Engel des Lichtes und Engel des Schattens von -lyra- ================================================================================ Kapitel 1: Wahre Freunde und die große Liebe -------------------------------------------- Ich blinzelte mit meinen Augen. Ich sah nur weiße Wände um mich herum. Wo war ich? In meinem Zimmer nicht, soviel war sicher. Ich wollte mich aufsetzten, doch ich konnte nicht, ich war viel zu schwach. "Karina? Bist du...?", fragte mich eine mir bekannte Stimme, doch ich wusste nicht wer es war. Die Person beugte sich über mich und setzte mich auf. "Wer...?", fragte ich. Ich war zu schwach für alles. "Ich bin's Marc, erinnerst du dich?", sagte er. Ich nickte nur schwach und lächelte ein wenig, mehr konnte ich nicht tun. "Es ist ein Wunder das du wieder aufgewacht bist, du warst nämlich drei Wochen im Koma.", erklärte er mir, ich blickte nur traurig auf das Ende meines Bettes. Eine Träne rann mir an der Wange, auf die Nasenspitze herunter, dann tropfte sie auf die weiße Decke. Als Marc merkte, dass eine Träne auf der Decke landete, fragte er mich gleich: "Karina? Heulst du?" "Spinnst du? Warum sollte ich heulen ?", sagte ich und wischte mir die letzte Träne weg, die schon an meiner Wange hinunterrann. "Karina...", flüsterte Marc traurig und ich tat so, als hätte ich es nicht gehört. "Ich bin müde, ich werde noch eine Weile schlafen, kannst du mich aufwecken wenn mich jemand besuchen kommt?", sagte ich und blickte ihm ins Gesicht. "Klar, warum nicht.", sagte er mit einem freundlichem Lächeln zu mir. Dann legte ich mich zurück und drehte mich zur Seite und schlief noch eine Weile lang. "Karina, du hast Besuch. Du hast gesagt, dass ich dich aufwecken soll, wenn du Besuch bekommst, aber trotzdem pennst du noch!", hörte ich Marc in mein Ohr flüstern. Ich zwinkerte mit meinen Augen und sagte leise: "Ich bin doch schon wach, du Idiot." Ich drehte mich um und setzte mich auf. Ich sah das Emily da war. Ich war darüber sehr glücklich, doch sie sah mich einfach nur finster an und hatte ihre Arme vor ihrem Körper verschränkt. "Auch schon wach, wie?", sagte Emily frech zu mir. So kannte ich sie gar nicht. "Aber...", konnte ich nur sagen da sagte sie schon: "Zu viele Drogen geschluckt, wie? Bist doch echt zu blöd für alles, nein." Ich sah sie schockierend an, dann drehte sie sich um und ging. "Warum...?", schluchzte ich. Mir stiegen unzählige Tränen in die Augen. "Sie hat sich seit du im Koma warst, vollkommen verändert und hat behauptet, dass du Drogen nimmst.", sagte Marc leise und sah dabei auf den Boden. Mir rannen die Tränen in Strömen auf meinen Wangen hinunter. "Warum hat sie sich so verändert?", fragte ich Marc schluchzend. "Sie war schon immer so, hat es aber nicht wirklich gezeigt.", erklärte mir Marc und blickte mir in die Augen. "Karina...", flüsterte er und ging zu mir hin und nahm mich in die Arme. Ich heulte mich bei ihm aus, schluchzte und so weiter, was man halt so macht wenn man heult. Als ich mich nach ein paar Stunden wieder beruhigt hatte, löste ich mich von Marc. "Karina, ich glaube, dass sie dich noch nie wirklich leiden hat könne.", sagte Marc. "Ja, wahrscheinlich ist es so.", sagte ich und schluchzte noch etwas. "Ich muss jetzt leider gehen, sorry, Karina.", sagte er und stand auf. "Macht nix, kommst du morgen wieder?", fragte ich ihn. Er ging schon zur Tür, drehte seinen Kopf noch einmal zu mir um und nickte mir zu. Ich legte mich zurück auf das Kissen und blickte aus dem Fenster. Es war so ein schöner Tag. Dennoch war so etwas schreckliches passiert. Warum war Emily jetzt wirklich so gemein zu mir? "He, Karina! Du bist ja wach!", hörte ich eine Stimme. Ich drehte meinen Kopf um. Es waren drei Leute gekommen, mein Bruder Boris, meine Schwester Sandra und Boris Freundin Maria. "Hi.", sagte ich nur und lächelte sie an. Maria sah zu Boris und sagte: "Boris? Heulst du?" "Äh...", sagte er und