Mensch oder Dämon von mausal (Wenn Sessy und Inu auch noch ne Schwester bekommen.) ================================================================================ Kapitel 2: Eine völlig neue Welt? --------------------------------- Kuckuck! *sich beim winken fast den arm ausreißt* Ich hab mich mal mit meinem zweiten Kapi etwas beeilt, weil ich mir fest vorgenommen habe, wenn mein erstes auch nur einen einzigen Kommi kriegt und irgendjemand mein zeug lesen will, dann lad ich gleich mal mein zweites runter^^ Danke für eure Kommis!!!!!!! Aber jetzt mal schnell weiter, jetzt, wo endlich auch mal der erste bruder auftaucht^^ Viel spaß beim lesen!!!!!!!!!!! ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Etwas zögerlich öffnete Midoriko nun die Augen. Ihr tat der Kopf höllisch weh und sie konnte sich nur spärlich daran erinnern was geschehen war. Sie legte eine Hand an die Stirn, als sie bemerkte, dass diese verbunden war und merkte, dass sie nicht mehr auf dem harten Boden im Gras lag, sondern auf einer Decke in einer Hütte. Nun fiel es ihr auch wieder ein. >Da war doch dieses Riesenvieh und wollte mich fressen.< Sie hielt kurz inne, denn sie hatte wieder ein Geräusch gehört. Midoriko blickte zur Tür, die nur einen Spalt weit geöffnet wurde und eine kleine Stupsnase und ein Paar große braune Augen kamen zum Vorschein. "Wie geht es dir?", fragte nun ein kleines, etwa acht Jahre altes Mädchen mit neugieriger Stimme. Midoriko sah sie nur stumm an, nickte dann aber schließlich. Das kleine Mädchen sah sie etwas verwundert an und legte den Kopf etwas schief, sagte aber nichts deswegen. "Du hattest großes Glück das unser Lager in der Nähe war. Eigentlich wollten wir gerade los, als Sesshoumaru-sama gesagt hat wir sollen hier warten und kurze Zeit später kam er mit dir in den Armen zurück. Du warst bewusstlos. Hast du denn keine Waffe wenn du ganz alleine Unterwegs bist?", meinte das Mädchen mit ihrer fröhlichen Art. Midoriko war das alles zuviel. Erst war ein Monster hinter ihr her, dann diese Quasselstrippe die ihr erzählt, dass sie von irgendeinem Kerl gerettet wurde und zum krönenden Abschluss, hatte sie keine Ahnung wo sie sich eigentlich befand. Das Mädchen allerdings war aber irgendwie süß. Sie hatte lange dunkelbraune, leicht zottelige Haare, braune Kulleraugen und was Midoriko erst jetzt bemerkte, die Kleine trug einen Kimono. Midoriko verstand die Welt nicht mehr. Wo wahr sie hier nur gelandet? "Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut, oder hast du Hunger? Ich kann schnell loslaufen und dir etwas bringen wenn du willst." Das einzige was Midoriko jetzt wirklich wollte, war zu wissen wo sie war und so schnell wie möglich wieder nach Hause. Das kleine Mädchen machte einen besorgten Blick und fragte noch einmal nach Midorikos Befinden. Aber nach einem weiteren nicken und einem leichten lächeln ihrerseits, packte das Mädchen sie nun an der Hand, half ihr beim aufstehen und führte sie aus der Hütte. Das kleine Mädchen machte sich nun langsam Sorgen, da Midoriko noch kein einziges Wort zu ihr gesprochen hatte und dachte, sie hätte etwas falsch gemacht oder sie verärgert, lies sich aber ihre Gedanken nicht anmerken und lächelte Midoriko auf einmal an. "Ich heiße übrigens Rin. Wenn du willst stelle ich dir Ah-Un, Jaken-sama und Sesshoumaru-sama vor." >Hatte die Kleine nicht gesagt, dass dieser Sesshou- Dingsbums mich gerettet hat? Ich muss mich ja noch bei ihm bedanken<, dachte sich Midoriko und nickte abermals. Rin erwartete nun schon gar keine Antwort mehr von ihrer Begleiterin und gab sich auch so zufrieden. Noch