Lucky Twelve von Mikito ================================================================================ Kapitel 1: Erwachen ------------------- Fandom - Yellow Pairing - Taki x Go x Taki Warnung - Shonen Ai, Drama, Death, Angedeutete Gewalt Raiting - PG 16 Autor - ich *wer auch sonst* Disclaimer - immer noch nix mir *heul* und Geld.... na das krieg ich dafür auch net Kapitel 1 von 4 "..." Bla bla »...« Denk denk Lucky Twelve Kapitel 1: Erwachen Oo~ In einem Hotelzimmer ~oO Die Sonne bahnte sich ihren Weg über kahlen, kalten Fußboden, bevor sie ihr noch recht frühes Licht über die Bettdecke bis hin zu einem darunter verborgenen blonden Mann ausstreckte. Sacht kitzelten die frechen Strahlen den jungen Mann an der Nase, so dass er seine Hand unter der Bettdecke hervorkramte, um die Decke bis über die Ohren hochzuziehen. Diese kleine Bewegung verursachte dem Blonden ihm unverständliche Schmerzen an seinem Arm. Mit noch verschlafenem Blick öffnete er mühsam die Augen und schaute sich den Schmerzherd an. Ungläubig starrte er auf sein wundgescheuertes, blutverkrustetes Handgelenk. Auch nach mehrmaligem Blinzeln veränderte sich das Bild seines Armes nicht. «Was ist passiert?...» schoss es dem blonden Mann heiß durch sein noch müdes Hirn. Langsam hob er seinen Kopf und sah sich in dem Apartment um. «Wo bin ich?... Was geht hier vor?... Wer hat mich...» „SHIT!“ riss er sich aus den Gedanken, weil ein brennender Schmerz durch seinen Körper schoss, als er von hinten umarmt und an einen warmen Körper gezogen wurde. „Schon wach?“ erklang eine ihm wohlvertraute Stimme an seinem Ohr. Heißer Atem streifte seine nackten Schultern und er spürte eine nicht ihm gehörende Hand, welche sich sanft und behutsam über seine Brust bewegte. Im ersten Moment wollte er sich in dieser Umarmung verlieren, doch dann zuckte dieser Höllenschmerz erneut durch seine Glieder und ließ ihn fast aufschreien. „Ist alles okay, Taki? Du bist völlig verspannt!“ nuschelte Go halsknabbernd, verursachte aber nicht den gewünschten Wohlfühleffekt. Satt dessen war ein erneutes schmerzhaftes Keuchen das Ergebnis seiner Bemühungen. „TAKI?“ fragend wollte er ihn in seinen Armen umdrehen, hielt jedoch inne, als dieser ihn mit einem geschrieenen „NEIN!“ davon abhielt. Mühsam versuchte sich der Blonde aus der Umarmung zu befreien, um sich aufzurichten, als ein erneuter Schmerz seinen Körper fast auseinander zu reißen drohte. Schwer atmend blieb er liegen und wandte nur seinen Kopf in die Richtung seines Liebhabers. Mit fragenden Augen suchte er den Blick von Go, doch auch dieser schien verwirrt. „Was ist los, Taki?!“ Langsam und behutsam hob er seine Arme und gewährte somit auch Go einen Blick auf die geschundenen Handgelenke. „Oh mein Gott!“ keuchte Go auf, als er dieser ansichtig wurde. Rasch ließ er einen Blick durch das Zimmer gleiten und hielt den Atem an. Am Kopfende des Bettes baumelten zwei eiserne Handschellen, an denen man sogar Blutspuren erkennen konnte. Ahnend, was passiert war, stieß Go heftig seinen angehaltenen Atem aus und erhielt prompt die Antwort. Im Raum, genauer gesagt auf dem Fußboden, erspähte er mehrere benutzte Kondome, und diese ließen sein Blut eisig durch seine Venen pumpen. Dass auch Taki dieser nun ansichtig geworden war, bezeugte sein heftiges Aufkeuchen. Doch dies alleine reichte nicht, um das Entsetzen in Taki’s Gesicht zu beschreiben, als er seinen Partner anstarrte. „Go?“ flehte Taki’s Stimme fast, ihm das zu erklären. „I...ich... Taki...“ Erst jetzt schien Go wirklich alles Gesehene in seinem Hirn verarbeitet zu haben, dazu auch noch die verletzten Handgelenke und das schmerzliche Stöhnen seines Geliebten, und ihm ging ein ganzer Kronleuchter auf. «Das kann ich doch nicht... niemals... oh Gott...» ging es ihm rasend schnell durch seinen Kopf, bevor er es wagte, Taki ins Gesicht zu blicken. „Taki... i...ch...“ stammelte er, als er von dem Angesprochenen unterbrochen wurde. „Wo sind wir? Ich... ich kann es nicht... glauben, du... du... du hast...!“ „Nein... warte... Kuso!... Ich weiß nicht...!“ Grüblerisch strich sich Go über seinen Kopf, schob seine Haare aus dem Gesicht und blickte sich erneut nachdenklich in dem Raum um. „Sieht wie ein... Lovehotel aus... aber wie sind wir hierher... und was... Taki!?“ Fragend schaute Go auf seinen Partner, als dieser erneut unter Schmerzen den Atem heftig in seine Lungen zog. Behutsam, als ahnte er, was er vorfinden würde, schob Taki die Decke von seinem schmerzenden Körper und schrie leise auf. Auch Go starrte auf den geschundenen Körper. Nicht nur seine Handgelenke hatten in dieser Nacht gelitten. Der gesamte so makellose Körper von Taki war übersät mit Blutergüssen, Bissen und Kratzern. „Taki!“ ertönte ein leises, kaum wahrnehmbares Seufzen von Go, als dieser langsam seine Hand ausstreckte, um den völlig erstarrt Daliegenden komplett zu entblößen. Mühsam zwang er seine Lungen, weiter zu atmen, schloß hoffend die Augen, doch als er diese öffnete, sah er das, was er gehofft hatte nicht vorzufinden. „Ich bring dich ins Krankenhaus... Bleib einfach liegen...!“ beherrschte Go seine aufgeregt klingende Stimme. Doch Taki war nicht in der Lage, sich zu rühren. Er starrte nur auf seinen misshandelten Körper, sah das Blut an seinen Schenkeln, auf dem Laken unter sich und begann, nachdem sein Hirn das verarbeitet hatte, was er die letzten Minuten angestarrt hatte, haltlos zu zittern. Doch schon wurde er von Go in eine sanfte Umarmung gezogen. Leise beruhigende Worte klangen an sein Ohr und wie unter Zwang begann er, sich zu wehren. Tränen schossen ihm in die Augen und liefen seine Wangen hinab. Sein Kampf gegen die helfenden Hände seines Partners währte nicht lange, da die Schmerzen sich bei jeder kleinen Bewegung, so schien es Taki zumindest, verzehnfachten. So ließ er es sich bewegungslos gefallen, dass Go ihm sein Hemd vom Vortag und einen langen Bademantel überstreifte. Go zog ein Handy, welches er sich erst vor kurzem zugelegt hatte, aus seiner Jackentasche und tippte kurz darauf herum. „Chef... Go hier... Taki ist... ist... er wurde...verletzt... uhmm... ja... Okay... Nein... ich bringe ihn... ja... bis gleich!“ Seufzend steckte Go sein Handy zurück und wandte sich wieder an Taki, der nur apathisch vor sich hinstarrte. Langsam ließ er sich vor ihm auf die Knie nieder und versuchte, dessen Blick auf sich zu lenken, doch nach der letzten gescheiterten Gegenwehr wich Taki jedem Augenkontakt aus. «Jedenfalls rührt sich noch was in ihm... ich verstehe absolut nicht, was hier passiert ist... wieso er so... das kann ich doch nicht getan haben... so weit wäre ich nie gegangen... nicht nach dem, was wir beide haben...Taki...» „Taki? Taki! Ich habe ein Taxi bestellen lassen... Ich bringe dich jetzt ins Krankenhaus... Kannst du... alleine... aufstehen?“ bemühte sich Go weiterhin, seiner Stimme einen festen, ruhigen und auch beruhigenden Tonfall beizumischen, als er Taki eine Hand reichte, um ihm aufzuhelfen. Nach mehreren Sekunden richtete der Blonde den Blick auf die Hand und dann auf das Gesicht von Go. Der schweigende Vorwurf, der aus diesen rauchgrauen Augen sprach, ließ Go innerlich zusammenzucken. «Er glaubt... dass ICH... oh nein... Bitte...» „Taki? Ich werde dich jetzt hochnehmen!“ erklang nun die bange, bittende Stimme, hoffend auf eine Erwiderung, doch diese blieb aus. Das einzigste, was sich an Taki bewegte, waren seine tränenden Augen, und diese sprachen nur von Verrat und Vorwurf. Mit mehr Mut, als Go sich in dieser Lage zugetraut hätte, beugte er sich zu Taki hinab, ließ seine Arme unter den geschundenen Körper gleiten und spürte, als er ihn sanft anhob, wie sich dieser versteifte. Behutsam hob er ihn sich dicht an die Brust, seufzte leise, als Taki seinen Kopf auf Go’s Schulter fallen ließ. Nachdem Go mit Taki auf dem Arm die Lobby erreichte, kam ihnen ein junger, etwa 18jähriger Mann entgegen und erklärte, dass das Taxi jeden Augenblick eintreffen würde. Sein Blick streifte dabei den schweigsamen Taki und Go schien es so, als ob er einen merkwürdigen heißen Blick des Jünglings aufgefangen hätte. Doch da das ganze nur den Hauch einer Sekunde dauerte, war Go sich des Gesehenen nicht sicher. Mit Taki auf dem Arm durchquerte er ruhig und gefasst die Lobby und trat ins Freie, genau als ein Taxi vor dem Lovehotel hielt. Der Fahrer stieg aus, beobachtete das Pärchen, bevor er die hintere Tür öffnete und darauf wartete, dass seine Gäste einstiegen. Go gab dem Fahrer ein etwas entfernt liegendes Krankenhaus als Ziel der Fahrt an. Oo~ Im Krankenhaus ~oO Schließlich erreichten sie das Krankenhaus und Taki wurde gleich, auf einer Liege ruhend, in die nächste freie Untersuchungskabine geschoben. Go sollte währenddessen das Formular ausfüllen. Kaum hatte er dieses einer wartenden Schwester überreicht, hörte er hinter sich bereits die bekannte Stimme seines Chefs. Der Besitzer des Cafés ,Roost’ kam mit schnellen, energischen Schritten auf Go zu, dicht gefolgt von einer weiteren Person, die Go schnell als Hatozaki identifizierte, für den sie einmal gearbeitet hatten. „GO! Was ist passiert?“ wollte Tsunega auch gleich wissen, und der Gefragte teilte ihm sein Wissen mit. ~*~ Flashback ~*~ „Komm schon, Go! Lass uns was trinken gehen. Ist doch heute unser...!“ „...einmonatiges!“ vollendete Go den unterbrochenen Satz und eroberte schnell den Mund des Blonden. „Yep!“ brachte Taki hervor, nachdem sich ihre Lippen getrennt hatten. „Also... Wohin?“ „Ich kenn da einen netten kleinen, schummrigen Laden. Genau das richtige für uns. Dunkle Ecken, da brauch ich auch meine Finger nicht bei mir zu behalten,“ säuselte Go und schickte seine Hände schon versuchsweise über den Körper von Taki auf Erkundungstour. Dieser ließ es sich auch gefallen, denn immerhin hatte er diese Beziehung ja so weit getrieben, dass sie seit einem Monat, um genau zu sein seit 30 Tagen, zusammen waren. Ein leiser Seufzer entfuhr Taki, als er an Go’s Geburtstag zurückdachte und an das Geschenk, welches er ihm quasi auf dem Präsentierteller überreicht hatte. Bisher war es ihm immer gelungen, oben zu sein und Go hatte es sich auch gefallen lassen. Dennoch spürte Taki, dass sein Geliebter gerne auch mal wieder die Rolle des Führenden übernehmen wollte. Dass seine Bitte, ihm in dieser Beziehung noch etwas Zeit zu lassen, von Go immer entsprochen wurde, brachte den Blonden auf den Gedanken, dass er dieses Spiel nicht mehr lange würde durchhalten. Denn jedes Mal stieg Go ein merkwürdiges Funkeln in die Augen und Taki war klar, dass er gerne die Rolle des ,Uke’ mal ausprobieren wollte. Denn sein Körper verlangte nach seinem Partner, und er liebte die Zärtlichkeiten, die sie miteinander austauschten. „Gut...!“ schnurrte Taki, knabbernd am Hals des Dunkelhaarigen, „...ich habe dann für später noch eine Über...raschung...!“ „Hört sich vielversprechend an!“ „Ja... ist es auch... lass uns gehen!“ Kurze Zeit später betraten Taki und Go den genannten Laden, der nur wenige Blocks von ihrem Domizil entfernt lag. Zusammen suchten sie sich eine schummrige Ecke im hintersten Winkel des Ladens, und versanken in ihrer Zweisamkeit. Sie bemerkten nicht, wie ihre Getränke von der Bedienung gebracht wurden, noch wie sich ein paar wütend funkelnde Augen keine Bewegung ihrer Körper entgehen ließ. ~*~ Flashback Ende ~*~ „Tja... und dann sind wir heute morgen in dem Hotel aufgewacht. Taki brutal... ver...ver...