Mensch oder Dämon von mausal (Wenn Sessy und Inu auch noch ne Schwester bekommen.) ================================================================================ Kapitel 11: Eine Falle ---------------------- Ja mich gibts auch noch... *schäm* Ich weiß das ich faul bin, also bitte nich schlagen. >.<" Ich hoffe ich komm mal wieder in die Puschen und komm nach mim korrigieren. Kapitel 13 is zwar auch schon fertig, aber ich muss da noch ne ganze Menge ausbessern, rausstreichen, etc. Y.Y Trotzdem viel Spaß! Danke das ihr noch immer ließt! *tief verbeug* ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Midoriko hatte inzwischen wieder gelernt sich mit den langen, schlaflosen Nächten abzugeben. Anstatt unruhig in der Gegend herumzuspazieren, fiel sie nun in eine Art Trance, wobei sie jedoch die kleinsten Geräusche und Bewegungen wahrnehmen konnte. Diese Fähigkeit war nicht unüblich und war bei den Hundedämonen wegen ihres ausgezeichneten Geruchs- und Gehörsinn besonders ausgeprägt. Am nächsten Morgen wurden Tyson und die Dämonin unsanft von Rin geweckt, die in aller Früh ins Zimmer gestürzt kam und sich zu ihnen aufs Bett katapultierte. „Was ist denn los Rin? Ist irgendwas passiert?“, fragte die Ältere, die so eilends aufstand, dass sie den Hund beinahe vom Bett heruntergeworfen hätte. „Müsst ihr wirklich schon gehen? Könnt ihr nicht noch etwas bleiben?“, flehte Rin. Man sah ihr ziemlich an das sie das auf keinen Fall wollte, was sich durch große Kulleraugen und eine Schmolllippe kund tat. „Was? Wer geht denn hier? Und wenn ich gehe, bleibt Tyson da.“ Midoriko war total überrumpelt gewesen, da sie mit einer Katastrophe gerechnete hatte und nicht mit den Allüren eines kleinen Kindes. „Aber du sollst auch nicht weg! Ohne dich ist es nur halb so lustig“, schmollte die Kleine und sah mit ihren braunen Kulleraugen zu der Dämonin auf. Das könnte sich die Angesprochene auch lebhaft vorstellen, aber was half es? Sie hatte schließlich auch noch andere Dinge zu erledigen und konnte nicht rund um die Uhr Babysitten. „Ach, ich weiß schon. Du meinst wegen gestern. Das hab ich nur aus Frust gesagt. Obwohl... eigentlich wäre es ja besser, wenn ich verschwinde...“, überlegte sie laut. „Nein wäre es nicht“, schrie das kleine Mädchen fast. Es wollte ihr so gar nicht schmecken das die Ältere abhauen wollte, auch wenn sie Tyson mochte, aber ein ‚Mensch’ war eben etwas anderes als ein Tier. >Sesshoumaru müsste sich dann wieder alleine mit ihr abgeben. Wahrscheinlich ist es so besser<, dachte Midoriko. Allein schon aus erzieherischen Aspekten wäre das sinnvoller, da sie ganz anders mit Rin umging und meistens das Gegenteil von ihrem Bruder sagte. Plötzlich fing Tyson an zu bellen und sprang auf. „Was ist denn mit ihm los?“, fragte Rin verunsichert und deutete auf den Hund. Die Dämonin schaute sich suchend im Zimmer um und ging schließlich zum offenstehenden Fenster, um die Gegend unter die Lupe zu nehmen. „Keine Ahnung. Ich kann nichts entdecken“, verkündete sie und schloss es vorsichtshalber lieber. „Was soll dieser Lärm“, sagte eine kalte Stimme aus Richtung Tür. Tysons Bellen verstummte abrupt und alle starrten den Vierbeiner an. „Was macht dieses Vieh denn noch hier?“, fragte Sesshoumaru gereizt, der gerade das Zimmer betrat, obwohl es ihn nicht wirklich interessierte. „Das frage ich mich bei deiner Kröte auch immer! Versuchs mal zur Abwechslung mit ein bisschen Nettsein Bruderherz. Außerdem heißt der Hund Tyson!“, meinte Midoriko an den Dämon gerichtet und nahm sofort die Laune ihres Bruders an. Nun kam auch Jaken mit neugierigem Blick zur Tür hereingeschlittert und schaute sich fragend in der Runde um. „Was ist denn hier los?