Der Fluch Lord Voldemorts von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Die LetzteTagebucheintragung ------------------------------------ Titel: Lord Voldemorts Fluch - Teil: 'Prolog' Autor: Desamii - Email: Desamii@aol.com Idee: Gedankensblitz; Badewanne; am 12.06.05 Fandom: Harry Potter Genre: Shônen-Ai/Yaoi - Slash Pairing: Harry Potter / Draco Malfoy ... Lucius/Voldemort ... Voldemort/Draco... Erschlagt mich! Aber es ist wichtig für die Story! Hilfe...! Zeit: Kenne bis jetzt nur Band 5 und könnte mir das ganze gut in Band 6 vorstellen. Sonstiges: Ich wollte eine Story schon immer mal SO anfangen ^^ und ich hätte es gerne, dass sie möglichst kurz bleibt... ^^" Disclaimer: Rechte liegen bei J.K.R. und Geld verdiene ich damit nicht. Warnungen: Slash/Yaoi, Lime, Limone, Nymphadora stirbt, Happy-End!!! Rape (nur Erzählung, nicht beschrieben)!!! Rating: Ich werde bestimmt niemandem verbieten das hier zu lesen! Aber ich bezweifle dass es für unter 14-jährige interessant sein dürfte... Also los! Prolog: Hallo, liebes Tagebuch. Mir geht es gut. Professor McGonagall macht mal wieder voll den Stress. Prof. Flitwick lässt uns ebenfalls einen komplizierten Zauber lernen, für den Ron seltsamerweise ein Händchen zu haben scheint. Aber an Hermione kommt mal wieder keiner ran. Was McGonagalls Zauberformel angeht, verzweifeln wir alle... Da will ich gar kein einziges weiteres Wort drüber verlieren. Darum schleichen wir uns, so wie die letzten 3 Monate auch, immer wieder in das leere Klassenzimmer zwischen dem 2. und 3. Stock, das wir kurz davor entdeckt hatten. Nicht mal die Rumtreiber hatten es gefunden. Vielleicht wurde es nur eingebaut und ist dann verschwunden. Keiner wusste mehr wo's war und dann ist es in Vergessenheit geraten... Das ist zumindest Hermiones neuste Theorie. Den Raum der Wünsche können wir nicht mehr benutzen wegen Ginny, hab ich dir ja schon alles erzählt, darum schleiche ich mich jetzt wieder alleine mit dem Tarnumhang durch die Gegend. Ich denke, ich mache Fortschritte bei meinem Projekt, es muss bald so weit sein. Sirius hatte Recht, es dauert lange. So, und weil die Anderen hier sich jetzt auch endlich angezogen haben und nach Hogsmeade marschieren, hab' ich jetzt auch genügend Zeit, um an meinem kleinen Projektchen weiter zu arbeiten. Also schlaf schön und bis Morgen liebes Tagebuch! ~ Ende Prolog ~ Fortsetzung folgt! Und weil jetzt hier noch so viel Platz ist: Quellen: Es ist unmöglich alles im Kopf zu behalten, was in den ganzen Büchern vorgekommen ist, es sei denn man ließt HP täglich (dann würde ich jedoch nicht mehr zum schreiben kommen) oder man heißt JKR! Allerdings hat die gute Frau auch so ihre Notizen und benutzt im Café www.mugglenet.com wenn sie ein bestimmtes Notizbuch nicht dabei hat. Da ich jedoch kein fließendes englisch spreche, versteh ich davon gar nix und habe mir darum http://harrypotter.fassbar.de besorgt! Die Seite findet sehr schnell gewisse Dinge. Solange man etwas oberflächlicher sucht ist man hier genau richtig. Wenn man aber auch ein paar Spekulationen dabei haben möchte, eine bessere Übersetzung für das Englische Wort, als Carlsen sie bietet, wünscht oder wissen möchte, wo man die Angabe im Buch findet, dann benutzt man wohl besser dieses Lexikon: http://www.harry-auf-deutsch.de/HaD/lexikon.php Es findet jedoch wesentlich langsamer die passenden Eintragungen, doch die sind komplett, deutsch, ausführlich und mit allem Wissen gefüllt, dass man zusätzlich wissen muss! Manchmal kommt sogar eine Erklärung zu einem Begriff, der nur entfernt mit dem Suchbegriff zutun hat. Es ist jedoch nützlich davon zu wissen! Gibt man beispielsweise 'Veritaserum' ein, erfährt man auch etwas über die Wichtigste Zutat! Probiert es mal aus! Fazit: Was besseres gibt es auf deutsch nicht, das schwöre ich! Kapitel 1: Schwere Frage ------------------------ Kapitel 1: Schwere Frage Harry hörte Ron, wie er sich verabschiedete und den Schlafsaal verließ, jedoch nur wie nebenbei. Seine Aufmerksamkeit lag beim schreiben seiner letzten Sätze in sein Tagebuch für Heute. Seit dem 1. September führte er nun eines, aber wirklich oft kam er nicht dazu und eigentlich war er auch nicht der Typ, der Tagebücher schrieb. Ginny hatte es ihm geschenkt - sollte wohl eine Art Entschuldigung für das vermasselten 2. Schuljahr gewesen sein. Aber er würde es heute das letzte mal benutzt haben, was er jetzt noch nicht wusste. Harry stand auf und lauschte. Gut, von unten, aus dem Gemeinschaftsraum hörte er nur noch wenige Stimmen, die Richtung Portraitloch wanderten. Bald waren alle weg und die unteren Klassen bei einem 'Freundschaftsspiel' Gryffindor gegen Slytherin auf dem Quidditschfeld. Einen größeren Wiederspruch gab es gar nicht und Madam Hooch beschwerte sich, weil sie die Babysitterin spielen musste. So hatte Harry wenigstens Zeit für 'sein Projektchen'. Genauer gesagt war es ein mittlerweile knapp 3 ½ Jahre altes 'Projektchen'. Da er es jedoch geheimer als geheim halten wollte, so dass nicht mal die Meisterautorin J.K.R. - die sich hinter, Steinwänden, hinter Vorhängen, als Vorhänge, in Tischkritzeleien und allen anderen möglichen und unmöglichen Gegenständen versteckt hatte, um ihn auszuspionieren - etwas davon mit bekam, vertuschte Harry seine Aktion innerhalb einer Zauberspruch-Lern-Aktion-mit-Hermione, die an sich so uninteressant war, dass die Autorin sich regelmäßig ausklinkte und Harry ungestört an seinem 'Projektchen' arbeiten konnte. Darum wissen wir unwissenden Leser auch nichts davon, dass Harry ein Animagus werden will. Dass er nicht registriert werden will, muss ich nicht mehr erwähnen, oder? Und wie man es schafft einen bockigen Harry Potter auszutricksen, so dass er einem von 'seinem Projektchen' erzählt, behalte ich natürlich auch für mich! ^-^ Das ist jetzt aber auch gar nicht wichtig, denn wenn ich das jetzt noch lang und ausführlich erzähle, bekommen wir alle nicht mit, was hier gleich in diesem Gryffindor-Schlafsaal geschehen wird - Achtung! Harry hatte eine fixe Formel gesprochen und einen großen Wandspiegel herbei beschworen. Eigentlich war der schon seit 3 Jahren dort, aber man konnte ihn nicht immer sehen. Harry stellte sich davor und zog den Umhang aus. Beim letzten Besuch in Hogsmeade hatte er einfach mal einen Großteil des Vermögens seiner Eltern auf den Putz gehauen und sich den Luxus gegönnt, sich von oben bis unten neu einzukleiden - mit Ausnahme der Schulpflichtigen Umhänge. Behilflich waren ihm dabei ein paar äußerst charmante MitschülerINNEN gewesen. Wieso das allerdings alles ausgerechnet schwarze Sachen sein müssten, wusste er nicht. Die netten Damen hatten behauptet, schwarz würde ihm stehen. Sonderlich viel Zeit zum protestieren hatte er allerdings auch nicht gehabt, da die Mädels viel zu viel Zeit beim aussuchen der Boxershorts gebraucht hatten, aber wenigstens hatte er jetzt was ordentliches - meinten sie zumindest, denn was meint ihr eigentlich, gibt es für ultra moderne Sachen in Hogsmeade? Richtig: gar keine! Besser als das ausgeleierte Zeugs von Vernon und Dudley war es jedoch alle Male! Nun stand er also total in schwarz gekleidet vor dem Spiegel. Er war nicht wirklich groß geworden, in den letzten Monaten. Und im Vergleich zu Ron, der ja bald 2 Meter groß sein musste, mädchenhaft klein! War Ron aber auch geschossen. Wenn das bei Harry bloß auch so sein würde, dann konnte er sich bald wieder neu einkleiden gehen - aber dann nicht mit irgendwelchen Mädchen! Also, Harry steht immer noch vor seinem Spiegel. Und das jetzt schon seit einer ganzen Weile. Er konzentriert sich. Was besseres, um sich in ein Tier zu verwandeln gibt es gar nicht. Konzentrieren, dabei an nichts denken, außer an so eine Formel. Ob die überhaupt funktionierte, war sich Harry zunächst gar nicht sicher gewesen. Folgendes geschah vor knappen 2 Jahren: Harry stand unbeweglich vor dem Spiegel und dachte an die Formel aus dem Buch. Er dachte an nichts böses und rechnete eigentlich auch nicht wirklich damit, dass die Formel funktionierte, doch dann spürte er, wie sich irgendwie, irgendwas verändert hatte. Panisch, erschrocken, fiebrig und zugleich gespannt schlug er die Augen auf und starrte sich selbst ins Gesicht. Nichts. Hatte er sich getauscht gehabt? Nein, denn beim nächsten Mal, hatte er wieder dieses Gefühl und konnte sich nicht lange beherrschen. Er schlug wieder die Augen auf und starrte sich im Spiegel an. Und da! Tatsächlich! Eine Veränderung! Nur minimal. So minimal, das Harry Monate brauchte, bis er erkannte, was es war. Denn sie verschwand immer wieder, war nur Bruchteile einer Sekunde da. Nur selten lange genug, als dass er sie wirklich bewusst wahrnehmen konnte. Also wartete er, hatte ein wenig länger die Augen vorher geschlossen, nur Sekunden, denn länger hielt er es nicht aus, nicht zu wissen, was dort mit ihm geschah. Immer dann wünschte er sich, er würde das alles mit Ron zusammen machen, doch das ging nicht. Das war unmöglich. Also versuchte er so lange es ging gegen diesen Impuls, die Augen zu öffnen, anzukämpfen. Erst dann sah er sich an. Er war sich sicher: Irgendwas passiert mit meinem Gesicht! Und dann sah er es: Seine Augen. Er sah, dass es seine Augen waren, nur seine Augen, nicht mehr, nicht weniger, aber die Pupillen waren schlitzförmig! Was für ein Tier sollte das bloß werden? Schlitzförmige Augen... Er überlegte und verbrachte viele Pausen und leider auch Schulstunden damit an ein Tier zu denken, das ihm am ähnlichsten war und Schlitzaugen hatte. Phoenixe doch wohl nicht... Schafe! - nee, deren Augen waren waagerecht, seine waren aber senkrecht... Da er niemanden fragen konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass sein Vorhaben aufgedeckt wurde, grübelte er weiter. Harry saß eines Tages im Zaubertränke-Unterricht. Plötzlich schaute Snape ihm ins Gesicht und fing an rumzubrüllen. Harry sah ihn ganz fragend an und hört gar nicht, dass ihm Nachsitzen aufgebrummt wurde. Was hatten denn eigentlich Fledermäuse für Augen?? Aber mit einer Fledermaus wollte und konnte er sich partout nicht anfreunden und so suchte er nach etwas besserem, bis er bei einem Krokodil landete. Das war ihm aber auch gruselig und so beschloss er doch mal Hermione zu fragen. Er wartete auf die passende Gelegenheit, die sich bald fand, als er im 5. Schuljahr mit Ron Vorhersagen für die nächsten Monate machen musste. In der letzten Stunde hatten sie sich noch etwas mit Kristallkugeln beschäftigt und so hatte er beschlossen, die Tatsache mit seinem Aufsatz zu verbinden. "Ich habe... ein Auge mi-hit schlitz...för-mi....ger Pup-ille in mei-ner... Glaskugel ge...se-h-en - Punkt", schrieb Harry laut auf sein Pergament an besagten Tag. "Hm... Was könnte das bedeuten?" "Hast du ein oder zwei Augen gesehen?", fragte Ron neben ihm. Hermione sortierte ihre Blätter. Gerade hatte sie noch von einem heillosen Chaos auf dem Tisch gesprochen. Nun murmelte sie säuerlich etwas von einer Kristallkugel, nicht 'Glaskugel'. "Ähm... Eigentlich ja gar keines... Sagen wir mal 3!" Hermione warf einen scharfen Blick zu Harry herüber, als müsse sie über eine imaginäre Lesebrille blicken. "Von welchem Tier könnte das sein?" "Hm... Gute Frage... Vielleicht heißt das, dass du in drei Tagen von einer Eidechse gefressen wirst!", versuchte es Ron fantasievoll. "Das würde zumindest der Professorin gefallen", sagte Harry noch nicht zufrieden mit der Antwort. Hermione zählte ein paar magische Tiere auf, von denen Harry und Ron noch nie etwas gehört hatten und von denen sie auch nie wieder etwas hören würden. Allerdings hatte Harry auch noch nie etwas davon gehört, dass ein Animagus sich in ein magisches Tier verwandelte, sondern immer nur in ganz gewöhnliche Tiere, die es auch auf Wiesen, Feldern und in Wäldern gab. "Ein anderes Tier würde mir aber sonst auch nicht einfallen", gab sie zu, wehrend sie Krummbein, der auf ihren Schoß gesprungen war, wieder auf den Boden beforderte. "Ich geh jetzt zu Hegrid, kommt ihr mit?" Harry und Ron schüttelten synchron den Kopf. Und dann sah Harry sie! Zwei schlitzförmige, gelbe Augen! Blitzschnell drehte er den Kopf bis zu der Stelle, wo er seine Entdeckung gemacht hatte- "Eine Katze!", sagte er beinahe angewidert und völlig fassungslos. "Hä?", fragte Ron und starrte Harry an, der Krummbein anstarrte. "Stimmt, Katzen, die haben solche Augen", bestätigte Hermine. "Na ja, wie auch immer, vielleicht wirst du ja von einer Hauskatze attackiert - in drei Tagen... Bis später!" Und wusch, weg war sie. Harry starrte immer noch Krummbein an, der sein Fell säuberte, als hätte Hermine ihn mit einem Virus infiziert, als sie ihn berührt hatte. 'Hilfe! Mensch! Igitt!' "Ja und, was starrste den denn so an?", fragte Ron schläfrig. Es war mal wieder sehr spät geworden. Harry schüttelte den Kopf. Mehr aus Verzweiflung, als um Ron deutlich zu machen, das nichts war. Eine Katze! Er sollte sich in eine KATZE verwandeln?!?! Das war doch wohl ein sehr schlechter Scherz! Aber es gab keine Zweifel: Diese Augen - bloß in grün - starrten ihn jedes Mal an, wenn er schließlich in den Spiegel sah! Punkt. "Ich - ich mach Schluss für heute", verkündete er zerstreut und stopfte seine Sachen achtlos in die Tasche, um hoch in den Schlafsaal zu gehen. Dass Ron das nicht unbedingt nachvollziehen konnte, war ihm egal. Eine Katze! Das konnte nicht Wahr sein! Nun war sein Ergeiz geweckt. Er MUSSTE heraus finden, ob das wirklich Katzenaugen waren! Jetzt oder nie! Er stellte sich vor den Spiegel, konzentrierte sich und achtete zugleich auf eventuelle Schritte auf dem Flur vor dem Schlafsaal. Die anderen aus seiner Klasse waren alle noch unten und lernten. Es dauerte nur etwa 20 Minuten, dann spürte er wieder die leichte Veränderung. Doch wie auch die letzten Male konnte er sie nicht genau ausmachen. Er schlug die Augen auf und sah sie wieder: Katzenaugen! Kein Zweifel. Dann verschwanden sie, als hätte er sich alles nur eingebildet. Weg. Und plötzlich kamen sie ihm unheimlich vertraut vor. Viel zu vertraut. Beängstigend vertraut. So vertraut, dass jeder andere leugnen würde, das gesehene DAMIT zu verbinden - sich DARAN freiwillig zu erinnern! Und es erschauderte ihn, dass er überhaupt in Betracht zog, das damit zu vergleichen. Denn für jeden andere wäre eine solche Feststellung mit purer Angst verbunden gewesen... Wieso hatte er nicht eher daran gedacht? Wegen der Farbe? Nur wegen der Farbe? Aber dieses Tier war nun wirklich nicht so wahnsinnig abwegig gewesen. Um genau zu sein, nicht mal abwegiger als eine Katze - doch jetzt viel es ihm wie Schuppen von den Augen: Eine Schlange... Aber nicht nur irgendeine Schlange. DIE Schlange. Voldemort. Sollte er jetzt überhaupt noch weiter machen? Wollte er jetzt überhaupt noch weiter machen?! Er wollte keine Schlange werden, nicht das Tier, in das sich Voldemort verwandeln würde. Heftig schüttelte er den Kopf, als wollte er diese Gedanken damit heraus schütteln und somit los werden. Es konnten keine Schlangenaugen sein, noch weniger, als dass es Katzenaugen sein konnten, denn das wollte er nicht. Keines von beiden! Das wollte er einfach nicht! Das durfte nicht sein! 'Schlangenaugen sehen ganz anders aus, als Katzenaugen!', redete er sich schnell ein. 'Und du sagtest Katzenaugen! Punkt. Also werden es auch Katzenaugen sein und NICHTS anderes!' Harry ballte die Hände zu Fäusten. Eine Katze wäre immer noch besser als eine Schlange, denn das würde sonst heißen, dass er Voldemort viel ähnlicher war, als es ihm lieb war. Allerdings: Katzen waren schwach. Sie wahren allerhöchstens süß, niedlich, kawaii - mit Ausnahme der Katzen aus den bisherigen Büchern, da die Autorin augenscheinlich was gegen Katzen zu haben scheint [1]: Mrs. Figgs Katzen stanken nach Kohl; Krummbein, allein der Name; Mrs. Norris war der Horror auf vier Beinen - Filch der Horror auf 2 und Voldemort der Horror ohne Beine - oller Sackhüpfer!... Ärhem! Back to Topic! Harry schüttelte den Kopf, um den aktuellen Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben: 'Wieso denn ausgerechnet eine KATZE?!?!? Bin ich diesem verfluchten Tier denn wirklich so ähnlich? Da bin ich doch 'ner Schlange ähnlicher, allein weil Vol-! Nein, vergiss es Harry! Keine Schlangen!!!' "Brrrrrrr!!!", machte er aus Verzweiflung, zog sich um und verschwand unter der Bettdecke. "Außerdem: Es gibt auch noch Tiger und Löwen und... Leoparden und - ach, was weiß ich! Das heißt noch lange nicht, dass das eine Katze sein MUSS!", sagte er laut. Und damit waren auch seine letzten Bedenken getilgt. Mit einem Löwen konnte man schon eher jemandem einen Schrecken einjagen. Und ein Löwe passte sowieso schon viel besser zu einem Harry Potter. Löwen sind die Könige der Tiere, das Tier für das Haus Gryffindor, sein Sternzeichen und - und überhaupt, Löwe passte sowieso viel besser! Und so schlief er beruhigt ein. Und ebenso beruhig übte er Tag für Tag weiter. Woran er nicht dachte, und was ihm sicherlich wieder Kummer bereitet hätte, war, dass ein Löwe, wohl eher zu einem Blondschopf wie Malfoy passte, als zu einem schwarzen Strubbelkopf wie ihm! Und noch dazu hatten Löwen keine Katzenaugen, obwohl sie zu den Katzenarten zählten... Ende Kapitel 1 Fortsetzung folgt ^.^ ~~ ~~ ~~ ~~ * ~~ ~~ ~~ ~~ [1] - Ja, eine Katzen-Haar-Allergie... Hoffe, es ist ein wenig spannend. Katze, Löwe oder Schlange? Was wäre euch denn persönlich am liebsten? ^_~ Kapitel 2: Ersehnte Verwandlung ------------------------------- Kapitel 2: Ersehnte Verwandlung Die Formel für sein Projektchen hatte Harry in einem Buch in der verbotenen Abteilung gefunden. Wer hatte eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, dass es dort nur schwarzmagische Bücher gäbe - beziehungsweise welche, die schrieen oder versuchten einen aufzufressen? Animagi waren doch nicht gleichzeitig Schwarzmagier - zumindest nicht soweit Harry das wusste. Und so stand er nun schon seit geraumer Zeit vor seinem Spiegel. Wie lange dauerte das alles schon? 5 Minuten, 10, 15 - eine halbe Stunde? Er stand da, hochkonzentriert, die Augen fest geschlossen. Sein Körper begann sich zu verändern. Er ignorierte es. Monate lang hatte er immer dann die Augen aufgerissen, wenn er dieses Gefühl hatte und damit die ganze Verwandlung abgebrochen. Total gefrustet hatte er einfach mal die Augen geschlossen gehalten, in der Hoffnung, dass dann mal etwas mehr geschehen würde. Und tatsächlich, das ganze ging weiter! Ein paar Minuten - vielleicht waren es auch nur Sekunden gewesen - hatte er es noch ausgehalten, dann wurde ihm das alles zu unheimlich und er schlug die Augen auf, um zu sehen ob etwas mit seinem Körper geschah. Und wenn ja, dann WAS? Doch wenn er an sich hinunter schaute war da nichts. Auch sein Spiegelbild zeigte nichts. Außer den Augen, die mit den Minuten, die er die Augen geschlossen hielt auch immer längere Zeit schlitzförmig wurden. Manchmal 'nur' Minuten, aber einmal hatte es den ganzen Vormittag gedauert. Er musste sich also weiterhin gedulden, weiter machen, nicht abbrechen und dieses schauerliche Gefühl über sich ergehen lassen. Solange, bis etwas sichtbares geschah! Mit der Zeit hat sich Harry an dieses magenumkrempelnde Gefühl gewöhnt. Er hatte beinahe 2 Stunden vor dem Spiegel gestanden und Katzenaugen davon getragen - für einen Vormittag, der glücklicherweise ein Sonntag gewesen war - und nichts war passiert. Sirius hatte sich aber in ein paar Sekunden verwandelt! Also beschloss Harry sein mulmiges Gefühl und die Unsicherheit zu bekämpfen; ruhig zu atmen, grade zu stehen, keine Angst zu haben und vor allem dieses Gefühl nicht verdrängen zu wollen! Dieses mal - HEUTE! - musste es einfach klappen. Es war Zeit. Harry spürte es. Wie lange es dauern würde wusste er nicht, aber heute würde er es schaffen, dessen war er sich sicher. Es war nur so ein Gefühl. Ein Gefühl, bereit zu sein. Und dann spürte er es. Es war anders als sonst. Ein bisschen, als ob sich alles drehen würde, die Erdanziehung mal von rechts, links, oben und schließlich wieder unten kommen würde, doch er stand feste auf beiden Beinen - nein, halt! Wie viele Beine waren das? Vier. Eindeutig, vier. Harry wagte nicht die Augen zu öffnen. Hier hatte sich gerade mehr getan, als in den letzten 3 Jahren zusammen, das war ihm klar, und er war sich nun gar nicht mehr so sicher, ob er wirklich wissen wollte, was das war, denn es konnte immer noch etwas schief gegangen sein! Nun begann sein Herz an zu klopfen. Wie wild. Er war aufgeregt und ihm wurde fürchterlich heiß. Himmel, wenn was schief gegangen war und er sich nicht zurück verwandeln konnte! Er wusste ja nicht mal, ob er überhaupt wusste, wie man sich zurück verwandelte! Er hatte angenommen, dass es eine Art Instinkt sein würde, zu wissen, wie man sich zurück verwandelte. Und wenn er es nicht wusste? Unsicherheit. Angst. Panik. All diese Gefühle, die er vorher unterdrückt hatte erwachten nun wieder. Er spannte alle Muskeln an, obgleich er auch nicht so genau wusste, welche das im einzelnen waren. Bis gerade eben zur Entspannung quasi gezwungen, spürte er, wie er sich nun krampfhaft verspannte. Das war nicht gut. Doch über seine körperlichen Probleme konnte er sich später Gedanken machen, denn ein schauerliches Geräusch drang in seine Ohren. Quitsch! Hilfe, was war das denn?! Seine Haare sträubten sich und noch dazu kam dieses Geräusch aus Richtung Boden! Harry blinzelte vorsichtig. Pfoten. Tatzen. Krallen auf Steinboden. Ach so war das! Er hatte sich so verspannt, dass er die Krallen ausgefahren hatte, die dann über den Steinboden kratzten, was für seine empfindsamen Ohren ein Graus war. Aber zu welchem Tier gehörten diese Empfindlichen Ohren nun? Er sah nach hinten. Hinterpfoten, ein langer Schwanz und noch viel mehr schwarzes Fell. Harry ahnte es schon. Nun fiel sein bewusstes Sehen erstmals auf seine Umgebung. Alles sah fürchterlich groß aus. Froschperspektive - fürchterlich! Dann hörte er ein leises Geräusch. Ein Piepen? Heizungsrohre? Quatsch, nicht in Hogwarts. Mäuse? Nein, das kam vom Fenster. Es war offen. Vögel? Ja, Vögel! Ein Vogel um genau zu sein, der am Fenster vorbei geflogen war. Beruhigt drehte Harry, um heraus zu finden, was er noch so hören konnte als Tier, seine Ohren um hundertachsig Grad - und erschauderte wieder. WAS - WAR - DAS - DENN - FÜR - EIN - KÖRPERBEFEHL - GEWESEN?!?! 'Hand heben', 'Glas greifen', 'Fuß abstellen', 'Augen blinzeln' und sogar 'Kopf drehen' kannte er ja bereits, aber 'Ohr drehen' war ihm neu! Wohl möglich gab es noch mehr solcher neuen 'Körperbefehle', mit denen er sich erst einmal vertraut machen musste. Vorsichtig versuchte er ein paar Schritte zu gehen. Sofort schienen sich seine Beine zu verheddern. 'Vielleicht liegt es daran, dass ich auf meine Füße gucke - Pfoten', dachte Harry verwirrt. 'Normalerweise starre ich mir ja auch nicht auf die Füße, wenn ich gehe und ich gehe trotzdem!' Das versuchte er einmal. Ein bisschen komisch war das schon, aber bald kam es ihm ganz natürlich vor auf 4 Beinen zu gehen. Nun wollte er aber mal die absurdeste Erfindung der Natur überhaupt unter die Lupe nehmen: Sein Schwanz! Ein paar mal peitschte er damit hin und her und fand bald richtig Spaß daran. Schließlich fand er seine Pfote auf der Schwanzspitze wieder. Wenn Katzen rot werden würden könnten, wäre er es geworden. (Hätte, wäre, wenn) Er benahm sich ja wie ein Kleinkind. Das war doch hier nicht alles zum Spielen da! Trotzdem verlockte es dazu und so tobte er ein bisschen im Zimmer herum. Ziemlich ausgepowert stellte er schließlich fest, dass es eine Art Instinkt sein MUSSTE, überall die Pfote drauf zu hauen, was sich irgendwie bewegte. Aber so ein Schwanz war ja nicht nur zum spielen da! Mrs. Figg sagte, Katzen drücken damit ihre Stimmung aus - wie oft Harry sich das hat anhören müssen. 'Wenn sie mit ihm herum peitschen, dann gefällt ihnen gerade eben etwas nicht. Vielleicht wollen sie nicht (mehr) gestreichelt werden, oder sie mögen die Anwesenheit eines anderen Tieres oder vielleicht sogar einer Person nicht! Meistens knurren sie dann auch ein bisschen.' 'Knurren?', fragte sich Harry, wie ging das denn? Er fand zumindest auf die Schnelle keinen passenden Körperbefehl. 'Vielleicht, geht das nur, wenn man wütend ist, oder etwas nicht mag... Oder so... hm, ne das wäre ja doof... Vielleicht ja... So...?', dachte Harry und probierte etwas aus. Schließlich stellte er jedoch fest, dass das weniger ein Knurren, als ein schnurren war. Und das war Mrs. Figg zu folge etwas ganz anderes: 'Wenn Katzen schnurren, dann fühlen sie sich wohl und was immer du gerade machst, du sollst weiter machen!' Schnurren war das also. Und daran fand Harry Spaß! Es schien ihm scheinbar so, als ob einem vom Schnurren auch die dazugehörige Laune kommen würde. Was hatte Mrs. Figg denn noch schönes erzählt? 'Katzen miauen! Meistens wollen sie dann Futter, dann musst du sie Füttern [...] Oder sie wollen raus, eine Maus fangen. Manchmal, wenn sie sehr laut und eher tief mauen, suchen sie jemanden oder wollen spielen. Meistens toben sie dann auch ein bisschen herum. Aber alleine spielen ist ja immer langweiliger als mit anderen zu spielen, nicht? Wenn sie sehr schrill und hoch maunzen und um die Beine anderer herumschwänzeln ist das wieder das Futter-Maunzen. Dann gibt es noch ein empörtes Maunzen, wenn du sie ärgerst, das solltest du nicht tun. Zum Beispiel solltest du ihnen nicht am Schwanz ziehen oder ihn umbiegen, dass mögen sie nicht. Dann beißen sie auch! Oder kratzen, wobei letzteres meistens mehr weh tut! Wenn du ihnen weh tust, ihnen beispielsweise auf die Pfoten trittst zeigen sie, dass das auch ihnen weh tut, indem sie >Aua!< maunzen!', an dieser Stelle ist Harry meistens eingenickt, aber nun war das alles doch sehr interessant und irgendwo konnte er sich jetzt auch viel besser in Mrs. Figgs Katzen hinein versetzen... Auf einmal hatte er gar kein Problem mehr damit eine Katze zu sein. Also versuchte Harry es jetzt mal mit ein paar Maunzern. Die ersten versuche waren gar nicht schlecht. Und eigentlich konnte man fast sagen, dass man dabei gar nichts falsch machen konnte. Nur um damit verschiedenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, bedarf es noch etwas an Übung. Dann übte er das Springen. Zuerst wollte er auf den Tisch im Zimmer, überlegte es sich jedoch ganz schnell anders und versuchte es erst einmal mit dem Bett. Es war nicht einfach zu kalkulieren, wie hoch alles war und wie weit und hoch er demnach springen musste. Einige Male über- oder unterschätzte er sich, obwohl er es vorher schon mal geschafft hatte. Nach einer ganzen Weile war er fix und fertig, kam nun aber auf den Tisch. Zufrieden mit sich und der Welt und demnach kräftig am schnurren stand er schließlich wieder vor dem Spiegel. Zurückverwandeln war jetzt angesagt. Nur wie ging das? Er sah in den Spiegel hinein, als könnte der ihm Antwort geben. Leuchtend grüne Augen schauten zurück. Er betrachtete sich eingehend von oben bis unten. Kam ihm das bloß so vor, oder war er ziemlich... klein? Nein, es kam ihm nicht nur so vor, das war Tatsache. Er war nicht mal samt Ohren so groß wie das Bett und dabei war der Bettkasten doch nicht mal einen halben Meter hoch! Himmel, wenn das jemand erführ. Er sah schon Ritas Schlagzeilen: HARRY POTTER DAS KLEINE, ZIERLICHE, JUNGE KÄTZCHEN! Fürchterlich! Das durfte wirklich keiner erfahren. Ihn würden doch alle auslachen! Oh nein, das durfte und würde keiner jemals erfahren. Doch leider hieß das auch, dass ihn niemals einer als Katze sehen durfte, denn es gab da leider eine fürchterlich verräterische Sache: Jeder Animagus hatte ein bestimmtes Merkmal, an dem man ihn erkannte! Professor McGonagall hatte ein Brillenmuster um den Augen, Rita Kimmkorn ebenfalls eines auf ihren Fühlern. Er trug auch eine Brille, doch an ihm gab es ein viel markanteres Zeichen, dass die Brille beinahe unwichtig machte: Die Narbe. Und genau die zeigte sich als Muster auf seiner Stirn. Ein von oben bis unten strubbeliger, schwarzer Kater mit grünen Augen und einem weißen Blitz auf der Stirn - na, wenn das mal kein Wink mit dem Zaunpfahl war. Harry seufzte Abgrundtief. [1] Nun aber weiter im Text, er musste sich zurück verwandeln, bald kamen die Quidditchspieler zurück und bis dahin wollte er doch wieder normal sein! ~~ ~~ ~~ ~~ * ~~ ~~ ~~ ~~ Kapitel 2 Ende Fortsetzung folgt [1] - hat von euch schon mal jemand einen Kater seufzen gehört? Nein? Dann habt ihr was verpasst! Das ist soooo kawaii!!! So ^^ wäre das auch geschafft. Ich hoffe die Kapitel fallen nicht zu mager aus. Ansonsten: muss man mit leben! ^-^ Ich hoffe ihr bleibt mir treu, bis bald! Kapitel 3: Das Zweidrittel Klassenzimmer ---------------------------------------- Das ist jetzt etwas kompliziert, da ich durch die Zeit hopse, wie ein Schokofrosch mit Zeitumkehrer. Ich versuche mal ein wenig Ordnung zu vermitteln: Die 'Gegenwart' ist alles, was mit der Verwandlung und dem Besuch in Hogsmeade und Quidditch zutun hat. Vergangenheit ist alles was mit dem Üben vor dem Spiegel zutun hat. Das findet in der gesamten Zeit der letzten 3 Jahre statt. Die Sache mit dem Klassenzimmer zwischen Stock 2 und 3 geschieht im 1. Monat nach beginn des 6. Schuljahres. Also ist der erste Teil von Kapitel 3 bis zum Absatz Gegenwart. Kapitel 3: Das 2/3 Klassenzimmer "Hallo Harry! Da Sind wir wieder!" "Hi, Hermione! Hi, Ron!", grüßte Harry Ron und Hermione. "Wie war's in Hogsmeade? Gut?" "Ja, hier, dein 'Schnuckerzeug'!", grinste Ron breit. "Oh, danke!", sagte Harry und nahm die Tüte von Ron entgegen. Er hatte Ron gebeten ihm ein paar Sachen wie Butterbier mit zu bringen, da er 'noch was zu lernen und keine Zeit für Hogsmeade hatte', wie er Hermione versichert hatte. Er sah in die Tüte, entdeckte Schokofrösche, Butterbier und andere bestellte Süßigkeiten und etwas, was neu sein musste. Er stockte. "Was ist das denn?", Er zog eine Schachtel mit Süßigkeiten heraus, die er noch nie gesehen und auch nicht bestellt hatte. "Weiß nicht, mach mal auf!", schlug Ron vor. "Dann werden wir's heraus finden!" Harry nickte und beschloss das 'ausprobieren' dem todesmutigen Ron zu überlassen. Die drei gingen zum Feuer und setzten sich davor in die 3 Sessel - ihr Lieblingsplatz. "Und? Hast du was gelernt?", fragte Hermione. "Ja, ne ganze Menge", grinste Harry ungelogen. Allerdings hatte er nicht das gelernt, was er Hermione versprochen hatte zu lernen. "Zeig mal, ich will mir durchlesen, was du geschrieben hast!", sagte Hermione eifrig. "Ähm...", machte Harry nervös. Ron verstand. "Mensch, Hermione, jetzt mach doch nicht so einen Stress, wir sind doch gerade erst zurück von Hogsmeade, also lass uns erst mal die Süßigkeiten vernichten!" "Wenn ihr jetzt schon alle aufesst, dann habt ihr in ein paar Wochen doch gar keine mehr!" "Man kann nur einmal satt werden!" "Außerdem haben wir den ganzen Tag in Hogsmeade vergeudet! Es ist Zeit was für die Schule zu tun! Und wenn du nicht bald Zaubertränke machst, dann-!" "Das kann ich auch von Harry abschreiben, stimmt doch oder?" "Jaah...", sagte Harry leise. "Siehste!" "Nein, ich sehe Harrys Hausaufgaben nirgendwo, also könntest du dich ja auch vielleicht mal daran setzen und Harry zur Abwechslung mal abschreiben lassen!" "Ich hab schon mal bei Ron abgeschrieben!", sagte Harry schnell, um Hermiones Gerechtigkeitssinn zu befriedigen. "Ja - vor 3 Monaten!", konterte Hermione. Harry verdrehte die Augen. Unbewusst fragte er sich, wie eine Katze hier drauf reagieren würde. Würde sie auch mit den Augen rollen? Konnte eine Katze das überhaupt? Hermione zankte sich derweil mit Ron weiter, der anfing seine Schokofrösche zu verspeisen. "Ist doch nicht wahr! Schon wieder Dumbledore! Also der Mann ist ja wirklich super, da kann man nichts gegen sagen, aber ich hab den jetzt schon x-tausend mal!", schimpfte Ron wütend und stopfte sich den Frosch zwischen die Zähne. Harry kannte das, er hatte auch nie Glück und immer Dumbledore in dem Packungen. Auf dem Weg nach Hogwarts hatte er sogar ganz frustriert eine Hand voll von ihnen aus dem Fenster geworfen. "Also jetzt ist aber gut! Du machst eine Packung auf, siehst, dass es die falsche Karte ist und isst aus Frust den Frosch auf! Und wenn's die richtige wäre, dann würdest du ihn bestimmt auch essen, zur Feier des Tages, oder wie sehe ich das? - Du wirst noch mal kugelrund!", keifte Hermione und war aufgesprungen, die Hände in den Hüften. "Genau, so wie Dudley", setzte Harry kichernd eins oben drauf und Ron hörte sofort auf zu kauen. Er legte augenblicklich den Haufen Süßigkeiten auf seinem Schoß beiseite und stand auf. "Okay", mampfte er, wehrend er den letzten Frosch aufaß und aufstand. "Wollen wir rüber?", Hermiones Gesicht wurde ernst. Rons Gesicht war schon ernst, was allerdings an dem Vergleich mit Dudley lag und Harry war nun auch ernster als gerade eben noch. "Okay, gehen wir rüber. Ich hole schnell unsere Sachen!", sagte Harry, sprang auf und ging hoch um seine und Rons Sachen zu holen. Wenige Minuten später kletterten sie durch das Portraitloch und stiegen durch diverse (Geheim-)Gänge hinunter in den 3. Stock. Da sie sich noch zu einer angemessenen Tageszeit durch die Gänge bewegten brauchten sie im Moment keinen Tarnumhang. Doch Harry hatte ihn in seiner Tasche dabei für den Rückweg. Es war mittlerweile zwar äußerste schwierig geworden auch noch Ron unter zu bringen, aber irgendwie schafften sie es dann doch noch. Sie kamen an einem großen Gemälde an. Es war bestimmt 1,5 Meter hoch und 2,5 Meter breit. Ein Zebra stand dort und speiste, aber es sah so aus, als wäre es von einem anderen Künstler aus einer anderen Zeit gemalt worden als der Rest des Bildes, der aus einer wundervollen Panoramalandschaft des Barocks bestand. Ron nahm seinen Zauberstab und fuhr unter dem Rahmen des Bildes von rechts nach links endlang. Es machte klick. Dann ging er zur Mitte des Bildes und hockte sich davor auf den Boden. Genau dort war ein Stein in der Wand. Etwas besonderes gab es an diesem Stein nicht, da die ganze Wand aus Steinen bestand. Ron deutete nun mit dem Zauberstab auf die Fuge über besagtem Stein und sagte: "Alohomamora sis Pravilatis Lis! [1]" Der Stein schwang zur Seite, wie eine Tür. Tatsächlich sah er von der anderen Seite aus, wie eine Tür, sogar Scharniere, die quietschten, gab es. Allerdings war sie zwar so breit, wie eine normale Tür, jedoch bei weitem nicht so hoch! Auch eine Türklinke gab es hier nicht. Zudem sah sie aus, wie ein Programmierfehler, in einem der ersten 3D-Spiele für die Computer der Muggel. Denn die Tür öffnete sich, ohne Notiz von dem Steinboden zu nehmen, auf dem Ron saß. "So und jetzt mach bitte nicht so ein Radau, wie beim letzten mal, okay Ron?", sagte Hermione eindringlich. "Und beeil dich, aus dem 4. Stock kommt Collin und er könnte hier oder unter uns aus dem Treppenhaus kommen und den Gang entlang gehen!", warnte Harry, der die Karte der Rumtreiber studierte. Es war riskant dieses verborgene Klassenzimmer zu benutzen, da man im 2. Stock sah, wenn man vom 3. Stock aus den Raum öffnete. Mit der Karte der Rumtreiber jedoch, war es ein leichtes, passende Gelegenheiten zu finden, und wenn nicht, dann schaffte man sie sich eben. Ron zielte auf einen der 6 Tische in dem Klassenzimmer und sprach: "Accio, Tisch!" Der Gewählte Tisch sauste über den Boden zu der Tür. Ron riss den Zauberstab hoch und der Tisch blieb stehen. "Super!", rief Hermione aus. "Hey! So gut, hab ich das noch nie geschafft!", freute sich Ron. "Ich finde, wir könnten den Tisch auch mal da stehen lassen. Es ist doch etwas müßig, den immer wieder herüber zu holen." "Gut, jetzt aber rein da, Collin sieht so aus, als ob er im 2. Stock aufs Klo müsste!", drängt Harry und stupste Ron Richtung Tür. Ron landete auf dem Tisch und half Hermione hinunter. Harry folgte ihnen flink. Die Karte hatte er zu seinem Tarnumhang gestopft. Hermione schloss mit einem beherzten Wink die Tür. Dort wo bis gerade eben ein guter Meter, dicker, massiver Stein gewesen war, erschien nun auch eine Türklinke. In Sicherheit. Sie hatten es mal wieder geschafft. Die nächsten 5 Stunden würden sie hier verbringen. Den Raum hatten sie im Übrigen auch mit Hilfe der Karte der Rumtreiber gefunden. Sie hatten festgestellt, dass dort eine Lücke im Grundriss war. Überall waren dicke Wände, in einigen befanden sich Geheimgänge in anderen Abstellkammern. Aber im Endeffekt waren alle versteckten Räume von den Rumtreibern gefunden worden. Überall wo ein bisschen zu viel Platz zwischen den Klassenräumen war, hatten sie die Gänge der Umgebung in Augenschein genommen, alle vorhandenen Geheimgänge in die Karte eingezeichnet und sichergestellt, dass in Wänden ohne Eingang auch keine Gänge waren. Nur hier, im 2. Stock, da war noch eine Stelle, die ziemlich weiß auf der ganzen, fein säuberlich und detailreichen Karte wirkte. "Hm... Was ist da wohl?", fragte Harry, als er eines Abends, kurz nach Beginn des Schuljahres, im Bett lag und sich die Karte mal genauer angesehen hatte. Er hatte seinen Zauberstab zwischen den Zähnen und nuschelte darum ein wenig, aber manchmal tippte der Zauberstab durch dieses Gemurmel auf das Blatt. Und obwohl Harry die Stelle 'unmepped' um Meilen verfehlt hatte, wusste Krone anscheinend genau, was er meinte. 'Schwere Frage. Wir haben bis jetzt nicht viel finden können. Muss etwas kompliziertes sein. Komplizierter Zauber und ein gut versteckter Eingang!' 'Vielleicht eine Halle, denn der Raum scheint sich über den 2. und 3. Stock zu erstrecken', schrieb Wurmschwanz. 'Man müsste also den Eingang im 2. Stock suchen', schrieb da Tatze. 'Da wir das bereits erfolglos versucht haben, Tatze, würde ich es mal im 3. Stock versuchen', schrieb Moony. Harry ignorierte die Stiche in seinem Magen und versuchte nur die Informationen aus diesen Texten zu entnehmen und nicht daran zu denken, wer sie schrieb. Als er ein bisschen darüber nachgedacht hatte und sich Zeit fand, sprach er Hermione auf die leere Stelle in der Karte an. Hermione war fix und fertig. Sie kam ihrer Meinung nach nicht mit Lernen voran, dabei waren sie gerade mal 2 Wochen in Hogwarts. Liebend gerne wäre sie in den Raum der Wünsche gegangen, doch der wurde von den ehemaligen DA-Mitgliedern als Spielplatz missbraucht. Schon, man sollte dort das bekommen, was man gerade verzweifelt suchte, doch das wäre in Hermiones Fall nun mal ein ruhiger Ort zum lernen und kein Spielplatz! Oder Freibad! Oder Reitstall! Nein, sie brauchte einen Ort zum lernen! Am besten einer, wo es auch noch genau die Bücher gab, die man gerade am meisten brauchte und die einem nur so zugeflogen kamen, aber nein, die Kleinkinder brauchten eine Spielwiese!!! Hermione wurde zum Drachen, wenn sie daran erinnert wurde. Umso öfter saß sie nun in der Bibliothek. Also nutzte Harry die Gelegenheit, die sich ihm gerade bot und sprach Hermione an. Der Gemeinschaftsraum war so gut wie leer. Ein paar Erstklässler hatten den Ernst der Lage noch nicht gescheckt und spielten noch mitten in der Nacht, nur 4 Meter von Hermione entfernt, 'Snape explodiert'. "Also, was hältst du davon?", fragte Harry schließlich. "Ich finde es ist perfekt! Immerhin können wir doch wohl davon ausgehen, dass niemand den Ort kennt, wenn ihn nicht mal die Rumtreiber gefunden haben, oder? Wer weiß schließlich schon, ob nicht auch andere die Geheimgänge gefunden haben, die die Rumtreiber entdeckt haben!" Hermione klappte ihr Buch zu, legte es bei Seite, nahm sich ein anderes und schlug es auf. Dabei warf sie Harry einen warnenden, misstrauischen Blick zu. Ihr schien die Idee nicht zu gefallen und auch nicht Harrys Einstellung zum Thema 'lernen und Unterricht'. Immerhin konnten die beiden nicht lernen, wenn sie auf Suche, nach versteckten Räumlichkeiten waren. "Ja, meinetwegen schau dir das mit Ron an! Ihr könnt ja dann hinterher von mir abschreiben!", antwortete sie grimmig schnippisch. "Nein, ich meine das ernst", beharrte Harry. "Vielleicht finden wir dann einen ruhigen Ort zum lernen!" "Herrgott, ja dann geh doch mit Ron gucken! Aber lass mich jetzt in Ruhe!", sagte Hermione sauer und begann wie wild in ihrem Buch zu blättern. "Wenn ihr nicht voran kommt, schau ich mir mal an, wie ich euch helfen kann, zufrieden?" "Hm... Ja, danke Hermione", sagte Harry enttäuscht und ging nach oben in den Schlafsaal. Ron legte gerade seinen Umhang ab. "Warte! Lass denn an und komm mal mit!", sagte er und winkte Ron zu sich. Ron schnappte sich abermals seinen Umhang und streifte ihn beim gehen über. Da war doch so ein Funkeln in Harrys Augen gewesen! Hatte er etwas vor? War das die Karte der Rumtreiber in seinen Händen? Vielleicht konnte das heute Nacht noch spannend werden! Harry führte Ron aus dem Gryffindorturm. Zuvor hatte er jedoch den beiden Erstklässlern geraten nun schlafen zu gehen. Das konnten die natürlich nicht auf sich sitzen lassen, immerhin war Harry im Begriff den Turm um 'nach Mitternacht' noch zu verlassen! Schließlich waren sie jedoch draußen und Harry holte den Tarnumhang aus der Tasche. Beim gehen und den kürzesten Weg suchend, erzählte Harry von dem Raum und dem, was die Rumtreiber dazu geschrieben hatten - also das selbe wie er Hermione erzählt hatte. Er zog die Karte hervor und zeigte Ron, was er meinte. Das war auch gut so gewesen, denn so konnte er sehen, dass sich zwar alle Schüler in ihren einzelnen Schlafsälen befanden, jedoch Snape, Filch, Peeves zusammen mit dem blutigen Baron und Mrs. Norris durch die Gänge streiften. Und in Mrs. Norris würden sie gleich hinein laufen! Also warteten beide, bis sie ihren Geheimgang verließen. Zu ihrem Pech blieb Mrs. Norris nur 5 Meter neben dem Ausgang des Geheimganges im Korridor sitzen. Peeves und der blutige Baron schwebten derweil am Eingang des Ganges auf und ab und hielten ein Pläuschchen. "Na toll!", stöhnte Ron. Jetzt saßen sie in der Falle und wahrscheinlich den Rest der Nacht hier drin fest. "Komm! Mrs. Norris sieht uns nicht", sagte Harry sicher. "Woher willst du das wissen?", fragte Ron. "Weil -", Harry stockte, er konnte ja schlecht sagen, dass er da so ein bestimmtes Gespür für hatte "- ich das eben weiß!" Seitdem Harry seine Verwandlungsübungen machte, (die mittlerweile immer schneller gingen) hatte er ein besseres Gespür für Tiere bekommen. Hedwig dankte es ihm, denn sie bekam nun endlich mal etwas großzügigere Belohnungen für ihre Botenflüge. Nun war er sich auch sicher, das Mrs. Norris sie unter dem Tarnumhang nicht sehen konnte, allerdings besaßen Katzen bei weitem mehr Möglichkeiten als Menschen, um gewisse Dinge aufzuspüren. Allein die Empfindlichkeit der Schnurrbarthaare, die jeden Luftzug vernahmen! "Aha", sagte Ron wenig überzeugt, doch Harry trat hinter dem Wandteppich hervor und er hatte wohl keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Sofort strahlten Lampenaugen zu ihnen hinüber. "Die sieht uns!", hauchte Ron panisch. "Tut sie nicht!" "Ich sag doch, die sieht uns! Schau doch!" "Sie sieht uns nicht! Und jetzt sei still, denn sie hört uns!" Ron verstummte sofort. Hören! Genau, hören! Katzen konnten ja auch hören! Hören war gut. Hören war besser als sehen!, dachte Ron. "Komm jetzt, schneller!", drängte Harry und zupfte am Umhang. Ron sah sich jedoch immer wieder nach Mrs. Norris um. Mrs. Norris stand auf und tapste zu ihnen hinüber. Bald lief sie an ihnen vorbei und eine paar Meter vor ihnen her. Dann blieb sie auf einmal mitten im Gang stehen, sodass die beiden nicht an ihr vorbei kamen. Harry überlegte fieberhaft, wie sie jetzt an ihr vorbei kommen sollten. Angestrengt nachdenkend starrte er in ihre Augen. "Und was jetzt?", fragte Ron erstickt. "Scht!", machte Harry immer noch überlegend. "Sie sieht dich!", flüsterte Ron eindringlich. "Was?" "Sie starrt dich an! Sie sieht dich!" "Kann nicht sein, wir sind unter dem Tarnumhang! Außerdem würde sie doch dann zu Filch rennen!" "Aber sie sieht dich an!" Mrs. Norris setzte sich nun wieder in Bewegung. Sie starrte immer noch unverkennbar Harry an. Ganz langsam ging sie im Abstand von einem Meter um die beiden herum. Es war gerade so, als ob Ron zwar vom Tarnumhang verdeckt wurde, aber Harry für sie, von oben bis unten sichtbar war. Sie stand gerade hinter ihnen, als sie ein schönes und zugleich schauerlichen "Mauu!" vernehmen ließ. "Oh Gott, sie ruft Filch!" 'Nein, tut sie nicht', dachte Harry erstarrt. "Marur!", machte Mrs. Norris. 'Himmel Herr Gott noch eins! KATZEN!!! Nein, ich hab jetzt keinen Bock auf ein Schwätzchen! Verschwinde! HILFE!', dachte Harry, schnappte sich eine Falte Rons Umhang und rannte den Gang runter. "He - hey! Ich dachte, sie sieht uns nicht!", sagte Ron ängstlich. Harry rannte einfach weiter, den Gang hinunter, um eine Ecke, in einen anderen Gang und immer weiter. Nicht nur, dass er Parsel verstand und sprechen konnte, nein, jetzt konnte er auch noch KATZEN verstehen! Das war doch zum heulen. Plötzlich blieb er stehen und schaute auf seine Karte. Er ging ein paar Meter zurück und stockte vor einem überdimensionalen Bild. Von irgendwo her hörte man Filch nach seiner Katze rufen. "Tut sie nicht, aber sie riecht mich!", antwortete Harry verzögert. "Hä? Achso... - Was? Kann gar nicht sein, du stinkst doch überhaupt nicht!" "Danke...", sagte Harry niedergeschlagen. Das hatte auch nichts mit stinken, sondern eher was mit duften zutun, fürchtete er. "Aber ich glaube, wir sollten besser zurück, die holt jetzt Filch", schlug Ron zittrig vor. Doch dafür war es zugspät. In dem Augenblick traten beide aus einem Gang heraus. "Ja, was ist hier? Was hast du hier gefunden, meine Süße? Hm? Was hast du hier feines entdeckt?", sprach Filch zu der Lampenaugen-Katze zu seinen Füßen. Doch anscheinend schien sie nicht in seiner Sprache antworten zu wollen. "Was hast du gefunden? Na komm, warum hast du mich hier hin geführt, Schnuckelchen? Haben sich hier irgendwo kleine, miese Schüler versteckt? Oder vielleicht ein.... Poltergeist?!" Suchend blickte er sich nach einem Missetäter um. "Ma-ur!", maunzte Mrs. Norris und begann um die Füße von Filch zu schlawenzeln. "Maruru! Miur! Maur!" "Oh, bei Merlin, Harry, lass uns gehen! Bitte!", flehte Ron, der Mrs. Norris unheimlich fand und zupfte an Harrys Umhang. Doch Harry starrte Mrs. Norris wie gebannt an. Er ignorierte die automatische Sprachübersetzung in seinem Kopf und versuchte allein auf das zu achten, was diese Katze dort tat, um verstehen zu können, was es für Filch bedeutete. Denn dann konnte er einschätzen, wie Filch reagieren würde. Nun tauchte sie unter Filch' Umhang hindurch und umrundete ihn dann maunzend. "Du willst spielen? Oder hast du Hunger? Hier gibt's nichts zu fressen. - Kaum zu glauben! Und dafür lockst du mich hier runter! Los verschwinde! Los, los!", brauste Filch auf und verschwand hinter einem weiteren Wandteppich ähnlich wie der, aus dem Ron und Harry gekommen waren. "Du wirst auch immer komischer, Kätzchen", hörten sie Filchs Stimme noch gedämpft hinter dem Vorhang dringen. "Ja", bestätigte Ron nickend, während er immer noch an Harrys Umhang festhielt. "Wenn das mal nicht in einer Katastrophe endet...", murmelte Harry und kratzte sich an der Stirn, während er die Wand mit dem Panoramabild musterte. Der Karte zu folge waren sie hier richtig. "Wieso? Ist doch gut! Darauf kann man sich was einbilden! Mrs. Norris hat uns nicht verpfiffen! Na hör mal!" "Hm...", machte Harry nur. Er wollte jetzt diesen Eingang finden. Über Katzengeschichten konnte er sich auch noch ein andermal Gedanken machen. Und er fand diesen Eingang auch. Doch es dauerte ziemlich lange. Den Schalter unter dem Gemälde hatten sie noch in der selben Nacht gefunden, doch damit war es nicht getan. Sie fragten schließlich Hermione und sie sagte ihnen, dass es früher mal einen anderen Spruch für 'Alohomora' gab - einen längeren, der später gekürzt wurde. >Alohomamora sis Pravilatis Lis< [1] , so hieß er und funktionierte eigentlich genauso, wie 'Alohomora'. Im Grunde war er sogar einfacher, weil die Handbewegung nicht so kompliziert war; war dafür aber länger und schwieriger zu merken. Als sie den Zauber jedoch vor dem Bild anwandten geschah nichts. Ein paar Tage und Nächte später hatte Ron verstimmt versucht ein Stück der Fuge unter dem Bild heraus zu bröckeln, wobei er in der Mitte vor dem Bild saß. Hermione schwor ja darauf, dass sie den Spruch irgendwie falsch aussprachen, allerdings sagte sie das auch nur, weil ihr sonst nichts einfiel. Ron sprach ihn schließlich überdeutlich, mit dem Zauberstab zwischen den Fugen, aus und schwup: Die Tür sprang auf! Direkt durch ihn hindurch und seit dem schwor Ron darauf, das Geistertüren viel schlimmer waren, als Geister selbst! ~~ ~~ ~~ ~~ * ~~ ~~ ~~ ~~ Ende Kapitel 3 Fortsetzung folgt! [1] - Alohomamora sis Pravilatis Lis - den hab ich mir mal eben aus den Fingern gesaugt. *an Daumen nuckel* Also schaut bloß nicht nach, was das bedeuten könnte! Am Ende kommt ihr bloß noch darauf, dass das auf Altägyptisch heißt, dass ein grüner Vogel im Wasser Kuchen zeichnet. Totaler Unsinn! So, ja bis jetzt ist es nicht besonders Spannend ^^'' Aber bald, bald... Bald... Bald........! Ich denke das Nächste Kap benötige ich noch um von Harrys Katzenleben zu erzählen, die Problematiken des harten Unterrichtes hervor zu heben und vor allem den Schlafmangel zu untermalen. Aber auch, um das Risiko zu verdeutlichen. Was Harry tun wird ist riskant und dafür prädestiniert in die Hose zugehen! Und genau darum werde ich mich als nächstes kümmern ^^ Kapitel 4: Katzenleben ---------------------- Kapitel 4: Katzenleben Es war jetzt ein paar Wochen her, dass Harry sich das erste Mal in einen Kater verwandelt hatte. Das Zurückverwandeln hatte ausgesprochen gut funktioniert und ging weitaus schneller als das Verwandeln selbst. Seitdem hatte er ein paar Dinge ausprobiert. Springen und rennen klappte jetzt ganz gut, ohne, dass er dabei das Gleichgewicht verlor oder sich seine Beine verknoteten. Um Nachts durch die Gänge zu schleichen reichte es zumindest alle male. Er war einige Male in der Küche gewesen und hatte Dobby besucht, der sich irrsinnig gefreut hatte. Allerdings hatte er auch tunlichst darauf geachtet, dass Dobby nichts von seinem Katzenleben erfuhr. In Hogsmeade war er auch ein paar Mal gewesen. Das Wetter draußen wurde zunehmend kälter. Das Jahr neigte sich dem Ende und die Zeit schritt unaufhörlich auf Weinachten zu. Ron und Hermione hatten beschlossen über die Ferien im Schloss zu bleiben, da sie sich zu Hause wohl kaum um die ganzen Schularbeiten kümmern würden. Doch bevor es soweit war, mussten sie erst noch 4 Wochen Schule totschlagen. Die Nachmittage verbrachten sie meistens in dem 2/3 Klassenzimmer, wie Ron es getauft hatte. Hermione hatte vor wenigen Tagen einen Illusionszauber über die Tür verhängt, was anscheinend etwas ganz anderes war, als ein Desillusionierungszauber, wie Moody ihn an Harry demonstriert hatte. Seit dem war die Tür und alles was dahinter lag für alle Unsichtbar, die im 3. Stock standen, wenn Jemand sie aus dem 2. Stock öffnete und für all diejenigen unsichtbar, die im 2. Stock standen, während Jemand die Tür im 3. Stock öffnete. Allerdings verschwand sie ja nicht gänzlich und so konnte man, wenn man sich dumm genug anstellte und direkt an der Wand entlang ging, direkt davor laufen - was Ron zu Folge ein schauerliches Gefühl war, was er nicht mal Malfoy wünschte. Apropos Malfoy: Malfoy machte Harry natürlich das Leben schwer, wo er nur konnte. Die Sticheleien im Zaubertränke- und Pflege-Magischer-Geschöpfe-Unterricht hörten nicht auf. Und auch Snape genoss es sichtlich ihn zu ärgern. Seit neustem verteilte er Gruppenhausaufgaben, die meistens darin bestanden, dass verschiedene Gruppen, verschiedene Hausaufgaben bekamen. Leider waren Harrys, Rons und Hermiones Aufgaben bis jetzt unlösbar gewesen. Und so zog ihm Snape in jeder Stunde mindestens 20 Punkte ab, allein weil er die Hausaufgaben nicht schaffen konnte. Da hatte Malfoy dann natürlich wieder reichlich Stoff zum lästern, doch irgendwann wurde es ihm dann wohl doch zu langweilig und er begann Harrys Feuer unter dem Kessel zu löschen, wenn Harry gerade eine konstante Temperatur benötigte oder verzauberte alle Abgabegläschen der Gryffindors so, dass sie keine Flüssigkeiten mehr aufnahmen und darum niemand seinen fertigen Trank abgeben konnte. Harry war manches Mal so sauer, dass er ein offenes Duell mit Malfoy mitten auf dem Flur in gang setzte - was weitere 30 Punkte Abzug kostete. Zudem kam, dass er sich unglaublich anstrengen musste, um in den einzelnen Fächern mithalten zu können. "So gut, wie Hermione werden Sie niemals werden, Potter, aber es verlangt von Ihnen auch keiner, dass Sie 120 von 100 Punkten in den Abschlussprüfungen haben", hatte Professor McGonagall gesagt. "Dennoch sollten Sie sich anstrengen und in den wichtigen Fächern (es sind natürlich alle Fächer wichtig!) gute Noten schreiben, um Auror werden zu können! Von nichts kommt nichts!" Also gab sich Harry nun die allergrößte Mühe Hermione einzuholen, was momentan darin bestand, dass er ALLE seine Hausaufgaben alleine erledigte und NICHT von Ron abschrieb. Das einzige, was noch unter Hermiones Nase (die er bereuenswürdiger Weise selbst um Hilfe und Unterstützung gebeten hatte) akzeptabel war, war die Frage, in welchem Buch man wohl die Antwort auf eine bestimmte Aufgabe finden konnte. Ron machte sich da viel weniger Gedanken. "Ich schaff das schon irgendwie mit Ach und Krach", hatte er gesagt und sich Harrys Hausaufgaben zum abschreiben geschnappt. Harry hatte aufgehört sich um Ron einen Kop' zu machen. Ron war einfach kein Mensch, der sich hinsetzen konnte und lernte. Nein, er ging raus, Quidditch spielen. Ron war es darum auch zu verdanken gewesen, dass sie das letzte Spiel gegen Hufflepuff gewonnen hatten, denn er hat gerade mal 2 Bälle ins Tor gelassen. Die Gryffindors hatten derweil 210 Punkte gemacht. Doch leider war Harry total unkonzentriert geflogen. In Gedanken war er auf Katzenpfoten durch das Schloss gestreift und so hatte der Sucher von Hufflepuff nach einer Stunde und 36 Minuten den Schnatz gefangen. Bei dem Spiel davor gegen Ravenclaw hatten sie ganz knapp mit 20 Punkten Rückstand verloren. Auch da hatte Harry es wieder versäumt den Schnatz zu fangen. Das nächste Spiel war irgendwann im Frühling kurz vor Ostern. Wenn Harry wieder so gegen Slytherin looste, würde er im nächsten Jahr von Ginny abgelöst werden, versprach Ron, der Teamchef war. Harry wäre das ganz recht. Er wollte nicht mehr so im Mittelpunkt stehen und genoss es schon seit langem nicht mehr berühmt zu sein. Vernünftige Sachen zu lernen war ihm viel wichtiger geworden, als er es je für möglich gehalten hätte. Doch, es war wichtig jetzt und nicht irgendwann zu lernen, das wusste er, denn irgendwann würde er wieder auf Voldemort treffen und dann würde ihm so eine Ausrede wie 'Ich musste zum Qidditchtraining!' nicht viel weiterhelfen. Aus dem Grunde verbrachte er noch viel mehr Zeit, als Hermione in dem 2/3 Klassenzimmer. Ron verschwand seit ein paar Wochen noch bevor es kriminell wurde, also bevor man draußen auf den Gängen nichts mehr zusuchen hatte. Hermione ging meistens um 23 Uhr, wobei sie den Tarnumhang benutzte, aber Harry war oftmals noch gegen 2 Uhr dort und übte, schrieb, lernte oder las. Den Tarnumhang benutzte Hermione, um zurück zum Turm zu kommen und Harry tigerte als Katze zurück. Harry hatte ihnen noch immer nichts von seinem Animagus erzählt und hatte dies auch nicht allzu bald vor. Sie fragte glücklicherweise auch nicht danach, wie er zurück kam. Schwere Taschen konnte er so, als Katze, zwar nicht mit sich herum schleppen und auch die Karte der Rumtreiber konnte er nicht benutzen, doch das brauchte er auch nicht. Sein Gehör war sagenhaft gut, wie er fand. Er hörte Schritte schon Kilometer im Voraus und sogar durch die Decke und Wände hindurch. So wusste er immer gleich, auf welcher Etage Filch durch die Gegend schlurfte, Snape umhergeisterte und in welchem Stock Peeves mal wieder eine Vase zerdepperte. Und wenn sich mal ein Wesen nicht hörbar bemerkbar machte, dann spürte er an einem leichten Luftzug, wenn sich eine Person oder ein Geist in einem Flur aufhielt. Nur mit Mrs. Norris kam er sich hin und wieder ins Gehege. Ständig tauchte sie überall auf und das schlimmste war, dass Harry sie erst bemerkte, wenn er sie dann sah. Gerade jetzt saß sie vor dem Wandteppich und wedelte sachte mit dem Schwanz hin und her. Harry wusste, dass sie nicht aggressiv war, sondern ganz ruhig, vielleicht etwas nervös oder aufgeregt. Auf jeden Fall wollte sie bemerkt werden, denn sonst säße sie stock, steif und stumm in einer Ecke. Harry murrte unbehaglich. Mrs. Norris stand auf und stolzierte auf ihn zu. "Murruur", begrüßte sie ihn und begann dann zu schnurren. Sie kam zu ihm und begann an seiner Nase zu schnuppern. Anscheinend hatte sie festgestellt, dass Harrys Nase ganz trocken war, denn sie leckte ihn. Harry wusste nicht, was er davon halten sollte und stolperte einen Schritt nach rechts. Er bemerkte, wie sein Schwanz unzufrieden zuckte. Auf einen nächtlichen Katzenspaziergang mit Mrs. Norris hatte er eigentlich keine große Lust, allerdings wollte er ihre - für ihn offensichtliche - Einladung auch nicht ablehnen. Nein, bevor er sich mit Mrs. Norris verkrachte, haute er lieber schnell ab. Es war ganz gut gewesen, dass sie nicht zu Filch rannte, wenn sie ihn sah, denn Harry war sich nicht so sicher, ob sie sein Täuschungsmanöver durchschaute. Hermione unter dem Tarnumhang wahr zu nehmen war ein leichtes für eine Katze, hatte er schnell feststellen müssen, wer weiß wie es um Animagi stand? Da Harry als Kater gerade mal das mit sich herum schleppen konnte, was er vorher in seinem Umhang untergebracht hatte, musste er die Sachen, die er im 2/3 Klassenzimmer liegen hatte, zu anderen Zeiten holen. Meistens war das dann, wenn die Mitschüler beim Mittagessen saßen oder morgens früh vor dem Frühstück, denn dann hielten sich die Schüler in anderen Gängen auf, zum Beispiel in solchen, die zur großen Halle führten. Die Gänge, in dem das 2/3 Zimmer lag, waren meistens nicht sehr belebt. Der Gang im zweiten Stock führte zum 'Verteidigung gegen die dunklen Künste Klassenzimmer' und endete im Klo der maulenden Myrthe. Und der Gang im 3. Stock war gleichzeitig auch der Gang, der in Harrys erstem Schuljahr zu Fluffy und dem Stein der Weisen geführt hatte. In der Nähe lag das Klassenzimmer für Zauberkunst, jedoch kamen keine Schüler auf dem Weg von oder zum Treppenhaus an dem Zebra-Panorama-Bild vorbei, denn dann gingen sie in die völlig falsche Richtung. Nur wenn mal einer auf die Toilette musste, kam er hier vorbei - was selten genug war. Die Statue von 'Igor dem Irren', der zwei blaue Vasen hielt stand im 2. Stock darunter mitten im Gang, zwischen zwei Bildern von einem Vogel und einer Muschel neben einem aufgeschnittenen Apfel. Die eine Vase hielt er preisend mit beiden Händen nach oben, die andere hatte er unter den Arm geklemmt. Die Statue war einige der Wenigen, die nicht viel besonderes aufwiesen. Sie war weder verzaubert, noch bewegte sie sich oder sprach. Auch musste man nicht die Angst haben, dass einem auf einmal eine Vase auf den Kopf gedonnert wurde, nein, sie stand stocksteif dort und tat gar nichts. Rechts über ihrem Kopf jedoch, befand sich der Eingang zum 2/3 Zimmer. Man musste nur an der Statue hoch kraxeln, sich auf die eine Vase hocken, den Arm ausstrecken, sich ein wenig verrenken und mit dem Zauberstab auf eine bestimmte Fuge gerichtet 'Alohomamora sis Pravilatis Lis' sagen. Dann musste man nur noch in das 80 mal 90 Zentimeter große Loch schlüpfen und die Tür wieder hinter sich schließen. Doch das vermieden Harry und die Anderen gerne und benutzten den etwas bequemeren Eingang im 3. Stock. Harry konnte einen Geheimgang, der vom 3. in den 6. Stock führte benutzen und von dort aus den normalen Weg durch dass Treppenhaus gehen, um in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum zu gelangen. Auch im 2. Stock befand sich ein Geheimgang, der in den 4. Stock führte. Im 4. Stock wiederum befand sich in dem leeren Klassenzimmer, in dem auch schon der Spiegel Nerhegeb aufbewahrt worden war, eine geheime Wendeltreppe hoch in den 7. Stock. Man kam dann in der Nähe der Eulerei heraus. Von dort aus, kam Harry schnell zur fetten Dame. Das 2/3 Klassenzimmer hatten die drei Ende September geöffnet. Am Anfang hatte sich Harry seinen Tarnumhang geschnappt, alle Sachen mitgenommen, die er brauchte und war mit Hermione und Ron zum 2/3 Klassenzimmer gegangen. Hermione hatte bald alle Bücher aus dem Raum der Wünsche dort hin verfrachtet, die sie irgendwie brauchen konnten. In einem dieser Bücher hatte sie auch den Illusionszauber gefunden. Harry und sie saßen meistens an 3 zusammengerückten Tischen, Pergamente und Bücher um sich herum aufgestapelt, und schrieben an ihren Hausaufgaben, während Ron verschiedene Zaubersprüche übte und hinterher alles bei Harry abschrieb, wenn Hermione nicht dabei war. Sie waren oft bis nach Mitternacht dort und mussten sich dann mit dem Tarnumhang zurück schleichen. Im Oktober hatten sie das Spiel gegen Ravenclaw verloren. Danach beschloss Ron mehr für Quidditch tun zu wollen und ging darum Nachmittags zum Quidditch-Training. Manchmal kam er dann Abends noch und machte die nötigsten Hausaufgaben. Kurz bevor sie dann im Dezember gegen Hufflepuff spielten, gelang Harry die Verwandlung. Abgelenkt davon versäumte er es den Schnatz zu fangen. Hermione schwor darauf, dass Harry einfach zu wenig schlief und beschloss dafür zu sorgen, dass Harry um 23 Uhr ins Bett kam. Die Zeit um Hausaufgaben zu erledigen war nun sehr knapp bemessen. Dazu kam, dass Ron sich benachteiligt fühlte: "Du beschlagnahmst Harry ja regelrecht!", fauchte er Hermione an, "Er gehört nicht dir, ja?!", und bestand darauf, dass Harry nun wieder regelmäßig zum Qidditchtraining kam. Harry raufte sich die Haare. So holte er Hermione nie ein! Vor allem weil er mit einholen schon im 1. Schuljahr hätte anfangen müssen. Also beschloss er, jedes Mal nachdem Hermione ihn ins Bett gesteckt hatte, noch einmal ins 2/3 Klassenzimmer zu gehen. Als Hermione bemerkte, dass Harry immer müde zu sein schien und tiefe Ringe unter den Augen hatte, beschlagnahmte sie seinen Tarnumhang. Anscheinend vermutete sie, dass Harry sich Nachts noch mal mit dem Ding irgendwo rumschleicht. "Du hast nichts davon, wenn du im Unterricht einschläfst! Also hör auf Nachts noch irrsinnig lange zu lernen, es reicht doch, wenn wir das vor den Prüfungen machen müssen!" "Wow, Hermione, das sind ja ganz neue Seiten an dir! Dass ich das noch erlebe, dass DU dich gegen das Lernen aussprichst!" "Halt die Klappe, Ron, dir würde ich das Gegenteil raten!", fauchte Hermione und diskutierte dann wieder langatmig mit Ron. Harry seufzte abgrundtief und starrte ins Kaminfeuer des Gemeinschaftsraumes. "Also, Harry", kam sie schließlich wieder auf ihr eigentlich gewähltes Thema zurück, "Wo ist der Tarnumhang?" "Wie bitte?", fragte Harry verblüfft. Wieso sagte Hermione das bloß mit einer Schülersprechermine? "Ich will deinen Tarnumhang haben, damit du Nachts nicht mehr rumschleichen kannst, sondern zur Ruhe kommst!" "Was hast du vor?" "Ich werde ihn verstecken. Dann lernen wir bis 21 Uhr im 2/3 Raum und gehen anschließend hierhin zurück - und wenn hier keine Ruhe ist, dann schaffe ich Ruhe, darauf kannst du Gift nehmen!", sagte Hermione entschlossen. "Ab-!", wollte Harry wiedersprechen, doch Hermione brachte ihn zum schweigen. "Weißt du noch, wie es mir im 3. Schuljahr ging? Möchtest du, dass du den selben Fehler machst? Nein? Also, dann her mit dem Umhang und die Karte will ich auch haben!" Und so musste Harry schweren Herzens seinen Tarnumhang und die Karte der Rumtreiber an Hermione abtreten. Sie verließ den Gemeinschaftsraum und kam ohne Tarnumhang wieder. "Und, wo hast du den jetzt hin getan?", fragte Ron. "Sag ich nicht!", meinte Hermione stur. Die Karte hatte sie noch in der Hand und verschwand mit ihr im Schlafsaal. "Na super...", sagte Ron, da er nun nicht mehr nach Hogsmeade schleichen konnte um Butterbier zu besorgen. "Ich frage mich, wie sie sich vorstellt, dass ich so noch alle Hausaufgaben schaffe!", fluchte Harry böse, doch gegen Hermiones Entscheidung war nichts zu machen. Ein paar Wochen lang versuchte Harry, es mit Hermiones Plan. Doch es gelang ihm nicht mit der wenigen Zeit klar zu kommen und sowohl das Quidditchtraining als auch die Hausaufgaben unter einen Hut zu bringen. Das alles klappte nicht so, wie er und Hermione es sich gedacht hatten. Harry hatte oftmals keine Hausaufgaben und kassierte darum in vielen Fächern Punktabzüge. Und dabei hatte sich Harry wirklich vorgenommen, auf Hermione zu hören, denn sonst würde sie sicher wieder misstrauisch werden, wegen den Augenringen in Harrys Gesicht. Glücklicherweise kamen dann die Weihnachtsferien. Da nun Ruhe war konnten die drei von morgens bis abends lernen. Sogar zum Quidditchtraining kam Harry. Ron erzählte ihm von den ganzen neuen Strategien, die er sich hat einfallen lassen. Zu Weihnachten bekamen sie mal wieder die üblichen Geschenke. Und dann waren die Ferien auch schon wieder um. Harry hatte sich schon einen neuen Plan ausgedacht, wie er mit seinen Hausaufgaben zurecht kommen würde: Er ging zusammen mit Ron und Hermione schlafen, stand dann jedoch auf, sobald Ron vor sich hinschnarchte und tapste als Katze in den 2/3 Raum. Dort hatte er noch alle Sachen liegen, die er brauchte und konnte so bequem weiterarbeiten. Die Ringe unter seinen Augen schob er auf seine andauernd ziepende Narbe, die ihn angeblich immer wieder Nachts weckte. Hermione riet ihm natürlich, sich mal an Dumbledore zu wenden, doch erstens wollte Harry das natürlich nicht und zweitens fand er immer irgendetwas womit er sich dann doch rausreden konnte. Und so vergingen die Wochen des Januar für Harry ohne, dass ihm etwas besonderes passierte. Er bemerkte nicht, wie sich in seiner direkten Umgebung etwas zusammenbraute, was verheerende Folgen haben sollte. Doch bevor ich dazu komme, muss ich noch einmal auf Ende November zurück kommen. An einem Sonntag überschlugen sich beinahe die Ereignisse, die ich im Eifer meines Redeflusses völlig links liegen gelassen habe: Voldemorts Pläne. Kapitel 4 Ende Fortsetzung folgt! So, Ende! *lächel* aber es geht ja weiter ^^ Ich hoffe diese 11 Seiten waren nicht zu öde, denn sie sind wichtig. Ich hoffe ihr bleibt mir auf jeden Fall treu! Bis bald! Kapitel 5: Voldemorts neuste Aktion ----------------------------------- Hallo alle zusammen ^^ Ich wollte euch etwas erzählen: Seit ich diese Geschichte schreibe, habe ich meinen Kater viel lieber als vorher ^^ Wir haben im Moment hier Hochsommer (30°C). Mein Kater ist total heiß, wegen dem ganzen Fell. Ich frag mich, wie's der überhaupt aushält, bei diesen Temperaturen. Dennoch legt er sich in mein Bett und lässt sich zudecken. Ich habe seit neustem auch keine andere Wahl mehr, als mich dazu zu legen ^^" wenn ihr die Geschichte weiter lest, dann werdet ihr auch erfahren, warum! Darum hoffe ich, ihr bleibt mir treu, auch wenn es mal etwas schleppend voran geht. Ich hoffe bei euch ist gerade auch so schönes Wetter, wie hier ^^ (<- wurde am 13 Juli geschrieben) Kapitel 5: Voldemorts neuste Aktion Ich muss noch einmal auf Ende November zurück kommen. An einem Sonntag überschlugen sich beinahe die Ereignisse, die ich im Eifer meines Redeflusses völlig links liegen gelassen habe: Voldemorts Pläne. Ron gähnte. Es war Sonntag Morgen und eigentlich hätte er lieber ausgeschlafen. Trotzdem saß er jetzt am Frühstückstisch und schmierte Butter auf sein Brötchen. Harry diskutierte mit Hermione über eine Hausaufgabe. Sie hatte anscheinend nicht vor, ihm die Lösung der Aufgabe zu verraten. Dabei schien Harry wirklich verzweifelt. Wieder gähnte Ron herzhaft. "Man, Leute, jetzt macht mal nicht so 'nen Stress", sagte er und schenkte sich Saft nach. "Es ist Sonntag Morgen, also lasst uns mal etwas ausspannen!" "Wie du überhaupt von Ausspannen reden kannst!", keifte Hermione ihn gleich an. "Du hast doch nicht mal begriffen, worum es bei dem Basiszauber überhaupt geht, den uns Professor Flitwick gezeigt hat! Wie willst du dann verstehen, wie du die Zauber anwendest, die darauf aufbauen?!" "Was weiß ich!? Aber jetzt mach doch mal halblang, ja? Heute ist immerhin Sonntag! SONNTAG!" "Das sagtest du bereits!" "Man kann doch nicht 7 Tage die Woche Schularbeiten machen!" "Sollte man aber, wenn man es zu was schaffen will!" "Ach, du hast 'nen Knall!", sagte Ron resignierend. Harry kaute auf seinem Stück Toast herum. Irgendwie war er innerlich verstimmt. Er hatte keinen Bock auf nichts, aber auf der anderen Seite war er total glücklich. Und die Aussichten auf den Rest des Tages waren auch nicht sonderlich ermutigend: Gleich würde er mit Hermione wieder hoch gehen und lernen, während Ron ihn unaufhörlich zum Quidditchspielen aufforderte: "Ach, dann geh doch büffeln, alter Drache!", fauchte Ron gerade Hermione an. "Aber ich gehe mit Harry Quidditchspielen!" "Das tust du nicht! Harry hat immer noch nicht die Tabelle für Zaubertränke gefunden, er kann jetzt nicht spielen gehen - und das weiß er auch ganz genau!" "Du beschlagnahmst ihn ja schon wieder!!!" "Die Schule beschlagnahmt ihn, nicht ich!" "Wenn du nicht wärst, würde er nicht solche Flausen im Kopf haben und von Morgens bis Abends lernen, sondern mal wieder mit Herz und Seele Quidditch spielen!" Wieder konterte Hermione etwas, doch Harry hörte nicht mehr zu. Stattdessen wunderte er sich über ein glückliches Lächeln, dass sich auf sein Gesicht gestohlen hatte. Wo kam dass denn jetzt her?! Daran, dass sich Ron und Hermione so wunderbar verstanden, konnte es ja wohl schlecht liegen, also woran lag es dann? Noch bevor er sich diese Frage beantworten konnte geschah etwas, was bis jetzt noch nicht in seiner Schulzeit vorgekommen war: Auf einmal brach ein Getöse aus, dass selbst Ron und Hermione übertönte, so dass sie verstummten. Sämtliche Gesichter wandten sich gen Decke. Hunderte von Eulen flogen herein, machten einen heiden Lärm, ließen Zeitungen auf verschiedene Besitzer fallen und verschwanden schnellstmöglich wieder ohne die Bezahlung entgegen zu nehmen. Ron bekam Hermiones abonnierten Tagespropheten direkt an den Kopf und warf ihn ihr grimmig über den Tisch. "Man, was ist das denn für ein Stuss?! Was machen die denn für einen Lärm?", schrie er in das heillose Federchaos hinein. "SEIT WANN KOMMT ÜBERHAUPT SONNTAGS POST??? Da kommt doch höchstens der Sonntagsprophet - aber nicht zu den Schülern!" "ES MUSS WAS PASSIERT SEIN!", rief Hermione Harry zu und zupfte das Gummi zum zusammenhalten der Zeitung ab. "ICH WEIß!", sagte Harry und entriss Hermione die Zeitung, bevor sie sie aufschlagen konnte. "UND ES GEFÄLLT VOLDEMORT!" Alle im Umkreis von 7, 35 Metern quiekten auf. Dann wurde es auf einmal in der gesamten Halle still. Hermione sah sich mit mulmigem Gefühl um. Harry starrte erschrocken und sehr blass auf die Titelseite des Tagespropheten. Ebenso saßen alle anderen am Tisch, die Köpfe über den Zeitungen zusammengesteckt, da und bewegten allerhöchstens die Augen. Keiner sagte ein Wort. Sogar die Slytherins waren still. Was war hier los? Fragend warf Hermione einen Blick an den Lehrertisch. Es waren alle anwesend, einschließlich Snape, Professor McGonagall und Dumbledore. Snape starrte merkwürdiger Weise auf seinen Teller und hatte beide Hände an den Kopf gelegt. Doch Hermione konnte keinen Tagespropheten auf besagtem Teller entdecken! Ihr Blick wanderte zu Professor McGonagall, die zusammen mit Madame Hooch und Professor Sprout in eine Zeitung sahen. Ihre Gesichter waren ganz blass. Dumbledore hingegen strich mit einer Hand unaufhörlich über seinen Bart, während er den Text schnell überflog. Seine Augebrauen waren zusammengezogen und seine Stirn lag in Falten. Was war bloß los? "Harry?", fragte Hermione unsicher und so leise es ging. Dann beugte sie sich zu ihm rüber und begann an seiner Schulter zu rütteln. Ron war zu Neville aufgerückt und schaute ihm nun über die Schulter. Endlich drehte Harry die Zeitung so, dass auch Hermione lesen konnte. Sie merkte gar nicht, dass hinter ihr, am Tisch der Slytherins eine gespaltene Stimmung entstand. Einige klatschten anderen in die Hände, lachten und waren bester Laune; Andere jedoch schienen ebenso verstimmt wie die rechtlichen 3 Haustische, es war jedoch der kleinere Teil. Sondermeldung: In Anbetracht der jüngsten Ereignisse schicken wir eine kostenlose Ausgabe des Tagespropheten an alle Abonnementinhaber (Abonnent)! Heute Morgen gegen neun Uhr in der Früh kam es zu einer Katastrophe in Askaban. Alle 9 Todesser, die Anfang des letzten Sommers in der Ministeriumsabteilung von Dumbledore gestellt worden waren, wurden wie bekannt ist, nach Askaban gebracht noch bevor ein Urteil gesprochen wurde. Ende des Sommers wurden sie dann zum Dementoren-Kuss verurteilt. Doch gegen alle Vernunft hatte Dumbledore das Wort erhoben und für eine lebenslange Haft in Askaban gesorgt. In den folgenden Monaten hatte Dumbledore alle Gefangenen - darunter auch Lucius Malfoy - mit Hilfe von Veritaserum verhört und mit Sicherheit wichtige Informationen erhalten, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten. Bis dorthin haben wir vom Tagespropheten bereits ausführlich für sie berichtet. 'Kommt zum Punkt!', drängte Hermione in Gedanken und las schnell weiter. Doch nun die Katastrophe: Der Unnennbare war nicht, wie leider von zu vielen angenommen, untätig in den letzten Wochen und Monaten, sondern hatte die Dementoren, die Askaban bewachen wieder auf seine Seite gezogen. Über einen, bis jetzt noch unbekannten, Zeitraum hatte er dafür gesorgt, dass einzelne Sicherheitsvorkehrungen nacheinander ausgeschaltet wurden. Schließlich haben die Dementoren heute morgen alle Wachen, die zusätzlich vom Ministerium in Askaban aufgestellt wurden, auf die abscheulichste Art, die man sich vorstellen kann, ausgeschaltet: Der Kuss eines Dementors, der einem die Seele aus dem Mund entreißt. 28 Ministeriumsarbeiter - darunter 17 Auroren - wurden auf diese Weise hinterhältig ausgeschaltet. Für Sie-wissen-schon-wen war es nun ein leichtes in Askaban einzudringen und alle Gefangenen zu befreien. "Nein!", quietschte Hermione und schlug sich die Hände vor den Mund. Ob man folgendes nun Glück im Unglück nennen kann ist zweifelhaft, dennoch ist es einem Sicherheitsbeamten in Askaban vor dem unvermeidlichen Kuss noch gelungen einen Hilferuf ins Ministerium zu schicken. Als die Auroren (die sich im Ministerium aufhielten) jedoch in Askaban ankamen war es bereits beinahe zu spät. Der Unnennbare schien nicht mit Verstärkung aus dem Ministerium gerechnet zu haben, allerdings konnten die Auroren auch nicht mehr viel tun, da eigentlich schon alles gelaufen war. 2 Todesser waren bereits disappariert und die anderen waren im Begriff es zu tun. "Alastor Mad-Eye Moody hat geistesgegenwärtig 4 Todesser mit dem Todesfluch belegt", sprach sich Cornelius Fudge, unser Zaubereiminister, gleich darauf zu Rita Kimmkorn, unserer besten Interviewerin, aus, "Zwei weitere Todesser wurden von den Auroren Shacklebolt und Dawlish getötet!" Doch es gibt leider nicht nur solche eher positive Nachrichten: "Der dunkle Lord, der bis dahin nicht am Ort des Geschehens war, tauchte plötzlich auf", beschrieb Moody. "Bis dahin war das alles noch ein eher durchschnittlicher Fall für einen Auroren gewesen. Die Zauberstäbe der Todesser waren im Sommer vernichtet worden. Sie brachen aus und hätten einfach davon disapparieren können - wären wir nicht da gewesen. Sie hatten keine Chance sich zu wären, also hätten wir keine Probleme gehabt, sie vom disapparieren abzuhalten. Doch dann tauchte ER persönlich auf und alles war aus!" "Moody war beschäftigt und ich kümmerte mich gerade um Rabastan Lestrange. Ich wollte ihn eigentlich nicht töten, wenn nicht unbedingt nötig", erzählte uns Kingsley Shacklebolt außer Atem. "Ich sah nur aus den Augenwinkeln, wie Nymphadora Lucius Malfoy stellen wollte. Ich dachte noch: 'Das geht nicht gut!' Und dann hörte ich sie nur noch schreien! Ich ließ Rabastan links liegen - er Disapparierte und war weg... Ich sah mich nach Tonks um. Sie war eine Freundin von mir, wir haben uns gut gekannt. Ich musste einfach nach ihr sehen - und dann sah ich ihn. Er tötete sie und verschwand mit Malfoy-" "NEIN!!!", schrie Hermione. "NEIN!!! NEIN!!! NEIN!!!" Das konnte unmöglich Wahr sein. Wieso Tonks? Wieso ausgerechnet sie? Wieso? Hermione hatte Harry die Zeitung aus den Händen gerissen, war aufgesprungen und hämmerte nun mit beiden Händen auf den Tisch. Viele Schüler schauten sich verängstigt um. Keiner wusste so genau, was das nun bedeutete. Einige Erstklässler fingen an zu weinen, weil sie nicht verstanden, was geschah. Die meisten hatten nun zuende gelesen, oder so wie Hermione einfach aufgehört, weil sie mehr nicht vertrugen. Hermione sackte nun in sich zusammen. Große Tränen rannen über ihre Wangen. Ron stand auf, kletterte über den Tisch und versuchte sie irgendwie zu trösten. Harry saß einfach nur da und versuchte seine Gefühle in Bahnen zu lenken. Im Moment war es ein seltsames Gemisch aus Wut und Freude. Wieso freute sich Voldemort denn so? Immerhin waren doch 6 Todesser getötet worden! "Verdammt, das ist Krieg, purer Krieg", stellte Neville tonlos fest. Dann war es einige Minuten lang wieder still. Nur ganz langsam und ganz leise begannen nun auch andere zu tuscheln und zu versuchen irgendwelchen Erstklässlern irgendetwas zu erklären. Doch sie verstanden ja selbst nicht genau. "Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Ich hasse ihn!", sagte Harry immer wieder, um nicht zu vergessen, was er selbst fühlte. "VERDAMMT, ICH HASSE IHN!" "Wenn Dumbledore doch bloß etwas sagen würde!", meldete sich nun auch Hermione wieder zu Wort. "Wieso sagt er denn nichts, verdammt noch mal?!?!?" Ron nahm sie in den Arm, um sie etwas zu beruhigen. Er sprach tröstliche Worte, wischte ihr die Tränen aus den Augen und versuchte ihre aufkommende Wut, die die Trauer übermannte, zu dämpfen. Natürlich war auch er sauer, aber er war nicht so gut mit Tonks befreundet gewesen. "OH, ICH - HASSE - IHN!!!", sagte Harry laut und donnerte bei jedem Wort mit der Faust auf den Tisch. "Das wissen wir mittlerweile, Harry!", fauchte Hermione ihn an. Man merkte ihr an, dass sie jetzt restlos überfordert mit der Situation war. "SEHRSCHÖN!", sagte Harry. Man merkte gar nicht mehr, dass er schrie, da auch alle anderen mittlerweile angefangen hatten ihre Gedanken auszutauschen und darum ein unglaublicher Lautpegel herrschte. "ICH ABER LEIDER NICHT!" Ginny war herüber gekommen, um in der Nähe der anderen DA-Mitglieder sein zu können, die ja auch teilweise vom Orden wussten. "Was soll das heißen?" "VERDAMMT NOCH MAL, ICH HAB KEIN BOCK MEHR DARAUF ALS VOLDEMORTS RADIO ZU FUNGIEREN UND ALLE SEINE GEFÜHLSREGUNGEN AUSLEBEN ZU MÜSSEN!!!", brauste Harry auf. Auf einmal war es wieder verdammt still in der Halle. Dass Harry Voldemort beim Namen nannte war immer noch eine einmalige Tatsache unter den Schülern. "IHR KÖNNT EUCH GAR NICHT VORSTELLEN, WIE ES IST, WENN MAN GERADE ERFAHREN HAT, DASS EINE FREUNDIN GESTORBEN IST UND MAN SICH IRGENDWIE WAHNSINNIGER WEISE DARÜBER FREUT !!! NEIN, DAZU KOMMT AUCH NOCH, DASS 6 TODESSER GESTORBEN SIND UND IHN DAS ANSCHEINEND ÜBERHAUPT NICHT JUCKT!" Sämtliche Augenpaare in der großen Halle waren auf Harry gerichtet und ausnahmslos Jeder wollte mitbekommen, was er da sagte. Harry mochte das gar nicht. Resignierend stieß er die Luft aus und versuchte dann wieder normal zu atmen und sich etwas unter Kontrolle zu kriegen. Aber eigentlich wollte er jetzt wütend sein. Wütend, allein damit er sagen konnte: Das ist mein Gefühl und das fühle ich und nicht Voldemort! Die ganze Geschichte bereitete ihm Kopfschmerzen. Seit gerade eben begann nun auch seine Narbe zu schmerzen, so dass er mit dem Handballen verzweifelt darüber rieb. Hermione war das weinen vergangen. Sie hatte ganz vergessen, wie es Harry gehen musste. Er war gezwungen gleich für zwei Personen zu empfinden und diese Empfindungen auch noch verstehen zu müssen, wo man doch meistens nicht mal selbst so genau wusste, was man fühlte. Er war es, der hier eigentlich in Tränen ausbrechen musste und nicht sie! Doch bevor sie noch etwas dazu sagen konnte, erhob sich Dumbledore, der die Stille nutzen wollte. "Harry, ich kann mir vorstellen, wie es dir gerade geht, aber bitte beruhige dich jetzt. Es ist für uns alle nicht ganz einfach das alles zu verstehen", sagte er sanft. Doch Dumbledore erzielte damit das exakte Gegenteil von dem, was er erreichen wollte. Harrys Wut entflammte aufs neue und schleuderte Dumbledore ein hasserfülltes Argument entgegen: "SIE WISSEN, WIE ICH MICH FÜHLE?! HA HA!! DAS ICH NICHT LACHE! HABEN SIE DEN TODESFLUCH ÜBERLEBT? NEIN! HAT SONST SCHON MAL IRGENDWER DIESEN FLUCH ÜBERLEBT?! HM?? AUCH NICHT! ALSO HAT HIER KEINER EINE AHNUNG, WIE SICH DAS ANFÜHLT! NIEMAND HIER HAT JEMALS DIE GEFÜHLE DER PERSON GEFÜHLT, DIE ER AM MEISTEN HASST!!!" Harry machte eine Pause um Luft zu holen. Dumbledore wollte gerade etwas sagen, doch Harry schnitt ihm das Wort ab: "ES MACHT IHM ÜBERHAUPT NICHTS AUS, DUMBLEDORE! VERSTEHEN SIE??? ES INTERESSIERT IHN GAR NICHT, DASS JETZT DOCH TODESSER GESTORBEN SIND! DAS HEISST, DAS TONKS GAR NICHT HÄTTE STERBEN MÜSSEN! WIESO ALSO MUSSTEN SIE DARAUF BESTEHEN, DASS DIE TODESSER AM LEBEN BLIEBEN? WOLLTEN SIE DENN UNBEDINGT, DASS ER SIE SICH ZURÜCK HOLT? WOLLTEN SIE UNBEDINGT RISKIEREN, DASS DABEI JEMAND STIRBT??? HÄTTEN SIE NICHT EINFACH ZULASSEN KÖNNEN, DASS DIE TODESSER AUSGESCHALTET WERDEN, UM ZU VERHINDERN, DASS JETZT SO VIELE STARBEN, DIE ES NICHT VERDIENT HABEN?!?!?" Hermione war nun auch wieder aufgestanden und drehte Harry zu sich um. Harry schrie sie an, ihn los zu lassen, doch Hermione hörte nicht darauf. Sie sagte er solle jetzt aufhören rumzuschreien, das würde Tonks auch nicht zurück holen. "JA, GENAUSO WENIG, WIE ES SIRIUS ZURÜCK HOLEN WIRD! SCHON KLAR! ICH WEIß SCHON, DASS ES ANSCHEINEND NIEMANDEN HIER INTERESSIERT, ABER MICH STÖRT ES, DASS ANDAUERND MEINE FREUNDE STERBEN!!!" Nun sammelten sich auch in Harrys Augen Tränen. Und das, was Hermione dann tat, tat ihr zwar fürchterlich leid, doch Harry drehte jetzt einfach völlig durch. Sie ohrfeigte ihn, dass es nur so knallte. Mit einem Mal war Harry still. Wieder sank er in sich zusammen. Seine Narbe schmerzte unaufhörlich, sein Kopf pochte von den Kopfschmerzen, die Tränen flossen ohne Halt und sein Herz schien den Verlust Sirius' doch nicht zu verkraften. Er hörte, dass Dumbledore noch etwas sagte. Er sagte sogar ziemlich viel, redete und redete. Harry hörte die Worte und sah keinen Sinn in ihnen. Wie eine Perlenkette wurden sinnlose Wörter hintereinander gebunden. Es war so dunkel. Er war alleine. Keiner war da. Hermione und Ron interessiert es gar nicht, was mit ihm war. Dumbledore interessierte es nicht. Niemand war da. Er war alleine. Nur er. Es war alles dunkel. Und dann war da eine Stimme. Eine kalte, eisige Stimme, spöttisch, lachend. Alles war so kalt hier. Harry konnte seinen Körper nicht mehr fühlen, nichts sehen, nichts fühlen. "Ja, dreh durch, Harry, werde wahnsinnig und ebne Mir den Weg. Erzähle allen vom Orden und mache ihn unbrauchbar!" Kapitel 5 Ende Fortsetzung folgt! Wowowowow! Das ist ja richtig lang geworden! Na dann freuen wir uns doch mal ^^ *freu* Okay, bis zum nächsten mal! Ich hoffe ihr bleibt mir auch bei langen Texten treu! Tschüssy! Kapitel 6: Schreckliche Entdeckung ---------------------------------- Kapitel 6: Die schreckliche Entdeckung Schweißgebadet wachte Harry auf. Seine Kleidung war pitschepatschenass. Er saß kerzengrade im Bett und schnaufte, wie jemand, der einen Marathon gelaufen war. Er konnte nicht erkennen, wo er war, denn er hatte keine Brille auf. "Harry!", kreischte eine schrille Mädchenstimme. Harry schaute zur Bettkante: Hermione. Was war denn passiert? Was war hier los? "Wie geht es dir? Geht es dir gut? Du hast 3 Tage geschlafen! Dumbledore sagte, er will schnellstmöglich mit dir sprechen, wenn du wach bist! Ron, geh Dumbledore holen! Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Sag doch was! Oh Gott, du wirst ja schon wieder ganz blass! Harry, ich bin's, Hermione! Du bist im Krankenflügel! Es ist alles gut!" "Wa-as?", fragte Harry schwach und er hörte wie ganz fern eine Tür zuging. Er hatte das Gefühl gerade aus der Narkose aufzuwachen. "Du bist wegen deiner schmerzenden Narbe in Ohnmacht gefallen", erklärte Hermione schnell. Den Rest der Geschichte behielt sie vorerst für sich. Dann fiel sie Harry erst einmal um den Hals. Immer wieder sagte sie, was für Sorgen sie sich gemacht hatte. "Was... was ist überhaupt passiert?", fragte Harry. Wo waren seine Erinnerungen? Das letzte was er wusste, war dass er Zaubertrank-Hausaufgaben machen musste. Dann war er mit Hermione und Ron Frühstücken gegangen, dann kam Eulenpost am Sonntag... Eine Extrauausgabe des Tagespropheten... Aber warum? Ach ja, wegen einer Sondermeldung... Aber worüber? Dann betrat Dumbledore das Zimmer. "Ah, ja, ich wollte dich gerade besuchen, als Ron ganz die Tür an meiner Nase vorbei öffnete. Schön, das du wach bist, Harry", sagte er freundlich und schob sich die Brille zurecht. Harry nickte. Rons Ohren wirkten etwas gerötet und er sah Dumbledore immer wieder vorsichtig an. "Wieso hab- habe ich überhaupt geschlafen?", fragte er. Er wusste immer noch nicht, was hier überhaupt los war. Seine Stimme hörte sich ziemlich komisch an, gerade so, als wäre er heiser gewesen. Dumbledore setzte sich auf das Fußende des Bettes und frischte Harrys Erinnerungen mit ein paar Worten auf. Harry ließ sich zurück ins Bett fallen. "Tut- tut mir leid", sagte er. Es war nicht okay gewesen, dass er so ausgerastet war. "Ist schon gut. Ich kann verstehen, dass du wütend warst", sagte Dumbledore gütig. "Wieso gab es in Askaban überhaupt noch Dementoren?", fragte Harry. "Weil Fudge darauf bestanden hatte, so wie ich darauf bestanden hatte, die Todesser in Askaban einzusperren." "Das war dumm..." "Sehr dumm, das muss ich zugeben", sagte Dumbledore. Harry seufzte abgrundtief. Einsicht war der beste Weg zur Besserung, immerhin. Dann setzte er sich wieder auf. Es war Zeit etwas zu unternehmen. "Hermione sagte, sie wollten mit mir sprechen?" "Sehr richtig-" "Sollen wir raus gehen?", fragte Hermione schnell. "Nein, nein, bleibt ruhig. - Es beunruhigt mich, dass du so lange geschlafen hast, Harry." "Ja, mich auch..." "Hast du etwas geträumt, von dem ich wissen sollte?" Harry überlegte. Sich an Träume zu erinnern war nicht so ganz einfach. Doch er war sich sicher, etwas geträumt zu haben. "Ich kann mich nicht erinnern", gab er zu. Dumbledore nickte. "Okay, dann sag mir bitte sofort bescheid, wenn dir etwas einfällt, versprochen?" Harry grinste. Das hörte sich an, als wäre er ein 5 Jähriger, der das Indianer-Schwöre-Wort gab, doch er nickte. "Ich weiß nicht, es war kalt und dunkel - irgendjemand hat was gesagt, aber ich habe keine Ahnung was." "Weißt du wer das gesagt hat?", fragte Hermione schnell, bevor Dumbledore seine Bitte wiederholen konnte. Harry schüttelte nachdenklich den Kopf. "Weiß nicht... Voldemort,... Lucius,... Die sind alle beide gruselig - könnte sogar Moody gewesen sein. Ich habe keine Ahnung." Dumbledore nickte. "Ich bin sicher, dass es dir bald wieder einfallen wird." "Ja... Aber vielleicht war es ja gar nicht wichtig." "Das könnte sein, Harry, aber das glaube ich nicht. Genaueres kann ich allerdings erst sagen, wenn du dich daran erinnerst", meinte Dumbledore und deutete damit an, wie wichtig es war, dass Harry ihm die Wahrheit sagte. "Und weil du auch schon an Voldemort gedacht hast, denke ich, sollten wir ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen, findest du nicht? Es ist doch etwas beunruhigend zu wissen, dass Voldemort dich in deinen Träumen besuchen kommt, hm?" "Sie sprechen mir aus der Seele", seufzte Harry. Doch er dachte schon daran, worauf das wieder hinauslaufen würde. Und das waren wirklich keine schönen Aussichten auf den Rest des Schuljahres. "Du solltest wieder Okklumentikunterricht bekommen", sagte Dumbledore als wäre es schon beschlossene Sache. Hermione ließ ein seltsames Wimmern vernehmen, blieb jedoch still. Harry seufzte abermals. Also noch weniger Zeit für Hausaufgaben und Quidditch - und noch mehr Stunden bei Snape... "Oh nein", begann Dumbledore plötzlich zu kichern. "Nein, nein, ich denke, diesmal werde ich das Unterrichten übernehmen - natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast, Harry." "Was?", fragte Hermione begeistert und sprang auf. "Nein", sagte Harry und konnte es noch gar nicht fassen. "Na-natürlich nicht!" "Mann, wow! Super!", begeisterte sich Ron. "Das ist doch toll! Hey, dann hast du vielleicht auch bald keine ziepende Narbe mehr!" Harry nickte etwas unsicher. Sollte das wahr sein? Hatte er einmal Glück? Okklumentik-Unterricht bei Dumbledore, das war Wahnsinn! "Das wird sich zeigen", lächelte Dumbledore. "Hach, schön, dann werde ich endlich mal wieder einen Schüler haben, der mit voller Begeisterung bei der Sache ist!" Er stand sich die Hände reibend auf, verabschiedete sich schnell, wünschte noch viel Spaß mit den ganzen Süßigkeiten, die Ron besorgt hatte und verschwand dann. "Genau, die Süßigkeiten!", sagte Ron und holte einen Haufen Schokofrösche herbei. "Butterbier gibt's auch!" "Sagt mal, ihr habt echt nichts besseres zutun, oder?", grummelte Hermione. "Du warst 3 Tage nicht in der Schule, Harry! Professor Flitwick hat uns einen neuen Zauber beigebracht - und der ist ziemlich kompliziert! An deiner Stelle-!!!" "Hermione, ist gut jetzt! Ja, du darfst ja auch einen Schokofrosch haben! Und meinetwegen kannst du auch Berty Bots Bohnen aller Geschmacksrichtungen nehmen! So was kann man aber auch freundlicher fragen!", sagte Ron forsch und packte einen Schokofrosch aus. Hermione wurde ganz rot im Gesicht vor Wut, setzte sich dann jedoch aufs Bett und bediente sich auch. "Geht doch!", sagte Ron zufrieden. "Soll ich dir mal was sagen, Harry?" "Hm?", fragte Harry und trank Butterbier. "Malfoy ist ganz komisch in letzter Zeit, findest du nicht?" "Naja...", sagte Harry. Malfoy war eigentlich grundsätzlich komisch. Worauf wollte Ron hinaus? "Montagmorgen fragte er doch glatt in Zaubertränke, wo denn 'Potty' währe? Also entweder, der kriegt jetzt gar nix mehr mit oder-!" "Er war Sonntag nicht da?!", fragte Harry erstaunt und ließ die Flasche sinken. "Genau!", sagte Ron. "Ach, kommt! Jetzt übertreibt mal nicht, ja?", mischte sich Hermione wieder ein. "Tze! Harry hat erst lauthals Dumbledores Entscheidung kritisiert und ist dann umgekippt! Denkste so was spricht sich nicht rum? Selbst wenn Malfoy so wie du sagst 'einfach nur verschlafen hat', dann hätte ihm das trotzdem jemand spätestens beim Mittagessen gesagt!" "Es sei denn, er war gar nicht in Hogwarts, am Sonntag", überlegte Harry laut und wippte den Flaschenhals zwischen den Fingern. "War er denn beim Mittagessen?" "Nein!" "Beim Abendbrot?" "Auch nicht!" "Das muss aber noch gar nichts heißen!", sagte Hermione böse. "Wo soll er denn gewesen sein?!" Ron sah sie empört und tief enttäuscht an. "Ich gebe dir 3 Versuche. 3 Mal darfst du raten." Hermione sah Ron einen Augenblick griesgrämig an, dann brauste sie verständnislos auf: "Niemand hat was davon gesagt, dass Draco Malfoy mit Voldemort in Askaban war! Das einzige, was gesagt wurde, ist, dass Voldemort dahin gekommen ist! Du solltest nicht so voreilige Schüsse ziehen, Ron! In unserem ersten Schuljahr hat uns das auch auf die ganz falsche Fährte gebracht! Denk mal an Snape. Und mittlerweile sollte auch deine Verstand 6 Jahre älter sein!" Wütend stand sie auf und marschierte 2 Schritte in den Raum hinein, ehe sie die Hände in die Hüften gestemmt sich umdrehte und Ron finster ansah. Nun stieg auch Ron die Zornesröte ins Gesicht. Harry kannte das schon. Hermione und Ron stritten sich immer so, das war ganz natürlich: Was sich neckt, das liebt sich! "Über die Sache mit Snape diskutier ich jetzt nicht noch mal mit dir", sagte er dann bestimmt und wandte sich wieder an Harry. Hermione verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und schaute, die beiden ignorierend, aus dem Fenster. "Was ich sagen wollte ist: Dass vieles für meine Theorie spricht!" Harry hörte interessiert zu und machte dies durch einen aufmerksamen Blick zu Ron kenntlich. "Malfoy sah aus, als hätte er die halbe Nacht nicht geschlafen! Und hast du ihn am Samstag irgendwann gesehen?" Harry schüttelte nachdenklich den Kopf. "Er war Morgens in der Bibliothek!", warf Hermione eingeschnappt ein, schaute jedoch immer noch stur aus dem Fenster. Ron tat diesen Einwand mit einer Handbewegung ab. "Also war er den ganzen Sonntag nicht hier in Hogwarts!" "Hm...", machte Harry. Irgendwie konnte er sich das alles nicht vorstellen. Draco Malfoy sollte schon Todesser sein? Klar, Lucius war es, aber Draco ging doch noch zur Schule... "Nein, so was macht Voldemort nicht", sagte er dann sicher. "Wie bitte?" "Woher willst du das wissen?", fragte Ron, doch etwas erstaunt. Harry schüttelte den Kopf. "Nein. Draco Malfoy ist noch ein Schüler - viel zu unzuverlässig. Darauf kann sich Voldemort nicht verlassen - egal was er ihm geschworen hat!" Ron sah ihn ziemlich erschocken an. Harry schien sich da wirklich sicher zu sein. "Glaubt mir, ich als Voldemorts Radio weiß das! Denkt doch mal nach: Das wäre doch viel zu gefährlich - direkt unter Dumbledores Nase. Nein, nein, Voldemort ist nicht leichtsinniger als Dumbledore und Dumbledore hat schon persönlich dafür gesorgt, dass wir nicht in den Orden kommen - so sehr wir uns auch bemühen. Wir sind halt noch 'Kinder', uns kann man noch nichts anvertrauen und unsere Schultern sind auch noch nicht 'breit' genug, um diese schweren Lasten zu tragen! Glaubt mir: Wenn Dumbledore und Voldemort eine Gemeinsamkeit haben, dann betrifft diese ihre Vorstellung von 'Sicherheit'!" Ein bisschen war Harry deswegen ja schon verstimmt. Den ganzen Sommer über hatten er und Ron versucht Dumbledore davon zu überzeugen, dass gerade SIE es doch wohl Wert waren, in den Orden aufgenommen zu werden. Aber nein, nichts zu machen. Dumbledore hat sich eisern geweigert sie in irgendwelche Pläne einzuweihen. Und begründet hat er das auch noch damit, dass es keine Neuigkeiten und keine geheimen Pläne gibt. Außerdem verhielte Voldemort sich völlig ruhig, was eine Aufnahme in den Orden für Harry und Ron sinnlos machen würde. Doch Harry glaubte ihm kein Wort. Doch er würde schon noch raus bekommen, was Voldemort plante und wenn er ihm dafür persönlich einen Brief schreiben musste! - Okay, zugegeben, das war ein wirklich apstrakter Gedanke, den Harry, wenn überhaupt, erst ganz zuletzt umsetzen würde. "Stimmt", gab Ron nach. "'N ganzes Haus voller Todesser in Hogwarts, das wäre auch schon ein dreistes Stück!" "Und Dumbledore würde das auch ganz bestimmt nicht dulden - viel zu gefährlich, denk doch mal nach!", bekräftigte Hermione Harry nickend. "Genau, Hermione. Das würde Dumbledore nicht riskieren!", sagte Harry. "Es sei denn, er weiß es nicht", warf Ron ein. "Oh, ich denke schon, dass es der Schulleiter wüsste, wenn ein Schüler übers Wochenende verschwindet, weil er ein Todesser ist und zu Voldemort beordert wird, um seinen Vater aus Askaban zu befreien!", sagte Hermione bissig. "Ich dachte Malfoy ist gar nicht verschwunden und ich bilde mir da nur was ein!?" Hermione wollte gerade etwas sagen, als Harry den Streit im Keim erstickte. Dieses ewige Gezanke konnte er nicht mehr ertragen. ~~~ Zeitsprung !!! ~~~ Es war Anfang Februar. Harry hatte gerade Quidditchtraining gehabt und lag theoretisch im Bett und schlief. Seit neustem schnarchte er auch sehr überzeugend. Doch praktisch tigerte er gerade in den Geheimgang von Stock 6, um runter ins 2/3 Klassenzimmer zu kommen. Es war Mittwoch und er musste unbedingt die Hausaufgaben für Freitag erledigen, da er morgen Abend Okklumentik bei Dumbledore hatte und dann nicht dazu kommen würde. Und eigentlich war es auch schon wieder viel zu spät, um noch viel zu schaffen. Hermione beschwerte sich am laufenden Band: "Nein, Harry schläft ja nur noch ein paar Stunden in der Nacht! Ständig muss er was machen! Dienstags, Donnerstags und Samstag muss er zu Dumbledore und die anderen 4 Tage muss er bis in die Puppen Quidditchtrainieren! Der kippt noch mal vom Besen!" Doch daran zu schlafen konnte Harry gar nicht denken. Er MUSSTE Auror werden und dafür machte er sogar mit besonderer Mühe Zaubertankhausaufgaben! Malfoy war lange Zeit nicht mehr besonders auffällig geworden. Natürlich: Er ärgerte Harry immer noch, das war schließlich seine Lieblingsbeschäftigung, aber er verschwand nicht mehr über das Wochenende. Nur Ende Januar war er mal nicht beim Mittagessen und auch nicht beim Abendbrot gewesen. Doch am Sonntag Morgen war er dann wieder da gewesen. "Malfoy muss auch Hausaufgaben machen!", hatte Hermione dieses Verhalten begründet. "Und er sitzt auch ständig in der Bibliothek. Vielleicht darf ich euch auch noch daran erinnern, dass ihr auch einige Male das Essen beim Quidditchspielen vergessen habt, ja?" Doch Ron und Harry beschlossen die Sache weiter im Auge zu behalten. Harry lief den Gang entlang. Er war nun im 2. Stock gelandet, da sich gerade eine Rüstung mit dem Zebra auf dem Panoramabild unterhielt. Er kletterte auf die Statue von Igor und blieb auf der obersten Vase stehen. Dann verwandelte er sich von einer Katze in einen Menschen zurück. Mühsam versuchte er das Gleichgewicht zu halten. Er hasste diesen Eingang. Doch wenigstens war die Statue entweder sehr schwer oder gut im Boden verankert. Er suchte seinen Zauberstab aus einer der Taschen seines Umhanges und öffnete die Tür zum 2/3 Raum. Nun steckte er den Zauberstab erst einmal wieder ein, um sich wieder zu verwandeln und dann in das Klassenzimmer zu hüpfen. Das war weitaus einfacher, als als Mensch in das schmale Fenster zu kraxeln. Hermione hatte eine Schließautomatik in die Tür gezaubert, so dass sie nicht aus versehen offen stehen bleiben konnte. Ron hatte wirklich immer Säcke vor den Türen stehen! Außerdem brauchte man nun nicht mehr den Schalter unter dem Panoramabild betätigen. Harry verwandelte sich zurück. Er brauchte keine Angst davor zu haben, dass ihn dabei jemand sah, da es in diesem Raum nichts gab - weder Fenster noch Portraits. Er nahm den Schulumhang ab und schmiss ihn auf einen Stuhl. Dieser Fummel nervte ihn - aber gewaltig! Seine Sachen lagen noch so auf dem Tisch, wie er sie verlassen hatte: Ein heilloses Durcheinander. Langsam ging er um den Tisch herum. Angestrengt dachte er nach, was er davon eventuell nicht mehr brauchte und wegräumen könnte. Bei diesem Durcheinander blickte selbst er nicht mehr durch. Sein Blick fiel auf die Seite eines Buches, in dem er gelesen hatte, bevor Ron ihn zum Quidditchtraining beordert hatte. Doch er konnte sich nicht daran erinnern, dass er die aufgeschlagene Seite gebraucht hätte. Ohne das Buch zuzuschlagen schaute er auf den Buchdeckel. Vielleicht gab das seinem Gedächtnis den entscheidenden Schubs. Ach ja! Hermione hatte gesagt, dass dort die Tabelle für Pflege Magischer Geschöpfe drin zu finden wäre! Aber die hatte er doch schon längst auf Seite 467 gefunden gehabt. "Hm...", machte Harry, da er sich an eben jene Seitenzahl nicht mehr erinnern konnte. 'Dann ist die Seite wohl verschlagen... Verdammt! Jetzt kann ich das ganze Buch noch mal durchblättern!' Er seufzte schwer. Plötzlich hörte er ein Rauschen. Erst dachte er sich nicht viel dabei, doch dann wurde ihm bewusst, dass es in diesem Raum eigentlich ganz still sein müsste. Er warf einen prüfenden Blick zu dem Stuhl, wo er seinen Umhang draufgeworfen hatte. Vielleicht war er zu Boden gefallen? Das Rauschen der Schulumhänge hörte gar nicht mehr bewusst. Aber nein, der Umhang lag noch immer auf dem Stuhl. "Hi, Potter!", hörte Harry dann plötzlich. "Du bist ja ganz schön spät dran!" ~~~~~~~~~~~~ Kapitel 6 Ende Fortsetzung folgt! *ggg* Ha, ha, wer ist das wohl? Ach was, so schwer ist das nicht ^^ ihr dürft auch 3 mal raten! Ich hoffe ihr bleibt mir treu, auch wenn's mal spannend wird und ich trotzdem abbreche! Bis zum nächsten mal! Kapitel 7: Erpressung! ---------------------- Hallo^^ Ich hab mal wieder Bock ein bisschen zu labern: Ich habe vor ein paar Tagen eine ganz tolle Seite über HP gefunden! Dort gibt es wirklich alles was man braucht! Im Lexikon befinden sich mehr als 2000 Begriffe! Das heißt, wenn man vergessen hat in welcher Etage die Küche liegt und man auch durch logisches Nachdenken irgendwie nicht darauf kommen will, dann gibt man einfach 'Küche' ein und einem wird sogar noch gesagt, wie man da rein kommt und wie viele Hauselfen dort unten arbeiten! Außerdem werden dort die neuen Bücher von Lesern für Leser übersetzte und natürlich fehlen die Gurken auch nicht! Eine sagenhafte Seite! Ich bin wirklich froh www.Harry-auf-deutsch.de gefunden zu haben und mache darum gerne hier ein bisschen Werbung ^^ PS: Die Seite läd mitunter ziemlich lange, aber das Ergebnis ist superklasse und wirklich ausführlich! Kapitel 7: Das ist Erpressung! Plötzlich hörte Harry ein Rauschen. Erst dachte er sich nicht viel dabei, doch dann wurde ihm bewusst, dass es in diesem Raum eigentlich ganz still sein müsste. "Hi, Potter!", hörte Harry dann plötzlich. "Du bist ja ganz schön spät dran!" Harry erschrak und fuhr herum. Die Stimme kam aus Richtung Tür und er ahnte schon, wem sie gehörte. "Nettes Versteck, also ich muss doch sagen! Besser jedenfalls als das, wo ich dies hier gefunden habe-" Harrys Blick fiel auf etwas geschmeidig silbernes, was auf dem Tisch, neben der Tür, bei seinem Schulumhang lag: Sein Tarnumhang! 'Wie kann das sein? Hermione hatte ihn doch versteckt!', dachte Harry erschrocken und zuckte gleich darauf mit Erkenntnis geschlagen zusammen. 'Es sei denn natürlich jemand hatte das Versteck gekannt und darum den Tarnumhang gefunden, als er selbst daran wollte, um etwas zu verstecken!' "Nein", hauchte Harry. Das durfte doch nicht wahr sein! Wie konnte man denn bloß so viel Pech haben? Dabei war doch in letzter Zeit alles so gut gelaufen. Es war zum heulen. "Tja ja, so kann's gehen, nicht wahr, Potter? Immer dieses nervige Schicksal, dass einem Streiche spielt. Sowas Dummes aber auch, tze, tze." "Du verdammter-!", fluchte Harry, beendete jedoch nicht seinen Satz. "Wie bist du hier überhaupt reingekommen, Malfoy?!" "Ah, jaah!", seufzte Draco. "Ich muss schon zugeben, dass hat mich schon einige Nächte gekostet. Zumal du dich ja auch nicht mal auf eine bestimmte Uhrzeit festlegst, zu der du hier runter kommst, ne? Man weiß ja nie, wann man mit dir zu rechnen hat. Absolut unzuverlässig!" Harry sagte nichts und fixierte Malfoy mit seinem wütenden Blick. Der stand derweil ganz entspannt im Türrahmen. Völlig gelassen rollte er seinen Zauberstab zwischen den Fingern. Harry hätte in die Luft gehen können. Mit Abhauen war nichts und ein Duell beginnen war das dümmste, was er jetzt tun konnte. Denn er war sich gleichwohl bewusst, dass Malfoy jetzt ein super d#ärmliches Druckmittel gegen ihn in der Hand hatte. Wenn er Snape erzählte, dass Harry sich Nachts durchs Schloss schlich... Holla die Waldfee brennt, da würde Harry auch die Ausrede, dass Malfoy ja SELBST irgendwie herausgefunden haben musste, dass Harry Nachts unterwegs war, indem er sich Nachts unbefugt außerhalb der Gemeinschaftsräume aufhielt, retten. "Ach, weißt du? Ich habe über die Weihnachtsferien ein paar - wie nenne ich das am besten? - 'unwichtige Kleinigkeiten' [1] - mitgebracht, die jedoch nicht unbedingt jeder sehen muss, wenn du verstehst was ich meine..." Harry verstand nicht, aber das war jetzt unwichtig. Malfoy fuhr trotzdem fort: "Und von meinem alten Teamchef, Montague, kannte ich da so ein hübsches Geheimversteck im fünften Stock. Man braucht sich nur vor einen bestimmten Stein in der Wand stellen, einen bestimmten Zauberspruch aufsagen und schon verschwindet der Stein. Ja, und was habe ich zu meiner großen Überraschung dort gefunden? Na? Na? Jaah, genau: Harry Potters Tarnumhang! Was meinst du, habe ich mit ihm gemacht?", fragte Malfoy breit grinsend. "Und du schienst ihn noch nicht mal vermisst zu haben, nicht? Das habe ich nämlich ebenfalls überprüft. Aber nein, kein Potter im 5. Stock, in der nähe des Versteckes, selbst nach Wochen nicht!" Harry kochte vor Wut. Er hatte eigentlich angenommen, dass Hermione ein Versteck benutzt hatte, wo niemand den Tarnumhang finden konnte. Wer war denn jetzt hier leichtsinnig? Sie oder er?!?! "Das erklärt nicht, wie du hier reingekommen bist!", knurrte Harry stink sauer. "Stimmt", sagte Malfoy vergnügt. "Weißt du, ich war gerade auf dem Weg von Stock 5 zurück zu meinem Gemeinschaftsraum, als mir eine schwarze Katze über den Weg lief. Eine von oben bis unten schwarze Katze - mit Ausnahme eines wirklich äußerst verräterischen 'Musters' auf der Stirn." "Das kann überhaupt nicht sein!", protestierte Harry. "Ich hätte dich bemerkt - trotz Tarnumhang!" Malfoy zuckte mit den Schultern. "Tja, anscheinend dann doch nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich dich erst mal für Mrs. Norris gehalten habe und mucksmäuschenstill stehen blieb. Die ist mir einige Male über den Weg gelaufen - kann sie unter den Tarnumhang sehen?" "Ja!", fauchte Harry trotzig. Konnte ihm doch egal sein, dass das nicht so ganz der Wahrheit entsprach! "Aber DU hast mich anscheinend nicht sehen können, hm? Bist sogar einige Male an mir vorbei gelaufen. Irgendwann - hat über 2 Wochen gedauert - habe ich dann endlich das Ziel deiner allnächtlichen Ausflüge gefunden. Eine weitere Woche hatte es bedurft, um diesen Zauberspruch raus zu bekommen - Kannst du mir mal sagen, wie man auf so eine Formel kommt?!" Harry grinste. "Nööh! Schlimm genug, dass du sie kennst!" "Hmpf! Wie auch immer..." "Was willst du hier?" Nun war es wieder an Malfoy zu grinsen. "Tjaah! Was könnte ich mit diesem Wissen alles machen?", überlegte er laut. "Zunächst einmal werde ich natürlich meinem Hauslehrer von deinen nächtlichen Ausflügen und diesem Zimmerchen berichten-" "Ach komm, hör schon auf! Das hast du doch bestimmt schon längst!", unterbrach Harry ihn. Wieso sollte Malfoy denn lange mit so was zögern? "Hehe, nein hab ich tatsächlich noch nicht", lachte Malfoy überlegen. "Auch, dass du ein unregistrierter Animagus bist, habe ich bis jetzt für mich behalten - Mir würde aber schnell jemand einfallen, den das sehr interessieren würde! Ich kenne da noch so einen unregistrierten Animagus, der leider für ein ganzes Jahr lang die Schreibefeder stecken lassen musste... Und diese Person... Würde mit Sicherheit gerne den ein oder anderen Artikel über dich verfassen, meinst du nicht auch?" Wieder so ein überlegenes Grinsen Seitens Malfoy. Oh, wie Harry solche Situationen hasste! "Das wären doch super Schlagzeilen, findest du nicht? Der große Harry Potter, der den dunklen Lord besiegt und zur Wiedergeburt verholfen hat, als schwarzes Kätzchen. Nein, wie süß!" "HALT DIE KLAPPE!", fauchte Harry. Wenn Malfoy so weiter machte, ging es ihm gleich sehr schlecht. 'Args! Verflucht! Er weiß es! "Hm, so aggressiv, Potter? Ach ja, ich vergas: Es ist ja schon ziemlich spät... Müde? Ich kenn das, irgendwann reagiert man dann überreizt auf seine Umwelt, wenn man solche Krater unter den Augen hat-" "Halt's Maul!", zischte Harry und zückte blitzschnell seinen Zauberstab. Wenn Malfoy ehrlich gewesen wäre, hätte er zugeben müssen, dass er jetzt nicht so schnell damit gerechnet hatte. "Also weiß niemand außer dir hiervon?" Malfoy blieb sichtlich ganz cool. Er musste jetzt nur das richtige sagen und Harry würde ihm gleich jeden Wunsch von den Augen ablesen. "Mal scharf nachdenken", sagte er und schaute scheinbar grübelnd gen Decke. "Hm... Wenn es Granger und Weasley nicht wissen, nein, dann weiß es nur mein Tagebuch." Harry war schon drauf und dran gewesen Malfoy zu entwaffnen. Dann wäre er, wenn Harry Glück gehabt hätte, auf den Hinterkopf gefallen und hätte alles vergessen. Und wenn nicht, dann hatte er sich was einfallen lassen. Vielleicht ein Gedächtniszauber mit Hilfe von Hermione oder so was in der Art. Doch jetzt war sich Harry sicher, dass das eine ganz üble Folge nach sich ziehen würde. Und wenn er Malfoy gar in eine Art Komazustand versetzen würde, dann würde man bestimmt nach seinem Tagebuch suchen und es wahrscheinlich auch finden... 'Ach, verdorrich noch eins!', Harry hatte keine Wahl. Brav ließ er den Zauberstab sinken und auf den Schreibtisch neben das Buch fallen. "Gut, was willst du?" Malfoy grinste abermals. Das lief ja genau nach Plan. Harry schien nicht mal daran zu denken, dass er nur bluffte. "Hörst du mich? Was willst du!? Und jetzt komm mir bloß nicht mit 'liefere dich Voldemort aus!' Da lass ich lieber die Presse über mich ergehen!" Malfoy erschauderte bei Voldemorts Namen. Jedoch unmerklich, so dass Harry nichts davon mitbekam. "Oh, nein, nein, das wäre ja zu einfach und da hätte ich ja auch gar nichts von. Er kriegt dich sowieso." "Super... ", sagte Harry sauer, aber leise. "Also?" "Nun, ich denke, ich fange erst mal mit was ganz harmlosen an." "Wie bitte? Anfangen?!" "Ja, was dachtest du denn? Ich werde mein Wissen natürlich nach allen Regeln der Kunst ausnutzen!" "Pah! War ja mal wieder klar!" "Natürlich war das klar, Potty. Du hättest entschieden besser aufpassen müssen", tadelte ihn Malfoy, während er langsam zu Harrys Tisch kam. "Wieso hast du deinen Tarnumhang eigentlich dort versteckt? Und woher wusstest du überhaupt von dem Fach?" "Sag ich nicht!", fauchte Harry. Malfoy zog einen äußerst gespielten Schmollmund. "Oh, schade, damit würdest du dir einiges ersparen...", sagte Malfoy leise, während er sich mit einer Hand am Tisch abstützte und mit der anderen über Harrys Wange strich. "Sei lieb." "Fass mich nicht an!", schleuderte Harry ihm entgegen und nahm erst einmal ein paar Meter Abstand. "Das war nicht ich - das war Hermione, damit ich mich Nachts nicht durch die Gänge schleichen kann!" "Na, das war ja dann wohl ein Schuss in den Ofen, was? Verwandelst dich einfach in einen Animagus - Tze, tze! Wenn sie das wüsste..." "Man kann sich nicht einfach so verwandeln, klar? Man braucht Jahre, bis man das gelernt hat!" "Aha, dann kam dir die Idee, das zu lernen, mit Sicherheit, nachdem du diesem Straßenköter zur Flucht verholfen hattest, hab ich Recht?" Nun war aber gut. Sirius als 'Starßenköter' zu bezeichnen war wirklich das Höchste der Gefühle und bereits nicht mehr im Bereich des Erträglichen angesiedelt. Harry riss der Geduldsfaden. "Sirius ist kein-!!! NENNE IHN NICHT SO, SONST-!!!" Doch Malfoy machte eine abweisende Handbewegung mit dem Zauberstab und meinte nur: "Ja, ja, 'Sirius' hieß der Typ, schon klar - bedeutet doch das selbe..." Harry kochte vor Wut. Sein Gesicht war ganz rot und am liebsten würde er sich hier und jetzt mit Malfoy kloppen - dann ginge es seinem Gemüt wenigstens besser. "Also, jetzt komm zum Punkt!", forderte er. "Was willst du?" "Ungeduldig?", grinste Malfoy und stellte den Kopf schief. "Zunächst einmal möchte ich mich morgen wieder hier mit dir treffen-" "Wiebitte?!?!" Malfoy schloss geduldig die Augen und wiederholte sich noch einmal. Das machte Harry jedoch nur noch rasender. Er hatte Malfoy schon verstanden, aber er kapierte nicht, was der damit bezwecken wollte! "Und dann sehen wir weiter, okay?" Nichts war 'okay'. Harry hätte so aus der Haut fahren können. Er war stinksauer auf Malfoy, der an dieser Aktion auch noch seinen heiden Spaß zu haben schien! 'Irgendwann bring ich ihn um!', schwor sich Harry leichthin. "Gut", sagte er und bemühte sich wirklich ruhig zu bleiben. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, so dass sich seine Fingernägel in die Handballen drückten. "Dann hast du jetzt sicher nichts dagegen, wenn ich gehen, oder?" "Ähm...", sagte Malfoy und ließ sich gerne etwas Zeit mit dieser wirklich wichtigen Entscheidung. "Nein, geh ruhig. Auch kleine Kätzchen brauchen Schlaf - und wir wollen doch morgenfrüh in Zaubertränke fitt sein, nicht?" Harry sagte nichts mehr. Er verwandelte sich ohne ein weiteres Wort zu verlieren und verschwand in den 3. Stock, wo die Rüstung erschrocken zusammen fuhr. "Herr Gott! Jetzt kommen die Haustiere schon aus den Wänden!", sprach sie zu dem Zebra auf dem Bild. "Hast du so was schon erlebt, Elfrieda?" Das Zebra muhte und keiner von Beiden hatte den Klassenraum zu ihren Füßen entdeckt. [2] Malfoy sah auf den Schreibtisch. Das hatte doch alles wirklich wunderbar geklappt. Sein Blick fiel auf die Schularbeiten, die auf dem gesamten Tisch verbreitet lagen. Er stützte sich gerade auf den Hausaufgaben für Wahrsagen für die nächsten 3 Wochen ab. Eine Kanne mit Wasser und Gläser standen auch dort. Ein Händewink genügte und das kühle Nass weichte das Pergament langsam auf. Wenn er Harry lange genug davon abhielt, diesen Raum zu betreten, gab es keine Rettung mehr für seine fein säuberlich angefertigten Hausaufgaben. Leise kichernd betrachtete Draco das Unheil, das er angerichtet hatte. Sollte Harry ihn ruhig hassen... Zufrieden grinsend begab er sich Richtung Tür und verschwand schließlich in der Dunkelheit des 2. Stockes. Den Tarnumhang hatte er sich natürlich auch wieder umgelegt. Snape, an dem er gleich vorbei kommen würde, würde ihn zwar bemerken, jedoch würde Malfoy ihn sowieso grüßen und dennoch keinen Punktabzug kassieren. Ganz anders war das bei Filch, der ihm meistens vor seinem Büro im Erdgeschoss begegnete... Ja, Draco Malfoy war wirklich gänzlich mit sich zufrieden. Das konnte noch ein Spaß in den nächsten Wochen mit Harry werden! Und noch dazu tat er das beinahe völlig legal. Nicht nur, dass Snape ihm den Rücken freihielt und er deshalb ungestört in den Gängen rumschleichen konnte, nein, noch dazu war da jemand ganz oben, der wohlwollend jeden seiner Schritte beobachtete und jeden seiner Gegner aus dem Weg fluchte... Ende Kapitel 7 Fortsetzung folgt! [1] - Lasst eurer Phantasie freie Lauf. Das ist mein einziger Wunsch XD Ich hab mir alles mögliche gedacht, während ich diese Worte geschrieben habe. *lach* [2]- ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was Zebras für Geräusche von sich geben, aber ein muhendes Zebra fände ich schon urig. Unterhalte dich mal mit einem muhenden Zebra... Wie die Rüstung wohl hieß? Tobias van Trottelingen? So, das war wieder etwas kürzer. Hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu ^^ Es ist auch ziemlich viel passiert und ich bin jetzt hundemüde! Hoffe ihr schlaft heute Nacht alle gut! Bis zum nächsten Mal! Kapitel 8: Geschockt -------------------- Kapitel 8: Geschockt Harry, Ron und Hermione gingen hinunter in die Kerker. Ihre Sachen für den Unterricht hatten sie schon alle dabei, denn sie mussten für die ersten Stunden runter in den Kerker für Zaubertränke. Noch wusste Harry nichts von dem kleinen Wasserschaden, den Malfoy im 2/3 Raum angerichtet hatte und das war auch gut so, denn sonst würde Snape gleich wieder einen Streit schlichten müssen - und Harry würde unnötige Punkte verlieren. Harry wollte sich gerade mit den Beiden anderen nach hinten setzen, als Snape ihn nach vorne rief. Malfoy grinste schon wieder so vergnügt und winkte Harry zu sich. "So, Partnerarbeit!", verkündete Snape breit lächelnd. "Crabbe und Goyle, ihr geht nach hinten zu Granger und Weasley!" "Das ist doch auf deinem Mist gewachsen!", stellte Harry in den Raum und ließ seine Tasche neben Malfoys Kessel fallen. Der grinste jedoch nur. "Die Zutaten, die ihr braucht stehen an der Tafel", verkündete Snape mit einem Händewink worauf ein Text an der Tafel erschien. "Die Zutat XYZ am Schluss dürft ihr selbst wählen, also kommt mir bloß nicht auf die Idee ein Stück Papier mit der Aufschrift 'XYZ' da rein zu werfen - Mr. Longbottom! Außerdem sollte es EINE Zutat sein und nicht mehr! Also einigt euch, klar?" Beim letzten Satz hatte Snape besonders Harry ins Auge gefasst. Bah! Harry hasste Snape! "Ach was! Wir werden uns schon einigen, nicht wahr - Kätzchen?", hauchte Malfoy Harry zu. "Ja, ja, schon klar!", grummelte Harry. "Du entscheidest." Seine Nackenhaare sträubten sich. Wie er Malfoy hasste! Irgendwann, dann... dann... dann war er Auror und dann... dann... dann...! Doch bevor er Auror war, musste er erst einmal diesen Zaubertrank brauen. Und genau das tat er jetzt auch. Überraschenswerter Weise fabrizierten sie in einer angemessenen Zeit auch etwas anständiges. Ihr Trank war schneeweiß - genauso sollte er sein. Jetzt kam die persönliche Zutat hinzu. Malfoy entschied sich für das Messer, mit dem Harry die Zutaten geschnitten hatte. Nevilles und dessen Partners Trank war Milchfarben und er entschied sich für seine Schreibfeder. Sie löste sich genauso wie das Messer auf, als bestünde der Trank aus purer Säure. Hermione nahm eine ganze Pergamentrolle und Goyle, der mit Ron zusammenarbeitete nahm seine Schnürsenkel. Nun nahmen die Tränke verschiedene Farben an. Alle Grundfarben waren vertreten. Orange, lila, Weinrot, Nachtblau und diverse Pastellfarben waren ebenfalls vorhanden - nur Harrys und Malfoys Trank war pechschwarz. "Super...", grummelte Harry und füllte den Trank in zwei Fläschchen ab. Auf dem einen stand seiner und auf dem anderen stand Malfoys Name. "Und wofür ist der Trank gut?" "Daran wird sich feststellen, wie gut eure Zusammenarbeit klappt - je heller, desto besser! Natürlich wird das benotet", sagte Snape strahlend wie ein Honigkuchenpferdchen. Harry wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Das war ein Test für Zusammenarbeit gewesen?!? Kein Wunder, dass ihr Trank pechschwarz war, denn Malfoy hatte die ganze Zeit gar nichts gemacht und nur zum Schluss das Messer hinein geworden - die restliche Arbeit war an Harry hängen geblieben. Da war nicht viel mit Zusammenarbeit gewesen! "Und da du das brauen ja alleine in die Hand genommen hast, Potter, brauchst du mir für Malfoy gar nicht erst irgendetwas abgeben! Immerhin ist er ja nicht daran schuld, dass DU so unkooperativ bist!" Harry hätte so aus dem Stand in die Luft gehen können. Das war mal wieder so ungerecht! Irgendwann, dann würde er das Snape aber ganz gehörig heimzahlen! Vor Wut kochend verließ Harry am Schluss der Stunde den Klassenraum. Den ganzen Weg die Treppen und Gänge hoch zum Wahrsageturm lästerte er mit Hermione und schließlich alleine mit Ron rum. Malfoy hatte er keines Blickes mehr gewürdigt. Schlimm genug, dass er den heute nicht zum letzten mal ertragen hatte. Es war 23 Uhr. Harry war eigentlich fix und alle. Am liebsten würde er hoch zum Gryffindorturm und ins Bett fallen. Stattdessen war er nun auf dem Weg zum 2/3 Zimmer. Was sollte er auch anderes tun? Wenn er nicht wenigstens noch eine Halbestunde dort hin kam, würde Malfoy petzen gehen und darauf hatte er keinen Bock - und auch keine Kraft mehr. Der Okklumentikunterricht bei Dumbledore war zwar erträglicher als bei Snape, jedoch nicht weniger anstrengend! Er musste wie auch bei Snape jeden Tag vor dem Einschlafen üben. Und einen zutiefst traurigen Dumbledore vor sich zu haben, nachdem man es nicht geschafft hatte ihn aus seinen Erinnerungen zu bannen, darauf mit ansehen musste, wie Harry unter Dudley gelitten hatte, war auch nicht das angenehmste. Dennoch kam er gut voran. Seine Narbe schmerzte zwar andauernd, doch es hatte auch was gutes: Harry wusste eigentlich immer, was gerade bei den Todessern los war. Er konnte meistens sogar ziemlich genau sagen, welcher von ihnen gerade auf was für eine Art und Weise Voldemort enttäuscht hatte und dann wann und wie bestraft wurde. Das war schon interessant. Hin und wieder kam es dazu, dass sie im Wahrsage Unterricht saßen, und in die Kristallkugel schauten und auf einmal Harrys Narbe anfing zu ziepen. Solche Situationen nutzte Harry dann liebend gerne aus, um die Schreckschraube Trelawney ein wenig zu schocken - da solche Situationen sowieso selten genug vorkamen. Seine Narbe ziepte und ziepte und hörte nicht auf, das war ganz normal, aber dass er wirklich was von Voldemort mitbekam und auch noch gerade eine passende Situation im Wahrsageunterricht vorkam, war sehr selten. Doch heute Morgen, da war wieder so eine schöne Situation gewesen: Harrys Narbe begann zu ziepen. Nichts ungewöhnliches. Er ignorierte es mittlerweile. Professor Trelawney stellte eine Glaskugel zwischen Harry und Ron. Dann ging sie weiter und tat es bei den anderen ebenfalls. "So, schaut einfach mal hinein und wenn ihr etwas seht, dann sagt bescheit! Meinetwegen dürft ihr auch schreien. Hauptsache, ihr meldet euch!" "Oh! Ja ich sehe etwas! Schau mal da, Harry! Eine Rauchwolke in der Kugel!!", machte sich Ron mal wieder über den Unterricht lustig. Die Mädchen hinter ihm zischten, damit Ron die Klappe hielt. Ron zuckte nur mit den Schultern. "Versuch es doch einfach noch mal, Ron, vielleicht klappt es ja endlich", sagte Harry kein bisschen überzeugend, um die Mädchen zu beruhigen, die böse zu ihnen hinüber sahen. Ron runzelte die Stirn. Er schien das stark zu bezweifeln. "Versuch du das doch mal! Los, streng dich an und seh' mehr als einen Nebel, los! Mach!" "Ne, du", wimmelte Harry schnell ab. "Mach du mal lieber, ich hab grade Kopfschmerzen." Demonstrativ rieb er sich kräftig über die Stirn. "Ah, ja, verstehe...", grummelte Ron und starrte in die Kugel. Es war offensichtlich, dass Harry gerade eine Ausrede benutzte, denn sonst konnte er auch nicht ständig sagen, seine Narbe schmerze. Einige Zeit verging. Es war totenstill im Klassenraum. Alle starrten auf ihre Kristallkugel und versuchten im wabernden Nebel etwas zu erkennen. "Ich sehe da gar nichts und so langsam kommt der Nebel auch zu Ruhe!", beschwerte sich Ron schließlich. "Vielleicht sehe ich mehr, wenn ich mal an der Kugel rüttele, damit der Nebel wieder in Bewegung kommt?" "Wenn euer inneres Auge nicht angeregt ist, dann bittet doch mal eure Partner inspirierende Begriffe vor sich her zu murmeln!", sagte Professor Trelawney in die Runde und schwebte dann durch den Klassenraum zu den Mädchen hinter Ron. "'Inspirierende Begriffe'?!", fragte Harry zweifelnd. "Was denn zum Beispiel? Apfelkuchen? Voldemort?" Ron zog scharf die Luft ein. Die Mädchen hinter ihm quiekten auf und die eine fiel sogar von ihren Stuhl. Harry rollte mit den Augen. "Mr. Potter", sagte Professor Trelawney etwas verstört und leicht zittrig. "Dürfte - dürfte ich Sie bitten diesen Namen nicht wieder in meiner Gegenwart zu verwenden?" "Die kriegt 'nen Herzkasper, weißte?", sagte Ron hinter hervorgehaltener Hand. Harry nickte. "Ich mein ja nur. Mich würde das bestimmt inspirieren", sagte er schulterzuckend. "Zu Voldemort-", diesmal zuckte der gesamte Klassenraum zusammen, da ihm nun jeder zuhörte, "- würde mir zumindest einiges einfallen." Einige Schüler, an den weiter von Harry entfernten Tischen, begannen nun zu tuscheln. Harry mochte es nicht, so angestarrt zu werden. Es war ihm klar, dass einige nicht begreifen konnten, warum er Voldemort beim Namen nannte. Gerade er! Ihrer Meinung nach war das und die Tatsache, dass Harry Parsel sprechen konnte, Grund genug zur Annahme, dass er mit Voldemort unter einer Decke steckte. [1] Doch bevor sich Harry darüber aufregen konnte, begann seine Narbe heftiger zu schmerzen, als sie es seit 3 Monaten getan hatte. Harry schlug automatisch die Hand auf die Stirn. Das brachte zwar nichts, aber er bildete es sich trotzdem ein. "Harry, was ist?", fragte Ron allarmiert. "Nichts, nur die Narbe", sagte Harry, war sich jedoch sicher, dass es nicht 'einfach nur die Narbe' war. Da war was bei Voldemort im Busch - das spürte er. Doch da er sich gerade über Voldemort lustig gemacht hatte, würden wohl alle glauben, dass er nur schauspielert, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dabei litt er nicht mal unter ADS - Aufmerksamkeit Defizit Syndrom! Aber wenn er dann gleich in Ohnmacht fiel würden sie sicher den Ernst der Lage erkennen - aber nein, dazu würde er es nicht kommen lassen! Obwohl Harry mit dem Gedanken spielte, dass Voldemort bemerkt hatte, dass Harry ganz und gar reuelos seinen Namen benutzt hatte. Doch das war Unsinn. Seine Narbe schmerzte sporadisch. Das hatte keine Gründe und schon gar nicht, war er selbst, Harry, dafür verantwortlich, wenn sich Voldemort bemerkbar machte. "Tja, Gott straft kleine Sünden sofort", sagte ein Mädchen am Nebentisch leise und lächelte Umbridge-Mäßig. Doch Harry hatte es gehört. Wie war das gewesen? Was hatte sie da gerade geflüstert?! Nun war Harry sauer. "GOTT?!? DU BEZEICHNEST VOLDEMORT ALS GOTT?!?!", fauchte er sie an. Sie zuckte zusammen, denn sie hatte so leise gesprochen, dass Harry es gar nicht hätte hören können! Harry keuchte. "Au! Scheiße, nicht schon wieder!", fluchte er. Das waren doch schon wieder Voldemorts Gefühle! Wie er das hasste! Voldemort war sauer und Harry ließ dann seine Wut an seiner eigenen Umwelt aus. "Vielleicht sollten sie besser in den Krankenflügel gehen", schlug Professor Trelawney vor. Sie kam zu ihm rüber und wollte ihm aufhelfen, doch Harry schlug ihre Hände weg. "Fassen Sie mich nicht an!", fauchte er und schaute die Professorin böse an. Einige eigenwillige Strähnen des pechschwarzen Haares fielen ihm in die Augen. Professor Trelawney hielt die Hände beschwichtigend hoch. "Entschuldigung, ich wollte Ihnen nicht zu nahe kommen!", sagte sie etwas beleidigt. Da will man jemanden helfen und der reagiert so überempfindlich! "Sollten sie auch nicht!", zischte Harry. "Voldemort ist stinksauer - also bin ich es auch! Also an Ihrer Stelle würde ich nicht herausfinden wollen, zu was ich noch fähig bin, wenn -! Ach, lassen Sie mich doch in Ruhe!" Harry stand wütend auf. Zum einen war er wütend, weil es Voldemort war und zum anderen war er wütend, weil er wütend war. Frustriert wollte er den Raum für heute verlassen, doch bevor er auch nur zu einem einzigen Schritt kam, spürte er einen grünlichen Stich in seiner Narbe der in Windeseile durch seinen ganzen Körper zuckte und dafür sorgte, dass er sich wieder auf den Stuhl fallen ließ. "Harry?!", fragte Ron und kam zu ihm rum. Harry presste beide Hände auf die Stirn. "Grrr! Nein, wie doof muss man sein?", sagte er kopfschüttelnd. "Was ist denn?", fragte Ron etwas panisch. Er wusste was da grade abging. Das hatte er schon mal bei Harry mitbekommen. Und er wollte jetzt und nicht irgendwann wissen, was Harry von Voldemorts Aktivitäten mitbekam. "Keine Ahnung warum, aber irgendjemand hat versucht Voldemort den Todesfluch anzuhängen-" Ein Keuchen ging durch den Raum. Auf einmal war Professor Trelawney ganz angetan von Harry. "Was siehst du? Was hörst du? Was weißt du? Was spürst du? Was fühlst du?", fragte sie sehr schnell. "Mann, halten Sie doch mal die Klappe!", fauchte Harry, da er sich doch schon so gut es ging konzentrierte, damit er hinterher Dumbledore das nötigste erzählen konnte. Dann war es wieder ein paar gespannte Sekunden lang still. "Hm... Derjenige, der das versucht hat... war-! Nein... das war ein Todesser... Ich glaube, ich weiß sogar wer. Aber... Ja, doch ... Aber ich darf seinen Namen nicht sagen!" "Sag den Namen! Potter, sagen Sie den Namen!", schrie Professor Trelawney. Sie begann Harry an den Schultern zu rütteln. "Sagen Sie-!" Doch Harry wurde es nun entgültig zu bunt. Er war doch keine Babyrassel! Wie er so schnell seinen Zauberstab aus der Tasche geholt hatte konnte keiner sehen, doch nun richtete er eben diesen auf die Professorin. Professor Trelawney ließ sofort von ihm ab. Harry knallte den Zauberstab auf den Tisch. Sofort zuckte wieder ein Schmerz durch seine Stirn. Harry keuchte und presste abermals die Hand darauf. Er musste sich beherrschen, sonst übermannt ihn Voldemorts Wut und er tötete noch jemand unschuldigen, nur weil er sich nicht beherrschen konnte. "Himmel, seit 3 Monaten war er nicht so wütend!", sagte er genervt. "Und er ist nicht nur so sauer, wegen diesem Idioten, sondern auch weil... Warte mal... Weil Malfoy nicht da ist?! Aber-?" "Welcher Malfoy?", fragte Professor Trelawney. Harry schüttelte den Kopf. Doch er nahm nicht an, dass der junge Malfoy gemeint war, sondern Lucius. "Weiß ich nicht. 'Malfoy' hat er gesagt-" "Ge-gesagt?! Du weißt was er sagt?!", fragte Professor Trelawney aufgebracht und rückte ihre Brille zurecht. "Ja, verdammt noch eins! Oder glauben sie, ich würde es sonst sagen?!" Wieder begann ein Gemurmel im Klassenraum. So was hatte noch Keiner erlebt. Außerdem war es nun wirklich nichts typisches für Harry Potter so mit einer Professorin umzuspringen. "Darum ist er jetzt auch so stinksauer. Weil Malfoy jetzt nicht mal eben zu ihm kommen kann, sagt Nott - Scheiße!", fluchte Harry. Er hatte ganz vergessen, dass er doch vor anderen keine Namen nenn wollte, weil das alle nur ganz verängstigen würde. Außerdem ging das alles niemanden etwas an. Nur Dumbledore und das Ministerium. Aber es machte gerade zu viel Spaß alle mit in diese Vision rein zu reißen, als dass er jetzt nur, weil Fudge es wollte, stillschweigend seine Vision durchlebte. Fudge war es auch gewesen, der nicht gewollt hatte, dass Harry andere mit Wissen versorgte, was nicht aus dem Tagespropheten stammte. Also konnte er doch jetzt einfach mal seine Situation ausnutzen und alle in Angst und Schrecken versetzen, ja. "Das hört sich beinahe so an, als ob du quasi in- in- in- Vol- in seinem Kopf wärest, Harry", stotterte Ron erstarrt. "Ja... Ja beinahe... Ich bekomm nur ein paar Wortfetzen mit... Aber ich erkenne die anderen Stimmen... Selbst wenn ich sie noch nie gehört habe... Kann ganz schön gruselig werden, nicht?", sagte Harry und lächelte in die Runde. Rund 20 erstarrte und erschrocken, teilweise zutiefst verängstigte Gesichter starrten ihn an. Irgendwie fand er langsam aber sicher Gefallen daran andere zu Schocken. "Tut mir leid, dass ich sie bedroht habe, Professor", sagte Harry dann an die Professorin gewandt. "Wie?", fragte sie total erstaunt. Ihre Brille saß schief auf ihrer Nase und sie sah total zerstreut aus. Auch Ron sah ihn komisch an. "Ist gut! Mit mir ist alles wieder in Ordnung! Es ist vorbei", sagte Harry und hob die Hände, als ob er diese Worte damit beweisen könnte. "Keine ziepende Narbe, keine Gedanken von Voldemort im Kopf und keine Ahnung, was er jetzt macht! Ich glaube er hat bemerkt, dass ich das alles mitbekommen habe und dann dafür gesorgt, dass ich halt nichts mehr mitbekomme. Okay?" "Ich weiß nicht, Harry", meinte Ron misstrauisch. "Vielleicht solltest du doch lieber mal in den Krankenflügel?" "Ach, Ron! Gerade gegen DIESE Narbe lässt sich doch nichts machen!" "Dann aber vielleicht zu Dumbledore?" Harry überlegte. Nein, eigentlich musste er Dumbledore jetzt nicht stören. Er würde ihm heute Abend davon erzählen. Ende Kapitel 8 Fortsetzung folgt. [1] - bitte einmal bildlich vorstellen! *grusel* *schauder* aber ich liebe es! XDD ich habe auch eine angefangene LV/HP-FF aufem Rechner. Wenn jemand eine Dark!Harry-FF kennt, oder irgendwas, wo Harry und Tom irgendwie 'zusammen unter einer Decke stecken' (ob jetzt im wahrsten Sinne des Wortes oder sprichwörtlich gesehen ^^), würde es mich freuen, wenn ihr mir ermöglichen würdet, die Geschichte zu lesen. (Link, Mail ect.) Oh ja... Das ist nicht gut, findet ihr nicht auch? Immerhin sind Harrys Klassenkameraden nicht nur geschockt, sondern auch verängstigt, dessen sollte man sich vielleicht bewusst sein. Ob es gut ist, dass Harry daran Gefallen findet? Was meinst ihr, oder liegt dass nur an Voldemorts momentanen Einfluss auf Harry? Daran, dass Harry durch Okklumentik geschwächt ist? Es bleibt spannend Leute! Also bleibt mir treu! Bis bald! Kapitel 9: Ich weiß ------------------- Kapitel 9: Ich weiß Harry war am Panoramabild angekommen. Er öffnete den Eingang und hüpfte auf den Tisch hinunter. Die Tür schloss sich automatisch hinter ihm. "Was ist? Nicht da oder gar nicht erst gekommen?", fragte Harry in den scheinbar leeren Raum hinein. Er nahm nicht an, dass Malfoy nicht hier war. Er bekam jedoch noch keine Antwort. Langsam ging er zum Tisch, auf dem seine Sachen lagen. Malfoys Wasserschäden hatte er zusammen mit Hermione schon am Nachmittag entdeckt. Hermione hatte ein paar Zauber versucht, um die Unterlagen zu retten, aber dafür war es nach einem ganzen Tag einfach schon zu spät gewesen. Harry hatte also keine andere Wahl, als alles noch mal abzuschreiben. Seufzend setzte er sich hin und nahm sich ein neues Pergament und die Feder. Erst nach einer Stunde war er fertig mit abschreiben. Es war jetzt kurz nach null Uhr. Gerade räumte er alles in seine Tasche, damit er morgen früh nicht lange mit Packen verbringen brauchte, als er Malfoy auf Hermiones Platz bemerkte. "Huch! Hast du mich erschrocken!", sagte er. Er hatte sich wirklich erschrocken und war sogar zusammengezuckt. Malfoy war wirklich schlimm. Er konnte also tatsächlich vor ihm sitzen, ohne dass Harry es bemerkte. "Wie lange bist du schon hier?" "Hm... Seit 4 ½ Stunden", sagte Malfoy nach einem Blick auf sein Handgelenk. Harry pfiff Luft durch die Lippen. Musste der Typ niemals Hausaufgaben machen? Wieso war er selbst immer so beschäftigt und Andere hatten anscheinend immer Zeit zum Blödsinnmachen!? "Und es hat ganze 47 Minuten gedauert, bis du mich bemerkt hast." "Aha", sagte Harry und stellte die fertig gepackte Tasche neben den Tisch. "Na dann, ich geh jetzt - tschüss!" Er ging zur Tür und verwandelte sich unterwegs. Die Tür öffnete sich und er wollte gerade vom Tisch hoch in Stock 3 springen, als er das Geräusch eines umfallenden Glases hörte. Sofort verwandelte er sich wieder zurück und drehte sich um. "Hey!", sagte er aufgebracht und sprang wieder vom Tisch hinunter. "Hast du eigentlich nichts besseres zutun, als meine Arbeit zu sabotieren?!" Draco gähnte gelangweilt. Harry zauberte alles wieder trocken, so dass er nicht noch mal alles abschreiben musste. Noch war es dazu nicht zu spät gewesen. "Wer hat gesagt, dass du gehen darfst?" [1] Harry verschränkt die Arme vor der Brust und ging langsam zurück zu seinem Stuhl und setzte sich. Malfoy nahm sich eines der Gläser neben der Kanne mit Wasser, um einen Schluck zu trinken. "Gut!", sagte Harry langgezogen. "Was will der Slytherin-Prinz denn noch von mir?" Malfoy ließ das Glas Wasser wieder sinken, das er gerade an den Mund führen wollte. "Slytherin-PRINZ?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Dann grinste er und trank einen Schluck Wasser, während er sich überlegte, wie er sich über dieses Wort auslassen konnte. Doch das hätte er nicht tun sollen, denn in der Zeit fiel Harry etwas nettes ein, womit er Malfoy ärgern konnte - wirklich ärgern konnte. "Weißt du eigentlich, dass dort immer Hermione sitzt?" Harry wies mit einem Kopfnicken zu Malfoys momentanen Sitzplatz. Malfoy verschluckte sich und fing an zu husten. Gleichzeitig sprang er auf und stellte das Glas donnernd ab, sodass es gefährlich schwappte. "WA-?!?! KANNST DU MIR SO WAS NICHT FRÜHER SAGEN?!?! Ist ja widerlich!", brüllte er und stand angewidert auf. Er nahm seinen Zauberstab und benutzte irgendwelche Desinfektions-Zauber. Harry lachte in sich hinein. So ein hustend und prustender Draco Malfoy war dann doch sehr amüsant. "Tut mir leid, ich hab Euch nicht gesehen, Euer Hoheit", sagte er übertrieben unterwürfig. "Hättet Ihr Euch doch zu erkennen gegeben, dann hätte ich Euch doch warnen können, Majestät!" "Halt's Maul!", knurrte Malfoy. "So kannst du mit Du-weißt-schon-wem reden, aber nicht mit mir, klar?" Harry, der kurz davor stand einen Unverzeihlichen zu benutzen, schluckte seine Wut runter und beschloss kein einziges Wort mehr in Malfoys Nähe zu sagen. Doch seine Augen sprühten Malfoy Zornesfunken entgegen. Wieder sträubten sich seine Nackenhaare und er machte sich nicht die Mühe die schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen. Was fiel Malfoy ein, zu behaupten, Harry würde jemals auch nur daran denken vor Voldemort derartig zu Katzbuckeln?!? Hass und Wut brodelte in Harry auf und ausnahmsweise waren es mal seine eigenen Gefühle. Wieso lebte Malfoy eigentlich noch?!? Eigentlich sollte er schon seit 3 Sekunden tot sein! "Empfindlich, Kätzchen?", stichelte Malfoy jedoch weiter. Das war jedoch nicht wirklich schlau. Harry stand in letzter Zeit wegen dem Okklumentikunterricht arg unter Voldemorts Einfluss. Es konnte jetzt viel leichter passieren, dass ihm ein Fluch - ein unverzeihlicher Fluch! - über die Lippen rutschte, als davor. 'Jetzt langt es! Schluss mit lustig', dachte Harry und stand auf. "Einen Grund, warum ich nicht zu einem Unverzeihlichen greifen sollte, Malfoy, Einen!", grollte Harry. Malfoy lachte. "DU?! Und Unverzeihlicher? HA ha! Das ich nicht lache!" "Was glaubst du, warum ich jeden 2. Tag zu Dumbledore gehe?!", fauchte Harry. Malfoy schwieg. Harry ging zu Dumbledore? Regelmäßig? Aha, das war ja interessant! Da gibt es doch jemand ganz, ganz bestimmten, den das interessieren dürfte... "Umbringen könnte ich dich!", sagte Harry, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. "Du Idiot! Wenn du nichts mehr von mir willst, dann verschwinde! Ich hab keine Nerven, für diesen Unsinn mit 'Ich sehe was, was du nicht siehst und das bin ich, weil ich unterem Tarnumhang bin, haha!' - Ich geh jetzt! Bevor ich mich doch noch vergesse!" Harry drehte sich mit wehendem Umhang zur Tür. Er wollte nicht darauf bestehen, wie Voldemort zu werden und genau wie er mit Problemen umzugehen. Und dennoch merkte er, wie er drauf und dran war einfach von seiner Grundbegabung, die er quasi von Voldemort geerbt bekommen hatte, gebrauch zu machen und einen ganz bestimmten Fluch zu verwenden. "Du bleibst", sagte Malfoy ruhig und bestimmt. "Wenn du mit den Konsequenzen leben kannst - gerne!", grinste Harry böse. Malfoys Schuld, wenn er die Nacht nicht überlebte. "Konsequenzen?", fragte Malfoy gespielt unwissend. "Du meinst doch nicht etwa solche Ausraster, wie heute morgen in Wahrsagen, oder?" Harry runzelte die Stirn. Malfoy war nicht in dem Raum gewesen. Woher wusste er davon? "Schau nicht, wie Crabbe und Goyle, wenn ich einen Witz erzähle! So was spricht sich rum, wenn man seine Quellen hat!" "Ach?" "Ja, ja, hast sogar die olle Trelowney bedroht - mein lieber Mann, Potter! An wen erinnert mich das bloß?" "Was meinst du?" "So, wie dass Mädchen - was wirklich total verstört und fix und fertig nach dem sonst so ruhigen Unterricht war - mir das geschildert hat, bist du ja richtig wütend geworden. Richtig, richtig wütend. So wütend, dass du parsel gesprochen hast, Harry!", sagte Malfoy. Harry erstarrte als er das hörte. Malfoys Worte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. "Das kann doch nicht wahr sein!", sagte Harry immer noch entgeistert. Doch Malfoy grinste ihn an. Nein, er hatte nicht gelogen, dass sah Harry ihm an. 'Verdammt!!!', dachte Harry und ballte die Hände fest zu Fäusten. "Und weißt du was, Potter? ER tut das auch, wenn er sauer ist... Sehr sauer... Meistens geht es dann um dich...", sagte Malfoy wandte sich jedoch von Harry ab. "Wie ähnlich ihr euch doch seid. Das ist wahnsinnig interessant, Harry, weißt du? Nicht nur für mich..." Harry konnte es nicht fassen. Er sollte Voldemort wirklich so ähnlich sein? Langsam aber sicher wurde es kriminell. Er wollte nicht mehr! Wenn Malfoy noch einmal Voldemort erwähnte war er tot - ganz sicher! 'Ah! Nein!!! Harry, so darfst du nicht denken!!!', mahnte er sich selbst und raufte sich die Haare, während er durch den Gryffindorturm stürmte. Er hatte einfach die Flucht ergriffen und kein weiteres Wort mehr gesagt. Wenn Malfoy jetzt wieder seine Arbeit ruinierte, dann... ja was dann? "Dann bring' ich ihn um!", murmelte er und ging die Treppe zum Schlafsaal hoch. 'Harry, nein!!! Noch einmal so ein todbringendes Wort und- und- und dann wird die ganze Geschichte Dumbledore erzählt, dann sagt Malfoy kein Wort mehr zu dir, weil er dir gar nicht mehr über den Weg laufen wird! Genau! Zu Dumbledore! Das ist gut. Der sollte zwar eigentlich nichts von all dem wissen, aber die Geschichte mit dem Animagus kann ich ja einfach weglassen und behaupten Malfoy erpresst mich, weil er weiß, dass ich Nachts noch unterwegs bin - genau, so mach ich das!', überlegte sich Harry, während er sich umzog. "Harry?", fragte ein schläfrige Stimme. "Bist du das? Was ist los? Bist du wach?" Harry zuckte abermals zusammen. "Ron!", sagte er erleichtert, als er die Stimme erkannte. "Schlaf weiter, ich war nur auf dem Klo." Eine glatte Lüge, aber das war sowieso nicht die erste gewesen. Schließlich ging er Schlafen. Was für ein anstrengender Tag... Ja, er würde mit Dumbledore reden. Am besten beim nächsten Okklumentikunterricht! Malfoy schien augenscheinlich vor zu haben über seinen Vater Voldemort von Harrys 'Ausrastern' zu berichten. Nein, wenn Harry noch länger schwieg, konnte das Ganze noch Folgen haben und das wäre nicht so gut. Doch das hätte Harry sofort tun müssen. Er hätte sofort zu Dumbledore gehen müssen und nicht erst eine Nacht drüber schlafen sollen, denn so hatte Malfoy einen klaren Vorsprung von mindestens einer Nacht, in der er schon eine Eule losschicken konnte und dies auch tat. Am nächsten Morgen saß Harry am Frühstückstisch. Ron gähnte sich ihm gegenüber was zurecht und Hermione motzte rum, weil er sich dabei nicht den Mund zuhielt. Es war Freitag Morgen und so kam die übliche Eulenpost vorbei geschneit. Hermione bekam ihren Tagespropheten, der jedoch nur Klatschmeldungen enthielt. "Kaum zu fassen! Marlene Wings hat jetzt doch tatsächlich diesen Robin Zeus geheiratet! Ich fasse es nicht!", beschwerte sich Ginny neben Harry über die Ausgabe des Klitterers. Doch Harry hörte ihr nicht zu. Gerade ließ sich eine Schleiereule auf seine Schulter sinken, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Dann erkannte er jedoch das Zeichen Hogwarts an dem Ring an ihrer Kralle. "Oh!", sagte Harry erstaunt, als er den Absender las. Wie nebenbei gab er der Eule ein Stück seines Frühstückes als Dankeschön fürs Post bringen. Hermione und Ron waren miteinander gut beschäftigt und so bemerkten sie nicht, dass Harry Post von ihrem Schulleiter bekam. Guten Morgen, Harry! Ich möchte noch vor der ersten Unterrichtsstunde ein Wort mit dir wechseln. Komm bitte nach dem Frühstücken hoch in mein Büro. Dumbledore Harry faltete den Brief zusammen und steckte ihn ein. Die Eule flatterte davon, als sie merkte, dass Harry keine spontane Antwort zurück schicken wollte. Da Harry mit Frühstücken so gut wie fertig war, schulterte er seine Tasche, nahm das letzte Stück Brötchen mit und stand auf. "Harry, wo gehst du hin?", fragte Hermione prompt. "Ich muss noch mal kurz - ähm", sagte Harry stockend und deutete sowohl nach oben als auch zum Lehrertisch. Er wollte nicht unbedingt quer über den Tisch brüllen, dass er zu Dumbledore musste - besonders bei Malfoys offenen Ohren nicht! ' -Wegen Okklumentik - kurz hoch! Ich komme dann nach!', erklärte er schließlich mit Händen und Füßen. Doch Hermione schien seine seltsame Sprache zu verstehen. "Harry, Harry, Harry... Was war das denn?", sagte Dumbledore schwer enttäuscht, als Harry schließlich in seinem Büro angekommen war. "Musste das gestern in Wahrsagen sein? Ich dachte mich trifft der Schlag, als mich Professor Trelawney gestern Abend, nachdem du weg warst, noch besuchte. Du hättest mir das doch wenigstens selbst erzählen können, oder?" "Tut mir leid", sagte Harry bedrückt. Er hasste es doch so, wenn Dumbledore enttäuscht von ihm war! "Ich- Ich hab's vergessen... Ich hab einfach nicht dran gedacht und... I-ich war nur so sauer- und..." "Ich weiß, Harry. Und wir wissen doch auch beide warum. Aber du musst mir die gute Professor Trelawney schonen, weißt du? Sie ist mir hier, allein von der Erinnerung an diese - Nun ja... Aktion - beinahe umgekippt." "Ich...", versuchte sich Harry zu erklären, doch das ging irgendwie nicht. Malfoy hatte auch schon gesagt, dass das Mädchen, dass er gefragt hatte sehr verängstigt war. Und Dumbledore erzählte ihm nun auch von einer Professor Trelawney, die beinahe zusammengebrochen wäre. Vielleicht sollte er sich wirklich etwas zusammenreißen. "Ich weiß, du hast mir ja auch alles erzählt von dieser... Wir haben uns auf 'Vision' geeinigt, nicht?" "Ja." "Nun, wenn du mir das nächste Mal von so einer Vision erzählst, dann denk doch bitte auch daran, mir die eventuellen besonderen Umstände zu erläutern... Am besten auch zu erklären. - Natürlich wäre es noch am bequemsten, wenn du solche Visionen im stillen für dich bekommst, aber-" "Das ist es ja! Das geht nicht!", sagte Harry aufgebracht. "Ich bin so wütend, dass- dass ich Einfach jeden zusammenschreien muss, der mir unter die Nase fällt - und wenn's Hermione ist, die überhaupt nichts gesagt hat! Es ist schrecklich! Allmählich hab ich das Gefühl immer mehr zu - zu- zu... Ach vergessen Sie es! Das ist Unsinn..." "Nein, erzähl ruhig, Harry." "Nein, das ist wirklich Humbug, damit sollte ich nicht Ihre Zeit verschwenden." "Wenn es dich beschäftigt, dann verschwendest du niemandes Zeit, wenn du mir davon erzählst." "Schon aber... Ich werde erst mal mit Hermione sprechen... Denk ich." Dumbledore sah Harry einen Augenblick abwartend an. Doch Harry blieb still auch wenn er diese Stille unangenehm fand. "Na gut, wenn ein Schulleiter also nicht würdig genug ist etwas von einem Schüler erzählt zu bekommen, dann werde ich mich jetzt in eine Keksdose verwandeln. Professor McGonagalls Keksen erzählst du bestimmt lieber von deinen Problemen." Harry sah perplex zu wie Dumbledore schon mit seinem Zauberstab rumfuchtelte. Er konnte nicht anders als prustend und lachend sich geschlagen zu geben. Ein paar Sekunden brauchte er, dann hatte er sich wieder beruhigt, um Dumbledore zu erzählen, was dieser wissen wollte. Harry seufzte nocheinmal. "Wissen Sie... Ich habe das Gefühl immer mehr wie Voldemort zu fühlen... Und zu denken... Und beinahe auch so wie er zu handeln!" "Darum lernst du ja Okklumentik, und du machst doch auch Fortschritte, denk doch nur mal daran, dass-!" "Ja, schon! Das ist ja alles schön und gut, aber je mehr ich Okklumentik lerne, desto mehr bin ich auch... angreifbar! Ach Mann...", seufzte Harry niedergeschlagen. "Ich hab Angst noch irgendwann einen Unverzeihlichen zu benutzen! - In meiner... Seiner Wut..." "Ich weiß, Harry", sagte Dumbledore und kam um seinen Schreibtisch herum. "Aber das hört bald auf. Das verspreche ich dir. Du macht Fortschritte, glaub mir, nicht mehr lange und dann kannst du wieder gut schlafen. Halte noch ein bisschen durch. Ich weiß, dass ist leichter gesagt, als getan, aber wenn wir jetzt aufhören, müssen wir von vorne anfangen!" Harry seufzte abgrundtief. "Komm! Mach dir das Leben nicht schwerer als es schon ist. Es wir alles gut - hier, nimm dir einen Keks", sagte Dumbledore lächelnd, zog Harry auf die Beine und reichte ihm eine Dose mit Keksen. "Von Minerva! Die sind lecker, nimm ruhig!" ~~~~~~~~~~~~~~~ [1] - tut mir leid, wenn ihr jetzt ganz fiebrig vor eurem PC hockt und nur eines erwartet: PWP *Kopfschüttel* das gibt's hier nicht. Schaut noch mal in die Warnungen: Kein PWP und auch kein 'Gewalt', 'Dark' oder gar 'RAPE'!!! Das wäre ja noch schöner! Aber darauf würde es zwangsläufig hinauslaufen, wenn ich Draco jetzt Harry flachlegen lasse. Und ich will kein RAPE! Im Moment hasst Harry Draco genauso sehr, wie Voldemort und Snape, also gibt's hier keine Lemonen. Tja ja, und so ist Harry doch nicht mehr dazu gekommen, Dumbledore von Malfoy zu erzählen... *sich am Kopf kratz* alles meine Schuld, ich weiß! <- Ach, dieses Verfluchte 'ICH WEIß!!!'!!! wie mich das in diesem Text stört! Wie oft kommt das vor? 4 Mal? 7 mal? 15 mal?! 100 MAL?!?!?!? *stundenlang rumwetter* So, ich hoffe ich bleibt mir auch treu, wenn ich Sätze oft wiederhole! ^^ Bis zum nächsten Mal! Kapitel 10: Nachhilfeunterricht bei Malfoy ------------------------------------------ Kapitel 10: Nachhilfeunterricht bei Malfoy Die Nächsten Tage vergingen ganz normal. Am Samstag war Malfoy abends nicht gekommen, was auch gut gewesen war, da Hermione mit Harry und Ron bis spät in die Nacht einen Zauber geübt hatte. Vielleicht hatte er das gewusst und war deshalb nicht erschienen. Sonntag war Harry fast den ganzen Tag mit Ron beim Quidditchtraining gewesen. Ihre Mannschaft konnte sich langsam wirklich blicken lassen! Doch dadurch hatte keiner bemerkt, dass Malfoy sich den ganzen Tag nicht in der Schule hat sehen lassen. Der folgende Pflege magischer Geschöpfe Unterricht bei Hagrid war mal wieder die reinste Tortur gewesen. Über die 'Tiere' die sie gerade durchnahmen wollten sie gar nicht erst reden und Malfoy war richtig unerträglich geworden. Seit Harry zusätzlich bedenken musste, was Malfoy wusste, konnte er nicht mehr so patzig antworten, wie er es gerne getan hätte. Dass Malfoy dann aber auch noch so übelst grinsen musste, wenn er sah, dass Harry ein Fluch auf den Lippen lag, er sich jedoch mühsam zurückhielt, war das grässlichste. Abends saß er Harry meistens gegenüber und las auf dem Kopf herum mit, was Harry vor sich hin kritzelte. Dass er dabei jedoch nichts tat, regte Harry auf. Nach einer Zeit hatte er jedoch gelernt, ihn einfach zu ignorieren. Und genau das merkte Malfoy, woraufhin er ständig an Harrys Geschreibsel rumkritisierte. "Deine Rechtschreibung ist eine einzige Katastrophe! Und Satz 6 und 7 sind total falsch!" Harry hielt inne. Er passte nicht auf und auf einmal hatte er einen großen Tintenklecks auf dem Pergament. "Mensch, halt doch mal die Klappe!!! Du siehst doch, dass ich schreibe, oder?! Wie soll ich mich so konzentrieren, hä?!", fauchte Harry Malfoy in einem Atemzug an. "Wenn's dir nicht gut genug ist, dann schreib es doch selber!" "Nein", sagte Malfoy lächelnd. "Das sind deine Hausaufgaben - und im Moment sind sie falsch." Harry raufte sich die Haare. Konnte ihm doch egal sein, ob die richtig oder falsch waren! Hauptsache war doch wohl, dass sie fertig waren! "Für Soltar-Trank braucht man kein Werwolfshaar, sondern Rafffliegenflügel", erklärte Malfoy geduldig. "Und was ist dann mit den Werwolfshaaren?!", knurrte Harry. Die Aufgabe bestand darin, dass man aus 6 verschiedenen und vorgegebenen Zutaten alle Tränke aufzählte, die man daraus brauen konnte. "Niemand hat gesagt, dass alle Zutaten benutzt werden müssen, oder?", fragte Malfoy. Harry sah ihn verblüfft an. Nein, das hatte niemand gesagt. "Ist doch nicht Wahr! Das ist ja schon wieder eine Finte von Snape!" Malfoy grinste zufrieden. Harry biss sich überlegend auf die Unterlippe. "Mist", sagte er und rollte die Feder zwischen den Fingern hin und her. "Hermione weiß das gar nicht... Und dass durften über 50 Tränke sein, die man daraus brauen könnte!" "37", sagte Malfoy knapp. "Was?", fragte Harry, der in Gedanken mit der Idee spielte für Hermione die restlichen Tränke rauszusuchen, nachdem er mit seiner eigenen Liste fertig war. Sie hatte nämlich andere Zutaten als er und so würde sie nicht einfach von ihm abschreiben können. Das war eine der neusten 'Vorsichtsmaßnahmen' von Snape, allerdings hatten ALLE Gryffindors unterschiedliche Zutaten wohingegen die Slytherins die selben bekommen hatten. Doch woher wusste Malfoy dann, wie viele Tränke sich aus Harrys 6 Zutaten bilden ließen? Fragend sah Harry Malfoy an und wollte gerade seine Frage stellen, als er sich eines besseren besann. Sollte ihm doch egal sein, womit Malfoy seine Zeit verbrachte! Wenn er unbedingt Harrys Hausaufgaben erledigen wollte: Bitte! Harry war das egal. Er würde Malfoy jetzt einfach, so wie vorher auch, ignorieren! Und wenn er sich vor Harrys Nase in eine Rakete verwandeln würde und zum Mond fliegen sollte - Harry würde ihn ignorieren. Ignorieren, ignorieren, ignorieren! Und so fuhr Harry fort seine Bücher zu durchsuchen. "Hausaufgaben raus!", donnerte Snape zu beginn der nächsten Zaubertränke-Stunde. Harry hatte es gestern nicht mehr geschafft auch noch für Hermione Hausaufgaben zu machen und hatte ihr heute Morgen nur sagen können, dass ihr wohl ein paar Tränke fehlten. Darum saß sie nun auch ganz unruhig neben Harry und kaute sich auf der Zunge rum. Snape ging an den Gryffindortischen vorbei. Neville musste er natürlich fertig machen und auch die anderen blieben nicht unverschont. Ron, der gerade mal 14 Tränke gefunden hatte machte sich jedoch keinen Kop' um eventuelle Strafen. "War ja klar! Weasley hat natürlich auch nicht alle Hausaufgaben!", sagte Snape grimmig zu Ron. Ron zuckte mit den Schultern. "Hab' nicht mehr gefunden", sagte er lahm, da auch alle vorherigen diese wahre 'Ausrede' benutzt hatten. "Also sind wir mal wieder zu doof, um unsere Hausaufgaben zu erledigen, Weasley!" "Wie sie sehen, Professor", sagte Ron simpel. "Weasley strengen sie sich an! Sonst rasseln sie in den Prüfungen durch!!!", brauste Snape auf. Wenn man bedachte, dass Snape Ron nur dieses Schuljahr mit in den Unterricht genommen hatte, damit er ihn fertig machen konnte... "Ich strenge mich an, Professor", sagte Ron gelassen. "Ich habe da immerhin 6 Stunden dran gearbeitet." Das war eine direkte Lüge. Er hatte einfach nur abgeschrieben, was Harry und Hermione schon rausgesucht hatten, selbst ein bisschen in den Büchern geblättert und alles rausgeschrieben, was er durch Zufall gefunden hatte. "6 Stunden?", schrie Snape anscheinend beleidigt. "Jämmerlich!" Dann ging er jedoch weiter zu Hermione. Ron kam immer so mit einem blauen Auge und ohne Strafarbeit davon. Harry oder Hermione würden das nicht schaffen. Harry nicht, weil er Harry Potter war und Hermione nicht, weil sie ein 'Schlammblut' und eine 'unerträgliche Besserwisserin' war. Und aus dem Grund zitterte Hermione jetzt auch. "So, Miss Granger", trällerte Snape und nahm sich Hermiones Hausaufgaben. "Ah ja, nur die Hälfte der Tränke haben Sie gefunden. Schade, ich dachte, Sie wären intelligent und begabt genug, um heraus zu finden, dass es auch noch Tränke gibt die nur einen Teil der vorgegebenen Zutaten enthalten. Ich bin enttäuscht! Ich gebe Ihnen zu den Hausaufgaben heute noch einmal 8 Zutaten wofür Sie dann bitte ALLE Tränke finden! Verstanden? - Und Potter?" Snape kam nun zu Harry. Er nahm den großen Haufen Pergament und blätterte grob hindurch. Sofort verfinsterte sich seine Mine als er die Brauanleitung für die Tränke mit nur 2 oder 3 Zutaten fand. "Oh! Endlich verstehen, Sie mal, was ich von Ihnen möchte, Potter!", sagte Snape grimmig. "Hat ja auch lange genug gedauert - 6 Jahre Hogwarts und das erste mal, dass Sie eine Aufgabe richtig und auch noch vollständig lösen! Mein Gott, Potter! Ich bin zutiefst beeindruckt von Ihnen!", spottete Snape und einige Slytherins kicherten. "Wollen Sie mir vielleicht auch noch ein Autogramm geben, damit ich später noch weiß, wem dieses Gekrakel gehört?" Und damit legte er Harry, dem die Zornesfunken aus den immergrünen Augen sprühten, die Pergamente wieder unter die Nase und deutete auf die Rechte, obere Ecke, wo Harrys Name noch fehlte. Harry grummelte und schrieb seinen Namen schnell dort hin. Wie er Snape hasste! Aber wenigstens zog er ihm mal keine Hauspunkte ab. "Sehrschön!", sagte Snape dann wieder sehr fröhlich. Er legte Harrys Hausaufgaben auf sein Pult und zückte seinen Zauberstab. Wieso ahnte Harry bloß schon, dass jetzt - am Ende der Woche, am Ende des Monats und am Ende des Schultages - noch etwas ganz fürchterlich gemeines kam? "Ich möchte euch nun etwas sehr kompliziertes, aber in Zukunft wohl sehr wichtiges, beibringen. Zumindest, so wie die Dinge im Moment stehen, ist es wichtig für euch zu wissen, dass ihr gar nicht erst versuchen braucht sämtliche Tränke und Gifte an ihrer Farbe und Konsistenz auseinander zu halten. Wie ihr ja alle wissen solltet, darf man kein Mehl oder Mondamin benutzen, um einen Trank 'anzudicken'! Das kann bei bestimmten Tränken mächtig in die Hose gehen - im Wahrsten Sinne des Wortes!" Die Slytherins Lachten. Neville hatte das mal versucht und leider den Trank danach auch noch getrunken... Was danach passiert war, sollte zum Wohle aller, nicht gesagt werden. "Dafür gibt es ein paar einfache Zauberformeln. Die einfachste Formel dürfte wohl die sein, mit der man die Farbe eines Trankes in eine zufällig, andere ändert, ohne, dass es hinterher nachgewiesen werden kann-! Miss Granger?" "Professor! Das ist höhere Magie! Die 5 Formeln, die dazu dienen, dass man nicht mehr herausfinden kann, um was für eine Flüssigkeit es sich handelt, werden ausschließlich Zauberern beigebracht, die mit Zaubertränken Beruflich zutun-!", plapperte Hermione drauf los. "Miss Granger, verschonen sie mich mit ihrem besserwisserischem Getue! Das ist ja unerträglich! Wenn es sie allerdings wirklich stören sollte, etwas zu lernen, was normalerweise nicht in den Lehrplan gehört, dann beschweren sie sich doch bitte bei Professor Dumbledore! Er bat mich persönlich dem gesamten 6. Jahrgang diese Formeln beizubringen!" Kaum zu fassen, jetzt musste er, Snape, sich auch noch vor einer Hermione Granger rechtfertigen! Hermione lief rot an. Nein, es sollte natürlich niemand denken, dass sie irgendetwas NICHT lernen wollte - mit Ausnahme von Wahrsagen natürlich. Und so versuchte Snape nun seinen Schülern eine noch kompliziertere Formel als 'Alohomamora sis Pravilatis Lis' beizubringen. Am Ende der Stunde waren alle total verzweifelt. "Wir werden Nächte brauchen, bis wir diese Formel können!", heulte Hermione während sie schnell ein paar Sachen für Zaubergeschichte aufschrieb. "Wie sollen wir das alles denn bloß schaffen?!" Harry knurrte vor sich hin. "Frag doch mal Malfoy", brummte er in seinen nicht vorhandenen Bart und schrieb eine Tabelle aus einem Buch ab. Der brauchte nämlich nie lernen, so viel Zeit, wie er bei Harry und auf dem Quidditchfeld verbrachte. "Was?", fragte Hermione. "Nichts." "Also echt mal, Leute!", sagte Ron, der neben dem Tisch stand und von einem zum anderen schaute. "Ihr habt Probleme! Lasst's doch einfach!" "Du weißt genau, dass das nicht geht!", fauchte Hermione. "Tatsächlich?" "Oder zumindest wüsstest du es, wenn du vor haben würdest, einen guten Abschluss zu machen!", sagte Hermione gereitzt. "Aha... Naja, ich geh jetzt Quidditch spielen - tschau!" Und damit verließ er den 2/3 Raum. Hermione war bald fertig mit ihrer Arbeit und schnappte sich ein Glas mit Wasser. Sie stellte alle Unterlagen beiseite und begann mit der Formel, die die Farbe des Wassers, in eine zufällig gewählte, ändern sollte. Das war noch leicht. Viel schwieriger gestaltete es sich hingegen, eine komplizierte Flüssigkeit, wie einen Zaubertrank in eine bestimmte, gewählte Farbe zu ändern. Beinahe unmöglich war es bei Fielsafttrank, Veritaserum und ähnlichen Gebräuen. Eine halbe Stunde später tat Harry es ihr gleich. Doch irgendwann mussten sie aufhören mit der Überei. Es war bereits weit nach 23 Uhr und Hermione entschloss sich Schluss für heute zu machen. "Tut mir leid, aber ich kann noch nicht aufhören", sagte Harry. "Morgen ist Samstag, da muss ich zu Okklumentik und Sonntag will Ron mit uns etwas üben, wofür er auch den Sucher braucht!" "Nein, ich kann das nicht verstehen, Harry, wofür dich Ron immer braucht", sagte Hermione kopfschütteln. "Da geht immer so viel Zeit bei drauf, die du besser zum lernen verwenden könntest. Und er hat auch noch Ginny." Das war schon wahr. Aber Harry war bis jetzt eigentlich immer ganz froh gewesen, wenigstens Sonntags mal ein bisschen raus zu kommen - egal bei welchen Wetter. Und dann verließ auch Hermione den Raum mit dem Rat an Harry, auch bald schlafen zu gehen. Kurz darauf öffnete sich die Tür zu dem Raum ein weiteres Mal. "Hallo!", sagte die Stimme unter dem Tarnumhang. "Hi", sagte Harry abwesend. "Was habt ihr denn so lange gemacht? Es ist ja schon fast Mitternacht!", grummelte Malfoy und warf den Tarnumhang zu Harrys, der auf dem Tisch neben der Tür lag. Sein Blick fiel jedoch auf die beiden Gläser auf dem Tisch und deren trüber Inhalt, sodass eine Erklärung unnötig wurde. Leise lachend setzte er sich auf Hermiones Platz, nachdem er ihn ein weiteres Mal gereinigt hatte. Harry ignorierte ihn geflissentlich. Irgendwann fing Malfoy an, an Harry rum zu kritisieren und ihm zu sagen, was er falsch machte. Das tat er jedoch nur drei mal, dann wurde es Harry zu bunt und zu spät, und er verabschiedete sich grimmig für heute. Doch Malfoy wollte ihn unbedingt in den Wahnsinn treiben, und so sagte er die Formel so oft und so lange, bis das Wasser auf Harrys Tisch einen schönen, grünen, leuchtenden Farbton angenommen hatte. Erst dann verließ er den Raum. ~~~~~~~~~~~~~ [1] - Für Alle Snape-Hasser: Ich hoffe ich schüre euren Hass ^^ Für alle Snape-Vernarrtiger: Ich hoffe ich habe seinen Charakter passend getroffen. Für alle anderen: Ich hoffe hier erwartet keiner, dass Harry auch noch Punkte bekommt, Snape ihn küsst, liebt und flachlegt! ;-) Kapitel 11: Zitter' nicht, ich fress' dich nicht! ------------------------------------------------- Herrgott! Kapitel 11! Leute! Lasst uns Feiern! *Schokofrösche verteil* Ich hoffe, ich gebe nicht auf (und IHR gebt vor allem mich nicht auf!) und mache immer zu weiter! Drückt mir die Daumen und denkt bitte an mich! Kapitel 11: Zitter' nicht, ich fress' dich nicht! "Harry!", kreischte Hermione und ließ ihre Tasche einfach fallen. "Was ist denn los?", fragte Ron schläfrig. Harry folgte Hermione mit seinem Blick. Sie eilte zum Tisch und sah staunend das Glas an. "Du hast es geschafft, Harry! Du hast es geschafft! Das ist ja wundervoll!" Harry sah auf das Glas, in dem das leuchtend grüne Wasser stand. Es brachte ganz und gar seine Augen zum leuchten. "Hm... Vielleicht ist das über Nacht passiert...", sagte er grübelnd. Immerhin hatte das Wasser gestern eher milchig ausgesehen, als er den Raum verlassen hatte. Doch Malfoy war doch noch da gewesen! Hatte er vielleicht...? "Also ich war das jedenfalls nicht gewesen!", sagte Harry grimmig und kippte das Wasser in einen alten und großen Kessel, den sie als Mülleimer benutzten. "Also wenn ihr mich fragt, ist das Wasser verschimmelt", sagte Ron depressiv. "Wasser schimmelt nicht, dass nennt man dann 'umkippen'! Außerdem geht das nicht von einer Nacht auf die Andere!", tadelte Hermione. "Aber, Harry! Das ist doch schon mal was! Dann bist du schon mal weiter als wir! Es dauert zwar einige Zeit, bis sich das Wasser verfärbt, aber immerhin färbt es sich überhaupt! Findest du das nicht auch toll?", fragte Hermione begeistert. Harry seufzte. Nein, er fand das ganz und gar nicht toll. Schließlich war er es ja nicht selbst gewesen, sondern Malfoy - nur Hermione wusste das ja nicht... Aber, wenn Harry so recht überlegte, woher konnte Malfoy das denn schon wieder? Wieso musste der eigentlich gar nichts mehr lernen, hä?!? "Doch, klar!", log Harry ohne sich Mühe zu geben. "Ich freue mich wahnsinnig!" "Du hörst dich aber nicht so an", sagte Ron nüchtern. "Was du nicht sagst!", fauchte Harry. Spätestens jetzt war klar, dass da was mit Harry nicht ganz in Ordnung war. "Harry?", fragte Hermione vorsichtig. "Was ist-?" "Ach, Hermione!", sagte Harry genervt. "Nichts ist, setzt dich einfach und mach deine Sachen. Mir geht es gut. Es ist nichts!" "Vorhin hast du deine 'gut Laune' aber anders zum Ausdruck gebracht", bemerkte Ron wie nebenbei. "Ich sagte ja auch 'MIR geht es gut!' - nicht: 'Voldemort geht es gut!'", fauchte Harry. Voldemort war immer eine gute Ausrede für alles und jeden Gefühlsausbruch, wie sich erwiesen hatte. Schließlich konnte ja niemand wissen, wie es Voldemort ging - außer Harry. "Ich hab von der Narbe Kopfschmerzen und Voldemort zankt sich mit Malfoy! Aber mir geht es super - danke der Nachfrage! - und jetzt lasst mich in Ruhe!" Hermione und Ron tauschten Blicke. Da konnte man nichts machen. Wenn Harrys Narbe verrückt spielte, tat es Harry meistens auch und er war nicht mehr zu gebrauchen. Den restlichen Tag lang werkelten die drei an ihren Hausaufgaben herum. Das war schon eine öde Sache andauernd pauken zu müssen. Schließlich fragten sie sich gegenseitig Jahreszahlen ab und nur Ron hatte mehr als die Hälfte falsch. Doch ihn störte das nicht. Er ging jetzt einfach Quidditch spielen und damit hatte sich das Problem erledigt - oder zumindest vergessen. Harry machte sich auf den Weg zu Okklumentik. Diesmal brauche er Dumbledore von keiner Vision erzählen, da er keine gehabt hatte. Doch am Ende des heutigen Unterrichts war Harry sehr gut gelaunt. Er hatte schon nach kurzer Zeit Dumbledore aus seinen Gedanken geschmissen. Bei Snape hatte er das nicht geschafft. Allerdings hatte Harry auch einen guten Ansporn: Dumbledore durfte nichts von seinem Katzeleben erfahren! Und immer dann, wenn Dumbledore wieder kurz davor war einen Einblick in dieses Geheimnis zu erhaschen wurde Harrys Wille, das zu verhindern, so stark, dass Dumbledore keinen Schritt vorwärts kam. Und heute hatte er es sogar geschafft Dumbledore ganz zu vertreiben. Im Gegensatz zu Voldemort war Dumbledore Harry jedoch auch wohlwollend gesonnt. Voldemort ließ sich nicht so leicht vertreiben. Und genau das hatte Dumbledore Harry auch sofort klar gemacht. Sicher, es war ein Fortschritt gewesen, doch fertig mit lernen war Harry noch lange nicht! Die Tür des 2/3 Raumes wurde aus dem 2. Stock heraus geöffnet. "Du warst das gewesen, nicht wahr?!", fauchte Harry Malfoy an, noch bevor dieser den Tarnumhang abgelegt hatte. "Ich versteh' das nicht! Ich muss von morgens bis Abends und sogar in der Nacht lernen und du, DU verbringst deine Nächte auch noch hier und tust NICHTS!!! Und trotzdem beherrscht du alle Zaubersprüche und Formeln und weißt sogar, was in meinen Hausaufgaben stehen muss!" Malfoy lächelte vergnügt [1]. Er ging zu Harrys Tisch und wollte sich schon setzen, doch er zögerte. "Was ist überhaupt so interessant daran, mir beim lernen zuzugucken?!?!", fauchte Harry weiter. Malfoy seufzte. Hingerissen sah er Harry an. "Du bist so süß, wenn du wütend bist", säuselte er. "Und wie du dich hier abmühst ist einfach nur niedlich. Und wenn du rot wirst... göttlich!" Wieder seufzte er. Harry wurde nun bewusst, dass ihm wirklich die Röte ins Gesicht stieg. War Malfoy übergeschnappt? Hatte der was genommen oder stand der unter irgendeinem Zauber?! Was redete der denn für einen Quatsch?!? Malfoy lachte. Nun wurde Harry klar, dass er sich über ihn lustig gemacht hatte. Seine Gesichtsfarbe wurde noch extremer, doch dieses Mal war es pure Wut. "Du Ar**h!!!", schrie Harry ihn an. "Verschwinde! Das ist ja widerlich! Was bist du eigentlich für-?! Los, hau ab! Lass mich in Ruhe! Boar! Ist doch nicht Wahr!?" "Hey! Immer mit der Ruhe, Süßer! Ich fall schon nicht gleich über dich her!", sagte Malfoy lasziv. Harry nahm einen Schritt mehr Abstand von Malfoy. "Sag mal bist du schwul, oder was?", fragte Harry und sah Malfoy misstrauisch an. Der kam nun einfach zu ihm herüber und machte Harrys vorsorglichen 'Sicherheitsabstand' zunichte. "Weiß nicht", sagte er und strich Harry über die Wange. "Hättest du das gerne?" Harry sagte völlig perplex und überrumpelt, erst mal gar nichts. War das jetzt ein 'Ja!' gewesen?! "Hau bloß ab!", sagte er dann angewidert und duckte sich von Malfoy weg. Allerdings war hinter ihm eine Wand und so kam er nicht wirklich weit. "Katzen sind Fluchttiere, hm?", sagte Malfoy breit grinsend. Harry sagte nichts. Er überlegte schon, wie er sich am schnellsten und effektivsten verabschieden konnte. Er hatte wirklich keinen Bock auf solche Spielchen. 'Draco Malfoy und schwul! Pah! So ein Unsinn! Selbst wenn, dann würde er es doch bestimmt nicht vor MIR zugeben! So ein-! Der Verarscht mich hinten und vorne!', dachte Harry sauer. Er hätte in der Zeit allerdings besser ganz viel Abstand von Malfoy nehmen sollen. Nun jedoch packte Malfoy ihn und drehte ihn mit einigem Schwung herum. Nun stand er hinter ihm und Harry vor dem Tisch mit dem gefüllten Glas Wasser. Harry war immer noch ganz rot im Gesicht und das sollte sich auch nicht allzu bald ändern, schon gar nicht, in der Situation, in der er sich gerade eben wieder fand. "Ey! Was soll das denn?!?!", rief er empört und wollte Malfoy von sich weg drücken. Doch der legte Harry den linken Arm um den Bauch. "Nicht weglaufen, Kätzchen!", lächelte er vergnügt. "Lass mich los! Und nenn mich nicht Kätzchen!!!", fauchte Harry und wollte sich losreißen. Malfoy legte nun auch den anderen Arm um Harry und flüsterte ihm ins Ohr: "'Kätzchen' gefällt mir aber sehr gut!" Harry erschauderte. Das war doch jetzt nicht Malfoys Ernst oder?! "Und jetzt bleib schön hier, ich will dir diesen Spruch beibringen." Harry drehte den Kopf zur Seite. Er hatte nicht im geringsten realisiert, was Malfoy da gesagt hatte, geschweige denn die Bedeutung dieses Satzes verstanden. Das einzige was durch seinen Kopf schoss, war der Gedanke, dass es ihm gar nicht gefiel, Malfoy so nah so sein und von ihm auch noch etwas zugeflüstert zu bekommen. "Also hol deinen Zauberstab raus, sonst mach ich das!", sagte Malfoy zweideutiger Weise. Doch an Harry ging das völlig vorbei, da Malfoy auf der Suche nach Harrys Zauberstab an seinem Umhang herum fummelte. "Waaah! Bist du denn-!?! Finger weg da!!!", kreischte Harry. Das war ja wohl die Höhe! Er konnte nicht sehen wie Malfoy in sich hinein lachte. "Was denn, was denn? Du tust ja gerade so, als ob ich an deinen 'Zauberstab' ran wollte!" Diesmal verstand auch Harry die Zweideutigkeit. "Igitt!", sagte er total angeekelt. 'Bäh! Der ist ja nicht nur schwul, sondern auch noch total pervers!' [2] "Jetzt stell dich nicht so an, ich hab gesagt, dass ich dich nicht flachlege, okay?", sagte Malfoy ungeduldig. "A, wie beruhigend!", sagte Harry ironisch. "Ich glaub dir jedes Wort. Schwuchtel!" Okay, damit war Harry eindeutig zu weit gegangen. Klar, Malfoy beleidigte ihn auch oft, aber ob Harry das auch machen sollte, sollte er sich vorher doch ein bisschen besser überlegen! Denn bei Malfoy war jetzt eine Art Geduldsfaden gerissen... Umso überraschender war seine Reaktion: "Och nee, die Mädchen waren bis jetzt eigentlich Abends ganz nett gewesen, weißt du, Kätzchen?" 'War ja klar! Der hat natürlich schon die Hälfte der Slytherin-Weiber genagelt!', dachte Harry. "Du sollst mich nicht 'Kätzchen' nennen!!!" "Aber so ein süßes Käterchen, wie du, hat natürlich auch was an sich...", säuselte ihm Malfoy ins Ohr. Harry erschauderte abermals. Das war eindeutig ein zu großes Heckmeck für ihn. War Malfoy jetzt schwul oder doch nicht?! Die Tatsache, dass im Malfoy gerade einen Kuss auf den Nacken hauchte, machte es seinem Kopf nicht gerade leichter, die Konzentration zu bewahren und vor allem Malfoys Spielchen zu durchschauen. "Hör auf!", sagte Harry laut und energisch. Wenigstens hatte er eine Erklärung für Malfoys dämliches Verhalten gefunden: Ja, das passte zu ihm, dass er Harry zum Spaß an der Freude einfach mal an machte! "Bäh! Du bist ja so was von widerlich! Lass mich los! Von dir will ich gar keinen Zauberspruch beigebracht bekommen!!!" "Tja, dich fragt aber keiner, Süßer!", sagte Malfoy anteillos und begann aufs neue nach Harrys Zauberstab in den Umhangtaschen zu suchen. Harry versuchte sich mit Händen und Füßen zu wehren, doch leider brauchte er seine Füße auch noch zum stehen und seine Hände wurden samt Arme von Malfoy festgehalten. Schließlich wurde Malfoy doch fündig. Ohne weitere Umschweife drückte er Harry sein Zauberwerkzeug in die Hände. Nun ließ er Harry auch wieder los - zumindest so lange, bis dieser versuchen würde abzuhauen, was er tunlichst bleiben lassen sollte, wie Malfoy Harry erklärte. "So, dann mach mal." "Ich soll das Wasser verfärben?", fragte Harry bresig. [3] "Nein, den Stuhl schweben lassen! - Natürlich! Worum geht's denn her die ganze Zeit?!" Harry überlegte gar nicht lange: "Darum, dass die Person hinter mir schwul ist!" Wäre Malfoy jetzt ein Mädchen gewesen, hätte er die Hände in die Hüfen gestemmt und gereizt mit dem Fuß auf den Boden getrommelt. "Mach!", sagte er mit sehr, sehr tiefer Stimme. "Wieso?", fragte Harry Malfoy bewusst zur Weißglut treibend. "Ich fände es viel lustiger und auch viel sinnvoller einen besonders schönen, neuen Fluch, den ich bei Dumbledore gelernt habe, auf die Person hinter mir zu jagen!" Jetzt reichte es Malfoy. Sollte Harry doch zusehen, wie er klar kam. "Tschüss!", sagte er knapp und war Sekunden später erst unter dem Tarnumhang und dann aus dem Klassenraum verschwunden. Harry stand nun ziemlich bedröppelt da. Seit wann war Malfoy denn so empfindlich? Ein paar Tage später war sich Harry jedoch vollkommen sicher, dass Malfoy nicht im geringsten Empfindlich oder auch nur in irgendeiner Weise sensibel war. Nein, im Gegenteil! Jetzt wusste Harry, warum Malfoy auf einmal verschwunden war: Weil er Harry unbedingt unter die Nase reiben musste, dass Harry ihn doch brauchte, um den Zauber zu lernen! Es war jetzt eine Woche vergangen und weder Hermione noch Harry hatten den Zauber für Zaubertränke gemeistert. Hermione war total frustriert vor 10 Minuten ins Bett gegangen. Sie sagte: "Ist mir jetzt wirklich so was von Egal, ob ich morgen Punktabzug bekomme! Ich geh jetzt schlafen! Vermaledeiter Zauber! Der sollte gar nicht im Unterricht der 6. Klassen dran kommen! Das ist viel zu schwierig! Wie ich Snape hasse!", und war verschwunden. Sie hatte Harry noch nicht mal zu einem Versprechen, bald schlafen zu gehen, gezwungen, was schon viel hieß. "Na, kannst du deinen Zauber, Harry?" Harry zuckte zusammen. Wann war der denn schon wieder rein gekommen?!? Und seit wann durfte Malfoy ihn beim Vornamen nennen?!?!? "Verrecke!", sagte Harry griesgrämig und stocherte auf sein Wasserglas ein, sodass das Wasser zu kochen begann. Das Glas zersprang von der zu großen Hitze und das Wasser lief über den Tisch. "Ratzeputz!", sagte Harry schnell und nahm sich dann ein anderes Glas mit Wasser. Malfoy schüttelte den Kopf, während er sich auf den Sitzplatz gegenüber Harry setzte. Er störte sich nicht mehr daran, wer vorher auf dem Platz gesessen hatte, denn damit bot er viel zu viel Angriffsfläche für Harry. Malfoy ließ sich nun mal ungern mit etwas aufziehen und am wenigstens von Harry. "Also so kommst du nicht weit, Kätzchen!" "Nenn mich nicht 'Kätzchen'!", fauchte Harry überdreht. "Klar, Harry." Schon wieder. Harry unterbrach seine 'Wasserkochversuche' und schaute grimmig und frustriert Malfoy an, der belustigt Hermiones Schmierzettel betrachtete. Der nahm ihn überhaupt nicht ernst! Doch Harry beschloss ihn zu ignorieren, damit kam er noch am weitesten. Er sprach seine Formel und verfärbte das Wasser gräulich, milchig. "Du hältst die Hand zu hoch", kommentierte Malfoy ohne aufzusehen. Harry versuchte es noch mal ohne auf Malfoy zu reagieren. "Zu viel Schwung im Handgelenk zum Schluss." Harry sagte noch mal seinen Spruch auf, war nun aber schon sichtlich genervt. "Du sprichst die Formel falsch." "HALT DOCH MAL DIE KLAPPE!!! SO KANN ICH MICH JA AUCH KEIN BISSCHEN KONZENTRIEREN!!! ICH WEIß SCHON, WAS ICH FALSCH MACHE!!! DU BRAUCHST MIR DAS NICHT SAGEN, KLAR?!?!?!" "Anscheinend nicht, denn dann würdest du das Wasser ja verfärben", sagte Malfoy völlig unbeeindruckt von Harrys Geschrei. Harry selbst standen mal wieder die Haare zu Berge. "Halt die Klappe, bevor ich mich vergesse!", knurrte Harry. Malfoy gähnte. Vielleicht war es gespielt, vielleicht aber auch nicht, in jedem Fall drückte es aus, wie viel 'Angst' er nun vor Harry hatte. "Keiner sagt, dass du hier sein sollst! Hau doch ab, wenn's dir hier zu langweilig ist! Los! Verschwinde!", brauste Harry auf. Malfoy brachte ihn noch mal in die Klapsmühle, wenn das so weiter ging! Und anstatt sich jetzt mal endlich wieder ordentlich mit Harry zu raufen, schaute er ihn nur über eine imaginäre Lesebrille hinweg an und stellte dann mitten in den Raum: "Snape freut sich schon auf morgen, weil er dir dann wieder Punkte abziehen kann und über das Schlammblut her-" "Nenn Hermione noch einmal so und du bist tot, Malfoy!", unterbrach ihn Harry ohne lange zu fackeln. Da! Er hatte wieder dieses Wort benutzt! Args! Er war mal wieder richtig sauer, so sauer, dass man gut und gerne Angst vor ihm haben durfte - aber natürlich NICHT Malfoy! "Gut, dann geh ich jetzt", sagte er und stand total unbeteiligt auf. "Viel Spaß mit Snape morgen, Süßer!" "Nenn mich nicht so!!", schrie Harry ihm nach, als er zur Tür ging und den Tarnumhang vom Tisch hoch nahm. "So verzweifelt, Harry, dass du deine Wut an Nichtigkeiten auslassen musst?", grinste Malfoy und legte den Umhang über die Schultern. Harry biss die Zähne zusammen. Wieso traf der Typ eigentlich immer ins Schwarze?! "Lass mich in Ruhe!", sagte er nur noch und drehte sich wieder zu dem grau-milchigen Wasser um. Er hörte die Tür auf und zu gehen. Leise vor sich hin grollend versuchte Harry es noch einige Male, aber so aufgebracht, wie er war, bekam er gar nichts zu Stande. Wütend, frustriert und um 1. 