“ Go musste mehrmals schlucken und brachte es dennoch nicht übers Herz, dieses Wort auszusprechen. Wie ein Häufchen Elend hockte er auf dem Besucherstuhl. „Und bei dir... alles okay?“ fragte der Besitzer des ,Roost’. „Ja... soweit... mein Körper fühlt sich an... als ob ich... Oh, Shit! Als ob ich Sex hatte... aber ich habe ihm DAS nicht angetan... NIEMALS!“ bebte Go vor unterdrückter Wut auf. „Ich könnte ihm niemals... so etwas... Ich liebe ihn...!“ „Go!“ machte sich nun der Cop wieder bemerkbar, der bisher schweigend daneben gestanden hatte. „Du solltest dich ebenfalls untersuchen lassen. Vielleicht findet man Spuren... DNA... was uns weiterhilft!“ Go hob seinen Blick in die dunklen Augen von Hatozaki. „Das Hotel... vielleicht findet man da... ich... ich habe das... hier...!“ Go kramte in seiner Tasche, zog einige Beutelchen hervor und überreichte sie dem Cop. Dieser nahm sie schweigend entgegen, betrachtete es einige Sekunden, bevor er mit den Beutel voll benutzter Kondome den Krankenhausflur entlang ging. „Wohin geht er denn?“ „Er wird sie gleich ins Labor bringen. Dann bekommt er auch schnellere Antwort. Also Go! Du gehst dich jetzt ebenfalls untersuchen lassen und keine Widerrede. Ich werde mal nach Taki sehen.“ Damit drehte sich der Cafébesitzer herum und verschwand in einem anderen Gang. Kurz darauf bat ihn eine Krankenschwester in das Zimmer, in welchem Taki lag. Leise trat er ein und schaute auf den Rücken der Person, die aus dem Fenster blickte. „Taki?!“ Der Chef merkte, wie der Angesprochene leicht zusammenzuckte und sich dann langsam zu ihm umdrehte. „Chef?“ murmelte Taki. „Ich weiß, es ist jetzt nicht der richtige Augenblick, aber...“ „Go...“ fiel ihm Taki ins Wort, „...W...wo?“ „Taki! Du glaubst doch nicht...“ Als der Chef den Blick von Taki auf sich spürte, unterbrach er sich und beantwortete lieber die ihm gestellte Frage. „Er wird gerade untersucht!“ „Ist... ist er... in... okay?“ nervös drehte sich Taki wieder dem Fenster zu, hielt seinen Blick in die Natur gerichtet, während er auf die Antwort wartete. „Er ist unverletzt. Körperlich zumindest. Taki, das...“ „Das ist gut!“ „Soll ich später wiederkommen? Soll ich erst mit dem Arzt reden? Taki!“ „Nein... schon gut... Ich... ich kann davor... eh nicht davonlaufen...!“ Der Cafébesitzer hörte deutlich die tränenschwangere Stimme seines Angestellten und gerne hätte er ihm etwas von der Last abgenommen, doch das war nicht möglich. Er konnte ihm lediglich ein Ohr leihen und für ihn da sein, wenn er ihn brauchte. Wichtiger jedoch war, was er von Go dachte. Schweigend wartete der Chef darauf, dass Taki anfing zu reden. Doch auch nach weiteren zwei Minuten starrte dieser nur hinaus in den sonnigen Tag. „Taki!? Woran erinnerst du dich?“ Erneut bemerkte der Chef das leichte Zusammenzucken seines Angestellten. „Wir... wir wollten... feiern... Go und ich... seit einem Monat zusammen... ich wollte... wir waren in einem Club... haben gelacht... getanzt... geknutscht... und...“ Taki drehte sich nun doch wieder zu seinem Chef, hielt ihm die verbundenen Handgelenke hin, „...und... dann wache ich auf und bin... vergewaltigt... mehrmals... brutal...!“ Emotionslos brachte Taki die letzten drei Wörter hervor, bevor er seinen Blick erneut in die sonnige Natur gleiten ließ. Die Tür öffnete sich und Hatozaki schob seinen athletischen Körper ins Krankenzimmer. „Hast du was herausgefunden?“ sprach der Cafébesitzer leise mit dem Cop. „Noch nichts! Sie sagen mir sofort Bescheid. Was ist mit ihm?“ Leicht bewegte Hatozaki seinen Kopf in Taki’s Richtung. „Wie bei Go. Gestern abend gefeiert und heute morgen aufgewacht. Was denkst du?“ „Na ja... Blackout wäre möglich. Aber dann gleich alle beide? Wie ist es mit Amnesie? Nein... Blödsinn... Das ist nicht mein Metier. Das weißt du. Ich bin hier wegen... du weißt schon. Also. Taki müsste eine Anzeige machen, dann könnten die Kollegen das Hotel auseinander nehmen. Oh... Hey, Taki!“ grüßte der Cop den Blonden, welcher ihn nervös anblickte. „Taki... ich weiß nicht, wie viel du von unserem Gespräch mitbekommen hast, aber wenn wir was unternehmen sollen, dann brauchen wir eine Anzeige. Oder willst du, dass...“ „Anzeige?! Ja... gut! Ich werde ihn anzeigen!“ nuschelte Taki, „...jetzt hier?... gleich?“ Hatozaki zückte seinen Block und einen Stift und notierte sich grob das, was er von den beiden bereits erfahren hatte. Dann schaute er Taki wieder in diese leicht getrübten rauchgrauen Augen. „Du erhebst Anzeige wegen mehrmaliger Vergewaltigung gegen... Go?“ brachte es der Cop auf den Punkt. Hielt mit seiner Schreiberei jedoch inne, als Taki ein lautes und vernehmliches „Nein!“ hervorbrachte. „Nicht... Go. Gegen... gegen... Unknow!“ „Bist du dir sicher?“ „Ja... Go würde mir niemals... nein... nicht Go!“ „Okay, Taki! Es ist deine Entscheidung. Ich werde das ganze abtippen lassen. Dann brauchst du es nur noch zu unterschreiben und wir können mit der Durchsuchung des Hotels beginnen. Ähm... wie war noch der Name?“ „Lucky 12!“ kam Go’s Stimme von der Tür her, die er gerade geöffnet hatte. Auch ihm war es gestattet worden, Taki zu besuchen. Doch Go stand wie festgenagelt an der Tür. Konnte sich nicht weiter ins Zimmer bewegen. Hatte Angst, dass Taki vor ihm zurückweichen könnte. Den fragenden Blick seines Chefs sich wohl bewusst, erklärte er schnell, dass er okay sei und ihm nichts fehle. „Sie haben... einige Proben genommen. Das ist alles. Sie sagen uns dann Bescheid. Ta... Ich...“ „Kommt ihr zwei alleine klar? Gut! Dann komm, Hatozaki.“ Die beiden älteren Herren verließen nun das Krankenzimmer und ließen ein lang andauerndes Schweigen zurück. Taki hatte sich wieder dem Fenster zugewandt und blickte hinaus. Spürte die Nähe seines Partners, obwohl sich dieser nur einen Schritt ins Zimmer gewagt hatte. Die Stille lastete schwer auf den beiden jungen Menschen. „D...der Arzt sagte mir,... dass du... hier bleiben sollst... Ich werde dann gehen und dir einige Sachen holen,“ brachte es Go nach mehreren Minuten des Schweigens endlich über sich, die Stille zu durchbrechen. „Also... bis nachher!“ „Go!“ kam es leise, fast unhörbar von Taki’s Lippen. „Geh nicht... bitte! I...ich... will nicht... alleine... sein.“ Taki schlang seine Arme um seinen Körper um das Zittern, welches ihn überlief, zu verbergen, doch dadurch machte er Go erst recht darauf aufmerksam. Mit drei schnellen Schritten war er hinter seinem Geliebten und legte ihm sachte die Hände auf die bebenden Schultern. Spürte, wie sich dieser unter seinen Händen verspannte, bevor er sich leicht seufzend gegen ihn lehnte. Voller Dankbarkeit über diesen Vertrauensbeweis schloss Go seine Augen und lehnte seinen Kopf etwas vor, so dass er mit seiner Wange Taki’s Kopf berührte. „Danke!“ brach es aus Go heraus, und seine Stimme zitterte. „Wofür?“ „Ich dachte... du würdest...mich...“ Langsam drehte sich Taki herum, sah seinem Partner in die braunen Augen und konnte trotz seiner miesen Körperverfassung ein leichtes Lächeln auf seine Lippen zaubern. „DICH? Wieso? Du hättest es schon eher haben können. Jede Nacht, in der wir zusammen waren, hattest du die Möglichkeit, mich zu besiegen. Doch du hast mir die Zeit gelassen, die Zeit, die ich wollte, die ich brauchte... Ich wollte gestern abend... Ich will wissen, was passiert ist, Go! Und es bringt nichts, wenn ich mir einrede, dass du es warst. Weil ich weiß, dass du es nicht warst... ich rede Stuss... Go!“ Verzweifelt klammerte sich Taki an den Schultern von Go fest und ließ endlich seinen Gefühlen freien Lauf. Bebend und zitternd lag er in Go’s Armen. Weinte sich seinen Kummer, seinen Schmerz und Pein von der Seele und wurde sanft aufgefangen von den starken Armen seines Geliebten, der ihm beruhigende Worte zuflüsterte, ihn leicht streichelte, bis ihm die Beine nachgaben und er erschöpft in sich zusammenzuklappen drohte. Doch auch da war Go da, um ihn aufzufangen. Sanft hob er ihn in seine Arme und legte den geschwächten Körper auf das Bett. Achtete darauf, dass er ihm nicht noch mehr Schmerzen bereitete. Taki hielt die Hand von Go gefangen und so setzte er sich neben ihn auf das Bett und bewachte den Eingeschlafenen. Das leise Klopfen an der Tür hörte Go nicht und reagierte erst, als sich der behandelnde Arzt ins Zimmer schob. „Ist er eingeschlafen? Gut! Sie sind Go?“ fragte der Arzt und erhielt ein Nicken als Antwort. „Gut. Hatozaki-kun ist wohl schon weg. Dann werde ich ihn wohl anrufen müssen!“ seufzte der Weißgekleidete. „Doc! Was ist? Haben Sie etwas gefunden?“ „Nun... eigentlich dürfte ich es Ihnen nicht sagen. Aber da sie... anscheinend... eng liiert sind... Okay... Also das Blut aus Ihren Schamhaaren ist identisch mit Taki’s Blutgruppe. Die genaue DNA-Analyse läuft noch. Die Spuren aus den Kondomen, nun... es gibt insgesamt zwei verschiedene Gruppen. Eine davon ist eindeutig von Ihnen. Das Blut auf Ihrem Partner ist eindeutig nur seines und Spermareste konnten wir in ihm nicht finden. Das wäre soweit... Moment... In Ihrem und in seinem Blut haben wir Überreste einer unbekannten Substanz gefunden. Der genau toxikologische Befund liegt noch nicht vor. Das wäre es dann!“ „Danke, Doc! Ähm... kann er raus hier... Mit in unsere Wohnung?“ „Eigentlich sollte er wenigstens über Nacht hier bleiben. Aber... lassen Sie es mich später entscheiden.“ Der Arzt lächelte Go kurz aufmunternd zu, dann verließ er das Zimmer. ~ 2 Stunden später ~ „Kannst du denn dein Café so lange geschlossen halten?“ grinste Hatozaki Tsunega schräg an. „Ich habe eine Bedienung, die sich darum kümmert. Außerdem sind mir die zwei wichtig. Also... was gibt es neues?“ Der Cop informierte den Cafébesitzer über die neuesten Erkenntnisse in bezug auf die Blutuntersuchung von Taki und Go. Den Durchsuchungsbefehl sowie die Anzeige hatte er in seiner Jacke stecken. „Ich dachte, du wärst dafür nicht verantwortlich? Waren das nicht deine Worte, vor nicht einmal 3 Stunden?“ stichelte der Chef von Taki und Go. „Sie haben Spuren einer unbekannten synthetischen Droge gefunden. Also fällt es in meinen Aufgabenbereich. Also mecker nicht rum.“ Sie klopfen kurz an und betraten zusammen das Krankenzimmer. Taki lag wach in dem Bett und beobachtete die zwei Neuankömmlinge, während eine Hand sanft durch Go’s dunkles Haar fuhr. Dieser lag mit seinem Oberkörper ebenfalls auf dem Bett, während der Rest von ihm, in unbequemer verdrehter Haltung, auf einem Stuhl saß. „Sht... er schläft noch nicht lange!“ flüsterte Taki, spürte aber, dass seine Worte dazu geführt hatten, dass Go aufwachte. „Mhmm...!“ „Also... dann wollen wir mal... Hier ist die Anzeige, Taki! Brauchst sie nur noch zu unterschreiben.“ Hatozaki hielt Taki ein Formular hin. Dieser nahm es entgegen und las es in aller Ruhe durch. „Anzeige?“ entfuhr es Go, der davon noch nichts wusste. „Ja! Sonst können sie nichts unternehmen. Durchsuchung und so...! Einen Stift?“ bat Taki. Sein Chef reichte ihm das Gewünschte und Taki setze seine Unterschrift schwungvoll unter das Formular. „Dann mal los. Meine Leute warten vor dem Hotel nur noch auf mich. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!“ Winkend und wedelnd verabschiedete sich der Cop von den dreien. „Chef?“ „Ja, Go?“ „Als ich... wir das Hotel heute morgen verlassen haben, da war ein Kerl, mir kam es so vor, als ob er irgendetwas wüsste oder ob ich ihn kenne, aber ich habe mir da nur Sorgen um Taki gemacht.