Glaubst du, er will was von ihr? (SetoXJoey) von Indy (Wundermittel Schokolade) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 - Sekretärinnen, Beziehungskrisen und qualmende Firmenchefs -------------------------------------------------------------------------------- Bei Risiken wie Berufsstress und Nebenwirkungen namens Liebeskummer, lesen Sie das Schokoladenrezept und schlagen Sie ihre Ärztin und Apothekerin! "brabbel" //denkdenk// (Autorenkommi) / (Ha-chan: ...) Beta-Kommi / (I-chan: ....) Autorenkommi Kapitel 1 - Sekretärinnen, Beziehungskrisen und qualmende Firmenchefs Geeignete Musik: "Monty Python - Always Look At The Bright Side Of Life" Montag. Er hasste Montag! Genau wie Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Naja, Freitag ging ja noch... Fast Wochenende, der blöde Chef war meistens nicht da und er durfte das Essen zu seiner Freundin Mai bringen... und die hatte seit fast zwei Jahren schon eine neue Arbeitsstelle. Nicht, dass das irgendwas damit zu tun hätte! Hier geht es schließlich um einen Jungen namens Joey Wheeler und der freute sich einfach nur, Mai zu sehen, die er ziemlich gerne mochte. Sie war nicht mehr diese arrogante Ziege, die er einmal kennengelernt hatte und das beste war: Sie ging jetzt sogar auf Joeys Schule! (Ha-chan: Ich bitte dich, die verkörpert den Begriff Zicke doch förmlich! // I-chan: Klappe!!! Mai war früher mal mit Seto meine Lieblingsfigur! ><) Aber selbst Mai Valentine konnte keinen so gestraften Jungen von diesem beschissenen Job aufheitern... (Ha-chan: Wieso sollte sie auch?!) Was hatte er denn nur verbrochen? Der Blonde hasste dieses Restaurant, in dem er kellnern musste, erst recht den Chef und das schlimmste war sein Kollege!!! Aber okay! Mai hatte auch nicht gerade einen Traumberuf. Sie arbeitete jetzt als Computerspezialistin. Was daran so schlimm war? Sie war Informatikerin in der Kaiba Corporation. Ergo: Sie war einer der Bimbos* von Seto Kaiba! Joey grinste schadenfroh, während er den Tisch abdeckte und sein Grinsen wurde breiter, als er das darauf liegende Trinkgeld sah. "Jippie!!! Endlich jemand, der Mitleid mit mir hat! Langsam rückt Mais Geburtstagsgeschenk in greifbare Nähe!" Schnell steckte der Kellner den Schein in seine Hemdtasche, bevor ihn irgend jemand anderes für sich beanspruchen konnte... zum Beispiel... "Hey, Wheeler!" Duke Devlin, sein nerviger Kollege! Hatte er schon erwähnt, wie sehr er seinen Kollegen hasste? "Darf ich mit deiner Schwester ausgehen?" Der Schwarzhaarige lugte grinsend über Joeys Schulter. Neuerdings hatte er wohl beschlossen, einen auf vertraulich zu machen, um an Serenity ranzukommen. "Nope!", antwortete Joey, ohne Duke auch nur eines Blickes zu würdigen und nahm den Tellerstapel vom Tisch. "Bi~i~i~i~itte, Wheeler! Ich bin doch in Ordnung, oder?", jammerte Duke mit Dackelaugen (Ha-chan: süüü~ß! ^.^ // I-chan: .....) und ging rückwärts vor Joey her, der das schmutzige Geschirr in die Küche brachte, damit dieser ihn ansehen musste. "Mach dich vom Acker, Devlin! Serenity kann auf einen Macho wie dich... Uaaaaaah~h!" Er war während seiner Schimpftirade gefährlich nah an seinen Pseudofreund herangetreten und hatte, als dieser etwas ängstlich zurückwich, das Gleichgewicht verloren. Ein lautstarkes Klirren kommentierte, was aus den Tellern geworden war. "Au, Backe...", murmelten Joey und Duke gleichzeitig, starrten wie gebannt auf den Scherbenhaufen zu ihren Füßen und warteten auf das hereinbrechende Donnerwetter in Form ihres Chefs. "Das ziehe ich euch beiden Faulpelzen vom Lohn ab!" //Oh, Déja-vu! Ich krieg diesen Monat doch sowieso keinen mehr, wegen dieser Knalltüte von Duke!//, stöhnte Joey gedanklich auf. "Ja, Chef....", entgegnete Joey trotzdem brav. Er war leider von diesem Job abhängig! Haha, Schulgeld! Welcher Penner hatte das eigentlich ins Gespräch gebracht? Jedenfalls hing dieses Damoklesschwert nun bedrohlich tief über der Domino-High. Mit anderen Worten: Wenn sie Pech hatten, mussten sie bald dafür bezahlen, in eine Klasse über der 9. zu gehen. Und Joey und seine Freunde waren jetzt in der 12. Deshalb hatten Mai, Yugi, Yami, Tristan, Téa, Bakura, Marik - der jetzt auch auf ihre Schule ging- Duke und letztendlich auch Joey sich einen Job gesucht. (Yugi und Yami sind mittlerweile in getrennten Körpern, bei Bakura und Marik ist noch alles wie gehabt, aber man merkt schon, ob der "normale" oder der Milleniumsgeist spricht!) Selbstverständlich hatte sich Yugis Großvater dazu bereit erklärt, die Gebühr für Yugi und Yami zu zahlen, aber der Pharao wollte dem alten Mann nicht zur Last fallen und Yugi wollte seinen Freund, der ja keinen Plan von der heutigen Welt und erst recht vom Arbeiten hatte, nicht alleine lassen und so halfen sie jetzt zusammen im Muto-Spieleladen aus; bzw. Yugi verbrachte die meiste Zeit damit, die Fehler, die Yami machte, wieder in Ordnung zu bringen... oder sie turteteln rum. Naja, bei Joey kam auch noch die Miete für die Wohnung hinzu, denn sein Trunkenbold von Vater sah natürlich nicht ein, auch nur einen Penny dafür zu zahlen... nicht, dass er was verdienen würde! Man konnte ja schon von Glück reden, wenn man etwas im Kühlschrank fand! Seufzend lief Joey in Richtung Schule. Gott sei dank hatte er jetzt erstmal Sport-GK -hätte man Sport als LK wählen können, er hätte es getan- und somit erstmal Feierabend! (GK heißt Grundkurs und LK Leistungskurs. Man kann drei LKs wählen!) Duke musste sich weiter von ihrem Chef tyrannisieren lassen. Da kam plötzlich Mai von hinten auf dem Motorrad des Wegs. "Morgen Joey!", rief sie fröhlich winkend und hielt an (sie ist langsam gefahren!!! -.-), "Wie läuft's?" Er verzog das Gesicht. "Ich hab gerade einen Anschiss vom Chef kassiert..." Mai seufzte. "Dito." "Von Kaiba?", Joey zog eine Augenbraue hoch als seine Freundin nickte, "Was ist denn geschehen, dass seine Hoheit sich herablässt, um mit seinen Untertanen zu kommunizieren?" "Ich weiß auch nicht...", Mai seufzte erneut, "In letzter Zeit ist er verdammt schlecht gelaunt! Ist dir das nicht aufgefallen?" Joey dachte einen Moment nach. In der Schule mieden Kaiba zwar alle so gut es ging, aber es war doch nicht zu leugnen, dass der junge Firmenchef in letzter Zeit ein noch griesgrämigeres Gesicht machte, als sonst und dass jetzt sogar die Lehrer vor ihm Angst bekamen. (Ha-chan: Erst jetzt? <.<' // I-chan: Ja, bisher hatten sie nur.... Ehrfurcht!!! >__<) "Stimmt!", stellte Joey fest, "Ich hab ihn letztens auf dem Flur stehen sehen. Ich glaube, er ist noch nie vor die Tür geschickt worden!" Mittlerweile waren sie an der Schule angekommen -Mai hatte Joey auf dem Motorrad mitgenommen- und sahen Seto auf der Rauchertreppe gerade seine Zigarette austreten. "Seit wann raucht der denn wieder?", flüsterte Joey, "Der hatte doch vor zwei Jahren aufgehört!" "Das geht dich gar nichts an, Köter!", wies ihn Setos eisige Stimme zurecht. Joey lief es in der passenden Temperatur den Rücken runter und er zuckte zusammen. "Der hört zu gut...", knirschte er durch die Zähne. "Das hab ich jedenfalls auch gehört!" //Toll....// "Komm, Joey, wir suchen Yugi!", rief Mai mit übertriebenem Grinsen und zog den Blonden von dort weg, da sie Kaibas Launen, die auch ohne einen Streit mit Joey schon schlecht genug waren, auf der Arbeit ausbaden durfte. Joey konnte ja nicht einmal ahnen, wie mies ihr Chef immer drauf war, nachdem er mit seinem blonden Mitschüler gestritten hatte.... Irgendwie seltsam! Schließlich fing Kaiba doch selbst immer an! Als Mai Joeys Hand ergriff, rief er ihnen noch hinterher: "Gut so, verpiss dich! Ich kann deine Visage nicht mehr sehen!" Da verschwanden die beiden auch schon auf den Schulhof. "Warum hasst mich der Typ so?", stöhnte Joey niedergeschlagen. "Der hat Stress in der Firma. Seit wir kurz davor waren, Insolvenz anzumel...." "INSOLVENZ?!?!", entfuhr es Joey. Mai stoppte. "Oh... hab ich das gerade wirklich gesagt?" "ALLERDINGS!!! WIESO IST KAIBA PLEI..." Die Blondine hielt ihm panisch den Mund zu. "Pscht!!! Wenn Kaiba dich hört, bringt er mich um!" (Ha-chan: Aber Joey nicht, oder wie? -.- // I-chan: Darf ich dich daran erinnern, dass das hier eine JoeyXSeto-FF ist? Also würde er ihm selbstverständlich drei Sekunden Vorsprung geben!!!) Nach einem ausgiebigen Blick nach allen Seiten und mit der Gewissheit, dass niemand mithörte, fuhr sie fort: "Kaiba will es zwar nicht mal aussprechen, aber die Firma ist gerade in einer ziemlich problematischen Situation. Aber wahrscheinlich geht es bald auch schon wieder bergauf!" "Und woher weißt du das, wenn Kaiba es nicht zugeben will?", wollte Joey wissen. "Ich bin seine Sekretärin." "DU BIST WAS?!" "Joeyjoeyjoeyjoey, mach doch nicht so'n Aufstand! ....Und bitte: LEISER!" "Du bringst diesem aufgeblasenen Lackaffen den Kaffee?" "Es ist mehr Computerarbeit! Er hat mich für den Job genommen, weil ich eine gute Informatikerin bin!", erklärte Mai etwas eingeschnappt. "Joey, Mai!" Mit weinerlichem Gesichtsausdruck kam Yami auf sie zu gelaufen. Joey musste einen Lachanfall unterdrücken; der Pharao sah mit diesen riesigen, wässrigen Augen einfach zu ulkig aus! "Yugi hat gesagt, er hasst mich!", jammerte das Riesenbaby. Mai stöhnte. "Was hast du denn DIESMAL wieder getan?!?" "Ich hab mich nur ein bisschen mit Bakura geprügelt...", gestand Yami. "Uuuund...?" "...und Marik..." "Uuuund...?" ".... ..... und dann bin ich zu Téa gelaufen und.... glaubst du, er will was von ihr?" Mais Mundwinkel zuckte gefährlich. Die beiden waren ja kaum auszuhalten, seit sie zusammen waren! Yamis Eifersucht war nämlich einfach nur krankhaft! Und nicht nur Yamis. Das war nicht das erste mal, dass diese Frage fiel... "Ich gehe zu Téa und Rebecca. Ciao!" Und weg war sie. Jetzt stand Joey in Yamis Blickfeld, dessen Unterlippe zitterte gefährlich. "Ist ja gut, ist ja gut, ich rede ja mit Yugi!" Geschlagen trottete Joey los. "Er hat sich auf der Toilette eingeschlossen!", rief der Pharao ihm grinsend hinterher. Yami wusste gar nicht, was Yugi meinte! Er hatte doch prächtig gelernt, sich in dieser Welt zurecht zu finden! "Yugi, mach die Tür auf! Ich bin's!", knurrte Joey in einem Tonfall, bei dem Yugi es sich doch zweimal überlegte, ob er die Tür wirklich öffnen sollte. Warum fiel er eigentlich immer wieder auf Yamis Maschen rein?! "Yami schickt dich doch! Hau ab!", schniefte der Rothaarige. "Nein, ich bin //fast// aus freien Stücken hier!" //Bis auf die Tatsache, dass er mich indirekt dazu zwingt, Übermittler zu spielen, da ich genau weiß, dass er mir sonst die nächsten zwei Stunden die Ohren vollheulen würde, wie sehr er dich doch vermisst!// Manche mochten jetzt denken, zwei Stunden sei ein bisschen wenig, aber länger hielt Yugi es eh nicht ohne seinen Yami aus und dann wäre er von allein zurückgekommen. Ein weiterer Grund, aus dem Joey sich fragte, was er überhaupt hier tat. "Nagut!" Der Punk öffnete die Tür. "Also, was ist passiert?", fragte Joey und richtete sich schon mal auf eine längere und tränenreiche Geschichte mit vielen Ausschmückungen, die Yami wohl vergessen haben musste, ein. "Naja, Yami und ich sind gerade aus der Physik gekommen (also aus dem Physiktrakt) und unten in der BK (Trakt für Bildende Kunst) hat Bakura gestanden.... und der hat dann gefragt, ob ich nicht Lust auf ein Duell hätte. Und als ich nein gesagt hab, weil wir ja jetzt zu Sport mussten, hat er angefangen, mich als feige Sau und Schwächling zu beschimpfen..." Joey ging derweil mal wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach und zählte die "und"s, die Yugi immer ziemlich oft benutzte, wenn er aufgebracht war. "Und dann hat Yami ihm eine reingehauen." "Siehst du?", meinte Joey genervt, "Er hat es nur für dich getan und jetzt vertragt euch wieder!" "Es geht ja noch weiter!", murmelte Yugi und eine Pulsader trat auf seiner Stirn hervor. "Oh... ääähh... Sorry, Kumpel!" Der Blonde hob zur Beschwichtigung die Hände. "Na und dann kam noch Marik dazu und es wurde Yami zu viel und dann ist er zu Téa und hat sich hinter ihr versteckt und es sah halt so aus... als ob... ach Mist!" Yugi schniefte übertrieben und Joey bot ihm augenverdrehend ein Taschentuch an, in das der Kleinere sich lautstark schneuzte und es zu Joeys Pech wieder zurück gab. "....Glaubst du, er will was von ihr?" Zack! Und schon hatte es Joey umgehauen! "Nee, oder?", fragte der Blonde ungläubig und sah den Punk an, als ob er ihn am liebsten fressen wollte, "Und deswegen das ganze Theater?!?!?!" Als er Yugis verwirrten Gesichtsausdruck sah, beruhigte er sich wieder und erklärte: "Yami denkt, DU willst was von Téa und ist deshalb total durch den Wind!!" Bei Yugi fiel der Groschen wie immer pfennigweise. "...Ich und Téa..." 1 ".....und deshalb ist er durch den Wind..." 2 "...und er will gar nichts von...." 3! (Kennt ihr den letzten Band von KKJ? ^^'' Das mit dem 1, 2, 3?) "Oooooh!" Und mit lauten "Yami, es tut mir leid!"-Schreien verschwand der Rothaarige die Tür raus. Gut, dass Joey mit dem Motorrad gekommen war, sonst wäre für sowas vorm Unterricht keine Zeit mehr gewesen. Er sah auf die Uhr. Noch fünf Minuten bevor er sich wieder durch die Sportstunde quälen musste. Uuuuh, er hasste Sport! Hätte man Sport abwählen können, er hätte es getan! Seto Kaiba war nunmal ein Computergenie und keine Sportskanone! Und dann waren da auch noch Wheeler und Valentine. Waren die beiden jetzt etwa zusammen? Hmpf! Hoffentlich hatte sie das eben ernst genommen! Seto wollte Mai bestimmt nicht mehr sehen, wenn sie jetzt mit Joey zusammen war! Natürlich nur, weil sie dann eindeutig unter Geschmacksverirrung litt, versteht sich! Die konnte ja wohl jeden haben, warum musste es dann ausgerechnet Joey sein?! Sauer auf Mai und auch den Rest der Welt nahm er eine weitere Zigarette aus der Schachtel und steckte diese wieder in seine Hosentasche. Ach, sollten die beiden doch machen was sie wollten! Ihm doch egal! Seto ahnte nicht einmal im Entferntesten, dass Joey das mit dem "Visage nicht mehr sehen wollen" auf sich bezogen hatte und so ließ er ahnungslos sein Feuerzeug mit einem Klicken aufschnappen. Vorschau aufs 2. Kapitel: Yami: Im zweiten Kapitel kommt Kaiba ganz schön außer Puste! Téa: Ach.... wovon denn? *hentaigrins* Yugi: Tja.... Und das treibt Joey in eine Zwickmühle, die ihn zur Entscheidung treibt! Joey: Mai oder Seto? *verzweifel* Seto: Oh, bitte! Das ist doch albern! Nimm Valentine, Wheeler! Joey: oO Wheeler? ^^ Du hast mich Wheeler genannt! Seto: I... ich meine natürlich "Köter"! Téa: Wir lesen uns im "Kapitel 2 - Sport ist Mord!" * Das ist absolut NICHT rassistisch gemeint! Wirklich nicht! ú___u Ich weiß, man sollte das Wort nicht benutzen... Kapitel 2: Kapitel 2 - Sport ist Mord ------------------------------------- Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war mir SICHER ich hätte es schon vor einer halben Woche hochgeladen....... Kapitel 2 - Sport ist Mord! Geeignete Musik: "Busted - Hurra, hurra, die Schule brennt!" "WAAAAAAAAS?!" Den Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufe 12, die jetzt eigentlich hätte Sport haben sollen (Wenn Seto zwei Jahre älter ist, als Yugi und Co., warum gehen sie dann in der Serie alle in die selbe Klasse? Computergenie Seto scheint mir nicht der notorische Sitzenbleiber zu sein! Also sind bei mir alle 16jährigen 17 und sie gehen alle in die 12!) Téa fand als erste ihre Sprache wieder. "Is' nich' Ihr ernst, oder?" "Doch, Miss Gardner!", strahlte die euphorische Sportlehrerin, "Mr Threepwood (Monkey Island 4 ever! ><) hat sich leider beim Klettern ein Bein gebrochen und kann Sie nicht mehr im Fach Sport unterrichten! (Wieso strahlt die dann? Boah, is die gemein! ><) und da Ihre Schule Personalmangel hat, wurde ich kurzfristig als Vertretung eingestellt... Und als das immer noch nicht reichte, hat die Schulleitung beschlossen, alle Sportkurse ZUSAMMEN zulegen." Wo der Haken war? "Auch Jungen und Mädchen!" Man sollte nie danach fragen! Pures Entsetzen zeichnete die Gesichter einiger Schüler... außer Setos. Ging ihm doch am Allerwertesten vorbei, ob die Hupfdohlen dabei waren oder nicht. "Bei MIR!", fügte die Lehrerin, die sich mit Ms Boxler vorgestellt hatte, hinzu (Ha-chan: Nicht dieses sportbegeisterte... blonde... Objekt, oder? *grusel* // I-chan: Ich fand Sport bei der voll geil! Die hätte ruhig noch länger bleiben können!). Jetzt hatte auch Seto Probleme, die Angst, die sich in ihm breit machte, zu verstecken. Bei DER?! Er hatte von ihr gehört, sie war ja schon zwei Tage auf dieser Schule... und sie war angeblich knallhart! Er war tot! Naja, zumindest hatte er bis jetzt nur gehört, dass sie bei den Mädchen Sport unterrichtete. "Aber keine Angst! Natürlich müssen die Jungs keinen so 'laschen Mädchensport' machen!" Korrektur: Er war ja sowas von tot! Seto gab es zwar nicht gern zu, aber er war eine totale Niete in Sport! Ganz anders, als Moki... der meckerte ja schon rum, wenn er mal fünf Minuten stillsitzen sollte! Vielleicht sollte Seto mal einen Gentest machen, ob Mokuba wirklich sein kleiner Bruder war und nicht irgend ein Alien, dass statt zu atmen Sport treiben musste? Seto warf einen Blick zu Joey herüber, der in lautes Gejubel ausgebrochen war. "Endlich mal richtiger Sport und nicht so'n Schlaffi-Gehampele, nicht wahr, Jungs?" Das war doch wohl nicht sein Ernst, oder? Yugi und Tristan schienen auch nicht so begeistert. "Wenn du meinst....", gab der Kleine ungläubig nach. Yami, Bakura und Marik waren damit beschäftigt, giftige Blicke auszutauschen und die Mädchen brachen in Kichern aus. Klar! Die waren solche Torturen ja ohnehin gewöhnt!!! Seto seufzte. "Ist was nicht in Ordnung, Mr Kaiba?" //Außer, dass Sie sich Ihren Unterricht sonstwohin stecken können...