30 Uhr auch sehr übermüdet warf er zornig den Stuhl hinter sich zu Boden. Es war ein Wunder, dass er nicht zerbrochen war. "Verdammte Hacke! Ich hab keinen Bock mehr!", brüllte er seinen Frust ins Zimmer hinaus. Gut das ihn keiner hörte. Schlecht gelaunt steckte er den Zauberstab in die Tasche. Fluchend klappte er ein paar Bücher zu und stopfte sie in seine Schultasche. "Verfluchte-!", schimpfte Harry, hielt jedoch mitten im Satz inne. Da war etwas. Er hatte etwas gehört. Lauschend hielt Harry inne. Einen Lufthauch vernahm er jetzt auch. Hier war jemand im Raum! ~~~~~~~~~~~~~ Ende Kapitel 11 Fortsetzung folgt! [1] - doch sein Geheimnis wird er für immer und ewig für sich behalten, denn ich nehme es mit in mein Grab! ^^ [2] - da wäre Malfoy nicht der Erste, wie? XDDD Tut mir übrigens sorry, dass ich so grausam realistisch bin, aber ein Durchschnitts Junge reagiert nun mal so wie Harry grade... [3] - bresig, das heißt, dass man nicht mitdenkt und hat den unterklang, dass man nur Stroh im Kopf hat. Oh weh! Drei mal dürft ihr raten, wer rein gekommen ist, als Draco den Raum verlassen hat. Der erste, der es richtig errät, erhält 3 Karotaler! ^^ (<- *tröt* wie viel... XD) Ein Geist? Wenn ja, welcher? Kapitel 12: Nichts als Probleme ------------------------------- Juchu!! Kap 12!! Und Ich habe mich wieder mit meiner Freundin vertragen! Nachdem ich sie ein wenig zu feste und zu oft gebissen habe, war sie glaube ich echt genervt von mir und hat mich in der Schule ... ähm ... geärgert. ^^' Heute hat sie sich mit einem Jungen aus meiner Klasse gekloppt - Usus bei uns - und wollte sich danach bei mir entschuldigen, sodass wir wieder Freunde sind. Hab ich angenommen, weil ich mich sonst nicht in Mathe und Französisch - wo ich neben ihr sitze - konzentrieren kann. Kann ich auch so nicht, aber wenigstens ist es erträglich, wenn man neben einer Freundin und nicht neben einer Feindin sitzt ^^ Aber beißen darf ich sie nicht mehr... *heul* Kapitel 12: Nichts als Probleme Anm.d.Au: Denkt daran: Ich bin eine Realistin! Also lasst euch nicht von mir und Draco einlullen, in diesem Kapitel! Denkt daran: 'Immer wachsam bleiben!' "Verfluchte-!", schimpfte Harry, hielt jedoch mitten im Satz inne. Da war etwas. Er hatte etwas gehört. Lauschend sah er sich um. Einen Lufthauch vernahm er jetzt auch. Hier war jemand im Raum! Verdammt, wieso passte Malfoy denn nicht besser auf? Jetzt war hier jemand im Raum und Harry hatte nicht bemerkt, dass er/sie/es herein gekommen war. Vielleicht war es ein Geist? Oder jemand unter einem Tarnumhang? Moody hatte auch einen Tarnumhang gehabt. Vielleicht gab es in Hogwarts noch mehr Leute mit Tarnumhang! Oder derjenige hatte Draco den Tarnumhang abgenommen- Harry sah sich weiterhin um. Nein, er konnte niemanden sehen. Vielleicht die maulende Myrthe? Harry hörte es hinter sich scheppern. Schnell fuhr er herum und sah einen noch schwankenden, umgekippten Stuhl. Jetzt lagen zwei von der Sorte auf dem Boden. "Wer ist da?", fragte er in den Raum hinein. "Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!" Harry fuhr zusammen. Diese Stimme! Das war doch-! Von hinten trat jemand an ihn heran und legte abermals die Arme um ihn. "So ängstlich?" "Halt die Klappe und lass mich los!", fauchte Harry. "Ich dachte, du bist gegangen!" "Falsch gedacht!", sagte Malfoy. "Hau ab! Und lass mich gefälligst los! Ich bin nicht schwul, also such dir jemand anderen!", verdeutlichte Harry. "Ich hab keine Zeit für deinen Blödsinn! Ich muss diesen Zauber jetzt lernen, also verschwinde!!!" "Hör auf hier rum zu zicken, Harry! Mit diesem Gefuchtel, das du zaubern nennst, gewinnst du doch keinen Blumentopf!" "Wie war das?! Ich zick rum?!? - Lass mich los!" "Ja, du zickst rum, Kätzchen!" "Nenn mich nicht 'Kätzchen'! Und ich zick nicht rum, ich bin doch kein Mädchen! - Schwuchtel!" Darauf wusste Malfoy im ersten Moment nichts zu parieren. Und dass ihm dieser Ausdruck nicht gefiel, wollte er Harry nicht unbedingt unter die Nase reiben, damit Harry ihn erst recht benutzte! "Ich bring dir das jetzt bei!", sagte er darum energisch. "Vergiss es! Darauf kann ich gut verzichten!", lehnte Harry entschieden ab. "Ich aber nicht", sagte Malfoy unnachgiebig. "Wie bitte?!?!" "Ich bring dir das jetzt bei!" "Das tust du nicht!" "Das tue ich doch!" "Das tust du nicht!" [1] "Wollen wir uns streiten?" "Ja!!! - Tun wir doch schon!", fauchte Harry musste sich dann jedoch auf die Zunge beißen um nicht los zu prusten. Auch Malfoy musste schmunzeln. Da standen sie in einem Raum und stritten sich darüber, ob er Harry etwas beibringen sollte oder nicht. Das war wirklich sinnig! "Also, pass auf: Du hältst den Zauberstab so", begann Malfoy Harry zu erklären, während Harry leise vor sich hin grummelte. "Den Kleinen Finger am besten da hin, dann kannst du den Stab später besser kreiseln lassen, okay? Gut, dann mach mal" Schäpper! Der Zauberstab war zu Boden gefallen. "Das geht doch gar nicht! Wie soll man denn so den Zauberstab festhalten können!?" Malfoy zeigte es ihm und aus irgendeinem Grunde sah das bei ihm auch ganz fürchterlich einfach aus! Harry versuchte es noch einmal. Und wieder... Und wieder... Aber das klappte nicht. "Deine Hand ist auch viel zu verkrampft!", fiel Malfoy schließlich auf. "Leg mal den Stab weg, wir machen jetzt erst mal Trockenübungen!" Er nahm Harry den Zauberstab weg und zeigte ihm, wie Harry das machen musste. Aber es war Hoffnungslos. Harry bekam einfach keine kreisende Handbewegung hin! Leicht genervt nahm er Harrys Hand, um sie so zu bewegen, wie es sein sollte. Aber auch das ging nicht. Und zwar weil Harry erstens zu verkrampft und zweitens zu verspannt war. "Nein, jetzt halt doch mal die Hand locker!", sagte Malfoy schon ziemlich verzweifelt, jedoch immer noch bemüht geduldig zu sein. Ohne Vorwarnung drehte er Harry zu sich um und packte nur noch sein Handgelenk. "So, locker!" "Hä??", fragte Harry. "Entspann dich einfach mal - also deinen Arm. Ich halte den jetzt", sagte Malfoy. Harry fand, dass das schon eine ziemlich komische Aufforderung war, und war froh, dass keiner sie sah. Doch so sehr Malfoy sich auch anstrengte, Harry konnte sich nicht einfach mal so sehr entspannen, dass Malfoy seine Hand so bewegen konnte, wie es nötig gewesen wäre. "Vielleicht solltest du mal meditieren." Harry schaute Malfoy perplex an. Ein Wort wie 'meditieren' passte ganz und gar nicht zu einem Malfoy! "Mach mal deine Augen zu", kommandierte Malfoy und Harry gehorchte. Malfoy schritt um ihn herum und stellte sich wieder hinter ihn. "Und jetzt ganz ruhig atmen." "Dann schlaf ich ein!", sagte Harry grimmig. "Willst du jetzt den Zauber lernen, oder nicht?" Harry antwortete nicht. Er wäre sich nicht bewusst gewesen, dass man zum Zaubern ruhig atmen musste. Doch er hatte keinen Bock darauf, sich jetzt wieder mit Malfoy zu zanken. "Und was jetzt?", fragte er schließlich ungeduldig. "Schhht! Du schläfst schon nicht im stehen ein, glaub mir!" "Na, wenn du das sagst...", brummte Harry. Er war so müde. Seine Augen bedankten sich, dass sie sich entspannen durften und nichts sehen mussten und der Rest seinen Körpers wollte sich einfach nur noch irgendwo hinlegen und schlafen. Aber im stehen ging das nun wirklich nicht. Auf einmal spürte Harry eine Berührung. Erschrocken zuckte er zusammen. Malfoys Hände legten sich auf seine Schultern. "Schon gut, ich tu dir ja nichts", sagte er. Harry war drauf und dran die Augen zu öffnen, sich umzudrehen und dieser überaus dämlichen Aktion ein Ende zu bereiten. "Lass die Augen zu und genieß das jetzt, ich tu das bestimmt kein zweites Mal!" Harry stutzte. Was hatte der Typ denn jetzt wieder vor?! Langsam strichen Malfoys Hände über Harrys Schultern und den Rücken. Harry hatte nur ein dünnes Hemd an und so spürte er durch den Stoff die warmen Hände. Dann begann Malfoy ihm den Nacken zu massieren und irgendwie tat Harry das sehr gut. Er sagte kein Wort mehr und er hätte sicherlich geschnurrt, wäre er jetzt eine Katze gewesen. "Du bist ganz schön verspannt, weißt du das?", sagte Malfoy nach einer ganzen Weile. "Du solltest was gegen deinen Stress tun." Harry verdrehte innerlich die Augen und grummelte nur irgendetwas. Malfoy gab sich wirklich Mühe, aber Harry war nicht weich zu klopfen. Er war wirklich von oben bis unten total verspannt. Da war nichts mit locker lassen! "Nein, ich meine das ernst, Harry. So geht das nicht. Wie soll ich dir beibringen, wie du den Zauberstab schwingen musst, wenn du so verkrampft bist? Entspann dich doch mal." "Tut mir leid, aber ich kann mich halt nicht auf Knopfdruck entspannen! Und vielleicht liegt es ja auch gar nicht an mir, sondern an meinem Lehrer!" "Hmpf!", machte Malfoy. "Glaub bloß nicht, dass mein Lehrer so geduldig war, wie ich mit dir bin!" "Achja?!", fragte Harry gereizt. "Wer war denn dein Lehrer??" Keine Antwort. Harry drehte sich zu Malfoy um, damit er ihn ins Gesicht schauen konnte. "Hm?!", machte er nachdrücklich. Malfoy sah ihn mit bösem Blick an. Harry achtete gerade nicht darauf, aber er hatte die Hände zu Fäusten geballt. "Der dunkle Lord", sagte Malfoy düster. Harry erstarrte. 'Das- das kann doch nicht sein!', dachte er entgeistert. 'Das würde ja bedeute, dass ich die ganze Zeit- Die ganze Zeit war Draco Malfoy schon Todesser!!!' "Na, dann kannst du dir ja jetzt an fünf Fingern abzählen, warum ich nicht so locker sein kann, wie eigentlich nötig wäre!", fauchte Harry ihn an. "Hier sieht man es ja mal wieder: Ich muss immer und überall darauf vorbereitet sein, dass er mich in eine Falle locken will - was er dann wohl die letzten Wochen auch mal wieder geschafft hat!" Malfoy schaute traurig zur Seite. 'Was wird denn das jetzt?', bemerkte Harry dieses seltsame Verhalten. "Ja, ich kann verstehen, dass du wie auf heißen Kohlen sitzt und jeden Tag aufs neue darauf vorbereitet sein musst, dass er irgendwo auftaucht und dich umbringen will." "Ach, das verstehst du, ja?", bezweifelte Harry stark. "Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass du Voldemort oft genug erlebt hast, um auch nur ansatzweise zu verstehen, wie es mir geht!" Er bemerkte gar nicht, dass Malfoy bei Voldemorts Namen NICHT zusammen gezuckt war. "Die ganzen Sommerferien", sagte Malfoy kurz und bündig. Und er sah nicht glücklich bei der Erinnerung daran aus. Nein im Gegenteil: Er schien Voldemort zu hassen - oder täuschte sich Harry da? Auf der anderes Seite hatte er in Malfoys Gesicht noch nie einen so unbehaglichen Ausdruck gesehen. Nein, keine Angst, das war Hass! Harry schluckte, denn er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Eine Weile herrschte Stille zwischen ihnen. Also schleifte Lucius Draco zu Voldemort, ohne dass der es wollte. Vielleicht, weil alle aus der Familie Todesser waren, und Draco jetzt auch musste? Wie konnte ein Vater nur so grausam sein? Da war es ja beinahe schon besser gar keinen Vater zu haben! "Das ist nicht wirklich verwunderlich, oder?", sagte Draco schließlich. Harry antwortete nicht. Unweigerlich versetzte er sich in Draco hinein und ihm wurde ganz verdrießlich zu mute. Draco tat ihm auf einmal ganz fürchterlich leid. Aber war Draco nun Todesser oder sollte er erst einer werden? Was, wenn er keiner werden wollte und sein Vater ihn dazu zwang? Zumindest machte Draco auf Harry so den Eindruck, als erginge es ihm so. Aber das war gemein! Wenn er nicht wollte, dann durfte man ihn nicht dazu zwingen! "Hey, was ist los?", fragte Draco Harry. "Nichts!", sagte Harry schnell und sah wieder zu ihm hoch. Doch Draco merkte, wo der Hase lang lief. "Wenn man als Malfoy tut, was er will, kann man ihn ganz gut überleben, weißt du...? Du solltest dir keine Gedanken um mich machen...", sagte er. Doch seine Stimme war so anders. So komisch. So... belegt. Harry sah ihn an, in der Hoffnung zu verstehen, was in Draco vor ging. Auf einmal so ein vertrautes Gespräch mit ihm zu führen, wo man bis jetzt nur gestritten hatte und verfeindet war, war seltsam, aber irgendwie ein sehr viel angenehmeres Gefühl, als sich immerzu Wortgefechte liefern zu müssen. "Er ist abscheulich!", sagte Harry verachtend. Draco lächelte bitter und nickte. "Wem sagst du das? Ich hasse ihn! Ich will ihn auch nicht wieder sehen! - Noch nie habe ich es mehr abgelehnt Todesser zu werden und zu sein, wie jetzt!", sagte Draco sauer und doch frustriert und verzweifelt. Er wandte sich von Harry ab und ging ein paar Schritte von ihm weg. "Bist du ein Todesser?", fragte Harry. Es dauerte eine Weile bis Draco antwortete und dann waren seine Worte sehr unsicher, so wie Harry sie bei ihm noch nie gehört hatte. "Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll.... Ja... Aber auch nein... Irgendwie schon, natürlich.... Aber nicht wirklich..." Harry konnte ihn gut verstehen. Bei ihm und dem Orden war es ganz ähnlich. Er wusste zwar vom Orden, aber er war kein Ordensmitglied. Es war seltsam. Sie befanden sich beide in Situationen, die unterschiedlicher nicht sein konnten und dennoch erging es ihnen gleich. "Geht mir genauso mit dem Orden...", seufzte Harry. Er bemerte Dracos verwunderten Gesichtsausdruck nicht, da er von ihm abgewandt stand. "Es ist seltsam, gerade mit dir über dieses Thema zu sprechen." Draco nickte. "Aber mit wem sollte man sonst reden?", fragte Harry mit schwerer Stimme. "Wer hört einem zu und wem kann man sich anvertrauen... Wer würde einen überhaupt... verstehen...?", er schniefte. "Mir zumindest würde niemand zuhören... Obwohl ich ja ach so viele, tolle Freunde habe! Keiner von ihnen könnte mich verstehen." Draco nickte zwar erst geistesabwesend, doch dann merkte er auf. Hörte er da ein Schluchzen? "Harry?", fragte er unsicher. Harry stiegen die Tränen in die Augen. Er wollte jetzt nicht weinen. Wieso überhaupt? Es gab doch eigentlich gar keinen Grund! Und dennoch konnte er die Tränen nicht unterdrücken. "Harry, was ist denn los?", fragte Draco und kam wieder zu Harry herüber. Doch darauf konnte Harry nicht antworten. Zum einen, weil er krampfhaft Tränen unterdrückte und zum anderen, weil er es selbst nicht wusste. So gerne würde er mit irgendjemanden über seine Gefühle sprechen, mit jemandem, der ihn verstand und der ihm zuhörte. Nicht jemand, der sagte 'Ist doch alles halb so wild, du hast es ja schließlich überlebt!' sondern jemand, der wusste, wovon Harry sprach und verstand, was ihm Kummer bereitete! Jemand, der Voldemort begegnet war, so wie Harry ihm begegnet war. Dumbledore war nicht so eine Person. Sicherlich hatte auch er Voldemort einige Male getroffen, doch er war erwachsen, er war Schulleiter, er war eine Persönlichkeit, er war so weit weg für Harry, stand auf einem so hohen Podest, an das Harry nicht heranreichte. Außerdem: Er konnte oder wollte Harry nicht verstehen. Er würde sich nie so gut in Harry hineinversetzen können, als dass Harry sich wirklich für ihn öffnen konnte! Er war Schulleiter, er war Dumbledore, er war sogar auf einer Schokofrosch-Karte - und keine Telefonseelsorge für Schüler! Auch Hermione und Ron würden niemals begreifen, dass es nicht einfach nur Sirius war, der gestorben war. Nein, Voldemort hatte ihm eine Falle gestellt und Harry war ihm auch noch in die Arme gelaufen! Es war für Voldemort so einfach Harry hinters Licht zu führen! Er trickste ihn ganz einfach aus, sodass Harry immer genau das tat, was Voldemort plante! Und wahrscheinlich tat es Harry jetzt auch wieder, wenn er sich von Draco tröstend in den Arm nehmen ließ. Aber das würde er nicht wieder zulassen. Er würde sich niemandem anvertrauen - erst recht nicht Malfoy! Er würde jetzt nicht heulen, wie ein 4-jähriges Mädchen! Dabei war es jedes Mal eine solche Tortur Voldemort zu begegnen. Jedes Mal war es wie ein Trauma. Wie ein schlimmer Traum, der nicht endete, wenn man am nächsten Morgen wieder aufwachte. Und niemand konnte verstehen, dass es nicht immer so simpel war danach einfach weiter zu machen, als wäre nichts gewesen! Man verkraftet Voldemort nicht so einfach, denkt nicht mal eben: 'Och, ja, da wäre ich mal wieder fast gestorben - so wie jedes Jahr. Ist ja mittlerweile Routine hier!' Aber genau das schien jeder zu denken! Jeder glaubte, man konnte mit Harry jetzt einfach so umgehen, als wäre niemals irgendetwas gewesen! Brachte man ihm halt einfach Okklumentik bei, dann war wieder alles im Lot! Nein, was hatte Dumbledore getan? Er hatte ihn in die Sommerferien zu den fürchterlichen Verwandten geschickt und ihm schließlich einen Brief geschrieben, worin stand, dass am 1. September die Schule wieder los ging und er dafür dieses Jahr das Buch X, Y und Z brauchte! Keiner verlor ein Wort über Sirius Tot. Niemand half ihm über diese schwere Zeit hinweg. Nein, im Gegenteil, seine Tante ließ ihn auch noch putzen! Und jetzt kam Draco. Warum ausgerechnet er? Wieso half er ihm hier überhaupt? Wieso sprach er auf einmal so mitfühlend? Wieso war seine Stimme traurig? Wieso nahm ihn, Harry selbst, das so mit? Wieso fing er jetzt an zu heulen, wenn er es die ganzen letzten Jahre lang nicht getan hatte?! Was war denn nur bloß los mit ihm? Draco verstand jetzt gar nichts mehr. Harry kniff die Augen zusammen um die Tränen, die schon in seine Augen stiegen zu unterdrücken. Doch nun war alles zu spät. Ohne, dass Harry weiteren Widerstand leisten konnten, flossen sie eine nach der anderen über seine Wangen. 'WAH! Was soll ich denn jetzt tun?', dachte Draco verzweifelt. Wann hatte er gleich das letzte Mal jemanden getröstet? - Niemals?! Etwas hilflos sah sich Draco um. Er nahm Harrys Hände in der Hoffnung, damit irgendetwas zu erreichen. Er konnte Harry jetzt schließlich nicht einfach in den Arm nehmen! Er war zwar schwul, aber deswegen noch lange nicht einfühlsamer und vom Trösten hatte er ja schon gar keine Ahnung! "Was ist denn jetzt bloß mit dir los?", fragte Draco verzweifelt. "Was soll denn das?" Er hatte wirklich keine Ahnung vom Trösten. "Harry?" Harry schluchzte. Große, salzige Tropfen vielen auf den Boden. Plötzlich musste er an Sirius denken. Auf einmal vermisste er ihn ganz fürchterlich. Er wollte endlich aufhören zu weinen, das war ja peinlich! Außerdem hatte er da überhaupt keine Zeit für! Er musste bis morgen diesen Zauber lernen und wenn er dass jetzt nicht bald ansatzweise auf die Reihe bekam, schaffte er das nie! Außerdem musste er doch noch Wahrsagen machen! Und für Zauberkunst musste er auch noch 3 Bücher nach 7 verschiedenen Listen durchkämmen! Und dann war da ja noch das Quidditchtrainig - verdammt, das hatte er heute ganz verschlafen und wenn er dort morgen nicht hinging, waren die anderen sauer! Wenn Draco doch nur endlich seine Hände los lassen würde! Wieso musste er in letzter Zeit nur so viel Stress haben? Und mit einem Male übermannten Harry alle Sorgen und Probleme der letzten 6 Jahre. Das Problem Voldemort ganz vorne weg, die Aufgaben des Triemagischen Turniers, von denen er noch heute Alpträume hatte, Cedrics Tod, Cornelius' Widerspenstigkeit im 5. Schuljahr, Umbridge und Rita, die ihm das Leben schwer machten, das letzte Treffen mit Voldemort, Cho und sein erster Kuss, Sirius Tod, Sirius, sein Vater, was er alles im Denkarium gesehen hatte, die Schule, die ganzen Hausaufgaben, Quidditch, Training, Stress, Streit, Snape, der wenige Schlaf in den letzten Monaten, das alles und noch viel mehr fiel nun alles wieder auf ihn ein und die ganze Last wollten seine Beine nicht tragen. Gleich würde er zusammenbrechen, das wusste er. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass es weit nach Mitternacht war, er Gestern noch später ins Bett gekommen war und das in den letzten Monaten kein Einzelfall war. "Hey! Harry, jetzt reiß dich mal zusammen!", sagte Draco. Auf einmal klappte Harry wie ein Kartenhaus zusammen. Er weinte immer noch und schluchzte bitterlich. Schnell legte Draco einen Arm um Harrys Hüften, damit der nicht gänzlich auf dem Boden landete. Er musste jedoch feststellen, dass Harry sich auch nicht die allergrößte Mühe gab aufrecht stehen zu bleiben und so saßen sie schließlich doch auf dem Boden. Zuerst wollte sich Harry berappeln, doch Draco hat sich ein Herz gefasst, Harry zurück gehalten, an sich gedrückt und gesagt: "Nein, jetzt erzählst du mir erst mal, was los ist! Wieso weinst du auf einmal?" Harry wischte sich die Tränen aus den Augen und aus dem Gesicht, bis seine Hände ganz feucht waren. "Ich wa...we- Ich-! Es ist nur-! I-ich... D-ie... Es-!", stammelte Harry und ihn übermannten wieder die Tränen. Draco drückte ihn etwas genervt an sich und beschloss mal zu warten, bis man Harry wieder verstehen konnte. 'Herrje... ' Wieso heulst du?' Doofe Frage, ganz ehrlich, Draco! Saudoofe Frage! Versetz dich doch mal in ihn hinein, du Idiot!', schalt Draco sich selbst. Gut, dass seine Hände damit beschäftigt waren, Harry beruhigend über den Rücken zu streichen, sonst hätte er sie sich vor den Kopf gehauen. 'Stell dir mal vor, ich würde seit meinem ersten Lebensjahr auf Voldemorts Mordliste ganz oben stehen, dann hätte ich doch schon längst mein Testament geschrieben! Was muss er jedes Mal für eine Todesangst durchleiden, wenn er Voldemort trifft - und kein einziges Mal hat er den Verstand verloren, ist gesund wieder zurück gekommen und hat dabei sogar noch den wichtigsten Menschen seines Lebens verloren! Und selbst das hat er verkraftet und ist nicht völlig durchgedreht! Was gibt es für ihn noch, wofür es sich zu leben lohnte? Jeder andere wäre beinahe freiwillig in Voldemorts Arme gerannt! - Oder hätte sich vom Nordturm gestürzt. Aber nein, er macht weiter, will Voldemort besiegen und dafür nimmt er all die Qualen auf sich! Die stetige Angst und den Schmerz seiner Narbe, die anscheinend immer schlimmer werden... Jeden Tag Angst haben zu müssen, dass Voldemort etwas plant und hier hin kommt, Hogwarts aufsucht und jeden Tag auf unzählige Arten ihn umbringen könnte... Natürlich ist Hogwarts der sicherste Ort, an dem sich Harry aufhalten kann, aber so sicher, wie er sein könnte, ist er auch wieder nicht... Allein die Slytherins, allein ICH! Dass Harry nicht zu Dumbledore gegangen ist und ihm alles erzählt hat... Ich verstehe nicht warum er das tut...' "Hast... Hast du das alles nur getan, weil Voldemort es dir befohlen hat?", fragte Harry immer noch mit verheulter Stimme. Er fühlte sich so gut bei Draco, er wollte jetzt nicht von ihm weg, wollte nicht von einer fürchterlichen Erkenntnis gepackt werden. Am liebsten hätte er diese Frage nie gestellt, und er wusste auch nicht, ob er überhaupt etwas unternehmen würde, falls Malfoy die Frage jetzt negativ beantworten sollte. Er wollte einfach so bei ihm liegen bleiben, sich irgendwie geborgen fühlen. Einfach alles vergessen... "Ich...", begann Draco, vollendete jedoch niemals seinen Satz. Harrys Hand verkrampfte sich in seinen Umhang, während die letzten Tränen über seine Wangen rannen. "Tu mir nicht weh... bitte", hauchte er so leise, dass Draco die Worte kaum verstand. Harry hatte aufgehört zu weinen. Er begann wieder ruhiger zu atmen und schluchzte nur noch ein paar Mal. Er hatte Harry keine Antwort geben können. Doch er wusste schon jetzt nicht mehr, wie er ihm diese Bitte ausschlagen sollte. Harry war so schutzbedürftig. Und es war nicht der Schutz, denn Dumbledore ihm bot, den Harry brauchte... Draco wartete noch ein bisschen. Doch nach einer weiteren viertel Stunde war Harry beängstigend ruhig geworden. "Harry?", fragte Draco vorsichtig. Es kam keine Antwort. "Hey? Lebst du noch?" ~~~~~~~~~~~~~~~~ [1] - Ah, Leute, sorry, aber.... Ich weiß, dass Draco und Harry sich schon seit Kapiteln zanken... Die sind sich wirklich nur am raufen... Aber ab den nächsten Kapiteln, wird das besser - großes Indianerschwörewort! Kleiner Tipp: langsames lesen tut dieser Stelle der Geschichte keinen Abbruch - ich habe auch sehr langsam geschrieben. Mensch! Das war eine Wendung des Gespräches, die seines gleichen sucht! Ne? Euch ist jetzt bestimmt was aufgefallen nicht? Etwas, das ich beim beschreiben jetzt anders mache und was mit der Geschichte zutun hat ^^ Wenn ihr wisst, was ich meine, dann schreibt es mir! ^^ Kapitel 13: Einen Ganzen Tag Lang Frei -------------------------------------- Haha! Letztes Mal habe ich von meiner Freundin erzählt, die ich gerne mal beiße. Erstaunlich, was ich für eine Resonanz darauf bekommen habe! Ich muss zugeben: hinterher viel mir auch auf, dass das irgendwie... zweideutig war. (Haha!) Ich glaube, da schaffe ich besser für Klarheit, sonst tut die mich hauen (haha!): Nein, sie hat tatsächlich einen Freund! (heul) Ich beiß sie immer in die Schulter, wenn sie vergisst, dass wir gerade am Käsekästchenspielen sind und sie seit 3 Minuten am Zug ist. ;-) Kapitel 13: Einen Ganzen Tag Lang Frei "Harry?", fragte Draco vorsichtig. Es kam keine Antwort. "Hey? Lebst du noch?", fragte er ein paar Sekunden später. Wieder keine Antwort. Doch Harry lebte, denn Draco spürte den warmen Atem an seinem Hals, da Harrys Kopf auf seiner Schulter lag. Dennoch wollte er ihm in die Augen sehen und verrenkte sich darum etwas, um einen Blick in Harrys Gesicht zu erhaschen. War der am Ende eingeschlafen? Exakt das war er und aus dem Grund drehte sich Harry auch ein Stückchen, wobei sein Körper weiter nach unten rutschte. Und nun sah Draco auch, was er gesucht hatte: Wunderschöne, grüne - jedoch geschlossene Augen. Er seufzte schwer. Was machte man denn bloß mit einem erst weinenden und nun schlafenden Harry Potter?! Er konnte ihn doch nicht wecken, dafür - Draco schluckte - war das einfach zu niedlich. Geistesabwesend und verträumt strich er mit einer Hand über die strubbeligen Haare. Sie waren ganz zerzaust. Langsam, vorsichtig und ohne Harry weh zu tun begann er sie mit den Fingern grob zu kämmen. Harry fühlte sich furchtbar wohl. Er befand sich in einer Art Dämmerschlaf und spürte Draco's schweren Seufzer. Dann spürte er Draco's Streicheleinheiten und ihm war plötzlich nach schnurren zumute. 'Herrgott, ich bin meinem Animagus ähnlicher, als mein Animagus mir!', dachte er säuerlich und erinnerte sich an seine Formel. Gänzlich in Gedanken versunken kraulte Dracos Hand durch Harrys Wuschelkopf. So ganz sicher, wie das alles jetzt weiter gehen sollte, war er sich wirklich nicht, allerdings würde er wohl oder übel warten müssen, bis ihm was einfiel oder Harry aufwachte. Mit dem, was dann geschah, hatte er jedoch im Leben nicht gerechnet. Harry schrumpfte auf einmal und wenige Sekunden später hatte er sich in einen schnurrenden, schwarzen Kater verwandelt. Draco hatte die Hände hochgerissen und betrachtete nun erschrocken das Wesen auf seinem Bauch - nein, seinem Schoß - in seinem Schoß... ähm... dazwischen - also ... zur Hälfte zwischen seinen Beinen! Hätte Draco sich jetzt selbst sehen können, hätte er mit Schrecken feststellen müssen, dass er ganz rot wurde. Es dauerte bestimmt ein paar Minuten, bis er sich wieder gefasst hatte. Es war jetzt sicher nicht die passende Gelegenheit für SOLCHE Sachen! Also nahm er den tief schlafenden und ganz entspannten Kater hoch, auf den Arm und stand auf. Er nahm seinen und Harrys Umhang, klemmte sie sich unter den Arm, während er Harry mit dem anderen festhielt und warf sich den Tarnumhang über den Kopf. Beide verschwanden für das menschliche Auge. Draco ging zur Tür, öffnete sie und kletterte die Statue von Igor dem Irren nach unten. Die Tür schloss sich automatisch hinter ihnen. 'Ach, Mist! Wieso bin ich nicht in den oberen Korridor gegangen? Das ist doch der kürzere Weg zum Gryffindorturm!', fluchte Draco für sich selbst. Er war ganz automatisch nach unten gegangen, den kürzesten Weg zu SEINEM Schlafsaal. Jetzt musste er einen Geheimgang zu seiner Linken nach oben nehmen. Doch dann hörte er Schritte von links. Er hielt die Luft an. Schnell und so leise wie möglich ging er nach rechts den Gang runter bis zu den Treppen des Treppenhauses. Wäre er Links gegangen, hätte er eine geheime Wendeltreppe hoch zum Turm der Gryffindors nehmen können, aber hier endlang war der Weg ihm viel zu weit. Außerdem brauchte Harry wirklich dringend Schlaf - und Ruhe. Ein Tag frei würde ihm sicherlich gut tun. Und würde er morgen in seinem eigenen Bett aufwachen, würde er bestimmt zum Unterricht kommen! Draco hatte sich entschlossen: Harry würde heute nicht in seinem eigenen Bett schlafen! Der Junge bekam von Doktor Draco Malfoy jetzt erst mal eine Mütze Schlaf verschrieben! Und so ging er Richtung Slytherin-Schlafsaal. 'Außerdem würde ich doch nie im Leben in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors rein kommen', dachte er unterwegs. Er wusste zwar schon, wo sich die 'Fette Dame' befand, aber an das Passwort war er bis jetzt noch nicht gekommen - sein Glück, denn jetzt hatte er eine Ausrede. Gerade ging er einen Korridor endlang, als Snape um eine Ecke bog. Draco ging langsamer, bis er auf 3 Meter Abstand bei ihm war. Er ging die letzten Schritte etwas lauter und zog sich dann den Tarnumhang vom Kopf, so wie es Harry einmal in Hogsmeade passiert war, und man den Rest seines Körpers nicht sehen konnte. "Wird auch langsam Zeit, dass du auftauchst!", knurrte Snape. "Weißt du eigentlich, wie spät es ist?!" "Darum bin ich ja jetzt hier!" "Sie zu, dass du verschwindest, sonst zieh ich dir doch noch Punkte für deine Aktionen ab! Du könntest dir ja auch eigentlich Mädchen aus deinem eigenen Haus suchen, oder?!", schimpfte Snape, während Draco den Tarnumhang wieder über den Kopf zog. "Bin schon weg!", sagte er noch und rannte dann den Gang runter. Erst dann wurde er wieder langsamer, denn nun musste er wieder etwas vorsichtiger sein. Harry gähnte und streckte sich. Hatte er gut geschlafen. Es war so schön still und warm gewesen, niemand hatte ihn aufgeweckt oder aus dem Bett geworden. Wenn doch jeder Sonntag so schön sein würde... Moment mal! Sonntag? Da hatte er doch Quidditchtraining! Was war denn heute für ein Wochentag, Samstag? Konnte auch nicht sein, da musste er mit Hermione lernen. Und an allen anderen Tagen war Schule!!! Wieso also hatte er das Recht noch im Bett zu liegen und zu schlafen?! Auf einmal saß Harry kerzengrade im Bett. Oh je, er saß in einem Bett, dass er zu seinem Übel nicht kannte. Es sah zwar den Himmelbetten des Gryffindorturmes verteufelt ähnlich, allerdings waren die rot und das, in dem er gerade saß, war grün. Grüne Vorhänge, dunkelgrüne Bettbezüge und kein Licht, dass durch kein vorhandenes Fenster scheinen konnte - Slytherin-Schlafsaal! Schei*e! [1] Das war nicht gut. Als Gryffindor in einem Slytherin-Raum aufzuwachen war genauer gesagt NIEMALS gut! Hecktisch suchte er nach seiner Brille. Er hatte sie auch bald neben sich auf dem Kopfkissen gefunden und setzte sie sich schnell auf die Nase. Hören konnte er nichts und niemanden, also wagte er einen Blick aus den Vorhängen des Himmelbettes heraus. Er befand sich in einem rechteckigen Raum, der insgesamt nicht viel größer, als sein eigener Schlafsaal, zu sein schien. Auch hier standen noch andere Betten. Eine Tür konnte er jedoch auf die Schnelle nicht finden. Dafür jedoch einen Nachttisch mit Kerze und einem Tablett mit Frühstück darauf. Harry runzelte die Stirn. Er entdeckte noch einen Briefumschlag, der eindeutig für ihn war. Ohne aus dem Bett steigen zu wollen, angelte er nach dem Umschlag. Er wollte nicht behaupten können jemals einen Fuß in einen Slytherinschlafsaal gesetzt zu haben! Doch dabei stellte er sich so ungeschickt wie Neville an und wäre darum beinahe aus dem Bett gefallen. Schließlich hatte er das gewünschte Papier in Händen und verschwand damit wie ein Dieb wieder hinter den Vorhängen. Guten Morgen, Harry!, las er, nachdem er ihn geöffnet hatte. Ich hoffe, du hast ausschlafen können. Das Zeug auf dem Tablett ist für dich. Bedien dich nach Herzenslust, es ist nichts davon vergiftet, ich hätte dich auch anders töten können, wenn ich das vorgehabt hätte. Deine Sachen, die ich dir vergnüglicher Weise ausziehen durfte, liegen unter dem Bett - Halt! 'Wie, was, wo?!', dachte Harry geschockt und bemerkte erst jetzt, dass es nicht sein eigener Schlafanzug war, den er da trug. Gut, jetzt war Draco fällig! Falls du die Tür aus diesem Raum heraus suchst: hör auf damit! Die findest du sowieso nicht. Außerdem brauchst du sie auch nicht, weil ich dich nämlich gleich bei Snape abmelden werde. Du hast also heute frei! Also schlaf dich am besten mal aus - vorrausgesetzt du kannst das jetzt noch, so aufgebracht, wie du sein wirst... Wie auch immer, ich komme zur Mittagspause zu dir runter. Bis dann, Süßer! Draco Und wie geahnt kochte Harry mal wieder vor Wut. Doch nichts desto Trotz knurrte sein Magen. Wie war das mit dem vergifteten Essen?? Ungeachtet des Risikos holte er das Tablett hinter die Vorhänge und Frühstückte langsam und gemütlich. Wenn Draco ihn hätte vergiften wollen, hätte er das auch schon letzte Woche tun können! Immerhin stand das Wasser und die Kanne nicht nur zum verzaubern da, sondern, damit sie während des Lernens auch mal was für ihren Wasserversorgung taten. Außerdem machte sich ein toter Harry Potter im eigenen Bett nicht so gut. Als er fertig mit frühstücken war, war es noch eine knappe halbe Stunde hin, bis Mittagspause war. Harry legte sich zurück und döste vor sich hin. Ja, ein Tag lang frei tat ihm tatsächlich gut. Nur blöd, dass ausgerechnet Draco Malfoy ihn darauf bringen musste. ... Harry war so satt, dass ihm ganz schläfrig wurde und er schon wieder eingenickt war, als er ein seltsames Geräusch hörte. Zuerst wollte er sich davon nicht wecken lassen, doch dann viel ihm wieder ein, wo er war und, dass er sich dann vielleicht doch von dem leisesten Geräusch wecken lassen sollte! Er setzte sich auf. Keine 3 Sekunden später schob Draco die Vorhänge beiseite und lächelte Harry gemein an. Harry schaute so böse, wie er gerade nur schauen konnte, zurück. "Schau nicht so böse, Morgenmuffel", sagte Draco und zog die Vorhänge hinter sich wieder zu. "Ich dachte schon, du schläfst noch - oder schon wieder." "Beinahe", sagte Harry. Seine Stimme war auch noch ganz verschlafen. Draco lächelte daraufhin und setzte sich auf das Bett. "Und? Hat's geschmeckt?" Harry nickte zwar, doch dann viel ihm wieder ein, dass er Draco ja umbringen wollte. "Wo ist mein Zauberstab? Ich will dich umbringen!" Draco lachte. "Das hab ich mir gedacht", sagte er. "An einem sehr sicheren Ort!" "Sehr sicherer Ort, ja?", fragte Harry und schaute Draco so an, als wollte er hinzufügen: 'Bei Voldemort, oder wie?!' Draco stützte sich mit der einen Hand hinter sich auf dem Bett ab und klimperte Harry mit den Augen zu. "Wenn du mich ausziehst, wirst du ihn finden!" Harry nahm ihn nicht ernst. Er glaubte nicht daran, dass Malfoy wirklich schwul war. Er ging davon aus, dass Draco einfach ein bisschen spielte. "Dann behalte ihn lieber und verschwinde!!!", fauchte er. "Hey, ey, ey!", sagte Draco beschwichtigend. "Gestern Abend warst du doch so lieb gewesen." "Ja, einmal und nie wieder!", sagte Harry wüst und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wie kommt man hier raus?" Draco lächelte vampirisch. "Wenn ich dir das sage, läufst du mir doch weg! Nein, nein, du bleibst schön hier, mein süßer Kater!", sagte Draco und drückte Harry zurück in die Kissen. "Das wüsste ich aber!", fauchte Harry, konnte jedoch nur mit ansehen, wie sich Draco auf die Bettdecke auf sein Becken setzte, damit Harry auch ja da blieb, wo er war. "Runter von mir! Und nenn' mich nicht so!!!" Doch diese Aufforderung quittierte Draco mit einem derart süffisanten Lächeln, dass Harry Angst bekam. Es gefiel ihm nicht, wie und wo Draco da saß. Besser wäre es, wenn er da ganz schnell runter ging. "Musst du nicht Mittagessen?", fragte Harry leicht verzweifelt. "Hab ich doch schon, schau mal auf die Uhr!", sagte Draco. Anscheinend hatte Harry im Halbschlaf nach dem verspäteten Frühstück doch mehr Zeit verschlafen, als er angenommen hatte. "Ach, und danach hast du nicht wie jeder andere Schüler auch Unterricht, ja?", fauchte Harry kratzbürstig. Er ignorierte großzügig, dass er selbst gerade blau machte. "Doch, Wahrsagen", grinste Draco. Harry seufzte geschlagen. Nein, dahin würde er in Draco's Situation auch nicht gehen... Schon gar nicht, wenn man seinem Ziel so nahe war, wie Draco gerade eben. Und dessen war sich Harry auch noch voll und ganz bewusst, auch wenn er sich immer noch einredete, dass Draco ihn zum Narren hielt. Unbehaglich sah er zur Seite. "Was ist?", fragte Draco und strich Harry ein paar Haarstränchen hinter das Ohr, wo sie jedoch nicht bleiben wollten. "Lass das!", fauchte Harry abermals. "Und geh runter von mir, dann geht's mir besser!" "Aber, dann haust du mir doch ab!", sagte Draco gespielt verzweifelt. Noch einmal versuchte er die Haare aus Harrys Gesicht zu streichen, doch es gelang ihm wieder nicht. "Wohin denn?! Außerdem könnte ich mich doch verwandeln und dir so einfach entwischen, oder?!", fauchte Harry und merkte, wie seine Wangen ganz heiß wurden. Draco strich seine Gesichtskontur nach. Wenn Harry sich nicht schwer täuschte, wurde er gerade rot. Aber warum bloß? Etwa, weil Draco so auf ihm saß und ihn so sanft berührte? "Wieso tust du das dann nicht einfach?", lächelte Draco. "Gut Frage!", sagte Harry noch und verwandelte sich dann in einen Kater. Nun lag er da, zur Hälfte unter der grünen Bettdecke, auf dem Rücken und Draco über sich kniend. Eigentlich hatte er vorgehabt sich als nächstes frei zu strampelnd, aber leider machte Draco ihm da einen Strich durch die Rechnung. Wenn Harry ihn nicht vorgewarnt hätte und sich einfach verwandelt hätte, dann hätte Draco nicht schnell genug reagieren können, um ihn fest zu halten, doch so war ihm dieses Kunststück gelungen. "Dummerchen", sagte Draco ohne beleidigend zu sein. Nein, er lächelte sogar ganz warm und begann Harry zu kraulen. Harry knurrte anfangs, aber schließlich musste er sich doch geschlagen geben und schnurrte aus tiefstem Herzen. "Ja, ja, das hat dir gestern auch gefallen, Süßer." Noch eine ganze Weile lang, machte Draco weiter. Erst dann legte er sich neben Harry und begann ihm langsam und ruhig über das Fell zu streicheln. Harry schnurrte langsam, in einem gleichbleibenden Rhythmus und ganz tief. Schließlich konnte Draco sich sicher sein, dass Harry nicht aufwachen würde, wenn er jetzt aufstand. Und so erhob er sich langsam und leise und trat aus den Vorhängen hervor. Er hörte bis hier hin Harrys leises Schnurren. Darum beschloss er, so wie heute morgen, einen Stille-Zauber über die Vorhänge zu verhängen. Nun konnte niemand Harry hören und Harry konnte auch von keinem Geräusch außerhalb des Bettes geweckt werden. "Harry! Harry!!!", schrie Hermione zu Harry herüber, den sie gerade auf den Gryffindortisch in der großen Halle zugehen sah. "Mensch, wo warst du denn bloß?! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Harry, wie geht es dir? Was ist passiert???" Harry sagte erst mal gar nichts. Auch Ginny und Neville kamen jetzt. Ron hatte gar nicht gepeilt, warum Hermione auf einmal aufgesprungen war und ruckte nun, da er wieder geistig voll anwesend war, einen Stuhl weiter, damit Harry sich auf seinen Platz setzen konnte. Harry schielte zu den anderen Tischen. Er wurde von allen Seiten mit den gleichen Fragen bombardiert und auch an den anderen Tischen tuschelten alle und warfen Blicke zu ihm - aber auch am Slytherintsich wurde Getuschelt und auch zu Draco wurden seltsame Blicke geworfen. Er wandte sich an die Traube um ihn herum. "Was ist passiert?", fragte er ohne lange nachzudenken. Dass das genau das war, was alle von ihm wissen wollten, war ihm zunächst gar nicht bewusst. Mit diesem kleinen Satz herrschte ganz plötzlich Stille um ihn herum. Alle schauten ihn fragend an. Endlich - nach Jahren! - sagte er etwas und dann war es eine Frage, die sie selbst beantwortet haben wollten. "Ähm...", begann Hermione. "Du warst nicht im Unterricht." "Das weiß ich doch!", sagte Harry gereizt. Die anderen schauten sich fragend an. "Ich meine, was Draco erzäh- was Draco Malfoy gemacht hat!" 'Seit wann nenne ich den denn beim Vornamen?! Nur, weil er das bei mir macht, heißt das doch noch lange nicht, dass ich jetzt auch damit anfange!', fluchte er in sich hinein. "Oh, ja, genau das fragen wir uns auch!", sagte Ron. "Woher wusste er, wo du warst?", fragte Ginny. "Wo war ich denn?", fragte Harry und meinte damit eigentlich, was Draco gesagt hatte, wo er war. Wieder schauten seine Freunde erst ihn und dann sich gegenseitig fragend an. Wusste Harry wohlmöglich gar nicht, dass er einen Tag lang verschwunden war? "Das fragen wir uns ja eben auch! Woher kommst du auf einmal? Wo warst du?" "Weg", sagte Harry. "Wo ist weg?!", fragte Hermione verzweifelt. "Und woher wusste Malfoy das?!" 'Weil er mich weg getan hat', dachte Harry stumpf und sagte: "Ich fürchte, weil er mich gesehen hat." "Wo hat er dich gesehen?" "Jetzt lass dir doch die Würmer nicht einzeln aus der Nase ziehen!" Harry sah stutzig nach hinten. Luna Lovegood stand hinter ihm. "Sprichwort", erklärte sie. Harry runzelte die Stirn. "Ist doch jetzt vollkommen egal!", sagte er und drückte alle ein bisschen von sich weg. "Kann ich jetzt was essen, ich hatte noch kein Abendbrot gehabt." "Aber-!", sagte Ginny enttäuscht. "Mann, ich hab einfach geschwänzt, okay?", fauchte Harry und drückte sie und Neville weg. "Ich will jetzt was essen. Es ist nicht so interessant, mir dabei zuzugucken, wisst ihr?" Ginny und Neville gingen weiter weg und setzten sich neben den Fast kopflosen Nick. "Schlechte Laune", sagte einer der beiden und sie warfen nur noch einen verstohlenen Blick zu ihm herüber. "Ja. Echt, ey!" Harry schnaubte. Ist doch nicht wahr! Immer wurde man ausgehorcht, wenn man auch nur das geringste an seinem Alltag ändert! "Ist das wahr?", fragte Hermione geschockt. "Du kannst doch nicht einfach schwänzen, Harry!" "Nein, natürlich nicht!", fauchte Harry Hermione an. Er hatte ja nicht wirklich geschwänzt, schließlich hatte er aus dem Slytherinschlafsaal ja nicht alleine raus kommen können. Im Grunde war er also entführt worden - aber er wollte keine schlafenden Hunde wecken und nichts von diesem Tag erzählen. Hätte er sich doch bloß etwas überlegt, womit er sich jetzt rausreden konnte. "Also: Malfoy hat mich echt abgemeldet?" "Ja!", sagten Ron und Hermione wie aus einem Munde. "Snape schaute durch die Klasse und konnte dich nirgendwo entdecken, also hat er uns gefragt!", begann Ron mit erzählen und wechselten dann abwechselnd mit Hermione ab. "Ron hatte mir beim Frühstücken schon gesagt, dass du heute Nacht nicht in deinem Bett geschlafen hast." "Also dachte Hermione, dass du über deinen Hausaufgaben eingeschlafen bist!" "Natürlich hätten wir sofort zu Dumbledore gehen sollen und ihm sagen sollen, dass du weg bist! Oh Gott, Harry ich mache mir solche Vorwürfe-!" "Reg dich ab, Hermione! Wir sind also zum 2/3 Klassenzimmer gegangen und hatten auch eigentlich erwartet, dich dort vorzufinden, aber da warst du nicht." "Und dann hatten wir auch keine Zeit mehr gehabt, um noch woanders zu suchen, weil wir doch Zaubertränke hatten und... Du kennst doch Snape!" "Und dann blaffte Snape uns an, wo du wärst!" "Und auf einmal meldet sich Malfoy und sagst, dass du heute nicht kommst." "Das war echt witzig: Wir drei - also wir und Snape - haben synchron gefragt wo du bist!" "Ich glaube Neville hat einen Herzinfarkt gekriegt... Der Arme..." "Ach was", tat Ron das mit einer Handbewegung ab. "Das ist nicht komisch, Ron! Aber daran siehst du mal, dass Snape im..."- Hermione beugte sich zu Harry und Ron vor und flüsterte das nächste Wort ganz, ganz leise. "- im Orden ist und sich doch um dich Gedanken macht!" "Spätestens, wenn ein Todessersohn sagt, dass du heute nicht kommst!" "Aber rate mal, was Malfoy darauf dann sagte!" "- War natürlich fett am grinsen-" "'Nicht bei Voldemort!', verstehst du Harry?!?! Er hat Voldemort gesagt! Nichts anderes. Nicht 'Du-weißt-schon-wer' oder 'der dunkle Lord'. Voldemort!" "Hermione, dürfte ich dich bitten, aufzuhören, diesen Namen zu sagen?", knurrte Ron. Harry sah Hermione perplex an. "Nicht wahr! Echt?!", fragte er. Es dauerte ein paar Sekunden bis er das, was diese Tatsache für ihn aussagte von dem getrennt hatte, was sie ihm sagen sollte - nämlich gar nichts. "Und was heißt das?" "Harry! Denk doch mal nach!", sagte Hermione verzweifelt. Anscheinend hatte sich Ron auch schon so angestellt. "Normalerweise wagen es die Todesser doch nicht, ihn beim Namen zu nennen!" Harry schüttelte den Kopf. "Draco ist kein Todesser. Das habe ich euch aber schon mal gesagt!" "Gerade deshalb!", meinte Ron. "Aber schau mich nicht so fragend an! Das ist Hermiones Meinung, nicht meine!" "Ach, hört auf! Das heißt gar nichts!", sagte Harry resignierend. "Ich will jetzt was essen!" Hermione versuchte ihn noch das ganze Essen über von irgendeiner Verschwörungstheorie zu überzeugen, doch Harry hörte da nicht mehr hin. Er war nur froh darüber, dass sie ihn jetzt nicht mehr nach dem 'Wo warst du?' fragte. ~~~~~~~~~~~~~ [1] - *kleinlaut* 'tschuldigung...! Hui! Auch wieder ganz schon lang geworden. Und? Wisst ihr jetzt, was ich seit letztem Kapitel anders mache? ^^ Überlegt noch mal ein paar Sekunden, falls es euch noch nicht aufgefallen ist. Aber das Rätsel ist einfach, nicht? Die Antwort springt einem ja wirklich ins Auge, wenn man das letzte und dieses Kapitel ließt. PS: Ich versuche bis zum 9.1.'06 so viele Kapitel wie möglich online zu stellen. Danach könnte eine ganze Weile lang gar nichts mehr kommen. Die Geschichte geht jedoch weiter und ich werde auch weiterhin hoch laden. Das verspreche ich sogar! *schwör* (Wollen wir einen Unbrechbaren Schwur schließen? *Zauberstab heb* *lach*) Könnte halt bloß etwas länger dauern ^^" Ich entschuldige mich schon einmal hier dafür und hoffe, ihr bleibt mir trotzdem treu! Kapitel 14: Ruhe vor dem Sturm ------------------------------ So, dass was jetzt kommt, ist doch wohl eine pure Kawaii-Szene, oder? (kawaii = süß, niedlich) Darum habe ich meinen Kater so lieb ^_^ Also: dieses Kapitel ist Lico (<- mein Kater!) gewidmet! Achja: Es ist eine ganze Menge Zeit vergangen... Kapitel 14: Ruhe vor dem Sturm Schnurrend wachte Harry auf. Blinzelnd schlug er die Augen auf. Irgendetwas sorgte dafür, dass sie sich immer wieder automatisch schlossen, damit dieses Irgendetwas ihm nicht in die Augen geriet. Irritiert drehte er den Kopf nach oben und versuchte es noch einmal. Ach so, blonde Haare verhinderten eine ungestörte Sicht auf den Wecker! Es war Sonntag morgen und etwa 10.32 Uhr, soweit Harry das durch den strubbeligen Blondschopf - der seinem am Morgen in nichts nachstand - beurteilen konnte. Dann hatte er es also mal wieder versäumt mitten in der Nacht auszuwandern und in sein Bett im Gryffindorturm zu verschwinden. Allerdings hatte er wohl auch keine andere Wahl gehabt, als hier bei Draco zu bleiben, da der ihn zweifellos beschlagnahmt hatte: Sein Kopf lag zur Hälfte auf Harrys kleinem Körper und als Harry sich darunter hervor schieben wollte, musste er feststellen, dass Draco's Arm hinter ihm lag und ihn davon abhielt sich auch nur einen weiteren Zentimeter zu rühren. Leise murrte er protestierend, legte sich dann jedoch resignierend wieder hin und döste noch ein Weilchen vor sich hin. Draco schien jedoch nicht allzu bald aufwachen zu wollen. Harry hätte Draco niemals zugetraut ein Langschäfer zu sein, aber genau das war er. Blieb Nachts unendlich lange wach und bewegte sich am Morgen nicht von der Stelle! Und genau diese Tatsache brachte Harry jetzt fürchterlich zum schnurren - auch wenn er das nicht zugegeben hätte. Und ganz plötzlich hatte er auch das Bedürfnis nach Treteln, wofür er die schönen, spitzen, noch nie geschnittenen Krallen, in Draco's wundervollen, weichen, seidigen Haaren versenkte. Und genau das weckte Draco jetzt auch auf. "Hey... Hey, was machst du da...?", fragte er verschlafen. "Lass das... Das tut doch weh....!" Harry schnurrte. Mit der Zeit fand er Gefallen daran Draco morgens aufzuwecken. "Morgen... Kater...! Schlaf... weiter...", murmelte Draco und schloss wieder die Augen. 'Weiter schlafen?', dachte Harry. 'Nö!' Und so leckte er Draco kurzentschlossen über die Nasenspitze. Draco öffnete wieder die Augen. Harry schnurrte besonders laut und rollte sich einmal um sich selbst in Draco's Armen. Das war Katzensprache und hieß so viel wie: Kraul mich! Draco ließ sich glücklicherweise nicht lange bitten. Sofort begann seine Hand Harrys Nacken zu kraulen. Harry schnurrte. Oh, ja, das hatte er wirklich gerne. Stunden lang konnte Draco das machen. Stunden lang, Tage lang, Wochen lang - doch meistens schlief er irgendwann ein. Harry drehte sich von einer Seite auf die andere , damit Draco auch bloß keine Stelle ausließ. Treteln war jetzt ein Muss und Schnurren tat er sowieso schon ganz kräftig, also drückte er seine Tatzen einfach gegen das Nächstbeste, was Halt bot und presste sein kleines Köpfchen auf diese Weise in Draco's Hand. Draco musste schmunzeln. Da vergas sein Käterchen sich also mal wieder selbst. Doch leider gefiel ihm die Stelle nicht, an der Harry tretelte, was irgendwo zwischen Hals und Schulter war, denn seine Krallen pieksten. Das tat zwar nicht wirklich weh, aber es war unangenehm - und es hielt ihn wach! "Harry...", brummte er, drückte die beiden Tatzen zur Seite und seine Nase in das weiche Fell auf Harrys Brust. Ja, so lag er doch wunderbar! Dieses Fell war so schön weich und warm und zusätzlich war es so auch noch schön dunkel. Ja, so konnte man doch weiter schlafen - wären da nicht zwei Tatzen, deren Krallen sich nun in den Hinterkopf krallten. "Harry...!", brummte Draco abermals. Harry ließ vom Treteln ab. Draco hatte ihm mal anvertraut, dass seine Krallen verteufelt spitz waren und er sie doch bitte, bitte irgendwo anders reinjagen sollte, aber bitte, bitte nicht in Dracos Haut - nirgendwo! Leider ging das absolut nicht. Harry gab sich ja wirklich die allergrößte Mühe und versuchte sich wirklich zu beherrschen, aber genau da, in Dracos Haut, da mussten die Krallen rein; am besten noch ganz, ganz tief. Harry schnurrte wohlig auf. Draco strich nun über sein Fell und damit alle sich lösenden Haare auf die Bettdecke. Wie gut, dass es Hauselfen gab... Dann kraulte er Harry am Hals und unter dem Kinn. Harry verrenkte sich in der Hoffnung damit irgendetwas zu erreichen. Er schnurrte wie ein Weltmeister und musste doch jetzt Treteln um Draco zeigen zu können, wie gut das tat! Und so krallte er sich wieder in Draco's Kopfhaut fest. Diesmal jedoch mit soviel Leidenschaft, dass Draco prompt mit Kraulen aufhörte und plötzlich kerzengrade in Bett saß. "Au!", beschwerte er sich und tastete durch sein Haar auf der Suche einer eventuellen Wunde. Harry sah ihn aus ganz großen Katzenaugen an, die überhaupt nicht verstehen konnten, warum Draco mit streicheln aufgehört hatte. Ärgerlich schaute er Harry an. "Kater!", sagte er, schnappte sich Harry beim Nacken und trug ihn hinüber zu einer Wand, die bald darauf ein Badezimmer preis gab. Er setzte Harry unter die Dusche und drehte sie auf. Kaltes Wasser gab es hier nicht und kochendes sowieso nicht, aber Katzen mochten Wasser deshalb noch lange nicht! "EY! Idiot!!!", fauchte Harry kurz darauf. Draco ging zum Spiegel, um sich die Zähne zu putzen. "Jetzt sind meine ganzen Sachen nass!!!" Harry hatte zwar nicht viel an, aber das, was er an hatte, war nun nass. "Oh, soll ich jetzt kommen und dir beim Ausziehen helfen?", fragte Draco anstößig. "Vergiss es! Bleib bloß, wo du bist!", schrie Harry aus der Dusche. Malfoy grinste. Es machte immer noch Spaß, Harry immer wieder ein bisschen zu ärgern. "Mann, Harry, wo warst du denn schon wieder??", fragte Ron sichtlich sauer. Tatsächlich war er kurz davor in die Luft zu gehen. "Das war jetzt schon das 7. Mal!!! Wo bist du denn immer?!" "Ja, ich will das auch wissen!", sagte Hermione energisch. "Wir haben dich heute eine Stunde lang überall in Hogwarts gesucht! Aber nein, nirgendwo ist Harry Potter! Kannst du dir eigentlich vorstellen, dass ich mir Sorgen um dich mache?" "Tut mir leid", sagte Harry. Kaum hatte man den 2/3 Raum betreten wurde man so angefaucht - in letzter Zeit kam das öfter vor. Genauer gesagt kam das seit einer Woche öfters vor. Also seit dem Harry Nachts regelmäßig bei Draco schlief. "Ron wollte mit dir Quidditch spielen! Und ich habe dir die Sachen aus dem Buch raus gesucht!", sagte Hermione aufgebracht. "Oh, danke", sagte Harry und nahm die Liste von Hermione entgegen. "Kannst du uns jetzt bitte mal sagen, wo du immer bist? Ich meine: Irgendwo musst du ja schlafen, wenn du nicht im Gryffindorturm schläfst!" "Hermione!", sagte Ron zielsicher. "Ich denke 'schlafen' ist das richtige Stichwort." "Natürlich ist es das! Immerhin-" "Nein, Hermione, du verstehst mich nicht", sagte Ron und schaute sehr, sehr ernst. "Nicht 'alleine schlafen' ist gemeint, sondern 'miteinender schlafen'..." Doch den Satz brauchte Ron gar nicht zuende sprechen. Harry's rote Gesichtsfarbe beantwortete alles. "Bingo! Wusst' ich's doch!", jubelte Ron. "Und, wer ist's?" "Äääähem...", machte Harry nervös. Wie war das gewesen: 'Wieso weißt du nicht, was du Granger und Weasley erzählen sollst, Käterchen? Das ist doch ganz simpel!', hatte Draco gesagt. 'Erzähl ihnen doch einfach die Wahrheit: Du schläfst bei jemand anderem. Das erklärt doch alles! Und bei wem du schläfst und was du tust, musst du wirklich niemanden erzählen!' Allerdings konnte Harry das nicht tun. Das war so... zweideutig. Und er schlief ja nicht MIT Draco sondern nur BEI ihm. Das war immer noch ein ganz großer Unterschied! [1] "Hör auf damit Ron!", tadelte Hermione. "Harry muss das nicht sagen, wenn er nicht will - obwohl mich das ehrlich gesagt auch mal interessieren würde!" "Äh...", machte Harry. Bedeutete das nicht soviel wie: Rück mit der Sprache raus!!! "Na komm schon, uns kannst du das doch sagen!", sagte Ron drängend. "Zumindest solange es nicht Loony ist!" "Ron!" "Ist doch so!", sagte Ron und streckte Hermione die Zunge raus. "Jetzt sag, Harry! Los, wer ist es?" "Ich glaube nicht, dass ich DIR das sagen würde, Tratschtante", sagte Harry zu Ron und nahm deutlich Abstand von ihm. "Ron, hör jetzt auf! Ich finde das nicht gut!", sagte Hermione eindringlich. "Harry! Die Schule ist nicht für solch einen Unsinn gedacht, das ist dir schon klar, oder?" "'Unsinn' also?", sagte Ron. "Ich hör wohl nicht recht!" Hermione ignorierte ihn: "Du musst dich auf die Schule konzentrieren, sonst schaffst du es nicht Auror zu werden, Harry!" "Ähm... Klar...", sagte Harry. Kaum zu glauben, jetzt musste er sich auch noch SO WAS anhören. "Bla, bla, bla! Harry, lass dir nichts einreden!", sagte Ron. "Du musst jetzt viel Zeit mit ihr verbringen, sonst ist sie beleidigt! Meinetwegen kannst du das Quidditchtraining sausen lassen, okay?" "Stichel ihn noch zu irgendwelchen Dummheiten an, Ron!" "Ach, komm, Hermione! Wenn's nach dir ginge, gäbe es doch keinen Sex vor der Ehe!", konterte Ron. "Wie bitte?! Was soll das denn heißen!?", sagte Hermione spitz. "Ich mein ja nur: Vielleicht hat sie ja AUCH Quidditchtraining! Schon mal daran gedacht? Hm?" "Hat sie nicht! Denn das würde heißen, es wäre Cho! - Harry, du hast doch nicht wieder was mit Cho, oder?" "Nein...", sagte Harry, doch er bezweifelte, dass Ron ihn hörte, da Hermione sofort das Wort ergriff. "Es gibt in einer Quidditch-Mannschaft aber nicht nur Sucher, Ron, das solltest DU eigentlich wissen!" "Ich glaube aber nicht, dass Harry eine Quidditchspielerin hat, oder Harry?" "Sie muss auch nicht unbedingt in einer Quidditchmannschaft sein, Ron! - Was ich sagen wollte ist eigentlich, dass jeder hier in der Schule ist, um EIGENTLICH etwas anderes zu tun, als mit irgendwelchen Leuten Sex zu haben!" "Es ist aber nicht jeder so blöd, wie du, und lernt von Morgens bis Abends, Hermione!" "Man ist nicht blöd, wenn man lernt, dann ist man schlau!" "Das glaubst aber auch nur du!" "Du wirst später schon sehen, was du davon hast Ron!" "Ich habe davon eine Jugend, Hermione!" "Und keine Zukunft!" "Dafür Sex!" Harry packte sich an den Kopf. Das war doch alles nicht wahr... Wenn Ron wenigstens eine Freundin haben würde... Aber nein, die einzige Freundin, die er hatte, war Hermione und die dachte, wie gerade verdeutlicht wurde, an alles andere, aber nicht an Sex. Er setzte sich an den Tisch und begann seine Hausaufgaben zu machen. Ron und Hermione stritten sich derweil weiter. Es dauerte eine ganze Weile bis sie mit Lernen anfangen konnten. Doch bald fragten sie sich wieder Jahreszahlen ab und übten einen Zauberspruch für Verwandlung. Am Abend (21 Uhr) gingen Ron und Hermione, die Harry noch mal raten wollte, wenigstens unter der Woche, wenn am nächsten Tag Schule war, alleine und im eigenen Bett zu schlafen, doch Ron verwickelte sie in ein ernstes Streitgespräch und bald hatte Harry wieder seine Ruhe - jedoch auch nicht für lange: "Aha! Du hast denen also doch erzählt du schläfst bei deiner Freundin, ja?", sagte Draco, der nur wenige Minuten später unter dem Tarnumhang erschienen war. Harry schüttelte den Kopf und tunkte seine Feder in die Tinte. "Ne, ich hab nur 'Ähm...' und 'Nein...' gesagt, den Rest haben die sich ausgedacht!" Draco grinste. "Ich nehme an, du hast dir nicht die Mühe gemacht, dieses Missverständnis aus der Welt zu räumen, wie?" Harry lachte leise und schüttelte den Kopf, während er sich wieder seinem Pergament zuwandte. "Nein." Draco setzte sich wie immer Harry gegenüber. "Was machst du?" "Schreib was von Hermione ab." "Ach? Ich dachte das darfst du nicht?" "Sie hat es mir gegeben, das geht schon klar." "Ist das für Zaubertränke?" "Ja." "Kann ich mal?" "Klar, hier", sagte Harry etwas überrascht und reichte Draco das Stück Pergament. Er las es sich durch und meinte dann: "Da ist schon wieder ein Fehler drin. Kann es sein, dass sie schusselig wird?" "Ähm..." "Schreib mal weiter ab, den letzten Satz diktier ich dir." Und so machten die beiden noch 1 ½ Stunden lang Hausaufgaben. "Kommst du mit zu mir?", fragte Draco und legte sich den Umhang um. "Also, wenn es nach Hermione geht, dann nicht", sagte Harry und hob die Schultern. "Es geht aber nicht nach ihr, sondern zu mir", grinste Draco. Harry lachte. "Na dann!", sagte er. Er hatte schon seine Sachen für Morgen gepackt, also brauchte Harry nur noch seinen Umhang umtun und sich verwandeln. Müde gähnte er. "Trägst du mich?", fragte er. Draco grinste. "Klar, komm her!", er zog Harry zu sich und umarmte ihn wirklich. Harry sah schnell zu, dass er sich verwandelte, bevor sich Draco noch etwas darauf einbildete. ~~~~~~~~~~~~~~~~ [1] - o_Ò Ach ehrlich??? Nicht wirklich, oder? Ó_ò Hach ja.... *seufz* Und was lernen wir daraus? Harry und Draco können doch sehr gut miteinander klarkommen. Und anscheinend gefällt es Harry auch blendend bei Draco. Es ist alles so schön. So friedlich und ruhig... Wie hieß das Kapitel noch gleich??? Nachgeschaut? Oh ja - genau! Im Moment sehen wir alles durch eine rosarote Brille, doch im nächsten Kapitel sieht Harry rot! - rot, wie die Liebe.... Kapitel 15: Hilfe! Ein Kuss! ---------------------------- Es ist nicht zu glauben! Schon Kapitel 15! Menschenskinder! Ich halte ja durch! Wow! *freu* Ja, ich habe euch gewarnt. In diesem Kapitel geht's zur Sache: Harry sieht rot! - rot, wie die Liebe. Und genau so ist es. Es ist alles so schön und gut und besser, als wie es im ersten Teil dieses Kapitels kommen wird, kann es sich ein Draco/Harry-Fan gar nicht vorstellen! Doch dann... Lest selbst! Kapitel 15: Hilfe! Ein Kuss! Draco betrat mit Harry auf dem Arm den Slytherin-Schlafsaal. Er schnurrte ganz zufrieden, da Draco ihn unterwegs die Ohren gekrault hatte. Die anderen Jungs die hier schliefen, schnarchten überzeugend und so huschte Draco zu seinem Bett herüber und setzte seinen Kater ab. Harry verwandelte sich nicht zurück. Draco würde ihn gleich kraulen, bis sie Beide einschliefen und irgendwann gegen 4 Uhr Nachts würde er dann auswandern. Meistens stand dann Crabbe auf, weil er mal für kleine Jungs musste, wovon Harry wach wurde, da der Idiot sich verlief, wenn er nicht mindestens 3 Fackeln anzündete. Harry kringelte sich an Ort und Stelle, wo ihn Draco abgesetzt hatte, zusammen. Noch empfand er kein Interesse daran, Draco beim umziehen zuzugucken. Erst als Draco in einen seidigen Schlafanzug gepackt war, öffnete er wieder die Augen. Draco kniete sich auf das Bett und direkt über Harry. Der schloss einfach wieder die Augen, als ob nichts wäre, dabei wusste er genau, dass er wie ein Stein mitten im Bett lag. Draco seufzte und streichelte ihn ein paar Mal. Harry begann wieder zu schnurren und sich in Draco's Hand zu drücken. "Weißt du was, Harry?-" Harry schnurrte. "-Du liegst mir echt total ungelegen... So mitten im Bett. Leg dich doch wenigstens auf das Kopfkissen, dann habe ich zwar keines mehr, aber wenigstens kann ich mich zudecken." Harry schnurrte. Draco zog die Stirn in Falten. "Weißt du was, Harry? Du hast das Tier verfehlt, du alter, sturer Esel!" Harry schurrte. Jetzt wurde es Draco zu bunt! Dann würde er Harry halt einfach dahin legen, wo er ihn haben wollte. Punkt. Doch das ahnte Harry schon, schnurrte darum weiter und rollte sich auf den Rücken. Das war Katzensprache und so gut wie ein Wink mit dem Zaunpfahl, der bedeutete: Bitte genau DA weiterkraulen! Draco seufzte und kraulte Harry erst mal unter dem Kinn und am Hals. Das war einfach zu putzig! "Du willst mich nicht schlafen lassen, was?", sagte er. Dabei war er doch auch irgendwann mal müde... Aber wie sollte man da schon 'nein' sagen? Seine Hände wanderten zu Brust und Bauch. Harrys Fell war hier so schön weich... Er stützte sich mit dem Arm oberhalb Harrys Kopfes ab, sodass er ihn auch gleichzeitig noch dort kraulen konnte und drückte einen Kuss auf Harrys Brust. An Harry ging das total vorbei, solange Draco mit streicheln nicht aufhörte. Da er darauf nicht reagierte dachte sich Draco: 'Mach ich einfach mal weiter!' und drückte seine Nase in Harrys Fell. "Ganz weich und warm", murmelte er irgendwann. Harry schnurrte immer noch. Draco hob wieder den Kopf. Also, wenn er jetzt nichts unternahm, dann kraulte er Harry in 7 Stunden noch! "Möchtest du dich jetzt nicht langsam woanders hin legen?" Harry schnurrte weiter. Anscheinend nicht. "Hey... Harry...!", sagte Draco verzweifelt. "Ich kraul dich ja weiter, aber... woanders." Harry schnurrte. Draco seufzte resignierend. Gut, dann hörte er jetzt halt einfach mal auf, vielleicht reagierte Harry ja dann. Abschließend strich er ihm einmal grob über das Fell, um alle Haare aufzusammeln und schüttelte sie dann irgendwo am Rand des Bettes ab. Gut, dass er nicht gegen Katzenhaare allergisch war! Dann wartete er ein paar Minuten. Aber auch jetzt kam von Harry keine Reaktion. Er tretelte in die Luft hinein und schnurrte, wie ein Weltmeister. "Hey! Komm jetzt!", sagte Draco energisch und hauchte Harry einen Kuss auf die Stirn. Immer noch keine Reaktion? Das war aber nicht normal. Spätestens jetzt müsste Harry ihm das Gesicht zerkratzen. Aber nein, nur das Treteln wurde weniger und unregelmäßig; Harry schnurrte auch nicht mehr ganz so stark. Eingeschlafen?!? 'Das ist doch nicht wahr!!!' Draco war nach heulen zumute. Dann musste er Harry jetzt entweder einfach woanders hinlegen, oder aufwecken. Zu einer eigenmächtigen Umbettaktion fühlte er sich nicht im Stande, da er fand, dass seine Hände viel zu groß und grob für dieses zierliche - und endlich mal entspannte - Wesen waren. Eine normale Katze konnte man damit mal eben von A nach B verfrachten, aber wenn er Harry Potter jetzt hochhob... Harry war so entspannt, da würde Draco ihm bestimmt weh tun, ganz bestimmt! Und dann vergas Harry das bestimmt nicht so schnell, wie eine normale Katze. Vielleicht würde er Draco sogar nicht mehr vertrauen oder schlimmeres. Dann waren die ganzen Mühen umsonst gewesen. Und Außerdem - man traute es Draco vielleicht nicht zu, aber er wollte Harry nicht unbedingt weh tun. Nur leider wusste er nicht, wie schmerzempfindlich Katzen nun waren. "Harry, wach auf", flüsterte er Harry ins Ohr. Er hätte auch schreien können, ohne dass die anderen im Raum aufwachen würden, da er einen dauerhaften Stille-Zauber über die Vorhänge verhängt hatte, doch zum einen würde das nichts bringen und zum anderen wusste er mittlerweile sehr gut, wie empfindlich Katzenohren waren. Ja, einige Male hatte Harry mit ihrer Hilfe sie vor Filch gewarnt. Harry schnurrte wieder lauter. "Hey! Du sollst aufwachen!", sagte Draco jetzt schon energischer. Vorsichtig begann er den kleinen Körper etwas zu ruckeln, in der Hoffnung, dass Harry davon wach wurde. Doch er begann nur wieder zu treten und zu schnurren. "Du bist unmöglich!", sagte Draco sauer. Er war doch AUCH müde und wollte AUCH schlafen und zwar AUCH in seinem Bett! Aber dass das Bett ihm gehörte stand hier wohl nicht zur Debatte.... "Grrr! Aufwachen, Harry!!!", versuchte er es ein letztes Mal. Wieder reagierte Harry nicht. Er befand sich zwar nicht im Tiefschlaf, doch ganz aufwachen wollte er aus seinem Dämmerschlaf auch nicht. Wenn Draco ihn woanders liegen haben wollte, dann musste er ihn halt dort hin legen. Und wenn er das nicht tat, dann hatte er halt Pech. So einfach war das! Allerdings hatte er jetzt irgendwie keinen Bock mehr auf Katze. Wieso wusste Harry auch nicht so genau, aber er verwandelte sich auf einmal wieder zurück. Es war wohl so eine Laune im Schlaf. Das war öfters so. Er schlief als Katze ein und wachte als Harry Potter wieder auf. Anders herum passierte das nie. Draco stutzte. Wie sollte er Harry denn jetzt bloß von der Stelle bewegen?! Wie gemein! Auf der anderen Seite: Wieso weg bewegen? Harry lag doch so unter ihm ganz wunderbar! Und noch dazu sah er so fürchterlich süß aus. Ganz entspannt und ruhig atmend. Wenn er wach war, war er das nie, stellte Draco gerade fest. Und Harry schlief jetzt. Er wurde nichts bemerken, wenn Draco jetzt irgendetwas tat... Aber sollte er Harry Situation jetzt ausnutzen? Das wäre gemein. Doch seine Hand machte sich selbstständig und strich ein paar Haarsträhnen hinter Harrys Ohr, doch da wollten sie nicht bleiben und vielen zurück. Harrys Kopf drehte sich, als wollte er damit ausdrücken: Lass das, das klappt sowieso nicht! Draco seufzte. Seine Fingerkuppen fuhren über Harrys Ohrmuschel und das samtige Ohrläppchen. Seine Hand wanderte weiter nach unten über den Hals zum Schlüsselbein. Harrys Haut war so weich. Zuerst wollte er den selben Weg wieder hoch streicheln, doch dann ließ er kurzentschlossen seiner Hand seine Lippen folgen. Zärtlich küsste er wieder hoch über das Schlüsselbein und Harrys Hals, der ganz warm war. Doch anscheinend war Harry dort auch sehr kitzelig! Harry atmete leise aus, drehte den Kopf wieder zurück und zog die Schulter hoch. Allerdings vergas er dabei die Lippen wieder zu schließen. Draco schluckte. Das war wirklich restlos verführerisch. Dennoch beschloss er das, was er rechts angefangen hatte links zu beenden. Er begann am Hals und küsste feucht nach oben, wo er seine Zunge über Harrys Ohrmuschel fahren lies und ein bisschen an Harrys Ohrläppchen knabberte. Er merkte nicht, wie seine Hand sich einen Weg in Harrys Strubbelkopf suchte und durch seine Haare kraulte. Harry drückte sich instinktiv dagegen. Erst jetzt, als Draco kleine Küsse verteilend über Harrys Hals wieder nach rechts wanderte, wurde ihm bewusst, dass er im Begriff war, sich an diesem Jungen zu vergehen. Aber er konnte jetzt nicht mehr aufhören. Nicht jetzt, wo er schon mal dabei war. Er musste weiter machen. Das war beinahe, wie eine Sucht. Die Droge Harry Potter - ja, so konnte man das ungefähr bezeichnen. Langsam kümmerte er sich auch um Harrys anderes Ohr. Vorsichtig biss er in das Ohrläppchen und tauchte seine Zunge in die kleine Höhle. Er Hörte wie Harry wieder leise ausatmete und spürte, wie sich eine Gänsehaut auf seiner Haut bildete und ihn erschaudern ließ. Würde Harry wirklich schlafen, dann gäbe es diese Reaktion nicht, aber dessen war sich Draco nicht bewusst. Tatsächlich schlief Harry nicht. Er war aber auch nicht wach. Er spürte, dass da irgendetwas war, das ihm einen Schauer nach dem Anderen über den Körper jagte und drückte darum seine Schulter an das Ohr, in der Hoffnung, damit den Störenfried zu vertreiben. Draco war hin und weg! Wie konnte man denn bloß so süß sein? So war es kein Wunder, dass man keine Sekunde später seine Lippen auf Harrys wieder finden konnte. Und sie waren so schön und weich und warm und sie schienen nicht vor zu haben sich in näherer Zukunft zu schließen. Auf einmal spürte Harry etwas. Das war weich und warm und befand sich auf seinen Lippen. Er öffnete sie, bevor er lange darüber nachdenken konnte und versuchte mithilfe seiner Zunge heraus zu finden, was das war. Doch das, was ihm dann da begegnete, konnte er absolut nicht zuordnen. Schmeckte aber irgendwie gut. Und es fühlte sich interessant an. Soweit er das beurteilen konnte, hatte er das noch nie gespürt. Noch ziemlich am schlafen öffnete er die Augen. Blonde Haare fielen ihm ins Gesicht. 'Draco?' Noch bevor irgendetwas anderes passieren konnte schreckte dieser auf einmal hoch. Harry realisierte auf einmal, was hier gerade passiert war. Geschockt sah er Draco an, der mindestens ebenso entgeistert zurück starrte. Was hatte er jetzt bloß angerichtet? Jetzt war alles aus! Das würde Harry im Leben nicht dulden. Es verging bestimmt eine halbe Minute bis Draco seine Stimme wieder fand: "I- ich...!", stammelte er. Harry drückte sich mit Hilfe der Ellenbogen gegen das Bett und mit den Beinen ein ganz kleines Bisschen von ihm weg. 'Ich habe mich ja verwandelt! Wieso das denn? Verdammt!', dachte er und sah immer noch erschrocken, wo er war, wie er lag und wie Draco auf ihm saß. "'tschuldigung", sagte er darum einfach mal. Das Ganze war sicherlich nur passiert, weil er eingeschlafen war und sich auch noch verwandelt hatte. "Das ist nicht deine Schuld", sagte Draco schnell. "Ich... Ähm... wollte das nicht... Ich... Äh... Also..." Harry rückte weiter von ihm weg und setzte sich dann auf. Da war doch was gewesen. Irritiert fuhr er sich mit der Hand den Hals hoch bis zum Haaransatz. Da war was feuchtes. Draco schaute zur Seite und Harry wurde ganz rot, als ihm die Erinnerung kam. Er war im Halbschlaf gewesen und er hatte alles mitbekommen! Das allein war schon schlimm genug, aber viel schlimmer war, dass ihn daran gerade mal die Tatsache störte, dass sie gerade in einer sehr peinlichen Situation steckten - beide. Und er hatte keine Ahnung, wie man eine solche Situation löste. Denn so wie Draco aussah, hatte er das irgendwie... auch nicht so ganz gewollte, wenn Harry das beurteilen konnte. Und Harry wusste nicht wirklich, ob ihm das jetzt gefiel oder missfiel. "Ähm... Ja... Also... Ich... Ich glaube...", sagte er darum unsicher. "Du... Du solltest jetzt besser gehen...", meinte Draco. Harry drehte den Kopf zur Seite in der Hoffnung, das Draco nicht bemerkte, dass er ganz rot war und nickte einfach nur. Bis Ende der Woche gingen sich Harry und Draco so gut es irgendwie ging aus dem Weg. Sie schwänzten sogar beide Pflege magischer Geschöpfe, um sich nicht zu begegnen. Erst am Ende der Woche trafen sie wieder aufeinander, da sie beide nicht so einfach Zaubertränke ausfallen lassen konnten. Glücklicher Weise hatte Snape jedoch keine Partnerarbeit vorgesehen gehabt und so kamen sie sich nicht allzu Nahe. Doch Harry bedrückte diese Situation mehr, als ihm lieb war. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Das war irgendwie nichts unangenehmes für ihn gewesen. Es hatte ihm gefallen einem anderen Menschen so nahe zusein und von ihm liebkost zu werden. Aber musste es gerade Draco Malfoy sein? Vielleicht konnte es ja auch jeder andere sein. Vielleicht brauchte Harry ja auch einfach nur die Nähe zu IRGENDWEM. Er wusste es nicht und er hatte auch noch nicht genug Erfahrung mit diesem Thema, um es wissen zu können. Außerdem war Dracos Gesichtsausdruck so eigenartig gewesen. ER hatte ihn doch geküsst oder? ER hatte schließlich Harry geküsst und nicht andersherum! Warum sah Draco dann so aus, als ob er das irgendwie nicht so geplant hatte, das alles nicht so gewollt hatte und mehr geschockt war als Harry? Harry trat gedankenversunken von einem Fuß auf den anderen. Oder hatte Harry sich getäuscht? Hatte er Dracos Gesichtsausdruck wegen der Dunkelheit falsch interpretiert? War er gar nicht geschockt gewesen? Nur warum hatte er dann so Gestotter? Harry zweifelte kurz an sich selbst: Hatte Draco gestottert? - Er hatte gestottert, ja. Dann wäre es jedoch unsinnig, wenn er nicht erschrocken wäre. Oder hatte Draco in Wirklichkeit Harrys schlafenden Zustand ausgenutzt und war erschrocken darüber gewesen, dass Harry auf einmal wach geworden war? Harry raufte sich die Haare. Ron sah ihn misstrauisch von links her an, Hermiones besorgter Blick traf ihn von rechts. "Harry?", fragte Ron. "Alles okay?", wollte Hermione sicher gehen. Harry grummelte. "Narbe...", meinte er bloß und warf einen Haufen gestampfter Möhren in den Kessel. Er schenkte den anderen beiden keinen Blick. Wenn er bloß wüsste, was Draco vor hatte. Was dachte sich dieser Mensch eigentlich? Was hatte der bloß vor? Plante er etwas? Musste Harry mit einer Intrige rechnen? Oder war er am Ende wirklich schwul...? Konnte das sein? Konnte sich Draco Malfoy WIRKLICH in Harry Potter verliebt haben? Konnte sich Draco wirklich anstellen, wie ein verliebter Teeny? War das nichts gespieltes? War das ernst oder musste Harry sich jetzt ernsthafte Gedanken machen mal zu Dumbledore zu gehen? Harry starrte in das Feuer unter dem Kessel. Die Flüssigkeit darin brodelte nun schon eine ganze Weile vor sich hin. Dumbledore hatte doch keine Zeit für die lausigen Probleme eines Pubertierenden. Und dennoch: Was wäre, wenn Draco wirklich Todesser war? Das wäre nicht nur naheliegend, sondern auch noch eine Katastrophe! Stelle man sich nur mal vor, Harry würde sich auf eine derartige Romanze einlassen, dann wäre er ja Voldemort völlig ausgesetzt! Ja, er musste nun zu Dumbledore gehen. Es war an der Zeit, dass er es erfuhr. Draco und Harry ein Liebespaar - nein, das konnte nicht sein. Das passte auch gar nicht zusammen. Sie waren so grundauf verschieden, haben sich immer gehasst und gestritten, gegenseitig die schlimmsten Flüche aufgehalst und sich gekloppt. Nein, das konnte unmöglich mit rechten Dingen zugehen. Doch irgendwie wollte ein kleiner Teil von Harry nicht nur daran denken, dass Menschen immer böse waren. Ein ganz kleiner Teil dachte noch an das Gute im Menschen: Und wenn Draco doch nur in Harry verliebt war? Dann würde Harry ihm das Herz brechen, obwohl Draco doch auch nichts dafür könnte, dass Lucius, sein Vater, ein Todesser war. Doch sollte Harry Draco und damit Voldemort die Gelegenheit bieten, ihn wieder um den Finger zu wickeln, indem er Draco erklärte, dass er eine Beziehung zwischen ihnen verhindern musste? Oder sollte er es einfach drauf ankommen lassen und nichts tun, um herauszufinden, ob Draco wirklich eine Intrige plante? Nur, was wäre, wenn es sich wirklich als eine herausstellen sollte? Dann wäre es zugspät, um Dumbledore davon zu erzählen... Harry sah auf sein Schneidebrett für die Zutaten und entdeckte eine Zutat, die noch in den Trank musste. Schnell schnitt er sie klein und warf auch sie hinzu. Die Zaubertrankstunde verging. Er hatte sich nicht konzentriert und verhaute seinen Trank darum gänzlich. Ein wundervoller Grund für Snape ihn wieder nieder zu machen und darum nach der Stunde noch bei sich zu behalten. "Du warst unkonzentriert heute, Potter", sagte er spitz. Harry antwortete nicht. "Das sind alles kleine Flüchtigkeitsfehler - aber ein schönes Schlafelixier hast du da schon hinbekommen: Du schläfst für immer und ewig. Möchtest du mal probieren." "Nein...", sagte Harry ganz in Gedanken versunken. "Danke." Snape donnerte die Hände auf den Tisch und starrte Harry tief in die Augen. Harry erschrak fürchterlich und zuckte zusammen. "Was ist los??" Harry blinzelte und wich zurück. "N-nichts!", sagte er dann zögerlich. 'Nichts' war das Gegenteil von dem, was los war. "Lüge!", donnerte Snape. "Verdammt noch mal, Potter, ich dachte, Sie haben Okklumentik bei Dumbledore!!! Ein bisschen Geblinzel hilft Ihnen nicht! Also hören sie auf, wie ein verliebtes Mädchen mit den Wimpern zu klimpern!" "Ähm...", machte Harry. "Also wissen sie, was mit mir los ist?" Hoffentlich nicht! Das wäre nämlich nicht so gut. Allerdings war das mit dem verliebten Schulmädchen... Unsinn! Harry war doch nicht verliebt, sondern Draco! Snape knurrte. 'Nein, das leider auch nicht.' "Noch nicht!", sagte er und zückte seinen Zauberstab. "Aber vielleicht sagen Sie es mir ja noch - und wenn nicht, dann finde ich es heraus. Mal sehen, ob Sie wenigstens bei Dumbledore etwas lernen." Harry hob die Augenbrauen. "Also wollen Sie jetzt testen, wie gut ich in Okklumentik geworden bin?", fragte er. "Exakt!", sagte Snape überdeutlich. In Harry erwachte ein seltsames Gefühl. Ein Gemisch aus Wut, Angst und Entschlossenheit. Gerade jetzt kam Snape mal wieder mit so etwas an - war ja klar gewesen! Genau dann, wenn man es nicht erwartete und auch nicht gebrauchen konnte. Aber Harry würde nicht zulassen, dass Snape heraus fand, was letzte Woche geschehen war und er würde auch nicht zulassen das Snape irgendetwas von seinen Regelbrüchen erfuhr. Harry machte seinen Kopf in null Komma nichts leer. Da war jetzt nur noch eines: 'Dieses Mal beißt du dir die Zähne an mir aus!' "Legilimens!", hörte Harry Snape rufen. Sofort sah er Ereignisse aus jüngster Zeit vor seinem Auge. Snape hatte nicht gewartet, bis Harry zu seinem Zauberstab gegriffen hatte, aber das machte nichts. Harry wartete. Er ließ Snape beinahe bereitwillig in seinen Gedanken rumstöbern. Sein Wille war stark, stärker als je zuvor. Und er hatte innerhalb von wenigen Sekunden einen Plan geschmiedet. Jetzt bekam Snape einiges zurück! Gerade fragte Hermione ihn Jahreszahlen ab; er hatte eine ganz wichtige vergessen... Ron schimpfte mit ihm, weil er zu spät zum Quidditchtraining kam... Er sah die Statue im 2. Stock von Igor dem Irren aus der Froschperspektive... Er schaute auf den Wecker und stellte fest, dass es vier Uhr Nachts war, doch es war dunkel, man konnte keine Farben erkennen... Er stand in einem Klassenraum und sprach mit einer unsichtbaren Person, die nicht antwortete... Dann sah er Draco Malfoy und alles weitere würde zu weit gehen. "PROTEGO!!!", schrie Harry Snape entgegen. So, und jetzt wollte er aus erster Hand erfahren, was Voldemort tat! ~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 15 Ende Fortsetzung folgt! So, ja hier musste ich einfach kappen. Der Handlungsstrang ist zwar noch nicht zuende, aber ich musste diese Sache, die in Kapitel 16 kommt unbedingt an dieser Stelle und an keiner anderen einfügen! Ich hoffe ihr verzeiht mir das! Kapitel 16: Der eigene Wille zählt ---------------------------------- ACHTUNG !!! GANZ WICHTIG !!! ICH BIN VON JETZT AN VIER BIS ACHT WOCHEN WEG. AUF JEDEN FALL WERDE ICH KEINE KAPITEL ONLINE STELLEN KÖNNEN! Ich bitte das zu entschuldigen, denn es tut mir wirklich Leid... Danach geht es zu 100% mit dieser Geschichte weiter. Jeder, der mir einen Kommentar schreibt, werde ich benachrichtigen, sobald ich zurück bin!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, Kapitel 16! Ich hoffe ich komme schnell mit Snape zum Ende, denn danach kann ich mich endlich wieder um Harrys und Draco's Beziehung kümmern, die spätestens, nachdem ihr die nächsten Zeilen gelesen habt, für jeden vernünftigen Menschen zuende sein sollte... Anm.d.Au: Der erste Zauber ist der Schildzauber, den Harry schon mal benutzt hat und dabei in Snapes Erinnerungen gelandet ist (Band 5 - Seite 695). Kapitel 16: Der eigene Wille zählt Gerade fragte Hermione ihn Jahreszahlen ab, er hatte eine ganz wichtige vergessen... Ron schimpfte mit ihm, weil er zu spät zum Quidditchtraining kam... Er sah die Statue im 2. Stock von Igor dem Irren aus der Froschperspektive... Harry schaute auf den Wecker und stellte fest, dass es vier Uhr Nachts war, doch es war dunkel, man konnte keine Farben erkennen... Er stand in einem Klassenraum und sprach mit einer unsichtbaren Person, die nicht antwortete... Dann sah er Draco Malfoy und alles weitere würde zu weit gehen. "PROTEGO!!!", schrie Harry Snape entgegen. So, und jetzt wollte er aus erster Hand erfahren, was Voldemort tat! Er wusste ganz genau, wonach er suchte, wusste genau, was er wissen wollte und wusste auch sofort, wo er danach zu suchen hatte. Er MUSSTE wissen, ob Draco ein Todesser war! Zuerst sah er ein Bild, was irgendwo auf dem Hogwarts Gelände war. Snape war noch jung. Seinen Vater meinte er auch kurz zu sehen, aber das interessierte Harry nicht. Das wollte er nicht wissen. Das was er suchte, war viel später. Bilder ratterten durch seinen Kopf, wie in einer Diashow, die viel zu schnell lief. Keine halbe Sekunde blieb ein Bild, dann verschwand es schon wieder und ein anderes tauchte auf. Harry übersprang ganze Lebensabschnitte. Es war, als wäre es sein eigenes Gedächtnis, dass er da durchkämmte. Dann kamen düstere Bilder... Er sah viele Tote und Todesser... Voldemort... Dann wieder freundlichere, farbenfrohere Bilder... Dumbledore... Und wieder düstere Bilder... Todesser... Lucius Malfoy! Harry stoppte. 'Eine Versammlung', dachte er. Sofort kam die gewünschte Erinnerung. Aus irgendeinem Grunde wusste er, dass Snape diesen Gedanken 'gehört' hatte. Vielleicht, weil dieser darauf reagierte. Vielleicht aber reagierte Snape auch nur, weil es ihm ganz und gar nicht gefiel, dass Harry nun schon das zweite Mal seinen Kopf nach Erinnerungen durchsuchen konnte. "Nein!", keuchte Snape, doch Harry reagierte nicht. Er spürte, wie Snape ihn aus seinem Kopf rauswerfen wollte. Doch aus irgendeinem Grunde funktionierte Snapes Okklumentik bei Harry nicht. Es ging alles ganz schnell. Harry sah eine Versammlung von Todessern, Voldemort. Sie sprachen, aber er konnte nicht hören, was. Das Bild verschwand. Er sah Snape ins Gesicht. Er wehrte sich. 'Oh nein, du wehrst dich nicht!', sagte Harry befehlsgewohnt in seinen Gedanken und er wusste, er schickte es direkt in Snapes Gehörgänge. Er war jetzt genau da, wo er sein wollte, hatte Snape genau da, wo er ihn haben wollte. Nein, er verschwand jetzt nicht sang- und klanglos aus dessen Gedanken! Snape schaute Harry an. Ja, er schaute beinahe angsterfüllt. Vor Harrys Augen erschien wieder ein dunkler Raum. Nur eine Fackel spendete Licht. Todesser standen in einem Halbkreis um eine Art Thron, auf dem Voldemort saß. Snape trat auf ihn zu. "Die Slytherins sind da, My Lord", sagte er. Es folgte ein kleiner Filmriss. Einige Todesser verließen den Raum. Es waren vielleicht 15 Sekunden vergangen. 6 - 8 'Kinder' standen hinter Snape. Irgendjemand kam und zog ihnen die Umhänge von den Köpfen. Crabbe, Goyle und ein paar andere Slytherins erschienen. Als fünftes auch Draco Malfoy. Harry erschrak. Er spürte einen harten Schlag gegen seinen eigenen Körper, doch er war zu stark in der Erinnerung, um es wirklich bewusst wahr zu nehmen. Er sah noch, wie alle anderen aus dem Raum geschickt wurden. Nur Draco stand noch mit gesenktem Kopf vor Voldemort. >Draco, ich brauch dich. Und du musst etwas für mich tun, hörst du?< Draco nickte und schloss seine Augen. >Severus? Ich will, dass du Draco in Hogwarts unterstützt, verstanden? Keine Fragen. Und jetzt geh!