“ „Schon gut... Der läuft nicht weg. Ihr zwei seid jetzt erst einmal wichtiger.“ „Ich will hier raus,“ meldete sich Taki zu Wort und hoffte auf Go’s Beistand, und diesen erhielt er prompt. „Der Arzt wollte es nachher entscheiden. Aber so wie er ausgesehen hat, denke ich schon, dass er dich gehen lassen...!“ „Nichts da... Ihr geht nicht zurück in eure Wohnung,“ fiel ihnen ihr Chef ins Wort. „Und dafür gibt es mehrere Gründe.“ „Okay... aber ich will...!“ „Taki! Chef, also was für Gründe?“ forderte Go seinen Chef zum Reden auf. „Zum ersten ist die medizinische Versorgung hier wesentlich besser als bei euch, zum zweiten kommt hier kein ungebetener Besucher zu euch durch.“ „Chef? Sie wollen damit sagen, dass es...es... Absicht war, was passiert ist? Dass wir gezielt ausgesucht wurden?“ „Ja! Jemand ist euch gefolgt, hat euch diese Droge untergejubelt, euch in das Hotel verschleppt und dann seinen Trieben freien Lauf gelassen. Wir reden hier nicht von einer einzelnen Person. Denn so etwas ist alleine nicht zu schaffen. Einer ist der Kopf und der Rest die Ausführenden. Wir wissen, dass es mindestens einen anderen in diesem Raum gegeben hat... oh... Du hast es noch nicht... Na jetzt auch egal... Man hat DNA-Spuren gefunden, die weder von dir noch von Go stammen. Mehr hoffen wir zu erfahren, wenn die Durchsuchung erfolgreich war. Also stellt euch mal die Frage: gibt es jemanden, dem ihr zu nahe getreten seid bei eurer Arbeit oder privat, und der die Möglichkeit hat, so etwas durchzuziehen? Denn dann könnten wir in dieser Richtung schon vorgehen!“ Beide schauten sich überlegend an und schüttelten im gleichen Moment mit dem Kopf. „Nein? Schade... aber wenn euch was einfällt, dann sagt es mir oder Hatozaki!“ „Und was ist jetzt mit mir? Ich werde nicht hier bleiben, Chef. Ich fühle mich hier nicht wohl!“ „Du wirst dich auch nicht mit gutem Zureden zufrieden geben. Okay... Mal überlegen...! Ja, das wäre eine Möglichkeit.“ Der Cafébesitzer, der eben noch im Zimmer hin und her gewandert war, blieb stehen und heftete den Blick auf seine zwei Angestellten, die ihn abwartend anschauten. „Ich habe da eine kleine Hütte. Etwas außerhalb, in einem Wald gelegen. Da wärt ihr zum einen sicher und zum anderen hätte ich die Gewissheit, dass ihr nicht alleine ermittelt.“ „Chef! So etwas würden wir doch nicht machen!“ entrüstete sich Go gespielt. „Danke, Chef!“ murmelte Taki. „Schon gut. Ich denke, ihr habt euch einen kleinen Urlaub verdient. Ich werde gleich mal mit dem Arzt reden. Dann fahrt ihr heim, packt und verschwindet.“ Oo~ In der Wohnung von Taki und Go ~oO Gesagt getan. Schon eine Stunde später waren Taki und Go am Packen. Eigentlich packte Go und Taki gab nur Anweisungen, da er seinen Körper so weit wie möglich nicht belasten oder besser gesagt ruhig halten sollte. Als sie gerade ihr gemeinsame Wohnung verlassen wollten und die Tür öffneten, prallten sie förmlich in den Körper von Hatozaki. „Na... na... nicht so stürmisch. Mir wurde gesagt, dass ich euch hier treffe. Außerdem soll ich euch noch etwas von eurem Chef übergeben,“ grinste der Cop. „Also lasst uns erst mal reden und wenn ihr nichts dagegen habt, nicht gerade zwischen Tür und Angel.“ Hatozaki schob sich an den beiden vorbei in die Wohnung und hoffte, dass die beiden ihm folgten. Seufzend ließ er sich in einen Sessel fallen, streckte die Beine von sich und blickte die beiden an. „Setzt euch!“ Nachdem sie der freundlichen Aufforderung nachgekommen waren, Taki ruhte leicht schräg sitzend in den Armen von Go, warteten sie darauf, dass der Cop endlich mit seinen Neuigkeiten herausrückte. „Nun... Erst einmal... hier ist die Wegbeschreibung, und der Schlüssel für die Hütte.“ Hatozaki legte beides auf den schmalen Tisch vor sich. Dann kratzte er sich, wohl über sich selbst enttäuscht, über den Nacken. „Ihr könnt meinen Wagen nehmen. Das geht schon in Ordnung. Ich denke, ich schulde euch wegen...“ „Schon gut... aber wir nehmen gerne an,“ unterbrach Go den Cop, der immer noch nicht mit der Sprache herausrückte. „Und? Was haben Sie gefunden?“ „Nichts! Wir...!“ „NICHTS?“ Enttäuschung klang mit diesem einen Wort in der Wohnung wider. „Wir kamen zu spät. Sie sagten, dass die Zimmer, sobald die Gäste es verlassen, sofort gereinigt und neu hergerichtet werden. Wir haben das Zimmer dennoch auf den Kopf gestellt. Aber es war dort fast klinisch sauber. Das stinkt zum Himmel. Wir haben nichts in der Hand, bis auf die DNA-Proben aus den Gummis. Und da den Richtigen zu finden, das ist wie die berühmte Nadel im Heuhaufen.... Ist euch irgendetwas eingefallen, was uns weiterhelfen könnte?“ „Ich hatte... Als wir das Hotel verlassen haben, da war so ein junger Spund... so um die 17 oder 18, der hat uns so merkwürdig angeguckt. Kann mich auch getäuscht haben, aber ich glaube, seine Augen haben irgendwie hinterlistig aufgeblitzt,“ erinnerte sich Go wieder an den Kerl in der Lobby vom ,Lucky Twelve’. „Das ist doch schon mal was. Eine genauere Beschreibung?“ „Mal sehen... Etwa... er war kleiner als ich... Eins-siebzig oder fünfundsiebzig, schmächtig, dunkle Haare, kurz dunkle Haare, da war... eine rote Strähne in seinem Nacken... etwas länger wie das übrige Haar und feuerrot eingefärbt... grüne... Augen..., gerade Nase und schmale Lippen... Da war noch was... Denk nach, Go...“ Go schloss die Augen, ließ sich diese kurze Szene noch mal durch die Gedanken ziehen, ließ sich Zeit dabei, überstürzte nichts und die anderen ließen ihm auch die Zeit, die er sich erbat. Plötzlich dann: „Ein Ring... am Daumen... so ein Riesenklunker, ich dachte mir noch, wie kommt dieses Ei zu so einem Ding.“ „Irgendeine besondere Form oder...!“ „Warten Sie...“ Wieder verfiel Go in seine Erinnerungen. Erneut ließ er das Bild immer wieder an sich Revue passieren. „Eine Feder... nein, ein Flügel... Ja, es sah eher aus wie ein Flügel. So ein Engelsflügel. Mehr ist glaub ich nicht.“ „Na das ist doch schon eine Menge mehr als das, was ich hatte, als ich herkam. Na auf alle Fälle macht ihr zwei euch erst einmal zwei Wochen aus dem Staub. Deine Handynummer haben wir, Go. Wenn was ist, melden wir uns. Und sollte euch noch etwas einfallen oder ihr in Gefahr geraten, dann macht ihr dasselbe.“ „Sir!“ brachte sich Taki in Erinnerung. „Was ist mit der Droge, die in unserem Blut gefunden wurde?“ „Tja... nichts... Nichts Bekanntes. So etwas ist nicht im Umlauf und somit für uns nicht weiter ermittelbar. Wir überprüfen jetzt pro forma auf alle Fälle alle bekannten Drogendealer und Mischer, aber die Aussicht auf Erfolg ist da sehr gering. So ein Zeug, das die Sinne vernebelt und dann auch noch die Erinnerung für die letzten sechs bis acht Stunden ausradiert, nein... das ist mir noch nicht untergekommen. Also dann, Jungs. Passt auf euch auf.“ Gemeinsam verließen die drei die Wohnung, schlossen ab und kurze Zeit später brauste ein dunkler BMW durch die nächtlichen Straßen. <<<<<<<<<<<<<<<<<< TBC >>>>>>>>>>>>>>>>>>> Thanks for reading ~ Danke fürs Lesen ~ Domo Arigato Da viele von Euch wollten, das ich weiter über Yellow schreibe.... Bin ich dieser Bitte nachgekommen.... Nun auch eine Bitte von mir.... Sagt mir wie Euch diese Story gefällt.... Eure Mikito Kapitel 2: Erholung ------------------- Fandom - Yellow Pairing - Taki x Go x Taki Warnung - Shonen Ai, Drama, Death, Angedeutete Gewalt Raiting - PG 16 Autor - ich *wer auch sonst* Disclaimer - immer noch nix mir *heul* und Geld.... na das krieg ich dafür auch net Kapitel 2 von 4 "..." Bla bla »...« Denk denk Lucky Twelve ~o~ Erholung ~o~ Oo~ In der Waldhütte ~oO Am späten Abend erreichten Go und Taki, der es sich auf dem Rücksitz bequem gemacht hatte, endlich die Waldhütte. Ihr Chef hatte nicht übertrieben. Sie brauchten fast fünfeinhalb Stunden, um diese Hütte zu erreichen. Sie lag wirklich verlassen und einsam auf einer kleinen Lichtung. Nachdem Go den BMW geparkt und beide dem Wagen entstiegen waren, sahen sie sich nicht lange die Umgebung an, sondern steuerten direkt auf den Eingang zu. Go schloß ohne zu zögern die Tür auf und ließ Taki als ersten hineingehen. „Sieht gemütlich aus, wenn man was sehen könnte,“ versuchte Taki einen Scherz anzubringen, doch dieser wurde von Go nicht aufgenommen. Die ganze Fahrt über hatten sie kaum ein Wort gesprochen. Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen und über die letzte Nacht nachzugrübeln. Go tastete an der Wand direkt neben der Tür entlang, seufzte, als er schnell feststellte, dass es hier keinen Strom gab. Er drehte sich auf den Hacken herum und erschien bereits kurze Zeit später mit einer Taschenlampe bewaffnet. Der kalte helle Strahl der Lampe durchbrach die dämmrige Finsternis in der Hütte. Als das Licht einen Kamin streifte, begab sich Taki dorthin, suchte und fand auf dem Sims Streichhölzer, entzündete eins und ließ es in den Kamin fallen. Bereits wenige Augenblicke später fing das sich dort befindliche Papier Feuer und erhellte den Raum mit seinem flackernden Licht. „Hab Recht!“ grinste Taki wieder. „Sieht doch gemütlich aus! Hey Go?“ „Ich hol die Taschen!“ murmelte dieser und verschwand erneut aus der Hütte. Taki fühlte sich etwas allein gelassen und schaute sich in aller Ruhe in der Hütte um. Vor dem Kamin, vor dem er noch immer stand, lag ein riesiges Bärenfell, allerdings ohne Kopf. Rechts vom Eingang war ein großes, verglastes Fenster, das noch mit Sichtblenden verschlossen war. Darunter befand sich eine, wie es schien, handgemachte Vitrine. An der Wand gegenüber dem Eingang der Kamin. Dazwischen eine Couch, ein kleiner Tisch und zwei große, gemütlich aussehende Stühle aus Holz, die ebenfalls Marke Eigenbau waren. An der anderen Wand sah er hinter einer Theke die Küche. Als er sie sich genauer anschaute, stellte er fest, dass die Hütte von innen wesentlich größer war, als sie von außen schien. Die Küche hatte ebenfalls Stühle und Tische, die selbst zusammengebaut schienen, dazu ein Waschbecken und einen Herd. «Herd?... dann muss es wohl doch Strom geben... vielleicht sollten wir das auf morgen verschieben... ich bin fertig... ich will nur schlafen... doch wo??...» ging es Taki durch den Kopf und er ließ den Blick weiter schweifen, doch lange brauchte er nicht zu suchen. Gegenüber der Theke, an der Wand mit dem Kamin, bemerkte er einen Durchgang. Da Go noch immer nicht zurück war, ging er alleine auf Kundschaft. Er streckte neugierig seinen Kopf in diesen Raum und ein leichtes Lächeln umspielte kurz darauf seine Lippen. Ein geräumiger Raum, zwar nur halb so groß wie der Wohnbereich, verbarg einen riesigen Schrank an der Wand gegenüber, und ein großes fast raumfassendes Bett. «Wo Go bloß bleibt??... So lange braucht er doch nicht mit zwei Taschen??... Ob er... wegen mir... aber habe ich ihm nicht gesagt... Okay... Also wieder einmal muss ich den ersten Schritt machen... Shit! Jeder Knochen tut mir weh...» Taki drehte sich herum, sah, dass das Feuer im Kamin fröhlich flackerte und sich eine angenehme Wärme in der Hütte auszubreiten begann. Schnell stellte er fest, dass genügend Holz vorhanden war und auch noch einige Zeitungen in sicherer Entfernung herumlagen. «Also fehlt nur noch Go!» Taki erreichte die noch offenen Tür und schaute hinaus. Go stand an den Wagen gelehnt, den Kofferraum offen, und blickte wie verloren in den Wald. «Ob er was gehört hat??» Langsam näherte sich der Blonde seinem Partner, der zusammenfuhr, als Taki auf einen kleinen Ast trat und es laut aufknackte. „Sorry, wollte dich nicht erschrecken! Aber ich... Go? Was ist mit dir?