// "...ist alles in Ordnung", knurrte der Firmenchef geschlagen. "Schön, dann fangen Sie doch schonmal an! ...Zwanzig Runden einlaufen!" (Ha-chan: Oh doch, sie ist es.... armes Seto! *tätschel* =.= // I-chan: Finger weg!!!! -,......,-) Zwanzig Runden... Und das war nur die Aufwärmung! Die Tussi konnte sie doch nicht mehr alle haben! ...Oder er war es einfach nicht gewöhnt. Mr Threepwood, den sie vorher gehabt hatten, hatte den Kurs nie unter Kontrolle gebracht und jeder konnte tun und vor allem lassen, was er wollte... ergo: Seto hatte immer auf der Bank gesessen, gefaulenzt, gelernt oder wie meistens gearbeitet. Er war nunmal ein Workaholic! Als Seto Joey seine Runden laufen sah, fragte er sich, was er wohl für eine Schwäche hatte. //Bestimmt Schokoholiker!// Seto grinste. //Würde zu ihm passen!// Seto ahnte nicht einmal im Entferntesten, wie Recht er doch hatte!! Ms Boxler, die Lehrerin, war derweil mit ihrer typischen Euphorie damit beschäftigt, sich mit den Mädchen zu dehnen. So konnte Seto einen geeigneten Moment abpassen und in einem Augenblick, als sie nicht hinsah, in den Seitenflügel der Turnhalle, in dem die Geräte standen, flüchten, um sich dort auf einen Kasten zu setzen und zu warten, bis er endlich wieder zu Atem kam. Yugi, der mit Yami und Joey Hamsterrad spielte Ha-chan: ?-? // I-chan: Sie laufen immer im Kreis und kommen nicht wirklich vom Fleck.... Hamsterrad halt!), hatte ihn allerdings bemerkt, tippte seine Freunde an und machte eine Kopfbewegung Richtung Seto. "Da scheint doch tatsächlich jemand außer Puste zu sein!", stellte Joey mehr erstaunt als spöttisch fest. "Scheint, als wäre unser Hexenmeister nicht in Form!", lachte Yami gehässig und hob die Stimme, "Hey, Seth!" "Hey, Muto!", äffte Seto ihn kühl nach. "Ich bin nicht Yugi, Seth!", stellte Yami genervt klar. "Und ich bin nicht Seth!" Damit drehte der Firmenchef sich weg und zeigte so, dass er das Gespräch als beendet ansah. "Lass ihn!", meinte Yugi und zog Yami weg, der das geschehen ließ, da er nicht schon wieder Streit mit seinem Liebling wollte... Doch vergebens! Durch ihr kleines 'Gespräch' war Bakura aufmerksam geworden. "Oh! Keine Kondition, Hexenmeister?", grinste der Grabräuber, "Haben die dir deine REIZENDEN Sekretärinnen nicht antrainiert?" Mai fühlte sich offenbar nicht angesprochen, oder es kratzte sie nicht. Seto schien es dafür um so mehr zu kratzen! "Komm her, damit ich dir eine...." "Kaiba, lass das!", rief Yami, als Seto seine Fäuste ballte, vom Kasten sprang und wutschnaubend auf Bakura zuging. "Warum soll ich herkommen?", zischte Bakura belustigt, "Ach, ich vergaß! Um mich zu fangen bist du ja zu lahm!" Yugi und Co. wunderten sich schon, warum Ms Boxler nicht eingriff, doch diese war weg. Wahrscheinlich irgendwelche Geräte holen, die nicht hier im Seitenflügel waren. "Bakura, lass den Mist!", ermahnte Joey ihn, doch auch er wurde ignoriert. Währenddessen hatte sich der Rest des Kurses um die beiden Streithähne versammelt. "Bakura, Kaiba, das hat doch keinen Sinn!", schrie Téa, die schon eine Schlägerei fürchtete, verzweifelt. Mai begriff derweil die Welt nicht mehr. //Was ist bloß mit Kaiba los? Früher hätte ein sarkastischer Kommentar die Sache erledigt! ...Vielleicht liegt ihm mehr an der Firma, als ich dachte!// Da machte Seto gerade einen Satz auf Bakura zu, doch der legte am Stufenbarren einen astreinen Aufschwung hin, sprang so an die Kletterstangen und erreichte schließlich die Ringe, die direkt unter der Decke hingen und nur heruntergeholt wurden, wenn man sie brauchte. "Na, was sagst du jetzt, Seth?" Für den Rest des Kurses war die Sache damit gegessen. Seto würde so etwas nicht wagen geschweige denn es schaffen. Aber er dachte gar nicht daran aufzugeben und schwang sich an den Barren. Im ersten Punkt hatten die anderen sich also getäuscht... Allerdings sollten sie im zweiten Recht behalten! Seto rutschte ab und stürzte mit dem Hinterkopf auf die untere Stange des Geräts. (Is mir auch mal passiert! ^^' ...aber da war ich noch in der 7. oder 8.! Mein Gott, muss der schlecht in Sport sein! oO // Ha-chan: Nicht-meine-Schuld! >.< Du hast gesagt, du könntest es alleine... // I-chan: Sonst hörst du auch nie auf das, was ich sage!!! Außerdem..... seit wann bin ich denn bitte zurechnungsfähig?!) Zu spät, wie Lehrer das so an sich haben, betrat Ms Boxler das Schlachtfeld. "Was zum...?!" Sie erblickte den deutlich angeschlagenen Seto, der anscheinend kurz vor der Ohnmacht stand. "Sie!" Sie deutete auf Joey, der wohl zufällig am nächsten bei Seto gestanden hatte (*Schicksal spiel* ^^). "Bringen Sie ihn nach unten ins Sekretariat... Schaffen Sie das?" "Aber-" "SCHAFFEN-SIE-DAS?!" Langsam verstand Joey, warum schon Gerüchte in der Schule herumgingen, die besagten, die neue Sportlehrerin sei früher einmal General Feldmarschall beim Militär gewesen. "Ja." "...und warten Sie bei ihm, bis der Arzt da ist! Ich werde eben diesen verständigen und mich darum kümmern, dass er auch mit dem Wagen bis an die Schule fahren kann. (Ist bei uns keine Selbstverständlichkeit!)" Und damit war die Sache beschlossen. "Ich kann alleine laufen, Köter!", protestierte Seto, dessen linker Arm um Joeys Schultern, dessen Arm wiederum um Setos Taille gelegt war. "Dann würde ich es doch begrüßen, wenn du das tun würdest!", fauchte Joey, "Und ich heiße nicht 'Köter', ich heiße Joey Wheeler!" "...Benimmst sich aber... wie ein... Köter...!", keuchte Seto mühselig. "Und das muss ich mir von einem sagen lassen, der sich gerade selbst den Schädel spalten wollte...!", witzelte Joey. Plötzlich spürte er, wie Setos Arm schwerer zu werden schien. "Wheeler, ich...." Joey konnte den Verletzten nur noch durch einen Satz nach vorne davor bewahren auf den Bodenfliesen aufzuschlagen. "Kaiba?" Der Brünette lag in seinen Armen und war offensichtlich ausgeknockt. Joeys Herumgefuchtele mit der Hand vor Setos Gesicht änderte allerdings auch nichts an diesem Zustand. Also, in den Filmen, die man so sah, gaben sie Bewusstlosen immer eine Ohrfeige! Joey sah Seto abschätzend an. //... . . . Argh, das bring ich nicht übers Herz!! Er sieht so .... Kaiba würde mich umbringen! Jaaaah~, genau, das ist es! Er ist viel zu brutal!// Ein kleines Stimmchen meldete sich in Joeys Kopf: "Ach wirklich? Und warum warst du dann so erstaunt, als er auf Bakura losgegangen ist?" "Ach, scheiß drauf, ich hab jetzt wichtigere Probleme!", sagte Joey laut und überlegte. Sollte er Kaiba einfach bis zur Krankenstation über den Boden schleifen?! Nicht gut! Allein sein Selbsterhaltungstrieb ließ ihn bei diesem Gedanken erschaudern. Die Boxler, Mokuba, Yugi mit seiner "Sei-nett-zu-allen-und-nimm-keine-Rücksicht-auf-dich-selbst"-Art und Mai würden ihn höchstpersönlich vierteilen. Moment mal? Mai? //Ja, das würde sie! Ich versteh zwar auch nicht warum, aber das würde sie sehr wohl!//, knirschte Joey gedanklich, als die kleine Stimme in seinem Kopf aufschrie: "Glaubst du, er will was von ihr?" Aber selbst wenn... konnte ihm das nicht egal sein? Oder wollte er selbst was von Mai? Hm, Früher mal, ja, aber jetzt nicht mehr... glaubte er zumindest! Trotzdem störte ihn bei der Vorstellung irgend etwas...!! (Naivling! ^^) //Ach, ist doch jetzt egal! Also, die Möglichkeit ihn zu schleifen fällt damit flach!// Joey seufzte. Liegenlassen konnte er ihn ebenfalls nicht, immerhin trug er die Verantwortung, und so blieb ihm nur noch eine Möglichkeit übrig. Innerlich bemitleidete er sich selbst für diesen Schicksalsschlag, aber zumindest schien Kaiba leicht zu sein. Also Augen zu und durch! Und mit einem Ruck hob er den Brünetten auf seine Arme. //Hey, der ist nicht leicht, der ist ZU leicht! Der wiegt ja weniger, als ich und dabei ist er größer!// Schulterzuckend setzte er sich wieder in Bewegung. Er musste bei dem Gedanken schmunzeln, wie Kaiba reagieren würde, wenn jemand ihm erzählte, dass er von dem "Köter" auf die Krankenstation getragen worden war. Allerdings würde Joey das wohl auch nicht überleben. In gewisser Weise hatte er in einer Zwickmühle zwischen Mai und Seto gesteckt und er hatte sich für seinen Ex-Feind Kaiba entschieden. Auch, wenn es nur um die Art zu sterben ging! ...Das konnte nur ein böses Omen sein! Vorschau aufs 3. Kapitel: Moki: Im 3. Kappi kommt der wahre Grund ans Licht, aus dem Seto umgekippt ist! Seto: Was?! Oh nein, wie peinlich!!!!! O//////O Joey: Ich hab irgendwas vergessen.... was war das denn nur? Was passiert um ein Uhr? Téa: Bei Kaiba piept's! Mai: Uhuuu~, Joey, was machst du da eigentlich mit meinem Chef? Mietet euch ein Zimmer für sowas! Das macht man doch nicht in der Schule! Joey: Mai, gut, dass du kommst! Ich muss dich was fragen! Mai: Was denn, Großer? Joey: Äääh, also.... das... das ist mir etwas peinlich, a-aber willst.... willst du... Moki: Außerdem findet Joey Setos dunkles Geheimnis! Seto: Du meinst wohl ERfindet!!! Joey: Mensch, zwei Worte wird man doch wohl mal missverstehen können! Seto: Das ist kein Missverständnis, das ist Rufmord! Mai: Also dann, bis zu "Kapitel 3 - Atmet der?" Kapitel 3: Kapitel 3 - Atmet der? ---------------------------------- Kapitel 3 - Atmet der? Geeignete Musik: "Avril Lavigne - I'm with you" "Oh, Mann! Die Boxler ist zwar neu, aber das MUSS man ihr doch gesagt haben, oder?" Wütend trat Joey gegen die Tür. Die Tatsache, dass er selbst vergessen hatte, dass die Krankenstation nach ein Uhr geschlossen war (ist bei unserer so ^^'), verdrängte er schnell wieder. Er sah den bewusstlosen Seto an, den er immer noch in seinen Armen hielt, als wolle er ihn über die Schwelle tragen. "Was tu ich nicht alles, um keinen Ärger mit den anderen zu kriegen?", seufzte Joey und betrat den nächstbesten Klassenraum, der Gott sei dank leer war, und verfrachtete Seto auf einen der Tische. "Oh Mann, Kaiba, was ist bloß mit dir los?", murmelte er sah seinen Kameraden etwas besorgt an. Plötzlich piepte etwas. Joey schreckte auf. "Was? Handy?!" Er sah sich um. "Aber ich habe kein Handy!" Das Geräusch kam aus Kaibas Manteltasche (Nein, er hat nicht in Mantel geturnt, er hat sich umgezogen, bevor er mit Joey gegangen ist). Vorsichtig, als hätte er Angst, dass der Firmenchef erwachte und ihn als Dieb bezichtigen könnte, kramte er den piependen Gegenstand hervor: ein längliches, silbernes Gerät, das sich als aufklappbarer Organizer entpuppte. "Dann schauen wir doch mal, wo's bei dir piept, Kaiba...!" Über seinen eigenen Witz lachend ließ Joey Setos Eigentum aufschnappen. "Was haben wir denn da?" Grinsend warf er einen Blick auf die notierten Termine. Sofort gefror sein Lächeln. "mai essen" las er langsam. Er starrte auf den Vermerk. Irrtum ausgeschlossen! ....SETO KAIBA WAR EIN KANNIBALE*! Joey war schon fast vor dem vermeintlichen Menschenfresser auf der Flucht und war sich sicher, dessen 'dunkles Geheimnis' soeben gefunden zu haben, als ihm auffiel, dass Kannibalen sowas wahrscheinlich eher spontan taten und erst recht nicht in ihrem Organizer einen Vermerk dazu machen würden. Außerdem würde er Mai sowieso nur "Valentine" nennen. (*Das ist nur bei "Finding Neverland" wirklich niedlich... "Mummy, can we have him for supper?" "Can we have him to stay for supper, Michael, we're not cannibals!" ^^ Ich hätte Johnny schon gefressen! ~__~ *hoffnungsloser Johnny Depp-Fan, auch wenn JD nie ein Girly-Schwarm sein wollte* ú___u) Beruhigt setzte Joey sich wieder und überlegte. Vielleicht wollte er ja im Mai essen gehen! ....Klar, Joey und das vermerkt er dann unter Juli! Uhm, jaaa.... was könnte das denn sonst heißen? Er wählte den Termin aus und drückte auf "Details": "Mai Valentine, Furgisonstreet 83a" Mais Adresse. Mais NACHNAME!! Er kombinierte seine erste und seine zweite Vermutung und... "KAIBA WILL MIT MAI ESSEN GEHEN?!?!?" Und zu allem Überfluss nannte er sie anscheinend auch noch "Mai"! //Joey, Joey.... JOEY WHEELER!! Beruhigen! Kleinhirn an Blutdruck: Normalisieren! Kleinhirn an Großhirn: Ich weiß, du hast seit fast 17 Jahren nichts mehr zu tun gehabt, aber wie wär's, wenn du dich jetzt mal einschalten UND AN WAS ANDERES ALS SCHLAFEN UND FRESSEN DENKEN WÜRDEST!?!?!?!// Argh! Joey raufte sich die Haare. Er wollte doch gar nichts mehr von Mai, oder? Sie war einer seiner besten Freunde geworden, aber das war alles, ODER?! Warum schockierte ihn diese Erkenntnis dann so? Vielleicht, weil er seine Kumpels vor so jemand Hinterhältigem, wie Seto Kaiba, beschützen wollte? Konnte sein! Aber war Kaiba wirklich noch so hinterhältig? Er hatte ihn schon seit Längerem mit einem Lied, das er von Yugi kannte, in Verbindung gebracht: "Er ist einer von uns, du kannst ihm vertrauen! Er kennt alle Tricks, er beherrscht das Spiel! Er ist einer von uns, du kannst auf ihn bauen! Er steht zu seinem Wort, er weiß, was er will!" (Bestes Lied auf der Yu-Gi-Oh!-CD ^^) Sollte er doch mit Mai essen gehen! Sollte er sogar mit ihr zusammen sein, wenn er wollte! Mai wollte doch immer reich werden, das hatte sie ja dann gekriegt! Joey verspürte auf einmal eine unsägliche Wut auf seine Freundin. Das sie andere so ausnutzte! Das hatte Kaiba nicht verdient! //Ach, Quatsch! Du bist nur sauer, weil sie es dir nicht gesagt hat! Genau!//, redete Joey sich schnell ein und vielleicht stimmte das ja sogar! Die Chance, dass es NICHT daran lag, dass Kaiba was besseres verdient hatte, stand zwar 1:1.000.000, aber was soll's! Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er Mai für etwas einfach nicht.... GUT GENUG fand. Das war doch paradox! Mai war seine Freundin und Kaiba konnte er nicht leiden! Also war sie sogar ZU gut für diesen... Joey seufzte. Es gab wohl sowieso nur eine Möglichkeit um Klarheit in das alles zu bringen. Er würde wohl oder übel entweder mit Mai... oder mit Kaiba darüber reden müssen. Und wieder hatte er die Wahl zwischen den beiden. Sollte er schon wieder auf Kaiba zurückgreifen? "Ja, klar!", witzelte Joey sarkastisch, "Hey, Kaiba, hast du zufällig was mit Mai? Wenn ja, hör sofort auf damit, weil mich irgendetwas daran stört, ich weiß aber leider auch nicht genau was." Joey lachte und redete weiter. Es war auf eine seltsame Art und Weise schön, mal so mit dem Brünetten sprechen zu können... also, alles sagen zu können, ohne, das Seto ihn gleich für bescheuert hielt. "Weißt du... das mit Mai... klappt wahrscheinlich eh nicht! Ich will nicht, dass du mit irgend einer dieser dahergelaufenen Zicken irgendwas anfängst... Dann hab ich dich..." Langsam wurde Joey bewusst, was er da überhaupt redete. "...für mich...." Er öffnete verblüfft die Augen und endete langsam und leise: "....alleine...." Der Blonde war über sich selbst schockiert. Mai! Mai, genau, Mai! Er würde mit Mai reden und niemand anderem! Bevor er noch mal so einen Blödsinn daherredete!! Er sah Kaiba an. Eigentlich sollte er ja nur auf den Arzt warten, nur... WIE LANGE BRAUCHTE DIESER ALTE KNACKER?!?! Da piepte es wieder. Genervt klappte Joey den Organizer wieder auf. Es piepte weiter. Argh! Joey zog Kaiba einfach den Mantel aus, indem er seinen Oberkörper mit einer Hand anhob und das Kleidungsstück mit der anderen zu sich zog. Faul, wie er war, drehte Joey einfach alle Taschen auf links und betrachtete staunend seine Ausbeute, die klappernd auf dem Tisch landete. Was trug der Typ alles mit sich rum?! Und das waren gerade mal die Manteltaschen gewesen! Piepiepiepiep. "Jaja, ich such ja schon!", versuchte der Blonde, sich zu wehren und begann sich zu fragen, warum er den Krach nicht einfach Krach sein ließ. Piepiepiepiep. ....Vermutlich weil diese nervtötende Trommelfellverstümmlung sonst nie ein Ende hatte! Also kämpfte Joey sich durch 2 Handys, 5 weitere Organizer, Kaibas geliebtes Kartendeck... //Uuuu~h, was, wenn ich jetzt einen seiner geliebten Drachis klauen würde?