Mensch oder Dämon von mausal (Wenn Sessy und Inu auch noch ne Schwester bekommen.) ================================================================================ Kapitel 9: Wieder bei Sesshoumaru --------------------------------- So, hier mal n Lebenszeichen vorn mir. ^^" So, hier steht drinne wo sie hinlaufen und weil mir mal wieda nich mehr einfällt lass ich es sein und lass euch lesen. ^^ Viel Spaß! ---------------- 9. Wieder bei Sesshoumaru Die Geschwister beschleunigten ihren Gang zu einem Lauftempo, um nicht all zu viel Zeit zu verlieren. Die Beiden tauschten weder ein Wort noch Blicke aus, sie liefen nur so vor sich hin. Sesshoumaru voraus, betraten sie nun einen engen Gebirgspass. >Wo geht der denn hin? Diese Umgebung haben wir früher immer gemieden<, dachte Midoriko, während sie sich durch einige abstehende Felsbrocken kämpfte. „Wo gehen wir eigentlich hin? Ist es noch weit?“, fragte sie nun ungeduldig. „Du wolltest doch mit, also stell keine sinnlosen Fragen“, gab der Ältere ruhig zurück und sprang auf einen kleinen Vorsprung, der den Berg nach oben führte. >Noch weiter und wir sind im westlichen Gebiet<, überlegte das Mädchen. Wieder herrschte eine Weile Stille, als die Dämonin losbrach. „Wieso kannst du Inu Yasha eigentlich nicht leiden? Wir...“, doch Sesshoumaru tadelte sie mit einem seiner strengen Blicke und meinte nur knapp: „Du redest zu viel.“ Midoriko hielt kurze Zeit inne und starrte ihren Bruder an. „Irrtum, du redest einfach nur zu wenig“, erwiderte sie grinsend und setzte ihren Weg auf einem kleinen Wanderweg fort. „Wenn du was dagegen hast das ich mitgehe, dann mach den Mund auf“, meinte das Mädchen stirnrunzelnd. Sesshoumaru würdigte sie keines Blickes und sprang nun über einen weiten Abgrund, woraufhin ihm seine Schwester weiterhin folgte. >Na hoffentlich stoße ich bei Rin auf mehr Begeisterung.< Die Beiden ließen die tiefe Schlucht hinter sich und kamen nun in eine, etwas hügelige Ebene, die sie aber auch nur kurz durchquerten. Midoriko war es klar das Sesshoumaru niemals in der näheren Umgebung ihres jetzigen Aufenthaltsortes niederlassen würde. Hier waren zu viele Menschensiedlungen und ihr älterer Bruder hasste die Sterblichen über alles. Rin war vermutlich der einzige Mensch, abgesehen von Midoriko in ihrer menschlichen Form, den Sesshoumaru in seinem Umfeld duldete. Die Dämonin kümmerte sich nicht mehr um das Ziel ihrer Reise. Die Landschaft kam ihr merkwürdig bekannt vor. „Ist das...“, doch das Mädchen brach mitten im Satz ab. Sie kannte bereits die Antwort und konnte nun erahnen wo sie hingehen würden. Der Ältere bemerkte, dass seine Schwester allmählich unruhig wurde, machte aber keine Anstalten mit ihr zu reden. >Wir gehen doch jetzt nich wirklich dorthin, oder etwa doch?<, huschte es Midoriko immer wieder durch den Kopf, aber ihre Frage sollte nicht ungeklärt bleiben. Ihr Verdacht bestätigte sich, als sie hinter einem ruhigen Wald, der sich über eine weite Ebene erstreckte, in mitten einer großen Wiese ein prachtvolles, aber auch sehr veraltetes und verfallenes Schloss sah. „Wieso hast du...