< Harry sah aus einer anderen Perspektive, wie Snape den Raum verließ. Ihm war schwindelig, denn der ganze Raum drehte sich und er drehte sich mit. Die Wände zogen hinter ihm vorbei, die Mitte war auf das, was geschah fokussiert. Er konnte verfolgen, wie Draco näher zu Voldemort ging, immer noch mit demütig gesenktem Kopf. Sie sprachen miteinander, doch Harry konnte nichts mehr verstehen. Das Rauschen der vorbeiziehenden Steinwand war zu laut. Er sah nur, wie sich ihre Lippen bewegten, obwohl er sich immer schneller um das Geschehene drehte. Doch er wusste, was geschah, wusste das Draco in diesem Augenblick einen Auftrag bekam, der mit ihm, mit Harry Potter, zutun hatte! Harry taumelte einen Schritt zurück und landete schließlich auf seinen 2 bis 6 Buchstaben [1]. Snape hatte mit vollem Körpereinsatz Harrys Rumgestöber in seinen Gedanken unterbrochen. Dabei war sich Harry nicht mal mehr so sicher, ob das wirklich ganz alleine Snapes Erinnerung gewesen waren, da dieser ja den Raum verlassen hatte. Und Voldemort hätte nicht zugelassen, dass er und Draco von Snape belauscht werden. "Tu' Das Nie Wieder!", knurrte Snape und stellte sich direkt vor Harry, der immer noch auf dem Boden saß, um zurück in die Realität zu finden. Snape keuchte schwer und hielt sich den Kopf, als hätte er Kopfschmerzen. "Machen Sie nicht noch einmal den selben Fehler! Professor!", konterte Harry. Er hatte wirklich keinen Bock mehr, Snape Respekt zu zollen, was er damit deutlich machte, indem er die Anrede geradezu ausspuckte. Snape knurrte und drehte sich um. Er ging zu seinem Schreibtisch zurück und suchte irgendetwas aus der Schublade hervor. Vielleicht Kopfschmerztabletten. "Hat Dumbledore Ihnen das beigebracht?" "Was? Okklumentik?", lachte Harry amüsiert. "Nein, ich gehe 3 Mal in der Woche zum Kaffeeklatsch mit Phineas zu ihm, wissen Sie?" "Halten Sie mich für blöd, Potter?!", fauchte Snape wütend. Oh ja, jetzt war Harry entschieden zu weit gegangen. "Ja!", sagte Harry ehrlich. "Wer zwei mal den selben Fehler macht ist blöd!" Snape schäumte über vor Wut. Wenn sein Zauberstab nicht 4 Meter entfernt liegen würde, hätte Harry schon irgendwo einen Fluch hängen. "50 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen Beleidigung des Lehrpersonals!" "Immer wieder gerne, Professor!", sagte Harry freundlich und stand auf. Er war bester Laune, darum störte ihn der Punktabzug herzlich wenig. "Noch mal 20 Punkte Abzug!", sagte Snape. "Ach, ist das jetzt Ihre einzige Möglichkeit, um noch irgendwie irgendeiner imaginären Person beweisen zu können, dass Sie mir überlegen sind, ja? Professor?!" Snape schaute zu seinem Zauberstab. Anscheinend hatte er nicht vor, sich in den nächsten Sekunden auch nur einen Zentimeter von der Stelle bewegen zu wollen. War ihm schwindelig? "Wie haben Sie das gemacht, Potter?", knurrte Snape also, anstatt Harry zu verfluchen. "Raus mit der Sprache oder ich schleif Sie zu Dumbledore!" "Ich wüsste leider nicht, wovon Sie sprechen", sagte Harry unbeeindruckt. "Woher hatten Sie auf einmal ihren Zauberstab? Und wieso konntest du dich durch meine Erinnerungen blättern, wie in einem Buch? Woher nimmst du diese Kontrolle? Wer hat dir Legilimentik beigebracht!?" Harry stutzte. "Niemand hat mir Legilimentik beigebracht!", sagte er, als erzähle Snape völligen Unsinn. Snape keuchte. "Seltsam, dass du es trotzdem kannst... Findest du nicht?" Harry runzelte die Stirn. "Ich fürchte, dass muss ich Dumbledore erzählen", fügte Snape hinzu. "Erzählen Sie mir etwas, was ich noch nicht weiß", sagte Harry. Und dieser Satz hatte eine Wirkung: Holla, die Waldfee brennt! Harry hätte besser daran getan, Snape nicht auch noch zusätzlich aufzuziehen. Er war sowieso schon auf 180 und schien nur nicht auszuflippen, weil er fix und fertig war. "Potter, es hat Sie nicht zu interessieren, was Voldemort tut! Und Sie sollten nicht in anderen Köpfen nach Dingen suchen, die Sie nichts anzugehen haben!!!", schrie Snape und war drauf und dran Harry an die Kurgell zu gehen. "Seltsam, dass ich es doch tue, nicht? Vielleicht sollte ich das mal Dumbledore erzählen", flötete Harry, nahm sich seine Tasche und war schon im Begriff den Raum zu verlassen. "Achja! Die Sache mit den Zauberstab-" Er bewegte seine rechte Hand von sich weg. Kaum hatte er den Arm ausgestreckt und die Hand geöffnet, befand sich sein Zauberstab in seiner Hand, als hätte sich der Zauberstab schon immer dort in der Luft befunden. "Teleportations-Zauber", sagte Snape grollend. "Richtig. Total simpel bei magischen Gegenständen - besonders beim eigenen Zauberstab", erklärte Harry noch, drehte sich dann um und ging auf die Tür zu. Er grinste fröhlich und zufrieden mit sich und der Welt. Er trat hinaus und damit beinahe in Malfoy hinein. "Oh! Hallo!", sagte er erstaunt. Und ging einen halben Schritt zurück. Er hatte nicht mit Draco gerechnet. Aber er war zu gut gelaunt, als dass er sich wegen Draco aus der Ruhe bringen lassen würde. So wunderte er sich auch gar nicht, ihn hier überhaupt zu sehen. "Hi", sagte Draco und ging gleich 2 Schritte zurück. Er atmete etwas heftiger als normal. War er gerannt? "Willst... du hier rein?", fragte Harry doofer Weise. "Ähm, ja eigentlich schon, ich glaube, ich habe meine Feder hier vergessen." "Aah... deine Feder... Nein, die ist hier nicht", sagte Harry mit einem Blick durch den Raum. "Echt nicht?", sagte Draco starrte Harry jedoch an und irgendwie schien es ihm nicht viel auszumachen, dass sein Schreibgerät gerade eben verschollen war. "Das ist aber dumm..." "Wirklich...", sagte Harry, wobei keiner von beiden es so meinte, wie er sprach. Genauer gesagt sprachen sie eigentlich nur des sprechen willens. Sie sahen sich gegenseitig recht fasziniert an. Harry war sehr froh wieder Draco's Stimme zu hören. Sie bezauberte ihn irgendwie - auch wenn das eine peinliche Umschreibung war - und er wollte, dass er weiter mit ihm sprach. Draco schien es ähnlich zu gehen. Seiner Meinung nach könnte das Gespräch ewig weiter gehen - unabhängig davon, was sie dabei für einen Stuss reden würden - nur, um in Harrys Nähe sein zu können. Doch nun war es auf einmal sehr still zwischen ihnen. Keiner wusste so genau, was er sagen sollte. Draco wandte den Blick als erstes ab und schaute auf seine Hände, die an der Türklinke herumfriemelten. Harry war traurig, dass sich diese sturmgrauen Augen von ihm abwandten, aber das war gut für seinen Kopf, da der nun wieder klar denken vermochte. "Tja, dann muss ich vielleicht noch mal im Verteidigung gegen die dunklen Künste-Klassenraum im dritten Stock schauen gehen... - zweiten Stock, mein ich", sagte Draco. Harry verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, aber er wusste nicht so recht, wie er jetzt darauf reagieren sollte. Weder, ob er Draco bedeuten sollte, dass er kommen würde, noch ob er überhaupt kommen wollte. "Ähm... Jaah...", sagte er darum. "Vielleicht findest du ja jemanden, der dir dabei hilft..." War das nicht so gut wie: 'Ich komme!'? "Äh... Ja, ich denke, ich hab da schon jemanden gefunden", sagte Draco und lächelte kurz, doch dann verfinsterte sich seine Mine sofort wieder. "Was macht ihr hier?", knurrte eine Stimme hinter Harry. Snape! Den hatte er ganz vergessen, als er Draco's sturmgraue Augen gesehen hatte. "Ich glaube, Professor, wir reden", sagte Harry. "Seit wann reden Potters und Malfoys miteinander?!" "Seit dem Potters mitten in der Tür stehen und man nicht an ihnen vorbei kommt, um im dahinter liegenden Klassenraum nach seiner Schreibfeder suchen zu können!", sagte Malfoy bissig. "Dann fluch ihn doch aus dem Weg!", knurrte Snape. "Mit dem allergrößten Vergnügen!", sagte Malfoy. Doch bevor er den Satz zuende gesprochen hatte, war Harry auch schon am Ende des Ganges. Es war schon kurz vor Mitternacht. Harry ging im 2/3 Raum auf und ab. Kam Malfoy am Ende doch nicht? Hatte er ihn am Ende doch falsch verstanden? Wollte er sich jetzt doch nicht mit ihm treffen? Wieder drehte er sich um und ging die Schritte zurück, die er gekommen war. Noch einmal musste er daran denken, wie es bloß DAZU kommen konnte. Er hatte sich von Draco kraulen lassen. Ganz normal, das hatte er schon öfter getan. Aber dann hatte er sich verwandelt. Warum bloß? Harry blieb stehen. Er drehte sich abermals um und ging 5 Schritte den Raum wieder hinunter. Dann hatte Draco ihn...- diese Sachen mit ihm gemacht. Und Harry hatte das alles mitbekommen und nichts unternommen. Ja, er musste zugeben, dass ihm das sehr wohl gefallen hatte - obwohl er das gerade mal vor sich selbst zugeben konnte. Harry drehte sich wieder um sich selbst und ging 5 Schritte den Raum wieder rauf. Und dann hatten plötzlich Dracos Lippen auf seinen gelegen. Aber warum hatte Draco das denn bloß gemacht?!?! Und wieder drehte Harry um und ging wieder zurück. Er hatte so geschockt ausgesehen, als ob ihm das beinahe ausversehen passiert wäre. "Er ist nicht schwul", sagte Harry zu sich selbst. "Er hat nur so getan. Und dann ist ihm das mehr oder weniger passiert und er hat sich selbst total erschrocken über sein Verhalten..." Ja, so musste es sein. Eine andere Möglichkeit viel Harry zumindest nicht ein. Zumindest keine, die Draco noch als guten (= nicht schwulen) Menschen dastehen ließ... Und dennoch: Was er in Snapes Gedanken gesehen hatte, sprach für sich! Malfoy ging bei Voldemort ein und aus. Vielleicht war er kein Todesser, so wie Harry kein Ordensmitglied war und trotzdem das Hauptquartier betreten konnte. Er hatte schließlich kein Mal auf Dracos Unterarm gesehen... Dennoch war es nicht schlau für ihn, Harry Potter, sich regelmäßig mit Draco Malfoy zu treffen. Nein, das war ganz und gar nicht schlau. Egal wie gut er sich mit ihm verstand und wie gut er mit ihm Probleme meistern konnte, nein, das durfte einfach nicht sein. Schon gar nicht, weil er, Harry, begann auch noch irgendwelche abstrakten Gefühle für diesen Jungen zu entwickeln. Man betone: Diesen Jungen! Das war ein Junge! 'Malfoy ist ein Junge, also, Harry, nimm Abstand von ihm, wenn du anfängst so einen Kappes [2] zu fühlen!' Er drehte sich gerade wieder um, um seine 5 Schritte wieder zurück zu gehen, als sich die Tür öffnete. Abrupt blieb er stehen. Draco erschien unter dem Tarnumhang, als sie sich wieder schloss. "'N Abend", sagte er. "Hallo", sagte Harry etwas steif. Dann schwiegen sie und standen erst mal eine Weile so voreinander. "Ähm...", sagte Harry. Er hatte das starke Bedürfnis, die Stille zu unterbrechen. "Ich...- Es tut mir leid wegen ... dieser Sache ... da ...", sagte Draco langsam. Harry hatte ihn noch nie so unsicher erlebt. "Ich... wollte das eigentlich nicht... es ist nur... einfach so-" "Das ist nicht so schlimm", sagte Harry plötzlich. "Also, ich meine - ähm - schon ist das schlimm... Nein, also... es ist eigentlich ja nicht schlimm, aber ... Also ich persönlich finde SO WAS nicht schlimm... Nur... Ähm... - ach, menno! - Was stottere ich denn hier so rum?! - Ich würde ja einfach sagen, vergiss es, weil... Nun ja... Wie soll ich das sagen? Mich würde das alles nicht stören solange... Ich meine... Von der 'Moral' her stört mich das kein Stück und... Ich könnte darüber hinwegsehen und das einfach vergessen... Aber..." Harry stockte. Er gab Draco die Gelegenheit, etwas zu sagen, aber das tat er nicht. Harry war irgendwie auch froh darüber. Vielleicht verstand er auch einfach nur nicht, was Harry sich da zurecht stammelte. "Ich... ich bin eigentlich nur gekommen, um dir etwas zu sagen... Und zwar... hat das in dem Sinne eigentlich nicht viel mit... damit zutun,... sondern... Es geht nicht mehr, Draco... Ich... ich kann mich nicht mehr mit dir treffen, weil... Das ist nicht, DESWEGEN, weil du mich... Weil... Du mich... Sondern einfach weil... Wie soll ich dir das erklären? Weil du Draco Malfoy bist und ich Harry Potter... und... das für mich einfach zu gefährlich ist... Verstehst du? Also das mein ich mit schlimm... Denn eigentlich ist das ja nicht schlimm, nur dass du ausgerechnet Draco Malfoy sein musst... Weißt du? Das ist so ... 'schlimm'..." Draco sah ihn an. Er antwortete nicht sofort. Doch Harry sah, wie er schwer schluckte. "Du hast mit Dumbledore gesprochen, stimmt's?" Harry stütze. "Was? - äh, nein habe ich nicht", sagte er dann. "Nein, das nicht... Ich bin alleine zu dem Schluss gekommen. Ich meine: Du musst doch verstehen, dass ich mir das gut überlegen muss, weil das für mich sehr riskant ist." Draco nickte, wich jedoch Harrys Blick aus. "Was hast du jetzt vor?" "Ich... Wie meinst du das? Ich werde das hier jetzt erst einmal beenden. Und dann... tja, was erwartest du? Mir einen anderen Klassenraum suchen und weiter Hausaufgaben machen", sagte Harry und zuckte unbeholfen mit den Schultern. "Du solltest wissen, dass ich dich nicht- dass ich keine Gefahr für dich darstellen würde weil... Aber das kann jeder sagen... Hast du eigentlich jemandem etwas erzählt? Granger und Weasley oder so? Wissen die immer noch nichts von... uns? Oder hast du ihnen nichts von ... ALLEM erzählt? Nichts von deinem Animagus?" Harry sah ihn irritiert an. "Ähm... Ja, nee, hab ich nicht, warum?" Doch dann fiel der Groschen. "O - nein! Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?" Draco sagte nichts sondern sah Harry einfach nur an. "Nein, vergiss es, Malfoy! Ich lass mich nicht von dir Erpressen! Dann sag ich es ihnen lieber selbst - meinetwegen noch heute Nacht und wenn es sein muss, dann bitte, erzähl es der Kimmkorn, dann lass ich auch die Presse über mich ergehen! Aber ich werde keine Sekunde mehr mit dir verbringen! Nein, das ist viel zu riskant! Gerade mit dir! - Da sieht man es ja auch mal wieder: Du schreckst vor gar nichts zurück! Es war ja klar gewesen: solange alles so lauft, wie du willst, ist gut und danach greifst du wieder zu deinen alten Mitteln, oder was? Nein, Malfoy, da spiel ich nicht mit! Vergiss es!" "Das wirst du nicht tun, Harry!" "Oh, doch, das werde ich! Ich lass mich von dir nicht erpressen, Malfoy! Niemals! Ich gehe jetzt zu Dumbledore - wie du gesagt hast!", sagte Harry festentschlossen, keine Angriffsfläche zu bieten. Er würde jetzt zu Dumbledore gehen und ihm alles erzählen. Von dem Klassenraum, vom heimlichen lernen mit Hermione und Ron, von seinem Animagus und von Malfoy. [1] - 'setzt euch auf eure 2 bis 6 Buchstaben' - das sagt mein Lehrer immer *lach* Mit 6 ist zwar 'Plätze' gemeint, aber der Spruch passt hier so toll ^^ [2] - Kappis/Kappes = Unsinn. Ich weiß, ich benutze viele Umgangssprachlichen Begriffe. Ich hoffe, im Laufe der Zeit komme ich davon mal runter. Im Internet, bei Wikipedia.de oder Google.de oder sonst wo findet man bestimmt Erklärungen, falls ihr mich mal so gar nicht verstehen könnt ^^" ~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 16 Ende Fortsetzung folgt! Eigentlich darf ich hier gar kein Ende setzen, weil ich damit der ganzen Situation den Wind aus den Segeln nehme. Aber, tja, so ist das halt. Hier ist nun mal Ende der Handlung, da müsst ihr durch. So, was soll ich noch sagen? Ich hab nichts mehr zu sagen, also: Was sagt ihr dazu? Ihr könnt euch sicherlich gut vorstellen, dass das nächste Kapitel damit beginnt, dass Harry einen langen, ausführlichen Bericht an Dumbledore beendet, nicht wahr? Schreibt mir alles, was euch auf der Seele liegt! Und bleibt mir natürlich treu! ^_~ PS: Das nächste Kapitel heißt: 'Noch ein Kuss, dann ist Schluss...' PPS: Wollen wir doch mal die Gerüchteküche anheitzen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ACHTUNG !!! GANZ WICHTIG !!! ICH BIN VON JETZT AN VIER BIS ACHT WOCHEN WEG. AUF JEDEN FALL WERDE ICH KEINE KAPITEL ONLINE STELLEN KÖNNEN! Ich bitte das zu entschuldigen, denn es tut mir wirklich Leid... Danach geht es zu 100% mit dieser Geschichte weiter. Jeder, der mir einen Kommentar schreibt, werde ich benachrichtigen, sobald ich zurück bin!!! Kapitel 17: Noch ein Kuss, dann ist Schluss... ---------------------------------------------- Oh Gott im Himmel!! (<- fassungslos!) Ich bin total geschockt! Lady_Shirakawa... Ich... Dein Kommentar... Ich bin hin und weg, total gerührt! Dankeschön! Sowas liebes hat noch nie jemand über meine Geschichte(n) geschrieben - geschweige denn gesagt - und außerdem bin ich mit dem festen Vorsatz wieder nach hause gekommen, diese Geschichte jetzt sofort zu löschen, weil sie fürchterlich ist. Und wenn ihr ganzen, lieben Kommischreiberchen jetzt etwas anderes behauptet, dann kann ich nur sagen: irgendwann wird sie fürchterlich böse und dann möchte ich sie euch wirklich nicht antun. Ich habe noch so viele Kapitel geschrieben; eine Endlosgeschichte und das merkt man auch, weil ich von Hölzchen auf Stöckchen komme und alles keinen Sinn mehr macht. Also ein Kommpromis: Ich werde noch so viele Kaps hoch laden, bis die Handlung zuende ist und hoffen, dass in der Zwischenzeit nicht wieder neue Handlungsstränge beginnen und ihr mehr wollt. Also wirklich: Ich bin total begeistert von euch allen und möchte euch noch einmal ganz herzlich danken! Fühlt euch geknuddelt! Und jetzt viel Spaß mit Kapitel 17!!! Kapitel 17: Noch ein Kuss, dann ist Schluss... "War ja klar gewesen, solange alles so lauft, wie du willst, ist gut und danach greifst du wieder zu deinen alten Mitteln, oder was? Nein, Malfoy, da spiel ich nicht mit! Vergiss es! Ich lass mich nicht erpressen! Ich erzähle den anderen selbst, was hier abgeht!" "Das wirst du nicht tun, Harry!" "Oh, doch, das werde ich! Ich lass mich von dir nicht erpressen, Malfoy! Niemals! Ich gehe jetzt zu Dumbledore - wie du gesagt hast!", sagte Harry festentschlossen, keine Angriffsfläche zu bieten. Er würde jetzt zu Dumbledore gehen und ihm alles erzählen. Von dem Klassenraum, vom heimlichen lernen mit Hermione und Ron, von seinem Animagus und von Malfoy. "Harry, bist du eigentlich des Wahnsinns fette Beute?!" Harry stutzte. "Bin ich was?", fragte er. Jetzt hatte er auch noch was mit den Ohren. So was sagt ein Malfoy nicht. Er MUSSTE sich verhört haben. "Sprichwort...", sagte Draco etwas beschämt und schaute kurz beiseite. Irgendwie war die Situation gleich viel gelockerter. Harry kannte das Sprichwort - aus dem Mund eines Muggelfreundes von Dudley. "Wie auch immer: Es geht nicht darum, dass ich dich verraten will! Es geht darum, dass-! Nein, warte: Du würdest WIRKLICH jedem dieses Geheimnis anvertrauen? Und das nur, damit ich dich nicht mehr erpressen kann? Das kannst du nicht ernst meinen! Du kannst das KEINEM erzählen, wenn du nicht völlig Hirnamputiert bist!" "Ich meine das aber ernst, sehr ernst sogar!", sagte Harry wütend. "Harry! Du bist wirklich ein saudummer, störrischer Esel! Denkst du allen Ernstes hier geht es nur um Presse und was deine Freunde von dir denken?!" Harry sagte nichts. "NEIN! Es geht hier nicht nur darum, dass ich dich an solche Idioten verrate, die dir das Leben unnötig schwer machen! Hier geht es um - um Voldemort!" Harry stand unentschlossen da. Er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Er verstand Draco nicht so ganz genau. "Kannst du dir eigentlich vorstellen, dass es ihn sehr interessieren würde, zu erfahren, dass du dich in eine Katze verwandelst? Ausgerechnet eine Katze, Harry! Harry Potter, der mutige, starke Harry Potter, der Voldemort so oft entwischt ist - ist eine Katze. Eine kleine, schwache Katze!", schrie Draco ihn an. Seine Stimme zitterte ein bisschen bei Voldemorts Namen, seine Hände waren zu Fäusten geballt und er atmete, als würde ihm das hier sehr viel Kraft kosten. Und er hörte sich immer verzweifelter an. "Willst du mir jetzt allen Ernstes sagen, dass du einfach zulassen wirst, dass dieses Wissen an jeden gelangt, den es interessiert? Besonders an ... Voldemort? Voldemort, dem ich einfach mal eben über meinen Vater eine Nachricht zukommen lassen könnte-!?" Nun verstand Harry wenigstens eines. Wütend ballte auch er die Hände zu Fäusten. "Ah ja! Also arbeitest du doch für ihn! Ich wusste es doch! Das ganze Theater hier, das hast du doch bloß gemacht, weil er es dir befohlen hat, oder?! Vergiss es Malfoy! Ich lass mir von dir nichts einreden! Wieso sollte Voldemort noch nicht von meinem Animagus wissen? Du bist doch sein Spitzel! Über mich sollst du an alles Wissen des Ordens ran kommen, oder? -", Draco runzelte kurz die Stirn ,"- Ist doch so! Wieso solltest du also das Wissen über meinen Animagus noch nicht ausgeplaudert haben? Nein, ich habe nichts mehr zu verlieren! Du kannst mir mit gar nichts drohen! Ich gehe! Lass mich bloß in Ruhe! Ich kann auf deinen Rat verzichten!" Sprach Harry und marschierte an Malfoy vorbei auf die Tür zu. Er hatte sie noch lange nicht erreicht, war gerade mal 2 Schritte an Malfoy vorbei, da drehte sich dieser um und hielt ihn zurück. "Du gehst jetzt nicht!", sagte er und sah Harry böse an. "Du wirst mich nicht aufhalten, Malfoy!", sagte Harry und versuchte sich von Malfoy loszureißen. Er entwand seine Hand Malfoys Griff. Draco merkte, dass er den Halt verlor und auch kurz davor stand, dass er Harry nicht mehr aufhalten könnte. Harry wusste auf einmal nicht mehr, wie ihm geschah. Draco sagte etwas, er verstand es nicht, dafür war es zu schnell. Plötzlich war er ganz klein. Draco war über ihn und richtete seinen Zauberstab auf ihn. Harry war sofort bewusst, dass er sich verwandelt haben musste. Ohne über Wenn und Aber nachzudenken verwandelte er sich zurück. Zu seinem Pech fackelte Malfoy nicht lange und nutze diese Sekunde aus und nagelte Harrys Hände auf den Steinboden. Harry sah es nicht, aber er hörte, wie der Zauberstab beiseite flog und einige Meter weiter entfernt über den Boden rollte und von irgendeinem Gegenstand gestoppt wurde. "Lass mich los!", forderte Harry. Draco stützte sich mit seinem ganzen Gewicht auf die Hände und seine Knie befanden sich auf Harrys Umhang - er konnte sich keinen Millimeter mehr bewegen. "Was hast du vor?! Bist du wahnsinnig?!?! Lass mich sofort los!!! Du tust mir weh!" "Halt still und sei ruhig, dann tue ich dir nicht weh!", konterte Draco. Harry wusste, er musste nachgeben. Er war nicht in der Position, um irgendetwas unternehmen zu können. Was auch immer sich Malfoys krankes Hirn ausgedacht hatte, er musste jetzt drunter leiden. "Harry, du bist verrückt, wenn du Voldemort freiwillig diese Trumpfkarte zuspielst - selbst wenn du gleichzeitig Dumbledore davon erzählst!" "Du bist verrückt, wenn du glaubst, dass ich mich länger mit einem Irren treffe! Geh jetzt runter von mir!" "Erst wenn du von diesem törichten Trip runter bist!" "Ich bin-!!! Wie war das?!?!?" Harry nahm doch keine Drogen! "Vielleicht hast du es ja gerade nicht mitbekommen, Harry, aber ich habe dich in eine Katze verwandelt! Drei mal darfst du raten, wie ich das gemacht habe!" Harry sagte nichts und schaute Draco nur geschockt an. Er war das gewesen? Harry hatte gedacht, er hatte das irgendwie selbst aus versehen getan. Aber das konnte doch nicht sein! Wie sollte Draco das getan haben? "Es gibt da einen Zauber, womit man einen Animagus in einen Menschen zurückverwandeln kann [1] und es gibt tatsächlich auch einen Zauber, womit man einen Menschen in seinen Animagus verwandelt!", erklärte Draco. "Da es sehr wenige Animagi gibt, kommt man nicht mal eben und versucht den Zauber an dir oder irgendwem; aber rate mal, was passiert, wenn ich Voldemort erzähle, dass du..." Draco sprach den Satz nicht zuende, doch es war auch so sehr eindeutig, was er meinte. Harry erstarrte. Er vergas sogar zu atmen. Draco atmete hingegen, als wäre er einen Marathon gelaufen. Weil er Voldemort gerade in den Rücken fiel? Fiel ihm das nicht leicht, Voldemort zu verraten? "Und es kommt noch viel schlimmer, Harry: Ich beherrsche den Zauber nicht so gut, also nicht perfekt, aber ich kenne da jemanden, der das tut!", sagte Draco und es war gut, dass er nicht noch mal unterstrich, dass diese Person Voldemort war, da Harry sowieso schon bestürzt genug war. "Und dann bewirkt der Zauber, dass du dich nicht von selbst wieder zurück verwandeln kannst, Harry. Dann bleibst du in deiner Tiergestalt, bis man dich von diesem Zauber befreit." Harry starrte immer noch zu Draco hoch. Das konnte nicht wahr sein. Das durfte nicht wahr sein! Und überhaupt: Wieso sagt Draco ihm das?! Es musste doch irgendeinen Grund geben, aus dem Draco ihm das erzählte. Und Harry fand einen: nämlich gar keinen. "Du lügst! Ich glaube dir kein Wort! Du kannst mir ja alles erzählen, nur damit du Voldemort nicht beichten musst, dass du mein Vertrauen verloren hast! Damit ich jetzt nachgebe und mich wieder von dir umgarnen lasse! Ich habe noch nie von einem solchen Zauber gehört! Und Sirius und Lupin hätten mir mit Sicherheit davon erzählt!!! Lass mich los! Du sagst das nur, um mich weich zu klopfen!" Malfoy drückte Harrys Hände fester gegen den Boden. "Der Zauber ist schwierig und nicht allzu bekannt - und Harry, glaub mir, ich wüsste etwas besseres, als dich davon zu überzeugen, mir zu glauben!" "Dann tu was besseres und lass mich los! Au! Verdammt, du tust mir weh!!!" "Voldemort tut dir viel mehr weh, wenn er dich erst mal in die Finger bekommt!" Harry schrie. Doch er tat dies nicht, weil Malfoy ihm so sehr weh tat. Die Schmerzen, die er verursachte waren nicht mal so schlimm, wie das allgegenwärtige Ziepen seiner Narbe. Nein, die Schmerzen waren es nicht, die er scheute. Aber vielleicht ließ ihn Malfoy ja los. Vielleicht war er so dumm und dann konnte Harry verschwinden! "Aber ich will nicht, dass du Voldemort in die Arme läufst!" "Ach ja?! Was will ein Todessersohn denn dann von mir?! Wieso drohst du mir dann damit, mich an Voldemort zu verraten?! Wieso hältst du mich auf und lässt mich nicht einfach Dumbledore erzählen, was Sache ist?! Lass mich doch meinen Schei* dem erzählen, dem ich es erzählen will! Das geht dich doch überhaupt nichts an! Halt doch einfach deine Klappe und erzähl Voldemort gar nichts! Dann hilfst du mir viel mehr, als mit diesem ganzen Blödsinn!" Harry holte einmal Luft und glücklicherweise unterbrach ihn Draco in der Zeit nicht. "Wieso versuchst du mich wie ein Blöder davon zu überzeugen, dass du mich erpressen kannst?! Ich lass mich von dir nicht erpressen!" "Harry, egal wem du das, verdammt noch mal, erzählst, denjenigen kann Voldemort ausquetschen! Er hat Foltermethoden, die du wahrscheinlich noch nicht mal kennst, um Wissen aus Menschen heraus zu pressen, wie Saft aus einer überreifen Tomate! Granger und Weasley würden keine 3 Sekunden aushalten!" "Ich brauche es ja einfach nur Dumbledore zu sagen und sonst niemandem! Du vergisst das alles einfach wieder und alles wird gut!" "Gar nichts wird gut, Harry! Ich will nicht dass noch irgendjemand von dieser vermaledeiten Schwäche erfährt! Niemand! Es darf einfach keinen geben, den Voldemort aushorchen kann, verstehst du das nicht??? Nicht mal MICH! Und wenn ich zurück gehe - wenn ich zurück zu ihm MUSS, dann wird er mich aushorchen, wenn ich ihn NICHT versichere, dass ich dich immer noch um den Finger gewickelt habe! Verstehst du das jetzt endlich, Idiot?!" Harry verstand es nicht, allerdings gab er sich auch keine Sonderlich große Mühe. Das einzige was für ihn im Moment zählte war sich mit Draco zu streiten und ihm klar zu machen, dass er unrecht hatte. Allerdings musste er zugeben, dass Draco in einem Punkt RECHT hatte: Er selbst war nun wirklich nicht gerade die Person der man so ein gewichtiges Geheimnis anvertrauen sollte. "Ach ja, aber du, ne? Du bist natürlich die vertrauenswürdigste Person, der Welt!!! Alles klar, Spinner! Hau bloß ab! Ich verzichte auf deine Hilfe! Wenn ich es Dumbledore erzähle, kann ich mir sicher sein, dass er im Gegensatz zu dir, Voldemort nichts erzählen wird!" Darauf antwortete Malfoy nicht mehr. Harry war einfach zu kurzsichtig. Er schien aber auch nicht bereit zu sein, Harry gehen zu lassen. Seine Hände schlossen sich feste um Harrys Handgelenke. Harry atmete jetzt auch wieder, wenn auch etwas flach. "Verdammt noch mal... Harry! Es ist doch schon schlimm genug, dass ich das weiß, aber... Wenn Voldemort mich fragt und ich behaupte alles sei in bester Ordnung, du spielst in seinem Sinne mit und alles ist natürlich mein Verdienst, ohne, dass ich ihn verraten habe, weil ich dich eingeweiht habe - dann wird er mich nicht lange weiter ausfragen, dann glaubt er mir das... Zumindest wenn du mitspielst und er keine zweifelnden Gefühle von dir empfängt. Bloß... Dafür musst du mir wirklich ehrlich vertrauen...", sagte er nach einigen Sekunden. Er hörte sich irgendwie verzweifelt an, aber Harry überhörte diese Tatsache absichtlich. Er wollte Draco nicht glauben, egal, womit dieser ankam! "Gut!", sagte Harry langgezogen, als wäre das etwas lobenswertes. "Sehr schön. Nenne mir nur noch einen plausiblen Grund, aus dem du ihm in den Rücken fallen solltest. Warum willst du ihn überhaupt verraten und was hat das mit mir zutun?" Nun wusste Draco gar nichts mehr zu sagen. Wie, um Gottes Willen, sollte er ihm das erklären? "Ich...", sagte er schließlich zögerlich und wich Harrys Blick aus. "Ich habe da... ganz persönliche Gründe..." Harry wusste nicht so recht, was er nun wieder DAVON halten sollte. Denn Draco schien nicht genauer erläutern zu wollen, welche Gründe das waren und so gingen seine Gedanken von selbst in die falsche Richtung. Zudem war das ein ziemlich großer Stimmungsumschwung bei Draco und irgendwie riss ihn der mit... Er konnte Draco jetzt nicht mehr anschreien... Nervös knetete er seine Finger und versuchte seine Hände abermals zu befreien. Zweifellos nicht ohne Hintergedanken... Sie waren ganz verschwitzt, doch es gelang ihm nicht, sie zu bewegen. Er seufzte. Was sollte ihm ein solch abwesender Draco Malfoy bloß sagen? Eigentlich sagte ihm diese ganz Situation nur eines: "Das... Ähm... hat nicht zufälliger Weise etwas damit zutun, dass du... ", er hüstelte leicht, wurde rot um die Nase, drehte den Kopf deshalb zur Seite und sagte dann leise: "... mal wieder auf mir sitzt." Schweigende, peinliche Stille; Harry hatte anscheinend ins Schwarze getroffen. Er seufzte abgrundtief. "Okay... Du-. Ich denke, du kannst mich jetzt wieder los lassen", sagte Harry, wich Draco's Blick jedoch unbewusst aus. "Ich... ähm... bin von meinem 'Trip' runter..." Draco fasste jetzt wieder etwas mehr Entschlossenheit und sah Harry an. Harry riskierte einen Blick aus den Augenwinkeln. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er strickt behaupten, dass weder er noch Draco rot waren, und das eindeutig am Kerzenlicht des Raumes lag. Draco schüttelte langsam den Kopf. "W-wie bitte? Was soll das denn heißen?", sagte Harry verwundert. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass er jetzt endlich zu Dumbledore flüchten könnte. "Ich kenne dich doch. Nein, nein, du bleibst mir mal schön hier - heute Nacht", fügte Draco noch hinzu. "Am Ende reitet mich der Teufel und ich schreib im Schlafwandel doch noch so einen ganz üblen Brief; das wollen wir doch beide nicht, oder?" Harry schüttelte den Kopf langsam. "Nein, ich glaube nicht, dass ich je wieder eine weitere Nacht in deiner Gegenwart verbringen werde!" Draco grinste vampirisch. "Echt nicht? Ich schon!..." Er legte Harrys Handgelenke übereinander, sodass er ihn mit einer Hand festhalten konnte. Die andere Hand benutzte er nun, um über Harrys Wange zu streichen, nach unten zu seinem Kinn. Dort kraulte er ihn erst ein bisschen und sprach anfügend: "... Kätzchen!" Harry erstarrte. Was hatte Draco jetzt bloß wieder vor? Wieso kam er immer vom Regen in die Traufe?! 'Okay, alles oder nichts, Draco! Entweder er hatte Recht, oder... oder halt eben Pech gehabt!', dachte Draco bei sich und fasste somit einen Entschluss: Er hielt Harrys Kopf am Kinn fest und küsste ihn. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 17 Ende Fortsetzung folgt! [1] - siehe Band 3, Seite 378. Zitat: (...) Ein - zwei - DREI!" Blauweiße Blitze knisterten aus beiden Zauberstäben hervor (...) Und so weiter. Jaah, das mit den 'blauweißen Blitzen' ist schon so 'ne Sache.... Ich könnte mir grünweiße vorstellen, für den umgekehrten Zauber, aber das ganze erinnert mich zu stark an den Todesfluch. Ich will diese ganz Szene nicht noch unübersichtlicher machen, als sie sowieso schon ist und ich will Draco keine einzige Sekunde lang in dem Licht erstrahlen lasen, dass er Harry etwas antun will - nicht mal vermeintlich! Damit will ich aber nicht sagen, dass er es nicht trotzdem tun will... Das ist wieder ein anderes Thema. Lest weiter! ^^ Bin ich gemein oder fies oder unerträglich? *eg* Ich weiß, das Kapitel ist doch so kurz und ich könnte hier doch so wunderbar weiter schreiben, aber meine Oma sagt immer: 'Wenn's am Schönsten ist, dann soll man aufhören!' Ich stoppe hier, damit ich nicht später zu einer noch ungelegeneren Stelle stoppen muss. Bin ich nicht überaus vorausplanend und gnädig? (XDDD) Ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem (oder gerade deswegen *eg*) treu! ^-^ Kapitel 18: ... Weil die 'Braut' ins Bettchen muss! --------------------------------------------------- Nachdem ich im letzten Kapitel so grausam abgebrochen habe, an dieser Stelle ein großes SORRY! Im Mom weiß ich auch gar nicht, was als nächstes kommt, aber irgendwo habe ich hier meine Notizen ^_^ irgendwo... ^_^' Also lest einfach mal, dann findet ihr schon noch heraus, was in diesem Kapitel passiert ^-^ [Nachtag:] Ich füge allerdings nach Beendigung dieses Kapitels noch eine Limone- und Lime-Warnung hinzu. Tjaja.... *pfeif* Ist so über mich gekommen und passt doch blendend hier hin! Kapitel 18: ... Weil die 'Braut' ins Bettchen muss! Draco legte Harrys Handgelenke übereinander, sodass er ihn mit einer Hand festhalten konnte. Die andere Hand benutzte er nun, um über Harrys Wange zu streichen, nach unten zu seinem Kinn. Dort kraulte er ihn erst ein bisschen und sprach anfügend: "... Kätzchen!" Harry erstarrte. Was hatte Draco jetzt bloß wieder vor? Wieso kam er immer vom Regen in die Traufe?! So leicht hätte er sich jetzt befreien können. Draco's Hände waren zwar groß und stark, aber wenn Harry sich jetzt noch einmal versucht hätte, doch zu befreien, hätte ihm das tatsächlich gelingen können. Nur leider tat Harry das nicht. Er dachte noch nicht mal daran. Es war beinahe, als hätte er sich mit seiner Lage abgefunden. Und genau das kam Draco's Vorhaben nun zugute: Er hielt Harry am Kinn fest und küsste ihn. Harry erstarrte, unfähig in irgendeiner Weise zu reagieren. Moment mal! Das ging alles viel zu schnell. - Draco küsste ihn? - Ja, das tat er - eindeutig. - Zweifel? - Nein, keine Zweifel, er küsste ihn. - War er denn verrückt?! Er konnte Harry doch nicht so plötzlich, aus heiterem Himmel, einfach so, ganz spontan küssen! Das ging doch nicht, er war doch ein Junge und - In Harrys Kopf blieb alles stehen. Genau, er war ein Junge. Und nicht nur er, sondern auch noch sie beide. Das ließ nur einen einzigen Schluss zu: Draco Malfoy war schwul! Und wenn er nicht bald was unternahm, dann hielt man ihn gleich auch noch für das selbige! Das Ganze mit Draco war ja schön und gut gewesen, aber Harry war nun mal zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht unbedingt Draco hätte sein müssen, sondern auch jede x-beliebige andere Person! Harry war nicht schwul, nur weil Draco Malfoy so doofe Sachen mit ihm tat! Nachdem Harrys Hirn diese schwierige Erkenntnis verkraftet und verarbeitet hatte beschloss er tatsächlich etwas zu unternehmen, um sein Leben endlich wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Davon, dass sein Leben noch nie Ordnung besaß, war gar nicht die Rede. Fakt war, dass er hier ein für alle Mal einen Schlussstrich ziehen musste, bevor alles aus dem Ruder lief! Doch Harry hatte keine Ahnung, wie er Draco jetzt am besten ganz schnell los werden konnte. Immerhin war er ziemlich an den Boden genagelt, wie Jesus ans Kreuz, und konnte Malfoy nicht einfach so wegschupsen, was er liebend gerne getan hätte. Er wollte allerdings nicht noch länger mit überlegen verbringen, da sowieso schon 5 Sekunden zuviel vergangen waren, um die Situation zu realisieren. Aus eben diesem Grund handelte er unüberlegt. ... Nur ganz kurze Zeit später war sich auch Harry darüber im klaren, dass das Sprechen auch nicht unbedingt die geschickteste Möglichkeit war jemanden loszuwerden, der gerade versuchte einen zu küssen. Und es war auch eigentlich nicht sonderlich verwunderlich, dass Draco diese Tatsache fehlinterpretierte und Harry richtig küsste; richtig, richtig küsste. Zuerst gefiel Harry das alles gar nicht - überhaupt nicht. Um nicht zu sagen: Er wünschte sich in Hogwarts apparieren zu können. Allerdings bemerkte er gleichzeitig, dass er sowieso noch nicht appariert konnte. Doch dann musste er zugeben, dass Draco was von seinem Fach verstand. Er wusste was er tat und das... das tat gut. Draco's Hände ließen nun auch etwas lockerer. Seine eine Hand wanderte in Harrys Nacken, doch die andere blieb an Ort und Stelle. 'Das ist gut...', dachte Harry und schloss die Augen. Er spürte, dass Draco ihn los ließ. 'Das ist viel besser, als bei Cho...' Etwas zögerlich begann er zu erwidern. Draco's Hand in seinem Nacken begann ihn zu kraulen. Nur ganz sacht, ganz zärtlich. Harry fühlte sich sofort wohl, viel wohler, als bei Cho. Aber wieso dachte er jetzt an Cho? Nein, die war doch jetzt total egal! Wichtig war jetzt nur dieser Moment, dieser wunderschöne Augenblick. Und genau den schien Draco gerade beenden zu wollen. Genauer gesagt beendete er den Kuss. Langsam, nicht schnell. Harry öffnete wieder die Augen. Draco sah ihn an. Er atmete ein paar mal ein und aus. Er spürte Draco's Atem, atmete ihn ein, vermied es die Lippen zu schließen. Sein Blick war gefangen. Draco's sturmgraue Augen sahen halbgeschlossen zu ihm hinunter. Harry konnte es noch nicht, er konnte nicht zugeben, dass er mehr wollte und Draco einfach küssen! Aber wenn Draco weiter machen würde, dann würde er das sehr begrüßen. Wirklich sehr begrüßen... Und Draco erfüllte ihm diesen stummen, stillen Wunsch. Bald fanden sich seine Lippen wieder auf Harrys und er schloss die Augen. Nun fasste Harry Mut und erwiderte den Kuss, so wie es ihm in den Sinn kam, denn er hatte - kurz und bündig - keine Ahnung vom Küssen. Bald entfachte ein kleiner Kampf zwischen ihnen, dann wurde ein Spiel daraus. Harry wusste bald nicht mehr, wann ein Kuss beendet war oder ob das ein neuer Anfang war. Er spürte nur, dass sie ungehaltener wurden, nicht mehr zögerlich, hungrig nach dem Geschmack des Anderen. Nach und nach befreite er seine Hände aus Draco's lockerem Griff. Er wusste nicht wie, aber er musste doch jetzt Draco irgendwie zeigen, dass ihm das gefiel. Und wie ihm das gefiel! Er konnte gar nicht genug bekommen! Nein, im Gegenteil, er wollte mehr! Also tat er einfach das selbe, wie Katzen, wenn sie zeigen wollten, dass ihnen etwas gefiel und drückte sich gegen Draco. Der wich jedoch solange zurück bis sie beide beinahe aufrecht saßen. Dann schob Draco Harry sanft aber bestimmt zurück. "Harry...", sagte er mit einer ganz fürchterlich rauen Stimme. Er sah in Harrys grüne Augen. Sie waren so schön und sahen ihn dennoch erst fragend an, dann schauten sie beschämt zur Seite. Ein Hauch Röte lag auf seinen Wangen und seine Lippen waren feucht und ein wenig geschwollen. ...Er hatte doch Recht gehabt... Draco drehte Harrys Kopf wieder zu sich herum. Dieses Wesen sollte ihn ansehen! Sein Blick haftete immer noch an seinen Lippen und er konnte nicht anders und küsste Harry wieder und wieder. Harrys Hände erhoben sich erst, als wollten sie Draco von sich weg drücken, doch dann legten sie sich auf seine Schultern und taten das genaue Gegenteil. Es dauerte Minuten bis sie sich wieder voneinander lösten. Harry hatte das zwingende Bedürfnis irgendetwas zu sagen, sich irgendwie verteidigen zu müssen. Aber was sollte er da sagen? Zu diesen Augen gab es nichts mehr zu sagen... Und denken? Was war das eigentlich? "Harry... Ich...", sagte Draco mit zittriger Stimme. "Ich glaube, wir sollten schlafen gehen." "Aha", keuchte Harry. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sein Herz ziemlich heftig am schlagen war. Draco nickte bestätigend. Harry sah ihn immer noch an und solange er das tun würde, würde er wohl auch keinen grammatikalisch korrekten Satz zu Stande bringen. "Komm", sagte Draco und stand auf. "Glaub mir, das ist besser." Er war heilfroh, dass er nicht auf Harry gesessen hatte, sondern nur über ihn gehockt war und darum seinen Verstand soweit noch unter Kontrolle hatte - halbwegs. Harry blinzelte verwirrt. Weg waren die schönen Augen - und schwup und peng, da war sein Verstand ja wieder! "Hä?", fragte er. "Nein, was? Wieso? Wo- Wohin willst du? - Ich meine - ich... Ich-!" Mit einem Schlag wurde ihm bewusst, was hier gerade ablief. 'Ins Bett gehen zum schlafen gehen', von wegen! "Ich schlaf nicht bei dir!", sagte er ganz schnell. Draco drehte sich um. Er hatte schon den Tarnumhang in Händen und wollte ihn gerade um die Schultern legen. "Das- das hab ich dir vorhin schon mal gesagt! Ich bleib keine Nacht mehr bei dir! Himmel, Herr Gott, schau mich nicht so an, als wäre da doch nichts dabei! Da ist sehr wohl, sehr viel mit dabei! - Ich - ich schlaf nicht bei dir! Ich weiß auch gar nicht, warum ich das gerade überhaupt getan habe! D-das gerade eben mein ich! Das wollte ich gar nicht! Und überhaupt! Da sieht man mal wieder, was sonst noch so alles passieren könnte, wenn ich jetzt mitkomme! Was ich im übrigen auch nicht werden will!!! - Also mitkommen mein ich - was rede ich für einen Blödsinn?! Manno! Das ist alles DEINE Schuld! Oh Gott oh Gott! Ich weiß wirklich nicht, warum ich das getan hab..." 'Ich schon', dachte Draco und sagte: "Ich bestehe aber darauf, dass du mitkommst." "Ja- ich we-! Ja!", sagte Harry. "Aber ich komme trotzdem nicht! NEIN! Es ist schon- schon gleich 2 Uhr und eigentlich wollte ich heute Nacht auch noch irgendwann schlafen!" "Davon wird dich niemand abhalten, Harry", grinste Draco teuflisch, "vom schlafen." "Oh ja!", sagte Harry ironisch, er glaubte ihm jedes Wort. "Schlafen - schon klar! Mit dir, oder was?" "Also, ich wüsste nicht, mit wem sonst, oder hast du jemals noch jemand anderen in meinem Bett entdeckt?" Harry lief rot an. So oft, wie er schon bei Draco gepennt hatte, konnte er mit Sicherheit behaupten, dass in Dracos Bett sonst niemand schlief. Draco kam jetzt wieder zu ihm und beugte sich zu ihm nach unten. Harry schaute verbissen zur Wand, weswegen Draco ihn am Kinn zu sich herum drehte. "Bitte", sagte er einfach nur und sah dabei Harry tief in die Augen. Harry seufzte, wobei das schon eher ein keuchen war und ließ sich von Draco küssen. Hatte er nicht gerade eben noch gedacht: 'Das tue ich nie, nie, nie, niemals wieder!!!' ? Harry wachte auf. Er hielt die Augen noch geschlossen und registrierte nur ganz langsam die Umgebung um ihn herum. Gestern war Freitag gewesen. Heute war Samstag, er konnte also in Ruhe ausschlafen. ... Müde drehte er sich auf die Seite und wollte die Decke über den Kopf ziehen. Doch mit der Decke stimmte etwas nicht: Sie ließ sich nicht hochziehen. Da lag jemand neben ihm, stellte er ganz langsam fest. Er blinzelte ein bisschen. Verschwommen nahm er eine grünliche Umgebung und kein Sonnenlicht wahr. Er war bei Draco. Neben dem war er schon einige Male aufgewacht. Beruhigend zu wissen, also kann man ja weiter schlafen - HALT! Draco!?!? Dieser Name rief Erinnerungen hervor: warme, weiche Lippen, die ihn küssten; sturmgraue Augen, die seine Knie weich werden ließen; Hände die ihn auszogen, über seinen Oberkörper strichen- Harry schlug die Augen auf und rückte an die Wand einen Meter von Draco weg, der seelenruhig weiter schlief. Sie hatten beide nicht viel an. Harry nur seine Boxershorts und Draco eine seidige Schlafanzughose - herrlich! - Nein, ganz und gar nicht herrlich! Zumindest nicht, wenn es nach Harry gehen sollte. Worauf hatte er sich da bloß eingelassen? Draco hatte ihn geküsst! Richtig geküsst! Innig, zärtlich, lange und auch noch immer wieder! Harry sah auf dieses Wesen, dass da vor ihm lag und auf ihn den Eindruck machte, dass es langsam aber sicher aufwachte. Warum wusste er nicht, immerhin sah so eine Person aus, die tief und feste schlief. Augen zu, ruhig am atmen, total entspannt, nur die rechte Hand zuckte ein bisschen - wieso machte er sich eigentlich Gedanken? Und dennoch: Harry erschauderte. Was war gestern Abend passiert, nachdem sie den Schlafsaal betreten hatten? War da etwas passiert? Oder nicht? Harry konnte sich im Moment an nichts erinnern und er hoffte inständig, dass das auch so blieb! Doch einem war er sich sicher: Nein, so wollte er wirklich nicht neben einer anderen Person aufwachen - ganz und gar nicht! Nicht ohne eine vollständige Erinnerung! Schon gar nicht wenn diese Person erstens ein Slytherin und zweitens auch noch ein Junge und drittens auch noch sein Feind war! Und darum würde er jetzt auch ganz, ganz schnell verschwinden! Kaum war der Gedanke gefasst, sahen ihn zwei graue, aufmerksame Augen an. Harry zuckte zusammen und erstarrte in seiner Bewegung. Er war wach! Hilfe! Jetzt würde er ihn ans Bett fesseln und weiß der Hempel was - wahrscheinlich das selbe wie gestern Abend, an das sich Harry nicht erinnerte - mit ihm tun. Draco lächelte müde. "Morgen...!", sagte er mit ganz schläfriger Stimme. "Ich dachte für einen Moment, du bist weg..." Harry lachte unsicher. So verkehrt war der Gedanke nicht mal... "Komm her...", bat Draco und streckte eine Hand nach seinem Kater aus, um ihn zu sich zu ziehen. Harry entzog sich seinen Fingern, schüttelte den Kopf und sah schnell zum Wecker. "Es ist schon 12 Uhr 29 - ähm..." "Du willst weg?!", fragte Draco allarmiert und setzte sich etwas auf. So schnell war er noch nie wach gewesen. "Ähm...", sagte Harry und überlegte schnell, ob ihm irgendetwas als Ausrede einfiel, "Frühstücken?" Draco lächelte. Dagegen war nicht viel einzuwenden. Er hatte schon befürchtet, Harry wolle flüchten... Allerdings war Frühstücken jetzt etwas völlig unnötiges. Sowas braucht ein ganz normaler, verliebter Mensch gar nicht. Er schüttelte langsam den Kopf, schlang seine Arme um Harry und zog ihn zu sich. "Das gibt es um halb 1 sowieso nicht mehr - wir müssen also... so oder so bis zum Mittagessen warten... Mir würde aber etwas einfallen, womit wir die Zeit bis dahin totschlagen könnten...", flüsterte er Harry zu. Harry sah ihn überhaupt nicht begeistert an. "Ja- ja genau aus dem Grund, wollte ich gehen!" Draco sah ihn fragend an. Er war Morgens etwas schwer von Begriff. Doch dann lächelte er. "Ach was. Gestern Abend ist doch auch nichts passiert... Oder?" "Also, wenn du das nicht mal mehr weißt!", sagte Harry und drückte sich von Draco weg, der ihn mittlerweile viel zu stark an sich drückte. "Hör mal, mir gefällt das wirklich nicht... Ich... will das nicht!" Doch Draco ließ sich nicht einfach mal eben wegdrücken. Er machte kurzum die Distanz, die Harry schaffen wollte, zunichte indem er seinen Kopf in Harrys Halsbeuge bettete. "Ich weiß, Süßer. Und ich verspreche dir, ich halte mich zurück... Aber, ich will, dass du hier bleibst." "Ich will das aber nicht! Ich will das alles nicht!", sagte Harry verzweifelt und versuchte sich aus Draco's Klammergriff zu befreien. "Und ich will nicht, dass du mich 'Süßer' nennst! Lass das sein!" "Gut, dann halt 'Kätzchen'." "Nein!", fauchte Harry. Und hatte sich nun aus Draco's Umklammerung befreit, aus der er ihn nur widerwillig entlassen hatte. "Schon gut! ... Käterchen !" Harry grummelte. Draco lag etwas eingeschnappt neben ihm. Er war schon etwas sauer, dass Harry die ganze Nähe dann doch nicht gefiel. "Lass mich jetzt los!" "Ich halt dich gar nicht fest." "Doch! Du sagst, dass ich hier bleiben soll!" Draco runzelte kaum merklich die Stirn. Er merkte nicht, wie er unbewusst den Blick von Harry abwandte. "Und du tust, was ich sag? Ja?" Harry sah Draco an. Sein Blick war ein wenig traurig. Aber warum? Harry seufzte. Dann nickte er unweigerlich. - Aber wieso? Draco hatte völlig Recht! Wieso haute er denn nicht einfach ab? Schleuderte Draco einen Fluch entgegen, der ihn rücklings aus dem Bett pfefferte und verschwand sang und klanglos! Nein, stattdessen blieb er hier sitzen und machte Draco mit seinem Abstandsgetue traurig. 'So was sollte ich nicht tun', dachte Harry. Aber das war so komisch alles. Er wollte bei Draco sein und wollte es doch nicht. Irgendwie würde er jetzt lieber gehen, aber nicht, wenn Draco es ihm nicht erlaubte... Musste er jetzt etwa immer um Erlaubnis bitten, wenn er aufstehen wollte?! Das war doch auch nicht richtig so. "Hey", sagte Draco lieb und strich Harry über die Wange. Er machte so ein unzufriedenes Gesicht. Das hatte er eigentlich auch nicht erreichen wollen... Vielleicht konnte er Harry etwas beschwichtigen, wenn er ihn küsste? Harry schloss ergeben die Augen; jetzt ließ er es auch noch zu, dass Draco ihn ein weitres Mal zu einem Kuss verführte. Warum er? Warum ausgerechnet Draco? Ein Slytherin! Das war töricht, viel zu gefährlich! Das konnte für Harry tödlich enden! Er stand mit Voldemort in Verbindung - durch seinen Vater, der Todesser war und aus Askaban geflohen war! Und sollte wahrscheinlich selbst auch noch Todesser werden! [1] Was tat er hier?! Das durfte er nicht tun! Er durfte sich nicht von Draco küssen lassen! Er durfte sich nicht verführen lassen - zu gar nichts! Nicht mal auf die allnächtlichen Treffen hätte er sich jemals einlassen sollen! Und jetzt, jetzt wo er Schluss machen musste, da ging es natürlich nicht mehr... Und er wollte auch gar nicht. Wieso auch? Das fühlte sich jetzt alles so gut an. Es war so schön, von Draco geküsst zu werden. Er wollte doch gar nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wieso darüber nachdenken? Wieso musste er zweifeln? Wieso musste es so schwer sein, diesen Typ einfach zu lieben? Wieso musste Harry an so vieles denken und so viele Risiken beachten? Stumme Tränen rannen über Harrys Wangen. Er wollte nicht vernünftig sein. Er wollte es einfach nicht. Er wollte jetzt einfach alles vergessen. Vergessen, dass er Harry Potter war und vergessen, das es Draco Malfoy war. Alles vergessen. Alle Probleme. Voldemort. Todesser. Dumbledore. Intrigen. Fallen. Alles wollte er einfach nur ignorieren. Einfach nur fühlen; für eine kurze Zeit an nichts denken... "Was ist los?", fragte Draco nachdem er abrupt den Kuss abgebrochen hatte. Was waren das auf einmal für Tränen? Tat er Harry weh mit dem, was er tat? Wollte Harry es wirklich nicht? Hatte er doch Unrecht gehabt...? Er wollte Harry doch nicht dazu zwingen! "Ich... Ich wollte das nicht, Harry- Ich-!" "Nein!", sagte Harry und schüttelte den Kopf. "Nein..." Dann drückte er seine Lippen wieder auf Draco's. Der schaute ganz verdutzt. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht DAMIT! Etwas unsicher - wie er jetzt reagieren sollte, ob er erst mal abklären sollte, was mit Harry den plötzlich los sei, oder besser nicht und das auf später verschieben sollte und die Situation ausnutzen sollte - legte er seine Hände auf Harrys Oberarme und versuchte ihn wenig überzeugend von sich zu drücken. Doch daraus wurde nichts. Seine Hände gingen auf Wanderschaft und fanden sich bald auf dem Weg um den Bauch auf Harrys Rücken, strichen dort hinauf und wieder runter. Harrys Art zu küssen wurde hungriger, verlangender. Er ergriff die Initiative. Man konnte ruhigen Gewissens behaupten, dass er nun Draco küsste und nicht andersherum. Draco öffnete langsam und doch etwas verwundert die Augen. Harrys schneller Gefühlswandel kam ihm doch etwas merkwürdig vor. "Alles okay mit dir?", fragte er und wich einen Augenblick vor Harry zurück. Harry nickte sofort unübersehbar und drückte seinen Oberkörper an Draco's, küsste ihn wieder und legte die Arme um ihn. Draco wusste nicht so recht, wie ihm geschah. Gerade noch nein, jetzt ja, zwischendurch noch ein paar Tränen - bei Mädchen war das genauso! Darum war er ja jetzt bei Harry gelandet, und nun...? Harry keuchte in den Kuss. ... Und nun war Harry eindeutig geil. Widerstandslos ließ er sich zurück in die Federn fallen. Harry lag nun auf ihm und Draco konnte ganz deutlich spüren, dass er mit seiner Vermutung 100% richtig lag. Seine Hände machten sich derweil wieder auf den Weg: die eine nach oben, die andere nach unten. Während Harrys Hände seinen Blondschopf in ein wirres Durcheinander verwandelt hatten, legte sich seine Hand in Harrys Nacken, führte ihn ein bisschen. Denn er spürte: Harry hatte keine Erfahrung, er wusste nicht wohin mit seiner Lust. Seine andere Hand hatte sich derweil verirrt. Doch dann fand auch sie den Weg an den richtigen Ort: direkt in Harrys Hose. Er wartete gar nicht lange, streichelte nicht, massierte nicht, sondern drückte Harrys Becken sofort an sich, gegen sich selbst und seine eigene Erregung. Erschrocken fuhr Harry hoch, brachte erst mal 30 Zentimeter Sicherheitsabstand zwischen sie. Draco grinste. Damit hatte er schon irgendwie gerechnet. Er drückte sich nach oben, zwangsläufig entstand Reibung zwischen ihnen. Harry schien regelrecht zu erschaudern. "Na komm, bewegt dich", hauchte Draco gegen Harrys Lippen. "Ab-!" "Kein 'aber'!", sagte Draco streng und zog Harry wieder ganz eng an sich, wodurch sie wieder zurück auf die Matratze fielen. "Mach, bevor ich durchdrehe!" Wieder verschmolzen ihre Lippen in einem Kuss. Draco's Hand wanderte wieder zu Harrys Po. Er begann wieder ihn an sich zu drücken, Harry folgte dieser Animation und begann sich bald in einem von Draco vorgeschriebenen Rhythmus an ihm zu reiben. Heiß keuchte er in den Kuss. Harry konnte sich nicht mehr darauf konzentrieren. Das was er hier tat, hatte er noch nie getan - nicht mal alleine und schon gar nicht im beisein eines anderen! Und jetzt hier mit Draco... Er war auf einmal so geil geworden, so plötzlich hatte er solche Lust bekommen mit Draco irgendetwas ganz verbotenes zu tun. Und das tat er: Etwas fürchterlich verbotenes! Und es war auch noch genau das, was ihn richtig an machte. Genau das wollte er - nein, nicht nur das, aber noch mehr! "Harry!", keuchte Draco. Harry reagierte nicht. "Harry... Warte! Hn... Hör auf..." Doch daran war nicht zu denken. 'Aufhören?!', dachte Harry. 'Niemals!' Doch bald lag es nicht mehr in seiner Macht, das zu bestimmen. Draco drehte ihn und sich selbst um 180° und lag so auf Harry und nahm genügend Abstand, um Harry schier wahnsinnig zu machen. "Nein!", protestierte Harry heftig. "Weiter! Komm her!" "Ich weiß", keuchte Draco und küsste Harry beschwichtigend, der ihn gleich beschlagnahmte und dies zum Ausdruck brachte, indem er seine Arme um ihn schlang. Jetzt fehlte nur noch, dass Draco weiter machte, am besten gleich da, wo er unterbrochen hatte. Ob er oder Draco dabei oben lag, war Harry herzlich egal! Doch Draco hatte nicht im Sinn einfach so weiter zu machen. Und so keuchte Harry ziemlich überrascht auf, als er Draco's Hand plötzlich in seiner Hose wieder fand. Und was sie dort tat ließ ein weiteres Bestehen dieses Kusses absolut unmöglich werden. Doch etwas verwirrt sah er Draco an, der darauf hin keuchte. Allein von diesem unschuldigen, ja beinahe naiven Blick, der ungefähr hieß: 'Was tust du bloß mit mir?' hätte er kommen können. Harrys lustverschleierte Augen, die roten Lippen, diese leisen Laute, die über sie kamen, brachten ihn um den Verstand. "Draco...!", japste Harry. "Hn... Ich... Ahh..." Draco vergrub sein Gesicht in Harrys Halsbeuge. Harry legte den Kopf gewillt zur Seite, keuchte Draco direkt ins Ohr. Draco konnte sich sehr gut vorstellen, was Harry für ein Problem hatte, was er jedoch nicht mehr in der Lage war zu formulieren. "Komm...", hauchte er mit ganz rauer Stimme und nahm Harrys Ohrläppchen in den Mund. Er biss leicht hinein. Harry stöhnte und drückte sich gegen Draco's Hand. Für Draco war das viel zu viel. Das hielt er nicht aus. Harry kam und nie im Leben hätte es für ihn einen weiteren Grund bedurft noch auf irgendetwas anderes, was noch folgen würde, zu warten. Er stützte sich mit dem Arm auf der Matratze ab, um nicht auf Harry zusammen zu brechen. Sie beide atmeten heftig. Dass sich an seiner Hand nun etwas feuchtwarmes befand, störte ihn nicht, das konnte man im Bettlaken loswerden. Harry drehte den Kopf, suchte Draco's Lippen, fand sie auch und beschlagnahmte sie. Bald darauf lagen sie eng aneinander gepresst nebeneinander. "Also...", sagte Harry außer Atem. "Wenn ich mal irgendwann zu viel Zeit habe, dann tun wir das wieder..." Draco lächelte. "Und wo bleibt das 'aber'?" "Aber, jetzt will ich Duschen", sagte Harry und lächelte entschuldigend. Er hatte also doch Recht behalten. Kapitel 18 Ende Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ [1] - ehrlich gesagt: mich würde mal brennend interessieren, ob jemand daran zweifelt, dass Draco in dieser Geschichte NICHT Todesser werden soll, sondern denkt, dass er es schon ist... Also Harry geht davon aus, dass Draco KEIN Todesser ist, ich glaube, das habe ich nun sehr deutlich unterstrichen, oder? Okay, wie oft ist es jetzt schon gefallen? Dieser Satz, der nirgendwo Zusammenhang findet und dennoch immer wieder auftaucht. Was hat es mit ihm auf sich? Was bedeutet er? Wer ist 'Er'? Was denkt ihr? Von welchen Satz ist überhaupt die Rede? Und wie oft kam er bis jetzt insgesamt vor? Kapitel 19: Andeutungen ----------------------- Puuuh! ich hatte die letzten Tage ziemlich viel Stress mit Schule usw. Aber jetzt habe ich Ferien! Ich hoffe die paar Tage Pause, die ich gemacht habe, schaden dem Lesefluss nicht - ich hab nämlich total den roten Faden verloren und muss den jetzt erst ein mal suchen gehen. Das im letzten, wirklich außerordentlich langen Kapitel war ja ein nettes Event aber jetzt muss es weiter gehen und ich hab irgendwie im Moment keinen Dunst wie... Wo sind meine Notizen? ^-^ Kapitel 19: Andeutungen Harry stieg die Treppen zu Dumbledores Büro hoch. Wenn er nur an den gestrigen Tag dachte wurde ihm wieder ganz anders. Wie konnte man denn bloß so geil werden??? Harry ärgerte sich über sich selbst. Dennoch war das bisschen Petting eine schöne Erfahrung gewesen. Und Draco aus dem Weg gehen mochte er irgendwie auch nicht. Resignierend seufzte er. Worin würde das bloß enden? Vielleicht wäre es doch sicherer Dumbledore von alldem zu erzählen... Es weder Hermione noch Ron zu sagen, verstand Harry noch, aber Dumbledore...? Nein, es war sicherer Klarheit zu schaffen. Er hatte schließlich selbst die Erfahrung machen müssen, wie es war, wenn einem wichtige Informationen verheimlicht wurden. Er sollte diesen Fehler nicht auch noch selber machen. Obwohl: War das überhaupt wichtig? Immerhin war das doch bloß ein bisschen Teene-Gebrabbel. Jeder probierte ein bisschen herum. Harry hatte Dumbledore ja schließlich auch nichts von Cho erzählt... Wieso sollte er das jetzt tun, nur weil Draco ein Junge war? - Und Slytherin. - Und sein eigentlicher Erzfeind. - Und wahrscheinlich auch noch Todesser... Oh weh!... Harry kratzte sich am Kopf. Schwere Entscheidung... Er erreichte die Tür zu Dumbledores Büro und trat ein. Da er angemeldet war verzichtete er mittlerweile auf das Klopfen. "HARRY!!!", schrie ihm ein sichtlich aufgeregter Schulleiter direkt entgegen, zog ihn an den Schultern in den Raum und starrte ihn abwechselnd ins rechte und linke Auge. "Äh... ja?", fragte Harry verwundert blinzelnd. "Harry!", sagte Dumbledore noch mal und schaute Harry weiterhin auf diese seltsame Art an. "Harry... Professor Snape hat mir eine ganz fürchterliche Geschichte erzählt." Harry überlegte kurz. Snape? Fürchterlich? Geschichte? Bahnhof? "Oh!", sagte er dann. "Wegen der Explosion meines Kessels letzten Monat... nun ja..." "Ach, Quatsch!", sagte Dumbledore und ließ von Harry ab und ging Richtung Schreibtisch. "Nein, nein, nein. Ich meine, die Sache gestern. Ich hatte Snape gebeten dich in Okklumentik zu testen - nun ich fürchte das ist nach hinten los gegangen..." "Ah! Ja - genau!", viel bei Harry nun der Groschen. "Tut mir leid, Professor. Das ist mir total entfallen - ich wollte es ihnen eigentlich erzählen, aber... nun ja..." "Hin und wieder ist man leicht abgelenkt", nickte Dumbledore verstehend. "Jaah!", sagte Harry und versuchte zu verhindern, dass er rot wurde - was ihm nicht ganz gelang. Dumbledore kratzte sich am Kopf. "So, wie mir Severus das geschildert hat, hast du Legilimentik benutzt, Harry." "Tut mir leid, Professor, Sie enttäuschen zu müssen, aber das kann unmöglich sein!", sagte Harry schnell. "Ich habe bloß den Spiegelzauber benutzt-" "Aus einem zugegebenermaßen zweifelhaften Vorwand..." "Hä?", fragte Harry. 'Vorwand? Welcher Vorwand denn? Meint er, weil ich wissen wollte, ob Draco nun Todesser ist oder nicht?' "Du wolltest absichtlich einen Blick in Severus Gedanken werfen, nehme ich an. Sehe ich das richtig?" "Oh... nun ja...", sagte Harry und sah intensiv auf die rechte obere Ecke eines Bilderrahmens zu seiner Linken. "Natürlich hat er nicht damit gerechnet, dass du zweimal den selben Zauber benutzt; nicht noch einmal auf den Gedanken kommst einen Blick in seinen Kopf zu werfen, nachdem er dir deutlich genug gezeigt hat, dass ihm das missfällt." "Deutlich - allerdings", grummelte Harry leise. "Severus gab mir zu verstehen, dass er den Eindruck hatte, dass du nach etwas bestimmten gesucht hast - und anscheinend auch genau wusstest, wie du danach suchst", sagte Dumbledore noch recht ruhig. Harry wollte schnell alles abstreiten, doch er kam nicht weit. "Ich-" "Wonach hast du gesucht, Harry? Was musst du unbedingt wissen?", fragte Dumbledore und Harry merkte deutlich, dass er nun ehrlich antworten musste. Aber seine Zunge wollte nicht so ganz. "Nach Informationen, die mir hier keiner gibt!", grummelte er. "Nun, wenn es keine Informationen gibt, gibt es auch nichts, was man dir erzählen müsste. Stimmst du mir da zu?" Harry nickte unweigerlich. Das war logisch. "Darum verstehst du sicherlich, wenn ich in der Annahme stehe, dass es irgendetwas gibt, was du überprüfen musstest und das gerade eine Ausflucht war." Harry seufzte und senkte den Blick. Er hatte das Gefühl, eine Ameise im Labor zu sein. "Ich wollte wissen, wer zu Voldemorts Todessern gehört", sagte er. Das kam seinem Grund schon ziemlich nahe. "Severus sagte, dass du ihn - nun ja... Legilimentik hat sehr viel mit erzwingen zutun, Harry. Und du hast Snape dazu gezwungen, sich an eine Versammlung zu erinnern. Das beinhaltet natürlich auch das Verlangen nach Voldemorts vorhaben." "Ich denke, es war von allem ein bisschen...", sagte Harry. "Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht so genau, warum ich das getan habe..." "Das haben wir befürchtet." "Wie bitte?", fragte Harry und sah Dumbledore nun wieder an. "Das nächste was Severus mir erzählte, war dass er dich aus seinem Kopf bannen wollte - mit Hilfe von Okklumentik - was du erfolgreich verhindertest. Ich fürchte, dir ist nicht klar, was das bedeutet." Harry runzelte die Stirn. Irgendwie war ihm, als ob jetzt ein ganz großer Hammer kommen würde, wenn Dumbledore weiter sprechen würde, und ihn erschlug. "Das ist Legilimentik in ihrer perfektesten Form", erklärte Dumbledore sachlich. "Ist man erst mal im Kopf des anderen, geht man dort freiwillig nicht mehr raus - da hilft auch kein Okklumentik. Da braucht man schon was viel stärkeres auf einer ganz anderes Basis. Ich bedauere sehr, wirklich sehr, dass gerade Voldemort eine der wenigen Personen ist, die Legilimentik so gut beherrschen, dass-" "Halt mal!", unterbrach Harry ziemlich geschockt. "Das soll doch nicht etwa heißen, dass ich von Voldemort 'besess'-! Professor, das ist nicht ihr Ernst!" "Ich fürchte doch, Harry. Zumindest weißt alles darauf hin." "Na-na...Nein!", sagte Harry entschieden. "Ich habe 'Protego' gerufen, nicht 'Legilimens'!" "Das bezweifele ich nicht. Dennoch hat es die selbe Wirkung, da Severus nun einmal Legilimentik auf dich angewandet hat. Das eine schließt das andere ja nicht aus." Harry schüttelte den Kopf. "Nein! Professor, das kann nicht sein! Meine Narbe müsste schmerzen, wenn er mich kontrolliert hätte!" "Da hast du vollkommen recht", sagte Dumbledore und machte ein nachdenkliches Gesicht. "Nun... Es ist tatsächlich so, dass du ein paar Fähigkeiten von ihm erhalten hast. Zweifellos ist das ein Talent, sich sofort in den Köpfen anderer aus zu kenn, sobald man einen Blick in sie wirft - und noch dazu etwas Bestimmtes sucht. Du wirst es also entweder wegen ihm oder von ihm haben - so wie du das Talent der Schlangensprache von ihm-" "Sie nennen Parsel ein Talent?!?", fragte Harry fassungslos. Das war doch wohl ein ganz übler Scherz oder? "Ja, in gewisser Maßen, ist es eines." Harry sah Dumbledore zweifelnd an. Das war nicht sein Ernst. Doch er wollte sich nicht mit ihm darüber streiten. Sollte er doch denken was er wollte. Harry hatte kein Legilimentik benutzt und Voldemort war auch nicht da gewesen und hatte von ihm Besitz ergriffen. Fertig, aus! "Nun, Harry, wir werden das im Auge behalten und uns darum kümmern, sobald du Okklumentik beherrschst, in Ordnung?" Harry nickte. Irgendwie hatte er jetzt keinen Bock mehr darauf, heute noch irgendetwas in Sachen Okklumentik zu machen. "Sehr schön! Aber weißt du was, Harry?", fragte Dumbledore vergnügt. "Es ist so schönes Wetter draußen, die Sonne scheint, die Vögelchen zwitschern, es ist außergewöhnlich warm für diese Jahreszeit - wir sollten die restlichen Stunden dieses Tages an einem Ort verbringen, der uns mehr Mundet, als so ein staubiger Lehrkerker. Findest du nicht?" Harry sah Dumbledore an, wie ein Auto. Dumbledore lächelte breit und zwinkerte dann. "Na los! Verschwinde, bevor ich es mir anders überlege! Wir holen das schon irgendwie nach. Es gibt heute andere, wichtigere Dinge, die wir tun sollten. Stimmst du mir nicht zu?" Harry nickte kräftig. Das ließ er sich natürlich nicht 3 mal sagen! Er verabschiedete sich schnell und verschwand zur Tür hinaus. Er konnte noch ein paar Stufen lang hören, das Dumbledore zufrieden mit sich und der Welt vor sich hin pfiff. Er war wirklich ein komischer Kauz. Kaum hatte er den Wasserspeier passiert machte er sich auf den Weg zur Bibliothek im 4. Stock. Er wusste, dass sich Draco um diese Uhrzeit aus verschiedenen Gründen gerne in der Bibliothek aufhielt. Und tatsächlich: Er war gerade in den Korridor im 4. Stock getreten, da kam ihm sein Blondschopf auch schon entgegen [1]. Natürlich wie immer Crabbe und Goyle im Schlepptau. Sie trugen diesmal beide einen großen Stapel Bücher auf den Armen. Den wohl zweifelhaften Grund, aus dem sie die mit sich herum schleppten, wollte Harry allerdings nicht wissen. Höchstwahrscheinlich taten sie es, damit andere Schüler diese Bücher nicht mehr ausleihen konnten, um ihre Hausaufgaben zu erledigen. Aber das war Harry jetzt vollkommen egal. Hermione hatte schließlich eine fast perfekte Nachbildung der Bücherei ins 2/3 Klassenzimmer verfrachtet, wofür sie den Raum der Wünsche einen Tag lang beschlagnahmt hatte. Was ihn mehr beschäftigte, war Draco, dessen sturmgraue Augen, sein Herz, dass einen Hüpfer machte, und die Kontrolle über seinen Körper, die er drauf und dran war über Bord zu werfen. "Aber Hallo! Potter! Welche Ehre, dich auch mal am Tage auf einem Korridor zu finden!", spottete Draco wie eh und je. Sie waren zu dem stillschweigenden Übereinkommen gekommen, dass NIEMAND etwas von ihren allnächtlichen Treffen erfahren sollte. "Wie kommt das niedrige Volk denn zu einem solchen Vergnügen?" Ein paar Ravenclaw-Mädchen, die im Begriff waren an ihnen vorbei zu gehen, blieben stehen. Sofort fingen sie an zu tuscheln. Harry hörte sie und schnappte ein paar Wortfetzen auf: "... du gehört? ... haben sich Nachts getroffen! Hatten mal wieder ein Duell um Mitternacht... - Darum gewusst... Potter bei Snape abmelden...! -... verschlafen... hi hi hi... typisch Potter!" 'Gut, dann wäre das Problemchen jetzt wenigstens auch beseitigt', dachte Harry, 'Hoffentlich kommen sie jetzt nicht noch auf den Gedanken, dass ich mich freiwillig mit ihm treffe!' Doch dann hörte er schon, dass auch andere etwas von wegen 'Duell mitten in der Nacht' und 'Würde zu ihnen passen!' sowie 'Brechen mal wieder alle Regeln!' flüsterten. Draco warf dem Haufen Mädchen einen so finsteren Blick zu, dass das Höllenfeuer erfroren wäre. Harry wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. Er selbst konnte noch so finster gucken, seine Blicke hatten nie die Wirkung eines Friedhofes. Doch das ging gerade nicht, da nun auch noch eine Traube Hufflepuff-Schüler vom anderen Ende des Ganges zu ihnen herüber geschlendert kamen, um das herrliche Schauspiel der Beiden, dass sich hoffentlich gleich ergeben würde, besser bewundern zu können. Hätte Harry es nicht darauf abgesehen Draco irgendwie zu vermitteln, dass er sich ganz, ganz schnell mit ihm treffen wollte, hätte sich Harry keine Sekunde lang auf irgendeine Konversation eingelassen, Malfoy gekonnt ignoriert, wäre sang- und klanglos an ihm vorbei stolziert und hätte alles andere getan, als stehen zu bleiben - aber das wollte er ja gerade. Um sie herum war es nun still. Die Ravenclaw-Mädchen zumindest taten tunlichst, dass sie kein Wort mehr sagten. Einige von den Hufflepuffs hingegen hatten den Ernst der Lage noch nicht gecheckt und tratschten munter mit ihren Freunden links und rechts. Harry überlegte schnell, wie er die erste, wichtige Information für Draco in einen vernünftigen Satz verpackte. Das fiel ihm gar nicht so leicht, da er irgendwie leicht abgelenkt wurde. "Tja, im Gegensatz zu dir hab ich für Heute frei - wohingegen du ja anscheinend noch kräftig lernen musst." Er nickte zu den Affen links und Rechts von Draco. "Ach? Hatte Dumbledore heute keinen Bock auf Kaffeekränzchen mit Potty?" Crabbe und Goyle lachten trottelig. Harry merkte wie Draco innerlich die Augen verdrehte und äußerlich einfach nur die Arme verschränkte und fies grinste. Er war sogar so abgelenkt, dass er nicht mal bemerkte, dass Draco die selbe Wortwahl wähle, wie er am Vortag bei Snape. Harry überlegte: Wie sollte er darauf parrieren? "Äh...", sagte er darum dummer Weise. Normalerweise wäre ihm das nicht passiert, aber Draco war kein Feind mehr für ihn, niemand, vor dem man keine Schwächen zeigen durfte. "'Äh...'?", amte Malfoy ihn nach und zog spöttisch die Augenbrauen hoch. "Tolles Vokabular, das du da beherrschst, Potter. Sag bloß, du kennst noch mehr solch intelligenter Weasley-Wörter?!" "Ach halt doch die Klappe, du Doofkopf!" [2] "'Doofkopf'? Noch so ein einfallsreiches Wort? Allerhand! Leute, nehmt euch Stift und Zettel zur Hand, hier können wir heute alle noch etwas lernen!", sagte Draco laut in die Menge. Ein paar Slytherins tauchten hinter Harry auf und waren heftig am giggeln. Draco befürchtete schon, dass sie sich in ihren kleinen Streit einmischten und auch Harry äugte vorsichtig nach hinten. Als er wieder zu Draco sah, stellte er fest, dass der seinen Zauberstab herausgekramt hatte. Langsam war er dabei wirklich nicht, das musste Harry schon zugeben. Und vor allem war er gewillt auch gut 2 Meter in die Falsche Richtung zu zielen, sollte auch nur einer der Slytherins sich einmischen. "Eieiei", sagte Harry gespielt verzweifelt. "Jetzt kommt der große, böse Draco Malfoy mit seinem Zauberstab", er legte einen Finger an seine Unterlippe und schaute Draco aus großen Augen an, "Muss ich jetzt Angst haben...?" Draco hätte am liebsten das ganze Maskeradenspiel fallen gelassen und Harry herzhaft angelacht, schaute dafür jedoch eine Sekunde lang ziemlich verzückt. Das viel jedoch niemandem auf, da so gut wie alle Blicke auf Harry ruhten. Viele Ravenclaws lachten. "Ich denke schon, Potty", grinste Draco. "Echt?", fragte Harry naiv. "Mal sehen, welchen Fluch jag ich dir denn mal an den Hals?" Crabbe und Goyle lachten, als ob sie schon etwas wüssten, oder zumindest etwas ahnten, da Harry stark bezweifelte, dass die beiden überhaupt etwas wussten. "Hm, was hältst du von einem Unverzeihlichen?", fragte Draco und richtete seinen Zauberstab auf Harry. Sowohl Ravenclaws als auch Hufflepuffs schnappten nach Luft. Ein paar Gryffindors kamen nun auch dazu und wurden sogleich von den anderen Anwesenden in die Geschehnisse eingeführt. "Ah, ja!", sagte Harry. Klar, Draco bluffte bloß, sonst würde er Harry jetzt keine einzige Sekunde zum Reagieren lassen. "Habe ich noch einen letzten Wunsch?" "Na, wenn es sonst nichts ist", sagte Draco lachend und ließ seine Hand mit dem Zauberstab sinken. Auch die Slytherins hinter Harry gackerten sich einen ab. Harry streckte seine Hand aus und hielt sie wie einen Teller in die Luft. "Dann möchte ich euch einen kleinen Muggel-Zauber-Trick zeigen. Sieht jemand, was ich in der Hand habe?" Keiner wagte zu antworten und Draco überlegte lieber im stillen, was Harry vorhatte, als das er antwortete. "Ha-ha!", lachte irgendjemand auf den billigen Plätzen hinter Draco. "Du hast überhaupt gar nichts in der Hand!" Es war Goyle. "Oh!", sagte Harry scheinbar überrascht und schaute selbst auf seine Hand. "Stimmt ja! - Schaut noch mal genauer! Seht ihr jetzt etwas?", sagte Harry und hielt die Hand hoch über den Kopf. Nun brauchten sich die Erstklässler ganz hinten nicht mehr verrenken. Er drehte die Hand ein paar mal. Schweigen. "Was soll der Mist?", fragte Draco ärgerlich. "Immer noch nicht, Malfoy? Mach doch mal die Augen auf. Hier schau mal genauer hin!", sagte Harry und streckte die Hand Draco entgegen. Dann beugte er sie und schloss sie, als würde er nach Draco greifen. Er grinste und sein Zauberstab erschien in seiner nun geschlossenen Hand - direkt auf Draco gerichtet. "Accio Socken!", rief Harry, bevor jemand reagieren konnte, oder gar den Entwaffnungszauber benutzen konnte. Draco, Crabbe und Goyle wurden von den Füßen gerissen. Insgeheim tat es ihm fürchterlich leid, dass Draco jetzt etwas schmerzhaft landen würde, aber wenn sie sich nicht kabbeln würden, wäre das auch irgendwo auffällig. 3 Paare Socken flogen auf Harry zu, der mit einem lauten "IGITT!!!" zur Seite sprang, da er leider in der Flugbahn stand. Nun waren es die Gryffindors die lauthals lachten. Auch die Ravenclaws kicherten, da sie das anscheinend immerzu tun mussten und die Hufflepuffs grinsten auch wie doof. Nur die Slytherins zogen eine Miene wie 7 Tage Regenwetter. Einige zückten den Zauberstab liefen jedoch dann zu Draco und halfen ihm auf. Der schlug die helfenden Hände jedoch beiseite. Harry ließ den Zauberstab in die Tasche verschwinden und ging an den 3 Jungs auf dem Boden vorbei. "Na, das ist doch ein wundervoller Anfang eines freien Nachmittags!", flötete er. "Und den Rest verbringe ich ganz allein in einem einsamen Klassenzimmer..." Draco purzelte eher schlecht als recht ins 2/3 Klassenzimmer. Er lachte und prustete. Der Tarnumhang war ihm von den Schultern gerutscht, nachdem er auf dem Tisch gelandet war. "Na, das hat dir anscheinend gefallen, was?" Draco hielt sich den Bauch vor lachen. Harry fing ebenfalls an zu kichern. In Draco's Augenwinkeln sammelten sich glitzernde Tränen. "Gott, wie du geguckt hast!", lachte Draco. "Und dieser 'Muggel-Trick' erst!" "Hey! Hat dir noch jemand Lachgas verabreicht, oder hab ich was nicht mitgekriegt?", fragte Harry. War das denn so witzig gewesen oder war Draco einfach nur gut drauf und voll erheitert? Draco kicherte. "Das machen wir beim nächsten Mal noch mal." "Falls wir uns überhaupt noch mal auf dem Flur begegnen...", sagte Harry etwas traurig. "Werden wir schon", sagte Draco und kicherte dann wieder los. "Accio Socken - der war gut. Total simpel und effektiver, als Expiliarmus!" "Tja...", sagte Harry und legte seine Arme um Draco's Hals und schaute ihn dann etwas verärgert an, als er immer noch kicherte. "Mensch, Mädchen, hör auf zu kichern!" Draco schaute prompt todernst. "'Tschuldigung", murmelte er und sah zu Boden. "Nein", sagte Harry traurig und senkte ebenfalls den Blick. "Ich muss mich entschuldigen. Tut mir leid... ich ... wollte dir nicht deine Gefühle verbieten..." Harry war sich sicher, dass das sehr viele Leute taten. Er glaubte nicht, dass Draco gut Gefühle zeigen konnte und wenn es doch mal dazu kam, es nicht durfte und abgewürgt wurde. Er wollte sich gerade wieder von Draco abwenden, als dieser seine Arme um seine Hüften legte und ihn ganz nahe an sich zog. Harry seufzte. "Nein...", sagte Draco kopfschüttelnd. "Schon okay. Mach dir keine Vorwürfe. Ich... bin das gewohnt..." "Ja...", sagte Harry traurig, "Leider..." Dann küsste Draco ihn. Das war es auch eigentlich gewesen, warum er unbedingt Draco hatte finden wollen. Ein paar Minuten standen sie da, eng aneinander gepresst und absolut nicht bereit sich voneinander zu lösen. Als ihre Küsse schließlich so heiß wurden und ihre Hosen um einiges zu eng waren, dass sie sich gegenseitig an die Wäsche wollten, versuchte Harry ihr momentanes Vorhaben, auf das ihr Tun zwangsläufig zulief, zu beenden, was ihm jedoch hoffnungslos missglückte. "Was ist denn?", fragte Draco, dem nicht entgangen war, dass Harry ihm etwas sagen wollte. "...aufhören...", nuschelte Harry undeutlich und küsste Draco wieder, was absolut widersprüchlich war. 'Hä?', dachte Draco und drückte Harry weit genug von sich, um ihn wieder Luft holen zu lassen. Er selbst lachte Harry an. "Ah... Mensch...", keuchte Harry. Himmel, war er wieder geil. "... Irgendwann gegen 6 Uhr kommt... Hermione zum lernen..." "Okay, dann sollten wir vielleicht in meinen Schlafsaal gehen?" "Jaah", sagte Harry, doch sein Körper sage: 'Klar, aber nicht jetzt! Ich brauch Sex!' "Vielleicht solltest du dich dann verwandeln?", fragte Draco nüchtern, wie er war. "Jaah", sagte Harry und sein Köper meinte: 'Aber nicht in diesem Leben! Ich brauch Sex!' Bevor er Draco jedoch in einen innigen Kuss verwickeln konnte drehte der sich um. "Wie gut wir uns verstehen!", sagte er. "Hey!", protestierte Harry und lief hinter Draco her und damit zur Tür. "Wo willst du denn auf einmal hin?" "Ähm...", Draco zögerte. Wollte Harry ihn ärgern, oder war das sein Ernst? "Schlafen?" "Was? Jetzt schon? Ist doch erst kurz vor 6 Uhr!" "Siehste! Dann sollten wir auf jeden fall schlafen gehen, bevor Hermione zum lernen kommt!" Harry runzelte die Stirn. "Woher weißt du denn das Hermione kommt?" Draco verdrehte die Augen. "Kleiner Idiot", sagte Draco, ging mit dem Tarnumhang über die Schultern gelegt zu Harry zurück, bis sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten, starrte ihn regelrecht an und meinte dann noch: "Verwandele dich einfach!" Harry sah ihn wie hypnotisiert an. "Verwandeln?", fragte er wie in Trance. "In was denn?" "In eine Katze - deinen Animagus?", fragte Draco etwas ungeduldig. Er schnipste mit den Fingern und fragte: "Macht es langsam klick hier oben?" Harry schaute irritiert und verwandelte sich dann jedoch. Er viel Draco quasi direkt in die Arme, der seinen nun kleinen Körper ohne weiteres auffing. Dann zog er den Tarnumhang über den Kopf - und das auch keine Sekunde zu früh. Die Tür zum Raum öffnete sich. Draco pfiff Luft sachte durch die Lippen. "Pünktlich, wie die Maurer", flüsterte er und ging Hermione aus dem Weg, die auf den Tisch hüpfte und sich direkt an den Tisch mit dem Papierkram setzte. Er selbst verschwand samt Harry auf dem Arm nach unten in den Zweiten Stock. "Mensch, das war verdammt knapp, du", sagte er, während er ein paar Geheimgänge hinunter zum Slytherinschlafsaal nahm. Harry schnurrte und tretelte gegen Draco's Brust. Kapitel 19 Ende Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ [1] - vor allen Dingen 'SEIN Blondschopf', ne? *ggg* nyo, ich liebe es Gedanken zu schreiben ^^ [2] - schönen Gruß an Luna-chan/schwarze_Einsamkeit!!! Und vielen Dank fürs ausleihen dieser super sinnigen Wortschöpfung! Ich finde die so klasse! Kapitel 20: Nur Zwei Dinge: Draco & Sex! ---------------------------------------- Kapitel 20! Donnerwetter! Ich bin schockiert! (<- positiv allerdings!) *freu* so viele Kommis schon! Ja, meine Notizen.... *tralala* *pfeif* *flöt* Bedenkt aber, dass die Kommentare von mir schon Monate alt sind ^^" (außer das gerade hier) D.h. ich schreibe gar nicht, ich lade nur aus dem Ordner hoch ^^ da ich jedoch nicht jeden Tag on komme, zieht sich das etwas hin... Schreibt mir auf jeden Fall weiterhin so viele, liebe, lange Kommentare! Sie spornen mich ungemein zum Hochladen an ^^ denn oft bin ich zwar am PC, ignoriere das Hochladen jedoch völlig ^^"""" sorry! Nun wünsche ich euch aber ganz viel Spaß mit diesem Kapitel. Es ist eines meiner liebsten ^^ Vor allem wegen der Dusch-Geschichte... Kapitel 20 : Nur Zwei Dinge: Draco & Sex! Der Slytherin-Schlafsaal war um kurz nach 6 Uhr abends gähnend leer. Auch die Hauselfen waren schon lange nicht mehr dort. Nur vom Bett ganz rechts her hörte man etwas: leises Keuchen. Harry lag unter Draco, der ihm jetzt schon den dritten Knutschfleck an diesem Abend machte. Die beiden waren bereits zur Hälfte entkleidet. Die Umhänge lagen weit weg auf dem Boden und ihre Hemden waren ebenfalls beseitigt worden. Draco wanderte mit Zunge und Lippen an Harrys Hals hinunter über das Schlüsselbein, hinab zu den Brustwarzen. Auf äußerst feuchte Art leckte er an einer. Die andere behandelte er mit einer freien Hand, bis sie sich verhärtete. Harry keuchte. Wie er das liebte. Ja, genau so hatte er sich seinen freien Nachmittag und Abend vorgestellt. Draco ließ seine zweite Hand in den tiefen Süden wandern. Harry stöhnte, als er gegen seinen Schritt rieb und drückte sich gegen Draco's Hand. Er war wirklich so heiß, wie ein rolliges Kätzchen. Harry japste. "Zieh mich aus!", forderte er. "Klar, so anziehend, wie du bist", grinste Draco und öffnete Harrys Hose. Seine Hände verschwanden darin und wanderten auf dem direktesten Weg nach hinten. Harry wurde wahnsinnig. Doch bevor er irgendwie protestieren konnte, küsste Draco ihn einnehmend. Kurz darauf tat Draco Harry auch den Gefallen und entledigte ihn seiner Hose samt Shorts. Draco's Lippen wanderten weiter nach unten, immer weiter. Seine Zunge tauchte in Harrys Bauchnabel. Er keuchte. Draco wartete nicht, machte weiter, wanderte weiter nach unten. 'Wenn er immer so schnell wäre...', dachte Harry. Draco's Lippen umschlossen Harrys Erregung. Seine Zunge fuhr um die Spitze und drückte sich gegen das kleine Loch. Harry stöhnte und drückte den Rücken durch. Am liebsten hätte er sich einfach in Draco's Mundhöhlen gestoßen, doch Draco's Hände drückten sein Becken hinunter. Harry keuchte und versuchte mit seinen eigenen Händen Halt zu finden. Die eine fand auch welchen im Bettlaken unter dem Kopfkissen und die andere in Draco's Blondschopf. Seine Wangen waren hochrot und seine Lippen von vielen, heftigen Küssen geschwollen. Ungeduldig drückte Harry Draco's Kopf in seinen Schritt. Nicht weit, das genügte schon. "Draco!!!", schrie Harry und kam. Draco schluckte alles, was ihm Harry gab und sog noch etwas. Dann kam er, mit halbgeschlossenen Augen, wieder zu Harry hoch. Harry atmete schwer. Er öffnete die Lippen, zeigte Draco, dass er ihn verflucht noch mal küssen sollte. Doch Draco schmeckte eigenartig. 'Kein Wunder! Idiot!', dachte Harry bei sich und half Draco diesen Geschmack los zu werden. Bald küssten sie sich wild. Harrys Hände verwandelten Draco's Haare in ein pures Chaos. Jedes Mädchen hätte sich beschwärt, weil sie die Haare ja nie wieder gekämmt bekommen würde! Da Harry kein Verständnis für Draco's Probleme zu haben schien, öffnete er seine Hose und zog sie sich selbst aus, was etwas schwierig war, da er seine Hände eigentlich auch noch gebraucht hätte, um das Gleichgewicht zu halten. Am liebsten würde er mit Harry schlafen, aber er nahm nicht an, dass Harry schon so weit war. "Gib mir deine Hände", sagte er mit erregter Stimme. Harry schaute nicht verstehend, folgte aber der Bitte. Draco nahm eine Hand und führte sie zwischen seine Beine. "Glaub mir, ich brauch dich", keuchte er. Harry begann etwas unerfahren und dementsprechend unbeholfen Draco zu streicheln, was ihn total wahnsinnig machte. Natürlich, Null-Ahnung hatte Harry nun auch wieder nicht, er war schließlich kein Mädchen, aber er war sehr unsicher. Sich selbst hatte er schon mal so berührt, da wusste man(n) aber auch, was einem gefiel, was nicht hieß, dass das bei jemand anderen genauso war und man(n) da auch das selbe machen musste - oder doch? Draco keuchte. Er stützte sich links und rechts neben Harry ab, sein Gesicht verbarg er in Harrys Halsbeuge, begann zögerlich und unkonzentriert an der zarten Haut zu knabbern. Harry atmete immer noch heftig, oder schon wieder? Er legte den Kopf zur Seite. Draco machte sich daran sein Ohr zu verwöhnen. Nun wollte Harry es mit etwas mehr Druck seiner Hand versuchen und kassierte dafür ein Stöhnen von Draco, dass ihm durch den ganzen Körper jagte. Musste man extra erwähnen, dass Harry schon wieder geil war? "Mehr, Harry...", keuchte Draco Harry ins Ohr. "Fester... ah... schneller... Ja!" Harry kam Draco's Wünschen nach, verzweifelte jedoch selbst vor Lust. Dieser Typ machte ihn schrecklich an. Dieses Keuchen und Stöhnen ertrug er nicht. Er wollte auch! "Draco...!!!", jammerte er. Das ging so nicht. So wollte er das nicht! "Ich will dich...", er umschlag kurzentschlossen Draco und zog ihn auf sich - "...Spüüüüh~hren!! ... Ah!" Draco verlor den Verstand. Er begann sein Becken, seine Erregung an Harrys zu reiben. Harry keuchte. Er wollte Draco küssen, doch das klappte nicht. Sie beide waren zu sehr am japsen. Und darum drückte Harry sich so feste an Draco, dass eine heftige Reibung zwischen ihnen entstand. Draco konnte nicht mehr. Er verschluckte ein Stöhnen und kam. Harry hatte noch lange nicht genug und als Draco aufhörte sich zu bewegen drehte er beinahe durch. "Draco!!! Weiter!", forderte er. Draco keuchte. "Harry...!", stöhnte er gegen Harrys Lippen ehe er sie umschloss und Harry jeglichen Sauerstoff raubte. Doch er kam Harrys Verlangen nach, bewegte sich wieder weiter, trieb Harry weiter in den Wahnsinn. Harry wollte den Kuss nicht unterbrechen, obwohl er nicht mehr konnte. Er würde gleich kommen, das spürte er, nur noch ein bisschen, nur noch ein paar Sekunden. Hungrig küsste er Draco, verschlang ihn beinahe, doch den Sauerstoff ersetze das nicht. Schließlich stöhnte er in den Kuss und kam. Draco bettet seinen Kopf in Harrys Halsbeuge. Sie waren beide schwer am Atmen. Das Problem war nur, dass er schon wieder Erregt war. "Draco...", keuchte Harry. Er fand, dass das ein ungewöhnliches Gefühl zwischen ihnen war. Es war ganz feucht in ihrer Lendengegend und Draco war schon wieder geil. "So geht das nicht weiter...", japste Draco. "... So ... sind wir morgen früh... immer noch nicht ... miteinander fertig..." "Ich... hätte nichts da-dagegen", meinte Harry. Draco lachte. Harry grummelte. Lachte der ihn aus?! "Ey! Lach nicht!", sagte er mehr zum Spaß. "Los runter von mir, ich will duschen!" Und schon drückte Harry Draco von sich runter. "Achja?! Und was ist mit mir?!", fragte Draco und hielt Harry zurück, bevor er aus dem Bett verschwinden konnte. "Du durftest zwei mal! Ich will auch zwei mal!" Harry fand Draco jetzt fürchterlich kindisch, allerdings zog der ihn auf sich und darum versiegte die Quelle eines Protestes. Ohne widersprechen zu können zog Draco Harry in einen stürmischen Kuss. Er lehnte sich zurück, an die Wand und setzte Harry auf seinen Schoß. Harry drückte sich von Draco. Dass er jetzt oben war gefiel ihm gar nicht, denn dass hieß, dass er jetzt sagen musste, was getan wurde und genau das wusste er nicht! Draco grinste den unsicheren Harry teuflisch an. Harry sank immer mehr auf Draco's Schoß. Seine Erregung presste sich bald in seinen Schritt. Draco strich ihm unter das Kinn und zog ihn zu sich. Er küsste ihn, als wolle er nur kurz an einem Weinglas nippen. 