// (Ich würde dich umbringen! ^^ A/N: Ich mag die Götterkarten nicht, also hat sie auch noch niemand!) ...Dann war da noch jede Menge Papierkram... "WAS PIEPT DENN HIER?!" Piepiepiepiep. "Kaibaaaa~, bei dir piept's!" Joey stockte. Das kam ja tatsächlich von Kaiba! Er zögerte einen Moment, schluckte und griff dann schließlich in Setos hintere Hosentasche. Natürlich musste Kaiba ausgerechnet heute eine verdammt enge Jeans anhaben! Ein Rotschimmer legte sich auf Joeys Wangen. Wenn das hier um sonst war und Kaiba das rausbekam, dann würde ihm selbst Gottes Gnade nicht mehr helfen! Tatsächlich! Ein Handy! Erleichtert, eine gute Ausrede auch gegenüber sich selbst zu haben, um diese Aktion zu erklären, zog Joey den Apparat hervor und starrte auf den Display. Neben einem kleinen Telefonsymbol stand "Mariah is calling". Schon wieder eine Frau? Zähneknirschend drückte Joey auf den "Auflegen"-Knopf und lehnte das Gespräch ab. Endlich Ruhe! ....Piepiepiepiepiep! Piepiepiepiepiep! "Mariah is calling" "Ich will aber nicht mit ihr reden!", schrie Joey das arme Handy, das ja nun wirklich nichts dafür konnte, an und lehnte das Gespräch ein weiteres Mal ab. ....Piepiepiepiep.... Okay, das war genug! Joey drückte den grünen Knopf und hielt das Handy an sein Ohr. "HÖR MAL, DU BLÖDE KUH! ICH WEISS ZWAR NICHT, WER DU BIST, ABER VIELLEICHT INTERESSIERT ES DICH, DASS KAIBA SICH MIT NER ANDEREN ZUM ESSEN TRIFFT!!!" "Hä...?", fragte eine irritierte Stimme am anderen Ende der nicht vorhandenen Leitung, "....Joey? Bist du das?" "Oh, Mokuba! Äääh... hi!" Autsch! Wie peinlich!!!! Joey wollte am liebsten im Boden versinken. "Was machst du am Handy meines Bruders?" Mokuba war hörbar verwirrt. "Das ist eine lange Geschichte....", versuchte Joey, sich rauszureden, da er sich irgendwie ertappt fühlte. Er hatte Seto Kaiba an den Hintern gefasst, wenn auch nur, um das Handy herauszuholen! Was hatte der auch sein Handy in der Ho... "Naja, gib mir mal Seto!" "Uh, äääh~, das geht nicht!", Joey überlegte fieberhaft eine Ausrede, was im Grunde völlig schwachsinnig war, aber wie gesagt: Er fühlte sich total ertappt. "....Er ist... auf's Klo! Genau!", bekräftigte der 17jährige seine Aussage. Das musste Moki einfach schlucken! "Er ist auf's Klo und hat dir sein Handy gegeben?", folgerte der junge Kaiba ungläubig. Oder auch nicht! "Ich muss jetzt zur Arbeit, tschüss!", sagte Joey in Rekordgeschwindigkeit und legte auf. Toll! Jetzt dachte Mokuba wahrscheinlich noch, dass Joey irgendwas zu verbergen hatte! Der Tisch gab ein dumpfes Klopfen von sich, als Joey seinen Kopf unaufhörlich dagegen schlug. Schade, dass Seto bewusstlos war; der hätte das sicher gerne gesehen.... Aber Moment mal? Atmete Kaiba überhaupt noch? Joey wurde es unbehaglich zu Mute. "Kaiba, lebst du noch?" Keine Antwort. Was hatte er denn auch erwartet? Ein fröhliches "Aber natürlich, lieber Joey! Ich warte nur darauf, dass du mich wachküsst!" Joey schüttelte sich. Hier drinnen musste die Luft schlecht sein! Laufend hatte er solche absurden Gedanken! Da er aber wirklich Bedenken hatte, dass Seto nicht mehr atmen könnte, krabbelte er auf den Tisch, stützte sich rechts und links neben Setos Kopf ab und legte sein Ohr über dessen Mund. Ach, Mensch! Er hatte noch nie kapiert, wie das funktionieren sollte! Natürlich spürte er rein gar nichts und erst recht nicht Setos Atem! Also die einfachere Möglichkeit! Warum hatte er das eigentlich nicht gleich gemacht? (Weil ein Wesen der Gattung "Mann" ist? oO) Er zog einfach das T-Shirt des anderen hoch (Klar, der kann sich ja net wehren! -___-') und schaute nach, ob dessen Brustkorb sich noch hob und senkte. Leider kam genau in diesem Moment Mai herein. Ihre Augen wurden einen Augenblick lang tennisballgroß, bevor sie sich umdrehte und wieder rausgehen wollte. Setos Mantel auf dem Boden hätte genügt, aber der Anblick der beiden hatte ihr den Rest gegeben. (Wieso? Ich wär geblieben! <___< XD) Joey schaltete lahm, aber das war ja nichts Neues. "Mai! Mai, warte! Das ist nicht so, wie's aussieht!" Joey wurde knallrot, als ihm bewusst wurde, WIE das aussah. "Immer, wenn jemand das sagt, IST es so, wie's aussieht!", lachte Mai, "Schon gut, Joey, ich hab mich nur erschreckt!" Der Angesprochene seufzte. "Was tust du hier?" "Ich hab euch gesucht!", erklärte Mai in einem Tonfall, als wäre es selbstverständlich, "Du bist ja mit Kaiba gleich abgedampft, bevor ich euch erinnern konnte, dass sowohl Sekretariat und auch Krankenstation ab ein Uhr geschlossen sind. Ich hab mir doch gedacht, dass du sowas vergisst, kleiner Tolpatsch! Aber, Kaiba, dass du daran nicht gedacht hast...?! Kaiba?" Mai hatte nie aufgehört, Seto zu duzen; dazu war sie schlichtweg zu stolz, selbst wenn er ihr Chef war. "Den hat's umgehauen!", erklärte Joey ruhig. Mai warf erneut einen Blick auf den Mantel, dann Setos freigelegten Bauch, dann Joey und drehte sich erneut wortlos um, um mit verstörtem Gesichtsausdruck wieder zu verschwinden. "Maiiii~, verdammt noch mal, nicht SO!" "Ah.... ja....", machte das Mädchen, allerdings nicht wirklich überzeugt. "Ach, genau! Was ich dich noch fragen wollte...." Jetzt war die Sekretärin gespannt. So ernst war ihr "Großer" ja schließlich selten. "Worum geht's denn?" "Äääähm, jaaaah~.... Versteh mich jetzt nicht falsch, .... normaler Weise bin ich nicht so direkt, aber....", stammelte Joey vor sich hin, während Mai langsam glaubte,.... dass er was von ihr wollte!!! //Er wird doch nicht....// "Also...." //Augen zu und durch!// "Willst.... willst du...." Doch da kreischte Mai schon dazwischen: "Oh, Gott! Joey, findest du nicht, dass das jetzt ein bisschen plötzlich kommt?!" "Hä?", Joey sah sie irritiert an, "Hat Kaiba es dir noch nicht gesagt?" "Dass du mich heiraten willst?" Jetzt war es an Mai, verwirrt zu sein. "Dass er etwas von dir will!" "WAAAAA~S?!" "Ja, in seinem Organizer steht, dass er nächste Woche mit dir essen geht!" "Das ist richtig. Hat aber nichts zu bedeuten, glaub mir!", lachte Mai. "Und da steht nicht 'Valentine' sondern 'Mai'... Also: Glaubst du, er will was von dir?" "Um Gottes Willen, nein!", kicherte die Frau, "Ich glaube nicht, dass es seine Art ist, mich ständig anzuschreien, um mir seine Zuneigung zu demonstrieren.... obwohl...." Sie sah Joey an und begann plötzlich zu grinsen. "Bei manchen anderen sieht das wohl etwas anders aus! ... Und ich weiß zwar zufällig, dass er auf blond steht, aber ich bin mir sicher, er hat schon jemanden im Auge." "Der?", fragte Joey amüsiert, "Der ist doch mit seiner Arbeit verheiratet!" "Stimmt!" "Aber warum steht dein Vorname da?" "Weil 'Valentine' zu lang war und nicht hingepasst hat!" "Woher weißt du das denn so genau?" "Joey Wheeler, auch wenn es dir schwerfällt.... Würdest. Du. Bitte. Mal. Dein. Hirn. Einschalten?!" Mai wurde sauer. "Ich-bin-seine-Sekretärin!!! Was glaubst du, wer das da reingeschrieben hat?!" "A.... aber.... Warum geht ihr denn essen??" "Joey...." "Ja?" "DU-HAST-ES-SCHON-WIEDER-VERGESSEN!!!!" Erhobenen Hauptes marschierte Mai von dannen und Joey konnte offensichtlich von Glück reden, dass Mai ihm keine geknallt hatte. Endlich kam auch die Boxler mit dem Arzt. "Hier seid ihr!" "Er ist auf dem Weg umgekippt!", erklärte Joey schnell, als der Typ auch schon an Seto rumdoktorte. "Hatte er in letzter Zeit viel Stress?", fragte der alte Mann, woraufhin er nur Schulterzucken und ein "Kann gut sein!" von Joey erntete, "Er muss jedenfalls sehr müde sein...", fuhr er fort, "...wenn er auf dem Weg hierher einfach so eingeschlafen ist." Joeys Kinnlade klappte herunter. "Er ist WAS?!" "Er schläft!", wiederholte der Arzt als sei es eine Selbstverständlichkeit und setzte sein Stethoskop auf. Vorschau aufs 4. Kapitel: Téa: Im vierten Kappi geht es drunter und drüber! Kaiba hat ein schmerzhaftes Erwachen! Moki: Ja! Und er unterhält sich endlich mal mit Joey! Téa: Leider artet das ganze.... Moki: ...wie zu erwarten war... Téa: ....In Geschrei aus! Moki: Aber warum hast du ihn denn angeschrien, Bruder? oO Seto: ...das... das verstehst du noch nicht! Dafür bist du viel zu klein!!! Mai: Dann taucht leider auch noch diese Mariah auf! Joey: Die ist seine Freundin, ganz bestimmt! Téa: Und am Ende hilft nur noch das Wundermittel: Heiße Schokolade! Mai: Wir sehen uns in "Kapitel 4 - Bettgeflüster"! Kapitel 4: Kapitel 4 - Bettgeflüster ------------------------------------ Kapitel 4 - Bettgeflüster Geeignete Musik: Also ich hab "Novaspace - Beds Are Burning" gehört. Ob das passt is ne andere Frage. Oh Gott, wieso hatte er sich dazu überreden lassen?! Jetzt stand er da, einsam und verlassen, mit Seto im Gepäck, den er nicht wecken durfte, und starrte auf den kleinen Knopf vor sich, als fürchte er, dass dieser ihn anspringen würde. Geschlagen legte er einen Finger auf den Schalter und rief sich ins Gedächtnis, wie es dazu am, dass er jetzt vor Kaibas neuer Wohnung in der Stadt -Mai hatte ihm erzählt, dass er jetzt mit seinem Bruder hier wohnen würde, da er seit dem Insolvenzverfahren logischer Weise etwas kürzer treten musste- stand und die Klingel surren hörte. ~~~Flashback~~~ "Wer sind Sie eigentlich?", fragte der Arzt. "Ähh, ich? Joey Wheeler..." "Er ist ein Freund des Verletzten!", erklärte die Sportlehrerin, die wohl noch nicht ganz in die Verhältnisse zwischen normal Sterblichen und Großmeister Kaiba eingeweiht war. "Gut, dann bringen Sie ihn nach Hause, Mr Wheeler! Er muss nur etwas schlafen.... und sich darum bemühen nicht mehr allzusehr unter Stress zu stehen. Das dürfte dem Chef einer so großen Firma zwar nicht gerade leicht fallen, aber es muss sein! Sorgen Sie dafür, dass er sich schont!" Noch während er redete, packte der Mann sein Zeug zusammen und ging zur Tür. "Und rufen Sie seinen Hausarzt an!" "He!!! Aber.... ich.... er...." Doch leider war der Kurpfuscher schon verschwunden. "Ich verlass mich auf Sie, Mr Wheeler!" Und damit verabschiedete sich auch die Lehrerin. ~~~Flaschback ende~~~ //War es, weil ich niemanden im Stich lassen kann, oder weil sie mir einfach keine Zeit dazu gegeben haben?// Der Türöffner surrte und Joey stieß genervt, ängstlich und gespannt zugleich die Tür auf. Nichts geschah. //Toll, könnte Mokuba mich nicht mal hier abholen? Ich kenn mich hier doch überhaupt nicht aus....// Tja, Pustekuchen! Mokuba konnte ja nicht wissen, dass es Joey war, der geklingelt hatte und nicht Mariah oder gar Seto, der schon wieder seinen Schlüssel vergessen hatte. Joey stand etwas verloren im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses. Hoch, runter oder die Tür, die auf dieser Ebene war? Da der Name Kaiba an der obersten Klingel gestanden hatte, ging er hoch. Volltreffer! Die Tür war offen. Als er die Wohnung betrat, stand er in einem kleinen Flur. Zu seiner linken stand die Tür einen Spalt breit offen, durch den er Mokuba sehen konnte. (Sorry, ich hab Szoeys Wohnung mal schnell missbraucht! ><'') "Mariah, vergiss es! Mein Bruder ist nicht da!", erklärte der Schwarzhaarige sofort, der mit dem Rücken zu Joey und dem auf dessen Armen liegenden Seto stand. "Wer ist Mariah?", fragte der Blonde leicht säuerlich. Diese Tusse schien ziemlich nervig zu sein. "Joey?" Überrascht drehte der kleine Junge sich um, "Was tust du denn hi.... Seto?! Was ist mit ihm?" "Er war überanstrengt und jetzt schläft er.... sehr, sehr, SEHR tief!!!" Insgeheim hatte er ja gehofft, dass Seto aufwachen und selbst nach Hause gehen würde, aber daraus wurde nichts. Naja, so hatte er immerhin die einmalige Gelegenheit die Wohnung des ehemaligen Multimillionärs zu bestaunen. "Oh nein, oder?" Mokuba machte sich wohl ernsthafte Sorgen. "Dann werd ich lieber mal schnell in die Firma laufen und denen Bescheid geben. kannst du solange unseren Hausarzt anrufen? Die Nummer steht am Telefon." Und wieder hatte Joey keine Gelegenheit mehr gehabt, zu widersprechen, ehe sein Gesprächspartner auf und davon war. //Stirb!// Joey ging auf den Flur zurück und sah sich um. Rechts von der Tür waren zwei Bäder, dann Mokubas Zimmer, dann Setos. Endlich! Der Blonde legte den Schlafenden auf das Doppelbett und sah ihn an. Wer hätte gedacht, dass der sonst so bissige Firmenchef so unschuldig aussah, wenn er schlief? So friedlich und.... niedlich!" Ein Lächeln legte sich auf Joeys Lippen. //Wie süß.... . . . . JOEY WHEELER, WAS DENKST DU DA?!// Bevor er noch mehr denken konnte, wofür er sich später Vorwürfe machen müsste, lief er zurück ins Wohnzimmer bzw. in die Küche. Das war nämlich der Raum, in dem er dieses überaus informative Gespräch mit Mokuba gehabt hatte. //Telefon. Wo ist das Telefon?// Oh, Wunder! Es stand auf dem Tisch! Über den Tasten hing ein Zettel, auf denen die wichtigsten Nummern notiert waren, wie zum Beispiel ein Feuerwehrauto, neben dem die Nummer 112 stand. Darunter ein Polizeiauto mit der 110 //Dein Freund und Strafzettelschreiber...//, dann ein Krankenwagen, ebenfalls mit der 112. Nein, so schlimm war's ja dann doch nicht! Und schließlich und endlich ein rotes Kreuz mit einer etwas längeren Nummer. Er nahm den Hörer ab und wählte. "Praxis Dr. Redcliff, was kann ich für Sie tun?", flötete eine Frauenstimme. "Sie könnten Dr. Redcliff kurz zu Seto Kaiba schicken!", schnaubte Joey, der keine Lust hatte, die Sache am Telefon näher auszuführen. "Na, endlich! Dr. Redcliff versucht schon ewig, Sie zu erreichen! Sie weiß ja, wohin!" Tuut tuut tuut. //Das ging zu glatt....// Joey tat es der Frau gleich und legte ebenfalls auf. Hoffentlich kam dieser Redcliff schnell und hoffentlich hatte Kaiba wirklich nichts Ernstes! Moment! Machte er sich jetzt etwa schon Sorgen um Kaiba?! Joey seufzte. Das ließ sich jetzt jawohl nicht mehr leugnen. Er ging wieder zu seinem Patienten und setzte sich an dessen Bett. Welchen alten Knacker er sich wohl als Hausarzt gesucht hatte? Bestimmt so ein Typ mit intellektueller Brille, der sein ganzes Leben nichts anderes als Medizin im Kopf hat und so lange studiert hat, dass er ein Impfmittel gegen Krebs erfinden könnte. Joey schmunzelte. Seto bekam eben immer nur das Beste. Mit Sicherheit auch die perfekte Freundin, die brav zu Hause wartete, dass er von der Arbeit heimkam und niemals eifersüchtig wurde, wenn es mal etwas später wurde. //Eben genau das Gegenteil von mir....// Joey lächelte traurig in sich hinein, er wusste selbst nicht, wie er auf diesen Gedanken kam und erst recht nicht, warum es ihn so todtraurig stimmte, aber er war nunmal ein sehr gefühlsbetonter Mensch und konnte so etwas nicht lange unterdrücken. Wieder etwas, dass Seto mit Sicherheit an ihm hasste. Irgendwie faszinierte der Brünette ihn auch in dieser Hinsicht. Er zeigte nie eine Schwäche und war immer stark.... und irgendwie auch traurig. //Am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen... Aber Pustekuchen! Er hasst mich...// Obwohl.... letztes Mal hatte er ihn "Wheeler" genannt! Plötzlich hörte er einen Stöhnen neben sich. "Kaiba?", fragte Joey überrascht. "...." Seto setzte sich langsam auf und hielt sich den Kopf. "Joey...?!" Das wurde ja immer besser! Vielleicht nannte Kaiba ihn ja das nächste mal schon "Schatz"!? Joey grinste. "Japp?" "....Hast du mir eine über den Schädel gezogen?!?" Joeys Gesichtszüge entgleisten. "DAS GIBT'S JAWOHL NICHT! DA SCHLEPP..." "Schon gut, schon gut! Eigentlich wollte ich dich fragen, was du hier tust?", erwiderte er schwach. Seine Kopfschmerzen waren fast unerträglich. //Ich werde ihm ganz bestimmt nicht erzählen, dass ich ihn hergetragen habe!! Ich hänge am Leben!!!!// "Mach dir keine Sorgen! Der Arzt hat gesagt, mit deinem Kopf ist alles in Ordnung, du bist nur übermüdet!" //Der lässt sich ganz sicher nicht so leicht ablenken!// "Hmm...." Er ließ sich in die Kissen fallen. Keine gute Idee!!! Jetzt brummte sein Schädel nur um so mehr. "Es tut trotzdem weh..." Joey fielen fast die Augen raus. Nicht nur, dass er ihn "Joey" genannt hatte und sich ablenken ließ.... Hatte Seto Kaiba gerade gejammert?!?!?! //Oh Gott, er muss im Sterben liegen!!// "I... ich hol Eis..." Joey verschwand. //Toll, er hasst mich auch so schon, jetzt denkt er auch noch, ich wär ein Weichei....// Seto zog sich die Decke über den Kopf. Es nervte ihn, dass niemand ihn leiden konnte, aber bei Joey tat ihm das schon fast weh. Dass das an seinem Benehmen liegen könnte, dass er so ungemein beliebt war, darauf kam Seto gar nicht. Gerade wollte Seto seinen Kopf auf die Bettkante schlagen, als die Tür aufging und Joey mit einem Eisbeutel zurückkam. "Was tust du da?" "Wonach sieht's denn aus?!?", fauchte der Brünette. "Nach Kopfschmerzen!" Hm, gutes Argument! An seine ohnehin schon hämmernden Kopfschmerzen hatte Seto in diesem Moment gar nicht gedacht. Ungehalten über die Verbesserung murmelte er irgendetwas Unverständliches, während sich der andere zu seiner Überraschung zu ihm auf's Bett setzte und ihm den Eisbeutel vorsichtig auf die werdende Beule hielt. "Was. Tust. Du. Da?!?", zischte der Verletzte und verengte seine Augen zu Schlitzen. "Ich soll aufpassen, dass du nicht unter Stress gesetzt wirst und dich vor allem selbst nicht unter Stress setzt und ich denke, das hier ist doch schonmal ein guter Anfang..." Während dieser Erklärung legte Joey neckend seine Stirn an Setos (Wie mein kleines An-chan immer! ^^ *chu*) und schmunzelte in sich hinein. "Stirb!" "Sobald der Arzt kommt!", grinste der Blonde frech. Doch zu seinem Erstaunen weiteten sich Setos Augen schreckerfüllt. "Du hast doch nicht etwa Redcliff gerufen, oder?!" Joey war verwirrt und kehrte lieber wieder in eine normale Sitzhaltung zurück. "Doch... Mokuba sagte..." "Ich bin tot!" Seto ließ sich erneut in die Kissen fallen und zog sich die Decke über den Kopf. //Oh, wie süüüüü~ß!!!