“, der Dämonin fehlten die Worte. Eigentlich wollte sie nie mehr an diesen Ort des Grauens zurückkehren. Jener Ort, an dem ihr Vater seinen letzten Atemzug ausgehaucht hatte. Der Brand von damals hatte den Burgmauern nicht gut getan, aber wie es schien, war sie nicht all zu schwer beschädigt. Noch hatte das Mädchen einen geringen Hauch von Hoffnung, der aber sogleich verspielt war, als Sesshoumaru direkt auf die Festung zusteuerte. Sie gingen zusammen zu dem großen finsteren Eichentor, das den Zutritt in das Schloss versperrte. „Hättest du nich gleich sagen können wohin wir gehen? Warum hast du so ein Geheimnis darum gemacht? Ich habe mir vielleicht etwas dabei gedacht, als ich aus den westlichen Ländern abgehauen bin. Ich hab keinen Bock auf so nen Müll“, schimpfte Midoriko lauthals los, während der Ältere das Gemäuer betrat. „Eben. Du wärst nicht mitgekommen wenn du das Ziel gewusst hättest, aber du hättest jederzeit umdrehen können als du das Schloss gesehen hast. Niemand hat dich davon abgehalten.“ Die Dämonin war nun etwas gereizt, doch ihre Wut legte sich schnell als sie fröhliches Lachen aus dem Inneren des Gebäudes hörte. „Anscheinend hast du den Knoten in deiner Zunge verschluckt. Du hast ganze zwei Sätze mit mir gesprochen“, spottete das Mädchen und trat nun direkt hinter den Dämon. „Sesshoumaru-sama, Sesshoumaru-sama. Endlich seid Ihr wieder da, wo habt Ihr nur gesteckt, ich habe mir große Sorgen… Wen habt ihr...“, der kleine glubschäugige Diener von Sesshoumaru der ihm eilends entgegenlief hielt kurze Zeit inne. Nicht nur weil er böse Blicke zugeworfen bekam, sondern auch wegen dem, was seine Kugelaugen erspähten. Erschrocken schaute er auf die Person hinter seinem Meister. „Oh. Ihr habt Midoriko-sama bei Euch“, sagte der Krötendämon laut. „Aber war das unbedingt nötig?“, fügte er flüsternd hinzu, bekam jedoch weder Antwort noch einen Blick des Hundedämonen. „Ah. Bitte redet mit mir Sesshoumaru-sama, wenn Ihr so schweigsam seid weiß ich nicht so richtig woran ich bin und dass macht mich ganz verrückt“, bettelte der Kröterich und warf sich mit den Knien auf den Boden. Diesmal erhielt der kleine Dämon einen tadelnden Blick zugeworfen, sodass er sofort verstummte. „Freut mich auch dich wiederzusehen Glubsch... ähm...“, Midorikos Aufmerksamkeit war plötzlich auf ein kleines Mädchen gerichtet, dass die lange Eingangshalle hinab lief. „Midoriko, wie schön dich wieder zusehen und dich auch Sesshoumaru-sama, ich habe dich vermisst“, lächelte das Mädchen. Die Kleine drückte die Ältere ganz fest an sich. Plötzlich erklang die Stimme des Hundedämons. „Was hast du denn da an?“ Augenblicklich ertönte Jakens Geschnatter, der immer wieder aufgeregt auf das schöne Kleid deutete, dass Rin jetzt trug. „Die Sachen sind doch für dich völlig tabu. Sesshoumaru-sama hatte doch gesagt, du sollst hier nichts aus den Schränken nehmen...“ „Hab ich auch nicht, das lag auf dem Boden“, verteidigte sich das Mädchen. „Außerdem steht es dir total gut. Du kannst es ruhig haben. Ich habe...ähm... ich bin mir sicher, dass Mädchen das früher hier gewohnt hat, hat bestimmt nichts dagegen“, schaltete sich Midoriko dazwischen. Nach diesen Worten bekam sie von allen Seiten fragende Blicke zugeworfen, obwohl man Sesshoumarus Gedanken wieder einmal nur erahnen konnte. „Wie kommst du denn darauf? Bist du dir da sicher? Ich kann das Kleid wirklich behalten?“, fraget Rin nur noch mal zur Sicherheit nach. „Klar“, grinste Midoriko. Das kleine Mädchen strahlte sie mit funkelnden Augen an. „Danke, so etwas Schönes habe ich noch nie gehabt. Vielen Dank.