wischte sich mit seinem Arm bei seinen Augen weg und sah dann zu Maria und sagte: "Nein! Natürlich heule ich nicht! Ich bin ja kein kleines Kind mehr!" "Na wenn du meinst, Boris.", sagte Maria und ich wusste schon was jetzt gleich sein würde, die beiden würden anfangen zu streiten und zwar genau vor mir. "Ich heul wirklich nicht, Maria!", sagte Boris wütend. "Ja, ja, ich glaub's dir ja!" "Tust du nicht wirklich!" "Doch tu ich, Boris mein kleines Baby!" "Ich bin kein Baby! Und erst recht nicht deines!" "Doch Boris, mein kleines Baby bist du.", sagte Maria und gab Boris einen Kuss auf die Wange, da sie sich nicht mehr mit ihm streiten wollte. Ich fand das irgendwie total süß und lächelte daher auch. "Kann ich mir Karina mal kurz alleine sein?", fragte Maria meine Geschwister. Diese tauschten zu erst einen Blick aus, dann nickten sie und gingen raus. "Warum hast du sie rausgeschickt?", fragte ich Maria. "Weil ich etwas mit dir bereden will.", sagte sie und setzte sich auf mein Bett. "Und was?", fragte ich sie. "Du bist ja nun drei Wochen im Koma gelegen, ohne Grund." "Vielleicht hatte ich einen Grund..." "Und welchen?" "Na ja..." "Karina, glaub mir, ich werde es niemanden erzählen." "Ich dachte, dass ich Marc kenne, doch dann habe ich zufällig gehört, wie Tatjana sagte, dass sie Marc einen geblasen hatte. Ich hab ihn darauf angesprochen und er sagte, dass das schon zwei Jahre her ist, dennoch, warum hatte er es mir nicht verraten? Warum hatte er es mir nicht schon damals erzählt?", sagte ich und mir stiegen wiedereinmal Tränen in die Augen. Maria nahm meine Hand und sah mich an. Ich blickte ihr in die Augen, auch bei ihr hatten sich tausend Tränen gesammelt. Ich legte mich zurück ins Bett und drehte mich zur Seite und meine Tränen rannen auf den Polster hinunter. Nach einer Weile schlief ich dann ein. Ich blinzelte mit den Augen, machte sie auf, etwas blendete mich. Ich hob meine Hand hoch und legte sie über meine Augen. Es war nur die Sonne die mich gerade geweckt hatte. Ich setzte mich auf, jemand kam in mein Zimmer. "Morgen. Möchten Sie heute schon nach Hause?", fragte mich ein Arzt in weißem Arztgewand. Ich nickte nur. "Gut, dann ziehen Sie sich bitte um, ich werde Ihre Familie inzwischen anrufen, dass Sie Ihre Familie abholen kann.", sagte der Arzt und verschwand schnell. Ich stand auf, blickte mich um. Ich suchte nach etwas zum Anziehen, da bemerkte ich, dass mein Gewand auf einem Sessel lag. Ich ging hin, meine Füße fühlten sich an, als wären sie aus Blei, doch ich schaffte es bis zu dem Sessel. Ich zog mich um und setzte mich dann auf den Sessel, ich war erschöpft, obwohl es nur wenige Meter waren. Dann kam auch der Arzt von vorhin wieder herein. "Ihre Familie wird bald kommen.", sagte er und verschwand wieder. Ich blieb auf dem Sessel sitzen und wartete dort auf meine Familie. Nach einer Weile waren meine Eltern gekommen. "Paps, kannst du mich tragen?", fragte ich meinen Vater. Erst sah er mich böse an, dann gab ihm meine Mutter mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen und dann sagte er: "Okay, okay, ich trag dich, aber nur dieses eine Mal!" Dann nahm er mich Huckepack und trug mich nach draußen ins Auto. Als ich im Auto saß, schaltete meine Mutter die Musik ein, die ich wirklich gerne hörte, doch ich hörte nicht auf die Musik, ich sah nur aus dem Fenster und sah wie sich so viele Dinge in so kurzer Zeit verändert hatten. Als wir nach wenigen Minuten zu Hause ankamen, waren meine Füße schon leichter geworden und ich ging von alleine hoch in mein Zimmer. Hier hatte sich zum Glück nichts verändert, gar nichts. Ich ging langsam zu meinem Computer, setzte mich auf einen Sessel und fuhr in hoch. Als er fertig hochgefahren war, checkte ich meine E-Mails. Als ich bemerkte, wie viele neue Mails ich hatte, wäre ich fast vom Sessel gefallen. Ich hatte mehr als fünfzig neue Mails. Ich sah nach von wem ich eine