“ Ein stechender Blick seitens seines Meisters ließ den Neuankömmling prompt verstummen und einen Schritt zurückweichen, was dem ängstlichen Kröterich ziemlich ähnlich sah. „Dann wären wir ja komplett“, meinte der Hundedämon kühl und starrte unentwegt seine Schwester an. „Ist was?“, fragte sie etwas irritiert und schaute nun ebenfalls ihren Bruder an, doch dieser schwieg und deutete mit einem verächtlichen Blick auf Tyson. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet“, sagte er plötzlich. Midoriko ließ erschöpft ihren Kopf hängen. Sie war immer wieder überrascht wie schlagartig er das Thema wechseln konnte ohne auch nur eine Miene zu verziehen. „Das habe ich dir doch schon damals gesagt. Wenn ich bleibe, bleibt er auch!“ Nun sah der Herr des Schlosses wieder zu der Jüngeren und sprach im üblichen Ton weiter. „Komm mit. Ich muss mit dir sprechen.“ „Was? Wieso den? Ich hab nichts gemacht“, verteidigte sie sich unschuldig. Wenn er so anfing schreite es nach einer Predigt, auch wenn sie sich nicht erklären konnte um was es eigentlich ging, da sie sich nicht bewusst war etwas ausgefressen zu haben. „Stell keine unnötigen Fragen“, war seine einzige Antwort, bevor er, dicht gefolgt von Midoriko, das Zimmer verließ. Das gesamte Schloss war düster, denn draußen herrschte das wüsteste Unwetter, das man durch die marode aufeinandergesetzten Steine, oder genauer gesagt durch die undichten Ritzen dazwischen, am kühlen Wind sogar spüren konnte. Nur vereinzelte Blitze erhellten die Korridoren, die die beiden Geschwister gemeinsam entlang gingen, da die Kerzen der Briese nicht standhielten. „Wenn es um Tyson geht, tut es mir leid. Er hat einfach angefangen zu bellen“, versuchte die Dämonin sich zu entschuldigen, auch wenn sie dafür nichts konnte. „Es geht um Kangoshi.“ Das Mädchen wurde plötzlich ganz hellhörig. Sie hatte eine schemenhafte Vorahnung und blieb stehen. „Was... Was ist mit ihm?“, fragte sie verunsichert nach. „Er war gestern hier“, antwortete er knapp. Midoriko kam langsam leicht ins Schwitzen. „Was, wirklich? Bist du dir sicher? Ich hab nichts bemerkt“, log sie und versuchte sich dabei nichts anmerken zu lassen, doch sie war nie die große Königin im Lügen gewesen. „Ach wirklich? Ich dachte, du könntest mir mehr sagen. Immerhin hast du mit ihm gesprochen“, meinte Sesshoumaru in seiner üblichen Tonlage, die nicht erschließen ließ ob er sauer oder sonst was war. Die Dämonin würde immer nervöser. „Kangoshi, achso, ich hab dich nur nicht richtig verstanden“, druckste sie rum. „Na ja... er... ähm...“ Der Hundedämon wusste genau, was der gestrige Besucher wollte, da er ja schließlich alles aus einem stillen Eck beobachtet hatte. „Lüg mich nicht an!“, sagte ihr Bruder und seine Stimme klang etwas drohend was ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. „Nichts Besonderes. Kaum der Rede wert“, entgegnete Midoriko, um sich aus der Affäre zu ziehen und versuchte dabei möglichst gleichgültig zu klingen. Sesshoumarus Blick wurde immer bohrender und lies seine Schwester schließlich weich werden. „Er will, dass wir heute um Mitternacht zur Mühle kommen“, fing sie langsam an zu sprechen und wirkte dabei so, als würde sie noch mal über jedes einzelne Wort genau nachdenken das sie wählte. „Aber Inu Yasha soll auch kommen.“ „Was hat Naraku sich dabei wohl gedacht?“ Der Blick des Älteren veränderte sich prompt. Es war jetzt nicht mehr der gewohnte Kühle und Herablassende den er sonst hatte, sondern ein Gemisch aus überrascht und amüsiert. Midoriko zuckte nur mit den Schultern und sah ihren Bruder nun direkt in die goldenen Augen, die auf ihr ruhten. „Warum hast du mich eigentlich mitgeschleift?