“ Die Kleine war völlig aus dem Häuschen und tanzte mit ausgestreckten Armen, quer durch die gesamte Eingangshalle. Die Dämonin sah dem Mädchen gerne zu, doch sie konnte Jakens Blicke nicht außer Acht lassen. „Was willst du Glubschauge?“, fragte sie ihn schroff. „Nichts bedeutendes, es ist nur... ich frage mich woher Ihr das Recht habt, fremde Sachen zu verschenken“, meinte dieser stotternd. „Ach, sagen wir mal so...“, Midoriko brach mitten im Satz ab. Rin war wieder bei den Dreien angekommen und sah gespannt auf die Dämonin. „Ähm... ich kenne das Mädchen einfach und ich weiß, dass sie bereits aus den Klamotten herausgewachsen ist“, zwinkerte die Hundedämonin. Jaken sah sie verwirrt an, traute sich aber nichts zu sagen. Langsam fühlte sich die Dämonin beobachtet. Sie sah mit den Augenwinkeln in Sesshoumarus Richtung, der ihr es gleicht tat. „Komm Midoriko, ich zeig dir dass Schloss“, meinte Rin fröhlich und hüpfte zu der Älteren herüber, um sie am Arm zu packen. „Midoriko“, der ältere der beiden Geschwister packte die Angesprochene am Oberarm und zog sie zu sich. „Geh schon mal vor Rin, ich find dich schon“, sagte die Dämonin und deutete mit dem Zeigefinger auf ihre Nase. „Na gut“, entgegnete die Kleine und lief schon voraus. „Also, was is?“, fragte Midoriko an ihren Bruder gewandt, doch dieser Antwortete nicht. Er machte einen Schwenk mit seinem Blick, sodass er nun mit seinen kalten Augen auf dem Krötendämon ruhte. Dieser verstand sofort und lief stolpernd dem kleinen Mädchen nach. „Sprich, oder lass es“, meinte Midoriko, die gedanklich weit weg war und sah Sesshoumaru nicht an, während er mit ihr redete. „Verwöhn Rin nicht zu sehr...“ Plötzlich war die Dämonin wieder voll da und beendete den angebrochenen Satz. „Ja, ja, sie soll schließlich nicht so werden wie ich.“ Der Hundedämon sah sie seltsam an. „Meinst du etwa, dass ich nich weiß wie du es damals gehasst hast, wenn ich immer alles von Vater hinterher geschmissen bekommen habe?“, entgegnete Midoriko ihrem Bruder mit sarkastischem Unterton. „Das hat mich nie interessiert“, gab Sesshoumaru kühl zurück. „Genau und ich bin die Kaiserin von China. Du brauchst es gar nicht erst abzustreiten“, meinte das Mädchen überlegen. „Also, ich geh dann mal. Rin wartet bestimmt schon und keine Sorge, sie wird schon nicht so missraten wie deine kleine Schwester“, alberte die Dämonin und nahm die Fährte des kleinen Mädchens auf. Sie lief los und kam aus der Eingangshalle in einen weiteren Gang. An den Wänden waren viele Bilder und Portraits zu sehen. Nicht wenige von ihnen waren vergilbt und an den Rändern der Bilderrahmen war das Holz abgesplittert. Auf den Ölgemälden waren meist die Vorfahren der im Schloss lebenden Hundedämonen oder Landschaften abgebildet. Es waren auch einige dabei, die nicht sonderlich professionell aussahen. Vor genau jenen hielt Midoriko an, um sie sich genauer anzusehen. Am unteren Eck einiger Bilder war die Signatur noch deutlich zu erkennen. Auf den meisten stand ein großes M, aber auf einigen war der volle Vorname zu lesen: „Midoriko“. Das Mädchen schüttelte verträumt den Kopf und ging den von Kerzen erleuchteten Gang entlang. Plötzlich hielt sie abermals inne. Diesmal hatte sich zu ihrer Rechten eine Tür aufgetan. „Da bist du ja endlich Midoriko. Hast du dich etwa verlaufen?