neue Mail hatte, Werbungen und von Leuten die ich nicht kannte, löschte ich gleich die Mails. Jetzt hatte ich nur noch zwanzig Mails. Ein Teil war von Emily, meistens schrieb sie immer das gleiche, was sie in der vorherigen Mail auch geschrieben hatte. Die Restlichen waren von irgendwelchen Leuten aus meiner Klasse. Kurz bevor ich den Computer ausschalten wollte, kam noch eine E-Mail rein. "Hm? Von wem ist den diese Mail?", dachte ich laut. Die E-Mail-Adresse war mir unbekannt. Ich versuchte ein paar Mal die Mail zu löschen, doch irgendwie ging das nicht, also musste ich sie mir wohl oder übel ansehen. In der Mail stand: Karina, wenn du diese Mail liest, werde ich sicher schon gestorben sein. Schade nur, dass wir uns nur einmal getroffen haben, irgendwann werden wir uns wiedersehen. Liebe Grüße Rayo "Rayo...?", sagte ich leise zu mir und dachte nach. Der Name war mir bekannt, aber ich wusste nicht mehr woher. Ich kratzte mich am Kopf und dann fiel es mir wieder ein. Rayo war der alte Mann gewesen. "Schade das der alte Mann gestorben ist. Aber woher hat er meine E-Mail-Adresse? Ich hab sie ihm nicht gegeben und ich hab auch keinen Computer bei ihm zu Hause gesehen. Seltsam...", sagte ich und stütze mein Kinn auf meine Finger. Plötzlich flog mir ein Polster auf den Hinterkopf, ich drehte mich um und sah in Boris Gesicht, der sagte gleich so frech wie immer: "Nicht soviel grübeln, mehr handeln. Wer viel denkt stirbt früh!" Ich sah ihn finster an. "Halt bitte nur dieses eine Mal deine Klappe, Boris.", sagte ich und drehte mich wieder zum Bildschirm um. "Schau dir lieber mal die Mail an die ich bekommen hatte.", sagte ich nun etwas traurig. Ich hörte wie Boris näher kam, ich blickte auf den Boden. Er stützte sich mit einer Hand an meiner Schulter ab und las das was in der E-Mail stand. Mir rannten ab und zu Tränen an den Wangen hinunter und landeten auf meiner Hose. "Wer ist dieser Rayo?", fragte mein Bruder als er fertig war. "Es war ein alter Mann den ich nur einmal getroffen hatte.", schluchzte ich. "Karina, schau mich an!", befahl mir Boris in einem strengen Ton. Ich blickte hoch, er sah mich mürrisch an, betrachtete mich eine Zeit lang und sagte dann: "Karina, du kannst nicht wegen jeder Kleinigkeit heulen. Glaubst du nicht auch, dass es schön langsam besser wäre zu einem Psychologen zu gehen?" Ich schüttelte wild den Kopf und sagte: "Warum sollte ich zu einem Psychologen gehen? Nur damit es mir schlechter geht?" "Nein, Karina, damit es dir besser geht.", sagte er ruhig. Ich sah ihn wütend an, die Tränen rannen mir in Strömen an den Wangen hinunter. "Die kann mir sicher nicht helfen...", stotterte ich. "Karina, wenn du nicht zu einer Psychologien gehen willst, kannst du genau so gut zu einer Freundin von dir gehen, zum Beispiel Emily.", sagte Boris und ich antwortete: "Emily ist nicht meine Freundin. Sie ist total gemein zu mir, so was kann man nicht Freundin nennen." Boris umarmte mich blitzschnell, ich wunderte mich ein wenig. Boris hatte so etwas zuvor noch nie gemacht. "Boris...", flüsterte ich. Innerlich fühlte ich eine solche Wärme, die ich das letzte mal fühlte als mich Marc getröstet hatte. "Lass all deine Gefühle raus! Schimpfe mich oder tu sonst was mit mir, solange du wirklich all deine Gefühle rauslässt!", befahl er mir und drückte mich noch näher ans sich. Ich versuchte mich von ihm zu lösen, doch ich konnte nicht, Boris drückte mich zu fest an sich. Er wollte also, dass ich all meine Gefühle rauslasse? Nun gut, wenn er es so wollte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten, schlug ihm damit auf den Rücken, brüllte und fing an zu heulen. Boris lies das alles über sich ergehen. Ich schlug sogar schon mit den Füßen aus. Irgendwann, als ich Boris mit voller Wucht auf dem Rücken mit einer Faust traf und mit einem Fuß in seine Weichteile trat, drückte er mich zurück und hielt sich die Hände in den