immer mit Midorikos Hand in ihrer lief sie nun auf eine große Wiese, auf der etwas riesiges stand, das Midoriko schon von weitem sah. Als sie näher kamen entpupte sich das "Ding" als zweiköpfiger Drache. Er hatte ein Geschirr mit Zügeln und sah nicht besonders bösartig aus. Eigentlich fürchtete sich Midoriko nur selten, doch als die Mädchen genau auf ihn zusteuerten, bekam sie es doch etwas mit der Angst zu tun. Rin aber lies sie nun los und begrüßte den Drachen freudig mit dem Namen Ah-Un. >Na toll, kann sie nicht gleich sagen das dieser Ah-Un auch so ein Monster ist?< grübelte Midoriko. "Na komm schon, er tut nichts. Er ist ganz lieb. Du kannst ihn ruhig streicheln." Rins Fröhlichkeit und ihr lachendes Gesicht steckten einen beim hinsehen an und so vergaß die Größere ihre Bedenken und legte ihre Hand auf die schuppige Haut des Drachen. "Siehst du, er ist ganz zahm." Midoriko mochte die Kleine immer mehr. Ihre fröhliche Art entsprach ganz und gar nicht den Leuten die sie sonst kannte. "Was ist das denn? Ein Menschenweib? Von wo ist die denn? Was macht das Menschenweib hier? Unfassbar ein Menschenweib unter uns! Bist du nicht ganz bei Trost Rin? Wieso hast du die hier her mitgebracht? Weiß Sesshoumaru-sama von dem ihr?..." Das aufgeregte Geschnatter kam von einem kleinen Froschähnlichen Wesen auf zwei Beinen in Kleidung. Midoriko verdrehte die Augen und versuchte ihn zu ignorieren, doch er redete und sie sah kein Ende des Blödsinns. Das Wort das er wohl am liebsten mochte war Menschenweib, er erwähnte es immer wieder, bis ihr der Geduldsfaden riss und ihm eine saftige Kopfnuss verpasste. >Und ich dachte, die Kleine labert viel! Der ist ja noch schlimmer. Sie redet wenigstens nicht so ´nen gequirlten Müll.< Nun verzierte eine große Beule den Kopf der Kröte, woraufhin dieser noch mehr und aufgebrachter redete. Mit einem Mal reichte es Midoriko und sie drehte sich um zum gehen, als sie noch die Trommelfell zerreisende Stimme hörte die ihr hinterher rief: "Das wirst du büßen Menschenweib. Was fällt dir überhaupt ein? Kein Respekt, nein wirklich kein Respekt dieses Menschenweib..." Mehr verstand Midoriko nicht, denn sie nahm Rin an der Hand und war schon viel zu weit weg. Sie hörte nur noch ein ärgerliches Gemurmel aus der Ferne. "Das war Jaken-sama", erklärte Rin mit einem Grinsen im Gesicht. Midoriko nickte wieder nur und lächelte Rin an. >Dann fehlt ja nur noch dieser Typ der mich gerettet hat<, dachte sie. Rin führte sie auf einen kleinen Hügel zu einem Baum. Die beiden Mädchen blieben darunter stehen und Rin schaute auf einmal nach oben. Midoriko tat es ihr gleich und erschrak auf den ersten Blick. Da saß ein Mann mit Schlohweißem Haar auf dem Baum und hatte die Augen geschlossen. "Hallo Sesshoumaru-sama", begrüßte Rin ihn. Nun öffnete er die Augen und sah die Zwei mit gleichgültigem Blick an. "Bist du also endlich aufgewacht?" Seine Stimme war genau wie sein Blick: Eiskalt. Aufgrund dieses Blickes entschied sich das Mädchen zu nicken. Der Mann sah zum Fürchten aus, doch hatte Midoriko kein bisschen Angst vor ihm, auch wenn sie im ersten Moment wohl eher aus Überraschung erschrocken war. "Sesshoumaru-sama ist ebenfalls ein Dämon", erklärte Rin. Wieder war ein stummes nicken die Antwort. Langsam wurde Rin nervös. "Hab ich irgendwas falsches gesagt, oder warum redest du eigentlich nicht mit mir?" Midoriko sah sie überrascht an und schüttelte den Kopf. Sie versuchte der Kleinen klar zu machen, dass es ihr nicht möglich war. "Sie kann nicht sprechen", sprach Sesshoumaru plötzlich von seinem Baum runter. Die beiden Mädchen schauten