“, fragte eine heitere Mädchenstimme. „Ähm... nein, ich hab nur etwas getrödelt“, meinte die Dämonin in Gedanken. >Als ob ich mich in meiner eigenen Kindheitswohnung nicht auskennen würde.< „Da in diesem Zimmer hängt ein ganz großes Bild über dem Bett, da ist ein Mädchen drauf die genauso ausschaut wie du Midoriko, nur eben viel kleiner.“ Ohne nachzudenken betrat die Dämonin den Raum vor sich. Es war ein gemütlich eingerichtetes Zimmer, mit einem roten, zerschlissenen Himmelbett, einem Hölzernen, verkratzten Schreibtisch, auf dem eine Kerze brannte. Die Wände waren aus grauem Stein, doch das Meiste war mit bunten Farben übermalt die aber schon an einigen Stellen abblätterte. Ein trauriges Bild. In der Ecke stand ein riesiger schwarzer Schrank, der im laufe der Jahre einen leichten Grauton angenommen hatte und über dem roten Himmelbett mit schmutzig-grauen Kissen hing ein großes Portrait. Auf ihm waren eine lachende Familie abgebildet. „Da schau! Das in der Mitte könnte sogar dein Zwilling sein“, meinte Rin fröhlich. Das Bild zeigte einen großen Hund und vermutlich drei kleine Kinder, doch die Gesichter von dem Äußeren, sowie das des Kleinsten waren bis zur Unkenntlichkeit zerschlitzt. >Das ist Sesshoumarus Handschrift, aber warum hat er sich selbst auch zerkratzt?<, stellte Midoriko erstaunt fest. Die Dämonin war völlig in Gedanken versunken. Das Schloss brachte einige Erinnerungen in ihr hoch, die sie eigentlich vergessen wollte. „Was ist mit dir?“, fragte die Kleine besorgt. Plötzlich fuhr Midoriko hoch. „Es is nix, wirklich...“ und wieder verschwamm ihr Blick. „Weißt du warum das Mädchen so aussieht wie du?“ „Weil ich das bin“, antwortete die Dämonin ohne darüber nachzudenken was sie sagte. Rin sah sie erstaunt an und legte den Kopf schief. „Aber dann gehört das Schloss ja Sesshoumaru-sama, oder warum hängt ein Bild von dir hier?“, fragte die Kleine neugierig. „Es gehörte unserem Vater“, meinte Midoriko, fast wie in Trance und starrte das Gemälde an, streckte die Hand danach aus und fuhr am Rahmen entlang, doch als sie bemerkte was sie gesagt hatte, versuchte sie das Gesagte zu überspielen und zog ruckartig den Arm zurück. „Ähm, vergiss am besten gleich wieder was ich gesagt habe. Das ist total unwichtig...“ Doch Jaken, der bis jetzt nur in einer Ecke gestanden und zugehört hatte, was die Mädchen redeten war völlig durch den Wind. „Das heißt ja, dass der Kleine links neben Ihnen Sesshoumaru-sama ist! Aber wer ist der Knirps auf Eurem Arm...“ „Das geht dich überhaupt nichts an“, sagte eine kalte Stimme, die von einem leichten Anflug von Wut gespickt war. Alle Drei wirbelten erschrocken herum und blickten in Sesshoumarus versteinerte Augen. „Edler Herr Sesshoumaru-sama ich wollte Euch nicht verärgern. Ich habe nur das Gespräch von Rin und Midoriko-sama mitangehört. Eigentlich hab ich gar nichts mit dieser Sache zu tun! Ich bin nur zufällig im Raum gewesen, weil ich doch auf Rin aufpassen sollte. genau wie Ihr es befohlen habt. Midoriko-sama hat dem Mädchen alles erzählt was sie wissen wollte...