// "Warum?" Unter der Decke murmelte etwas. "Ich kann dich nicht hööö~ren!", feixte Joey, krabbelte mit allen Vieren auf die Decke, sodass der andere sie nicht mehr von sich runterziehen konnte (also er "kniet" über Se-chan und seine Hände liegen auf den beiden oberen Ecken der Decke) und merkte wie wohl er sich plötzlich in der fremden Wohnung fühlte. Als Seto merkte, dass Joey die Decke festhielt, verdrehte er die Augen. //Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht, oder was!?// Getreu diesem Motto rutschte er einfach in Richtung Kopfende des Bettes, sodass er wieder darunter hervorlugte. Nur leider war dort ja aus logischen Gründen Joeys Kopf, der Setos Manöver noch nicht registriert hatte und so landeten ihre Lippen hauszart aufeinander. Schnell drehte der Firmenchef den Kopf weg (Spielverderber! ><) und in seine Wangen schoss augenblicklich Blut. Joey sah ihn dagegen nur verständnislos an. "Warum wirst du denn jetzt rot?" //Der ist so naiv, das gehört verboten.... oder hat er das eben etwa nicht mitgekriegt?! WIE KANN MAN SOWAS NICHT MITGEKRIEGT HABEN?!?!?!// Setos Gedanken überschlugen sich, doch einer dominierte: //So ein....// "IDIOT!!!!" Joey sah wie ein begossener Pudel aus. "RAUS AUS MEINEM SCHLAFZIMMER UND ZWAR PRONTO!!!!" Mit verletztem Gesichtsausdruck floh der etwas zu laut Angesprochene aus dem Zimmer und bekam nicht mehr mit, wie sein Schulkamerad sich das Kissen aufs Gesicht drückte und nuschelte: "Was hab ich da bloß angerichtet?!" Plötzlich klingelte es an der Tür. Da Joey sowieso nichts Besseres mehr zu tun hatte, öffnete er. Eine Tussi mit langen, blonden Haaren, die sie zu einem Dutt hochgesteckt hatte, stand vor Joey und lächelte ihn mit einer abartigen Freundlichkeit an. // "Er steht auf blond..." //, hörte er Mai in Gedanken wiederholen. Bumm! Schlecht gelaunt hatte Joey die Tür wieder zu geworfen. Frauenbesuche konnte Kaiba ja schließlich auch empfangen, wenn Joey nicht da war, oder? Sturmklingeln ließ ihn die Tür erneut öffnen. "WAS?!", fauchte er. //Was veranstaltet der da unten?!//, fragte sich Seto derweil. "Ich bin Mariah!", strahlte die nervige Tucke (Ha-chan: O.O / I-chan: Ich weiß nicht, ob's das Schimpfwort gibt, oder ich das mal erfunden habe.... also Tuse [mit einem S] hab ich erfunden, das weiß ich... ><) und hielt Joey eine Hand entgegen. //Dann ist das also Kaibas Freundin?!// "Joey Wheeler, //un//angenehm..." Joey dachte gar nicht daran, ihre Hand zu ergreifen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Er wartet im Schlafzimmer, oder?" Damit drängelte sich die blonde Pissnelke an ihm vorbei ins Haus. //Woher. Weiß. Die. Blöde. Kuh. Wo. Sein. SCHLAFZIMMER. Ist?!?!?! ... und überhaupt: Was meint sie mit 'Er WARTET im SCHLAFZIMMER'?!// Der Blonde seufzte. //Und warum bin ich so eifersüchtig?! Steh ich etwa auf die?! Igitt!! Ne!!// (Er checkts eben einfach nicht! ^^') Irgendetwas sagte Joey, dass er sofort wieder in Setos Wohnung gehen und diese überdrehte Glucke rausschmeißen sollte. Aber irgendetwas sagte ihm auch, dass er gar nicht wissen wollte, was da drin vorging. Die Doppelstunde Sport war mittlerweile ohnehin vorbei und er war nicht in der Stimmung zur Arbeit zu gehen und sich eine Predigt wegen seinem Zuspätkommen anzuhören. Stattdessen beschloss er, Téa einen Besuch abzustatten und sich bei ihr auszuheulen, da Mai immer noch sauer auf ihn war und Yugi jetzt erstmal Deutsch-GK hatte.... und Yami? Würde ihn auslachen! Téa saß tatsächlich zu Hause und empfing ihn überrascht. "Müsstest du nicht im Restaurant sein?`" Doch als sie sein Gesicht sah, das -auch wenn Joey selbst das nie kapieren würde- wie immer Bände sprach, wandte sie sich kurz um und rief in den Flur. "Mum? Ich glaube, wir brauchen 'ne große Tasse heiße Schokolade!!" Vorschau aufs 5. Kapitel: Serenity: Im 5. Kappi gehen Téa und Joey shoppen! Téa: Hmmm, ich ahne da was! ^______________^ *breitmalfrosch-Grins* Serenity: Und Seto sagt meinem Bruder endlich mal die Meinung! Seto: Eine Entschuldigung gibt's jetzt wohl nicht mehr.... Téa: Und als Joey sich bei Serenity ausheult.... Yugi: ...tauche ich plötzlich mit einem ähnlichen Problem auf. Joey: Und wieder fällt die entscheidende Frage: Tristan: Joey, glaubst du, er will was von ihr? Yami: Und die Antwort darauf erfahrt ihr in 5. Kapitel: "Schokolade, Shonen-ai-Fans und klärende Telefongespräche" Kapitel 5: Kapitel 5 - Schokolade, Shonen-ai-Fans und klärende Telefongespräche ------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 5 - Schokolade, Shonen-ai-Fans und klärende Telefongespräche Geeignete Musik: "Stacie Orrico - Stuck" "Glaubst du, er will was von ihr?", schniefte Joey in seine dampfende Tasse hinein. "Also, Joey, du klingst wie.... jemand anderes, der ganz schön liebeskrank ist!" Joey machte große Augen. "Wer?" Téa schüttelte den Kopf und grinste. Joey war einfach zu naiv! "Vergiss es! Der Punkt ist, dass du vielleicht mal klar Schiff mit deinen Gefühlen machen solltest...." Seine Augen wurden nur noch größer. "Warum?" Téa stöhnte. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! "Weil-ich-glaube,-dass-du-dich- VERLIEBT-hast,-Joey-Wheeler!!!" "In diese bescheuerte Mariah?" Téa kippte aus den Latschen. "DU BIST DOCH WIRKLICH ZU DUMM UM WAHR ZU SEIN!!!" Doch als das Mädchen den verletzten Gesichtsausdruck ihres Freundes sah, mäßigte sie ihren Tonfall und wechselte das Thema: "Sag mal, hast du eigentlich was für Mai?" "Hä?" Téa war langsam zum Heulen zu Mute. "Geburtstag?! Nächste Woche? KLINGELT DA WAS?!" "Oh, sch--" Joey sprang auf. "Du hast es vergessen!", stellte die Brünette fassungslos fest. "Deshalb war sie neulich auch so sauer! Oh, Téa, was soll ich denn jetzt machen?!" "Reg dich ab, ich hab auch noch kein Geschenk.... Vielleicht können wir ja zusammenlegen! Nur was könnten wir kaufen?" "Wie wär's mit 'nem Organizer?", fragte Joey vor Sarkasmus sprühend in Erinnerung seiner letzten Begegnung mit Mai. "DAS IST ES!", rief Téa und sprang auf, "Sie schwärmt immer von den Dingern rum! ....Dabei könntest DU so einen besser gebrauchen!" Sie lachte. "So schnell geht das!", flötete Téa und zog Joey aus dem Elektrogeschäft, "Und das ist noch nicht mal ein Schlechter!" Gutgelaunt fuchtelte sie mit dem Minicomputer in der Luft herum und ließ dabei das Restgeld fröhlich in der Tasche klimpern. "Téa, was hast du denn vorhin bei dir zu Hause gemeint, dass ich verknallt wär?" Dachte der immer noch darüber nach? Téa kicherte und brummte mit der tiefsten Stimme, die sie machen konnte: "Erforsche deine Gefühle, Luke!" Joey lachte. "Also war das nur Quatsch?" Téa stöhnte, legte ihre Hand in seinen Nacken und ihre Stirn auf seine Schulter. "Ich weiß nicht, ob das noch naiv oder schon blöd ist, Joey!", seufzte sie in geduldigem Tonfall. Typisch! Wenn Frauen shoppen dürfen, werden sie handzahm! Doch plötzlich wurde sie von einer wutschnaubenden Stimme unterbrochen. "Finger weg, Gardner!" Téa und Joey zuckten zusammen. "Kaiba, du solltest doch im Bett liegen!", rief Joey mehr besorgt als verärgert. Bei Téa machte es zweimal "klick": //Ich hatte also recht! Passt zu Joey! ...Das andere prüfen wir jetzt!// "Warum sollte ich?", fragte Téa so bissig, wie es mit unterdrücktem Grinsen eben ging. "Soweit ich weiß, ist Wheeler mit Valentine zusammen!", zischte Seto und seine Augen verengten sich mal wieder zu Schlitzen, "Und mit einer Sekretärin mit Liebeskummer kann. Ich. Nichts. Anfangen!" Téa begann zu grinsen, sodass ihre Ohren fast durch den Mund verbunden waren. Das ließ Kaiba abdrehen und nachdem er verschwunden war, war Téa sich sicher, mit beiden Vermutungen richtig gelegen zu haben und drehte sich zu Joey um, der immer noch etwas verdutzt hinter ihr stand. "Du hast ein Glück, Joey, das hat nicht jeder!" "Téa, wovon redest du?!?" "Als ich mich in Yami verliebt habe, hatte ich nicht so viel Glück wie du und eins kann ich dir sagen: Darüber bin ich immer noch nicht ganz hinweg! Deshalb freu ich mich doppelt für dich!" Sie gab dem völlig überrumpelten Joey einen freundschaftlichen Kuss auf die Nasenspitze und hüpfte trällernd davon. (OMG, die ist entweder auf Drogen oder Shonen-ai-Fan!! ^^'') //Was.... war... DAS?!// Doch da wurde er auch schon in eine Seitenstraße gezogen und dort gegen eine Wand gedrückt, bevor er allerdings anfing zu schreien, entdeckte er das Gesicht des Übeltäters: Ein wutschnaubender, kurz vorm Ausrasten stehender und sichtlich angepisster... "Kaiba?!?!" "WAS. WAR. DAS-DENN-EBEN?!", verlangte dieser zu wissen. //Du wirst lachen; das Selbe habe ich mich auch gerade gefragt...// "Kaiba, du tust mir weh! Lass mich los!" "Pah!" "Sonst schreie ich...!", drohte Joey, was Seto dann endlich dazu veranlasste, loszulassen. Hätte wohl doch etwas unvorteilhaft für ihn ausgesehen, wenn jemand gekommen wäre oder gar die Polizei verständigt hätte. "Also, was meinst du?", fragte der Blonde zurück, "Das mit Téa eben?" "Was wohl sonst?!" "Wonach sieht's denn aus?", fragte Joey durcheinander. Wieso führte Kaiba sich so auf? Und warum hatte er selbst jetzt plötzlich Herzklopfen? Er wurde aus seinen Gedanken aufgeschreckt, weil Seto dank dieser Bemerkung seine Hände (von Joey) links und rechts neben dem Kopf seines "Opfers" plazierte. "DU WILLST WISSEN, WONACH DAS AUSSAH?! SCHÖN!" Setos Lippen legten sich auf Joeys und da dieser zu überrumpelt war, um zu reagieren, konnte Seto seine Zunge zwischen den Zähnen des anderen hindurch schieben und ihm einen Kuss aufdrücken. Und so schnell, wie er gekommen war, war der Brünette auch wieder verschwunden. Perplex berührte Joey seine Lippen mit den Fingerspitzen. War das gerade wirklich passiert?!? Plötzlich hüpfte er von einem Bein aufs andere, fuchtelte mit den Armen in der Luft herum, als hielte er sich für einen Kolibri und wurde knallrot. "Er hat mich geküsst, er hat mich geküsst!" (Okay, ich nehme das mit Téa zurück! DER ist schlimmer... -____-'') "Ob ich das Téa erzählen soll? .....Moment!" Wie das bei Joey nunmal so ist: Eben noch himmelhoch jauchzen und jetzt zu Tode betrübt sein. //Téa! Vielleicht ging es ja um Téa! ...Er hat nur gesagt, dass das so ausgesehen hat.... ABER ICH DACHTE, DER STEHT AUF BLONDINEN!!// (Er steht auf blond. Nicht auf Blondinen. Das ist ein gewaltiger Unterschied!) Schluchzend zog Joey durch die Straßen. Nach Hause zu seinem Trunkenbold von Vater wollte er jetzt ganz sicher nicht! Da kam ihm die rettende Idee: Serenity! Bei seiner Schwester und seiner Mutter angekommen, erzählte er dem Mädchen erst einmal die ganze Geschichte. Fünfzehn Taschentücher und zwei Tassen heiße Schokolade später hatte Joey geendet und sich zumindest einigermaßen wieder zusammengerissen. "Joey, ich glaube nicht, dass Téa was damit zu...." "Joey, da ist jemand an der Tür für dich!", rief die Mutter der beiden dazwischen. "Bruderherz, du siehst total verheult aus...", flüsterte Serenity und traksierte ihn ins Bad, "Mach dich erstmal zurecht! Kannst sogar mein Schminkzeug benutzen." Über den eigenen Witz lachend ging Serenity zur Tür und empfing -wie nicht anders zu erwarten- unser Problemkind Yugi, das fast in der selben Verfassung wie Joey zu sein schien. "Hi, Yugi! Woher wusstest du, dass mein Bruder hier ist?", fragte sie lahm. Aber sie musste Yugi irgendwie ablenken, bis Joey fertig war, da er Yugi nichts davon erzählen wollte -erstmal! Die Frage war nur leider total schwachsinnig, da Joey sowieso schon so gut wie bei Serenity wohnte -wer würde das bei dem Vater nicht? "Serenity!", schniefte der Punk. Hm, das Ablenkungsmanöver hätte sie sich sparen können! Der kriegte sowieso nichts mehr mit, aber es wäre sicher nicht besonders erbaulich für ihn gewesen, mit einer in ihren eigenen Tränen ertrunkenen Wasserleiche namens Joey zu sprechen. "Ich hab mit Téa zusammen Mathe für die Kursarbeit gelernt.... und dann kam Yami.... und er war so wütend.... und hat gesagt, er würde mich seit Stunden suchen.... und.... und...." Serenity, die sich gerade von Joeys Gestammel erholt hatte und sich jetzt Yugis antun musste, bot dem "Trauernden" ein Taschentuch an, als Joey endlich aus dem Bad kam und sich zusammen mit seiner Schwester nun Yugis Geschichte zu Ende anhörte. Allerdings erst, nachdem er sie gewarnt hatte. "Das würd ich an deiner Stelle nicht tun, Serenity!" Da er sich noch gut an das Taschentuch erinnerte, das Yugi ihm bei ihrem Gespräch in der Toilette zurückgegeben hatte. "Und.... er hat gesagt.... wenn Téa mir mehr bedeuten würde, als er, .... dann.... dann hätte es keinen Sinn noch eine Beziehung vorzugaukeln!" Yugi brach völlig in Tränen aus. "Ich glaube, das ist keine Sache, die man zwischen Tür und Angel besprechen sollte....", meinte Serenity und ging mit den beiden in ihr Zimmer. "Ich glaube, Mama muss noch eine Tasse heiße Schokolade machen!", flüsterte der Blonde ihr zu und erntete ein Nicken, während das Mädchen aufstand und in die Küche ging. "Glaubst du, er will was von ihr?!", platzte es plötzlich aus Yugi heraus. Joey sah ihn skeptisch an. "Wie zum Henker kommst du denn DARAUF?!" "Ich hab's im Gefühl!", schluchzte der Rothaarige. "Mal ne andere Frage: Hast du ihm nicht gesagt, dass du zu Téa gehst?" Yugi nickte. "Ich hab ihm eine SMS geschrieben.... Deshalb versteh ich auch nicht--" Klingeling! Klingeling! Telefon. Immer, wenn man es gerade am wenigsten brauchen konnte! "Sorry!", murmelte Joey und hob aus Gewohnheit ab, "Ja? Wheeler?" "Joey?", ertönte Tristans Stimme vom anderen Ende der Leitung, "Gib mir mal Yugi!" Er warf einen Blick zu Besagtem, der wiederum den Kopf schüttelte. "Ist nicht da!", gab Joey daher zurück. "Ich weiß genau, dass er..." Joey kannte das. "Gib mir doch bitte mal Yami, wenn er schon unbedingt reden will!" Pause. Der Blonde schätzte, dass Tristan jetzt das selbe stumme Gespräch mit Yami führte, wie er selbst vorhin mit Yugi. Sie kannten sich einfach alle zu gut! "Joey?", hörte man nun die näselnde Stimme des Pharaos. "Hol dir mal ein Taschentuch, Yami, du klingst wie ein Schwuler..." "Joey, das ist gemein!" "Sorry, aber normal KLINGST du zumindest, als wärst du hetero.... Hast du eins?" "Ja." "Gut, dann.... MACH GEFÄLLIGST MAL DEIN HANDY AN, DU BLÖDER IDIOT!!!!" Am anderen Ende der Leitung hörte man erst Stille, dann ein Piepen, dann eine kurze Empfangsstöhrung in der Telefonleitung, wie sie von Handys verursacht werden, dann ein weiteres Piepen, dann wieder Stille und dann ein "Oh....". "Ja, 'Oh'!!!", giftete Joey. "Aber.... Er... und Téa.... Glaubst du, er will was von ihr?!" Der Blonde kippte aus den Latschen. Hier hatte offensichtlich jemand ernstzunehmende Kommunikationsprobleme!!! Yugi sah Joey gespannt an. "Frag ihn selbst!" Damit drückte er dem Kleineren den Hörer in die Hand und rannte beim Verlassen des Raumes fast in seine Schwester rein, sodass die Schokolade auf sein weißes Hemd schwappte. "Oh, sorry!!! Ich hab dich nicht ge--" Joey legte einen Finger auf den Mund und nickte zu Yugi rüber, dessen angespanntes, aber irgendwie glückliches Gesicht verriet, dass Yami ihn gerade um Verzeihung anflehte. Serenity nickte und Joey verschwand schon durch die Haustür. //Ich hab zwar wirklich keinen Bock, mich anscheißen zu lassen, aber irgendwann muss ich ja mal wieder zur Arbeit....