erstaunt auf den Dämon. "Stimmt das?", Rin sah sehr erschrocken und verwirrt aus. Midoriko nickte und schaute auf den Boden. "Was? Echt? Wieso hast du das nicht gleich gesagt?... Oh, tut mir leid." Auch Rin blickte nun zum Boden. Sie schämte sich anscheinend wegen dieser Aussage. Midoriko packte das kleine Mädchen am Oberarm, damit diese sie anschaute und als Rin das tat, lächelte die Ältere die Kleine aufmunternd an und schon grinste sie auch wieder. "Geh spielen, Rin", befahl Sesshoumaru knapp. Eigentlich wollte sie lieber bei ihnen bleiben, doch sie gehorchte schließlich. Nun sprang der Dämon leichtfüßig vom Baum und landete direkt vor ihr. Midoriko sah ihren Gegenüber fragend an und als ob dieser Gedanken lesen könnte antwortete er: "Ich habe einen bekannten Geruch wahrgenommen. Dass ich dich gerettet habe war eher Zufall." Midoriko war auf diese Tatsache sichtlich nicht vorbereitet gewesen und sah ziemlich dumm aus der Wäsche, dennoch verbeugte sie sich dankbar vor ihm. Als sich Sesshoumaru ohne ein weiteres Wort umdrehte, tat es ihm Midoriko gleich und ging zu Rin auf die Wiese, wo auch Ah-Un friedlich graste. Von Jaken war nichts zu sehen gewesen. Anscheinend hatte er sich schmollend in eine Ecke verzogen. Als Rin das Mädchen bemerkte lief sie auf es zu und packte sie an der Hand. "Komm, wir gehen uns etwas zu essen suchen. Du musst bestimmt hungrig sein." Das war Midoriko auch wirklich und so nahm sie das Angebot gern an. Sie gingen geradewegs in den Wald hinein, doch als sie nichts fanden mussten sie immer tiefer in den Wald hinein. Auf einer kleinen Lichtung fanden sie jetzt endlich ein paar Beerensträucher. Beide waren nun an einem Ende des Platzes und pflückten auch sogleich soviel sie tragen konnten. Sie wollten sich gerade zum gehen umdrehen, als es hinter einem Busch raschelte. Das alles kam Midoriko irgendwie bekannt vor. Plötzlich griff ein Schlangenähnlicher Dämon Rin an, doch er wurde abgelenkt. Immer wieder trafen ihn Beeren und Steine am Kopf oder Körper und so wurde er aufmerksam auf Midoriko. Sie tat ihr bestes um Rin zu retten. Mit hastigen Gestiken wies sie die Kleine an so schnell sie konnte weg zu rennen, doch das Mädchen konnte sich vor Schreck nicht rühren. Nun lag es nur an Midoriko. Sie wollte Rin schützen, auch wenn das ihr Leben fordern würde. Wild entschlossen etwas zu unternehmen packte sie einen dicken, langen Ast und rannte auf die Schlange zu. Nun fing sich Rin wieder und lief so schnell sie konnte los. Währenddessen griff der Dämon nun Midoriko mit weit aufgerissenem Maul und blanken Zähnen an. Sie wich jedem Angriff der Riesenschlange aus und verpasste ihr einige harte Schläge auf den Kopf. Plötzlich bemerkte sie, wie sich hinter ihr etwas bewegte. Sie dachte es sei Rin die noch in ihrer Nähe war, doch das war ein Fehler. Sie spürte einen kräftigen Schlag, der ihr die Beine unter sich wegzog und anschließend eine wuchtige Attacke gegen ihren Kopf. Sie war sofort tot, doch das reichte der Schlang nicht. Sie setzte zum letzten Biss an, doch weiter kam sie nicht, denn sie wurde mit einem Schlag in zwei Hälften geteilt. Es war Sesshoumaru. Rin hatte ihm gesagt, dass Midoriko gegen einen Dämon kämpft und sie gerettet hatte. Nun stand er direkt neben dem leblosen Körper des Mädchens. Sie hatte einen schweren Schädelbruch erlitten. "Seltsam wie ähnlich sie ihr sieht und erst dieser Geruch." Auf einmal zog Sesshoumaru eines seiner Schwerter und schlug auf Midoriko ein, aber anstatt in zwei Hälften geteilt zu werden, regte sie sich und öffnete ihre Augen. Sie starrte ihren Retter mit bleichem Gesicht an. Wie war das möglich? Das geht doch nicht. Sie war tot gewesen und jetzt lebte sie wieder. Sie konnte es immer noch nicht glauben, als Sesshoumaru mit gleichgültiger Stimme sagte: "Steh schon auf, dir fehlt nichts." Midoriko stand zwar auf, aber nicht weil man es ihr gesagt hatte, sondern um sich selbst zu überzeugen, dass es ihr gut ginge. >Wie hat er das bloß angestellt?