Schritt. "Sorry Boris.", sagte ich erschöpft. Ich hatte mich wirklich ausgetobt. "Macht nix.", stammelte Boris unter Schmerzen. Ich ging zu meinem Bett und legte mich hin. "Ich schlaf jetzt, weck mich morgen für die Schule auf, ja Boris?", sagte ich müde. "Hm.", gab Boris nur als Antwort. Ich kroch unter die Decke und schlief ein. "He! Schlafmütze! Erst sagst du ich soll dich wegen der Schule aufwecken, aber dann pennst du einfach weiter! Is ja wieder typisch für dich.", sagte Boris schon genervt und weckte mich so auf. "Du nervst schönlangsam Boris.", sagte ich zu ihm, blickte ihn an und grinste frech. "Ich hab dir dein Schulzeug schon eingepackt.", sagte Boris. "Ja und?", sagte ich. "Ich hab da etwas gefunden.", sagte er. Ich war plötzlich ganz wach und saß kerzengerade in meinem Bett. "Boris... Bitte, sag unseren Eltern nicht, dass ich rauche!", sagte ich. "Öhm... du rauchst? Ich hab eigentlich das Kondom gemeint.", sagte Boris und sah mich mit großen Augen an. "Ups...", sagte ich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. "Sagst du es unseren Eltern?", fragte ich ihn ernst. "Was? Das Kondom oder das du rauchst?" "Beides, Boris." "Keine Angst, ich werde es ihnen nicht erzählen." "Gut..." "Sag mir, warum hast du eigentlich ein Kondom bei dir und seit wann rauchst du?" "Muss ich dir das erzählen? Wenn ja, komme ich sicher zu spät in die Schule." "Ich hab dich eine Stunde früher geweckt!", sagte Boris zu mir mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Ich seufzte und sagte dann: "Ich rauche noch nicht lange. Ich habe erst angefangen als mich mein Exfreund verlassen hatte, mir ging es damals so schlecht also hab ich angefangen zu rauchen." "Aja... Was ist jetzt mit dem Kondom?" "Hab ich mal gekauft und einfach in die Schultasche gegeben, keine Ahnung wann das war.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Boris stand darauf hin auf und verließ mein Zimmer. "Boris...", flüsterte ich als er bei der Tür stand, er drehte seinen Kopf zu mir um und nickte mir zu. Ich schüttelte den Kopf. Ich blickte auf die Decke. Ich saß noch eine Weile da und sah auf die Decke. Dann stand ich auf und zog mich um. Ich zog mich langsam aus. Mir war eiskalt. Dann zog ich mich so schnell es ging wieder an. Als ich mich fertig umgezogen hatte, nahm ich meine Schultasche und ging hinunter in die Küche. "Frühstück habe ich dir schon gemacht.", sagte Boris, der gerade von einem leckerem Wurstbrot abbiss. "Danke, Boris.", sagte ich und setzte mich zu ihm an den Tisch. Er reichte mir auch ein Wurstbrot. "Boris? Wo sind eigentlich unsere Eltern?", fragte ich ihn mit ernstem Blick und biss dann von meinem Frühstück ab. "Sie sind ausgezogen. Das Haus gehört jetzt uns beiden, da Sarah nicht wirklich oft zu Hause ist.", erklärte er mir und aß den letzten Bissen seines Brotes. Mir fiel mein Brot aus der Hand als ich das hörte. "Boris, du machst nen Scherz oder?", fragte ich ihn verwirrt. "Nein, eben nicht." "Aber... aber..." "Sie haben gesagt, dass wir jetzt alt genug wären und wir alleine in diesem Haus leben könnten." "Aber trotzdem, sie sind unsere Eltern! Wo sind sie jetzt eigentlich hin?" "DAS haben sie nicht gesagt.", sagte Boris und sah aus dem Fenster. Ich stützte meinen Kopf in meinen Händen ab. Ich konnte nicht glauben, dass unsere Eltern Boris und mir das Haus überlassen haben und irgendwo hingegangen sind, uns es aber nicht gesagt haben wohin. "Warum haben sie uns eigentlich das Haus überlassen?", fragte ich ihn und blickte ihn an. Er zuckte nur mit den Schultern. Ich schüttelte den Kopf und fing an laut los zu lachen. "Warum lachst du?", fragte mich Boris verwirrt. Ich hörte auf zu lachen und sah ihn mit einem frechem Grinsen an. "Jetzt können wir alles machen, keine Eltern werden uns mehr stören.", erklärte ich ihm. Boris haute sich mit seiner flachen Hand auf die Stirn und schüttelte den Kopf. "Marc wird dich heute