// "Mensch, wo warst du, Wheeler?", flüsterte Duke, der gerade zwei Tabletts auf einmal trug, als Joey die Eingangstür durchquerte und seine typischen Kellnerklamotten, die er ja schon den ganzen Tag anhatte, zurecht zupfte. Allerdings war der Schokofleck nicht zu übersehen. "Bei meiner Schwester...." Dukes Augen leuchteten auf. "Und hab ihr bei der Auswahl der Klamotten geholfen, für ihr Date mit Tristan morgen abend!", fügte Joey mit gehässigem Tonfall hinzu. War natürlich alles gelogen, das würde er ja nie zulassen, aber es war doch zu schön, Dukes Gesichtszüge entgleisen zu sehen. Und dabei fiel er immer wieder drauf rein! Mein Gott, war er heute mal wieder fies. "Wheeler!", fauchte die Stimme seines Arbeitgebers. "Chef! Es gab bei uns einen Unfall im Sportunterricht!", antwortete Joey wahrheitsgemäß auf die nicht ausgesprochene Frage. "Das Date deiner Schwester?!", donnerte der Mann. "Das war doch nur ein Scherz!" "Wenn du noch einmal zwei Stunden zu spät zu spät zur Arbeit kommst -ach, was red ich? Zwei MINUTEN! Oder SO aufzukreuzen...!" Er nahm Joey am Kragen und deutete auf den braunen Fleck. ".... DANN FLIEGST DU RAUS!!!" Wow, war das ein Versprechen? "Da können Sie ihn ja gleich feuern...", warf Duke aus der Küche ein. "Danke für die Unterstützung, Devlin!", giftete Joey zurück. "Lass mich mit deiner Schwester ausgehen!" "Stirb!", murmelte Joey mit zuckender Augenbraue. Huch, wo kam dass denn auf einmal her? Sowas sagte Joey doch normaler Weise nicht! Wen hatte er das schonmal sagen hören? Mit einem Schulterzucken machte sich der Kellner an die Arbeit. Klang halt cool! "Aber Tristan DARF mit ihr ausgehen?!", fragte Duke fassungslos. Joey verdrehte die Augen. Manche Leute waren ja sooo~ naiv. Gott sei dank, war er da ja GANZ anders! Vorschau aufs 6. Kapitel: Serenity: Im nächsten Kapitel kommt mein Bruder auch ohne Hilfe weiter! Mai: Aber nur, weil Kaiba etwas schreckliches getan hat!!! Joey: Wie konnte er mir das nur antun?! Tristan: Außerdem komme ich auf eine ganz fixe Idee! Joey: Ja, ganz toll! Als würde das klappen! Duke: Wer weiß, wer weiß? Was ja nicht ist, kann ja noch werden! Serenity: Also jetzt habt ihr mich verwirrt! Das sehen wir ja dann in "Kapitel 6 - Zwei Nachrichten, zwei Ausraster und zwei schmerzhafte Begegnungen mit der Kaiba Corporation" Mai: Mein Gott, die Titel werden ja auch immer länger..... <____< Kapitel 6: Kapitel 6 - Zwei Nachrichten, zwei Ausraster und zwei schmerzhafte Begegnungen mit der Kaiba Corporation ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 6 - Zwei Nachrichten, zwei Ausraster und zwei schmerzhafte Begegnungen mit der Kaiba Corporation Geeignete Musik: "Blue - You make me wanna" Endlich Feierabend! Joey brauchte unbedingt jemandem zum Reden, er konnte nämlich den ganzen Abend schon an nichts anderes mehr als Kaiba denken und er wollte endlich wissen, was das zu bedeuten hatte. Außerdem wollte er nicht nach Hause; wie gesagt, er wohnte mittlerweile mehr bei seiner Schwester als irgendwo sonst, was diese auch ganz gut fand; sie mochte ihren Bruder ziemlich gerne. Joey tänzelte zur Tür und schnappte sich seine Tasche, die er dort in die Ecke geworfen hatte und wollte sich gerade verabschieden, als... "Wheeler, jetzt warte doch mal auf mich!" Duke, ach ja, genau! Der begleitete ihn ja schon seit er hier angefangen hatte immer nach Hause, um Serenity sehen zu können. Joey war auch immer recht dankbar dafür, denn man las ja in den Zeitungen, was nachts auf der Straße so alles passierte. Aber heute.... Vielleicht kam Kaiba ja noch mal....?! "Duke, macht's dir was aus, heute alleine zu gehen?" "Du bist verabredet?" Joey stutzte. "Wie kommst du denn darauf?" "Seit du wieder da bist, grinst du, als ob DU den Chef angeschissen hättest und nicht umgekehrt!" "E... echt?" "Hat sie dich geküsst oder was?!" Wa-was?!?! NEIN!!!!" Joey wurde knallrot, stellte mal wieder unter Beweis, was für ein schlechter Lügner er doch war und verschwand, bevor Duke noch weitere Fragen stellen konnte. Dieser stand etwas perplex in der Gegend herum, als sich plötzlich ein hinterhältiges Grinsen auf seine Züge legte, er sein Handy nahm und wählte. "Tristan? Ja, ich bin's, Duke! ...Nein, leg nicht auf! Ich mach dir ein Angebot.... Japp! Was würdest du davon halten, wenn Joey sich etwas mehr um seinen eigenen Kram und etwas weniger um Serenity kümmern würde? ....Genau! ....Natürlich habe ich einen Plan! Also hör zu..." Etwas enttäuscht kam Joey bei Serenity an. Natürlich war Seto nicht aufgetaucht. "Serenity, was ist nur mit mir los? Ich krieg Kaibas Gesicht nicht aus dem Kopf!" Die Brünette kicherte. "Weißt du was? Das sagst du ihm am besten selber! Und zwar so bald wie möglich!" "Seine Privatnummer steht aber nicht im Telefonbuch...." "Anfänger! Natürlich sagst du's ihm ins Gesicht und nicht am Telefon!", schalt ihn seine kleine Schwester, "Und außerdem.... Woher weißt du denn, dass seine Nummer nicht drin steht?" Sie grinste. "Ich ähh.... habe nur mal so nachgeschaut.... einfach so! Aus Spaß!!!" Kopfschüttelnd und kichernd ging Serenity zu Bett und Joey blieb nichts anderes übrig, als es ihr gleich zu tun. Am nächsten Tag in der Schule war Joey extra früher aufgestanden und angekommen, um mit Seto zu reden, wie Serenity es ihm empfohlen hatte. Doch von dem sonst so überpünktlichen Firmenchef fehlte jede Spur. Seufzend setzte Joey sich an seinen Platz und wartete. Eigentlich hätte er jetzt gemeinsam mit dem Brünetten Ethik-GK gehabt, doch auch als es klingelte blieb Setos Platz leer. Der Lehrer, Mr Offbreak, kam gutgelaunt herein. "Morgäää~n!", strahlte er. "Morgen....", murmelten ein paar zurück, die schon einigermaßen wach waren. "Mein Gott, nur nicht zu viel Begeisterung!", witzelte der Ethiklehrer, "Autogramme gibt's nach der Stunde! Achso, ja! Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht!", verkündete er plötzlich und machte eine theatralische Pause, "Zum ersten: Der Staat hat die Sache mit dem Schulgeld abgelehnt!" Erleichterung durchfuhr Joey und offenbar auch ein paar andere. "Und zum anderen: Mr Kaiba hat trotzdem die Schule geschmissen..." WAS?!?! "Er hat Probleme mit der Arbeit, sagte er... War ja sowieso ein Wunder, dass jemand Firma und Schule so lange vereinbaren konnte! Was allerdings die gute und was die schlechte Nachricht war, bleibt jetzt Ihnen überlassen!" Der Kurs lachte. Joey nicht. Das durfte doch nicht wahr sein!!!! Gerade jetzt?! Eine Woche früher und er hätte gejubelt! Immer noch von Entsetzen gepackt, saß Joey die Stunde ab. Als es endlich klingelte, packte er unendlich langsam ein und hievte seine Tasche auf die Schulter, als wäre sie mit Steinen beladen, was bei ihrem wirklichen Gewicht wahrscheinlich aber auch keinen Unterschied machte. Doch bevor er den Raum verlassen konnte, hielt Mr Offbreak ihn zurück. "Alles in Ordnung, Mr Wheeler?", hörte er die Stimme seines Lehrers hinter sich. "Es ist nichts.....", sagte Joey hohl. "Oh~ mein Gott! Das Nichts wird uns alle einholen und verschlingen~!", rief der Mann grinsend, "Seien Sie ehrlich! Also, wenn ich dieses Nichts zu fassen kriege, das einen quietschfidelen Schüler in ein Grab des Schweigens verwandelt, dann.... DANN......" Joey zog eine Augenbraue hoch. "Dann?" "....werd ich es Mr Bakura wohl mal ins Essen mischen!" Der Blonde kippte um. "Das ist doch nicht Ihr Ernst, oder?" "Also, was ist denn nun?" "Kaiba....", gab Joey zu. "Achso, Sie haben niemanden mehr zum Streiten!" Als er einen vorwurfsvollen Blick Joeys erntete, räusperte er sich und fuhr fort: "Machen Sie sich deswegen keine Sorgen! Sie kennen doch Mr Kaibas Launen! In einer Woche ist er wieder da!" "Meinen Sie?" "Reden Sie doch einfach mal mit ihm selbst!", schlug Mr Offbreak vor, schenkte seinem Schüler ein zuversichtliches Lächeln und machte sich auf den Weg zu seinem nächsten Kurs. Toll! Jeder wollte, dass er mit Kaiba redete! Okay, okay! Er würde es tun! Arbeit konnte er nicht mehr ausfallen lassen, aber die neunte und zehnte Stunde hatte er Informatik. Das schwänzte er sowieso immer. Er war sich nicht mal sicher, ob er überhaupt noch im Notenbuch seines Lehrers stand.... wenn ja, bekam er mit Sicherheit nicht mehr als zwei Punkte auf dem Zeugnis. Info.... Joey schnaubte. Setos Lieblingsfach, das jedes Jahr wieder weitere Fünfzehn Punkte für den Brünetten versprach. Tja, der kannte sich ja mit Computern aus. ER sollte dieses Fach am besten unterrichten, das konnte sowieso keiner besser als er. Nagut, also zurück zum Thema: Info würde heute Zwecks der Mission "Rettet Setos Abi" 'ausfallen' müssen. Als ob er hingegangen wäre, wenn alles wie immer wäre! Gerade als Joey seinen Entschluss gefasst hatte, spazierte Tristan an. "Hey, Joey! Lust, Mathe zu schwänzen?" Mathe... weiteres Lieblingsfach Setos und Hassfach Joeys. "Meinste, ich will lieber beim 'Mister Todesblick' schmoren?", fragte Joey sarkastisch und erschauderte beim Gedanken an seinen Mathelehrer. "Was denn, du kennst ihn doch gar nicht!", lachte sein Freund, "Oder wann warst du denn bitte auch nur EINMAL in Mathe?" Joey zuckte die Schultern. "Ich möchte die Begegnung eben so gut wie möglich vermeiden! Also, warum fragst du?" "Geh doch mal runter in die Stadt.... ins Restaurant am Marktplatz!" "Warum?" Joey machte große Augen. "Haste was Besseres zu tun, oder was?" Joey überlegte. ".....Nö!" Innerhalb von 45 Minuten zur Kaiba Corporation zu kommen, war schier unmöglich, geschweige denn in dieser Zeit auch noch eine ausgiebige Diskussion mit Seto über zwei Themen -Schule und die Begegnung neulich- zu führen und dann wieder rechtzeitig zum nächsten Kurs wieder in der Schule zu sein. Und Joey ging doch mal davon aus, dass Seto sich in der Firma aufhielt, da deswegen dieses ganze Theater ja überhaupt begonnen hatte. Also ging Joey gespannt auf das, was ihn dort erwarten würde, in das Restaurant mit dem schummrigen Kerzenlicht, das wohl romantisch wirken sollte. An einem Tisch nahe des Eingangs entdeckte er Mai. Das heißt, nachdem seine Augen sich nach der ungnädigen Julisonne an das Dämmerlicht gewöhnt hatten. "Mai, was machst du denn hier?" "Tristan hat gemeint, ich solle unbedingt herkommen!" "Dito." Der Blondine dämmerte es allmählich und das kam diesmal nicht von den Kerzen. Kuppelversuche? Zu welchem Sinn und Zweck denn bitte? Sie seufzte. "Sollen wir Tristan den Gefallen tun und zusammen was unternehmen?" "Du meinst, er wollte, dass wir uns hier treffen?" "Joey, der will uns ganz offensichtlich verkuppeln. Ist zumindest dieses Wort in deinem so überaus begrenzten Wortschatz vorhanden oder muss ich dir das auch noch erklären?!" "Offen gesagt.... ich glaube, du musst mich aufklären!" "Also, da gibt es die Bienchen und die Blümchen....", begann Mai sarkastisch. "Mai, das war ein Witz! Ich weiß, was verkuppeln ist und ich meinte auch ganz sicher nicht DAS Aufklären!!! Du hast doch nicht allen Ernstes geglaubt, dass ich so blöd bin, oder?" Das Mädchen setzte sich das Glas, das sie sich bestellt hatte, während sie auf Tristans 'Überraschung' gewartet hatte, an die Lippen und murmelte schulterzuckend in ihr Mineralwasser hinein: "Ich hatte Grund zu der Annahme, glaub mir...." "Weißt du, was du mich kannst?! DEIN Chef hat die Schule wegen DEINER beschissenen Firma geschmissen und offenbar ist die Mehrheit der Mitarbeiter unfähig, ihre Arbeit anständig zu verrichten, sodass ein 18jähriges Genie sein Abi nicht mehr machen kann und deshalb muss ICH mir jetzt sowas von DIR ganz bestimmt nicht anhören!" //Oh Mann, du bist gereizt, Joey, okay! Aber das jetzt an Mai auszulassen ist auch kein Kaverliersdelikt, vielleicht waren die Mitarbeiter ja doch nicht schuld....//, rief Joey sich zur Ordnung und ließ seine Freundin mit einem "Ach, vergiss es doch!" wortwörtlich sitzen. Diese blinzelte. //Hoppla, da hat mein weiblicher Instinkt ja doch recht gehabt....// Joey beschloss, sofort zu Kaiba zu gehen, da er sonst keine Ruhe haben würde und die Auswirkungen davon hatten sich gerade gezeigt. Dieser völlig zusammenhanglose Ausbruch Joeys war nämlich nicht anders zu erklären, als dass seine Gedanken sich nunmal ständig um Kaiba drehten, auch wenn der Blonde sich das nicht eingestehen wollte. Scheiß drauf, welche Kurse er verpasste! Wenn's denn sein musste ging er zum Ausgleich sogar in Info! So ging Joey zur Bushaltestelle. Was er nicht wusste war, dass Mokuba sie eben zusammen im Restaurant gesehen und falsche Schlüsse gezogen hatte und just in diesem Moment seinem geliebten Bruder die vermeintliche neue Erkenntnis mitteilte. "Seto! Seto! Weißt du waaa~s?" Damit stürmte der Schwarzhaarige in das oberste Büro des Penthouses, in dem Obermotz Seto Kaiba gerade vor seinem Rechner saß. "Nein, Moki, da ist ein Hohlraum in meinem Kopf.... " Setos Antwort triefte vor Zynismus. Müde schob er seine Brille hoch und rieb sich die schmerzenden Augen. Es war ihm peinlich, wenn die Brille jemand sah und er brauchte sie sowieso nicht so~ sehr, deshalb trug er sie in der Schule nie. Doch in den letzten Wochen saß er fast Tag und Nacht vor dem Computer und der Berg an zu machender Arbeit schien einfach nicht kleiner zu werden. Deswegen taten ihm die Augen auch schon ohne Sehhilfe genug weh. "Mokuba, du siehst doch, dass ich jetzt keine Zeit habe... Geh bitte zu einem Freund oder nach Hause...." "Wusstest du, dass Joey und Mai zusammen sind?! Sie waren eben im Restaurant, zusammen essen...." "MOKUBA, RAUS JETZT!" Seto war von seinem Stuhl aufgesprungen und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf die Tür. Der kleine Junge wusste, dass sein Bruder überarbeitet war und sich ohnehin nicht für Tratsch interessierte, also dachte er sich nichts weiter dabei, dass Seto ausrastete -auch wenn das normal nicht seine Art war- und verließ ohne den wahren, viel simpleren Grund dafür zu kennen, den Raum. Okay, da Mai ja ganz offensichtlich frei hatte, oder die Arbeit heute mal sausen ließ -jedenfalls saß sie ja im Restaurant- war Seto wohl der einzige, den er in dieser Nachbildung des Empire State Buildings, wie Joey die KC liebevoll nannte, kennen würde; als ob die Sache nicht so schon kompliziert genug war! Wie sollte er einem Firmenchef denn beibringen, dass die Schule erstmal Vorrang hatte, wenn dieser besagte Firmenchef sowieso noch nie die Geduld in Person war und jetzt auch noch überarbeitet war. Außerdem wurde Joey ja schon rot, wenn er nur an den Brünetten dachte! Aber vielleicht war's umgekehrt ja genauso? Immerhin hatte er ihn geküsst! Ohja, Seto würde bei seinem Anblick rot werden! Vor Wut! Aber zu Joeys Glück wusste er das nicht und schaffte es dadurch dann doch noch, genug Mut zu sammeln, um sich in die Höhle des Löwen zu wagen. //Punkt 1: Kaiba muss wieder zur Schule kommen! Punkt 2: Warum hat er mich geküsst? Punkt 3: Ihm erzählen, dass er mir nicht mehr aus dem Kopf geht.... und das wichtigste: Punkt 4: Laufen! Und zwar sehr, sehr schnell!!// Joeys innere Alarmglocke läutete nämlich. Allerdings überlegte er sich Punkt 4 dann doch noch mal, als er die schwarzgekleideten Gorillas am Eingang sah, die wohl sowas wie Türsteher waren, die darauf achten sollten, dass kein Unruhestifter das Gebäude betrat. Die Vorstellung, was die mit einem machten, der rennend das Gebäude verließ, veranlasste Joey endlich, Punkt 4 von seiner Vorhabensliste zu streichen. (In welcher Farbe?) Er sah die Schlagzeile á la "Bild" schon vor sich: "Mitschüler Seto Kaibas fälschlicher Weise verdächtigt und von zwei Wandschränken erschlagen - 'Bild' sprach zuerst mit der Leiche" oder so in der Art. Er holte noch einmal tief Luft und maschierte dann auf die automatisch öffnende Tür zu... Nur, dass die leider gar keine automatisch öffnende Tür, sondern eine ganz normale Glastür war. Und so klebte Joey mit an der Scheibe. //Okay, Peinlichkeitsfaktor für heute erreicht! Vielleicht wird's dafür da drinnen nicht so entblößend!// Oder es fing gerade erst an.... "Ooooooooo~h, Joey Wheeeeeeee~ler, richtiiiiig?" "Wer. Ist. Das-denn-jetzt?!" Joey kratzte sich schnell von der Scheibe und drehte sich zu dem Nebelhorn von Stimme um. //Diese blöde Schnepfe von Mariah! Die hat mir gerade noch gefehlt!// "Mariah, schön, Sie zu sehen!" "Wirklich?", gackerte die Mischung aus Kuh und totgetrampeltem Huhn gerührt. "Nein", damit drehte Joey sich um und wollte sein Vorhaben schon abblasen, als das dämliche Huhn weiter trudelte: "Wo willst du denn hin?!" "Weg von Ihnen!" "Ich will zu Seto!" Argh, das war ja nicht zu ertragen!!! "Was glauben Sie, wohin ICH wollte?!", fauchte Joey. "Weg von mir?" Sie versucht Kulleraugen zu machen und glich so einem Frosch, der unter die Räder gekommen war und klimperte zusätzlich noch mit den nicht vorhandenen Wimpern, dass man meinen konnte, sie hätte was im Auge. "Hören Sie mal.... Sie sind blöder, als die Polizei erlaubt! Für SIE bin ich immernoch MR WHEELER... Und SIE! LASSEN!! IHRE!!! GRIFFEL!!!! GEFÄLLIGST!!!!! VON!!!!!! MEINEM SETO!!!!!!!!!" Damit lief er wieder zum Eingang.... und erneut gegen die Tür. (Vielleicht tut Dummheit doch weh... >< Nix gegen Joey!) Lauthals fluchend stieß er die Unglückstür mit dem Fuß, maschierte rein und hinterließ eine Tussi mit dem Verstand eines geistig behinderten Meerschweinchens -obwohl das ja eine Beleidigung für die armen Tiere wäre- die zumindest einmal in ihrem Leben was richtig machte und heulend abzischte. Vielleicht hielt der Erfolg ja weiter an und sie suchte sich einen Strick? Jedenfalls hatte Joey mal ordentlich Dampf abgelassen und war auf der Suche nach seinen Gefühlen wieder einen Schritt weiter. Was konnte denn jetzt noch schiefgehen? ....Jede Menge! Vorschau aufs 7. Kapitel: Yugi: In Kapitel 7 geht's Joey von Anfang an ziemlich dreckig.... Ishizu: Und dann tauche ich endlich auf der Bildfläche auf und versuche Joey zu einer Erkenntnis zu bringen! Marik: Hey, das ist gemein!! Halt mich da raus!!! Seto: Was zum Teufel haben die Weiber vor? Joey: Keine Ahnung, aber Téa macht mir Angst!!! Seto: Du hast gut reden! Du hast ja nicht Ishtar und Valentine an der Backe! Duke: Komme ich endlich mit Serenity zusammen? Joey: NEIN!!! Marik: Was genau da vorgeht, erfahrt ihr in "Kapitel 7 - Die Verschwörung" Kapitel 7: Kapitel 7 - Die Verschwörung --------------------------------------- Sorry, dass es so lange gedauert hat, Leute, aber ich war der festen Überzeugung, es ließt die Story eh keiner mehr! ^^ Ach und sie steht unter abgeschlossen, weil sie fertig ist... aber noch lange nicht fertig hochgeladen. Sie hat 10 Kapitel... Aber das merkt ihr schon, wenns zu Ende is! XDD'' Fortsetzung is übrigens auch schon fertig!!! Danke, für alle, die kommi geschrieben haben!!!! Kapitel 7 - Die Verschwörung Geeignete Musik: „Die Ärzte - Zu Spät", „Puddle of Mudd - She hates me" Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lächelte und WAR froh... ...und es KAM schlimmer! „Er will WAS?!" „Ich habe ihm gesagt, dass ein Mr Wheeler dringend mit ihm sprechen wolle, ich habe ihm auch gesagt, dass Sie ein Freund von ihm sind, aber Mr Kaiba hat mir geantwortet, es sei ihm egal.... ich zitiere: 'Und wenn er die Jungfrau Maria wäre, er kann sich meinetwegen ins Knie....' naja, Sie wissen schon." Wahrscheinlich hatte die Empfangsdame es sogar noch etwas höflicher ausgedrückt, als Seto. Vom Tonfall her auf jeden Fall! Joey schlug mit den flachen Händen auf den Tisch der jungen Frau. „Ich möchte sofort mit seiner persönlichen Sekretärin sprechen!!" „Tut mir leid, Sir, aber das kann ich leider nicht zulassen!" Es war doch zum Verzweifeln! Er würde nicht mal -wenn Mai da war- bis zu ihr vordringen können. Sie hätte ihn bestimmt zu Seto gelassen. Aber Kaiba wollte nicht mit ihm sprechen... Was hatte er denn nur falsch gemacht? „Lassen Sie mich mit ihm reden!!" „Es tut mir leid, Sir, aber ich muss Sie jetzt bitten, zu gehen, oder ich rufe den Wachdienst." „Aber.... ich...." Einer der sonnenbebrillten Männer in Schwarz, die Joey am Eingang aufgefallen waren, packte Joey am Arm und zog ihn mühelos bis vor die Tür. Gott sei dank war Joey zu geschockt um sich zu wehren, sonst hätte er mit seinem überschäumenden Temperament wohl noch sein Todesurteil unterschrieben. Als er draußen stand, war er immer noch wie betäubt, bis schließlich eine Träne nach der anderen seine Wange runter kullerte. Wie er aussah, war ihm im Moment egal und auch, warum er so mitgenommen war. (Joey, wenn du DAS jetzt schon als Ausnahmezustand bezeichnest, bist du seit den letzten paar Wochen im Ausnahmezustand. Und das wird sich auch nie ändern, wenn du nicht endlich anfängst, dein Hirn einzuschalten und darüber nachzudenken....) //Wollte er mich reinlegen? ....Hat ihm das gestern mittag also doch nichts bedeutet?