Blöde Flüche von Takira89 (was passiert, wenn Sessy zuwachs von einer verfluchten bekommt?) ================================================================================ Prolog: Alltag vorüber ---------------------- Blöde Flüche Yo yo, das hier ist meine erste offizielle FF, und ich hoffe mal, dass sie nicht zu schlimm wird!! Ich hatte einfach mal Lust mich an eine Inu FF ranzusetzen, tja und nun schreibe ich! Wenn ihr irgendwelche Rechtschreibfehler findet, dann könnt ihr sie meinetwegen gerne korrigieren, oder einfach übersehen! Und nun genug der Vorrede, viel Spaß beim lesen... "..." jemand labert (klingt unglaublich, ich weiß) ,...' jemand schafft es zu denken (...) meine unbeliebten Kommentare ~...~ passiert gerade etwas Prolog: Alltag vorüber Und schon wieder musste ich seufzen. Man, dieses Leben brachte mich echt um. Warum ging ein Mensch überhaupt zur Schule? Mal überlegen: Um gequält zu werde? Weil einen die Eltern nicht mochten? Um Depri zu sein? Ich wusste es nicht, aber so ziemlich alles kam hin. Schultage waren für mich immer langweilige Tage. Oftmals wünschte ich mir, dass endlich mal etwas geschah, so wie damals, als ich noch etwas jünger war! Aber diese Zeit war nun vorbei und... "Miss Midori, ich muss sie doch sehr bitten! Träumen sie nicht in meinem Unterricht, sondern passen auf. Beim nächsten Verweiß fliegen sie aus dem Unterricht!" "Äh? Wie? Was? Wo ist was explodiert?" Plötzlich fingen alle an zu lachen und meine Lehrerin brodelte vor Wut. "Gleich explodiere ich" Mist, ich hatte schon wieder im Unterricht gepennt, nein wie peinlich! So was musste natürlich wieder mal mir passieren, war ja klar! (Tja Kleines, Lehrer sind eben die Pest und gehen schnell ab ^-^!! *fg*) ~Knall~ Meine Lehrerin schlug mit dem Schlagstock auf meinen Tisch und verfehlte knapp meine Finger. Mir der Gefahr bewusst, lief ich aus dem Raum und direkt zum Direktor. Keiner meiner Mitschüler half mir, warum auch? Sich mit mir abzugeben hieß bei allen, sich mit einer verfluchten ab zu geben, und dabei konnte ich wirklich nichts dazu. Beim Rektor angekommen, erzählte ich ihm kurz, was passiert war und danach ließ er mich wieder gehen, so wie sonst auch immer. Langsam schlenderte ich wieder in meine Klasse, holte meine Schulsachen und ging nach Hause. Zwar musste ich mir noch dieses Geschrei meiner Lehrerin ertragen, aber ich hörte eh nur halb hin. Das Getuschel meiner Mitschüler entging mir aber nicht. "Schon wieder diese verfluchte!" "Die soll sich zum Teufel scheren." "Bringt nichts als Unglück!" Den Rest überhörte ich auch einfach und ging meines Weges. Dieses Leben, ich hasste es richtig. Und Schuld daran war nur dieser Fluch, der über meine Familie hang! Schon seit Generationen über bekämpfte meine Familie Dämonen, die selbst bis heute noch in der Zeit überlebten, auch wenn es wenige waren. Angefangen hatte alles im Mittelalter, als Mikos sich selbst bekämpften. Es gab eine Person, die sehr mächtig war und belegte meine Familie mit einem Fluch, welcher jeder weiteren Generation überreicht wurde. Dabei konnte er verschieden ausfallen. Meist fing der Fluch erst an zu wirken, wenn man älter war und sich seiner größten Angst bewusst war. Diese Angst würde dann nämlich eintreten und den Rest seines Lebens über andauern! Meine Mutter war bis jetzt die letzte, die den Fluch ertragen musste, und nun war ich bald dran an der Reihe, doch noch hatte ich vor nichts Angst! Damals, als ich jünger war, kämpfte ich gegen Dämonen und wurde zur Dämonenjägerin ausgebildet. Niemand durfte davon wissen, nicht mal meine Mutter. Dadurch wurde mir die Angst vor dem Tot genommen. Von meinen Mitschülern sonderte ich mich ab, sodass ich auch sonst keine weiteren Gefühle entwickelte. Dementsprechend war ich neutral, meine letzte Hoffnung, den Fluch abzuwenden. Während ich so in meiner Gedankenwelt versunken war, achtete ich nicht wohin ich ging, und stieß mit einer Person zusammen. Sofort entschuldigte ich mich! "Oh nein, entschuldigen sie bitte, ich habe nicht aufgepasst und..., Mum, was machst du denn hier?" Ich Trottel war mit meiner Mutter zusammen gestoßen, die mich nun lustig anguckte! "Ich muss schnell zur arbeit dringende Geschäfte! Du weißt dich ja selbst zu beschäftigen. Ich muss los, Tschau!" Und weg war sie. Verdattert schaute ich ihr hinterher, schüttelte kurz meinen Kopf und ging dann weiter. Plötzlich überkam mich ein Niesreiz und ich machte kurz die Augen zu. Ich merkte dann nur noch, wie mich etwas warmes umgab und ich auf etwas weichem landete. Kurz entschlossen öffnete ich wieder meine Augen und dachte, ich spinne. Wo war ich denn hier gelandet??? Tja, hier mache ich dann auch mal Schluss. Ich weiß, der Prolog ist nicht wirklich gut geworden und wer fragen hat, kann sie ruhig stellen, ich beiße nicht! Ab den nächsten Kapis wird es dann spannender und eine ganz bestimmte Person taucht auf. Wer das ist, verrate ich noch nicht, wobei es sich bestimmt alle denken können!!! Wer mir eine kommi hinterlässt, dem schreibe ich auch eine ENS wenn es weiter geht! Dann bis zum nächsten Mal, eure Taki^^ Kapitel 1: Wo bin ich? ---------------------- So, da melde ich mich mal wieder!!! Es geht direkt weiter, damit ihr nicht so auf dem trockenem bleibt... Außerdem Danke an meine ersten Kommischreiber, die sich das hier durchlesen! Freu mich immer auf Unterstützung!!! *smile* Jetzt erfahrt ihr auch mal ein bisschen mehr, mehr oder weniger, aber auch nicht zuviel! *fg* So, genug der Vorrede, viel Spaß beim lesen: "..." laber laber ,...' jemand denkt (...) meine kommis ~...~ irgendeine Handlung, die gerade passiert Kapitel 1: Wo bin ich?? Immer noch schaute ich mich skeptisch um. Ich kniff meine Augen kurz zu und machte sie dann wieder auf, jedoch mit demselben Ergebnis: Ich saß auf einer Wiese, vor einem großen Wald, hinter mir eine schöne Lichtung! Die Sonne stand hell am Himmel und gab dem ganzen irgendwie etwas Besonderes. Wenn ich nicht gerade so verwirrt gewesen wäre, hätte ich diesen Anblick wahrscheinlich schön gefunden. ,Also entweder bin ich gerade bei einer Fernsehshow, und die spielen mit mir versteckte Kamera oder aber, ich werde gerade verrückt und fantasiere mir hier etwas zusammen!' Mir erschien dabei keine der Möglichkeiten für sinnvoll und so stand ich auf, um mich etwas in der Gegend herum zu sehen. Genau indem Moment entdeckte ich ein kleines Mädchen, dass mich die ganze Zeit beobachtete. Ihr Mund stand ganz weit offen und sie starrte zu mir herüber. Was dabei aber komisch war, sie trug einen Kimono, der sonst nur in Japan getragen wurde!! Schon sehr seltsam. Vielleicht könnte ich sie ja mal fragen, wo ich hier war! "Hey Kleine, sag mal, wo bin ich hier?" Doch anstatt mir eine Antwort zu geben, schaute sie mich total verwirrt an, und ging dann ein paar Schritte zurück! "Wer bist du? Wie hast du das gerade gemacht?" Jetzt war ich an der Reihe verwirrt zu gucken. Also wenn ich mich nicht ganz geirrt hatte, dann sprach die Kleine hier JAPANISCH???? Ich verstand jetzt nur noch Bahnhof, aber das überhaupt komischte daran war, ich verstand sie auch noch. Aber woher?? Ich sprach eigentlich nur Deutsch, und konnte ein paar Japanische Wörter die ich mal aufgeschnappt hatte! Aber wieso sprach die Kleine hier in Deutschland Japanisch?? Da ich ihre letzte Frage nicht ganz verstand, wie ich was auch immer gemacht hatte, nannte ich ihr wenigstens meinen Namen. "Ich bin Kaori, aber sag wer bist du?" Nun schaute sie mich wieder so merkwürdig an! Ihr Haselnuss braunen Augen strahlten dabei in der Sonne und ließen sie ein bisschen Erwachsen wirken! Dann grinste sie und kam auf mich zu. "Sag mal, was für eine Sprache sprichst du? Warum bist du so komisch angezogen? Und wie hast du das gerade gemacht?" Komisch angezogen? Die Kleine war doch komisch angezogen, so etwas trug man vielleicht im Mittelalter, aber nicht in unserer heutigen Zeit. Aber was hieß, andere Sprache? Konnte mich die Kleine nicht verstehen? Wenn das so war, dann hatte ich ein erhebliches Problem. Also benutzte ich die Körpersprache das müsste sie eigentlich verstehen, hoffte ich mal. Ich zeigte mit meinen Finger auf mich und sagte "Kaori!" Die Kleine schien zu verstehen und sagte fröhlich "Ich bin Rin! Nett dich kennen zu lernen, Kaori! Sag mal, kannst du mich verstehen?" Zur Bestätigung ihrer Worte nickte ich, aber wie sollte ich ihr jetzt klar machen, dass ich selbst kein Japanisch sprechen konnte?? Also versuchte ich es wieder mit Körpersprache! Meine rechte Hand formte ich zu einer Art Schnabel, um ihr zu verdeutlichen, dass ich das Sprechen meinte. Dann zeigte ich auf mich, dann auf sie, zeigte mit meiner anderen Hand auf meine zu einem Schnabel geformte Hand und schüttelte dann meinen Kopf. Ich musste dabei aber so lächerlich aussehen, dass Rin anfing zu lachen und sich fast auf dem Boden kugelte. Im Klartext, sie hatte mich nicht verstanden, na toll. Ich konnte meinen Standpunkt gar nicht klar machen, doch fragte ich mich jetzt, was sie meinte mit, wie ich irgendwas gemacht hatte, wovon ich selbst keine Ahnung hatte. Ich kratzte mir an den Kopf und setzte mich neben Rin, die langsam aufhörte zu lachen und mich wieder angrinste. "Du bist so komisch, Kaori-sama, mit Jaken hat das nie so einen Spaß gemacht, wenn er auf mich aufpassen musste. Obwohl, wo ist Jaken eigentlich?" Erst jetzt schien sie zu bemerken, dass ein gewisser Jaken, wer auch immer das war, fehlte und schaute sich einmal gründlich um, ohne ein befriedigendes Ergebnis. Mich störte das nicht, bestimmt noch so ein komischer, aber was mich störte war, dass mich Rin mit -sama anredete. Also wirklich, als wenn ich eine hohe Person war, außerdem verwendete man dieses -sama seit dem Mittelalter nicht mehr, also warum nannte sie mich so?? Gut, dass ich wenigstens in Geschichte nicht gepennt hatte, als wir die Geschichte Japans durchgingen. "Ähm.. Rin..." Ich versuchte auf mich Aufmerksam zu machen und es schien zu klappen, Rin sah wieder zu mir, nur um dann wieder in Gelächter auszubrechen. Nein wirklich, dieses Kind war schon irgendwie anders, ich verstand sie nicht. Wie konnte man nur so ein fröhliches Gemüt haben? Auf einmal spürte ich die Präsenz eines Dämons, nicht stark, aber dennoch gefährlich für Rin. Gerade als ich aufstehen wollte um mit Rin zu verschwinden, rannte diese auf einen Busch zu und hielt vor einem grün aussehenden Wesen an, welches sie böse ansah! ,Mist, der Dämon wird sie killen!' Ich rannte demnach zu Rin, doch noch bevor ich irgendetwas anderes tun konnte, brach ich jetzt in schallendes Gelächter aus, und kriegte mich gar nicht mehr ein. Vor mir stand das überhaupt hässlichste Wesen der Welt, mit den widerlichsten gelben Glubschaugen, die ich jemals gesehen hatte. Ich erkannte sofort, dass es ein Dämon war, doch schien von diesem keine Gefahr auszugehen, so klein und wehrlos wie der war. "Weib, warum lachst du?? Zolle mir gefälligst Respekt! Und du Rin, laufe nicht noch mal weg, ohne meine Erlaubnis! Meister Sesshomaru-sama wird mich sonst bestrafen." Ich hörte kurz auf zu lachen und sah dieses ekelige grüne Etwas mit böse funkelnden Augen an. Wen nannte der ein Weib? Ich ballte meine Hand zu einer Faust und gab diesem Etwas eine saftige Kopfnuss. Doch nicht genug, in meiner Wut verpasste ich ihm auch eine schallende Ohrfeige, wodurch Es K.O. ging. Zufrieden mit mir grinste ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Der würde es sich in nächster Zeit gleich zweimal überlegen, mit wem es sich anlegte. "Oh nein, Jaken! Das war mein Aufpasser. Was mache ich denn jetzt? Ich weiß gar nicht wie ich zurückkomme." Wie bitte?? Das war Jaken?? Ein Dämon war ihr Aufpasser?? Ok, jetzt war alles klar, ich war geistig krank und fantasierte mir hier etwas zusammen, was nicht sein konnte. Schon allein, dass dieser Dämon so schwach war, hatte mich irritiert. Normalerweise gab es keine schwachen Dämonen mehr, die hatten wir bereits ausgerottet! Wie also sollte einer überlebt haben? "Ah, Jaken wacht wieder auf, wir sind gerettet!" Rin´s Stimme ließ mich aus den Gedanken aufschrecken. Ich hörte einen kurzen maulen, dann stand dieser Dämon wieder auf seinen kleinen Beinen und funkelte mich mal wieder zornig an. "Was fällt dir ein, mich zu schlagen, du kleines Gör?" "Ich bin kein Gör, und von einem Dämon lasse ich mir sowieso nichts sagen!" Ach, ich doofe, das hatte doch keinen Sinn. Niemand verstand mich hier ja, wo auch immer ich war. "Du ekeliger Mensch, du hast dich mir zu Untergeben, und spreche gefälligst Japanisch!" Was??? Das hässlichste Wesen der Welt verstand mich, als einzigster?? Oh Gott, womit hatte ich das verdient? "Nur zu deiner Information: Ich kann kein Japanisch, nur euch verstehen, und ich weiß selbst nicht wo ich hier bin, außerdem lasse ich mir von dir nichts sagen, zur Not schlage ich dich noch mal K.O.!" "Ein Mensch der in Japan kein Japanisch kann, das ist ja lachhaft. Was seit ihr nur für unterentwickelte Wesen..." Weiter kam er erst gar nicht, denn ich schlug ihn mal wieder K.O.! Super, jetzt hatte ich endlich jemanden gefunden, an dem ich meine Wut auslassen konnte. Aber was mich zurzeit verwunderte, wieso sagte dieser Dämon (sie findet es zu widerlich Jakens Namen auszusprechen...^-^V), das man in Japan nun mal Japanisch sprach?? Das wusste ich selbst, aber ich befand mich doch in Deutschland, obwohl, ich hatte ja gerade festgestellt, dass ich hier alles nur fantasierte, also warum dann nicht in Japan?? Zur Vorsicht zwickte ich mir kurz in den Arm, doch nichts geschah und ich saß immer noch auf dieser Wiese, Rin neben mir und vor mir, der ausgeknockte Dämon. Allmählich fing es sogar an dunkel zu werden und die Wärme, die die Sonne gab, verschwand mit ihr. Und wie das nun mal bei mir so der Fall war, hatte ich plötzlich einen Geistesblitz! Was, wenn das hier alles doch real war, und das alles mit dem Fluch zusammenhing?? Oh mein Gott, dann hatte ich ein verdammt großes Problem, ich befand mich hier wirklich in Japan?? Aber, wie war ich dann hierher gekommen?? Etwa durchs niesen? Aber, wie sollte das denn gehen?? War der Fluch etwa so mächtig, dass er andere Person transportieren lassen konnte? Das würde auch erklären, was Rin damit meinte, als sie mich fragte, wie ich Das gemacht hatte. Ich musste so plötzlich einfach erschienen sein, für ein kleines Mädchen unvorstellbar! ,Hach, rational bleiben, immer rational bleiben! Erst mal die Fakten ordnen: Du weißt gar nicht, ob das, was der Dämon gesagt hat stimmt! Am besten, ich fragte mal jemand anderes, der mich auch verstehen konnte. Genau das mache ich!' Mit diesem Gedanken stand ich auf und wollte schon in eine Richtung los marschieren, als mich etwas an der Hose packte. Es war niemand anderes als Rin, die mich mit einem Hundeblick, der sich gewaschen hatte, anblickte. Doch wie machte ich ihr meinen Standpunkt klar? Anscheinend konnte Rin aber Gedanken lesen und fragte "Du, Kaori-sama, wohin willst du gehen? Bitte lass mich nicht allein zurück mit Jaken, darf ich mitkommen?" Ich schaute kurz zu Jaken hinüber und hob Rin auf meine Arme. Die Kleine hatte Recht, alleine bei diesem Dämon konnte ich sie nicht lassen, dementsprechend musste ich sie mitnehmen. Ich zeigte ihr kurz mit einer Handbewegung, dass ich noch ein bisschen wandern wollte um möglichst schnell zu einer Stadt zu kommen, noch bevor die Nacht gänzlich hereinbrach. Sie schien zu verstehen und hielt sich an meinem Rücken fest. "Und was ist mit Jaken? Wir müssen ihn doch mitnehmen! Sonst verirrt er sich noch und findet auch nicht mehr zurück!" Ich bezweifelte stark, dass sich ein Dämon verirren konnte, noch dazu, warum sollte ich ihm helfen? Ich war Dämonenjägerin und tötete sie unter normalen Bedingungen. Doch Rins verzweifelte Stimme ließ mich alle guten Vorsätze vergessen! Und so ging ich noch mal zu Jaken (Wow, sie spricht seinen Namen aus, ein gewaltiger Fortschritt...), hob ihn hoch, wobei ich ihn nur mit zwei Fingern an seiner Kleidung, wenn man diesen ollen Lumpen so nennen konnte, packte, da mir der Rest zu abschreckend und Ekel erregend war, und gab ihn Rin. Diese lachte mal wieder und so machte ich mich auf den Weg Richtung Süden, direkt durch den Wald, da Rin meinte, aus dem Wald gekommen zu sein. Mit ihrer Hilfe konnte ich so vielleicht ihren Weg zurück finden und käme zu einer Stadt. Von dort aus würde ich erst mal ein paar Telefonate führen und meine Mutter anrufen, die bestimmt mal wieder ganz krank vor Sorge war. (Tja, armes Ding, wird aber keine Stadt und erstrecht kein Telefon vorfinden! Hihihihi *psycholache*) Ab und zu meinte Rin so was wie, hier bin ich glaube ich auch vorbeigekommen, oder, hier war ich auch! Irgendwann vernahm ich jedoch ein gleichmäßiges Atmen und Rin war eingeschlafen! Na herrlich, und was sollte ich jetzt machen? Es kam mir schon etwas seltsam vor, dass dieser Wald so riesig war und das ich noch keiner Menschenseele über den Weg gerannt war. Das alles ließ mich ja doch ein bisschen Zweifel, jedoch nicht nur dies. Ich konnte auch sehr viele und verschiedene Dämonen auren wahrnehmen, diese Vielfalt erschreckte mich ja schon ein wenig. Das es noch so viele Dämonen gab, verwunderte mich, schon fast so, wie in ihrer Blütezeit im Mittelalter, aber das konnte nicht sein, hoffte ich zumindest. Inzwischen stand der Mond hell am Himmel und weit und breit keine Stadt zu sehen, geschweige denn, überhaupt einen Ausgang aus diesem Wald. Leicht erschöpft ließ ich Rin, die Jaken immer noch umklammert hielt, runter von meinem Rücken und lehnte sie an einen Baum. Allerdings wachte Jaken dadurch auf und starrte verblüfft zu Rin. Danach befreite er sich aus deren Umklammerung und ging ein paar Schritte auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen und hielt seinen eigenartigen Stab, mit zwei Köpfen, vor mich. "Wohin hast du Weib mich gebracht? Sprich oder stirb!" "Also erstens: Das ist mein Spruch und Zweitens: Sei froh, dass ich dich noch nicht umgebracht habe, was unter normalen Umständen schon längst der Fall wäre! Ich arbeite nicht mit Dämonen zusammen und hasse auf, auf sie angewiesen zu sein, doch ich habe ein paar Fragen und wenn du nicht gleich willst, dass ich dich fange, brate und zum Schluss verspeise, würde ich sagen, du beantwortest sie auch." Zur Unterstreichung meiner Worte ballte ich meine Hände wieder zur Faust und setzte einen Deathglare Blick auf. Jaken schien zu verstehen, dass er mit mir kein leichtes Spiel hatte und senkte seinen Stab zu Boden. "Mein Meister wird dich killen, wenn er dir begegnet, Mensch, aber solange hänge ich an meinem Leben, also stell deine uninteressanten Fragen." "Gut, ich möchte gerne wissen, wo genau ich mich befinde, und dazu würde ich gerne wissen, welches Jahr wir haben. Außerdem würde es mich interessieren, woher du Deutsch kannst, obwohl wir uns angeblich in Japan befinden." Jaken schien für einen Moment zu überlegen, was ich wohl von ihm wollte, als er mir doch antwortete. "Wir befinden uns hier in Japan, doch weiß ich nicht, was du mit Jahr meinst. Wir befinden uns im Mittelalter und Jahreszahlen spielen hier keine Rolle. Deine Sprache kann ich zufällig, weil ich ein König unter meinesgleichen bin und ein sehr stolzer dazu. Dem ungeachtet..." Und Bla bla bla. Jetzt quakte der mir hier einen vor, wie toll und schön er doch als König sei! Ich hörte schon gar nicht mehr zu, denn dazu war ich viel zu verwirrt. Mittelalter?? Jaken klang nicht so, als würde er Lügen, doch was machte ich im MITTELALTER??? Wie kam ich hierher? Hatte das alles das niesen bewirkt? War der Fluch echt so stark? Ich war mehr als fassungslos. Wie kam ich wieder zurück? Jetzt ergab auch alles einen Sinn, warum hier so viele Dämonen waren, und so wenig Menschen und überhaupt, so viel Natur und Wald. Immer noch etwas betreten antwortete ich Jaken, dass er endlich still sein sollte, da er mir auf die Nerven ging. "So, du dummer Mensch, jetzt hast du deine Antworten, nun bin ich an der Reihe." Ohne ein Wort der Vorwarnung, nahm er wieder seinen Stab und schoss ein paar Flammen auf mich ab. In letzter Sekunde konnte ich so eben noch auf einen Baum ausweichen, als auch schon der nächste Angriff seinerseits erfolgte. Diesmal jedoch darauf vorbereitet, sprang ich schnell auf einen nächsten Baum und stand rasch hinter ihm um ihm den Stab zu entreißen, und ihm eins überzubraten. Aber nicht so feste, dass er davon Ohnmächtig wurde. Als geübte Dämonenjägerin, war das kein Problem für mich. "So, noch mal zum mitschreiben: Noch so ein Angriff und ich bringe dich wirklich um. Nur wegen Rin bist du noch am Leben, merk dir das! Außerdem bin ich tätig als Dämonenjägerin, und nichts und niemand kann mir etwas anhaben! Warum sollte so ein Würstchen wie du mich demnach besiegen können???" Ich wollte schon anfangen hämisch zu grinsen, als ich ganz plötzlich eine gewaltige Aura direkt hinter mir ausmachen konnte. Ich war total erschrocken darüber, denn so eine gewaltige Aura hatte ich bis jetzt noch nie wahrgenommen. Und da ich keine Waffen bei mir hatte, und ich zudem nicht gerade die beste im Nahkampf gegen Dämonen war, bemerkte ich, dass sich da ein kleines Problemchen anbahnen würde. Ganz langsam und ja nicht zu schnell, drehte ich meinen Kopf ein wenig nach hinten und erblickte... einen MENSCHEN? Nun, jetzt war ich mehr als verwirrt, wie konnte ein Mensch eine solch gewaltige Aura entwickeln? Doch bei genauerem hinsehen bemerkte ich die kleinen aber feinen Merkmale, die einen Dämon in Menschengestalt aufwies. Da lag also der Hase im Pfeffer, hatte mir doch gleich gedacht, dass das kein Mensch sein konnte. Doch hatte ich noch nie richtig einen Dämon in Menschengestalt gesehen, da die Dämonen in meiner Zeit, zu so was gar nicht fähig waren. Ich musterte die Gestalt nun direkt vor mir. Lange silberne Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen und die goldenen Augen, die perfekt zu seinem Erscheinungsbild passten und sein Gesicht abrundeten. Die Merkmale eines Youkais im Gesicht, ein seltsamer sichelförmiger Mond, auf seiner Stirn und jeweils zwei lila Streifen auf jeder Seite im Gesicht. Danach musterte ich seine Kleidung, den Hakama, mit einem Fluffy ähnlichen Teil über seiner Schulter und die zwei Schwertern, die an seiner Hüfte befestigt waren. Alles in allen sah er nicht schlecht aus, das musste ich lassen, doch war er ein Youkai und nicht zuletzt ein recht mächtiger möchte ich doch sagen, und somit mein Feind. Was sollte ich jetzt tun? Gegen ihn kämpfen? Meine Frage beantwortete sich von allein, als er schon auf mich zuschoss und mich mit seinen Krallen attackierte. Ich konnte mich gerade noch so ducken, doch flog ich dadurch mit meinem Rücken gegen einen Baum, was mir die Luft austrieb. Was sollte ich jetzt tun? Gegen diesen Dämon hatte ich im Moment keine Chance!! Tja, und da höre ich auch schon auf, bin fies net wahr??? Nun, wird unser lieber sessy sie killen, oder nicht??? Ich sag noch nichts! Hoffe mal, das Kapi hat einigen Gefallen und ein paar Fragen wären zumindest schon geklärt worden. Im nächsten Kapi werden dann noch mehr Fragen geklärt, doch dazu sag ich auch noch nichts müsst ihr euch halt gedulden... *fg* Wer mir einen Kommi hinterlässt, dem schreibe ich auch eine ENS, wenn es weiter geht, wenn ihr das nicht schon vor mir bemerkt *drop*!!! See you, eure Taki^^ Kapitel 2: Die Prüfung ---------------------- Blöde Flüche So, da melde ich mich auch mal wieder und diesmal habe ich es sogar geschafft ein paar Absätze rein zu bringen! Wem es noch zu wenig sind, der kann es mir ruhig sagen, ich beiße nicht! Und nochmals danke, dass ihr mich darauf hingewiesen habt, wäre mir sonst nie aufgefallen! Und sorry, dass es so lange gedauert hat, bis ich dieses Kapi hoch geladen habe, aber Animexx spinnte mal wieder und hatte die letzten Tage so ne komische Warteschleife... So, dann höre ich mal auf zu labern und schreibe gleich weiter... Kapitel 2: Die Prüfung ~ ~ ~ ~ Rückblick~ ~ ~ ~ Ich konnte mich gerade noch so ducken, doch flog ich dadurch mit meinem Rücken gegen einen Baum, was mir die Luft austrieb. Was sollte ich jetzt tun? Gegen diesen Dämon hatte ich im Moment keine Chance!! ~ ~ ~ ~ Rückblick Ende~ ~ ~ ~ ~Sesshomaru´s Sicht~ Als er zurückkehren wollte, spürte er eine Aura, direkt bei seinem Ziel. Sie war so plötzlich gekommen, dass er dachte, es würde sich dabei um einen Dämon handeln, und beschleunigte etwas seine Schritte. Jedoch der Geruch verriet ihm, dass es sich dabei um einen gewöhnlichen Menschen handelte! Was ihn aber interessierte war, dass dieser Mensch so plötzlich aufgetaucht war. Normalerweise konnte er doch riechen, wenn sich hier einer aufhielt, doch dem war nicht so. Und das ärgerte ihn. (Ohh, ist der arme Sessy sauer, das tut mir aber Leid... *fg*) Nach einigen Sekunden hörte er bereits Rins Stimme und sprang auf einen Baum um vorerst unbemerkt zu bleiben. Dann sah er dieses Weib, wie es auf der Wiese saß und Rin zuhörte. Dann spürte er auch seinen Diener nahen und plötzlich machte das Weib einen ganz anderen Gesichtsausdruck, so, als könnte sie ebenfalls seinen Diener spüren. Anscheinend eine Miko, ein Grund mehr, sie auf der stelle zu töten, aber er wartete ab, warum auch immer. Dennoch machte er seine Aura unaufspürbar, er wollte sich den eventuellen Spaß nicht entgehen lassen. Desinteressiert verfolgte er danach die Auseinandersetzung zwischen dem Weib und seinem Diener. Was ihn kurz verwunderte, das Weib sprach eine seltsame Sprache, die er nicht verstand. Doch was kümmerte es ihn, sie würde eh gleich sterben. Bis in die Nacht hinein verfolgte er sie dann, bis sie halt machte und sich mit seinem Diener unterhielt. Er würde ihn nachher noch fragen, was das für eine Sprache war, denn anscheinend konnte er sie. Allerdings schien dieser nicht sehr an seinem Leben zu hängen, da er sie abermals attackierte und sie, für menschliche Verhältnisse, recht flink auswich. Für eine Miko eher ungewöhnlich. Auch das sie seinen Diener mal wieder so schnell ausschaltete, passte nicht zu einer Miko, da diese seinen Diener (mein Gott, kann der den nicht mal bei seinem Namen nennen, ist ätzend ständig ,seinen Diener' zu schreiben...*grummel*) sofort umgebracht hätte, oder ihn zumindest gereinigt hätte, so wie es diese verdammte Miko seines nervigen Halbbruders immer tat. Er fand, dass es nun an der Zeit war, aufzutreten, also sprang er leichtfüßig hinter das Weib und ließ seine Aura leicht aufflackern. Wie gedacht reichte es aus, damit sie sich umdrehte und ihn genau musterte. Da fiel ihm auf, dass das Weib seltsame Kleidung trug, wie diese Miko, oder wie sein Halbbruder sie nannte, Kagome, jedoch nicht so Beinfrei. Erst schien sie verwirrt und danach etwas begeistert. Warum? Aber was interessierte es ihn? Kurzerhand griff er sie an, und wollte sie mit seiner Giftklaue verdampfen, doch sie duckte sich geschickt unter ihm weg. Allerdings mit seinem anderen Arm (in meiner FF hat der noch beide Arme, ich finde, sonst ist der mir zu gehandicapt) schlug er ihr in ihre Magengegend sodass sie, von der Wucht des Schlages, nach hinten fiel und gegen einen Baum krachte. Nun schien sie verärgert und ratlos zugleich. Er würde abwarten, was sie als nächstes tat... ~Sesshomaru´s Sicht Ende~ ~Kaori´s Sicht~ Gerade als ich aufstehen wollte, knackte es kurz und mein Rücken verabschiedete sich. Na herrlich, einen etwas mächtigeren Dämon als Gegner und schon loste ich ab. Ich sollte mich echt bemühen, wieder mein altes Training aufzunehmen, denn sonst würde ich gegen den hier nie eine Chance haben. Und nicht genug, anscheinend war meine alte Wunde am Rücken wieder aufgeplatzt, und ich spürte, wie mir heißes Blut den Rücken hinunter floss. Aber das durfte mich jetzt erst mal nicht stören, also stand ich auf und versuchte, einen sicheren Halt zu bekommen. Es musste doch eine Möglichkeit geben, diesen Dämon unschädlich zu machen! Oder zumindest eine Möglichkeit, ihn von mir abzulenken und dann schnell zu verschwinden! Zwar war das überhaupt nicht mein Stil, und ich schämte mich ein bisschen dafür, aber besser als gekillt zu werden. Sobald ich wieder Waffen hatte, konnte ich den Kampf ja immer wieder nachholen. Und als wenn Gott mein Flehen erhört hätte, dabei glaubte ich noch nicht mal an ihn, erwachte indem Moment Jaken und ging auf diesen Dämon zu. "Oh, ehrenwerter Sesshomaru-sama, endlich seid ihr wieder da!" Dann warf er sich diesem, wie hieß er doch gleich, Sesshomaru-sama? , vor die Füße und schien ihn anzubeten! Oh mein Gott, was für ein Schleimer, man konnte schon fast die Schleimspur von ihm sehen, so dick war sie. Aber es schien den erwünschten Effekt zu haben, denn dieser Dämon ließ von mir ab und konzentrierte sich jetzt auf Jaken. Meine Chance, ihm zu entkommen. Ich drehte mich um und begann zu rennen! Keine Ahnung, wohin ich rannte, Hauptsache hier weg, und auf den weg zu einem nahe liegenden Dorf. Ich wusste nicht, wie lange ich schon rannte, mir kamen es wie Stunden vor, und ich war immer noch nicht aus diesem Wald draußen. Der Mond stand nun an höchster Stelle am Himmel. Ich blieb stehen und vergewisserte mich erstmal, dass mir niemand gefolgt war. Zu meinem Glück konnte ich keine Aura, oder besser, starke Aura wahrnehmen. Zwar immer noch ein paar Dämonen hier in der Gegend, aber die waren nichts Weltbewegendes. Wenigstens einmal Glück im Leben musste man haben. Doch, dadurch ich aufgehört hatte zu rennen, fing ich an, die Schmerzen an meinem Rücken zu spüren. ,Shit, das hätte nicht passieren dürfen! Wie wird Mum nur darauf reagieren, oder der Arzt, oder mein Trainer, oder...' Ich schalt mir selbst eine. Solche Gedanken waren jetzt mehr als überflüssig, ich sollte erstmal zusehen, dass ich überhaupt wieder zu den Personen kam! (Nein, wirklich? Schlaues Mädchen... *drop*) Also setzte ich mich hin und tastete vorsichtig meinen Rücken ab. Schnell hatte ich die aufgeplatzte Wunde gefunden und zum Glück war es nur ein, mehr oder weniger, kleiner Kratzer, der mich schon nicht umbringen würde. Hoffte ich zumindest. Es musste doch etwas geben, womit ich die kleine Blutung stoppen konnte. In meiner Zeit wäre das easy gewesen, aber in dieser...? Weit und breit nur Wald, Bäume und Gebüsche, folglich, kein guter Schlafplatz, nichts zu Essen, keine Menschenseele und nichts zum desinfizieren und verbinden. Konnte es eigentlich noch schlimmer werden? Und so blöd wie ich war das ausgesprochen zu haben, denn schlimmer ging´s immer, hörte ich das Surren eines Schwertes, das plötzlich klirrend neben mir landete und im Boden stecken blieb. Doch etwas erschrocken, drehte ich mich um und suchte nach demjenigen, der das Schwert geworfen hatte. Jedoch war niemand zu sehen, und auch sonst konnte ich mir keine sich nähernde Aura wahrnehmen. Da stimmte doch was nicht. Dann kam mir der grausige Gedanke an diesen Sesshomaru zurück, der auch auf einmal einfach da gewesen war, ohne dass ich seine Aura hätte spüren können. Er musste es diesmal wieder sein, was anderes konnte ich mir nicht erklären. Doch warum killte er mich nicht, sondern ließ mich hier zappeln? Es wäre ihm in meinem jetzigen Zustand ein leichtes gewesen. Wollte er etwa mit mir spielen? ,Dämonen! Ich werde sie nie verstehen!! Seit wann spielen die mit uns Menschen? Hach, das Mittelalter ist wahrhaftig komisch.' Aus Sicherheitsgründen zog ich das Schwert aus dem Boden und ging in Kampfstellung. Es war immer besser, auf alles vorbereitet zu sein, anstatt sich überraschen zu lassen. Und das auch keine Sekunde zu spät, wie ich schnell merkte, denn ich spürte ein sich mir von hinten näherndes Schwert. Schnell drehte ich mich um und blockte ein Schwert, direkt über meinem Gesicht, ab. Doch den Besitzer des Schwertes wollte ich eigentlich nicht wieder sehen. Ich starrte ich zwei goldgelbe Augen, die mich eiskalt ansahen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass da vor mir ein Kühlschrank stand. Zumindest hätte er ihm arge Konkurrenz gemacht. Ich versuchte seinen Blick zu imitieren und sprang nach hinten, nur um, sobald meine Füße wieder den Boden berührten, einen Angriff nun auf ihn zu starten. Zu meinem Erstaunen schwang ich mein Schwert ins Leere, der Dämon war einfach verschwunden. Wahrscheinlich zur Seite gesprungen, und nun wartete er, bis ich mir eine Blöße gab, und er mich abermals attackieren konnte. Aber nicht mit mir, da kannte er mich schlecht. Ich ließ das Schwert sinken und gab mir absichtlich eine Blöße. Ich bezweifelte, dass er darauf reinfallen würde, er schien mir doch recht mächtig, aber sicher war sicher. Jederzeit darauf vorbereitet, dass er hinter oder vor mir Auftauchen würde. Aber nichts geschah. Der Wind wehte leicht, und meine Haare versperrten mir kurz die Sicht, doch ich pustete sie mir schnell aus dem Gesicht. Allmählich wurde der Schmerz in meinem Rücken schlimmer und ich ging ein bisschen in die Knie. Und als wenn er darauf nur gewartet hätte sprang er ganz plötzlich von einem Baum und attackierte mich von hinten. Schnell machte ich einen Rückwärtssalto über ihm und entging so seinen Krallen. Mitten in der Luft wehrte ich dann sein Schwert ab, konnte aber nicht verhindern, dass mich die Druckwelle des Schwertes nach hinten schleuderte, genau auf einen Baum zu. Ich drehte mich schnell ein bisschen, sodass ich mit den Füßen am Baum ankam, und so Schwung holen konnte. Ich stieß mich ab und wollte den Dämon attackieren, jedoch war dieser schon gar nicht mehr da, und mein Schlag ging ins leere, mal wieder. Ich rollte mich am Boden ab und blieb in der Hockstellung stehen. Gerade, als ich mich aufrichten wollte, überkam mich ein heftiger Schmerz und ich blieb lieber hocken. "Du solltest aufhören und dich gleich ergeben!" Ich schaute hoch und erblickte wieder diesen Dämon, nein... Sesshomaru. Pah, das Wort `ergeben´ kam erst gar nicht in meinem Wortschatz vor, da konnte er lange warten, bis er schwarz wurde. "Nö! Ich kämpfe bis zum letzten. Und Schmerzen kann ich ignorieren. Wenn ich meine richtige Waffe hätte, dann hättest du dreckiger Dämon nicht den Hauch einer Chance!" (Hey, die Kleine ist ja richtig überzeugt von sich, ob ich ihre Hoffnungen zerstören soll??? Hehehehe... *Hände reib*) Er schaute mich nur mit einem Hasserfüllten Blick an und legte sein Schwert an meinem Hals. "Jaken! Komm sofort her!" Hm? Warum rief der denn jetzt nach Jaken? Doch noch bevor ich ihn überhaupt fragen konnte, erschien genau jener vor ihm und verbeugte sich Mal wieder. Ich konnte gar nicht hin sehen und seufzte lautstark auf. "Warum seufzt du, Weib?" "Warum nennst du mich Weib, Froschgesicht?" "Ich kann dich nennen wie ich will. Also, was hast du gerade zu meinem Herrn gesagt?" "Oh, kann er mich etwa auch nicht verstehen? Das tut mir aber Leid für ihn. Du kannst deinem Herrn gerne ausrichten, dass er mich mal kreuzweise kann, und er nicht den Hauch einer Chance hätte, wenn ich meine richtige Waffe bei mir hätte. Er hat Glück, wenn ich ihn dann noch verschone, was auf gar keinen Fall der Fall sein wird!" Jaken machte ein wütendes und entsetztes Gesicht zugleich, was bei ihm einfach lächerlich aussah und wandte sich dann seinem Herrn zu. Also sagte er ihm, was ich gesagt hatte, natürlich auf Japanisch und verbeugte sich dann mal wieder. Gott, diese Schleimtour war ich richtig widerlich, wie hielt der (damit ist Sessy gemeint, für die, dies nicht verstehen) das nur aus? Angesprochener nickte nur und verpasste mir mit einer seiner Kralle einen kleinen Schnitt, mitten im Gesicht. Das Blut, dass aus der Wunde herauskam und er nun an den Krallen hatte, leckte er sich einfach ab und steckte dann, zu meiner Verwunderung, sein Schwert weg. Wie, was, hatte ich was verpasst? Der ließ mich Leben? Da stimmte doch was nicht. Der plante doch was, aber was? "Ab sofort wirst du Rins Kindermädchen sein!" Was?? Wollte der Kerl mich verar*****? Wer war ich denn? Und woher zum Teufel kannte der Rin? Jaken machte daraufhin ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter und bekam seinen Mund gar nicht mehr zu. Doch das alles interessierte mich indem Moment gar nicht. Ich fragte mich eher, was ich als Kindermädchen sollte. Glaubte der wirklich, ich würde mit ihm gehen, um mich beim kleinsten Fehler umbringen zu lassen! Da beging ich ja lieber Selbstmord. Anscheinend hatte ich ihm zu lange überlegt, denn kurzerhand packte er mich am Arm, das Schwert hatte ich in der Zwischenzeit los gelassen, und hievte mich über seine Schulter. Natürlich protestierte ich, nur leider war dieser Dämon auch nicht von gestern und drückte mir zwar leicht auf den Rücken, was bei mir aber mehrere Reaktionen hervorrief. Zum einen war ich jetzt still, zum anderen hatte ich jetzt ausgesprochen unangenehme Gedanken ihm gegenüber, die lieber unausgesprochen blieben. Ich schickte ihm einen Fluch nach dem anderen hinterher, natürlich in Gedanken. Ich hang an meinem Leben. Ich bemerkte, wie sich Sesshomaru, dieser arrogante Schnösel, wie ich ihn von nun an immer nennen würde, in Bewegung setzte. Da ich leider zurzeit nichts an dieser beknackten Situation ändern konnte, beließ ich es dabei. Ich wusste nicht mehr, wie lange wir noch gingen, auf jeden Fall musste ich aber eingeschlafen sein, was mir sonst nie passierte, denn als ich aufwachte, war es bereits Morgen und Rin stand quietsch vergnügt neben mir. Als sie sah, dass ich aufwachte, fing sie mal wieder an zu lachen und rief diesem arroganten Schnösel, den ich auf einen Baum entdeckte zu, dass ich nun wach war. Wahrscheinlich hatte er es schon selbst bemerkt, denn er schenkte Rins Worten keine Beachtung und sah sich in der Gegend um. Moment Mal, RIN SPRACH MIT DIESEM DÄMON EINFACH SO?? Und er killte sie nicht, tat gar nichts. Jetzt kapierte ich gar nichts mehr, dann hatte er also nicht gelogen. Meine Klappe reichte bis zum Boden und ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. "Schön, dass du wach bist, Kaori-sama." Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder Rin zu und sah sie entgeistert an. "Äh..., äh...", war alles, was ich heraus bekam. Rin schien zu bemerken, dass ich verwirrt war und begann auch gleich zu erklären. Na, da war ich mal gespannt. "Ach so, du fragst dich bestimmt, wie ich zu sesshomaru-sama komme, nicht war? Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich bei ihm lebe. Er passt immer auf mich auf und sorgt für mich." Dann flüsterte sie mir noch ins Ohr, damit nur ich es hören konnte "Er ist so was wie ein Vater für mich. Toll, oder?" Rin lebte bei ihm, aber warum? Und dass es ihr auch noch zu gefallen schien, wusste sie denn nicht, mit wem sie da reiste? Aber was mich verwunderte, ein Dämon ließ einen Menschen bei sich leben und sorgte auch für ihn? Das war alles andere als ganz koscher. Oder aber, gab es hier tatsächlich Dämonen, die Menschen mochten. In meiner Zeit gab es nur ganz selten Dämonen, die uns Menschen dienten und dann war es auch nur bei uns, den Dämonenjägern so, dass wir Dämonen als Partner hatten, die uns halfen, gegen Artgenossen vorzugehen. Doch davor musste mit ihnen ein ganz bestimmtes Training vollzogen werden. Vielleicht gab es hier ja auch Dämonen, die ohne Training, nichts gegen Menschen hatten. Wobei, ich konnte mir das gerade nicht bei Mister Großkotz (ich glaub, jeder weiß, wer gemeint ist) vorstellen. Der hätte mich, ohne mit der Wimper zu zucken, umgebracht, wenn ich jetzt nicht als Kindermädchen gehorchen würde. Ich hatte zwar null bock, hier zu bleiben, doch Rin ganz allein, bei diesem Dämon lassen, konnte ich auch nicht. Ich würde sie vor ihm beschützen, also ließ ich meine Jagd- und Beschützerinstinkte los. Wenn der richtige Zeitpunkt da war, dann würde ich mit Rin fliehen und sie mit in meine Zeit nehmen. Apropos Zeit, ich überlegte jetzt fieberhaft, wie ich in meine Zeit zurückkehren konnte. Durch das niesen war ich hierher gekommen, möglicherweise funktionierte es auch anders herum. Wenn ja, dann würde ich meine Waffe holen, noch mal schnell hier her und Mister Großkotz besiegen, und danach dann die fliege mit Rin im Gepäck machen. Ich war mal wieder so tief in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkte, wie sich Jaken neben mir stellte und mich schon die ganze Zeit über anquasselte. Erst, als er mich mit seinem komischen Stab auf den kopf schlug, bemerkte ich ihn, ,Ach ja, den gibt es ja auch noch. Na warte, der kann was erleben!' "Hey, Froschgesicht, pass bloß auf, wen du mit deinem Stab schlägst, denn dieser jemand könnte, wie in meinem Fall, zurück schlagen." Doch noch bevor ich ihm eine deftige Kopfnuss verpassen konnte, sprang Rin dazwischen und übergab mir ein paar schöne Blumen. "Hier, Kaori-sama, die habe ich für dich gepflückt!" Nachdem ich die Blumen angenommen hatte, lächelte sie und ging weiter Blumen pflücken. Es war mir immer noch ein Rätsel, wie dieses Kind nur so heiter in Gegenwart von diesen Dämonen sein konnte. "Hey, Weib.." Doch noch, bevor er zu Ende gesprochen hatte, hatte ich ihm endlich die verdiente Kopfnuss verpasst. Es war beruhigend zu sehen, wie Jaken sich aufregte. Ich hätte nie gedacht, dass es Spaß machen konnte, wenn man Dämonen am Leben ließ und sie dafür einfach ärgerte. Das würde ich mir merken, wenn ich zurück war. "Nenn mich nicht mehr Weib, und ich höre auf, eventuell, dich als Spielball zu benutzen, kapiert?" Jaken schien zwar verärgert, behielt aber die Nerven und starrte mich grimmig an, was bei mir fast einen Lachanfall auslöste, da so was bei Jaken einfach nur zum schreien komisch aussah. "Also, ich habe Sesshomaru-sama erzählt wer du bist, und er hat dich getestet, ob du wirklich auf Rin aufpassen kannst. Sei froh, dass er dir sogar deine Wunde verarztet hat. erlaubst du dir auch nur den kleinsten Fehler, wirst du sofort sterben, ist das klar?" "Jaja, solange er mich in Ruhe lässt ist mir alles recht. Aber, Moment mal, er hat meine Wunde versorgt?" Schnell betastete ich meinen Rücken und tatsächlich, es war ein Verband drum, der, um richtig fest zu sitzen, um meine ... Weiter kam ich erst gar nicht, da ich kurz vor einem Wutausbruch stand. Dieser perverse Dämon, wie konnte er es wagen. Der Verband war um meine Brust angelegt, also hatte er mich mehr oder weniger nackt gesehen. Ohh, jetzt war ich sauer, und gleichzeitig peinlich berührt. Das konnte er doch nicht machen. Hah, das würde ich ihm heimzahlen. Gerade als ich Rachepläne schmieden wollte, ließ sich der `feine´ Herr dazu herab, vom Baum zu springen und zu verkünden, dass wir jetzt weiter gehen würden. Oh ja, dachte der sich so! Dem würde ich seine schöne Reise schön vermiesen. Es konnte noch sehr unterhaltsam werden... Ja, und da höre ich einfach auf, ich bin ja soo~oo fies!! Muahahahahaha... Tja, das war so mehr die Einleitung in die FF, ab jetzt geht es erst so richtig los, oder auch nicht, mal sehen. Ich hoffe mal, ich habe nicht allzu viele Rechtschreibfehler, hab versucht mich zu bemühen. Und nochmal ein dickes Sorry, dass es etwas länger gedauert hat. Dabei habe ich jetzt Ferien und man sollte meinen, dass, soweit man wie ich nicht wegfährt, eigentlich Kapitel schneller kommen sollten, da man mehr Zeit hat. Ich werde auf jeden Fall versuchen, so jede Woche ein Kapitel hoch zu laden, kann es aber nicht versprechen, besonders dann nicht, wenn ich wieder Schule habe. Wenn ihr mir ein Kommi hinterlasst, schreib ich euch auch eine ENS, wenn es weiter geht... Muss selbst erst mal überlegen, was ich als nächstes Einbau *drop* Naja, bis dann, eure Taki^^ Kapitel 3: Das Schloss ---------------------- Blöde Flüche Hallo, da bin ich wieder! Tja, das mit der Woche kann ich leider nicht so ganz einhalten! Hab erst Computerverbot gehabt und jetzt darf ich wegen meinem Vater nur noch eine Halbe Stunde pro Tag am PC! Das Leben ist ja so ungerecht! Dafür werde ich aber meine Freizeit dafür verwenden, diese FF schnell weiter zu schreiben! Kann aber jetzt ein bisschen dauern, bis weitere Kapitel kommen. Wahrscheinlich auch mehr Rechtschreibfehler! Genug der Vorrede, viel Spaß mit dem Kapi! Kapitel 3: Das Schloss Jetzt wanderten wir bereits drei Tage durch diesen Wald und noch immer war kein Ende in Sicht. Inzwischen hatte sich meine Wunde am Rücken geschlossen und nur die Narbe blieb zurück. Rin unterhielt sich mit mir immer, wenn wir eine Rast machten, was leider nicht so häufig vorkam, und sonst pflückte sie sehr gerne Blumen. Es war mir immer noch ein Rätsel, warum sie für diesen arroganten, eingebildeten Besserwisser auch Blumen pflückte. Dann wartete ich immer darauf, dass er die Blume wegschmiss und ich es Rin unter die Nase reiben könnte, doch seltsamerweise tat er es nicht. Und das ärgerte mich! So auch heute am vierten Tag. Wir machten gerade eine Rast, als Rin mal wieder auf mich zukam. "Kaori-sama, ich habe wieder ein paar tolle Blumen gefunden. Komm doch mit mir mit und helfe mir!" Ich überlegte, sollte ich mit kommen? Wenn nicht, dann würde ich Rin traurig machen und wenn ja, dann würde ich Eisschrank aus den Augen verlieren! Eine schwierige Entscheidung, aber ich wollte Rin nicht traurig machen. Dementsprechend nickte ich und sofort wurde ich mit gezogen. Schon nach kurzer Zeit verlor ich Jaken, der uns partout nicht folgen wollte, und Sesshomaru ((Wow, sie nennt ihn bei Namen. Respekt)) aus den Augen und landete auf einer herrlich grünen Wiese mit vielen Blumen, mitten im Wald! "Ist das nicht schön hier?" Ich nickte. Was konnte ich schon anderes sagen, konnte immer noch kein Japanisch, auch wenn Rin versuchte, mir ein paar Wörter bei zu bringen! In Sprachen lernen war ich schon immer schlecht und hatte es bis zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht gebraucht. Ich schaute mich kurz um, nur um sicher zu gehen, dass hier auch kein anderer Dämon war und drehte mich dann wieder Rin zu! Diese versuchte sich gerade an einem Blumenkranz, der ihr jedoch misslang. "Rin!" Sofort schaute sie zu mir und kam angerannt. Hach, das einzigste Wort, das ich konnte! Rin´s Namen... Als sie bei mir ankam, nahm ich ihr den halben Kranz aus den Händen und flocht die restlichen Blumen geschickt zu einem Blumenkranz! Rin war überglücklich und betrachtete den Kranz! "Wow, ist der schön, woher kannst du das? Kannst du mir das auch beibringen? Mach doch bitte noch mehr!" Ok, da hatten wir wieder das Problem, wie konnte ich Rin erklären, was ich wollte? Wo war nur Jaken, wenn man ihn mal brauchte? Ich seufzte nur lautstark und zuckte mit den Schultern. Genau indem Moment kam Jaken angetratscht und schaute uns missgelaunt an! "Wir gehen weiter! Kommt jetzt!" Rin gehorchte sofort, nur ich bleib mal wieder stur. Na toll, und wenn er dann mal kam, brauchte man ihn am wenigstens, da er immer schlechte Nachrichten überbrachte! Diese Rast war mal wieder viel zu kurz und dabei suchte ich doch so dringend eine heiße Quelle. "Ich komm nicht mit. Kannst du deinem ,Ach-so-tollem Herrn' ja gerne von mir ausrichten." Damit war die Sache für mich gegessen. Dachte ich zumindest, doch als ich eine Zehntel-Sekunde später an einem Baum genagelt wurde, wusste ich, dass es leider nicht gegessen war. "Du willst dich meinen Anweisungen also widersetzen?" Fragte mich eine eiskalte Stimme. War ja klar, dass Mister Obertoll jetzt wieder aufkreuzen musste. Aber woher wusste der jetzt schon wieder, was ich gesagt hatte? Nur Jaken konnte mich doch verstehen, oder? Ach, verstand einer diese Youkai... ich nicht! "Ja, ich hab mich widersetzt, weil ich endlich ein schönes Bad nehmen will und mich von dir erholen muss!" Erst schaute er mich an, dann rief er Jaken herbei, der ihm übersetzen sollte, was ich gesagt hatte! Pah, er konnte mich also doch nicht verstehen, hatte er vorhin also nur geraten? Es war mir aber eh egal, da ich versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien, da er seine Hand um meinen Hals gelegt hatte! Aber sein Griff wurde dadurch nur noch stärker und das lauste mich! Er war leider der einzigste, gegen den ich mich bis jetzt nicht wehren konnte. "Ihr Menschen seit doch alle gleich, schwach und nutzlos!" Ohh, das war jetzt echt die Höhe, was bildete der sich ein? Der konnte was erleben! "Wenn ich dir so eine große Last bin, dann lass mich doch gehen, mich hält hier nichts. Aber könntest du mich freundlicherweise loslassen, ich bekommen nämlich gerade sehr wenig Luft!" "Einfältiges Weib, niemand trotzt dem ,Ach-so-großen-Sesshomaru-sama'!" "Tja, dann bin ich wohl die erste, Schleimbeutel..." Weiter kam ich nicht, da ich gegen einen Baum geschmettert wurde. Wie auch beim letzten Mal stieß ich mich mit meinen Beinen ab und landete etwas sanft im Gras. Doch noch bevor ich hätte aufstehen können, wurde ich an den Beinen gepackt und über Sesshomaru´s Schulter geworfen. Schon allein deswegen protestierte ich, aber was noch ärgerlicher war, war, dass er mich auf die Seite mit dem Brustpanzer auf die Schulter gehievt hatte. Und diese Dornen konnte man wirklich nicht als angenehm bezeichnen! Schon bald hatten wir Rin erreicht und zogen weiter. Ich dachte schon, er würde mich nun loslassen, aber dem war nicht so, ganz im Gegenteil. Er trug mich die ganze Zeit weiter. Ich versuchte mich, frei zu strampeln und frei zu hauen, boxte mit meiner Hand auf seinem Rücken ein, doch nichts half. Es bewirkte nur, dass ich genervt war und Mister Oberschlau andauernd knurrte. Na und! Sollte er doch knurren, hatte er sich ja selbst eingebrockt. Wir reisten ungefähr den halben Tag so weiter und die Sonne fing an, unter zu gehen. Der Mond war bereits seit einiger Zeit zu sehen. Und ich? Ich hing wie ein Waschlappen über Sesshomaru´s Schulter und langweilte mich. Die Arme ließ ich demonstrativ hängen und ich zog einen Schmollmund. Aus Langeweile zählte ich einfach mal die Bäume, an denen wir vorbei gingen, jedoch merkte ich schnell, dass das auch keinen Sinn hatte. "Hey Jaken, wo will dein Meister eigentlich hin? Hier auf dieser Schulter ist es mächtig unbequem!" Aber Jaken ignorierte mich gekonnt und schritt so mal eben an mir vorbei. Das machte mich schon wieder rasend, doch als ich mich bewegen wollte, pieksten mich diese vermaledeiten Dornen in den Magen und meine Versuche wurden jäh gestoppt. "Wir sind da!" Wow, er hatte seit Stunden endlich das erste Wort gesprochen, und ich wurde sehr unsanft auf die Erde befördert. "Ein bisschen sanfter hätte dich schon nicht umgebracht." Leider ignorierte mich Mister Oberschlau genau wie Jaken und steuerte auf,... ja auf was steuerte er denn zu??? Erst jetzt kam es mir in den Sinn, mich mal umzudrehen und zu gucken, wo wir waren. Doch alles, was ich herausbrachte, war ein ganz großes, Ohh! Wir standen vor einer riesigen Mauer, die bestimmt ein paar Meter nach oben ging. Auf der Mauer standen, so weit ich erkennen konnte, ein paar Leute, vermutlich Dämonen, die alles überwachten. Die Mauer zog sich links und rechts herum, wie ein Kreis und überall standen Wachen! Und genau in der Mitte stand ein riesiges Schloss, mit drei Türmen, die in einem Dreieck standen. Hinter dem Schloss und vor der Mauer, die das ganze Schloss zu umrunden schien, war ein großer Berg, der nach oben ging, schön steil war und die Spitze von Wolken überdeckt wurde. Eigentlich ein sehr guter Platz um zu trainieren. Der Berg wurde umrundet von einer schönen Graslandschaft, wodurch man Feinde ziemlich schnell ausmachen konnte. Hier war nur der Wald, aus dem wir gerade kamen, ansonsten gab es nirgendwo ein Platz, an dem man sich hätte verstecken können. "Hey, willst du da ewig rum sitzen, mein Meister wartet nicht gerne!" Jetzt drehte ich mich wieder zu Jaken um, der diesen schönen Augenblick mal wieder zunichte machte. Widerwillig stand ich auf und folgte Jaken zu einem Torbogen, die einzigste Möglichkeit, überhaupt durch die Mauer zu kommen. An diesem standen ebenfalls Wachen und ich erkannte direkt, dass es Dämonen waren. Das ganze Schloss war von einer mächtigen Dämonenaura umgeben, was signalisierte, dass hier jemand sehr mächtiges wohnen musste. Nach dieser Schlussfolgerung lebte hier kein einziger Mensch, außer vielleicht Rin. Und ich natürlich jetzt. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen ging ich durch den Torbogen und erblickte einen Garten, der sich rund um das Schloss zog! (Ich hoffe alle können sich das vorstellen, ich bin echt schlecht im Beschreiben von Sachen...*heul*) Hier würden sich eine Menge Möglichkeiten ergeben, mit Dämonen zu kämpfen und das ließ mein Herz schneller schlagen. Ich freute mich immer auf Kämpfe, so konnte ich nur besser werden. Aber wenn mich alle gleichzeitig angreifen würden, dann hätte vermutlich nicht mal ich eine Chance. Zum Glück waren hier gerade keine Dämonen, die mich irgendwie komisch anstarren konnten. Daher prägte ich mir hier schnell jeden Winkel ein, für eine spätere Flucht bestimmt sehr nützlich. "Weib, steh nicht rum!" Genervt schaute ich Jaken an, der vor mir mit seinem Stab herum wedelte. Man, der konnte einem echt auf die Nerven gehen. Grimmig schaute ich zu Jaken, der davon keine Notiz nahm und weiter seinem Meister folgte. Das hieß wohl so viel wie, ich sollte denen folgen. Auch besser, ich kannte mich hier schließlich noch nicht aus. Aus den Augenwinkel erblickte ich, dass Rin nur noch torkelnd hinter uns her schritt. Kein Wunder, sie musste ja völlig übermüdet sein. Also ging ich auf sie zu und nahm sie auf den Rücken. Rin bekam von alledem gar nichts mehr mit, da sie sofort ins Land der Träume entschlummerte. Dies entlockte mir ein kleines lächeln und ich ging schnell hinter Jaken und Mister Großkotz weiter. Währenddessen überlegte ich, ob ich nicht eine Liste anfertigen sollte, mit all den Spitznamen, die ich Sesshomaru schon gegeben hatte. Die Idee war nicht schlecht, darauf würde ich zurückgreifen. " Ähm... ich will ja nichts sagen, aber Rin schläft, wohin soll ich sie bringen?" Fluffy blieb stehen, genau wie Jaken. "Dein Zimmer! Verlasse es nur, wenn ich es befehle." Diesmal war es sogar Fluffy, der mal sprach, aber diese Aussage hätte er sich auch schenken können. Als wenn ich auf seine Befehle achten würde, da konnte er mich mal... kreuzweise! Dennoch hörte ich ausnahmsweise mal auf seinen Befehl, setzte Rin ab, und begab mich auf mein zugewiesenes Zimmer. Ich knallte die Tür zu und schaute mich in meinem Zimmer um. Sehr geräumig war es ja nicht eingerichtet, eine Tatami Matte auf kaltem Steinboden, ein kleines Fenster, um wenigstens ein bisschen frische Luft zu bekommen und ein Tisch. Mehr nicht. Noch nicht mal ein Stuhl war dabei. Herrlich, ich freute mich schon, konnte ja eine tolle Zeit werden. Aber vielleicht konnte ich jetzt schon fliehen, also ging ich zum Fenster, öffnete es, schaute raus und vergaß auf der Stelle, alle meine Fluchtgedanken. Etwa zehn Meter von mir entfernt war der riesige Berg und davor war ein Abgrund, wo man noch nicht mal den Boden sehen konnte. Na toll, Fluffy hatte vorgesorgt. Wäre ja sonst zu einfach gewesen. Da ich etwas müde war, setzte ich mich auf den Fenstersims und beobachtete die Vögel am Himmel, die Frei und unabhängig durch die Luft flogen. ~Sesshomaru´s Sicht~ Nachdem er das Weib ihr Zimmer zugewiesen hatte und sie darin verschwunden war, hob er Rin auf und brachte sie in ihr Zimmer. Jaken schickte er weg, in die Bibliothek, da er ihm auf die Nerven ging. Das Weib hatte sich ruhig verhalten, was ihn einerseits sehr erstaunte, da er die Menschen immer nur als vorlaut kannte, andererseits war er auch sehr froh gewesen, so störte ihn nur Jaken. Mit ihr hatte er eine gute Wahl getroffen, obwohl sie nur ein Mensch war. Sie kümmerte sich um Rin, sodass er das nicht mehr machen musste, und konnte sie auch vor Dämonen schützen, sollte er mal nicht da sein. Aber er wusste schon, wozu er sie noch gebrauchen konnte und er wusste, dass sie sich darüber mehr als alles andere Ärgern würde. Allerdings, was ihn doch etwas störte, er konnte ihre Sprache nicht und sie dementsprechend auch nicht verstehen. Er würde ihr eben Japanisch beibringen. Sollte sie Ärger machen, würde er sie, genau wie all die anderen vor ihr, entsorgen. Mit diesem Gedanken und einem hinterhältigen Lächeln, verschwand er lautlos in den Gängen. ~Sesshomaru´s Sicht Ende~ ~Kaori´s Sicht~ Als ich am nächsten Morgen aufwachte, saß ich immer noch auf den Fenstersims und fror. Ich hatte die ganze Nacht hier verbracht, ein Wunder dass ich nicht erfroren war, wo doch langsam der Winter kam. Gerade als ich aufstehen wollte, erblickte ich Fluffy in einer Ecke stehen und mich beobachten. Wie konnte das sein, ich hatte ihn mal wieder nicht gespürt, wie machte er das bloß. ,Ruhig bleiben, Kind, du darfst vor ihm auf gar keinen Fall zeigen, dass du dich erschrocken hast!' Diesen Gedanken wiederholte ich ständig in Gedanken, ohne aufzuhören, diesen Idioten anzustarren, und es wirkte. Ich blieb tatsächlich ruhig. "Was gibt es?" Ich wollte das so lässig wie möglich sagen, bekam die Frage aber eher fluchend heraus. Das schien auch Mister- ich- tauch- einfach- mal- auf mitbekommen zu haben, denn er kam gefährlich nahe auf mich zu und blieb ungefähr einen Meter vor mir stehen. Dann gab er mir ein paar Bücher, die ich mir interessiert ansah. "Ich erwarte dich in einer halben Stunde vor der Bibliothek und an deiner Stelle würde ich lieber kommen!" "Nö, kein Lust, ich muss nicht auf dich hören." Hach, war das schön, wenn ich ihm trotzen konnte und er mich nicht verstand. Er dagegen fand das anscheinend nicht so gut und gab ein Knurren von sich, dann verschwand er einfach. Pah, sollte er doch, ich war froh, ihn los zu sein. Daher widmete ich mich lieber den Büchern, die er mir gebracht hatte. Ich schaute sie genau an und war nah daran zu verzweifeln. Diese Bücher waren alle auf Japanisch und verstand kein Wort. Toll und was sollte ich jetzt damit anfangen? Lesen? Tja, das ging schlecht, und was nun? Um mir ein bisschen die Langeweile zu vertreiben, schlug ich das erste Buch einfach mal auf. Konnte ja nicht schaden. Das erste, was ich sah, waren Schriftzeichen aller Art, nicht entzifferbar, doch schon auf der nächsten Seite war eine Tabelle in der verschieden Schriftzeichen waren und darunter, auch für mich lesbar, wie man diese Schriftzeichen aussprach. Wenn ich mich nicht irrte, dann war das ein Buch um Japanisch zu lernen. Eigentlich gar keine so schlechte Idee, nur mit dem Nachteil, dass ich dann vielleicht die Schriftzeichen konnte, aber sonst auch nichts. Ich wusste schließlich nicht, was sie bedeuteten. Unter der Tabelle stand Hiragana, was auch immer das bedeuten sollte. Auf der nächsten Seite fand ich wieder dieselbe Tabelle, nur mit unterschiedlichen Schriftzeichen, die aber dasselbe Bedeuteten, wie auf de Seite davor. Darunter stand Katagana. Ich seufzte auf. Das konnte ja heiter werden, aber bevor ich gar nichts tat, lernte ich lieber Schriftzeichen Besser als nichts und wenn ich wieder in meiner Zeit war, und dort würde ich mit Sicherheit sofort Japanisch lernen wollen, dann hatte ich einen kleinen Vorsprung. Vorsichtig legte ich das Buch weg und nahm mir das nächste. Dort waren auch noch mal eine Menge Tabelle, wo unter den Schriftzeichen aber andere Sachen standen, als im vorigen Buch. Tja, dann mal ran ans lernen... Eine halbe Stunde später, schätzte ich zumindest, klappte ich die ersten zwei Bücher zu, die anderen hatte ich mir gar nicht erst angesehen, und stand auf. Besser, ich hörte einfach auf ihn, und Bibliothek klang gar nicht so schlecht, ich war eh ein Lesefreak. Ich ging aus dem Zimmer, machte die Tür zu und war mal wieder am Verzweifeln. Wo, zum Teufel, war die Bibliothek überhaupt??? Ich hatte null Ahnung und blickte einfach so umher. Als wenn die Lösung angeflogen käme. Was natürlich nicht der Fall war. Moment mal, was hatte dieser Idiot doch gleich noch gesagt, er würde mich dort erwarten. Das hieß doch, dass er da jetzt sein musste. Hoffentlich konnte ich seine Aura spüren, dann konnte ich ihr folgen und schwuppdiwupp war ich da. Deshalb konzentrierte ich mich kurz und hatte auch recht schnell seine Aura ausfindig gemacht. Stellte sich nur die Frage, warum ich sie jetzt spüren konnte, aber gestern nicht. Doch darüber würde ich mich später Fragen, jetzt musste ich schnell zu ihm. Ich betete noch kurz, dass er mich nur zur Bibliothek bringen wollte, und nichts anderes von mir erwartete, wobei ich da sowieso protestieren würde. Alsdann machte ich mich auf den Weg. Auf dem Gang war es ziemlich dunkel, und nur die Fackeln an den Wänden erhellten das ganze etwas. Hatte der etwa noch nie was von Fenstern gehört? Gerade, als ich schon wieder fluchen wollte, bog ich in einen anderen Gang ab und erblickte Licht. Fenster, und das nicht zu knapp, waren überall an den Wänden, man könnte sagen, fast die ganze Wand bestand aus Fenstern. Schon wieder musste ich über dieses Schloss staunen, immer wieder für eine Überraschung gut. Doch darum konnte ich mich später kümmern, jetzt hatte ich was anderes zu tun. Ich sah eine Treppe vor mir, die nach oben führte. Also da hinauf! Doch noch bevor ich an der Treppe ankam, wurde ich aufgehalten von einer Stimme, die mir nur allzu gut bekannt vorkam, und über die ich mich am allerwenigsten freute. "Du bist zu spät!" Ich drehte mich um und erblickte, nichts anderes erwartend, Fluffy. "Na und, ich kenn mich hier nicht aus, was auch nicht verwunderlich ist. Wie soll ich da rechtzeitig kommen, erkläre mir das mal!" Keine Antwort kam, das war ja so typisch. Nein, stattdessen wurde mir ein Eimer und ein Lappen in die Hand gedrückt. ,Hä, was soll ich denn damit? Der wird doch nicht...' Doch noch bevor ich meinen Gedanken zu Ende bringen konnte sprach Fluffy bereits. "Du hast bis heute Abend Zeit. Wisch alle Fenster sauber und wehe, du übersiehst eins." Damit drehte er sich um und verschwand. Ich jedoch stand da ganz belämmert und schaute ihm hinterher, wie er verschwand. Erst, als er weg war, fing ich mich wieder und schmiss den Lappen zu Boden. "Das kannst du nicht von mir verlangen, wer bin ich denn? Deine Putzfrau? Mach es doch selbst, wenn du deine Fenster schmutzig findest!" Ich war außer mir vor Wut, dass konnte der mir doch nicht antun!! Oh, dieser Hund, der konnte was erleben! Aber, warum sollte ich dann zur Bibliothek kommen? Versteh einer diesen Dämon... Ich überlegte, was sollte ich jetzt machen? Eigentlich hatte ich nichts anderes zutun, aber einen Gefallen wollte ich diesem arroganten Schnösel auch nicht tun. Aber eins verwunderte mich. Als er so mit mir sprach, hatte er einen befehlshaberischen Ton gehabt, genau wie mein Lehrmeister, der mich gelehrt hatte, gegen Dämonen zu kämpfen. Und ich tat immer alles, was mir mein Meister gesagt hatte. Während ich so darüber nachdachte, wischte ich die ersten Fenster sauber. Moment mal, ich putzte gerade??? Erst jetzt bemerkte ich, dass ich angefangen hatte, die Fenster sauber zu machen! War ich total geistesgestört, warum putzte ich jetzt? Noch mal seufzte ich und schüttelte den Kopf. Dann fing ich wieder an zu putzen. Ich hatte das Gefühl, mich einfach nicht widersetzen zu können. Lag das an seinem Tonfall, oder weil ich hier verrückt wurde? Na egal, ich beließ es dabei und fügte mich meinem Schicksal... ~Woanders~ Alles schien normal zu sein, als sie aufwachte und den Tag begann. Doch ganz plötzlich fühlte sie die Energie einer von ihr verfluchten Person, die gar nicht hier sein dürfte. Also konzentrierte sie sich nochmals, um zu erfühlen, ob es stimmte, aber es gab keinen Zweifel, sie war hier! Das war gar nicht gut, das würde den verlauf der Zeit ändern, es sei denn, das war vorhergesehen, dann müsste sie schnell etwas unternehmen, bevor Sie etwas unternahm. Und sie wüsste auch schon, wie sie das anstellen würde. Doch zuerst musste sie ausfindig machen, wo genau sie war und wer genau sie war. "Mira, Yuka, kommt her!" Sofort kamen ihre beiden Helferinnen zu ihr geeilt und verbeugten sich. "Was gibt es, meine Herrin? Ein neuer Auftrag?" "Ja! Ein sehr interessanter sogar. Ihr sollt für mich eine ganz bestimmte Person beschatten und mir dann Bericht erstatten! Aber beeilt euch!" Mira und Yuka nickten einverstanden und fragten dann beide: "Und wen sollen wir beschatten?" "Oh, ich weiß nicht, wie sie heißt, aber anhand meines Fluches könnt ihr sie ausfindig machen! Sie trägt ein Brandmal, das man von außen nicht sehen kann, was aber ihre Energie von den anderen Unterscheiden lässt. Ich wusste nicht, das meine Flüche so stark sind..." Wieder nickten beide und verschwanden auf der Stelle. Und sie selbst entwickelte einen Plan gegen `Sie´, damit Sie ihr nicht zuvor kam. ,Endlich mal wieder ein Auftrag, der Spaß machen könnte!' Und während sie sich einen Plan zurecht schmiedete, waren Mira und Yuka unterwegs, um ihren Auftrag auszuführen... ~Woanders Ende~ ~Wieder bei Kaori~ Inzwischen war es Abend geworden und die ganze Putzerei schien einfach kein Ende zu nehmen. Gerade, als ich dachte, es gäbe keine Fenster mehr zu reinigen, kam ich in einen anderen Gang, indem noch mal ein paar Fenster waren. ,Das kann doch alles nicht war sein! Wie groß ist dieses Schloss eigentlich?' Ich war nun mit dem letzten Fenster auf diesem Gang fertig und schlenderte zum nächsten, indem sich doppelt so viele Fenster befanden, als im vorigen. Das war zuviel für mich. Wütend schmiss ich den Lappen zu Boden und trampelte noch ein paar Male darauf. Jetzt streikte ich, was zuviel war, war zuviel. Konnte der sich doch andere Idioten rauspicken, die das machten. Ich nicht mehr. Ich wollte schon zurück zu meinem Zimmer, doch da gab es ein kleines, aber feines, Problem. Wo war ich, und wo war mein Zimmer? "Noch bist du nicht fertig!" Wütend und erstaunt zugleich, drehte ich mich um und sah die Person, die ich jetzt am allerwenigsten sehen wollte. "Na und? Mach das gefälligst allein, ich mach das nicht mehr." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und schaute ihn grimmig an. Er jedoch ignorierte meine Deathglares und besah sich die Fenster. Das machte mich noch wütender, als ich eh schon war und ich ballte meine Hände zu Fäusten, jeden Moment dazu bereit ihn anzugreifen. Aber genau jetzt, und das war so ziemlich der ungelegenste Zeitpunkt überhaupt, fing mein Magen an zu knurren. Kein Wunder, ich hatte heute noch nichts gegessen. "Hunger?" Das war keine Frage, das war eine Feststellung, aber wenn ich ihm jetzt mit, ,Ja, habe ich' antworten würde, würde ich ihm genau in die Falle tappen, und die Genugtuung wollte ich ihm nicht geben. Also antwortete ich ihm gar nicht, was ihm aber auch nicht zu passen schien. Von einer zur anderen Sekunden stand er mal eben so vor mir und kam meinem Gesicht gefährlich nahe. Dabei strich sein Fell, oder was auch immer das war, welches er um die rechte Schulter hängen hatte, meine Nase und Da geschah es. Ich musste niesen. "Ha..Ha...Hatschi!" Selbst erst ein wenig überrascht, kniff ich die Augen zu und als ich sie wieder öffnete, befand ich mich auf einem Bett. Mein Herz machte einen kleinen Sprung und schnell schaute ich mich um. Tatsächlich, ich befand mich wieder in meinem Zimmer, in meiner Zeit! Oh, du Gott im Himmel, ich danke dir. Ich konnte es nicht fassen, ich war wieder zurück... Tja, und da höre ich einfach mal auf! Hoffe mal, die Länge war in Ordnung, hab mir Mühe gegeben, und nochmals Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, aber ich konnte echt nicht schneller machen... *drop* Bitte sagt mir, wenn ich zuviel Rechtschreibfehler habe! Wer mir ein Kommi hinterlässt, dem schreibe ich auch eine ENS, wenns weiter geht! Ich kann aber nicht versprechen, dass es schnell kommt, nur einen Monat wird's schon nicht dauern... Also, bis dann, eure Taki^^ Kapitel 4: Mira und Yuka ------------------------ Blöde Flüche Yo, ich meld mich auch ma wieder! Hoffe, es hat nicht allzu lang gedauert, aber Animexx hat mal wieder gestreikt. Ist echt nervig, wenn der Server ständig überlastet ist... Heute kriegt ihr mal ein paar Antworten darauf, wer die andere Person war und was es mit ihren Dienern zu tun hat. Aber zu viel werde ich natürlich nicht verraten, sonst ist ja die ganze Spannung weg *smile*! Und noch ein Herzlich Willkommen an meine neue Kommischreiberin SessysGirly! Es freut mich immer wieder, wenn neue Leute dazu kommen! Ok, genug gelabert, viel Spaß mit dem Kapi! Kapitel 4: Mira und Yuka ~Sesshomaru´s Sicht~ Er wusste, dass sie so reagieren würde, als er ihr Befahl, die Fenster zu putzen. Natürlich wollte er nur testen, was sie nun tun würde, und es überraschte ihn doch, als sie tatsächlich das tat, was er ihr befohlen hatte. Er beobachtete sie und er musste sich eingestehen, dass, auch wenn er ihre Sprache nicht verstand, es äußerst amüsant war, ihr zuzusehen, wie sehr sie sich doch über ihn ärgerte. So beobachtete er sie weiterhin, bis ihr dann abends der Kragen platzte und sie den Lappen auf den Boden schmiss. nun gut, dann würde er es für heute dabei belassen, aber das nächste Mal würde er sie für solche Frechheiten bestrafen. Es war ihr anzusehen, dass sie nicht sehr erfreut war, ihn zu sehen. Aber das interessierte ihn reichlich wenig. Eigentlich wollte er ihr nun andere Aufgaben geben, über die sie sich als Mensch aufregte, aber da machte sie ihm einen strich durch die Rechnung, indem sie einfach verschwand. Sich vor seinen Augen auflöste. Und das ärgerte ihn jetzt. ( Oh, klein Sessy ist verärgert, das tut mir aber Leid *lol*) Wie konnte sie es wagen, ohne seine Erlaubnis zu verschwinden. Vor allem aber, wie schaffte sie es, vor ihm, ihren Geruch zu verbergen? Bis jetzt hatte das noch niemand geschafft, wie also sollte das ein einfacher Mensch schaffen? Wütend verließ er den Gang und ging in die Bibliothek, um einen Verdacht nachzuschlagen! Es kam ihn schon von Anfang an sehr komisch vor, dass sie eine andere Sprache sprach, obwohl sie sich hier in Japan befand. Vor allem aber, schien sie einige Erfahrungen in Sachen Dämonenjagen zu haben, was darauf hin deutete, dass sie eine Dämonenjägerin war. Warum also hatte sie keine Waffe bei sich? Das war mehr als untypisch. Das alles ließ nur auf eins hindeuten, vor allem aber auch, dass sie einfach auftauchen und verschwinden konnte, ohne einen Geruch oder eine Aura zu hinterlassen. Sie musste unbeabsichtigt hier her transportiert sein, ohne ihren Willen, und das ging meist nur bei Flüchen. Wenn er Recht behielt, dann musste sie verflucht sein, aber wer, außer Dämonen konnte sie verflucht haben? Und dann noch ein Mensch, dementsprechend musste sie etwas besonderes sein. Stellte sich die Frage, was an einem Menschen so besonderes war. Nun, das galt es jetzt heraus zu finden, sobald sie wieder hier war. Und das sie hierher zurückkehren würde stand außer Frage. Flüche waren nicht einfach zu brechen vor allem, da sie vielleicht nichts darüber zu wissen schien. Er musste sich nun darauf vorbereiten, dass sie das nächste Mal kam, und dann würde er umso mehr aufpassen, dass sie nicht mehr so leicht verschwinden konnte. ~Sesshomaru´s Sicht Ende~ ~Woanders~ Beide stoppten und sahen sich um. "Du hast es auch gespürt, oder, Schwester?" fragte nun Mira an Yuka gewandt. "Ja, habe ich, Schwester! Wie kann das sein? Die Energie ist verschwunden!" sagte nun Yuka. Beide sahen sich verständnislos an und nickten dann gleichzeitig. (Mehr über die beiden in der Charakterbeschreibung) Auch wenn die Energie ihrer gesuchten Person verschwunden war, so wussten doch beide, von wo aus sie verschwunden war. Und jetzt aufgeben kam beiden nicht in den Sinn. Yuka wollte schon weiter gehen, als Mira sie aufhielt. "Warte einen Moment. Die Energie mag verschwunden sein, doch sie kam aus Sesshomaru´s Schloss. Du weißt, was das heißt?" Yuka stockte und drehte sich zu Mira um. "Das er ab sofort auch unser Feind ist. Ob wir es unserer Herrin jetzt schon erzählen sollten?" "Ich finde, dass ist noch etwas zu früh, noch wissen wir nichts genaues. Lass uns erst mal zu seinem Schloss gehen und die Lage ausspionieren. Unsere Herrin hat schließlich gesagt, dass wir noch nicht mehr machen sollen. Was, wenn ihre verfluchte Person gefährlich ist?" Yuka musste ihr zustimmen und beide setzten ihren Weg fort. Es dauerte noch ca. drei Tage, dann erreichten sie bei Sonnenuntergang ihr Ziel. Beide standen vor der riesigen Mauer und schauten hoch. "Ich werde mich dann mal umhorchen, mit Wahrscheinlichkeit wurden wir schon entdeckt!" So konzentrierte sich Mira kurz und horchte auf, was ihr der Wind für Geräusche zutrug. Und so hörte sie auch den anderen Gesprächen hinter der Mauer zu. Es benötigte auch nicht lange Zeit, da regte sich Mira wieder und starrte aufgeregt zu Yuka, die erwartungsvoll, neben ihr stand. "Ja, sie haben uns bemerkt, wollen uns aber noch nicht angreifen!" "Gut, dann werde ich mal für das Ablenkungsmanöver sorgen und du horchst dich währenddessen weiter um. Wir brauchen unbedingt weitere Informationen." Diesmal nickte Mira zustimmend und wurde eins, mit dem Wind, der über die Felder wehte. Ihre besondere Gabe als Magierin konnte da sehr nützlich sein. Noch einmal schaute sie nach Yuka, die nun ihrerseits damit anfing, Wasserwellen herauf zu beschwören. Dann löste sie sich auf und ließ sich von dem Wind in das Schloss treiben. Yuka dagegen wartete noch einen Moment, bis Mira nicht mehr zu sehen war und erschuf heimlich ihre Wassergeister, die kein Wesen, außer ihr und Mira, sehen konnten. Und ihr Plan ging auf. Ein kurzes Schallen ertönte und sie war umzingelt von Dämonen, die nur auf ein Zeichen zum Angriff warteten. "Was ist los, wo ist euer Herr? Ihr glaubt doch wohl nicht, so allein gegen mich eine Chance zu haben." Aus der Sicht der Wachen musste so ein Spruch sich bestimmt wahnwitzig anhören, doch sie selbst hatte ein Ass im Ärmel und konnte sich solche Sprüche erlauben. Jedenfalls solange, bis Mira wieder auftauchte, denn länger hatten diese Dämonen, auch wenn es nicht gerade schwache waren, zu Leben. Na, dann konnte der Spaß ja beginnen... ~Ende woanders~ ~Kaori´s Sicht~ Inzwischen waren schon drei Tage vergangen und ich kam gerade deprimiert von der Schule zurück. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde ich mal wieder wie der letzte Dreck behandelt, aber immerhin war es, außer meiner Mutter, niemandem aufgefallen, dass ich für zwei Tage weg war. Es war schon komisch gewesen, wieder hier zu sein, aber man gewöhnte sich schnell wieder daran. Dabei waren es doch nur zwei Tage gewesen. Als meine Mutter mich entdeckt hatte, gab es erst mal ein großes Geschrei, worüber sich selbst die Nachbarn beschwerten und danach musste ich meiner Mutter in aller Ausführlichkeit erzählen was passiert war. Am Anfang war sie noch etwas erschrocken darüber, was mit mir passiert war, aber nach und nach lichtete sich ihre Miene bis sie zuletzt nur noch am lachen war. ~Rückblick~ Meine Mutter lachte sie darüber kaputt, als ich die Fenster wischen sollte und es auch noch getan hatte. "Das hätte ich echt nicht von dir erwartet, dass du wirklich alles tust, was er dir sagt. Nicht einmal auf mich hörst du, aber auf einen Fremden!" "Er war ein Dämon! Mum, jetzt bitte ich dich, was hättest du in so einer Situation gemacht?" "Selbstmord, vielleicht!" "Mum...!" War ja klar, dass sich mich nicht ernst genug nahm. Aber ein bisschen Verständnis hätte ich schon erwartet. "Aber vergessen wir dass mit dem Fenster putzen mal für einen Augenblick. Was viel wichtiger ist, dass ich, immer wenn ich niesen muss, plötzlich in das japanische Mittelalter verschwinde! Und ich kann noch nicht mal etwas dagegen tun." "Dazu muss ich sagen, dass der Fluch bei dir schon wirklich sehr früh Wirkung zeigt. Normalerweise ist das nicht der Fall und dann auch nicht so was. Hast du vielleicht Angst vor dem Mittelalter, oder so was in der Art?" "Ganz bestimmt nicht, ich habe vor nichts Angst, dass solltest du langsam mal wissen." "Ich denke, dass du dazu bestimmt bist, etwas im Mittelalter zu verhindern, was sich auf unsere jetzige Zukunft auswirkt. Was anderes kann ich mir auch nicht vorstellen. Vor allem, soviel ich weiß, weil unsere Vorfahren kurz vor dieser Zeit erst verflucht wurden." Das machte mich ein wenig stutzig. Wenn es stimmte, was meine Mutter da von sich gab, dann musste diese verdammte Person, die uns verfluchte, in diesem Zeitalter noch leben. "Das würde heißen, dass ich..., wie hieß doch noch die Person, die uns verfluchte?" "Sie hieß Tsukina!" "Ja!... Das ich Tsukina dort antreffen würde, oder?" "Eigentlich schon, aber..." Ich ließ meine Mutter gar nicht erst zu Wort kommen und platzte mit meiner Theorie raus. "Dann kann ich den Fluch ungeschehen machen, wenn ich Tsukina im Mittelalter begegne und töte. Das wäre die Lösung all unserer Probleme." "Ich denke, dass es nicht so einfach ist, aber was du sagst, stimmt." Ich lächelte leicht in mich hinein. Natürlich wusste meine Mutter nicht, dass ich heimlich nachts immer gegen Dämonen gekämpft hatte und eine Dämonenjägerin war. Das verschaffte mir einen erheblichen Vorteil... ~Rückblick Ende~ Aber natürlich gab es da so seine Tücken, dass hätte ich voraussehen müssen. Erst mal musste ich wieder in meine alte Mannschaft rein kommen, da ich damals als Jägerin gefeuert wurde. Und das nur, wegen diesem einen dämlichen Unfall vor fünf Jahren. Ich hatte mal wieder gegen einen Dämon gekämpft, doch hatte ich mir ausnahmsweise mal eine Partnerin zugelegt, die mich unterstützen sollte. Und als sie in Gefahr war, wollte ich ihr helfen und wurde selber fast tödlich verletzt. Meine Narbe auf dem Rücken zeugte immer noch davon, und immer, wenn ich von nun an kämpfen sollte, würde sich diese Wunde ganz öffnen und das wäre mein endgültiges Todesurteil. Dennoch kämpfte ich heimlich weiter, aber nur soweit, wie es mein Rücken aushielt. Aber das war alles nur halbes Training gewesen, ich brauchte wieder mein richtiges. Und daher würde ich gleich wieder zu meinem alten Trainer gehen und ihn fragen, ob er mich denn wieder aufnehmen würde. Doch wie gesagt, dass war nicht mein einzigstes Problem. Zumal war da noch die japanische Sprache, die ich von nun an zu lernen hatte, wenn ich mich verständigen wollte. Und ich musste dazu, jeden Moment damit rechnen, dass ich niesen müsste und wieder ins Mittelalter gelangte. Doch da hatte meine Mutter eine fabelhafte Idee. Sie machte mir einen Rucksack fertig, mit allem möglichen Kram, den ich gebrauchen könnte. Ich hatte nämlich festgestellt, dass ich Sachen, die ich bei mir trug, mitnehmen konnte. Schließlich hatte ich meinen Rucksack, den ich damals bei mir trug, auch ins Mittelalter mitnehmen können. Und nicht genug, als ich vor diesem Sesshomaru niesen musste, hatte ich immer noch den Eimer in der Hand und den hatte ich durchs niesen mit in meine Zeit genommen, da ich ihn zu diesem Zeitpunkt anfasste. Ob er den vermissen würde? Wenn ja, war es sein Pech, den würde ich nicht noch mal mitnehmen. Auf jeden Fall hatte ich so immer einen provisorischen Rucksack bei mir, den ich jetzt ständig trug. Sicher, war sicher! Plötzlich erwachte ich aus meinen Gedanken und befand mich bereits vor der Haustür unsere Wohnung. Kurz erstaunt holte ich dann aber doch den Schlüssel auf, schloss die Wohnungstür auf und verschwand darin. "Mum, ich bin wieder da." Keine Antwort zurück, also war sie nicht da, umso besser. Ich ging auf mein Zimmer, schmiss den Schulrucksack in eine Ecke und schnappte mir meine Waffe. Ich wollte schließlich jetzt zu meinem Trainer und wieder trainieren. Meine Waffe war ein zwei Meter langer Stab aus Metall, indem in der Mitte ein Griff eingelassen wurde, damit man diese Waffe auch richtig greifen konnte. An den jeweiligen Enden des Stabes waren sehr scharfe Sensen befestigt, die in entgegen gesetzter Richtung zeigten. (Ich hoffe, ihr könnt euch das vorstellen, ich bin mal wieder so richtig miserabel im Beschreiben. *flenn*) Es war schwer, diese Waffe vor meiner Mutter zu verstecken, doch nachher hing ich sie einfach an die Wand und sagte meiner Mutter, dass dies keine echte Waffe war, nur Wandschmuck. Eine mehr als schlechte Lüge, aber meine Mutter glaubte es, was wollte ich mehr? "Ok, Rucksack habe ich, Waffe habe, ein paar gute Argumente, warum ich wieder kämpfen will habe ich auch! Das wäre es dann, hoffe ich mal." Schon zufrieden wollte ich mich auf den Weg machen, als sich meine Nase aber anders entschied, und bevor ich es hätte verhindern können, musste ich schon wieder niesen... ~Kaori´s Sicht Ende~ ~Sesshomaru´s Sicht~ Er roch sie schon von weitem, doch erkannte er die Absichten nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, soviel wie möglich über Flüche und Gegenflüche heraus zu finden. Daher schickte er nur ein paar seiner Wachen los, damit diese herausfanden, was die beiden Neuankömmlinge wollten. Er war gerade dabei, wieder in die Bibliothek zu gehen, als er Kampfgeräusche hörte und die Aura einer der beiden Personen verschwand. Nun wollte er doch wissen, wer da ankam und ging auf das Tor zu. Kurz davor blieb er stehen und besah sich das Schlachtfeld. Der Boden war mit Wasser durchtränkt und inmitten dieser Wasserschlacht waren seine Wachen, einer über den anderen aufgestapelt und aus den Mündern tropfte Wasser, vermischt mit Blut. "Wenn das alles war, was der Herr über die westlichen Gebiete zu bieten hat, bin ich doch sehr enttäuscht." Ohne sich umzudrehen, wusste er, dass hinter ihm eine Wassermagierin stand. Schon allein der Wassergeruch, der an ihr klebte, verriet es ihm. Aber auch die Aura, welche sie ausstrahlte, verriet ihm, dass sie eine Magierin war. "Ich mag es nicht, wenn man mich aufgrund meiner Gefolgsleute versucht einzustufen!" "Oh, entschuldigt bitte, das war nicht meine Absicht, aber eure Leute waren ziemlich schwach und ich konnte mir nicht erklären, warum ihr solche einstellt." Nun drehte er sich um und besah sie sich genau. Einen kräftigen Eindruck erweckte sie nicht bei ihm, doch wie so oft, konnte der Schein trügen. "Ihr fragt euch sicher, was ich hier ersuche, und zu meinem Bedauern muss ich leider feststellen, dass das, was wir suchen, nicht mehr hier ist. Doch sicher wisst ihr, wo sie ist." Er jedoch antwortete nicht, wozu auch, er war nicht dazu verpflichtet. Er wollte lieber abwarten, bis sich die andere, die mit größter Wahrscheinlichkeit auch eine Magierin war, zeigte. "Und wo ist deine Partnerin?" "Oh, ihr habt sie bemerkt! nicht schlecht, ihr habt wirklich eine feine Nase!" Und nur ein paar Sekunden später erschien eine weitere Person neben der vorigen. "Ich bin Yuka, und das ist meine Partnerin, Mira! Wir sind auf der Suche nach einer von Tsukina verfluchten Person. Wir wissen, dass sie hier war, also rückt sie heraus." Er jedoch blieb stumm. Dann hatte er also richtig gelegen, als er vermutete, dass dieses Weib verflucht war. Nun, er würde schon dafür sorgen, dass er noch mehr Informationen bekam. Doch gerade, als er sie ausfragen wollte, machte ihm ein leises niesen einen Strich durch die Rechnung. Von einer auf die andere Sekunde tauchte direkt neben ihm wieder dieses Weib auf und machte seinen gut zurecht gelegten Plan zunichte. "Oh, da ist sie also, wir wussten ihr konntet sie nicht ewig vor uns verstecken!" Er aber interessierte sich momentan nicht dafür, was diese anderen beiden Weiber sagten, sondern drehte sich jetzt seinem Eigentum zu, welches ihn etwas merkwürdig ansah. Und bevor sie noch etwas hätte machen können, knallte er ihr eine, sodass ihre Wange knallrot wurde. ~Sesshomaru´s Sicht Ende~ ~Sicht von Mira und Yuka~ Es war schon merkwürdig den beiden zuzusehen, wie Sesshomaru ihr eine knallte! Vielleicht tötete er sie auch, dann hätten sie ein Problem weniger. "Wir sollten jetzt angreifen, solange die beiden abgelenkt sind!" "Warte, Yuka, wir sollen dennoch vorher herausfinden, wer sie ist und den Rest Tsukina überlassen!" "Na gut, du hast Recht!" Beide schauten noch mal zu den beiden und überprüften dann, ob sie auch wirklich allein waren. Als sie fertig waren, (zur Info, da ist niemand, außer den vieren! Sind ja immer noch außerhalb des Schlosses, direkt vor dem Tor) bildete Yuka einen Wasserkreis, der die vier einschloss, sodass niemand, vorerst, heraus kam. "Es tut uns Leid, euch stören zu müssen, aber wir haben einen Auftrag zu erledigen, und der kann nicht warten. Also: Wer bist du Mädchen?" Das Mädchen drehte sich jetzt zu ihnen um und sah sie grimmig an. Anscheinend war ihr Stolz durch Sesshomaru verletzt worden. Es sah so aus, als wollte sie etwas sagen, doch wurde ihr Mund durch Sesshomaru´s Hand zugehalten. "Das hat euch nicht zu interessieren!" "Das sehen wir und Tsukina-sama aber anders. Yuka, würdest du bitte..." Den Rest des Satzes sprach sie nicht mehr zu Ende, da sie wusste, das Yuka nun den Anfang machen würde. Doch eines war merkwürdig. Diese Mädchen hatte auf einmal einen undefinierbaren Blick aufgelegt. "Tsukina? Ihr kennt diese verabscheuungswürdige Person? Wo ist sie?" Nun schauten beide etwas verdutzt. Mit so was hatten sie beide nicht gerechnet. Dieses Mädchen sprach eine andere Sprache. Das verkomplizierte die Sache natürlich, so war nichts heraus zu finden. "Mira, das bringt alles nichts!" Mira verstand nur zu gut. Das bedeutete Rückzug für´s erste. "Ihr wollt schon gehen?" nun meldete sich auch Sesshomaru wieder zu Wort und es war eher eine Feststellung, als eine Frage. "Nun, wir haben nur den Auftrag, heraus zu finden, wer dieses Mädchen ist. Da ihr es aber auch nicht zu wissen scheint, und wir ihre Sprache nicht sprechen, ist dieses unterfangen sinnlos." Yuka löste ihre Barriere aus Wasser auf und sprang einige Meter zurück. Danach löste sie sich schier in Luft auf. Mira dagegen blieb noch für einen Moment. "Verlasst euch darauf, dass wir wieder kommen. Noch ist unser Auftrag nicht erfüllt!" Damit verschwand auch sie, löste sich schier in Luft auf. "Mira, wohin willst du jetzt gehen?" Sie hielt an und schaute zu Yuka. Beide hatten sich hierhin zurückgezogen. Dort, wo sie niemand finden konnte, außer ihrer Herrin. "Das war ja wohl ein Fehlschlag, so etwas ist uns noch nie passiert. Was sollen wir jetzt tun?" "Zu Tsukina-sama können wir nicht zurück, solange wir keine ausreichenden Informationen haben. Dieser Sesshomaru ist wirklich lästig. Er hatte sofort durchschaut, was wir vorhatten, auch wenn er es nicht gezeigt hat." "Und dieses Mädchen ist auch komisch. Taucht einfach plötzlich auf und spricht dann auch noch eine andere Sprache. Tsukina-sama wird das nicht gefallen!" "Aber ein weiteres auftauchen unsererseits wird Sesshomaru auch nicht dulden. Nach diesem versagen dürfte es auch nicht einfach sein, sie zu bespitzeln. Er wird darauf vorbereitet sein und Gegenmaßnahmen einführen." Nun musste Mira grinsen, denn was das anbelangte hatte sie äußerst interessante Neuigkeiten herausgefunden. "Wie du weißt, habe ich mich vorher ein wenig umgehorcht. Es gibt noch eine Möglichkeit, wie ich unbemerkt ins Schloss gelangen könnte. Du weißt, dass ich das Aussehen anderer Leute annehmen kann. Ich muss es riskieren, so ins Schloss zu kommen!" "Gut, dann tu das. Aber bitte sei vorsichtig. Diesmal kann ich dich nicht begleiten, da musst du alleine durch." Mira nickte zustimmend. "Ich pass auf mich auf, Schwester!" "Ich wünsche dir viel Glück, Schwester." Danach verschwand Mira wieder so spurlos, wie sie gekommen war. ~Sicht von Mira und Yuka Ende~ ~Kaori´s Sicht~ Ich stand nur da und sah verwirrt in die Ferne. Was waren das denn für Mädchen? Tauchten auf, redeten von irgendeinem Auftrag. Ich konnte eigentlich gar nicht reagieren, da ich noch zu geschockt war von Sesshomaru´s Ohrfeige. Warum hatte er das getan? Was hatte ich jetzt schon wieder verbrochen? Erst als das Stichwort Tsukina fiel, wurde ich hellhörig. So viel ich verstanden hatte, wollten die beiden wissen, wer ich war. Konnte es sein, dass diese Tsukina bereits wusste, dass ich hier war? Anders konnte ich es mir nicht erklären, warum die beiden sie Herrin nannten. Es mussten ihre Diener sein. Na toll! Das hieß für mich, ich musste auf der Hut sein, damit mich die beiden nicht erwischten. Das Sesshomaru aber die ganze Zeit über ruhig blieb, fand ich erstaunlich. Er reagierte nicht über, blieb ganz gelassen. Dieser arrogante Hund!! "Sag mal, warum hast du sie entkommen lassen? Die hatten bestimmt Informationen über diese Tsukina, die hätte ich gebrauchen können..." Weiter konnte ich nicht sprechen, da dieser blöde Hund auf mich zukam, seinem Blick entsprechend nicht gerade freundlich gestimmt war. Obwohl, war der das jemals gewesen? "Wage es nicht noch einmal zu verschwinden. Das täte dir nicht gut." Na toll, als wenn ich das nicht selbst wüsste. Dann kam mir eine für mich geniale, aber eigentlich bescheuerte, Idee. Ich trug immer noch meine Waffe in der Hand. Hach, ich hatte diesem Idioten doch versprochen, wenn ich meine Waffe wieder hatte, dann würde ich richtig gegen ihn kämpfen. Für mich erschien das genau der richtige Zeitpunkt, um ihn aus dem Weg zu schaffen. Vergessen war das gerade eben geschehene, nur der Kampf zählte jetzt noch. "Du bist also verflucht worden!" Ich stoppte mit meinen Gedanken und sah ihn nur an. Woher wusste er das schon wieder? Hatten es ihm die beiden von vorhin gesagt? Die mussten es ja wissen! Da ich immer noch kein Japanisch verstand, nickte ich nur. Eine Lüge hätte der sofort erkannt, oder ich musste mir ganz schnell was einfallen lassen, um das zu widerlegen. Leider gelang mir so was nie. "Ich werde schon einen Weg finden, wie du nicht mehr zurück kannst." Dann drehte er sich um und marschierte in sein Schloss hinein. Ich dagegen stand noch etwas perplex da. Das wusste er also auch schon? Mist, das war überhaupt nicht gut, er wusste jetzt schon eindeutig zu viel über mich. Aber so würde ich mich nicht abservieren lassen. Ich hatte ihm einen Kampf versprochen, den konnte er jetzt haben. Ich legte meinen Rucksack ab und griff etwas fester, an dem Griff, zu. "Hey!" Ich glaubte kaum, dass er das verstehen würde aber immerhin drehte er sich jetzt wieder zu mir um, auch wenn er ca. zehn Meter von mir entfernt stand. Ich hob meine Waffe etwas an, um zu signalisieren, dass ich mit ihm kämpfen wollte. Das ziehen seines Schwertes, signalisierte, dass er darauf einging. Na gut, dann konnte der Kampf beginnen... ...Und Sesshomaru zog den kürzeren! Nein Scherz, hier höre ich auf, da das nächste bereits zum nächsten Kapitel gehören wird! Ich hoffe mal, diese Chap war nicht zu verwirrend und wenn es fragen gibt, nur zu, ihr könnt mich ruhig fragen. Mir persönlich gefiel die erste Hälfte des Chap´s besser als die zweite. Aber wen interessiert meine Meinung? Eure ist nun gefragt. Außerdem arbeitete ich unter Zeitdruck, also nehmt es mir nicht so übel... Wer mir einen Kommi hinterlässt wird wie üblich mit einer ENS benachrichtigt, wenn es weiter geht. Also keine Scheu! Bis demnächst, eure Taki^^ Kapitel 5: Verloren? -------------------- Blöde Flüche Huhu! *mit den Händen wedelt* Ich bin wieder da, wenn auch, mit etwas Verspätung! *drop* Und dieses Mal kommt der Fight zwischen den beiden! Ob das gut gehen wird?? *ich nix verrat* Ich find zwar, dass der Titel nicht so recht passt, aber was besseres ist mir nicht eingefallen! Aber, was laber ich hier rum, jetzt ist lesen angesagt! Viel Spaß mit dem Kapi! Kapitel 5: Verloren? Ich hob meine Waffe noch ein Stück an, sodass sie über meinem Kopf hing und ich eine gute Sicht zu Mister Arroganz hatte. Ich musste genau aufpassen, wann er angriff, denn wenn nicht, war ich schon so gut wie tot! Doch seinerseits kam kein Angriff, was mich ein wenig verwunderte! Worauf wartete er denn? Das ich mir nach einer gewissen Weile eine Blöße geben würde? Ganz sicher nicht, darauf konnte er lange warten. Da mir aber genau das zu langweilig wurde, beschloss ich kurzerhand, selbst anzugreifen. Also fing ich an zu rennen, meine Waffe gut in der Hand haltend und sprang ein paar Meter vor ihm in die Luft. Es waren ungefähr 4-5 Meter, die ich hochsprang, doch für mich kein Problem! Dann schwang ich meine Waffe ein wenig, um für meinen Angriff Schwung zu holen (also ungefähr, wie es dieser Bankotsu macht! Wer den Manga gelesen hat, weiß, was ich meine und wer nicht, der kann sich das neue Video zum Titellied von InuYasha zweite Staffel mal angucken! Da schwingt es dieser Bankotsu auch! Nur damit ihr wisst, was ich meine! Ich kann so schlecht erklären *heul*) und ließ sie dann auf Sesshomaru niedersausen. Es war mir klar, dass er diesem Angriff ausweichen würde, doch das er meinen Angriff parierte und erst dann zurück wich, war mir ehrlich gesagt neu. Doch keine Zeit für Überraschungen, denn nun folgte ein Angriff seinerseits. Auch er sprang in die Luft und zielte mit seinem Schwert auf mich, was ich aber mit meinem Schwert, das ich noch dabei hatte, abblockte. Genau indem Moment kam meine Waffe wieder zurück! (müsst euch das so vorstellen, wie bei Sango´s angriffen mit ihrem Bumerang, der kommt ja auch immer wieder zurück) Das alles ging recht schnell, sodass ich nicht rechtzeitig bemerkte, dass ich bereits wieder Bodenkontakt hatte und mit meinem nächsten Angriff inne hielt. Und genau das nutzte dieser Hund aus, um sein Schwert auf mich zu richten, aus welchen eine komische Druckwelle zu kommen schien. Schnell wich ich aus und war wieder ganz bei der Sache. Schnell steckte ich mein Schwert weg, da ich es im Moment nicht brauchte. Nun rannte ich wieder auf ihn los, sprang jedoch diesmal nicht in die Luft, sondern schwang wieder meine Waffe, drehte sie schnell in der Luft und ließ diese Luft auf ihn niedersausen. Das ganze funktionierte so, dass, wenn man meine Waffe schnell genug schwang, selber einen Gegendruck erzeugen kann, der einer Druckwelle gleich kam. So würde dieser Gegendruck, den man erzeugte genau in die Richtung abgefeuert, in der man sie schwang. Und in diesem Fall war das in Richtung Sesshomaru. Ob er darüber verwundert war oder nicht, konnte ich nicht erkennen, nur war er plötzlich verschwunden. Der Gegendruck ließ nach und zurück blieb nur der aufgewühlte Staub. Na gut, wenn er mit mir verstecken spielen wollte, dann konnte er das haben. Entschlossen schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf seine Aura, die nicht unweit von mir, auf einem Baum ausfindig zu machen war. Ha! Wenn er dachte, ich würde ihn nicht bemerken, dann hatte er sich ganz schön geschnitten. Jetzt, wo ich seine Aura hatte, konnte ich jeden seiner Schritte genauestens wahrnehmen, was mir einen erheblichen Vorteil verschaffte. Ich drehte mich nicht mal um, als ich wieder meine Waffe schwang und durch die neu entstandene Druckwelle, den Baum, auf dem er saß, in Stücke riss! Ich wollte mich schon freuen, doch plötzlich traf mich etwas komisches, wie eine Peitsche aussehendes Etwas und beförderte mich an den nächsten Baum. Mir war klar, dass das Sesshomaru gewesen war. Schnell stand ich wieder auf und schaute mich um. Mal wieder war keine Spur von ihm zu sehen und ich rechnete damit, dass er sich wieder auf einem Baum versteckte, doch diesmal war dem nicht so. Ich hörte noch, wie die Luft hinter mir zischte, bevor ich Bekanntschaft mit dem nächsten Baum machte. Mist, einmal nicht aufgepasst und schon angegriffen. Schnell aufrappeln und dann weiter machen war mein Motto, doch ging es nicht auf, da mir eine Klinge an den Hals gehalten wurde. "Zu langsam!" Nur zwei kleine Wörtchen, doch sie trieben mich zur Weißglut. Vor Wut zitternd, da ich noch nie verloren hatte, packte ich meine Waffe wieder etwas fester und schlug sein Schwert damit zur Seite. Danach machte ich einen Salto Rückwärts, sodass ich wieder ein paar Meter von ihm entfernt stand und ging in die Hocke. So konnte ich schneller reagieren, wenn er angriff. Und das war auch mein Glück, da wieder diese komische Peitsche über mich hinweg flog und mich beinahe getroffen hätte, hätte ich mich nicht gebückt. Schnell startete ich wieder einen Angriff auf ihn und rannte auf ihn zu. Doch bevor ich ihn traf, sprang er in die Luft und zielt mit seinem Schwert auf mich. ,Schon wieder diese Druckwelle! Denkt der echt, die würde bei mir ziehen? Da irrt der sich aber gewaltig' Ich sprang zur Seite und auf den höchst gelegensten Ast eines Baumes. Von da aus hatte ich eine gute Aussicht, was sich auf dem Boden abspielte. Doch noch bevor ich lächeln konnte, kippte der Baum um und ich rette mich schnell noch auf einen anderen Baum. Na gut, wenn wir jetzt Bäume fällen spielten, da konnte ich mitspielen. Daher sprang ich nun von Baum zu Baum um so mehr Schwung zu erhalten. Die Bäume, von denen ich sprang, fällte ich dann mit meiner Waffe. Mal sehen, ob er mir hinter kam, dann konnte er sein blaues Wunder erleben! Aber, da es das Schicksal abermals nicht gut mit mir meinte, stand Fluffy auf einmal direkt vor mir und nutzte meinen Schwung aus, um mich auf den Boden der Tatsachen zu knallen. Und das war mehr als schmerzhaft, da ich mich dieses Mal nicht abstützen konnte, zu Überrascht war ich. Aber war dies nicht das größte Problem, das ich hatte! Mein größtes war, dass ich mit meinem Rücken aufknallte und sich ein mehr als schmerzhafter Schmerz in mir ausbreitete. Mist, dass durfte doch nicht war sein. Schnell wischte ich mir mit einer Hand über meinen Rücken und spürte Blut hinunter laufen. ,Oh oh, gar nicht gut, ich darf auf keinen Fall mehr mich zu stark bewegen oder irgendwo aufprallen' Denn meine Wunde würde sich dann ganz öffnen, und dabei hatte ich schon noch vor, Oma zu werde und Enkelkinder zu bekommen. Noch hatte ich nicht vor, abzutreten! Obwohl ich eigentlich noch weiter kämpfen wollte, sagte mir mein Verstand, dass ich es bleiben lassen sollte. Wenn ich gegen diesen Dämon jemals eine Chance haben wollte, dann musste ich noch schneller und geschickter werden. Und genau da lag das Problem. Weiter als jetzt durfte ich auch nie gehen, da war ich leider eingeschränkt. Ich verlor wirklich nicht gern, doch ich wusste auch, wann eine Lage aussichtslos war und zog mich lieber zurück. So auch jetzt. Ich spürte, wie seine Aura auf mich zukam, doch dagegen tat ich auch nichts und blieb einfach stehen. Zusätzlich ließ ich meine Waffe sinken und schloss die Augen, um nicht mit ansehen zu müssen, wie sein Schwert mich traf. ,Oh man, was braucht der denn so lange? Wenn ich schon krepier, dann bitte schnell und schmerzlos!' Doch noch immer geschah nichts und allmählich kam ich mir echt blöd vor, also öffnete ich meine Augen einen Spalt breit und schaute auf einen Brustpanzer. Na toll, er stand direkt vor mir, also worauf wartete der noch? ,Pah, wenn der nicht will, dann geh ich eben. Wohl doch noch nicht Zeit zu sterben. Heute muss echt mein Glückstag sein!' Ich öffnete meine Augen ganz und schaute kurz in Sesshomaru´s Augen, bevor ich mich umdrehte und in Richtung mein Rucksack ging, den ich vor dem Kampf liegen gelassen hatte. "Du irrst, wenn du denkst, ich schone dein Leben einfach so!" War ja klar, ein Haken musste die Sache ja haben. Seufzend drehte ich mich wieder um und sah Sesshomaru abermals wieder an. Der kam, arroganten Schrittes wie immer, auf mich zu und blieb vielleicht gerade mal einen Meter vor mir stehen. Am liebsten hätte ich ihm jetzt ein paar schöne Flüche auf den Hals gehetzt, doch was nützte es mir, wenn er es nicht verstand. Das hieß für mich, lernen, lernen und nochmals lernen. "Rück mit der Sprache raus, was willst du denn von mir? Soll ich jetzt vor deinen knien rumrutschen und dir dafür danken, dass du mein Leben verschont hast?" Ich war total genervt und egal, ob mich dieser Idiot jetzt verstand oder nicht, das musste ich loswerden. "Nein, du kannst etwas anderes tun!" Nun stockte ich. In meinem Gesicht spiegelte sich Verwirrung wieder, doch noch mehr schockte mich die Tatsache, dass er auf meine Frage hin geantwortet hatte. In mir bahnte sich eine böse Vorahnung, die ich lieber nicht bestätigt kriegen wollte. Doch sicher war sicher. "Ähm, und warum sollte ich deiner Meinung nach tun, was du willst?" "Da ich dein Leben verschont habe, gehört es nun mir. Absofort stehst du in meinen Diensten!" Shit! Woher hatte er das denn gelernt? Der verstand auf einmal was ich sagte! Das war ganz schlecht, ein sehr böses Omen. Doch nachdem ich über den ersten Schock nun hinweg war, bahnte sich seine Antwort in mein Gehirn und brachte es zum rattern. "Pah, ich denk nicht mal dran. Schön, du hast mein Leben vielleicht verschont, aber ich habe noch etwas anderes zu erledigen. Außerdem..." Weiter kam ich erst gar nicht, da Sesshomaru plötzlich vor mir stand und mir mal wieder heftigst eine knallte. Etwas benommen von seinem Schlag, gaben meine Knie nach und ich plumpste zu Boden. Dabei hielt ich mir meine Wange, die anfing zu brennen. Ich hasste so was. Noch nie hatte mich jemand ins Gesicht geschlagen und er nun das zweite Mal. Meine Wut auf ihn war mehr, als Worte sagen konnten. Oh, wie ich ihn jetzt schon hasste! Doch noch bevor ich weiter meine Flüche ihm gegenüber aussprechen konnte, vernahm ich einen Schrei, der sehr nach Rin klang. Auch Sesshomaru konnte diesen Schrei vernehmen und war plötzlich einfach verschwunden. ,Man, ist der schnell, der hätte mich vorhin locker platt machen können. Also, warum hatte er es dann nicht getan. Nur weil ich ihm noch von nutzen war?' Doch noch bevor ich weiter nachdenken konnte, stand ich schnell auf und lief zum Schloss. Ich musste sofort an Rin denken, die da gerade so geschrieen hatte, warum auch immer. Ich wollte zwar von hier fliehen, aber Rin alleine mit diesen Dämonen lassen, dass wollte ich sie auch nicht. So schnell ich konnte rannte ich zum Schloss, hielt aber abrupt an, als mir im inneren des Schloss eine Horde Dämonen entgegen kam. Ich wusste nicht, was sie wollten und nahm daher an, dass sie mich schon in Ruhe lassen würden. Leider ein fataler Fehler, wie mir schnell bewusst würde, da einer auf mich zukam und mich angriff. Zwar war ich ein wenig verwirrt, wich dennoch recht schnell aus, um seinem Angriff zu entgehen. Und noch bevor einer hätte pieps sagen können, lag der Dämon, der mich eben noch angreifen wollte, zerstückelt am Boden. Nicht nur ich, sondern auch der Rest dieser hohlköpfigen Idioten, war sehr überrascht. Und noch mehr überrascht, als Sesshomaru vor der zerstückelten Leiche auftauchte und sie irgendwie plötzlich auch noch verdampfen ließ. Oh, verdammt, was konnte dieser Dämon eigentlich alles? Das alles erinnerte mich an Sagen von so genannten Daiyoukai, die mal gelebt haben sollen, aber bis in unsere Zeit hin ausgestorben waren. Konnte es sein, dass Sesshomaru ein Daiyoukai war? Wenn dem so war, dann hatte ich nie eine Chance gehabt, würde sie auch nie haben. Der Kerl musste echt mächtig sein, wie konnte ich nur so blöd sein und denken, ihn mal besiegen zu können. Da müsste ich schon bis ich Oma war trainieren und selbst dann hatte ich nicht mal den Hauch einer Chance. Umso mehr verwunderte es mich, dass er mich nicht zuvor schon gekillt hatte. War ich denn so von nutzen? Wohl kaum, ich war schließlich ein Mensch! Während ich so in Gedanken versunken war, bemerkte ich leider nicht, dass Sesshomaru vor mir stand und mich von vorn bis hinten musterte. Ich bemerkte auch nicht, wie die Dämonen ängstlich von dannen zogen, um sich ja nicht mit Sesshomaru anzulegen. Erst, als eine fröhliche Kinderstimme meinen Namen rief, schreckte ich auf und tat es gleich noch mal, als ich in Sesshomaru´s eiskalten Augen sah. Dieser Idiot konnte einem echt einen Schauer über den Rücken jagen, da konnte einem ja schlecht werden. "Kaori-sama, du bist wieder da!" Dann hüpfte auch schon ein aufgeregtes kleines Etwas, was ich als Rin identifizierte, auf mich zu und umklammerte mein Bein. "Rin!" Da war sie, weder verletzt noch sonst was. Und ich hatte mir schon Sorgen gemacht, als sie so geschrieen hatte. Zum Glück war ihr doch nichts passiert, wahrscheinlich nur ein erschrockener Schrei, nicht absichtlich. Dadurch ich Rin beim Namen nannte, wurde sie plötzlich noch aufgeregter und umarmte mein Bein doller. Man konnte sagen was man wollte, die kleine war einfach nur super süß. Und gerade deshalb verstand ich es nicht, warum Sesshomaru sie duldete. Sie war doch ein krasser Gegensatz zu ihm. Daher war ich nicht minder überrascht, als er sagte "Absofort wirst du dich um Rin kümmern! Fehler würde ich mir an deiner Stelle nicht erlauben!" Und schon stolzierte die Arroganz in Person davon. Ach, dazu brauchte er mich also, damit ich mich also um Rin kümmern sollte und er das nicht mehr brauchte. Klar, ich würde mich auch als Kindermädchen abstempeln lassen. Der hatte doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich hatte selbst einen Auftrag zu erledigen und wenn ich hier bleiben müsste, konnte ich den nicht ausführen. Sollte ich aber von hier verschwinden, brachte er mich um. Ich konnte es drehen und wenden wie ich wollte, es war eine Zwickmühle. Warum nur musste ich auch immer bei ihm landen, wenn ich nieste? Noch ein Mysterium, das es zu lösen galt! Obwohl Rin zu vergnüglich um mich herum tanzte, verschlechterte sich meine Laune zunehmens, und sie wurde auch nicht besser, als Jaken auch noch auftauchte. Das wurde ja immer besser, der Tag war jetzt schon so im Eimer! "Hey, Weib, du sollst mit mir mitkommen! Rin, du sollst wieder zurück auf dein Zimmer gehen! Und wehe, du läufst noch mal weg." "Hey, Froschgesicht, die Kleine ist nicht deine Sklavin, die das tun muss, was dir gerade gefällt. Wenn sie hier bei mir bleiben will, dann kann sie das auch!" Jaken schienen meine Worte gar nicht zu gefallen, denn er wurde ganz rot im Gesicht und wedelte vor meiner Nase mit seinem Stab herum. "Wage es nicht noch mal, mir zu widersprechen, oder ich werde es Sesshomaru-sama sagen und er wird nicht so gnädig sein wie ich!" "Pah, meinst du, ich habe Angst vor dem? Nur weil er als Dämon mehr Vorteile mir gegenüber hat, heißt das noch lange nicht, dass ich Angst haben muss!" Rin, die anscheinend keine Lust auf unseren Streit hatte, ließ mein Bein, das sie die ganze Zeit über geknuddelt hatte, los und verschwand im Schloss. Vermutlich auch besser für sie, denn so, wie ich Jaken gleich verprügeln würde, war das echt nicht mehr Jungendfrei! Also überlegte ich, wie ich anfangen sollte, auf welche Stellen ich zielen sollte, sodass es ihm so richtig weh tat und und und! Doch noch bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzten konnte, wurde mit etwas gegen mein Bein geschlagen und dieser Jaken gewann so wieder meine Aufmerksamkeit. "Glotz nicht so dumm in der Gegend rum, Weib. Du hast noch viel zu tun. Und an deiner Stelle würde ich tun, was Sesshomaru-sama befiehlt. Nun folge mir!" Oh ja, Jaken war so gut wie Tot! Jedoch wollte ich schon wissen, was dieser Vollidiot jetzt schon wieder mit mir vor hatte und daher folgte ich Jaken einfach mal. Wenn meine unsättige Neugierde nicht wäre, würde mein Leben vermutlich viel einfacher laufen und ich hätte mir jetzt schon eine Unmenge an Problemen erspart. Ich ließ einen lauten Seufzer vernehmen und folgte Jaken ins Schloss hinein durch irgendwelche Gänge. Manches Mal hatte ich das Gefühl, so manche Gänge zu kennen, da die Fenster auf eine komische Art und Weise seltsam sauber geputzt waren, was mich an meine Putzaktion hier vor drei Tagen erinnerte. Dabei kamen so manche Gedanken, die lieber unausgesprochen blieben, zurück. "Sag mal, Jaken, wo bringst du mich eigentlich jetzt schon wieder hin? Ich hab kein Bock, noch mal so was dämliches wie erst kürzlich zuvor zu machen." "Das geht dich Weib nichts an, also frage auch nicht!" "Und du hast mich nicht Weib zu nennen, ist das klar?" Da ich meinen Drohungen gerne Ausdruck verlieh, schlug ich mit meiner Faust auf Jakens Hinterkopf, wo sich dann ein paar Sekunden später eine schöne Beule abzeichnete. Wie nicht anders zu erwarten, wurde Jaken ganz rot im Gesicht und versuchte mich nun seinerseits mit einem giftigen Blick an zu sehen, was bei ihm echt lächerlich aussah. Danach schaute er wieder weg und ging weiter, ich ihm folgend. Eins musste man ihm lassen, er lernte echt schnell dazu, wenn es hieß, einen aussichtslosen Kampf zu führen. "Sag mal Jaken, wie kommt es, dass dein Meister in drei Tagen meine Sprache gelernt hat? Ich meine, dass ist doch vollkommen unmöglich!" Eine Frage, die mich brennend interessierte, seit ich wieder hier war. Niemand konnte eine Sprache innerhalb von wenigen Tagen lernen, dass war mehr als unmöglich. Man brauchte schon mindestens ein halbes Jahr, um einigermaßen eine Sprache zu verstehen, ganz zu schweigen vom sprechen. Wie also sollte er das dann gemacht haben? Das war schließlich unlogisch. "Was geht es dich an, was mein Meister kann und was nicht? Niemand stellt Sesshomaru-sama in Frage, am allerwenigsten ein Weib wie du!" Wow, Jaken verspürte ja heute richtige Lust zum sterben! Wenn er schon so heiß darauf war, dann konnte ich ihm diesen Wunsch gerne erfüllen. Doch leider kam es nicht dazu, da Jaken plötzlich vor einer großen Tür halt machte und meinte, da drinnen warten. Dann verschwand er auch schon. Und schon wieder stellte ich mir die Frage, ob man Dämonen eigentlich verstehen konnte, oder nicht. Ich jedenfalls nicht! Ich hätte jetzt große Lust gehabt, Jaken hinterher zu rennen und mein Vorhaben doch noch in die Tat um zusetzten, aber mal wieder siegte meine Neugierde. Ach, ich verfluchte sie! Nicht gerade sanft öffnete ich die Türen und befand mich, zu meiner großen Überraschung in einer riesigen Bibliothek wieder. Über und über mit Büchern gefüllte Regale, wo das Auge hinblickte. Mein Gott, wer las diese vielen Bücher eigentlich? Das war ja purer Wahnsinn. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, ein Blick auf diese vielen Bücher zu werfen und musste sogar feststellen, dass manche Bücher in ganz anderen Sprachen verfasst waren, als in Japanisch. Wobei ich mir da nicht sicher war, ob das wirklich Japanisch war oder nicht. Hätte genauso gut chinesisch sein können und ich hätte den Unterschied nicht erkannt. Ja ja, ich und Sprachen, auf ewige Feindschaft! Und während ich so in diese Bücher starrte, merkte ich nicht, wie mich zwei goldene Augen genaustens beobachteten. Erst, als ich eine Präsenz hinter mir spürte, drehte ich mich um, und wäre beinahe in Sesshomaru rein gekracht, der direkt vor mir stand. Na ganz toll, und was wollte der jetzt schon wieder von mir? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er einen auf guten Freund machte und mit mir Bücher lesen wollte. Das war bei ihm sehr schwer vorstellbar. "Warum bin ich hier?" Es passierte wie automatisch, dass ich in seiner Gegenwart nun auf Stur schaltete. Auf meine Frage hin, antwortete er aber nicht, sondern starrte mich an. Und das nervte mich gewaltig, konnte der nicht woanders hinsehen? Das guck-mich-an-und-tu-was-ich-sage Spiel konnte er sich direkt abschminken, da erreichte er bei mir gar nichts, außer, dass ich ihn noch mehr hasste. Aber irgendetwas sagte mir, dass er was anderes wollte. Fragte sich nur was. ~Sesshomaru´s Sicht~ Es war mehr als nervig, als ihn dieses Weib zu einem Kampf heraus forderte, den sie schon längst verloren hatte. Doch ihr geknicktes Gesicht zu sehen, wenn sie verlor, war es Wert, dass er noch einmal mit ihr kämpfte, wo sie jetzt anscheinend auch ihre eigene Waffe dabei hatte. Eine recht merkwürdige Waffe, wie er sich eingestehen musste. Doch wozu warten, er würde schon noch sehen, was sie damit anstellte. Also zog er sein Schwert und wartete ihren Angriff ab, der nach zögerlichem Warten ihrerseits auch kam. Sie war schnell und bewegte sich dazu auch geschickt, für einen Menschen, doch für ihn nicht schnell genug, sodass er ihren Angriff leicht parieren konnte und nun zum Gegenangriff startete. Allein ihre Bewegungen, wie sie nun ihrerseits seinen Angriff abwehrte, zeigten, dass sie zum Kämpfen ausgebildet worden war. Also wirklich eine Dämonenjägerin, wie er es sich dachte. Er könnte sie jetzt schon zum aufgeben zwingen, doch dann würde er keinen Spaß mehr haben. Mit dem Schwert schien sie Probleme zu haben, kämpfte sie anscheinend mehr mit ihrer anderen Waffe, und genau das nutzte er aus, als sie sich kurz eine Blöße gab. Allerdings wich sie seinem Angriff aus und startete fast einen selben Angriff wie er, indem sie ebenfalls eine Druckwelle erzeugte. Nun, wo er wusste, was sie konnte, würde er den Kampf, wenn man es so nennen konnte, schnell beenden. Er würde ihre Stärke ausnutzen und dies in ihre Schwäche umwandeln. Daher beobachtete er noch ein paar ihrer Bewegungen und beendete den Kampf dann. Er wusste schon, wozu er sie gebrauchen konnte. Sollte sie Ärger machen, so konnte er nun jederzeit ihrem Leben ein Ende bereiten. Von daher verschonte er ihr Leben. Stattdessen würde er sie zu einer seiner Diener machen. Das sie es hasste, war nur zu deutlich und es würde ihm viel Spaß machen, zu sehen, wann sie ihren Widerstand aufgab. Menschen waren schwach und sie war da keine Ausnahme. Es war nur noch abzuwarten, bis sie es einsah. Jetzt, wo er in der Bibliothek direkt vor ihr stand, konnte er anfangen, ihr Benehmen beizubringen. Er würde schon dafür Sorgen, dass es ihr hier alles andere als Gut erging. Außerdem hatte sie bereits genug für Ärger gesorgt. Dafür müsste sie so einige Quälerei auf sich nehmen. Er hatte da schon so seine Pläne mit ihr... ~Sesshomaru´s Sicht Ende~ Tja, und da hör ich dann mal auf. Mann oh mann, ich habe echt viel zu lange gebraucht um dieses Kapitel abzutippen. Und das schlimmste ist, dass es mir noch nicht einmal so richtig gefällt... *heul* Ich hoffe mal, ihr seit noch da und schreibt mir ein paar Kommis, in denen ihr Verbesserungsvorschläge geben könnt. Ihr bin echt für jeden sehr Dankbar!!! Also, bis zum nächsten Mal, eure Taki^^ Kapitel 6: Nächtliches Training ------------------------------- Blöde Flüche Hallöchen, da bin ich wieder, leider mit Verspätung, aber immerhin... Ich hätte dieses Cap ja eigentlich viel früher on stellen können, aber erst hat Animexx mal wieder gestreikt (ist ja nix neues mehr) und dann hab ich einen neuen PC bekommen und musste den ganz neu einrichten! Und meine ganez Daten auf dem alten PC hab ich Trottel leider gelöscht u.u Jetzt musste ich alles noch mal neu schreiben... Aber, was laber ich hier schon wieder rum, interessiert sich doch eh keiner für! Viel Spaß mit dem neuen Cap^^ Kapitel 6: Nächtliches Training 'Ich bring ihn um, ich bring ihn um...!!!' Diesen einen Gedanken wiederholte ich etliche Male, um mich selbst zu beruhigen, was allerdings genau ins Gegenteil umschlug. Dieser mieser, Kleiner, arrogante... Hund!!! Ich wünschte, ich wäre ihm in der Bibliothek an die Gurgel gesprungen und hätte ihn gewürgt. Doch zu meiner Enttäuschung hatte ich dies nicht getan und ich bereute es in dem Moment. Und jetzt war es zu spät dafür, da ich in meinem einsamen und recht kühlem 'Zimmer' saß und, wie von diesem Idioten befohlen, büffelte. Und was büffelte ich? Ganz klar, japanisch! Dazu hatte er mir mal wieder etliche Bücher gegeben und gemeint, sollte ich nicht wenisgtens eines der Bücher bis heute Abend auswendig können, würde ich es bereuen. Aber diesmal war es vielleicht besser, seinen Anweisungen zu gehorchen, zumal ich dadurch endlich seine Sprache lernte. Weshalb er aber Deutsch konnte, war immer noch ungeklärt, aber früher oder später würde ich auch das noch heraus finden! Aber, was plagte ich mich mit dieser Frage herum, lernen war jetzt angesagt. Und das sollte ich schleunigst tun, da es bald Abend werden würde. Die Sonne war, sofern ich richtig gesehen hatte, bereits am untergehen. Auf einmal klopfte es an der Tür und ohne das ich ein Wort gesagt hatte trat eine junge Frau herein. Sie trug, für dieses Zeitalter typisch, einen Kimono, der aber nicht mehr der neuste war und an einigen Stellen dreckig aussah. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass war eine Dienerin. "Entschuldigt die Störung, Herrin, aber mir wurde befohlen zu sehen, wie es euch geht! Ich hoffe, ich störe euch nicht!" Sie verbeugte sich höflich und sah dann zu Boden, als würde sie mir nicht in die Augen sehen dürfen. Na toll und was sollte ich ihr jetzt antworten? Ich konnte immer noch kein Japanisch sprechen, aber wen wunderte das auch? Weil mir einfach nichts besseres einfiel, ging ich zu der Frau hin und hob ihren Kopf ein wenig an, damit ich ihr in die Augen sehen konnte. Das schien sie jedoch zu erschrecken und sie wandte sich direkt wieder von mir ab. Ich schüttelte nur verwirrt den Kopf und versuchte dann mal wieder mit Körpersprache ein Gespräch anzufangen. Wie schon einmal zuvor deutete ich mit meinem Finger auf mich und sagte Kaori! Dann deutete ich auf sie. Sie schien zu verstehen und nannte mir ihren Namen. "Verzeiht Herrin, ich bin nur eine einfache Dienerin und heiße Lin! Ich erfuhr bereits, dass ihr unserer Sprache nicht mächtig seid. Ich wurde von Rin geschickt!" Ach so war das. Die Kleine erkundete sich nach meinem Befinden? Das war wirklich nett von ihr, die Kleine war wirklich goldig. Allerdings störte es mich, dass Lin mich mit Herrin ansprach, das konnte sie auch sein lassen. Aber da ich nicht antworten konnte, nickte ich nur zustimmend. Und um auf ihre Frage einzugehen, suchte ich eines meiner Bücher heraus, die ich in meinem Rucksack hatte und schlug es auf. Es war ein japanisches Wörterbuch, dass ich, da ich mir so etwas schon gedacht hatte, mitgenommen hatte! Doch es war nicht das einzigste Wörterbuch das ich mit hatte. In meinem Rucksack befanden sich noch ein paar andere, sowie Kampfkleidung, normale Kleidung, ein paar Bücher zum lesen, sollte mir mal langweilig werden, was ich aber bezweifelte, noch ein paar andere kleine Waffen, ein paar kleine Snacks und nicht zu vergessen, ein paar Dinge, sollte ich meine Tage kriegen! Es war immer besser vorzusorgen! "Was ist das Herrin?" Lin holte mich wieder aus meinen Gedanken heraus und zeiget auf das Wörterbuch. Ich muste schmunzeln und zeigte ihr ein paar Wörter. Anscheinend schien sie zu verstehen, denn jetzt lächelte auch sie leicht und beugte sich wieder zu mir. "Aber was wollt ihr mir damit sagen, Herrin?" Abermals schlug ich ein paar Wörter heraus, die sich Lin dann selbst zusammen setzen konnte, damit sie verstand, was ich sagen wollte. Erst schien sie nicht ganz zu verstehen, doch nachdem ich das letzte Wort gezeigt hatte, nickte sie nur stumm. "Kann ich vielleicht etwas für euch tun, Herrin?" Ich überlegte, konnte sie? Nun ja, sie könnte mir zur Flucht verhelfen, obwohl, Fluffy würde uns vermutlich erwischen und ich wollte Lin nicht in Schwierigkeiten bringen. Aber dann kam mir eine andere Idee. Doch dazu würde ich ein Seil benötigen, ein ziemlich langes um genau zu sein, etwas länger als 10 Meter. Unwahrscheinlich, dass es soetwas hier gab, aber fragen konnte ich ja mal. Also machte ich das gleiche wie vorher, aber diesmal verstand Lin sofort, was ich wollte. "Nun, ich glaube schon, dass wir so lange Seile haben! Ich kann mal versuchen, so eines zu finden!" Ich nickte und schaute Lin hinterher, wie sie verschwand. Gut, vielleicht klappte mein Plan doch und ich würde noch heute Abend fliehen können. Also ließ ich Sesshomaru´s Bücher mal Bücher sein und gin zum Fenster. Nochmals schätzte ich die Weite von dem Berg und dem Fenster ab. Es mussten zehn Meter sein, weiter konnte ich es mir nicht vorstellen. Gut, werfen konnte ich meine Waffe ziemlich weit und recht zielgenau und mein Gleichgewicht konnte ich auch halten. Eigentlich müsste es klappen, war nur noch ein Problem zu klären, wo machte ich das Seil hier in diesem Raum fest? Einen festen Halt gab es hier nirgendwo. Dann nahm ich den Tisch nochmal genau unter der Lupe. Sehr stabil sah er nicht gerade aus, aber durch das Fenster würde er bestimmt nicht passen. Genau indem Moment kam Lin wieder herein, in der Hand ein Seil haltend. "Hier Herrin, das Seil, welches ihr gewünscht habt! Kann ich sonst noch etwas für euch tun?" Ich verneinte und Lin verließ das Zimmer. Sehr schön, dann konnte es ja los gehen. Ich packte den Tisch, drehte ihn einmal zur Seite und band das Seil drum. Danach nahm ich meine Waffe, die Fluffy mir freundlicherweise noch gelassen hatte, und band das andere Ende des Seils drum. Dann ging ich wieder zum Fenster und stellte mich auf den Sims. 'Ok, Kind, noch mal tief Luft holen und hoffen, dass es auch wirklich funktioniert' Denn sollte es nicht funktionieren, sah ich mir demnächst die Radieschen von unten an. Und wirklich scharf war ich nicht darauf. Ich schaute nun zu dem Berg, der zwar steil herauf ging, dennoch aber ein paar Vorsprünge hatte und genau einer davon lag ein bisschen rechts versetzt von dem Fenster. Wenn ich genau daneben traf, konnte ich rüber balancieren. Wenn ich denn traf... Schnell noch packte ich meinen Rucksack auf meinen Schultern, schwang dann Tashitsu, meine Waffe, und warf. 'Oh bitte bitte, lass es klappen, bitte...' Gespannt schaute ich was als nächstes geschah und hätte am liebsten Luftsprünge gemacht, als sich das eine Ende von Tashitsu in dem Berg verankerte und nicht runter viel. Vorsichtig zog ich einmal an dem Seil, um auch wirklich sicher zu gehen, dass es mich halten würde. Zu meinen Ertschrecken musste ich feststellen, dass es recht locker war und ein Gewicht, wie mich vermutlich nicht lange halten könnte. Und das war schlecht! Ich müsste mich also wahnsinnig beeilen, wenn ich nicht runter fallen wollte. Schnell nahm ich den Tisch, stellte ihn ans Fenster, schickte noch schnell ein Gebet gen Himmel und sprang dann auf das Seil. Es schwankte leicht und ging auch ein gutes Stück nach unten. Schnell krallte ich mich an dem Seil fest, um nicht runter zu fallen und blickte dadurch in die Tiefe. 'Du hast keine Höhenangst, du hast keine Höhenangst...' schalt ich mich selbst in Gedanken! Jetzt war wirklich ein unpassender Zeitpunkt, um festzustellen, dass ich vielleicht doch Höhenangst hatte! Aber darüber konnte ich später noch nachdenken, denn das Seil gab wieder ein Stück nach und ich rutschte noch ein Stück nach unten. Nur dank meiner Selbstbeherrschung, konnte ich es vermeiden zu schreien und balancierte mich schnell wieder auf das Seil. Ich hatte jetzt leider kein Gegengewicht zu meinem parat, wodurch ich doch leicht schwankte auf dem Seil und musste mich daher ein wenig langsamer fortbewegen. Schritt für Schritt machte ich, kam nur langsam voran, was aber den Vorteil hatte, dass das Seil aufhörte zu schwanken und nicht noch tiefer abrutschte. Ich war schon nahe an meinem Ziel, konnte den Felsvorsprung fasst berühren, asl sich meine Pechssträhne mal wieder bemerkbar machte. Also in letzter Zeit hatte ich immer weniger Glück! Der Tisch, an dem ein Ende des Seils gespannt war, brach in der Mitte entzwei und ich fiel ein gutes Stück nach unten. "Uah..." Ich konnte es jetzt doch nicht mehr verhindern, einen kurzen Erschreckungslaut von mir zu geben und konnte noch so gerade eben das Ende des Seils packen um nicht vollends nach unten zu stürzen. Toll, jetzt hang ich hier wie ein nasser Sack und schwang auch noch ein bisschen hin und her. 'Herlich, so habe ich mir immer schon gewünscht zu sterben! Einsam und allein. Besser kanns jetzt echt nicht mehr werden!' Schnell schüttelte ich meinen Kopf um diese dämlichen Gedanken loszuwerden und versuchte mit meinen Füßen den Hang des Berges zu berühren, was mir nach ein paar Versuchen auch gelang. Nachdem ich mich vergewisserte, einen festen Halt zu haben, spielte ich eines meiner Lieblingsspiele: Seilklettern! Stück für Stück hangelte ich mich hinauf, bis auf einmal ein Vogel, ich nahm an, dass es sich um einen Adler handelte, auf mich zugeschossen kam und ich, vor lauter Schreck, ein bisschen zu fest an dem Seil zog! Und das hätte ich vielleicht nicht tun sollen, denn Tashitsu löste sich von der Felswand und jetzt fiel ich wieder nach unten, mir aber diesmal bewusst, dass ich mich jetzt nirgendwo mehr festhalten konnte. Dämlicher Vogel, musste der ausgerechnet jetzt hier auftauchen? Ich schaute nach oben, konnte aber keinen Vogel sehen noch hören, als wäre nie einer dagewesen. Unsanft wurde ich meine derzeitigen Lage wieder klar gemacht, als ich mit dem linken Fuß auf einen anderen Felsvorsprung knallte. Dabei verdrehte ich meinen Fuß leicht, sodass ich nicht mit meinem ganzen Körpergewicht drauf knallte und ihn mir brach. Aber das war noch nicht alles, nein, Tashitsu musste mir, wie auch nicht anders zu erwarten auf den Kopf knallen. Kleine Sternchen schwirrten um meinen Kopf, als ich ihn wieder anhob. Und abermals verfluchte ich meine derzeitige Lage, jetzt konnte es aber wirklich nicht mehr schlimmer werden. Ich überprüfte, ob der Felsvorsprung mich halten konnte und konnte endlich zu meiner Zufriedenheit aufatmen. Wenigstens einmal Glück musste man ja haben. Ich hob Tashitsu auf und schaute nochmal nach oben, ob es einen Weg gab, wieder hoch zu kommen. Wie ich es mir schon zu Anfang gedacht hatte, war der Berg wirklich sehr steil, doch waren an einigen Stellen ein paar Einkerbungen, wo man sich festhalten konnte. Dann hörte ich wiederum das schlagen von Flügeln und kurze Zeit später flog der Vogel von vorhin über mich hinweg. "Mistvieh, such dir ein anderes Opfer!" schrie ich ihm wütend an den Kopf und, als wenn mich der Vogel, es war doch kein Adler, verstand machte er kehrt und verschwand urplötzlich. Schien sich einfach in Luft aufzulösen. Nachdenklich kratzte ich mir am Kopf und blinzelte noch ein paar Male, bis ich schließlich nur verwirrt den Kopf schüttelte und meinen Blick wieder auf die Felswand legte. Entweder, ich wurde hier gerade verrückt, oder aber, ich unterschätzte das Mittelalter. 'Vielleicht war es ein Dämonenvogel, aber eine dämonische Aura hatte der nicht! Merkwürdig dieses Mittelalter, wirklich merkwürdig.' In der Zwischenzeit war es richtig Nacht geworden., der Mond stand hoch am Himmel und ich konnte ein paar Grillen zirpen hören. So betrachtet war es eigentlich ganz schön so, hätte man denken können, wenn man meine verzwickte Lage außer Acht ließ. "Ach, was soll´s? Ich komm doch nie rechtzeitig von hier weg, bis dahin hat mich dieser Idiot doch schon längst gefunden! Ich könnte wenisgtens die Nacht hindurch ein bisschen trainiren, um wieder richtig in Form zu kommen. So ein kleines nächtliches Trainign tut mir bestimmt gut!" Also machte ich mich daran, mich warm zu machen, durch ein paar Dehnübungen. Da ich hier nur sehr wenig Platz hatte und auf meine Umgebung achten musste, war das die perfekte Übung zum Einstieg. Nachdem ich mich warm gemacht hatte, knackte ich nochmal mit meinen Fingern und schätzte die Abstände der Felsvorsprünge, die hier unten deutlich mehr waren als oben, ab und machte mich daran, den Berg zu erklimmen. Die erste Einkerbung lag etwas zu hoch für mich, als das ich sie so hätte packen können, daher rammte ich Tashitsu ein wenig über mir in den Fels und sprang dann auf den metallischen Stab. Dadurch ich jetzt etwas höher stand, konnte ich die erste Einkerbung packen und mich langsam hochhangeln. Tashitsu packte ich mit meinen Beinen und zog es aus dem Fels wieder heraus. Nun musste ich mich ganz und gar auf meine Kraft in den Armen hoffen. Die zweite Einkerbung lag direkt über der ersten und mit meiner zweiten Hand packte ich auch diese. Die nächste Einkerbung lang etwas höher links über der zweiten und ich musste mich ein bisschen Anstrengen um diese gepackt zu kriegen. Die nächsten Einkerbungen lagen in etwa, wie auch die ersten und so hangelte ich mich Stück für Stück immer weiter hinauf, Tashistu zwischen meinen Beinen gepackt und nur auf meine Muskelkraft in den Armen verlassned. Es war anstrengender als ich zugab, doch schließlich erreichte ich so den nächsten Felsvorsprung. Nicht unbedingt erschöpft, aber dennoch ausruhend setzte ich mich hin und begutachtete meine Hände. Sie waren dreckig und nicht gerade wenig blutverschmiert. Dieser ganze Berg musste ja auch so verdammt hart und spitz sein. Aber darüber könnte ich mich auch später noch ärgern, jetzt musste ich zusehen, dass ich schnell wieder nach oben kam. Der nächste Felsvorsprung war nicht weit, da konnte man leicht hinüber springen. Der allerdings nächste würde wieder schwieriger werden, da er ein gutes Stück höher lag. 'Nicht verzagen Kind, du kannst es schaffen, du bist schließlich eine Dämonenjägerin, wenn auch etwas außer Form. Aber das krieg ich wieder hin! Muss nur etwas mehr Kraft entwickeln.' So machte ich mir selbst wieder Mut und sprang dann, ohne nachzudenken auf den nächsten Felsvorsprung. Mit einer Leichtigkeit, die ich mir selbst gar nicht zugetraut hätte, landete ich weich auf dem Vorsprung. War gar nicht so schwer gewesen! Ich wusste doch, dass ich nicht alles verlernt hatte, ich musste mir nur Mut machen und einige Dinge wieder ins Gedächtnis rufen. 'So, und jetz zum nächsten...' Der lag gut vier Meter über mir, war nicht sehr groß und auch schon brüchig. Da würde ich mich nicht lange halten können. Also musste ich mir was anderes überlegen. Wenn ich es schaffte, Tashitsu auch dort wieder in den Fels reinzuremmen, dann hätte ich ein bisschen mehr Halt. Tja, probieren ging über studiern! Ich ging ein gutes Stück in die Knie, sammelte meine Kraft in die Füßen und sprang dann ab. Ich erreichte so knapp den Vorsprung mit meiner rechten Hand und hielt mich fest, nur um mit der linken Hand Tashistu am Fels zu befestigen. Und das keine Sekunde zu spät, denn der Vorsprung hielt wirklich nicht lange und brökelte nun ab. Schnell hielt ich mich an Tashitsu fest, hangelte mich am Stab hoch und stand dann recht sicher, während ich den herunter stürzenden Felsbrocken nachsah. So, mal sehen, was musste ich als nächstes machen? Doch noch bevor ich hätte weiter nachdenken können, unterbrach eine mir nur zu gut bekannten Stimme, meine Gedankengänge. "Nicht schlecht, für einen Menschen!" Erschrocken, weil ich die Person nicht hatte spüren können, drehte ich mich ein wenig um und erblickte niemand anderes als King Fluffy höchstpersönlich auf einem Felsvorsprung stehend und mich ansehend. 'Um Himmels Willen, wo kam der denn jetzt her? Was machte ich denn jetzt? Der ist bestimmt nicht gerade guter Laune mich hier so zu sehen!' ~Sesshomaru´s Sicht~ Er saß in seinem Arbeitszimmer und las sich gerade einen Brief des Herrschers über die nördlichen Länderein durch, der um ein Zusammentreffen aller vier Herrscher bat, als er von einem klopfen an der Tür unterbrochen wurde. Ohne zu antworten, trat Jaken in das Zimmer und verbeugte sich. "Edler Herr! Ich störe wirklich nur sehr ungern, aber es sind merkwürdige Aktivitäten um das Weib herum gemeldet worden! Lin hat uns davon berichtet." Nun hob er doch seinen Kopf um Jaken besser in die Augen zu sehen. Dieser verneigte sich gerade wieder und wollte schon zur Tür hinaus gehen, als er ihm doch noch antwortete. "Schick Lin herein.Ich werde sie selbst fragen!" "Jawohl , Sesshomaru-sama, wie ihr befiehlt." Damit verschwand Jaken endlich und kurze Zeit später kam Lin die Türe herein. Auch sie verneigte sich kurz und fragte, was sie denn tun solle. Ohne ein Wort zu verlieren blickte er sie aus kühlen Augen an und sie wusste, würde sie etwas falsches sagen, hätte sie hier die längste Zeit ihres Lebens gelebt. "Nun, mein Herr, was wünscht ihr von mir?" "Mir sind nicht angewiesene Aktivitäten um meinen Gast gemeldet worden. Was weißt du darüber?" "Nun, mein Herr, Kaori-sama hatte mich um einen seltsamen Gefallen gebeten. Ich habe ihr diesen Gefallen erfüllt, doch als ich kurze später nochmal nach ihr sehen sollte, war sie nicht in ihrem Zimmer. Ich nahm an, sie wäre bei euch!" "Du kannst gehen!" "Jawohl mein Herr." Danach verschwand auch sie aus dem Zimmer, er jedoch machte sich auf den Weg zu dem Zimmer, dieses Weibes! Sie hatte es also tatsächlich gewagt, zu fliehen.Er würde sie angemessen dafür bestrafen, dass sie sich seinen Anweisungen widersetzte. Doch vorher würde er erstmal sehen, wie weit sie kam. Er würde schon noch seinen Spaß dabei haben, sie zu jagen. Umso erstaunter war er jedoch, als er sah, dass sie den Weg über den Berg nehmen wollte. Wier dumm musste man eigentlich sein? Selbst sie hätte sich denken können, dass sie das nicht schaffte. Kein Mensch konnte es schaffen, über den Berg zu kommen. Sie musste wirklich sehr dumm sein, oder vielleicht auch verzweifelt, wer konnte das bei Menschen schon sagen. Er würde sehen, wie weit sie kam, hielt sich daher im Hintergrund. Sie hielt sich ganz gut und reagierte nicht schlecht, mit ein bisschen mehr Training ließe sich da mit Sicherheit mehr machen! Er würde sehen, wie weit sie kommen würde, doch würde er es ihr nicht leicht machen! Er sah es als Spiel an, in dem auch er sich nun zu erkennen gab... ~Sesshomaru´s Sicht Ende~ ~Kaori´s Sicht~ Die ganze Zeit über starrte er mich nur an! Das gefiel mir gar nicht! Was wollte er jetzt? Es sah nicht so aus, als würde er mich gleich hier und jetzt killen. Aber sein Angestarre ging mir allmählich auf die Nerven. "Was willst du?" Natürlich ließ er sich nicht auf eine Antwort herab, hätte ich auch gar nicht von ihm erwartet. Stattdessen hörte ich ein knacksen, klang ganz nach Fingern und eine Sekunde später, knallte ich auch schon gegen eine Felswand. "Was zum...?" Doch noch bevor ich meine Frage hätte zu Ende stellen können, sah ich noch rechtzeitig, dass Fluffy auf mich zugestürzt kam und sprang schnell noch auf Tashitsu, welches noch immer in der Felswand hing, um seinem Angriff zu entgehen. Was war denn jetzt in ihn gefahren? Wollte der mich wirklich killen? Naja, darauf ankommen lassen wollte ich es auch nicht, also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als ihn anzugreifen, bevor es genau umgekehrt war. Allerdings war das hier gar nicht mal so einfach, da die Felsvorsprunge ziemlich weit voneinander entfernt waren. Jetzt konnte ich mal beweisen, wie weit ich wirklich springen konnte und wie hoch. Doch erstmal musste ich diesem Idioten aus dem Weg gehen, da er mich wieder angriff. So schnell ich konnte, sprang ich auf dem mir am nähesten gelegenen Vorsprung, packte aber während des Sprunges noch Tashitsu und landete knapp am Rand auf dem Vorsprung. Jetzt konnte ich keine Zeit mehr verlieren, ich musste handeln ohne nachzudenken! Die Einkerbungen lagen zum Glück recht dicht bei einander, was mir einen gewissen Vorteil schaffte. "Du solltest mehr auf das Kampfgeschehen achten, als auf andere Dinge!" Seine kalte Stimme ließ mich auffahren und mich nach hinten umdrehen, wo er auch schon hinter mir stand. "Sag mal, was soll das hier überhaupt werden? Ich wollte hier lediglich trainieren, mehr nicht!" "Dann trainierst du mit mir! Und an deiner Stelle würde ich mir keine Fehler erlauben." Er deutete nach unten und ich verstand. Sollte ich mir Fehler erlauben, würde ich herunter fallen! Na herrlich, das konnte ja was werden. Mit ihm trainieren war bestimmt kein Zuckerschlecken, da musste ich höllisch aufpassen Aber zuerst wartete ich jetzt auf seine Reaktion. Wenn er mich trainieren wollte, was ich eigentlich noch nicht so recht glauben konnte, würde er auch den Anfang machen. Und wie, als hätte er meine Gedanken gelesen, ließ er seine komische Peitsche erscheinen und zerteilte den Vorsprung. So gerade eben noch, konnte ich mich an eioner Einkerbung festhalten, doch spürte ich auch sofort, wie eine gefährliche Präsenz auf mich zukam. Mir blieb wirklich keine Zeit, ich musste auf das, was mir beigebracht worden war, vertrauen. Und das war Ruhe bewahren und die Umgebung mit den Sinnesorganen wahrnehmen. Und genau das tat ich jetzt. Ich konzentrierte mich und drückte mit meinem Arm, mit dem ich mich festhielt ab, sodass ich auf die nächste Einkerbung zusprang, mich aber diesmal nicht daran festhielt, sondern mit meinem Fuß in die Einkerbung rein ging und dann wieder absprang. Ich wusste nicht, wieso, aber ich hatte das Gefühl, als wenn mir einer eine Eingebung gab, wo ich ohne Gefahr hinspringen konnte. Plötzlich sah ich einen Schatten, der von der Seite aus auf mich zukam und wie aus Reflex, hob ich im Sprung Tashitsu und schleuderte es auf die sich mir nähernde Person nieder. Schnell sprang ich auf den nächsten Vorsprung und fing Tashitsu wieder auf, welches wie auch immer, wieder zurück kam. Danach machte ich mich daran, weiter nach oben zukommen, um Sesshomaru irgendwie zu entkommen. Aber anscheinend war ich zu langsam, denn ich spürte, wie ich gegen die Wand gestoßen wurde und wieder nach unten absackte. "Holy Shit...!" war das einzigste, was ich noch anständig heraus brachte, bevor ich hart auf einem Stein aufkam. Ahh, mein Körper registrierte mehrere verletzte Stellen. Das war ein schmerzhafter Aufprall gewesen und mein linkes Bein hatte sich somit ganz verabschiedet. Da ich doofe ja keine Schuhe anhatte, hatte ich mir den Fuß verdreht und zwar so, dass er bereits blau anlief. Ich richtete mich ein klein wenig auf und stützte mich auf dem rechten Bein ab. Meine Hände waren sogar noch mehr Blut verschmiert als vorher und brannten an den aufgekratzten Stellen. Doch den Schmerz konnte ich gekonnt ignorieren, lag meine Konzentration doch auf dem linken Fuß. Dieser fing an zu pochen und verfärbte sich dunkelblau. Also entweder war er gebrochen oder aber ich hatte ihn mir krass verstaucht. Ich wollte gerade mit dem linken Fuß auch auftreten, als mir eine kalte Stimme Einhalt gebot. "An deiner Stelle wäre ich so schlau und würde das nicht tun!" "Und was soll ich sonst machen? Abwarten, bis ich gar nicht mehr laufen kann und zurück kriechen?" Ich war wütend und das nicht zu knapp. Allerdings nicht nur auf Sesshomaru, sondern auch auf mich, weil ich so dumm war und nicht richtig aufgepasst hatte. So ein Fehler wäre mir damals nicht passiert. Wie viel sich dich verändert hatte. Ich schaltete daher auf stur und trat dennoch mit dem linken Fuß auf. Ein rasender Schmerz machte sich in mir breit und wenn Sesshomaru nicht dabei gewesen wäre, dann hätte ich am liebsten nicht jugendfreie Wörter und Flüche ausgesprochen. Doch in seiner Nähe beherrschte ich mich, es reichte schon, dass er mich so sah. Ihm wollte ich keine Schwäche zeigen, deshalb ging ich ein paar Schritte und beherrschte mich, um die Schmerzen in meinem Fuß zu ignorieren. "Wo willst du hin in deinem Zusatnd? Ich glaube kaum, dass du es bis nach oben schaffst!" "Nun, dann kennst du mich aber schlecht! Ich gebe nie auf und versuche so weit wie möglich zu kommen. Lass mich nur mal machen!" Mit diesen Worten wendete ich mich von ihm ab und schaute den Berg hinauf. Ich war ein ganz schönes Stück abgesackt, bis nach oben war ein weiter weg. "Warum müsst ihr Menschen nur so unvernünftig sein und könnt eine Niederlage nicht akzeptieren?" "Weil es für mich keine Niederlage war, eher ein Test um zu sehen, wie gut ich noch in Form bin. Und ich muss sagen, ich habe viel wieder aufzuholen!" Weiter kam ich nicht, da Sesshomaru mich packte und über seine Schulter hob. Dann sprang er, mit mir auf seiner Schulter, leichtfüssig nach oben und setzte mich in meinem hach so geliebten Zimmer ab. Finster sah ich ihn an und wollte schon wieder aufstehen, als er mich zu Boden drückte. "An deiner Stelle würde ich die Zeit, die du verloren hast, nachholen!" Er würdigte mich keines Blickes mehr und verschwand dann aus dem Zimmer. Darauf hatte ich nur gewartet, denn jetzt schickte ich ihm wirklich die wüsten Verwünschungen hinterher, auf dass er in der Hölle schmoren sollte. Es war lange her, dass ich das letzte Mal ausgetickt war. Doch genug, ich musste dafür sorgen, dass die Schmerzen endlich aufhörten. So kroch ich letztendlich zu meinem Rucksack, der glücklicherweise in einer Ecke stand, legt Tashitsu zu Boden und suchte nach Desinfektions- und Verbandszeug. Unglücklicherweise stellte ich fest, dass ich genau das vergessen hatte einzustecken. 'Lieber Gott, warum hasst du mich eigentlich so? Was hab ich dir jemals geatn, kannst du mir das mal sagen? Soll ich etwa als Krüppel herum laufen?' Natürlich blieben meine Fragen unbeantwortet. Oh, wie ich das Leben doch hasste. Immer war es unfähr zu mir. Und was sollte ich jetzt machen, damit ich wirklich nicht noch als Krüppel endete? Ehrlich gesagt war ich ratlos und setzte mich daher in eine Ecke. Ich hatte mal gehört, dass Schlaf bei Verletzungen helfen sollte, damit diese sich besser regenerierten. Ich konnte es ja mal ausprobieren, schließlich war ich auch müde und fing an zu gähnen. 'Abwarten und sehen, was der Tag morgen bringt. Hoffentlich wird er besser als der heutige!' Meine letzten Gedanken bevor ich die Augen schloss und einschlief. ~Woanders~ Lin stapfte durch die verschiedenen Gänge und kam schließlich in einem leeren Zimmer an. Hier war sie ungestört und konnte ihre Tarnung aufgeben. Sie setzte sich in eine Ecke, legte ihre Hände zusammen und schloss ihre Augen. Somit konnte sie leichter Kontakt aufnehmen. Erst passierte gar nichts, doch nach ein paar Minuten hörte sie eine Stimme in ihrem Kopf. Telepathie war eines ihrer Stärken und diese setzte sie auch jetzt ein. "Schwester! Hörst du mich?" Es wurde wieder still, bis ihr eine Stimme anwortete. "Mira? Wie schön, von dir zu hören! Hast du es geschafft, ins Schloss rein zu kommen?" "Ja, und es war gar nicht mal so schwer. Ich habe eine der Dienerinnen in diesem Schloss aufgegabelt und ihre Identität angenommen. Sie hieß Lin!" "Verstehe! Und, wie läuft es so? Konntest du schon so einiges heraus finden?" "Natürlich konnte ich das. Dieses Mädchen heißt Kaori. Sie scheint kampferfahren zu sein, außerdem hatten wir recht. Sie kommt nicht von hier und auch nicht aus dieser Zeit. Ich konnte sie vorhin durch eines meiner Windgeister beobachten. Zudem habe ich auch ein paar Worte mit ihr gewechselt." "Und was kam dabei heraus?" "Nicht viel, sie kann unsere Sprache nämlich nicht sprechen, sie jedoch verstehen. Ein merkwürdiges Mädchen, wenn du mich fragst. Wir sollten unserer Herrin schnellstens Bescheid geben, mit wem sie es zu tun hat!" "Ja, das hat oberste Priorität. Sag, kannst du von dort unauffällig verschwinden?" "Noch nicht, des Nachts ist es zu auffällig. Außerdem habe ich hier noch ein paar kleinere Dinge zu erledigen. Unsere Herrin wird sich freuen, wenn ich ihr Blut von Kaori bringen kann." "Blut wäre wahrhaft von nutzen! Halt dort deine Stellung, solange du kannst. Aber, was hast du mit der echten Lin gemacht. Sollte diese plötzlich auftauchen, wäre es nicht sehr sinnvoll!" "Sie wird nicht auftauchen, zumindest noch nicht jetzt. Ich habe, was das Schloss anbelagt alle Informationen von ihr heraus gepresst. Sehr bereitwillig das Mädchen..." "Ich kann mir das lebhaft vorstellen. Nun gut, dann verlier keine Zeit! Ich warte hier auf dich!" Damit unterbrach sie das Gespräch und nahm wieder die Gestalt von Lin an, die sie während des Gespräches mit Yuka in ihre eigene gewechselt hatte. Ein gehässiges Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit, als sie den Raum wieder verließ. Es war am Anfang schon ein komisches Gefühl, als sie die Gestalt von Lin annahm, doch man gewöhnte sich schnell daran und jetzt durfte sie wirklich keine Zeit mehr verlieren... Tja und da höre ich auch schon wieder auf! Ich hoffe mal, ich konnte mit dem Cap wieder ein paar Fragen beantworten! Will euch ja nicht im Unwissendem lassen^^ Das nächste Cap könnte wieder etwas dauern, doch ich hoffe mal nicht so lange wie dieses hier! Wer mir wie immer einen Kommi hinterlässt bekommt von mir auch eine ENS wenns weiter geht! Also, bis dann, eure Taki^^ Kapitel 7: Tsukina ------------------ Blöde Flüche So, da bin ich au mal wieda!! ^^ Ok, ist zwar doch nicht so schnell fertig geworden, obwohl ich versucht hab, schneller zu schreiben... Es ist auch wieder etwas länger geworden, glaube ich zumindest... Ich bin am Überlegen, ob ich die Kapitel etwas länger machen soll!! Ich glaube nämlich nicht, dass ihr was dagegen habt^^v Sagt mir mla Bescheid, ob ich länger schrieben soll, oder es so lassen soll^^ Ok, genug gelabert, jetzt geht es weiter... Kaptel 7: Tsukina ~Traum~ Ich saß auf einem Felsen, vor mir das Meer, welches sich bis zum Horizont erstreckte. Eigentlich war der Anblick schön, doch nachdem ich hinter mich sah, verschwand dieses Gefühl. Leichen von verstümmelten Männern und Frauen lagen hinter mir und alle hatten sie ihre weiten Augen auf mich gerichtet, so, als würden sie mich für ihren Tot verantwortlich machen. Warum? Was war hier passiert? Wo befand ich mich überhaupt? Das ganze sah aus, wie ein Friedhof, nur das die Leichen nicht unterhalb der Erde lagen. Plötzlich und völlig unerwartet, fingen einige der Leichen an zu zucken und richteten sich wieder auf und wie auf Kommando taten es dann alle. Dann streckten sie ihre Hände aus und zeigten auf mich, wie Zombies! Ich verstand nicht, was sie von mir wollten könnten und ging ein paar Schritte zurück. Diese Zombie ähnlichen Wesen kamen auch noch auf mich zu und zeigten immer noch auf mich. "Was wollt ihr von mir?" Ich konnte es mir nicht erklären, blieb aber stehen. Sollten die doch kommen, ich konnte mich verteidigen! Da ich keine Waffen bei mir trug, hob ich meine Fäuste und machte gleichzeitig eine erschreckende Feststellung. Meine Hände waren voller Blut, doch war es nicht mein eigenes, da war ich mir ganz sicher. "Bleibt sofort stehen!" Und tatsächlich, sie blieben stehen und einer von ihnen trat vor alle anderen. "Du!" Er sprach, aber er war doch Tot! "Was ist mit mir?" "Warum hast du uns das angetan?" Wie bitte? Aber, ich hatte doch nichts getan, ich war unschuldig. Was sollte ich denn gemacht haben? "Unser Blut klebt an deinen Händen!" Ich schaute mir meine Hände nochmals an und das Blut vermehrte sich urplötzlich. Ich konnte mir auf das Phänomen keinen Reim machen . "Ich habe nichts getan!" Dann traten diese Zombies zurück und hervor trat eine andere Gestalt. Es war eine Frau, mit einem schönen und sauberen Gewand. Sie sah mich musternd an und pfiff kurz, worauf die Zombies auf mich zustürmten und überall festhielten, wo sie nur konnten. Ich versuchte mich noch zu wehren, aber es waren einfach zu viele, nicht einen Muskel konnte ich bewegen. Dann trat sie vor mich und fasste mir durch das Gesicht. "Wer bist du?" Die Frau grinste bei meiner Frage und schnippte mit den Fingern, woraufhin ich zu Boden gedrückt wurde und mir die Kehle zugedrückt wurde. "Ich kann es nicht leiden, wenn sich mir jemand in den Weg stellt! Jeder, der es wagen sollte, wird so enden wie du!" "Das war keine Antwort auf meine Frage!" Ich konnte ein röcheln nicht unterdrücken, da diese Zombies ziemlich brutal vorgingen und mir allmählich die Luft ausging. "Was du hier siehst, ist dein Ende, wenn du dich mir in den Weg stellst. Es wird dir niemand zu Hilfe kommen!" Dann trat die Frau zurück und wandte mir den Rücken zu. "Tötet sie!" gab sie den Befehl und alles um mich herum wurde schwarz. Das letzte, was ich noch mitbekam war, wie sich diese Frau doch noch mal zu mir umdrehte und ihren Namen nannte. "Mein Name ist Tsukina! Merk ihn dir!" ~Traum Ende~ Erschrocken riss ich die Augen auf und fasste mir an den Hals. Doch keine Hände, die ihn zudrückten oder zerquetschten. Es war nur ein Traum gewesen, doch er kam mir sehr real vor. Ich versuchte meine Gedanken wieder zu ordnen, was mir relativ schnell gelang und blickte mich in den Raum um. Ich war in meinem alten Zimmer und saß immer noch an die Wand gelehnt da. Durch das Fenster schien die Sonne, also mussten wir bereits Tag haben. "Tsukina..." Das war sie also gewesen, die Frau, die ich töten musste. Vermutlich eine Vision ihrerseits, die ich vorhin geträumt hatte. Demnach wusste sie wohl gut über mich Bescheid und auch über meinen Auftrag, sie zu töten! Sie wollte mich wohl aus dem Weg räumen. Na gut, wenn sie es so wollte, dann eben eine Kriegserklärung. Als wenn ich aufhören würde, nach ihr zu suchen, nur wegen eines albernden Traums. Da konnte sie lange warten! Langsam stand ich wieder auf und sackte auch gleich wieder zusammen, da ich meinen verletzten Fuß doch glatt vergessen. Dieser jedoch meldete sich schmerzhaft zurück. 'Ach verdammt, wieso ausgerechnet jetzt?' Zu meiner Überraschung aber, war mein Fuß verbunden worden, sodass er nicht mehr abknicken konnte. Ob das Lin war, die es im Auftrag für Rin gemacht hatte? Vermutlich, denn das Sessy das getan haben sollte konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Also versuchte ich es nochmal mit dem aufstehen, und wenn ich langsam genug war und mein ganzes Gewicht nicht auf den Fuß belagerte, dann ging es sogar. Er tat zwar dann noch ein klein wenig weh, aber das war zu verkraften! Kein ernstes Problem! Dann klopfte es wieder an die Tür und herein kam Rin, die fröhlich wie immer auf mich zustürmte und umarmte. "Guten Morgen Kaori-chan! Ich soll dich zum Frühstück abholen!" Au ja, was zu futtern konnte ich jetzt sehr gut gebrauchen. Dieses Kind tauchte echt immer zur rechten Zeit auf. Mehr humpelnd als normal gehend, ging ich zur Tür und trat hinaus auf den Gang. "Warum läufst du so komisch?" Ich drehte mich zu Rin um, die ebenfalls aus dem Zimmer trat und die Tür schloss. Aber, wusste sie das etwa nicht? Ich dachte sie hätte Lin geschickt um... Weiter dachte ich gar nicht erst, als mir klar wurde, das keiner von beiden wusste, dass ich am Fuß verletzt war. Dann gab es ja nur noch eine Alternative, wer mir den Fuß verbunden hatte, doch diese gefiel mir nicht annähernd so gut, wie meine Theorie mit Rin! "Kaori...?" Schon wieder war ich in meine Gedanken vertieft, als dass ich bemekrt hätte, dass ich in irgendeine Richtung lief. Ich schaute mich verwirrt um und bemerkte, dass ich vor einer großen Türe stand. Ratlos sah ich Rin an, die daraufhin wieder zu lachen begang und erklärte mir, wo ich mich befand. "Das hier ist der Esssaal! Kommst du?" Rin lief vor mich, schob die Tür ein wenig an, damit sie rein kam und setzte sich dann an einen riesig groß gedeckten Tisch. Ich tat es ihr gleich und ging nun auch in den Raum, wobei ich nach meinem eintreten die Türe wieder schloss. Dann ging ich zu den Platz neben Rin und bemerkte, zu meinem Missfallen, dass Sesshomaru uns gegenüber saß. Toll, wenn der mir zuguckte, dann aß ich lieber nichts, denn es war mir unangenehm, beobachtet zu werden. Stattdessen verfinsterte sich mein Blick und ich schickte einen Deathglare nach dem anderen zu Sesshomaru. Dieser aber ließ sich davon nicht beirren und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an. Wie ich das hasste! Und wie ich diesen Dämon hasste! "Iss!" "Keinen Hunger! Mir ist der Appetit vergangen..." Doch genau indem Moment knurrte mein Magen und widerlegte somit alles, was ich gerade gesagt hatte. Man, war mir das peinlich, sodass ich meinen Blick von ihm wandte und lieber Rin zusah, wie sie sich ihrem essen widmete. Zugegeben, dass stillte meinen Hunger nicht im geringsten, aber solange dieser Idiot hier war, würde ich nichts anrühren. So sah ich zu, wie Rin genüßlich aß und vermied es, Sessy anzusehen. Diesem jedoch schien das nicht ganz so zu gefallen, sodass er kurzerhand aufstand und auf mich zukam. "Rin, geh raus!" Diese sah Sessy erst etwas komisch an, nickte dann aber und verschwand aus dem Raum. Nein, die Kleine sollte hier bleiben, ich wollte nicht mit einem verrückten im gleichen Raum allein sein! "Wie ich sehe hast du dich erholt!" Grimmig sah ich ihn an, gab aber keinen Ton von mir. Was hätte ich auch sagen sollen? "Das von gestern Abend wird noch ein Nachspiel haben!" "Ich dachte, mein Fuß genügt schon! Ich habe keine Lust, weiter verstümmelt zu werden!" "Was du willst oder nicht ist mir egal!" "Tja, das nennt man wohl Pech. Mir aber nicht! Du kannst von mir aus mit mir machen, was du willst, doch ich brauche nur zu niesen und dann bin ich hier weg und hinterher kannst du mir nicht! Außerdem habe ich anderes zu tun, als hier zu bleiben und mich verstümmeln lassen..." "Töten!" Es war eigentlich nur ein schlichtes Wort, was mich aber aus dem Konzept brachte. Woher zum Teufel wusste er schon wieder, dass ich jemanden zu töten hatte? Konnte der etwa Gedanken lesen? Ich hoffte für meine Gesundheit mal nicht. "Wer will nicht töten?" brachte ich dennoch als Gegenargument! Dagegen konnte er doch nichts sagen, oder? "Woher kennst du Tsukina?" Und woher wusste er wieder von ihr? Meine Klappe stand ganz weit offen, bis ich es bemerkte und sie wieder schloss! "Sag bloß, du weißt das nicht? Du weißt doch sonst immer alles!" Vielleicht hätte ich dieses Argument nicht bringen sollen, denn Sekunden später hangelte ich an einer Wand und mein Hals wurde von einer Klauen besetzten Hand festgehalten. "Strapazier meine Geduld nicht über! Wieso sie hinter dir her ist will ich wissen! Sie jagt keine schwachen Menschen!" Verdammter Besserwisser... Ich könnte ihn jetzt am liebsten in Stücke schlagen, ließ aber dennoch bleiben. Sollte ich ihm Auskunft geben oder nicht? Wenn ich es nicht sagte, würde er mich mit größter Wahrscheinlichkeit erwürgen, doch es wäre mir ein Vergnügen, Sesshomaru im Unwissenden zu sehen! "Was bringt es dir, wenn ich es sage?" Nach dieser Aussage wurde ich kurzerhand gegen den großen Tisch geschleudert und krachte unglücklich mit meinem verletzten Fuß auf. Ich hätte schwören können, dass er das mit Absicht gemacht hatte. Doch so leicht ließ ich mich doch nicht unterkriegen! "Antworte!" "Warum sollte ich? Du kennst die Antwort doch schon!" Es stimmte, wenn er eins und eins zusammen zählen konnte, und ich bezweifelte es nicht, dann müsste er wissen, dass sie es war, die mich verflucht hatte und mich jetzt tot sehen wollte. Seiner Reaktion zur Folge, hatte er sich dies bereits gedacht, doch schien es ihm nicht zu genügen. "Das ist kein Grund!" "Kein Grund? Natürlich ist das einer! Sie hat mich verflucht und will mich jetzt tot sehen, was für einen Grund sollte es denn noch geben? Ich will sie ja auch töten!" "Niemand macht sich die Mühe, jemanden erst zu verfluchen und hinterher doch töten zu wollen!" So schwer es mir fiel, so musste ich ihm doch zustimmen. Tsukina hatte ja nicht direkt mich, sondern eher meine damalige Familie verflucht und das auch nur, weil sie zu schwach war, uns alle umzubringen. Doch wenn sie von mir wusste, und auch, dass ich hier her kommen würde um sie zu töten, warum hob sie den Fluch dann nicht ganz einfach auf? Das würde ihr Arbeit ersparen... Oder aber, sie könnte mich anders verfluchen, aber nichts dergleichen hatte sie getan! Irgendwie kam ich mir gerade richtig doof vor, und das auch noch vor Sesshomaru... "Naja, so gesehen... Ich weiß nicht! Es gibt immer einen Grund zu töten, aber ehrlich gesagt fällt mir kein anderer als mein eben genannter ein!" "Dann sollte er dir schnell einfallen!" "Reg dich ab, er wird mir schon einfallen!" Ehrlich gesagt fragte ich mich, wie ich es immer schaffte das unpassendste in einem unpassendem Moment zu sagen. Da gehörte wirklich schon viel Geschick zu... Auf jeden Fall erschien auf einmal wieder diese komische Peitsche von Fluffy, mit der ich bereits konfrontiert wurde. Ich wollte noch ausweichen, schaffte es aber nicht mehr rechtzeitig und wurde in einem Bruchteil der Sekunde gegen die nächste Wand geschleudert, danach aber freundlicherweise nicht am Hals gepackt, sodass ich an der Wand nach unten sackte. "An deiner Stelle würde ich aufpassen, mit wem du sprichst!" Ich erwiderte nichts darauf, da ich mich erstmal von dem Stoß erholen musste. Als ich dann einigermaßen wieder sicher auf meinen Beinen stand, sah ich Sesshomaru abermals mit einem finsteren Blick an und erwidert darauf: "Ich passe auf! Aber ich lasse mir nicht vorschreiben, wie ich zu sprechen habe und erst recht nicht von dir!" Ich erwartete den nächsten Schlags einerseits der aber nicht folgte, stattdessen ging er ein paar Schritte auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen. "Ein menschlicher Körper ist schwach! Was wohl passiert, wenn ich so weiter mache?" "Kannst mich mal!" Das war der ausschlaggebende Satz, der dazu führte, dass Sesshomaru´s Augen sich kurz rot verfärbten, ehe ich einen äußerst schmerzhaften Griff um meinen rechten Arm spürte, der kurz darauf mit einem knacksendem Geräusch ankündigte, dass er sich gerade verabschiedet hatte. Es tat zwar sehr weh, doch ich unterließ es, auch nur einen Mucks von mir zu geben. Er hielt mich schon für schwach, dass musste er nicht noch mehr! Dann wurde ich zur Seite geschleudert, sodass ich kurzerhand auf die Knie fiel. "Verschwinde, ehe ich dich umbringe!" Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, daher stand ich auf, humpelte mehr schlecht als recht zur Tür und ging aus dem Raum. Verdammt, so wütend hatte ich Sesshomaru eigentlich nicht machen wollen, ich konnte froh sein, dass ich noch unter den Lebenden verweilte. Mit meiner linken Hand hielt ich meinen rechten Arm, der nun immer regelmäßiger einen pochenden Schmerz von sich gab. Ich konnte von Glück reden, dass er nicht blutete, denn das hätte für noch mehr Probleme gesorgt. Ich sollte jetzt aber erstmal zusehen, dass ich hier so schnell wie möglich wegkam, bevor es sich dieser tollwütige Hund noch anders überlegte und mich wirklich massakrierte. Meinem linken Fuß ging es zum Glück wieder etwas besser, auch wenn er vorhin Schaden genommen hatte. Doch auftreten konnte ich damit noch nicht. Aber das war nicht mein einzigstes Problem! Ich hatte mir den Weg hierher nicht merken können, da ich, wie schon so oft, in Gedanken war. Fragte sich jetzt, wo mein Zimmer war... Ich könnte einfach Mal durch irgendwelche Gänge gehen, ob mir einer bekannt vor kam. Aber hinterher landete ich dann irgendwo, wo ich nicht hin durfte und den Ärger mit Sesshomaru wollte ich mir dann doch ersparen! "Du weißt wohl nicht wohin, wie?" Erschrocken, weil ich keine Person wahrgenommen hatte, die sich mir hätte nähern können, drehte ich mich um, doch da war niemand. Ich schaute mich nochmal genauer um, doch erblicken tat ich keinen. "Du kannst mich nicht sehen, doch wenn du meiner Stimme folgst, kann ich dich zu mir führen!" Herrlich, jetzt fantasierte ich mir auch noch Stimmen zusammen, schlimmer konnte es jetzt echt nicht mehr werden. Es machte mich nur stutzig, dass ich das Gefühl hatte, diese Stimme schon mal gehört zu haben! Aber hier im Mittelalter kannte ich niemanden, dem ich diese Stimme hätte zuordnen können. Ob das ein fauler Trick war? "Woher weiß ich, dass ich dir trauen kann?" "Ich weiß es nicht! Das musst du selbst entscheiden." Gefährlich klang diese Stimme nicht und etwas im Schilde führen tat sie wohl auch nichts, schenkte ich ihr also mal glauben. Aber Moment mal, die Stimme konnte mich verstehen? Obwohl ich Deutsch sprach? "Du kannst meine Sprache? Woher denn das?" "Ich habe sie zwangsläufig lernen müssen! Unfreiwillig. Aber jetzt kann ich sie halt. Doch um auf dein Problem zurück zu kommen! Soll ich dich wieder zurück bringen?" " Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll, also was soll´s? Kannst du mir den Weg beschreiben? Sonst finde ich nie zurück... " "Natürlich, du befindest dich etwas weit entfernt von deinem Zimmer! Um dort hinzukommen, folge diesem Gang bis zum Ende und gehe dann nach rechts! Wenn du diesem Gang folgst, werde ich dir dort am Ende sagen, wie du weiter gehen musst!" Nachdem dies gesagt worden war, war es still im Gang. Ehrlisch gesagt kam mir das nicht ganz koscher vor, dass ich einen so langen Weg hinter mir hatte, daran hätte ich mich erinnert! Aber, was blieb mir anderes übrig, als der Stimme glauben zu schenken und ihrer Wegbeschreibung zu folgen? Dementsprechend machte ich mich dann auf den Weg. Mein Arm, der in einem komischen Winkel abstand, tat auch nicht mehr weh, was eigentlich eine gute Nachricht war. Die schlechte jedoch, ich spürte meinen Arm überhaupt nicht mehr und konnte ihn auch nicht bewegen! Sobald ich hier Verbandszeug oder etwas ähnliches fand, musste ich meinen Arm sofort verarzten, wenn ich nicht wollte, dass die Knochen schräg wieder zusammen wuchsen. Daher hielt ich den Arm mit meinem anderen fest und bog ihn halbwegs wieder in eine normale Position, während ich durch den Gang ging. Es war schon irgendwie merkwürdig, wie ich zugeben musste. Keine Menschensseele, obwohl, hier ja Dämonenseele, war zu spüren, der Gang wirkte wie ausgestorben. Auch die Wände vermittelten ein Gefühl der Kälte, als wenn ich hier unerwünscht wäre. Vielleicht war auch das der Grund, weshalb ich anfing zu frösteln. Als ich am Ende des Ganges ankam, gab es eine leichte Biegung nach rechts, der ich dann auch folgte. Dieser Gang war sogar noch schlimmer. Keine Fenster, durch die hätte Licht hier herein fluten können, nichts dergleichen gab es hier. Ganz klar, ich war hier auf keinen Fall lang gegangen, dass hätte ich mir gemerkt. Warum also sollte ich dann hier her laufen? Vielleicht sollte ich doch zurückkehren, sicher war sicher, aber dann würde ich vermutlich Sesshomaru über den Weg laufen, und das bewog mich doch dazu, schneller hier weiter zu gehen. Je weiter ich ging, desto heller schien es am Ende zu werden, ich musste mich einer großen Lichtquelle nähern. Ich ging noch ein bisschen schneller, da ich hier raus wollte und musste mir kurze Zeit später erst mal die Augen zu halten, als ich aus dem Dunkeln trat und direkt in eine Lichtfront hinein. 'Verdammt, musste das jetzt so hell sein? Man kann es auch übertreiben!' In Gedanken meckernd öffnete ich wieder meine Augen und erblickte wiederum einen, diesmal aber etwas weiteren, Gang vor mir. Auf der linken Seite waren überall Fenster, manche sogar geöffnet und auf der rechten Seite war eine Wand an der brennende Fackeln hingen. Warum eigentlich? Wir hatten doch Tag, da brauchte man keine Fackeln, die manche Gänge erhellten. Schon merkwürdig das ganze, doch bevor ich noch weiter darüber hätte nachdenken können, meldete sich die Stimme wieder zu Wort. "Wie ich sehe, hast du es geschafft hierher zu kommen, schön!" "Tzz... Ich bin doch nicht blöd! Doch warum hast du mich hierher gelockt? Der Weg zu meinem Zimmer ist das ganz bestimmt nicht!" "Nein, dass ist er wahrlich nicht. Aber ich wollte, dass du hierher kommst!" Na, das hörte sich doch schon ganz anders an als zuvor! Von wegen, Zimmer zeigen, ich hätte gleich darauf kommen können, als wenn mir hier irgendjemand mal was gutes tun wollte. "Wer bist du wirklich? Und zeig dich diesmal!" "Wie du willst!" Ich wartete ab, doch es geschah nichts. 'Mein Gott, haben die etwa alle Spaß daran, mich zu verar***en?? Haha, find ich unheimlich komisch! So langsam geht mir das auf die Nerven!' Genervt, weil niemand auftauchte, wendete ich mich den Fenstern zu, in denen sich plötzlich eine Frau spiegelte. Und zwar direkt hinter mir! "Was...?" Weiter kam ich nicht mehr, denn als ich mich umdrehen wollte, bekam ich einen Schlag in den Nacken, wodurch ich erst mal zu Boden ging und dort reglos liegen blieb. Mein Körper war wie gelähmt, ich konnte mich keinen Zentimeter mehr rühren. "Ich sagte doch, wer sich mir in den Weg stellt, wird Beiseite geschafft. Mit dir werde ich nicht viel anders verfahren!" Ich hörte das rascheln von Stoff und Sekunden später stand eine Frau vor mir, die sich zu mir herunter beugte und mein Gesicht musterte. Ich glaubte zu spinnen, als ich das Gesicht der Frau sah. "Tsukina...?" Das war, genau wie in meinem Traum, das letzte, was ich sagte, bevor meine Sicht verschwamm und ich ohnmächtig wurde. ~Sesshomaru´s Sicht~ Wütend über ihre Worte, weil sie ihm nicht gehorchte, zerschlug er einen der Stühle mit seiner Lichtpeitsche und ging dann auch aus dem Raum. Was bildete sie sich überhaupt ein, sie hatte sich ihm unterzuordnen. Für diese Frechheiten würde er sie noch angemessen bestrafen. Bei ihrem Arm, den er ihr gebrochen hatte, würde es nicht bleiben. Sie würde schon noch merken, was sie von ihren Frechheiten hatte. Auf einmal spürte er, wie ein paar seiner Dienerinnen, vom Geruch her, erschrocken durch Gänge rannten direkt auf dem Weg zu ihm. Eigentlich interessierte es ihn nicht, jedoch hatten seine Diener ihren Tätigkeiten nachzugehen und nicht erschrocken durch irgendwelche Gänge zu laufen. Daher blieb er stehen und wartete, bis sie hier auftauchten. Er brauchte sich schließlich nicht die Mühe machen, ihnen auch noch entgegen zu laufen. Er brauchte auch nicht lange zu warten, als zwei Diener aus einem Gang neben dem, wo er sich befand, angerannt kamen, vor ihm stehen blieben und sich verbeugten. "Was ist passiert?" "Mein Herr, Lin ist gefunden worden!" "Einige von uns sind zum Fluss außerhalb des Schlosses gegangen..." "...und dort haben wir Lin´s Körper gefunden..." "...Wie sich heraus stellte war sie tot, jedoch sind keine Gewaltspuren entdeckt worden..." Sofort verfinsterte sich sein Blick bei diesen Worten. Den weiteren Worten schenkte er keine Beachtung mehr, stattdessen wendete er sich von seinen Diener ab und machte sich auf in Richtung Rin´s Zimmer. So weit er wusste, hatte Lin dieses Schloss seit ein paar Tagen nicht mehr verlassen, dementsprechend musste sie schon länger tot sein. Was jedoch ein Widerspruch wäre, da sie heute noch im Schloss gearbeitet hatte. Er hatte eine Ahnung, wer dahinter steckte, doch er hätte nicht gedacht, dass sie soweit gehen würden. Dieses Weib musste wahrlich wichtig sein, dass sie soetwas riskierten und er würde noch heraus finden, was es war. Da war es umso praktischer, dass er spürte, wie das Weib sich ihm näherte. Sie hatte ihm einige Dinge vorenthalten, das war offensichtlich und jetzt würde er diese Dinge aus ihr heraus pressen, egal wie. Jedoch machte sie ihm schon wieder einen Strich durch die Rechnung, da ihr Geruch verschwand und nichts mehr daraufhin deutete, dass sie jemals hier gewesen war. Eine nervige Angelegenheit, die man ihr austreiben sollte! Doch vorerst konnte er nichts dagegen tun, außer sie weiterhin zu beobachten. Er wollte schon weiter gehen, als ihm jedoch jemand in die Quere kam! "Sesshomaru..." ~Sesshomaru´s Sicht Ende~ ~Kaori´s Sicht~ Mein Kopf dröhnte und ich spürte jede Faser meines Körpers, wie sie brannte. Ein grässliches Gefühl, wie, als ob gerade jemand mit Messerstichen auf einen eindrosch. Was war nur passiert, dass ich mich so mies fühlte? Das letzte, woran ich mich erinnerte war, dass mir jemand von hinten in den Nacken geschlagen hatte, doch wer war das nochmal? Langsam versuchte ich meine Erinnerungen zu ordnen und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen! 'Tsukina... Sie war plötzlich da und...' Weiter dachte ich erst gar nicht, da ich aufstehen wollte, es aber nicht konnte! Mein Körper rührte sich keinen Zentimeter, egal was ich tat. Hey, was zum Teufel sollte das denn jetzt schon wieder? Hatte Tsukina etwa meinen Körper lahm gelegt? Wenn ja, dann würde ich es sie so was von bereuen lassen... Sobald ich meinen Körper wieder bewegen konnte! Dann auf einmal, ohne das ich es wollte, stand mein Körper auf und hielt sich an einer Wand fest! Verdammt, was war denn jetzt los, warum tat mein Körper Sachen, die ich gar nicht wollte und bewegte sich von allein? Ich versuchte probeweise, meinen Arm zu bewegen, oder allgemein irgendetwas an meinem Körper zu bewegen, aber nichts geschah. Ich war nicht mehr Herr über meinen Körper! 'Oh ja... Tsukina ist so gut wie tot!' Ich schickte ihr alle mir bekannten Flüche auf den Hals, musste dann aber feststellen, dass mein Körper sich in Bewegung setzte und durch ein paar Gänge maschierte. Ich konnte machen, was ich wollte, mich selbst stoppen konnte ich nicht! Das konnte doch alles nicht wahr sein, irgendjemand musste meinen Körper kontrollieren. Da konnte ich noch von Glück reden, das ich wenigstens geistig noch voll bei Bewusstsein war. Andererseits bekam ich so alles mit, was mein Körper anstellte und musste dann die Konsequenzen tragen, was bei Sesshomaru so gut hieß wie, ich war tot! "Hatschie..." Mein plötzlicher Nieser brachte mich dazu, wieder aus meinen Gedanken aufzuwachen. Perfekt, genau der richtige Zeitpunkt zum niesen, dann würde ich nach Hause kommen, doch mit Entsetzen musste ich feststellen, dass nichts dergleichen geschah. Mein Körper marschierte einfach weiter durch diese Gänge und war, nicht wie erwartet, in meiner Zeit. 'Verdammt, was soll denn der Sch*** jetzt schon wieder? Wieso kann ich nicht zurück?' Zu meiner eigenen Verwunderung antwortete mir eine allzu bekannte Stimme 'Du stehst unter meiner Kontrolle, daher kannst du nicht zurück!' Ich hätte es mir denken können, die Stimme die mir antwortete, war von keiner anderen als Tsukina. Das sie meinen Körper kontrollierte hatte ich mir fast schon gedacht, dieses verdammte Miststück... 'Und was bringt es dir?? Gib mir sofort meinen Körper zurück!' 'Nein, dass geht noch nicht! Zuerst werde ich Sesshomaru einmal begrüßen und ihm dasselbe raten, wie dir!' 'Und dazu benutzt du meinen Körper! Was bringt dir das? Warum hast du mir dann mein Bewusstsein gelassen?' 'Dadurch ich deinen Körper übernommen habe, ist auch mein Bewusstsein in diesen Körper. Das heißt, dass hier ist zum Teil auch mein Körper und da dieser nicht verflucht ist, passiert auch nichts.' 'Miese Schlange!' 'Sei froh, dass ich mit dir andere Pläne habe. Sonst wärst du jetzt schon tot!' Das bezweifelte ich, dagegen hätte ich mich nämlich gewehrt! Obwohl, warum tat ich das dann nicht auch jetzt schon? Anstatt hier blöd nachzudenken und nichts zu tun, sollte ich mir überlegen, wie ich meinen Körper zurück bekam! Und das war leichter gesagt als getan, denn im Moment hatte ich absolut keine Idee, wie ich das anstellen sollte. "Sesshomaru..." Meine eigene Stimme rief mich wieder zurück in die Gegenwart und ich erblickte Sesshomaru, der zu allem Übel auch noch direkt vor mir stand. 'Gar nicht gut. Absolut nicht gut!' Ich hatte das dringende Bedürfnis, im Erdboden zu versinken, doch leider wurden meine Gebete nicht erhört, stattdessen sah ich Sesshomaru finster an. Oh je, das konnte ja gar nicht mehr gut gehen, warum auch musste ich hier sein? Wieso konnte ich jetzt nicht gemütlich in meinem Bett liegen und das ganze hier vergessen?? "Dein Geruch ist dezent!" Oh toll, was besseres fiel ihm wohl auch nicht ein! Ich hatte mir ehrlich gesagt schlimmeres vorgestellt, bis jetzt ging es ja noch gut! Fragte sich, wie lange das wohl anhielt. "So viel ich weiß, besitze ich momentan gar keinen Geruch! Wie also willst du ihn wahrnehmen können?" Nach dieser Aussage bestimmt nicht lange! Wenn wenigstens Sesshomaru merken würde, dass ich das hier nicht war, vielleicht könnte ich mir dann Schmerzen ersparen! Aber leider sprach diese Tsukina Deutsch, also meine Sprache. Damit würde sie erstmal nicht auffallen! "Doch um auf ein anderes Thema zu sprechen zu kommen! Viel scheinst du von mir nicht zu halten!" "Du scheinst auf Schmerzen aus zu sein!" Nein, war ich ganz und gar nicht. Mir fiel auf, dass Sesshomaru eine Augenbraue hochzog. Ich nahm an, dass das ein ganz schlechtes Zeichen war... "Das weniger! Aber wenn du so wenig von mir hälst, warum bringst du mich nicht einfach um?" Miststück! Wollte die Sesshomaru etwa soweit provozieren, dass der mich in meine Einzelteile zerlegte? Argh, ich sollte mich mal beeilen, meinen Körper zurück zu bekommen. Doch wie konnte ich das anstellen. Das einzigste, was ich wusste war, dass sich Tsukina´s Bewusstsein in meinem Körper befand. Wenn ich ihr Bewusstsein nun finden würde und wieder aus meinem Körper drängen würde, vielleicht funktionierte das! Zumindest war es meine einzigste Chance. Dann machte ich mich mal auf die Suche, je eher desto besser. "Noch habe ich kein Interesse daran!" "Nicht? Nun gut, nicht ganz, was ich dachte, aber es reicht! Ich gebe dir einen Rat, halte dich von mir fern! Ich kann es nicht leiden, wenn sich mir jemand in den Weg stellt! Jeder, der es wagen sollte, verendet qualvoll!" Endlich, ich hatte es gefunden, in meinem tiefsten Unterbewusstsein. Es war wie eine schwarze Kugel in meinem inneren: Tsukina´s Bewusstsein! Ich musste zugeben, es sah merkwürdig aus, und genau diese schwarze Kugel galt es jetzt zu vertreiben. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte, daher sah ich mich gezwungen, einfach drauf los zu gehen. Gerade, als ich diese schwarze Kugel berührte, spürte ich, wie mein Körper gegen eine Wand geschleudert wurde und ich einen Kratzer im Gesicht hatte. Es wurde Zeit, dass ich handelte, egal wie, ich musste diese schwarze Kugel vertreiben. Einfach drauf losegehn würde nichts bringen, ich musste Strategisch vorgehen. Und ich musste mich beeilen... Tja, und da höre ich auf^^ Ich hoffe mal, die Stelle ist nicht zu fies^^ Und entschuldigt nochmal, dass es wieder so lange gedauert hat, aber im Moment bin ich im totalen Schulstress und jetzt kommt auch noch mein Zeugnis auf mich zu... Mla sehen, vielleicht schaffe ich es demnächst mla, etwas schneller zu schrieben, kann aber wie immer nichts versprechen!! Also dann, bis zum nächsten Mal, eure Taki^^ Kapitel 8: Unerfreuliche Bekanntschaft -------------------------------------- Blöde Flüche Hallöchen, da bin ich wieder^^ Und schon kommt das nächste Cap... Sry, wenn es etwas länger gedauert hat, aber ich hatte 1 ½ Wochen Computerverbot und dann auch noch Stress wegen der Schule! Ich hoffe mal, dass sich das ändern wird, ansonsten dauert das immer so lange bis ich Kapitel hochladen kann... Und ich seh schon, ich laber wieder zu viel... Kapitel 9: Unerfreuliche Bekanntschaft Das erste, was ich wieder mitbekam, war das Gekreische von Vögeln, dass von Minute zu Minute immer lauter zu werden schien! Und nicht zu vergessen mein Kopf, der dröhnte als wolle er zerplatzen! Was war eigentlich passiert? Ich konnte mich nicht daran erinnern, weggetreten zu sein. Überhaupt konnte ich mich an gar nichts mehr erinnern. Das letzte, was ich wusste, war, dass ich mit Sesshomaru im Speisesaal war und er mir meinen Arm gebrochen hatte. Doch was war danach passiert? Und warum fühlte sich mein Rücken so schmerzhaft an? Inzwischen war das Gekreische sogar noch lauter geworden und es ging mir allmählich auf die Nerven! Daher wollte ich aufstehen, da ich bemerkte, dass ich auf ziemlich harten Boden lag, doch ich konnte nicht! Meine Körper fühlte sich so taub an, sodass ich mich nicht einen Zentimeter bewegen konnte. Innerlich fing ich an zu seufzen und versuchte deshalb, dass Gekreische zu überhören, bis mir auffiel, dass das gar keine Vögel waren, die dort kreischten, sondern Jaken´s Stimme, die mir so auf die Nerven ging. Was kreischte oder besser gesagt quakte der hier auch so rum?? Das war ja grauenvoll! Deshalb versuchte ich, mich mit einem seufzen aufmerksam zu machen, was mir nach ein paar Versuchen auch gelang. Augenblicklich hörte das Gequake auf und eine Kinderstimme, die ich eindeutig als Rin aus machen konnte, war zu hören. "Kaori-chan! Endlich wachst du auf!" Dann plumpste ein kleiner Kinderkörper auf mich und drückte mich! Allerdings tat mir das im Rücken weh und ich seufzte daher nochmal, jedoch etwas gequälter! Augenblicklich wurde ich losgelassen und Rin versuchte sich zu entschuldigen! "Oh, tut mir Leid Kaori-chan! Hab ich dir weh getan?" Ich versuchte nochmal meine Augen zu öffnen und diesmal klappte es sogar! Und das erste, was ich sah, war Rin´s Gesicht, dass mich genau musterte! Und das zweite, was ich sah, war Wald! 'Oh nein, nicht schon wieder! Warum ausgerechnet Bäume und Wald?? Da will ich ja lieber wieder in mein kahles Zimmer im Schloss zurück!' Ich hasste Wald und vor allem hasste ich Bäume! Außerdem wusste ich jetzt auch, warum mein Rücken so weh tat, denn ich lag auch dem harten Waldboden! 'Na toll, also schlimmer kann´s ja gar nicht mehr kommen. Womit hab ich das eigentlich verdient?' "Kaori-chan, alles in Ordnung?" Rin´s Stimme holte mich wieder in die Gegewanrt zurück und so gut es ging nickte ich mit dem Kopf. Das schien Rin zu beruhigen denn sie fing wieder an zu lachen und hielt mir einen Fisch vor der Nase. "Bestimmt hast du Hunger! Hier, ich habe dir extra ein paar Fische gefangen." Allmählich bekam ich wieder ein Gefühl für meinen Körper und setzte mich daher, so gut es ging, auf, da dieser Waldboden wirklich alles andere als angenehm war. Als nächstes rieb ich mir den schmerzenden Rücken um ihn ein wenig zu beruhigen und widmete mich dann Rin und dem Fisch. Angeekelt verzog ich das Gesicht und drückte den Fisch weg. Wenn es etwas gab, dass ich noch weniger mochte als Wald und Bäume, dann war es Fisch! Schon allein ihn zu riechen verursachte bei mir eine Übelkeit, sodass ich mir die Hand vor den Mund hielt. "Was ist denn los? Magst du den Fisch etwa nicht?" Traurig verzog Rin ihr Gesicht und nahm den Fisch zurück um ihn wieder ans Feuer zu legen, damit er nicht kalt wurde! Argh, ich konnte Rin doch auch nicht so traurig sehen, denn erstens würde mir Sesshomaru, wo auch immer er gerade war, den Kopf abschlagen, wenn ich Rin traurig machte und zweitens konnte ich es selbst nicht ertragen, sie so zu sehen. "Das ist aber Pech, dass du kein Fisch magst, denn etwas anderes wirst du hier draußen kaum zu Essen finden. Vielleicht verhungerst du dann endlich und wir sind dich los!" Das war ja jetzt so klar, dass Jaken seinen Kommentar dazu ablassen musste. Am liebsten würde ich ihm jetzt ordentlich welche knallen für seine Frechheiten, aber das ging aus einem ganz bestimmten Grund nicht, da Jaken viel zu weit weg saß und ich mich noch nicht so ganz fit fühlte! Aber ich schwor mir innerlich, sollte er es wagen auch nur in meine Nähe zu kommen, würde ich ihm ein paar saftige Kopfnüsse geben und danach auf den Mond schießen, damit ich seine dämlichen Sprüche und seine hässliche Visage endlich los war. Aber dann kam mir eine andere Idee, weshalb ich meine Rache Gedanken erstmal zur Seite schob. "Sag mal, Jaken, wo sind wir hier überhaupt und wie komme ich hier her? Und warum fühle ich mich wie ausgekotzt?" "Pah, als wenn ich dir schwaches Weib das sagen würde! Du kannst froh sein, dass mein Herr so gnädig mit dir war! Und jetzt sei still und stell keine blöden Fragen." Ok, meine Rachepläne musste ich unbedingt noch ausweiten, dass war definitiv noch zu harmlos für ihn. Und meine Fragen hatte er mir auch nicht beantwortet, als wenn ihn das umgebracht hätte. "Kannst du mir denn sagen, ob hier in der Nähe eine Quelle oder ein Fluss ist?" Wütend schaute mich Jaken an, doch ich schaute nicht minder zurück! Um zu verdeutlichen, was ich mit ihm vorhatte, ballte ich meine rechte Hand zu einer Faust und schlug diese sachte gegen meine linke Hand. Diese Geste schien Jaken dann doch zu verunsichern, sodass er es sich nochmal anders überlegte und mir ungefähr die Nähe angab, wo sich hier ein Fluss befand. Ohne mich zu bedanken krabbelte ich zu dem nächsten Baum, hievte mich daran hoch und ging dann torkelt in die Richtung, die mir Jaken nannte. Zwar fragte Rin noch, ob sie mich begleiten dürfte, doch lehnte ich ab, vorerst wollte ich etwas allein sein um darüber nachdenken zu können, was genau jetzt geschehen war, denn ich wusste immer noch nicht, wie ich hierher kam und was dazu geführt hatte. Ab und zu hielt ich mich noch an Bäumen fest, jedoch kehrte mein Gefühl für meinen Körper recht schnell wieder zurück, sodass ich die letzten Meter zum Fluss, der nun vor mir war, schon recht sicher wieder gehen konnte. Ich hatte Glück, dass ich mich so schnell wieder erholte, gepriesen sei mein damaliges Training! Durstig kniete ich mich an den Fluss und trank ein paar Schlücke, bis ich genug hatte. 'So, und jetzt noch etwas essbares, das wäre nicht schlecht! Aber irgendwie ist hier nichts, was nach Essen aussieht...' Geknickt ließ ich den Kopf hängen und streichelte ein paar Mal über meinen nun anfangenden knurrenden Magen. Und wieder fand ich einen Grund, warum ich Wälder hasste! Gut, ein paar Tage ohne was zu Essen, die würde ich schon aushalten, wenn ich genügend zu trinken hatte, aber die Chancen, dass ich das länger aushielt standen leider sehr schlecht! Oder aber ich hatte Glück und würde des öfteren mal niesen müssen, um nach Hause zu kommen und mich da ordentlich voll zu futtern. Bei meinem derzeitigem Glück konnte ich darauf aber nicht hoffen... Plötzlich hörte ich ein platschen und dann sah ich, wie etwas nur ein paar Meter weiter im Wasser trieb. Bei genauerem hinsehen erkannte ich, dass es ein Mensch war, der mit dem Rücken zur Wasseroberfläche langsam an mir vorbei trieb. Ohne nachzudenken, stand ich auf und ging am Ufer entlang, bis ich zu einer niedrigen Stelle kam, in der ich ohne Gefahr ins Wasser gehen konnte. Schnell streckte ich meine Arme aus und fing die Person, die immer noch reglos im Wasser trieb, ab und brachte sie schnell ans Ufer. Es war ein Mädchen, ungefähr so alt wie ich, das ich da gerettet hatte. Sie hatte braune Haare, ein seltsames Kleid an und war leicht an der Wange verletzt. Zum Glück atmete sie noch, also war sie schon mal nicht tot! Auch sonst wies sie, bis auf dem Kratzer an der Wange, keine äußerlichen Verletzungen vor. Warum also war sie dann im Fluss gelandet und ohnmächtig? Wurde sie vielleicht von einem Dämon angegriffen? Das beste würde sein, ich kehrte mit ihr zu Rin und Jaken zurück und wartete dort, bis sie aufwachte. Vielleicht konnte ich dann mittels Jaken heraus finden, wer sie war und was passiert war! Oder noch besser, weil ich sie gerettet hatte, stand sie in meiner Schuld und müsste uns dann begleiten! Dann war ich wenigstens nicht mehr so allein mit Jaken und mit dem, bis jetzt immer noch verschwundenen Sesshomaru. Also hievte ich das Mädchen auf meinen Rücken, musste sie Sekunden später aber sofort wieder herunter lassen, da ich sie noch nicht tragen konnte. 'Na gut, dann muss ich sie eben mit schleifen, auch wenn es nicht schön ist!' Daher packte ich sie an den Armen und schleifte sie hinter mir her, doch auch das gab ich nach ein paar Sekunden auf, da ich so nicht voran kam. 'Na toll und was macht man in so einer Situation? Hier liegen lassen kann ich sie ja auch nicht, aber mitschleppen geht auch nicht. Soll ich vielleicht um Hilfe schreien?? Nee, also so tief gesunken bin ich auch noch nicht, dass ich schon um Hilfe schreien muss. Am besten, ich warte hier ab, bis sie aufwacht!' Dementsprechend setzte ich mich neben sie auf den Boden und starrte auf den immer noch bewusstlosen Körper. Da mir aber langweilig wurde, nahm ich einen Stock und stupste damit den vor mir liegenden Körper ein paar Mal an, in der Hoffnung, er würde sich endlich regen. Aber nein, natürlich tat er es nicht! "Wenn das so weiter geht, dann sterbe ich hier vor langeweile..." Eigentlich hatte ich mit keiner Antwort gerechnet, doch sie kam sehr zu meinem Unbehagen. "Dann lass sie liegen!" Innerlich zuckte ich zusammen, da ich mir keine sich nähernde Präsenz gespürt hatte, doch äußerlich blieb ich locker und drehte mich nach hinten um, nur um einen sichtlich mies gelaunten Idioten ansehen zu dürfen. "Nö! Hinterher wäre es meine Schuld, wenn sie stirbt! Außerdem will ich wissen, wer sie ist." Eigentlich ging mich das ganze ja nichts an, aber ich war eben ein neugieriger Mensch und außerdem stand sie in meiner Schuld. Ich bemerkte gar nicht, wie ich die ganze Zeit über Sesshomaru angestarrt hatte und diesem das sichtlich miesfiel. Vermutlich hätte er mir wieder eine geknallt, wenn in diesem Moment nicht das Mädchen einen stöhnenden Laut von sich gegeben hätte und langsam aufwachte. Ich wollte gerade etwas sagen, als etwas völlig unerwartendes geschah. Das Mädchen drehte ihren Kopf zur Seite, erblickte Sesshomaru, sprang auf und umarmte ihn. Ich saß wie versteinert da und starrte geschockt zur Szene, die sich mir da gerade bot. Wäre das hier ein Anime, dann würden mir jetzt die Haare zu Berge stehen, große Augen bekommen, mein Mund ganz weit auf und mehrere Dropzeichen über meinem Kopf schwirren. 'Ach du Schande, was geht denn jetzt hier ab? Hab ich irgendwie was verpasst?' "Sesshomaru, wie schön euch wieder zu sehen! Ich sehe, ihr habt euch kein bisschen verändert!" Jetzt stand mein Mund wirklich ganz weit offen. Dieses Mädchen kannte Sesshomaru? Und ging auch noch so vertraulich mit ihm um? Vor allem aber, sie lebte noch und Sesshomaru tat auch keine Anstalten, sie in irgendeiner Weise abschütteln zu wollen. Es gefiel ihm zwar nicht, dass sie ihn umarmte, man sah es ihm eindeutig im Gesicht an, aber er änderte auch nichts an der Situation. Hallo, konnte mich mal einer kneifen um mich damit wieder in die Realität zurück zu holen? Erst als er anfing zu knurren, ließ sie ihn los, nur um sich dann völlig unerwartet in eine Dämonin zu verwandeln. Weiße Haare, anderes Gewand, spitze Ohren und Krallen und auch die sonstigen Merkmale eines Dämons. Na toll, hätte ich gewusst, dass sie ein Dämon wäre, hätte ich sie ganz bestimmt nicht aus dem Fluss gerettet. Aber wieso war sie überhaupt in Menschengestalt gewesen und schwamm bewusstlos im Fluss herum? Und warum zum Teufel kannte sie Sesshomaru? Und was beschäftigten mich diese Fragen überhaupt? Es ging mich ja schließlich nichts an, außerdem hasste ich Dämonen! Sollte sich Sesshomaru um sie kümmern, ich würde jedenfalls wieder zu Rin und Jaken zurückkehren. Diese ganze Szene ging mir nämlich gewaltig auf die Nerven! Also stand ich langsam wieder auf, hielt mich nur kurz an einem Baum fest und wollte dann verschwinden, als mich Sesshomaru´s Stimme aufhielt. "Wo willst du hin?" Genervt drehte ich mich zu ihm um und antwortete auch genauso. "Zurück zu Rin und Jaken! Wo sollte ich auch sonst hin? Ich will euch zwei nicht stören!" Dann drehte ich mich wieder um und ging. Jedoch hörte ich noch die Worte, die mir diese Dämonin, dessen Namen ich, wie mir jetzt erst auffiel, nicht mal kannte, hinterher warf. "Freche Menschen sollte man ausrotten. Wieso war sie in deiner Nähe?" Freche Menschen? Pah, was sollte ich dann erst über sie sagen, dämliche Dämonin? Glaubten diese Idioten doch echt, sie seien der Nagel der Welt, die Krone der Schöpfung, es gäbe nichts besseres wie sie. Arrogante, zum ausrotten, verdammte Dämonen waren das! Hätte ich meine Kraft zurück, dann würde ich dieser Pute mal zeigen, wie gut wir Menschen sein konnten. Die würde sich noch wundern, sollte sie mir noch einmal über den Weg laufen. Auch in meiner Zeit waren die Dämonen nicht anders. Ausgerechnet jetzt musste ich wieder daran denken, warum ich Dämonenjägerin geworden war und warum ich Dämonen so hasste. Erst dieses Ereignis hatte mir die Augen geöffnet, war ich bis zu diesem Zeitpunkt doch blind gewesen. Allerdings wünschte ich mir, ich hätte unter anderen Umständen das werden können, was ich heute war. Doch seit ich Sesshomaru begegnet war, dachte ich ein klein bisschen anders darüber. Der Wunsch jedoch, Dämonen endgültig auszurotten, hatte sich durch ihn noch mehr in mir gefestigt. Ich konnte Sesshomaru aber auch dazu benutzen, mehr über Dämonen herauszufinden, wo sie ihre Schwachstellen hatten um ihn dann endlich in einem Kampf besiegen zu können. In dem Sinne war es eigentlich ganz gut, mit ihm mit zu reisen, so wie er mich benutzte, würde ich das nun auch mit ihm tun. Ein grinsen stahl sich auf meine Lippen. Er würde es noch bereuen, mich damals nicht getötet zu haben, dass schwor ich mir! ~Woanders~ Mira schritt in der Höhle entlang und wartete darauf, dass ihre Herrin und Yuka endlich zurück kamen. Hoffentlich hatte ihre Herrin erreicht, was sie gewollt hatte, denn ansonsten würde sie sehr wütend sein und dann war sie unerträglich. Dann in ihrer Nähe zu bleiben hieß glatter Selbstmord. Und ihre Herrin war zuvor schon recht wütend gewesen. Sie erinnerte sich daran, wie sie aus Sesshomaru´s Schloss geflohen war, versucht, ja unentdeckt zu bleiben. Es war sogar einfacher als gedacht gewesen,an Kaori´s Blut heran zu kommen. Demnach schien Sesshomaru auch noch nicht heraus gefunden zu haben, wozu dieses, von außen her, normale Mädchen eigentlich in der Lage war. Umso besser für ihre Herrin, denn so war es noch leichter an sie heran zu kommen. Doch als sie hier in der Höhle eintrat spürte sie schon, dass ihre Herrin sehr zornig war, warum auch immer. "Mira!" Kurz zuckte sie zusammen, als sie die Stimme von Yuka wahrnahm. Dann drehte sie sich aber freudig um und umarmte ihre Schwester. "Ist es euch gelungen?" Anhand Yuka´s Miene schien es jedoch schief gegangen zu sein. Ein sehr schlechtes Vorzeichen. "Leider nicht! Dieser Köter Sesshomaru ist uns wieder dazwischen gekommen. Es ist ihm gelungen, unsere Herrin zu schlagen. Momentan ruht sie sich noch aus, doch hat sie schon einen neuen Plan!" "Ein Fehlschlag ist nicht gut. Was ist denn passiert?" "Eigentlich lief es am Anfang sogar sehr gut, unsere Herrin hat sich Kaori´s Körper bemächtigt! Doch dieses Mädchen hat einen stärkeren Geist, als wir dachten und hat unsere Herrin wieder heraus gestoßen. Danach war es schwer, an das Mädchen heran zu kommen, da Sesshomaru sie bewacht hat. Wir haben zwar einen offenen Kampf gewagt, ihn jedoch leider verloren. Wenn Sesshomaru nicht gewesen wäre, hätten wir gewonnen, mit Sicherheit! Aber etwas gutes hatte die Sache zumindest doch. Wir kennen jetzt Kaori´s Schwachpunkt. Unsere Herrin hat auch schon jemanden geschickt! Niemandem wird etwas auffallen!" "Wenigstens etwas gutes. Wir sollten jetzt vielleicht etwas vorsichtiger sein. Denn jetzt rechnen sie wahrscheinlich mit einem Angriff. Später, wenn sie unvorsichtiger werden, können wir wieder einen offenen Kampf riskieren!" "Genau das werden wir aber nicht mehr tun. Denn in einem offenen Kampf wären wir unterlegen! Unsere Herrin meint, wir sollten auf unsere Magie vertrauen, denn darin sind sie unterlegen! Wir haben da schon so einiges geplant." Grinsend übergab Yuka Mira eine Schriftrolle, die sie sich aufmerksam durchlas. Daraufhin musste sie ebenfalls anfangen zu grinsen. "Zuverlässig wie immer unsere Herrin. Den beiden wird es noch Leid tun, sich mir uns angelegt zu haben!" Yuka nickte zustimmend und entfernte sich wieder von Mira. Sie hatte momentan einen anderen Auftrag, als Mira auszuführen, auch wenn sie ungern ohne sie Aufträge ausführte. Doch war es jetzt wichtiger, die beiden Störenfriede loszuwerden. ~Woanders Ende~ ~Kaori´s Sicht~ Maulend saß ich am Feuer und wärmte mich ein bisschen. Dieser Tag war einfach nur miserabel verlaufen und jetzt war es zum Glück Abends. Inzwischen hatte ich von Jaken erfahren, was so ungefähr passiert war. So viel er wusste, musste ich in einem Gang zusammen geklappt sein und war danach 3 Tage lang bewusstlos. In der Zeit hatte diese Yuka, eine der beiden Dienerinnen von Tsukina, das Schloss wohl angegriffen. Und da es nun zu gefährlich wäre, im Schloss zu verbleiben, hatte Sesshomaru beschlossen, so weiterzureisen und nach Tsukina zu suchen. Doch den Grund, warum ich zusammen geklappt war, kannte ich immer noch nicht. Und Sesshomaru schwieg sich über diese Sache geflissentlich aus. Doch das überhaupt schlimmste an diesem Tag war, dass diese Dämonin, die ich aus dem Fluss gefischt hatte, uns von nun an begleiten würde. Ihr Name war Sajuki und sie war eingebildet hoch drei! Außerdem hasste sie Menschen wie die Pest und ließ mich und Rin das auch deutlich spüren, wobei mich mehr als Rin. Soweit ich erfahren konnte, war sie damals mal Sesshomaru begegnet, von ihm dann aber abgewiesen worden, weil sie angeblich nicht stark genug wäre. Sajuki´s Vater war, oder besser gesagt, ist noch Herrscher über die östlichen Ländereien und genau wie Sesshomaru ein hoch angesehender Lord. Er wollte damals, damit sich die westlichen und östlichen Länderein besser vertrugen, dass sich Sajuki und Sesshomaru verlobten, was aus mir einem unbekannten Grund jedoch nie geschehen war. Mehr konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, aber das reichte mir auch. Warum sie zuvor ein Mensch war, wieso sie bewusstlos im Fluss schwamm und was sie jetzt wieder hier machte, das hatte ich leider auch nicht heraus finden können. Aber ehrlich gesagt, wollte ich das auch gar nicht mehr! Es war schon schlimm genug, dass sie uns jetzt begleitete. Das sie in meiner Schuld stand, davon wollte sie gar nichts wissen, stattdessen befehligte sie mir, was ich zu tun hätte. Unverschämt, arrogant, selbstsüchtig, egoistisch und dämlich, die besten Eiegenschaften, die Sajuki beschreiben würden. Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass diese Beschreibungen auch exakt zu Sesshomaru passten. Eben das perfekte Paar... Wie mich das doch ankotzte! "He, Mensch, du stinkst, geh gefälligst baden!" Leise ließ ich meine Finger knacksen, und machte sie für einen Würgegriff start klar. 'Wenn die noch so einen Spruch bringt, dann bring ich sie um! Egal, ob Sesshomaru mich dann köpft, wenigstens bin ich die dann los!' Aber das beste würde wohl sein, ich ignorierte sie einfach, denn dann würde sie wütend sein und das machte mich glücklich! Auf einmal stand Sajuki vor mir und sah mit einem herab lassendem Blick zu mir! Aber genauso schickte ich ihr einen vernichtenden Blick nach dem anderen, in dem Sinne von lass-mich-in-Ruhe-oder-es-setzt-was! "Ich habe dir eine Anweisung erteilt und die hast du auch sofort zu erfüllen, Mensch." Wobei sie das Mensch mit besonderem Abscheu betonte. Ich überlegte gerade, wer von beiden schlimmer war, Jaken oder Sajuki, denn beide hatten immer den besonderen Wunsch äußerst qualvoll aus dem Leben zu scheiden. Doch wollte ich einer Konversation mit Sajuki aus dem Weg gehen, daher stand ich auf und ging freiwillig ein bisschen im Wald spazieren! Ich hielt das bei den ganze Dämonen einfach nicht mehr aus. Da hatte ich mir ja schöne Probleme am Hals geschafft, ich konnte echt stolz auf mich sein. Ich wollte doch einfach nur meinen Auftrag ausführen und dann für immer von hier verschwinden. Aber von Sesshomaru kam ich momentan leider nicht weg. Außerdem wollte ich noch ein paar Dinge von ihm wissen. Und solange diese Fragen nicht beantwortet waren, konnte ich einfach nicht weg. Ich konnte es drehen und wenden, wie ich wollte, es war wie ein Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen gab. "Verdammt...!" Wütend ballte ich meine Hand zur Faust und schlug auf einen Baumstamm ein. Das hatte zwar zur Folge, dass meine Hand etwas weh tat, aber dadurch schien ich mich wieder etwas zu beruhigen. Langsam schlich sich ein dünnes Blutrinnsal mein Handgelenk entlang. Anscheinend hatte ich mir an der Baumrinde etwas die Hand verletzt, doch es störte mich nicht. Ich begutachtete nur kurz meine Hand und ließ mich dann am Baum nieder. "Du bist unvorsichtig!" Argh, nicht schon wieder. Der Stimme nach zu urteilen, war das Sesshomaru, der sich auf einem Ast über mir befand. Herablassend sah er zu mir herunter, so als wolle er mir verdeutlichen, wie schwach und unbedeutsam ich doch war. Ich hasste diesen Blick und allgemein hasste ich alle Typen, die mich so ansahen. "Was willst du von mir? Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?" Natürlich erhielt ich auf meine Fragen hin keine Antwort, aber erwaretet hatte ich das auch nicht. "Willst du mir jetzt endlich verraten, was genau im Schloss passiert ist, oder willst du dich weiterhin darüber ausschweigen? Wenn ja, dann kannst du auch gleich wieder gehen!" Genervt setzte ich mich wieder auf und schritt weiter in den Wald hinein. Ich hatte einfach keine Lust in Sesshomaru´s Nähe zu bleiben, aber mir war klar, dass er sich nicht so einfach abschütteln ließ. Und wie, als wollte er es mir bestätigen, stand Sesshomaru nur knapp eine Sekunde später direkt vor mir und hielt mich so am weitergehen auf. "Deine Narbe am Rücken verheilt nicht normal! Was ist der Grund dafür?" Hm? Warum sprach er denn jetzt dieses Thema an? Aber egal, ich würde ihm darauf keine Antwort geben! "Pah, warum sollte ich auf deine Fragen hin antworten, wenn du es bei meinen nicht tust? Außerdem geht dich das überhaupt nichts an!" Plötzlich würde ich an der Kehle gepackt und hangelte Sekunden später an einem Baum. 'Juchu, und die nächste Bekanntschaft mit einem Baum! Wie sehr ich mich doch darauf gefreut habe', dachte ich sarkastisch. Das der mich nicht auch nur mal für ein paar Minuten in Ruhe lassen konnte. "Du strapazierst meine Geduld mehr als über. An deiner Stelle würde ich lieber antworten!" "Vergiss es! Bring mich um, oder mach sonstiges mit mir, ich sage es trotzdem nicht. Denn das ist der Grund, warum ich euch Dämonen so hasse!" Diese Antwort schien ihm gar nicht zu gefallen, denn sein Griff um meinen Hals wurde noch etwas verstärkt. Wenn das so weiter ging, dann würde ich hier glatt ersticken. "Ok, lass mich los und ich sags dir! Aber nur soviel wie ich will." Erst wartete Sesshomaru noch ein bisschen, doch dann ließ er mich endlich los und ich atmete erstmal ein bisschen Sauerstoff ein, bevor ich zu erzählen begann. "Die Wunde stammt von einem Dämon. Einem Hundedämon um genau zu sein, genauso, wie du einer bist..." Bevor ich weiter sprechen konnte zierte ein dünner Strich meine Wange. Grummelnd strich ich darüber und wischte mir schnell das aufkommende Blut weg. "Das hätte jetzt nicht sein müssen, oder?" Ein knurren seinerseits und ich war still. Vielleicht gefiel es ihm ja nicht, dass ich ihn geduzt hatte. Tja, Pech, ich würde ihn duzen, soviel ich wollte! "Red weiter!" "Schon gut, ich mach ja schon. Also, wie du schon bemerkt hast, und jetzt verpass mir keinen Strich, nur weil ich dich duze, verheilt die Narbe nicht richtig. Um ehrlich zu sein, tut sie noch nicht einmal das. Was du, wie ich annehme, gesehen hast, war bereits das Endstadium der Heilung. Warum das so ist, bleibt vorerst mein Geheimnis, nur soviel, platzt die Narbe ganz auf, kann ich der Welt Adieu sagen! Normalerweise hätte ich schon vor zwei Jahren sterben sollen, doch Dank guter Ärzte lebe ich noch bzw. ist mein Leben etwas verlängert worden. Das sollte dir vorerst genügen!" Ich sah ihm einige Zeit lang in die Augen, warum wusste ich nicht. Erst als sich Sesshomaru von mir abwandte, kam ich wieder zur Besinnung und schüttelte kurz meinen Kopf! Warum hatte ich diesen Idioten jetzt angestarrt? Und warum sagte er nichts zu dem eben gehörten? Normalerweise hätte ich jetzt erwartet, dass er sich über mich lustig machen würden, wobei ich mich gerade fragte, ob er das überhaupt konnte. Doch nichts dergleichen! 'Der lässt mich einfach so in Ruhe? Wetten, der plant wieder irgendeine Gemeinheit für mich?' "Für deine Frechheiten wirst du noch bestraft werden." Mit diesen Worten starrte er mich noch einmal kühl an und ging dann wortlos zurück, mich hier allein zurücklassend. 'Verdammt, kann der etwa wirklich meine Gedanken lesen? Gott bewahre mich, bitte nicht!' Auf Strafe hatte ich nun wirklich keine Lust. Vielleicht sollte ich abhauen? Obwohl, erstens, dass wäre mehr als feige und das passte nicht zu mir und zweitens, würde mich Sesshomaru früher oder später eh wieder aufspüren und dann konnte ich nur noch hoffen, dass ich schnell und schmerzlos starb. Aber wenn ich jetzt zurück ging, hatte ich wieder diese arrogante Pute am Hals. Ach ja, nicht zu vergessen Jaken, der ebenfalls gemein zu mir war. Aber gegen ihn wusste ich mich schon zu wehren! Eigentlich wollte ich mich gerade meinem Schicksal fügen und ins Lager zurück kehren, als ich eine dämonische Aura hinter mir ausmachen konnte. Tashitsu hatte ich leider im Lager vergessen und außer meinem Schwert, mit dem ich nicht so gut umgehen konnte, hatte ich keine Waffen bei mir. Schnell drehte ich mich um, doch zu meiner Überraschung sah ich Sajuki direkt vor mir stehen. Was wollte die denn jetzt von mir? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie mit friedlichen Absichten hierher gekommen war. Und meine Annahme bestätigte sich, als ihre Augen mehrere rote Adern aufwiesen. "Du verstehst dich also gut mit Sesshomaru?" Hä?? Ich?? Mich gut mit Sesshomaru verstehen? Hatte die einen Knall? Aber in zehntausend Jahren nicht! "Nie und nimmer!" Sajuki schaute mich nur komisch an, schien meine Aussage, nach ihrem Gesichtsausdruck völlig falsch zu interpretieren. Manchmal war es echt gut, wenn man mich nicht verstehen konnte, aber in diesem Fall, war das mehr als schlecht! "Das es ein Mensch wagt, so mit mir zu sprechen. Das wirst du bereuen!" Och nö, musste das sein? Ich hatte schon Sesshomaru am Hals, ich brauchte da ganz bestimmt nicht noch mehr Probleme. Tja, und da höre ich wie immer auf^^ Nochmal Gomen dass es so lange gedauert hat und das es etwas kürzer geworden ist!! Aber momentan werde ich nur so von Schularbeiten überschwemmt... Wann das nächste Kapitel kommt kann ich echt noch nicht sagen! Eigentlich versuche ich ja, so monatlich zu schreiben! Aber so ganz will mir das leider nicht gelingen T^T! Ich hoffe dennoch, euch hat das Kapitel gefallen und ihr schreibt mir Kommis^^ Dann bis demnächst, eure Taki^^ Kapitel 9: Verwandlung ---------------------- Blöde Flüche So, dann habt ihr hier direkt das nächste Cap^^ Habe mich wirklich beeilt und ich bin sogar erstaunt, dass es diesmal sogar etwas länger geworden ist! Ich hoffe mal, dass ich das jetzt immer so schaffe und mich die Muse küsst! Aber, ich will mal nicht zuviel rum labern, viel Spaß beim lesen^^ Kapitel 9: Verwandlung Noch immer standen Sajuki und ich uns gegenüber, immer den andern im Auge behaltend. Keiner von uns wagte, auch nur eine Bewegung zu machen und den anderen somit aus den Augen zu verlieren. Es war ein geistiger Kampf, den wir hier führten, wer zuerst wegschaute oder sich anderweitig ablenken ließ, hatte verloren! Sajuki schien damit keine Probleme zu haben, doch ich musste mich anstrengen, da mein Magen leicht anfing zu rumoren. Kein Wunder, ich hatte heute ja auch noch nichts gegessen und außer dem bisschen Wasser von heute Morgen auch noch nichts getrunken. Sesshomaru hielt es ja nicht für nötig, mal eine Pause zu machen. Und Fisch zu essen, weigerte ich mich immer noch. Da verhungerte ich wirklich lieber! Allmählich zog ein kühler Wind auf, der Bäume und Gräser rascheln ließ, Blätter von den Ästen fegte und genau vor meinem Blickfeld hin und her wehen ließ. Ob es Absicht war oder nicht, konnte ich momentan nicht so genau sagen, aber die Blätter versperrten mir immer mehr die Sicht auf Sajuki, bis ich schlussendlich einmal kurz die Augen schließen musste. Und das war es. Das Startsignal für Sajuki um loszulegen. Kaum öffnete ich meine Augen, wurde ich auch schon an den nächsten Baum geschleudert. Glücklicherweise konnte ich mich im letzten Augenblick noch abfangen, sodass ich nicht allzu schmerzhaft aufkam. Schnell stand ich wieder auf meinen Beinen und wollte nun meinerseits einen Angriff starten, doch zu meiner Verwunderung hatte sich Sajuki keinen Millimeter bewegt, geschweige denn überhaupt gezuckt. Sie stand nach wie vor ein paar Meter von mir entfernt und blickte mir in die Augen. Als ich dasselbe tat fiel mir auf, dass Sajuki mir eigentlich gar nicht in die Augen schaute, sondern durch mich hindurch sah, als gäbe es mich gar nicht. Ihre Augen wurden leicht glasig, bis sie schließlich eine grüne Farbe annahmen, ebenso ihre Haarfarbe, die von weiß ins braune wechselte. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sich Sajuki gerade wieder in einen Menschen verwandelte. Aber warum? Es brachte ihr doch keinen Vorteil mir gegenüber, wenn sie sich in einen Menschen verwandelte. Ihr Kimono wechselte in ein blau weißes Kleid, dass leise gegen den Wind wehte. ((Seht euch dass Bild in der Charakterbeschreibung an)) Moment mal, gegen den Wind?? Verwirrt schaute ich zu Sajuki und vernachlässigte so meine Deckung, was ich leider erst zu spät merkte. Denn plötzlich wurde ich an beiden Armen gepackt und zu Boden gezogen. Als ich genauer hinsah, hätte ich am liebsten geschrieen, doch schnell unterdrückte ich meinen Schrei. Es waren zwei verschiedene Hände, die mich an meinen Armen gepackt und nun am Boden hielten, jedoch das, was mich so erschreckt hatte, war, dass diese beiden Händen aus dem Boden kamen und skelettiert waren. Es waren tote Hände. Gebannt starrte ich diese Hände an, zu denen nun auch die gehörigen Körper aus dem Boden kamen und wie nicht anders zu erwarten, waren es zwei Skelette gewesen, die mich gepackt hielten. 'Oh mein Gott, was geht denn jetzt hier ab?? Skelette die aus dem Boden kommen, also krasser geht's wohl kaum!' Es vergingen jedoch gerade Mal ein paar Sekunden, nachdem ich meine Bewegungesfähigkeit wieder gewonnen hatte und die beiden Skelette von mir warf, sodass ich wieder aufstehen konnte. Zu meinen Unbehagen hingen aber immer noch die beiden Händen an meinen Armen, die ich, so schnell ich konnte, packte und wegwarf. "Und, wie gefällt dir das?" "..." war alles, was ich auf Sajuki´s Kommentar hin sagte. Dann gingen die beiden Skelette also auf ihr Konto. Aber wie machte sie das? "Darf ich vorstellen: Meine geliebten Toten! Sie hören auf meinem Befehl und widersetzen sich nicht. Mal sehen, was ein Mensch gegen sie ausrichten kann.!" Mit diesen Worten hob sie ihre rechte Hand und vier weitere Skelette kamen aus dem Boden empor und gesellten sich neben sie. Herrlich, das hieß im Klartext, sie kontrollierte die Toten Warum sie dafür extra zum Menschen geworden war, war mir noch ein Rätsel, doch würde ich schon noch dafür sorgen, dass es ihr größter Fehler sein sollte. Sobald ich ihre ach so heiß geliebten Toten natürlich aus dem Weg geräumt hatte verstand sich. Diese kamen nämlich jetzt auf mich zu und umzingelten mich. Pah, als würden mich sechs Tote aufhalten können. Wenn Sajuki nicht mehr konnte, dann hatte sie jetzt schon verloren. Schnell ging ich in Angriffsstellung und wollte gerade Tashitsu ziehen, als mir mal wieder einfiel, das ich es ja im Lager gelassen hatte. Nun gut, dann würde ich eben ohne Waffe kämpfen. Der Kampf würde zwar etwas länger gehen, aber das konnte mir nur Recht sein. Ich sah das ganze hier als eine andere Art des Trainings. Nur mit dem Unterschied, das ich mir hier keine Fehler erlauben durfte. "Los, greift sie an!" Gut, das Startsignal war gegeben, dann konnte es ja losgehen. Alle sechs kamen auf mich zu gerannt, doch ihren Schlägen wich ich mühelos aus. Den ersten, den ich erwischte, packte ich am Arm und warf ihn gegen den nächstbesten Baum, an dem er zersplinterte, sprich, seine Knochen asueinander fielen. Der nächste kam von hinten auf mich zu, allerdings machte ich einen Salto rückwärts über ihn, packte ihn am Nacken und schleuderte seinen Kopf, den ich unbewusst vom Rest seines Kochenkörpers abgetrennt hatte, gegen zwei weitere, die daraufhin ebenfalls zersplinterten. So, vier erledigt, noch zwei übrig. Gerade wollte ich auf die zwei letzten zustürmen, als aber plötzlich wieder vier Skelette, zwei von der Seite und zwei von vorne, auf mich zu stürmten. Warum es auf einmal wieder vier waren, war mir in dem Moment einfach egal, denn meinen Angriff konnte ich nicht mehr abbrechen. Und so kam es, wie es kommen musste. Mit meiner rechten Faust schlug ich dem ersten, der von vorne auf mich zukam, den Kopf von den Schultern, dem zweiten stellte ich ein Bein, sodass er hin fiel und ebenfalls in seine Einzelteile zerfiel. Dann ging ich schnell einen Schritt zurück, sodass die beiden, die von der Seite her auf mich zu kamen, gegeneinander prallten und auch auseinander fielen. Ich warf einen letzten Blick auf die durcheinander liegenden Knochen und wollte danach direkt auf Sajuki zustürmen. Jedoch wurde ich schon wieder aufgehalten, als wiederum zwei Skelette von vorne auf mich zu kamen. Ich machte einen Schritt zurück und sprang auf einen höher gelegenden Ast um von dort aus, auf das 'Kampffeld' zu sehen. Zudem blickte ich jetzt so langsam durch, dass es immer mehr Skelette waren, gegen die ich zu kämpfen versuchte. Dadurch ich auf das Kampffeld starrte, bemerkte ich nicht, wie ein Skelett von hinten auf mich zu kam. Erst als ich einen leichten Stoß im Rücken spürte und nach unten fiel, sah ich es. Geschickt machte ich eine halbe Drehung in der Luft und kam leichtfüßig auf der Erde auf. Dann blickte ich um mich und dachte im ersten Moment, dass ich halluzinieren würde. Entweder, ich musste mal dringend zum Augenoptiker, oder aber es befanden sich gerade wirklich zwölf Skelette um mich herum, inklusive derjenigen, die ich schon erledigt hatte und die sich gerade wieder zusammen setzten. "Oh, ich glaube, ich vergaß zu erwähnen, dass immer, wenn du eine meiner Toten auseinander schlägst, weitere hinzu kommen." Wütend blickte ich zu Sajuki, die sich immer noch keinen Millimeter gerührt hatte. Ihr Plan war nicht schlecht, dass musste ich ihr lassen. Die Skelette waren also so aufgebaut, wie bei einer Hydra. Mit jedem Kopf, den man abschlug, kamen zwei neu hinzu. Man musste erst den Schwachpunkt finden, um diesen Fortgang zu stoppen. Also vermutlich auch hier. Stellte sich nun aber die Frage: Wo war der Schwachpunkt dieser Toten Idioten? Doch noch bevor ich überhaupt weiter darüber nachdenken konnte, musste ich einigen Angriffen, die von allen Seiten zu kommen schienen, ausweichen. Verdammt, so kam ich nicht weiter und ewig konnte ich auch nicht ausweichen. Nur leider ging angreifen auch nicht mehr, es sei denn, ich wollte eine Armee von Toten herauf beschwören. Auf einmal spürte ich eine Hand, die an meinen Haaren zog, gleichzeitig kamen auch die Skelette wieder an. Ach, verdammt sei die Vernunft, es musste jetzt auch ohne gehen! Ohne wirklich nachzudenken, packte ich die Hand, die an meinen Haaren zog, und zog nun meinerseits daran, sodass die Hand samt Körper über meine Schulter geschmissen wurde und ich so wieder frei kam. Die nächsten drei, die mir zu Nahe kamen schleuderte ich gegen Bäume, an denen sie dann wie auch schon die anderen zuvor, zersplinterten. So kam ich nicht weiter, ich brauchte unbedingt einen Plan. Da ich mir gerade nicht anders zu helfen wusste, sprang ich in die Luft und dann auf den nächstbesten Ast. Direkt, als ich auf den Ast aufkam, sprang ich zum nächsten, immer in Bewegung bleibend. Doch auch das brachte nicht fiel, als die nächsten Skelette mir einfach hinterher sprangen und mir so die Plätze auf den Ästen versperrten. "Was braucht ihr solange? Tötet sie endlich", schrie Sajuki plötzlich! Dadurch blickte ich zu ihr und sah eine Lücke, durch die ich mich hindurch schleichen konnte und damit zu ihr gelangte. Vielleicht verschwanden die Skelette ja dann endlich. Also setzte ich meinen Plan in die Tat um und sprang zu Sajuki, die sich erschrocken zu mir umdreht. Schnell ballte ich meine Hand zu einer Faust, um Sajuki ins Gesicht zu schlagen. Und selbst wenn sie meinen Schlag parieren sollte, so würde sie zumindest für einen Augenblick ihre Kontrolle verlieren, denn mir war aufgefallen, dass sich die Skelette nur dann bewegten, wenn Sajuki sie kontrollierte. Jedoch kurz vor ihr, kam wiederum ein Skelett aus dem Boden gekrochen und stellte sich zwischen mir und Sajuki. Das Resultat war, dass ich ihn statt Sajuki traf und er in mehrere Einzelteile zersprang. Danach hatte ich aber leider keine Zeit mehr, Sajuki anzugreifen, da bereits wieder mehrere Skelette auf mich zu sprangen und ich ausweichen musste. Allerdings kam mir eines plötzlich sehr merkwürdig vor. Warum hatte sich Sajuki keinen Millimeter bewegt? Normalerweise hätte sie auch ausweichen können, oder als ich vor ihr stand, einige Schritte zurück gehen können. Tatsache war aber, sie hatte es nicht getan und auch sonst schien sie ziemlich erschrocken, dass ich ihr zu Nahe kam. Konnte es vielleicht sein, dass sie sich gar nicht bewegen durfte bzw. konnte? Und was passierte, wenn sie es doch tat? Würde dann etwa ihre Kontrolle über die Toten nachlassen? Wenn dem wirklich so war, dann hatte ich ihren Schwachpunkt gefunden! Ich musste nur wieder nah genug an sie heran kommen und in irgendeiner Weise bewegen. Wie ich das allerdings anstellen sollte, war mir noch ein Rätsel. Inzwischen war die Anzahl der Skelette schon wieder gestiegen. Soweit ich zählen konnte, waren es jetzt zwanzig. Mit zwanzig könnte es recht schwierig werden, da kam ich so leicht nicht mehr an Sajuki dran und das war ein Problem. Zum Glück stellten sich die Skelette nur um mich herum, aber angreifen taten sie nicht, warum auch immer. Ich wäre eh bestimmt die letzte die sich darüber beschweren würde. Auf einmal, völlig unerwartet, blitzte es am Himmel und ein riesiger Platzregen setzte ein. Doch nicht genug, nein, es fing auch noch an zu gewittern. Während Blitze den Himmel erhellten, weichte der Regen die Erde auf, sodass man jetzt sehr leicht ausrutschen konnte. Ein erheblicher Nachteil. Warum hatte auch ausgerechnet ich immer so viel Pech? 'Argh, jetzt reg dich nicht über dein Pech auf, sondern denk dir endlich eine Strategie Mädel!' Energisch schüttelte ich meinen Kopf und ging wieder in Angriffsposition. Immer auf alles vorbereitet sein, lauetet mein Motto. Vorsicht war schließlich besser als Nachsicht! Ich schaute mir genau an, in welcher Position die Skelette um mich standen und machte einen Schritt zur Seite. Nichts geschah, die standen immer noch so wie vorher. Ich ging noch einen Schritt zur Seite und siehe da, die Skelette ebenfalls, sodass ich wieder im Mittelpunkt des Kreises stand. Daraus musste ich jetzt eine Strategie entwickeln, sonst kam ich hier nie mehr raus. Gerade, als ich einen einigermaßen guten Plan hatte passierte etwas, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Mein Schwert, dass ich an meiner Seite trug, fing an zu pulsieren. Das war schon seit einigen Jahren nicht mehr passiert, dass es pulsierte und es war ein mehr als schlechtes Zeichen. War es etwa wieder soweit? Das durfte nicht sein, konnte nicht sein. Ich hatte doch Kontrolle darüber, es war doch versiegelt! Oder passierte es wegen dem Kampf hier? Wenn das stimmte, musste ich hier sofort verschwinden, ehe es wieder passierte. Daher ging ich einige Schritte zurück, entfernte mich immer mehr von Sajuki. Dann drehte ich mich um und machte auf den Absatz kehrt, direkt durch die Skelett Reihen hindurch, die mir momentan völlig egal waren. Erst dachte ich, sie würden mir hinterher kommen, doch ließen sie mich ziehen, da Sajuki sie zurück befahl. Was jetzt mit ihr und den Toten geschah war mir mehr als egal, auch dass ich geflohen war und sie es vermutlich als Sieg für sich verbuchen würde. Ich rannte weg, nur fort von hier. Wie lange ich schon so im Regen rannte wusste ich nicht mehr, auch wie oft ich schon hingefallen war, hatte ich vergessen. Erst als ich vor einer Klippe, die unter mir steil hinunter ging, stehen blieb, beruhigte ich mich wieder einigermaßen. Ich ging bis zum Rand der Klippe und setzte mich dort dann hin. Das pulsieren hatte inzwischen wieder aufgehört. Nachdem ich sicher war, dass ich hier ganz allein war, zog ich mein Schwert aus der Schwertscheide und betrachtete es eine Weile lang. Eigentlich hätte man meinen können, dass es ein ganz normales Schwert sei. Es hatte eine fünfzehn Zentimeter breite und eine ein Meter lange Klinge, angefertigt aus schwarzem Stahl. An manchen Stellen waren zwar seltsame Zeichen eingraviert, aber ansonsten schien es nicht besonders. Für einen normalen Beobachter wohlgemerkt. Langsam strich ich mit meinen Finger über die Klinge und dann über die Zeichen, welche rot glühten. Dementsprechend musste meine Narbe am Rücken wohl ebenfalls gerade rot glühen. Dann war es also tatsächlich wieder soweit, hätte nicht gedacht, dass ich je wieder die Kontrolle darüber verlieren würde. Welch Ironie, dass das gerade in einer Welt voller Dämonen geschah. Es hätte keinen besseren Zeitpunkt dafür geben können. Aber was machte ich mir jetzt eigentlich Gedanken darüber, solange ich wenigstens noch etwas die Kontrolle darüber hatte, konnte mir nichts passieren. Ich sollte das ganze als eine Art Vorzeichen sehen, dass ich in nächster Zeit eben etwas vorsichtiger sein sollte. Noch einnmal strich ich über die Klinge, ehe ich das Schwert wieder zurück in die Scheide steckte und an meine Seite band. Dann stand ich auf und wollte wieder zurück zum Lager gehen, als ich spürte, wie jemand hinter mir stand. Was wollte er denn jetzt hier? Langsam drehte ich mich um, und wie erwartet sah ich Sesshomaru direkt vor mir stehen. "Was machst du hier? Denkst du etwa, ich würde weglaufen? Keine Angst, tu ich schon nicht, ich wüsste ja gar nicht wohin!" "Das wollte ich nicht wissen!" "Nicht? Und was dann?" Doch darauf antwortete er nicht, sondern sah an meine Seite, wo mein Schwert hing. Auch ich blickte kurz darauf, ehe mir klar wurde, worauf er hinaus wollte. "Ach, du meinst mein Schwert?" "Was hat es damit für eine Bewandtnis?" "Ich wüsste nicht, warum ich dir das erzählen sollte. Außerdem kann dir das doch eigentlich egal sein, es hat schließlich nichts mit dir zu tun." Fest sah ich ihm in die Augen, diesmal würde ich nicht nachgeben und etwas erzählen. Er wusste schließlich schon viel zu viel, dass hier würde diesmal mein Geheimnis bleiben. "Ich könnte dich hier auf der Stelle töten, das weißt du!" "Na und? Nur zu, dann tu es doch. Ich habe nichts dagegen, ganz im Gegenteil sogar. Wenn du mich töten solltest, wäre ich endlich meine Sorgen los. Du würdest mir einen Gefallen tun und ich glaube kaum, dass das in deiner Absicht liegt, oder?" "Du hast Angst!" "Hab ich überhaupt nicht! Wie kommst du darauf?" "Nicht vor dem Tot!" Ein dickes fettes Fragezeichen bildete sich über meinen Kopf und ich starrte Sesshomaru schräg an. Worauf wollte er hinaus? Wovor sollte ich denn sonst Angst haben? Also wirklich, Sesshomaru war mir ein einziges Rätsel. Gab es irgendwo vielleicht eine Möglichkeit, diese Rätsel zu lösen und Sesshomaru´s Sprache mal zu übersetzen??? "Worauf willst du hinaus? Ich kenne nur die Angst vor dem Tot, aber, wie du gerade so schön bestätigt hast, habe ich die nicht!" "Angst vor deinem Schwert!" Argh, verdammt! Jetzt war ich mir ganz sicher, Sesshomaru konnte mit 100%iger Sicherheit in mein Innerstes sehen. Mist, er war wirklich schlau, dass musste man ihm lassen. Das war ziemlich schlecht für mich. Aber wenn er das doch wusste, musste er nur noch eins und eins zusammen zählen und er könnte sich denken, was mein Geheimnis war. "Wenn du das doch schon weißt, brauche ich dir ja nichts mehr erzählen." Ich sah ihm noch einmal in die Augen, ehe ich an ihn vorbei schreiten wollte, was er jedoch im letzten Moment verhinderte, indem er seinen Arm ausstreckte und mir so den Weg versperrte. "In welchen Zusammenhang es mit dir steht, will ich wissen!" Seine Stimme war schneidend kalt und ließ keine Widerworte zu. Eine Gänsehaut lief meinen Rücken entlang, doch ließ ich mir nichts anmerken. "Muss ich das erzählen?" "Ja!" "Die ganze Wahrheit nehme ich an." Keine Antwort kam, so hatte ich doch mit einen Ja gerechnet. Aber ich konnte mir denken, dass er alles wissen wollte. Sollte ich es ihm erzählen? Vorhin sagte ich mir noch, dass ich das nie machen würde. Aber andererseits, wenn er es wusste, ob er mir dann helfen könnte? Oder würde er genau das ausnutzen um mich endgültig fertig zu machen? Ich wusste nicht was ich tun sollte, es war das erste Mal in meinem Leben, wo ich so richtig ratlos war. Denn ich wusste nicht, wie er reagieren würde. "Lass mir noch ein wenig Zeit darüber nachzudenken. Sollte einmal der richtige Zeitpunkt kommen, dann werde ich es dir erzählen. Oder aber du wirst es schon früher bemerken, schließlich weißt du jetzt schon mehr über mich, als du eigentlich darfst. Aber jetzt möchte ich es noch nicht erzählen!" Diesmal schaute ich Sesshomaru nicht in die Augen sondern zur Seite. Würde er diese Antwort akzeptieren oder mich zwingen, es zu erzählen? "Es wird dir immer schwerer fallen, wenn du es vor der her schiebst!" "Das weiß ich selbst. Ich brauche keine altklugen Ratschläge von dir! Aber jetzt kann ich es einfach nicht! Ich habe genug zu tun, mich selbst und das Schwert unter Kontrolle zu halten!" Erst nachdem ich es gesagt hatte, wurde mir bewusst, was ich da gesagt hatte. Schnell schlug ich mir die Hand vor dem Mund, doch die Worte zurück nehmen konnte ich nicht. Verlegen schaute ich zu Boden. Na gut, jetzt hatte ich mich eigentlich schon selbst verraten, jetzt würde mich Sesshomaru eh nicht mehr gehen lassen, bevor ich ihm nicht alles erzählt hatte. Das hatte ich mir nun selbst zuzuschreiben. "Ihr steht also in Verbindung, du und das Schwert!" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Tja, dann musste ich wohl dran glauben. "Ja, dass tun wir! Und deshalb darf ich mein Schwert auch nie weglegen und muss es immer bei mir tragen." Er sagte nichts dazu, sah mir nur in die Augen die eindeutig signalisierten, dass er mehr hören wollte. Dann fügte ich mich meinem Schicksal mal. "Ich habe dir doch erzählt, was es mit meiner Narbe auf meinem Rücken auf sich hat bzw. wie sie zustande kam. So eine Wunde schließt sich natürlich nicht so einfach und vor allem nicht so schnell, als dass es der menschliche Körper überleben würde. Bei mir ist das genauso. Wir Menschen können uns nur sehr langsam regenerieren, manche Wunden sogar gar nicht, da bleiben für immer Schäden. Ihr Dämonen dagegen schon. Knochenbrüche sind schon am nächsten Tag verheilt, Kratzer oder leicht offene Wunden verheilen sogar sofort. Das haben wir Menschen uns zu Nutze gemacht!" Ich seufzte einmal und setzte mich an einen Baum, da ich im Moment das Bedürfnis hatte, mich zu setzen. Wie viel genau durfte ich Sesshomaru noch erzählen? Konnte er es sich schon denken, was passiert war? Erwartungsvoll blickte ich in seine Richtung, doch er machte keine Anstalten zu zeigen, ob er es wusste oder nicht. Also erzählte ich weiter. "Die Wunde am Rücken war sehr tief und sollte mich umbringen. Egal was unsere Ärzte auch taten, sie konnten die Wunde nicht schließen, nur den Blutverlst etwas stoppen. Doch solange meine Wunde sich nicht schließen würde, würde das auch nichts nutzen. Wir, in meiner Zeit, gebrauchen gefangene Dämonen auch für Versuche, teilweise auch Versuchen mit Menschen. Wissenschaftler in meiner Zeit hatten versucht, Menschen mit Dämonischen Genen zu verbinden um eine Art neue Rasse zu schaffen, die die Dämonen endgültig ausrotten sollte. Menschen mit dämonischen Eigenschaften ohne wirklich ein Dämon zu sein, dass wäre doch genial, oder? Allerdings hatte dass noch nie geklappt, denn jedem, dem dämonische Gene injiziert wurden, starb dabei. Die Ärzte, die mich behandelten sahen keine andere Möglichkeit, als auch mir dämonische Gene zu injizieren, in der Hoffnung, ich würde überleben. Denn so würde ich eure schnelle Regenerationsfähig bekommen und meine Wunde würde sich endlich schließen. Und wie du siehst, ich lebe noch, wenn auch nicht mehr für lange. Zu Anfang schien bei mir alles zu klappen, ich regenerierte mich wieder, die Wunde schloss sich und nur die Narbe blieb zurück. Doch man darf eins nicht vergessen, in unserem Körper befinden sich dennoch immer noch menschliche Gene und die rebellieren mit dämonischen Genen und führen dazu, dass sich unsere Zellstruktur langsam aber sicher auflöst und somit löst sich auch unser menschlicher Körper auf. Deshalb wurde für mich extra dieses Schwert geschaffen. In ihm befindet sich die Seele des Dämons, dessen Gene ich in mir trage. Solange ich dieses Schwert und somit die Seele des Dämons kontrolliere, kann ich auch die dämonischen Gene in mir kontrollieren. Somit verhindere ich vorerst, dass sie gegen meine körpereigenen Gene rebellieren und somit verhindere ich natürlich auch, dass ich sterbe. Daher ist dieses Schwert so wichtig für mich. Zwar kann ich damit kämpfen, doch könnte es jedoch passieren, dass ich die Kontrolle darüber verliere. Wenn ich mit anderen Schwertern kämpfe ist es das gleiche, nur dass ich dann noch schneller die Kontrolle verliere. Daher trainiere ich mit Tashitsu. Diese Waffe wird auch Kwan Dao genannt. Aus einem mir unbekannten Grund kann ich damit kämpfen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Also nochmal zusammen gefasst, dass Schwert kontrolliert die Gene in meinem Körper und ich kontrolliere das Schwert! Allerdings wird mir das auch nicht allzu viel bringen, denn egal was ich auch tue, es verhindert dennoch nicht, dass die Gene sich in meinem Körper ausbreiten und meine angreifen. Der ganze Prozess ist durch das Schwert eigentlich nur verlangsamt worden. Ausgerechnet dürfte ich dadurch so ungefähr dreißig Jahre alt werden, also noch so ungefähr dreizehn Jahre zu leben haben, mehr nicht. Deshalb sagte ich auch, dass mein Leben nur kurzweilig verlängert wurde." Nochmals seufzte ich, allerdings dieses Mal, weil ich wieder daran denken musste, was ich in mir trug. Mir wurde das ganze zwar immer gesagt und ich wusste das auch, aber mich jemals darüber ausgesprochen hatte ich noch nie. Mit wem hätte ich auch darüber reden können? Gespannt wartete ich also auf Sesshomaru´s Reaktion. Was würde er nun machen? Würde er mich auslachen oder gar töten? Oder würde er mich als schwach bezeichnen, was ich in dem Sinne eigentlich ja schon war. "Ich hoffe, das reicht dir nun endlich. Du kannst Stolz auf dich sein, denn du bist der erste, dem ich das erzählt habe. Wie siehst du mich nun? Was bin ich jetzt in deinen Augen? Ein schwacher Mensch?" Ich starrte immer noch zu Boden. Den Mumm, Sesshomaru jetzt anzusehen, hatte ich nicht, ich wusste auch nicht warum. "Du bist immer noch ein Mensch! Ein Mensch kann niemals mit unseren Fähigkeiten umgehen!" "Das ich noch immer ein Mensch bin, verdanke ich dem Zufall. Und ja, du hast Recht, mit euren Fähigkeiten kann ich wirklich nicht umgehen. Aber wie du auch so schön sagtest: Als Mensch kann ich das nicht. Daher hasse ich euch Dämonen so sehr und verachte euch. Als Mensch sterbe ich wegen euren Fähigkeiten, die irgendwo in meinem Körper sind. Erst zerstört ihr meinen halbe Familie und dann auch noch mich. Aber das schlimmste ist ja..." Mitten im Satz brach ich ab. Ich konnte es nicht sagen, weil ich es selber nicht akzeptieren konnte. Meine Hände fingen an zu zittern. Es gab noch etwas, dass ich nicht erzählt hatte, etwas, was mich so anders machte, als andere Menschen. "Du bist auch ein Dämon!" Die Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht für mich. Ich schüttelte heftig mit meinem Kopf, wollte es nicht wahr haben, was Sesshomaru da gesagt hatte, obwohl ich wusste, das es stimmte. Meine Finger verkraften sich ineinander, so feste ballte ich sie zur Faust. Bei dem Gedanken biss ich mir auch gleich auf die Lippe, die daraufhin anfing zu bluten. "Ja und nein! Wenn ich ein Dämon bin, machen mir die dämonischen Gene nichts aus, dann passen sie sich meinem Körper an. Dann würde ich es schaffen, zu überleben. Aber nie im Leben würde ich so etwas tun. Dafür hasse ich euch zu sehr, als dass ich so werde wie ihr. Da sterbe ich lieber! Wodurch es ausgelöst wird weiß ich nicht, und wie ich es geschafft habe, wieder zu einem Menschen zu werden, weiß ich auch nicht, aber durch irgendetwas, dass ich gemacht habe, wurde ich zum Dämon. Das kann ich leider nicht leugnen. Ich kann froh sein, endlich wieder ein Mensch zu sein. Ich will nie wieder zum Dämon werden. Es ist grässlich, besonders in meiner Welt!" Ich zitterte. Mein ganzer Körper zitterte, aber nicht vor Kälte, sondern vor der Wahrheit. Warum hatte man mich damals nicht einfach sterben lassen? Warum gab es in meiner Welt Dämonen überhaupt? Warum wurden mir diese dämonischen Gene überhaupt eingepflanzt? Warum konnte ich zum Dämon werden? Warum nur?? "Die Welt ist so ungerechnet!" Ich flüsterte nur noch, meine Stimme zitterte. Warum hatte ich das Sesshomaru nur erzählt? Es war ja so klar gewesen, dass das dabei heraus kommen würde. "Du bist als Mensch geboren! Einmal so geboren, bleibst du es ein Leben lang, egal was passiert!" Erstaunt hob ich meinen Kopf und sah Sesshomaru direkt vor mir stehen. Wollte er mich etwa beruhigen? "Elendig und schwach!" Das war ja jetzt wieder so klar gewesen, dass dieser Kommentar folgen musste. Pah, als wenn der jemals etwas nettes sagen würde. Da würde ja eher noch die Welt untergehen, als dass Sesshomaru mal irgendetwas nett meint. Genervt ließ ich meinen Kopf hängen und ärgerte mich innerlich wieder darüber, wie unsensibel dieser Idiot doch war. Eigentlich wollte ich auf seinem Kommentar hin etwas erwidern, als wiedrum ein grollen am Himmel zu hören war und der Regen noch stärker wurde. Zu stark für meinen Geschmack. Auch Sesshomaru schien das bemerkt zu haben, denn plötzlich zog er eines seiner Schwerter und blickte kurz zum Himmel, ehe er sich wieder an mich wandte. "Anscheinend scheint Tsukina das auch zu wissen!" Verdattert starrte ich zu Sesshomaru. Warum sprach er jetzt von ihr? Was hatte sie denn jetzt damit zu tun? Dennoch stand ich schnell auf und gesellte mich an seine Seite. "Warum sprichst du von ihr? Und woher sollte sie das wissen?" "Sie hatte deinen Körper kontrolliert!" Was? Wann sollte sie das denn gemacht haben? Und wieso wusste ich davon nichts? Das hätte ich ja wohl mit bekommen müssen. Außerdem, wie sollte sie so heraus gekriegt haben, was es mit mir auf sich hatte? "Ihr Menschen seit wirklich begriffststutzig!" "Entschuldige Mal, wenn ich aus deinen Worten nicht schlau werden kann. Wenn du denn die Güte hättest, nicht immer in Rätseln zu sprechen und nicht so wortkarg zu sein, würde man dich bestimmt besser verstehen!" Also wirklich, ich brauchte unbedingt einen Übersetzer, der mir seine Sprache mal ordentlich übersetzte! "Würdest du einen Körper kontrollieren, würdest du auch wissen, was es damit auf sich hat!" Aha, schön! Recht hatte er ja, aber die Frage, wann sie mich kontrolliert haben sollte, angeblich natürlich, war immer noch nicht geklärt worden. Ich meine, wann... Plötzlich machte es klick in meinem Hirn, als wenn jemand einen Schalter in meinen Hirn angeknipst hätte, der mir erlaubte, meinen Verstand zu nutzen. Klar doch, warum kam ich auch nicht früher darauf? Im Schloss, wo ich ohnmächtig geworden war, aus bis gerade eben noch unbekannten Gründen. Da musste sie es getan haben. Jetzt wo ich so darüber nachdachte, hatte ich auch das Gefühl, Tsukina vorher gesehen zu haben. Doch darüber konnte ich später noch nach grübeln, denn jetzt musste ich mich auf den vermutlich bevor stehenden Kampf konzentrieren. "Recht hast du Sesshomaru! Dementsprechend war es auch von Erfolg, selbst wenn unsere Herrin für kurz geschlagen wurde", sprach eine Stimme, die ich jedoch nicht zum ersten Mal hörte. Sie kam mir bekannt vor, doch woher? Und als wenn wieder jemand meine Gedanken gelesen hätte, tauchte vor uns eine Gestalt auf, die ich eindeutig als eine der beiden Dienerinnen von Tsukina ausmachen konnte. Wer von beiden dass jetzt war, vermochte ich nicht zu sagen. "Und jetzt wollen wir testen, inwiefern das auch alles stimmt." Bevor ich eigentlich so recht wusste, was denn jetzt abging, wurde ich auch schon gegen den nächsten Baum geschleudert. Stöhnend, und mir den Rücken haltend, da ich ziemlich ungünstig aufgekommen war, richtete ich mich wieder auf. Heute war echt nicht mein Tag, wenn ich so zurück dachte. Erst Sajuki und jetzt das hier. Apropos jetzt! Schnell schaute ich wieder nach vorne und sah noch gerade rechtzeitig, wie etwas auf mich zukam, sodass ich noch schnell zur Seite ausweichen konnte. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass es Sesshomaru und diese, wie war doch gleich ihr Name, Yuka?, waren, die ihre Schwerter gegeneinander prallen ließen und dann wieder auseinander gingen, nur um von neuem einen Angriff zu starten. So ganz untätig wollte ich natürlich nicht sein, deshalb rappelte ich mich wieder auf und zog ,zum ersten Mal seit langem, wieder mein Schwert zum Kampf. Das es jedoch wieder anfing zu pulsieren spürte ich gar nicht. Ohne darauf zu achten, was jetzt gerade passierte, stürmte ich auf Yuka zu. Das Sesshomaru mir dabei in den Weg kam, ignorierte ich ganz einfach und ließ deshalb meine Klinge auf Yuka nieder sauen. Zwar wich sie mir aus, doch nutzte auch direkt Sesshomaru seine Chance, sie erneut zu attakieren. Doch kurz vor ihm, schien sie sich in Wasser aufzulösen und plätscherte mit dem Regen zu Boden. "Mit euren Schwertern könnt ihr nichts gegen mich ausrichten. Wasser kann man nicht schlagen!" Elegant landete Sesshomaru wieder auf dem Boden und besah sich die Wasserpfütze, die sich vor seinen Füßen bildete. Danach drehte er sich zu mir um und sah mich verächtlich an. "Kannst du denn gar nichts?"! Dieser verfluchte Idiot, konnte er denn nicht einmal damit aufhören, mich fertig zu machen? Bei Gelegenheit würde ich ihm seine Gemeinheiten alle zurück zahlen. Doch weiter darüber nachdenken konnte ich auch hinterher noch, denn jetzt musste ich mich darauf konzentrieren, wo Yuka als nächstes Auftauchen würde. "Aber ihr könnt ruhig versuchen, Wasser zu schlagen. Mal sehen, wie weit ihr kommt!" Ihre Stimme schien von überall zu kommen und wurde nur durch das plätschern des Regens unterbrochen. Was sie mit ihrem Satz meinte, wurde mir ein paar Sekunden später bewusst, als das Wasser auf dem Boden plötzlich Gestalt annahm und sich kleine Wesen, nur bestehend aus Wasser, um uns herum bildeten. Was waren das denn für Dinger? Freundlich sahen die nicht aus, besonders nicht ihre Augen, die im Gegensatz zum Körper, obwohl man das noch nicht einmal so nennen konnte, rot glühten. Genau passend zu meinem Schwert, dass ebenfalls rot zu glühen begann, was ich aber leider erst zu spät bemerkte. "Wassergeister!" Entgeistert starrte ich wieder zu Sesshomaru. Wasser was? Geister? Noch nie von gehört, von Geistern schon, aber ganz bestimmt nicht von Wassergeistern. Soviel ich wusste, waren Geister schon mehr als nervig, vor allem, weil man die nicht so schnell vertreiben konnte. Ob die hier wohl noch schlimmer waren? Hoffentlich nicht! Auf einmal kicherten diese Wesen wie verrückt, es hörte sich zwar verzerrt an, war aber dennoch unheimlich. Und wie auf Kommando lösten die sich auf und erschienen mal hier mal da, so wie es ihnen gerade passte. Das war schlecht, so konnte man nie genau sagen, wo die gleich auftauchen würden. Da half alles grübeln nichts, eine Strategie konnte man da nicht entwickeln. Da half nur eines, einfach drauf losstürmen und hoffen, man würde die schon treffen. Und genau das machte ich jetzt, nachdem ich mein Schwert in Kampfposition gebracht hatte. Ich wartete, bis eines dieser Viecher in meiner Nähe auftauchte, schlich mich an und stach zu. Doch leider brachte das nicht viel, da sich die Viecher sogleich wieder in Wasser auflösten und woanders erschienen. Sesshomaru derweil hatte noch gar nichts getan, er stand da einfach so teilnahmslos herum und sah sich kurz um, bevor er auf einen Baum zustürmte und diesen zerschmetterte. Krachend fiel dieser zu Boden und ließ das Wasser, auf welchen der Baum traf, plätschern, doch mehr geschah nicht. Warum hatte er das denn jetzt gemacht? Das hatte nun wirklich sehr wenig gebracht. Was ich jedoch nicht sah, war, dass eine Gestalt, kurz bevor der Baum zu Boden fiel, von genau diesem sprang und irgendwo wieder verschwand. Durch meine Überlegungen war ich jedoch einen Moment unachtsam gewesen, sodass einer der Wassergeister hinter mir auftauchte und an den Haaren packte. Ich war zu verwirrt, als das ich sofort hätte mich dagegen wehren können. Verdammt, meine Haare waren ständig nur im Weg. Ich sah da keine andere Möglichkeit, als sie mir zu kürzen, denn egal, wie oft ich auch zuschlug, der Wassergeist ließ meine Haare nicht los. Noch einmal biss ich mir auf die Lippe, ehe ich mein Schwert hob und mir die Haare bis auf Schulterlänge abschnitt. Dadurch flog der Wassergeist nach hinten und löste sich wieder in Wasser auf. Ich war endlich wieder frei, doch für welchen Preis? Noch einmal besah ich mir meine Haare, die nun verstreut am Boden lagen, ehe mich eine riesige Wut packte, die sich komplett gegen Yuka wandte. Sie steuerte schließlich diese Wassergeister und wegen ihr musste ich mir nun meine Haare abschneiden, auf die ich so Stolz war, dass sie so lang waren. Das würde sie mir büßen, da verstand ich wirklich keinen Spaß mehr. Ich konzentrierte mich nur noch auf meine Umgebung, versucht, Yuka aufzuspüren. Ich schloss daher auch für einen kleinen Moment meine Augen, um so besser Auren wahr zu nehmen. Die Wassergeister besaßen zu meinem Erstaunen ebenfalls Auren, die aber recht minimal waren. Ich spürte auch Sesshomaru´s Aura, und wie er ab und zu sein Schwert schwang um vermutlich einen Baum zu zerschmettern. Dabei kamen ihm auch so manches Mal diese Wassergeister im Weg, die er natürlich mühelos mit seinem Schwert zerschnitt, sodass sie sich wieder in Wasser auflösten und etwas weiter entfernt vor ihm auftauchten. Und dann spürte ich noch eine andere Aura. Diese war genau wie bei Sesshomaru nur sehr schwach und kaum wahrnehmbar, vor allem aber das Wasser ließ die Aura fast verschwinden. Das musste sie sein, das musste Yuka sein. Genau dort, wo ihre Aura leicht wahrnehmbar wurde, schlug er zu, aber erwischen tat er sie nicht, sie war ziemlich flink. Gerade wollte auch ich auf einen Baum zustürmen, als mir wieder diese Wassergeister in den Weg kamen. Wütend schlug ich sie zur Seite, oder zumindest versuchte ich es, denn immer wieder lösten sie sich auf und tauchten etwas weiter vor mir auf. Ich bemerkte gar nicht, wie mein Schwert immer mehr zu pulsieren begann und wie meine Augen leicht rot wurden, wie es bei Menschen nicht üblich war. Dann sah ich, wie Sesshomaru diesmal auf einen Baum sprang, auf dem die Gestalt, die ich so langsam auch sehen konnte, zusprang. Dann entstand wieder diese Druckwelle, die ich bereist von meinem Kampf gegen Sesshomaru kannte, die die Gestalt ein paar Meter nach hinten warf. Danach blieb sie erstmal reglos am Boden liegen, ehe sie sich wieder aufrappelte und ihrerseits wütend zu Sesshomaru schaute. Und tatsächlich, es handelte sich dabei um Yuka. Gut, dann würde ich jetzt auch mal aktiv werden. Während Yuka sich auch scheinbar in Wasser auflöste, konzentrierte ich mich genau auf das Wasser, in welches sich Yuka aufgelöst hatte. Ich sah, wie es auf Sesshomaru zustürmte, der scheinbar mühelos auswich und erneut eine Druckwelle Richtung Yuka schickte, die nur knapp auswich, Genau da sah ich meine Chance, packte mein Schwert so ähnlich wie bei einem Speer und warf es in die Richtung, in der Yuka ausgewichen war. Mein Plan ging auf. Anscheinend rechnete sie überhaupt nicht auf einen Angriff meinerseits, sodass sie sich nur auf Sesshomaru konzentrierte und mein Schwert nicht kommen sah, welches sie nun an der Schulter traf und an einen Baum pinnte. Volltreffer! Noch bevor ich jedoch etwas anderes machen konnte, spürte ich, wie mein Körper schwitzte, fast zu glühen schien. Die Wassergeister um mich herum lösten sich allesamt auf und erschienen vor Yuka, um ihr das Schwert aus der Schulter zu ziehen. Doch nicht rechtzeitig genug, da Sesshomaru vor Yuka auftauchte und ihr sein Schwert an die Kehle hielt. Genau da fiel mir auf, welchen Fehler ich gemacht hatte. Ich hatte mein Schwert nicht mehr bei mir, es außer Hand gegeben. Meine Kontrolle darüber aufgegeben. Das machte sich auch sofort bemerkbar, indem mein Rücken anfing höllisch zu schmerzen, sich dieser Schmerz immer weiter ausbreitete und ich kaum noch stehen konnte. Ich ging in die Knie und hielt mir den schmerzenden Rücken. Verdammt, daran hatte ich einen Augenblick lang nicht gedacht. Jetzt musste ich mit der Konsequenz leben. Oder sollte ich besser sagen sterben? Aber das durfte nicht sein, nicht auf einmal, so plötzlich. Ich durfte nicht sterben, ich hatte doch noch eine Aufgabe zu erfüllen, ich musste Tsukina töten. Außerdem musste ich doch Rin beschützen, denn das hatte ich mir ebenfalls zur Aufgabe gemacht. Ich konnte sie doch nicht einfach so ganz alleine mit Dämonen herum ziehen lassen. Sie brauchte mich doch! 'Mist, ich darf nicht sterben! Nicht jetzt. Ich muss leben!' Dieses einen Gedanken wiederholte ich immer und immer wieder und er gab mir neuen Mut, ließ meine Schmerzen vergessen. Mein Überlebenswille schaltete sich ein. Ich musste mein Schwert schnell wieder holen, durfte keine weitere Sekunde verstreifen lassen. Etwas in meinem inneren rebellierte dagegen, dass ich meine Aufgaben nicht erfüllen konnte, wollte, dass ich es schaffte. Egal wie! Es war wie eine innere Kraft, die mich dazu trieb, wieder auf zustehen, nach vorne zu blicken. Die Schmerzen verschwanden auch allmählich wieder, mein Rücken beruhigte sich, nur noch diese gewaltige Kraft spürte ich, die durch meinem gesamten Körper floß. Als erstes spürte ich sie in meinen Fingern, wie sie langsam immer weiter kroch. Ich besah mich deshalb meiner Hände und musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass ich auf einmal Krallen besaß. Ein schrecklicher Verdacht machte sich in mir breit, konnte es etwa sein? Ich musste es schnell überprüfen, denn ich geriet in Panik. Doch zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich Eckzähne besaß und ganz weiche Katzenohren hatte, die aus meinen Haaren heraus lugten. Zudem guckte aus meiner Hose hinten auch ebenfalls ein grüner Katzenschwanz heraus, der hin und her wedelte. 'Oh nein, dass darf doch nicht wahr sein! Warum?' Ich konnte es noch nicht so Recht glauben, was passiert war. Ich hatte mich wieder in eine Dämonin verwandelt!! Tja, und wie man das ja so von mir kennt, höre ich an dieser Stelle natürlich wieder auf... Hehehe... Ich weiß, ich bin gemein, und bitte lyncht mich deswegen jetzt nicht!! Ich hab mich extra mit diesem Kapitel beeilt, weil das letzte wirklich reichlich spät kam. Wann jedoch jetzt das nächste kommt, kann ich noch nicht sagen. Meine Schule macht zum Glück gerade keinen Stress, sodass ich es endlich schaffe, auch in der Woche mal zu schrieben und nicht nur am Wochenende^^ Würde mich sehr freuen, wenn ihr ein Kommi hinterlasst^^ Also, bis zum nächsten Mal, eure Taki^^ Kapitel 10: Erste Peinlichkeit ------------------------------ Blöde Flüche Hallöchen^^ Das kleine kranke Hirn meldet sich zurück. Tut mir Leid, dass ich in den Ferien nichts on gestellt habe, aber die Schule hat mich selbst da nicht in Ruhe gelassen...*buhu* Und auch sonst habe ich momentan einfach viel zu viel Stress! Ich wünschte, ich könnte mal meinen Körper teilen, dann würde alles sehr viel schneller gehen^^ Aber jetzt habe ich wirklich wieder ein paar Gründe, die Schule zu hassen. Da ich dieses Kapitel so schnell wie möglich hochladen wollte, ist es noch nicht korrekturgelesen. Bitte vergebt mir... Aber, genug der Vorrede, viel Spaß mit dem Kapitel^^ Kapitel 10: Erste Peinlichkeit Noch immer saß ich bewegungslos am Boden und besah mich meiner Krallen. Das konnte doch alles nicht wahr sein, das musste ein Alptraum sein aus dem ich jetzt lieber erwachen würde. Doch war es leider keiner, dementsprechend gab es auch kein Erwachen daraus. Wenn ich denn gekonnt hätte, hätte ich jetzt am liebsten angefangen zu heulen. „Sieh an! Das bist du also wirklich!“ Etwas erschrocken blickte ich wieder nach vorne und sah noch rechtzeitig, wie Yuka auf mich zukam. So schnell ich konnte, sprang ich zur Seite, was jedoch den Effekt hatte, dass ich gegen einen Baum knallte, da ich selber gar nicht damit gerechnet hatte, so schnell auszuweichen. 'Ach verdammt, dämonische Reflexe. Wie habe ich das bloß vergessen können?' Ärgerlich, weil ich meinen jetzigen Körper gar nicht richtig kontrollieren konnte, stand ich wieder auf. Gleichzeitig jedoch wich mein Körper wiederum Yuka aus, ohne das ich es auch nur gewollt hätte. Er tat es von ganz alleine. Einerseits waren solche körperlichen Reflexe sicherlich sehr gut, doch wenn man sie nicht kontrollieren konnte, so wie ich jetzt, dann knallte man auch unvorsichtigerweise schon mal gegen einen Baum. Schon wieder spürte ich, wie mein Körper ausweichen wollte, doch wurde er daran von einer Hand, die ich als Sesshomaru´s identifizierte, gehindert, indem er mich zu Boden drückte und sich dadurch zwischen Yuka und mich stellte. Dadurch er mir den Rücken zuwandte konnte ich den Blick, den er Yuka zuwarf nicht sehen, doch anhand ihres Gesichtsausdruckes, musste er sie ziemlich finster ansehen. „Nun gut, ich sehe schon, mehr erreiche ich heute wohl nicht. Man sieht sich!“ Noch einmal grinste sie uns beide an, ehe sie sich in Wasser auflöste und gänzlich verschwand. Leicht verwirrt lehnte ich mich an den Baum an und starrte in den Himmel, der sich immer weiter aufklärte, bis die Regenwolken ganz verschwunden waren und die Sonne wieder durchkam. Anscheinend war Yuka auch für den Regen verantwortlich, der jetzt mit ihr verschwunden war. Allerdings hatte das auch einen gewaltigen Nachteil, da meine Nase nun allerhand Gerüche wahrnahm, die vorher, wegen des Wassers, nicht wahrgenommen werden konnten. Und genau das machte mich gerade wahnsinnig. Ich hatte das Gefühl, von allen Seiten her würden tausende von Gerüchen auf mich einströmen. Schnell hielt ich mir die Nase zu, da mir von den Gerüchen sogar richtig schlecht wurde. Doch wie schon so oft, hatte ich natürlich kein Glück und musste nun feststellen, dass meine Ohren ebenfalls auf Hochtouren arbeiteten und allerhand Geräusche wahrnahmen. Wenn ich das alles nicht schon einmal zuvor so intensiv wahrgenommen hätte, und ich dankte Gott, dass es gerade nicht das erste Mal war, dass ich mich in eine Dämonin verwandelte, wäre ich vermutlich auf der Stelle tot umgefallen. Es waren zwar nicht ganz so viele Geräusche wie Gerüche vorhanden, dennoch trieb es mich in den Wahnsinn. Also eines musste ich den Dämonen doch lassen, so einfach, wie wir Menschen immer glaubten, hatten die es auch nicht, wenn die so etwas hier ständig wahrnehmen mussten. Plötzlich spürte ich, wie etwas auf mich zugeflogen kam und aus Reflex hob ich meine Hand etwas höher und fing dieses Etwas auf. Es stellte sich als mein Schwert heraus, dass mir doch tatsächlich gerade Sesshomaru zugeworfen hatte. Direkt, als ich das Schwert berührte, hörten die vielen Geräusche auf und auch die Gerüche wurden weniger. Doch zu einem Menschen wurde ich nicht, ich blieb in dämonischer Gestalt. Anscheinend konnte mein Schwert meine Sinne soweit herunter stufen, dass ich viele Dinge nicht mehr so intensiv wahrnahm. „Steh auf!“ Beim Klang seiner Stimme, die wieder einmal schneidend kalt war, sodass es mir kalt den Rücken runter lief, ließ mich kurz zusammen zucken, ehe ich zu ihm nach oben sah. „Ich wüsste nicht, warum ich das tun sollte. Jetzt ist doch eh alles egal!“ Unsanft wurde ich am Arm gepackt und auf die Beine gezogen, ehe ich so nah an Sesshomaru heran gezogen wurde, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. „Widersprich mir nicht, Weib!“ Leise flüsterte er mir diese Worte ins Ohr und ließen das eben gehörte fast wie eine Drohung klingen. Danach ließ er mich wieder los und schritt an mir vorbei. Ich nahm an, dass er wieder in Richtung Lager ging. Sollte ich ihm jetzt besser hinterher gehen oder versuchen, irgendwo ein Seil aufzutreiben, an dem ich mich erhängen konnte. Ach ja, der liebe Selbstmord, der ließ mein Herz gerade vor Freude springen. Es wäre alles so einfach, keine Probleme mehr, keine nervige Zicke mehr und vor allem, keinen arroganten Hundedämon mehr, der mich wie ein Stück Dreck behandelte! Nein wirklich, Selbstmord klang da richtig zuversichtlich und erlösend. Doch noch bevor ich hätte weiter darüber nachdenken können, wurde ich wieder unsanft am Arm gepackt und kurzerhand über Sesshomaru´s Schulter verfrachtet. „Hey, lass mich auf der Stelle runter, oder du wirst es bereuen! Hörst du?“ Aber natürlich hörte er mich nicht oder besser, er überhörte mich. Doch weder boxte noch haute ich ihn diesmal, so wie am Anfang einmal. Das einzigste, was ich tat, war die ganze Zeit über zu fauchen und diese ganze Situation zu verfluchen. Etwas anderes blieb mir ja momentan leider nicht übrig. ~Woanders~ Yuka kniete vor ihrer Herrin und berichtete ihr, was sich vorhin, während des Kampfes, zugetragen hatte. Diese hörte ihr aufmerksam zu und musste an manchen Stellen sogar leicht anfangen zu lächeln. Doch weder war es nett noch freundlich gemeint, eher abschätzend und teilweise sogar abwertend. „Eine Neko-youkai sagst du? Wahrlich sehr interessant, dass könnte für uns von Vorteil sein. Nun denn, du kannst dich entfernen Yuka!“ Diese tat, wie ihr befohlen und verließ den Raum ihrer Herrin. Dadurch ihr ihre Herrin keine neue Aufgabe zugeteilt hatte und sie auch keine alte Aufgabe hatte, konnte sie ein wenig in ihre Heimat zurückkehren. Dort hatte sie bessere Möglichkeiten zu trainieren, denn, obwohl es ihr nicht passte, so musste sie zugeben, dass dieser Sesshomaru als Gegner nicht zu unterschätzen war und ihr möglicherweise sogar gefährlich werden konnte. Wenn ihre Herrin sie brauchte, wüsste sie schon, wo sie sie zu finden hätte. Dementsprechend konnte sie auch sofort los, was ihr einiges an Zeit einsparte, die sie bestimmt gebrauchen konnte. Währenddessen war Tsukina ebenfalls aus dem Raum getreten, schlug jedoch eine andere Richtung als Yuka zuvor ein. Sie wusste nun, was sie zu tun hatte, um an weitere Informationen zu kommen, denn noch war es unmöglich, an dieses Mädchen heran zu kommen und der Herr des Westens war auch nicht gerade dafür bekannt, sich austricksen zu lassen. Ein anderer Plan musste für ihn herhalten. Es musste ihr doch gelingen, ihn zumindest für kurze Dauer unschädlich zu machen. So überlegte sie weiter, bis sie vor einer Tür stehen blieb und plötzlich anfing zu grinsen. Das sie daran auch nicht früher gedacht hatte, war eigentlich lächerlich. Sie brauchte den Lord des Westens nicht unschädlich zu machen, denn durch die neue Situation, die sich ergeben hatte, würde er früher oder später ihr vermutlich selbst den Gefallen tun. Unwissendlich natürlich! Für´s erste würde es reichen, die beiden nur zu beobachten... ~Woanders Ende~ ~Kaori´s Sicht~ Inzwischen waren Sesshomaru und ich wieder im Lager angekommen und ich hatte mich als erstes auf den Boden gesetzt und geschmollt. Rin kam natürlich direkt zu mir angerannt und fragte mich, was denn passiert war. Doch da ich nicht gewillt war zu antworten und Sesshomaru anscheinend auch nicht, ließ sie es bleiben und wendete sich wieder ihrem Fisch über dem Lagerfeuer zu. Ehrlich gesagt, war ich froh darüber, dass die kleine nicht weiter nachfragte, da ich mir selber erst einmal einen Überblick über die neue Situation verschaffen musste. Missmutig nahm ich einen Stein und schmiss ihn irgendwohin, hauptsache weg. Ich wollte meinem Ärger unbedingt Luft machen und deswegen mussten jetzt die Steine herhalten. Die könnten sich wenigstens nachher nicht beschweren! Glücklicherweise war Sajuki nirgendwo zu sehen, ich hatte schon die Hoffnung, sie würde uns verlassen. Doch kaum, dass ich das gedacht hatte, raschelte es im Gebüsch und heraus kam eine sichtlich gut gelaunte Sajuki. Na toll, die hatte zu meinem Glück noch gefehlt. Mit größter Wahrscheinlichkeit würde dich mich jetzt immer und überall damit aufziehen. Geknickt ließ ich meinen Kopf hängen und sah jetzt den Boden an, der mir auf einmal sehr interessant vorkam. Was sollte ich jetzt machen? Ob Sesshomaru mir den Gefallen tun würden und mich einfach köpfte? Wohl kaum, dann hätte er mich nicht wieder hierher geschleppt um mich dann auch hier noch leiden zu lassen. Oh, wie ich ihn hasste! Und wie ich mich hasste! Leise seufzte ich vor mich hin und dachte weiter nach. Durch meinen neu erworbenen Dämoneninstinkt konnte ich schon mal keinen Selbstmord begehen, denn kein Dämon würde sich selbst verletzen, eben Instinkte. Meine verschärften Sinne konnte ich auch noch nicht nutzen, denn die würden mich an den Rand des Wahnsinns treiben. Sajuki würde mich verspotten, Jaken hasste mich eh und Rin war auch keine große Hilfe. Und bei mir Zuhause in meiner Zeit würden die jetzt auch jagt auf mich machen, da ich in ihren Augen ein gefährlicher Dämon war. Ach, das Leben war doch echt zum kotzen! Eine kleine, aber immer größer werdende, schwarze depressive Wolke bildete sich über meinen Kopf und erinnerte mich daran, wie Depressiv ich doch gerade drauf war. Vielleicht sollte ich zur Abwechslung versuchen, die Situation auch positiv zu sehen? Mal überlegen, was hatte das ganze auch für gute Seiten? Ich brauchte kaum noch Schlaf, ein gewaltiger Vorteil, brauchte auch nicht wirklich Essen, meine größte Sorge hier, würde vielleicht Fellknäuel ausspucken, da ich ja eine Katzendämonin war. Ich dachte noch mal über den letzten Punkt nach und strich ihn dann aus meinen positiven Gedanken, der gehörte da definitiv nicht rein! „Na sieh an! Ich wusste schon immer, dass etwas mit dir nicht stimmt...“ Genervt blickte ich auf und sah direkt in Sajuki´s Gesicht. Sie hatte sich vor mir kleinem Häufchen Elend hingestellt und blickte nun abstoßend auf mich herab. Zu ihrem Kommentar sah ich sie aber nur finster an und fauchte auch noch hinterher. Sofort jedoch hielt ich mir die Hand vor dem Mund. 'Oh mein Gott, jetzt fauche ich auch noch... Ich will wieder ein Mensch sein!' heulte ich in Gedanken. Sajuki allerdings schien sich einen Spaß daraus zu machen das ich gerade ungewollt gefaucht hatte und grinste mich schäbig an. „Na, wer wird denn hier gleich sauer? Oder hast du dich nicht unter Kontrolle? Oh, du armes kleines Kätzchen!“ Plötzlich ließ ich meine Finger knacksen und ging dann auf Sajuki los. Also, ich ließ mir ja schon viel gefallen, aber das war eindeutig zuviel! Das würde mir diese Dämonin büßen! Doch noch bevor ich sie hätte erreichen können, wurde meine Hand von Sesshomaru gepackt und so festgehalten, dass ich sie nicht wegziehen konnte und so auch nicht mehr an Sajuki heran kam. „Lass mich auf der Stelle los!“ Schon wieder fing ich an zu fauchen, diesmal jedoch lauter, doch als einzige Antwort bekam ich ein knurren von Sesshomaru, auf dem ich am liebsten wieder mit einem fauchen geantwortet hätte. Toll, Hund und Katz, es hätte gar nicht besser kommen können. Zumindest wusste ich jetzt, warum sich Katzen Hunde nicht ausstehen konnten, so wie diese arroganten Köter sich auch benahmen! Ich schickte Sesshomaru ein paar Deathglares zu, die er gekonnt ignorierte und mich auch prompt wieder los ließ. Sajuki stand an einem Baum und grinste überlegen. Herrlich, jetzt war ich total deprimiert. Ach ja, die ganze Welt hasste mich, so langsam müsste ich mich doch eigentlich daran gewöhnt haben. Ich setzte mich wieder an den Baum, den Kopf gesenkt und dachte noch eine Weile nach. Wie lange ich genau nachdachte wusste ich nicht mehr, doch als ich aus meinen Gedanken hochschreckte, war es bereits tiefste Nacht. Rin schlief Nahe am Lagerfeuer, welches inzwischen erloschen war. Von Jaken war, wie auch von Sajuki keine Spur zu entdecken, umso besser für mich. Sesshomaru saß auf einen der Äste und hatte die Augen geschlossen, jedoch wusste ich aus einem unerfindlichen Grund, das er nicht schlief. Woher ich das so genau sagen konnte, wusste ich nicht, aber ich hatte das Gefühl zu riechen, dass er wach war. Das hörte sich echt verrückt an, doch er roch anders als Rin, die tief und fest schlief. 'Sieht so aus, das meine Sinne machen was sie wollen.' Ich sollte aber aufpassen, dass ich mich nicht daran gewöhnte, ein Dämon zu sein, denn sobald ich die Möglichkeit hatte, wieder ein Mensch zu werden, würde ich sie sofort nutzen. Aber momentan hatte ich ein ganz anderes Problem: Mir war total langweilig! Ich konnte nicht schlafen, weil ich keinen Schlaf benötigte, wusste aber auch nicht, was ich jetzt machen sollte. Auf einmal, wie als wenn etwas in meinem Hirn klick gemacht hatte, hatte ich plötzlich eine Idee, wie ich mir die langeweile vertreiben könnte. Das ich darauf nicht früher gekommen war... Leise, um Rin nicht eventuell zu wecken, schlich ich zu meinem Rucksack und kramte meine japanischen Wörterbücher raus. So langsam wurde es echt Zeit, dass ich die Sprache mal lernte. Oder zumindest ein paar Sätze, damit ich mich wenigstens ein kleines bisschen mit Rin unterhalten konnte. Denn darauf zu warten, das Jaken mal übersetzte oder Rin meine Körpersprache verstand, hatte ich echt keine Lust. Das mich dabei zwei goldene Augenpaare beobachteten, bemerkte ich nicht. Der nächste Tag war eher ziemlich ruhig, wenn man das Gemeckere von Sajuki mal wegließ. Dennoch schleppte ich mich eher schlecht als Recht hinter Sesshomaru her. Ich hatte es doch tatsächlich geschafft, die ganze Nacht lang durchzulernen und hatte mir so ziemlich alle japanischen Vokabeln reingeknallt, die das Wörterbuch hergab. Dadurch hatte ich jetzt dicke, schwarze Augenringe unter den Augen und fühlte mich schlapp, wie schon lang nicht mehr. Der Vorteil allerdings war, dass ich jetzt so ungefähr 50 japanische Wörter konnte, die ich halbwegs auch zu einem verständlichen Satz zusammen fügen konnte. Die restlichen millionen von Wörtern musste ich jetzt so nach für nach lernen, was mich schon wieder in depressive Stimmung versetzte. Immerhin konnte ich mir als Dämonin mehr merken als wenn ich jetzt ein Mensch wäre, denn dann hätte ich mir vermutlich nicht mal zehn Wörter merken können. So schleppte sich dieser Tag auch dahin, wir liefen und liefen und liefen und, ach erwähnte ich schon liefen? Keine einzige Pause machten wir, Rin durfte zumindest das schöne Privileg genießen auf einen komischen zweiköpfigen Drachen, der mir vorher gar nicht aufgefallen war (im Gegenteil, ich hatte vergessen, dass es den auch noch gibt... u.u), zu reiten und brauchte von daher nicht zu laufen. Der überdimensionale Frosch (Jaken), watschelte einfach seinem Herrn hinterher ohne sich auch nur einmal zu beschweren. Anscheinend war er es gewohnt, so viel zu laufen. Sajuki dagegen nicht, denn sie beschwerte sich mehrmals, dass sie eine Pause und ein heißes Bad gut gebrauchen könnte. Ich allerdings auch, denn wie ich feststellen musste, stank ich wie ein Iltis, was mir Sajuki auch gleich bestätigte. Bis auf eine kleine Prügelei zwischen uns beiden passierte den restlichen Tag nichts aufregendes. Wohin Sesshomaru wollte und wo wir uns überhaupt befanden, teilte er uns leider nicht mit. Inzwischen war es mal wieder Nacht geworden und ich hang wieder mal vor meinem Wörterbuch. Mein Kopf rauchte und ich war lustloser denn je jetz noch weiter zu lernen. Dementsprechend legte ich mein Wörterbuch zur Seite und starrte in den Himmel. Eigentlich hatte ich jetzt total Lust zu lernen, wie ich meine Sinne richtig gebrauchen konnte. Außerdem wollte ich auch so wieder ein bisschen trainieren, damit ich wieder so richtig rein kam. Angst, wegen meines Rückens brauchte ich ab jetzt ja nicht mehr haben, und auch nicht wegen den dämonischen Genen. Wenn ich so darüber nachdachte, war das auch ein gewaltiger Vorteil des Dämonenseins, denn so würde ich nicht sterben und könnte kämpfen. Also stand ich auf und wollte gerade gehen, als Sesshomaru mal eben so mir nichts dir nichts vor mir stand und mir den Weg versperrten. „Du bleibst hier!“ Schon wieder diese frostige Stimme, die ging mir echt auf die Nerven. Konnte er nicht wenigstens einmal normal sprechen? Oder war der etwa schon von Geburt an so drauf? Na, dann wollte ich seine Eltern erst gar nicht kennen lernen. „Ich gehe nur etwas trainieren, da mir langweilig ist. Ich hau schon nicht ab, wohin auch? Ohne euch bin ich hier aufgeschmissen und außerdem will ich Rin auch nicht so alleine bei dir lassen. Schon wegen ihr hau ich nicht ab!“ Ich sah ihn finster an, und er nicht minder zurück. Da mir dieses Angestarre zu blöd wurde, schaute ich weg und ging an ihm vorbei, auf der Suche nach einer Lichtung, auf der ich trainieren konnte. Diesmal hielt er mich glücklicherweise nicht auf, nein, stattdessen folgte er mir jetzt. Am liebsten hätte ich laut geseufzt, jedoch unterließ ich das besser, da ich Sesshomaru nicht unbedingt wütend machen wollte. Wer wusste schon, wie er wütend drauf war, wenn er normal schon fies, hinterhältig und gemein war. Auf einer etwas größeren, aber auch nicht zu großen Lichtung blieb ich stehen und schaute mich ein wenig um. Dieser Platz war so gesehen ziemlich gut für mein Training. Auf einmal hörte ich, wie jemand hinter mir sein Schwert zog und musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass es Sesshomaru war, der eines seiner beiden Schwerter gezogen hatte. „Ähm, was soll das jetzt werden? Sag bloß, du willst mit mir trainieren?“ Etwas unsicher sah ich ihn an. War Sesshomaru jetz etwa krank oder hatte der Herr Hirn vom Himmel regnen lassen und ihm etwas davon abgegeben, sodass er jetzt nett wurde? Beide meiner Theorien hörten sich schwachsinnig an, wobei die erste vermutlich noch wahrscheinlicher war als die zweite. „Wonach sieht es für dich aus?“ „Na, danach, dass du jetzt mit mir trainieren willst! Wonach soll es denn sonst aussehen?“ „Wie willst du, dass es für dich aussieht?“ „Äh...“ Argh verdammt, dieser Idiot trieb mich noch in den Wahnsinn! Ich seufzte einmal resigniert auf, ehe ich mein Schwert packte und in Kampfposition ging. „Du blutest!“ Hä? Ich blutete? Wie denn das? Wir hatten doch noch gar nicht angefangen und verletzt war ich auch nicht. Anscheinend gingen gerade seine Sinne mit ihm durch. „Ich muss dich leider enttäuschen, aber bluten tue ich ganz bestimmt nicht!“ Wieder mal sah ich ihn gifitg an und ging wieder in Kampsstellung. Pah, dem würde ich noch zeigen, wer hier am Ende blutete. „Bist du zu schwach deine körpereigenen Merkmale nicht zu erkennen?“ Körpereigene Merkmale? Ich ließ mein Schwert wieder sinken und sah ihn ratlos an. Was meinte er denn jetzt schon wieder? Aber aus einem unerfindlichem Grund wusste ich, dass er nicht scherzte, oder so was in der Art. Und so, wie er mich gerade ansah, sollte ich besser mal auf ihn hören und herausfinden wo ich blutete. Dementsprechend schnupperte ich etwas an mir rum, was bestimmt sehr komisch aussah. Ein Außenstehender hätte, wenn es soetwas schon in dieser Zeit gegeben hätte, mich in die nächstbeste Irrenanstalt gebracht. Es dauerte eine Weile, bis mir tatsächlich ein leicht süßlicher Geruch in die Nase stieg und der kam von... Plötzlich wurde ich knallrot und als ich daran dachte, dass Sesshomaru mich darauf aufmerksam gemacht hatte, hätte man meinen Kopf von einer überreifen Tomate nicht mehr unterscheiden können. Entsetzt musste ich feststellen, dass ich so eben meine Tage bekommen hatte. Wütend und gleichzeitig peinlich berührt sah ich wieder zu Sesshomaru, da ich zuvor meinen Blick gesenkt hatte und stellte fest, dass er auf einmal direkt vor mir stand, keinen Meter von mir entfernt, und meinen Gesichtsausdruck musterte, ehe sich ganz kurz ein amüsiertes lächeln auf sein Gesicht stahl. Dieser Mistkerl, er hätte doch wissen müssen, dass mir das peinlich war. Außerdem sprach man dieses Thema doch nicht so einfach an! „Richtung Wetsen ist ein heiße Quelle. Geh dich waschen!“ Dann tat er sein Schwert wieder zurück in die Scheide und ging stolzen Schrittes an mir vorbei. Ich wartete noch, bis er nicht mehr zu sehen war und schrie ihm dann, so laut ich konnte hinterher: „YOU IDIOT!“ Ich beschimpfte ihn lieber auf Englisch, da er diese Sprache mit Sicherheit nicht konnte. Und so konnte er mir am Ende auch nicht nachweisen, ihn irgendwie beleidigt zu haben. Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, ging ich Richtung Westen. Ein heißes Bad würde mir bestimmt nicht Schaden, wobei ich mich gerade fragte was denn eine heiße Quelle war. Davon hatte ich bis jetzt noch nie etwas gehört. Tja, da würde ich mich wohl dann mal überraschen lassen. Ungefähr nach ein paar Minuten Fußmarsch kam ich an eine Art Teich an von dem heiße Dampfschwaden aufstiegen. Das komische daran war, dass in dem Teich keine Fische und Pflanzen zu sehen waren, nur glasklares Wasser. Ich berührte das Wasser kurz und konnte zu meiner Freude feststellen, dass es richtig angenehm warm war. Sofort zog ich mich aus und stieg freudig in das warme Wasser. Es war noch nicht einmal sonderlich tief, das Wasser ging mir nur bis zum Bauch. Mein Schwert nahm ich vorsichtshalber mit, man konnte ja nie wissen, ob da jemand zufällig einen bespannte, außerdem waren meine Sinne ohne mein Schwert unkontrolliert. Genüßlich setzte ich mich hin und entspannte mich ein wenig. Doch kaum hatte ich angefangen, mich zu entspannen, raschelte es im Nahe umliegendem Gebüsch. 'Na toll, nicht mal beim baden hat man seine Ruhe!' Langsam legte ich meine Hand an den Griff meines Schwertes, jederzeit bereit zuzuschlagen. Es fing lauter an zu rascheln und zu meiner Überraschung trat Sajuki aus dem Gebüsch. Erst sahen wir uns beide nur feindselig in die Augen, dann trat sie näher zu mir, zog sich aus und kam ebenfalls zu mir in die, ich nahm an, heiße Quelle. Natürlich setzte sie sich so weit weg wie möglich von mir hin. „Sieh an. Ich hätte nicht gedacht, dass du jemals baden gehst, Kätzchen!“ Ich ließ meine Finger knacksen, tat aber sonst nichts. Von so einer ließ ich mich doch nicht noch einmal provozieren. „Pah! Was du wollen von mir?“ Ohje, mein japanisch hörte sich einfach grausig an, aber immerhin, ich hatte meinen ersten japanischen Satz. „Was ich von dir will? Nun, ich will eigentlich nichts von dir, ich verlange nur etwas von dir!“ „Was?“ „Du sollst dich von Sesshomaru fern halten! Er gehört mir! Hast du verstanden?“ Momentchen mal! Warum sollte ich mich von Sesshomaru fern halten? Das tat ich doch auch jetzt schon. War Sajuki etwa eifersüchtig auf mich? Weil ich mit Sesshomaru reiste? Ich brach in schallendes Gelächter aus, bei dem Gedanken, das Sajuki mich als Rivalin ansah. Das war einfach nur lachhaft, als wenn ich was von Sesshomaru wollte. Ich hasste ihn, wie sonst nie jemanden zuvor. „Sajuki, ich hassen Sesshomaru! Ich nicht wollen was von ihm!“ Plötzlich änderte sich Sajuki´s Gesichtsausdruck von gemein in freundlich. Sie lächelte sogar, was mir irgendwie Angst einjagte. „Ach, das hättest du auch früher sagen können. Warum denn immer so verschlossen? Aber wo du doch gerade dabei bist zu reden. Erzähl doch mal ein bisschen von Sesshomaru. Was habt ihr beiden denn schon so alles zusammen gemacht?“ Sajuki kam zu mir geschwommen und setzte sich zu mir. Ehrlich gesagt, hatte ich ja mit allem gerechnet, nur nicht mit dem! Ehrlich gesagt, machte mir Sajuki gerade mehr Angst, als wenn sie versuchte, mir Angst einzujagen. Dieses lächeln, diese Fragen... Verdammt, ich wollte hier sofort weg! „Sag mal, bist du gerade in Hitze?“ „Äh Hitze?“ Ich verstand nur Bahnhof. Was wollte sie denn jetzt schon wieder von mir? „Ach stimmt ja. Du warst schließlich vorher ein Mensch. In Hitze kommen wir Dämoninnen einmal im Monat, dann sind wir Paarungsbereit!“ Paarungsbereit?? Hilfe, jetzt hatte ich echt Angst. Ich wollte nicht in Hitze sein und schon gar nicht Paarungsbereit, dafür war ich definitv noch viel zu jung! „Warum du meinen, ich kommen in Hitze?“ „Da ich rieche, dass du deine monatliche Blutung hast und vor allem rieche ich deinen süßlichen Duft, den du nur absonderst, wenn du in Hitze bist.“ Herrlich, jetzt war ich total am Ende. Konnte nicht irgendein Irrer kommen und mich erschießen? Oder mich zumindest von Sajuki´s Freundlichkeit befreien, denn das machte mir jetzt immer mehr Angst. Sie war wie ausgewechselt, seit ich ihr gesagt hatte, dass ich Sesshomaru hasste. Naja, ich sollte mich wohl besser nicht beschweren sondern einfach mal mein Glück genießen, solange es noch anhielt. War nur zu hoffen, dass Sajuki nicht in ihr altes Muster zurück fiel. ~Bei Yuka~ Inzwischen war sie in ihrer Heimat angekommen und starrte hinaus auf das Meer, welches sich vor ihr erstreckte. Es war eine Menge Zeit vergangen, seit sie das letzte mal hier gewesen war. Hier hatte sie einst ihre Familie verraten und getötet, hatte ihr Volk verraten. Hier war sie zu dem geworden, was sie heute war und sie musste sich eingestehen, dass sie eine Menge geschafft hatte und Stolz auf sich war. Jeder, der sich ihr damals in den Weg gestellt hatte, musste qualvoll sterben. Wenn sie eine Wahl gehabt hätte, nochmals in die Vergangenheit zu reisen, sie wurde alles noch einmal genauso machen, denn sie wollte das Gefühl des Tötens nicht missen. Diese ängstlichen, qualvollen Schreie im Angesicht des Todes. „Sieh an! Das ich es noch erleben darf, dass du hierher zurückkommst Yuka!