'Waaaaaah! Der will mich doch zu irgendwas verführen!!!', dachte Harry und versuchte sich von Draco weg zu drücken. Er hatte noch nicht gelernt, dass ihm das unmöglich war - vollkommen unmöglich. Denn seine Hände lagen nun auf Draco's Brust. Ihre Lippen spielten immer noch in einem zärtlichen Kuss und ließen Harry genüsslich seufzen. "Mhhh...", machte Harry und strich mit seinen Händen nach unten. Seine Augen schlossen sich. Dracos helle und völlig ebenmäßige Haut fühlte sich gut unter Harrys feuchten Fingerkuppen an. Er wollte Draco so gerne berühren. Seine Hände wanderten weiter nach unten. Die eine besann sich jedoch eines besseren und strich wieder nach oben. 'Na, na, wollte da nicht gerade jemand noch weg?', lachte Draco in sich hinein. 'Achje... Ich glaube... Er hat wirklich Recht gehabt... Und das sollte ich nicht ausnutzen... Zumindest nicht, solange Harry nicht weiß, dass ich es ausnutze... Obwohl: Er kann ja eh nichts daran ändern, von daher... Zwickmühle.' Harry hielt kurz inne und sah Draco schwer atmend an. Seine Hand hatte derweil ihr Ziel gefunden und begann nun sehr verspiel mit Draco's Brustwarzen zu spielen. Die andere Hand hingegen spielte etwas mit dem samtigen Fleisch in der Nähe des Bauchnabels und wanderte dann gen Süden. Nicht länger gewillt, weiteren Widerstand zu leisten, begann Harry Draco zu küssen. Und er küsste sehr zärtlich. Seine Zunge leckte über Dracos Lippen und sie berührten sich kurz, ohne ein feuriges Spiel ihrer Zungen entfachen zulassen. Seine Hand schloss sich um Draco's Glied und seine Zunge drang in Draco's Mund ein, als er daraufhin keuchte. Langsam, unendlich langsam begann er mit seiner Hand immer auf und ab zu fahren. Draco keuchte einige Male in den Kuss, doch Harry gestattete ihm keine Verschnaufspause. Ja, so gefiel ihm Draco. So schön erregt, so schön geil, so schön willig und noch dazu unter sich. Doch Draco hielt Harrys Spielchen nicht allzu lange aus. Seine Hand legte sich um Harrys und zeigte ihm, was für ein Tempo er benötigte. Harry unterbrach grummelnd den Kuss und entwand seine Hand aus Draco's Griff. "Also, wenn ich dir nicht gut genug bin, dann... dann... Dann mach doch selber!", fauchte er und war schon fast von Draco runter. "Nein!", keuchte Draco. "Nein, Harry!" Schnell legte er die Arme um Harry, bevor der abhauen konnte. "Ich brauch doch dich, Harry! Bitte mach weiter, bitte, aber hör auf mich zu foltern... Ich..." Harry sah ihn aus großen Augen an. "Ich... Was mache ich??", fragte er geschockt. Er hatte doch nicht vor gehabt Draco zu foltern. Wieso tat er das überhaupt? Das hatte er doch gar nicht gewollt! Sofort machte er sich fürchterliche Vorwürfe. Draco keuchte resignierend. Wieso musste er Harry das ausgerechnet jetzt erklären müssen?! "Harry, bitte, mach doch einfach weiter!", bettelte er verzweifelt. Harry sah fragend auf den Blondschopf der sich frustriert an seine Brust legte. Seine Hände wanderten schnell wieder zwischen Draco's Beine. Wieder begann er Draco's Erregung auf und ab zu streicheln. Draco warf stöhnend den Kopf in den Nacken und sah Harry flehend an. "Bitte...!", jammerte er. Wieso er das überhaupt tat wusste er nicht. Wieso drückte er Harry nicht einfach unter sich auf das Bett und holte sich vor seiner Nase einen runter, bis Harry begriff, wie schnell man so was machen musste? Wieso musste es ausgerechnet jetzt Harry sein, der ihn befriedigte?! Die ganze Zeit über - die ganzen Monate lang hatte er es doch auch selbst gemacht und außerdem war er ein Malfoy - egal, mit wem er im Bett war! Doch er vergas diese dusseligen Gedanken ganz schnell wieder und konzentrierte sich allein auf Harrys zarte Hände, die nun endlich ein angemessenes Verhalten aufwiesen. "Harry... Harry!!!", stöhnte er schließlich, als er kam. Nein, dieses Mal hielt er sich nicht zurück. Harry rückte ganz langsam von ihm weg. "Gut, gehen wir JETZT duschen?", fragte er mit einem Blick auf seine besudelten Hände. Draco lachte keuchend. Doch er nickte. Wenige Minuten später fanden sie sich im Bad wieder. Harry stand unter der Dusche und hatte Draco strickt verboten herein zu kommen. Der riss sich derweil die Haare aus. "Harry!!! Lass mich da rein!!!", rief er Harry zu, doch Harry ließ ihn nicht rein. "Was soll das denn? Bitte, lass mich rein!" "Brrrrrrr~rrr!", machte Harry. "Ist das kalt!" "Wieso duschst du kalt?!?", fragte Draco verständnislos. "Aus dem selben Grund, aus dem du nicht hier rein darfst!", schnatterte Harry. '?!? Bahnhof ?!?', dachte Draco. "Wieso darf ich denn nicht rein?!" "Weil ich dann wieder einen Ständer kriege!!!", schrie Harry aus der Dusche hinaus um das Geräusch des Wassers zu übertönen. "HÄ?! Aber da kann man doch was gegen machen - ich kann da was gegen machen! Harry, lass mich rein!" "Nein!!!" "Doch!!!" "Nein!!!" "Bitte!!!" "Nein!!! Sonst sind wir morgen früh immer noch hier drin!" Draco verdrehte die Augen und ging aus dem Bad raus um seinen eigenen Zauberstab zu holen. Harrys Stab befand sich, aus für ihn unerklärlichen Gründen, (denn er hatte tatsächlich Harrys Zauberstab-Teleportations-Zauber für einen Muggel-Zauber-Trick gehalten) bei ihm in der Kabine und er hatte damit die Tür verschlossen. Samt Zauberstab kam Draco wieder ins Bad zurück. "Alohomora!", rief er der Duschtür entgegen und sie sprang auf. [1] "HEY!!!", beschwerte sich Harry zunächst, doch jeder weitere Protest ertrank in Draco's besitzergreifendem Kuss. "Sperr mich noch mal weg, du!", sagte er dann leicht säuerlich, doch es war keine ernstzunehmende Drohung. Allerdings war Harrys vorsorgliche Maßnahme nicht verkehrt gewesen und im Grunde kamen dann Beide doch nicht zum wirklichen Duschen. Schon bald zog Draco Harry eng an sich und küsste ihn wieder. Harry konnte diese Tatsache unmöglich ignorieren und sein Körper erst recht nicht. Unruhig trat er von einem auf den anderen Fuß. Abermals entstand eine erregende Reibung zwischen ihnen. Harry küsste Draco hungrig. Dieser Typ machte ihn einfach fürchterlich an. Draco's Hände strichen Harrys Oberkörper auf und ab. Schließlich wanderten sie hinab zu Harrys Po und massierten ihn. Harry versuchte mit seiner Zunge in Draco's Mundhöhlen zu gelangen, doch Draco verweigerte ihm dies. Doch bevor er sich beschweren konnte lenkten ihn Draco's Hände ab, die einen Weg in ihn suchten. "Was hast du vor?!", fragte er überflüssiger Weise. "Schhh", sagte Draco und lächelte ihn warm an. Eine Hand holte er wieder nach oben, legte sie an Harrys Wange und strich mit dem Daumen über Harrys Lippen. "Ich habe nicht vor, dir weh zu tun." "Ich habe auch keine Angst, vor irgendeinem Schmerz!", stellte Harry klar. Schmerzen war er schließlich gewohnt. "Wovor dann?", fragte Draco und drückte sich ganz fest an Harry. Seine Lippen waren Harrys ganz nah, seine Augen waren lustverschleiert. Harry stöhnte zittrig. Oh Gott, er wollte es, alles was dieser Typ mit ihm anstellen würde, er wollte es! "Ich verspreche dir: Wir können jederzeit aufhören, wenn du nicht mehr willst." Harry nickte und naschte kurz von Draco's Lippen. Schnell begann er einen leidenschaftlichen Kuss zu fordern und genoss in vollen Zügen Draco's Geschmack. Draco drückte einen Finger in Harrys Öffnung. Harry unterbrach sofort erschrocken den Kuss, doch Draco verwickelte ihn bald wieder darin, beschlagnahmte ihn und lenkte ihn somit etwas von seinem kleinen Vorhaben ab. Erst nach einiger Zeit begann er seinen Finger etwas in Harry zu bewegen, der sich darauf hin an Draco klammerte. Draco war bewusst, dass Harry das hier eigentlich alles gar nicht wollte, sein Körper ihn aber nicht fragte und er einfach nur geil war. Irgendwie nutzte er Harry jetzt schon ein bisschen aus, aber darüber wollte er nicht nachdenken. Harry würde es überleben. Harry wusste gar nicht was er machen sollte. Wie konnte ihn Draco bloß drei mal direkt hintereinander dermaßen geil machen? Das war doch der Wahnsinn! Und nun kam das! Sollte er wirklich zulassen, dass Draco das mit ihm tat? Diese Vorstellung war zugegebener Maßen etwas, das Harry durchaus erregte. Und wenn er das hier jetzt nicht mit Draco tun würde, dann würde er es niemals mit niemand anderem tun. Draco war sein ein und alles, mehr als er sein sollte und machte ihn zudem fürchterlich geil. Aber war es DAFÜR nicht noch etwas zu früh? Nun, selbst wenn, dann war es jetzt bereits zu spät, um aufzuhören. Draco schob nun einen zweiten Finger in Harry. Der verzog darauf hin das Gesicht. Draco wartete bis er ein paar mal durchgeatmet hatte. Harry war ziemlich aufgeregt, sein Herz klopfte einen Marathon und Draco brachte ihn um den Verstand. Nun begann er Harry langsam und vorsichtig zu weiten. Unter allen Umständen wollte er vermeiden ihm überflüssig weh zu tun. Bald schien Harry Draco's Unterfangen zu gefallen und er wusste nicht mehr so recht ob er sich nun gegen seinen Körper oder seine Hand drücken sollte. Total verzweifelt wimmerte er. Draco lächelte und drückte Harry von sich, nachdem er sich ihm wieder entzogen hatte. Harry wollte protestieren, doch er wurde umgedreht und gegen die Wand gedrückt. Die kühle, glatte Kälte der polierten Steinwand ließ Harry eine Gänsehaut bekommen. "Dra- Draco!", wimmerte Harry leise. Irgendwie gefiel ihm das jetzt doch nicht mehr. Warum wusste er nicht so genau. Vielleicht ernüchterte ihn die Kälte? Aber eigentlich wollte er Draco so gerne auf diese Weise spüren, aber... Irgendwie doch nicht SO. Anders, aber nicht SO, doch wie genau wusste Harry im Moment auch nicht. "Ich bin Vorsichtig, keine Angst", sagte Draco. "Das ist es nicht... Ich fürchte nur, dass ich garantiert nicht standhaft bleiben kann", sagte Harry leise und machte ein doch sehr leidendes Gesicht. Es war eine Ausrede, das wusste er, aber er konnte anders nicht erklären, nicht begründen, dass er nicht wollte. "Dann halte ich dich", beruhigte Draco ihn. Und eigentlich hätte Harry das auch beruhigt, wenn das sein einziges Problem gewesen wäre. Okay, so in der Dusche beim ersten Mal, das war es dann doch nicht, was Harry wollte, aber das konnte er gerade nicht in Worte fassen - aber das war nicht das einzige. Da war noch etwas anderes, aber Harry wusste nicht was. Irgendwie war das alles komisch. So sollte das nicht sein. Das war so nicht normal, denn alles in ihm sträubte sich. Und je länger Harry darüber nachdachte, desto besser konnte er das Gefühl zuordnen. Er hatte nichts dagegen mit Draco zu schlafen, es störte ihn nicht, sich mit ihm zu vereinigen. Es störte ihn auch nicht wirklich, dass es hier war, in der Dusche, auch wenn das eine gute Ausrede war. Es störte ihn etwas anderes, das mit dem WIE zusammenhing. Draco küsste Harrys Schultern, den Nacken, entschied sich gerade Harry noch einen vierten Knutschfleck zu verpassen als- ~~~~~~~~~~~~~~~~ [1] - es gibt so viele schöne Charas in Harry Potter und ich lass Draco mit der Duschtür reden... Tze! *breitgrins* Nun ja, was meint ihr? Wer oder was stört Harry und Draco beim ersten Mal? Ich freue mich über jede Resonanz! Und ich hoffe natürlich, ihr bleibt mir treu! (Sonst erfahrt ihr nämlich nicht, wer das sein wird ^^ auch nicht, wenn ihr das nächste Kapitel lest. Erst Aaren wird es aus Harry herauskitzeln, erst dann wird er verstehen. PS: das wird dann in Kapitel82 sein *eg*) Ich würde mich auch über Ideen, was nun geschehen könnte, sehr freuen ^^ Kapitel 21: Malfoys Großer Fehler --------------------------------- @ Ani-chan: Findest du wirklich? *ganz erstaunt bin* Ich war mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher mit dem Kap und hab mir gedacht: das wird eh noch mal durchgeschaut, bevors von AnXX hochgeladen wird, die können das besser entscheiden, wie ich. Ich hoffe, ich bekomme keine Probleme und danke dir für den Hinweiß und den Kommi ^^ Nun, ich denke man kann auf die Frage 'Wer oder was stört die beiden?' sowohl mit einer Person, als auch mit einer Tatsache antworten ^^ Aber lest am besten selbst! (Nur mal so: findet ihr eigentlich, dass in den Texten zu viele Fehler zufinden sind? ^^") Kapitel 21: Malfoys Großer Fehler Okay, so in der Dusche beim ersten Mal, das war es dann doch nicht, was Harry wollte, doch das konnte er gerade nicht in Worte fassen - aber das war nicht das einzige. Da war noch etwas anderes, aber Harry wusste nicht was. Irgendwie war das alles komisch. So sollte das nicht sein. Das war so nicht normal. Draco küsste Harrys Schultern, den Nacken, entschied sich gerade Harry noch einen Knutschfleck zu verpassen als- Harry drehte sich ganz plötzlich um und drückte Draco von sich. Die Zeit schien plötzlich schneller zu laufen. Doch das tat sie nicht, denn so viele Worte pressten - quetschten sich in die nächsten Sekunden. "Was-?", fragte der darauf irritiert, kam jedoch nicht weit, da schnitt ihm Harry schnell das Wort ab: "Es ist alles weg!" "Was ist weg?" "Alles! Alle Gefühle!", sagte Harry und sah Draco angstvoll in die Augen. Draco verstand gar nichts. "Ich... Nein, es war gerade so... als ob ich gar nichts mehr für dich empfinde...", sagte Harry schnell dennoch irgendwie tonlos. Doch das, was er gerade gesagt hatte, änderte sich in dem Moment wieder. Jetzt wo er Draco wieder ansah machte ihn sein Anblick mal wieder heiß - wie sollte es anders sein? Ja, Draco's splitternackter, erregter Anblick ging natürlich nicht so an Harry vorbei, aber es war, als ob Harrys Gefühle von gerade eben ersoffen worden waren und jetzt noch mal ganz von vorne anfangen mussten. Nichts von seiner Erregung gerade eben noch, war mehr da. Doch er hatte keine Zeit das Draco zu erklären. Den letzten Satz hatte er in dem Wissen formuliert keine Zeit zu haben. Die Zeit zerrann, floss durch seine Finger wie etwas Flüssiges. Er spürte es, da war etwas, etwas das... Draco schaute ihn fragend an, er verstand kein Wort. Was war auf einmal mit Harry los? Doch die Situation ließ ihm keine Zeit zum Begreifen. Harry hegte bereits eine Vermutung, doch gerade wollte er sie aussprechen, als eine fürchterliche, kalte Stimme ihm die Sprache verschlug. 'Nein, das willst du nicht. Nicht so. Nicht er. Du lässt dich nicht beherrschen. Oder tust du das? Harry?' Harry riss die Augen auf, zuerst dachte er, eine ganz bestimmte Person würde sich im Raum befinden, doch dann sprach sie weiter und Harry wurde bald klar, dass sie nun nicht mehr mit ihm sprach. '- Du hast mir zu gehorchen! Hör auf dich ständig mir zu wiedersetzen! Es geht nicht nur um dich, mein Lieber, es geht auch um deinen Sohn. -' Harry fand sich auf einmal auf seinen Knien wieder. Er hatte keine Ahnung, wann er angefangen hatte zu schreien. Seine Narbe schmerzte höllisch, denn er musste mal wieder eine von Voldemorts Erfahrungen miterleben. Die eine Hand hatte er an seiner Schläfe, die andere auf seine Narbe gepresst. '- Komm jetzt her! Und hör auf dich so anzustellen. Du gehörst mir, hast du mich verstanden? -' Harry versuchte die Augen zu öffnen und sich auf das zu konzentrieren, was um ihn herum war. Er sah keinen Sinn in dem, was er hörte. Er wollte es nicht weiterhin miterleben, denn es brachte ihm nichts, wenn er nicht verstand, was es bedeutete. Er wollte nur, dass das alles endlich aufhörte. Er wollte nicht mehr unter der Narbe leiden! Draco sprach zu ihm, wollte wissen, was mit ihm los war, doch Harry konnte das nur vermuten. Er konnte ihn kaum sehen, kein einzigen Ton hören. Das einzige, was Harry hörte war Voldemorts Stimme. Es war irgendwie alles zusammen gestückelt. Harry konnte kaum einen Sinn erkennen. In seinem Kopf waren Bilder. Immer wieder der selbe, dunkle Raum, ähnlich wie die Räume der Kerker, aus immer anderen Perspektiven. Er wusste, er sah alles aus Voldemorts Sicht. Einige Male sah er Lucius, wenn er überhaupt jemanden sah. Hin und wieder sah er ein Bett, eine Kommode, einen Kamin, ein Porträt mit einer Person, die er kannte, aber nicht erkannte, eine Tür. 'Raus hier! Dein Sohn ist besser zu gebrauchen, als du - Nichtsnutz! Avada Kedavra!' Lucius stürmte aus dem dunklen Raum hinaus. Voldemort schleuderte ihm den Todesfluch nach - er hatte nicht vor gehabt ihn wirklich zu treffen und tat es auch nicht. Der Fluch prallte gegen die Tür. "Voldemort - Todesfluch - auf... Lucius...", stammelte Harry schnell heraus, als das Bild der Tür verschwand, er für einen Augenblick Draco's verzweifeltes Gesicht vor sich sah und dann alles dunkel wurde... "Harry! Harry, bitte!", rief Draco. Er versuchte Harry durch rütteln wach zu bekommen. Harry öffnete die Augen. Wo war er? Was war passiert? "Ah...", machte er und packte sich an den Kopf. Seine Narbe schmerzte höllisch. "Verfluchte Narbe!" "Oh Gott, Harry!!", sagte Draco und war drauf und dran Harry um den Hals zu fallen, was sich als äußerst schwierig gestalten würde, da Harry noch lag. "Draco...", erkannte Harry die Person neben sich. "Wo bin ich denn? Was ist denn passiert?" Das fühlte sich so an, als ob er wegen seiner Narbe zusammengebrochen war und nun im Krankenflügel lag - doch was machte Draco dann hier? Und wieso war es im Krankenflügen auf einmal so düster? "Im Slytherin-Schlafsaal, in meinem Bett", sagte Draco und schaute kurz zur Uhr. "Ich versuche dich seit knapp einer Stunde zu wecken!" "Warum denn?", fragte Harry und folgte Draco's Blick. "21 Uhr ist doch eine wunderbare Schlafenszeit." Draco lächelte erleichtert. "Ja, solange man sich sicher sein kann, wieder aufzuwachen." "Warum? Was ist denn passiert? Was mach ich überhaupt hier? Normalerweise wache ich im Krankenflügel auf, nachdem sich meine Narbe mal wieder gemeldet hat." Harry legte die Hand auf seine Stirn. Draco standen die Tränen ins Gesicht. Also hatte er alles falsch gemacht, was er nur hatte falsch machen können. Er hätte Harry doch in den Krankenflügel bringen sollen. Er war so unbrauchbar! "Tut mir leid, ich hätte dich dahin bringen sollen, nachdem du in der Dusche zusammengebrochen bist!" "Dusche? Oh... Ja... Achja... Ja, jetzt weiß ich wieder... Oh man... Schon gut, mach dir keine Vorwürfe. Aber warum... Wieso bist du nicht nach meinen Worten - Hey, Draco!" Harry sah Draco an, der so aussah, als ob er gleich heulen würde und sich in die Hölle wünschte. Er machte sich fürchterliche Vorwürfe. "Ich wusste nicht was ich machen sollte, darum hab ich dich einfach angezogen und hier ins Bett gelegt. Ich konnte dich nicht in den Krankenflügel bringen, weil das Aufsehen erregt hätte - und dich einfach in irgendeinen Korridor legen und darauf warten, dass jemand anderes das für mich erledigt auch nicht!" "Ist doch schon gut!", sagte Harry nochmal und setzte sich auf. Draco viel ihm sofort in die Arme und drückte ihn ganz feste an sich, als würde er ihn sonst verlieren. "Ich hab das öfters. Hab mich schon gefragt, wann es mal wieder passiert, ist nämlich schon ein Weilchen, seit dem letzen Mal her. Jetzt beruhig dich mal wieder, ich lebe doch noch! Ron und Hermione machen dann genau das selbe, legen mich in mein Bett oder in den Krankenflügel und lassen mich ausschlafen. Ich weiß dann gar nichts mehr davon, bis mich jemand darauf anspricht. Sonst würde ich mich wahrscheinlich bloß ärgern, weil ich dann nämlich keine Hausaufgaben habe." Draco lächelte Harry an. Harry lächelte zurück. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht so erschrecken, dass ich dich völlig aus der Fassung bringe." "Aber genau das hast du geschafft... Mensch, tu das nie wieder, ja?", bat Draco. Harry seufzte. Er überlegte schon wieder fieberhaft, ob er irgendeine Art Vision gehabt hatte. Und ja, er erinnerte sich: "Weißt du was? Sag das doch mal deinem Vater, der war nämlich dieses mal Grund für Voldemorts Gedanken in meinem Kopf." Draco runzelte fragend die Stirn. "Ja, er regt Voldemort in letzter Zeit ziemlich oft auf - worüber er sich gerade aufgeregt hatte und mich unbedingt dran teilnehmen lassen wollte. Irgendwie ging es da auch noch um dich...", sagte Harry nachdenklich und schaute auf das Fußende des Bettes, während er sich erinnerte, und bemerkte somit nicht, dass diese Worte Draco noch mehr aus der Fassung brachten. "Und irgendwas hat dein Vater gemacht, was ganz fürchterlich gegen Voldemorts Strich ging. Schien mir, als hätte er das falsche Wort benutz, oder so. Ist aber nur so ein Gefühl. Achja! Und umbringen wollte er ihn auch noch, deinen Vater." Draco schaute Harry ziemlich stutzig an. Für Harry war das ganz normal über Voldemort zu sprechen, ihm machte es nicht im Geringsten etwas aus, dass er seinen Namen benutze und auch der Plauderton war mittlerweile Standart, so oft, wie er Visionen hatte. Erst jetzt wanderte sein Blick wieder zu dem völlig entgeisterten Draco zurück. "'tschuldingung", murmelten beide, Harry etwas betreten, Draco absolut verständnislos. "Ich kann absolut nicht begreifen, wie du ihn immer beim Namen nennst." "Nun ja...", sagte Harry langgezogen. "Dumbledore sagt, man soll die Dinge nennen, wie sie sind. Ich sehe nicht ein, warum ich es nicht tun sollte!" "Aha", sagte Draco. Das war kein Grund, aus dem er das ebenfalls tun würde - nicht mehr. "Also - ähm - ist mein Vater jetzt... In deinem Traum oder was das war-" "Nenn' es Vision." "Nun gut, also ist mein Vater in dieser Vision jetzt tot?", fragte Draco misstrauisch. Harry merkte, dass er das nicht ganz so ernst nehmen würde, selbst, wenn er jetzt bejahen würde. "Nein, Voldemort hat meiner Meinung nach auf eine Mücke gezielt, denn dein Vater stand direkt vor ihm, er hätte treffen müssen." [1] "So? Naja... Hätte mich ehrlich gesagt auch schwer gewundert, wenn er ihn umgebracht hätte...", nuschelte Draco in seinen nichtvorhandenen Bart. "Warum?", wollte Harry wissen. "Achja, das ist eine komplizierte Geschichte", seufzte Draco. "Aber mein Vater wäre der letzte, den er umbringen würde, da würde er lieber Irgendjemanden als Prügelknaben nehmen." "Hm...", machte Harry überlegend. "Also braucht er deinen Vater?" Draco zuckte mit den Schultern. "Wird wohl so sein, aber frag mich am besten nicht." "Ja, ja, ich weiß schon, die denken alle: 'Wissen ist Macht - nichts wissen macht nichts!' Wer sollte uns schon was erzählen? Hauptsache, man funktioniert", sagte Harry und ließ sich zurück aufs Bett fallen. Er wusste nicht, wie sehr er Draco damit aus der Seele sprach... "Oh! Hallo Potter!", feixte Draco Harry an. Er hatte mal wieder Crabbe und Goyle im Schlepptau und dieses Mal waren auch noch ein paar andere Slytherins dabei. "Mensch, was macht das Quidditchtraining?" Harry sah ihn im wahrsten Sinne des Wortes wie ein begossener Pudel an. Er war von oben bis unten mit Schlamm bespritzt und triefend nass. Seit Gestern Nachmittag schüttete es aus Eimern - ungewöhnlich für diese Jahreszeit, würde aber wohl nicht lange andauern, wenn man dem Tagespropheten Glauben schenken wollte. "Wenn du's wirklich wissen willst: Eine Katastrophe!", sagte Harry, den es im Moment nicht störte, dass sich mal wieder eine Traube von Schülern um sie herum versammelte. "Oh, hat das Wiesel mal wieder keinen Ball gehalten, oder sind euch die Bälle entwischt, weil sie auch keinen Bock darauf haben bei dem Wetter mit Gryffindors zu spielen?" Beides war der Fall. Bei dem Regen hatte keiner mehr irgendetwas erkennen können und Harry wusste Hermiones Wasserschutz-Zauber nicht mehr, weswegen er durch die Brille gleich null sah. Die anderen hatten jedoch gar keine Brille und so waren ihre Augen noch weniger vor dem dichten Regen geschützt. "Malfoy! Was willst du hier?", fragte Ron, der sich einen Weg durch die Schüler zu Harry gekämpft hatte. "Also ihr seht ja wirklich klasse so zusammen aus!", grinste Draco, als wäre er selbst dafür verantwortlich und rief dann in die Runde. "Ist Collin Creevey hier irgendwo? Wir wollen doch ein hübsches Erinnerungsfoto von den Beiden haben!" Dann wandte er sich wieder an Harry dem die Zornesröte ins Gesicht stieg. "Ich glaube euer Autfitt kann man als Partnerluck bezeichnen." [2] Harry ging beinahe in die Luft. Gerade Draco musste so was sagen! Bei jedem anderen wäre schon drei mal aus ihm heraus geplatzt, dass er vergeben ist, aber Draco wollte er jetzt einfach nur noch sofort an die Wäsche, um gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, dass er irgendjemand anderen in Erwägung zog! Doch bevor er derartiges umsetzen konnte zückte Blaise Zabini seinen Zauberstab und schrieb mit seinem Zauberstab, dem er kurz vorher noch etwas zugemurmelt hatte in rot-flammenden Buchstaben in die Luft: "H. POTTER + R. WEASLY = SEX!" [3] Dann malte er noch ein Herzchen drum herum. Ron wurde dermaßen rot im Gesicht, dass er mit den Haaren bequem als Feuerlöscher durchging. Dass sein Name falschgeschrieben war brachte zusätzlich Stimmung in die Bude. Alle Slytherins lachten lauthals, nur Draco nicht. Er grinste zwar immer noch, aber er lachte wenigstens nicht so dämlich. Und das war auch gut so, denn andernfalls hätte Harry ihn auf der Stelle erwürgt. Was fiel diesem Scheusal eigentlich ein?! Schön und gut, wenn er andere von sich und Harry ablenken wollte, aber SO bitte schön nicht! Aber das war jetzt Draco's Problem, entschloss sich Harry, zog den knallroten Ron am Ärmel Richtung Treppenhaus und damit einmal quer durch die Menge - es gab nun mal keinen anderen Weg. Damit musste Draco dann heute Abend zurecht kommen. Er würde ja noch sehen, was für einen zornigen Harry er davon hatte! "Haha, ha!", hörten sie einen 2.Klässler. "Guckt mal, die werden ja ganz rohhhot!" Harry hätte auch ihn erwürgen können. "Verliebt, verlobt, verheiratet!~", trällerte ein Slytherin-Mädchen im selben Alter wie der Junge. "~ Noch ein Kuss ~" "~ dann ist Schluss ~" "~ Waheil die Braut nach Hauause muss!", beendete schließlich der Junge von eben, der anscheinend ein schweres Sprachproblem zu haben schien. Alle lachten. Leider ließ sich Ron noch einmal provozieren, sonst hätten sie den Treppenaufgang erreicht und wären bald auf und davon gewesen, doch nun drehte er sich um und schrie Draco einiges entgegen: "Du dämlicher Damenradfahrer! Sackhaarflechter! Panoramerfresse! Was anderes außer grinsen und blöde Sprüche klopfen, kannst du auch nicht!" 'Aber selbst...', dachte Harry seufzend, fiel Ron aber nicht in den Rücken. "Du Pornohengst! Gib's doch zu, die Vorstellung, dass ich's mit Harry treib, macht dich voll scharf! -", Harry schnappte nach Luft, die Situation eskalierte. - "Rosettenlutscher!!!" Damit drehte er sich um, riss Harry in die andere Richtung und schleifte ihn die Treppe hoch. 'Oh, oh, oh... Ich glaube nicht, dass das gut war-', dachte Harry, dann machte es 'Boom!' Draco hatte natürlich seinen Zauberstab gezückt, um das nicht auf sich sitzen zu lassen. Wäre ja auch zu schön, wenn sein schönes Ablenkungsmanöver sprichwörtlich in die Hose ging. Ron blieb wie versteinert stehen. Sofort trat Totenstille in der Halle ein. Alle starrten Ron's Rücken an. "Mr. Malfoy!!!", rief eine Aufgebrachte Stimme und Schuhe mit Absätzen klackerten die Treppe hinunter. "Was fällt ihnen ein?!?!" Harry legte einen Arm um Ron, der seltsame Würgegeräusche von sich gab, so wie er es in 2. Schuljahr schon mal gemacht hatte, bevor er Schnecken spuckte. "Ich?", fragte Draco sehr überrascht. "Oh ja, Sie!!!", sagte Professor McGonagall scharf. "Nun ja, ich finde, Weasley macht einem Feuerlöscher Konkurrenz, ich wollte eigentlich nur noch etwas nachhelfen." "Verschwinden Sie!", fauchte McGonagall. "Alle!!! Sofort!" Ron begann mit den Armen zu rudern. Doch niemand bewegte sich einen Millimeter. Alle wollten wissen, was mit ihm los war und was der Fluch bewirkte. Professor McGonagall beugte sich zu Ron hinunter und war schon drauf und dran sich in die Hocke zu begeben, als Ron noch heftiger anfing mit den Armen zu rudern. Doch sie ging nicht beiseite. Harry wollte schnell etwas sagen doch- In dem Moment spuckte Ron einen Haufen Schaum Professor McGonagall vor die Füße. Keine 2 Sekunden später war in der Halle lautes Gelächter zu hören. Professor McGonagall verzog das Gesicht. "ICH HAB GESAGT, SIE SOLLEN VERSCHWINDEN!!!", schrie sie. "Oder alle Anwesenden haben am Samstag bei mir Nachsitzen!!!" Kaum zu glauben, wie schnell die Halle auf einmal leer war. Nun konnten sich die drei auf den Weg in den Krankenflügel machen. Bald kam Hermione zu ihnen hinunter, doch da war das Schaum-Problem von Ron bereits erledigt. Sie sagte, alle würde sagen, Ron hätte Tollwut und sei deshalb im Krankenflügel, darum ist sie runter gekommen. Harry schwor sich, Draco heute Abend ganz, ganz schwer dafür zu bestrafen... ~~~~~~~~~~~~ [1] - Waaaah!!! Ich krieg 'ne Krise!!! Ich hab jetzt schon 3 Mücken in diesem Zimmer gesehen (2 davon ermordet durch Todschlach)!!! Ich brauch auch so 'nen Zauberstab!!! Ich bring euch alle um!!! [<- 'Beim nächsten Ton ist es eine viertel Stunde nach Mitternacht - Piiiiieeeeep!'] [2] - Jupp! Das is' Absicht. Ich denke, so würde Draco das schreiben ^^ Obwohl er ja Engländer ist - hier ist nun mal quasi übersetzt worden und wenn Draco Deutscher wäre, dann würde er so was bestimmt falsch schreiben. Also ich finde das zumindest sehr urig ^^ das ist so was ähnliches wie Saltetil - hab ich mal in irgendeiner FF gelesen ^^ bedeutet Satellit. Das ist ja so kawaii! [3] - so stilisches Zeug haben die bei uns immer an die Hauswände geschmiert. Keine Ahnung, ob das immer noch gemacht wird, oder ob die mittlerweile 'coolere' Sprüche kennen, bin nicht mehr so oft draußen... Ich finde das uncool, aber hier passt's ganz gut hin, das ist einfach nur total doof und Rons Reaktion passt wie die Faust aufs Auge. Ich finde seine Reaktion zwar mächtig daneben, aber es passt einfach zu ihm, er ist so doof ^^" sorry. Kapitel 22: Das Allerletzte Wort -------------------------------- Ich wollte kurz etwas zu den Prozentangaben sagen: Die sind nicht sonderlich genau, sondern nur so pi-mal-Daumen ^^ Des weiteren habe ich vor, mindestens 2 Kapitel pro Woche online zu stellen. Je nachdem, ob und wie viel Zeit ich habe, könnten es auch mehr werden. Das kommt auch ganz auf die Kommentare an. Kapitel 22: Das Allerletzte Wort "Sag mal, was fällt dir eigentlich ein?!?!", schrie Harry Draco an, kaum hatte er den 2/3 Raum betreten. Es war vielleicht 3 Stunden seit dem Vorfall her. "Ich hoffe, dir ist klar, dass ich dir an die Gurgel gehen könnte!?!" Draco grinste. "Nein, das würdest du nicht", sagte er sich völlig sicher. "Würdest du das ausprobieren wollen?" "Ja", sagte Draco. Harry schnaubte resignierend. Dieser Typ war unmöglich! Noch dazu musste Harry zugeben, dass er Recht hatte. "Siehst du?" "Halt bloß die Klappe, bevor ich mich vergesse!", zischte Harry beinahe in Parsel. Draco erschauderte. Das hörte sich nicht gut an. Wenn Harry Parsel sprach, dann war er mehr Voldemort, als er selbst und das... Nun, das gefiel Draco nicht. Harry langte nach dem Tarnumhang auf dem Tisch neben ihm. "Was hast du damit vor?" Harry warf ihn Draco zu. "Schlafsaal!", sagte er nur befehlend und warf Draco einen Blick zu der soviel hieß wie: Wenn du jetzt nein sagst, gibt's keinen Sex - die ganze Woche nicht, selbst, wenn ich dann völlig durchdrehe, aber immerhin musst du das dann ja ausbaden! Draco schluckte und legte sich brav den Umhang um die Schultern. "Gut, komm her", sagte Draco und hielt die Arme auf. Er nahm an, dass sich Harry wie immer tragen lassen würde. "Danke, ich kann selber laufen!", fauchte Harry und verwandelte sich in eine Katze. Draco seufzte schwer. Er war eindeutig zu weit gegangen. Und dabei war es noch nicht mal seine Schuld... "Hör mal...", sagte er leise, als sie durch einen Korridor in den Kerkern gingen, wo sich keine Menschenseele freiwillig aufhielt. "Das mit diesem Herzchen von Zabini... Ich wusste nicht, dass er das vorhatte. Er hat mich darauf angesprochen, dass wir doch mal wieder zusammen ein paar Gryffindors ärgern sollen. Naja und da fielst mir du ein, weil ich dich damit ja gar nicht richtig verletzen konnte... Dachte ich... Weil... Ich dachte... Du weißt, dass das nicht ernst gemeint ist... Und ich hätte Weasley nun wirklich einen schlimmeren Fluch in den Rücken jagen können, findest du nicht?... Ich meine... Glühbirne!" - sie standen vor der Wand zum Slytherin-Gemeinschafsraum. Das Passwort war fürchterlich, aber es hieß nun mal so. Draco nahm den knurrenden und murrenden Kater zu seinen Füßen, hoch und trug ihn durch den sehr belebten Raum in den Schlafsaal, wo er sich dann verwandelte. "Vielleicht ist es das ja nicht mal, was mich ärgert, sondern einfach deine Einstellung!", fauchte Harry. "Einem anderen einfach einen Fluch in den Rücken zu jagen - großartig! Denk mal daran, dass du deswegen schon mal ein Frettchen warst! - Typisch Slytherin!" Draco schaute betreten zu Boden. "Aber du musst mir glauben, das mit Blaise - Zabini, dafür kann ich nichts!" "Schon klar!", sagte Harry zynisch und immer noch sauer, packte sich Draco am Kragen und zog ihn zum Bett. "Was-?", fragte Draco verwundert. "Frag nicht so doof!", grummelte Harry und ließ sich ins Bett fallen, wobei er Draco auf sich zog. Nun, da Draco auf seinem Becken saß, wusste er was los war. "Aber-!", fing Draco verwundert an, während Harry mit den Augen rollte. "Bist du nicht gerade sauer auf mich?" "Doch! Sehr sogar! Also nutz die Chance und sieh zu, dass du mich wieder gnädig stimmst, bevor ich mich vergesse!" 'Ich fürchte, du hast dich schon vergessen...', dachte Draco und beugte sich zu Harry hinab, um ihn ganz vorsichtig zu küssen. Harry fackelte jedoch nicht so lange, wie Draco es vor hatte, schlang die Arme um ihn und küsste ihn einnehmend. Schnell zwang er seine Zunge in Draco's Mundhöhlen, und drängte Draco's zurück, um alles zu stehlen, was er fand. Es dauerte gar nicht lange und er begann sein Becken gegen Draco's zu reiben. Draco zog seinen Umhang aus. 'Herrgott! Manchmal kann er so ungeduldig, ungnädig und auch noch so besitzergreifend sein!', dachte Draco und zog sich das Hemd aus. Harrys Augen öffneten sich und schauten Draco böse an. Und Draco wusste, wenn er seine Hände noch eine Sekunde länger an seinem eigenen Körper behielt vergas sich Harry endgültig. Doch diese Überlegung überschritt das Zeitlimit von einer Sekunde und Harry biss Draco unsanft in die Unterlippe. "Aua!", beschwerte er sich daraufhin, versiegelte Harrys Lippen jedoch schnell wieder, bevor der auf noch eine Idee kam, wie er Draco 'anspornen' konnte. Kaum hatte er Harry schließlich ausgezogen - was schwer genug gefallen war, da Harry sich nicht sonderlich kooperativ gezeigt hatte und Draco's (Sex-)Leben anscheinend schwer machen wollte, sodass er Harry nun den unnötigen Verstand rauben konnte, damit dieser von seinen zugegebener Maßen teuflischen Racheplänen runter kam - da lag er auch schon unter ihm. 'Hättest du das nicht früher machen können? Dann wäre mir das entkleiden, deines sexy Körpers leichter gefallen!', dachte Draco säuerlich, sagte jedoch nichts, da ein Kuss das momentan verhinderte. "Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, dass ich dir das so durchgehen lasse, oder? Ich und Ron im Partnerlook - ich glaub' es Hackt! Du hast anscheinend noch nicht bemerkt, dass mein sexuelles Interesse jemand anderem gewidmet ist, was?" "Uhm...", sagte Draco, was ungefähr so intelligent war, wie 'Ähm...'. "Keine Sorge, hiernach wirst du keine Zweifel mehr haben!", sagte Harry bissig. Nein, tatsächlich zweifelte Draco nicht daran, dass er gleich nicht mehr zweifeln würde... "Und wie mir gerade aufgefallen ist", säuselte Harry in Draco's Ohr. "Scheint es dir nicht ganz zu gefallen, wenn ich Parsel spreche, sssS (nicht Wahr)?" Wieder erschauderte Draco. Oh nein, wenn Harry jetzt Parsel sprach dann... "H-Harry-!?", wollte er sagen, doch Harry küsste ihn besitzergreifend. Als er sich wieder von ihm löste, hatte er den Satz verschluckt. "Was?", fragte Harry auf Parsel, was Draco als 'Sei still!' interpretierte. 'Harry, bitte sag, dass du das nicht Wahr machst!', dachte Draco. Wieder sprach Harry Parsel, doch dieses mal einen sehr langen Satz und zauberte damit auf Draco's Haut eine feine Gänsehaut. Hiermit war dann wohl Draco's schlimmster Alptraum gekommen. Harrys Berührungen wollte er nicht missen, aber dieses dämliche Parsel - wie er es hasste! - erinnerte ihn an Voldemort, verdammt noch mal! Wieder zischte Harry irgendetwas. Draco war sich ziemlich sicher, dass es etwas bedeutete, aber er verstand kein Wort - vielleicht war das auch gut so... Harrys Lippen wanderten auf die andere Seite zu Draco's Halsbeuge. "Du zitterst ja... mein Süßer...", zischte er auf Parsel. In dieser Sprache konnte er sagen, was er wollte. Also auch das, was er sich unter normalen Umständen nicht trauen würde. Niemand würde ihn verstehen, außer Voldemort und der war gerade ganz weit weg. Er war bei Lucius, das spürte er, er war mit ihm alleine und sie taten irgendetwas, was Harry nicht herausfinden konnte. Ja, es war manchmal so. Harry wusste einfach, was Voldemort gerade tat, aber meistens war es nichts besonderes, solange seine Narbe nicht schmerzte. Seine Zähnchen versenkten sich in Draco's zarter Haut. Draco keuchte, doch er beschwerte sich nicht. Das war ihm 10 Mal lieber, als dass Harry Parsel sprach und solange seine Zähne in seiner Haut steckten, ging das nun mal nicht. Doch Harry wanderte bald mit seinen Lippen weiter. "Du gefällst mir...", sprach Harry nun auch weiter, doch er benutzte weiterhin Parsel. "... Dein Körper gefällt mir... Und deine Haut ist so zart... Deine Augen so schön... Deine Lippen so weich... Du schmeckst mir so gut..." Wieder küsste er Draco, der zittrig die Lippen öffnete. Gierig drang er in ihn ein, spielte mit Draco's Zunge, die sich ihm willenlos ergab. Harry hatte kein Gefühl mehr dafür, was in Draco vorging. Er merkte nicht, dass Draco Angst vor ihm hatte, dass er ihm weh tat, mit dem was er machte. Er spürte nicht mehr, dass das kein Respekt mehr war, den Draco vor ihm hatte. "Zu schade, dass ich dir das nicht so sagen kann...", sagte Harry schließlich seufzend und setzte sich auf, seine Hände ruhten auf Draco's Brust. "Ich bin ZU schüchtern", meinte er dann wieder in einer Sprache, die Draco durchaus bekannt war, fuhr dann jedoch nach einen weiteren Seufzer wieder auf Parsel fort: "... Aber so geht es ja auch ... Du schönes Wesen, du... " Harrys Hände begannen über Draco's Körper zu streichen und Harry fing an sich gegen Draco zu reiben. "... Du schaust mich ganz ängstlich an... Ich habe das Gefühl, du zitterst gleich...", Harry grinste vampirisch. Hätte Draco es nicht besser gewusst, hätte er geschworen auch noch Vampirzähne dabei gesehen zu haben. "... Ja, ja... Es ist schon gruselig, wenn ich Parsel spreche... Ich fürchte, das ergeht jedem so... nur einem wohl nicht...", Harry lachte bitter und versuchte sich an dem Wort für 'Voldemort' auf Parsel. Denn in der Parselsprache konnte man keine Namen aussprechen, dafür gab es diverse Umschreibungen, die für jede Person einzigartig war. Das Wort für 'Voldemort' war etwas kompliziert, aber Harry war sich sicher, dass jede Schlange sofort wüsste, wer gemeint war, würde er es in ihrer Anwesenheit gebrauchen. Gedankenverloren und bedenkenlos zischte er dieses eine Wort vor sich hin. Draco schrie. "Harry, bitte! Bitte hör auf!!!", flehte er verzweifelt und drückte die Hände gegen seine Ohren. Harry hielt inne mit seinen Bewegungen. Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Sicher, er wollte Draco schon ein wenig strafen, was man mit Parsel - das er neuerdings auch sprechen konnte, ohne dabei eine Schlange anzustarren - immer hinbekam, doch er wollte ihn damit eigentlich nicht verrückt machen. Und ein Malfoy, der schrie, war eindeutig nicht mehr sich selbst Herr. Beim Sex war das ja ganz gut, aber Draco hatte im Moment fürchterliche Angst vor Harry. Seine Hände krallten sich in seine Haare und er sah Harry an, als würde er nicht erwarten, dass Harry ihm den Gefallen tat und aufhörte Parsel zu sprechen. Und tatsächlich war Harry einen Augenblick versucht noch ein paar mal das Wort für 'Voldemort' zu benutzen, allein um Draco wimmern und vielleicht auch noch einmal schreien zu hören. Doch dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen: Voldemort - Parsel - Todesser - Lucius - Sohn - Draco -! Der Groschen war gefallen: Voldemort sprach Parsel, während seine Todesser aus irgendeinem Grund Angst hatten! Vielleicht während er sie folterte? Vielleicht bestrafte er sie damit? Auf jeden Fall wenn er ihnen irgendetwas grausames antat - und Draco hatte das in den letzten Sommerferien durchmachen müssen! "Oh, du meine Güte, Draco! Es tut mir leid!", sagte Harry schnell und drückte Draco's Hände weg, um ihn zu sich hoch zu ziehen und ganz feste an sich zu drücken. 'Ich Trottel! Wie kann ich nur?!? Er war die ganzen Ferien bei Voldemort und ICH plappere einfach Parsel!!!' Draco zitterte am ganzen Leib. Harry hatte keine Ahnung, welch schreckliche Erinnerungen er in Draco wachgerufen hatte und was für grausame Bilder ihm nun durch den Kopf schossen. Allein das letzte Wort hatte es bewirkt, das letzte Wort, das war an allem Schuld. Wieso kannte Harry das überhaupt und vor allem: Warum benutze er es, verdammt noch mal? Draco kannte es, kannte diese Lautabfolge, die Tonlage, aber nicht die Bedeutung dieses Wortes. Was war denn hier los? Wieso sprach Harry Parsel? Wieso benutzte er dieses Wort? Wieso? Wieso? Wieso? Wieso tat er Draco das an? ... Wieso...? Harry und Draco sahen sich erst zur Zaubertränkestunde wieder. Das eine mal, als er sich mit Draco treffen wollte, hatte er verschlafen, da ihn Hermione und Ron in den Krankenflügel verfrachtet hatten, nachdem er nach einer weiteren Vision umgekippt war und am Tag darauf hatte Harry bis spät in die Nacht Okklumentik gehabt. Nun betraten alle den Unterrichtsraum. Draco schenke Harry keinen einzigen Blick, obwohl Harry ihn so sehr suchte. So langsam wurde er sich darüber im Klaren, was er Draco schreckliches angetan haben musste, obwohl er nichts von den wahren Ausmaßen, die die Folge dieses einen Wortes zwangsläufig nach sich zog, ahnte. Doch bald würde er sie erfahren, sehr bald und noch dazu unfreiwillig... "Mann, Alter, was glotzt du denn Malfoy so an?!?", beschwerte sich Ron, weil Harry ihn die ganze Zeit schon ansah, beziehungsweise haufenweise Blicke zu ihm hinüber warf - bald musste Draco verschüttet sein, dann gab's nix mehr zu sehen! "Weiß nicht...", sagte Harry, da er nicht leugnen wollte, dass er es tat. Doch ihnen war auch nicht geholfen, wenn jemand von ihrer Beziehung etwas erfuhr. "HARRY!!!", schrie Hermione plötzlich und riss Harrys Hand zur Seite, mit der er gerade in Würfelgeschnittene Zutaten in den Zaubertrank geben wollte. "Bist du des Wahnsinns?! Das Zeug sollte nicht geschnitten werden!!!" "Zeug?", wiederholte Ron missgläubig. Das war kein Vokabular für Hermione für eine Zaubertrank-Zutat, da benutzte sie IMMER den Fachausdruck für, und das war 'Zeug' auf jeden Fall nicht! Sofort begann sie sich mit Ron zu zanken, solange bis Snape Gryffindor 50 Punkte abzog, dann waren sie wieder still. Harry hörte dem nicht zu. Es war ihm auch egal, dass 20 Punkte auf sein Konto gingen, weil er nichts tat. Sein Blick ruhte wieder auf Draco, der nun die selbe Zutat, die er gerade eben in den Kessen werfen wollte, ebenfalls in geschnittener Form in den Topf gab. Harry seufzte. Sie waren beide total neben der Spur. "Ach, Draco...", seufzte Harry. Dann gab es einen lauten Knall. Draco's Kessel war explodiert. Es gab einen großen Tumult, Snape schimpfte, einige lachten, irgendwelche Slytherins begannen die Scherben des Kessels aufzuheben und sauber zu machen, an Harry und Draco ging das total vorbei. Draco starrte lediglich auf seine Hände, die rot wurden, da die matte Suppe im Kessel gekocht hatte. Harry starrte Draco an, der nun von Snape in den Krankenflügel geschickt wurde. Er schien den Schmerz auf seinen Händen nicht zu spüren. Harry dachte gar nicht lange nach und folgte ihm unverzüglich. "Draco!", rief Harry und rannte hinter ihm her. Draco hatte bereits die Treppe erreicht. "Harry", sagte Draco verwundert. "Aber - was machst du denn hier? Snape bringt dich um!" "Ich bring mich gleich selbst um!", heulte Harry und warf sich Draco um den Hals, der nicht wusste, was er tun sollte, da überall an ihm der halbfertige Trank hing. "Es tut mir so schrecklich leid, dass das alles so schief ging!" "Ja... Mir auch...", sagte Draco traurig. Schließlich standen sie da ganze 6 Minuten so. "Maurur", machte es. Harry und Draco fuhren zusammen und Harry nahm schnell von ihm Abstand. Sie sahen sich zu beiden Seiten um und entdeckten Mrs. Norris. "Wir sollten nicht so leichtsinnig sein, wenn wir nicht wollen, dass noch jemand Wind von unserer Beziehung bekommt..." "Ja, lass uns in den Krankenflügel gehen." "Wir?", fragte Harry. Er hatte damit gerechnet, dass Draco ihn zurück schickte, bevor er von Snape noch Ärger bekäme - den er sowieso bekommen würde. "Ja.. Schau dich an", sagte Draco und schmunzelte leicht. Harry sah an sich hinunter und dann Draco an. Er wurde ganz rot im Gesicht und wollte gar nicht an das denken, woran ihn diese trübe, kleisterartige Suppe da erinnerte. Ja, er sollte sich wohl umziehen. Im Krankenflügel gab es bestimmt Ersatzumhänge für ihn. ~~~~~~~~~~~~ Kapitel 22 Ende Fortsetzung folgt! Tja. Soweit so gut. Ich denke, ihr werdet aus allen Wolken fallen, im nächsten Kapitel. Nun man kann sagen: Klar, da bahnt sich schon die ganze Zeit was an! Aber man kann auch sagen: Ach du *Piiieeep*! Nein, damit hab ich nicht im Traum gerechnet! Wieso kommst du so plötzlich damit?!?!? Nun... Um das entscheiden zu können, müsst ihr wohl oder übel das nächste Kapitel lesen. ^^ Kapitel 23: Verspielt --------------------- Ich wollte kurz etwas zu den Prozentangaben sagen: Die sind nicht sonderlich genau, sondern nur so pi-mal-Daumen ^^ Des weiteren habe ich vor, mindestens 1 Kapitel pro Woche online zu stellen. Jenachdem, ob und wie viel Zeit ich habe, könnten es auch mehr werden. Das kommt auch ganz auf die Kommentare an. Ich will natürlich auch nicht zu schnell hoch laden, damit ihr alle genügend Zeit zum Kommischreiben habt ^^ Ich möchte mich übrigens wirklich ganz herzlich für die letzten 3 Kommis bedanken. Ich bin auf diese Resonanz wirklich angewiesen. Danke! Kapitel 23: Verspielt Harry und seine Mannschaft betraten das Quidditchfeld. Es gab tosenden Beifall von den Tribünen her. Sie stellten sich gegenüber der Slytherins und Madame Hooch sprach ein paar Worte. Schließlich sollten sich die Teamchefs die Hände schütteln. Ron und der Teamchef der Slytherins reichten sich die Hände, die sie sich beinahe gegenseitig zerquetschten. "So, Malfoy!", sagte Harry zu seinem gegenüber. "Wenn ich dieses Mal wieder nicht den Schnatz fange, dann spielt Ginny Weasley nächstes Jahr für mich! Also pass auf, was du tust, dann kannst du mich ganz schnell los sein!" Draco grinste nur, doch Harry hatte durchaus das erreicht, was er erreichen wollte: Draco war hin und her gerissen. Ja, Harry war schon ziemlich gemein geworden in letzter Zeit, aber da konnte man nichts machen, das musste eindeutig am schlechten Umgang liegen, mit dem er sich Nacht für Nacht traf. Sie bestiegen die Besen und sausten hinauf in die Luft. Sofort begann das Spiel. Harry ging seiner gewohnten Aufgabe nach: den Schnatz suchen. Er flog ein paar schnelle Runden über das Spielfeld, bog einfach mal ab, ohne Grund und flog damit irgendeinem Slytherin in die Flugbahn. Der Wind sauste ihm um die Ohren und zerstrubbelte ihm restlos die Haare - wie er das fliegen liebte! Das Wetter war herrlich. Die Sonne schien, es wehte nur eine sanfte Brise, Vöglein zwitscherten, nur vereinzelte Schäfchenwolken waren am Himmel - herrlich. Kaum zu glauben, dass es gestern noch geschüttet hatte. Es war sogar so schlimm gewesen, dass sie das Spiel haben verschieben müssen. Draco hatte sich einfach strickt geweigert bei dem Wetter zu spielen und damit allen einen Gefallen getan. Und genau dieser Blondschopf, an den Harry gerade mal wieder mit Freuden dachte, flog ihm nun entgegen. Er blieb stehen. Auch Draco hielt an. "Sag mal, was machst du hier eigentlich genau?" "Fliegen!", antwortete Harry. Draco lachte. "Du willst also, dass ich dir kampflos den Schnatz überlasse?" "Allerdings, wenn du willst, dass ich nächstes Jahr noch gegen dich Spiele!", entgegnete Harry. "Na dann streng ich mich mal an und schnapp mir den Schnatz, tu dir damit einen Gefallen und hab dich nächstes Jahr für mich allein!" Harry grinste. Sie umrundeten sich einige Male. Ihnen beiden war bewusst, dass sie alle Aufmerksamkeit auf sich zogen, doch keiner würde sie hören können. Sie konnten ungestört über Gott und die Welt plaudern. "Ich glaube, wir sollten weiter spielen, bevor dein Torhüter das Spiel unterbricht, um zu erfahren, was wir hier tun", sagte Draco. Harry folgte seinem Blick zu den anderen Spielern, die abwechselnd schauten, wo die anderen Bälle, für die sie verantwortlich waren, steckten und zu ihnen hoch sahen. "Japp!", meinte Harry und sauste davon. Geschwind blickte er sich rechts und links um, auf der Suche nach dem Schnatz. Und auf einmal sah er ihn. Leider befand er sich gerade recht nahe über dem Boden und der kleine Ball war ein paar Meter über dem eigentlichen Spiel. Sofort steuerte er das goldene Ding an und sauste quer durchs Spielfeld auf denn Ball zu. Irgendeinem kreischenden Mädchen flog er in die Flugbahn, die daraufhin den Quarfel verlor, sich mühsam am Besen festklammerte und gespannt Harrys Jagt verfolgte. Plötzlich Schlug ein Treiber nach ihm. Es war ein Slytherin, der den nichtvorhandenen Klatscher um Meilen verfehlte. Harry wich geschickt nach oben aus und machte somit einen rechtwinkligen Hacken in seine Flugbahn. Auf einmal schoss Ron vor ihm vorbei. 'Was macht der denn hier?', fragte sich Harry, sah ihm jedoch nicht nach, um den Schnatz nicht aus den Augen zu verlieren und machte noch einen Schlenker nach oben. Von der Seite musste es so aussehen, als würde er eine überdimensionale, unsichtbare Treffe hinauffliegen. Dann raste er in paralleler Richtung zum Boden auf den Schnatz zu - und dann- "Aaaaaaaaaaaaah!!!", schrie Harry. Keine 6 Meter vom Schnatz entfernt tauchte auf einmal Draco aus dem Nichts auf. Harry hatte keine Ahnung, woher der auf einmal kam, aber sie waren im Begriff frontal ineinander zu rasseln. Mit der einen Hand riss er ganz schnell seinen Besen nach oben mit der anderen Hand griff er nach dem Schnatz - und tatsächlich, seine Finger schlossen sich um das goldene Flattervieh. Doch das war bei weitem nicht das einzige, was er spürte. Draco hatte nämlich das selbe getan, wie er. Ganz vorsichtig öffnete er die Augen, die er vor Schreck zusammengekniffen hatte. Seine und Draco's Finger waren miteinander verknotet. Sie beide hatten sowohl den anderen als auch den Schnatz fest umklammert. Vorsichtig sah Harry zu Draco, der keine 3 Zentimeter von ihm entfernt war. Nein, im Gegenteil, sie wahren enger aneinander gepresst, als es auf Besen eigentlich möglich sein dürfte. Sie saßen beinahe dem anderen schon auf dem Besenstiel. "Auseinender!", zischte Draco. So gerne er nahe bei Harry war - nicht in der Öffentlichkeit! Schnell zog er den Besen zurück und nahm einen knappen Meter Abstand von Harry. Nun standen sie parallel zueinander mitten in der Luft, rührten sich nicht von der Stelle, starrten sich hilflos und entgeistert an und waren samt Schnatz an den Händen verbunden. Madame Hooch kam zu ihnen nach oben geflogen, um zu entscheiden, wem der Sieg gehörte. Harry und Draco sahen sie an, während sie sich äußerst viel Zeit mit überlegen nahm. Um sie herum herrschte gespannte Stille. Es schien gerade so, als ob nicht mal ein einziger atmen wollte. "Hm... Schwere Sache...", sagte Madame Hooch. "Ich fürchte... Nein, es gibt keinen Gewinner, lasst den Schnatz los, DAS SPIEL GEHT WEITER!!!", verkündete sie schließlich. Draco ließ wie von der Tarantel gestochen los. "WAS?!?! UND DAFÜR BRAUCHEN SIE SO LANGE?!?! IGITT, ICH MUSS MIR ERST MAL DIE HAND WASCHEN GEHEN!", rief Draco aus. Was keiner sah war, dass er Harry einen kurzen, entschuldigenden Blick zuwarf. Harry nickte kaum merklich und ließ schweren Herzens das Flattervieh in seinen Händen los. Es sah ziemlich mitgenommen aus und flatterte etwas verwirrt umher, ehe es verschwand. Madame Hooch pfiff erneut in ihre Pfeife und das Spiel ging weiter. Es dauerte nicht lange und Draco und Harry fanden sich wieder auf dem großen, weiten Spielfeld um ein Pläuschchen zu halten. "Das war knapp." "Da hast du Recht. Tut mir leid, ich musste das tun, sonst hätte es ein Unglück gegeben", sagte Draco und wurde zart rosa im Gesicht. Harry grinste. "Kaum zu glauben, wo wir doch erst heute Morgen unseren Spaß hatten", grinste er. Draco nickte und tat so, als hielte er nach dem Schnatz Ausschau. "Aber du gefällst mir so... auf deinem Besenstil", sagte Harry dann anzüglich und legte verträumt den Kopf auf seine Hände, mit denen er sich selbst an seinen Besen klammerte. Er klimperte mit den Augen und Draco schluckte hart. "Wir sollten den Schnatz suchen", sagte Draco monoton. Harry grinste, doch Draco schien das ernst zu meinen und sich wieder dem Spiel widmen zu wollen. Ihm gefiel das aber ganz und gar nicht! Es machte doch solchen Spaß Draco ein wenig zu ärgern. "Mann, Harry!!!", rief Ron von den Torstangen in der Nähe. "Könntest du mal deinen Pflichten nachgehen, mit Malfoy kannst du dich auch noch ein andermal Duellieren!!! Mittlerweile hab sogar ICH den Schnatz einmal gesehen!" "Echt? Wo denn?", fragte Harry gespielt naiv. Draco kicherte. "Na jetzt ist er schon weg, du Idiot!", rief Ron und hielt wie nebenbei einen Ball davon ab in eines der Tore zu fliegen. "Er ist gut geworden", gab Draco zu. Harry machte ein zustimmendes Geräusch. "Aber er bringt mich eigenhändig um, wenn ich den Schnatz nicht fange! Also denn - bis heute Abend, Schatz!", und damit war Harry verschwunden. Draco stand wie angewurzelt da, was doch recht schwierig war, da er sich mitten in der Luft befand und seine Wurzeln nirgendwo drin verankern konnte. 'Schatz?', fragte er perplex. "Harry? Hast du irgendwas genommen?" Soweit er das bis jetzt beurteilen konnte, hatte Harry eigentlich nur eines im Sinne und das war eindeutig Sex. Nach anderthalb Stunden trafen sich Harry und Draco wieder. Keiner von beiden hatte den Schnatz bis jetzt gefangen. "Sag mal, hast du den bis jetzt ein einziges Mal gesehen?" "Nee! Ist grade so, als wäre er abgehauen", antwortete Draco und flog um Harry herum. "Na hoffentlich nicht!", sagte Harry. Ihm war durchaus bewusst, dass der Schnatz nicht mal ebenso vom Spielfeld verschwand. "Sollen wir zusammen suchen?" Draco grinste. Er nahm das nicht ernst und es war auch eigentlich keine ernstgemeinte Frage gewesen. "Ich glaube, damit haben wir die Funktion des Suchers dann gänzlich unterschlagen." Harry lachte ebenfalls und flog etwas tiefer. "Harry! Ich hab ihn!", rief Draco plötzlich und schaute über Harrys Kopf hinweg zu einem Punkt. "An den Slytherin-Torstangen!" Harry fuhr herum. Er konnte ihn nicht entdecken, aber wieso sagte ihm Draco das überhaupt und flog nicht selbst schnell dahin, bevor er weg war? Fragend schauend drehte er sich um und machte den Mund auf, um zu sagen, was ihm durch den Kopf ging. Draco schwebte abermals direkt vor ihm, wenn auch nicht so nahe, wie gerade eben. Mit seiner rechten Hand griff er über Harrys Kopf in die Luft. Harry ahnte schon schreckliches... Und es bewahrheitete sich. Draco hielt ihm kurz darauf einen goldenen Ball mit silbernen Flügeln unter die Nase. "April, April!", sagte er schelmisch grinsend. Harry knurrte böse, doch das ging völlig in einem Getose unter. Ravenclaws Buhten, Slytherins grölten, Gryffindors fluchten und Hufflepuffs schrieen. Natürlich! Heute war der erste April! "Bist du sauer auf mich?" "Nein... Das ist doch meine eigene Schuld", sagte Harry doch etwas niedergeschlagen. Ron hatte ihm gesagt, dass er nächstes Jahr wieder Ginny in die Mannschaft nehmen würde. Harry war einfach nicht mehr zu gebrauchen, seit er diese Liebschaft da hatte, "Wenn ich mich wie ein verliebtes Schulmädchen benehme und nur Augen für meinen Geliebten habe, brauche ich gar nichts anderes erwarten..." Leise grummelnd ließ er sich auf das Bett von Draco fallen. Er seufzte. Mann, war das alles scheiße gewesen... "Na, das ist doch wenigstens ein Kompliment für mich", sagte Draco und setzte sich auf Harrys Schoß. "Ich freu mich, weil ich dir ordentlich den Kopf verdrehen kann. Und wegen Weasley würde ich mir keine Sorgen machen. Nicht mal er ist so doof und wirft dich aus der Mannschaft. Du bist ein wundervoller Sucher. Den besten den er kriegen kann." Harry lächelte. Es gefiel ihm von Draco so etwas zu hören. Dennoch... Das passte nicht zu ihm. "Ach, hör auf", sagte er darum und begann Draco's Hemdknöpfe zu öffnen. Draco verdrehte innerlich die Augen. Was hatte er (über Harry) gesagt? Der denkt nur an Sex. Ergeben küsste er ihn und begann sein Becken gegen Harrys zu drücken. Harry setzte damit fort sie beide auszuziehen. Ja, es war nun wieder alles gut. Nachdem sie im Krankenflügel gewesen waren und sich beinahe an die Wäsche gegangen wären, war alles wieder im Lot. Wie gut, dass Ärzte an ihre Schweigepflicht gebunden waren. Doch Harry bezweifelte sowieso, dass die alte Schnepfe etwas mitbekommen hatte. Es war dennoch gut gewesen, dass Draco ihn schließlich dazu gezwungen hatte, in ihr eigenes Himmelbett zu verschwinden. Draco zog die Vorhänge seines Bettes zu. Sofort verstummten die leisen Stimmchen, die vom Gemeinschaftsraum in den Schlafsaal drangen. Dann wanderte er mit seiner Hand in Harrys Schritt und begann ihn völlig willenlos zu machen. [1] Harry wachte am nächsten Morgen auf. Er war splitternackt und lag neben Draco. Sie waren gestern Abend nicht mehr duschen gewesen, weil sie vom Qidditchspiel sowieso schon ganz erschöpft gewesen waren. Nun bereute er es. Er hasste es nämlich so 'dreckig' zu sein. Müde drehte er sich um und sah auf den Wecker. War heute nicht Montag? In 2 Minuten würde der Wecker rappeln. Was hatte ihn denn geweckt? Harry lauschte, konnte jedoch nichts hören - was am Stille-Zauber lag - sondern nahm lediglich Bewegungen hinter den Vorhängen war. Gerade ärgerte er sich, weil er versäumt hatte, mitten in der Nacht, gen 4 Uhr, in sein Bett zu wandern, als der Wecker anfing zu piepen. Harry machte ihn aus und begann Draco zu wecken. Zunächst hauchte er ihm ins Ohr, dass es Zeit zum aufstehen war, was natürlich nicht die leiseste Wirkung zeigte, dann küsste er ihn auf selbiges und auf die Wange, Nase, Augen, Stirn, Lippen... Dort blieb er, zwickte Draco in die Unterlippe. Er grummelte. Harry grinste. "Aufwachen!", sagte er leise und lieb aber energisch. Draco grummelte wieder etwas, was mit viel Fantasie nach "... Will nicht ..." klang. Harry schlug die Decke beiseite und begann auf Draco's Brust ebenfalls Küsschen zu verteilen. Seine Hände beteiligten sich nun ebenfalls an der 'Aufweckaktion' und es war eigentlich nicht verwunderlich, dass sie schließlich in Draco's Schritt landeten. Draco seufzte. Dass Harry seine Morgenlatte aber auch immer ausnutzen musste, um ihn zu wecken, fürchterlich! Harry begann an Draco's Brustwarzen zu lutschen, umkreiste sie mit seiner Zunge, biss hinein. Draco keuchte. Harrys Hände streichelten derweil seine Männlichkeit aufreizend. Draco japste und drückte sich gegen Harrys Hand. Er griff ihm in den Nacken, zerstrubbelte dort die Flusen, die man auch Haare nennt, und drückte Harrys Kopf dann ganz sachte, aber sehr gezielt nach unten. Harry schmunzelte. Bis jetzt hatte er Draco noch nie einen geblasen, aber einmal war immer das erste Mal und irgendwann musste er ja mal damit anfangen. Willig ließ er sich von Draco nach unten führen. Seine Zunge tauchte unterwegs in seinen Bauchnabel. "Harry...!", keuchte Draco. Er drückte Harry weiter nach unten, der zu seiner Überraschung keine Anstalten machte, ihm diesen kleinen Dienst zu verweigern. Doch plötzlich unterbrach sie etwas, das beide zusammen fahren ließ. Irgendjemand klopfte von außen an die Vorhänge - und das ziemlich energisch. Draco setzte sich auf, zog sich die Decke in den Schoß und steckte den Kopf aus den Vorhängen, sodass niemand hinein schauen konnte. Wie oft hatte er diesen Blödmännern gesagt, sie sollten ihn in seinem Bett in Ruhe lassen und bloß nicht zunahe kommen?! Wie oft?! Und gerade jetzt, wo Harry oft hier schlief, hatte er es ihnen besonders scharf verboten, sein Bett auch nur anzusehen! "Idiot!!!", fauchte er Zabini an. "Selber! Komm mal aus den Federn! In 20 Minuten müssen wir unten sein!", zischte der zurück. "Das ist doch wohl mein Problem, oder?!" "Ja, ja schon klar! Hast mal wieder was besseres zutun, was? Du brauchst gar nicht so zu tun, Draco! Wir wissen schon, was du da drin versteckst", stichelte Zabini. "Wenn du es wirklich wüsstest, dann würdest du an meiner Stelle auch nicht hier raus kommen wollen und dich hüten, mich zu stören!", zischte Draco. Auf einmal war Zabini ganz still. "Seit ihr hier fertig?" "Ja", sagte Zabini grummelig. "Dann verschwindet endlich! Ich komm schon irgendwann!" "Sehr wohl, euer Hochwohlgeboren! - Leute, der Prinz braucht seine Schlafgemächer für sich und seine Liebschaft - das heißt: der Harem kann raus!" Draco verschwand grummelnd hinter den Vorhängen. "Alles Idioten", sagte er und fischte nach seiner Unterhose am Fußende, ehe er das Bett verließ. Harry kicherte vor sich hin. Draco würde gleich 'seinen Harem' hinausbefördern und solange musste er nun mal warten, bevor er das Bett verlassen konnte. "Weißte was, Draco, du könntest uns wirklich sagen, wer die ehrwürdige Dame ist, die du da mit allen Mitteln versuchst zu verstecken", sagte Zabini, während Draco das Bad für sich reservierte. "Dann könnten wir ihr wenigstens auf die Knie fallen, wenn wir ihr auf dem Flur begegnen sollten." "Klappe! Und Finger weg von meinem Bett!", sagte Draco. Harry beobachtete ihn durch einen schmalen Spalt im Vorhang. Mit Vergnügen stellte er fest, dass die Mitschüler aus Draco's Haus nicht so viel Respekt vor seinen Blicken und Sprüchen hatte, wie die anderen Häuser. "Wieso denn?", fragte Zabini nervig. "Schläft sie etwa noch? Na komm, ein Blick bringt sie nicht um und wecken wollen wir sie ja auch nicht!" "Einmal, und du hast ein Problem, Blaise! Ein gewaltiges!", sagte Draco laut und sehr böse. Er drehte sich zu Zabini um und drückte ihn schließlich weg. "Das geht EUCH nichts an! - Und jetzt raus hier, alle!" Harry wunderte sich, warum Draco das 'euch' so betonte. Zabini pfiff spöttisch Luft aus. "Und warum sollten WIR das tun? Hä?" Draco, der schon im Bad verschwinden wollte drehte sich noch mal um. "Weil Ich Es Sage", sagte er dann schneidend. Sofort herrschte Stille und alle verließen schnurstracks den Raum. 'Donnerwetter', dachte Harry, 'der hat die ja doch ganz gut unter Kontrolle hier.' Dennoch kam ihm das irgendwie seltsam vor. War ER etwa etwas anderes als WIR und EUCH? Er stand auf und lief zu Draco ins Bad. Draco verschwand unter der Dusche und sagte noch schnell zu Harry: "DU bleibst DA!" Harry schmollte. "Ey! Ich heiße Potter, nicht Zabini, lass mich rein und gib mir keine Befehle!" "Nein!", sagte Draco und versiegelte die Tür mit einem Zauber. "HEY! LASS MICH REIN!!!", forderte Harry und trommelte gegen die Tür. "Auf gar keinen Fall! Dann kommen wir heute nie mehr zum Unterricht!" "Als ob du wirklich was dagegen hättest! Pah!" "Du bleibst draußen!" "Ich will aber zu dir rein und dich vernaschen!" Keine Antwort. Die Tür ging auf. "Na bitte!", grinste Harry munter. "Hast du Fieber?", fragte Draco, schaute Harry tief in die Augen und legte seine Hand auf Harrys Stirn. "Nein!", sagte Harry aufgebracht und wollte zu Draco in die Dusche steigen, als der einfach die Tür wieder zu knallte. "Gut, dann bleibst du draußen!" "WAAAAS?!?! NEIN! Ich will da rein! Dracooooooo!!! Glaub mir, ich bin ganz fürchterlich krank, schau! Du musst dich um mich kümmern, dringend!" Doch Draco kannte kein Erbarmen und schickte Harry in eine andere Dusche. Schließlich war Harry doch schneller fertig, als Draco. Eingeschnappt wie eine Miesmuschel saß er völlig nackt auf Draco's Bett, hatte die Arme verschränkt und starrte beleidigt die fürchterlich uninteressante Steinwand an. "Schmoll nicht." "Tu ich aber!" Dann war funkstille zwischen ihnen. Draco kam zum Bett und hob unterwegs ein paar Klamotten aus dem Schrank. "Sag mal, warum wolltest du nicht mit mir duschen?! Sonst machen wir das doch auch immer!", wollte Harry sauer wissen. Draco gehörte ihm und wenn er mit ihm duschen wollte, dann hatte er gefälligst mit ihm zu duschen! <- so zumindest die Theorie. Draco seufzte schwer, warf die Klamotten auf einen Stuhl, während er auf den Wecker sah, der sagte, dass sie mittlerweile am Frühstückstisch sitzen sollten und legte seinen Zauberstab auf die Kommode. Aus den Augenwinkeln sah er wie Harry zusammenzuckte. Verwirrt sah er ihn an. "Ist was?", fragte er. Harry starrte wie gebannt auf seine, Dracos, Hand. Er schien, als hätte man ihm die Sprache gestohlen. "Harry? Ist alles Okay?" Harry zuckte zusammen und schaute erschrocken Draco an, als gehöre die Hand nicht zu Draco und er könnte nicht verstehen, woher Draco auf einmal kam. Sein Blick war ungefähr so, wie in der Dusche, als er wegen der Narbe zusammengebrochen war: Ängstlich, erschrocken, fassungslos. Harrys Blick wanderte wieder zu Draco's Hand, die beim Ablegen des Zauberstabes erstarrt war. "Das hat nicht irgendwie etwas damit zutun, oder?", fragte er dann mit sehr leiser, wispernder Stimme. "Was hat womit etwas zut-?", wollte Draco gerade fragen, als sein Blick Harrys folgte und auf seinem linken Unterarm ruhen blieb. "Oh nein...!" Er fluchte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 23 Ende Fortsetzung folgt! [1] - tut mir leieieieit!!! *heul* Ja, ich will es ja auch, aber es geht nicht! Das Kapitel wird sonst zu lang... *schnief* ... Buääääh! *heul*... Eieieieiei... Jetzt kommt's, jetzt kommt's! <- das denkt ihr doch, oder? Nicht, okay, aber ihr ahnt es schon, nicht? Und wahrlich, ich sage euch, es kommt! Jetzt denkt ihr: Es ist aus! Und ich sage euch: Ja, das 24. Kapitel sollte das letzte sein. Ich hoffe ihr bleibt mir treu und empfehlt mich vielleicht auch weiter ^^ Bis zum nächsten Mal! Kapitel 24: Fall Aus Wolke 7 ---------------------------- ... Kapitel 24... Eigentlich sollte hier Schluss sein, aber das schaffe ich sowieso nicht mehr... Das schaffe ich nie... Minkai, hast schon ganz Recht ^^" Deine Theorie interessiert mich allerdings brennend. Du währest mir sehr verbunden, wenn du sie mir doch noch irgendwie zukommen lässt ^^ Und nun das nächste Kap ^^ ich hoffe, es schockiert euch XD Kapitel 24: Fall Aus Wolke 7 Harry zuckte zusammen und schaute erschrocken Draco an, als gehöre die Hand nicht zu Draco und er könnte nicht verstehen, woher Draco auf einmal kam. Sein Blick war ungefähr so, wie in der Dusche, als er wegen der Narbe zusammengebrochen war: Ängstlich, erschrocken, fassungslos. Harrys Blick wanderte wieder zu Draco's Hand, die beim ablegen des Zauberstabes stehen geblieben war. "Das hat nicht irgendwie etwas damit zutun, oder?", fragte er dann mit sehr leiser, wispernder Stimme. "Was hat womit etwas zut-?", wollte Draco gerade fragen, als sein Blick Harrys folgte und auf seinem linken Unterarm ruhen blieb. "Oh nein... - Harry-! Ich-!" Nun wurde Draco klar, dass Harry nicht auf seine Hand, sondern seinen linken Unterarm gesehen hatte. Harry nahm schnell Abstand von Draco und wich an die Wand. In Sekunden schnelle wurde ihm einiges klar. Ungläubig schüttelte er den Kopf. Das konnte nicht wahr sein. Das konnte einfach nicht wahr sein. Draco war ein Todesser! Und er hatte die ganze Zeit daran geglaubt, dass Draco keiner war. 'Nein! Nein, Draco, bitte, bitte, nicht Draco! Warum?!? Wieso...?', fragte er sich und kniff die Augen zusammen um Tränen zu unterdrücken. In seinem Hals bildete sich ein fürchterlicher Kloß, den er kaum runterschlucken vermochte. Draco hatte ihn betrogen, das alles war nur eine Lüge! Das alles war nur ein Plan, eine Intrige! Wieder war er Voldemort in die Falle gegangen, wieder! Wieder! Wieder, wieder, wieder und immer wieder!!! Harry hätte schreien können vor Wut und Hass auf sich selbst. Tränen sammelten sich in seinen Augen, doch er ignorierte sie und alle seine Gefühle. Er schluckte und öffnete die Augen, sah Draco an und fasste einen Entschluss: Ich werde schneller sein als ihr! Damit hob er die Hand, sein Zauberstab erschien. Er richtete ihn auf Draco. 'Nein, ihr kriegt mich nicht!', dachte Harry und biss sich auf die Unterlippe. Doch das hätte er auf später schieben sollen, wie ihm bald klar wurde. Diese eine Sekunde hätte er benutzen sollen um Draco zu verfluchen, mit dem schrecklichsten Fluch, den er beherrschte. So nutzte Draco die Gelegenheit: Sein Zauberstab zerschnitt die Luft und befand sich bald darauf in seiner rechten Hand. Seile schossen aus dem Nichts und fesselten Harrys Hände und Füße. Der Zauberstab entglitt seinen Fingern. "Nein...", wimmerte Harry. Jetzt war es zu spät. Jetzt hatte er verloren. "Harry...", sagte Draco leise. Seine Hände, die er zu Fäusten geballt hatte zitterten vor Anspannung. "Harry, ich... Ich..." Er schüttelte den Kopf. Wie sollte er Harry das erklären? Das würde er nie verstehen, er würde ihm niemals glauben! "Harry, das ist nicht ganz so, wie es aussieht...", das war das blödeste, was er sagen konnte. "Halt einfach die Klappe, Malfoy!!!", schrie Harry ihn an. Ihm liefen die Tränen die Wangen hinab. "Harry, ich weiß, ich hab einen ganz schrecklichen Fehler gema-!" "Halt doch einfach die Klappe!!! Ich will gar nichts davon wissen!!! Bring mich einfach zu Voldemort, ja?! Ich will sowieso nicht mehr leben!!!" "HARRY!!! SEI STILL! ES IST NICHT SO!!!", schrie Draco Harry verzweifelt an. Harry biss die Zähne zusammen. Er wollte nichts mehr hören, egal was es war. Er glaubte Draco kein einziges Wort mehr. Denn er war ein Todesser! Er war die ganze Zeit auf ihn reingefallen! Draco drehte sich um und ging zum Schrank. Er tippte gegen ein paar Kleidungsstücke mit seinem Zauberstab und kurz darauf befanden sie sich an seinem und Harrys Körper. Das er gerade schon einmal Sachen aus dem Schrank genommen hatte, schien er bereits wieder vergessen zu haben. Mit der Hand, die keinen Zauberstab hielt, begann er seine Schläfen zu massieren. Er hatte keine Ahnung, wie er das alles Harry erklären sollte, ohne ihm von allem zu erzählen und sich damit selbst in Gefahr zu bringen. Er musste Harry dazu bringen, ihm zu vertrauen, doch so langsam zweifelte er daran, dass er das schaffen konnte ohne ihm alles zu erzählen. Voldemort zu verraten war riskant und im Moment etwas, dass er sich nicht leisten konnte. Aber genau das bezweckte er doch eigentlich schon die ganze Zeit. Es war ihm bloß unmöglich, seinen Verrat vor Voldemort zu vertuschen, wenn er Harry jetzt von allem erzählte. Und wenn er es nicht tat, kam er in seinem Plan nicht weiter. Dazu kam: sollte Harry ihm anschließend immer noch nicht glauben, war er mehr als so gut wie tot. "Harry... Bitte, hör mir zu...", flehte er, als er wieder an seinem Bett angekommen war. Harry hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Er schüttelte heftig den Kopf. Nein, er würde ihm nicht zuhören und ihm nicht glauben, er würde sich nichts einreden lassen, nichts! Gar nichts! "Das ist alles nicht so einfach. Ich kann das nicht mal eben so erklären. Darum solltest du das ja auch eigentlich nicht sehen!", sagte Draco verzweifelt und warf den Zauberstab beiseite. Dann nahm er Harrys Zauberstab vom Bett und pfefferte auch ihn weg. Schließlich kniete er sich auf das Bett und zog Harry hoch. "Ich wollte dich nicht fesseln, Harry, aber ich fürchte, du hättest mich sonst umgebracht..." Das zumindest konnte Harry nicht abstreiten. "... Wenn du mir versprichst, nicht noch mal zum Zauberstab zu greifen, dann... Harry, bitte sei vernünftig, ich will dir nichts tun!" Harry schüttelte den Kopf. Er glaubte Draco nicht, er traute ihm nicht mehr, er wollte nicht mehr, er hasste ihn! Er hasste Ihn...! Er hasste ihn... Draco küsste ihn völlig zusammenhanglos. Harry erschrak total und riss die Augen auf. Damit hätte er nicht gerechnet. Was erdreistete sich dieser XYZ? Störrisch versuchte er sich aus diesem Kuss zu lösen, doch Draco hielt ihn fest. In Harrys Augen sammelten sich noch mehr Tränen. Er war zu geschockt von der Situation, hatte keine Kraft mehr um sich zu wehren. Zu groß war der Schmerz, zu stark die Enttäuschung. Er konnte sich nicht mehr gegen Draco wehren. Er konnte es nicht... Nun löste sich Draco von ihm. "Hast du nichts besseres zutun?!", fauchte Harry. Und versuchte sich irgendwie von Draco weg zu drücken, doch der zog ihn kräftig, wie er war, einfach wieder in einen Kuss. Harry konnte sich nicht wehren. Und noch dazu schwand sein Wille, die Entschlossenheit und seine Widerstands-Fähigkeit. Draco's Zunge glitt in seinen Mund. Harry schloss ganz automatisch die Augen und ließ sich willig küssen. Es dauerte einige Zeit bis sich Draco wieder von ihm löste. "Was fällt dir eigentlich ein...?", wimmerte Harry. Tränen rannen wieder über die Wangen. Er wollte nicht mehr. Der Schmerz war zu groß. Er liebte Draco doch... Wieso ging er Voldemort immer ins Netz? Wieso? Wieso ließ er sich von Draco so bereitwillig um den Finger wickeln? Wieder wollte Draco Harry küssen, doch Harry wimmerte und versuchte beinahe willenlos den Kopf zur Seite zu drehen, um Draco Widerstand zu leisten. Draco zögerte. Ihnen beiden war bewusst, dass Harry viel zu verliebt in ihn war. Er wollte jetzt nichts anderes, als sich von Draco verführen zu lassen - egal zu was... Und sei es freiwillig mit nach Voldemort zu gehen, oder Selbstmord zu begehen, alles war ihm gleich... "Hör auf...", flehte er dennoch. "Hör bitte auf.... Ich kann nicht mehr... Ich will nicht mehr... Ich weiß doch auch, dass ich euch mal wieder direkt in die Arme gelaufen bin..." Draco ließ ihn los. Er nickte. "Ja... Ja, das kann man wohl sagen...", sagte er traurig. "Zumindest theoretisch... Das heißt: Wäre da nicht..." Er unterbrach sich. "Harry... Ich muss dir erklären, was hier los ist! Ich darf das eigentlich nicht... Aber... Wenn ich es nicht tue... Ich meine: du würdest mir nie wieder trauen und dann... macht mein Leben einfach keinen Sinn mehr... Harry, ich... Ich weiß was du denkst und das ist falsch. Ich bitte dich nur, beruhig dich und zwing mich nicht, dich ruhig stellen zu müssen! ...Bitte zwing mich nicht noch einmal dazu..." Harry sagte nichts. Er würde nicht sagen, dass er ihm jetzt gehorchen würde, aber er würde auch nicht wieder versuchen ihn umzubringen. Draco lehnte seinen Kopf gegen Harrys. Er spielte mit dem Gedanken Harry zu befreien, doch es war zu gefährlich. Harry war nicht er selbst. "Harry, ich weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll. Verzeih mir die Fesseln und bitte verzeih mir, dass ich dich gerade so grob küssen musste. Ich wusste nicht was ich tun soll. Das ist... ein Zwang in dir. Du muss dich fügen, wenn ich dich küsse, du hast keine Wahl. Niemand fragt dich... Ich... Bitte verzeih mir, dass ich das jetzt schon so oft ausgenutzt habe... Harry..." Harry verstand nur Bahnhof. Was war los? Draco atmete zittrig ein, als stünde er kurz davor in Tränen auszubrechen. "Du wirst willenlos von meinem Körper, einfach wegen mir, weil ich ich bin, weil ich hier bin, weil ich Draco heiße, weil ich ein Malfoy bin, weil ich einfach ich bin und es wäre auch so, wäre ich ein Mädchen." Harry hatte die Sprache verloren. "Das ist ein Fluch", sagte Draco dann. "Aber er-" "IHR HABT MICH VERFLUCHT?!?! DAMIT ICH MIT DIR INS BETT GEHE UND-?!?!", schrie Harry plötzlich. Keiner hat eine Ahnung woher seine Stimme auf einmal kam. Doch er wurde von Draco unterbrochen, der ihm einen weiteren Kuss aufzwang. 'Oh Godric Gryffindor! Das ist nicht Wahr! Das darf doch nicht wahr sein! Das kann doch nicht wahr sein! ...Bitte nicht...!', dachte Harry, doch es war wahr. Innerhalb von Sekunden war er nicht mehr in der Lage auch nur ein weiteres Wort des Wutes zu sprechen. "Der Fluch war nicht für dich bestimmt, sondern für...", sagte Draco und zögerte. Harry sah ihn fragend an. 'Für wen?', fragte sich Harry. 'Ist er schief gegangen? Sollte jemand anderes verflucht werden und der Fluch ist dann irgendwie auf mich übergegangen?' "Für... Voldemort...", sagte Draco. Eigentlich hatte er vorgehabt diesen Namen nicht wieder zu benutzen, aber.... Harry viel aus allen Wolken. "Wiebitte?!", fragte er heiser und schüttelte den Kopf bei soviel Dummheit. "Voldemort? Seit ihr wahnsinnig?! Voldemort kann doch gar nicht lieben!" "Eben drum...", sagte Draco. "WAS?!", fragte Harry. Das musste ein schlechter Alptraum sein. Ein total schlecht gedrehter Film! Das war doch alles nicht wahr! "Kein Wunder, dass der Fluch von ihm abgeprallt ist! Ja glaubt ihr denn, man kann einer Person Liebe aufzwingen, oder so?! Wie kann man nur so doof sein? Voldemort würde niemals irgendwen lieben!" Draco schüttelte den Kopf. "Der Fluch ist nicht abgeprallt und... Nein, Voldemort kann tatsächlich nicht wirklich lieben... Darum liebst du mich ja nicht zwangsläufig, sondern ...", Draco holte tief Luft, "... Wirst 'nur' geil... Und gefügig... Und willenlos... Und-" "Oh, nein!", sagte Harry. Er musste das jetzt einfach abstreiten. Das passte alles nicht zusammen. "Niemand ist so doof und denkt, dass Voldemort - dass Voldemort sich... WER UM GOTTES WILLEN IST EIGENTLICH SO BESCHEUERT UND WILL MIT VOLDEMORT INS BETT?!?! - Uhm...!" Doch Harry brach ab, ihm wurde schlecht von der Vorstellung. Auch Draco schien es nicht gut zu gehen. Zu Harry Übel, hockte er auf ihm... "Hör zu, Harry, wir haben eigentlich überhaupt nichts mit diesem Fluch zutun - weder du, noch ich! Er war nicht für dich bestimmt und ich hatte auch nichts damit zutun, als er gesprochen wurde. Ich bin darein geraten, weil ich einfach der Sohn meines Vaters bin -" "Halt! Was hat dein Vater damit zutun?! Hat der den Fluch gesprochen?!" Draco schüttele den Kopf. "Ich weiß es nicht, ich glaube nicht, aber nach allem, was ich weiß, könnte er es gewesen sein." [1] Das war zu hoch für Harry. War Lucius es nun gewesen, oder nicht? "Ich hab keine Ahnung. Irgendjemand hat den Spruch über Tom Riddle gesprochen, als der noch zur Schule ging." "Aber zu dem Zeitpunkt, war dein Vater noch gar nicht geboren!" "Frag mich nicht wieso, aber es hat ihn getroffen." "Was hat ihn getroffen?!" "Die andere Hälfte des Fluches!" "Welche andere Hälfte?!" "Na hör mal, es ist ja wohl ein Fluch, von Voldemort geliebt zu werden, oder nicht?!" "Hör auf so einen Unsinn zu reden! Das ist ja widerlich! Voldemort liebt nicht! - Oh Gott, 'Voldemort' und 'lieben' in einem Satz ist eine ganz schreckliche Mischung!" "Gut, dann nenne ich es eben 'Begehren'!", sagte Draco wütend. "Das kommt ihm wahrscheinlich am nächsten. Und glaub mir, das ist ein Fluch!" Harry sah Draco böse an. Er hatte da gerade schon wieder so eine Vermutung... Draco seufzte resignierend. "Es ist doch eigentlich total egal, wie er daran gekommen ist, oder? Obwohl er mir einiges erzählt hat, habe ich keine Ahnung, wer ihm den Fluch angehangen hat! Und wo ich gerade so drüber nachdenke: Nein, mein Vater kann ihm den Fluch nicht aufgehalst haben, weil er da noch nicht gelebt hat. Es muss also irgendjemand anderes gewesen sein, der gewollt hatte, dass Tom Riddle irgendwen liebt! Denn der Fluch verflucht nur einen Menschen, nicht zwei. Die zweite Person ist eine zufällig gewählte. Ich hab keine Ahnung, wonach die zweite bestimmt wird. Jedenfalls trafen sie sich - also mein Vater und er - mein Vater war noch nicht mal aus Hogwarts raus. Ich weiß nicht warum und wieso Voldemort da in Hogwarts war, aber er war da und wollte Lucius abschleppen und mit ihm auf Weltreise gehen - zum Beispiel um etwas für seine Unsterblichkeit zu tun! Aber Lucius hatte keinen Bock darauf mit Voldemort durchzubrennen, weil er auch einfach kein Interesse an Männern hat und Narzissa gerade kennen gelernt hatte und-! Bei Salazar, ich will gar nicht wissen, wie bekloppt sich das alles anhört!!!" Draco's Kopf sank auf Harrys Brust und er fing an aus Verzweiflung zu schluchzen. Harry starrte an die Decke. Draco sprach fürchterlich schnell und es war ihm ein Rätsel, wie er überhaupt ein Wort verstanden hatte. Einige Minuten lag er so da und versuchte zu verkraften, was ihm Draco da erzählte. Schließlich hatte der sich wieder beruhigt und sprach weiter: "Weil mein Vater nicht wollte und sich strickt Voldemort verweigerte, ist er dann wieder abgehauen. Aber er kam wieder, das ist schließlich ein Fluch, den man nicht so einfach abschüttelt. Ich glaube, du weißt, was ich meine, denn du hast ja etwas Erfahrung mit schweren Flüchen. - Und dieses Mal hatte er ein paar Pläne mit im Schlepptau. Natürlich suchte er meinen Vater auf, aber der war mittlerweile mit meiner Mum verlobt und hat wieder abgelehnt - kein Wunder, Voldemort ist auch knapp 30 Jahre älter als mein Vater... Tja, und dann hat Voldemort sich seine ersten Anhänger gesucht... Oder hatte sie schon, ich weiß das nicht so genau, aber nach ein paar Jahren hatte er genügend Macht und hat meinen Vater einfach dazu gezwungen sich ihm anzuschließen -" Das hätte Harry nicht erwartet. Er hatte immer gedacht, Lucius Malfoy wäre derjenige gewesen der Voldemort hinterhergelaufen wäre, wegen seinen 'Revolutionären Gedanken', nicht anders herum. "Mein Vater hatte nie etwas gegen Voldemorts Einstellung zu Muggeln und Schlammblütern und - Herrgott, was weiß ich denn?! - das einzige was ihn an den Gedanken Voldemorts störte, waren die Gedanken über ihn... Aber da war es schon zu spät. Eine seiner Verzweiflungstaten war, dass er meine Mum heiratete, aber das schreckte Voldemort natürlich nicht ab und er schreckte auch nicht davor zurück mit meinem Vater zu machen, was er wollte...", wieder atmete Draco schwer ein. Harry konnte sich sehr genau vorstellen, was Voldemort gemacht hatte. Er konnte sich selbst gut in die Situation hineindenken, total geil zu sein und einen Draco vor sich zu haben, der sich ihm verweigerte, wegen einer Tusse... Harry schluckte. Der Gedanke, der darauf folgte gefiel ihm gar nicht und er war heilfroh immer noch gefesselt zu sein. Am Anfang wäre ihm das nie passiert. Er wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, irgendwas mit Draco anzustellen, aber jetzt... Wo er ihn schon mal hatte, war jeder Tag, an dem er ihn nicht bekommen konnte (und sei es nur wegen der Schule) eine Qual. Und dieser Qual würde er sich bestimmt nicht aussetzen, weil Draco streikte! "Schließlich haute er mehrere Male ab...", erzählte Draco weiter. "Das erste Mal ohne meine Mutter... Ein großer Fehler und er befand sich schneller wieder in Voldemorts Besitz als ihm lieb war-" Harry schluckte schwer. "- Das nächste Mal kam er nicht weit. Er wollte sie mit nehmen. Er liebte meine Mutter und er liebt sie auch jetzt noch. Er wollte nicht, dass Voldemort ihr noch einmal etwas antat, weil er abhaute, aber Voldemort hatte sie eingeschüchtert. Das war wohl auch der einzige Grund, warum er sie nicht schon sehr lange umgebracht hatte: Weil er mit ihr meinen Vater erpressen konnte... Also hat er sie... Sie hatte zu große Angst vor ihm. So große Angst, dass sie meinen Vater an Voldemort verriet. Sie kontaktierte ihn, schrieb ihm, wo sie glaubte, dass mein Vater hin abgehauen war, denn er hatte nicht mal ihr erzählt, wohin er wollte. Sie wusste nicht viel von dem, was Voldemort mit meinem Vater tat, er erzählte es ja auch keinem. Ich denke, sie wusste gerade mal so viel, dass er meinen Vater gerne mal aus nichtigen Gründen einsperrte - wie ein kleines Kind, dass Stubenarrest bekam, weil es nicht richtig am Tisch saß. Dann versuchte er es ein paar Jahre später wieder. Er nahm Narzissa mit, sie verriet ihn dieses Mal nicht. Mittlerweile wusste sie von allem, denke ich. Ein paar Wochen war er 'frei'. Aber Voldemort fand ihn... Natürlich... Und er bestrafte ihn, dafür... für die 3 Wochen... Mein Vater haute nie wieder ab... Nie..." Harry sah mit leerem Blick nach oben. Auf seiner Brust war alles ganz feucht. Draco flossen unaufhaltsam Tränen aus den Augen. 'Das ist gemein...', dachte Harry tonlos. 'Er darf das nicht mit Lucius tun... Man darf niemanden zu etwas zwingen, nur weil man selbst Gefühle hat!' Und obwohl er das dachte war er sich klar: 'Aber ich würde das selbe tun...' Es war ein Fluch... Ein fürchterlicher Fluch. Stumme Tränen sickerten aus seinen Augen. 