// Hilflos wie ein kleines Kind (das könnte sich besser beherrschen... <___<), wischte Joey sich mit dem Handrücken über die nassen Augen. „Joey? Was ist passiert?", fragte eine ruhige, freundliche Stimme hinter ihm. „I... I.... shizu?", fragte Joey tränenerstickt. „Komm, ich nehm dich mit nach Hause!" (Aus!! Böse Isis!!! Das hätte ich auch schon länger machen sollen..... Hehehehehe!) Völlig aufgelöst warf er sich in die Arme der Älteren. Mittlerweile hatten sich sogar Marik und Ishizu in Domino häuslich eingerichtet... auch wenn die Wohnung noch einem Schlachtfeld glich, weil sie -genauer gesagt- noch am Einrichten WAREN. Die Wände waren noch kahl und noch nicht mal verputzt, viele Möbel waren auch noch nicht da, Handwerkszeug lag überall herum und das „Kleinzeugs" war in Kisten durch die ganze Wohnung verstreut. Marik stand, als sie hereinkamen, auf einer Leiter, hielt eine Holzlatte gegen die Wand, hatte in der anderen Hand einen Hammer und im Mund ein paar Nägel. Als Ishizu die Haustür ins Schloss warf, wäre ihr kleiner Bruder fast von der Leiter gefallen. „Ischischu, kannft du mif nift vorhawahnen?", fragte Marik, bemüht, die Nägel nicht auszuspucken. „Muss ich vergessen haben!", log das Mädchen ohne eine Miene zu verziehen und auch nicht gerade überzeugend. „If haffe dif auch, Fwäfterhärtf!" (Nicht vorhandenes Übersetzungsgerät für Marik - Deutsch, Deutsch - Marik: „Ich hasse dich auch, Schwesterherz!") Joey lachte. Die zwei waren mochten sich zwar, würden es aber nie zugeben... Das war etwas, was Joey nur mit Seto gemein zu haben schien: Diese fast bedingungslose Geschwisterliebe. Verdammt, jetzt waren seine Gedanken schon wieder bei Seto!!! Erst jetzt wurde der der Blonde von dem Hausbesitzer bemerkt. „Foey? Allef in Ohadnu....." Plötzlich spuckte er die Nägel aus. „AUUU! Ich hab mir in die Zunge gepiekst!!!" „Ishizu würdigte ihn keines Blickes. „Stimmt, du blutest..." „Wuäääh~, ich verblutäääää~!! Ruft einen Krankenwagen!! Ishizu, sorg dafür, dass Odeon meine Karten kriegt, wenn ich tot bin....!" Ishizu verdrehte die Augen. „Manchmal weiß ich nicht, ob der Milleniumsgeist Malik mir nicht doch lieber ist, als die Heulboje da hinten!" Dann zog sie Joey in die Wohnnische, die man nur daran erkennen konnte, dass ein halberneuertes, aber immer noch verschlissen wirkendes Sofa da stand. „Baut Marik hier alles selbst?", fragte Joey und setzte sich. Ishizu nickte: „Ja... uns wird höchstwahrscheinlich die Decke auf den Kopf fallen!" Sie stöhnte und warf einen Blick zu ihrem Bruder, der in der anderen Hälfte des Raumes versuchte, Pflaster auf seine Zunge zu kleben, die natürlich nicht halten wollten. Dafür gab es immer einen lustigen Schrei, wenn er die Hälfte die hielt, wieder abreißen musste. Ishizu schüttete währenddessen einen Tee auf. „Das heißt, natürlich nur, wenn du darüber reden willst!" „Du sagst es doch nicht weiter, oder?" „Nein, ich verteile nur Flugblätter" Sarkasmus pur. Genau wie Seto. Aaargh! Joey, anderes Thema!!!! „Auch nicht Marik?" „Bist du verrückt?!", lachte die Schwarzhaarige, „Willst du, dass es morgen ganz Domino weiß?!" „Aber wenn ich jetzt erzähle hört er's doch!", fiebste der Besucher unsicher. „Ach, was! Der ist viel zu sehr damit beschäftigt, nicht zu verbluten!" Joey warf einen Blick zu Marik, der mit einer dicken Träne unter einem Auge schon das vierte Taschentuch vollblutete, da er wahrscheinlich nicht nur mit einer gebrochenen Nase davonkommen würde, wenn er den neuen Teppich seiner Schwester volltropfte. „Der stellt sich an.....!", meinte Joey. Ishizu zuckte die Schultern. „Eigentlich nicht. Er ist bluterkrank. Also ihm fehlt das Fibrin im Blut... mit anderen Worten: Es läuft, bis er verblutet!" „Was?!? Willst du ihm nicht helfen?!?!?" Sie winkte mit der Hand in die Richtung ihres Bruders um Joey zu signalisieren, dass er ihn vergessen solle. „Der kommt zurecht. Also?" Der Blonde seufzte und erzählte ihr die ganze Geschichte.... bis auf die Sache mit Téa; was Seto da getan hatte, ließ er lieber mal unter den Tisch fallen, bevor am Ende nicht doch noch irgendwelche Gerüchte in der Stadt kursierten. „....und jetzt will er nicht mal mit mir reden...." „Vielleicht ist er ja einfach nur beschäftigt!" Sie schob ihrem Gast eine Tasse Tee hin, da dieser mittlerweile fertig war. „Kann ich lieber Schokolade haben?", fragte Joey kleinlaut. Ishizu grinste. „Wie mein Bruder!" In Rekordzeit hatte sie eine Tasse warm gemacht und gab sie Joey. „Du hast doch gehört, dass Kaiba so viel zu tun hat, dass er sogar die Schule schmeißen musste!", beruhigte Ishizu ihn. „Und deshalb sagt er, dass ich mich ins Knie f***** soll?!" „Oh...." „Ist doch Schwachsinn....", sagte Joey und trank einen kräftigen Schluck von dem Süßzeug, „Machen wir uns nichts vor! Für EIN Gespräch wird er ja wohl Zeit gehabt haben!" „Hmm...." „...Ich geh morgen noch mal hin..." Das Mädchen lächelte und schüttelte den Kopf. „Du bist wirklich wie mein Bruder!" Joey sah verblüfft zu Marik rüber, der schon wieder auf der Leite stand und sich diesmal mit dem Hammer auf den Daumen schlug, um dann laut jaulend sofort wieder runterzuspringen. „Wieso?" „Ihr gebt trotz aller Rückschläge nicht auf, ihr liebt beide heiße Schokolade und ihr seid beide schwul." „Achso..... WAS?!?!" Mit tellergroßen Augen starrte er die Schwarzhaarige an... das.... das hieß ja.... „MARIK IST SCHWUL?!?!" Ishizu hatte das Bedürfnis, ihren Kopf auf den Tisch zu schlagen, oder am besten gleich Joeys Kopf. „Das wollte ich damit eigentlich nicht als Kernaussage sagen..." Der nächste Tag war für Joey die Hölle! Die Rausschmeißer der KC ließen ihn -auf Mr Kaibas Anweisungen hin, wie sie sagten- nicht einmal mehr ins Gebäude und Tristan und Duke taten alles Menschenmögliche, um Mai und ihn so oft es ging aneinander geraten zu lassen. Mittlerweile war allen klar, dass sie sich davon versprachen, dass Joey mehr mit Mai zu tun bekam und weniger mit Serenity. Was Joey nicht wusste war, dass das noch nichts im Vergleich zur ganzen Woche werden würde! Anfang der nächsten Woche (also wieder nicht mehr die, die so schlimm ist!) trafen Yugi, Yami, Téa, Tristan, Rebecca und er sich bei Yugi zu Hause. Joey hatte eigentlich keine Lust gehabt, zu kommen -er hatte seit der Sache in der KC ja nicht mal mehr Lust zu atmen- aber Téa hatte ihn mehr oder minder überredet. Er wollte nicht sehen, wie Yami und Yugi der ganze Zeit händchenhielten und herumturteteln, sah deshalb aus dem Fenster und fragte sich, was Seto wohl gerade machte. „Joey, ich hab dich was gefragt!!", schrie Rebecca jetzt schon zum vierten Mal. Immer noch keine Reaktion. Resignierend seufzte das Mädchen auf: „Er redet nicht mehr mit mir!" „Der ist schon seit ein paar Tagen so apathisch! Die Lehrer haben schon vergeblich versucht, mit ihm darüber zu reden... Aber man kann ja schon von Glück reden, wenn er überhaupt mit einem spricht!", erklärte Téa seufzend. „Manisch depressiv, wie? ....Ich geh mal kurz auf die Toilette!", sagte Rebecca und erhob sich. „Gute Idee, muss auch mal!", rief Yugi und sprang ebenfalls auf. „Uiii~, was wollt ihr zusammen da?", neckte Téa sie. „Ach, lass die Witze, Téa!" Damit gingen die beiden. „Téa!!", schrie Yami entsetzt, „Glaubst du, er will was von ihr?!" Jetzt schaltete Joey sich ein: „SAG MAL, KAPIERST DU ES NICHT, ODER WAS?! Auf die Frage gibt's nur eine Antwort und zwar 'nein'!!! Du liebst ihn, er liebt dich, Friede-Freude-Eierkuchen! Du. Verstehst. Es. Nur. Nicht!!!!" Genervt verschwand Joey zur Haustür raus. Nur weg von denen! Könnten glücklich zusammen sein, aber nein! An andere, die's viel schwerer haben, denken die überhaupt nicht!!! Heute abend war Mais Geburtstagsfeier, aber er würde ihr in der Schule gratulieren und abgesagt hatte er ihr auch schon. Er fühle sich nicht so gut..... Ha! Pure Untertreibung! Ihm ging es beschissen, nur auf ganz andere Art und Weise, als Mai dachte.... ....von wegen! Kurz nach halb sieben klingelte es an Joey Haustür. Er war extra nicht zu Serenity gegangen, um nicht in die Verlegenheit zu geraten, am Ende doch noch mit zu Mai zu müssen. Missmutig und in totales Selbstmitleid versunken rief Joey: „Niemand da!", was allerdings nichts gegen das permanente Sturmklingeln half. Geschlagen schlurfte er zur Tür. „Hi, Joey!" Ein Grinsen fiel ihn geradezu an. „Hi.... Serenity...." „Dürfen wir reinkommen?" „'Wir'?!", fragte er müde, doch ohne eine Antwort abzuwarten, drängelte sich eine grinsende Serenity an ihm vorbei, gefolgt von einer plötzlich aufgetauchten, grinsenden Téa und einer ebenso gerade erst erschienenen, grinsenden Rebecca. „Wo kommt ihr denn alle her?" Joey war wieder hellwach und allein seine blutunterlaufenen Augen ließen noch auf end- und schlaflose Nächste schließen. Wortlos umstellten die drei Mädchen Joey, bevor er sich auch nur irgendwie zur Wehr setzen konnte und grinsten einfach zu breit, um keine Hintergedanken zu haben. Joey schluckte. //Ich hab Angst!// Zurecht! Sofort wurde er von den dreien gepackt und in sein Schlafzimmer gezerrt. „HIIIIILFEEEE!!!" Leider war aber niemand außer Joeys betrunkenem Vater im Haus, der nicht mal im Traum daran dachte, auch nur nach seinem anscheinend sterbenden Sohn zu sehen. „Finger weg! He.... HEY! WAS MACHT IHR DA?!?" „Hui, hübsche Boxershorts, ich steh nur nicht so auf Häßchen...." „GEBT MIR SOFORT MEINE HOSE ZURÜCK!! Nein, hey!!! Autsch, das tut weh! WAS SOLL DAS EIGENTLICH?!?! Téa, lass mich los!!! ......DIE BOXERSHORTS BLEIBT AN!!!!" Joey konnte nur von Glück reden, dass sie nicht auch noch Mai und Ishizu mitgeschleppt hatten... Er konnte ja nicht wissen, wer am anderen Ende der Stadt unter genau diesen litt. Mai umkreiste Seto, musterte ihn genau und tippte nachdenklich mit dem Zeigefinger an die Lippen. „Hm, eigentlich ganz annehmbar...." Nein, ausnahmsweise kein sarkastisches Kommentar. Seto war nämlich damit beschäftigt, mit Ishizu um die Wette zu starren. „Raus! Sofort!", knurrte er kaum hörbar. Weder er, noch die Schwarzhaarige blinzelte und sie starrten sich feinselig in die Augen. Und das schon seit fünf Minuten! Und immer wieder wurde ihr Augenkontakt durch die Seto-umkreisende Mai für ein paar Sekunden unterbrochen. „Und wenn wir uns weigern?", fragte Ishizu bewegungs- und fast tonlos. „Dann werdet ihr euch wünschen, mir nie begegnet zu sein!" Starr, starr... Kampf der Giganten, oder was sollte das werden?! Mai hatte jedenfalls genug davon, blieb endlich stehen und klatschte in die Hände. „Ishizu, ich hab's!" „Und?", fragte diese gespannt. „Was soll das denn nun???", bellte Seto ungehalten. Zuerst in seine Wohnung eindringen und dann zusammenhangloses Zeug brabbeln! Das war jawohl unverschämt! Ihm schien es übrigens die vergangenen Tage auch nicht so besonders gut ergangen zu sein. Die Mädchen ignorierten seine Frage geflissentlich, wie alle, die er bisher gestellt hatte, und Mai fuhr fort: „Erst mal ins Bad!" ~~~Flashback, fünf Minuten zuvor~~~ „Wir haben erst sieben... um halb acht geht die Feier doch erst los. Was sollen wir denn schon hier, Mai?", fragte Rebecca. „Wir haben uns heute hier versammelt, um...." „Lass den Quatsch....", stöhnte eine gewisse Brünette genervt, die ebenfalls anwesend war. „Na gut! Ich hab euch hergerufen, weil ihr Frauen seid! Euch ist doch sicher aufgefallen, dass es Joey zur Zeit schlecht geht, oder?" Téa, Rebecca, Ishizu und Serenity nickten und Mai überließ der kleinen Schwester des Opf... äääh... des Betroffenen mein ich natürlich, das Wort. Die fünf waren von Serenity und Mai nicht etwa zum allmonatlichen Feministinnentreffen -das fand erst nächste Woche statt, wie Ishizu nur zu gut wusste- sondern zum „Krisenstab" einberufen worden und saßen nun in einem Kreis in Mais Wohnung. „Das werden wir ändern! Ich habe einen Plan und wir haben eine halbe Stunde Zeit...." „Zur Not kann's auch etwas länger dauern, aber ich muss in einer halben Stunde hier die Gäste empfangen und den Kuchen auf den Tisch stellen. Solltet ihr länger brauchen, treffen wir uns in der Disco!", ergriff Mai erneut das Wort. „Mai, du hast den Schlüssel zu Kaibas Büro... da kommen wir sonst so schnell nicht rein, falls er nicht in seiner Wohnung ist!", fuhr die ehemals Blinde fort, „Du gehst mit Ishizu dorthin. Téa und Rebecca kommen mit mir! ....Zur Not wird Gewalt angewandt!" Alle lachten. „Mission Shonen-ai ist angelaufen." Vorschau aufs 8. Kapitel: Mai: Endlich habe ich Geburtstag! Serenity: Und dein und mein Plan geht auf! Auch, wenn du komisches Zeug redest.... Mai: Joey, ich liebe dich!!!! Joey: .... *von Mai wegrutsch* Ich erfahre endlich, was es mit dieser Mariah-Ziege auf sich hat! Duke: Und ich komme endlich mit Serenity zusammen? Joey: NEI~N!!! Seto: Und ich erfahre zwei Dinge.... Joey: Seto, es gibt eine gute und eine beschissene Nachricht... Du darfst nicht mehr in die Firma. Seto: Und was ist die Gute? Joey: Das war sie.... Moki: Die Beschissene erfahrt ihr leider erst in „Kapitel 8 - Der Tag, an dem die Welt aus den Fugen brach (oder einfacher: Mais 18. Geburtstag)" Kapitel 8: Kapitel 8 - Der Tag, an dem die Welt aus den Fugen brach ------------------------------------------------------------------- Ich danke euch für eure kommis! ^^ Damit es nicht wieder so lange dauert - direkt das nächste Kappi! ^^ Kapitel 8 - Der Tag, an dem die Welt aus den Fugen brach (oder einfacher: Mais 18. Geburtstag) „Sugarbabes - Too Lost in You" (A/N: Wenn ihr den Film „Finding Neverland" kennt, werdet ihr bei diesem Kapitel mit Sicherheit gewisse Parallelen erkennen. Das kommt daher, da das einer meiner Lieblingsfilme ist und ich, als ich im Urlaub war und diese Story geschrieben hab, verdammt gerne den Film noch mal geguckt hätte...) Mit ihrem Bruder im Schlepptau betrat Serenity gefolgt von Téa und Rebecca die Disco, die Mai sich für ihren Geburtstag ausgesucht hatte; zum Essen waren sie -wie erwartet- zu spät. Aber dieser Joey, der da hereinkam, sah nicht aus wie Joey! Die Mädels hatten sein Style etwas verändert, sodass die Haare glatt in sein Gesicht fielen; seine Klamotten waren sein Kellnerzeug, nur dass das Hemd -eins OHNE Schokoladenfleck!! (erstaunlich, dass noch so eins da war, bei der Menge Schokolade, die der vernichtet...)