< Sie ging nun auf Sesshoumaru zu und verbeugte sich abermals zum Dank, als sie plötzlich zusammenbrach. Er hatte sie gerade noch auffangen können und legte sie nun vor sich ins Gras. Sie zuckte heftig ohne jeglichen Grund. Sesshoumaru beobachtete sie gespannt. Auf einmal färbte sich ihr Haar weiß-silbern, ihr wuchsen Fangzähne und ihre Fingernägel wuchsen zu gefährlicher Länge heran. Als er sie auf den Rücken drehte bemerkte er, dass ihre braunen Augen nun eine goldene Farbe hatten. Sesshoumaru blickte das Mädchen erschrocken und irritiert an. >Das kann doch nicht...< Midoriko keuchte vor Schmerzen. Im nächsten Moment rührte sie sich nicht mehr. Sesshoumaru kniete sich neben sie und senkte den Kopf. "Sie atmet noch." >Sie hat wohl vor Schmerz das Bewusstsein verloren.< Er nahm Midoriko auf die Arme und trug sie zurück ins Lager. Rin bekam nicht mit wie die beiden ankamen. Sie sah nur Sesshoumaru aus der kleinen Hütte kommen. "Sesshoumaru-sama! Wo ist Midoriko? Wie geht es ihr?", fragte das Mädchen besorgt. "Sie schläft. Halte dich von der Hütte fern. Sie braucht jetzt viel Ruhe." Am nächsten Morgen wachte Midoriko durch einen großen Knall auf. Sie sprang sofort auf und öffnete hastig die Tür der Hütte, doch anstatt nur den Türknauf hatte sie jetzt die gesamte Tür in der Hand. >Nanu, was ist denn jetzt los? Die Tür muss schon morsch gewesen sein.< Nachdem sie nachgesehen was passiert war, war sie um einiges erleichtert, denn Jaken war nur gegen einen Baum gerannt. >Was macht der denn schon wieder für Blödsinn?< dachte sich Midoriko mit ein bisschen Schadenfreude im Hinterkopf. Anschließend ging sie weiter zu dem kleinen Bach, der in der Nähe des Lagerplatzes befand, um sich das Gesicht dort zu waschen. Sie kniete sich nieder zum Wasser, als sie plötzlich erschrak. Im Wasserspiegel war nicht ihr gewohntes Gesicht, sondern dass eines Dämons. Plötzlich bekam Midoriko wieder diese stechenden Kopfschmerzen und ihre Gedankenströme spielten verrückt. Sie erinnerte sich an Dinge, die sie ihres Wissens nach nie getan hatte, aber ihr Gefühl bestätigte es, dass es die Wahrheit war. Sie erinnerte sich an ihren Vater, den großen Hunde-Dämon, an ihren Halbbruder Inu Yasha und an ihren Bruder Sesshoumaru. Midoriko war vollends verwirrt, denn ihrem Gedächtnis nach war sie, die harmlose, immer freundliche Midoriko ein vollwertiger Dämon. Sie blickte auf und sah auf der anderen Seite des Baches Sesshoumaru stehen. "Sesshoumaru?" Midoriko erschrak jetzt erst recht. Sie schlug ihre Hände auf ihren Mund. Seit dem Autounfall damals, bei dem ihr Menschenbruder gestorben war, hatte sie kein Wort mehr gesprochen. Sesshoumaru war auch nicht schlecht überrascht sie sprechen zu hören, geschweige denn seine Schwester vor sich zu sehen. Er hatte zwar so etwas vermutet, aber er hätte es nicht für möglich gehalten. Eigentlich hatte er sie an ihrem Geruch und ihrem Aussehen erkennen müssen. Nun musste Midoriko anfangen leicht zu grinsen und sprang mühelos über den kleinen Bach und ging direkt auf ihren Bruder zu. "Wo ist Inu Yasha?", fragte Midoriko urplötzlich. Sesshoumarus Blick nahm nun wieder Standard an und sah ihr nicht in die Augen. "Was ist mit dir? Was ist mit meinem kleinen Bruder? Ist ihm etwas passiert? Wo ist er?" Midorikos Stimme klang leicht panisch. "Er ist nicht hier. Komm.", antwortete der Ältere kalt und drehte sich zum gehen um. >Was hat der denn jetzt schon wieder? Ich hab doch nichts falsches gesagt, oder doch?