“, doch weiter kam Jaken nicht, denn er fing sich eine saftige Beule von der Faust der Dämonin ein. „Danke du Petze“, murrte die Hundedämonin. „Rin, Jaken, geht raus“, befahl Sesshoumaru. Die Angesprochenen gehorchten und verließen das Zimmer. Die Eine mehr, der Andere weniger zögernd. Da Midoriko ihren Namen nicht gehört hatte, konnte sie sich jetzt vorstellen was nun folgen würde. „Bevor du so richtig loslegst will ich mir und dir schon mal ne halbe Stunde Zeit ersparen. Ich weiß dass ich Mist gebaut hab und es tut mir leid. Ich hatte nichts sagen dürfen, aber...“, plötzlich unterbrach Midoriko ihre Entschuldigung. „Eigentlich bist du doch erst daran schuld, dass Rin und Glubschauge jetzt alles wissen. Schließlich hast du mich hierher gebracht. Du hättest auch sagen können wohin wir gehen, aber nein, du wolltest unbedingt dass ich mitkomme. Also sage ich nur noch eins und zwar dass du wirklich selbst schuld bist. Na gut, ich bin fertig. Jetzt kannst du anfangen.“ Doch die erwartete Predigt blieb aus und Sesshoumaru wandte sich zum gehen. „Hey, was ist mit meinem Anschiss? Du kannst doch nich einfach abhauen“, meinte Midoriko verwirrt. „Es ist alles gesagt“, erwiderte der Ältere und verschwand im Gang, nachdem er den Raum verlassen hat. >Was geht denn mit dem ab?<, wunderte sich die Dämonin. Nach einer Weile stillen Nachdenkens bemerkte das Mädchen, dass es ungewöhnlich still war. Sie machte sich auf die Suche nach Rin und Jaken, wobei es ihr herzlich egal war ob sie den Krötendämon finden würde. Midoriko streifte durch die Korridore und sah sich etwas um. Die Dämonin witterte das kleine Mädchen bereits nach kurzer Zeit und machte sich gemächlich auf den Weg zu ihr, als sie auf einen schmalen dunklen Gang stieß, den sie entlangging. Am Ende des Flures stand ein altes, moderndes altes Holzschränkchen. Midoriko überkam eine ungewisse Neugier. Sie trat auf das Schränkchen zu und öffnete eines der morschen Schubladen. In ihm war nicht viel, nur altes Zeug, dass sich im Laufe der Jahre zusammengesammelt hat. >Was ist...< Die Dämonin kramte in einem kleinen Behälter herum, den sie am Boden neben dem Schränkchen gefunden hatte. Sie hob es vorsichtig auf, da sie den Inhalt nicht kannte und öffnete behutsam den Deckel der Schatulle. >Aber dass...< Midorikos Mund stand vor Überraschung offen. In dem Kästchen waren kleine Bilder mit Fotoähnlicher Auflösung. Auf den leicht vergilbten Blättern waren Kindheitsbilder zu sehen. Die Dämonin stöberte ein wenig herum und musterte die Portraits genau. Auf ihnen sah man, obwohl das Papier an manchen Stellen Risse aufwies, drei verschiedene Kinder. Ein Junge, der mit geschlossenen Augen an einem Baum im Schatten lehnte. Ein langhaariges Mädchen, dass verträumt im Gras neben ihm, auf ihre Ellenbogen gelehnt und mit ihren Beinen in der Luft baumelnd lag und ein noch kleinerer Junge mit weißen Harren, sowie auch die anderen Beiden, nur dass er auf seinem Kopf Hundeohren hatte, saß auf dem Baum und ließ seine Beine von Oben herabhängen. „Wie süß! Bist das da unten du?“, fragte eine zarte Stimme hinter Midoriko. Das Mädchen schreckte auf, wirbelte herum und steckte schnell die Bilder in den Ausschnitt ihres Kimonos. „Jag mir doch nich so nen Schrecken ein, Rin. Willst du das ich nen Herzinfarkt krieg oder was?“, schimpfte die Dämonin. „Tut mir leid. Ich wusste gar nicht, dass du so schreckhaft bist“, erwiderte das kleine Mädchen mit einem Grinsen. „Sei nicht so frech. Sesshoumaru will nich das du so wirst wie ich, also reis dich zusammen.“ Die Kleine legte den Kopf schief und schaute die Ältere verwirrt an. „Was?