'Ich würde Draco weh tun, würde er mich nicht lieben...' Das allein war schon schlimm genug und das alles zusammen war eine Katastrophe, doch noch... Noch war der Schrecken nicht zuende... ~~~~~~~~~~~~~~ [1] - Wisst ihr noch in Band zwei, wo Harry Ron fragt, ob er Salazars Erbe sein könnte und Ron dann sagt: "Nach allem, was wir wissen, könntest du es sein"? Ich fand den Satz schon immer toll ^^ *Luftanhalt* *auf Resonanz wart* *Sprache verschluckt hat* *auf Fingernägeln rumkau* Oh Gott, was denkt ihr jetzt bloß von mir?!?! (Ich lass euch jetzt übrigens ganz viel Zeit, um ganz Viel zu schreiben! ^^) Kapitel 25: Wenn es kommt, dann kommt es richtig ------------------------------------------------ Wow! Ich habe mich sehr über die bisherigen 5 Kommis gefreut und mich doch sehr gewundert, dass Einige in der Annahme gehen, dass die Story hier zuende ist ^^" sagt mal: Lest ihr meine Kommentare an Anfang und Schluss nicht? Naja, hättet ihr es getan wüsstet ihr, dass die Geschichte sehr viele Kapitel lang ist! Letztens habe ich die ganze Story einmal komplett Korrektur gelesen. Bei der Gelegenheit habe ich zum Schluss 5 kurze Kapitel gelöscht, die dort einfach nicht mehr hingehörten. Das waren so Anhängsel, die langweilig waren. Mein Schluss, wie er jetzt ist, gefällt mir um 120% mehr! ^^ Aber im Moment sind wir noch bei Kap 25. Ich wünsche euch viel Spaß damit ^^ PS: AB JETZT GEHEN DIE KAPITEL WIEDER REGELMÄSSIG ON!!! Kapitel 25: Wenn es kommt, dann kommt es richtig Harry lag immer noch gefesselt unter Draco auf dessen Bett. Stumme, stille Tränen flossen aus ihren Augen. Harry konnte nicht fassen, wie gut er Voldemorts Gelüste verstand. Draco war am Ende. Mit niemanden hatte er bis jetzt darüber reden können und eigentlich... Eigentlich durfte er das alles auch nicht Harry sagen. Niemandem durfte er das sagen, aber am wenigsten Harry Potter. Doch er konnte einfach nicht mehr. Er musste darüber sprechen! Er konnte das nicht länger für sich behalten und es war auch noch lange nicht vorbei. Das schlimmste kam noch. "Du fragst dich bestimmt, was das mit dir und mir zutun hat, nicht?", fragte Draco und setzte sich auf. Er schniefte. Er wagte nicht Harry anzusehen und das war auch gut so. Harry wollte ihn nicht sehen, Harry wollte gar nichts sehen, zu verwirrend war das alles. Und Draco war immer noch ein Todesser - er könnte ihm den größten Mist erzählen, nur um ihn weich zu klopfen! "Tja, vielleicht wäre nichts passiert, wenn mein Vater etwas ganz bestimmtes NICHT getan hätte. Vielleicht wäre nichts von dem Fluch bei dir in Erscheinung getreten. Vielleicht hättest du irgendwann mal Cho Chang geheiratet und damit wär's gut gewesen", sagte Draco. Er war jetzt wieder etwas gefasster. "Meine Mutter wollte keine Kinder, keinen Sohn, keine Tochter. Aber mein Vater bestand darauf, nur um Voldemort unter die Nase zu reiben, dass er nicht gänzlich ihm gehörte und die Prioritäten meines Vaters, meiner Mutter galten. Vielleicht war das Fehler genug. Vielleicht sollte es mich besser gar nicht geben. Vielleicht war der große Fehler aber auch nur, dass er meine Mutter dazu überredete schließlich ihre Schwangerschaft, meine Geburt und sogar mich selbst vor allen geheim zu halten - bis Voldemort von dir 'scheingetötet' wurde. Aber alle dachten, er war tot. Getötet, wo er nicht sterben konnte, getötet von einem Baby, getötet, wo er doch so viel unternommen hatte, damit genau DAS nicht geschah!" "Und dabei hat er auch den Fluch an mich weiter gegeben, nicht wahr?", fragte Harry tonlos und starrte immer noch die Decke an. Draco stutzte. "Äh...! Ja ... Aber, woher-?" "Erst die Narbe, die ich von ihm hab, dann mein Zauberstab, dann Parsel UND JETZT AUCH NOCH EIN FLUCH!!! DAS IST DOCH NICHT WAHR!!!", brauste Harry auf und abermals war es gut, dass er noch gefesselt war, denn andernfalls wäre er dem nächstbesten an die Gurgel gegangen. Harry schnaubte und atmete heftig, um die Wut klein zu halten. "Weiter!", forderte er, bevor noch etwas unvorhergesehenes geschah. Das konnte ja wohl nicht das letzte sein, was Draco noch zu sagen hatte. "Ähm.. Ja... Also, ja...", Draco hatte den Faden verloren. "Als mich Voldemort dann das erste mal sah, was unweigerlich geschehen musste, da er irgendwie erfahren hatte, dass es mich gibt, war ich so alt, wie mein Vater, als er ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Tja und was muss, das kommt und es kam wie es kommen musste: Die Befürchtung, aus der mich mein Vater verheimlichen wollte, bewahrheitete sich. Vielleicht, eben weil er mich ganze 14 Jahre verheimlicht hat, vielleicht aber auch nur, weil es so sein musste... Voldemort forderte von meinem Vater, dass er mich ihm zur Verfügung stellte... Mein Vater weigerte sich. Wenn ich aus Hogwarts war, meinen Abschluss habe und eigene Entscheidungen fällen kann, dann sollte er noch mal fragen, sagte mein Vater. Meine Mutter erzählte mir nur, dass Voldemort verlangte, dass ich ein Todesser wurde. Weiß nicht, ob sie selbst nicht mehr wusste, aber nur das sagte sie mir. Ich hatte damit natürlich kein Problem, immerhin sind meine Eltern beide Todesser und der Rest der Familie, mit dem ich in Berührung kam (also Sirius beispielsweise nicht), war es auch. Ich kannte gar nichts anderes. Versteh das bitte, Harry..." Harry sagte nichts dazu. Draco holte Luft und seufzte dann langgezogen. "Tja... Ich wurde Todesser... Das war etwas großartiges für mich, etwas worauf ich hinfieberte, worauf ich mich freute - das ist so surreal... So abstrakt... So bescheuert!", Draco schüttelte erschaudert den Kopf und seufzte. "Das war noch in den Sommerferien nach seiner Wiederauferstehung; nach unserem 4. Schuljahr. Blaise Zabini übrigens auch und wir sind auch nicht die einzigen Todesser in Hogwarts. Allerdings kamen die Anderen erst später dazu - in den letzten Sommerferien erst. Die letzten drei Wochen der Ferien nach meinen 4. Schuljahr waren für mich ziemlich genial, musst du wissen. Ich weiß, es hört sich echt ziemlich illusorisch an, wenn ich sage, dass Blaise und ich im Hauptquartier von Voldemort im Glück lebten. Ich weiß, du hast keine Vorstellung von dem, was meine Kindheit war. Mein Vater hasste nur wegen Voldemort ja nicht dessen Einstellung zu Muggeln. Er war ja selbst nach diesen Regeln erzogen und weder meine Mutter noch er wollten mich anders erziehen. Ich sollte zwar nicht in Voldemorts Hände fallen, aber die selbe Erziehung wie sie genoss ich dennoch. Als ich dann mit Blaise dort war - frag mich bloß nicht wo! Ich weiß das nicht. Ich werde dort rein gebracht und wieder raus geführt. Keine Ahnung, wo es sich befindet. Könnte in Japan 'gar liegen, ich hab keinen Schimmer - jedenfalls: Das war die Erfüllung unserer Träume", er unterbrach sich kurz und lachte bitter. "Wie bescheuert! Ein Jahr später sah das ganz anders aus. Ich war kaum aus dem Zug raus, da sagte meine Mum mir auch schon, dass ich gar nicht erst nach Hause kommen werde, sondern sofort zu Voldemort gehe. Kaum war ich wiederum da angekommen, saß ich auch schon in seinen Privatgemächern." Plötzlich saß Harry kerzengrade im Bett vor Draco. Er hauchte ihm nur ein verzweifeltes 'Nein' zu, doch Draco schloss bitter die Augen und nickte. Harry schüttelte verzweifelt den Kopf und schrie immer wieder dieses Wort. Doch Draco sagte ihm nicht, dass er ihn missverstanden hatte, dass es nicht so war, dass er nur irgendwas erzählt hat, Draco sagte gar nichts. Das durfte nicht wahr sein, das durfte einfach nicht Wahr sein! So vieles, was heute einfach nicht wahr sein durfte, aber gerade das durfte am wenigsten sein! Und er war daran schuld, er allein! Er, Harry Potter, und sonst niemand!!! "Ich kam unvoreingenommen zu ihm, befürchtete nichts... Derjenige, der mich dorthin geführt hatte, hatte mir schon gesagt, dass Voldemort seit einiger Zeit nicht gut zu sprechen war... Das ich ihm leid täte... Er wusste nichts... Er wusste nichts von dem, was mir gleich passieren würde... Niemand wusste es... Nicht einmal meine Mutter... Aber ich zweifele daran, dass sie mich von ihm fern gehalten hätte, hätte sie es gewusste... Er war völlig außer Kontrolle geraten, seit mein Vater weg war. Er wütete einfach und tat sinnlose Dinge, die nicht mal seine engsten Vertrauten verstanden... Irgendjemand musste endlich für ihn herhalten, ihn gnädig stimmen, seine Ohren wieder für das Flehen seiner Untertanen öffnen... Und dazu war ich nun mal auserkoren worden... " Draco holte ein weiteres Mal schwer Luft und sprach dann mit belegter Stimme weiter. Harry lehnte an seiner Schulter, er weinte bitterlich, so sehr, dass sein ganzer Kragen an der Stelle bereits feucht war. Es tat ihm so fürchterlich weh, dass Draco das angetan worden war. "Er sagte, ich soll zu ihm kommen... Ich gehorchte... Er erklärte mir, dass mein Vater in Askaban ist und er aus dem Grunde nicht an ihn dran kommen konnte... Obwohl er ihn sehr dringend brauchte... Er zog mich zu sich... Ich verstand nicht... Er erklärte es mir... Doch zu dem Zeitpunkt befand sich seine Hand schon in meiner Hose..." Harry schluchzte und weinte bitterlich. Draco flossen ebenfalls dicke, salzige Tränen über die Wange. Erst jetzt legten sich seine Arme um Harry. Seine Hände begaben sich daran die Fesseln zu lösen. Kaum hatte er das geschafft heulte Harry auf, drückte Draco an sich und ließ ihn nicht mehr los. Er machte sich schreckliche Vorwürfe. Das alles war seine Schuld! Draco wäre das nie passiert, hätte Voldemort ihn nicht gebraucht, weil Harry Lucius nach Askaban gebracht hatte. Wäre er nicht so dumm gewesen und wäre auf Voldemorts Falle damals reingefallen, hätte versucht einen Sirius zu retten, der nicht zu retten war, dann wäre weder Sirius gestorben, noch Draco vergewaltigt worden! "Harry... Ich mache dir keine Vorwürfe...", sagte Draco irgendwann. Es war bestimmt eine Stunde vergangen oder zumindest kam es ihnen so vor. Harrys Tränen waren versiegt, er schluchzte nur noch immerzu. Nun sah er Draco fragend an. "Er hat es mir gesagt...", sagte Draco. Seine Stimme war immer noch sehr belegt. "... Dass du so reagierst... Dass du dir die Schuld gibst... 'Weil du dir immer die Schuld an allem gibst', sagte er... 'Wie Jesus, der alle Schuld auf sich nimmt und für alles büßen will'... " "Es IST meine Schuld. Ich hätte gar nicht auf seinen Trick rein fallen sollen und nach London fliegen sollen. Sirius war nie in Gefahr gewesen und mir hätte dieser Schwindel eigentlich schnell auffallen müssen! Ich bin SO dumm gewesen! Wäre ich nicht dahin gegangen, dann wäre Sirius nicht gestorben und dann wärst du nicht...", jammerte Harry und fing wieder an zu schluchzen. Er konnte den Satz nicht beenden und er wollte es auch nicht. "Harry, hör doch auf... Das ist nicht deine Schuld. Voldemort ist hier der Bösewicht, ihm muss man das zuschreiben, nicht dir! Du kannst doch nichts für das, was ER tut!" Harry schluchzte weiter. Doch so langsam kam er sich dumm vor. Draco müsste weinen, nicht er! Doch Draco schien das bestens zu verkraften. Okay, die paar Krokodilstränen vorhin, aber mehr auch nicht. Mit einem Ruck nahm er Abstand von Draco. 'Was tue ich hier?!', fragte er sich entgeistert. 'Bin ich denn jetzt von allen Guten Geistern verlassen? Ich kann ihm nicht trauen! Ist doch klar, dass Voldemort nun wieder mein Vertrauen braucht - da ist ihm die schrecklichste Geschichte nicht zu schlimm!' "Harry?", fragte Draco. Was war jetzt los? "Tut mir Leid, Draco... Ich... Ich... Ich kann dir nicht mehr trauen!" Draco sah Harry erst verwundert an, der ihn teils um Verständnis bittend und teils Abstand haltend ansah, dann lächelte er jedoch. "Ist schon okay." Harry hatte damit jedoch nicht gerechnet. "Es würde mich auch sehr ärgern, wenn du mir einfach so wieder vertrauen würdest-" "Draco, ich-" "Nein Harry, du bist misstrauisch geworden und das ist auch gut und richtig so! Ich habe dir zwar gerade einen guten Grund dafür gegeben, warum ich das hier trage" - seine Hand ruhte auf seinem Unterarm - "Aber der kann genauso gut erfunden sein." "Ich will nicht glauben, dass du gelogen hast..." "Habe ich auch nicht, aber ich bin ein Todesser, daran gibt es nichts zurütteln. Und obwohl ich Voldemort hasse, bin ich durch und durch seiner Meinung und ich vertrete sie auch soweit, dass ich in seinem Gefolge einen nicht zu verachtenden Rang habe. Viele sehen mich als eine Art Sohn an und behandeln mich entsprechend, was du ja an Zabinis Verhalten bemerkt hast. Aber das Ganze hat auch einen stolzen Preis..." 'Darum hören so viele Slytherins auf ihn...', dachte Harry. "Wenn du mir einfach vertrauen würdest, dann wärest du so töricht, wie letztes Jahr, als du nach London flogst!", sagte Draco sachlich und er hatte Recht. "Und dann hätte Voldemort ein noch leichteres Spiel, als er es sowieso schon hat! Dann hätte ich dir auch gleich einfach sagen können: 'Ich wurde dazu gezwungen! Und das Mal hat nix mit unserer Beziehung zutun!', und damit hätte es sich dann gehabt. Es ist gut, dass du misstrauisch bist. Das sollst du auch sein und ich will das auch. Ich hab das alles hier mit dir einfach nur getan, weil er es mir befohlen hat. Punkt. Ich hatte keinerlei Interesse an dir. Ich sollte dich einfach nur verführen, damit du mir folgst und wie eine Motte ins Feuer fliegst", sprach Draco wahrheitsgetreu und Harry schluckte. Er beugte sich zu Harry vor, bis ihre Augen wieder direkt ineinander sehen konnten, dann sprach er weiter: "Denn Voldemort geht davon aus, dass ich sowieso bei ihm bin und für den Rest meines Lebens auch bei ihm bleibe! Er rechnet nicht damit, dass ich ihm untreu werde und mich in dich verliebe... Also behalt das für dich, okay?" Bevor Harry etwas sagen konnte fühlte er zart Draco's Lippen auf seinen. 'Oh, ich werde mich hüten, dieses Geheimnis irgendjemandem Preis zu geben!', dachte Harry und vertiefte den Kuss mit Draco. Er war glücklich, denn Draco gestand bestimmt nicht alle Tage so ehrlich seine Liebe zu jemand anderem. Von allem abgesehen, wunderte es Harry sehr, dass Draco überhaupt noch lieben konnte. Und sofort tauchten wieder Zweifel auf. Jeder andere, der Vergewaltigt wurde, schläft nicht so einfach wieder mit einer anderen Person! Und schnell, bevor der Fluch überhand gewinnen konnte, drückte er Draco weg. Draco schaute perplex. "Sorry... Aber... Wir machen da gleich weiter, ja?", sagte Harry leicht außer Atem. "Wenn du mir erzählst, was ... Also, ich meine - ähm ... Wie hat das angefangen, woher wusste Voldemort, dass ich den Fluch auch habe? Und woher weiß er, dass du... Ähm... Dass ich dich... Also... Ich meine ich hätte den Fluch von ihm, aber wieso hast du...? - Bin ich in dich...? - Ich meine..." Draco lächelte. Er wusste was Harry meinte. "Er wusste es nicht. Ehrlich gesagt, ich habe ihn niemals so unsicher erlebt", begann Draco mit erzählen. "Das war in den Weihnachtsferien. Ich wunderte mich ziemlich, als er mich zu sich bestellte, da mein Vater ja jetzt wieder frei war und-" "Halt! Warte mal!", unterbrach ihn Harry kurz. "Da waren doch 6 Todesser Gestorben - bei der Flucht aus Askaban!" Draco nickte. "Moody hatte damit angefangen alle umzubringen, bevor sie disapparieren konnten! -" 'Wenn du mich fragst, ist das auch ein verkommender Todesser, der tötet, was ihm unter die Nase kommt...', dachte Draco düster. "Tonks wollte deinen Vater - oh weia!", sagte Harry. Draco lachte bitter. "Tja, sie hat den schwersten Fehler überhaupt gemacht: Sich zwischen Voldemort und meinen Vater gestellt. Um ehrlich zu sein, sie ist nicht die einzige, die deswegen gestorben ist..." Harry hielt sich mit der Hand den Kopf. Die Tatsache, dass Voldemort freiwillig das Leben einer anderen Person schütze - was ja schon an Liebe grenzte - war eine sehr, sehr harte Erkenntnis! Wenigstens wusste Harry jetzt, warum sich Voldemort so übermenschlich gefreut hatte, als Lucius aus Askaban wieder raus war und sich nicht um die Toten geschert hatte. "Wie auch immer: Er war wieder da, was gut für mich, aber schlecht für ihn war. Ich glaube, der Aufenthalt in Askaban war der längste und einzige Urlaub seit den letzten 20 Jahren...", lachte Draco wieder bitter. "Meine Güte, hab ich heute einen schlechten Humor drauf... Ist ja fürchterlich! Fakt ist, dass ich in den Weihnachtsferien zu ihm musste. Er spielte mit mir ein bisschen, nur ein bisschen, so zur Abwechslung. Ist doch sooo öde nur mit Lucius! Dass ich bis dahin, wo er in Askaban war, jedes Wochenende zu ihm musste, schien er total vergessen zu haben. Er ist vergangen, weil mein Vater nicht da war und ich konnte da auch nicht wirklich für Befriedigung sorgen. Immerhin ist es ja unmöglich mich zu vögeln, weil ich ja sowieso nur 'ständig am heulen' bin!" Harry sagte nichts dazu und beschränkte sich lediglich darauf zuzuhören. "Er hat mir von dem Fluch erzählt und von dir, von der Narbe, von den Träumen, die er dir schicken kann - wegen der Narbe, von dem Bruderstab, den du bekommen hast, von deiner Fähigkeit Parsel zu sprächen - mit wenigen Worten: Alles über dich! Nur die Prophezeiung, die wollte er mir nicht sagen!" "Phff! War ja klar, er hätte sich nicht nur einen Fehler eingestehen müssen sondern auch, dass er nicht ALLES über mich weiß und ich doch noch etwas mehr über mich weiß, als jeder andere Mensch - das ist doch schon mal beruhigend zu wissen, oder? Also ich zumindest finde das sehr beruhigend. Das war immerhin nicht immer so." Harry grollte, während er böse Gedanken an Dumbledore schickte. "Oh ja! Ich weiß nicht, wie viele Bücher es gibt, in denen dein Name auftaucht, aber ich glaube ICH würde verrückt werden, wenn ich erfahren hätte, dass ich weniger über mich weiß, als der Rest der Welt!" Harry nickte. Endlich verstand ihn man wer! "Nun, nachdem ich das dann auch alles wusste erklärte er mir, dass er vermutete, dass nicht nur die Fähigkeit Parsel zu sprechen, von ihm an dich weitergegeben wurde, nachdem er gefallen war, sondern auch der Fluch und vielleicht noch ein paar andere Dinge, von denen noch keiner weiß." Harry seufzte. "Du wohl schon..." "Was?", fragte Harry aus den Gedanken gerissen. Er dachte gerade an Legilimentik. Wenn er jetzt schon so viele Dinge von Voldemort hatte, dann bestimmt auch das. "... Na ja, das ist deine Sache", meinte Draco. "Ich will das gar nicht wissen, allein aus dem Grund, dass Voldemort es im Moment noch heraus bekommen kann... Durch mich... Jedenfalls sagte er, dass Lucius Malfoy, mein Vater, die Person sei, die er, Voldemort, um jeden Preis besitzen wollte - und er konnte sich so ungefähr vorstellen, die Person zu kennen, die Du am liebsten besitzen willst! -" "Ich will dich nicht besitzen!", stritt Harry schnell ab. "Meinst du?", fragte Draco und kam Harry gefährlich nahe. Harry schüttelte überdeutlich den Kopf. "Hm... Das müsste bedeuten, dass dieser Teil des Fluches bei ihm geblieben ist, denn er tut es..." Harry keuchte. "Gut, dass du da so einfach drüber sprechen kannst", sprach er sein Problem einfach mal aus, bevor Draco vom Thema ablenken konnte. Harry persönlich hätte gewaltig etwas dagegen, wenn ihn irgendjemand besitzen wollen würde. Draco grinste. "Solange du es bist, dem ich gehöre..." "Aber ich will dich... nicht-!", wollte Harry protestieren, doch Draco kam ihm zu nahe, als dass er weitersprachen konnte. "Ich fürchte doch... Harry", hauchte er gegen Harrys Lippen, was diesen wahnsinnig machte. "Gib es doch zu, du willst Tag und Nacht bei mir sein, würdest am liebsten die Schule schmeißen, mich besinnungslos küssen und anschließend durchvögeln, bis ich nicht mehr weiß, ob ich Männchen oder Weibchen bin!" Harry keuchte. Das war ein Volltreffer mit dreifacher Punktzahl. "Nur viel zu unerfahren und nicht sonderlich spontan...", meinte Draco und küsste Harry, was dieser sich anscheinend nicht zu trauen schien, obwohl er verging vor Verlangen. Draco bat zögerlich um Einlass in Harrys Mund, kitzelte seine Zunge schließlich heraus und lud sie in seinen eigenen Mund ein. Harry keuchte in den Kuss. Draco wusste verdammt genau, was Harry wollte - beängstigend genau. Doch Harry besaß nicht die nötigen Konzentration, um sich jetzt darum Gedanken zu machen. Seine Zunge erkundete die bekannte Umgebung und überprüfte sie auf Veränderungen. Erst als er nichts fand und Draco nach ihm schmeckte, gab er sich zufrieden und löste sich kurz von ihm, um ihnen eine Pause zu gönnen. Oh ja, er wollte Draco besitzen, sehr sogar. Und darum legte er seine Hand in Draco's Nacken und zog ihn an sich, damit er auch ja nicht abhauen konnte! Dann küsste er ihn wieder. Kurz bevor er seinen Verstand wieder an den Fluch abtrat sprang er jedoch aus dem Bett und zerrte Draco am Handgelenk hinter sich her. "He- Hey! Wo willst du denn auf einmal hin?! Das Frühstück ist sowieso schon lange beendet und die erste Stunde ist auch schon rum! Was willst du denn? Können wir jetzt nicht einfach miteinander schlafen?", jammerte Draco, der ein schlimmes Problem in der Hose hatte. Wenn Harry erst einmal bekam, was er WIRKLICH wollte, dann konnte er verboten gut küssen! "Ja, ich weiß! Aber nicht jetzt! Dumbledore würde mir den Kopf abreißen, falls ich noch leben werde, sobald du mich verführt und damit Zeit geschunden und danach totgeschlagen hast!" Draco ließ sich ergeben hinter Harry durch den Gemeinschafsraum der Slytherins schleppen und hinaus auf den Gang hoch in den 2. Stock zu Dumbledores Büro. Gerade jetzt störte ihn Harrys Misstrauen ihm gegenüber gewaltig, doch er beschwerte sich nicht. Schlimmer wäre es, hätte Harry kein Misstrauen und er hätte ihn die ganze Zeit angelogen. ~~~~~~~~~~~ Kapitel 25 Ende Fortsetzung Folgt! *Pfeif* *Flöt* Tralalala das 25 ist da - beziehungsweise auch schon wieder weg, wenn ihr das hier lest. Ich denke, jetzt dürfte FAST alles einen Sinn machen. Der Rest dürfte bald geklärt werden und neue Fragen aufwerfen *lach* PS: AB JETZT GEHEN DIE KAPITEL WIEDER REGELMÄSSIG ON!!! Kapitel 26: Beim Schulleiter ---------------------------- Lalulala! Das 26. Kapitel ist da! Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! Kapitel 26: Beim Schulleiter Harry nannte das Passwort beim steinernen Wasserspeier und mahnte Draco es sich bloß nicht zu merken. Dann stiegen sie die Stufen hoch und Harry klopfte drei mal unüberhörbar gegen die Holztür. "Herein!", rief eine verwunderte Stimme. Harry öffnete die Tür. "Professor, ich hab ein Problem!", sagte Harry und setzte Draco auf den Stuhl vor Dumbledores Schreibtisch, hinter welchem er selbst saß, stellte sich hinter ihn und legte ihm die Hände auf die Schultern. "Offensichtlich...", murmelte Dumbledore nachdenklich, während er Draco in Augenschein nahm. Harry hatte das Gefühl, als ob er fiebrig überlegte, welchen Zauber Harry über den Slytherin gesprochen hatte und nun nicht mehr los zu werden schien. "Nun, warum befindet ihr auch nicht in eurem Unterricht, sondern sitzt ohne Umhänge, Zauberstab und Spitzhut in meinem Büro?" 'Er sollte Detektiv werden', dachten Harry und Draco erstaunt darüber, wie schnell Dumbledore die fehlenden Accessoires [1] entdeckt hatte. Harry atmete tief durch. Es gab da ein paar Dinge, die er Dumbledore nicht erzählen wollte. "Ich hoffe inständig sie bestrafen uns jetzt nicht, da ich sowieso schon genügend Stress haben werde, den ganzen versäumten Unterrichts-Stoff, den wir heute verpassen werden, mit Draco nachzuholen", sagte Harry und machte ein betretenes Gesicht. Zeitgleich fragte er sich, warum er auch für Draco sprach, als wäre er eine Art Anhängsel von ihm, was immer das selbe tun würde wie er. "Außerdem werden Sie von mir gleich noch eine ganze Reihe weiterer Regelbrüche zu hören bekommen und ich habe im Grunde einfach keine Zeit, um mich um Strafarbeiten zu kümmern, da das Ganze mit Voldemort zutun hat." "Oh!", sagte Dumbledore und machte einen verstehenden Eindruck. Er fasste die Keksdose mit Professor McGonagalls Keksen ins Auge und schob sie über den Schreibtisch vor Draco's Nase. "Ich bin eine Keksdose. Möchtet ihr einen Keks?" Harry seufzte erleichtert. Draco hingegen zweifelte an Dumbledores Kompetenz. "Gut", sagte Harry und ließ Draco's Schultern los, an denen er sich festgeklammert hatte. Er ging ein paar Schritte nach links auf die Wand zu, wobei er überlegte, wie er das Ganze beginnen sollte. Er wollte nicht, dass Dumbledore etwas über seinen Animagus erfuhr, also musste er das ausschneiden. Plötzlich viel ihm etwas siedend-heiß ein und er fuhr zu Draco herum. "Du bleibst da ja sitzen, oder muss man dich festbinden?" "Ich bleibe hier sitzen, bis du sagst, dass ich aufstehen darf", antwortete Draco brav. Er hatte so eine ungefähre Ahnung, wie Harry gerade tickte. Harry wusste nun nicht ob er weinen oder lachen sollte. Zugegeben gefiel ihm die Vorstellung, dass Draco sein Eigentum war, aber ihm gefiel nicht, dass ihm diese Vorstellung gefiel. "Okay... Wie fange ich an? Am besten damit, dass Ginny Weasley den Raum der Wünsche dazu benutzt hat, um ein Freibad auf zu machen. Hermione ging das gewaltig gegen den Strich, aber sie konnte gegen die Meute nichts mehr machen. In der Bibliothek wollte sie nicht lernen und im Gemeinschafsraum war es zu laut. Also suchten wir uns ein verlassenes Klassenzimmer und fanden auch eines zwischen dem 2. und 3. Stock. Dort haben wir dann oft bis spät in die Nacht gelernt. Durch das Quidditchtraining und den Okklumentik-Unterricht kam ich oft nicht mit den Hausaufgaben nach und musste auch noch nach Mitternacht pauken. Ich habe mich also mehrere Male mitten in der Nacht quer durch das Schloss geschlichen. Hermione hat meinen Schlafmangel bemerkt und mir verboten noch lange zu lernen, aber ich habe nie auf sie gehört." "Hm...", machte Dumbledore zum Zeichen, dass er zuhörte und soweit alles verstand. "Dabei hat mich dann Draco erwischt", fuhr Harry fort. "Das war kurz nach den Weihnachtsferien. Irgendwann im Januar. Er sagte, er würde Snape sagen, dass ich immer da runter schleiche und der würde dafür sorgen, dass ich das nicht mehr tun konnte, was zwangsläufig hieß, dass ich keine Hausaufgaben hätte, schlechte Noten bekommen würde und kein Auror werden konnte. Also war er jetzt in der Position, mich zu erpressen. Ich war mir durchaus bewusst, dass er ein Slytherin ist und auch noch über seinen Vater... Kontakt zu Voldemort hat - mittlerweile weiß ich, dass dieser Kontakt nicht nur über seinen Vater besteht." "Harry!", zischte Draco. Wenn er schon die Sache mit dem Animagus für sich behalten konnte, dann doch wohl auch die Sache, dass er ein Todesser war! "Sei Still!", zischte Harry zurück. "Er weiß das sowieso schon! Zumindest weiß ich, dass Sn-... Sein Informant es weiß, ob er es Ihnen gesagt hat weiß ich nicht." Dumbledore schaute Harry über seine Brille hinweg an. Harry schluckte und dachte an die Sache mit Legilimens, dem Spiegelzauber und Snape. Dumbledore schien seine Gedanken zu entschlüsseln. "Mehr oder weniger, ja", sagte Dumbledore und Draco fühlte sich schrecklich ausgeschlossen. Er verstand kein Wort. Informant?! Bahnhof? Und wieso verstanden sich denn Harry und Dumbledore auch ohne Worte?! Mann, er fühlte sich wie der Hahn im Korb. "Wie auch immer, ich hätte sofort zu ihnen kommen sollen, Professor, aber ich fürchte, ich hatte gar keine andere Wahl, als mich auf Draco einzulassen", sagte Harry und schritt im Raum auf und ab. Wenn er recht überlegte, dann war der Fluch daran schuld gewesen, dass er sich von Draco hatte erpressen lassen. "Zugegeben, das war eine mehr als eigenartige Forderung, die Draco indirekt stellte, was mich gleich misstrauisch stimmen sollte, aber nicht tat, da ich das Ganze einfach als blödes Spiel sah." "Welche Forderung denn überhaupt?" "Na ja...", sagte Harry und sah Draco hilfesuchend an. Doch Draco tat so, als würde er das nicht bemerken und reagierte nicht. "Er wollte sich 'einfach nur so' jede Nacht mit mir in diesem Raum treffen und ich sollte niemandem davon erzählen." "Oh...", sagte Dumbledore und begann einen Keks zu knabbern, den er langsam aus der Dose gefischt hatte. "Ja, das dachte ich auch. Wir hatten uns fast die ganze Zeit über immer gestritten. Das hat Anfangs auch ganz gut geklappt, aber dann ist das ganze irgendwie... schief gegangen..." Draco hörte Harry zu, doch jetzt schien er nicht in Worte fassen zu können, was genau dann passiert ist. Er räusperte sich leicht. "Also...", sagte er und setzte sich grade hin. "Harry will sagen, dass wir im Bett gelandet sind." Harry wurde so rot, wie Ron, bevor Draco ihm den Tollwut-Fluch aufgehalst hatte. Dumbledore verschluckte sich an dem Keks, den er beinahe fallen ließ. "Harry?!?", herrschte er Harry an. Dass Harry da was in der Richtung gehabt hatte, hatte er schon bemerkt, als er in seinen Kopf wollte und Harry immer dann sehr willensstark wurde, wenn es auf bestimmte Erinnerungen der Abendstunden zuging. Harry wich Dumbledores Blick sehr geübt aus. "Harry! Sag mir, dass das nicht dein Ernst ist!" "Oh nein, ich sag jetzt gar nichts mehr! Der Rest ist Draco's Part! Ich hab mit dem Fluch nichts zutun!" "Wiebitte?!", fragte Draco erschüttert. Er würde bestimmt gar nichts erzählen. "Als ob ich an ihm schuld wäre! Ich kann auch nichts dafür, dass er an mich vererbt wurde!" "Nun, es gibt keinen Fluch, der einen anderen Menschen dazu zwingen kann einen bestimmten anderen Menschen zu lieben! Zumindest keinen, den Schüler auf die Beine stellen können; von welchem Fluch ist also die Rede?" Harry sah Dumbledore etwas schockiert an. Es schien ihm ganz und gar nicht zu gefallen, dass Harry einen Jungen zu lieben schien. "Das ist nicht unsere Schuld!", verteidigte er schnell sie beide. "Das hat mit Voldemort zutun und im Moment haben wir auch noch keine Ahnung, wer den Fluch ausgesprochen hatte!" Und damit fing Harry an alles über den Fluch wieder zu geben, was Draco ihm erzählt hatte. Er ließ jedoch die weniger angenehmen Stellen aus. "Also ich muss schon sagen, dass sich Tom dieses Mal etwas wirklich äußerst plausibles ausgedacht hat, wie er an einen pubertierenden Teenager dran kommt", sagte Dumbledore nachdem Harry fertig war. Harry wurde rot um die Nasenspitze. Er konnte doch auch nichts dazu! "Ich nehme an, du willst, dass ich das jetzt auf seine Richtigkeit überprüfe?", fragte Dumbledore Harry, der daraufhin nickte. "Nun, zumindest werde ich heraus finden können, ob dir dein Freund die Wahrheit gesagt hat..." Er nahm sich ein Stück Pergament und eine Feder, die er in Tinte tauchte. Schnell schrieb er etwas darauf und warf den Zettel anschließend in das Feuer im Kamin, dass er kurz davor mit etwas Flohpulver in einen grünen Schein erstrahlen ließ. Harry saß unruhig auf seinem Stuhl. Vermutlich wunderte sich gerade eine ganze Klasse, warum ihr Zaubertränkelehrer so plötzlich aus dem Klassenraum rannte. Plötzlich fiel eine kleine Flasche mit Stopfen in die Glut des Feuers. Dumbledore bückte sich nicht danach, sondern holte das Fläschchen per Zauberspruch zu sich. Harry wusste natürlich, dass es sich dabei um Veritaserum handelte. "So, ich fürchte, das wirst du trinken müssen", murmelte Dumbledore dann und warf Draco einen fragenden Blick zu. Er schien ihm nicht so, als würde er etwas trinken, was ihm Dumbledore persönlich andrehte. Harry forderte das Fläschchen und stellte sich neben Draco. "Du trinkst das jetzt, das ist kein Gift und es ist auch von einer Person, der du vertrauen kannst", sagte er und öffnete die Flasche. Draco schaute Harry an, als würde er sagen: Nur über meine Leiche! Harry seufzte resignierend. Dann beugte er sich zu Draco vor und flüsterte ihm ins Ohr: "Soll ich es mir auf die Zunge träufeln und dich dann küssen, damit du mir glaubst?" "Harry, ich-! Ich weiß doch gar nicht, was das ist!" "Brauchst du auch nicht", meinte Harry. "Es ist nicht giftig und tut dir auch nicht weh! - Schau mich nicht so an, als wolle ich dich umbringen. Das will ich ganz bestimmt nicht." "Aber-!?", fragte Draco. "Nichts aber, du trinkst das jetzt, sonst werde ich bössssSsse!" Draco erschauderte. Harry hielt ihm das Fläschchen unter die Nase. "Mund auf", kommandierte Harry und Draco gehorchte. Er träufelte ihm ein Paar Tropfen in den Mund und Draco schluckte sie runter. Harry lächelte. "Vielleicht solltet ihr mir noch mal die Wirkung dieses Fluches erläutern. Mir scheint, als würde Draco Harry gehorchen - sollte das nicht anders herum sein?", fragte Dumbledore. "Verliebt sein, heißt verflucht sein...", seufzte Draco und lehnte sich gegen Harry. In seinem Kopf war alles ganz verquirlt. Wenn er sich nicht an Harry festhalten könnte, würde er sicherlich vom Stuhl kippen. "Du liebst Harry?", fragte Dumbledore. Harry hatte irgendwie das Gefühl, dass sich Dumbledore insgeheim ein 'Nein' wünschte. "Ja, ich liebe ihn", sagte Draco. Ihm war schwindelig. Was sagte er da eigentlich? Wieso sagte er das Dumbledore? Das hatte gefälligst nur Harry zu hören! "So sehr, dass du dafür Voldemort verraten würdest?" "Ich verrate Voldemort geradeben", antwortet Draco leidend. "Wie viele Tropfen hast du ihm gegeben?", fragte Dumbledore an Harry gewand. "Zwei", antworteten Harry und Draco gleichzeitig. "Nun gut... Dann kommen etwas eigenwillige Antworten schon mal vor... Hat Voldemort dir von dem Fluch erzählt?" "Ja, großteils hat er mir davon erzählt." "Woher weißt du den Rest?" "Von meinem Vater." "Weiß noch jemand von dem Fluch?" "Nein, soweit ich weiß, wissen nur Lucius Malfoy, Narzissa Malfoy, der dunkle Lord, Harry Potter, Professor Dumbledore und ich davon." "Draco, hast du Harry alles erzählt, was er wissen muss?" "Ja, das habe ich." "Hast du etwas ausgelassen?" "Nein, das habe ich nicht." Harry fand es fürchterlich, wie Draco in so perfekten Sätzen antwortete. "Gibt es noch etwas, dass Harry zu diesem Zeitpunkt erfahren sollte?" "Nichts, was ich ihm sagen könnte." "Etwas, was du ihm zeigen kannst?", fragte Dumbledore rein rhetorisch. Normalerweise beantworten Veritaserum-Opfer nicht mit Hintergedanken, also wäre die Frage überflüssig gewesen. "Nein, auch das nicht", sagte Draco. "Harry, darf ich ihm eine Frage stellen, die mich persönlich interessiert?" Harry schaute etwas überrascht, stimmte jedoch zu. "Weißt du davon, dass Voldemort eine Person verdächtigt, für den Orden zu Spionieren?" "Mir ist weder ein lebender Spion noch ein Orden bekannt." "Oha!", machte Harry. "Er hat dir alles über mich erzählt, aber vom Orden weißt du nichts?" "Nein, ich fürchte, ich weiß nicht das, was du gerne von mir wissen würdest", sagte Draco. Harry regten diese Sätze, die immer mit 'Ja' oder 'Nein' begannen langsam aber sicher auf. "Ist dir eine Person bekannt, die sich in meiner Umgebung aufhält, um mich auszuspionieren, Draco?", fragte Dumbledore dann. "Nein, auch eine solche Person ist mir nicht bekannt. Mit Ausnahme meines Hauslehrers Professor Snape. Er ist gewiss ein Todesser." "Gut, das ist mir bekannt." "Ah, Professor! Könnten Sie jetzt aufhören? Ich kann das nicht mehr hören!", bat Harry mit Draco mitleidend. "Eins noch Harry: Draco, lügst du Harry an oder hast du vor Harry anzulügen?" "Nein, weder das eine, noch das andere, Professor." "Sehr schön. Assessa!", rief Dumbledore. "Was war das denn?!", fragte Draco. In seinem ganzen Leben hatte er kein einziges mal so deutlich die ganze Wahrheit in vollständigen Sätzen gesprochen. Das war ja widerlich! "Der Gegenzauber zum Veritaserum", erklärte Dumbledore. "Veritaserum?!?", fragte Draco und sah Harry strafend an. "Nein ehrlich, Leute, ich hätte damit gerechnet, dass man hier wenigstens davor sicher ist." Eingeschnappt schaute er von Harry weg und schien ziemlich beleidigt. "In der Tat ist es so, dass man nicht leichtfertig mit diesem starken Wahrheitselixier umgehen darf", gab Dumbledore zu. "Aus dem Grunde, hatte ich nicht damit gerechnet gerade von EUCH damit überfallen zu werden!" Harry zuckte mit den Schultern. "Aber ich werde sicherlich nicht auf Widerstand stoßen, falls ich erklären muss, aus welchem Grunde ich es benutzt habe. Ich hätte sowieso darauf bestanden, hätte Harry nicht dieses Anliegen geäußert. Eine derartige Beziehung musste ich von meiner Seite aus überprüfen, Draco. - Und Harry?" "Ja, Professor?", fragte Harry der schon irgendwie am Tonfall erkannte, dass jetzt nichts Gutes kam. "Ich bin enttäuscht, dass du erst jetzt damit kommst." Harry senkte den Blick. Draco ergriff das Wort. "Professor! Noch letzte Woche hätte ich ganz anders auf ihre Fragen geantwortet. Das war ein ziemlich plötzlicher Sinneswandel. Als ich das letzte Mal bei Voldemort war, dachte ich nicht im Traum daran, mich ihm zu widersetzen." "Dennoch: Das hätte auch schon längst schief gehen können, Harry. Mich wundert es sowieso, warum er so lange wartet und nicht schon längst Draco's Position ausnutzt." "Ich denke nicht, dass er noch viel länger warten wird", meinte Harry. Er warf Draco einen vorsichtigen Blick zu. "Nein, Harry... Ich... Es wäre ein Fehler, wenn ich mich offenkundig von ihm abwende", sagte Draco leise. Er wusste genau, was in Harry vorging und war deshalb auch etwas betrübt. "Aber: Was auch immer er vor hat, ich werde dir davon erzählen und dich warnen. Ich lasse nicht zu, was er mit dir vor hat - egal was das ist!" Harry sah traurig zu Boden. Irgendetwas war mit ihm und Draco wusste nicht was! Er wollte gerade aufstehen und etwas sagen, als er bemerkte, dass Harry Dumbledore einen unsicheren, fragenden Blick zuwarf. Irritiert sah er Dumbledore an, der nicht zu verstehen schien, was Harry wollte. Irgendwie beruhigte Draco das. Er wollte nicht, dass jemand Harry besser verstand als er selbst - und schon gar nicht ganz ohne Worte! "Aus dem Grunde würde ich mich sicherer fühlen, wenn Draco im Orden wäre...", sagte Harry dann kleinlaut. Draco und Dumbledore stutzten. Wohingegen Draco nicht mal wusste, um welchen Orden sich das Gespräch gerade drehte. "Obwohl ich eigentlich ziemlich beleidigt wäre, wenn Draco im Orden wäre und ich nicht..." "Halt mal! Was für ein Orden?!", fragte Draco. Er musste jetzt wissen, worum es hier ging, sonst konnte er gleich gar nicht mehr mitreden. Dumbledore räumte die Keksdose beiseite und faltete ein Stück Pergament. "Eine Gemeinschaft von Zauberern, die sich gegen Voldemort verschworen hat", erklärte Dumbledore einfach. "So etwas gibt es?!" "Ja", sagte Harry und lächelte. "Und DU bist da nicht drin?!", fragte Draco aufgebracht. "Wer hat das denn so entschieden?!" Betretene Stille. Harry sah innerlich vor sich hin pfeifend an die Decke. Das war ja immerhin sein Reden. "Wie auch immer", sagte Draco und stand auf, "ich gehe da erst recht nicht rein! Will ich auch nicht! Ich geh jetzt hier raus!" Und damit wandte er sich Richtung Tür. Harry reagierte sofort und hielt ihn am Handgelenk zurück. "Moment! Du bleibst hier! Warum willst du das jetzt nicht?!" "Warum?! Das wäre dein Ende! Wenn Voldemort das raus bekommt - was sehr bald sein würde - bringt er mich um! Denk daran, er braucht mich nicht, notfalls hat er auch noch meinen Vater, der funktioniert genauso gut, wie ich!", Harry ließ erschrocken Draco's Hand los. Wenn er das jetzt richtig verstanden hatte konnte Lucius Harry genauso gut den Kopf verdrehen wie Draco es konnte. "Nehme ich an", fügte Draco kleinlaut hinzu. "Wie auch immer: Wenn ich tot bin, dann hast du ein Problem, Harry - mal ganz davon abgesehen, dass es dann niemanden mehr gibt, der dich warnen kann!" Harry warf Dumbledore einen weiteren unsicheren Blick zu. "Nun, es ist so, dass Voldemort bereits jetzt heraus finden kann, dass du uns ein bisschen arg viel erzählt hast", meinte er. "Ich weiß, aber noch handle ich in seinem Sinne und sorge dafür, dass mir Harry weiterhin vertraut." Harry schaute, als ob er sich dies noch einmal genau überlegen würde. "Zumindest, wenn ich jetzt hier raus gehe!", fügte Draco noch an. Er warf den beiden noch einen Blick zu und wollte dann gehen. "Ich darf nicht länger als unbedingt nötig in diesem Raum sein und schon gar nicht in so einen komischen Orden geraten - obwohl es Voldemort sicherlich munden würde, wenn er einen Todesser in so 'nem Orden hätte. Das fände der sicherlich klasse! Aber ICH will das nicht sein! Ich geh da nicht rein - egal wer das will!" "Nein, Draco! Wenn ich nicht weiß, dass du im Orden bist, bist du mein Feind!", sagte Harry schnell, bevor er die Tür erreicht hatte. "Harry, das geht nicht", sagte Dumbledore. "Draco kann seinen Geist nicht vor Voldemort verschließen. Er beherrscht kein Okklumentik. Es würde NICHTS bringen, wäre er im Orden." "Aber-!", wollte Harry einwenden. "Harry, ich will nicht, dass dir etwas unnötiges passiert. Ich will verhindern, dass Voldemort dich mit seinen Plänen überrascht. Aber ich kann nicht mit Dumbledore zusammenarbeiten. Das wäre für mich eine ganz grausige Vorstellung, denn ich bin nun mal kein klassischer guter Held, so wie du. Ich muss meinen eigenen Weg gehen, das zu erreichen, was ich erreichen will. Harry, bitte...", sagte Draco und nahm Harrys Hand. Federleicht hauchte er einen Kuss darauf. "...vertrau mir." "Ja, genau das, was Voldemort will!", sagte Harry aufgebracht und wollte seine Hand wegziehen, doch das war ihm unmöglich. Zu sehr sehnte er sich nach jeder Berührung Dracos. "Und das solltest du auch tun, Harry, wenn du nicht willst, dass er Verdacht schöpft. Es geht alles den Bach runter, wenn er merkt, dass ich dir helfe! Du musst mir einfach vertrauen, dass ich ihm vorschwindele, ohne zuviel gesagt zu haben, dein Vertrauen behalten zu haben." "Aber ich KANN dir nicht vertrauen, Draco!!!", schrie Harry Draco an. Ihm standen schon wieder die Tränen in den Augen. Nur widerwillig ließ er sich von Draco in den Arm nehmen. Er hasste sich für diesen Fluch - dabei konnte er doch nichts dafür. "Harry... Das war doch Veritaserum, oder? Und du sagtest, es ist von einer Person, der selbst ich vertrauen würde. Wobei ich dabei dann mal auf meinen Hauslehrer tippe... Da denke ich besser gar nicht lange drüber nach. Das ist jetzt auch unwichtig, Harry. Ich liebe dich, das habe ich euch beiden gesagt. Und ich lüge dich nicht an, wenn ich sage, dass ich dich beschützen will." Beruhigend drückte er Harry einen Kuss auf die Lippen. Harry war total aufgelöst. SO konnte er jedenfalls keine vernünftigen Entscheidungen treffen! Total willenlos erwiderte er den Kuss und ehe er wieder bei Verstand war, standen sie auch schon wieder vor dem Wasserspeier. Harry seufzte resignierend. Doch er wusste, Dumbledore hätte das nicht zugelassen, wenn er Draco nicht vertrauen würde. Und auf Dumbledores Meinung konnte er vertrauen, selbst wenn ihm das alles über den Kopf wuchs und er keine Entscheidungen mehr treffen vermochte. "Ich beschütze dich, Harry. Versprochen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue, aber ich lasse nicht zu, dass er dir etwas antut!" Harry sah Draco in die Augen. Er vertraute ihm. Er liebte ihn schließlich und er konnte noch viel weniger dazu, als jeder andere Mann, der einen anderen liebte. "Ich vertraue dir", sagte er und drückte Draco's Hand in seiner. Und dann... dann gingen sie Händchenhaltend zurück in den Schlafsaal, denn die anderen Schüler befanden sich schon längst wieder im nächsten Unterrichtsraum. Niemand konnte ihnen begegnen. Sie hatten den ganzen Tag für sich. Es war alles gut. Kapitel 26 Ende Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ Achja... So schön kann alles sein... *seufz* Obwohl ich hier eigentlich aufhören wollte zu schreiben, habe ich mich anders entschlossen und schreibe nun doch noch ein paar Kapitel. Vielleicht gehe ich auch noch ins nächste Schuljahr. Auf jeden Fall habt ihr vollkommen Recht, wenn ihr denkt: Voldemort muss am Ende des Schuljahres noch kommen! Zudem muss ich noch auflösen, was mit dem Traum aus Kapitel 5 wird und ob Voldemort hinter diesen Schwindel kommt, wollt ihr sicherlich auch noch wissen. Also ist wohl nix mit Sommerferien - jetzt wird weitergeschrieben!!! (geschrieben 06.2005) Kapitel 27: Voldemorts Hauptquartier ------------------------------------ Ja, es geht weiter!!! Hallo, hallo!!! Schön euch alle wieder zu sehen! *allen die Hand schüttel* Natürlich müsste ich die Lemon-Szene aus Kapitel 24/25 nachholen, aber dazu fühle ich mich gerade nicht in Stimmung... Es ist auch sehr früh am Morgen (d.h. ich bin gerade wach geworden ^^" nicht, dass es wirklich früher Morgen ist XD) da geht so was nicht, tut mir sorry! Und das, was gleich mit Voldemort und Draco passiert, das ist nicht schön, vielleicht sollte ich davor warnen? Nyo, fühlt euch gewarnt ^-^ Noch mal für alle zum Mitschreiben: Die Story liegt fertig auf meinem Rechner und wartet nur auf haufenweise Kommis, die mich dazu veranlassen weitere Kapittel hoch zu laden. Kapitel 27: Voldemorts Hauptquartier Ron schaute zu Harry, der mit verträumten Blick ins Leere starrte. Seinen Kopf stützte er auf seine Hand. Ron versuchte Harrys Blick zu folgen, doch er konnte nicht entschlüsseln, welches der vielen Mädchen an den anderen Haustischen nun dafür verantwortlich war, dass Harry derartig fasziniert seinen Gedanken nachging. Ron hätte gerne mal gewusst, was Harry gestern den ganzen Tag gemacht hatte, da er nicht im Unterricht erschienen war. Hermione kam durch die Halle geschritten und setzte sich Harry gegenüber. "Guten Morgen!!!", sagte sie laut und fuchtelte Harry vor der Nase herum. Harry schrak auf und blinzelte. "Hä?" "Zum 4. Mal: Guten Morgen!", sagte Hermione sauer. "'n Morgen", nuschelte Harry und versuchte links und rechts an Hermione vorbei zu schauen, doch ihre Lockenpracht hinderte seine Sicht. Resignierend seufzte er, bettete seinen Kopf auf beide Hände und schaute trübsinnig auf seine Toastscheibe. "Kannst du mir mal verraten, wo du gestern gesteckt hast?!", fauchte Hermione ihn an. Harry brummte etwas in seinen nichtvorhandenen Bart. "Ich frage mich, was du dir dabei denkst, wenn du einfach nicht zum Unterricht kommst!" Harry begann mit seinem Brotmesser auf die Toastscheibe einzustochern. Er hatte gar keinen richtigen Appetit. Er hatte zwar Hunger, aber keinen Appetit. Wenn er mit Draco alleine wäre, dann hätte er sicherlich Hunger. Und wenn nicht, dann würde Draco ihm bestimmt Appetit verschaffen... "Harry? Hörst du mich?", fragte Hermione gereizt. "Ich appelliere gerade an deinen Verstand! Du kannst nicht einfach nur wegen irgendeiner Tussi die Schule schmeißen!" Harry brummte zustimmend. In seinen Gedanken war er schon wieder beim gestrigen Tag. Jetzt, da er wusste, dass es absolut unsinnig war, wenn er versuchte sich gegen Dracos Einfluss auf ihn zu wehren, konnte er viel ungezwungener akzeptieren mit einem Jungen zu schlafen. Das war nun mal Draco, mit Draco durfte er alles machen, das war vollkommen okay so. Er konnte es ja sowieso nicht verhindern, also warum nicht einfach seinen Trieben freien Lauf lassen? Harry seufzte. Ach, was war das schön, so ohne Sorgen und Probleme... "Harry, verstehst du mich?", fragte Hermione und sah Harry sehr zornig an. "Es sind bald Prüfungen! Wir fangen jetzt mit Wiederholen an! Du kannst es dir nicht erlauben auch nur eine einzige Stunde zu fehlen!" "Hermione! Ich musste gestern erst mal dafür sorgen, dass ich heute überhaupt noch lebe, ja?!", brauste Harry auf, dem Hermione langsam aber sicher mit ihrem Getue auf den Zeiger ging. Schließlich behauptete sie schon das ganze Jahr über, dass man sich nicht erlauben durfte auch nur eine einzige Stunde zu schwänzen! Hermione wurde prompt still, sah sich aus den Augenwinkeln um, schürzte die Lippen und legte das Brotmesser weg, um die Hände zu falten. "Okay, was hat Voldemort vor?", fragte sie. Harry seufzte resignierend. "Nichts", sagte er genervt. Er hatte keinen Bock darauf ihr und Ron davon zu erzählen. Wieso auch? Außerdem wäre es besser, wenn nicht noch mehr Leute davon wusste - zumindest war das Dracos Meinung und Harry leuchtete das ein. Mittlerweile. "Harry, ich glaube, wir drei sollten mal wieder ein langes, ausführliches Gespräch führen", meinte Ron und sah Harry skeptisch an. "Nein, ich werde mit euch nicht darüber reden", sagte Harry entschieden. "Ich habe mit Dumbledore darüber geredet und er sagt, dass ich das unbedingt für mich behalten soll." "Aber Harry! Wir sind deine Freunde, oder?", fragte Hermione. "Schon, aber es ist nicht gut, wenn ihr es wüsstet!", sagte Harry. "Dann gibt es für Voldemort auch keinen Grund euch umzubringen!" Ron und Hermione stutzten. "Ich geh jetzt", meinte Harry dann, nahm sich die Toastscheibe mit Butter drauf und stand auf. "Ich muss noch meine Sachen aus dem 2/3 Raum holen." Und damit war er verschwunden. Ron und Hermione wechselten fragende Blicke. "Schau mich nicht so an, ich hab keine Ahnung, was da abgeht!", sagte Ron und zuckte mit den Schultern. Hermione überlegte lange ehe sie dann etwas sagte. "Ron?", fragte sie nachdenklich. "Harry hat nie gesagt, dass er eine Freundin hat, oder?" Ron runzelte die Stirn. Wenn er recht überlegte - nein, das hatte er nicht. Dann schüttelte er den Kopf. "Aber was macht er nachts dann? Wieso schläft er dann nicht im Schlafsaal?" Doch Hermione antwortete nicht. Sie konnte sich das auch nicht erklären. Die Woche verging und erst am Samstag Morgen geschah wieder etwas sonderbares. Die Morgendliche Post kam, doch Harry erwartete keinen Brief. Er schaufelte stattdessen Müsli in sich hinein, da er noch zur Bibliothek musste, wo er sich mit Hermione verabredet hatte und schon seit 10 Minuten dort sein sollte. Auf einmal landete ein sehr großer Vogel auf seiner Schulter. Es musste ein Uhu sein, der ihm einen Brief gab und davon schwirrte. "Von wem kommt der denn?", fragte Ron und sah Harry über die Schulter, um mitlesen zu können. Harry schnappte nach Luft, als er das Zeichen auf dem Siegel aus grünem Wachs, das kaum noch zu erkennen war, entzifferte. Sofort drehte er sich von Ron weg, damit dieser nicht mitlesen konnte. "Wer benutzt denn grünes Wachs zum siegeln?", fragte der. "Zeig doch mal! Harry?" Harry jedoch nahm kopfschüttelnd Abstand von Ron, indem er einen Platz weiter rückte. Kurz schweifte sein Blick zum Slytherin-Tisch. Draco beobachtete ihn. Harry versuchte in seinem Blick zu lesen, während er den Brief entfaltete. Er wandte sich den wenigen Zeilen auf dem Pergament zu. Sie ließen ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen und es war ihm, als würde Voldemorts Stimme durch die Buchstaben in sein Gehör gelangen. In dünnen, feinen, spitzen Buchstaben stand dort geschrieben, dass Draco unverzüglich zu ihm kommen sollte. Darunter fand Harry noch eine schnell hingeschriebene Notiz in Dracos Handschrift. Ja, es war eindeutig seine, dass wusste Harry. Und sie sah irgendwie aus, als wäre sie mit Kakao oder Marmelade, oder beidem geschrieben. Ich muss dahin. Mach dir bitte keine Sorgen, aber ich hab keine Wahl. Ich muss. Wenn ich nicht gehe, dann... Ich bin sehr bald wieder in Hogwarts. Versprochen! Harry sah auf und noch mal zum Slytherin-Tisch. Draco stand auf. Er lieferte sich mal wieder mit Zabini ein Wortgefecht. Nach einiger Zeit sah er endlich wieder zu Harry herüber. Harry war drauf und dran quer durch die Halle zu schreien, dass Draco gefälligst hier zu bleiben hatte! Draco schien das irgendwie zu ahnen. Er schüttelte den Kopf, dann verließ er die Halle. Harry hätte das Papier in seinen Händen aus dem Nichts in Feuer aufgehen lassen können, so wütend war er auf Voldemort. "Mach dir keine Sorgen... Bin 'sehr bald' wieder in Hogwarts, versprochen...", las Ron monoton. Harry zuckte zusammen. "Wann soll denn 'sehr bald' bitte schön sein?!" "Bist du wahnsinnig?!", schrie Harry und zückte den Zauberstab und das verräterische Pergament endlich in Flammen aufgehen zu lassen. "Wer hat gesagt, dass du das lesen darfst?!" Er hatte Glück, dass Ron nicht die Handschrift darüber erkannt hatte. "Hallo?! Geht’s noch? Ich glaube, wir sind Freunde, oder?", sagte Ron aufgebracht. Er schnaubte und meinte dann: "Wer schreibt dir denn so einen Stuss? Und wieso muss diese Person Hogwarts verlassen, hm?" "Das geht dich überhaupt nichts an!!!", brüllte Harry ihn an. "Schon gut, ich wollte dir nicht zunahe kommen!", meinte Ron eingeschnappt und verschwand. Harry saß wie auf heißen Kohlen auf seinem Platz. Was sollte er denn jetzt nur tun? Er konnte doch nicht zulassen, dass Draco wieder zu Voldemort ging. Auf der anderen Seite schöpfte er wohl verdacht, wenn er wegen Harry nicht mehr kommen würde... [1] Snape, Draco und Zabini reisten per Flohpulver nach Malfoy Manor. Sie wechselten ein paar Worte mit Narzissa. Doch schon bald machten sie sich auf den Weg zu Voldemorts Hauptquartier. Auch dieses Mal kamen sie mit Hilfe von Flohpulver dort hin. Sie gingen durch dunkle Gänge in eine größere Halle. Draco wäre aufgeschmissen gewesen, wenn er sich hier alleine hätte zurecht finden müssen. Hier war alles wie in einem Spiegelkabinett - bloß ohne Spiegel - nur dazu gedacht, damit man sich verlief. Die Drei kamen in dem Raum an, den Harry in Snapes Erinnerungen gesehen hatte. Voldemorts Aufmerksamkeit ruhte sofort auf den Neuankömmlingen. "Zabini", herrschte er gleich Blaise an, "du gehst zu deinem Vater! - Du kannst wieder gehen, Snape!" Dracos Hauslehrer verbeugte sich und verließ den Raum wieder. Zabini verbeugte sich ebenfalls und verschwand durch eine Tür im hinteren Teil des Raumes. Nun war nur noch Draco in dem Raum. Es herrschte eine ganze Weile lang Stille. "Es ist lange her, dass ich dich gesehen habe, Draco." Draco sagte nichts. Er hob die Hände und nahm die Kapuze vom Kopf. Ein boshaftes Lächeln verzog Voldemorts Gesicht. Draco vermied es ihn anzusehen. Doch mittlerweile wusste er wie das mit dem Fluch funktionierte. Also legte er auch den Umhang ab und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. "Sehr schön, komm her!", befahl Voldemort. Draco gehorchte. Er hielt den Blick gesenkt, zum einen, weil Voldemort es erwartete und zum anderen, weil er ihn nicht ansehen mochte. Obgleich es ihm nicht gefiel ließ er sich auf Voldemorts Schoß ziehen. Er schloss ganz die Augen. Das Ganze war lange nicht so schlimm, wenn er es nicht sehen musste. Er legte den Kopf schief, bot seinem Meister seine Lippen an. Voldemort schlug dieses Angebot natürlich nicht aus. Draco verdrehte innerlich die Augen. Es war so einfach zu wissen, was Harry und Voldemort wollten. Sie dachten beide gleich. Ja, es war gerade so, als fühlten sie das selbe und würden darum auch das Selbe wollen. "Harry hat mir das Gefühl vermittelt, als ob du es nicht zu Stande gebracht hättest dein dunkles Mal zu verbergen", fragte Voldemort einige Sekunden später. "Da war eine ziemlich große Welle an Wut und Abscheu..." "Nun ja", meinte Draco. Er versuchte gerade verzweifelt zu ignorieren, dass Voldemorts spinnenartige Hände unter sein Shirt huschten. "Ich war ja darauf vorbereitet. Das musste passieren, er ist schließlich nicht blind." "Ohne Brille schon", meine der dunkle Lord. Draco seufzte geschlagen. Nun war Harry ohne Brille nicht ganz blind, aber das Risiko, dass er bei Dunkelheit ohne Brille Dracos dunkles Mal sehen konnte war zumindest sehr gering - und im Slytherin-Schlafsaal war es nun mal grundsätzlich recht finster. Diese Tatsache hätte Draco ausnutzen sollen, doch er hatte es versäumt. Jetzt konnte er nur noch auf Voldemorts Gnade hoffen. "Ich habe dafür gesorgt, dass er mir auch weiterhin vertraut, My Lord", sagte er. "Außerdem kann er sich nicht wehren. Er steht unter dem Fluch." "Natürlich tut er das, Draco, natürlich. Aber er sollte es trotzdem nicht wissen", sagte Voldemort. Er hatte schon so ein Funkeln in den Augen, das Draco sagte, dass jetzt etwas gar nicht Gutes kam. "My Lord, ich-" Doch wie auch Harry ihm so oft das Wort mit einem Kuss abgeschnitten hatte, tat auch Voldemort dies sehr gerne. Draco gab sich geschlagen. Natürlich gefiel es ihm nicht, doch er fürchtete sich zu stark vor Voldemorts Zorn. Und obgleich er wusste was gleich mit ihm gemacht werden würde, schickte er sich nicht an sich zu wehren. Voldemort begann ihm das Hemd auf zu knöpfen. Seine kalten Hände fuhren über Dracos warme, weiche Haut. Dracos Gedanken waren nur bei Harry, hielten sich an ihm fest, um nicht den Schrecken wahrnehmen zu müssen, der gerade mit ihm passierte. Harry würde schreien, wenn er wüsste was hier passiert, dachte Draco. Er würde das nicht wollen, was hier passiert... Harry... "Hör AUF!!", schrie Draco und sprang auf. Er stolperte ein paar Schritte zurück. Sofort wurde ihm klar, was er hier tat. Das war nicht gut, er sollte sich nicht Voldemort wiedersetzen, das machte alles nur noch schlimmer. "Das geht nicht..." Er drückte sein Hemd an sich und wich noch ein paar Schritte zurück. Ihm stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Und er wusste, er musste jetzt sehr schnell etwas sehr plausibles sagen, sonst hatte er gleich ein schmerzhaftes Problem. "Ich - ich musste Harry versprechen so schnell wie möglich zurück zu kommen", sagte er zittrig. "Ich kann nicht hier bleiben. Ich soll... Er erwartet von mir, dass ich ihm alles erzählen, was hier passiert ist... Und Harry... er würde merken wenn irgendwelche ... irgendwelche Spuren von einer anderen Person an mir wären." Voldemort schaute gelangweilt. Draco suchte sich immer wieder die dämlichsten Ausreden und Ausflüchte, um dem Unvermeidlichen zu entfliehen. "Nicht umsonnst haben die übermenschlich intelligenten Muggel solch überaus sinnliche Duschen erfunden, Draco." "Ich... Ich meine nicht solche Spuren", meinte Draco. "Er würde es bemerken. - Er geht davon aus, dass ich ihm gehöre. Er würde es nicht akzeptieren mich mit jemandem zu teilen. Ich müsste ihm unnötig viel erklären, wenn-" Voldemort grinste und stand auf. Draco stand wie angewurzelt da. Er hatte zu große Angst, um sich zu bewegen oder weiter zu sprechen. Er wagte es nicht zu flüchten, als Voldemort zu ihm kam. "So, so, hast du ihm also nicht gesagt, dass auch du mein Spielzeug bist?", lachte er grausam, ließ seine Hand wieder in Dracos Nacken gleiten und zog ihn zu sich. "Nein...", wimmerte Draco. Doch er sagte es weniger als Antwort auf die Frage, als auf die eindeutige Sprache, die Voldemorts Körper sprach. Das war seine Rettung, denn so sah Voldemort nicht die Lüge darin, denn er selbst verwechselte die Antwort. "Mein lieber Draco, du willst mir nicht gehorchen, was?" Doch kein weiteres Wort konnte Draco sprechen, denn Voldemort küsste ihn abermals. Sein Griff war so fest, dass sich Draco ihm nicht entwinden konnte. Er konnte sich ihm nicht entziehen, er hatte keine Wahl als das alles über sich ergehen zu lassen. Eine verirrte Träne ran über seine Wange. Wenn Harry ihn so besitzergreifend küsste, konnte das so unglaublich schön sein, wenn er ihn berührte schwebte er auf Wolke sieben, wenn er ihn hörte verlor er den Verstand... Doch Voldemort war so grausam, obwohl sie sich so ähnlich wahren in ihrem Handeln, obwohl Draco keinen Unterschied in Voldemorts und Harrys Bedürfnissen entdecken vermochte, obwohl sie so gleich küssten... Harry war ihm um einiges lieber... "My Lord!", unterbrach sie plötzlich eine Stimme. Voldemort ließ von Draco ab, der jedoch nicht wagte sich in irgendeiner Weise zu rühren. "Lucius, du störst", zischte Voldemort, nachdem er sich zu Lucius gewandt hatte. "Gewiss, My Lord, darum bin ich hier", sagte Lucius. Er hielt den Blick nicht gesenkt, er sah Voldemort direkt an. Voldemort schien nicht erfreut über Lucius Ehrlichkeit, jedoch schien er darin zu zögern ihn fort zu schicken. Lucius stellte sich zwischen Voldemort und seinen Sohn. Dracos Herz raste. Er wusste was sein Vater vor hatte, was er tat, doch er bezweifelte, dass es klappte und er fürchtete sich davor, was dann als nächstes geschehen würde. "Geh, Draco, mach!", sagte sein Vater streng, sah seinen Sohn jedoch nicht an. Draco hielt die Luft an. Wenn das mal gut ging. "Danke, Vater", sagte er leise, wandte sich ab, hob noch schnell den Umhang auf und ging zur Tür, durch die er gekommen war. Dann drehte er sich noch einmal um. Sein Vater grinste Voldemort sehr überlegen an. "My Lord, erlaubt ihr, dass ich euch verführe?" Voldemort knurrte. Doch Lucius küsste ihn. Draco Konnte sich nicht vorstellen, dass Voldemort da noch hätte 'nein' sagen können. Kurz bevor er die Tür hinter sich schloss sah er noch, wie sein Vater Voldemorts Hand in seinen Schritt führte. Schnell schloss er die Tür ganz, legte seinen Umhang um die Schultern und atmete ein paar Male tief durch. Er wusste, hätte er das mit Harry gemacht, hätte der gewiss nicht 'nein' gesagt, ganz gewiss nicht. Noch einmal atmete er zittrig durch. Er wusste nicht, ob er es gut oder schlecht finden sollte, dass sein Vater sich so für ihn aufopferte. Nun, sicher nach all den Jahren, müsste er sich daran gewöhnt haben, aber eine Pause hätte ihm sicherlich auch gut getan... Eine Person trat in den Gang auf Draco zu. "Was tust du hier?", fragte sie Draco barsch. Draco drehte sich herum und sah ihn finster an. Er hatte im Moment keine Ahnung, wer das war, irgendeine männliche Person und er hatte gerade keinen Bock auf ein Pläuschchen, also legte er die Kapuze wieder ab. Die Person zuckte zusammen. "Du redest mit mir?" Er hörte, wie der andere leise nach Luft schnappte. ''Ups!', was?', dachte Draco grinsend. "Geh mir aus dem Weg, Idiot!" Sofort sprang ihm der Mann aus dem Weg, murmelte noch ein 'Tschuldigung' und war dann ganz still. Draco ging den Gang hinunter bis er zu einem kleinen Raum mit einem grünbrennenden Kamin kam. "Wo ist Snape?", fragte er in den Raum hinein. Er bekam jedoch keine Antwort. Kurzentschlossen beschaffte er sich mit Hilfe seines Zauberstabes und eines x-beliebigen Fluches, der dann irgendjemanden im Raum traf, Aufmerksamkeit. Dann stellte er seine Frage noch mal. Eine kleine, schmale Person kam auf ihn zu geeilt. "Wurmschwanz...", grummelte Draco angeekelt. Dieses 'Viech' stank. Er verbeugte sich tief vor Draco und meinte: "Master Malfoy, der dunkle Lord schickte ihn zurück. Er wird sich in Hogwarts aufhalten." Draco verdrehte die Augen. "Und Zabini?", fragte er. "Ich meine Blaise Zabini, sein Vater interessiert mich nicht." "Der junge Zabini ist wohl bei seinem Vater", meinte Wurmschwanz. "Ich weiß nicht, wo sie hingeschickt wurden. Da müsst ihr den dunklen Lord fragen, Master Malfoy." "Ganz sicher nicht", meinte Draco nebenher. "Sie haben den Kamin benutzt. Ich weiß nicht wohin sie sind", sagte eine Hexe in der Nähe des Kamins. "Wunderbar...", grollte Draco und schubste Wurmschwanz beiseite. "Verzieh dich!" Dann machte er sich auf den Weg zu seiner Mutter nach Hause. ~~~~~~~~~~~ [1] - um ehrlich zu sein, das folgende ist mir sehr schwer gefallen zu schreiben. Ich gehöre zwar nicht zu den Personen, die Angst davor haben Voldemort beim Namen zu nennen, aber ich bin durchaus eine Person, die diesen Charakter mit Respekt benutzt. Es ist viel schwerer Voldemorts Charakter zu treffen als beispielsweise Rons. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, diese Szene nicht schreiben zu müssen. Ich versetze mich nicht sooo gerne in Voldemort ^^""" brrrrrr~r mich erschaudert's! Und vor allem mag ich diesen fürchterlichen Namen nicht! Ich streike! Ich werde auch Zauberer und spreche diesen Namen nicht mehr aus! Waaa~aah! Schrecklich! Grauenhaft! Schauerlich! Brrrr~rrrrr! (Edit: Und so sieht man, wie schnell sich eine Meinung ändern kann...) Okay, das... ist nicht schön, oder? Ich meine... Wenigstens wissen wir jetzt, was Draco mit 'nicht zu verachtender Ruf, der jedoch seinen Preis hat' meinte. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Voldemort die Malfoys auf ein sehr hohes Podest direkt neben sich gesetzt hat, damit er auch immer gut an sie ran kommt. Vielleicht hat er sie sogar höher gesetzt, damit er unter ihren Rock schauen kann - wer weiß, was er sonst noch so alles mit ihnen anstellt. Ich könnte mir zumindest gut viele solcher kleinen Abartigkeiten vorstellen, wie zum Beispiel, dass er sie in Puppenkleidchen stopft -fürchterlich! Ich mag die Vorstellung nicht. Das Ganze, was Voldemort mit Draco gemacht hat wollte ich auch erst gar nicht schreiben - habe ich ja am Anfang gesagt. Aber irgendwie musste das jetzt doch mit rein... Hm... Ich persönlich finde es schlimm, dass ich die ganze Zeit dabei 'Erdnuss Flippies' futtere, man könnte beinahe denken, ich hätte Spaß dabei so was zu schreiben. Nein, ich will ausdrücklich sagen, dass ich KEINEN SPASS an dieser Szene da oben hatte, ich finde das fürchterlich! Brrr~rr! *heul* Autor sein, ist schon ein bedauernswürdiger Job.... Kapitel 28: Das ist alles so Verdächtig! ---------------------------------------- Und schon sind wir bei Kapitel 28... Wie die Zeit vergeht.... Und ich bin immer noch dabei! Kaum zu glauben ^^ Ach, ich freue mich! *freu* Kapitel 28: Das ist alles so Verdächtig! "Hermione?", fragte Ron in den Gemeinschaftsraum hinein, nachdem er ihn betreten hatte. Hermione saß an einem Tisch und schrieb mal wieder an ihren Hausaufgaben. Schnell ging er zu ihr herüber. "Was willst du?", fragte sie ohne aufzusehen. "Ich muss mit dir über Harry reden!" "Ja, ich weiß. Mich stört es auch, dass er sagt, wir treffen uns in der Bücherei und dann kommt er nicht. Aber ich kann auch nichts daran ändern, wenn er nicht zum Training kommt", immer noch sah sie nicht von ihrer Schreibarbeit auf. "Das ist es auch nicht!", sagte Ron sauer und zog Hermione das Pergament unter der Feder weg. Sie hätte beinahe einen Strich über das restliche Blatt gezogen. "Hey, pass doch auf, du Trampel!" "Das, was ich meine ist wichtig!" "Oh! Wichtig?", fragte Hermione unüberzeugt. Sie versuchte nach dem Pergament zu angeln, doch Ron legte es aus ihrer Reichweite. "Harry hat heute einen Brief bekommen. Heute Morgen beim Frühstück." "Und du wunderst dich jetzt, weil heute gar kein Valentinstag ist? Ron, gib mir mein Pergament wieder! Ich muss das in 2 Stunden fertig haben!" "Es interessiert mich nicht, ob heute Valentinstag ist oder nicht! Harry hat einen Brief-!" "Herrgott, Ron! Liebende schrieben sich ab und zu mal Liebesbriefchen! Jetzt reg dich doch nicht so künstlich auf. Du bist ja noch schlimmer bei Harry, als du es bei Ginny warst! Und bei Ginny konnte man das noch irgendwo verstehen, weil sie deine Schwester ist, aber Harry -! Man könnte beinahe meinen, du bist eifersüchtig!" "Ich bin nicht in Harry verknallt!", stellte Ron ganz schnell klar. Hermione gab ihre Versuche an ihre Hausaufgabe heran zu kommen auf, faltete die Hände und schaute Ron an, wie ein Kleinkind. "Natürlich nicht. Aber es hat doch auch keiner gesagt, dass du deswegen eifersüchtig bist, oder? Ich glaube eher, du bist eifersüchtig, weil Harry schon eine Freundin hat und du noch nicht! So sieht es nämlich aus, Ron!" Rons Ohren färbten sich rot. "Bin ich gar nicht!", sagte er sauer. "Bist du wohl!" "Bin ich nicht!" "Doch!" "Nein!" Hermione zuckte mit denn Schultern. "Gut, wie du meinst. Musst du wissen. Und jetzt gib mir bitte meine Hausaufgaben wieder!" "Nein, ich muss mit dir über Harry reden!" "Haben wir doch!", sagte Hermione aufgebracht. "Nein - oh Mann, Hermione, ich muss mit dir über diesen Brief reden!!!", schrie Ron Hermione an, verzweifelt versucht, sie zum zuhören zu bewegen. "Da war so ein Uhu und hat ihm den gebracht. Der war aber nicht angebunden, der Brief, das heißt, der kam von irgendwo aus der Halle-" "Was du nicht sagst." "Ich hab aber keine Ahnung wer den geschrieben hat und Harry wollte auch nicht, dass ich den lese und ist abgehauen mit dem Brief. Ich hab ihn dann doch gelesen und-" "Oh, Mann, Ron! Du bist echt so was von taktlos! Man ließt so was nicht! Das geht dich gar nichts an! Du-!" "Hermione, könntest du mir bitte mal zuhören!?! Das war kein Liebesbrief!" Hermione stutzte. "Nicht?" "Nein", sagte Ron schnaufend. Es war immer fürchterlich anstrengend Hermione von etwas zu überzeugen. Sie hatte ja so einen Dickschädel, was bestimmt nicht an den Locken lag! "Also wie gesagt: keine Ahnung, von wem der kam, aber es war bestimmt keine Person dessen Handschrift ich kenne. Die war so... einzigartig. Und der Brief war ursprünglich nicht an Harry adressiert. Er wurde an jemand anderen geschickt, der ihn dann zu Harry schickte." Hermione runzelte die Stirn. "Und was stand da drin?" "Ach, auf einmal willst du das auch wissen, ja?", grummelte Ron. "Ich dachte DU wolltest mit mir darüber reden?! Und jetzt, wo ich wenigstens ein BISSCHEN Interesse zeige, zickste rum! Also, was nu?" "Ja, will ich auch!" "Ja, dann tu das doch auch!" "Ja, ist ja gut, mach ich ja schon!" "Gut, fang an!" "Bäh! Halt doch die Klappe, dumme Schnepfe!" "Trottel!" "Drache!" "Was stand in dem Brief?", fragte Hermione sachlich. "Das, derjenige, an den der Brief geschickt wurde zu der Person kommen soll, die den Brief geschrieben hat." "Und?" "Und darunter stand an Harry geschrieben, dass er, der den Brief bekommen hat, dahin muss, obwohl er nicht will, aber keine Wahl hat und 'sehr bald' zurück in Hogwarts ist." "Es hat jemand Hogwarts verlassen?", fragte Hermione begriffsstutzig. Ron nickte eifrig. "Oh nein! Du denkst doch nicht, dass Malfoy-? Ron, hör auf mit dem Mist! Das ist Unsinn! Du hast doch Harry gehört, oder? Er sagte Voldemort würde keine Schüler zu Todessern machen, weil das zu riskant für ihn ist! Ich denke wenn es darum geht zu wissen, was und wie Voldemort denkt, dann wird Harry das immer noch am besten wissen!" "Und ich denke, wir sollten Dumbledore fragen!" "Und ich denke, dass Dumbledore andere Sorgen hat, als sich um solche Hirngespinste zu kümmern!" "Ich denke, das ist kein Hirngespinst, sondern eine berechtigte Sorge! Warum sollte jemand Hogwarts mitten im Schuljahr verlassen? Stell dir nur mal vor, Harry würde da mal irgendwann mitgehen! Außerhalb von Hogwarts ist er nirgendwo vor Voldemort sicher, oder hab ich da was nicht mitbekommen? Stell dir nur mal vor, genau das ist der Plan dieser Person, die Harry den Brief geschickt hat, dann könnte Harry mittlerweile sogar schon bei Voldemort sein! - Ach du meine Güte!!! Ich hab 'Voldemort' gesagt! Ich hab's gesagt! Oh Gott! Oh Gott!!!" "Jetzt reg doch mal ab!", sagte Hermione. "Aber ich muss zugeben, du hast Recht. Das ist gefährlich. Wo ist Harry denn jetzt?" "Weiß ich nicht", sagte Ron und wurde ganz unruhig. "Aber da ist noch was. In dem Brief stand: 'Mach dir keine Sorgen...' Das heißt, dass eine Person Hogwarts heute verlassen hat, um die sich Harry Sorgen machen würde." "Seine Freundin!", meinte Hermione. "Genau!", sagte Ron. "Und wir haben keine Ahnung wer das ist, oder? Und er wollte es uns auch partout nicht sagen!" "Ja, ja! Oh mein Gott, Ron!!!", schrie Hermione und sprang auf. Sie schritt auf das Porträtloch zu, drehte um und kam wieder zurück. Dann trat sie von einem Bein auf das andere. "Ich meine: Wenn er gar keine Freundin hat, Ron!? Er hat ja nichts gesagt! DU hast gesagt, er hat eine Freundin, aber er hat das doch gar nicht bestätigt!" "Aber um wen sollte er sich denn Sorgen machen, wenn nicht um seine Freundin?!", fragte Ron aufgebracht und war ebenfalls aufgesprungen. "Ich weiß es nicht!", sagte Hermione aufgeregt. "Ginny! Oder Luna! Oder... Oder... Cho!" "Er ist nicht wieder mit Cho zusammen! Und auch nicht mit Ginny! Und - und - und erst recht nicht mit der doofen Luna!" "Er ist ja nicht unbedingt mit denen zusammen! Aber er-! Das wären doch Personen, um die er sich Sorgen machen würde, oder nicht?" "Aber die sind heute alle in Hogwarts, Hermione! Außerdem müssten wir uns keine Sorgen machen, wenn der Brief von einer dieser Personen käme, sondern nur wenn... Wenn er von er Person käme, bei der man sich Sorgen machen müsste... Von einem Slytherin...", überlegte Ron logisch. "Malfoy...", murmelte Hermione. Nein, den hatte sie heute noch nicht gesehen. "Aber warum sollte sich Harry denn Sorgen um Malfoy machen, Ron?" Hermione klang schon sehr frustriert. Das machte alles keinen Sinn! "Wir müssen Harry suchen, finden und fragen!", sagte Ron fest entschlossen. "Hol die Karte der Rumtreiber, ich hab keine Ahnung, wo Harry ist!" "Ist gut!", sagte Hermione und lief Richtung Schlafsaal. Keine Minute später hatte Sie die Karte. Sie verschwanden in einer Ecke, wo keiner in der Nähe war und Ron ließ die Karte erscheinen. "Mal sehen...", murmelte Hermione und suchte im Tintenkleckswust nach Harrys Namen. Ron hingegen suchte Malfoy. Nachdem er ihn nicht in seinem Gemeinschaftsraum und auch nicht im Schlafsaal entdecken konnte wanderte sein Blick zur Bibliothek, doch auch da war er nicht. Dann suchte er an Slytherintypischen Orten und den Kerkern. Und dann entdeckte er Harry in der Nähe des Treppenaufganges zum Keller. War er in den Kerkern gewesen? "DA!", rief er und deutete auf den kleinen Tintenklecks der mit 'Harry Potter' beschriftet war. "Was macht er da?" "Das werden wir gleich wissen!", sagte Ron und rannte zum Portraitloch. Hermione folgte ihm. Sie eilten die Treppen hinunter und begegneten unterwegs Harry. "Huch!", sagte der verwundert, als sie beinahe in ihn hinein gerannt wären. "Harry, wir müssen mit dir reden!", keuchte Ron außer Atem. "Ja?", fragte Harry verblüfft. "Wir...", fing Hermione an. "Du warst in den Kerkern!", behauptete Ron. Harry öffnete den Mund, schloss ihn jedoch wieder, dann fragte er: "Woher wollt ihr das wissen?" Ron hielt ihm die Karte der Rumtreiber unter die Nase. "Oh..." "Oh, ja! Zusammen mit dem Brief heute morgen und der Tatsache, dass Draco Malfoy nicht in Hogwarts ist, schließen wir-", sagte Hermione, doch Harry unterbrach sie. "Der Brief hat euch nichts zu sagen. Er geht euch nichts an. Wenn ihr meint, ich war in den Kerkern: Das war ich ganz sicher nicht. Ich war in der Küche! Ich habe Dobby besucht. Der ist ziemlich alleine da unten, musst du wissen, Hermione! Und wenn die Karte sagt, dass Draco Malfoy nicht in der Schule ist, dann ist das entweder wahr, oder sie irrt sich halt. Was interessiert es bitte schön MICH, ob Draco Malfoy in der Schule ist oder was er sonst macht?" "Du warst in der Küche?", fragte Hermione verblüfft. "Und wer hat dir dann bitte schön diesen Brief geschrieben?", fragte Ron noch nicht überzeugt. Harry stieg die Zornesröte ins Gesicht. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht!" "Ich zähle noch immer zu deinen Freunden, ja? - Oder hat sich das geändert in den letzten Wochen? Mir scheint irgendwie, als ob!", fauchte Ron sauer. Harry funkelte ihn an. "Meine Freundin!", sagte er dann. Seine Wangen glühten rot und seine Fingernägel bohrten sich in seine Handballen. Das war verdammt knapp gewesen. Es hätte genauso gut sein können, dass Ron und Hermione ihn tatsächlich im Slytherin-Schlafsaal gesehen hatten. Er hatte nur durch ihre Atemlosigkeit vermutet, dass sie ihn nicht vor allzu langer Zeit da unten bemerkt hatten. "Und warum muss sie unbedingt Hogwarts verlassen?!", wollte Ron wissen. "Weil Voldemort ihre Mutter umgebracht hat und sie nun auf ihre Beerdigung wollte, darum!!!", fauchte Harry gereizt, nachdem ihm diese passende Ausrede eingefallen war. Ron warf Hermione einen kurzen Blick zu. Dann schaute er betrübt zu Boden. "Tut mir leid, wir... waren da voll auf dem falschen Dampfer. Wir haben gedacht, es wäre Malfoy und Voldemort hätte ihn zu sich beordert und... Tut mir leid..." Harry holte tief Luft. Na, das war ja gerade noch gut gegangen. "Schon okay. Aber es freut mich zu hören, dass du jetzt auch endlich Voldemorts Namen gebrauchst." "Tja...", meinte Ron. "Ähm... Lasst uns das Kriegsbeil begraben und Quidditch spielen gehen, okay?" "Ich kann es nicht glauben! Du denkst ja schon wieder nur an Quidditch! Harry, du weißt dass das nicht geht! Wir müssen das von heute Morgen nachholen, als du nicht in die Bibliothek gekommen bist-!" "Hermione, ich kann jetzt nicht lernen. Lass und Quidditch spielen gehen, Ron." Sie ließen Hermione bedröppelt stehen und gingen los auf das Spielfeld. "Da bist du ja!", rief Harry aus. Die Tür zum 2/3 Raum hatte sich kaum geöffnet. "Ich - ich... Ich hatte Angst...!" Ihm standen schon wieder die Tränen in den Augen. Draco legte den Tarnumhang ab und auf den Tisch neben der Tür. Es war zwar gerade erst 17 Uhr, doch er wollte nicht gesehen werden, dumme Fragen beantworten müssen oder verfolgt werden. Das hier sollte schließlich ein gut behütetes Geheimnis sein. Er ging zu Harry und nahm ihn in den Arm. "Ist doch schon gut. Ich habe dir doch gesagt, dass du dir keine Sorgen machen brauchst", sagte er. Harry wusste gar nicht so genau wo und wie er Draco anfassen sollte. Er hatte solche Angst ihm weh zu tun. Ängstlich, unsicher und fragend schaute er ihn darum an. "Ich bin sehr froh wieder hier bei dir zu sein, Harry. So unendlich froh...", sagte er darum und küsste ihn. Harry klammerte sich an ihn. In der kurzen Zeit hatte er ihn so sehr vermisst. Darum drückte er ihn nun so feste an sich, als ob er ihn nie wieder los lassen wollte. "Ist schon gut, Harry. Es ist nichts passiert. Mir geht es gut. Mein Vater war da...", erklärte Draco. Harry war ganz zittrig zumute. Er sah Draco fragend an, wollte sicher gehen, dass es ihm auch wirklich gut ging. "Mir geht es gut... Ich bin ja jetzt auch wieder bei dir." Draco lächelte lieb. Harry lächelte auch. "Ich will nicht, dass du wieder dahin gehst..." "Ich versuche es zu vermeiden... Versprochen..." "Ja." Dann kuschelte sich Harry an Draco, genoss bei ihm zu sein und ihn einfach nur mal so zu spüren. "Wenn du willst können wir runter gehen", flüsterte Draco nach einigen Minuten. "Hm...", machte Harry. Er genoss es so sehr jetzt einfach nur mit Draco hier so zu sein, aber er konnte sich vorstellen, dass das nicht so bleiben würde. Doch dann erinnerte er sich an Hermione und die Karte. "Ich weiß nicht, ob wir das machen sollten... Vielleicht... sollten wir lieber nach oben in den Gryffindor-Turm gehen." Draco grinste vampirisch. "Du, als Gryffindor, willst mich, einen Slytherin, mit in deinen Schlafsaal nehmen?", fragte er skeptisch. "Naja...", meinte Harry überlegend. "So viel schlimmer, als dass du Slytherin mich Gryffindor mit in deinen Slytherin-Schlafsaal nimmst ist das auch wieder nicht, oder?" "Aber eine Premiere ist das bestimmt schon!", lachte Draco. "Aber wieso eigentlich? Bis jetzt war es doch unten ganz gemütlich, oder?" "Naja... ich war bei dir in deinem Schlafsaal heute Mittag. Und Ron und Hermione haben mich dummer Weise gerade gesucht." "Na und? Im Gegensatz zu dir kennen sie doch nicht das Passwort." "Ja, schon, aber sie haben da etwas, womit man ausfindig machen kann, wo sich eine Person gerade auf dem Gelände befindet." "Das heißt, sie könnten damit heraus finden, dass wir uns gerade eben näher sind, als wir uns sein sollten?", fragte Draco und drückte Harry etwas von sich weg. "Quasi schon, aber ausgerechnet dieser Raum ist nicht verzeichnet", sagte Harry und zog Draco wieder feste an sich. 'Nicht verzeichnet?', dachte Draco. "Ist das so eine Art Karte?" "Eh!", machte Harry. Er hatte für sich behalten wollen, dass er die Karte der Rumtreiber besitzt und wie sie funktioniert und dass es sie überhaupt gibt. "Naja... Ähm... Sag mal... Wie kommst du auf eine Karte?" Draco hatte schon irgendwie das Gefühl richtig zu liegen. "Hm... Ich hab geraten um ehrlich zu sein." "Achso..." "Die können uns also auspendeln, oder so was? Mit einem Kristall an einem Bindfaden und so weiter?" "Ja, das kommt so hin...", log Harry schwammig. Draco sah Harry irritiert an. Das war kein 'Ja'. Achso: Harry wollte es nicht sagen! "Schon okay. Behalt du ruhig deine Harry Potter eigenen Geheimnisse. Ich muss nicht alles über dich wissen - zumindest nicht solange du mir nicht davon erzählen willst... Irgendwann kannst du mir das ja mal zusammen mit der Prophezeiung und dem Grund, aus dem du nicht gestorben bist erklären...", fügte er dann noch ganz leise hinzu. Harry beschloss darauf ein anderes Mal einzugehen. "Weißt du, wenn sie mich noch mal mit der Karte suchen sollten und ich mit dir zusammen bin, dann würde es uns auch nichts bringen, wenn wir oben in meinem Schlafsaal wären, anstatt in einem verräterischen Slytherin-Schlafsaal, weil sie dich nämlich trotzdem sehen würden... Also muss ich ihnen die Karte wieder weg nehmen. Eigentlich gehört sie ja auch mir." "Und warum haben Granger und Weasley sie jetzt?" "Damit ich mich Nachts nicht mehr durch das Schloss schleichen kann", grinste Harry. "Oh...", sagte Draco lachend. Es war ein verbindendes Gefühl, dass Hermione und Ron es nicht geschafft hatten, Harry davon abzuhalten. "Der selbe Grund aus dem sie auch den Tarnumhang weg getan hat. Ich bin bloß froh, dass sie die Karte nicht zum Umhang getan hat..." "Hm...", machte Draco. Für Harry hörte sich das irgendwie an, als wäre Draco traurig. Ob er jetzt wohl dachte, dass Harry ihm immer noch nicht vertraute? Besser, er stellte das klar: "Nun, das hat den Grund, dass du sie wohl weggeschmissen oder verbrannt hättest-" "Ich denke nicht, dass ich eine Hogwarts-Karte-" "Man kann sie kaum von einem gewöhnlichen Pergament unterscheiden. Darum, nur darum." "Achso...", sagte Draco. Ein seltsames Ding musste das sein. "Nun... Wenn sie dir gehört, solltest du sie dir zurück holen, oder?" "Auf jeden Fall!", sagte Harry und drückte sich von Draco weg, der ganz verdutzt schaute. "Und zwar besser gleich, als irgendwann! Ron will sicherlich wissen, wessen Mädchens Mutter gestorben ist!" "Hä?", fragte Draco. Harry erklärte ihm schnell, was er Ron erzählt hatte. Draco kicherte. Das schien ihn sehr zu belustigen. "In der Küche also? Nun, du weißt aber schon, dass man von den Kerkern aus nicht zur Küche kommt, oder?" "Pah! Egal! Als Ausrede hat's schließlich gereicht!" Harry kraxelte aus dem Raum heraus. "Ich hol die Karte. Dann komm ich runter! Bis gleich!" Dann winkte er noch fröhlich und verschwand aus Dracos Blickwinkel. Draco schüttelte den Kopf. Harry konnte schon ein uriger Vogel sein... Kapitel 28 Ende Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~ Nyo... Wieso habe ich dieses Kapitel eigentlich geschrieben... *Kapitel und Seiten totschlach* ... Ich glaube, nur um etwas Zeit zu schinden... Außerdem mag ich keine 100% düsteren Geschichten und es wird bald wieder düster... Okay, zugegeben, es wird die ganze Zeit immer düsterer... Wer das nächste Kap nicht lesen kann: Bei mir melden (ENS oder MAIL), ich verschicke neuerdings Zusammenfassungen ohne Adult! ^^ Kapitel 29: 'Nötige Hilfsmittelchen' ------------------------------------ Kapitel 29, verzeiht mir, dass es so spät kommt, obwohl ich versprochen habe regelmäßig hoch zuladen! Bitte verzeiht mir! Und: Ich habe gelernt dass man >Dracos< ohne Apostroph schreibt. Ansonsten habe ich nur noch zu sagen, dass jetzt halb 11 Nachts ist und somit die richtige Zeit angebrochen ist, um Lemon-Szenen zu schreibseln. ^^ Kapitel 29: 'Nötige Hilfsmittelchen' Harry schlich auf Katzenpfoten durch den Slytherin-Schlafsaal. Geschickt huschte er unter die Bettvorhänge von Dracos Bett, die bis zum Boden reichten, und das umher herrschende Geschnarche verstummte. "Da bist du ja! Ich dachte, du kommst heute Nacht gar nicht mehr! Es ist schon nach 11 Uhr", beschwerte sich Draco und hob den Kater auf seinen Bauch. Harry zögerte gar nicht lange und verwandelte sich. "Mau", sagte Harry grinsend. "Das glaubst du doch selbst nicht! Ich musste doch erst warten, bis der Gemeinschaftsraum sich geleert hatte." "Achja. Dich sollte wirklich niemand sehen", stimmte Draco Harry zu und strich ihm über die Stirn. Harry nickte leicht. Doch jetzt war Schluss mit dem Geschwafel. Ohne weitere Umschweife beugte er sich nach vorne und küsste Draco fordernd. Es waren nun zwei Wochen seit den letzten Ereignissen vergangen und es wurde Zeit für ein neues. Nachdem Harry wieder oben im Gryffindor-Turm angekommen war hatte er Hermione nach der Karte gefragt. "Die bekommst du nicht. Jetzt setzt dich und mach Hausaufgaben! So weit ich weiß hast du Wahrsagen noch nicht gemacht!", hatte sie ihm geantwortet. "Ich mach jetzt keine Hausaufgaben!", hatte Harry ihr knapp erklärt. "Ich will die Karte haben! Gib sie her!" "Nein, wofür brauchst du sie überhaupt?", wollte Hermione stur wissen. "Ich will einfach nur nicht, dass Ron herausfindet, mit wem ich mich gerade eben im Raum der Wünsche getroffen habe!" "Du kannst dich nicht mit deiner Freundin treffen, Harry! Du hast Hausaufgaben!" "Das ist mir so was von egal, Hermione!", fauchte Harry zurück, außerdem wollte er sich ja gar nicht mit seiner 'FreundIN' treffen. "Gib mir die Karte!" "Nein! So triffst du wenigstens dich nicht weiterhin mit diesem Mädchen!" "Bist du eifersüchtig, Hermione?", fragte Harry pfiffig. "Nein, bin ich nicht!", sagte Hermione spitz, doch Harry glaubte ihr nicht. "Ach, mach doch was du willst, aber gib mir die Karte - sofort! Wenn du eifersüchtig bist, sei's drum. Ich kann auch nichts dafür, dass ich mich verliebe, ja? Und ich will nicht, dass ihr wisst, wer das ist! Ist das so schwer zu verstehen?! Mal davon abgesehen, dass es euch gar nichts angeht, wer sich gerade im 2/3 Raum aufhält!" Hermione wollte schon wieder zu einem Gegenangriff ansetzen, doch Ron zückte die Karte und schrie: "Im 2/3 Raum sagst du, ja? Wer ist da?" Sofort suchte er mit seinen Augen die Stelle auf, an der dieser Raum verzeichnet war. "Ach Mist... Man kann nicht sehen, wenn sich darin Personen aufhalten...", grummelte Ron. "So ein Mist!" "Ron! Du Idiot! Du solltest sie verstecken!" "Accio Karte!", rief Harry laut und Sekunden später befand sich die Karte in seinen Händen. "Na bitte geht doch. Niemand war in dem Raum, Ron. Du bist manchmal echt doof!" "Danke, gleichfalls!", patzte Ron. "Harry, gib sofort die Karte her!", befahl Hermione. "Ganz bestimmt NICHT!", sagte Harry entschieden. "Ich tue sie wieder in meinen Schlafsaal und keiner bekommt sie, okay?" "Oh, ja sicher! Und dann schaust du nur ganz zufällig auf sie und bemerkst auch nur ganz zufällig, bei wem ich grade wieder mal übernachte! Oder was? - Nein! - Ich frage mich sowieso, warum du den Umhang nicht auch in deinem Schlafsaal aufbewahrt hast." Immerhin konnte kein Junge den Mädchenschlafsaal betreten, da sich die Stufen in eine Rutsche verwandelten, wenn ein Junge sie betrat. "Damit Ron Ginny nicht hoch schicken kann, um an beide Sachen dran zu kommen!" "Großartige Idee. Ron, dann weißt du ja, wie du an die Karte kommst, wenn ich sie jetzt Hermione gebe." Ron nickte eifrig. Harry schüttelte genervt von diesem Idiotismus den Kopf. "Nein, ehrlich!", meinte Hermione. "Ich tu sie an einen Ort, wo sie keiner von uns benutzen kann - zum Umhang!" "Danke für das Angebot, Hermione, aber ich kenne bessere Verstecke als du!", und mit den Worten war er dann wieder verschwunden. Nun, zwei Wochen später, befand sich die Karte der Rumtreiber unter Dracos Bett. Da lagen auch ein ganzer Haufen Wechselwäsche für Harry, da er kein 'Slytherin Zeug' anziehen konnte und doch einige Male so etwas wie Wechselwäsche gebraucht worden war. Bei dem, was Harry und Draco nun mal am liebsten taten ging nun mal auch häufiger was daneben... "Hm... Du schmeckst nach Schokolade", bemerkte Draco. "Stimmt!", grinste Harry. "Ich habe noch einen übriggelassenen Schokofrosch von der letzten Fete gefunden." "Oh! Welche Karte hattest du denn drin?" "Dumbledore", gab Harry zu. "Den habe ich eigentlich IMMER. Sogar bei meinem ersten Schokofrosch war er drin! Ich brauch die doch gar nicht alle - also werfe ich sie weg. Auf der letzten Zugfahrt nach Hogwarts habe ich eine ganze Hand voll davon aus dem Fenster geworfen." "Ja, ich finde auch, dass er viel zu oft auftaucht!" "Na ja... Zu oft? Wie man's nimmt", meinte Harry. "Ich glaube, nur ICH habe immer diese Karte ..." Um nicht länger über dieses Thema sprechen zu müssen verwickelte er Draco in einen innigen Kuss. Er war sich nicht sicher, ob er Dracos Neigungen zur schwarzen Magie und allem, was damit zutun hatte, je akzeptieren konnte. Denn das hieß auch, dass er so jemanden wie Dumbledore nicht leiden konnte. Und obwohl Harry schon sauer auf Dumbledore war, war er einer der Ansprechpartner, wenn es um Voldemort ging, der einen guten Gegenfluch kannte. [1] Draco begann Harry das Shirt aus zu ziehen. Als er begann über Harrys Oberkörper zu streicheln intensivierte Harry den Kuss. Draco spürte, wie es Harry nach ihm verlangte, denn er küsste so hungrig und ungehalten. Seine Zunge drang in Dracos Mundhöhlen ein, ohne vorher zu fragen. Für Draco war das okay. Er ließ seine Hand in Harrys Schritt gleiten und Harry schnappte nach Luft, öffnete so auch für Draco die nötige Sauerstoffzufuhr. "Draco...", japste Harry und drückte sich gegen Dracos Hand, die nun in seiner Hose verschwand. "Hn...!" Draco lachte leise. Es war ja so einfach Harry glücklich zu machen. "Na? Das gefällt dir, ja?" "Jaaaah!", stöhnte Harry. Er setzte sich etwas mehr auf und begann in Dracos Hand zu stoßen. Dabei wollte er doch gar nicht so kommen. Er wollte doch mehr! Er wollte Draco spüren. Nicht unbedingt in sich, aber zumindest an sich. Doch dafür war es jetzt zu spät. Er war viel zu geil, um die nötige Beherrschung zusammen zu kratzen und sich Draco zu entziehen. Mit Dracos Namen auf den Lippen kam er schließlich. "Tze, tze, tze. Du dreckiges Ding, du", grinste Draco seinen Kater an. "Wenigstens bin ich nicht daran Schuld, so dreckig zu sein", verteidigte sich Harry sparsam. "Und? Willst du jetzt schlafen?", hackte Draco vorsichtshalber nach. "Vielleicht im nächsten Leben mal!", sagte Harry und riss Draco das Hemd vom Körper. "Hey! Immer mit der Ruhe!", versuchte Draco zu beschwichtigen, doch das Hemd war hin. "Also, wenn das so weiter geht, dann muss ich bald einkaufen gehen, du. Das war jetzt schon das Vierte!" "Ui", meinte Harry unbeeindruckt. Was interessierte ihn das? Draco verdrehte mal wieder die Augen. Genau: Was interessierte es einen Beschenkten, was mit der Verpackung geschah, wenn man auf das Geschenk scharf war? Harry sog sich an Dracos Hals fest und strich über Dracos Brust. Es faszinierte ihn immer wieder, was Draco doch für einen fürchterlich schönen Körper hatte und seine Haut war so weich und hell und zart und - irgendwie wollte er da immer irgendwas drin versenken. Entweder seine Krallen oder seine Zähne. Draco keuchte zittrig, als Harry genau das mal wieder tat. Er biss ihm in die Halsbeuge und begann dann an der Stelle zu saugen, bis ein weiterer blutroter Fleck dort war. Wie gut, dass Zabini und die anderen mittlerweile nicht mehr danach fragten, woher diese Dinge kamen. Denn Harry tat das ja so was von gerne, da er bemerkt hatte, dass Draco auf diese Beißereien besonders empfindsam reagierte. Manchmal wimmerte er sogar, was Harry gänzlich verzückte. Nun verschwanden Harrys Hände im Süden, begannen an dem Hosenknopf herum zu fingern und den Reisverschluss auf zu machen. Draco keuchte abermals. "Harry...", japste er. Harry lächelte böse. "Ja?" "Harry, bitte... Berühr mich!", bat Draco. Harry ließ seine Hand über die Beule in Dracos Hose streichen. "So?", fragte er unschuldig und tat es noch einmal, während Draco antwortete. "Jaah!" "Sicher?", grinste Harry gemein. "Ganz, ganz sicher? Oder nicht vielleicht doch anders?" Draco keuchte frustriert. Manchmal fragte er sich ernsthaft, warum Harry nicht in Slytherin war. Harry konnte ja so typisch Slytherinmäßig sein! Harry lachte leise. Es machte ihm Spaß, Draco ein bisschen zu quälen. Dennoch wollte er Draco endlich einen Gefallen tun und begann darum ihn seiner Hose zu endledigen. Auch mit seinen Lippen wanderte er Dracos Körper hinab, blieb mit ihnen jedoch an einer Brustwarze hängen. Er schloss sie um eine und begann sachte zu saugen. Seine Zungenspitze umkreiste sie etwas und hin und wieder zwickte er auch einmal in sie hinein. Wieder und wieder hörte er Draco keuchen. Harry war sich bewusst, dass er ihn wahnsinnig machte, als er begann an ihr stärker zu saugen. "Harry!", keuchte Draco frustriert. "Tiefer!!!" Harry lächelte zufrieden, als Dracos Hände in seinem Strubbelkopf verschwanden und ihn ungeduldig nach unten drückte. Er war schon lange bereit das folgende für Draco zu tun. Er ekelte sich nicht davor, im Gegenteil: Er wusste was für schöne Gefühle Draco ihm auf diese Art bereitete und war nur zu gerne bereit auch ihn in diesen Genuss zu bringen. Mit seiner Zunge leckte er über Dracos Glied, bis er von Draco weitere Verzweiflungslaute wahrnahm. Dann schloss er seine Lippen um die Spitze Dracos Männlichkeit. Er sog daran und seine Zunge erhaschte bald den Geschmack der ersten Lusttropfen. "Harry!", stöhne Draco. Er sah zu dem Bild hinunter, was sich ihm bot. Das Ganze fühlte sich so unglaublich gut an; so nach mehr! Er besaß kaum noch Verstand. Seine Hände befanden sich in Harrys Haaren, er brauchte seinen Kopf nur noch etwas nach unten drücken und er bekam 'mehr'! "Harry!!!", stöhnte Draco wieder. Harry stutzte ziemlich, als er auf einmal Dracos ganzes Glied im Mund hatte. So schnell hatte er das eigentlich nicht gewollte, doch Dracos Hände schienen sehr genau zu wissen, was Draco wollte. Sie zogen Harry wieder nach oben und drückten ihn gleich darauf wieder hinunter. "Harry... Ah!!! Harry!!!", stöhnte Draco. In Harrys Ohren war das wie Musik. Er hatte Draco noch nie so wahnsinnig erlebt und er konnte nur erahnen, dass Draco den Kopf von einer auf die andere Seite warf. Er schloss die Augen und begann stark zu saugen. Er hörte Draco vor Lust schreien und es hörte sich für ihn so schön an. Dracos Hände zogen an Harrys Haaren, so stark, dass es etwas weh tat. Harry spürte auch, wie Draco sein Becken hob, sich in seinen Mund stieß und es wieder senkte. Er hörte ihn schreien, immer wieder seinen Namen, und er stöhnte. Harry wurde gerade bewusste, dass er es tatsächlich zu Stande gebracht hatte Draco Malfoy restlos um den Verstand zu bringen, als dieser kam und er einen unbeschreiblichen Geschmack im Mund bemerkte. Er schluckte das alles hinunter und sog auch noch die letzten Reste in sich auf. Draco entspannte den Griff in Harrys Haaren. Zittrig versuchte er sich aufzusetzen. "Harry... Harry, ich...!", sagte Draco bebend und setzte sich teilweise auf. Er konnte nicht fassen, was er da gerade getan hatte. Er hatte Harry einfach so benutzt, einfach so, ohne ihm eine Wahl zu lassen. Er wollte sich gerade entschuldigen, als Harry wieder zu ihm hoch kam und gegen seine Lippen hauchte: "Deine Sünden seien dir verziehen, wenn du mich von diesem Geschmack befreist..." Sofort ließ er seine Zunge in Harrys Mund gleiten und ging erst wieder, als er das Gefühl hatte, dass sie nun wenigstens gleich schmeckten. "Harry, ich-" "Draco, hör auf dich zu entschuldigen!", sagte Harry und drückte dieses Wunderwerk von Mensch zurück in die Federn. "Tu mit mir verdammt noch mal was du willst, solange du nur so schreist, wie gerade eben!" Draco stutzte erheblich. "Hat - hat dir das gefallen?", fragte er zögerlich. "Ich meine... Wenn ich... lauter werde..." "Jaah!", sagte Harry. Himmel, und wie ihm das gefallen hatte! Draco war so verdammt geil! Harry wünschte sich nicht mehr, als ihn so zu erleben. Draco atmete zittrig ein. 