- bis zur Hälfte aufgeknöpft und an den Armen bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt war. (Ich bin nicht gut, im Klamotten für Jungs aussuchen... wenn euch was besseres einfällt, immer her damit!) „Warum tu ich mir das eigentlich an?", knurrte er und riss sich vom Griff Serenitys los. „Weil ich deine süße, liebe, kleine Schwester bin?", konterte diese mit so unschuldigem Gesichtsausdruck, dass man meinte, über ihrem Kopf einen Heiligenschein sehen zu können. „Und wenn du Mutter Theresa persönlich wärst, im Moment würde ich dich am liebsten kopfüber vom Eiffelturm hängen!" „Du wirst mir dankbar sein, glaub mir." Seufzend ging Joey Richtung Bar, als ihm Mai entgegensprang und ihm um den Hals fiel. „Joey, ich liebe dich!!!" Sie nahm kurz seinen Kopf in die Hände, gab ihm einen Kuss und umarmte ihn dann wieder. Sie trug ein rotglitzerndes bauch- und schulterfreies Top und einen sehr kurzen schwarzglitzernden Minirock. Mai war eben ein typisches Partygirl. (Ich nicht... Aber ich liebe die Klamotten einfach!!! *___* Ich kann sie nur nie anziehen! -__-) „.....Hast du jetzt schon zu viel getrunken?!", war Joeys einzige Antwort. „Ich mein doch wegen eurem Geschenk! Der Organizer ist der Wahnsinn, der muss ein Vermögen gekostet haben!!" (Böse Mai!! Man macht die Geschenke nicht vor 24 Uhr auf, wenn man reinfeiert! ><) „Freut mich....", grinste Joey und dankte Téa für ihren guten Riecher, wenn es um Geschenke ging, „Du, Mai, nenn mich ruhig paranoid; ich weiß, hier sind nicht gerade die Flutlichter vom Fußballfeld und deshalb ist das Schwachsinn, aber.... ich hab das Gefühl, wir werden beobachtet!" Das Geburtstagskind gluckste. „Dann geh mal zur Bar, ganz da hinten in der dunklen Ecke! Da sitzt nämlich ein Paar Argusaugen!" Mai sah ihm noch einmal grinsend in die Augen und gab ihm im Vorbeigehen einen Klaps auf den Hintern. (Finger weg!!!!! >0<) Schließlich wurde es Joey zu blöd und er machte einen Schritt auf Seto zu. „Rauchen ist ungesund!" „Ich weiß." //Ich muss mir ja schließlich tagtäglich eine Predigt darüber von Mokuba anhören...// „Na dann, weg damit!", meinte Joey und nahm seinem Gesprächspartner einfach den Glimmstängel aus dem Mund und trat ihn aus. „Dafür will ich aber 'ne Entschädigung!" Mit diesen Worten zog dieser Joey zu sich und küsste ihn sanft. Ohne darüber nachzudenken, schlang der Jüngere die Arme um ihn und drückte sich an den Größeren. „Jahaaa~, es hat geklappt!", flüsterte Téa. „Meint ihr wirklich, dass das was mit dem Outfit zu tun hatte?", fragte Rebecca zweifelnd und verkroch sich lieber wieder hinter der Tür, bevor die beiden Jungs sie noch sahen. „Nö!", gab Mai ehrlich zu, „Aber war doch lustig, oder?" „WAAA~S?!" „Pscht! War doch nur Spaß! So Klamotten geben einem mehr Selbstbewusstsein. Oder was glaubst du, warum ich, seit ich bei Kaiba arbeite, noch schlimmer aufgebrezelt bin, als vorher?" „Jaja, tut mir leid, dass ich dir sowas unterstellt hab...", murmelte die Jüngste und schob ihre Brille zurecht. „.....Außerdem wollte ich schon immer mal was mit Kaibas Haaren machen!" „Mai....!!!" „Lassen wir die beiden jetzt allein!", meinte Ishizu und ging zurück in die Disco. „Dass Ishizu gar nicht neugierig ist...", schwärmte Serenity, „Dafür bewundere ich sie total!" (Nein, sie ist NICHT in Isis verknallt!) In der Disco sah sich die Schwarzhaarige eifrig nach ihrem kleinen Bruder um. Nicht, dass sie das, was da draußen vorging, nicht interessierte... es war nur irgendwie unterhaltsamer, zu sehen, wie Marik -wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt, der ein noch schlechteren Sportler abgab, als Seto- versuchte, zu tanzen. Aber er war nunmal von Bakura -sehr zum Leidwesen von Ryous Füßen- zum Tanzen aufgefordert worden und da konnte er ja nicht einfach 'nein' sagen. Die beiden Jungs küssten sich derweil noch intensiver und Seto hatte seine Hand in Joeys Haar vergraben, doch leider mussten sie sich keuchend wieder voneinander lösen und noch einmal zu Atem kommen. „..... Warum hat Valentine dich eben in der Disco geküsst und 'Ich liebe dich' gesagt?" Argh! Seto war doch echt so eiskalt, wie seine Drachen! Wie konnte er denn JETZT mit SOWAS kommen?! „In der Disco war die Hölle los, es war beschissen laut, die Beleuchtung war schlechter, als in 'nem Hühnerarsch und genau DAS kriegst du natürlich mit?!?!", fragte Joey noch immer keuchend. „Sieht so aus." „Vergiss es, da war nichts!" „Warum sollte ich dir glauben?" Joey grinste. Er hatte ja seinen Glücksbringer dabei, den er erbeutet hatte, als er in Setos Taschen nach dem Handy gesucht hatte. Er griff in seine Tasche und hielt ihn hoch. „Weil ich DAS habe!" Setos Augen weiteten sich und vom sonst so coolen Gesichtsausdruck war nicht mehr viel übrig. „WAS?! Woher....?! MEIN DRACHE!!" „Reg dich ab, du hast doch noch zwei andere!", neckte Joey ihn. (Ich bring Joey noch irgendwann um....) „Gib ihn her!!!" „Dafür will ich aber 'ne Entschädigung!", grinste Joey breit. Seto schüttelte ebenfalls grinsend den Kopf. „Du bist unmöglich!" Und wieder versanken die beiden in einem zärtlichen Kuss und wie versprochen ließ Joey die Drachenkarte in Setos Tasche gleiten.... Natürlich hatte er sich dafür die Gesäßtasche ausgesucht! (Urgs!!! Ich kann nicht glauben, dass ich ne Schnulzstory schreibe.... Schuster, bleib bei deinen Leisten!!!!!) Es war schon kurz vor zwölf, die beiden waren schon lange reingegangen, da es Joey zu kalt geworden war und es Seto irgendwann alleine zu langweilig wurde. „Mai, eigentlich dürftest du die Geschenke ja erst in einer Minute auspacken, gell?" „Sei nicht albern, Joey!", wehrte sich die Blondine, „Du weißt doch, wie neugierig ich bin!" Er zuckte die Schultern, als die anderen auch schon mit dem Countdown begannen. „Zehn! Neun! Acht! Sieben! Sechs! Fünf! ...." Pünktlich bei 'Null' wurde Joey von einem Champagnerkorken am Kopf getroffen und sie stießen an. „Alles Gute, Mai!!! Wie fühlt man sich denn so mit 18?" (Fragt mich net, woher Mai das Motorrad hatte, wenn sie jetzt erst 18 wird.... *pfeif*) „Danke, dass ihr alle gekommen seid! Besonders die zwei, die vorher abgesagt hatten!", lachte das Geburtstagskind und in diesem Moment hatten zwei Personen in diesem Raum den selben Gedanken: //Als ob ich die Wahl gehabt hätte!// Seto erhob sich von seinem Platz an der Bar, gratulierte Mai und verabschiedete sich gleich mit: „Ich muss morgen früh zu 'nem Meeting. Da sind ein paar Penner, die sich einbilden, die KC aufkaufen zu können, nur weil wir gerade eine kleine Flaute haben... ich gehe also jetzt lieber. Und Valentine! Ein Kater ist keine Entschuldigung, nicht zur Arbeit zu kommen!" „Sischa, Schefchen!" Seto zog die Augenbrauen zusammen. Warum grinste die so, als ob sie irgendwas wüsste?! Er zuckte die Schultern. Musste wohl am Alkohol liegen! „Ich muss auch weg!", bedauerte Joey, „Aber wenn ich morgen bei der Arbeit irgendwas falsch mache, flieg ich raus... Ich sollte ausgeschlafen sein!" Mai grinste noch breiter. „Maaaaaaaa~cht doch nix!! Am bessssten, ihr geht sssusssammen heim! Damit nix passssiart, meinsch 'türlsch!" Joey sah sie an zweifelnd an. „Mai, du lallst schon!" „Mach diha kainä Soagähn, isch kenn guuu~de Andikader-Middl, lass misch nüsch abschlebbähn, nüsch mah von so nämm Schnuggähl, wie diha, und dring ab jähtz nix meha!" Sie schob die Jungs zur Tür. „Guddän Hämwähsch!" (Das klingt jetzt eher nach Hunsrückerplatt [unser Dialekt] aber ich glaub, das kann man auch nur wirklich reden, wenn man besoffen is!) Schweigend gingen sie neben einander her. Seto rauchte. Joey war sich sicher, dass er an das Meeting morgen dachte. Das schien aber keine „kleine Flaute" zu sein, wenn der Chef der Firma derart unter Stress stand. Wahrscheinlich machte er sich selbst zu viel Druck und gab sich die Schuld an der problematischen Situation, in der seine Firma gerade steckte. Aber Joey sagte nichts dazu. Immerhin verstand er nicht wirklich was davon. Seto hustete unterdrückt und sein Begleiter warf ihm einen seitlichen Blick zu. //Raucherhusten....?// Das Husten wurde lauter. „Alles okay?", brach Joey das Schweigen und klopfte Seto auf den Rücken. Dieser trat seine Zigarette aus, hielt sich eine Hand vor den Mund und bedeutete Joey mit der anderen wegzubleiben; so nach dem Motto: „Alles in Ordnung." Aber es wurde nicht besser. Der Blonde bekam die Panik, erst recht zu dem Zeitpunkt, zu dem der Brünette in die Knie ging und schließlich regungslos am Boden liegen blieb. „Hey, Seto! Hör auf mit dem Scheiß!!! Das ist nicht komisch!! STEH SOFORT AUF!!!" Seto stöhnte. „Gott sei dank wachst du endlich auf!" „Mokuba?" Wenn ihn nicht alles täuschte, war er in seinem Schlafzimmer! „Nein, der Weihnachtsmann!", scherzte der kleine Bruder des Kranken, „Sag mal, was haben Joey und du gemacht?" „...." Seto warf einen kurzen Blick auf den Radiowecker. 16:45. Verdammt. „Mit wem bist du lieber zusammen? Mit Joey oder mir?" „Joey." Seto war zu müde, um aus Freundlichkeit noch lügen zu können. „Autsch, das war ehrlich....", murmelte Mokuba traurig, „Willst du, dass ich ausziehe?" „Um Gottes Willen, nein!", gähnte Seto und glitt wieder in den Schlaf hinüber. „Hehehehe, reingefallen!", kicherte Mokuba hinterhältig und lief auf den Flur und ins Wohnzimmer, wo Joey am Herd stand und derbe fluchte. „Joeeee~y, Seto hat gesagt, er will, dass du hier einziehst!" „Er hat WAS?!" Joey sah ihn mit großen Augen an. „Gerade eben ist er kurz aufgewacht...." „Und DAS hat er gesagt?!" „Ja." //Indirekt schon!// Joey war schon immer leichtgläubig gewesen und rührte jetzt hochmotiviert in seinem serbischen Bohneneintopf herum. (Leckaaaaaa~ *___* [<~ meint sie den Feuertopf oder Joey?]) „Joey, das riecht verbrannt...." „Findest du?", fragte der Angesprochene ungläubig und wollte den Herd abstellen. Allerdings drehte er den Knopf in die falsche Richtung, was den pseudo-Feuertopf in einen wirklichen Feuertopf verwandelte. Nur eben etwas wörtlicher, als es in den Kochbüchern vermerkt war. „Sollte das flambiert werden?", fragte Joey panisch und schlug mit dem Geschirrtuch auf die Flammen ein. (Ha-chan: Laguna? ôÔ [FF8]) „Du willst in einem Restaurant arbeiten und brennst Konservendosen-Essen an.... äääh... AB?!" „Ich bin Kellner, kein Koch!!!" „Kannst du laufen?", fragte Moki während er seinem Bruder half, sich ins Wohnzimmer zu schleppen. „Passt schon!", antwortete Seto knapp. Ein Kaiba musste etwas nicht KÖNNEN, er TAT es einfach! Er stieß die Tür zum Wohnzimmer auf und.... bekam den Mund nicht mehr zu. „Joey, was tust du denn hier?" „Auf dich aufpassen!", grinste der Blonde. „Wie?" „Ich hab deine reizende Hausärztin kennen gelernt!" Joey schüttelte den Kopf. „Dr. Mariah Redcliff! Deshalb wolltest du auch nie, dass die kommt! Die nervt ja bis zum Geht-nicht-mehr. Warum hast du nicht gleich gesagt, dass die blöde Kuh deine Hausärztin ist! Übrigens hat sie erzählt, dass sie ständig versucht, dich zu erreichen, weil du seit Ewigkeiten nicht mehr zur Routineuntersuchung gekommen bist!" „Und weiter?", fragte Seto gelangweilt. „Naja, du stehst zu sehr unter Stress!" „Gibt's auch was Neues?", meinte der Brünette unbeeindruckt. „Ja.... eine gute und eine beschissene Nachricht... Du darfst erstmal nicht mehr in die Firma..." „Das kann sie sich..... VERDAMMT, DAS MEETING!" Joey schüttelte den Kopf. „Mai ist hingegangen und schreien kann sie fast genauso gut, wie du! Und du gehst NICHT mehr in die Firma! Und damit du auch hier nicht unter Stress stehst, pass ich auf dich auf." Seto schnaubte verächtlich. „Und wie willst du das anstellen?" „Ich ziehe hier ein." „WAS?!" „Weil ich auf dich aufpassen musste, hab ich meinen Job verloren und deshalb brauch ich auch gar nicht mehr nach Hause kommen; mein Vater schmeißt mich eh raus. Also wohn ich bei dir!" Was natürlich noch nicht mal ein richtiger Vorwand war! Er hatte weder seinen Chef gefragt, ob er wirklich gefeuert war, nur weil er diesen einen Tag nicht zur Arbeit kam, noch wohnte er wirklich bei seinem Vater. Und Serenity würde nicht im Traum einfallen, ihn rauszuschmeißen. „Na, wunderbar!", seufzte Seto ironisch, „Gibt's sonst noch irgendwelche Dinge, die mein Leben auf den Kopf stellen?" „Um ehrlich zu sein... ja....", sagte Joey leise. „Das war eine rhetorische Frage!" „Ähm, du solltest es wissen. Ich hab dir doch von der schlechten und der beschissenen Nachricht erzählt. Also, wie gesagt eine gute und eine beschissene Nachricht.... Erstens darfst du -wie gesagt- nicht mehr in die Firma...." „Und die Gute?" „....das WAR die Gute...." „Oh..." „Also.... die Beschissene... Du hast.... Lungenkrebs...." „WAS?!" „Im fortgeschrittenen Stadium." Vorschau aufs 9. Kapitel: Moki: Das zweitletzte Kapitel wird nicht sehr lang! Duke: Und ich komme endlich mit Serenity zusammen! ^^y Moki: Seltsam, davon stand nichts im Drehbuch, Duke.... Joey: Ich ziehe bei den Kaibas ein. Moki: Aber plötzlich macht Seto die Tür nicht mehr auf.... Joey: Also entweder ist ihm was passiert, oder er kann mich nicht leiden... Moki: Kommt doch aufs Selbe raus. Wir sind hier draußen und er ist da drin. Joey: Hoffentlich ist nichts Schlimmes..... Bis in „Kapitel 9 - Ein schrecklicher Fund"! Kapitel 9: Kapitel 9 - Ein schrecklicher Fund --------------------------------------------- Vielen dank für die lieben Kommis... hier kommt dann auch das zweitletzte Kappi... ist allerdings ein wenig kürzer. Sorry! ^^' Kapitel 9 - Ein schrecklicher Fund Geeignete Musik: „Anastacia - Left Outside Alone", oder besser: „Samajona - Warum?" (Wer das Lied nicht kennt und glaubt, es sei ein ruhiges, trauriges Herzschmerzlied oder sowas, sollte es sich wirklich mal anhören! ^^) Oder wie wär's für die ersten paar Zeilen mit „Madonna - Die Another Day"? XDDD „Du hast.... Lungenkrebs!" „WAS?!" „Im fortgeschrittenen Stadium." Mit offenem Mund ließ Seto sich auf einen Stuhl fallen, den er um ein Haar verfehlt hätte und der jetzt gefährlich wankte und wurde von Mokuba vorwurfsvoll angesehen. „Da siehst du, was diese Zigaretten dir antun!" „Das kann doch nicht wahr sein!", keuchte Seto fassungs- und tonlos. Joey zuckte die Schultern und stellte seinen „Eintopf" auf den Tisch. „Stimmt. Das wär auch ein bisschen schnell.... du rauchst ja noch nicht soooo~ lange...." Seto sah ihn verständnislos an. „April, April?", fragte Joey, um ihm endlich verständlich zu machen, dass er gerade voll reingefallen war. Der Patient sprang auf. „HAST DU SIE NOCH ALLE?! ICH HATTE FAST 'NEN HERZKASPER!!!" „Wenn du dafür jetzt aufhörst zu rauchen und endlich wieder ordentlich isst, war's das wert! Dr. Redcliff war nämlich auch der Meinung, du hättest Untergewicht in Verbindung mit dem Stress in der Firma." Mokuba nickte. „Du hast ewig nicht mehr gekocht! Ich hab mir jeden Tag was vom Chinesen oder vom Italiener geholt." „Du kochst?", fragte Joey überrascht, bekam aber vom stinksauren Seto keine Antwort, „Naja, egal. Jetzt wird erstmal gegessen, statt geraucht!" Rein aus Protest steckte Seto sich eine Zigarette in den Mund und zündete sie an. Mokuba verzog das Gesicht. Normaler Weise rauchte er nicht in der Wohnung, um seinen kleinen Bruder nicht zum Passivraucher zu machen. Ergo er machte das nur, um zu demonstrieren, dass er sich nichts von Joey befehlen ließ. „Seto!!!", knurrte der Schwarzhaarige, „Du bist ein Sturkopf sondergleichen!" Er und Joey schnappten sich einen Löffel und fingen an zu essen.... und hielten nach dem ersten Bissen inne. Nachdem sie sich fünf Sekunden nicht bewegt hatten, spuckte Moki endlich die ungenießbare Brühe in den Teller zurück und Joey tat es ihm gleich. Süffisant grinsend warf Seto seine Zigarette in den Aschenbecher. „Das sollte doch scharf werden....", schniefte Joey. „Das ist nicht scharf, das ist widerlich!", schimpfte Mokuba, „Das würde nicht mal jemand essen, der kurz vorm Verhungern steht!!" Genau in diesem Moment hörten die beiden Streithähne ein Magenknurren und sahen überrascht zu Seto, der das Zeug doch wirklich in sich hineinlöffelte!!! „Ich glaube, der hat wirklich zu lange nichts mehr gegessen....", staunte Mokuba mit offenem Mund. Seto schluckte schnell, um den Mund zum sprechen frei zu haben, überlegte es sich dann aber doch anders und steckte, bevor er noch in Verlegenheit kam, etwas zu sagen, einen weiteren Löffel von dem verbrannten Eintopf in den Mund. Schließlich murmelte er mit vollem Mund: „Also so schlimm ist es nicht.... mir schmeckt's!" Und prompt war er wieder in seine Mahlzeit versunken. Hatte Seto Kaiba, der „große Meister", gerade Joey Wheeler, dem „Köter", ein Kompliment gemacht?! „Aber das ist völlig geschmacklos gewürzt!", tadelte Seto und fuchtelte mit dem Löffel in der Luft herum. Wohl eher doch nicht...... „Toll, und ich hatte mich schon gefreut, dass du endlich-" „Ich bring dir später mal ordentlich kochen bei!" Jetzt fiel Joeys Kinnlade wirklich herunter. „Himmel, hast du da Backsteine drin?", fragte Mokuba Joey vorwurfsvoll und hievte einen der Koffer die nächste Treppenstufe hoch. „Ja! Viel mehr konnt' ich mir nicht leisten und ich wollte halt nicht mit leeren Händen bei euch ankommen!", fauchte Joey sarkastisch zurück und brachte die letzte Kiste nach oben, „Dein Bruder könnte ruhig helfen! Ich hatte das Gefühl, die Ausrede von wegen 'keinen Stress haben dürfen' kam ihm gerade recht..." „Kam sie auch!" Mokuba stellte den Koffer hin und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. „Für seine Firma tut er alles, aber im Haushalt ist er dermaßen faul!!" Joey gluckste. „Seltsam, also in der Schule ist er 1A! Ich habe ihn dafür immer bewundert... nur schade, dass er immer so verschlossen