“ „Was machst du eigentlich noch um diese Uhrzeit hier? Es ist stockdunkel. Du solltest schon längst schlafen“, unterbrach sie Midoriko. „Ich bin aber noch gar nicht müde“, meinte Rin. „Ja natürlich nicht“, erwiderte die Dämonin sarkastisch. „Ab ins Bett und zwar sofort.“ „Da... ist aber ein Geist“, sagte die Kleine. „Aber immer doch und unter meiner Bettdecke ist das Monster von Loch Ness“, entgegnete Midoriko ironisch. „Das stimmt aber wirklich! Ich hör ihn jede Nacht und ich hab ihn sogar schon einmal gesehen“, protestierte Rin. „Na gut, wie schaut der denn aus?“ Das Mädchen sah zu Boden. „Ich weiß nicht. Als ich gesehen habe das er zur Tür reinkommt hab ich ganz schnell die Decke über den Kopf gezogen.“ „Hast du Sesshoumaru schon was davon gesagt?“ Das kleine Mädchen schüttelte betreten den Kopf. „Okay, seh schon worauf das rausläuft. Ich bleib bei dir, aber nur bis du eingeschlafen bist und dann geh ich zu Sesshoumaru. Wir durchsuchen dann das Schloss nach bösen Geistern, aber jetzt wird sofort ins Bett gehüpft“, meinte Midoriko bestimmt. Die Kleine nickte und Hand in Hand gingen die Beiden gemeinsam in Rins Zimmer. Als die Mädchen vor der Tür standen, drückte Rin plötzlich fest zu. „Du bleibst ganz bestimmt da?“ „Ja.“ „Du gehst nicht weg?“ „Nein.“ „Und was ist, wenn der Geist kommt?“ „Dann komm ich ganz schnell angelaufen und tret ihm in den Hintern.“ „Aber er ist doch ein Geist“, meinte die Kleine ängstlich. „Menno, Rin. Es gibt keine Geister und wenn doch beschütz ich dich vor ihnen, aber lass meine Hand jetzt endlich los bevor sie mir noch ganz abstirbt.“ Schlagartig ließ das Mädchen die Hand fallen, woraufhin Midoriko die Tür öffnete. „Blei lieber draußen. Was ist, wenn der da drinnen ist?“, meinte die Kleine bibbernd. „Dann kriegt der ein paar auf die Glocke und jetzt komm schon. Ich geh doch voraus. Nachher geh ich auf Geisterjagt und ich schick Jaken damit er auf dich aufpasst und wir machen die Tür ganz fest zu.“ „Aber Jaken hat genauso viel Angst wie ich und außerdem können Geister durch Wände gehen.“ „Ach ja, wo hab ich heute meinen Kopf. Wenn es dich beruhigt, dann bring ich Ah-Un her wenn du schläfst.“ Das Mädchen nickte ängstlich und folgte Midoriko zu ihrem Bett. Plötzlich bleib sie stehen. „Was ist, wenn er unter dem Bett ist und warten bis du weg bist?“ „Rin!“ Die Ältere beugte sich und hob das Bett hoch. „Schau. Siehst du irgendwo hier im Zimmer einen Geist, oder etwas das ein Geist sein könnte?“ Die Kleine schüttelte stumm den Kopf. „Na also. Leg dich jetzt hin und schlaf. Umso schneller du im Reich der Träume bist, umso schneller kann ich auch den „Geist“ suchen. Wenn irgendwas sein sollte dann schrei einfach so laut du kannst“, meinte die Dämonin, wobei sie das Wort „Geist“ mit ernstem Ton sagte und mit den Augen rollte. Ohne weitere Wiederworte legte sich das Mädchen in ihr seidiges Himmelbett und war vor Erschöpfung auch bald eingeschlafen. Midoriko hatte sich auf einen Stuhl neben sie gesessen und nur darauf gewartet. Sie stand leise auf und ging zur Tür, wo sie inne hielt und einen letzten Blick auf die träumende Rin warf. >Wieso glaub ich ihr eigentlich nicht? Ich hab hier schon so viel erlebt. Ob jetzt Dämonen die meine Gedanken kontrollieren oder Falken die zu Riesenvögeln werden und hinter jedem zweiten Busch sitzt doch sowieso eins von den Viechern, also warum denn nicht auch Geister die kleine Kinder erschrecken?