“, fragte sie plötzlich und ihr Gesichtsausdruck nahm nun eine misstrauische Mimik an. „Darf ich mich denn nicht mehr mit meiner Schwester unter vier Augen unterhalten?“, versuchte er sich zu verteidigen, doch Midoriko glaubte ihm nicht. Er hatte das bis jetzt all die Jahre nicht gemacht und sie war sich sicher, dass da mehr dahinterstecken musste. „Na gut, was willst du?“, wollte sie mit prüfendem Unterton wissen und zog die Augenbrauen hoch. „Midoriko, du müsstest mich doch inzwischen kennen. Muss ich immer einen Grund haben?“, entgegnete Sesshoumaru gleichgültig. „Genau weil ich dich kenne, weiß ich, dass etwas auf mich zukommt.“ „Komm schon...“ „Sesshoumaru!“, meinte die Jüngere mit spielerisch ernster Miene. „Raus mit der Sprache! Und lüg mich ja nich an, du weißt, dass ich das sofort merke.“ Sesshoumarus Blick veränderte sich erneut. Diesmal nahm auch er ein ernstes Aussehen an und sah seine kleine Schwester durchdringend an. „Okay. Wenn du so schaust, will ich’s gar nicht wissen. Du hast doch irgendwas vor“, meinte das Mädchen und trat einen Schritt zurück. „Ach Schwesterchen...“ In diesem Augenblick erhellte, wie auf Kommando, ein Blitz den breiten Gang, in dem die Beiden sich befanden und ließ Sesshoumaru unheimlich aufleuchten. „Alles klar. Ich weiß jetzt was du willst, aber das kannst du voll knicken! Kein Wort werd ich dir sagen!“, protestierte die Dämonin. „Wieso machst du so ein Geheimnis daraus? Du brauchst es doch sowieso nicht!“ Nun nahm Sesshoumarus Stimme einen wütenden Ton an und sein Blick verfinsterte sich zeitgleich. „Haborin gehört mir und dass sollte schon Grund genug für dich sein, also lass mich in Ruhe damit!“, meinte Midoriko energisch. >Für was will er es unbedingt? Er hat doch Tokijin, damit ist er doch sowieso fast unbesiegbar, also warum dann?< Das Mädchen versuchte wieder die Fassung zu finden und wollte gerade an ihrem Bruder vorbeirauschen, als dieser sie am Arm festhielt und in der üblichen Tonart, versucht seine gereizte Art zu verstecken fragte: „Kommst du heute Nacht?“ Überrascht drehte sich die Dämonin noch einmal um und antwortete möglichst gleichgültig und abfällig. „Vielleicht. Aber ohne Inu Yasha geht sowieso nichts, also kann ich mir den Weg auch gleich sparen.“ Nach diesen Worten wendete sich Midoriko wieder zum gehen, als sie erneut angesprochen wurde. „Sei dort. Ich werde mich darum kümmern“, sagte Sesshoumaru. >Hab ich einen an der Klatsche oder hab ich mich verhört?<, zweifelte sie an sich selbst. Das konnte es ja nicht geben. „Du?“, meinte sie verwirrte und wollte sich abermals zu ihrem Bruder umdrehen, aber dieser war bereits verschwunden. „Wie will er das bloß anstellen? Ausgerechnet er“, dachte die Dämonin laut, fasste sich an den Kopf und schüttelte diesen um ihrer Meinung über diese Aktion Ausdruck zu verleihen. Allmählich wurde es dem Mädchen jedoch zu langweilig in der Gegend herumzustehen und sie machte sich auf den Rückweg in ihr Zimmer. Als sie vor ihrer Zimmertür angekommen war, hielt sie einen kurzen Augenblick inne. Aus dem Inneren kam eine bekannte Stimme und der beißende Geruch von Angst lag in der Luft. Tysons Bellen war ebenfalls zu hören, doch dieses verstummte abrupt nach einem dumpfen Aufschlag, das sie nicht eindeutig zuordnen konnte. Midoriko spürte genau, dass etwas nicht stimmen konnte. Hastig riss sie die Tür auf und sah erschrocken auf die Darbietung, die sich ihr in dem Moment bot. Auf dem Bett an die Wand gekauert lag Rin, die vor Angst wimmerte. Daneben stand Jaken, der vor Schreck wie erstarrt wirkte. Am Boden, vor dem großen Schrank lag Tyson, der sich nicht rührte und vor dem verschüchterten Mädchen stand Kagura, die triumphierend in Midorikos wutverzerrtes Gesicht blickte. „Ich hätte nicht erwartet, dass es so leicht werden würde.