“ Etwas erstaunt, da sie niemanden außer sich wahrnahm, drehte sie sich um und blickte in das Gesicht ihrer einstigen Freundin, als sie hier noch lebte. „Chira! (Bild siehe Charakterbeschreibung ^^v) Sie an, mit dir habe ich ebenfalls nicht gerechnet. Was tust du hier?“ „Schon komisch, dass mich meine Mörderin ausgerechnet das fragt, findest du nicht auch?“ „Hn! Warum kannst du nicht ins Nirvana eingehen? Das ich dich getötet habe, dürfte nun auch schon einige Jahre her sein!“ „Das weiß ich nicht! Doch wollte ich es dir gleich tun und ebenfalls morden um herauszufinden, warum du das getan hast. Ich will wissen, was dir daran so viel Spaß bereitet, um zu verstehen, warum du unschuldige tötest.“ „Kannst du deswegen nicht ins Nirvana eingehen? Willst du mich töten?“ „Nein, das will ich schon lange nicht mehr. Inzwischen macht es auch mir Spaß, unschuldige Passanten zu überfallen. Vor allem aber, da mich niemand sehen kann, da ich nur ein Geist bin. Warum also kannst du mich sehen?“ „Ich nehme an, weil ich deine Mörderin bin. Aber wenn das so ist, würde ich dich bitten, sich mir anzuschließen. Ich habe sehr interessante Aufträge, die dir ebenfalls gefallen würden.“ „Was für Aufträge?“ „Ich arbeite für meine Herrin und sie hat zurzeit Probleme mit zwei Personen. Ich denke, dass du ihr da aushelfen könntest!“ „Aushelfen sagst du? Was springt dabei für mich heraus?“ „Das musst du meine Herrin fragen.“ Sie grinste hinterhältig und schaute dann wieder zum Meer heraus. Auch wenn sie Chira immernoch nicht wirklich leiden konnte, so konnte sie ihr und ihrer Herrin von großem Nutzen sein. „Kann mich deine Herrin denn sehen? Denn du bist bis jetzt die einzige, die es konnte!“ „Meine Herrin ist sehr mächtig. Ich dnke schon, dass sie es regeln kann, dich zu sehen und außerdem...“ „YUKA!“ Angesprochene drehte sich um und entdeckte Mira, die gerade vor ihr auftauchte. „Ich wusste doch, dass ich dich hier finde. Unsere Herrin verlangt nach uns. Es gibt wieder zu tun.“ „Gut.“ Damit drehte sie sich kurz zu Chira um, um ihr zu verdeutlichen, dass sie ihr folgen sollte. Mira sah sie nur etwas verständnislos an, schüttelte dann aber ihren Kopf und ging schon mal vorraus, sich nicht bewusst, dass ihr nicht nur Yuka folgte. Soo~ooo, das wärs dann auch erstmal^^ Ich weiß, leider nicht so lang wie das letzte, aber ich dachte mir, dass das hier eine ganz gute Stelle wäre um aufzuhörenn ;-P Ich entschuldige mich nochmals, dass dieses Kapitel erst so spät kommt und ich kann mit Sicherheit sagen, dass das nächste auch noch ein bisschen dauern kann, da ich gerade im Umzugsstress bin T-T... Nya, danach werde ich aber endlich wieder mehr Zeit haben!! Wer so freundlich ist, mir ein Kommi zu hinterlassen, dem schicke ich auch eine ENS, wenn es weiter geht^^ Bis dann, eure Taki^^ Kapitel 11: Ungewollte Reise durch die Zeit ------------------------------------------- Blöde Flüche Juchu, ich melde mich zurück! Am Anfang hatte ich null Ideen, was ich schreiben könnte, doch dann hat es einmal klick gemacht und ich war nicht mehr zu stoppen^^ Und wenn meine nervige sis mal nicht so rumgebockt hätte, dann wäre ich auch eher fertig geworden! Von daher, Gomen... Nya, wünsch euch einfach mal viel Spaß beim Cap^^ Kapitel 11: Ungewollte Reise durch die Zeit Wunderbar! Einfach nur toll... Zum mindestens schon zehnten Mal seufzte ich diesen Tag und befreite mich gerade von einem Eichhörnchen, das wie aus dem nichts auf mich zugesprungen kam und mich versucht hatte, die ganze Zeit über zu bespringen. Wenn ich gewusst hätte, wie schlimm dieses in Hitze sein wirklich war, hätte ich sofort nach meiner Geburt eine Geschlechtsumwandlung gemacht. Wir waren jetzt seit drei Tagen wieder unterwegs und ständig mussten wir wegen mir anhalten, weil mich irgendein Tier bespringen wollte. Und nicht nur das! Nein! Warum auch Glück haben? Des Nachts hörte man immer wieder komische Geräusche, mal ein knurren, dann wieder ein brummen und immer wieder verschwand Sesshomaru danach und kam, manchmal sogar etwas blutbespritzt, zurück mit einem toten Dämon, der anschließend über dem Feuer gegrillt wurde. Sajuki hatte mir erklärt, dass das Dämonen waren, die auf meinen süßlichen Geruch ansprangen, der ihnen verdeutlichte, das ich in paarungsbereiter Stimmung war, was aber eigentlich überhaupt nicht stimmte. Rin fand das ganze komischerweise immer lustig, wenn ich von Tieren befallen wurde und kugelte sich jetzt , nachdem ich das Eichhörnchen verscheucht hatte, am Boden. Keine Ahnung, warum sie das so lustig fand, ich jedenfalls fand es ziemlich nervig. „An deiner Stelle würde ich versuchen, deinen Geruch etwas zu unterdrücken, sonst ziehst du immer mehr Männchen an!“ gab mir Sajuki, die sich soeben neben mir gesellt hat, als Tip. Seit dem Quellenbesuch hing Sajuki wie eine Klette an mir und fragte mich Sachen über Sesshomaru aus. Und kaum, dass ich mich von Sajuki mal loseisen konnte, musste ich mir das dämliche Gequatsche von Jaken anhören. Da war Sajuki ja sogar manchmal noch angenehmer zu ertragen. „Und wie ich das machen?“ „Keine Ahnung, das muss jede Frau selbst herausfinden!“ Nicht doch... Warum auch musste das immer alles so kompliziert sein? Jetzt wurde ich schon ungewollt zur Dämonin und musste auch gleichzeitig die Nachteile zu spüren bekommen? War das nicht ein klitze kleines bisschen unfair? Ach, du blödes Schicksal, warum nur muss ich einen Schicksalsschlag nach dem anderen erleiden? Kannst du nicht einmal nett zu mir sein und mir das ersparen? Natürlich antwortete mir niemand darauf, aber eine Antwort hatte ich auch nicht wirklich erwartet. Stattdessen heulte ich jetzt lieber Niagarafälle und ließ geknickt den Kopf hängen. „Wir gehen weiter!“ Immer noch etwas down blickte ich zu Sesshomaru, der anscheinend stehen geblieben war und sich jetzt wieder in Bewegung setzte. Rin, die immer noch am Boden lag, rappelte sich wieder auf und folgte Sesshomaru, genau wie Jaken, der mich wie immer nur missverständlich anguckte, und Ah Uhn, der zweiköpfige Drache, dessen Namen ich von Jaken erfahren hatte. Sajuki wartete noch einen Augenblick, ehe sich mich am Arm packte und hinter sich her schleifte, immer schön Sesshomaru hinterher. Dabei wollte ich eigentlich den groß möglichsten Abstand zwischen mir und Sesshomaru schaffen, denn eins war klar: Er gehörte definitiv zur männlichen Rasse!! (Ach... nein wirklich? Und ich dachte immer, er sei weiblich -.-') Und die männliche Rasse wollte ich momentan ganz weit hinter mir lassen und ihr bloß nicht über den Weg laufen, was mir bis jetzt leider noch nicht so ganz gelungen war. „Sajuki, wann denn hören diese Hitze auf?“ „Schwer zu sagen, eigentlich nach vier Tagen, aber wenn man sich viel bewegt, dauert sie meist länger!“ Und wieder ein Grund, warum ich Sesshomaru hasste. Ich hätte schwören können, dass Sesshomaru das gewusst hatte und deshalb auf einmal so viel wanderte, auch wenn er das sonst immer tat. Nur zurzeit kam mir das einfach viel mehr vor. Warum nur wollten mich alle quälen und möglichst lange leiden lassen? „Wenn dir das so lästig ist, dann ignoriere es einfach.“ Schön, und wie sollte ich das ignorieren? Sajuki hatte gut reden, sie kannte das wahrscheinlich schon länger und konnte das dementsprechend auch länger üben. Bei mir sah das ganze jedoch ganz anders aus. Aber, was blieb mir jetzt groß übrig? Ich würde es wohl auf einen Versuch ankommen lassen müssen, denn eine andere Wahl hatte ich nicht... ~ 1 Woche später~ „Also jetzt sag doch schon, wie ist er so? Hat er sich in den letzten Jahrhunderten verändert? Hat er bereits eine Partnerin gefunden? Wieso läuft dieses Menschenmädchen mit ihm herum? Die Frage hast du mir bis jetzt noch nie beantwortet! Hat er denn an Stärke gewonnen?“ Fragen über Fragen deren Antwort ich nicht einmal kannte und so genau auch gar nicht kennen wollte. Jetzt hatte ich doch tatsächlich gedacht, Sajuki würde endlich aufhören, mir solch dämliche Fragen zu stellen, aber nein, seit gestern fing sie wieder an, mich zu belästigen. Inzwischen waren seit dem Quellenbesuch bereits 1 Woche vergangen, in denen überhaupt nichts passiert war, davon abgesehen, dass meine Hitze endlich vorbei war und mich endlich keine Tiere mehr besprangen. Zwar war es einerseits eigentlich mal ganz schön, so in Ruhe weiter wandern zu können, aber andererseits hörte ich so auch nichts neues von Tsukina und was sie eventuell als nächstes plante, denn ich konnte und wollte nicht glauben, dass sie die Suche nach mir aufgegeben hatte. Eher würde Jaken mir ein Liebesgeständnis machen, als wenn das passieren würde. Während der Woche Ruhe hatte ich meine Japanischkenntnisse noch weiter verbessert, sodass ich mich ganz gut jetzt schon mit Rin unterhalten konnte, da sie vorher mein gebrochenes japanisch noch nicht ganz so gut verstanden hatte. „Kaori, könnte ich mal ganz kurz mit dir unter vier Augen sprechen?“ „Ja“, antwortete ich Sajuki, die gerade wieder zu mir gekommen war. Glücklicherweise machten wir gerade Rast. Rin schlief etwas, Ah Uhn, graste etwas vor sich hin und Sesshomaru war mal wieder verschwunden, was in letzter Zeit öfters vorkam. Wohin er ging und wann er wieder zurückkommen würde sagte er uns nicht und schwieg sich lieber darüber aus. Sajuki und ich gingen etwas abseits des Lagers entlang, aber nicht zu weit weg, damit wir, oder eigentlich eher ich, schnell wieder bei Rin sein konnte, sollte mal etwas unvorhergesehendes passieren. „Was ist?“ „Ich wollte dich fragen seit wann du eigentlich schon mit Sesshomaru reist. Und auch, warum du bei ihm bleibst! Viel von uns Dämonen hälst du nicht, das habe ich erkannt!“ „Hmm... weiß nicht, ich glauben das sein jetzt 3 Wochen das ich bin bei Sesshomaru. Ich reisen mit ihm nicht freiweillig, ich muss reisen mit ihm, denn ich suchen schreckliche Person, die auch hat Sesshomaru angegriffen. Er sein böse auf sie und ich sein verflucht von ihr. Und du haben Recht. Ich euch hassen Dämonen sogar sehr! Ich euch nämlich verdanken, das ich müssen als Dämonin rumlaufen. Dabei ich Zuhause euch jagen Dämonen!“ „Du bist Dämonenjägerin? Gerade dann finde ich es noch unlogischer, dass du bei Sesshomaru bleibst, auch wenn ihr das gleiche Ziel habt. An deiner Stelle wäre ich schon längst weg!“ „Das ich ja auch wollen. Aber ich müssen aufpassen auf Rin. Außerdem ich nicht kann weg von Sesshomaru, egal wie sehr ich das wollen. Deshalb ich mein Leben hassen!“ „Willst du etwa sterben?“ Darauf erwiderte ich erstmal nichts, denn ich wusste selbst nicht, ob ich jetzt eigentlich sterben wollte oder leben.. Bei dem Kampf mit Yuka wollte ich leben. Und jetzt? Tja, die große Frage, zu 50% wollte ich und wiederum zu 50% wollte ich nicht sterben. Ein ganz klares unentschieden! „Ich nicht weiß... Sterben sein schön, keine Probleme, man sein frei, aber man haben auch Verantwortung! Ich haben Verantwortung für Rin und ich deshalb nicht können so einfach sterben. Deshalb ich auch kämpfen um zu leben. Das aber haben ausgelöst das ich sein jetzt Dämonin. Daher ich sein unentschieden!“ „Verstehe!“ Die restliche Zeit über gingen wir nur schweigend weiter. Es war schon komisch, die sonst so gesprächige Sajuki mal schweigend zu erleben. Es war wirklich schön, denn so konnte ich die mir gegebende Ruhe auch mal genießen. „Diese schreckliche Person, von der du gesprochen hast, wie hieß sie?“ Bei der Frage horchte ich auf. Warum wollte sie das wissen? Von daher fragte ich sie das auch, aber ihre Antwort machte mich mehr als stutzig. „Nun, ich diene jemandem, von dem ich allerdings nichts weiß. Mir wurde bloß versprochen das, wenn ich meinen Auftrag zur Zufriedenheit meiner Herrin erledige, ich noch mehr Macht bekäme, sodass ich Sesshomaru gleichgestellt sein würde.“ „Und wie lauten dein Auftrag?“ Ich ging ein paar Schritte von Sajuki weg, da ich jetzt doch etwas verunsichert war. Zur Sicherheit legte ich meine Hand an den Griff meines Schwertes, jederzeit bereit, damit zuzuschlagen. „Mein Auftrag lautete bloß, mit Sesshomaru und seinen Anhängsel zu reisen und zu beobachten was er so tut. Mehr nicht!“ Nur Sesshomaru beobachten? So ganz traute ich dem nicht, aber da Sajuki nicht den Anschein machte, sonst noch irgendwas machen zu müssen, ging ich davon aus, das sie die Wahrheit sagte. Zur Sicherheit würde ich sie allerdings immer im Auge behalten, man konnte ja nie wissen. Dennoch hielt ich einen Sicherheitsabstand zu ihr und blieb mit meiner Hand auch am Griff meines Schwertes. „Sein deine Herrin jemand, die Sesshomaru schaden wollen?“ „Vermutlich! Sesshomaru hat viele Feinde, aber mindestens genauso viele, wie er Feinde hat, fürchten ihn aufgrund seiner Stärke. Über meine Herrin weiß ich nicht viel, daher kann auch ich nur eine Vermutung aufstellen.“ „Und warum du ihr dann dienen, wenn sie doch schaden will Sesshomaru? Ich denken, du mögen Sesshomaru!“ „Das stimmt auch, aber ich sagte doch, ich soll ihn nur beobachten. Über den Rest schweige ich mich mal aus.“ Merkwürdig, sehr merkwürdig. Einerseits wollte sie ihm nicht schaden, andererseits tat sie genau das, indem sie ihn beobachtete. Tss... Verstand einer diese Dämonen. Wieso auch mussten die immer so kompliziert sein? Obwohl, wenn da jemand Sesshomaru schaden wollte, konnte das nur gut für mich sein. Gegen ihn kam ich ja leider nicht an und wenn ein anderer ihn für mich erledigen würde, war mir das schon Recht! Dann war ich ihn los und konnte mit Rin abhauen. Ich konnte es mir nicht erklären, aber Sajuki wurde mir immer sympathischer. „Ich denken, ich können dir vertrauen. Ich sein froh, wenn ich los bin Sesshomaru!“ „Du magst ihn wirklich nicht, nicht wahr?“ „Das man kann so nicht sagen. Ich mögen seine Art nicht. Er sein nicht das, was ich nennen nett oder freundlich. Er sein gemein zu mir und er sein stark, stärker als ich. Aber ich können lernen eine Menge von ihm über kämpfen. Das sein aber auch einziger Zweck, wofür ich ihn brauchen.“ „Wenn das so ist... Aber kommen wir auf meine Anfangsfrage zurück, wer denn diese schreckliche Person ist!“ Gerade, als ich ihr antworten wollte, fing die Erde an zu beben und vereinzelt Bäume wurden entwurzelt. Dann hörte ich auch schon Rin, die panisch zu schreien begann. So schnell ich konnte drehte ich um und rannte zurück zum Lager. Ob Sajuki mir folgte wusste ich nicht, Hauptsache ich war so schnell wie möglich wieder zurück um Rin schützen zu können. Gut, dass Sajuki und ich uns nicht allzu weit vom Lager entfernt hatten, sodass ich recht schnell wieder dort war und das keine Sekunde zu spät. Ein riesiger Wurm kam aus der Erde geschossen und stürzte direkt auf Rin zu. Ohne darüber nachzudenken, sprang ich auf sie zu, packte sie an den Schultern und sprang mit ihr aus der Gefahrenzone. Rin schrie immer noch panisch, doch beruhigte sie sich wieder, als ich ihr sagte, dass sie das lassen solle. „Achtung, Kaori-chan!“ „Was...??“ Doch noch bevor ich meinen Satz beenden konnte, stürzte sich der Wurm auf uns zu und ich musste wieder ausweichen. 'Mist, mit Rin im Arm kann ich nicht kämpfen und ewig ausweichen kann ich auch nicht. Vielleicht kann Ah Uhn sie wegbringen in Sicherheit.' Noch einmal wich ich dem Riesenwurm aus und suchte gleichzeitig nach Ah Uhn, der, wie ich feststellte, ein paar Meter abseits von uns in der Luft schwebte. Von Jaken war wie auch von Sajuki keine Spur zu sehen, umso besser. Ich wollte gerade schon zu Ah Uhn losrennen, als sich ein mir nur zu gut bekanntest Gefühl in mir breit machte und bevor ich sonst noch was tun konnte, um das zu verhindern, musste ich auch schon niesen... ~Bei Sesshomaru´s Truppe~ Der Riesenwurm tobte noch einige Zeit durch das Lager, ehe er wieder im Boden verschwand und ein einziges Chaos hinterließ. Der erste, der nach dem Anschlag wieder auftauchte war Jaken, der langsam aus einem nebenstehenden Gebüsch gekrabbelt kam und sich den Schaden ansah. Zuerst hüpfte er von einem zum anderen Bein, aus Panik, wie er das denn seinem Herrn erklären sollte, danach suchte er nach seinem Kopfstab, nur um, als er ihn gefunden hatte, wieder von einem Bein zum anderen zu hüpfen. Als nächstes tauchte AhUhn auf, der ein paar Meter neben Jaken landete und sich danach direkt hinlegte, um anscheinend zu schlafen. Rin war nicht bei ihm, was Jaken schockierend feststellen musste. Eigentlich war ihm dieses kleine Menschenmädchen ja egal, aber seinem Herrn merkwürdigerweise nicht und sollte Rin etwas zustoßen konnte er schonmal adieu, du schöne Welt sagen. „Rin? RIN!“ schrie Jaken in die Gegend, in der Hoffnung, sie würde ihm vielleicht antworten, doch dem war nicht so. Sajuki stand etwas abseits des geschehens und beobachtete noch ein paar Minuten, wie Jaken sich erst aufregte und danach in jähe Panik verfiel. Erst schaute er sich mehrmals in der Gegend um, ehe er sich aufmachte um dieses Menschenmädchen zu suchen. Für Sajuki jedoch war es eine Art Zeichen, dass sie jetzt auch gehen sollte. Im Gegensatz zu Jaken hatte sie beobachten können, wie die beiden, das Menschenmädchen und Kaori, verschwunden waren. Von daher befasste sie sich nicht weiter mit dem Thema, sondern verschwand heimlich im Wald. Was auch immer diese Verwüstung bedeuten sollte, SIE würde bestimmt davon erfahren wollen, zumal auch Kaori jetzt wieder verschwunden war. Leise und heimlich entfernte sie sich immer weiter vom Lager, bis sie schließlich das Waldende erreichte, da sie wusste, dass Mira sie dort erwarten würde. Sie wusste zwar nicht viel über Mira, aber wusste sie, dass sie genau wie sie eine Dienerin von IHR war, die allerdings höher als sie stand. Wie erwartet stand eine schemenhafte Gestalt auf einem Baum, am Rande des Waldes. „Mira! Ich habe Neuigkeiten für die Herrin. Kaori ist wieder verschwunden und diesmal hat sie sogar dieses kleine Menschenmädchen mitgenommen. Ich denke, dass wird unsere Herrin interessieren.“ Sajuki blieb vor dem Baum stehen und wartete auf Mira, die vom Baum sprang und direkt vor ihr landete. Doch wiedererwartend war es gar nicht Mira sondern Sesshomaru, der nun vor ihr stand und ihr einen vernichtenden Blick zuwarf. „Se...Sesshomaru-sama? A...aber, was macht ihr denn hier?“ Sichtlich erschrocken ging Sajuki einige Schritte nach hinten und sah fassungslos zu Sesshomaru, der mit jedem Schritt, den sie nach hinten tat, einen auf sie zukam, bis er, keinen Meter mehr Abstand, vor ihr stand und sie am Hals packte (zur Info, Sess macht größere Schritte als Sajuki, sonst wärs ja irgendwie unlogisch -.-'). „W...w...wartet, Sesshomaru-sama, ich k...k...kann es erklären!“ „Ich denke, das bedarf keiner Erklärung!“ Sajuki schluckte, was ihr sichtlich schwer fiel, da Sesshomaru ihr den Hals immer weiter zudrückte. „Bi...bi...bitte wartet! I...ich weiß ungefähr...w...wo sie sich be...befindet...“ Der Rest des Satzes ging mehr in ein röcheln nach Luft unter, da Sajuki´s Luftzufuhr immer knapper wurde und sie dadurch Probleme beim atmen bekam. „Wer und wo?“ Er bemerkte, dass sie so nicht mehr fähig war zu sprechen. Daher ließ er etwas lockerer, damit sie genug Luft zum atmen bekam und ihm so seine Frage beantworten konnte. „Meine Herrin. Ich weiß, ihr seit hinter ihr her, Kaori wegen ihrem Fluch bei euch weiß ich das nicht so genau. Jenseits der östlichen Berge liegt ein kleines Dorf von Magiern. In diesem Dorf soll sie geboren worden sein. Mehr weiß ich nicht, aber wenn ihr mehr wissen wollt, dann geht dorthin. Man wird euch dort eure Fragen sicherlich beantworten können.“ Nachdem sie zuende gesprochen hatte, wurde der Druck um ihren Hals wieder fester. Sesshomaru war am überlegen, ob er sie töten sollte, oder ob sie ihm noch von nutzen war. Sie zu töten war die Variante, die ihm mehr gefiel, allerdings war sie Prinzessin der östlichen Ländereien und einen Krieg mit dem Osten wollte er vorerst dann doch vermeiden. ~Bei Kaori und Rin~ Als ich meine Augen wieder öffnete saß ich auf meinem Bett in meinem Zimmer und starrte in das Gesicht meiner Mutter, die direkt vor mir stand. Es war undeutlich zu erkennen, was sie gerade dachte, denn in ihren Augen spiegelte sich sowohl Sorge als auch Verwirrung und, aus mir unerklärlichen Gründen, auch Wut wieder. „Was...hast...du...nur...wieder...getrieben?“ brüllte sie mich direkt zur Begrüßung an und stemmte ihre Arme in die Hüften, ein eindeutiges Zeichen, das schon sehr bald ein Wutausbruch ihrerseits bevorstand. „Ähm.. ja.., hi Mum! Ich freue mich auch dich wiederzusehen.“ Ich grinste sie etwas verlegen an und kratzte mir ganz unauffällig an den Hinterkopf, etwas, das ich immer tat, wenn ich mich irgendwie ertappt fühlte oder nervös war. „Lass diese blöde Grinserei und sag mir lieber, was jetzt wieder passiert ist und wie das zustande gekommen ist! Sieh dich an, du bist kein Mensch mehr! Und wer in Gottes Namen ist dieses Kind bei dir?“ Kind? Welches Kind? Erst jetzt kam mir in den Sinn, mal nach rechts zu schauen und zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, das Rin neben mir auf meinem Bett saß und meine rechte Hand hielt. Ich brauchte kurz zwei Sekunden um diese Situation zu erfassen, ehe ich kreischend aufstand und wie eine Blöde mit dem Finger vor Rin´s Nase herum fuchtelte. „R...r....r...rin!? A...a...aber was zum...?“ Wie kam sie denn hierher? Oder besser, was hatte ich nur getan? Denn ich bezweifelte, dass Rin irgendetwas damit zu tun hatte, das sie jetzt auf meinem Bett saß. Rin allerdings guckte mich nur aus ihren Kulleraugen heraus an und sah sich dann fragend in meinem Zimmer um. „Kaori-chan, wo sind wir?“ Ich stand noch ein paar Sekunden verdattert da, bevor ich leicht hilflos zu meiner Mutter sah und dann wieder zu Rin. 'Oh mein Gott, was habe ich nur getan? Ich habe Rin mit in meine Zeit genommen. Sesshomaru wird mich killen!' Diese und andere Gedanken beherrschten momentan meine Gedankenwelt und ließen mir keine Zeit, mit der Situation richtig klar zu kommen. Währenddessen war auch meine Mutter nicht ganz untätig geblieben und hockte sich zu Rin. „Na, wer bist du denn meine Kleine? Kommst wohl aus dem Mittelalter, wie? Hat dich meine Tochter etwa mit in diese Zeit entführt?“ Durch die Worte meiner Mutter aufgeweckt, sah ich wieder zu den beiden und setzte mich langsam wieder neben Rin hin. „Das hier, Mum, ist Rin! Das kleine Mädchen, dass Sesshomaru immer begleitet. Ich glaube, ich habe sie einmal in meinen Erzählungen, als ich das letzte Mal hier war, erwähnt. Ich habe sie mehr unfreiwillig mitgenommen. Weißt du, wir sind angegriffen worden und ich wollte sie hier in Sicherheit bringen, musste dann aber niesen. Ist eine längere Geschichte. Wie wärs, du machst einen Tee, während ich versuche, Rin das ganze hier zu erklären und dann erzähle ich dir alles, was vorgefallen ist?“ „Gut, aber beeil dich! Der Tee ist schnell fertig.“ Mit diesen Worten stand sie auf und verschwand aus dem Zimmer. Rin währenddessen war aufgestanden und schaute sich jetzt ein wenig das Zimmer an. „Toll, hier sind ja so viele Schwerter an den Wänden. Und das Bett ist total gemütlich. Was ist denn das da für ein Ding auf deinen Tisch? Warum sieht der Stuhl so komisch aus? Und warum sind die Wände so bunt?“ Na toll, da hatte ich mir ja was eingebrockt. Wie sollte ich Rin das jemals ordentlich erklären können? Das war doch vollkommen unmöglich! „Rin, komm. Setzen du dich zu mir. Das sein etwas schwierig. Das hier sein mein Zuhause. Wir nicht mehr sind bei Sesshomaru oder Jaken. Das hier sein andere Zeit, nicht Mittelalter.“ Ich brach ab. So hatte das ganze doch gar keinen Sinn, da Rin das sowieso nie verstehen würde. Allein schon ihre fragenden Augen bestätigten mir das. Geknickt ließ ich den Kopf hängen. Das konnte noch eine sehr schwierige Zeit werden, vor allem, da ich Rin unter keinen Umständen allein lassen konnte und sie eigentlich immer berühren musste, denn wenn ich mal niesen müsste und ich würde Rin nicht berühren, dann würde ich allein ins Mittelalter zurückkehren und dann würde mich Sesshomaru erst recht auf die grausamste Art und Weise umbringen, die es wahrscheinlich gab. Das war genauso wie mit dem Eimer, den ich mit in meine Zeit genommen hatte (wer nicht weiß, worums geht, der siehe sich die früheren Kapitel nochmal genauer an). „Kaori, deine Zeit ist abgelaufen, der Tee ist fertig!“ rief meine Mutter von unten und ich nahm Rin bei der Hand und lief mit ihr aus dem Zimmer, die Treppe runter direkt in die Küche, wo meine Mutter bereits auf der Coach wartete, mit einer Teetasse in der Hand. Ungefähr eine halbe Stunde und drei Teetassen später, lag ich fast heulend auf der Coach, meine Mutter in einem Sessel direkt vor mir und versuchte mich zu beruhigen. Rin unterdessen erkundete ein wenig die Wohnung und schmiss nicht selten mal eine Vase, einen Topf oder anderes, was gerade so herum stand, um. „Shhh, beruhig dich doch erstmal, vielleicht ist das ja doch nicht so schlimm wie du denkst. Ich finde, als Dämonin siehst du immer noch toll aus.“ Jetzt fing ich wirklich an zu weinen, aber nicht wegen dem, was meine Mutter sagte, sondern deshalb, weil sie mich total missverstand. Mit dem Versuch, die Situation zu retten, machte sie alles noch schlimmer, was aber nicht unbedingt ungewöhnlich bei ihr war. „Darum geht es doch gar nicht! Ich bin jetzt wieder eine Dämonin, genau wie damals. Menschen und Dämonen sind Totfeinde, das war schon immer so. Ich bin jetzt ein Feind der Gesellschaft. Die werden mich doch sofort abknallen wenn die mich zu Gesicht bekommen. Ich kann mich doch an niemanden wenden, ich kann schon froh sein, dass wenigstens du zu mir hälst.“ „Da vergisst du aber jemanden. Dr. Tomoko!“ „Dr. Tomoko?“ Ach, jetzt erinnerte ich mich wieder. Meine Mutter hatte Recht, er war der einzige, der mir jetzt noch helfen konnte. Dr. Tomoko kannte mich schließlich schon von klein auf und er war auch der Arzt gewesen, der mir die dämonischen Gene einpflanzte. Außerdem, wenn ich mich recht erinnerte, war er auch damals derjenige gewesen, der mich wieder zu Besinnung brachte, als ich mich zum ersten Mal in eine Dämonin verwandelte. „Ganz genau. Wenn dir jemand helfen kann, wieder zum Menschen zu werden, dann er. In der Praxis wird er nicht mehr sein, dafür ist es zu spät, aber ich kann ihn anrufen, dann kann er hierher kommen und du erzählst ihm nochmal alles, was du mir auch erzählt hast. Er wird sicher eine Lösung finden!“ Ich nickte einverstanden, ehe wir beiden ein zerdepperndes Geräusch hörten und uns zu Rin umdrehten, die uns unschuldig anstarrte und dabei auf die zerbrochenen Teller am Boden deutete. „Den Schaden bezahlst du!“ „Warum ich? Rin hat doch die Teller zerbrochen!“ „Schon, aber du hast sie hierher gebracht, also bist du auch für sie verantwortlich!“ Ich seufzte nochmal stark auf, bevor ich mich wieder aufsetzte und zu Rin schlenderte. Während meine Mutter sich mit Dr. Tomoko in Verbindung setzte und ihm erklärte, dass er so schnell wie möglich hierher kommen sollte, schnappte ich mir Rin und ging mit ihr ins Bad, um sie mal gründlich zu waschen. „Du, Kaori-chan, ist es schlimm, was ich da gerade gemacht habe?“ „Äh...nun, nein, das hier sein für dich neu. Das sein nicht schlimm für dich. Ich dich aber wollen jetzt waschen. Du doch nichts dagegen haben?“ „Wir gehen baden?“ Sofort erhellte sich Rin´s Miene und freudig sprang sie um mich herum und knuddelte meine Beine ab. Hach, einfach nur goldig die kleine. Wenn sie sowas tat konnte man ihr wirklich nicht lang böse sein. Inzwischen wunderte es mich gar nicht mehr, dass sie mit Sesshomaru mitreiste und es bis dato überlebt hatte. Vermutlich hatte sie ihn, wie auch mich, mit ihrer kindlichen Art bezaubert, sodass auch er nicht anders konnte, als ihr zu verzeihen und sie total lieb zu haben, wobei ich das dann doch eher wieder bezweifelte. Während sie mich noch so knuddelte, drehte ich das Wasser in der Badewanne auf und half Rin, sich auszuziehen und anschließend in die Wanne zu setzen. „Wow, was ist das denn? Das ist irgendwie etwas klein, aber dafür ganz viele Blubberblasen!“ (Ich weiß jetzt nicht, ob die im Mittelalter schon Blubberblasen kannte, aber bei mir kennt das Rin jetzt einfach mal, denn Blubberblasen kann man so schlecht erklären^^...) Ich schmunzelte bei ihrem freudigen Blick und setze mich auf den Badewannenrand, nur um dann von Rin nass gespritzt zu werden. „Oh, na warten, du...“ Als Rache spritzte ich Rin etwas nass und nur kurze Zeit später entstand eine kleine Wasserschlacht zwischen uns beiden, die natürlich ich gewann. Danach wusch ich Rin die Haare, wobei sie mich merkwürdig anstarrte, als ich das Shampoo in ihren Haaren verteilte, ließ mich jedoch machen. Als nächstes wusch ich ihren Körper und trocknete sie anschließend mit ein paar Handtüchern ab. „Warten eben Rin. Ich dir holen Kleidung von mir!“ Mit diesen Worten flitzte ich wörtlich aus dem Bad, hoch in mein Zimmer und durchwühlte meinen Schrank, auf der Suche nach meinen alten Kinderkleidern. Irgendwo musste ich die doch aufgehoben haben, denn aus einem mir inzwischen unbekannten Grund, hatte ich all meine Kleider von früher behalten. (Komisch, woher hat sie das nur *pfeiff*...) Schlussendlich hatte ich dann doch einen Rock und das dazu gehörige Shirt gefunden. Schnell flitzte ich wieder nach unten, nur um dann Dr. Tomoko, der wohl in der Zwischenzeit hier angekommen war, über den Haufen zu rennen. „Oh, Dr. Tomoko, schön sie zu sehen. Bitte warten sie einen Moment, dann bin ich schon für sie da.“ Ich stand wieder auf und hinterließ zwei verdutzt dreinschauende Erwachsenen, als ich wieder ins Bad trat und Rin in ganz vielen Handtüchern vorfand. Automatisch musste ich anfangen zu lachen, da sich das Bild, das sich mir bot, einfach zu lustig aussah. „Guck mal Kaori-chan, ganz viele Tücher und eines weicher als das andere.“ Sie smilte mich regelrecht an und ich verfiel in einen Lachanfall. „Oh, Rin, das sehen so komisch aus. Du jetzt kriegen von mir Kleidung!“ „Wieder einen Kimono? Welche Farbe hat der denn? Am liebsten mag ich orange!“ „Äh.. nein, das sein... ähm... andere Kleidung. Die sein auch toll!“ Rin konnte mit dem, was ich sagte, wohl nichts anfangen, weshalb sich mich ratlos ansah. Von daher hielt ich es für das beste, ihr die Klamotten einfach mal überzuziehen und abzuwarten,wie Rin sie fand. Das ganze stellte sich aber als schwieriger raus als gedacht, da Rin mit dem Shirt nicht so recht klar kam und sich darin erst verhäderte und danach ihr Kopf aus einem der Ärmel herauslugte. Ich verkneifte mir so gerade eben einen Lacher und half ihr dann, das Shirt richtig anzuziehen. Ich musste zugeben, es sah richtig süß aus und stand ihr perfekt (Bild siehe Charakterbeschreibung). „Kaori, wo bleibst du denn? Dr. Tomoko hat auch nicht ewig Zeit, also beeil dich bitte etwas!“ „Ja doch, wir kommen...“ Ohne Rin´s Haare trocken zu föhnen, gingen wir beide aus dem Bad heraus und gesellten uns zu den beiden Erwachsenen, die jeweils in einem Sessel saßen und Tee miteinander tranken. Rin setzte ich auf meinem Schoß, damit sie auch ja nicht weg konnte. „So, da sind wir auch schon. Guten Abend Dr. Tomoko, es freut mich, Sie wiederzusehen. Ich denke, meine Mutter wird Ihnen meine Situation angemessen beschrieben haben, oder?“ „Das hat sie, aber bitte duze mich doch. Diese ganzen Förmlichkeiten sind doch nur beengend. Aber um zum eigentlichem Thema zurückzukehren muss ich doch sagen, dass das ganze sehr interessant ist. Solch einen Fluch wie deinen erlebt man auch nicht alle Tage und schon gar nicht mit dem verbundenen Auftrag, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe. Ich kann dir vielleicht nicht direkt helfen, aber indirekt.“ „Ich verstehe nicht ganz. Inwiefern indirekt?“ Doch noch bevor Dr. Tomoko antworten konnte, schaltete sich meine Mutter ein und antwortetet an seiner statt. „Er will damit sagen, dass er dich vielleicht nicht ins Mittelalter begleiten kann, dir aber hier helfen kann und dich so aufrüsten, dass dir das im Mittelalter nützlich sein kann.“ „Ahja, und wie will er das anstellen?“ „Nun, dich in einem Menschen zurückverwandeln kann ich nicht. Aber das Problem mit dem Mädchen kann ich regeln. Soweit wie ich verstanden habe, kannst du Personen mitnehmen, wenn du sie berührst. Ich könnte da aber etwas regeln, wodurch du Personen mitnehmen kannst ohne sie zu berühren!“ Oh, jetzt wurde das ganze doch schon viel interessanter. Das würde mir allerdings sogar schon sehr viel weiter helfen. War bloß die Frage, wie Dr. Tomoko das anstellen wollte, denn ich hatte absolut keine Ahnung, wie das gehen sollte. „Du, Kaori-chan, ist das dort dein Papa?“ Schlagartig verdüsterte sich meine Miene bei Rin´s Satz. Meine Mutter und Dr. Tomoko sahen mich nur etwas ratlos an, was denn jetzt mit mir los sei. Kein Wunder, denn beide verstanden kein Japanisch und somit auch nicht das, was Rin mich gerade gefragt hatte. Ich allerdings versteifte mich automatisch und meine Miene verdüsterte sich noch mehr. Rin schien mich noch etwas zu fragen, genauso wie meine Mutter, doch ich hörte gar nicht mehr richtig zu. Mein Vater... Wie lange hatte ich nicht mehr an ihn gedacht und auch nicht denken wollen? Wie oft hatte ich versucht ihn zu vergessen? Eiseskälte durchzog meinen Körper. Meine Hand ballte ich zur Faust, nur durch den Gedanken an meinem Vater. Dieser gottverdammte Mann, der mein Leben mit zerstört hatte. Ohne ein Wort zu sagen, nahm ich Rin von meinem Schoß und rannte hoch in mein Zimmer. Dort angekommen, knallte ich die Tür zu, lehnte mich dagegen und sank zu Boden. Meinen unterdrückten Tränen ließ ich nun freien Lauf, da ich wusste, das sie niemand sehen würde. Warum? Warum nur musste Rin ausgerechnet jetzt nach ihm fragen? Dabei wollte ich doch nur vergessen... ~Währenddessen bei Tsukina~ Schon eine Zeit lang schaute sie aus dem Fenster ihres Schlosses hinaus auf die Einöde, die sich ihr bot. In letzter Zeit hatte sich nicht viel getan, bis auf Chira, die Yuka ihr vorgestellt hatte. Zwar konnte sie sie nicht sehen, aber dennoch spürte sie, das sie anwesend war. „Herrin, ich überbringe schlechte Neuigkeiten!“ Interessiert schaute sie zu Mira, die soeben neben ihr im Raum erschienen war. „Ich höre!“ „Kaori ist wieder verschwunden zusammen mit dem Menschenmädchen bei Sesshomaru.“ „Das ist unschön, aber nicht direkt schlimm. Was versuchst du mir zu verschweigen?“ Untertänig kniete sich Mira vor Tsukina hin und neigte ihren Kopf gen Boden. „Sesshomaru hat herausgefunden, das Sajuki für uns arbeitet. Ich weiß nicht, ob er sie getötet hat, jedoch habe ich soviel noch mitbekommen, dass Sajuki Ihren Geburtsort(<= damit ist Tsukina´s Geburtsort gemeint und nicht Sajuki´s) verraten hat. Sesshomaru wird sich vermutlich jetzt nach Ryoko begeben.“ Tsukina schnaubte leicht. Das war wahrhaftig eine schlechte Nachricht, sie musste unbedingt verhindern, dass Sesshomaru und Kaori dort ankamen, denn ihr war klar, dass Kaori, bis Sesshomaru in Ryoko ankam, sicherlich auch wieder zurück war. „Nun gut, das lässt sich leider nicht mehr verhindern. Gehe zu Yuka und sag ihr, dass sie Chira auf Sesshomaru loslassen soll. Er wird mehr und mehr lästig, es wird Zeit, dass wir ihn aus dem Weg räumen!“ Mira nickte einverstanden und verschwand lautlos aus dem Zimmer. Tsukina indes sah etwas grimmig aus dem Fenster und überdachte ihr weiteres vorgehen. Die Zeit, in der sie die stumme Beobachterin im Hintergrund spielte, war nun endgültig vorbei. Es war mehr als Zeit dafür, dass sie endlich mal auftrat. „So wütend? Ein seltender Anblick an dir!“ Doch leicht erstaunt, was sie aber gekonnt versteckte, drehte sie sich um und entdeckte an der Tür lehnend eine schwarze Gestalt, die sie direkt anblickte. „Sieh an, auch du bist zurück. Mit dir habe ich zwar jetzt nicht gerechnet, aber du kommst mir dennoch gut gelegen. Wie ich dich kenne, bist du bereits über alles informiert?“ Die schwarze Gestalt rückte etwas von der Tür weg und kam auf Tsukina zu, nur um dann neben ihr stehen zu bleiben und, genau wie sie vorher, auf die Einöde zu blicken. Das fahle Licht, welches durch das Fenster schien, gab einen jungen Mann preis. Sein Körper war gehüllt in einen schwarzen Umhang, der gerade mal die schwarzen Samtschuhe zu erkennen gab. Sein Gesicht war zur Hälfte verdeckt von seinen rabenschwarzen Haaren, die bis zur Hüfte gingen. Die nicht verdeckte Hälfte gab ein schwarzes Augenpaar wieder, welche Finsternis und Kälte wiederspiegelten. Sein Mund zierte ein lächeln, welches sich hinterhältig auf sein Gesicht stahl. „Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, die Gespräche der letzten Tagen... nun sagen wir, zuzuhören. Sollte die kleine etwa zu einem Problem für dich werden?“ „Nein, dafür sorge ich, soweit lasse ich es nicht kommen!“ „Dennoch...Sie ist weiter gekommen, als du angenommen hattest!?“ Tsukina knirschte leise mit den Zähnen und wendete sich von der schwarzen Gestalt ab. „Wenn du es besser können solltest als ich, dann beweise es!“ „Wie du willst!“ Schwarzer Rauch entstand und schon war die dazugehörige Gestalt verschwunden. „Darauf bin ich jetzt gespannt...“ Leise verließen diese Worte ihren Mund, hallten dennoch in dem leeren Raum wieder und wieder, wurden nach einiger Zeit leiser, bis nichts mehr zu hören war und eine Totenstille entstand... Sooo, ich weiß, ich habe mir mal wieder viel zu viel Zeit mit dem Cap gelassen und das obwohl ich jetzt seit fast 5 Wochen Ferien hatte... Ich hoffe, euch hat das Cap gefallen und ihr hinterlasst mir wieder ein paar Kommis^^ Wer die schwarze Gestalt war und was sie jetzt als nächstes vorhat, könnt ihr im nächsten Cap nachlesen... Also, bis dann, eure Taki^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)