< Midoriko schüttelte den Kopf und verlies das Zimmer. Sie ging einige finstere Flure entlang und stieg Treppen hinab, sodass sie in die Eingangshalle kam in der sie Anfangs gestanden hatte. Sie öffnete das schwere Eichenportal, als sie plötzlich ein lautes heulen hörte, dicht gefolgt von einem ängstlichen Schrei. „Rin!“, schrie Midoriko und sprintete wieder zurück in den Raum den sie zuvor verlassen hatte. Vom Gang aus konnte sie schon das wimmern der Kleinen hören. Nichts hielt sie mehr. Sie stürmte in das Zimmer und stolperte beinahe über einen käsebleichen Jaken, den sie vorhin zu Rin geschickt hatte. Sie riss sich zusammen nicht sofort loszufluchen und blickte auf. Vor der Dämonin saß ein riesiges Monster, dass nur knapp in dem Raum platz hatte. Midoriko ballte ihre Hand zu einer Faust und wieder auseinander. Auf ihrer Handfläche bildete sich eine Art Lichtkugel die ein Energieball war. „Hey, überdimensionaler Monsterköter! Lass die Kleine gefälligst in Ruhe. Leg dich mit jemandem in deiner Größe an, oder zumindest mit gleicher Stärke! Du brauchst keine Angst haben Rin, ich kümmere mich schon um das Mistvieh“, rief die Dämonin. Die Aufmerksamkeit des Hundes ruhte noch immer auf dem Bett, in dem das Mädchen saß und die Decke über ihren Kopf gezogen hatte. Midoriko schleuderte den Energieball gegen den Rücken des Monster, woraufhin dieser sich umdrehte und nun bedrohlich die Ältere ankläffte. „Knurr soviel du willst. Kinder kannst du zwar erschrecken, aber mir machst du damit keine Angst.“ So als hätte der Köter alles verstanden, schaute er nun auf den versteinerten Jaken. Auch die junge Frau schaute zu ihm. „Bild dir bloß nichts drauf ein. Der hat vor allem schiss.“ Wieder war ein ängstliches Wimmern von Rin zu hören. Midorikos Blick fiel wieder auf die Bettdecke und anschließend auf den Monsterhund. Plötzlich ließ er ein Winseln hören und sprang durch die Wand, in der nun ein riesiges Loch klaffte. „Hey, bleib hier!“, schrie Midoriko wütend, hielt jedoch inne als sie ein rascheln hörte. „Ist er weg?“, fragte Rin ängstlich und streckte ihre Nasenspitze unter der Bettdecke hervor. „Ja, aber bleib hier. Ich geh raus und schau ob er auch wirklich verschwunden ist.“ Die Kleine nickte stumm und schaute der Dämonin nach, als diese durch das riesige Loch in der Wand hinaussprang. Sesshoumaru kam ins Zimmer und sah ebenfalls auf die Öffnung im Mauerwerk. Mit üblichem Blick schaute er sich im Zimmer um, als schließlich sein Blick auf die kleine Rin fiel, die wieder ihre Decke über den Kopf gezogen hatte, doch anstatt zu versuchen ihr die Angst zu nehmen drehte er sich wieder um und ging an dem, noch immer zur Salzsäule erstarrten Jaken vorbei, ohne ihm nur eines Blickes zu würdigen. --------- So, jetz sind dat Hündle, Midoriko und Sesshoumaru weg, Jake is noch imma starr vor Schreck (das reimt sich ja. ôO) und keiner tröstet Rin... Solche Egoschweine! Also bis zum nächsten mal und nich vergessen: Beim rausgehn Kommi hinterlassen, die Türe schließen und der Letzte macht das Licht aus. ^.^v Ach ja, guckt mal zu meinen FanArts. Da is was. ^.~ Bis denne, mausal Hosted by Animexx e.V. 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