< Midoriko machte sich nun etwas Sorgen, folgte aber dennoch ihrem Bruder. Sie gingen zurück zum Lagerplatz, wo Rin sie auch schon sehnsüchtig erwartet hatte. Immerhin hatte sie das Mädchen schon seit gestern nicht mehr gesehen, doch als sie näher kam hielt sie in ihrer Bewegung inne und stutzte. "Was ist denn mit dir passiert? Du siehst auf einmal so anders aus." Das kleine Mädchen machte einen Schritt auf die Geschwister zu und beäugte Midoriko sorgfältig. "Du siehst ja genau so aus wie Sesshoumaru-sama", bemerkte sie plötzlich. "Das liegt daran dass wir Geschwister sind", sagte Midoriko ruhig. Die Kleine flog aus allen Wolken. "Du hast geredet! Wie...wie hast du das gemacht?" Rin war jetzt nicht mehr zu bremsen und löcherte Midoriko mit Fragen, bis sie einen kühlen Blick von Sesshoumaru eingefangen hatte. Urplötzlich verstummte das Mädchen. "Naja... also... das war so..." Rin sah erwartungsvoll zu der Älteren auf, doch als Midorikos Gestammel kein Ende fand wendete sich plötzlich ab. Die Dämonin sah das kleine Mädchen überrascht an. "Was ist denn?" "Nun ja, das sieht so aus, das es zu kompliziert ist und es schien sich so dahinzuziehen." Lachend verschwand Rin in den nahegelegenen Wald. "Hier nimm." Midoriko drehte sich um. Sie hatte nicht bemerkt, dass Sesshoumaru weggegangen war und er jetzt wieder zurück war. Er hielt ihr einen großen Beutel hin. "Was ist das", frage Midoriko neugierig. "Mach es auf, dann siehst du es." >Na der hat ja heute wieder gute Laune<, dachte sich das Mädchen und nahm den Beutel an sich. "Aber das sind ja..." Midoriko war völlig perplex. Was sie nun in der Hand hielt, waren ihr alter Kimono und ihre Waffe, die sie von ihrem Vater vererbt bekommen hatte. Sie viel ihrem Bruder dankbar um den Hals. "Du hast wirklich mein ganzes Zeug über die Jahre aufgehoben? Danke!" Midoriko betrachtete ihre Sachen genau. Es war zwar nicht viel, aber es hatte für sie großen Wert und das wusste Sesshoumaru. Ihr Kimono war ein Geschenk von ihren Brüdern zum Geburtstag gewesen, und ihre Waffe war eine Kendama. Das Kreuzgestell war aus den Fangzähnen ihres Vaters, dem mächtigen Hunde-Dämon angefertigt worden, genau wie die sich daraufbefindende Kugel. Für Midoriko stand eines fest, der Tag konnte nicht noch besser werden. Sie ging in die Hütte und wenige Minuten später kam sie in voller Montur wieder raus. Auch Rin war jetzt wieder bei ihr und begutachtete sie. Ihr blieb der Mund offen stehen. "Wow..." "Tja, ich hätte nicht gedacht, dass ich in den letzten 50 Jahren so wenig gewachsen bin. Mein Kimono sitzt, wie angegossen." Rin war sichtlich begeistert von Midorikos Auftreten, doch das faszinierendste, war nicht ihre Kleidung, sonder dass, was sie am Bauch an ihrem Gurt hängen hatte. "Was ist das denn für ein lustiges Ding?", fragte Rin sichtlich interessiert und deutete auf ihre Waffe. "Ach, das ist nur eine Kendama, hast du so etwas denn noch nie gesehen?" Rin schüttelte nur den Kopf. Mit einem Lächeln zog sie ihre Waffe und zeigte sie dem kleinen Mädchen genauer. "Das sieht aber nicht besonders gefährlich aus, eher wie ein Spielzeug", meinte die Kleine. "Ja, aber sie ist sehr wirkungsvoll", erwiderte Midoriko. "Darf ich sie mal halten?", fragte das Mädchen. "Von mir aus, aber du musst aufpassen. Sie ist ziemlich schwer und reagiert schon auf die kleinsten