Back to Future (Arbeitstitel) von Rince (AuronxTidus) ================================================================================ Prolog: Dream Or Reality ------------------------ Disclaimer: Die Hauptcharaktere und manche Storyfragmente gehören voll und ganz Square Enix und ich mache mit dem ganzen Zeuch ganz bestimmt keine Kohle. Durch das ungewohnte Licht der Abendsonne geblendet, trat Tidus aus dem zweiflügligen Portal das Yevon-Doms. Seit dem Kampf mit Yunalesca war sein Kopf wie leer gefegt. Zu viele Nachrichten waren ihm seitdem mitgeteilt worden. All diese furchtbaren Wahrheiten über Sin und Yu Yevon, aber auch über Aurons Sterben vor zehn Jahren. Der Schock über letzteres ließ ihn sich in seinem eigenen Körper fremd vorkommen. Irgendwie hatte der Blondschopf es immer geahnt, aber nie wahrhaben wollen. Es war einfach zu verrückt. Auron würde nach dem finalen Kampf gegen Yu Yevon ins Abyssum einkehren und Tidus sich im Nichts verlieren. Ihrer beiden Geschichten nahmen somit kein glückliches Ende. Doch immerhin wurde somit Yunas Leben verschont und die Macht Sins würde für alle Zeit gebrochen sein. Ein kühler Wind wehte von der Küste herüber und fuhr durch das helle Haar der Jungen. Seitdem er wusste, dass es seine Aufgabe war, sich in gewisser Weise zu opfern, hatte er ein furchtbares Gefühl in seinem Bauch. Auch wenn er sich am Ende der rechten Sache hingeben würde, so war sein Herz nun voller Selbstsucht. Denn nur zu ungern brach er Yuna gegenüber sein Versprechen, mit ihr noch einmal das Illumina zu besuchen, nachdem alles vorbei war. Seine Zeit war einfach zu knapp bemessen. Er konnte nichts mehr von dem tun, was er wollte. Dabei bestand sein einziger Wunsch darin, in der Nähe des Mediums bleiben zu können. Die sanfte Brise wandelte sich schlagartig zu einem reißenden Wind, als sich ein massiger Leib vor die blutrote Sonne schob und damit die Innenstadt der Zanarkand-Ruinen seinem Schatten unterwarf. Sin schwamm auf sie zu und schickte Wassermassen vor, die drohend auf den Strand zurollten. Furcht breitete sich in dem Blondschopf aus, der das Ungetüm mit offenem Mund schockiert anstarrte. Würde es sie jetzt angreifen, hätten sie keine Chance. Tidus´ Gefährten standen ebenfalls tatenlos herum, selbst Auron, denn Flucht hätte keinen Sinn gehabt. Jekkt in der Gestalt Sins hatte ihre Pilgerreise verfolgt und wartete nun sicherlich auf die finale Beschwörung. Vielleicht würde er wieder verschwinden, wenn er bemerkte, dass sie sich nicht auf Yunalesca eingelassen hatten. Aber hatte er noch so viel Selbstbeherrschung, dass er das konnte? Es hatte den Strand erreicht, ein unglaublich gewaltiges Monstrum, dass sie aus seinen riesigen, schwarzen Augen anstarrte. Plötzlich hatte Tidus das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren, die Luft wurde aus seiner Lunge gepresst und seine Umgebung verzog sich zu einem Farbenschleier, von dem er glaubte ebenfalls ein Teil zu werden, dann verlor sich alles in Finsternis. Schmerz, stechender Schmerz... Tidus schwebte noch immer haltlos im Nichts. Luft... Er fühlte sich von einer unangenehmen Kälte umgeben, doch vor seinen Augen sah er nur Schwärze. Was war passiert? Ihm war es nicht möglich zu atmen, aber seine schmerzende Lunge sehnte sich nach Luft. Plötzlich fühlte er, wie etwas sein linkes Bein streifte. Er riss die Augen auf und fand sich im Zwielicht des Meeres wieder. Luft... Hastig ruderte er mit den Armen und schwamm der Oberfläche entgegen. Sein Inneres brannte wie Feuer und Schmerz versengte ihm die Luftröhre. Tidus strampelte unbeholfen durchs Wasser. Eigentlich hatte er die Lunge eines Perlentauchers und niemals Probleme mit der Luftversorgung unter Wasser gehabt. Vermutlich trieb er schon länger hilflos umher. Mit jedem Tritt in das Wasser unter ihm, kam er der ersehnten Oberfläche näher. Mit geschlossenen Augen schoss er aus dem Wasser und ließ weiße Gischt aufschäumen. Panisch sog er