'Genau wie Voldemort...', dachte er. 'Oh Gott, genau wie er! Hauptsache ich schrei laut genug...' Harrys Lippen senkten sich abermals auf Dracos und beschlagnahmten ihn. Seine Zunge drang erbarmungslos in ihn ein, doch Draco öffnete sich ihm freiwillig. Er würde Harry jetzt jeden Wunsch von den Augen ablesen, als Entschuldigung für das, was er gerade getan hatte. Doch Gedanklich fragte er sich ernsthaft, ob Harry und Voldemort - was Sex anging - wirklich komplett gleich waren. Er ließ seine Hände über Harrys Körper wandern und stellte fest, dass Harry zumindest ebenso schnell geil wurde, wie Voldemort. Er begann aufs neue Harrys Glied auf und ab zu reiben. Harry keuchte in den Kuss. Draco ließ seine andere Hand zu Harrys Po wandern. Er drückte Harry zu sich hoch, bis er an die kleine Öffnung heran kam. Harry schlug die Augen auf, unterbrach abrupt den Kuss und nagelte Dracos Hände schneller und fester an das Bett, als der mit den Augen blinzeln konnte. "Finger weg da!", herrschte Harry Draco sauer an. "Haben wir uns da verstanden?" Draco schluckte und nickte. 'Haben wir uns verstanden'... Das kam ihm bekannt vor. Doch von Harry hatte er so was noch nicht gehört. Harry seufzte und schloss dann wieder halb die Augen. "Ich will nicht, dass du das mit mir tust", sagte er dann leise, bevor er Draco einen Kuss auf die Lippen hauchte. Er schob seine Hände auf Dracos und verknotete ihre Finger miteinander. "Ist gut, ich tue nichts, was du nicht willst. Das habe ich dir doch versprochen, oder?", sagte Draco leicht verunsichert, ob er Harry jetzt wie Harry Potter behandeln sollte oder wie Voldemort. "Du brauchst mir das doch nur zu sagen..." "Hm...", machte Harry, was weder eine Ablehnung noch ein Zustimmen war. Statt eine vernünftigen Antwort zu geben küsste er ihn lieber. Er nahm Dracos Hände und legte sie übereinander, so wie Draco es einmal mit ihm im 2/3 Raum getan hatte.[2] "Was tust du da?", fragte Draco, nachdem er vorsichtig den Kuss unterbrochen hatte. "Das hast du mit mir auch mal gemacht", lächelte Harry. "Stimmt", sagte Draco. Sich daran zu erinnern viel ihm nicht sonderlich schwer. "Aber warum tust du das jetzt?" Harry hatte sich aufgesetzt und legte nun überlegend den Kopf schief. "Weiß nicht so genau...", meinte er dann überlegend, während er seine und Dracos Hände verglich. Dracos Hände waren viel größer als seine. "Du hast mich so ganz einfach festhalten können. Ich könnte das jetzt höchstens, wenn ich beide Hände benutzen würde... Ich bin nicht sonderlich stark..." "Dafür hast du andere Vorteile", sagte Draco und lächelte. Doch Harry schaute trübsinnig drein. "Hey, schau nicht so! Du bist immerhin Harry Potter, oder?" "Stimmt...", sagte Harry, schien jedoch nicht sonderlich überzeugt. "Außerdem kann man doch nützliche Hilfsmittelchen gebrauchen, wenn man körperlich nicht im Stande ist gewisse Vorraussetzungen zu schaffen." Plötzlich hatte Harry so ein Funkeln in den Augen, das Draco irgendwie ebenfalls bekannt vorkam. Harry ließ ihn los, sagte ihm jedoch, dass er die Hände schön so liegen lassen sollte. "Was hast du denn vor?", fragte Draco verwundert. Harry beschwor seinen Zauberstab herbei und danach Seile herauf, die Draco fesselten.[3] "Donnerwetter! Ich wusste gar nicht, dass ich weiß, wie man das macht!", staunte Harry und bemerkte gar nicht, wie Draco ihn ängstlich ansah. "Meintest du in etwa solche Hilfsmittelchen?" "Ja", sagte Draco zögerlich. Das hatte er zwar gemeint, jedoch nicht gewollt, dass Harry das auch prompt so umsetzte. Harry ignorierte gekonnt Dracos ängstlichen Blick und küsste ihn einfach. Seine Hände strichen besitzergreifend über Dracos Körper überall dort, wo sie hinfanden. Jetzt gehörte er völlig ihm. Irgendwie ein schönes Gefühl, stellte Harry fest. Doch bald beendete er den Kuss und suchte sich eine noch nicht geschundene Stelle an Dracos Hals um sich ein weiteres Mal dort zu verewigen. Draco keuchte. Harry machte ja manchmal wirklich Sache... die ihm mit unter nicht gefielen - so wie das hier jetzt. "Harry?", fragte er vorsichtig. "Machst du mich los, bitte?" Harry hörte auf einen Knutschfleck auf Dracos Haut zu zaubern und ließ so nur eine rötliche Stelle zurück. "Nö, warum? Du gefällst mir so", lächelte er lieb. Da war nichts böses in seinem Blick, nur etwas leicht naives. "Echt?", fragte Draco zweifelnd, ob ihm das recht war. "Jap! So kannst du mich wenigstens nicht mehr verführen!", erklärte Harry. "So?!", sagte Draco. Das war nicht so gut, denn er war sich nicht sicher, wie er Harry davon überzeugen sollte, dass er ihn jetzt los band. "Harry, ich-" Harry schüttelte den Kopf und hauchte gegen Dracos Lippen: "Nein, nein! Das bleibt so." Dann küsste er Draco einnehmend. Draco gab sich geschlagen. Zu stark erinnerte ihn Harrys Verhalten an Voldemort und Harry war im Besitz seines Zauberstabes. Draco wollte nicht wissen, was Harry tat, wenn er sich wehrte, es genügte ihm, zu wissen was Voldemort dann tat. Harrys Hände fanden wieder ihren Weg in den Süden und begannen Draco dort sehr aufreizend zu streicheln. Und obwohl Draco sich erstens nicht in der richtigen Stimmung fühlte und ihm zweitens seine Situation missfiel, konnte er nichts daran ändern, dass Harrys teuflische Finger ihn um den Verstand brachten und er schon nach viel zu kurzer Zeit stark am keuchen und sehr geil war. Harry sah zufrieden mit sich selbst auf das Wesen unter sich. Er liebte es Draco so erregt zu sehen, ihn dann einfach nur so anzuschauen. Doch leider sah Draco immer wieder weg, als wolle er nicht, dass Harry bemerkte, wie gut er ihm tat. "Sie mich an!", verlangte Harry und drehte Dracos Kopf zu sich. Er konzentrierte sich weniger auf den Rhythmus in dem er Dracos Glied pumpte, wodurch dieser langsamer und unregelmäßiger wurde. Draco stöhnte und schloss genießend die Augen. "Nein, du sollst mich ansehen, hab ich gesagt!", sagte Harry und zog einen Schmollmund. Draco öffnete die Augen, wie Harry es verlangte. Er lächelte etwas, doch bald entwich ein weiteres Stöhnen seinen Lippen. Seine Hände krallten sich in das Kissen in der Nähe und sein Becken drückte sich Harrys wunderbaren Händen entgegen. Harry grinste. Er spürte, wie Draco mehr und mehr den Verstand wieder an die pure Lust verkaufte. Doch dieses Mal wollte er mehr als nur vorhin; wollte Draco nicht nur schreien hören und ihm den Verstand entwenden, sondern ihn besitzen. "Harry!", stöhnte Draco. Harrys Hände waren in der letzten Zeit so gut geworden, so befriedigend. Natürlich lange nicht so gut, wie seine Lippen es vorhin gewesen waren, das war etwas besonderes gewesen, etwas einzigartiges, dennoch wahnsinnig gut. Er schloss abermals die Augen und warf den Kopf zur Seite. Harrys Rhythmus war schneller geworden und sein Druck fester. Doch dann ließen sie ganz plötzlich und ohne Vorwarnung von ihm ab. Draco japste. Wie konnte denn Harry jetzt so gemein sein? So war er doch sonst nicht. Das passte auch nicht zu ihm. "Mein lieber Draco", sagte Harry, "du willst mir nicht gehorchen, oder?" Draco riss die Augen auf und starrte Harry an, der ihn sehr eigenartig angrinste. Draco vermochte auf die Schnelle nicht diesen Blick zu deuten, aber irgendwie war Harry sehr Voldemort-mäßig. "Ha-Harry...?", keuchte er. Er wollte seine Hände hoch heben, doch Harry drückte sie hinunter, in die Nähe des Bettgestells und schüttelte warnend den Kopf. Irgendwie hatte er schon wieder den Zauberstab in der Hand und verband nun die Fesseln an Dracos Hände mit dem Holz des Bettes. "Harry!!", schrie er beinahe. Es gefiel ihm nicht, was mit Harry los war, das gefiel ihm ganz und gar nicht. Entweder er war von Voldemort besessen oder er tickte nun entgültig wie er - und das gefiel ihm beides nicht! "Lass mich-! Mach mich sofort los!!!" Harry schüttelte langsam den Kopf und drückte Draco einen sehr gnadenlosen Kuss auf. Zunächst wollte er sich Harry entziehen, doch das wollte ihm nicht so recht gelingen und dann ließ er es doch lieber bleiben. Vielleicht konnte er Harry auf eine andere Weise davon überzeugen, dass er das so nicht wollte. Harry begann nun langsam sehr verführerisch Draco zu küssen. Seine Hände strichen zärtlich und beschwichtigend über seinen Oberkörper, blieben an den Brustwarzen hängen und liebkosten sie sachte. Er ersetzte seine Hände durch seine Lippen und sog an Dracos Brustwarzen. Seine Hände fanden ihren zielsicheren Weg in den Süden, begannen Draco abermals zu streicheln. Schließlich hatte Draco ganz vergessen in was für einer Situation er sich befand. Nun gefiel ihm wieder, was Harry da tat und die Richtung, in die seine Lippen da wanderten war auch genau richtig. Er spreizte die Beine, sodass Harry sich dazwischen nieder lassen konnte. Harrys Zunge tauchte in Dracos Bauchnabel ein, was ihn zum keuchen brachte. Mit Hilfe seines Zauberstabes und eines Zauberspruches beschaffte er sich das 'nötige Hilfsmittelchen' für die nächste Aktion, die er plante. Um Draco jedoch davon soweit abzulenken, dass er es geschehen lassen musste, ob er wollte oder nicht, begann Harry das zweite Mal in dieser Nacht an Dracos Glied zu lutschen. Draco dachte, gleich sehe er Sternchen vor Augen. Harrys Lippen waren so fürchterlich geschickt seine Zunge so verspielt - er brachte ihn schier um den Verstand. Doch bevor er sein Glück richtig fassen konnte, spürte er wie sich Harrys Finger zwischen seine Pobacken schoben und seinen Eingang suchten. "Harry!", keuchte er etwas heiser. Was tat dieser Idiot da? Das sollte er nicht tun, das wollte Draco nicht, das kannte er nicht und Harry hatte damit doch auch keine Erfahrung! Und überhaupt kam das alles viel zu plötzlich! "Harry...! Harry!!!" Harry schob nun einen Finger in Draco, der sich darauf hin sofort verkrampfte. "Harry... Harry! Hör auf!", flehte Draco und versuchte seine Hände zu befreien, was ihm nicht gelang. Die Fesseln waren zu eng geschnürt; eng genug, um sich in seine Haut zu schneiden. Harry begann nun seinen Finger in Draco zu bewegen und ihn bald raus und rein zu schieben. Draco wollte nicht, aber er hätte zugeben müssen, dass ihn das fürchterlich gut gefiel. Es fühlte sich merkwürdig an, das schon, aber es war nichts was seine Erregung hemmte. Im Gegenteil: Er bekam nur noch mehr Lust. Was ihn wunderte war: dass es nicht wehtat. Vielleicht, weil Harry ihn überrumpelt hatte. Er versuchte zwar ein Stöhnen und Keuchen zu unterdrücken, doch das wollte ihm nicht gelingen, zu gut fühlte sich das an, zu sehr erregte ihn Harry. Und noch dazu hörte er ja nicht auf ihn mit seinen Lippen zu verwöhnen! Harry hörte die leisen Laute der Lust, die ihm sehr wohl gefielen. Dennoch wollte er mehr und nun konnte er sich auch sicher sein, dass Draco das auch wollte. Also Entzog er sich wieder Draco und beschaffte sich noch etwas mehr von dem gleitenden Mittel, mit dem er Draco nun etwas mehr weiten wollte. Er ließ von Dracos Glied ab und beobachtete stattdessen lieber Dracos Gesicht, als er nun zwei Finger in ihn schob. Draco verzog vor Schmerz das Gesicht. Er wollte nicht mehr; das was Harry tat, tat ihm jetzt weh. "Harry!", flehte er noch einmal. Wieso hörte Harry denn nicht auf ihn? Wieso nahm er keine Rücksicht auf ihn? Wieso war er so grausam? "Harry, bitte...!" Doch Harry reagierte nicht. Draco suchte Harrys Blick, fand ihn auch doch er war so anders. Etwas an dem Grün seiner Augen stimmte nicht. Das wäre ihm aufgefallen, hätte er länger darüber nachgedacht. Nun war ihm nur dieses klar: Das war nicht Harry und Draco würde wohl auch nicht viel erreichen, wenn er ihn weiterhin mit 'Harry' ansprach. "Bitte, Herr, bitte hört auf...!", wimmerte Draco. Ihm war durchaus klar, was er sagte. Ihm war klar wie erniedrigend das war. Doch er hatte keine Wahl, Harry war nicht mehr er selbst. Und er musste solange an dieses Etwas, das Harry nun war, appellieren wenn er irgendetwas erreichen wollte, denn Harry... Harry war nicht mehr da. Doch da hatte er falsch gedacht. Harry war sehr wohl noch da. Vielleicht war er nicht mehr ganz er selbst, aber es gab ihn immerhin noch! Und jetzt wo Draco ihn mit 'Herr' ansprach, kehrte auch sein Verstand zurück. Und auf einmal fand sich Draco unter einem sehr aufgebrachten Harry Potter, mit echt grünen Augen und auf ihn gerichteten Zauberstab wieder. "Wehe du rührst dich, Malfoy! Dann ersteche ich dich!", fauchte Harry. Er stützte sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf seinen Zauberstab, den er mit einer Hand umklammert hielt, den Handteller der anderen Hand ans hinter Ende gelegt hatte und nun auf Dracos Luftröhre richtete. Selbst wenn er nicht mehr dazu kommen würde Draco zu verfluchen, so würde er ihn doch bestimmt noch erdolchen können. Ende Kapitel 29 Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~ [1] Edit: Im Nachhinein hört sich das für mich an, als wäre LV Ungeziefer *rofl* [2] - Kapitel 17 Ende/Anfang Kapitel 18 - für den Fall dass ihr nachlesen wollt ^_^ dann müsst ihr nicht suchen ^_^ [3] - Fesselzauber. Harry wird oft gefesselt, findet ihr nicht? Im ersten Band fesselt Quirrel ihn vor dem Spiegel, im 4. Fesselt Wurmschwanz ihn an den Grabstein. Im 3. benutzt Snape so einen Zauber um Remus zu fesseln und bis zum 5. Band wird kein Zauberspruch gesagt! Erst dann benutzt Umbringe 'Incarcerous' gegen einen Zentau. Geht einfach mal davon aus, dass in meiner Geschichte kein Zauber dafür benötigt wird ^^ Das ist wie bei den Besen, die wissen auch, wohin man fliegen will, mau! Kapitel 30: 2 Schritte vor und 3 wieder zurück ---------------------------------------------- Hi ihr! Ich muss vor euch den Hut ziehen, dass ihr noch dabei seid! Ich glaube, mit Worten kann ich mich gar nicht dafür entschuldigen, dass es so ewig lange gedauert hat, bis dieses Kap endlich hochgeladen wird. Ich will versuchen euch eine Erklärung zu geben: Ich mag dieses Geschichte nicht mehr. Ich finde sie doof und unpassend. Ich kann einfach nicht mehr dahinter stehen. Dazu kam Stress mit der Schule. Darum wollte ich sie einfach nicht mehr hochladen. Überredet haben mich immer wieder kommende ENS, die mich eindringlich baten doch weiter hochzuladen. Also habe ich mich überwunden und lade hiermit das 30 Kapitel hoch. Ich hoffe es gefällt euch und ihr schreibt mir weiterhin ein paar Kommis. Besonders der Kommi von Minkai hat mir wirklich gut gefallen. Vielen dank! Und ganz besondere Grüße auch an Kerry, Atritas und alle anderen Kommi- und ENS-Schreiber! Eure Nachrichten bedeuten mir sehr viel. Vielen Dank noch mal. Bis bald und viel Spaß mit dem Kap! Kapitel 30: 2 Schritte vor und 3 wieder zurück "Bitte, Herr, bitte hört auf...!", wimmerte Draco. Ihm war durchaus bewusst, was er sagte. Ihm war klar wie erniedrigend das war. Doch er hatte keine Wahl, Harry war nicht mehr er selbst. Und er musste solange an dieses Etwas, das Harry nun war, appellieren wenn er irgendetwas erreichen wollte, denn Harry... Harry war nicht mehr da. Doch da hatte er falsch gedacht. Harry war sehr wohl noch da. Vielleicht war er nicht mehr ganz er selbst, aber es gab ihn immerhin noch! Und jetzt wo Draco ihn mit 'Herr' ansprach, kehrte auch sein Verstand zurück. Ihm wurde ganz plötzlich wieder bewusst, was er da tat. Er tat Draco weh - gnadenlos, ohne ihm die Möglichkeit zu lassen dagegen das geringste zu unternehmen. Er vergewaltigte ihn, er war wie Voldemort! Er war genau wie er und er tat genau das Selbe! Noch dazu sprach Draco ihn auch noch so an, wie Voldemort und das gefiel Harry bei weitem nicht! ER war nicht Voldemort und er wollte auch nicht so sein wie Voldemort, nicht so handeln wie Voldemort und auch nicht angesprochen werden wie Voldemort! Wenn Draco sich nicht vorstellen konnte, dass Harry nicht Voldemort war und keinen Unterschied zwischen ihnen machte, dann konnte das nur eine einzige Bedeutung haben: Draco tat das mit Absicht! Vielleicht war das sogar von Anfang an ihr Plan gewesen, damit Voldemort Harry beherrschen konnte! Nun war sich Harry sicher: Draco hatte ihn angelogen, das alles war immer noch eine Intrige! Immer noch nutzte Draco den Fluch für Voldemort aus, damit Harry immer mehr dem Fluch verfiel - Draco verfiel und schließlich keine Gefahr mehr für Voldemort darstellte! Oder gar zu Voldemort II wurde, was für Harry völlig undenkbar war. Es schien ihm durchaus möglich, dass Voldemort plante, ihn wieder auf seine Seite zu holen und das würde er niemals zulassen! Da würde Harry Voldemort einen Strich durch die Rechung machen und ein für alle Male ALLE Malfoys umbringen. Dann war das Thema 'Fluch' endlich gegessen. Harry griff mitten in die Luft und schloss seine Hand schließlich um seinen Zauberstab, der sofort erschienen war. Er legte die linkte Hand auf das Ende des Holzes, stützte sich mit seinem ganzen Gewicht darauf und richtete die Spitze auf Dracos Hals. "Wehe du rührst dich, Malfoy! Dann ersteche ich dich!", drohte Harry. Draco sah in Harrys immergrüne Augen. Sie waren so schön - und so wütend, doch die gehörten zu Harry. Er war wieder er selbst. Erleichtert atmete Draco durch. 'Gott sei dank', dachte er. Dann schloss er seine Augen. Er befürchtete nicht, dass Harry ihn umbrachte, das würde Harry niemals tun können. Harry knurrte. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht, doch er stört sich nicht an ihnen. Er war viel zu aufgebracht, viel zu sauer. "Was", fragte er Draco, "habt ihr vor?! Was spielt ihr hier für ein Spiel?!" Draco antwortete nicht. Er wusste doch selbst nicht was hier los war und musste erst einmal seine eigene Zerstreutheit in den Griff bekommen. "Antworte, Malfoy!!!", schrie Harry ihn an. Die Spitze seines Zauberstabs drückte bereits gefährlich gegen Dracos Luftröhre. Draco hustete leicht. "Harry... du...", sagte er schwach, "du darfst mich gerne weiterhin beim Vornamen nennen..." Er lächelte. Harry war geschockt von diesem Satz. Wie konnte Draco in einer solchen Situation noch derartig gelassen bleiben? Wieso war er so nachsichtig? "VERGISS ES!!!", schrie er. "Ich lass nicht mehr zu, dass du mich auch nur ein einziges Mal anfasst! Ich bring dich um!" Draco holte schwer Luft und auch Harry musste sich beherrschen, um Draco noch einen weiteren Satz zu gewähren, bevor er ihm irgendetwas ganz schreckliches antat. "Harry, ich... bin gefesselt", keuchte er. Harry schrak auf und rückte zurück. "Ich kann dich gar nicht anfassen." Harry starrte ungläubig auf Draco, den Bissabdruck auf dessen Hals, die gefesselten Hände, sein unglückliches Gesicht. Fassungslos nahm er Abstand von Draco und legte seinen Zauberstab weg. Er schüttelte erschüttert den Kopf. "Was ist passiert?", fragte er heiser. "Was ist mit mir passiert? Was hab ich gemacht? Draco, ich... Draco... Ich-! Ich... verstehe das nicht! Ich weiß nicht, was-! Draco, verzeih mir!" Er krabbelte schnell wieder zu Draco und befreite ihn von den Seilen. "Ich weiß nicht was plötzlich los war, was mit mir passiert ist! Ich wollte das nicht!", sagte er verzweifelt. Er hatte solche Angst, dass Draco ihn jetzt hasste. Doch der legte seine Arme um Harry, kaum war er wieder befreit. "Ist schon gut, Harry. Du kannst da nichts für. Ist gut..." "Es tut mir so leid...!", heulte Harry und klammerte sich an Draco. Was tat er nur immer mit ihm? Wieso musste auch noch er Draco das Leben so schwer machen? Draco musste doch so schon so viele Qualen erleiden. "Bitte verzeih mir!" "Ist schon gut, Harry. Ist gut, ich vertrage das schon irgendwie... Ich bin nur froh, dass du wieder... dass du wieder du selbst bist." "Ja", nickte Harry und klammerte sich fester an Draco. "Ich auch..." "Das ist gut, Harry", sagte Dumbledore. "Das ist wirklich gut! Ich denke, ich muss noch einmal Professor Snape bitten dich zu testen, denn ich ... Nun, ich komme nicht mehr in deinen Kopf rein." Harry lächelte. Das waren wundervolle Fortschritte. "Snape...", sagte er überlegend. Das war das Stichwort. "Professor? Darf ich Sie etwas fragen?" "Sicher", sagte Dumbledore und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. "Sagen Sie mir jetzt, warum Sie Professor Snape vertrauen? Warum er im Orden ist und so." "Nun, Harry, weißt du, das hat einen Grund, den ich tatsächlich keinem sagen möchte. Aber es ist ein ganz ähnlicher wie der, aus dem du Draco Malfoy vertraust-" "Oh, Professor!", unterbrach ihn Harry. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich Draco vertraue! - Außerdem... Ähm, Sie vertrauen Snape weil... weil... Sie - ähm...?!?!" Dumbledore lachte. "Harry, hör noch mal genau zu: Ich vertraue Severus aus einem ganz ÄHNLICHEN Grund, wie der, aus dem du Draco vertraust - nicht aus dem SELBEN!" "Oh!", sagte Harry beschämt. Er hatte manchmal sehr kindische Gedanken; wirklich sehr kindisch von ihm. "Was persönliches also..." Dumbledore nickte bestätigend. Harry beschloss nicht noch einmal danach zu fragen. Dumbledore hatte ihm nun oft genug gesagt, dass er es ihm nicht sagen wollte. "Ich denke, wir machen dann jetzt auch Schuss für Heute. Du solltest schlafen gehen, Harry - Ich meine wirklich schlafen! - alleine!" Harry lief rot an und druckste etwas vor sich hin. "Nun ja...", sagte er schließlich und erinnerte sich dann daran, dass er Dumbledore noch etwas hat fragen wollen. "Darf ich Ihnen etwas erzählen?" "Hm?", machte Dumbledore verwundert. "Sicher doch. Schieß los!" "Ähm, ja", sagte Harry von dieser Spontanität leicht irritiert. "Das war vor ein paar Tagen. Ähm, wie soll ich Ihnen das erklären? Ich meine, ähm, ich hab mit Draco geschlafen als- Nun ja, ich glaube nicht, dass Sie das glücklich macht-" "Nun, ich denke, Harry, ich werde daran nichts ändern können, außerdem soll das nicht mich glücklich machen, sondern dich, oder?" Harry lief noch röter an, als er vorher schon war. "Ja...", sagte er kleinlaut und starrte auf seine Knie. "Harry, ich bin durchaus über Bienchen und Blümchen aufgeklärt, dir brauch das nicht peinlich sein. Ich weiß was Liebende tun, auch wenn ich keine Frau habe", sagte Dumbledore sachlich, zögerte dann einen Moment und fügte noch hinzu: "Obschon es mir nie gefallen hat, wenn ich von derartigen Beziehungen, wie die zwischen dir und Draco Malfoy, gehört habe. Nun, das tut jetzt nichts zur Sache, zumal du auch nichts dafür kannst." "Jaah...", sagte Harry und sah immer noch nicht von seinen Knien auf. Er könnte schwören, immer noch rot zu sein. "Was ich eigentlich sagen wollte ist, das - ähm - dabei etwas passiert ist, was auf jeden Fall nicht gut ist..." "So?", fragte Dumbledore zum Zeichen, das er noch nicht viel verstand und Harry weiter reden sollte. Harry wagte nun auch wieder Dumbledore anzusehen. "Also, vielleicht hat das was mit Voldemort zutun, mein ich - vielleicht aber auch 'nur' was mit dem Fluch." Dumbledore runzelte die Stirn. Hatte der Fluch nicht sehr viel mit Voldemort zutun? "Dazu müsste ich wissen, was passiert ist." Harry nickte. Dann erzählte er davon, dass er einfach nicht mehr er selbst war. "Wissen Sie, dass ist wieder genau das, was ich die ganze Zeit meine. Ich werde immer mehr wie er!" "Hm..." "Es war so seltsam. Wenn ich im Nachhineinen überlege, dann hat es mir gefallen Draco das alles anzutun. - Das ist eine wirklich schreckliche Vorstellung! Ich erschaudere mich selbst! Es ist fürchterlich!" Dumbledore überlegte noch eine Weile. Er strich sich einige Male über den Bart an seinem Kinn. Dann antwortete er: "Nun, es ist fraglich, ob Voldemort nicht mit Absicht Draco dahin positioniert hat, wo er jetzt ist, oder?" "Nein, das finde ich ganz und gar nicht! Das war auf jeden Fall von Anfang an Absicht!", widersprach Harry ihm. Doch Dumbledore kam es nicht darauf an, er wollte auf etwas hinaus: "Siehst du! Und ich denke, er hatte auch von Anfang an vor, Dracos Position auszunutzen-" "Wusste ich es doch! Draco hat doch gelogen!" Dumbledore schützte die Lippen. "Nun, das wiederum bezweifele ich, Harry." "Wieso?", fragte Harry perplex. "So, wie du mir das geschildert hast, braucht er Dracos Treue nicht, um das zu erreichen, was er nun vor hat." "Dazu müsste man wissen, WAS er denn plant!", sagte Harry aufgebracht. "Es käme eigentlich nur eine logische Vermutung in Frage, wenn er wirklich mit Hilfe Dracos den Fluch ausnutzen will. - Schau Harry: Gehen wir davon aus, er hat dafür gesorgt, dass du wegen Draco nicht mehr so viel über seine - Voldemorts Pläne nachgrübelst, nicht mehr so viel nachdenkst und dich von Draco zu einigen Dingen breitschlagen lässt, die du bei anderen nicht tun würdest, dann wäre es mitunter für ihn einfacher die Kontrolle über dich zu übernehmen, während Draco dich - nun ja - ablenkt. Du würdest nicht darauf achten, wenn Voldemort in deinem Kopf wäre, weil du beschäftigt bist. Oder aber er zieht einen anderen Vorteil daraus, wenn du zu Draco eine so starke Bindung hast." Harry schnappte nach Luft. Das war sehr plausibel, was Dumbledore da sagte. Bloß eines: "Aber, meine Narbe würde schmerzen, wenn er in meinem Kopf wäre." Dumbledore lehnte sich in seinem Stuhl zurück und überlegte langatmig. "Nun ja, das ist durchaus ein unstimmiger Punkt. Aber wie gesagt, es dürfte noch andere Gründe geben, aus denen er das getan hat. Wir sollten das im Auge behalten. Solange bis uns was besseres einfällt solltest du jedoch anfangen durchgehend Okklumentik anzuwenden. Etwas anderes können wir jetzt nicht tun, da ich nicht annehme, dass du dich von Draco trennen würdest, nicht?" "Nein! Auf keinen Fall!" Dumbledore machte eine Geste die in etwa bedeutete: Siehst du? Harry staunte nicht schlecht. Okklumentik anwenden? Den ganzen Tag? 24 Stunden lang ununterbrochen? Das war hart. Das war sehr hart! Das würde anstrengend werden, sehr anstrengend. Und dabei hatte er doch bald Prüfungen! "Die ganze Zeit Okklumentik anwenden? Das heißt 24 Stunden am Tag?" "Ja, Harry, die ganze Zeit. Das ist nun mal unabwendbar, da wir ja nicht wissen, wann Voldemort mal wieder versucht sich deines Bewusstseins zu bemächtigen", sagte Dumbledore ungnädig und Harry wusste, dass er es wenigstens versuchen musste. Darum nickte er. "Gut, ich werde das testen und dann treffen wir uns jeden Abend hier. Nur kurz, keine Sorge, du hast auch noch Zeit für... andere Dinge." Harry nickte. "Ich kann Ihnen nichts versprechen, aber ich werde es versuchen." "Du musst mir nichts versprechen, Harry. Schließlich machst du das nicht, wegen mir, denk daran. Du machst das, um Voldemort dauerhaft aus deinem Kopf raus zu halten." "Ja", sagte Harry. Er würde es so gut es ging versuchen. Denn es war nicht leicht seinen Kopf auf der einen Seite leer zu machen und auf der anderen Seite Wissen in ihn hinein zu stopfen. Am Abend erzählte er Draco von dem neuen Tagespunkt. Draco hatte nichts dagegen, dass Harry nach dem Abendbrot zu Dumbledore ging, solange er danach zu ihm kam. Doch Harry hielt es nicht für nötig ihm von Dumbledores Vermutungen zu berichten. Ihm wahren in den letzten paar Stunden zudem noch einige Dinge eingefallen, die Voldemort erreichen konnte, nun da Draco für seinen 'Seelischen Frieden' zur Verfügung stand. Einige Tage vergingen und nichts geschah. Harry spürte oftmals Dumbledores Blick auf sich und sah sich suchend nach ihm um, bis er ihn fand. Dann würde er sich wieder bewusst, dass er Okklumentik benutzen solle. Doch meistens war es dann schon wieder zu spät und Dumbledore wusste längst, dass Harry sich gerade eben intensiv mit dem Gedanken, was er heute Abend mit Draco anstellen wollte, beschäftigt hatte. Harry seufzte dann immer geschlagen und Hermione und Ron begannen sich ernsthafte Sorgen zu machen. Schließlich erzählte Harry auch ihnen davon. "Oh weh, du tust mir leid, Harry", tat Hermione kund. "Ich weiß, dass das nicht leicht ist." "Schon okay, Hermione", wimmelte Harry sie ab. Er wusste ganz genau, dass Hermione das nämlich NICHT wusste, sondern nur irgendwo gelesen hatte. Gerade jetzt saß Harry jedoch im 2/3 Raum. Er schlug die Zeit, in der er auf Draco wartete, mit Hilfe seiner Hausaufgaben tot. Dann öffnete sich endlich die Tür und die Person, auf die Harry so sehnsüchtig wartete, betrat endlich den Raum. "Draco!!", freute sich Harry. Draco kam zu ihm, nachdem er den Tarnumhang achtlos beiseite geworfen hatte und begrüßte ihn mit einem langen, innigen Kuss. "Schön das du endlich da bist! Wo warst du so lange?" Draco atmete tief durch und setzte sich auf den Stuhl Harry gegenüber. Er stellte seine Schultasche neben den Tisch und verfrachtete Hermiones Hausaufgaben mit einem Wink seines Zauberstabes auf einen anderen Tisch. "Bei Voldemort." Harry schnappte nach Luft. Jetzt gerade eben? Heute? Warum? Und wieso wusste er nichts davon? Was hatte Voldemort wieder gewollt? Was war geschehen? Ganz schnell wollte er all diese Fragen stellen, doch da begann Draco schon zu erzählen: "Mach dir keine Gedanken. Es ist nichts passiert. Solange mein Vater da ist, ist alles gut", sagte er, während Harry hibbelig auf seinem Stuhl hin und her rutschte. "Aber ich fürchte Voldemort wird versuchen wieder die Kontrolle über dich zu übernehmen, wenn wir miteinander Schlafen." Von Harrys Feder tropfte ein großer Tropfen Tinte auf sein Pergament. "Und du sollst jetzt dafür sorgen, dass ich abgelenkt genug bin, damit er das auch schafft?" "Naja...", sagte Draco langezogen und sah sich abschweifend im Raum herum um. "Direkt befohlen hat er es mir ja nicht... Also... Lass uns einfach weiter machen, wie bisher. Ich denke, das wäre noch das beste. Wir werden sehen, was danach geschieht." Harry schluckte. Ihm gefiel das nicht. Das war zu riskant! Draco durfte nicht auffliegen, es wäre nicht gut, wenn Voldemort erfuhr, dass Harry von all dem bescheit wusste und regelmäßig von Draco auf dem laufenden gehalten wurde. "Draco, wäre es nicht besser, wenn ich es einfach zulasse? Ich will nicht dass er verdacht schöpft oder gar denkt, dass du seine Befehle ignorierst. Ich will nicht, dass er dir wieder weh tut!" Draco schüttelte den Kopf. "Er kann mir nicht wirklich weh tun, Harry", sagte er dann mit gesenktem Blick. "Das einzige, was mir wirklich weh tun kann, bist du, wenn du dich wie er verhällst." Harry öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch er wusste nicht, was er noch sagen sollte. Warum musste ausgerechnet der Weg ihrer Beziehung mit so vielen Steinen gespickt sein? Wie sollte man denn einfach nur leben und glücklich sein, wenn stendig sich ein Voldemort in alles einmischte?! Harry musste ihn umbringen, wenn er jemals glücklich sein wollte, das wurde ihm wieder einmal deutlicher denn je bewust. Er ballte wütend die Hand zur Faust. "Ich werde mich bemühen nicht so zu werden, wie er, Draco!", sagte er entschlossen. Draco nickte und lächelte aufmunternd. "Wir schaffen das." "Ja." "Aber jetzt lass uns erst einmal unsere Hausaufgaben machen, um das nötige zu lernen. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich hier meine Hausaufgaben mache, oder?" Harry sah Draco überrascht an, dennoch gab er ihm zu verstehen, dass es ihm nichts ausmachte. "Das beruhigt mich. Ich bekomme das alles nämlich nicht mehr unter einen Hut. Hausaufgaben, Quidditchtraining, Voldemort und dich!", er lachte. Auch Harry lachte. Er war so froh bei Draco zu sein. Natürlich hatten sie viele Sorgen und Probleme, aber gemeinsam war das schon mal geteiltes Leid. "Ja, ich habe mich auch schon gewundert, wie du das bis jetzt immer gemacht hast", grinste Harry ehrlich. Draco wühlte sich durch einige Unterlagen ehe er dazu etwas sagte. "Naja, einen großen Teil von dem Zeug, was man hier lernt habe ich schon vor dem Kindergarten mitbekommen. Das einzige, was ich wirklich lernen müsste, wären Jahreszahlen, aber darum scher ich mich nicht. Der Binns kann mich mal Kreutzweise und wenn er damit ein Problem hat, dann halte ich ihm meinen Nachnamen unter die Nase, dann klappt das schon. - Ich meine... Du weißt was ich meine!" Harry hob skeptisch die Augenbrauhen. "Aha." Draco streckte ihm die Zunge raus. "So ein Ruf kann auch Vorteile haben, weißt du?" "Schon, aber ich weiß nicht, ob mir das gefällt." "Tja, ich denke, du bist selbst Schuld, dass du anderen nicht klar zeigst, wer DU bist - schließlich bist du auch nicht irgendwer!" "Was du nicht sagst...", nuschelte Harry. "Ich an deiner Stelle würde mir von Snape beispielsweise gar nichts sagen lassen - der olle Giftmischer!" Harry grinste. Wie er Dracos Umgangssprache liebte. "Ich kann dir was sagen, Harry, dafür wird mich Voldemort bestimmt nicht umbringen!" Harry wurde wieder aufmerksam, nachdem er kurz wegdöste und Draco fasziniert lauschte. "So oft, wie Snape dir jetzt schon gedroht hat, dich zu vergiften, kann er dich gar nicht töten!" "Ich weiß, normalerweise kann man auch nur ein Mal sterben und nicht 379 Mal", sagte Harry und lachte leise. "Erst mal das, und zweitens glaube ich nicht, dass er scharf auf das ist, was Voldemort mit dem tun wird, wenn der dich tötet! Oh, ja, Harry, du hast richtig gehört. Du stehst also quasi unter Voldemort Schutz. Wehe dem, der dich vor ihm tötet! Er wäre beinahe ausgetickt, als er erfuhr, dass Crouch Junior dich um ein Haar ins Jenseits geschickt hätte. Du gehörst ihm, das hat er ausdrücklich gesagt und ich denke, das hat sich so langsam auch außerhalb unserer Kreise rumgesprochen. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass irgendjemand herausfinden will, was es schlimmeres als den Tod geben kann! Denn er wird denjenigen nicht töten - ganz bestimmt nicht! - er wird ihn für den Rest seinen Lebens foltern." "So wichtig ist es ihm mich persönlich zu töten?", wollte Harry verblüfft wissen. "Ja. Das ist erschreckend, nicht? Wir waren auch alle sehr sprachlos. Viele von uns hatten vor, dich zu töten - so schnell es ging und am besten vor den anderen-", er lachte düster. "Oh waia! Das ist so surreal. Denn alle hatten damit nur eines im Sinn: Voldemort eine Last abnehmen und schließlich von ihm 'belohnt' werden, auf das höchste Podest gesetzt werden, einmal so respektiert werden, wie ich", wieder lachte er und diesmal hörte es sich für Harry schon ziemlich irre an. "Das ist alles so bescheuert, weißt du?" "Mein Reden", sagte Harry knapp und sah auf seinen Schreibtisch, um nach einem Grund zu suchen, der ein Themawechsel bot. Draco lachte wieder und stützte seinen Kopf auf seine Hand mit der er bald darauf begann, nervös durch seine Haare zu fahren. "Sag mal, ist nicht vielleicht doch was passiert, als du heute da warst?" Draco sah ihn an. Dann wandte er den Blick ab und rieb sich müde über die Augen. "Nichts wichtiges", sagte er dann. "Vielleicht solltest du mir das trotzdem sagen." Draco seufzte schwer. "Ach, Harry! Nichts besonderes, das übliche halt, es ist doch nichts Neues mehr, dass er die Finger nicht von mir lassen kann, oder?" Harry schluckte. Wusste er es doch! Aber wieso wollte Draco denn nicht mit ihm darüber sprechen? Immer war er so verändert, wenn er von Voldemort wieder kam und immer sagte er, dass es ihm nichts ausmachen würde. Vielelicht sagte er das nur WEIL es ihm sehr viel aus macht! "Hör auf so betrübt zu schauen, Harry!", forderte Draco. "Du kannst da nichts für, außerdem macht es mir nichts aus, also hör auf dir Sorgen zu machen. Bitte, ja?" 'Schon wieder', dachte Harry. Er sah Draco nicht an. Selbst wenn es Draco nichts aus machte, ihm, Harry, machte es sehr wohl etwas aus. Er wollte nicht, dass Draco leidetete. "Draco, ich will nicht-" "Harry, las es, okay?", unterbrach ihn Draco und lächelte ihn dann an. "Es ist okay. Ich bin damit bis jetzt zurecht gekommen und ich werde es auch weiterhin. Ich lass mich nicht von ihm fertig machen, dazu bin ich viel zu stolz." "Ja, ich weiß, Draco!", sagte Harry laut und sah Draco böse an. "Aber bis vor kurzen musstest du nicht gleichzeitig auch noch mich lieben, mir deinen Körper Nacht für Nacht überlassen UND Voldemorts Gegrabsche erdulden! Mal davon abgesehen, dass ich nicht will, dass er dich anfasst!" Draco lächelte und sah dann weg. "Du bist ja süß. Total eifersüchtig, was?" "WA-WAS?!?! Jetzt reicht es aber! Hör auf mit dem Stuss!", fauchte Harry und stand wutentbrannt auf. Wegen Voldemort eifersüchtig?!? - Herr Gott, war das alles absurd! "Außerdem lenkst du ab! Es geht hier jetzt nicht um MICH sondern um DICH! Versuch mir nicht weiß zu machen, dass das alles so Spurlos an die vorbei geht! Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir nichts ausmacht, was Voldemort mit dir tut. Und glaub mir, ich weiß sehr genau, was er tut - besser als du dir vorstellen kannst." Draco starrte auf auf einen Stein im Fußboden. Seine Augen glänzten, doch er sagte nichts. "Ich verstehe nicht, wie du mich überhaupt noch lieben kannst", sagte Harry leise. Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ "Mach dir keine Gedanken, es ist nichts passiert. Aber, ich weiß jetzt, was er vor hat." "Wie bitte? Was hat er vor?" "Das du deine Prioritäten änderst." "Was?" "Also nicht mehr vor hast gegen ihn etwas zu unternehmen. Leider verwendest du in letzter Zeit zu oft Okklumentik, während wir miteinander schlafen und darum kommt er nicht in deinen Kopf." "Er will in meinen Kopf, während wir-?" "Jap!", sagte Draco und schürzte die Lippen. "Da du dann ja abgelenkt bist. Das große Problem ist jetzt, dass ich dafür sorgen soll, dass du abgelenkt genug bist um nicht mehr Okklumentik benutzen zu können." Harry hielt die Luft an. Er wollte nicht wissen was als nächstes kam. "Das heißt, dass wir jetzt entweder auffliegen lassen müssen, dass ich dich warne und du achtest besonders dann, wenn wir zusammen sind, darauf, dass du Okklumentik benutzt ODER aber du benutzt absichtlich nicht Okklumentik wenn wir miteinander schlafen." Ein großer Tropfen Tinte tropfte auf Harrys Pergament. Harry bemerkte es nicht. Er musste sich entscheiden. Es war wahnsinnig riskant Voldemort heute Nacht die Kontrolle über ihn zu überlassen, doch er wusste nicht, was er mit Draco machen sollte, wenn er allgemein als Verräter galt. "Nein, wir ziehen das durch. Du tust, was er von dir verlangt und ich benutze kein Okklumentik heute Nacht", sagte Harry entschieden. Er sah wie Draco schwer schluckte und war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob er das wirklich tun sollte. "Heute Nacht schon?" "Natürlich!", sagte Harry. "Was soll er denn tun? Er kann ja schlecht mit mir Amok laufen gehen!" "Wie du meinst." ~~~~~~~~~ Ende Kapitel 30 Fortsetzung Folgt! Kapitel 31: Ist das Liebe oder was? ----------------------------------- Wisst ihr was Leute? Ich frage mich manchmal, wenn ich mitten in der Nacht irgendwelche FFs lese, ob die Leute, die Namen der Charas nicht mögen, weil die immer so komische Umschreibungen benutzen. Beispiel: Der größere/kleiner, die ältere/jüngere, der blondhaarige, die braunäugige, der junge Prinz, die erwachsene Elfe - so was kommt irgendwie immer und am laufenden Band! Anstatt dass man schreibt: <"Ich liebe dich!", sagte Chris> kommt dann so was wie: <"Ich liebe dich!", sagte der blauhaarige Künstler.> Da denke ich irgendwie: 'Äh... Hä?!? Spinnen die? Was soll das? Die Charas haben NAMEN! Die darf man sogar benutzen, wenn man schon am Anfang ein Disclaimer geschrieben hat!' Geht euch das manchmal auch so? Kapitel 31: Ist das Liebe oder was? Draco starrte auf einen Stein im Fußboden. Seine Augen glänzten, doch er sagte nichts. "Ich verstehe nicht, wie du mich überhaupt noch lieben kannst", sagte Harry leise. Dieses Problem brannte ihm schon lange auf dem Herzen, doch er hatte noch keine Gelegenheit gefunden Draco diese Frage zu stellen. "Ich will wissen warum du überhaupt noch lieben kannst! Warum du ausgerechnet mich liebst, wo es so viele andere Jungen gibt! Wieso ausgerechnet mich, Harry Potter, über den du dein ganzes Leben lang nicht viel mehr gehört hast, als dass du ihn hassen sollst!", sagte Harry und ihm stiegen die Tränen in die Augen. "Was ist das, Draco? Bitte sag mir, was das anderes sein kann, als eine Lüge?! DRACO BITTE!!!!" Draco sah zu Harry auf, als der ihn anschrie. Harry hatte völlig Recht: Nach dem zu urteilen, was ihm passiert war konnte Draco gar nicht lieben dürfen und schon gar nicht Harry Potter. "Ich weiß es nicht", hauchte er schließlich mit beschlagener Stimme. Was sollte er Harry sagen, wie sollte er das erklären? Er war doch noch nie verliebt gewesen. "Ich... Ich habe dir erzählt, dass ich dich nicht lieben sollte, dass Voldemort auch nicht damit rechnet, dass ich mich in dich verliebe-" "Ja, aber du hast mir nicht gesagt, warum du mich überhaupt liebst! Du hast nur gesagt, dass du es tust und-! Am liebsten würde ich dir wieder Veritaserum geben, um von dir eine Antwort zu bekommen, die.. auf die ich mich verlassen kann...", sagte Harry und war gegen Ende immer leiser geworden. "Harry, ich... Ich liebe dich einfach. Ich weiß doch nicht, warum ich dich liebe! Ich tue es einfach. Verlang doch nicht etwas unmögliches von mir! Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll... Ich liebe dich einfach..." "Ja, aber was liebst du an mir? Wieso liebst du mich? Du sollst mich hassen, sollst du! Wieso tust du das nicht?!", rief Harry und Draco merkte, dass er total verzweifelt war. "Muss es einen Grund dafür geben, warum jemand liebt?" "JA!", schrie Harry. Draco senkte den Blick erneut. Warum liebte er Harry? Weil er ihn einfach liebte, da gab es keinen Grund. Er liebte ihn einfach. Einfach so ohne jeden Grund. Harry liefen die Tränen über die Wangen. Er hatte es gewusst. Er hatte es die ganze Zeit gewusst. Es war alles nicht echt. "Es ist nicht echt, nicht wahr?", fragte er sehr leise. Draco sah wieder zu ihm auf. Was meinte Harry mit 'nicht echt'? "Deine Liebe ist nicht echt, das Gefühl ist nicht echt, das ist alles nur eine Lüge! Du hast mir die ganze Zeit nur etwas vorgespielt!" "Nein, Harry, das habe ich nicht! Ich habe doch Veritaserum genommen oder? Glaubst du trotz dieser Tatsache, dass ich gelogen habe? Bitte, Harry... Das Veritaserum ist eine Tatsache, die du nicht einfach unter den Teppich kehren kannst! - Ist das nicht Beweis genug?" Harry zögerte. Sicher das Veritaserum war eine Schwachstelle in seiner Vermutung, aber es gab sicherlich genug Möglichkeiten, wie Voldemort und Draco es austricksen konnten. In der Zauberwelt gab es genug Möglichkeiten. Denn Harry war sich eines sicher: Draco müsste ihn hassen und nicht lieben, das war eine völlig verdrehte Welt, die man ihm da vorspielte. Das konnte nicht sein! Denn wenn Draco ihn WIRKLICH lieben würde, dann müsste er auch einen Grund dafür wissen. Und wenn er diesen nicht nennen konnte, dann konnten diese Gefühle nicht echt sein. Und dennoch konnte er nicht anders und musste einfach in Erwägung ziehen, dass Draco ihn nicht anlog und unschuldig an seinem Standpunkt war. "Wenn du es doch nicht sagen kannst, Draco, dann kann an deinen Gefühlen nichts wahres dran sein! Und selbst wenn du nichts für das kannst, so hat immer noch Voldemort dafür gesorgt, dass dir die nötigen Gefühle eingeflößt werden, damit du das Serum überstehst! Nur um an MICH ran zu kommen! Da ist nichts echtes dran und darum kann ich mich auch nicht länger auf so etwas einlassen!" Draco schluckte, während Harry Luft holte. Jetzt wusste er wenigstens wie Harry dachte. Aber er glaubte nicht an das, was Harry sagte. Nur weil er nicht wusste, wie er das alles so schnell in Worte fassen sollte, hieß dass doch nicht, dass er NICHTS fühlte! Er benötigte nur Zeit um etwas darüber nachdenken zu können, denn er war kein Mensch, der oft über seine Gefühle reden konnte und auch nicht durfte. "Ich glaube auch: du bist wie Voldemort, du kannst nicht lieben! Sie... SIE haben schon Recht, wenn sie sagen, du wärest wie sein Sohn!" "Nein, Harry, nein!", sagte Draco, denn das war einfach nicht Wahr. "Sag so was nicht! Ich bin nicht wie Voldemort! Voldemort will dich töten - aber ich will dich NICHT töten, Harry! Ganz bestimmt nicht! Ich will, dass du lebst und, dass du glücklich bist und, dass du Voldemort tötest, damit dieses Scheusal endlich verschwindet und dir nicht länger das Leben zur Hölle macht! - Und mir und meinem Vater nebenbei auch nicht. - Ich will nicht, dass du noch länger wegen ihm leidest! Ich will nicht, dass er dir noch mehr weh tut, Harry! Glaub mir doch Harry, ich liebe dich! Ich will dich beschützen, nicht dich Voldemort ausliefern!" Harry versuchte die Tränen zurück zu halten, indem er seine Augen zusammenkniff. "Ich kann das nicht glauben. Das ist alles so falsch, das muss alles eine Lüge sein. Es würde zu Voldemort passen dir einen entsprechenden Fluch auf zu halsen, damit du das Veritaserum überstehst, oder dich einem Zauber unterziehen, der dir vorgaukelt, mich zu lieben. Du kannst mir nicht sagen, warum du mich liebst - also kannst du mich auch nicht lieben. Draco, du weißt doch gar nicht, was lieben ist!" "Harry, ich glaube nicht, dass du dir über das Lieben ein so allgemeines, hartes Urteil bilden solltest! Deine Gefühle sind doch auch nicht echt! Du BRAUCHST mich - nicht mehr und nicht weniger! Ich weiß das hört sich jetzt hart von mir an, aber vielleicht solltest du erst mal überlegen, was DU als Liebe bezeichnest." Harry schüttelte den Kopf und wich zurück. "Nein, Draco, nein. Ich liebe dich. Ich brauche dich WEIL ich dich liebe", sagte er leise. "Gut dann sag mir doch mal warum DU mich liebst", verlangte Draco verzweifelt. Es war so absurd was sie hier redeten, ihr Streit war so absurd. Denn Draco wollte sich nicht mit Harry streiten, er wollte nicht, dass er wegen ihm so außer sich war; er wollte, dass Harry wegen ihm lachte und glücklich und unbeschwert war, dass sie zusammen waren und zärtliche Dinge zueinander sprachen, nicht sich anschrieen und diskutierten. "Ich liebe dich wegen dem Fluch - das hast du doch selbst gesagt!" "Nein, du BRAUCHST mich wegen dem Fluch! Das heißt nicht, dass du mich liebst! Voldemort müsste meinen Vater lieben, doch er hasst ihn, weil Voldemort einfach nicht lieben KANN! Du hast den Fluch, so wie er von Voldemort kam, bekommen. Du bist nicht dazu gezwungen mich zu lieben, aber du bist dazu gezwungen mich zu brauchen! - du könntest mich genauso hassen, aber du tust es nicht, oder? Ich glaube dir trotzdem, dass du mich liebst... Wieso glaubst du mir nicht einfach auch, dass ICH DICH liebe? Wieso nicht, Harry?" Harry schluchzte. "Draco, ich habe dich richtig kennen gelernt, wegen dem Fluch so viel Zeit mit dir verbracht. Und... Mir werden diese Gefühle - nicht, die Liebe, sondern halt alles andere - so oder so aufgezwungen, wieso sollte ich verhindern, mich in dich zu verlieben...?", fragte er während unaufhaltsam Tränen über seine Wangen flossen. "Ich meine: Es war doch schon alles da. Ich hab mich jede Nacht mit dir getroffen... Es ist nicht schwer sich in eine Person zu verlieben, mit der man schläft..." "Siehst du?", fragte Draco und ging zu Harry herum. "Glaub mir, ich liebe dich..." "Ja... Aber du hast keinen Grund dazu... Ich bin verflucht und ich... ich kann dich nicht hintergehen, ich... kann nicht..." Draco nahm Harry in den Arm, der sich sofort an ihn klammerte. Er war so abhängig von ihm. Wenn Draco auf einmal nicht mehr mitspielen würde, würde Harry zu Grunde gehen. Es beruhigte Harry ungemein Draco so nahe an sich zu spüren, seinen warmen Körper und seine starken Arm, die ihn festhielten. Er war so glücklich in Dracos Nähe, so zufrieden. "Ist es das? Hast du Angst, dass ich dir fremd gehe?" Harry sagte nichts sonder krampfte seine Fingernägel in Dracos Schultern. Für Draco war das ein 'Ja'. "Harry, das kann ich nicht. Ich würde dir das Herz brechen, das weiß ich. Du brauchst mich so sehr, wie kein anderer Mensch einen anderen. Ich kann dir das nicht antun. Ich kann dir nicht weh tun. Und ich will das auch nicht - unter keinen Umständen. Ich würde mich im Grabe umdrehen, wenn ich sterben würde!" "Aber woher soll ich das wissen? Woher weiß ich, dass du nicht lügst? Du warst wieder bei Voldemort, du... bist immer noch ein Todesser..." "Harry, auf Voldemort brauchst du ganz gewiss nicht eifersüchtig sein...", sagte Draco mit einer Spur Ekel. "Der hat Gott sei dank lange nicht so viel von mir gesehen, wie du." "Bin ich ja auch nicht!" "Und jemand anderen gibt es für mich nicht. Ganz ehrlich nicht, versprochen! Denk doch mal nach, Harry: Ich bin die meiste Zeit und vor allem Nachts ununterbrochen mit dir zusammen. Da ist kaum mehr Platz für noch irgendjemand anderen - sogar Zabini fühlt sich schon vernachlässigt!", er lachte schief. "Und woher weiß ich, dass du vorhin wirklich bei Voldemort warst und nicht... zum Beispiel bei Zabini!?" Draco verdrehte die Augen. "Harry, Zabini ganz bestimmt nicht. Glaub mir doch einfach. Ich weiß so langsam nicht mehr was ich tun soll, um dir zu beweisen, dass ich dich wirklich liebe und alles an diesem Gefühl echt ist - wirklich alles!" Harry blieb eine Weile still. Er konnte sich gut vorstellen, dass er Draco ganz schön das Leben schwer machte. Um so mehr wunderte es ihn, dass Draco ihn wirklich liebte. Müsste er Draco nicht langsam in die Verzweiflung treiben? "Weißt du, es wäre für mich einfach leichter dir zu glauben, wenn ich nicht ständig beachten müsste, dass du nichts von deinen alten Vorstellungen ablegen möchtest. Du bist immer noch ein Todesser... Und du willst dich nicht mit Dumbledore absprechen und mit ihm zusammenarbeiten. Du gehst im Alleingang deinen Weg. Wie soll ich dir so vertrauen, dass du mich nicht doch hinters Licht führst?" "Harry, ich kann mich nun mal nicht grund auf verändern! Dumbledore ist nun mal für mich... einfach - wie soll ich das ausdrücken? - zu gut und brav!" "Ich finde nicht dass Dumbledore brav ist", sagte Harry widerspenstig. "Ja, schon, aber mir fällt kein besseres Wort ein. Versteh das einfach so: er benutzt die weiße Magie und ich die schwarze - das passt nicht zusammen. Ich kann nicht einfach gut werden! Dann würde ich dir auch gar nichts mehr bringen. Ich bringe dir nur etwas, WEIL ich in den Reihen des Dunklen Lords angesehen bin, weil ich ihm nahe stehe, darum! Und das müssen wir ausnutzen. Wir dürfen nicht nur an uns denken und nur daran denken, dass es uns jetzt gut geht - zumindest nicht in erster Linie. Wir müssen sehen, dass es uns auf lange Dauer gut geht und dazu müssen wir Voldemort vernichten. Und dabei werde ich dich unterstützen, Harry, mit allem was ich habe." Harry sagte darauf nichts. Es musste stimmen, es musste einfach. Ergeben seufzte er. Draco hatte ihn überzeugt - mal wieder. Er hatte allerdings auch eine wahnsinnige Überzeugungskraft auf Harry. Außerdem wollte er jetzt einfach nur wieder friedlich mit Draco zusammen sein, irgendetwas gemeinsam mit ihm tun und irgendwann schlafen gehen. Nicht gewillt Draco in näherer Zukunft los zu lassen begann er ein neues Gespräch: "Hast du dich schon mal verliebt?" "Außer in dich? Nein. In wen sollte ich denn? Zabini? - Oh je, nein, Harry! Nein, ganz bestimmt nicht in Zabini. Er ist ein Freund von mir und noch nicht mal mein bester. Sieh das so: Würdest du was mit Weasley anfangen? Nein, oder? Siehst du? Außerdem: Voldemort würde mich zum Mond schießen, wenn das so wäre - Karantäne pur." Harry lachte leise. Er kuschelte sich an Draco und schloss die Augen. Der Tag war so ansträngend gewesen und Draco war sooo gemütlich... "Bist du müde? Wir können schlafen gehen, wenn du willst." "Nein!", sagte Harry und drückte sich von Draco weg. "Ich muss ganz dringend noch für Zaubergeschichte lernen! Das geht jetzt nicht, ich... Oh weh, Draco hör auf mich so anzusehen!" "Wie seh ich dich denn an?", fragte Draco verblüfft und blinzelte mit den Augen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er Harry auf irgendeine bestimmte Art angesehen hatte. "Ja, ja ich weiß schon, wenn du willst kannst du alles von mir bekommen, selbst wenn ich nicht will. Draco, ich sollte wirklich Hausaufgaben machen. Ich bin ziemlich hinter her." "Hast du die Jahreszahlen schon gelernt?" "Jain", sagte Harry. "Vor 5 Monaten irgendwann mal, aber jetzt weiß ich sie nicht mehr." "Dann lass uns zusammen lernen!" "Aber du sagtest doch, du musst noch Hausaufgaben machen. Ich will dich davon nicht abhalten." "Na gut. Dann schreib ich meinen Aufsatz und frag dich zwischendurch mal, wann Olaf von Bückensee ertrunken ist. Okay?" "War das nicht 1756 mitten im Winter?" "Ehrlich gesagt: Keine Ahnung, ich hab die vor 5 Monaten nicht gelernt und eigentlich glaube ich auch nicht, dass es den Typ überhaupt gegeben hat." "Oh...", sagte Harry. "Wer ist denn dann 1756 gestorben?" Draco zuckte mit den Schultern. "Weiß ich nicht, frag doch mal die schlaue Granger." Harry grummelte. Er ging wieder zurück zu seinem Stuhl und setzte sich. "Sie heißt Hermione, nicht 'die schlaue Granger'!" "Bis jetzt hat sie mir das 'du' nicht angeboten", meinte Draco gleichgültig und setzte sich ebenfalls wieder. "Bei mir war das kein Hindernis." "Wie?" "Ich hab dir auch nie das 'du' angeboten!" "Echt nicht?" "Sag bloß, dir ist nicht aufgefallen, dass du mich auf einmal mit 'Harry' angesprochen hast!" "Nein, nur als du mich plötzlich geduzt hast." "Tze! 'Plötzlich'..." Draco lachte. Er kramte in seiner Tasche herum und legte schließlich Bücher, Schreibfeder, Tintenfass, Pergament und Notizen auf den Tisch. Dann kramte er noch eine Lesebrille aus seiner Umhangtasche. "Eine... Brille? Du?", fragte Harry sehr, sehr überrascht. "Ja", grinste Draco. "Genauer gesagt eine Lesebrille. Nachts werde ich weitsichtig. Besonders, wenn's so spät ist." "'Wenn's'?", fragte Harry. Draco verhielt sich seltsam. Er schob sich die Brille auf die Nase und dann schauten Harry zwei graue Augen durch glasklare Brillengläser an. Harry lief ein sehr seltsamer Schauer über den Rücken und irgendwie kribbelte es heftig in seinem Bauch. "Darf ich menschlich vor dir sein, Harry? Wörter abkürzen und eine Augenschwäche haben?" "Eh... Ja - ja! Na-natürlich!", stotterte Harry überrascht und schnappte sich sein Buch. Himmel, sah Draco... interessant aus mit dieser schmalen Brille. So klug und erwachsen und... schön. Draco lachte. Harry sah noch mal auf. Leicht irritiert sah er Draco an. Was war denn nun der Grund dieser spontanen Heiterkeit? "Ach, Harry, schau nicht so bedröppelt! Du bist so süß, wenn du rot wirst, darum lache ich." Harry wurde gleich noch röter. Er konnte nicht verbergen, dass ihm Draco einfach gefiel. "Aber beruhigend zu wissen, dass du mich attraktiv findest", grinste Draco. Harry wollte etwas sagen, doch irgendwie viel ihm dann auch nichts mehr ein und so blieb sein Mund offen stehen. Draco fing an zu kichern, ehe Harry seine Nase in sein Buch steckte und nur noch ein 'Ich kann da auch nichts für...' grummelte. Er versuchte sich die Jahreszahlen einzuprägen, doch er konnte sich nicht konzentrieren. Schon nach sehr kurzer Zeit knallte er das Buch auf den Tisch und sagte: "Ach, das hat so alles keinen Zweck! Ich kann mich nicht konzentrieren. Du lenkst mich ab, Draco!" "Wie?", fragte Draco überrascht und sah von seiner Arbeit auf. "Ich mach doch gar nichts!" "Eben!", grummelte Harry, was ein Lächeln auf Dracos verdutztes Gesicht zauberte. Jaja, wenn er Harry auch nur ein einziges Mal für eine ganz kurze Zeit NICHT seine volle Aufmerksamkeit schenkte...! "Vielleicht sollten wir doch schlafen gehen?", grinste er. Harry errötete schon wieder und murmelte etwas Unverständliches, was in die Richtung 'Bin ich so leicht zu durchschauen?' ging. Draco verfrachtete seine Sachen mit einem Wink seines Zauberstabes wieder geordnet in seiner Tasche. "Komm, morgen wirst du dich bestimmt besser konzentrieren können." "Das bezweifele ich...", murmelte Harry. Er war doch notorisch auf Draco geil, da brachte es auch nichts, wenn er 'eine Nacht drüber schlief'. Die beiden verließen den Raum und machten sich auf den Weg zum Slytherin-Schlafsaal. Sie bogen gerade in den Korridor zum Eingang des Gemeinschaftsraumes, als aus eben diesem Pansy Parkinson trat. Draco hatte den Tarnumhang nicht übergelegt, sondern hielt ihn nur für den Notfall bereit. "Verwandele dich!", zischte er Harry zu, der ebenfalls ohne Tarnung frei herum lief. Den Tarnumhang versteckte er schnell unter seinem Schul-Umhang, denn Pansy hatte ihn schon entdeckt und Harry hatte sich nur ganz knapp noch verwandeln können. "DRACO!!!", rief sie und kam zu ihnen herüber gerannt. "Tzzzt!", machte Draco und gebot ihr somit leise zu sein. "Ich war froh, dass mich bis jetzt keiner bemerkt hat! Du musst das nicht ändern!" "Tschuldigung!", sagte sie leise. "Was machst du hier?" "Wonach sieht es denn aus? Als ob ich hier schlafe?" "Nein, aber woher kommst du?" "Von meiner Freundin, wenn du es genau wissen willst. Geh mir aus dem Weg!", zischte Draco äußerst böse, doch Pansy schien das gewohnt zu sein und sich deshalb nicht zu stören. Stattdessen viel ihr Blick auf ein grünäugiges, wuscheliges, schwarzes Kätzchen. "Aaaaah! Was ist das denn für ein süßes Kerlchen?!", kreischte sie und ging in die Hocken, um Harry das Köpfchen zu kraulen. Harry machte die Ohren platt und duckte sich. EIGENTLICH wollte er nicht von ihr berührt werden... "Die ist ja süß! Woher hast du dieses schnuckelige Kätzchen?" "Kater", berichtigte Draco. "Goldiges Kerlchen!", begeisterte sich Pansy. "Ja...", sagte Draco genervt und hoffte, dass Pansys dolle 5 Minuten bald vorbei waren. "Nur das Ding auf seiner Stirn ist ja doof. Das erinnert ja voll an Potter!" "Stimmt", stimmte Draco knapp zu. "Vielleicht kann man das ja einfärben? Ich kenne einen guten Haarfärbe-Zauber! Den können wir ja mal versuchen!" "Äh - nee!", sagte Draco, bückte sich und hob Harry auf seinen Arm, bevor Pansy noch irgend etwas falsch machte und Harry danach als Küchenschabe durch Schloss schwirrte. "Wieso denn nicht? Wem gehört der denn? Deiner Freundin?" "So ähnlich...", sagte Draco, doch Pansy hörte nicht auf ihn. "Ist ja süüüüüüüüüüß! Damit du auch ja alleine zurück findest? So als kleiner Begleiter, damit du auch ja nicht fremd gehen kannst, was? Zum Beispiel mit mir, der bösen Pansy! Du bist aber auch ein kleiner, süßer Kater!", sagte Pansy und rubbelte Harry das Fell an der Wange. Draco vergrub das Gesicht in einer Hand. Pansy konnte ja sooo peinlich sein, wenn sie sich unbeobachtet fühlte! Schrecklich! "Pansy, du solltest um solche Uhrzeiten nicht mehr wach sein, das tut dir gar nicht gut. Und ich glaube, du hast auch schon einen Mondpickel bekommen! Schau mal, wir haben Vollmond draußen." "WAAAS? Kann doch gar nicht sein! Ach du meine Güte!", regte sich Pansy auf und Draco konnte ohne Probleme im Gemeinschaftsraum verschwinden. "Bei Slytherin, Pansy kann fürchterlich sein!", grollte Draco, nachdem sich Harry wieder verwandelt hatte und sie auf seinem Bett saßen. "Man sollte ihr einen Strick daraus drehen, dass sie mich lieb und 'süüüüüüüß' genannt hat!", meinte Harry und ließ sich in die Kissen zurück fallen. "Jaah, und dann den Strick um ihren Hals wickeln und ganz feste zuziehen..." Harry lachte ein wenig, da Dracos Gesicht einen sehr unbegeisterten Ausdruck zeigte. Er nahm seine Brille ab und massierte sich die Stelle seiner Nase, wo sie den ganzen lieben, langen Tag gesessen hatte. Draco hatte zu Weilen einen sehr sarkastischen Humor drauf, aber daran hatte sich Harry gewöhnt. "Schreckliches Mädchen!" "Ja, und du kleines, süßes Ding erinnerst sie an Harry Potter", grummelte Draco und beugte sich über Harry. "Nun, so verkehrt ist der Gedanke ja nicht." "Ja, aber das ist nicht gut!" "Ist Pansy auch eine Todesserin?" "Ja", sagte Draco. "Das ist nicht gut", stimmte Harry Draco zu. "Besonders nicht, wenn sie dich als Kater noch mal sieht - zum Beispiel in der Nähe des Gryffindorturmes!" "Hm...", machte Harry. "Harry, ich kann mir ja vorstellen, dass dein Animagus furchtbar Praktisch ist, aber-" "Das geht nicht, Draco! Ich kann nicht Nachts im Schloss rum geistern, ohne Tarnumhang oder Verwandlung! Wenn Snape mich erwischt, macht der mich einen Kopf kürzer!" "Schon vergessen, was ich dazu gesagt habe? Der wird dich nicht umbringen!" "Ja schon, aber-! Für Nachsitzen habe ich keine Zeit!" "Dann werde ich ihm halt sagen, er soll die Finger von dir lassen! Fertig, aus!" Harry schaute Draco aus großen Augen an. "Ich meine-", begann Draco und ruderte mit einem Arm durch die Luft. Snape oder Voldemort, was war Harry nun lieber? "Na... nein!", unterbrach Harry ihn jedoch. "Ich habe nur gerade mit dem Gedanken gespielt, wenn Ron raus bekommen würde, dass Snape allen Grund hätte mir Nachsitzen aufzubrummen und es nicht tut." "Ach, weißt du, Harry? Man muss solche Sachen einfach ausnutzen! Du wirst in dieser Schule jedenfalls keinen Slytherin finden, der dir nicht aus dem Weg geht, wenn ich ihm sage, dass ich im Auftrag von Voldemort was verbotenes mit dir vor habe - nein, nein, dann sind die ganz, ganz still!" "'Ganz, ganz still', ja?", fragte Harry belustigt. "Ja!", sagte Draco nachdrücklich. Was gab es daran nicht zu verstehen? "Tut mir leid, ich muss mich erst noch daran gewöhnen, wie du dich artikulierst." "Soll ich wieder 'normal' sprechen?" "Na-nein! Das ist schon okay so! bloß ungewohnt... Ich mag das aber." "Achso... Jedenfalls darfst du dich nicht mehr verwandeln! Ich verbiete dir das, hörst du?", sagte Draco und Harry merkte, dass er gespielt ernst war. "Und wenn dir jemand das Leben schwer machen will, dann kümer' ich mich schon um den, okay? Notfalls können wir auch hier Hausaufgaben machen. Wenn Zabini in die Nähe meines Bettes kommt, dann.... tue ich etwas, was ihm nicht gefällt." Harry stutzte, entschied sich dann jedoch dafür nicht wissen zu wollen, was Draco dann mit Zabini tat. Stattdessen wollte er etwas anderes wissen: "Und wie gedenkst du, dass ich hier hin komme? Ohne mich zu verwandeln und ohne Tarnumhang meine ich." Draco öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. Das war eine gute Frage. "Du verwandelst dich und ich stopf dich unter den Tarnumhang!" "A, ja...", sagte Harry zweifelnd und nickte. "Hast du irgendwelche Probleme damit?", grinste Draco und legte sich auf Harry. "Neeeeeh!", sagte dieser ironisch und schüttelte den Kopf. Draco grinste und verstrickte Harry in einen Kuss. Doch Harry drückte ihn gleich wieder von sich. "Was denn noch?" "Ich will was ausprobieren, aber dazu muss ich mich vorher mit dir absprechen." "Ausprobieren? In welche Richtung geht das?", fragte Draco skeptisch. "Nicht in die, die du denkst", sagte Harry. "Ich will herausfinden, wie genau der Fluch funktioniert und ob ich wirklich gänzlich aufgeschmissen bin, wenn du mich verführst." "Das kann ich dir auch so sagen: Das bist du!", nickte Draco grinsend. "Gut, davon will ich mich aber selbst überzeugen. Also? Machen wir das?" "Machen wir was?" "Du verführst mich." "Das geht nicht, weil du sowieso mit mir schlafen willst." "Das schon, aber ich würde es nicht begrüßen, wenn ich mich wirklich so gar nicht gegen diesen verfluchten Fluch wehren könnte - beziehungsweise gegen dich, wenn du das ausnutzt." "Das kannst du so oder so nicht, das kann ich dir gleich sagen." Harry schaute Draco durchdringend an. "Okay, wie du willst", fügte sich Draco. "Gut, dann stör dich nicht daran, wenn ich mich wehre, okay?" "Solange du mir keine Backpfeife verpasst, bin ich einverstanden!" "Warum sollte ich das tun?" "Weiß ich nicht. Pansy hat das mal gemacht. Erst bettelte sie mich an, dass ich sie küsse und dann hab ich's nach Monaten endlich gemacht und sie knallt mir eine. Doofe Tussi!" Harry hob die Augenbrauen. Er liebte Dracos neue Art zu reden. "Also? Kann's los gehen?", fragte Draco und strich mit seiner Hand über Harrys Stirn, um alle Haare zurück zu halten in Harrys Gesicht zu fallen. Er wartete jedoch nicht, bis Harry ihm antwortete und drückte Harry einen Kuss auf die Lippen. Keine 15 Sekunden später erwiderte Harry den Kuss sehr leidenschaftlich. "Also SO wird das ganz bestimmt nichts, Harry", sagte Draco nachdem er den Kuss wieder unterbrochen hatte. Harry keuchte. Seine Augen waren schon genauso vernebelt, wie sein Kopf und irgendwie war er ganz weit weg von seinem Vorhaben. Doch er berappelte sich, faltete seine Hände vor der Brust, um sie nicht so schnell auf Wanderschaft schicken zu können und sagte dann: "Okay, noch mal, aber diesmal richtig!" Draco verdrehte mal wieder die Augen. "Du bist mir ja einer...", murmelte er noch und begann dann wieder Harry zu küssen. ~~~~~~~~~ Ende Kapitel 31 Fortsetzung Folgt! Kapitel 32: Geheimnisvolle Karte -------------------------------- Kapitel 32: Geheimnisvolle Karte "Okay, noch mal, aber diesmal richtig!" Draco verdrehte mal wieder die Augen. "Du bist mir ja einer...", murmelte er noch und begann dann wieder Harry zu küssen. Diesmal öffnete sich Harry nicht für ihn und so sehr er sich auch bemühte, Harry ließ ihn nicht ein. Doch so schnell gab er sich nicht geschlagen. Harrys Körper besaß schließlich noch mehr empfindliche Stellen, sogar einige noch empfindlichere Stellen. Seine Hände wanderten nach unten in den Süden. Er begann Harrys Hose zu öffnen und zog sie ihm bald darauf auch schon ein gutes Stück hinunter. Seine Hände wanderte sofort nach hinten und begannen Harrys Po zu massieren. Harry unterbrach Dracos Bemühungen in seinen Mund einzudringen indem er den Kopf zur Seite warf. "Das ist gemein!", beschwerte er sich. Seine Stimme zitterte. Es viel ihm sehr schwer sich nicht einfach Draco hinzugeben und wieder seine Lippen zu suchen. "Tja, so bin ich", hauchte Draco. Seine Lippen waren ganz nahe an Harrys Ohr. Sein heißer Atem ließ Harry einen Schauer über den Rücken laufen. Dracos Stimme war so tief. "Na, hältst du durch?" Harry wimmerte ein 'nein', als Dracos Lippen über seinen Hals streiften und Dracos Hände wieder nach oben kamen, Harrys Handgelenke nahmen und seine Hände oberhalb seines Kopfes auf das Kissen betteten. Dort hielt er sie dann mit einer einzigen Hand fest. Harry beobachtete diese Aktion mit seinen Augen. "Gemeinheit..." Draco grinste. Mit der freien Hand zwang er Harry dazu ihn anzusehen, obwohl er sich erst etwas wehrte. "Und ich kann noch viel gemeiner sein...", hauchte er gegen Harrys Lippen. Harry drehte dabei beinahe durch. DAZU 'nein' zu sagen, war schon sehr schwer. Viel lieber hätte er seine Lippen geöffnet und Draco mit seiner Zunge freudig begrüßt. Doch er schaffte es gerade eben noch so, seinen Verstand zu bewahren und ließ Draco immer noch nicht ein. Allerdings war das ja nicht Dracos letzte Trumpfkarte gewesen. Er wusste da noch etwas, wogegen sich Harry ganz bestimmt nicht wehren könnte, doch vorher wollte er noch etwas anderes testen. Eigentlich gab es sogar sehr vieles, von dem er gerne wüsste, wie Harrys Wille darauf reagierte. Doch wahrscheinlich würde Harrys Wille sich gleich bei der nächsten Aktion schon verabschieden. Die nun frei gewordene Hand ließ er in Harrys Schritt gleiten und sachte Harrys Männlichkeit streicheln. Mit seinen Lippen umschloss er Harrys und kurz darauf öffnete sich Harry ihm auch endlich. Draco grinste etwas, dann ließ er seine Zunge in Harrys Mund gleiten und lud seine Zunge zu einem verführerischen Spiel ein. Harry konnte nicht mehr den Verstand bewahren, Dracos Hand in seinem Schritt war eindeutig zuviel. Sie war einfach zu geschickt. Geschlagen keuchte er und ließ Draco in seinen Mund und erwiderte somit den Kuss. Harry begrüßte Dracos Zunge, die sofort in ihn eingedrungen war. Insgeheim ärgerte sich Harry darüber, dass er so wenig Kontrolle über seinen eigenen Körper hatte, doch er wusste nicht, ob er etwas daran ändern konnte. Kurzentschlossen brach er den Kuss ab, indem er den Kopf zur Seite drehte. "Nimm deine Hand aus meiner Hose!", fauchte er. "Auf diese Weise kann man jeden verführen! Das ist kein Kunststück!" Draco blinzelte verwirrt. Dafür, dass jeder für diese Art Verführung anfällig war, war Harry ausgesprochen außergewöhnlich resistent dagegen! Doch Harry hatte Recht und so zog er seine Hand aus Harrys Hose zurück. Das Harry davon jedoch nicht WIRKLICH begeistert war, konnte er sich an 5 Fingern abzählen. Allerdings konnte Harry dieses Missfallen außergewöhnlich gut verstecken. "Gut, wie du willst. Ich bekomm dich noch dahin, wo ich dich haben will, mein süßer Kater, glaub mir...", lächelte Draco und drückte Harrys Hände tief in die Kissen. "An deiner Stelle würde ich gut acht geben, dass die dort bleiben, wenn nicht hast du verloren, okay?" Harry nickte. Nun war er quasi gefesselt und war es doch nicht. Draco lächelte und setzt sich auf. Er saß nun auf Harrys Becken, was diesem natürlich gar nicht gefiel. "Und wenn du verliehst besorgst du dir Kontaktlinsen, okay?" Ganz langsam begann er sich das Hemd auf zu knöpfen und danach mit seinen Händen über seinen Oberkörper zu fahren. Harry war nicht mehr in der Lage zu antworten. Nur Stück für Stück streifte Draco das Hemd ab, viel zu langsam für Harrys Geschmack der wie gebannt mit seinem Blick Dracos Händen folgte. Draco lenkte Harrys Blick schließlich auf sein Gesicht, indem er mit einer Hand über seinen Hals hoch bis zum Haaransatz strich, sich durch die Haare fuhr und schließlich über seine Wange zu seinen Lippen gelangte. Mit seiner Zunge strich er über die Fingerkuppen, umschloss sie auch mit seinen Lippen... Harry keuchte. Wenn Draco noch ein bisschen so weiter machte drehte er gleich durch! Er konnte kaum noch verhindern, dass seine Hände sich selbstständig machten, Draco auf sich zogen und für sich beschlagnahmten. Er war sich nicht bewusst, dass er längst verloren hatte, denn er hatte einen Ständer und war so erregt wie seit 24 Stunden nicht mehr. "Harry...", keuchte Draco heiser. Seine Augen schlossen sich zur Hälfte. Um Harry war es nun geschehen. Das einzige was ihn noch davon abhielt Draco nicht sofort zu überfallen, war Dracos andere Hand, die in seinem Schritt verschwand, dort seine Hose öffnete und dabei gegen die Beule in seiner Hose kam. Harry stöhnte, als Dracos Becken nach vorne ruckte und eine erregende Reibung zwischen ihnen aufkam. Draco rieb immer wieder über seinen Schritt und rieb sein Becken gegen Harrys. Immer wieder stöhnte er Harrys Namen, wurde lauter und heftiger. Harry krallte sich in das Kopfkissen. Er wusste nicht, was er alles wollte, aber es war ziemlich viel: Er wollte nicht, dass Draco sich auf diese Weise selbst befriedigte, aber er wollte ihn auch auf keinen Fall unterbrechen. Außerdem wollte ER Draco diese Gefühle machen und ihn endlich anfassen! Und er wollte sich verdammt noch mal nicht mehr beweisen müssen, dass er Draco widerstehen konnte, denn das konnte er nicht! Er wollte Draco jetzt streicheln, ihn berühren und küssen und zum schreien und stöhnen bringen, ihn in den Wahnsinn treiben und an seinen Brustwarzen saugen, seine Zunge in Dracos Bauchnabel gleiten lassen und seine Lippen um sein Glied schließen. Und das am besten alles sofort gleichzeitig! Doch bevor Harry sich endlich entschieden hatte, was er nun als erstes tun sollte, legten sich Dracos Hände auf seine und verflocht seine Finger mit Harrys. "Harry... Ah! Ich...", keuchte er und rieb weiterhin sein Becken gegen Harrys und seine Lippen begannen unkonzentriert an Harrys Ohrläppchen zu spielen. Dann nahm er Harrys rechte Hand und führte sie in seine Hose. "... Ich will dich!" Harry keuchte, als Draco erneut aufstöhnte und begann sein Glied auf und ab zu reiben. Mit der anderen Hand fasste er in Dracos Haare und zog Dracos Kopf hoch, bis er an seine Lippen ran kam. "Ja, ich dich auch!", keuchte er noch und beschlagnahmte dann Dracos sinnliche Lippen. Es dauerte nicht lange und Draco musste diesen Kuss wieder unterbrechen, da Harrys Hand einfach zu fordernd war und ihn in den Wahnsinn getrieben hatte. Er kam und ergoss sich auf Harrys Hand. Harry stöhnte und kam ebenfalls, als Draco durch seinen Schritt strich. "Himmel, du bist... der reine Wahnsinn, Draco!", keuchte Harry erschöpft und zog Draco neben sich auf das Bett. Draco lächelte zufrieden. "Hab ich dich jetzt davon überzeugen können, dass es diesen Fluch wirklich gibt?" "Jaah", gab Harry zu. "Aber vor allem weiß ich jetzt, worauf ich mich gefasst machen muss, falls du mich mal zu irgendetwas überreden willst..." Draco lachte. "Zum Beispiel, dass du Kontaktlinsen trägst?" "Du willst allen Ernstes, dass ich solche Dinger trage?" Draco nickte. "Ist das nicht zu Muggelmäßig?" "Ach was, ich dürfte nicht Duschen, wenn ich nicht wie Muggel leben will, also! Auf solche Linsen kommt's jetzt auch nicht mehr an." "Hm... Ich überleg mir das mal, okay? Immerhin muss ich das auch noch irgendwie Ron erklären, damit er nicht auf die Idee kommt jedes Mädchen danach zu fragen, ob sie mir geraten hat Kontaktlinsen zu tragen!" Draco lachte. "Das ist doch wirklich ein Idiot!" "Genauso wie Pansy", sagte Harry. "Echt!", meinte Draco und bettete seinen Kopf auf Harrys Schulter. Er war jetzt sehr müde und Harry auch. Draco ließ sich rücklings auf sein Bett fallen. Sofort umschloss ihn die angenehme Stille. Er hasste die kleinen Blagen aus den unteren Klassen, die ständig für Chaos sorgten! Immer machten sie Lärm! Noch dazu hatte Harry jetzt seit 2 Tagen keine Zeit mehr für ihn gefunden - was sowohl für Draco als auch für Harry eine Prozedur war. Doch Harry war einfach zu geschafft von der ganzen Büffelei. Hermione passte ständig auf ihn auf, damit er keinen Unfug mit der Karte anstellen konnte, weil er überflüssig viel Zeit zur Verfügung hatte. Außerdem schien sie bemerkt zu haben, dass der Tarnumhang weg war. Harry hatte ihm mal im Vorbeigehen erzählt, dass sie angefangen hatte ihn auszuschimpfen. Sie schien wirklich anzunehmen, dass Harry den Umhang gefunden hatte. Doch dann hatte Harry ihr die Wahrheit eingebläut und ihr gesagt, dass nicht ER den Umhang gefunden hatte, sondern jemand anderes, der auch noch wusste, WEM der Umhang gehörte. Wer das war behielt er jedoch für sich, um keine Aufmerksamkeit auf Draco zu lenken. Er wollte nicht, dass jemand von ihrer Beziehung erfuhr! Also erzählte er ihr nur, dass er selbst dafür gesorgt hatte, dass der Tarnumhang wieder in seinen Besitz kam. Gut, das entsprach nicht ganz der Wahrheit, denn er hatte ihn schließlich Draco ausleihen müssen. Da Draco und Harry zu dem stummen Einverständnis gekommen waren, dass Draco den Umhang benutzen durfte war das auch ganz okay. Harry wusste wo er war und war auch damit einverstanden, dass er dort war. Und wenn Harry den Umhang brauchen würde, dann wäre es für Draco auch kein Problem ihm diesen wieder zurück zu geben. Sie mussten sich nicht um dieses Ding streiten. Und genau so war es diesen Samstagmorgen auch gewesen: Harry sagte er müsse unbedingt nach Hogsmeade, aber er wolle nicht von allen gesehen werden. Draco konnte das verstehen: Harry war eine Berühmtheit, die bestimmt von allen 7 Seiten angequatscht wurde. Was Harry jedoch in Hogsmeade vor hatte, wollte er nicht erzählen. Etwas unschlüssig und besorgt fragte Draco darum: "Vielleicht sollte ich dich besser begleiten? Da gibt es viele Leute und-" "Ach was! Draco, hab nicht so eine überflüssige Angst! Ich weiß mich durchaus zu Wehr zu setzen!" "Ja, schon aber-" Harry hob beide Augenbrauen und schaute genervt. "Du vergisst, dass ich 6 Mal Voldemort entgangen bin, oder?" "Ja, schon, aber-" "Und wenn du mir nicht in den Rücken fällst, dann tue ich das zur Not auch noch ein siebtes Mal, bevor ich ihn dann beim 8. Treffen endlich umbringen darf!" "Ja, schon, aber - Harry jetzt unterbrech mich doch nicht immer! Was wenn Voldemort nur auf so eine Gelegenheit wartet? Was wenn mein Vater da ist? Sei nicht so leichtsinnig!" Harry schaute genervt. "Ich glaube nicht, dass Voldemort erst das hier mit dir macht und dann in Hogsmeade rumlungert, nur um mich vielleicht mal irgendwann aus purem Zufall heraus, dort zu treffen! Wenn dann denn schon würde er doch warten, bis er SICHER sein kann, dass ich dort bin oder? An einem Tag, wo ALLE Schüler dort sind! Jetzt mach dir nicht ins Hemd, mir passiert schon nichts - erst recht nicht, wenn ich unterm Tarnumhang stecke. Gibst du ihn mir jetzt?" Draco grummelte etwas unverständliches und suchte dann unter dem Bett nach dem Tarnumhang. Dabei kam auch die gelöschte Karte der Rumtreiber mit hervor. Doch sie brauchte Harry jetzt nicht, also schob er sie mit dem Fuß wieder unter das Bett. "Hier. Pass auf dich auf, ja?", sagte Draco und schaute Harry durchdringend an. Harry gab ihm ein hochheiliges Versprechen und einen sehr bestätigenden Kuss. Dann ging er. Nun lag Draco auf seinem Bett und setzte sich im nächsten Moment auch schon wieder auf. Seine Beine baumelten noch über die Bettkante, er befand sich also nicht gänzlich auf dem Bett. Für den Stillezauber genügte es jedoch, da sich sein Gehör ja hinter den Vorhängen befand. Er schob sie beiseite und hörte gleich darauf das gedämpfte Quieken der Kinder im Gemeinschaftsraum. Es war noch nicht lange her, seit es Mittagessen gegeben hatte, also war es nichts verwunderliches, dass unten reges Treiben herrschte. Er hörte Zabini einen Siegesschrei ausstoßen, da er wohl gerade eben wieder Crabbe und Goyle im Zaubererschach geschlagen hatte. Die beiden spielten schon immer zusammen, doch sie gewannen trotzdem kein einziges Spiel. Und sie wahren noch dazu blöd genug, um es immer wieder zu versuchen. Draco hang nun kopfüber von seinem Bett und schob ein paar Umhänge und Hosen weg auf der Suche nach dieser ominösen Karte. Harry hatte ihm nicht erzählt, wie sie hieß und auch nicht, wie sie funktionierte. Sie sah einfach nur wie ein altes, stark benutztes, dennoch leeres Pergament aus. Draco fand eines von Harrys schwarzen Hemden und warf auch dieses in eine andere, dunkle Ecke unter dem Bett. Dann fand er endlich die Karte. Sie wurde gerade eben ziemlich weit in die obere Ecke geschoben und Draco hatte sie eigentlich in einer anderen vermutet. Nun ja wie auch immer: jetzt hatte er sie ja! Er setzte sich nun ganz auf sein Bett und zog die Vorhänge vollständig zu. Dann besah er sich der Karte. Er drehte sie einige Male, war sich jedoch nicht sicher, was die Vorderseite war. Die Seite, die schmutziger war, weil die öfter berührt worden war, oder war das vielleicht die Hinterseite, weil sie öfter auf dreckigen Untergrund gelegt worden war? Und wie funktionierte sie? Musste man mit ihr reden, damit sie erschien? Draco versuchte es - vergeblich. Dann versuchte er es mit rubbeln, wie bei einer Wunderlampe, doch auch das klappte nicht. Er verschwand wieder vor den Vorhängen und angelte nach seiner Tasche und dem Zauberstab. Zunächst versuchte er es mit einem Radiergummi, das unsichtbare Tinte sichtbar machte - auch nichts. Dann kam sein Zauberstab zum Einsatz und er versuchte es mit ähnlichen Methoden, wie Snape es schon einmal in Harrys dritten Schuljahr getan hatte - wieder nichts. [1] Nachdenklich kratzte er sich mit der Zauberstabspitze am Kopf. "Hmmm...", murmelte er in Gedanken versunken. "Ich will wissen, was man mit dir anstellen kann!" Säuerlich stocherte er auf das wehrlose Papier ein und lies es schließlich auf dem Bett liegen. Mit Sicherheit gab es da wieder so einen ausgetüftelt, komplizierten Zauberspruch für, ganz ähnlich wie der für den 2/3 Raum, dachte Draco. Betrübt stützte er seinen Kopf auf die linke Hand. "Gib mir wenigstens einen Tipp, du dummes Ding!" "Mr. Tatze gedenkt nicht einem unfreundlichen Unbekannten einen Gefallen zu tun", schrieb sich auf einmal mit unsichtbarer Hand eine Notiz. "Mr. Krone kann dem nur zustimmen und rät dem ungehobelten Wüstling nicht länger auf die Karte einzustochern, sondern sich ordentlich vorzustellen!" Draco staunte perplex auf das Stück Pergament und fragte sich ernsthaft, ob es klug von Harry war, solche Dinge zu benutzen. Dennoch beschloss er etwas mehr über dieses Ding heraus zu finden. "Ähm... Ich bin Draco Malfoy, Sohn von Lucius Malfoy. Darf ich erfahren mit wem ich es zutun habe?" "Mr. Moony will so freundlich sein und seine Kollegen, die vier Rumtreiber der Hilfsmittel für die Magische Tunichtgut GmbH, die hochwohlgeborenen Herren Krone, Tatze, Moony und Wurmschwanz vorstellen." Draco viel fast aus seinem Bett als er den letzten Namen las. WURMSCHWANZ?!?! Wieso besaß Harry denn eine Karte von WURMSCHWANZ?! Ja war er denn verrückt?!? Doch ehe er das Papier in Brand setzen konnte schrieb besagte Person auch schon etwas, das sich Draco nicht entgehen lassen wollte: "Mr. Wurmschwanz rät seinen Freunden diesem Wicht keine Auskunft über den Sinn dieses Magischen Gegenstands zu geben, da sich die unbefugte, blonde Schmalzlocke in dunklen Reihen rumtreibt." Draco staunte Bauklötze, als er das las. Ihm blieb sogar der Mund offen stehen. Einige Sekunden war er unfähig irgendetwas zu tun und so verzögerte sich sein geplantes Feuerchen etwas. Doch dann nahm er seinen Zauberstab, der ihm zwischenzeitig den Fingern entglitten war und zündete mit 'Incendio' eine untere Ecke des Pergamentes an. Er hielt die Karte mit spitzen Fingern in der oberen Ecke fest und sah zu, wie das Feuer nach oben züngelte. ~~~~~~~~~~~ [1] - Siehe Band 3; Seite 299 und 300. Harry war das 2. Mal in Hogsmeade und ist bei dem Versuch Draco eins auszuwischen aufgeflogen. Draco ist natürlich sofort zu Snape, der Harry dann abgefangen hat und zur Rede stellte. Dabei versuchte er mit verschiedenen Möglichkeiten das Geheimnis der Karte zu lüften. Glücklicher Weise hat Remus Harry und die Karte da raus gehauen. Aber das wisst ihr ja selbst. Kapitel 33: Dracos Geständnis ----------------------------- Kapitel 33: Dracos Geständnis Draco nahm seinen Zauberstab, der ihm zwischenzeitig den Fingern entglitten war, und zündete mit 'Incendio' eine untere Ecke des Pergamentes an. Er hielt die Karte der Rumtreiber mit spitzen Fingern in der oberen Ecke fest und sah zu, wie das Feuer nach oben züngelte. 'Tatze, Krone, Moony? Wer soll das sein?', fragte sich Draco dabei. 