Bewegungen", mahnte die Dämonin. Rin nickt und versprach aufzupassen. Midoriko übergab ihr die Waffe, wobei sich aber nicht besonders wohl fühlte. Unter dem Gewicht gaben Rins Knie etwas nach und sie machte eine hastige Bewegung, wodurch die Kendama aktiviert wurde. Die Kugel sprang von ihrem Gestell und raste direkt auf einen völlig verwirrten Jaken zu. Mit einem lauten Krachen landete er unsanft auf dem Boden und war fertig mit der Welt. Sesshoumaru hatte alles von seinem Beobachtungsposten aus gesehen und lies jetzt einen eisigen Blick auf Midoriko fallen. Als sie diesen merkte sah sie entschuldigend drein und hob ihre Waffe wieder aus dem Gras aus. >So ein Mist. Ich hätte es doch wissen müssen. Menschen und vor allem ein kleines Kind können nicht mit einer Kendama umgehen.< Gedanklich ohrfeigte sich Midoriko immer noch und lief auf den ausgeknockten Jaken zu. Als sie ihn mit dieser riesigen Beule sah musste sie jedoch leicht grinsen. "Ist alles in Ordnung?" Rin war sehr besorgt, da Jaken sich nicht rührte. "Keine Angst, der wird schon wieder. Der hat ´nen harten Schädel." Nach diesen Worten war Rin beruhigt. "Wenn du meinst." Plötzlich kam Jaken wieder zu sich. "Bist du denn noch bei Trost? Du kannst doch nicht die Waffe von der Schwester des edlen Herrn Sesshoumaru-sama benutzen! Wenn der das herausfindet, macht er mich gleich zwei Köpfe kürzer! Woher hast du die den eigentlich?" Der Kröten-Dämon war außer sich vor Wut. "Midoriko hat sie mir gegeben," erwiderte Rin kleinlaut und ziemlich eingeschüchtert. "Hätt ichs mir doch gleich denken können. Dieses Menschenweib hat keine Ahnung wie gefährlich so ein Ding sein kann!", regte sich Jaken schon wieder auf. "Ach wirklich? Ich hab also keine Ahnung?", meinte Midoriko etwas arrogant. Und schon war ein hohles, klopfendes Geräusch zu hören. Nun zierte eine zweite noch größere Beule Jakens Kopf. Abgenervt drehte sich der Kröten-Dämon nun um und erstarrte. Vor ihm stand nun nicht Midoriko das Menschenweib, sondern Midoriko der Dämon und Schwester vom ehrenwerten Herrn Sesshoumaru. "Sie...Du...Ihr...Ihr seid es? Ich hatte ja keine Ahnung. Ihr wart damit natürlich nicht gemeint, ich redete von einer elenden Sterblichen und nicht von Euch", schleimte Jaken um nicht ein großes Unheil herauf zu beschwören. Midoriko hatte nun den üblichen "Sesshoumaru Blick". Offensichtlich wirkte er, denn der Kröterich war augenblicklich still. "Dieses "elende Menschenweib" steht direkt vor dir. Ich war das Mädchen", sagte Midoriko möglichst herablassend und kühl. "Waaaas! Das kann doch gar nicht sein. Sie... Ihr..." Jaken hatte anscheinend wirklich große Angst vor ihr. Einige Zeit und etliche Entschuldigungen später, nervte sie das Gewinsel und sie wendete sich zum Gehen. Rin sah das Alles belustigt zu. Sonst war Jaken nur bei Sesshoumaru so unterwürfig gewesen, doch jetzt verbeugte er sich auch vor Midoriko. Das kleine Mädchen konnte sich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass sie kein Mensch mehr war, doch das war ihr eigentlich egal. Für sie war Midoriko die Gleiche geblieben. Inzwischen war die Dämmerung herein gebrochen. Rin lag an Ah-Un gelehnt und schlief friedlich. Jaken stocherte im mittlerweile entzündeten Lagerfeuer herum und war bereits im Halbschlaf versunken. Midoriko saß neben Ah-Un an die Hütte gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Obwohl es so aussah schlief sie nicht wirklich. All ihre Sinne waren noch hellwach. Auch Sesshoumaru war in dieser Position, allerdings saß er nun wieder auf seinem Baum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)