“ Go sah seinen Partner mit Tränen in den Augen traurig und beschämt an. Konnte auf einmal nicht mehr den Blick von dem Blonden wenden. Zog ihn schweigend in seine Arme und klammerte sich an ihm fest. Vergrub seinen Kopf an Taki’s Halsbeuge und ließ seine Tränen einfach fließen. Benetzte die verunstaltete Haut des Blonden mit seinen salzigen Tränen, doch Taki wehrte sich nicht. Ließ seinen Partner gewähren. Schloss ihn in seine Umarmung und fuhr langsam über den bebenden Rücken. Tröstete ihn so, wie er ihm vor wenigen Stunden erst Trost gespendet hatte. „Geht’s wieder?“ durchbrach Taki, nachdem Go sich zu beruhigen schien, die Stille. „Ja! Ich wollte... dich nicht... ich...!“ stammelte der Dunkelhaarige und hielt sich weiter krampfhaft an seinem Partner fest. „Hey! Wir sind doch Partner... oder? Also... ich kann mich auch nur bei dir fallen lassen, wieso wolltest du mir deine Tränen verbergen. Du starker Mann! Hey!“ Taki löste die Umarmung etwas und versuchte verspielt den Blick von Go einzufangen. „Ach Taki!“ seufzte dieser nur und vergrub seinen Kopf diesmal in Taki’s Haaren. „Lass uns reingehen. Mir ist etwas kühl!“ Kaum ausgesprochen, überlief ein leichter Schauer Taki’s Nerven. Sofort löste sich Go von ihm, griff sich die Taschen mit einer Hand und mit der anderen suchte er Taki’s. Gemeinsam betraten sie die bereits warme Stube der Hütte. „Du hast recht, es ist gemütlich!“ Go ließ die Taschen einfach fallen, kickte mit dem Hacken die Tür ins Schloss und zog Taki wieder in die Arme. „I...ich...!“ „Was?“ „Ich... möchte... dich...küssen!“ „Brauchst du meine Erlaubnis dazu? Sonst hast du auch nie gefragt! Warum jetzt?“ „Wegen... muss ich das sagen?“ Taki schüttelte nur den Kopf, wusste genau, was er meinte. Aber das war doch Go. Nicht sein Peiniger von der letzten Nacht. Sondern der Mann, den er über alles liebte, der Mann, für den er sein Leben riskieren und wenn nötig sogar opfern würde. Leicht wanderte Taki’s Hand in Go’s Nacken, spielte mit den dunklen Haaren und zog ihn ein wenig näher zu sich. Sachte berührten sich ihre Lippen. Kosteten sich, als wäre es das erste Mal. Liebevoll spielten sie miteinander, neckten und reizten sich. Stöhnend öffnete Taki seine Lippen, hieß Go in seinem Mund willkommen, doch als wäre glühende Lava über ihn geschüttet worden, versteifte er sich und versuchte sich aus der Umarmung zu befreien. Sofort lockerte Go seinen Griff, hielt seinen Partner aber weiterhin in seinen Armen. Dieser sah mit entsetzt aufgerissenen Augen auf Go, spürte seine innere Angst, nein eher Panik, und ein Zittern überlief ihn. Fröstelnd ließ er sich an Go’s Schulter sinken. „Sorry... ich... ich... kann mich nicht an diese blöde Nacht erinnern... aber es ist, als ob... GO!“ schrie er gepeinigt auf, und dieser hielt ihn schweigend sanft in seinen Armen. „Schon okay... ist... okay... Taki... lass dir Zeit... Komm... lass uns vor dem Kamin einfach sitzen...!“ Sachte zog Go seinen Partner mit sich auf das Bärenfell vor dem prasselnden Feuer hinab. Dabei passte Go darauf auf, dass Taki seine schmerzenden Stellen nicht zu sehr belastete. Sprich, er ließ ihn sich seitlich legen und bettete seinen Kopf in seinen Schoß. „Ich liebe dich, Go.“ „Ich weiß, Taki. Ich dich auch. Das wird dieser Kerl bereuen. Egal, was die anderen sagen, ich werde das Mistvieh zur Strecke bringen und dann gnade ihm Gott,“ murmelte Go seine Rache vor sich hin. Sanft ließ er dabei seine Hände über das Gesicht und den Körper von Taki gleiten. Spürte, wie sich dieser ob dieser Behandlung entspannte und langsam wegdöste. Lange saß Go vor dem Kamin, strich gedankenversunken über den schlafenden Körper seines Partners und ließ den Tag nochmals Revue passieren. «Ist mir etwas entgangen... Nein... Oder?... Okay... der Reihe nach... Wir waren gestern in meinem Club... dort bin ich öfters vor Taki gewesen aber das erste Mal mit ihm... Wann sind wir gegangen?... Vielleicht sollte ich da nachhaken... Einer muss uns doch gesehen haben, wie wir gegangen sind oder... entführt wurden... dann dieses Lovehotel ,Lucky Twelve’... shit... das sagt mir nichts... das heute morgen... Taki... hat auch spät seine Schmerzen realisiert... also stand er noch unter den Drogen... Neue Droge... Handschellen... Ver...Vergewaltigung... Wieso lag ich einfach daneben und habe nichts mitbekommen... Warte mal... zwei Spermatypen... einer von mir... dann ein anderer... wieso?... meiner?... Der Kerl hat Taki... vergewaltigt, während er unter den Drogen stand... mehrmals... das hieße... die Droge bewirkt zwar, dass die Erinnerung weg ist, aber der Körper scheint zu funktionieren, denn sonst... mein Samen... Kondom... Go, denk mal nach... Da entführt uns einer oder mehrere... tun Taki das an... und mir?... genau... sonst wäre... Einer hat sich an mir vergangen... hat sich mit mir vergnügt, während er selbst später oder ein anderer dann mit Taki... nein, ein anderer... es waren... wie viele... ich habe Hatozaki... zehn Kondome gegeben... die Hälfte hat er gesagt, von mir... also fünf... in sagen wir sechs oder sieben Stunden... einer kümmert sich um mich... hat seinen Spaß und der andere... um Taki... Genauso müsste es gewesen sein. Das wäre auch die Erklärung für die Handschellen. Wenn der Körper reagiert, dann womöglich auch die Abwehr... hat Taki sich so gewehrt, dass sie ihn fesseln mussten... und ich nicht... na toll, Go! Bau dich ruhig weiter auf... Aber was ist, wenn ich den Kerl kenne und schon einmal mit ihm... warum sollte ich mich dann wehren... außerdem... Vielleicht hatten sie das sowieso mit Taki vor. So brutal... Mistkerle... Shit! Da war doch... vor einem Jahr... dieser Knabe... hatte er Taki nicht auch schon entführt, um ihn zu vergewaltigen... weil wir angeblich was miteinander... was wäre, wenn er herausgefunden hat, dass wir jetzt zusammen sind... Was wäre, wenn er uns entführt hat um... um... Ja, das passt... Keiner von uns kann sich daran erinnern. Wenn Taki annimmt, dass ich ihm das angetan habe, würde er mit Sicherheit gehen und unsere Partnerschaft auflösen. Dann hätte er freie Fahrt. So hatte er es doch schon damals geplant... Da hatte er auch eine Horde Kerle angeheuert, um Taki... und mich auseinander zu bringen... wie hieß der Knabe doch gleich... das war doch der Geliebte von dem Boss vom Kumagai-Clan... Streng dein altes Hirn mal an, Go... Mensch, das gibt’s doch nicht... Shit... Rei... genau sein Name war Rei... Wenn der wirklich dahinter steckt...» „Go?“ „Mmhh...!“ „Hilfst du mir?“ Go konnte das Zögern in Taki’s Stimme hören. „Sicher... du meinst... Klar... Warte, soll ich dir...?“ „Nei...n... geht schon!“ Beide erhoben sich von dem flauschigen Bärenfell. Taki, der zu den Taschen gehen wollte, um seine zu holen, wurde kurzerhand von Go ins Schlafzimmer dirigiert. „Ich kümmere mich drum!“ Taki schenkte Go dafür ein leicht verlegenes Lächeln, befolgte dann aber die Bitte von dem Dunkelhaarigen und begab sich in den Nebenraum. Diesen betrat Go nur wenige Augenblicke später, beladen mit den zwei Taschen und einer kleinen Arzneitasche. Taki hatte es sich so weit wie möglich auf dem Bett gemütlich gemacht und sah den Dunkelhaarigen mit bangen Augen an. „Zeig mal her!“ ließ sich Go auf der Bettkante nieder und ergriff zärtlich die Handgelenke seines Partners. Langsam wickelte er den Verband ab, rieb neue antiseptische Salbe über das wunde Fleisch, bevor er einen neuen Verband anlegte. Nachdem er dieselbe Prozedur bei dem anderen Handgelenk beendet hatte, blieb er abwartend neben Taki sitzen. Go wusste, dass sein Partner sich der nächsten Aktion nicht würde entziehen können. Denn schließlich folgte er nur den ärztlichen Anweisungen. Doch war es für beide nach der letzten Nacht eine große Überwindung. Hauptsächlich für Taki, und Go ließ ihm Zeit. „Go?!“ „Mhmm!“ „Kö...nnen... muss... das... ich meine...!“ stammelte Taki und fühlte sich nicht wohl in seiner Haut und schon gar nicht unter dem traurigen Blick seines Partners. „Taki... Du hast den Arzt doch gehört. Wenn es nicht getan wird, dauert es länger und ist auch schmerzhafter. Die Schwester, die es im Krankenhaus getan hat...!“ „Ja... ich weiß... es ist nur... ich...!“ Tränen sammelten sich erneut in den Augenwinkeln von Taki. Einige bahnten sich ihren Weg über die blassen Wangen und wurden von Go zärtlich fortgestrichen. „Ich werde dich nicht zwingen... aber... Ich will dich nicht leiden sehen... Das Herz zerreißt mir, wenn ich nur daran denke, dass ich da war und ich nichts getan habe, um dich zu beschützen. Ich... ich...!“ Auch Go war nicht mehr in der Lage, die Tränen zurückzuhalten. Wollte die Pein seines Partners am liebsten auf sich nehmen. Durch sein Versagen, so sagte er sich immer wieder, war derjenige, den er über alles liebte, so sehr verletzt worden. Doch diese Person verachtete ihn nicht oder machte ihm Vorwürfe. Nein, er schenkte ihm auch noch sein Vertrauen. „Sht... Go!!“ Behutsam richtete sich Taki in eine sitzende Position und zog Go in seine Arme. „Ich vertraue dir...!“ Leicht ließ er seine Lippen über Go’s bebende gleiten. Strich mit der Zunge über die Unterlippe und wagte sich weiter vor. Fuhr den Gaumen entlang, über die Zähne, bis er die bekannte heimische Zunge anstupste. Sacht neckte er sie und zuckte diesmal nicht zurück, als diese sich zu einem kleinen neckenden Duell hinreißen ließ. Nach einigen zärtlichen Momenten, in denen sie beide Vergessen suchten, trennten sich ihre Lippen voneinander. „Ich liebe dich, Taki. Mehr als alles andere auf der Welt. Ich würde alles für dich geben!“ „Ich weiß, Go. Ich liebe dich auch!... Dann bringen wir es hinter uns...!“ Ängstlich waren die letzten Worte hervorgebracht worden. „Ich werde vorsichtig sein!“ „Ich weiß... dennoch... es ist...!“ „Ich halte dich... ich halte dich ganz fest...!“ Ängstlich schaute Taki auf Go, als dieser sich erhob und ihm langsam und behutsam die Trainingshose von den Hüften zog. Dann setzte er sich wieder auf die Bettkante und streckte dem Blonden seine Arme hin. Ein weicher Funken zeigte sich in Taki’s Augen, als er sich auf den Schoß von Go ziehen ließ. Mit einer Hand zog Taki die Salbe aus der Arzneitasche und hielt sie seinem Partner hin. Doch Go hielt ihm nur einen Finger hin und ein leichtes, Vertrauen heischendes Lächeln zeigte sich auf den noch kussfeuchten Lippen. „Entspann dich...!“ Leicht gesagt, doch als Taki die Hand an seinem entblößten Po spürte, verkrampfte er sich, klammerte sich an seinen Partner und keuchte entsetzt auf. „Go... ich... ich...!“ Taki biss sich auf seine Unterlippe, um einen weiteren Schrei zu unterdrücken. Tränen sammelten sich in den gerade getrockneten Augen und flossen ungehindert. „Sht... ist gleich vorbei... halt dich einfach an mir fest... ich würde dir so gerne den Schmerz abnehmen. Küss mich... Taki... Küss mich...!“ Mit der freien Hand, die bis eben nur leicht auf Taki’s Rücken geruht hatte und sich nun in seinem Nacken befand, zog Go seinen Freund zu sich. Verschloss zärtlich den Mund mit seinem und hoffte, dass er seinen Partner so von der anderen Hand ablenken konnte. Taki klammerte sich immer noch fest an Go’s Schultern, doch sein Körper entspannte sich etwas und behielt auch diese Haltung, als der Finger sanft zwischen den Pobacken eintauchte und die Salbe behutsam auf dem gereizten Muskelring verteilte. Nachdem sich ihre Lippen erneut voneinander gelöst hatten, kuschelte sich Taki noch einen kurzen Augenblick in die Wärme von seinem Freund. Seufzend ließ er sich von ihm halten, streicheln und spürte dessen warmen Atem auf seiner Haut. „Müde?