“ „Du miese...“ Doch weiter kam die Silberhaarige nicht, denn die Windherrscherin packte Rin plötzlich am Handgelenk und sprang mit ihr im Gepäck aus dem Fenster, nachdem sie eine Feder aus ihrem Haar gelöst hatte und somit ihr Fluggerät startklar gemacht hatte. Die Kleine brachte vor Schreck keinen Ton heraus und war ebenfalls unfähig auch nur den kleinsten Widerstand zu leisten. „Lass sie sofort los, Kagura!“, brüllte Midoriko und stürmte auf das Fenster, aus dem die beiden verschwunden waren zu, doch sie waren schon so hochgestiegen, dass sie keine Chance mehr hatte sie zu erreichen. „Ihr bekommt das Gör wieder, wenn ihr um Mitternacht zur Mühle kommt und vergiss nicht deine reizenden Brüder mitzubringen“, meinte Kagura mit diebischen Lächeln und verschwand gen Richtung Himmel. „Verdammt... Rin!“, schrie die Dämonin den Davonrauschenden hinterher und wäre fast ebenfalls aus dem Fenster gesprungen, doch eine kühle Stimme hielt sie in ihrem Vorhaben zurück. „Das würde nichts bringen. Du würdest nur nass werden.“ Das Mädchen blickte erschrocken hinter sich, wo nun ihr älterer Bruder stand. „Hast du etwa alles im Stillen beobachtet? Vielleicht hättest du es verhindern können, dass sie Rin mitnimmt“, schrie die Jüngere Sesshoumaru mehr als nur wütend an. Abermals blitzte es und tauchte den gesamten Raum in grelles Licht. Der Hundedämon ging nicht auf ihre Vorwürfe ein, sondern ging nun an Midoriko vorbei, zu dem Fenster und blickte wortlos ins Weite. „Aber Sesshoumaru...“, doch bevor noch mehr Predigten folgen konnten ergriff der Angesprochene doch das Wort. „Wieso hast du sie nicht aufgehalten?“ „Was?“ „Du hättest genug Zeit gehabt. Früher hättest du keine Sekunde gezögert...“ „Ich kann doch nichts dafür. Das ist eben die Vergangenheit. Es hat sich einiges geändert.“ Midoriko sah hilflos auf den Boden und sprach schließlich nach einer zögernden Pause weiter. „Ich bin eben schwach geworden. Genau wie du es damals gesagt hast. Ich bin total verweichlicht und...“ „Das ist doch völliger Blödsinn! Du bist noch immer du selbst. Nur im Gegensatz zu früher, musst du wieder lernen deine Kräfte richtig einzusetzen. Sie schlummern irgendwo in dir. Du musst sie nur entdecken und jetzt mach dir keine Vorwürfe mehr. Wenn du lachst gefällst du mir viel besser“, widersprach ihr der Ältere. Nun sah das Mädchen ihren Bruder verwirrt an, doch sie ließ sich nichts anmerken. „Wie bist du denn drauf? Das klingt so, als hättest du den Spruch aus einem Glückskeks“, entgegnete die Dämonin schlagfertig. „Trotzdem danke.“ Der Hundedämon sah nun auf seine Schwester, die auf den bewusstlos am Boden liegenden Hund zuging und sich zu ihm hinunterkniete. Auch er folgte ihr, blieb allerdings kurz vor ihm stehen. „Es hat ihn ziemlich schlimm erwischt, aber nicht gefährlich“, meinte er teilnahmslos und betrachtete ihn genauer von oben. „Hm...“ „Mach dir nicht zu große Sorgen. Er wird spätestens morgen wieder fit sein“, versuchte Sesshoumaru seine Schwester, die sich gerade in einen Menschen verwandelt hatte, zu beruhigen. Sie merkte nicht, dass sie eine andere Gestalt angenommen hatte, doch sie hatte ganz andere Dinge durch ihren Kopf spuken. >Hab ich mich wirklich so verändert? Das kann doch nicht sein. Es waren doch nur 19 Jahre. So viel ist das für einen Dämon nicht... Hätte ich Kagura wirklich aufhalten können? Oder wenn ich früher ins Zimmer gekommen wäre, wäre dann vielleicht alles anders gelaufen?