abholen.", sagte er und stand auf. Ich saß noch da und aß mein Frühstück. Irgendwann hörte ich, dass die Türglocke läutete. Also stand ich auf und sah nach wer da war. Ich machte die Tür auf und sah in Marcs Gesicht. "Morgen, Süße.", begrüßte er mich mit einem so süßen lächeln. "Morgen Marc. Ähm... hast du gerade zu mir ,Süße' gesagt?", sagte ich zu ihm. Er wurde rot und wich meinem Blick aus. "Marc!", fuhr ich ihn gespielt an. "Gehen wir?", sagte er und nahm meine Hand und zog mich aus dem Haus. Er rannte mit mir Hand in Hand zur Schule, ich kam fast gar nicht mehr mit. Ich wäre sogar ein paar Mal fast gestolpert. Marc hielt erst vor der Schule an, ich schnappte nach Luft. "Marc... renn... nächstes.... Mal nicht so... schnell...", sagte ich luftschnappend zu ihm. "Na gut.", sagte er. "Ich bin nur froh, dass du wieder in die Schule kommst.", sagte er mit einem lächeln zu mir, das so schön wie der Himmel war. Am liebsten hätte ich ihn jetzt geküsst, doch ich konnte mich zurückhalten. Nach ein paar Minuten gingen wir dann in unsere Klasse. Marc ging vor und setzte sich auf den Tisch. Ich folgte ihm schweigsam und setzte mich neben ihm auf den Tisch. Er sah mich verwundert an. "Seit wann setzt du dich auf den Tisch?", fragte er mich erstaunt. Ich zuckte mit den Schulter und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. "Wofür war das jetzt?", fragte er mich. Er verstand die Welt nicht mehr, armer Marc. "Einfach so, weil ich dich eben so gern hab.", gab ich zur Antwort. Marc drehte seinen Kopf zu mir her, er schloss seine Augen ein wenig und spitzte seine Lippen an, ich schloss meine Augen, spitzte meine Lippen an und zog seinen Kopf zu mir her. Marc hatte wirklich sanfte Lippen. Obwohl ich einmal mit Bernd damals zusammen war, hatte ich ihn nie geküsst, naja, er hatte ja genug Freundinnen zu diesem Zeitpunkt und zu wenig Zeit für mich. Marcs Zunge umstreichelte meine, es war ein wunderschönes Gefühl. Langsam lösten wir uns voneinander und sahen uns verträumt an. "Marc...", flüsterte ich. "Karina...", sagte er zu mir. Als es läutete, gingen wir von dem Tisch herunter und setzten uns auf die Sesseln. Ich konnte mich den ganzen Tag in der Schule gar nicht konzentrieren, ich war total verwirrt wegen dem Kuss. Marc ging es genau so, er hatte sich ziemlich oft versprochen oder gestottert, was er normalerweise nicht machte. Als große Pause war, kamen ein paar Leute zu mir. "He, Karina, bist du mit Marc zusammen?", fragte mich Nina. Ich nickte nur glücklich mit einem lächeln im Gesicht. "Hab ich's mir also gedacht! Ihr seit echt ein süßes Pärchen.", sagte sie und lächelte mich an. "Na wenn du meinst...", gab ich nur zur Antwort und sah verlegen weg. "He, bist du etwa rot geworden? Das heißt also, dass du total in Marc verschossen bist!", sagte sie und tippte mich immer wieder an. Ich zeigte ihr mit einem frechem Grinsen nur die Zunge und rannte davon. Als die Schule aus war, begleitete mich Marc noch nach Hause. Wir standen schon vor der Haustür, da fragte er mich: "Ist jemand bei euch zu Hause?" "Nein, meine Eltern haben mir und Boris das Haus überlassen, sie sind irgendwo, keine Ahnung wo. Boris ist noch in der Schule, also kannst du ruhig noch ne Weile reinkommen, wir könnten uns ja nen schönen Film ansehen.", sagte ich und streichelte ihm mit meinem Zeigefinger die ganze Zeit auf seinem Oberkörper herum. Er nickte nur. Also gingen wir rein, hinauf in mein Zimmer. Ich warf meine Schultasche irgendwo hin, warf Marc mit einem frechen Grinsen auf mein Bett und holte irgendeinen Film. Als ich mich für einen Film entschieden hatte, kam ich zurück zu Marc, der, wie ich bemerken musste, nur mit einer Boxershorts auf meinem Bett lag. Ich sah ihn erstaunt an. "Öhm... äh.... Marc...", brachte ich nur hervor. Er klopfte mit seiner Hand aufs Bett und wollte, dass ich zu ihm aufs Bett komme. "Marc, nein, bitte, jetzt noch