“ hauchte Go leise über die empfindliche und so misshandelte Haut, knapp unter dem Ohr. „Uhmmm... Ja... Lass mich nicht allein...!“ „Nein... nie... Lass uns schlafen...!“ Taki hob seinen Körper etwas an und ließ sich von Go nun auch sein T-Shirt ausziehen. Dann beobachtete er ihn dabei, wie er sich selbst seiner Kleidung entledigte. Mit einem verliebten Lächeln näherte sich Go dem Bett und Taki rutschte etwas, um ihm Platz zu machen. Unter den weichen, braunen Fellen kuschelten sie sich aneinander und waren schon bald friedlich eingeschlummert. ~ Am nächsten Morgen ~ Mit einem Schrei auf den Lippen wachte Taki auf. Sein abruptes Aufsetzen wurde mit einem weiteren, diesmal jedoch leiseren Schrei, aufgehalten und er sank zurück in die Horizontale. Mit einem Schlag war alles wieder da: der Schmerz, die Pein, die Erniedrigung, das einzigste, was nicht da war, waren die fehlenden Stunden seiner Folter. Zögernd tastete er mit seiner rechten Hand nach Go, bevor er seinen Kopf drehte und in das geliebte Gesicht blickte. Warme braune Augen hießen ihn willkommen und ein aufmunterndes Lächeln zeigte sich auch schon auf den geliebten Lippen seines Gegenübers. Ohne lange zu überlegen, rutschte er in die geborgene Nähe von Go. Seufzend schloss er erneut seine Augen und schlummerte umgehend wieder ein. Das Zwitschern der Vögel vor dem Fenster weckte die zwei jungen Männer zum zweiten Mal. Seufzend kuschelte sich Taki noch eine Spur näher an seinen Freund. Genoss das Gefühl, den gleichmäßigen Herzschlag zu belauschen, zu spüren, wie sich der Brustkorb bei jeder Atmung hob und wieder senkte und auch die Hand, die sanft über seinen Rücken strich. „Morgen, mein Schatz!“ flötete der Dunkelhaarige in das blonde Haar. „Go?“ „Ja?“ „W...wenn... du mit... mit mir... meinst du, die Erinnerung käme... zurück?“ „Weißt du, Taki“, sanft ließ Go seine Hand über den Rücken des an ihn gekuschelten gleiten, „...ich bin eigentlich froh darüber,... dass wir... hauptsächlich du... uns nicht erinnern... Ich weiß nicht...“ „Schlimmer als in meiner Einbildung kann es nicht gewesen sein. Ich... ich habe geträumt... ich fühlte sogar, wie der Kerl in mich... in mich...!“ „Sht... nicht, Taki!“ „Ich konnte ihn sogar riechen!“ stieß er heftig hervor. „Ich hörte sein Keuchen und ein höhnisches Lachen. Was... was ist... wenn ich mich irgendwann... doch erinnere... Ich will eigentlich nicht... aber...!“ „Ich bin bei dir, Taki. Ich lass dich nie mehr allein. Du bist mein Leben. Und egal, ob du dich erinnerst oder nicht, ich werde da sein und dich auffangen. Dich beschützen und für dein Leid Rache nehmen.“ „Du... du weißt etwas, nicht wahr?“ „Es ist nur... ein Verdacht! Komm, lass mich deine Verletzungen behandeln. Dann frühstücken wir. Okay?“ „Sag es mir, Go. Bitte!“ Aufseufzend blieb Go liegen, zog Taki nah zu sich auf seinen Oberkörper und legte seinen anderen freien Arm nun ebenfalls um die Schultern seines Geliebten. „Kannst du dich noch an... Rei erinnern. Damals... Er hatte einige Leute angeheuert, die dich entführten, und nur mein rechtzeitiges Einschreiten...“ „Rei? Der Kleine, der so eifersüchtig auf mich war, obwohl wir nichts miteinander hatten. Glaubst du, er... er... steckt dahinter?“ „Ich weiß es nicht. Ich habe nur noch mal darüber nachgedacht. Der Polizist hat uns doch gefragt, ob es da keinen gibt in unserer Vergangenheit, und da ist mir eben Rei eingefallen. Ich werde Hatozaki nachher auch anrufen und es ihm mitteilen.“ „Keine Rache?“ „Nein. Jedenfalls nicht, so lange wir hier bleiben sollen. Wenn wir zurück sind und noch keine Fortschritte erzielt wurden, dann ja... dann werde ich eingreifen und selbst Informationen sammeln.“ „Ich werde dir helfen!“ „Nein. Du...!“ „Es geht hier immerhin um meinen Arsch... und das sogar wörtlich. Du kannst mich nicht davon abbringen. Entweder zusammen oder ich gehe auf eigene Faust vor. Was wäre dir lieber?“ „Und wieder muss ich mich dir geschlagen geben, Taki. Ich weiß nicht warum oder wieso, aber immer behältst du die Oberhand.“ Go senkte seine Lippen kurz auf Taki’s, bevor er ihn erneut daran erinnerte dass seine Verletzungen behandelt werden mussten. Nach der Versorgung der Verletzungen hatten beiden ihr Frühstück verzehrt. Go reinigte anschließend grob den Kamin und legte bereits alles für ein späteres Feuer zurecht. Taki, der sich noch immer etwas steif und unter Schmerzen bewegte, stand mit der Schulter angelehnt am Durchlass in Richtung Schlafzimmer. „Ich geh mal und guck, ob ich irgendwo noch ein wenig Holz finde!“ meldete sich Go zu Wort und wollte zur Tür gehen, als eine Bewegung hinter ihm ihn dazu veranlasste, sich nochmals in den Raum zu drehen. „Was hast du vor, Taki?“ Taki, der knapp hinter ihm stand, war auf dem Weg gewesen, seinem Partner zu folgen. „Ich komme mit! Das ist alles.“ „Du legst dich da hin,“ Go deutete auf das mit Fellen ausgelegte Sofa, „und rührst dich nicht da weg, bis ich wieder da bin.“ „Ich denke gar nicht daran,“ raunzte Taki frech zurück und schob sich an Go vorbei. „Oh doch, mein Lieber. Du sollst dich schonen. Soll ich dich erst fest...“ Go unterbrach sich, als er das Zusammenfahren seines Freundes bei seinem letzten unbedacht ausgesprochen Wort bemerkte. „Taki?... Es war so nicht... ich meine... ich wollte... Der Arzt hat doch gesagt, dass du dich... schonen sollst und ich... ich...!“ „Hör auf, Go! Willst du dich jedes Mal entschuldigen, wenn wir einfach reden. Hat der Kerl nicht schon genug angerichtet. Müssen wir wirklich erst jedes Wort überlegen, ob es den anderen verletzt? Ich weiß genau, wie du es gemeint hast. Aber ich kann nicht hier rumliegen, davon werde ich erst recht steif. Ich muss mich bewegen, muss damit zurechtkommen. Also entweder zusammen oder alleine. Diese Optionen hast du.“ „Du hast recht. Sorry! Okay, aber du passt auf dich auf!“ „Hey! So lange ich mich nicht auf etwas hartes und unbequemes setze, komme ich schon klar. Das mit den Handgelenken ist halb so wild. Komm, ich möchte die frische Luft genießen,“ lächelte Taki seinen Freund an und verließ noch vor ihm die Hütte. «Halb so schlimm... hartes und unbequemes setze... kommt er schon klar... klar... Nur habe ich das Gefühl, dass er mich beruhigen will... ich habe doch seine Tränen gespürt... heute morgen... gestern... und auch sein Lächeln war nicht gerade sehr überzeugend... Ach Taki... wie hast du gestern gesagt... verstell dich nicht vor mir... ich kann mich auch nur bei dir fallen lassen... warum dann diese Show?... Wegen mir... damit ich mir nicht so viele Vorwürfe mache... Ich liebe dich so sehr... das wird der Kerl büßen... sobald ich ihn in die Finger bekomme, jeden Schmerz wird der Kerl doppelt und dreifach auszuhalten haben... das schwöre ich dir...» seufzend folgte Go langsam seinem Freund in die Natur. Go sah gerade noch, wie Taki um die Ecke der Hütte verschwand. Mit schlendernden Schritten folgte er ihm und rannte förmlich in den vor ihm stehen gebliebenen Körper. „Taki?“ „Sieh doch!“ Taki streckte seine Hände einfach nach vorne und Go folgte der Anweisung. Was er erblickte, ließ ihn verzaubert die Arme um seinen Freund schlingen. „Wow!“ war alles, was er hervorbrachte. Dachten sie gestern abend noch, als sie bei der Hütte angekommen waren, es sei eine kleine Lichtung, so wurden ihnen jetzt die Augen geöffnet. Hinter der Hütte, die sie gestern nicht umrundet hatten, lag ein kleiner See umrahmt von den einheimischen Bäumen und einem blühenden Blütenmeer. Am anderen Ende konnte man einen kleinen Wasserfall, der eine etwa fünf Meter hohe Anhöhe hinab plätscherte, ausmachen. Der Sprühregen erzeugte in dem einfallenden Sonnenlicht einen mehrfarbigen Regenbogen. „Geh du dein Holz hacken, ich bleib hier. Ich setze mich ganz brav hier auf den Rasen. Ist das okay für dich?“ „Ja! Ich beeile mich. Wie wäre es nachher mit einer Runde?“ „Wenn du brav bist... und das Wasser nicht zu kalt... Gerne!“ Zärtlich drückte er Taki’s Körper kurz an seinen, bevor er ihn aus der warmen Umarmung freiließ und sich mit einem schnellen „Bin gleich zurück!“ auf den Weg machte, um Holz zu suchen und zur Not auch zu hacken. Taki hingegen ging noch einige Schritte näher auf den klar leuchtenden See zu. Erspähte eine Bank und ließ sich langsam darauf nieder. Fluchend änderte er seine Sitzposition, als der Schmerz erneut durch seine Muskeln fuhr. «Rei?!... Er wollte mich schon einmal erniedrigen... aber wenn er es war... warum dann diese Sache mit den Drogen... wieso soll ich mich nicht erinnern... er kann sich doch denken, dass ich Go niemals beschuldigen würde... Nein... Lass solche Gedanken, Taki... Go würde niemals... Aber... Nein... auch unter Drogen... außerdem gab es doch zwei verschiedene Spermien... Also, Taki... ganz nach deiner Art... ruhig und besonnen... Warum diese Droge?... Es steht fest, dass ich benutzt wurde... wollten sie mich oder Go damit treffen?... Sollte Go mich fallen lassen oder sollte ich mich von ihm abwenden?... Das Ergebnis wäre wohl das gleiche. Go wäre frei.... Keine Erinnerung heißt auch... dass wir Rei nichts nachweisen können... Freie Fahrt zuzusagen dann für Rei... Aber wie sollten wir ihm etwas nachweisen?... ohne Erinnerung... ohne Beweise... Soll ich... ich... vielleicht Hypnose? Soll doch bekanntlich helfen bei solchen Fällen! Aber ob es auch bei den Drogen wirkt?... Shit... Es bringt doch alles nichts... Wenn Go nicht da wäre... ich... weiß nicht... ob ich das alleine durchstehen könnte...» „So in Gedanken?“ holte Go seinen verträumt dasitzenden Freund zurück aus seinen Gedanken. „Ja! Ich habe nur mal nachgedacht, wie wir es bewerkstelligen sollen, Rei zu überführen. Wenn er es denn überhaupt war!“ „Ach hier, hab mir mal erlaubt, etwas für dich zu holen!“ Go reichte Taki ein Fell, welches er aus der Hütte entwendet hatte. Dieser ergriff es, ließ es auf das grüne, frische Gras vor der Bank sinken und setzte sich darauf. „Danke, Go!“ Auch dieser ließ sich nun neben dem Blondschopf ins Gras sinken, schlang seine Arme um ihn und hielt ihn zärtlich fest. Schon wenige Augenblicke spürte er, wie Taki erneut Tränen über die Wange liefen. „Hast du... Schmerzen?“ fragte Go leise, während er seine Hand beruhigend streichelnd über Taki’s Rücken gleiten ließ. Die Frage wurde mit einem leichten, kaum wahrnehmbaren Nicken beantwortet und Taki flüchtete sich in die Nähe seines Freundes. „Ich... ich... versteh das nicht... wie... kann... man... jemandem... so etwas antun?“ „Shh... Es hilft auch nichts, wenn ich sage, dass derjenige krank ist. Normale Menschen tun so etwas nicht. Ich würde dir so gerne...!“ „Das tust du schon... Halt mich einfach!“ Aneinander geschmiegt hielt Go seinen Freund sanft in einer warmen Umarmung und zusammen lauschten sie den Tönen der Natur und genossen das leise Plätschern des Wassers. Eine leise Musik erklang und holte Go aus dem leichten Schlummer zurück. Schnell griff er in seine Jackentasche und holte sein Handy hervor. „Ja?!... Oh!... Kuso!... Ja, hier alles klar... Es geht... Ähem... Ja! Mir ist da etwas eingefallen.“ Dann berichtete Go seinem Gesprächspartner, der kein anderer als Hatozaki war, über seinen Verdacht in Richtung Rei. Wenige Augenblicke später steckte er das kleine mobile Telefon wieder an seinen angestammten Platz. „Hatozaki?