< „Mach dir keine Gedanken mehr“, meinte Sesshoumaru, bevor er den Raum verließ. Midoriko verdrängte ihre Überlegungen so gut es ging, doch die Ereignisse blieben in ihrem Hinterkopf gespeichert. Das Mädchen kümmerte sich best möglichst um Tyson und legte ihn schließlich auf ihr Bett. Sie selbst setzte sich auf einen Stuhl daneben, sodass sie mit dem Gesicht auf den Hund schaute, der sich seit dem Aufprall nicht wirklich bewegt hatte, jedoch selbstständig atmete und keine größeren Verletzungen aufwies. Es dauerte nicht lange und sie schlief ebenfalls ein. Einige Zeit später kam Sesshoumaru zurück ins Zimmer, um nach seiner Schwester zu sehen, da er wusste, dass sie es bestimmt so aufgefasst hatte, als würde er ihr die Schuld an Rins Entführung geben. Er betrat den dunklen Raum und entdeckte sie auch sofort friedlich schlummernd mit dem Kopf auf ihre verschränkten Arme gesunken, die auf dem Rand des Bettes lagen. Sein sonst so kühler Gesichtsausdruck wurde sanfter und auch seine Stimmung wurde auf einen Schlag gutmütiger. Er nahm die am Boden liegende Decke und legte sie behutsam über Midorikos Rücken. Sesshoumaru strich ihr noch eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sie noch eine Weile an, ehe er wieder das Zimmer verließ und die Tür hinter sich vorsichtig schloss. Er sah keinen Grund sie wegen seines Anliegens zu wecken, geschweige denn dann auch noch damit zu behelligen, denn er wusste genau, wenn sie das wirklich beschäftigt hätte, würde sie jetzt nicht schlafen, sondern sich weiterhin den Kopf zerbrechen. Auf dem Gang angekommen sah er in den nächtlichen Himmel, der noch immer von langarmigen Blitzen durchzogen war. Auch der Regen hatte nur wenig nachgelassen und der Mond war von dicken, schwarzen Wolken verdeckt. Dennoch erkannte der Hundedämon den leuchtenden Vollmond und sein Gemüt wurde wieder angespannter. Es war beinahe Mitternacht. Ohne zu zögern ging er erneut in das Zimmer seiner Schwester zurück und stellte sich direkt neben das schlafende Mädchen. Er beugte sich etwas vor, sodass er in ihr Gesicht sehen konnte und rüttelte ihr leicht an der Schulter, um sie aufzuwecken. „Du musst aufstehen, es ist fast Mitternacht.“ Nach diesen Worten regte sich nun Midoriko gemächlich und streckte sich verschlafen, sodass die Decke von ihr herunterflog. „Was ist denn?“, fragte sie schlaftrunken, da sie ihn nicht gehört, sondern nur gespürt hatte. „Wir müssen los“, antwortete er knapp und stellte sich vor die Tür. „Warte mal... Wohin willst du denn?“, wollte die Dämonin irritiert wissen. „Denk nach und stell keine sinnlosen Fragen.“ „Sei doch nicht immer so gut gelaunt, Bruderherz“, meinte das Mädchen sarkastisch und stand von ihrem Stuhl auf, doch bei ihrer Bewegung weckte sie auch Tyson auf, der sofort aufsprang, sich schüttelte und an Sesshoumarus Seite lief. „Was soll das denn werden?“, fragte der Hundedämon und schaute auf den Vierbeiner herab. Dieser bellte und wedelte freudig mit seinem Schwanz während er verspielt um seine Beine herumtollte. „Nichts da Freundchen. Du bleibst gefälligst hier!“, mahnte Midoriko und versuchte den Hund zu fangen, was ihr aber nicht gelang. „Lass den Köter. Es wird wirklich Zeit“, erinnerte der Ältere seine Schwester eindringlich und ging voraus. „Ach, was soll’s!“ Midoriko hatte im Moment keine Nerven für eine Hetzjagd mit Tyson und ließ ihn daher machen was er wollte. Recht viel ändern konnte sie eh nicht bei dem Zeitmangel. Sie hatte höllische Kopfschmerzen und sie wurden auch nicht besser, als sie sich wieder in einen Dämon verwandelt hatte. Die Geschwister gingen hinunter und aus dem riesigen Eichenportal, dass als Eingangstür diente. „Na toll, es regnet ja noch immer“, bemerkte Midoriko, als sie als erste ins Freie trat. Ohne zu zögern ging Sesshoumaru an ihr vorbei und ließ seine Schwester im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen. Tyson folgte dem Hundedämon widerstandslos und lief schwanzwedelnd durch jede Pfütze die er erwischen konnte. „Womit habe ich das nur verdient?