seine Lungen voll Luft, was die Schmerzen nur noch intensivierte und seine Atemwege förmlich entflammen ließ, aber der Blondschopf hörte nicht auf flach zu atmen. Als er sich etwas beruhigt hatte, sah er sich um. Etwa eine Meile von ihm entfernt erstreckte sich ein Strand, der ihm verteufelt bekannt vorkam. "Verdammte Scheiße." keuchte er leise und schwamm der Landmasse langsam entgegen. Erschöpft tapste Tidus aus dem Wasser und ließ sich in den feuchten Sand fallen. Er war wieder in Besaid. Sin hatte ihn hierher gebracht. Ausgerechnet jetzt, so kurz vor dem entscheidenden Kampf hatte sein Vater ihn wieder an den Anfang befördert. Ich muss die anderen suchen, damit wir unsere nächsten Schritte überlegen können, dachte Tidus, setzte sich auf und blickte zwischen den moosbewucherten Stämmen hindurch tiefer in den Wald hinein. Kein Geräusch war zu vernehmen, nur das Rauschen der anrollenden Wellen brach die Stille. Wieder einmal war Tidus allein. Wo Auron wohl gerade war? Ob es ihm gut ging. Langsam schüttelte Tidus den Kopf, sein Gesicht zierte ein gequältes Lächeln. So ein Unsinn, natürlich geht es Auron gut. Was soll ihm schon passieren? Soll er an Totenfieber erkranken, oder so ein Mist..? Warum mache ich mir überhaupt Sorgen um ihn? Er kümmert sich doch auch einen Dreck um mich, ... und meine Gefühle. Er hat mich die ganze Zeit belogen... Der schrille Schrei eines Vogels ließ ihn aufschrecken. Ich sollte zuerst ins Dorf. Die anderen werden sicher auf dieselbe Idee kommen. Immerhin ist Besaid ein bisschen angenehmer als Bikanel. ....noch mal vielen Dank, Dad, dachte Tidus verächtlich daran, als Sin ihn und seine Gefährten von dem Grund des Macalania Sees in die Wüste gewarpt hatte. Leicht schlendernd folgte er dem Weg, den Wakka ihm einst gezeigt hatte. Vor dem Dorfeingang ankommen, kam dem Blondschopf ein schrecklicher Gedanke. Verdammt... was ist mit den Yevon-Orden..? Yuna gilt als Verräterin und wir werden überall gesucht. Die verarbeiten uns doch zu Hackfleisch. Nervös kratzte er sich an der Wange und blickte sich paranoid um. Eine einsame Wache stand in seiner Nähe und erwiderte stirnrunzelnd Tidus´ Blick. "Ähm... hi" begann Tidus zögerlich und grüßte den Mann mit einem Schlenker seiner rechten Hand. "...und, wie sieht´s im Dorf so aus?" fragte er vorsichtig "Sind die Verräter mal wieder aufgetaucht?" Der Wachposten wirkte leicht verwirrt. "Verräter? Wovon zum Teufel redest du, Junge?" "Tja.... keine Verräter?" entgegnete Tidus mit ungewöhnlich hoher Stimme. Er wertete das stumme Starren der Wache, als ein "ja" "Ähm, auch gut." sagte er und seufzte "hat mit wohl jemand Schwachsinn erzählt. Also, wenn ihr mich entschuldigt, ich bin dann mal.." er deutete mit dem Daumen in Richtung Dorf und machte sich schleunigst vom Acker. Der Wachmann blickte ihm ungläubig nach. Sieht so aus, als wären Beveilles Vollstreckungen nicht bis nach Besaid durchgedrungen, spekulierte Tidus und spazierte ziellos durch das Dorf. Naja, dann sind wir hier wohl erst einmal sicher. Ich sollte zum Quartier der Wache, vielleicht treffe ich jemanden, denn ich kenne. Der Blondschopf wandte sich um und trottete zur Kaserne der Wache, das eigentlich nichts weiter als ein unbefestigtes Zelt darstellte, in dem sich die Soldaten einquartiert hatten. Bilde ich mir das ein, oder sieht es hier irgendwie anders aus? dachte er. Plötzlich traf in etwas hart am Kopf. Überrascht taumelte er und fiel auf den staubigen Boden. "Autsch..." stöhnte er und rieb sich seinen schmerzenden Schädel, als der Blitzball, der ihn getroffen hatte, neben ihm durch den Dreck rollte. "Pass doch auf, wo du hinrennst, ja?" schimpfte eine Kinderstimme. Tidus drehte sich um und erblickte einen kleinen Jungen, der ihm irgendwie bekannt vorkam. "...Wakka?" stammelte er. Owari Prolog ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erbitte jegliche Form von Kritik, Rince Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)