“ „Ja! Sie haben den Kerl aus dem ,Lucky Twelve’.“ „Das ist doch gut. Warum machst du dann so ein Gesicht?“ Tief atmete Go durch, bevor er seinem Freund das Telefongespräch wiedergab. „Sie haben ihn gefunden. Im Hafenviertel. Oder genauer gesagt im Hafen. Tot. Kopfschuss.“ „Shit!“ „Tja... das stimmt. Habe ich auch gesagt.“ „Und? War das alles?“ „Nein... die DNA-Analyse bestätigt, dass er derjenige war, der... der dich...“ „Wir sind schon ein Pärchen. Hey... nicht weinen... Go? Hey!“ Mit tränenden Augen zog Go Taki auf seinen Schoß, schloss ihn fest in seine Arme und gemeinsam ließen sie nun ihren Tränen freien Lauf. „Sorry!“ brach Go nach einigen Minuten, in denen sich jeder an dem anderen festgehalten hatte, die Stille. „Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen, Go.“ „Ich... ich hätte ihn gleich... er hatte so ein Funkeln in den Augen... ich hätte da schon...!“ „Und was wäre aus mir geworden? Hättest du gestern... Gott, es war erst gestern...“, stöhnte Taki herzzerreißend auf, „...anders reagiert... Es ist nicht deine Schuld. Hör auf, dir Vorwürfe zu machen. Es zerfrisst dich nur. Wenn es Rei war, dann bekommt er bald das, was er wollte. Dann verlier ich dich. Dass ist es, was nicht was ich will. Go? Bitte! Hör auf damit. Lass mich nicht allein!“ „Es ist nur...!“ „Lass es sein! Soll er gewinnen? Ich werde dich nicht kampflos aufgeben, damit dir das klar ist. Ich liebe dich. Du bist der einzigste, dem ich haltlos vertraue. Wäre ich sonst hier? Könnte ich sonst so ruhig in deinen Armen liegen? Hätte ich sonst die Anzeige... Mensch, Go...“ Mit Tränen in der Stimme unterbrach Taki sich, zog sich an Go’s Schultern näher zu ihm hinauf und senkte seine Lippen auf dessen Mund. Anders wusste er sich nicht mehr zu helfen, um ihn aus seinen Selbstvorwürfen heraus zu holen. Nach Atem ringend lösten sie sich, hielten den Kontakt aber aufrecht, indem Taki seinen Kopf an Go’s Halsbeuge schmiegte. „Hör einfach auf dein Herz! Niemand wird uns trennen. Niemand. Wir stehen das zusammen durch. Ohne dich wäre es sinnlos für mich.“ „Taki?! Du willst doch nicht...!“ „Lass mich einfach nicht allein!“ Die Sonne bahnte sich ihren Weg über das blaue, wolkenlose Firmament und bedachte die beiden Verliebten unten am See mit ihren warmen Strahlen. Erst als ein laues Lüftchen ihre Haut streifte, fiel ihnen auf, dass sie den ganzen Tag am See so gut wie verschlafen hatten. Steif erhob sich Go und zog seinen Freund sanft ebenfalls auf die Beine. Gemeinsam betraten sie die Hütte, ärgerten sich über das versäumte Schwimmen und wollten es am nächsten Tag nachholen. Taki näherte sich dem Kamin und entzündete das Feuer, während sich Go in die Küche begab und ein wenig zu Essen zubereitete. Nach dem harmonischen Dinner vor dem Kamin versorgte der Dunkelhaarige die Verletzungen von Taki. „Taki?“ sprach Go seinen Partner an und als er dessen Aufmerksamkeit erhascht hatte, sprach er weiter. „Wegen... nein warte, lass mich ausreden. Ich weiß, dass du recht hast. Aber es fällt mir so verdammt schwer, mir zu verzeihen. Ich habe mir geschworen, dass ich dich immer beschützen möchte und dann passiert so etwas. Das ist...“ „Hey... Noch mal zum mitschreiben. Okay? Du bist doch derjenige, der die Schlösser knackt und ich der toughe Kerl, der sich gerne mal eine einfängt. Also hör jetzt auf, oder ich rede kein Wort mehr mit dir.“ „Aber...“ „Ich mein’s ernst, Go! Lass uns schlafen gehen. Ich spüre jeden Knochen und es gibt wirklich nur wenige, die nicht weh tun. Also sei brav und tu, was ich dir sage.“ ~ Die nächsten Tage ~ Kein Wort sagte Go mehr über seine Selbstvorwürfe und Taki hoffte, dass er es endlich eingesehen hatte, dass er nichts an der Sachlage ändern konnte. Selbst wenn er an diesem Abend nicht mit Drogen vollgepumpt gewesen wäre, hätten sie ihn womöglich dazu gezwungen, bei der Vergewaltigung zusehen zu müssen, und das hätte er mit Sicherheit nicht verkraftet. Der einzigste Lichtblick in dieser Zeit war wohl, dass Taki’s Verletzungen nach und nach verheilten. Die blauen Flecken verblassten waren kaum noch zu sehen, die Bisse dank der Salbe verheilt und auch die aufgeschürften Handgelenke zeugten nur noch mit einem Schatten von der mitgemachten Pein. Das einzigste, was Taki noch immer leichte Schmerzen verursachte, war sein Po. Sitzen konnte er zwar wieder richtig, doch bevorzugte er weiterhin die weichen kuscheligen Felle. Sie hatten es sogar geschafft, sich im See zu vergnügen. Ließen sich dann anschließend von der Sonne trocknen. Langsam fanden beide wieder zu einer Normalität zurück und sie scherzten und neckten sich wie vor dieser vermaledeiten Nacht. Zärtlichkeiten tauschten sie nur oberflächlich aus. Streicheln, kuscheln und küssen. Zu mehr waren sie noch nicht bereit. Und Go war der letzte, der Taki zu etwas zwingen würde. Er ließ ihm Zeit und nahm sich die Zeit, um mit sich selbst auch wieder ins Reine zu kommen. Unterbrochen wurde ihre Zweisamkeit nur durch das Klingeln von Go’s Handy. So erfuhren sie auch, dass im Club ,Sweety’, wo sie am gewissen Abend waren, niemand bemerkt hatte, wie sie gegangen waren, noch ob sich jemand in ihrer Nähe auffällig verhalten hatte. Die Nachforschungen nach Rei ergaben, zur Überraschung ihres Chefs, dass dieser Knabe der Besitzer des Lovehotels war. Da er aber zur fraglichen Zeit ein Alibi vorzuweisen wusste, musste Hatozaki die Beschattung aufgeben. Auch die Suche nach der Droge verlief sich im Sande. Keiner der bekannten Dealer oder Mixer konnte mit der Zusammensetzung etwas anfangen. Also blieb unter dem Strich der Ergebnisse eine riesige fette Null stehen. Dass sich damit keiner zufrieden geben wollte, war wohl klar, doch allen waren die Hände gebunden. Den Vergewaltiger hatten sie anhand der DNA-Analyse zwar überführt, doch das war kein großer Erfolg, da der Täter selbst zum Opfer wurde. Auch diese Spur verlief im Nirvana und brachte Hatozaki fast zum Verzweifeln. So verliefen die zwei Wochen schnell und ohne brauchbare Ergebnisse. ~ Letzter Abend in der Waldhütte ~ Wieder prasselte ein behagliches Feuer im Kamin und davor gekuschelt sah man einen Blonden in den Armen eines Dunkelhaarigen ruhen. „Morgen geht’s zurück!“ nuschelte Taki und knabberte an dem verführerischen Hals seines Freundes. „Ja! Leider!“ seufzte dieser tief auf. „Ich wünschte mir, die Zeit würde stehen bleiben. Nur du und ich allein auf einer Insel... ohne Gefahren!“ „Insel?“ grinste Taki, dem die letzten Wochen richtig gut getan hatten. Der Stress, die Pein, nicht vergessen aber etwas verarbeitet und zur Seite geschoben. Dank der fürsorglichen Hilfe seines Geliebten. „Okay... okay... Lichtung! Besser?“ „Ja! Du Go?“ „Mhhmm...!“ schnurrte dieser und blickte in zwei wunderschöne rauchgraue Augen direkt vor ihm. Taki’s Kopf schwebte wenige Zentimeter über ihm. Seine Arme waren rechts und links von Go’s Körper auf dem Boden aufgestützt. „Darf... ich... ich...!“ stammelte der Blonde, bevor er sich langsam auf die weichen Lippen senkte. Genüsslich leckte er mit seiner Zunge über die rosenholzfarbenen Lippen, tippte leicht gegen die Zähne und eroberte rasch und ohne nennenswerte Gegenwehr das ihm schon so vertraute Territorium. Ein leidenschaftliches und hungriges Zungenspiel begann sich erregend zwischen ihnen aufzubauen. Taki veränderte leicht seine Haltung und hatte nun eine Hand frei, die er gierig unter das Hemd von Go schob. Als der Dunkelhaarige die gierige Hand seines Partners über seine Haut streifen spürte, keuchte er vor Lust in den Kuss. Mit Mühe zwang er sich dazu, nicht seine Arme um ihn zu schlingen und mit ihm auf dem Boden herumzukugeln. Er überließ die Rolle des Gebenden mal wieder ganz Taki und genoss, was dieser ihm zu bieten hatte. Der flackernde Feuerschein ließ die vom Schweiß überzogene Haut leuchten und in vielen Schattierungen und Farben aufblitzen. Go genoss die liebenden Hände und auch die gehauchten Küsse seines Freundes, bis er ihn fast über die Klippe gebracht hätte. Doch in diesem Moment hielt Taki in seinem Tun inne. Schaute Go verlangend aber auch ängstlich an. „I...ich... kann...!“ „Nicht... sag nichts... lass mich... Wir brauchen... nicht... zum... äußersten... aber bitte... Taki...“ flehte Go ihn an, seine Arbeit fortzuführen. Taki tat ihm den Gefallen und nahm ihn auf und führte ihn über die Klippe. Stöhnend kam Go und blieb bebend unter seinem Freund liegen. „Ich... ich wollte... dich... schmecken...!“ stammelte Taki verlegen. „Ja... und darf ich jetzt auch? Darf ich dich kosten?“ Taki war nur in der Lage, seine Zustimmung mit einem leichten Nicken zu bekunden. Schon spürte er Go’s Hände auf seinem Körper. Sacht glitten sie über den brennenden Körper, verfolgt von einem hungrigen knabbernden Mund. Leise Seufzer der Lust kamen aus der Brust und aus der Seele von Taki, als er sich unter den kundigen Händen von Go wand. Der Dunkelhaarige ließ sich Zeit, erkundete jeden Zentimeter der ihm noch recht unbekannten Haut. Gestreichelt hatte er ihn schon oft, jedes Mal bei ihrer Vereinigung, doch kosten durfte er bisher nur oberhalb der Gürtellinie und heute hatte er die Erlaubnis, weiter zu gehen. Ihn ganz und gar zu verspeisen, und Go genoss. Leckte über jede verletzte Hautstelle. Setzte seine Zeichen und spürte, wie Taki sich mehr und mehr fallen ließ. Ihm bereitwillig entgegenkam und sich ihm schenkte. Nachdem Go seinen Geliebten ebenfalls zur Erlösung gebracht hatte, kuscheln sie sich wieder behaglich aneinander und verbrachten den Rest der Nacht vor dem ausglimmenden Kaminfeuer. <<<<<<<<<<<<<<<<<< TBC >>>>>>>>>>>>>>>>>>> Thanks for reading ~ Danke fürs Lesen ~ Domo Arigato Da viele von Euch wollten, das ich weiter über Yellow schreibe.... Bin ich dieser Bitte nachgekommen.... Nun auch eine Bitte von mir.... Sagt mir wie Euch diese Story gefällt.... Eure Mikito Kapitel 3: Rache ---------------- Fandom - Yellow Pairing - Taki x Go x Taki Warnung - Shonen Ai, Drama, Death, Angedeutete Gewalt Raiting - PG 16 Autor - ich *wer auch sonst* Disclaimer - immer noch nix mir *heul* und Geld.... na das krieg ich dafür auch net Kapitel 3 von 4 "..." Bla bla »...« Denk denk Lucky Twelve ~o~ Rache ~o~ Oo~ In ihrem Domizil ~oO Kaum hatten Taki und Go ihr eigenes Reich wieder betreten, klingelte es bereits an der Tür und vor ihnen stand ihr Chef vom Café ,Roost’. „Gut seht ihr aus. Scheint euch bekommen zu sein!“ „Ja. Danke, Chef!“ brachten Taki und Go fast gleichzeitig hervor. Nachdem sich alle auf einer Sitzgelegenheit niedergelassen hatte, konnte Go seine Frage nicht länger zurückhalten. „Gibt’s was neues?“ „Nein! Nichts! Dass dieser Rei aber der Besitzer dieses Lovehotels ist, lässt mir keine Ruhe. Aber uns sind die Hände gebunden. Er hat ein Alibi und das ist hieb- und stichfest. Es ist zum aus der Haut fahren. Sorry. Aber das geht mir echt gegen den Strich, dass der damit durchkommt.“ „Sie glauben auch, dass er dahinter steckt?“ fragte Taki. „Es sind eindeutig zu viele Zufälle. Hatozaki hat inzwischen ermittelt, dass der Tote vom Hafen ein sehr alter Bekannter von Rei war. Doch da dieser ausgesagt hat, dass er ihn seit mehreren Jahren nicht gesehen hat, können wir nichts unternehmen. Hatozaki wollte auch noch vorbeischauen und mit euch reden. Ich denke, ich werde hier warten, bis er erscheint. Natürlich nur, wenn ihr nichts dagegen habt?