“, fragte sich die Dämonin selbst und lief durch den strömenden Regen, bis sie ihren Bruder erreicht hatte. Nach einer Weile blieb sie plötzlich stehen. „Einen Augenblick mal Sess. Sag mal... wie hast du es denn geschafft Inu Yasha zu überzeugen, dass er auch kommt?“, wollte sie misstrauisch wissen. Ihr war klar das Sesshoumaru sich nicht umsonst auf den Weg begab und die Forderung Narukus lautete eindeutig das alle drei erscheinen sollten. „Das war gar nicht so schwer. Mehr musst du nicht wissen. Und nenn mich nicht Sess!“ Nach dieser Ansage, hatte er die Neugier des Mädchens geweckt, doch sie konnte sich gerade noch beherrsch ihren Bruder mit Fragen zu löchern. Sie folgte ihm weiter über eine große Wiese, auf deren Mitte eine alte, verfallene Mühle mit zerfetzten Mühlenrädern stand. Vom Weitem roch Midoriko bereits bekannte Gerüche. Die Dämonin beschleunigte ihren Gang und konnte auch schon bald die dazugehörigen Personen sehen. Auch einer der Gestalten, die in der Dunkelheit nur wie Schatten aussahen, drehte sich nun in die Richtung, aus der die Geschwister und der Hund kamen. Man sah, dass er irgendeine Bewegung machte, doch auf dieser Entfernung konnte man nicht deuten, was es letztendlich war. „Hey Inu Yasha!“, rief das Mädchen und lief auf ihren Halbbruder zu. Vor dem baufälligen Gebäude standen der Angesprochene, Kagome und die anderen der Gruppe. Überrascht senkte der Mischling sein Schwert, dass er zuvor gezückt hatte und ging einige Schritte auf die Neuankömmlinge zu. „Midoriko... Ich hätte nie von dir gedacht, dass du da auch mit drin steckst“, sagte Inu Yasha vorwurfsvoll. „Hä? Was willst du? Ich hab keine Ahnung was du meinst“, erwiderte die Dämonin völlig überrumpelt. „Sie hat damit nichts zu tun. Irgendwie musste ich dich doch hierher bringen“, mischte sich Sesshoumaru in das Gespräch ein. Das Mädchen sah ihren Bruder musternd an, als sie plötzlich einen rosanen Schimmer unter seinem Brustpanzer sah. „Was soll das Sesshoumaru? Ich hab zwar gesagt, dass ich mich da raushalte, aber dass du die Juwelensplitter stiehlst hätte ich nicht erwartet. Gib sie sofort zurück!“, schimpfte die Dämonin vorwurfsvoll. Miroku, Sango mit Kirara auf ihrer Schulter und Kagome mit Shippo auf dem Arm kamen nun auch näher ans Geschehen heran, da sie von Weitem nichts bis eine wild gestikulierende Midoriko, einen zustimmend nickenden Inu Yasha und einen abweisend kühl wirkenden Sesshoumaru erkennen konnten, der recht teilnahmslos dastand. Ganz nach dem Motto: Zum einen Ohr rein, zum Anderen wieder raus. „Jetzt reicht’s wirklich! Wenn du nicht sofort die Splitter rausrückst werde ich das übernehmen! Her damit!“, tadelte das Mädchen noch immer, während der Halbdämon immer nur den Kopf auf und ab bewegte. „Also wenn das nicht süß ist. Streit unter Geschwistern“, spottete eine wohlbekannte Stimme vom maroden Dach der Mühle. Durch einen Blitz, der nicht weit von ihnen einschlug wurde konnte auch der Letzte die Silhouette ausmachen und sogleich zuordnen. ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Das wars. Wer derjenige auf dem Dach ist erfahrt ihr erst nächstes Kapitel. Vielleicht erratet es ja auch jemand. ^.~ Is ja nich soooooooo schwer. Bis zum nächsten (hoffentlich nich so langen) Mal~ *winkz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)