nicht.", erklärte ich ihm. "Dann kuscheln wir halt.", sagte er locker, er war gar nicht enttäuscht, naja, wir waren ja auch gerade mal einen Tag lang zusammen und außerdem würd ich das niemals so schnell mit jemanden machen. Er hatte eine so süße Stimme, früher hatte ich nie bemerkt, wie wunderschön und süß seine Stimme klang, einfach einzigartig. Ich machte hinter mir die Tür zu, schloss sie auch ab und legte den Film ein. Dann legte ich mich zu Marc aufs Bett. Er legte seinen Arm um mich, ich kreiste verlegen mit meinem Zeigefinger über seinen nackten, muskulösen Oberkörper. Ab und zu stahl er mir auch einen Kuss meiner Lippen. Irgendwann wurde ich müde, ich kuschelte mich an Marcs starken Körper und schlief kurz darauf ein. Ich spürte solche sanften Lippen auf meinen die mich gerade wach küssten. Ich machte die Augen auf, sah in Marcs Augen, schlang meine Hände um seinen Hals und drückte ihn weiter runter zu mir. Er hatte sich gerade über mich gebeugt. Seine Zunge durchdrang meine Lippen, ich schloss meine Augen, unsere Zungen begannen sich gegenseitig zu streicheln. Plötzlich klopfte es an der Tür, dieses Klopfen hatte gerade unseren wunderschönen Kuss unterbrochen! Ich sah hinüber zur Tür und hörte meinen Bruder: "Karina? Wer ist da bei dir?" "Marc.", sagte ich knapp, Marc küsste mich inzwischen zärtlich an meinem Hals entlang, wobei ich leise aufstöhnte, so leise, dass es Boris nicht hören konnte. "Zieh dir was an, ja?", sagte ich zu Marc und sah ihn verträumt an, er nickte nur. Er entfernte sich von mir und zog sich an. Ich stand auf und zog mich auch an. Als wir uns fertig angezogen hatten, gingen wir hinunter in die Küche. "Wann bist du gestern heimgekommen?", fragte ich Boris während ich mich auf den Sessel fallen lies. "Ich glaub es war so um halb zehn, du hast schon längst geschlafen, dein Schnarchen konnte ich bis in mein Zimmer hören.", sagte Boris frech zu mir. "Ich hab nicht geschnarcht! Das war sicher Marc!", sagte ich mit einem Grinsen zu Boris. "Warum bist du eigentlich hier gewesen?", fragte Boris Marc. Ich machte mir inzwischen mein Frühstück. "Ich hab Karina nach Hause gebracht, dann wollten wir uns noch einen Film ansehen, dann bin ich eben eingeschlafen.", erklärte ihm Marc. "Bei ihr im Zimmer?", fragte Boris misstrauisch nach. "BORIS!", fuhr ich meinen Bruder an. "Wir hatten uns ausgemacht, dass dich mein Privatleben nichts angeht.", sagte ich wütend zu ihm. "Oh, stimmt, hatte ich glatt vergessen, Karina.", sagte Boris locker zu mir. Marc war verstummt. Ich blickte ihn an, er erwiderte meinen Blick. Ich hätte ihn am liebsten geküsst, doch hätte Boris das gesehen, hätte er sicher gedacht, dass ich und Marc, da er ja in meinen Zimmer geschlafen hatte, Sex hatten, was aber nicht stimmt. "Warum siehst du ihn so verträumt an, Karina?", fragte mich Boris und riss mich so aus meinen Gedanken und von Marcs Blick weg. Ich sah verlegen auf den Boden. "Ihr seit zusammen, wie? Viel Glück mit ihr Marc.", sagte Boris und machte einen Schluck von seinem Kaffee. Ich machte ebenfalls einen Schluck von meinem Kaffee. "Freut euch, dass heute Wochenende ist.", sagte Boris. "Wie?", sagte ich verwirrt und blickte ihn an. "Ja, es ist Wochenende. Du warst nur gestern in der Schule, da du die restliche Woche im Spital warst.", musste mir Boris erklären. Ich blinzelte ein paar Mal, dann warf ich mich um Marcs Hals aus Freude. Ich knabberte ein wenig an seinem Ohr. Dann hauchte ich ihm einen Kuss auf seine Lippen. Er legte seine Arme um meine Hüften und zog mich an sich heran, so nah, dass sich wiedereinmal unser Lippen berührten. Unsere Zungen streichelten sich und erkundeten die Mundhöhle des jeweils anderen. "Steck ihm die Zunge nicht so weit rein, wenn er sich nicht übergeben will.", unterbrach uns mein Bruder bei unserem leidenschaftlichen Kuss. Ich wendete mich von Marc ab und sah Boris wütend an. "Hmpf!", machte ich, rümpfte