ist!" Joey hatte einen verträumten Ausdruck angenommen und sein geistesabwesender Zustand kam auch in seiner Stimme zur Geltung. Mokuba, der den Koffer gerade anheben wollte, richtete sich überrascht auf und blinzelte den Älteren an: „Joey?" „Hm?" „...Kann es sein, dass du in meinen Bruder verliebt bist?" Joey hielt inne, sah Mokuba kurz an und dachte nach. Er war siebzehn und hatte noch nie eine feste Freundin und erst recht keinen festen Freund gehabt. Vielleicht wusste er deshalb die Gefühle, die ihn in letzter Zeit überkamen, wenn Seto ihn ansah, nicht einzuordnen. Wenn er jemanden lieben würde, dann aber doch bitte jemanden, der nicht so kalt war, wie Seto. Jemand, der ihn nicht mit solchen herablassenden und verachtenden Augen ansah. Doch Joey vergaß in diesem Moment völlig, wie verletzt Seto ihn angesehen hatte, als er mit Téa einkaufen gewesen war, welche Leidenschaft das Feuer in ihnen ausstrahlte, wenn er sich duellierte und erst recht die Wärme, mit denen er Joey selbst ansah und er vergaß die Besorgnis und die Angst in ihnen, wenn Mokuba mal wieder in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte und bei denen Joey sich so oft wünschte, dass diese Blicke ihm galten. Nur deshalb konnte Joey den Kopf schütteln und die Sache mit einem einfachen „Aber ich mag ihn sehr gerne!" abtun. Mokuba lächelte und nickte. „Seto ist ein wirklich guter Mensch, wenn man einmal seine harte Schale geknackt hat! Ich dachte eigentlich immer du würdest das nicht verstehen." „Hätte ich auch fast nicht. Aber man muss lernen, über die Vorurteile hinaus den Menschen im anderen zu sehen, der er ist, wenn er zum ersten mal seit langem einen geliebten Menschen wiedersieht oder ein Baby lachen hört. Ich glaube, das sind die wahren Wesen, die wir eigentlich sind....", erklärte Joey. „Wow, das war ja schon fast poetisch!" „Komm schon, lass uns das Zeug hier reinbringen!" Joey nahm den Koffer selbst, damit Mokuba sich keinen abbrach -er war ja auch so schon klein genug. Oben angekommen stellte er ihn erleichtert ab und klopfte an die Haustür. „Wir sind's! Wir haben den Kram jetzt oben!" Keine Antwort. „Bruderherz, mach die Tür auf!", rief Mokuba ungeduldig. Joey wurde langsam unbehaglich und trat von einem Bein aufs andere. Es kam immer noch keine Antwort. „Seto!!!" Joey rüttelte an der Klinke. Keine Chance. Also hämmerte er mit der anderen Hand gegen die Tür, bis seine Fingerknöchel schmerzten. „Er ist bestimmt wieder umgekippt! Was, wenn er gestürzt ist und sich dabei sonstwas getan hat?!?! Mokuba, hast du denn keinen Schlüssel?" Endlich kam der Kleine mal auf die Idee, seine Taschen zu durchwühlen und zog einen kleinen Silberschlüssel hervor. Joey entriss ihm diesen sofort und öffnete die Tür, ehe Mokuba protestieren konnte. Sofort stürmte er ins Schlafzimmer. Nichts. Wohnzimmer. Leer. Bäder. Nein. Mokubas Zimmer. Niemand. Abstellkammer. Keine Spur. „Er ist weg....", stellte Joey fassungslos fest. „Ich weiß, wo er ist!" „Was?! Wo????" Der Blonde folgte dem Blick des Jüngeren und kam so schließlich auf einem Schlüsselbrett zu liegen, an dem zwei Schlüssel fehlten. „Der Motorradschlüssel.... und der Schlüssel zu seinem Büro.... sind weg." Mokuba keuchte. „Wie konnten wir Idioten ihn eigentlich alleine lassen?! Deshalb wollte er unbedingt hierbleiben! Die Firma! So schnell gibt er seine Arbeit nicht auf!!" „Kann er denn nicht mal einen Tag ohne seinen blöden Rechner auskommen?!", verzweifelte Joey und rannte auch schon nach unten, „Ihm könnte sonst was passieren.... Nicht auszudenken, wenn er auf dem Motorrad ohnmächtig wird!!!!" „Wo willst du hin?!", rief Mokuba ihm nach. „Zu Mai!" Und schon hörte der Schwarzhaarige die Tür zum Treppenhaus ins Schloss fallen. Er lächelte. Joey würde sich bestimmt gut um seinen großen Bruder kümmern. //Er ist ein netter Kerl.... auch, wenn er mich vorhin angelogen hat!// Völlig außer Atem ließ er unzählige Male im Sekundentakt die Klingel zu Mais Wohnung in unangenehm hohem, klirrenden Tönen kreischen. Wütend riss die Sekretärin die Tür auf. „NEIN, ICH KAUFE NICHTS, NEIN, ICH WILL IMMER NOCH KEINE ZEUGIN JEHOVAS WERDEN UND NEIN, ICH UNTERSCHREIBE KEINE......... äähhh... Joey?!" „Schnapp dir zwei Motorradhelme und den Schlüssel zur Kaiba Corporation und fahr. Mich. Hin!" Gesagt getan. „Setos Motorradschlüssel war nicht mehr da, als wir zurückkamen!", rief Joey, während sie die nächste Treppe, die zum 37. Stock gerade in Angriff nahmen, da die Aufzüge außerhalb der Öffnungszeiten nicht eingeschaltet waren. (Hui, wie das HQ der Shinra Inc. in FFVII.... das kann einem auch den letzten Nerv rauben! XD) War ja auch niemand hier, außer ihnen. „Ja, es stand doch eben vorm Eingang, weißt du nicht mehr?" „Warum muss sein Büro denn nur ganz oben sein?!" Nach schier endloser Quälerei hatten sie den 39. Stock, die Chefetage, endlich erreicht und standen vor der großen, gepolsterten Tür zum Büro des Firmenoberhauptes. Atemlos zog Mai die Magnetkarte durch den dafür vorgesehenen Schlitz in der Wand. Es dauerte bestimmt zwei Stunden, bis das Gerät sie endlich eingelesen und akzeptiert hatte.... Zumindest kam es Joey so vor. „Glaubst du wirklich, ihm ist was zugestoßen?", fragte Mai, um die Wartezeit zu überbrücken. Vielleicht doch keine gelungene Ablenkung in dieser Situation! „Ich weiß es doch auch nicht!!" Joey schien den Tränen nah. „Ich meine, du kennst ihn ja, er ist ziemlich tough!", beruhigte Mai ihn wieder, um ihre missglückte Frage wieder gut zu machen. „Das ist er nicht!!!!", meinte Joey plötzlich, „Er ist verletzbar! Warum versteht ihr das denn alle nicht?! Er spielt das ganze doch nur.... ER BRAUCHT MICH!!!" Mai sah ihn an und lächelte. „Mach dir keine Sorgen, Großer! Ginge es ihm wirklich so schlecht, hätte er es sicher nicht all die Treppen hoch geschafft!", versuchte sie ihn ein letztes Mal auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Doch auch dieser Schuss ging ganz offensichtlich nach hinten los! „Du meinst, er liegt irgendwo hilflos auf der Straße?!?!?" „Joey!!! REG! DICH! AB!" /Piep. Login abgeschlossen. Registriert als 'Mai Valentine'. Tür wird entriegelt./ „Na endlich!", riefen beide gleichzeitig; Mai eher genervt als erleichtert. Doch als die Tür sich öffnete und die beiden den Raum betraten stockte ihnen der Atem. „Nein....", hauchte Joey, „Das darf nicht wahr sein!" Vorschau aufs 10. Kapitel: Moki: Im letzten Kapitel kommt so einiges ans Licht! Joey: Ich tue was ganz Dummes.... Seto: Ich versteh das alles nicht.... Duke: Ich komme endlich mit Serenity zusammen.... Mai: Oh mein Gott, das wär aber ein scheiß Ende!! -___-* Duke: Hey!!! Mai: Kann es nicht doch noch ein Happy End geben?! KANN DENN NIEMAND DEVLIN RAUSSCHMEISSEN?! Moki: Ihr habt so lange durchgehalten! Tut euch „Kapitel 10 - Die Antwort" auch noch an! Kapitel 10: Kapitel 10 - Die Antwort ------------------------------------ Dankedanke nochmal für eure lieben Kommis! ^^ Mit diesem Kappi is die Story auch endlich mal beendet!!! >< *verbeug* (Fortsetzung existiert allerdings auch schon XD) Kapitel 10 - Die Antwort Geeignete Musik: Am Anfang immer noch „Samajona - Warum", später dann „Melanie Thornton - Wunderful Dream" (Waii, ich liebe dieses Lied!!! *___*) „Nein....", hauchte Joey, „Das darf doch wohl nicht wahr sein!" Seto stieß Mariah, die ihm ganz schön auf die Pelle gerückt war, von sich und hatte nichts Besseres zu tun, als sich selbst die Brille von der Nase zu reißen und in einer der Schreibtischschubladen zu verstecken, da ihm das ja anscheinend peinlicher und vor allem WICHTIGER als eine Erklärung dessen war, was hier vorging. Aber selbst wenn er eine Rechtfertigung hätte abgeben wollen, wäre es zu spät gewesen; Joey war schon bei ihm und.... KLATSCH! Seto Kaiba hatte zum ersten Mal in seinem Leben eine Ohrfeige kassiert. Ungläubig berührte er seine brennende Wange und sah Joey mit großen Augen an. Nicht vorwurfsvoll oder gar entschuldigend, aber unverstanden. Und er selbst verstand auch nichts mehr, als er sah, dass der Blonde weinte. „Du bist so ein Mistkerl!", warf er Seto mit brüchiger Stimme vor, „Weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Ich dachte schon, du lägst irgendwo verlassen in einer Ecke.... ohnmächtig. Dir hätte sonstwas passieren können!! Und hast du vielleicht mal an Mokuba gedacht?! Oh, ich vergaß; DU DENKST JA NICHT!!! STATTDESSEN VERGNÜGST DU DICH HIER MIT DIESER PISSNELKE VON ÄRZTIN!!!" Schon war er zurück zu Mai gegangen, legte immer noch weinend den Kopf auf ihre Schulter und ließ sich von ihr tröstend über Rücken und Kopf streichen und mit nach draußen ziehen. „Komm, mein Großer, das wird schon wieder... Du kannst ja erstmal bei mir bleiben!" Seto war wie versteinert. Er wollte Joey ja hinterher laufen, aber er konnte nicht. Es schien ihm, als würde der Schmerz in seiner Wange ihn völlig betäuben und nun seinen ganzen Körper langsam aber sicher auffressen. „Da hat wohl jemand was falsch verstanden...." war der einzige Kommentar der blöden Pute namens Mariah. Erst, als er durch das offene Fenster von der Straße her die Motorgeräusche von Mais Maschine hörte, die sich langsam entfernte, kam wieder Leben in Seto und er ging langsam, unendlich langsam, zur Treppe. Wenig später saß Joey bei Mai in ihrem Lieblingsknautschsessel und weinte mehr in seine Schokoladentasse, als dass er daraus trank. „Joey, beruhige dich!" Mai nahm ihn noch mal in den Arm, „Es ist sicher ganz anders, als es aussah!" Joey lachte bitter. „Immer, wenn jemand das sagt, IST es genauso, wie es aussieht.... hast du das nicht gesagt?" Er schluchzte und zitterte dabei so stark, dass er fast die Schokolade verschüttete, „Er ist extra wegen ihr in die Firma gefahren.... Woher wusste die blöde Kuh denn sonst, dass er da ist, wenn nicht von ihm.... Und dann war auch noch die Tür abgesperrt und sie stand so nahe bei ihm...." „Joey, es ist 'ne Autolocktür....." (XD D.N.Angel 4 evaaaa..... Daaaaaark! *.* .....KRAAAD!! *____* [Also Dark und Dark-Rückwärts! ^^]) „Trotzdem...." „Aber sag mal..... Wusstest du, dass Kaiba 'ne Brille hat?" „Ich versteh das alles nicht...." Seto schien mit der Situation völlig überfordert. Es gab also doch für alles ein erstes Mal! Mokuba verdrehte die Augen. Sein Bruder war halt noch nie der Taktvollste gewesen! „Und dann noch, wie Valentine ihn umarmt hat.... Als ob sie zusammen wären!!" Mit erschreckten Augen blickte er seinen kleinen Bruder durch die Brillengläser an. „Glaubst du..." „....er will was von ihr?", schluchzte Joey und stockte. //.... 'SAG MAL, KAPIERST DU ES NICHT, ODER WAS?! Auf die Frage gibt's nur eine Antwort und zwar 'nein'!!! Du liebst ihn, er liebt dich, Friede-Freude-Eierkuchen! Du. Verstehst. Es. Nur. Nicht!!!!'// Mai grinste. //Na, endlich!// Joey sprang auf. „Tut mir leid, Mai, ich muss los! Ich glaub, ich hab einen Riesenfehler begangen!!!" Der Bus kam gerade um die Ecke, als Joey die Bushaltestelle erreicht hatte und innerhalb von fünf Minuten sprang er nahe der Stadtwohnung von einem gewissen Seto Kaiba wieder aus dem Fahrzeug. Vor der Wohnung warf er einen Blick auf Setos Schlafzimmerfenster: Es war offen. „Seto!!!", schrie Joey, stellte sich vor dem Fenster auf die Straße und breitete die Arme aus (also, so wie Lenne in FFX-2 ^^ *schwärm*), „Ich weiß, dass du mich hörst!! Es tut mir leid! Ich habe endlich was gemerkt... ICH LIEBE DICH!!" Keine Antwort. Keine Regung am Fenster. Joey ließ schon den Kopf hängen und wollte gehen, als plötzlich die Tür zum Treppenhaus aufging. „Was schreist du denn so? Das weiß ich doch!", grinste der Brünette und Joey sprang in seine Arme. „Sieht man mir das etwa an?", fragte der Blonde. „Nö, aber wer kann mir schon widerstehen?" „Ach, Mann!" Joey knuffte ihm in die Seite und die beiden begannen zu lachen. „Aber lass dir bloß nicht noch mal einfallen, das nächste mal, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe, wieder 'ne coole Nummer schieben zu wollen." „Ich weiß nicht, was du meinst...." „Na, dass du erst so spät gekommen bist! Dafür hast du dich nämlich ein bisschen zu sehr beeilt, schnell genug hier vor der Tür zu stehen." Joey grinste. „Woher willst du das denn wissen?" „Naja, das letzte Mal war es dir wichtiger, die Brille zu verstecken, als eine Ohrfeige zu verhindern." Mit einem noch breiterem Grinsen tippte Joey an Setos Schiel-Eisen, dass er in all der Hektik und Freude, Joey wieder zu sehen, wohl vergessen haben musste. „Oh, sch....." Ertappt! Seto errötete und wollte sich der Brille entledigen, als Joey ihn aufhielt. „Ich mag dich, so wie du bist!" Seto lächelte. (OMG, ruft den Notarzt.... aber bitte nich die Redcliff!) „Wie hältst du mich nur aus?" „Mit Liebe, Geduld..... und viel heißer Schokolade!!" Niemand konnte sich auch nur annähernd vorstellen, welche Überwindung es Seto Kaiba kostete, die folgenden Worte über die Lippen zu bringen. Eins war sicher; das war das erste und letzte mal, dass er dies sagen würde! „Joey.... ich... ich lie-" „Joooooeee~y!!", heulte plötzlich jemand hinter ihnen. Die beiden drehten sich um, bereit jeden sofort zu erdolchen, der es wagte, sie jetzt zu stören. „Als ich eben nach Hause gekommen bin, war Bakura da!", schniefte ein völlig aufgelöster Marik, „Und er war mit Ishizu ganz allein.... Glaubst..... Glaubst du, er will was von ihr?" „HEIRATE IHN!!!!" Epilog: Zwei Wochen später fielen die Aktienkurse der amerikanischen Firma, die sich eingebildet hatte, eine große, japanische Firma wegen einer „kleinen Flaute" aufkaufen zu können, zu deren Besprechung sich der Firmenchef der damals finanziell schlecht stehenden Firma aber nicht mal die Mühe gemacht hatte, zu erscheinen, sondern nur seine Sekretärin geschickt hatte, ins Bodenlose. Im Gegenzug dazu stiegen die der japanischen Spielefirmen in die Höhe und man munkelte, dass Seto Kaiba versuchte, irgendeine der amerikanischen Firmen aufzukaufen. Ob da was dran war oder das vielleicht sogar irgendwie miteinander zusammenhing, wusste wohl keiner, außer der junge Firmenchef selbst. Drei Tage später hatte sich überall herumgesprochen, dass Joey und Seto angeblich zusammen waren.... Ob das was mit einer gewissen Bemerkung zu tun hatte, die Ishizu mal im Zusammenhang mit ihrem kleinen Bruder gemacht hatte....?! Jedenfalls war das Happy End makellos. „Ja, denn wir haben jetzt endlich freie Bahn auf Serenity!", riefen zwei gewisse junge Männer gleichzeitig, die Joey und Seto auf einer Parkbank beobachteten -Seto las, und zwar mit Brille, von der er sich neuerdings nicht mehr scheute, sie in der Öffentlichkeit zu zeigen, und Joey hatte seinen Kopf in Setos Schoß gebettet und war eingeschlafen, während er von seinem Freund mit einer Hand im Nacken gekrault wurde. (Argh! Joey, ich beneide dich!) „Mein Plan ist aufgegangen!", freute sich Duke. „Naja, eigentlich ja nicht.... Du wolltest ihn doch mit MAI verkuppeln!", flüsterte Tristan. „Ist doch egal, das mit dem verkuppeln war meine Idee! Und jetzt hat er genug mit Kaiba zu tun, also.... Er wird Serenity jetzt sicher komplett aus den Augen verlieren!" In diesem Moment kam ein brünettes Mädchen mit einem großen Koffer an den beiden vorbei. „Serenity?!?" „Oh, hi ihr beiden!" Sie bemerkte ihre beiden Verehrer und winkte ihnen zu. „Wo willst du denn damit hin?" „Ach, wisst ihr..... Ohne Joey war es daheim so langweilig! Und da hat Joey mal mit Seto gesprochen und der sagt, er versteht es, wenn man seine kleinen Geschwister um sich haben will.... außerdem hat er ja jetzt seine alte Villa wieder und die ist so leer, also haben die beiden mir angeboten, bei ihnen einzuziehen, damit Joey immer auf mich aufpassen kann!" „WAAAAA~S?!" Naja, immerhin ein Happy End für FAST alle! Bei Risiken wie Berufsstress und Nebenwirkungen namens Liebeskummer, lesen Sie das Schokoladenrezept und schlagen Sie ihre Ärztin und Apothekerin! Indy: Und was haben wir daraus gelernt, Joey? ^^ Joey: Bei Téa schmeckt die Schokolade am besten! Indy: -___- . . . Seto: Was soll dass denn für ein „Pretty Woman"-Schluss sein?! Indy: Der hat doch überhaupt nix mit Pretty Woman zu tun... hast du den Film überhaupt gesehen?! Seto: Nö. Indy: Hätt' mich auch sehr gewundert! Joey: Was wollte die Redcliff a.k.a. Mariah a.k.a. Pissnelke jetzt eigentlich von Seto? Indy: Die war zufällig vorm Gebäude am Spazierengehen, als sie Kaiba gesehen hat und ihn mit ihrem „Du musst dich schonen"-Gelabere gefolgt ist. Joey: OMG, weiter hergeholt ging's nicht, oder was?! Indy: Weit hergeholt?! -,....,- Seto: Allerdings! -___- Indy: Gut, dann haben sie halt was miteinander gehabt! Seto & Joey: *I-chan niederknüppel* Das war's! ^^ Wir hoffen, ihr fandet's schön und reviewt ein bisschen! Arrigatou domo fürs Lesen! Indy: Luvz ya all! ^_________________^ I-chan hat nach langer Zeit wieder zugeschlagen! ~~~~<(I.chan)>~~~~<(Isi.chan)>~~~~<(Indy.chan)>~~~~<(Luvz.ya.all!!)>~~~~ Wenn ihr die Fortsetzung auch noch lesen wollt, schreibt mir! ^____~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)