“ „Nein, nein... schon in Ordnung,“ gab Taki seine Zustimmung. „Ich leg mich dann noch eine Weile hin. Ruft mich, wenn er da ist. Okay?“ „Ja.“ Taki zog sich zurück und ließ seinen Chef mit Go alleine im Wohnbereich sitzen. „Scheint ihm gut zu gehen! Oder täuscht es?“ „Nein. Es ist auch, weil er sich nicht daran erinnert. Würde er diese Nacht mit Verstand durchlebt haben, wäre er noch nicht so weit. Nein... Es geht ihm gut!“ „Und dir?“ „Mir? Taki hat mir geholfen, meine Selbstzweifel und Vorwürfe in den Griff zu bekommen. Aber ich... ich hätte da eine Idee. Und dazu bräuchte ich eure Hilfe,“ bat Go mit verschwörerisch ruhiger Stimme. „Du hast einen Plan und willst ihn...“, Tsunega deutet mit dem Kopf in Richtung von Taki’s Zimmer, „... nicht mit hineinziehen? Ich höre schon den Ärger. Das wird er sich nicht bieten lassen, Go.“ „Ich weiß. Er hat mir sogar damit gedroht, dass er dann auf eigener Faust vorgeht. Aber ich... ich will ihn nicht noch einmal einer Gefahr aussetzen.“ „Du kannst ihn aber auch nicht in Seidenpapier einwickeln und alles von ihm abwenden. Go, denk mal nach. Es könnte doch auch...“ „Nein!“ zischte der Dunkelhaarige seinen Chef an. „Ich zieh das alleine durch. Ihr sollt nur... Moment, ich mach die Tür nur schnell auf,“ unterbrach sich Go, als die Klingel bereits zum zweiten Mal anschlug. Nachdem nun auch Hatozaki Platz genommen hatte, begann Go seinen Plan zu erläutern. Die missfallenden Äußerungen sowohl von seinem Chef als auch von dem Cop ignorierte er dabei geflissentlich. Nach mehreren Minuten des Überzeugens und des Überredens stimmten sie endlich seinem Vorgehen zu. Allerdings sollte er wenigstens einen Sender bei sich tragen. Go ging nun, um seinen Freund von der Ankunft des Polizisten zu informieren. „Was hältst du von seinem Plan?“ „Nun, er scheint sich alles genau zurechtgelegt zu haben. Dass er deinem Vorschlag mit dem Sender zugestimmt hat, beruhigt mich etwas. So hat er wenigstens Rückendeckung, wenn es hart auf hart kommt. Dennoch, Hatozaki. Wohl fühle ich mich nicht dabei. Du wirst gleich sehen, wie Taki auf die Palme geht und dann dürfen wir versuchen, ihn zu stoppen. Aber Go hat auch da recht. Wir dürfen nicht länger warten. Ich hoffe nur, dass bis morgen früh alles gut geht!“ „Das hoffe ich auch, mein Freund. Das hoffe ich auch.“ Go trat mit Taki im Arm wieder in das Wohnzimmer und dieser begrüßte Hatozaki, der ihm freundlich seine Hand hinhielt. Nachdem Taki diese ergriff, spürte er auch schon einen Wimpernschlag später, wie sich kalter Stahl um seine Handgelenke schlängelte. Sekunden später waren seine Hände auf seinem Rücken gefesselt. „Was soll das?“ brachte der Blonde gefährlich ruhig heraus. „Macht mich sofort frei!“ „Taki!?“ Der Angesprochene fuhr genervt zu seinem Partner herum und funkelte diesen wütend an. „Go? Würdest du es mir erklären?“ Doch Taki gingen in diesem Moment einige Kerzen an und er schüttelte wissend seinen Kopf. „Go... Nein... du hast versprochen, dass du nichts alleine unternimmst. Das kannst du nicht... das ist zu gefährlich... Macht mich los... Nun macht schon!“ Er versuchte, sich aus den Handschellen zu befreien und riss dabei die erst verheilten Wunden wieder auf. Go hielt ihn an den Schultern fest und nahm ihn einfach fest in seine Arme. „Nicht!“ „Go! Bitte... lass mich dir helfen!“ stammelte er und fühlte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. „Mir passiert nichts, Taki. So lange ich weiß, dass du in Sicherheit bist, kann er nicht gewinnen. Ich werde ihn mir vornehmen. Wenn schon nicht auf den offiziellen Wegen etwas geht, dann auf meinem. Ich habe dir versprochen, dass ich ihn zur Rechenschaft ziehen werde. Taki... Taki, sieh mich an! Ich werde nicht zulassen, dass er dir noch einmal etwas antut. Geh mit Hatozaki. Bitte. Morgen früh ist alles vorbei. Entweder ich bringe Rei zum reden oder er war es nicht. Dann fangen wir gemeinsam mit der Suche an. Ich habe es dir doch versprochen. Aber überlass Rei mir.“ Taki war bei den Worten seines Partners in seinen Armen erstarrt. Wusste, dass er nichts unternehmen oder sagen konnte, was diesen von seinem Plan, was auch immer er vorhatte, abbringen würde. „Das wirst du mir büßen, Go!“ Matt erklang die verzagte Stimme von dem Blonden. Stieß sich mit der Schulter von ihm los und wandte sich an den Cop. „Gehen wir!“ Ohne sich noch einmal zu seinem Geliebten umzudrehen, schritt Taki gefolgt von Hatozaki aus der Wohnung. Das leise gehauchte „Taki!“ überhörte er, als die Tür leise klickend ins Schloss fiel. Oo~ In Hatozaki’s Wohnung ~oO Der BMW parkte vor einem kleinen weißen Haus am Stadtrand. Der Polizist öffnete Taki die Beifahrertür und half dem noch immer Gefesselten aus dem Auto. Gemeinsam betraten sie die schicke Apartmentwohnung und wurden gleich von einem Wirbelwind begrüßt. „Wo warst du denn so lange? Oh, Besuch?“ „Yukiya, du erinnerst dich doch an Taki?“ „Ja... oh. Was hat er denn angestellt, Brüderchen?“ „Nichts! Ich werde in letzter Zeit nur immer zum Spaß gefesselt. Scheint langsam in Mode zu kommen,“ beherrschte Taki sich nur mit Mühe. „So ist es doch nicht. Es geht doch...!“ „Mir egal. Muss ich die Dinger noch länger tragen?“ fragte Taki und hielt Hatozaki auffordernd seine gefesselten Hände hin. Dieser wäre der Bitte gerne nachgekommen, doch musste er sich auch an das Versprechen, das er eben Go gegeben hatte, halten. So schob er Taki weiter ins Zimmer und schließlich in den Keller. „Freundliche Behandlung. Schon mal was von polizeilichen Übergriffen gehört, Hatozaki?“ Der Cop schien sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen, das merkte nicht nur Taki sondern auch sein kleiner Bruder, der ihnen auf dem Fuß gefolgt war. „Was machst du denn mit ihm?“ hörte er auch schon die neugierige Frage von Yukiya. „Er zieht mich aus dem Verkehr, Kleiner! Missbraucht seine Dienstmarke!“ stichelte Taki weiter und erhielt prompt einen heraufbeschworenen Schubs ins Kreuz. „Polizeibrutalität kommt demnach auch noch hinzu!“ konnte der Blonde sich nicht verkneifen. Hoffte darauf, wenn er genug Ärger fabrizierte, dass Hatozaki die Sicherungen durchgingen und er ihn freiließ. „Das reicht! Bis jetzt war ich noch recht nett. Übertreib es nicht. Auch ich habe meine Grenzen,“ knurrte der Cop ihn rücklings an. „Dann lassen Sie mich frei. Go braucht mich. Er macht nur Dummheiten. Er hat nicht nachgedacht. Er läuft doch direkt in Rei’s Falle. Sieht das denn außer mir keiner?“ fauchte der Blonde ungehalten und drehte sich wütend zu Hatozaki um. „Hör zu, Taki. Go hat einen Plan und den wird er ausführen. Ich werde ihm Rückendeckung geben. Also benimm dich!“ „Leck mich!“ knurrte dieser. Hatozaki öffnete eine Tür, schob Taki hinein und drückte einen Schalter an der Wand. Eine verborgene Tür neben einem Regel öffnete sich und man sah einen dämmrigen Gang. „Da lang!“ Taki blieb stur stehen. Auch das leichte Zerren von Hatozaki bewirkte nichts, und so griff er fester, leicht brutal, zu. „Es bringt dir nichts, dich zu wehren. Du bleibst bis morgen früh hier,“ stieß der Cop hervor und schob Taki den Gang entlang. „Wo sind wir denn hier? Ein geheimes Arsenal?“ „So in etwa... ich hoffe nur, dass du es keinem weitererzählst. Immerhin arbeitet ihr sozusagen für mich. Hör zu, Taki. Auch ich habe meine Bedenken, was die Sache mit Rei angeht. Aber Go hat nun mal die einzige Chance, ihn zum sprechen zu bringen. Sieh das doch ein und stell dich nicht so an.“ „Sie verstehen es einfach nicht. Keiner. Er handelt einfach aus dem Bauch raus, das ist in diesem Fall voll daneben...“ „Schluss jetzt. Wir sind da... Muss ich dich an die Wand ketten?“ „Gibt es einen anderen Weg hier raus außer dem, den wir gekommen sind?“ „Nein. Nur der eine Weg, und der ist auch gleich wieder versperrt.“ „Dann nehmen Sie mir endlich die Fesseln ab,“ knurrte Taki nun wirklich ungehalten über das brutale Vorgehen. Kaum befreit von den Handschellen, rieb Taki über die rötlichen Marken. Ohne lange zu überlegen, fuhr er mit geballter Faust herum und erstarrte mitten in der Bewegung. Kalter Stahl war direkt auf seinen Kopf gerichtet. „Dacht ich’s mir doch! Lass es!“ „Bleibt mir eine Wahl?“ Resigniert zuckte Taki die Schultern und gab sich geschlagen. „Wie ist es mit was zu trinken? Essen wäre auch nicht schlecht. Das Frühstück liegt schon eine Weile zurück.“ „Du findest alles hier. Mein kleiner geheimer Bunker. Kühlschrank hinten links. Fertiggerichte. Ein Bett und Licht hast du auch. An die Waffen kommst du nicht, die sind gesichert.“ „Für was braucht man so einen Bunker?“ „Der stammt noch von meinen Vorfahren. Aber genug der Rede jetzt. Ich hol dich nachher hier wieder raus.“ „Passen Sie mir bloß auf Go auf.“ „Das werde ich. Mach dir keine Sorgen.“ Damit verließ Hatozaki den Raum, verschwand im Gang und war kurze Zeit später nicht mehr zu sehen. «Na toll! Keine Sorgen... Go... du Mistkerl... wenn ich dich in die Finger kriege... sei vorsichtig...» Seufzend ließ sich Taki auf das Bett sinken und harrte der Dinge, die ihren Lauf nahmen. <<<<<<<<<<<<<<<<<< TBC >>>>>>>>>>>>>>>>>>> Thanks for reading ~ Danke fürs Lesen ~ Domo Arigato Da viele von Euch wollten, das ich weiter über Yellow schreibe.... Bin ich dieser Bitte nachgekommen.... Nun auch eine Bitte von mir.... Sagt mir wie Euch diese Story gefällt.... Eure Mikito Das Große Showdown kommt dann nächste Woche.... *smile* Kapitel 4: Showdown ------------------- Fandom - Yellow Pairing - Taki x Go x Taki Warnung - Shonen Ai, Drama, Death, Angedeutete Gewalt Raiting - PG 16 Autor - ich *wer auch sonst* Disclaimer - immer noch nix mir *heul* und Geld.... na das krieg ich dafür auch net Kapitel 4 von 4 "..." Bla bla »...« Denk denk Lucky Twelve ~o~ Showdown ~o~ Die untergehende Sonne ließ ihr Farbenspiel über den Himmel gleiten. Go stand gegenüber dem Lovehotel verborgen in einer Gasse und wartete auf Hatozaki. Als dieser sich endlich blicken ließ, steckte er seinen Sender an und testete ihn. Er zwang sich, nicht an Taki zu denken und daran, was dieser in diesem Moment von ihm hielt, sondern konzentrierte sich voll und ganz auf sein momentanes Ziel. Rei! „Bist du bereit?“ Bejahend beantworte er die Frage von dem ruhigen Cop. „Okay! Dann los!“ Go schlenderte über die Straße und betrat das Lovehotel. Alle Vorkehrungen waren getroffen und er hoffte, dass alles so verlief, wie er es sich gedacht hatte. Energisch öffnete er die Eingangstür und blieb in der Lobby stehen. An der Rezeption stand ein kleiner, schmächtiger, etwa 20jähriger Kerl mit strohblondem Haar und eisblauen Augen und ließ ihn nicht aus den Augen. Nachdem Go sich auch nach zwei Minuten nicht vom Fleck gerührt hatte, machte sich der Portier bemerkbar. „Kann ich Ihnen helfen? Oder warten Sie auf jemanden?“ „Ich suche Rei! Ist er hier?“ Go näherte sich dem Knaben. „Es tut mir leid, aber...!“ Weiter kam der Bursche nicht, denn Go griff über den Tresen und drehte ihm am Kragen die Luft ab. „Sag ihm, dass Go da ist. Aber ein bisschen plötzlich!“ Hart stieß er den Kerl zurück gegen die Wand und hörte die Schlüssel leise klirren. Wie ein Wiesel verschwand dieser in einer Seitentür. Keine Minute verging und schon stand der Gesuchte vor Go. „Na, das ist aber eine Freude. Go! Schön, dich mal wieder zu sehen!“ kam Rei freudestrahlend auf ihn zu. „Habe von dem Pech gehört, das euch zwei in meinem Etablissement heimgesucht hat. Sorry deswegen. Wenn du willst, könnt ihr gerne ein Zimmer umsonst als Entschädigung haben.