dabei die Nase, nahm meine Arme von Marc und ging hoch in mein Zimmer. Dort warf ich mich in mein Kissen und fing an zu heulen. Kurze Zeit später war Marc schon bei mir, setzte sich neben mir aufs Bett und streichelte mir über den Rücken. "Was ist den los Karina? Warum weinst du?", fragte er so fürsorglich. "Wegen Boris... er ist seit ner Weile so gemein...", schluchzte ich. "Er will sicher nur das Beste für dich...", versuchte Marc mir zu erklären. "Vielleicht ja, aber darum braucht er nicht immer gleich so gemein zu mir sein!", fuhr ich Marc an, obwohl er nicht daran Schuld war, sondern Boris. "Tut mir leid...", hörte ich Boris' Stimme. Ich blickte mich um wo er war, er stand im Türrahmen und lehnte sich dagegen. Ich setzte mich auf und schüttelte den Kopf. "Eigentlich ist es ja meine Schuld...", erklärte ich. "Nein.", sagte Boris und blickte mich an. Sein Blick war so traurig. "Boris...", flüsterte ich. "Ich bin nur etwas schlecht drauf, bin am Ende mit meinen Nerven.", erklärte er mir und kam zu uns und setzte sich auf einen Sessel der nahe dem Bett stand. Er blickte auf den Boden, Marc und ich tauschten einen kurzen Blick aus, dann blickten wir wieder auf Boris. "Was ist passiert, Boris?", fragte Marc ihn. "Es ist wegen Maria... sie hat Schluss gemacht.", am Ende des Satzes hatte er angefangen zu schluchzen. "Heul dich aus.", sagte ich zu ihm. Mir ging es nun schon besser, doch als ich sah wie scheiße es Boris ging, hätte ich auch fast wieder angefangen zu heulen. Ich konnte Boris' Gesicht nicht erkennen, doch ich hörte das er immer wieder schluchzte. Er tat mir so leid. Wie saßen noch lange so da. Dann stand ich ohne ein Wort auf, Marc bemerkte es nicht mehr, seine Hand war schon lange nicht mehr auf meinem Rücken. Ich ging hinunter in das Wohnzimmer wo das Telefon stand. Ich nahm das Telefon und rief Maria an. Es klingelte ein paar Mal dann sagte eine freundliche Stimme: "Hallo? Mit wem spreche ich?" Es war noch eine eher kindische weibliche Stimme. "Hallo, hier ist Karina, Boris Schwester, kannst du mir Maria geben?", sagte ich. "Ja, warte kurz. Ich hole sie schnell.", sagte die Stimme. Kurze Zeit später meldete sich wieder jemand. "Hallo, Karina bist du es?", fragte die Stimme. Es war Maria. "Hi Maria, ja ich bin's. Es geht um Boris. Er ist total mit den Nerven am Ende, nur weil du Schluss gemacht hast!", erklärte ich ihr. "Ach erzähl doch nicht so was! Boris und am Ende seiner Nerven, so was ist nicht möglich!" "Doch! Er heult sogar schon!" "Es tut mir ja leid, dass es zwischen uns aus ist, aber daran ist er selber Schuld, wäre er nicht mit dieser Tatjana ins Bett gegangen!" "Hör mal, Tatjana ist eine Schlampe und erzählt sogar manche Dinge die schon total alt sind. Außerdem würde Boris dich nie betrügen!" "Aber..." "Was heißt da aber!? Wenn ich du wäre, würde ich her kommen und mich bei Boris entschuldigen!", sagte ich und legte auf. Ich setzte mich auf eine Bank, legte meinen Kopf nach hinten und schloss die Augen. Warum hatte Maria dieser blöden Tatjana geglaubt? Die erzählt ja sowieso nur Müll! Plötzlich klopfte es an der Tür, ich riss meine Augen auf und ging zur Tür hin. Ich öffnete sie und sah die nach luftschnappende Maria vor mir stehen. "Wo.. ist... Boris...?", fragte sie mich erschöpft. "Oben in meinem Zimmer, komm wir gehen zusammen hoch.", sagte ich und legte meinen Arm freundschaftlich über ihre Schulter. Sie sah mich an, fing an zu lächeln und nickte. Kurz bevor wir in mein Zimmer hineingingen, hörten wir wie Boris laut brüllte. Maria und ich sahen uns gegenseitig kurz verwirrt an, dann gingen wir rein. "Boris, du hast Besuch.", sagte ich mit einem lächeln zu ihm. Er drehte mich zu mir um und als er merkte, wer zu ihm kam, wäre er vor Freude fast in die Luft gesprungen. "Geht doch in dein Zimmer und diskutiert das dort aus.", sagte ich zu ihm und zwinkerte ihm zu. Er nickte nur. Ich nahm meinen Arm von Maria und die beiden gingen raus in Boris Zimmer. Ich ging zu Marc, legte meine Hände um seinen Hals, er legte seine um meine Hüften. Wir beugten unsere Köpfe vor bis sich unsere Lippen berührten und wir uns küssten. Er streifte mir durchs Haar. Ich ging von seinen Lippen hinunter zu seinem Hals und saugte dort an. Ich hörte, wie Marc leise aufstöhnte. Als ich mich von ihm entfernte, blickte ich ihn in seine Augen. Ich hätte mich in seinen grünen Augen verlieren können, sie waren so schön. "Ich liebe dich so sehr Karina.", flüsterte er mir zu und streifte mir über die Wange. "Ich liebe dich auch.", sagte ich und mir stiegen aus Freude schon Tränen in die Augen. Plötzlich klopfte es an der Tür, ich blickte hin und sagte: "Herein." Jemand hielt nur den Kopf zu uns herein, es war Maria. "Mittagessen ist fertig, kommt ihr auch?", fragte sie. "Ja, wir kommen schon.", sagte ich, ich nahm Marcs Hand und ging mit ihm hinunter in die Küche. Ich setzte mich auf einen Sessel, Marc setzte sich neben mir ganz brav hin. Ich blickte auf den Boden, ich wollte, dass niemand merkte, dass ich geheult hatte. "Essen ist gleich fertig.", sagte Boris, der stand gerade in der Küche und machte uns das Essen. Nach ein paar Minuten stellte Boris einen Teller vor mich hin, ich nickte nur dankend. Ich betrachtete es kurz, das Essen sah besser aus als das von unserer Mutter. "Was ist das?", fragte ich Boris und blickte zu ihm hoch. Er stand neben mir. "Nudelauflauf, ist ja dein Lieblingsgericht.", sagte er zu mir und lächelte mich mild an. Dann setzte er sich neben Maria hin und gab ihr einen Kuss auf die Wange bevor er anfing zu essen. Ich probierte mal das Essen, es war sehr gut. "Das ist gut, du könntest doch Koch werden Boris.", sagte ich zu ihm. Er sah mich mit großen Augen an und sagte dann: "Ich? Ich und Koch? Niemals! Vorher würde ich sterben!" Boris verschloss seine Arme vor seinem Körper, machte einen Schmollmund und blickte an die Wand. Als sich Boris wieder beruhigt hatte, Marc und ich mit dem Essen schon fertig waren, gingen wir hoch in mein Zimmer. Ich zog mir das T-Shirt aus und ging mich mit Hose und BH zum Bett, Marc hatte sich sein Hemd schon längst ausgezogen und wartete sehnsüchtig auf mich. Bevor ich zu Marc ins Bett ging, schaltete ich noch den CD-Player laut ein, so dass uns Maria oder Boris nicht hören konnten. Dann sperrte ich noch schnell die Tür zu und sprang zu Marc ins Bett. Ich setzte mich auf Marc, ungefähr wo seine Weichteile waren. Er hatte leichte Schmerzen, doch er zeigte es nicht, er wollte nicht als Schwächling dastehen. Marc lächelte mich an, sein Mund war so verlockend. Ich hätte ihn am liebsten von morgen bis am Abend geküsst. "Küss mich doch endlich.", sagte Marc, nahm meinen Kopf und zog ihn zu sich hinunter. Ich schloss meine Augen, unsere Zungen begannen ein zärtliches Spiel miteinander. Ich strich ihm dabei sanft über seinen Körper hinunter. Er streifte mir mit einer Hand durchs Haar. Ich rückte mit meinen Körper etwas nach vor und rutschte ein wenig hin und her. Er drückte meinen Kopf dann weg und fing an zu stöhnen, ich öffnete meine Augen und sah ihn frech an. "Na? Wie gefällt es dir?", fragte ich ihn frech. "Hör nicht auf!", brachte er unter ein paar Mals stöhnen hervor. Meine Kraft verschwand langsam mit der Zeit, meine Augen wurden schwerer genau wie mein Körper. Als ich dann keine Kraft mehr hatte, fielen mir die Augen zu und mein Körper flog nach vorne auf Marcs Körper und ich schlief erschöpft ein. ------------------------------------------------------------------------------- Kommi des Autors: also, dieser teil meiner gs.... wendet sich von dem ab, um was es eigentlich geht^^, aber es gehört nun mal dazu... ^^ ich kann nix daran ändern.... und wenn schon, ich würde es nie ändern.... achja^^, biiiiiiiitteeee macht mir kommentare dazu xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)