“ „Das klingt gar nicht nach dir, Rei! Ich dachte, du wärst immer noch eifersüchtig auf Taki!“ „Ach komm schon, Go. Das ist ein alter Schuh. Das war vor einem Jahr. Du wirst doch nicht nachtragend sein. Ich habe aus meinem damaligen Fehler gelernt, weißt du. Ich habe es mir nämlich angeeignet, einen Fehler nur einmal zu machen. Aber... was reden wir denn hier im Eingang. Komm mit in mein Büro, da ist es viel gemütlicher.“ Rei drehte Go den Rücken zu und ging ihm voraus in ein geräumiges Büro. Ein riesiger Schreibtisch füllte fast die Hälfte des Zimmers. Die andere war gefüllt mit einer zwei Meter langen Couch, die mit vielen Spielkissen verziert war. Ein kleiner handlicher Tisch und zwei weitere große Sessel vervollständigten das Büro. «Etwas überladen... aber so war er schon immer...» „Setz dich doch! Was zu trinken?“ „Nein danke. So lange will ich nicht bleiben, dass deine Drogen bei mir wieder wirken!“ „Drogen? Ich? Ach Go, das habe ich hinter mir gelassen. Das Geschäft läuft gut, weißt du, und da habe ich Abstand zu dem Zeug genommen. Damit kommt man nur in Schwierigkeiten. Aber das weißt du ja,“ winkte der Jüngere lässig ab. „Wenn du meinst.“ „Nun, sag schon. Was führt dich hier her, wenn nicht eine Entschädigung für die missratene Nacht?“ „Das hier! Ich wollte, dass du es von mir erfährst!“ Go griff in seine Jacke, zog etwas hervor und warf es Rei gegen die Brust, dass es zu Boden flatterte. Rei bückte sich und betrachtete die Photographie schweigend. Der Dunkelhaarige ließ seinen Ex nicht aus den Augen. So entging ihm auch nicht, wie ein kurzes Grinsen über die schmalen Lippen wanderte, seine Augen schadenfroh aufblitzten. Das geschah alles im Bruchteil einer Sekunde und überzeugte Go nun erst recht davon, dass Rei der Übeltäter war. „Das tut mir leid!“ brachte er beherrscht hervor, als er Go das Bild zurückreichte. „Wann ist denn die Beerdigung? Immerhin habe ich ihn kurz kennen gelernt und möchte ihm doch meinen Respekt zollen.“ „Interessiert dich überhaupt, warum er es getan hat? Oder freut dich sein Anblick so, dass du nur Mitleid heuchelst?“ „Go! Was unterstellst du mir. Ich sagte doch, dass mir die alte Geschichte leid tut. Und was ihm passiert ist... dafür kann ich nun wirklich nichts. Was kann ich auch dafür, dass er sich die Pulsadern öffnet.“ „Stand das nicht so in deinem Plan?“ Wie ein Löwe schlich sich Go näher auf Rei zu. „Hast du nicht damit gerechnet, dass er daran zerbricht? Oder war dein Mixer so von seinem Teufelszeug überzeugt? Oh ja. Es war am Anfang leicht. Für Taki und auch für mich. Aber soll ich dir was sagen, Rei, meine Perle? Die Droge ist scheiße... die Erinnerung kommt zurück. Nach drei Tagen lichtete sich das Dunkel und daran ist er zerbrochen. Hat geschrieen, nichts hat mehr geholfen. Er konnte sich nicht mehr beruhigen. Jede Berührung wurde zur Höllenqual für ihn.“ Go stand nun direkt vor dem Kleineren. „Das verzeih ich dir niemals. Dadurch bekommst du mich nicht. Du hättest kein Kondom für mich benutzen sollen. Denn es war das letzte, was du je von mir bekommen hast. Ich werde dich langsam zugrunde richten bis du mich anflehst, es zu beenden, Rei. Du hast den Bogen überspannt... Die Polizei hast du hinters Licht geführt. Mich nicht! Ich will Rache und ich werde sie bekommen, meine Perle.“ Brutal griff Go an Rei’s Kinn und hob es zu sich empor. „Du hast einen weiteren Fehler gemacht. Du hast mich unterschätzt!“ „Nun, Go. Das würde ich nicht sagen,“ grinste Rei. Sah knapp an dem Größeren vorbei. Go’s Reaktion war eine Sekunde zu langsam, als er bewusstlos zu Boden ging. „Tja, Go! Du hast mich unterschätzt und dann nicht zum ersten Mal. Ich bin der Sieger. Du gehörst mir und ich werde meinen Spaß mit dir haben. Jetzt, da er endlich aus dem Weg ist.“ Laut lachte Rei auf. „Das Lachen soll dir im Hals stecken bleiben!“ erklang es kalt von der Tür her und ließ sowohl Rei als auch den Jüngling von der Rezeption in der Bewegung innehalten. ~*~ Flashback ~*~ «Ich muss hier raus... Go ist in Gefahr... ich kann ihn doch nicht einfach so seinem Schicksal überlassen... warum... Hier ist alles dicht...» Taki wanderte den Raum ab, ging sogar nochmals den Gang entlang, nichts. Kein Hebel. «Das kann doch nicht... hier muss es etwas geben... wenn er sich hier einschließt... muss es einen Mechanismus geben, der die Tür wieder öffnet...» Suchend ging er auf und ab, spürte, wie die Minuten verrannen. Minuten, die über Leben oder Tod entscheiden konnten. Schmerzhaft schlug er seine geballte Faust gegen die Wand. „Shit! Go!“ Seufzend sackte er auf die Knie. Spürte, wie sich erneut Tränen in seine Augen verirrten, doch er wollte jetzt nicht weinen. Nicht um Go und schon gar nicht wegen der hoffnungslosen Lage. «War das eben nicht ein Geräusch??» „HEY! HALLO!“ brüllte Taki mal ins Blaue los. Lauschte, hoffte auf eine Antwort. «Da war es schon wieder... ein Geräusch... woher??» Taki schaute sich um, ging zurück in den Raum und das Geräusch wurde lauter. Ein merkwürdiges Knarzen. Taki drehte und wendete sich in dem Raum, folgte dem Geräusch, bis er den Grund entdeckte. Verborgen hinter einer braunen Tafel, nicht von der Wand zu unterscheiden, es sei denn, man wusste, dass dort eine Vertiefung war, erspähte er einen Hörer. Taki nahm ihn an sich und hielt ihn sich ans Ohr. Drückte den Rufknopf und schon klang eine junge, klare Stimme aus dem Hörer. „Du bist doch Taki. Der Freund von Go, der mich damals bei den SD-Drogen gerettet hat?“ „Ja. Du bist Yukiya, Hatozaki’s Bruder?“ „Warum hat er dich eingesperrt?“ „Hör zu, Yukiya. Lass mich raus. Ich erklär dir alles aber ich habe keine Zeit, Go ist in Gefahr.“ „Hatozaki hat mir aber verboten, dich raus zu lassen.“ „Willst du dass Go etwas schlimmes passiert?“ „Nein!“ „Dann musst du mir glauben. Er schafft es nicht alleine. Bitte!“ flehte Taki mit voller Inbrunst, und hatte Erfolg. Keine drei Minuten später öffnete sich die verborgene Tür und Taki dankte es Yukiya, indem er ihn leicht auf die Schultern klopfte. „Danke. Ich hab wirklich keine Zeit für Erklärungen. Hast du ein Auto, Motorrad oder sonst was? Ich hab’s echt eilig!“ „Hier. Aber pass mir bloß auf mein Baby auf. Hat lange gedauert, bis ich meinen Bruder überredet habe, mir die Maschine zu kaufen.“ „Thanks!“ Taki schnappte sich die Schlüssel und schon wenige Minuten später röhrte die Maschine herzzerreißend auf. «Go, halt durch, ich bin unterwegs... Go? Hörst du mich?» Mit quietschenden Reifen hielt er die rote Maschine direkt vor dem Eingang des Lovehotels. Bevor er jedoch hineinstürmen konnte, wurde er von hinten festgehalten. „Er hat ihn. Er hat praktisch gestanden. Es ist überstanden. Wie kommst du überhaupt...!“ „Später! Go ist in Gefahr! Ihre Waffe!“ forderte Taki den Cop ungehalten auf. Nachdem er diese in den Fingern hielt, schlich er zum Eingang, lugte durch die obere Glasscheibe und sah, wie ein blondhaariger kleiner Kerl in einer Tür links vom Eingang verschwand. Ohne länger zu zögern betrat er nun das Lovehotel, in dem alles begonnen hatte. Ein eisiger Schauer lief über seinen Rücken, den er einfach ignorierte. Taki folgte mit gezogener und entsicherter Waffe dem Kerl in die Seitentür. ~*~ Flashback Ende ~*~ Kalt und gefühllos blickte er auf den kleinen Schnösel, der ihn zum Opfer gemacht hatte. Er hörte, wie sich Hatozaki von hinten näherte und den Blondhaarigen in Schach hielt. Mit einem raschen Blick stellte Taki fest, dass Go nur bewusstlos war und sich schon wieder zu regen begann. „So sieht man sich wieder. Perle! Du hast es echt drauf, dich mit den falschen anzulegen. Ich könnte dich hier und jetzt für das, was du mir angetan hast, erschießen. Und soll ich dir was sagen, Rei? Die Kugel ist mir für so einen... einen... Wurm zu gut. Nein. So tief wie du gesunken bist, du tust mir fast leid.“ „Uhmm... ah...“ regte sich Go, drehte sich auf den Rücken dann wieder auf den Bauch und stemmte sich langsam hoch. „Taki?“ „Ihr habt mich reingelegt! Ihr seit echt gut. Aber mein Zeichen habe ich euch aufgedrückt. Das bekommst du nicht mehr weg,“ kicherte Rei schadenfroh vor sich hin. „Er wird dich nicht mehr anfassen...“ Laut lachte Rei. „Ich muss dich enttäuschen, Rei. Du kannst uns nicht auseinander bringen. Das, was du getan hast, hat uns nur enger zusammengebracht.“ „WAS?“ keuchte der in die Enge getriebene auf. „Das kann nicht sein. Er müsste an seinen Erinnerungen, was alles mit ihm...“ „HALT’S MAUL!“ schrie Go ungehalten Rei an. „Die Droge wirkt. Keine Chance. Die Nacht ist verloren. Und ich bin dir deswegen dankbar.“ Go ballte seine Fäuste und schlug nun auf den Kleineren ein. Im Gegensatz zu damals hielt ihn Taki diesmal nicht davon ab. Als Rei wimmernd am Boden lag, griff Taki dann doch ein. „Lass ihn. Er ist es nicht wert.“ Sanft hielt er Go an der Schulter zurück. „Was zum Geier machst du eigentlich hier?“ raunzte der nun seinen Partner an. „Oh... Entschuldige, dass ich dein wertloses Leben gerettet habe,“ schnauzte dieser nun ebenfalls zurück. Die Spannung schien von beiden abgefallen. Rei geschlagen am Boden, der Blonde von Hatozaki hinausgeführt. Nun brach sich die Sorge über den jeweils anderen seine Bahn. „Hab ich dir nicht gesagt, dass ich nicht will, dass du dich in Gefahr begibst? Hörst du mir überhaupt einmal zu?“ „Leck mich!“ Wutschnaubend drehte sich Taki etwas von Go und nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Ohne zu zögern hob er die Waffe und schoss, genau in dem Moment, wo ein weiterer Schuss sich löste und Go sich vor seinen Partner warf, rutschte Rei tödlich getroffen an der Wand hinab. Taki blickte entsetzte auf Go, der sich am Boden krümmte. „GO???“ löste sich ein Schrei von den blassen Lippen und Taki sackte neben seinem Liebhaber in die Knie. „Go... lass mich jetzt nicht alleine!“ Von den Geschehnissen in dem Raum abgelenkt gelang dem Blonden die Flucht. Hatozaki griff gleich darauf zu seinem Diensthandy, rief einen Rettungswagen und gab die Beschreibung des Flüchtigen durch. Danach betrat er den Raum, sah auf zwei Menschen, die sich fest umschlungen hielten. Oo~ In Taki und Go’s Domizil ~oO Vier Wochen war seit dieser verhängnisvollen Nacht vergangen und zum Glück, wie die beiden Diebe meinten, war die Erinnerung daran auch nicht zurückgekehrt. „Weißt du, Go... heute wäre unser zweimonatiges Zusammensein.“ „Ich weiß. Willst du etwa in den Club gehen?“ „Nein. Mir gefällt es hier in deinen Armen viel besser. Aber weißt du, was mir nicht aus dem Kopf geht?“ „Na, sag schon?“ mümmelte Go, während seine Hände geschickt über den entspannten Körper von Taki strichen. „Warum hast du die Kugel aufgefangen?“ „Weil ich dir gesagt habe, dass ich dich für den Rest meines Lebens beschützen werde. Und damit ist doch wohl alles gesagt. Hey! Ich liebe dich.“ „Du hast recht. Ich dich auch!“ Sanft erwiderte er die Berührungen seines Partners. Dieser hob sich den verführerischen Streicheleinheiten noch ein wenig entgegen. Schloss die Augen und ließ sich von seinem Partner verwöhnen. <<<<<<<<<<<<<<<<<< O W A R I >>>>>>>>>>>>>>>>>>> Thanks for reading ~ Danke fürs Lesen ~ Domo Arigato Und wieder ist eine Story beendet *seufz* Und wieder kann ich von vorne Anfangen.... *keuch* Die nächste Story von Yellow ist bereits in Arbeit.... Also man sieht sich.... *wink* Ach ja... Vergesst bitte nicht mir eure Meinung über meine Story da zu lassen *grinz* Eure Mikito Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)