'Wurmschwanz hat sie seine Freunde genannt... Ich wusste nicht, dass er jemals welche hatte! ... Aber es werden sicherlich nicht die besten gewesen sein, wenn sie so etwas hier fabriziert haben! Das stinkt förmlich nach schwarzer Magie - nichts womit Harry in Berührung kommen sollte. - Also weg damit!' Gerade hatte er den Gedanken zuende gedacht, als ein spitzer Schrei ertönte. "BIST DU WAHNSINNIG?!", schrie Harry. Er hatte gerade den Raum betreten und das seltsame flackern in Dracos Bett aus den Augenwinkeln bemerkt. Sofort kam er herübergeeilt, er hatte sich kaum verwandelt gehabt. Mit einem äußerst bösen Blick riss er Draco das Pergament aus den Händen und löschte eilig das Feuer. "WIE KANNST DU ES WAGEN?! SPINNST DU DENN?!" Draco versuchte wieder an das Pergament zu kommen. Harry sollte es nicht löschen, er sollte nicht so etwas benutzen! Wer weiß, von wem das kam?! Das war viel zu gefährlich! "Harry gib mir sofort dieses Ding! Das ist gefährlich! Ich will nicht, dass du es benutzt! Es muss verbrannt werden!" "DAS IST KEIN 'ES' UND AUCH KEIN 'DING'!!! DAS IST EINS DER WERTVOLLSTEN GEGENSTÄNDE, DIE ICH BESITZE!!!", schrie Harry Draco an und schubste ihn zurück auf das Bett, nachdem er sich aufgesetzt hatte. Er nahm einige Meter von ihm Abstand und betrachtete besorgt seine Karte. Wie konnte Draco es wagen dieses Kostbare Stück zu verbrennen? Überglücklich und sehr erleichtert stellte er fest, dass dem Pergament das Feuer nicht im geringsten etwas ausgemacht hatte und sich die verkohlten Stellen nach und nach regenerierten. Er war so glücklich dieses kostbare Pergament seines Vaters, das voller Magie steckte, selbst zu besitzen und zu wissen, wie es funktionierte - Draco konnte es doch nicht einfach verbrennen! Nun wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Draco zu, der aufgestanden war und zu ihm kam. "Gib das her, Harry! Du weißt nicht, was sie anrichten könnte!" "Halt du mal lieber deine Klappe! Du hast ja keine Ahnung!", sagte Harry zornig und stieß Draco abermals von sich weg. "Ich könnte dich dafür umbringen! Wie kannst du es wagen die Karte zu zerstören!?" "Droh mir ruhig, Harry, du kannst mich nicht töten!" "Oh doch, so wütend wie ich bin könnte ich es!", grollte Harry. Er schob Draco zur Seite und ging in den Raum hinein Richtung Tür. "Wo willst du hin?" "In meinen Schlafsaal! Damit du nicht noch einmal die Gelegenheit bekommst so etwas zu tun! Und den Tarnumhang nehme ich auch mit! Hier ist ja gar nichts mehr sicher!" "Harry, weißt du eigentlich-?!" "Ich kann es nicht fassen! Ich dachte sie währe hier sicher! Ich dachte ich könnte sie dir anvertrauen! Ich dachte du passt auf sie auf! Ich habe nicht damit gerechnet, dass du sie verbrennen willst! Wie kommst du nur auf diese irrsinnige Idee?! Sie gehört MIR! Du hast gar nicht das Recht eigenmächtig über ihr Schicksal zu entscheiden, ja? Meinetwegen kannst du zusehen, wie wir uns in Zukunft treffen, mit der Hilfe von MEINEN Sachen jedenfalls nicht! Vergiss es! Ich lass dich da nicht mehr dran! Hau bloß ab! Verschwinde! Du bist echt unmöglich! Verbrennst beinahe meine Karte - ich kann es nicht glauben, Draco, echt nicht. Das ist das letzte!" Draco stand wie angewurzelt da und begriff nicht so ganz Harrys Wutausbruch. Er hatte selten erlebt, dass Harry so rumfluchte. Er dachte immer, dass Harry jemand wäre, der dann irgendwem einen Fluch entgegen schleuderte, aber er war doch kein Mensch, der sich lange aufregte, oder? Vielleicht würde Harry eher zu einem Fluch greifen, wenn es nicht Draco währe, den er verfluchen müsste... "Harry, jetzt beruhig dich doch mal! Weißt du eigentlich, von wem dieses Ding kommt?! Also ich glaube nicht! Und ich glaube auch nicht, dass es klug währe, wenn du sie weiterhin benutzt! Ich denke dieses Teil fände es ganz toll, wenn dir außerhalb der Schule etwas geschieht!" "Seltsam, so was ähnliches hat mir Moony auch gesagt!", fauchte Harry und wand sich zum gehen um. "Bleib mir bloß vom Leibe... Das verzeihe ich dir ganz bestimmt nicht so schnell, glaub mir mal. Ich kann es nicht fassen, du wolltest meine Karte verbrennen...!!! Kaum zu glauben - und WAG ES BLOß NICHT DEN FLUCH AUSZUNUTZEN!!! Ich weiß nicht, was dann passiert, Draco, aber ich glaube, dann tick ich echt aus!" Draco sah ungläubig den wutentbrannten Harry vor sich an. Wenn es nach Harry ging hatte er mächtig was falsch gemacht. Doch diese Karte war nichts, auf das man sich verlassen sollte. Sie war Draco ein Dorn im Auge. Er wusste nichts über die Karte und er nahm an, dass Harry es auch nicht tat - also war sie gefährlich für ihn! Und er hatte es sich nun mal zur Aufgabe gemacht alles, was Harry schaden wollte, von ihm abzuhalten! Also ging er kurzentschlossen auf den Ausgang des Schlafsaales zu und versperrte Harry den Weg. "Was soll das? Geh mir aus dem Weg, bevor ich etwas tue, was ich später bereuen werde!" "Nichts da! Die Karte bleibt hier! Und sie wird verbrannt!" "Oh nein! Ganz sicher nicht!" "Harry, du hast gerade selbst gesagt, du hast mit diesem Moony gesprochen! Weiß du auch wer einer der anderen 4-?" "JA, ICH HABE MIT MOONY GESPROCHEN! ICH HABE IHN NICHT GELESEN, SONDERN IHN GESPROCHEN!", erklärte Harry nachdrücklich. Draco stutzte. Wie konnte das denn sein? Harry kannte noch einen der Macher dieses verfluchten Dings? Harry wollte an Draco vorbei, doch abermals versperrte er Harry den Weg. "Du hast mit ihm gesprochen? In Echt?" "JA!", sagte Harry genervt. "So alt ist die Karte auch wieder nicht, dass schon ALLE gestorben sind, die sie gemacht haben!" "Ja, und einer von ihnen, der lebt auch noch, das weiß ich nur zu gut, denn den kenne ich persönlich!", fauchte Draco Harry an. "Und das ist Wurmschwanz - und soweit ich weiß gibt es von dem nur einen - und den solltest du kennen! Und dass er ein Todesser ist solltest du auch wissen!" Harry sah Draco mit ausdruckslosem Gesicht an. Sein Liebster schien wirklich außer sich zu sein, weil Harry so leichtsinnig war. Das erheiterte ihn ungemein und er fing lauthals an zu lachen. Draco blinzelte verwirrt über diese Gefühlsschwankung. Was war denn jetzt schon wieder los? Nun verstand er gar nichts mehr. Harry faltete schließlich die Karte und steckte sie weg, während er Draco zum Bett geleitete und ihn bestimmt darauf drückte. Er kicherte ziemlich, doch er war trotz Dracos gerunzelter Stirn noch nicht bereit ihm zu erklären. "Ach ja, Wurmschwanz. Natürlich. Kein Wunder, dass du dich aufregst", kicherte er, während er die Vorhänge zuzog. "Das finde ich auch!", brummte Draco sauer und stützte sich mit den Ellbogen auf der Matratze ab. Harry drehte sich um und setzte sich auf Dracos Schoß. Fasziniert strich er Draco die superblonden Strähnchen aus den Augen und sah ihn verliebt an. Draco war so schön. "Tut mir leid, ich hätte beachten sollen, dass du sie ja nicht kennst. Ich erklär dir das, ja?" "Na hoffentlich!", beschwerte sich Draco. "Ich fass dich vorher nämlich nicht an!" Harry lächelte. "Die Karte entstand, als Wurmschwanz noch zusammen mit Moony, Tatze und... Krone zur Schule ging. Ich glaube nicht, dass er damals schon ein Todesser war, oder? Mit Moony habe ich gesprochen, als er hier Lehrer war und er hat mir gesagt, wer die Karte gemacht hat - und dass die Macher es sicherlich lustig fänden, wenn ich von der Schule fliege." Draco runzelte noch irritierter die Stirn. "Wieso zum Geier benutzt du dann so was?!? Und welcher Lehrer soll das gewesen sein?! Quirrell etwa?" "Nein, damals wusste ich noch nichts von dieser Karte", sagte Harry. "Ich habe sie erst in meinem 3. Schuljahr bekommen. Fred und George hatten sie aus Filch' Büro gestohlen und herausgefunden, wie man sie benutzt." Draco blieb die Sprache für einen Moment stocken. Im 3. Schuljahr? Da war doch Lupin hier gewesen. Dann hauchte er: "Lupin?!" Harry nickte bestätigend. "'Moony', natürlich! Wehrwolf, was sonst?!", stöhnte Draco, denn da hätte er auch selbst drauf kommen können. "Und wer sind die anderen 'hochwohlgeborenen Herren'?" Harry lachte leise. "Du wirst dich wundern! Natürlich Peter Pettigrew-" "Wer ist das?" Harry stutzte. "Du kennst seinen richtigen Namen gar nicht? Hätte ich nicht erwartet, ganz ehrlich nicht." "Ja, ich fürchte ich weiß so einige Sachen nicht...", grummelte Draco sauer. "Das ist Wurmschwanz!" "Nein! Echt? Ich hab mich schon immer gefragt, wie er richtig heißt! Kaum zu glauben, der hat tatsächlich 'nen Namen!" Harry lachte. Er liebte einfach Dracos Umgangssprache. Das war so süß und natürlich und so anders an Draco. Und niemand außer Harry bekam es zu hören. Das machte Harry unglaublich glücklich und gab ihm einmal mehr das Gefühl, dass Draco ihm gehörte und nur für ihn da war. "Und die anderen Beiden?" Harry seufzte schwer und sah von Draco weg. "Das ist eigentlich egal, die ... leben nämlich nicht mehr..." "Ich finde nicht, dass das darum egal ist", gab Draco kund. Wieso wollte Harry das jetzt nicht sagen? Was war denn dabei? Na und, dann waren die anderen halt tot, was soll's? Ist das schlimm? Das ändert doch nichts! "Tatze ist Sirius", sagte Harry dann mit belegter Stimme. Draco schnappte nach Luft. Wenn das so war, dann machte es natürlich etwas aus! "Und Krone ist mein Vater." Draco schluckte schwer. Darum war Harry so ausgeflippt, als er versucht hatte die Karte zu verbrennen. "O, Harry! Es tut mir leid! Ich- ich konnte das doch nicht wissen, ich dachte-!" "Schon gut, Draco, ich weiß, was du dachtest. Du dachtest nur daran, dass Wurmschwanz und seine Freunde das gemacht haben, nicht? Natürlich konntest du nicht wissen, wer diese Freunde waren. Das ist schon okay, aber... Bitte versuch nicht noch mal, sie zu vernichten, ja?" "Nein, natürlich nicht! Wie sollte ich denn dazu kommen?", sagte Draco bedrückt. Immer machte er so vieles falsch und tat immer wieder etwas, was Harry sehr missfiel. Er war beinahe dazu prädestiniert immer Fehler zu machen. Entschuldigend nahm er Harry in den Arm und rückte ihn fest an sich. Dann hauchte er noch einen Kuss auf Harrys Ohr und ließ ihn somit erschaudern. Harry lachte. "Las das... Das kitzelt!", kicherte er, als Draco das noch einmal machte. Er hörte Harry so gerne lachen. Also hörte er auf und pustete leicht in Harrys Ohrmuscheln. Harry drehte den Kopf weg um Draco zu entwischen, doch das nutzte Draco aus und beschäftigte sich mit dem Ohr, was ihm nun zugewandt war. "Las das!", sagte Harry nachdem ihm am ganzen Körper kalt war. Er schnappte nach Dracos Lippen und umschloss sie, sodass er ihn nicht mehr ärgern konnte. "Überredet...", nuschelte Draco nach einer Minute, in der ein sehr leidenschaftlicher Kuss entstanden war. Dann beschlagnahmte er Harrys Lippen und forderte seine Zunge auf, mit ihm ein verführerisches Spiel zu beginnen. Bald versuchte er sich wieder von Harry zu lösen, was ihnen erst nach einiger Zeit gelang. Dann wanderte er mit seinem Mund zu Harrys Hals und liebkoste ihn dort mit Zunge und Lippen. Harrys Hände fuhren unter Dracos Shirt, nachdem er sich selbst seinen Umhang ausgezogen hatte und ihn beiseite geworfen hatte. Er streichelte über Dracos zarte Haut am Bauch und seine Seiten hoch, zu seinem Rücken und dort wieder runter, nur um dann wieder hoch bis zu seinen Brustwarzen zu streichen. Verspielt begann er sie zu reizen und dann Draco das Hemd über den Kopf zu ziehen. Draco keuchte leise gegen Harrys Haut. Er hinterließ ein dunkelrotes Mal an Harrys Hals und wanderte dann tiefer über Harrys Brust zu seinen Brustwarzen. Seine Lippen umschlossen sie und seine Zähne versenkten sich in der zarten Haut. Zufrieden vernahm er ein erregtes Keuchen von Harry und begann aufreizen über die kleinen Nippel zu lecken. Harry drückte Draco zurück, ganz tief in die weiche Decke. Sofort musste er Dracos sinnliche Lippen beschlagnahmen und ihn hungrig küssen, während er begann sein Becken gegen Dracos kreisen zu lassen. Dracos Hände wanderten über Harrys Rücken, der mal wieder total verspannt war, doch das würde er gleich schon noch weg bekommen, zu seinem Po. Er begann Harrys Bewegungen in einen anderen Rhythmus zu bringen, während er seine Hände in Harrys Hose versinken ließ und seinen Po knetete. Harry unterbrach keuchend seinen Kuss. Noch einige Male leckte er über Dracos Lippen, von denen er einfach nicht genug haben konnte. Er wollte sich gerade wieder aufsetzen, um endlich diese störenden Hosen los zu werden, als er sich anders entschloss und mit Draco noch einmal in einem heißen Kuss versank. Seine Hände wanderten unstetig über Dracos Körper, wollte ihn berühren und noch mehr von ihm haben. Draco spürte Harrys Verlangen und konnte nur in den Kuss schmunzeln. Harry war wirklich süß, wenn er geil war, denn dann hatte er kaum noch Verstand und war einfach nicht mehr in der Lage rational zu denken. Wenn er doch mehr wollte, musste er schon etwas dafür tun. Verzweifelt keuchte Harry und unterbrach Dracos Kuss, um ihn flehend nach mehr anzusehen. Draco lächelte gemein - nein er grinste regelrecht! Harry konnte nicht führen, das bekam er einfach nicht auf die Reihe. Bis zum Hemd schaffte er es ja noch, aber dann war es um ihn geschehen und alles aus. Wenn er jetzt mehr wollte, dann musste er hoffen, dass Draco ihm mehr gab, sonst verhungerte er gnadenlos. Draco ließ wie zufällig seine Hand in Harrys Schritt gleiten und kassierte ein mehr als frustriertes Stöhnen. "Draco, Bitte!!!" "Was denn?", fragte Draco fröhlich. Harry keuchte nur und schrie frustriert. "Wenn dich deine Hose stört, dann musst du sie schon ausziehen - ich lieg unten, von hier aus geht das schlecht." Harry grummelte verzweifelt. Aus eben diesem Grunde ließ er das lieber Draco machen und lag unten, dann hatte er sowieso keine andere Wahl, als ihm das zu überlassen. Aber so, wie es jetzt um sie stand, war Harry viel zu sehr darauf versessen Draco NICHT los zu lassen! Er wollte ihn anfassen, ihn berühren, um den Verstand bringen, ihn unter seinen Händen zum schreien bringen - stattdessen verfiel er gerade selbst dem Wahnsinn... Draco beschloss Harry nun doch etwas zur Hand zu gehen, da er sonst wohl noch ein Weilchen auf ihn warten würde müssen. Er öffnete Harrys Hosenknopf und zog ihm den Reisverschluss hinunter, immer darauf bedacht Harrys empfindlichste Stelle nicht unnötig zu reizen, damit er nicht gänzlich den Verstand verlor. Dann streifte er ihm die Hose hinunter und schaute Harry mit einem Blick an, der sagte: Weiter reichen meine Arme nicht, den Rest musst du schon selbst machen! Harry seufzte genervt. Er griff mit der Rechten Hand in die Luft und pflückte seinen Zauberstab von einem undurchsichtbaren [1] Baum. Dann tippte er mit dem Zauberstab gegen den störenden Stoff. "Na SO geht das natürlich auch...", sagte Draco und fragte sich insgeheim, wo sich seine Hose nun befand. Eigentlich hatte er sie nämlich noch einmal anziehen wollen. Doch er kam nicht mehr dazu Harry zu fragen und er glaubte eigentlich auch nicht, dass Harry wusste, wo er sie hingezaubert hatte, da es für ihn nur wichtig gewesen war, dass sie WEG kam. Harry keuchte, als er sich zu Draco beugte, um ein leidenschaftliches Zungenspiel zu beginnen, da dabei eine intensive Reibung zwischen ihren Körpern entstand. Seine Hände streiften besitzergreifend über Dracos Oberkörper und wanderten hinauf in seine Haare. Er liebte diese blonden, glatten, schönen Haare. Sie waren so weich und geschmeidig. Harry löste nach langem den Kuss und wanderte mit seinen Lippen zu dem zarten Fleisch an Dracos Halsbeuge. Er roch Dracos Duft und sog ihn in sich auf. Für ihn war dieser Körper einfach nur perfekt. Draco war groß, stark und sah einfach nur gut aus; seine Haut war so ebenmäßig und hell, einfach makellos. Wenn er in seine Augen sah funkelten sie ihn an, obwohl sie einfach nur sturmgrau wahren, sie hatten so viel Ausstrahlung und konnten ihm so vieles bedeuten, ohne das Draco ein Wort sagen musste. Seine Augen zeigten Harry so viele Gefühle, die Draco keinem anderen zeigte. Und das alles gehörte Harry. Er konnte es anfassen und fühlen, wann immer er wollte. "Ich liebe dich", flüsterte er in Dracos Ohr. "Ich bin so froh, dich zu haben!" Draco lächelte. "Ich dich auch", hauchte er. Harry sagte das zwar zu einem ungewöhnliches Zeitpunkt, doch er empfand das selbe. Er liebte es einfach Harry zu berühren und ihm all diese schönen Gefühle zu bereiten, er liebte es einfach ihn glücklich zu sehen. Er liebte es, wenn Harry restlos zufrieden neben ihm einschlief, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ohne Angst vor Morgen zu haben, ganz ruhig und entspannt war und einfach nur friedlich bei ihm lag. Er schloss seine Arme um Harry, drückte ihn an sich, um seine Haut auf seiner zu spüren. Es fühlte sich gut an, Harry so nah an sich zu spüren. Er spürte seine erhitzte Haut und seine Erregung, fühlte, wie Verlangen in Harry aufkochte. "Ich liebe dich", sagte er noch einmal, zur Bestätigung, dass Harry sich auch nicht verhört hatte und um es selbst einmal ganz ausgesprochen zu haben. Und er fügte noch etwas hinzu, um Harry endlich die Gewissheit zu geben, die er brauchte: "Weil ich dich glücklich sehen will und ich weiß, dass ich der einzige bin, der dich glücklich machen kann. Weil ich weiß, was du willst und was du brauchst und weil ich dieses Wissen dazu benutzen will und kann, um dich zufrieden zu sehen." Harry drückte sich von der Bettdecke ab, um Draco anzustrahlen. "Weil du einfach so schön aussiehst, wenn du lächelst und fröhlich bist und alle Sorgen vergisst", zählte Draco weiter auf, während er durch Harrys Haare strich. "Und weil du so wunderschöne, grüne Augen hast und deine Haare so schön strubbelig sind!", er lachte herzhaft, "Und weil du so gut und besitzergreifend küsst, weil deine Lippen so zart sind, weil du mich so sehr liebst und mir das Gefühl gibst, gebraucht zu werden; weil du mich brauchst... Weil ich einfach der einzige bin. Und weil du Harry Potter bist, ja das auch. Weil du Voldemort töten willst und weil du ihn schon ein paar mal überlebt hast. Weil du einfach etwas ganz besonderes bist, weil du außergewöhnlich bist - weil ich dich einfach liebe." Harry lächelte überglücklich. Das war einfach das schönste und ehrlichste, was Draco ihm je gesagt hatte. Weil er merkte, dass das einfach nur echt gewesen war. Um seiner überschwänglichen Freude Ausdruck zu verleihen versiegelte er gleich darauf wieder Draco Lippen in einem unbeschreiblichen Kuss, der all seinen guten, freudigen Gefühlen Ausdruck verleihen sollte. Draco genoss diesen Kuss sehr. Er war so zart und voller Gefühl. Harry küsste ihn sehr selten auf eine so schöne Art. "Danke", hauchte er nachdem er langsam und gefühlsvoll den Kuss zuende gebracht hatte. Er strahlte über sein ganzes Gesicht, obwohl er von dem Kuss außer Atem war. Draco lächelte zurück. Mit Freude stellte er fest, dass Harrys Augen vor Glück strahlten und nur so funkelten. Genau das hatte Harry gebraucht: ein ehrliches Geständnis. Und Draco war so froh, dass Harry ihm nicht wieder misstraute, denn er hatte nur gesagt, was seinen Gefühlen entsprach - es war alles echt gewesen. Es gab für Harry keinen Grund zum Misstrauen und es war gut, dass er es auch nicht tat. Gleich darauf küsste Harry Draco wieder, doch dieses mal war es wieder fordernder und Draco war schon etwas enttäuscht, doch er konnte Harry verstehen. Er wollte einfach mehr! Harry begann erregend sein Becken gegen Dracos zu pressen und bald spürte Draco die Lust, die wieder mal in ihm aufstieg. Er strich über Harrys Bauch und spürte wie sich in einem angenehmen Rhythmus seine Muskeln anspannten, dann über seine Seiten und dann merkte er, wie Harry den Kuss unterbrach um leise zu kichern. 'Bist du etwa kitzelig?', fragte sich Draco belustigt, doch Harry ließ ihm nicht die Gelegenheit zu fragen und verstrickte ihn stattdessen in einen sehr besitzergreifenden Kuss. Seine Hände fuhren zu Dracos und nahmen sie von der Stelle, an der er so kitzelig war. Er war nicht immer kitzelig dort, nur manchmal, zum Beispiel gerade jetzt. Und bevor Draco das ausnutzen konnte, hielt er ihn lieber gleich davon ab! Er nahm also Draco Handgelenke und drückte sie links und rechts neben ihm in die weichen Federn. Der Kuss, den er wieder aufgenommen hatte, wurde nun fordernder. Er drang in Dracos Mund ein und spielte zunächst ein zärtliches Spiel mit seiner Zunge, doch dann, als Draco in seinen Mund wollte verwehrte er ihm dies und drängte Dracos Zunge auf ihren Platz zurück. Seine Hände wanderten nach unten in Dracos Schritt und umkreisten seinen intimsten Bereich. Dann wanderte er wieder nach oben und begann sich um die noch vernachlässigten Brustwarzen Dracos zu kümmern. Mit verspielten Fingern spielte er an ihnen und zwirbelte sie etwas schmerzhaft. Draco litt derweil unter Luftmangel, doch Harry war noch nicht bereit ihm die gewünschte Luftzufuhr wieder zu öffnen. Auch er würde gleich wieder japsen, doch das war es ihm wert. Seine Zunge tauchte tiefer ab in Dracos Mundhöhlen. Er erkundete jeden noch so bekannten Winkel und entdeckte seinen außergewöhnlichen Geschmack aufs neue. Er überprüfte jedes Detail auf seine eventuellen Veränderungen und gab sich erst zufrieden, als er sagen konnte, dass sich nichts gravierendes geändert hatte. Doch selbst dann entlies er Draco nicht und drückte ihn tiefer in die Kissen, damit er den Kuss nicht unterbrechen konnte. Doch plötzlich ruckte Harry hoch. Wie erwartet japste er ziemlich, jedoch viel stärker als nötig. Draco sah Harry verwirrt an. Er dachte einen Moment lang, Harry hätte endlich bemerkt, dass ihnen die Luft ausgegangen war und übereilt gehandelt hatte, weil ihm diese Erkenntnis so plötzlich gekommen war; doch dann bemerkte er einen seltsamen Ausdruck auf Harrys Gesicht und einen Blick, den er aus der Dusche kannte. "Harry? Was ist los?" "Nichts!", sagte Harry etwas zu schnell. Er wollte wieder den Kuss mit Draco aufnehmen, doch dieser hielt ihn zurück. "Nein, Harry, ich kenne deinen Blick, ich weiß was los ist - zumindest teilweise..." Harry schüttelte den Kopf. "Nein, ich lass mich jetzt nicht von ihm stören! Er hat mir schon einmal in mein Privatleben gepfuscht, ich lasse das nicht noch einmal zu!" "Harry, dein ganzes Privatleben ist ein Pfusch von ihm! Jetzt sag schon was los ist!" "Es ist nichts los, nur meine Narbe kribbelt ein bisschen - ah!" Draco schaute Harry skeptisch an, da Harry sich nun doch etwas heftiger über die Stirn rieb. Sein Libido fragte sich tief in seinem Inneren, ob sie heute überhaupt noch zu etwas kommen würden... "Oder auch ein bisschen mehr, was?" Harry grummelte. "Warte, ich regel das", sagte er bissig und schloss seine Augen um mit Hilfe von Okklumentik diesen ungebetenen Gast los zu werden. >Du regelst das, ja? Haha... Harry, ich dachte ich hätte dir etwas beigebracht, als ich dir half in Snapes Kopf zu kommen.< ~~~~~~~~~~~~ *hüstel* es ist langweilig geworden, oder? Ja, ist es. Es ist auf jeden Fall langweilig, weil alles so Friede, Freude, Eierkuchen war! Könnt ihr euch vorstellen, das diese Szene ursprünglich schon nach 13 Kapiteln kommen sollte? *lach* Doch wirklich, aber irgendwie musste ich noch SO VIEL andere schreiben! *lach* Ich liebe einfach lange Geschichten ^-^ Wegen diesem ganzen romantischen Zeug da oben: ich habe das einfach gebraucht und ich denke, Harry hatte das auch dringend nötig. Ich weiß nicht, wie das als Leser ist. Denkt man die ganze Zeit: 'Draco krückt doch sowieso die ganze Zeit!'? Naja, er tut es jedenfalls nicht, versprochen (*eg* <- haha, ihr glaubt mir bestimmt sowieso nichts mehr XDDD) [1] - *lach* ich finde dieses Wort einfach klasse! Ich habe es irgendwo in einer FF zusammen mit dem Wort 'Lupins Harmoniebedürftigkeit' aufgeschnappt und finde sie beide einfach nur toll! Undurchsichtbar - durchsichtig oder unsichtbar? Was nun? Haha! Und dann auch noch das un- davor ^^ einfach klasse! Ich meine hier natürlich einen unsichtbaren Baum ;-) Kapitel 34: Der Anfang der Katastrophe -------------------------------------- Kapitel 34: Der Anfang der Katastrophe Harry grummelte. "Warte, ich regel das", sagte er bissig und schloss seine Augen, um mit Hilfe von Okklumentik diesen ungebetenen Gast los zu werden. >Du regelst das, ja? Haha... Harry, Ich dachte Ich hätte dir etwas beigebracht, als Ich dir half in Snapes Kopf zu kommen.< Harry schnappte nach Luft, als er diese Stimme hörte. Er wusste, ohne nachdenken zu müssen, dass Voldemort nicht in seiner Nähe war, sondern nur für ihn hörbar in seinem Kopf sprach. "Scheiße!", fluchte er, denn er wusste ganz genau, was Voldemort meinte: Wenn er erst einmal in seinem Kopf war, dann bekam Harry ihn da nicht mehr heraus [1]. Selbst so jemand, wie Snape, der perfekt Okklumentik beherrschte, konnte dann nichts mehr machen! Draco setzte sich abrupt allarmiert auf. Sofort wollte er wissen, was genau los war, doch Harry gab ihm keine Antwort. Zu stark konzentrierte er sich auf die Stimme in seinem Kopf, die zum ersten Mal zu ihm sprach und auf die er antworten konnte. Er musste unbedingt die ganze Situation unter Kontrolle behalten. >Exakt! Du hast es erfasst!<, meinte Voldemort und Harry fand, dass es sich schauerlich anhörte, wenn er gut gelaunt war. >Du bist allerdings reichlich dumm. Hast du nicht geahnt, dass Ich Draco benutze, um dich abzulenken?< Harry knurrte in seinen Gedanken ein 'doch!'. >Aber du hast vergessen Okklumentik zu benutzen - wie dumm von dir. Ich kann mir vorstellen, dass dich das jetzt sehr zornig macht - oh, halt! Ich WEISS es sogar! Es ist für mich wirklich unübersehbar, da Mich dieses Gefühl gerade zu anspringt.< 'Du weiß, was ich fühle?' >Aber natürlich doch, Harry. Ich weiß ja auch was du denkst!< Harry grollte. Erst jetzt bemerkte er, dass Draco versuchte mit ihm Kontakt aufzunehmen. "Sei still!", sagte er barsch und presste Draco eine Hand auf den Mund und damit auch zurück auf das Bett. Er wollte nicht, dass Draco sich durch einen überaus dummen Umstand verriet! Er hörte eine leise Stimme in seinem Kopf lachen. 'DU AUCH! Und VERSCHWINDE gefälligst aus meinem Kopf!!!' >Was ist, wenn nicht?<, fragte Voldemort belustigt. Harry sträubten sich die Haare. Was wenn nicht?, eine gute Frage! Leider wusste er keine Antwort, da er Voldemort wohl nicht umbringen konnte, indem er Selbstmord beging. >Nein, allerdings nicht<, antwortete er ihm auch gleich. 'Okay, was willst du? Die Kontrolle über meinen Körper?', fragte Harry seinen ungewünschten Gesprächspartner in seinem Kopf. >Ach was, Harry, die habe Ich doch bereits!< Harry erstarrte vor Schreck. Mit glasklarer Erkenntnis fiel sein Blick auf Draco, dem er immer noch feste den Mund zu hielt - fester als nötig! Und dennoch konnte er seine Hand nicht da weg nehmen. Es ging einfach nicht, er war wie gelähmt! 'Hör sofort auf damit!', forderte er. >Oh nein, Harry, der Spaß fängt doch gerade erst an!< Harry verzog wütend das Gesicht. Er wusste genau, dass das nicht hätte passieren dürfen! Er wusste, dass er genau das hätte verhindern müssen! Deshalb hatte er Jahre lang Okklumentik gelernt! Und nun im entscheidenden Augenblick war er zu abgelenkt gewesen, um es anzuwenden! Er könnte sich in den Arsch treten, wenn er nicht gerade eben die Kontrolle über seinen Körper an jemand anderen abgetreten hätte! Wieder hörte er ein Lachen in seinem Kopf, doch dieses Mal war es eindeutig übermächtig und mehr als siegessicher. >Harry, Harry, wir können uns doch auf alles einigen, oder? Ich hätte nichts dagegen für dich deine persönlichen Wünsche zu erfüllen...< Harry hatte schon ein weiteres Mal danach fragen wollen, was Voldemort nun im Detail von ihm wollte, doch nun wusste er es: Mit Draco schlafen! 'Vergiss es! Du bekommst ihn nicht! Das lasse ich nicht zu!' >Was willst du dagegen tun?< Harry biss sich auf die Unterlippe. Er sah Draco an. Seine Augen sahen ängstlich und verunsichert zu Harry hoch. Er wusste nicht, was auf einmal los war und Harry sagte es ihm auch nicht. Seine Augen waren so fragend und dennoch geduldig. Er drückte Harry nicht mit seinen Händen weg; befreite ihn endlich von seiner Unfähigkeit sich zu bewegen, sondern er respektierte Harrys Wille (der im Moment leider Voldemorts gleich kam), blieb still und wartete bis Harry gewillt war ihm zu erklären, was los war. Er konnte nicht ahnen, dass er damit genau das falsche tat und das sah Harry in seinen schönen, sturmgrauen Augen, die so voller Vertrauen zu ihm hinauf sahen und abwarteten... "Nein...", hauchte Harry verzweifelt. Doch so leise, so unmerklich, so dass Draco Harrys verzweifelte Lage nicht ersichtlich war. Er spürte, wie er seine Hand von Dracos Lippen nahm, ganz langsam, als wäre alles wie sonst. Dann beugte er sich wieder zu Draco runter und bevor er ihn küsste, merkte er wie sein Mund wie von selbst beruhigende Worte formte und Draco vermittelte, dass alles wieder normal sei. Er küsste Draco einnehmend, beschlagnahmte wieder seinen Körper und begann ihn zärtlich zu streicheln. Dracos Becken begann sich ungeduldig an seines zu reiben und er merkte bald, wie ihn seine eigene Lust übermannte und er wieder mal dem Fluch verfiel. Er spürte, dass es sein eigener Wille war, als er begann sich im selben Rhythmus gegen Draco zu reiben und er dennoch nichts dagegen tun konnte. Er war sich selbst nicht mehr Herr und konnte an der Situation nichts mehr ändern. Doch dann spürte er wieder, wie sein Körper etwas ohne sein zutun tat. Er nahm Dracos Hände abermals an diesem Abend und legte sie auf das Kissen über Dracos Kopf. Gleichzeitig begann er Draco heftiger zu küssen. Harry wusste, dass er für diesen hungrigen Kuss verantwortlich war, weil er verdammt noch mal genau wusste, was Voldemort vorhatte und ihn das - zum Teufel noch mal!!! - verflucht erregte! Er hasste sich dafür, obwohl er wusste, dass er dafür nichts konnte, dass das am Fluch lag und Voldemort diese Tatsache ausnutzte! "Harry? Was wird das?", fragte Draco, nachdem Harry ihm gnädiger Weise gestattet hatte den Kuss zu unterbrechen, ehe Voldemort das verhindern konnte. Bevor Harry jedoch antworten konnte schaltete Voldemort sich ein: >Harry, an deiner Stelle würde Ich jetzt Acht geben, was Ich sage. Ich weiß was du willst und wenn du das richtig angehst, dann wird Draco da auch mitspielen. Er braucht ja nicht merken, dass du nicht alleine bist, oder?...< Harry zog scharf die Luft ein. Er bekam gerade die Möglichkeit geboten, mit Draco zu schlafen, sollte er sie wirklich absichtlich versäumen? Draco sah ihn immer noch fragend an. "Nur wenn du willst", sagte er dann. Draco verstand nicht sofort was genau Harry meinte, doch dann begriff er. Prüfend warf er einen Blick nach oben auf seine Hände und sah dann Harry unschlüssig an. "Harry ich...", sagte er dann. Er wusste nicht, was er wollte. Er war nicht gerne gefesselt, doch wenn Harry das glücklich machte, dann würde er ihm gerne diesen Gefallen tun. "Ich habe nicht vor dir weh zu tun", sagte Harry, lächelte und fügte in Gedanken hinzu: 'Nur, damit das für ALLE Parteien klar ist!' Als Antwort kam ein leises Lachen. >Heute, Harry... Nur heute...!< Harry gab sich damit zufrieden, da er sich GANZ sicher war, dass es kein nächstes Mal gab! Er griff nach Dracos Zauberstab auf dem Nachttischchen, den sie hinter die Vorhänge geholt hatten um 'diverse Hilfsmittelchen' darauf aufbewahren zu können. Er wollte nicht seinen eigenen Zauberstab benutzen und zwar aus zweierlei Gründen: Zum einen konnte Voldemort nicht so viel Schaden mit Dracos Zauberstab anrichten, wie mit Harrys, der seinem mehr ähnelte, als jeder andere und zweitens war Harrys Zauberstab irgendwo unter Bettdecken vergraben und er müsste seine Zauber-Ruf-Formel benutzen, die er Voldemort nicht preisgeben wollte. Mit ein wenig Rumgefuchtel befanden sich Seile um Dracos Handgelenke und hielten sie zusammen, obwohl sie weniger feste geschnürt waren, als beim letzten Mal. Wieder warf Draco einen prüfenden Blick nach oben, würde jedoch von Harry wieder nach unten gedrückt, damit er ihn ansah. Kurz darauf wurde er auch schon wieder in einen heißen Kuss verstrickt. Harrys Hände wanderten über seinen Körper, genossen mal wieder das Gefühl Draco zu besitzen. Er hörte abermals ein leises Lachen in seinem Kopf, was ihm ankündigte, dass Voldemort mal wieder seinen Senf dazu tun wollte. >Ich wusste, das dir das gefällt...< Harry sagte dazu nichts, er ignorierte auch die Tatsache, dass Voldemort seinen Kuss mit Draco unterbrach und stattdessen begann an Dracos Ohrmuschel herum zu spielen. Draco keuchte leise, weil ihm diese Geste einen kalten Schauer über die eine Seite seines Körpers laufen ließ. >Aber wir wollen doch noch mehr, oder Harry? Na, komm, fordere ihn ein bisschen<, meinte Voldemorts Stimme in Harrys Kopf und schickte Harrys Hände in den Süden, überließ es jedoch ihm, wie er Draco dort berührte. Draco keuchte, als Harry ihn zum ersten mal in dieser Nacht richtig und an der richtigen Stelle berührte. Harrys Druck auf sein Glied verstärkte sich und Draco stöhnte einige Male bis Harry wieder langsamer wurde und er frustriert seufzte. Harry beobachtete ihn dabei, wie er sich aufbäumte und stöhnte, als er mit etwas mehr Druck seine Männlichkeit massierte. Er spürte Dracos Drang, sich ihm entgegen zu stoßen, doch er saß immer noch auf seinen Oberschenkeln und verhinderte dies somit gekonnt. Zufrieden stellte er fest, dass Draco frustriert keuchte und den Kopf zur Seite legte. Was ihn allerdings störte, war, dass er mal wieder seine Augen schloss. Ohne mit seinen Streicheleinheiten aufzuhören legte er seine Hand an Dracos Kinn und drehte ihn zu sich herum, dann flüsterte er ihm zu: "Sie mich bitte an." Er lächelte lieb und Draco konnte gar nicht anders, als ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Harry verstärkte seinen Rhythmus, in dem er Dracos Glied pumpte und wurde fester und schneller. Draco keuchte. Immer wieder schloss er seine Augen, warf den Kopf von einer auf die andere Seite und sah Harry dann wieder an. Harry schaute fasziniert auf dieses Wesen, dass sich unter ihm wand. Ja, so wollte er das haben, so gefiel ihm das! Draco merkte Harrys Blick, spürte die pure Lust, die in seinem Geliebten aufstieg, allein weil er diesen Anblick bot. Leise begann er Harrys Namen zu keuchen und merkte, dass er Harry damit den Verstand raubte. Wieder warf er den Kopf hin und her, löste dieses Mal jedoch nicht seinen Blick von Harry und hörte schließlich zu seinem großen Vergnügen, dass Harry erregt keuchte. Draco wusste: Wenn er es schaffte auf diese Art Harry zu seinem Orgasmus zu bringen, wäre es endgültig um ihn geschehen. Es wäre fantastisch, wenn er allein auf diese Weise Harry glücklich machen könnte. Er begann ein wenig an seinen Fesseln zu ziehen und seine Finger in die Bänder zu krallen, während er flehend Harry um etwas bat, das er nicht mehr schaffte auszusprechen. Er hatte eigentlich nicht damit erreichen wollen, dass Harry mit ihm schlief, doch das tat er ungewollt. 'Oh, Gott! Ich will mehr! Ich will, dass er schreit!', dachte Harry, dessen Verstand völlig vernebelt von diesem verführerischen Anblick war. Dracos blonde Haare fielen ihm Strähnchenweise ins Gesicht, seine Lippen waren so rot und geschwollen von den heißen Küssen und seine Haut glänzte ein wenig. >Dann sorg dafür, dass du mehr bekommst. Er gehört dir ganz allein... Du darfst machen mit ihm, was du willst... Er gehört dir...!<, redete Voldemort Harry ein. Harry ließ von Dracos Männlichkeit ab, der darauf hin sehr überrascht und enttäuscht keuchte. Harry stützte sich mit seinen Händen links und rechts von Draco ab. Er keuchte und sah Draco an, wie ein hungriges Raubtier. Draco hatte nach einem ungetrübten Blick in Harrys Augen keine Zweifel mehr daran, was Harry jetzt wollte. Also ließ er seinen Mund einfach offen stehen, nachdem er nun die Frage, die er gerade stellen wollte, doch nicht stellen brauchte. Harry stöhnte leise, Dracos Anblick war einfach zum anbeißen! Er hob sein Knie und drückte es Draco zwischen die Beine, zum Zeichen, dass Draco jetzt die Beine breit machen sollte. Draco machte ein unbehagliches Geräusch, doch Harry versicherte ihm noch einmal, dass er ihm diese Mal nicht wieder weh tun wollte. Für Draco war das glaubwürdig, denn beim letzten Mal hatte Harry das kein einziges Mal gesagt und dieses Mal tat er es gleich mehrere Male. Er spreizte seine Beine, sodass Harry sich dazwischen nieder lassen konnte. Er küsste Draco noch einmal, jedoch nicht sehr lange, dann nahm er Dracos Zauberstab zur Hand, da er nicht weit weg war. Er benutzte den selben Zauber, wie beim letzten mal und beschaffte sich etwas Gleitmittel. "Sag mir bitte bescheit, wenn ich aufhören soll", sagte Harry und ließ seinen Finger zwischen Dracos Pobacken gleiten. Draco nickte zögerlich. Er war sich nicht sicher, ob er das wirklich wollte, aber er konnte sich wenigstens sicher sein, dass Harry aufhören würde, wenn er aufhören sollte. Einer von Harrys Fingern glitt in ihn hinein. Draco atmete die Luft aus, die er angehalten hatte. "Tut das weh?" "Nein...", hauchte Draco gepresst. Er wusste nicht, wie er dieses Gefühl zuordnen sollte, geschweige denn, wie er es beschreiben könnte, da es unangenehm ungewohnt war, doch er hatte irgendwie den leisen Verdacht, dass es ihn erregte. Harry bewegte seinen Finger in Draco . "Ich halte es zwar kaum noch aus, aber bitte sag bescheit, wenn du so gar nicht willst, ja?" "Hn...", machte Draco als Antwort. Dieses Gefühl, was ihm Harry bereitete war einfach irgendwie unbeschreiblich. Und Trotz dieses Eindringlings war er ganz entspannt. Harry begann seinen Finger in Dracos Enge auf und ab zu bewegen, ihn raus und wieder rein zu schieben. Er spürte, wie sich Draco verspannte und machte nur ganz vorsichtig weiter. Als er merkte, wie Draco irgendwie erregt keuchte und den Kopf zur Seite legte musste er jedoch ungewollt schmunzeln. >Na bitte, Ich wusste, dass er das will!< 'Sei still! Ich will das genießen!', dachte Harry bevor er sich Gedanken über das machen konnte, was er dachte. Wieder hörte er als Antwort nur ein Lachen. Draco wusste nicht sicher, wie er das finden sollte. Er verstand nicht so ganz, wieso ihm das gefiel, aber es gefiel ihm und er wollte irgendwie mehr. Irgendwie schämte er sich dafür, dass er Trotz dessen, was Voldemort ihm angetan hatte jetzt von Harry WOLLTE, dass er das selbe mit ihm tat. Frustriert über sich selbst keuchte er. Dann merkte er, dass Harry versuchte einen zweiten Finger in ihn zu schieben, doch er verspannte sich zu stark. Harry seufzte enttäuscht, als Draco leise wimmerte. So ging das nicht. Er entzog seine Finger wieder Draco und spürte gleich darauf, dass ihm die Kontrolle über seine Hände entzogen wurde. >Na, na, wer will denn gleich aufgeben? Draco will schon, siehst du das nicht?<, Harry sah Draco an und empfand, dass er NICHT wollte, >Das Problem ist nur, dass es für ihn ungewohnt ist. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen ihn an so etwas zu gewöhnen-< 'Du bist pervers!', entgegnete Harry als Feststellung. 'Weißt du eigentlich wie viel jünger Draco und Lucius sind?' Wieder lachte Voldemort. >ICH bin pervers? Wer ist das nicht, Harry?< Er lenkte Harry Blick zu Dracos Fesseln an den Handgelenken und Harry musste geschlagen seufzen. Dann fiel seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Hände, die derweil mit dem Zauberspruch an eine weitere Portion Gleitmittel gelangt waren. "Entspann dich, dann tut das nicht weh", sagte sein Mund und seine Hand fand sich bald wieder zwischen Dracos Pobacken. Er begann gleich mit 2 Fingern und ließ Draco damit aufkeuchen, doch seine andere Hand begann Dracos Männlichkeit zärtlich zu streicheln und kurz darauf wusste Draco nicht mehr ob er nun wollte oder nicht wollte oder doch wollte oder doch nicht wollte. Ein kehliges Stöhnen entwich seinen Lippen und Harry verstärkte den Druck seiner Hand, mit der Voldemort angefangen hatte Draco den Verstand zu rauben. Wieder vernahm er ein leises Lachen, was er mit einem imaginären Grummeln konterte. Wie nebenbei schob er auch noch einen dritten Finger hinzu und Harry fragte sich, warum Voldemort ihn auch noch dazu geleitete. Er hatte Draco nicht wehtun wollen, also hätten für ihn 2 Finger genügt, doch Voldemort schien da anderer Meinung. Er schob einige Male Harrys Finger tief in Draco und dann schrie dieser plötzlich auf. 'Hör auf!', fauchte Harry Voldemort sofort an, doch dieser gab ihm die Kontrolle über seine Hand nicht zurück. >Keine Sorge, Harry, er leidet, aber es tut ihm nicht weh...< Dann überließ er Harry soweit die Kontrolle über seine Hand, dass dieser sie nicht aus Draco ziehen konnte, jedoch selbst entschied, ob er dass jetzt noch einmal tat oder nicht. Schließlich siegte sein Drang Draco ein weiteres Mal so schreien zu hören und heraus zu finden, was diese Gefühle verursachte und er schob seine Finger wieder in Draco. "Tiefer...", stöhnte Draco. Voldemort benutzte Harrys andere Hand wieder mal, um Dracos Männlichkeit zu verwöhnen und ließ ihm so nicht die Möglichkeit zum verschnaufen. Harry kam neugierig wie ein kleines Kind dieser Aufforderung nach und erntete bald darauf einen weiteren Schrei seitens Draco. 'Was ist das?', fragte Harry während er spürte, wie seine nachgelassene Erregung wieder anschwoll. >Weiß Ich nicht, aber es gefällt ihm. Er will mehr. Du solltest ihm das endlich geben, findest du nicht?<, fragte Voldemort mit einem leisen Lachen in der Stimme. Er hob mit Harrys Händen Dracos Becken an und positionierte Harry so, wie er sein musste. Draco keuchte und versuchte seine Hände zu befreien, doch sie wahren gut festgebunden. "Harry... Mach mich los!", wimmerte er erregt. Himmel, er wollte dieses Wesen, das ihm diese Gefühle bereitete, anfassen! "Nein", sagte Voldemort mit Harrys Stimme und Harry war es nur recht. "Hnn...", keuchte Draco, als er Harrys Erregung an seinem Eingang spürte. "Harry, maaaaach! Ah!" Harry schob sich langsam in Draco, um ihn nicht weh zu tun, doch bald musste er feststellen, dass Draco gar nicht mehr warten wollte. Instinktiv gab er seinem inneren Wunsch nach und stieß sich in Dracos Enge. Draco schrie und auch Harry entwischte ein stöhnen. 'Oh Gott, ist das eng, oh Gott ist das schön!!!' Er zog sich ein Stück aus Draco und stieß dann wieder in ihn. Er hörte Draco abermals stöhnen und beim nächsten Mal wieder vor Lust schreien. Dann spürte er, wie sich Draco verkrampfte und es wurde verdammt eng um ihn herum. Harry wurde schwindelig von diesem intensiven Gefühl und er stieß sich noch einmal in Draco. Draco schrie und kam damit. Harry drehte beinahe durch, als sich Draco noch mehr um ihn herum zusammenzog und schaffte es nicht einmal seinem Verlangen nachzukommen und noch einmal in Draco zu stoßen, da kam auch er schon. Schwer keuchend stützte er sich wieder mit den Händen neben Draco ab, der ebenso schwer am keuchen war. Harry lächelte glücklich und sah, dass Draco es erwiderte. Aus dem Lächeln wurde ein Lachen, ein herzhaftes Lachen und aus diesem Lachen wurde ein gemeinsames Gekicher. "Oh Mann... So viel Vorbereiterei für einen so kurzen Spaß! Meine Güte!", lachte Harry. "Ja, aber ein ziemlich heftiger Spaß! - Bei Slytherin, das war verdammt gut!" Harry zog sich aus Draco zurück und wiederstand dem Drang sich einfach auf ihn zu werfen und warf stattdessen einen vielsagenden Blick auf das Etwas, was Draco beschmutzte. "Du bist dreckig!" Draco streckte ihm die Zunge raus. "Und du hast dreckige Gedanken!", konterte er. Harry stutzte. Dieser Satz ließ ihn daran erinnern, dass da ja noch jemand war. Er zog sich für einen Moment in seine Gedanken zurück und blickte sich dort um: Sein Kopf war leer, er war wieder alleine in seinem Körper. "Lass uns duschen!", beschloss er und zog Draco mit sich zusammen auf. Er war natürlich jetzt viel zu glücklich und zufrieden, um sich langatmige Gedanken um Voldemort zu machen. Es war absolut unschlüssig, was er damit bezwecken wollte, doch Harry wollte sich darüber jetzt keine Gedanken machen und lieber morgen Abend mit Dumbledore darüber sprechen. Er hatte sowieso ein schlechtes Gewissen, an das er nicht erinnert werden wollte. Es war ihm nicht einmal bewusst aufgefallen, dass seine Narbe die ganze Zeit lang nicht geschmerzt hatte... ~~~~~~~~~~ [1] - Siehe auch Kapitel 16 & 17 HAHAHA!!! *lol* *lach* *kicher* *giggel* Gott, was habe ich denn da wieder fabriziert? *beide Hände an Kopf werf* Na mal sehen, ob das IRGENDWEM gefällt... *leise kicher* Ich bin echt pervers... -_____- Wie war das letztens noch? Ich habe mich mit meinen Friends getroffen und sachte dann so was wie: 'XYZ macht sowieso immer total perverse Sachen!' Von den anderen kam keine Reaktion darauf, was für mich Reaktion genug war, da ich über irgendeine Unschuld vom Lande geredet habe. Das hieß: 'Das einzige, was hier pervers ist, sind deine Gedanken! *drop*' *lol* Aber ich hab's eigentlich schon imma gewusst... >____< Ma was ander's: Macht diese Lemon-Szene Sinn? XDDDD *drop* ganz kleinlaut: Jaaaa~aaaah! Aber ich glaube hinter den Sinn steigt man erst, wenn man weiter gelesen hat. *lach* Nyo, ich kann ja nicht ewig weiter schreiben, nyo? Ich hab schließlich schon Schwielen an den Händen!! (Echt wahr! Ich konnte es selbst nicht fassen! Am Daumen! Da-> *Daumen hoch halt* Seht'r?) und das Kap würde zu lang werden, wenn ich das jetzt auch noch erklären würde ~.~ Aber ich schreib natürlich weiter, selbst, wenn ich meine Finger blutig tippe. *lol* (Nachtrag: Ähm... So wie ich da rumkicher... Hat man das Gefühl, dass ich betrunken war? ^^""" Angeheitert war ich ja schon aber... Ich schwöre euch, das kann nicht am Alkohol liegen, weil ich nämlich keinen getrunken habe!!! - nein echt nicht! Man, glaubt mir doch! *heul*) Kapitel 35: Depressiver Regen ----------------------------- Ich weiß. Der Titel passt einfach nicht. Aber das Kind braucht einen Namen. *entschuligend zwinker* Kapitel 35: Depressiver Regen Harry stocherte in seinen geschmorten Kartoffeln auf seinem Teller herum. Seinen Kopf stützte er mal wieder auf seine linke Hand und hin und wieder verfrachtete er einen kleinen Teil des Gemüses in seinen Mund. Hermione und Ron betrachteten ihn besorgt, doch Harry sah immer noch auf eine der schwebenden Kerzen in der Halle. Sie brannte - wie alle anderen auch. Und sie brannte und brannte und brannte... "Sieht schlimm aus", sagte Ron, nachdem er eine halbe Stunde lang versucht hatte Harry anzusprechen. Doch Harry reagierte nicht. "Ich fürchte Liebeskummer... Der Ärmste..." Hermione warf einen Blick zu ihrem Freund. Harry machte wirklich einen trübsinnigen Eindruck. Wenn sie bloß wüsste, was auf einmal los war! Den ganzen Tag war Harry so gut gelaunt gewesen, war so ausgeglichen - jedoch auch irgendwie unkonzentriert bei der Arbeit gewesen. Ron hatte diagnostiziert, dass er gestern Abend etwas seeehr befriedigendes erlebt haben musste. Und als sie schließlich Draco Malfoy auf dem Gang begegnet sind, hatte Harry ihn freudig angelächelt und sogar zu gewunken. Ron hatte ziemliche Bauklötze gestaunt, die dann laut polternd zu Boden gekracht waren, als Malfoy ebenfalls ein Lächeln zeigte. Später war er sich jedoch ganz sicher, dass Malfoy keineswegs das Lächeln erwidert hatte - das wäre zu illusorisch gewesen! - sondern Harry ausgelacht hatte. Dennoch hatte er Harry bei der Hand genommen und ihn ganz schnell in einen anderen Gang gezogen. Entweder hatte Harry eine Lebensmittelvergiftung - oder irgendein Fröhlichkeits-Zauber hatte ihn getroffen! Zusammen mit Hermione überprüften sie Harry auf Herz und Nieren, doch auch Madam Pomfrey konnte nichts finden. Wenigstens hatten sie so eine Stunde Wahrsagen schwänzen können. Irgendwann vor dem Abendbrot war Harry dann Mal auf die Toilette gegangen und als er wieder kam, war er mehr als betrübt. Und was das schlimmste war: er reagierte auf nichts mehr! Ron und Hermione wussten einfach nicht mehr, was sie tun sollten, und ließen darum davon ab und Harry in Ruhe. Er würde schon wieder normal werden. Was sie nicht wusste war, dass Harry so langsam bewusst wurde, was gestern geschehen war. Gleich würde er zu Dumbledore gehen müssen und mit ihm darüber sprechen, doch er wusste nicht so recht, wie er das alles in Worte fassen sollte. Er konnte Dumbledore unmöglich ganz genau schildern was passiert war! Also musste er die Fakten freischaufeln, von allem unnötigen befreien und Dumbledore präsentieren. Sein Blick wanderte zum Lehrertisch. Dumbledore hatte sich gerade ein Schälchen Wackelpudding genommen. Harry seufzte. 'So kindisch...', dachte er und zerquetschte eine Kartoffel ohne ihr einen letzten Blick zu schenken, bevor sie dann vernichtet wurde. Kauend stocherte er weiterhin in seinem Essen herum, bis er schließlich ohne ein überflüssiges Wort zu Ron oder Hermione aufstand und sich zum steinernen Wasserspeier auf machte. Als er in Dumbledores Büro trat war dieser bereits anwesend. Harry war sich nun sicher, dass es einen kürzeren Weg aus der Halle hier hin geben musste! "Harry, ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich. Ich hatte gehofft, dass du konzentrierter Okklumentik benutzen würdest, nachdem ich dir jetzt schon so oft gesagt habe, dass du es immer wieder vergisst", sagte Dumbledore und schaute Harry wieder Mal auf eine sehr enttäuschte Weise an. "Ich weiß", seufzte Harry niedergeschlagen. "Das ist mein Problem... Beziehungsweise es ist nicht mehr mein Problem. Ich brauche nicht mehr den ganzen Tag Okklumentik zu gebrauchen." Dumbledore sah Harry fragend an und bat ihn dann, sich doch zu setzen. Harry ließ sich auf den Stuhl plumpsen. "Voldemort hat mir persönlich vermittelt, dass es für ihn nur dann Sinn macht zu versuchen, mich zu beeinflussen, wenn Draco mich intensiv genug ablenkt... Also Abends...", seufzte Harry. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich Ihnen das alles erzählen soll. Das ist alles so... unwirklich. Wenn Sie Fudge wären und ich es Ihnen erklären sollte, dann würden Sie mich für verrückt halten und lachen. Es ist so bescheuert, dass ausgerechnet Voldemort mit so einer Taktik versucht... Ja, was versucht er eigentlich? Ich weiß einfach nicht, was das alles soll! Ich weiß nicht, ob Voldemort das einfach nur tut, weil es ihm Spaß macht, einfach aus purem Eigennutz oder weil er damit noch irgendetwas bezweckt. Ich meine... es wäre möglich, dass er vor hat mich so zu bearbeiten, dass ich irgendwann so denke, wie er... Oder?" "Nun, dass kann ich erst sagen, wenn ich mehr über das weiß, was er getan hat, fürchte ich." Harry seufzte. Er wusste immer noch nicht, wie er anfangen sollte. "Ich war einfach total abgelenkt. Ich habe an überhaupt gar nichts mehr gedacht. Ich habe die Schule vergessen und einfach alle Probleme ignoriert, weil ich in dem Moment einfach die Zeit mit Draco genießen wollte. Ich habe natürlich auch nicht daran gedacht Okklumentik zu benutzen. Es war nicht Dracos Absicht gewesen, dass das passiert und er hat auch nichts gewusst, er wusste nicht, was auf einmal passiert, er hat gedacht, es wäre alles wie immer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht in Voldemorts Plan eingeweiht war und trotzdem hat er so funktioniert, wie Voldemort es wollte. Sie hatten das schon ganz richtig vermutet: Wichtig war es für Voldemort Draco als Schachfigur dahin zu setzen, wo sie jetzt steht. Der Rest funktioniert von selbst: Draco lenkt mich ab, Voldemort kommt in meinen Kopf - perfekt! Und da ist er dann nicht mehr raus gegangen, verstehen Sie? Ich hatte gar keine andere Wahl, als mir anzuhören, was er sagte-" "Was er sagte?", fragte Dumbledore nach. "Was hat er dir gesagt?" "Vieles. Zu viel. Keine Ahnung, alles mögliche. Ich hab gesagt, dass ich davon überhaupt nichts wissen will - oder zumindest gedacht, aber das reichte ja schon aus-" "Ihr habt geredet??" Harry sah zu Dumbledore auf, da er seinem Blick bis jetzt ausgewichen war. Verwunderte ihn das wirklich? Dann nickte er. Dumbledore atmete tief durch. Harry wusste nicht so recht, was das für ihn bedeutete, was er gerade gesagt hatte, aber es schien viel zu sein. "Sprich weiter, Harry." Harry seufzte abgrundtief. Sein Blick schweifte ab, während er überlegte, wie er sich ausdrücken sollte. Seine Hände klammerten sich an den Stuhllehnen fest und während er anfing zu sprechen bildete sich ein Kloß in seinem Hals. "Naja, er hat mir überdeutlich klar gemacht, dass ich, wenn es um Draco geht, die selben perversen Gedanken habe, wie er... Und er hat sie zusammen mit mir ausgelebt. Er hat mir gesagt, dass das das ist, was ich wirklich von Draco will - und das macht mir ziemliche Angst. Ich weiß, dass das noch weiter geht, dass das letzte Nacht einfach noch nicht genug war und ich weiß nicht, ob ich überhaupt will, dass ich herausfinde, was wir noch alles mit Draco anstellen können... Ja, wir... Denn das war bestimmt nicht das letzte Mal! Ich weiß nicht wann ich es mal wieder verpasse Okklumentik zu benutzen, vielleicht heute Abend, vielleicht Morgen - wenn ich mich konzentriere schaffe ich es vielleicht eine Woche... Aber spätestens in den Sommerferien drehe ich durch, weil meine Tante und mein Onkel bestimmt nicht zulassen werden, dass Draco zu uns kommt und ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn ich zu ihm gehe." Harry schüttelte den Kopf. "Aber ich weiß ganz genau, was passiert, wenn wir uns dann irgendwann nach Wochen wieder sehen werden!" Dumbledore faltete seine Hände und wartete bis Harry ihn wieder ansehen konnte. Erst dann sprach er und seinem Tonfall nach zu urteilen, meinte er es jetzt wirklich ernst. "Harry, aus eben diesem Grund solltest du von Morgens bis Abends Okklumentik benutzen. Damit du dann auch Nachts daran denkst und es für dich einfach normal geworden ist es zu benutzen - so normal, wie du regelmäßig atmest! Du darfst nicht mehr überlegen, ob du es gerade tust, oder nicht, du musst es automatisch machen und in jeder Sekunde sicher sein, dass du es fehlerfrei tust!" "Und was ist, wenn ich es vergesse? Was ist wenn ich es nicht schaffe und es wieder passiert und Voldemort und ich wer weiß was tun?!", fragte Harry aufgebracht und stand wütend auf. Er hatte Angst, Angst Draco doch noch weh zu tun, denn das wollte er nicht, auf keinen Fall, niemals! Und er hatte noch vor etwas anderem Angst, etwas, dass er Dumbledore aber nicht sagen konnte, weil er es selbst nicht wahrhaben wollte: 'Was ist, wenn ich es WILL? Wenn ich ihn freiwillig in meinen Kopf lasse, weil ich es will...?' Dumbledore nickte verstehend und schloss kurz seine Augen. Doch er sagte nichts. Lange blieb es still in dem Turmzimmer. Harry wurde ungeduldig. Sicher, Dumbledore brauchte seine Zeit zum nachdenken, aber er hielt es einfach nicht mehr aus! "Professor, ich... Ich werde mir Mühe geben, aber mehr kann ich nicht tun, ich kann einfach nicht. Es ist für mich nicht einfach Okklumentik zu benutzen! Und ich werde beinahe wahnsinnig, weil ich weiß, dass ich ihm SCHON WIEDER in die Arme laufe, nur dieses Mal, weil ich GAR NICHTS dagegen tun kann!!! Es muss eine andere Lösung her! Und zwar schnell." Dann drehte er sich um und rannte aus dem Raum. Er spürte wie ihm die Tränen der Verzweiflung in die Augen stiegen und wollte einfach nur noch bei Draco sein... Am nächsten Morgen wachte Harry zur Abwechslung mal in seinem eigenen Bett auf. Ron hatte sich deshalb so sehr erschrocken, dass er einen spitzen Schrei ausgestoßen hatte. Danach ist er Harry tröstend um den Hals gefallen, da er annahm, dass Harrys Freundin mit ihm Schluss gemacht hatte. Tatsächlich war es so gewesen, dass Harry zwar bei Draco hatte schlafen wollen jedoch nicht MIT ihm. Doch das hatte einfach nicht funktioniert. Draco hatte einfach nicht seine Finger von Harry lassen können. Er hatte nicht unbedingt etwas anzügliches getan, noch nicht mal seine Hände in sonderlich tiefe Regionen wandern lassen, doch Harry brachte einfach grundsätzlich alles um den Verstand, was Draco tat, dabei war es völlig gleich, ob er einfach nur den Arm um ihn legte, oder Harry Dracos Atem irgendwo auf seiner Haut spürte. Irgendwann war Harry dann aus dem Bett gesprungen. Draco hatte kaum Zeit gehabt zu fragen, doch wenigstens hatte sich Harry auch ohne Frage erklärt: "Ich halte das einfach nicht aus! Ich kann nicht einfach 'nur' bei dir schlafen!" Und dann war er weg gewesen. Nun saß Harry am Frühstückstisch und sagte jedem, der es hören wollte, dass er schlecht geschlafen hatte. Das stimmte so nicht ganz, denn er war schnell eingeschlafen, hatte durchgeschlafen, keine Alpträume gehabt, nichts, aber er war einfach nicht bei Draco gewesen und das war das Problem. Seufzend sah er zum Syltherintisch hinüber. Er schien nicht essen zu müssen, wenn er Draco bei selbigem zusehen konnte, denn der Toast auf seinem Teller war nicht angerührt worden. Auch der Saft daneben war unangetastet. Draco sah zu Harry hinüber und bemerkte seinen Blick. Er lächelte. Harry seufzte, doch er konnte nicht zurücklächeln. "Oh weia...", seufzte Ron, der Harry schon die ganze Zeit beobachtete und nun zusah, wie Harry verträumt seinen Kopf auf die Hand stützte. "Er tut mir leid", sagte Hermione. "Ich wüsste zu gerne, was passiert ist... Ich meine, dann könnten wir ihm vielleicht helfen!" Ron seufzte und griff nach der Butter. "Ich denke nicht, dass er es uns verraten wird." Er sah kurz über die Schulter auf der Suche nach einem Mädchen, dass in ihre Richtung schaute, entdeckte jedoch nur Malfoy, der begann mit Zabini zu tuscheln und wohl wieder eine Gemeinheit ausheckte. "Hör mal, Harry", begann er Harry anzusprechen, doch er hatte nicht den großen Erfolg, den er sich erhofft hatte. Harry bemerkte am Rande, dass er angesprochen würde, doch er ignorierte es. Genauso wenig interessierte es ihn, dass über ihren Köpfen ein Getöse ausbrach und die Eulen hereinflatterten um irgendwem ihre Post zu bringen. Sein Blick ruhte weiterhin auf Draco und es war verdammtes Glück, dass Ron immer noch nicht begriff, wer der Inhalt Harrys schlafloser Nächte war. Hermione machte sich glücklicherweise nicht die Mühe und verrenkte sich den Hals, um es heraus zu finden. Erst als eine Schleiereule Draco einen Zettel brachte wurde Harry wieder aufmerksamer. Doch es war Montag morgen, er konnte sich jetzt schlecht mit Draco treffen. Also wartete er bis nach dem Unterricht. Als Katze getarnt setzte er sich in einen Gang, von dem er wusste, dass Draco ihn benutzen würde. Es dauerte auch gar nicht lange und eine Traube von Slytherins der 6. Klasse tauchte auf. Kaum hatte er das bemerkt, da vernahm er eine schrille Mädchenstimme und er dachte, er würde nie wieder etwas anderes hören können, außer dieses schlimme Pfeifen in den Ohren. Kurz darauf streichelten die Hände dieser schrillen Stimme ihn, bis er nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Kläglich maunzte er und Gott sei dank erhörte ihn sein Retter und befreite ihn von diesem abscheulichen Mädchen. "Lass - ihn - in - Ruhe! Pansy!", fauchte Draco und brachte Harry auf seinen Armen in Sicherheit. "Oh, er ist ja so goldig!" Wieder wollte sie Harry die Ohren abdrehen, doch Draco nahm Abstand von ihr und drehte sich von ihr weg. Er legte einen Arm schützen über Harry und begann ihn sachte und beruhigend zu streicheln. Harry begann zufrieden zu schnurren. Hier war er genau richtig - in Dracos Armen. "Ohhh, Draco!", sagte Pansy gespielt beleidigt und zog einen Schmollmund. "Warum denn nicht?" "Weil er dich nicht mag!", sagte Draco patzig. "Das weißt du doch gar nicht!" "Oh doch, das weiß ich! Weil er bei dir nämlich nicht schnurrt! Und jetzt verschwinde!" "Na und? Ist doch egal! Er gehört schließlich nicht dir, oder?!" Draco grummelte etwas, zögerte und sagte dann: "Doch!" "Bäääh! Du bist doof! Das ist gar nicht wahr!" "Und du bist kindisch! Jetzt lass mich in Ruhe! - und meinen Kater auch!" Pansy reagierte eingeschnappt, reckte das Kinn und stolzierte von dannen. Mit Harry verschwand Draco erst einmal in seinem Schlafsaal. "Was zum Geier machst du denn hier?!", fauchte er böse Harry an, ehe dieser sich verwandeln konnte. "Was habe ich dir zum Verwandeln gesagt, he? Du sollst das nicht mehr tun! Schon gar nicht am helllichten Tag und auch noch mitten auf dem Gang!!!" Harry verdrehte die Augen. "Bla, bla, bla..." "Harry, ich meine das ernst!" "Ich weiß, aber ich bin gar nicht hier, um mir eine Strafpredigt anzuhören." "Dann hättest du nicht-" "Ich weiß und das ist gefährlich und Pansy und bla bla bla... Könntest du mir mal sagen, was du heute morgen für einen Brief bekommen hast?! Das ist viel wichtiger, als so ein dämlicher Animagus!" "Brief? Oh!", sagte Draco überrascht. "Ja, Brief! Wieso hast du mir die ganze Zeit nicht gesagt, was der sollte? Ich - ich-!" "Du hast mich beobachtet!", grinste Draco. Harry wurde rosa. "Ich beobachte dich immer!" Draco lächelte und machte ein vielsagendes Geräusch. "Und du machst dir Sorgen!" Harry wurde noch ein wenig röter. "Na und? Schlimm? Stört dich das? - Was war das für ein Brief??? Jetzt sag mir das, sofort!!!" Draco grinste. "Nein, aber gut zu wissen." Er beugte sich zu Harry herüber und gab ihm einen ganz sanften Kuss. "Beruhig dich erst mal, ich lauf dir schon nicht weg." "Ich will das aber-!!!", protestierte Harry, doch Draco versiegelte ihm die Lippen und obwohl Harry sich dagegen wehren wollte, diese Spielchen auf später verschieben wollte, konnte er das jetzt nicht und genoss erst einmal Dracos Nähe und diesen sanften, beruhigenden Kuss. Es war alles gut... Sie hatten Zeit... Es ist nichts schlimmes passiert... Harry seufzte und schaute Draco ganz verträumt an. "Ich hasse dich", nuschelte er und man merkte, dass er das alles andere als ernst meinte. Draco musste unweigerlich grinsen. Er liebte es Harrys Stimmung auf diese Weise eins ums andere Mal so hin zu biegen, wie er sie wollte. Er kam Harry noch etwas näher, sodass dieser schon etwas zurück wich, sah ihn mit verräterischem Blick an und legte seine warmen Hände auf Harrys. "Mehr?", hauchte er und grinste verboten. Harry schluckte. Sein Blick war gefangen, er konnte nur noch Draco ansehen, der sich nun hungrig über die Lippen leckte. 'JA! Ja, ja, ja - ja!, Verdammt noch mal, NEIN! Der Brief!', dachte Harry und sagte dann ganz, ganz zittrig: "Der... Der Brief...!" Draco seufzte abgrundtief. Weg war die schöne Stimmung. "...Kam von Dumbledore." "Hä? Dumbledore?" "Ja, er will mit mir reden." "Worüber?" "Weiß ich nicht, dass will er mir dann sagen." Harry runzelte die Stirn. "Geht das um mich?" "Das weiß ich nicht. Aber das werde ich-", er stutzte während er auf die Uhr sah, "Oh! Jetzt gleich erfahren. Ich muss hoch. Jetzt." Er stand auf. "Komm, sonst kommst du hier nie wieder raus, weil Pansy über dich her fällt. - Ehrlich gesagt gefällt mir die Vorstellung nicht! Also komm jetzt, ich schaff dich raus." "Prrrr! Also ich hätte nichts dagegen hier auf dich zu warten!", schnurrte Harry. Draco sah ihn etwas irritiert an. Na da hatte er ja wieder etwas mit Harry angestellt... "Ich weiß aber nicht, wie lange das dauert. Komm jetzt, sonst komm ich zu spät!" Harry grummelte in sich hinein. "Okay, aber wir sehen uns heute Abend, ja?" "Ja!", sagte Draco drängend. Das war eine dumme Frage gewesen; natürlich sahen sie sich heute Abend oder zumindest würde ein Treffen nicht an ihm scheitern! "Maaau!", machte Harry und hüpfte auf Dracos Bett. Es war schon sehr spät und Harry konnte es kaum noch erwarten Draco für sich zu haben. "Du bist ja schon wieder-!", wollte Draco mal wieder losschimpfen , doch Harry verwandelte sich, schmiss sich regelrecht auf Draco, begrub ihn unter sich und küsste ihn so stürmisch, dass ihm die Luft weg blieb. "Hey du bist ja gut drauf, was?" "Ich hab dich so vermisst!", sagte Harry und strahlte Draco von oben herab an, wie die Sonne im Hochsommer. Draco lächelte und sah in Harrys wunderschöne, grüne Augen. Sie strahlten und glitzerten so. Harry vergrub seine Hände in Dracos seidigen Haaren. Er hatte bereits das ganze Haargel rausgewaschen und so wahren sie bloß noch etwas feucht. Er verwickelte seinen liebsten in einen Zungenkuss und entließ ihn erst nach langer Zeit. "Der Brief! Dumbledore! Was ist los?", fragte er danach sofort, bevor er es vergessen konnte. Draco seufzte genervt. "Achja... Ja, es ging um dich. Aber nichts schlimmes. Es ging auch nur entfernt um dich." "Ja, und?!", wollte Harry begierig wissen. "Naja, ähm... Ich werde mich ab jetzt wohl auch öfters mit ihm treffen..." "Wieso?!", fragte Harry allarmiert. "Tjaa... Das darf ich nicht sagen. Jedenfalls hat er mir von vorgestern erzählt, was du ja leider nicht gemacht hast." Harry biss sich auf die Unterlippe. Jetzt hatte Draco allen Grund ihm eine Szene zu machen. Wie konnte Dumbledore ihm das bloß erzählen? Hatte Harry nicht das Recht, es selbst zu tun, wenn er die Zeit für angemessen hielt? "Du hättest mir das sagen sollen", sagte Draco niedergeschlagen. "Zumindest habe ich gedacht, du könntest mit mir über so was reden... Aber du vertraust mir wohl immer noch nicht..." "Nein!", sagte Harry schnell. "Das stimmt nicht! Das hat nichts damit zutun! Aber ich konnte einfach nicht! Das hätte er nicht zugelassen, verstehst du?" "Ja, aber er war doch dann wieder weg, oder? Hättest du es mir nicht wenigstens DANN sagen können?" Harry biss sich wieder auf die Lippe. Doch, das hätte er tun können und auch sollen. Schuldbewusst schaute er zur Seite. Es tat ihm Leid. "Harry...", seufzte Draco und strich ihm durch die Haare. "Du musst schon mit mir reden, wenn du willst, dass ich dir helfe." "Ich wollte nicht, dass du Angst hast, mit mir zusammen zu sein!", sagte Harry verzweifelt. Er wollte Draco doch nur nicht verlieren und ihm auch nicht weh tun. "Keine Sorge, so schnell wirst du mich nicht los", lächelte Draco aufmunternd. "Aber ich gehe jetzt wohl öfter zu Dumbledore." Harry schaute ihn fragend an. "Naja, um ehrlich zu sein: Damit wir uns gegenseitig das erzählen, was du nur einem von uns gesagt hast." Harry ließ die Schultern hängen. "Wer vertraut jetzt wem nicht?", fragte er leise und sah Draco sehr, sehr traurig an. "Harry, ich will, dass du mir vertraust! Sonst hätte ich dir gar nicht gesagt, wohin ich in nächster Zeit verschwinde, oder? Dumbledore hat gewollte, dass ich dir GAR NICHTS sage! Hättest du das etwa besser gefunden?", fragte Draco, während er sich aufgesetzt hatte, um Harry in die Augen zu sehen, der seinem Blick enttäuscht auswich. "Nein", meinte Harry immer noch sehr niedergeschlagen und drückte Draco an den Schultern zurück in die Kissen. Er drückte sein Becken gegen Dracos und er ließ es zu. "Ich will, dass du mich jetzt glücklich machst." Draco seufzte traurig. Das hasste er an dem Fluch: Dass Harry NIEMALS wirklich sauer auf ihn sein konnte, obwohl er es war; dass seine Wut immer zurück gehalten wurde. Doch viel länger konnte er darüber nicht nachdenken, da Harry ihn hungrig küsste und er bald darauf auch schon seine Erregung durch die Stoffe spüren konnte. Harry schnappte kurz nach Luft und versiegelte dann wieder Dracos Lippen, ehe dieser es ihm gleich tun konnte, und küsste ihn noch besitzergreifender. In seinen Gedanken blätterte er wie in einem Katalog durch die Optionen, die ihm offen wahren, überlegte, was er jetzt mit Draco tun würde. Er hatte eine solche Lust auf Draco, wollte mit ihm etwas verbotenes tun, etwas was er noch nicht getan hatte oder zumindest noch nicht oft! Und leider wusste er auch ganz genau, was er tun musste um das zu bekommen, da ihm nichts passendes einfiel. Er musste nur aufhören Okklumentik zu benutzen und dann wäre da jemand, der wusste, was er wollte und ihn anleiten würde, um ihn zu befriedigen. So langsam machte sich der Sauerstoffentzug bemerkbar und Harry beendete endlich den Kuss. Seine Hände waren zu Dracos Becken gewandert und zogen es nun an sich, während er begann sich fester an ihm zu reiben. "Draco...", keuchte Harry schwach und Draco wurde mal wieder klar, dass Harry nicht wusste, was er tun sollte, dass sein Verstand mal wieder weg war und er keine Ahnung hatte, wohin mit seiner Lust. Er wollte gerade die Initiativer ergreifen, sich samt Harry umdrehen, Harry danach ein wenig verwöhnen, bis er sich unter seinen Händen wand und Lustschreie ausstieß. Doch in dem Augenblick spürte er Harrys Hand in seinen Haaren, wie sie sich in die blonden Strähnen krallte und seinen Kopf etwas grob in die Kissen drückte. ~~~~~~~~~ Kapitel 35 Ende Fortsetzung folgt! Tja, da wir alle wissen, was jetzt kommt, geht es im nächsten Kapitel weiter! ^^ Kapitel 36: Spüren ------------------ So! Am Anfang mal wieder eine kurze Überschneidung der Texte. Wer die Geschichte am Stück ließt (irgendwann wird es bestimmt jemanden geben...) hat es sich bestimmt schon angewöhnt, die ersten Sätze eines neuen Kapitels zu überspringen. Hier beschreibe ich noch einmal einen großen Teil aus dem vorigen Kapitel, doch dieses mal aus Harrys Sicht ^^ Es ist also nicht AAALLES gleich - fast wie immer also ^-^ ... Okay, ich geb's ja zu, ich wollte einfach mal wieder was schreiben -____- Ich habe ja auch so wenig zu erzählen. Das Wetter ist auch mieß, nur am regnen, scheiß Schauerland! Kapitel 36: Spüren Harry schnappte kurz nach Luft und versiegelte dann wieder Dracos Lippen, ehe dieser es ihm gleich tun konnte, und küsste ihn noch besitzergreifender. Er hatte eine solche Lust auf Draco, wollte mit ihm etwas verbotenes tun, etwas was er noch nicht getan hatte oder zumindest noch nicht oft! Und leider wusste er auch ganz genau, was er tun musste, um das zu bekommen. Er musste nur aufhören Okklumentik zu benutzen und dann wäre da jemand, der wusste, was er wollte und ihn anleiten würde, um ihn zu befriedigen. Diese Tatsache war einfach zu verführerisch und er alleine wusste einfach nicht mehr, wie er jetzt weiter machen sollte. Er spürte, dass Draco die Initiative ergreifen wollte, doch das lag lange nicht mehr in Harrys Sinne. Er wollte nicht von Draco verwöhnt werden, sondern seinerseits mit Draco spielen. In dem Augenblick spürte Draco Harrys Hand in seinen Haaren, wie sie sich in die blonden Strähnen krallte und seinen Kopf etwas grob in die Kissen drückte. Harrys Kuss wurde beherrschender und er schubste Dracos Zunge zurück, um daraufhin in Dracos Mund einzudringen und alles für sich zu beschlagnahmen, was sich dort befand. Ungeduldig rissen Harrys Hände Draco das Oberteil vom Körper und machten sich dann daran, sich auch selbst die Kleidung vom Körper zu zupfen. Dann unterbrach er abrupt und ohne Vorwarnung den Kuss, zog sich die Hose aus und half dann ungeduldig wie er war Draco, der sich etwas aufgesetzt hatte, bei selbigem. Da Dracos Hände dabei nur störten, nahm er sie grob beiseite und drückte sie in die Federn. "Harry?", fragte Draco ganz vorsichtig. Harry war so anders, so als würde er nicht mehr auf seinen Namen hören, doch Harry reagierte. Seine Augen funkelten Draco an und Draco musste unweigerlich schlucken. "Was?", fragte Harry und kam nun, da sie nackt waren wieder ganz nah zu ihm, ihre Gesichter berührten sich fast und zwischen ihren Körpern befand sich die selbe, knisternde Distanz. "Du bist so...", sagte Draco unsicher, ob er das wirklich sagen sollte. "So..." "Wie?", fragte Harry und drückte Draco abermals zurück. Dann setzte er sich auf Dracos Becken und entlockte ihm somit ein Keuchen. Er grinste. "So... kontrolliert..." "Hä?", fragte Harry irritiert. Das Grinsen verschwand. "Naja... Normalerweise verlierst du doch die Beherrschung...", nuschelte Draco und versuchte Harry in einen Kuss zu verwickeln, doch dieser wich zurück, drückte ihn trotzdem noch in die Kissen und machte es Draco darum unmöglich sich seinen Wunsch zu erfüllen. "Aber... jetzt verlier ICH sie..." Harry grinste zufrieden und rieb sein Becken gegen Dracos. So entlockte er Draco ganz viele der Laute, die er gerne hörte. Dann erhob er sich wieder und presste ein Bein zwischen Dracos. Die Botschaft war unmissverständlich, doch Draco wollte irgendwie nicht. "Na komm, mach die Beine breit, Süßer", drängte er. "Harry, was willst-?", wollte Draco wissen. Seine Stimme war ganz rau, das 'Süßer' hatte ihn ziemlich aus dem Konzept gebracht. Er vergas sogar, Harry von seinem wirklich unmissverständlichen Vorhaben abzuhalten. "Ist das noch nicht offensichtlich genug?", fragte Harry genervt und griff, nun zwischen Dracos Beinen kniend, neben sich auf die Bettdecke. Dort musste sein Zauberstab gelegen haben, denn kurz darauf waren Dracos Hände an sein Bett gefesselt und er schaute ziemlich überrumpelt drein. "Sprechen wir jetzt die selbe Sprache?" Draco schluckte abermals und nickte. "Schön...", meinte Harry und verstrickte ihn in einen sinnesraubenden Kuss. Draco spürte Harrys Hand ganz sachte über seine Oberschenkel gleiten. Sie war etwas kühl und seine Haut dort sehr erhitzt. Ihm entwich ein Stöhnen, als Harrys Fingerkuppen sein steifes Glied berührten. Er intensivierte den Kuss und versuchte Harry zu zeigen, dass er Mehr brauchte. Doch Harrys andere Hand, die immer noch den Zauberstab hielt, drückte ihn ungnädig zurück in das Kissen und auch seine Zunge machte klar, dass er nichts zu melden hatte. Sie spielte mit ihm ein Spiel nach seinen Spielregeln und Draco musste sich geschlagen geben. Gottergeben ließ er seinen Kopf in den Kissen ruhen und beanspruchte keinerlei Rechte mehr für sich. Genüsslich versank er in dem Kuss. Harry war einfach unglaublich geworden. Draco dachte oftmals alles zu verlieren, was er glaubte zu besitzen, wenn Harry ihn so küsste wie gerade eben. Nicht einmal er selbst schien noch sich selbst zu gehören, alles an ihm war Harrys Eigentum. Das einzige Problem an der Sache - der einzige Haken war, dass Draco nicht wusste, ob er sich auf Harrys Hand in seinem Schritt oder auf den Kuss konzentrieren sollte. Beides zusammen jedenfalls nahm ihm den Verstand. Ganz langsam beendete Harry den Kuss wieder und erzielte damit den Zweck, dass Draco seine Augen wieder öffnete. Er liebte es, wenn Draco genoss, aber er sollte ihn doch bitte schön ansehen. Draco brauchte nicht fragen, warum Harry auf einmal aufhörte, denn da spürte er auch schon Harrys Hand zwischen seinen Beinen an seinem Eingang. Er holte tief Luft, um damit irgendwie das einfacher zu machen, was jetzt kam. Gleichzeitig stellte er fest, dass alles so wie vorgestern war und fragte sich ob wirklich ALLES so war wie vorgestern. Auf der Suche nach einer wahren Antwort schaute er Harry ganz tief in die Augen, suchte nach einem Funkeln, das dort nicht hingehörte. >Na bitte, er hat es kapiert!< 'Natürlich, er ist schließlich nicht doof!', dachte Harry. 'Ich sag es ihm, er verspannt sich total, so geht das nicht.' >Nein-!< Doch Harry beugte sich zu Dracos Ohr hinunter und flüsterte ihm die leise Antwort auf seine stumme Frage zu: "Ja." Draco stutzte erschrocken, doch Harry lächelte ihm warm zu. Er wusste nicht gleich, dass das die Antwort auf seine Frage war, schließlich hatte er sie ja nicht laut ausgesprochen, doch wenn Voldemort Gedanken lesen konnte - besonders wenn er jemanden direkt ansah - und sein Bewusstsein sich gerade eben in Harrys Körper befand, dann hatte er gerade eben besonders gut Dracos Gedanken lesen können! Draco erschrak und sein Schock besserte sich nicht gerade, als ihm bewusst wurde, dass er Harry immer noch direkt ansah und dieser darum ihm ein "Exakt!" zuhauchte. Eingeschüchtert von dieser Tatsache wollte er sich aufsetzen und Abstand von Harry/Voldemort nehmen. Das war ihm höchst suspekt und extrem unheimlich! Doch dann merkte er, dass er ja von Harry gefesselt worden war - oder war das auch Voldemort gewesen? Harry lachte. "Jetzt hast du Angst, was?", sagte er grinsend. "Du bist aber auch dumm, Draco, schau mich doch nicht an, dann kann er deine Gedanken auch nicht lesen - obwohl, eigentlich wollen wir ja gerade DAS!" Draco schluckte, da er irgendwie heraushören konnte, dass das nicht nur Harry war, der da sprach. Harry war ihm mehr als unheimlich! "Mach dir darum jetzt keine Gedanken, Draco. - Du hast andere Probleme, als wer für diese Verantwortlich ist." 'Probleme?', fragte sich Draco. 'Welche-?' Dann spürte er, wie sich in tieferen Regionen etwas in ihm bewegte und er konnte nicht mehr verhindern, dass seinen Lippen ein Keuchen entwich. Mit mulmigem Gefühl im Magen musste er feststellen, dass er Harry damit ein vampirisches Lächeln auf die Lippen zauberte. Doch wer lachte da nun? Wirklich Harry, oder nicht doch eher Voldemort? Vielleicht hatte Harry Recht, wenn er sagte, dass Draco sich darum keine Gedanken machen sollte. Dennoch machte er sich Sorgen, wer ihm nun diesen Rat gegeben hatte und fragte sich, warum Voldemort schon wieder da war. Doch er konnte nicht lange darüber nachdenken. Er spürte, wie Harry weiter machte und versuchte sich zu entspannen um Harrys zweiten und später auch dritten Finger in sich aufzunehmen. Wieso sagte er Harry nicht, dass er aufhören sollte, sagte ihm, dass er unter diesen Umständen das alles so nicht wollte? Weil er wusste, dass Harry darauf nicht reagieren würde? Aber Harry würde doch reagieren, oder? Woher sollte er wissen, dass Harry es nicht tun würde? Wegen diesem Lächeln? Oder weil er es ahnte? Oder war es einfach nur eine Angst? Nichts weiter, als Einbildung... Würde Harry ihm weh tun? Wieder? Freiwillig? Hatte Harry Voldemort überhaupt freiwillig in seinen Kopf gelassen? Oder war es wieder einfach so passiert? Ein Versehen? Wenn Voldemort es nicht zulassen würde, dass Draco ihm entkam, dann wäre es besser, wenn Draco sich mit seiner Situation abfand, denn anders würde es für ihn schmerzhaft werden... Mit halbgeschlossenen Augen schaute er Harry an, prüfte, wie er ihn einschätzen sollte. Harry beendete das Vorbereiten. Er machte nicht wieder so einen langen Akt daraus, wie beim letzten Mal. Doch Dracos Blick traf ihn und ihm war klar, dass er Draco erst einmal beruhigen musste. Voldemort widersprach ihm zwar, doch Harrys Entschluss stand fest: Draco musste es auch wollen! Und es war ein Wunder, dass sich Voldemort nicht einmischte, doch Harry nahm das nicht so direkt wahr. Er machte sich keine zweifelnden Gedanken um das, was er gerade tat, um das was gerade geschah. "Er ist jetzt weg", sagte Harry leise und strich Draco durch die Haare, während er sich mit dem anderen Arm neben ihnen abstützte. "Wirklich." Das war eine Lüge, Voldemort war nicht weg, doch Draco konnte es ja nicht überprüfen, niemals. "Wir sind alleine und ich mache nur weiter, wenn du das auch willst." Draco atmete zittrig ein. Er wusste nicht, ob das wahr war, konnte es nicht überprüfen. Harry spürte seine Unsicherheit. Mit der freien Hand strich er über Dracos Oberkörper und musste mal wieder zugeben, wie schön Draco doch war. "Nur, wenn du willst, Draco. Wenn du mich in dir spüren willst... Ganz tief... Spüren willst, wie ich mich in dich stoße... Meine Laute der Lust hören willst, wenn ich stöhne, weil du so eng bist, wenn du kommst..." Draco keuchte, denn unweigerlich schlichen sich seine Erinnerungen von Vorgestern in seinen Kopf. Mit einem Lächeln quittierte Harry, dass Draco seine Augen schloss, wieder den Kopf zur Seite legte und sich ausmalen konnte, woran Draco dachte. Doch er hatte Draco noch nicht überredet, also ließ er seine Fingerkuppe sachte über Dracos Brustwarzen gleiten, verstärkte somit das, was Draco noch einmal in seinen Gedanken erlebte. Denn er ließ seine Hand weiter nach unten gleiten, umrundete Dracos Bauchnabel, wanderte in seinen Schritt und tat dort zu Dracos Bedauern nichts; wanderte weiter, über seine Oberschenkel und wieder zurück. Draco entwichen weitere Seufzer und er keuchte immer wieder, während Harrys Zunge über seine Brustwarze leckte. Er schloss seine Lippen um sie und sog an ihr. Er wusste woran Draco das erinnern musste. Genüsslich nahm er Dracos Stöhnen wahr und ignorierte gekonnt das Drängen der leisen Stimme in seinem Kopf. Doch sie ließ sich einfach nicht ignorieren und forderte permanent seine Aufmerksamkeit und darum spürte er auch Sekunden später, wie sich sein Becken an Draco drückte. Natürlich ließ er sich nicht ignorieren und übernahm einfach die Kontrolle über Harrys Körper, wann er wollte und tat, was ihm gefiel. Harry war sich dessen klar, doch er war sich nicht bewusst, dass Voldemort auf dieses Vorrecht, das er sich zu eigen gemacht hatte, sehr oft nicht bestand. Draco keuchte erneut und öffnete seine Augen wieder, um Harry anzusehen. Harry sah ihn bereits an, während er immer noch seine Brustwarze verwöhnte, also brauchte er nicht lange nach seinem Blick suchen. Seine grünen Augen sahen ihn so aufmerksam an, abwartend, und dennoch war er ungeduldig; das spürte er an seiner Seite. Harrys Hände glitten über die Innenseite von Dracos Oberschenkeln und Draco musste stöhnen, anstatt zu antworten. Seine Augen schlossen sich wieder und seine Lippen formten ein lautloses 'bitte', während sich seine Beine weiter spreizten. 'Wuaah! Ich schrei gleich! Ist das geil! Er ist so schön! Ah, er ist so toll!', dachte Harry während er kaum noch verhindern konnte über Draco her zu fallen. Gott, er wollte ihn auffressen, mit Haut und Haaren und allem, was sonst noch dran war! Und Harry war heilfroh, dass Voldemort gerade ein solches überstürztes Verhalten unterband, denn so konnte er sich vielleicht einen schon lange ersehnten Wunsch erfüllen. >Mein Reden! Also tu es doch endlich!< 'Nein, er soll mir erst sagen, dass er das will! Verführen kann jeder!', dachte Harry und spürte ein Gefühl, das dem Ausdruck von 'Augenverdrehen' nahe kam. Er nahm seine Hand und strich Draco über die Wange, was dazu führte, dass Draco noch einmal seine Augen einen Spalt öffnete. "Sag es mir, damit ich weiß, dass ich es wirklich darf", flüsterte er, während er seinen Blick nicht von Draco nahm. Draco wimmerte verzweifelt. Musste das auch noch sein? Brauchte Harry auch noch diese Bestätigung? Oder war das nicht viel mehr ein Machtspielchen? Zeigte er damit nicht vielmehr, dass Draco das bekam, was Harry wollte und niemals sofort das, was er selbst wollte? Wenn Harry mit ihm schlafen wollte, hatte Draco zu gehorchen und wenn er ihn betteln hören wollte, dann musste Draco ebenfalls gehorsam sein. "Harry, bitte... schlaf mit mir", sagte Draco in einem flehenden Ton. Und er sah mit vollster Zufriedenheit, wie Harrys Augen funkelten und vor Verzücken nur so sprühten. Und während Harry sich nun endlich in ihn gleiten ließ wurde sich Draco bewusst, worauf Harry so stand. Er spürte Harrys ersten Stoß nach einer Weile, kurz nachdem er Harry noch einmal angefleht hatte, sich in ihm zu bewegen, ihm versichert hatte, ihn spüren zu wollen. Und er schrie vor Lust, als sich Harry wieder tief in ihn stieß und er meinte Sterne sehen zu können. Und er hörte Harrys Keuchen und sein Stöhnen bei einem weiteren Stoß. Draco begann an seinen Fesseln zu ziehen, spürte Harrys Blick auf seinen Händen, konnte den Genuss beinahe riechen, den Harry dabei empfand. Er flehte Harry an, ihn zu befreie, wollte Harry berühren, ihn fester in sich ziehen, ihn an sich drücken, doch Harry erlaubte es ihm nicht. Stattdessen wurde er noch ungehaltener und ehe Draco sich versah, spürte er auch schon, wie Harry kam. Und er konnte nicht mehr, als er das am Rande des Wahnsinns noch wahr nahm, ganz weit entfernt irgendwo realisierte, dass sich Harrys Hand um sein Glied schloss. Auch Draco kam. Harry sank erschöpft auf ihm zusammen. Er legte seine Stirn auf die Hand die nicht beschmutzt war und holte erst mal ein paar Sekunden lang Luft, ehe er Draco ins Bad drängte, um ihn unter die Dusche zu stellen, nur um sich nachdem er das Wasser eingeschaltet hatte an ihn zu pressen und ihn in einen sanften Kuss zu verwickeln. Das Wasser lief über ihre Körper und in Dracos Haare, die nun noch einmal von Harry gewaschen wurden. Harry und Draco saßen im 2/3 Raum. Seit dem Draco die Tür mit einem 'Ich schaff das alles nicht mehr!' geöffnet hatte, saßen sie nun am Tisch und machten stumm ihre Hausaufgaben. Natürlich hätte Harry das die letzten Monate lang auch bei Ron und Hermione machen können, doch er war viel lieber bei Draco, verbrachte lieber so viel Zeit wie irgendwie möglich mit ihm, als mit irgendjemand anderem. Hermione hatte sich nicht beschwert, da Harry seine Hausaufgaben genauso vollständig wie vorher auch hatte und für Harry waren die Tage erträglicher, wenn er und Draco dann irgendwann aufschreckten, weil es schon viel zu spät war und sie dann ohne Sex schlafen gehen mussten. Was Snape anging hatte sich Harry nicht mehr viel sagen lassen und ihn einige Male angefaucht, weil er ihm ungerechter Weise Punkte abzog. Das hatte natürlich Nachsitzen geregnet, doch Harry hatte gekontert, dass er lernen musste und für solch eine unsinnige Zeitverschwendung einfach keine Minute übrig hatte. Oftmals wäre Snape beinahe aus der Haut gefahren und hätte Harry gerne einen Fluch angehängt wenn einige Slytherins nicht in dem Augenblick irgendetwas zu Bruch gehauen hätten. Irgendwie schien es Harry so, als wäre jeder darauf bedacht Harry vom Sterben abzuhalten. Irgendwie fand er das schon lustig, doch dann viel ihm wieder Voldemort ein, der sich seit heute genau 3 Wochen schon sehr seltsam verhielt und nichts tat, außer durch Harry mit Draco zu schlafen. Mittlerweile fand auch Harry das äußerst seltsam. Und eigentlich wäre es auch seine Pflicht gewesen Dumbledore zu erzählen, dass das jetzt schon 3 Wochen lang so ging; außerdem hätte er es verhindern müssen und nicht auch noch Dumbledore und Draco in dem Glauben lassen sollen, dass Voldemort es sich irgendwie anders überlegt hatte, von seinem Plan abgegangen wäre und sich nun nicht mehr in Harrys Kopf blicken ließ. Tatsächlich war es ganz anders gewesen. Harry hatte gleich am nächsten Tag wieder mit Draco geschlafen und rein gar nichts dagegen einzuwenden gehabt, dass Voldemort sich stumm an ihrem Spielchen beteiligte. Das war nicht gut, denn so verbündete Harry sich quasi mit Voldemort, was wohl auch sein Plan war, doch er und Harry dachten, was Sex anging, nun mal gleich. Sie beide wollten Draco in den Wahnsinn treiben und ihn in seiner Lust foltern. Harry befriedigte das ungemein und Draco schien es ja auch irgendwo zu gefallen. Die Wege dahin, die Voldemort vorschlug, waren dabei nicht so verkehrt und lagen sogar in Harrys Interesse, doch er hatte auch noch so seine eigenen Vorstellungen, was er mit Draco anstellen konnte. Das gefiel allerdings Voldemort nicht und so war er einmal einfach verschwunden, als Harry seinen Kopf langsam in Dracos Schloss sinken ließ und ihn ganz langsam, mit aller Zeit der Welt, zum Höhepunkt brachte. Wieder hatte er Draco dabei gefesselt und mit jedem Zucken seines Körpers genüsslich registriert, dass es Draco schier wahnsinnig machte, seinen Orgasmus völlig Harry überlassen zu müssen. Dass so etwas deutlich unter Voldemorts Niveau lag, war irgendwo klar gewesen und, dass er nicht dabei sein wollte auch. Harry hatte Draco schließlich allerdings in dem Glauben gelassen, dass Voldemort nicht so schnell wieder kommen würde. Draco zweifelte natürlich erst, doch dann glaubte er Harry, als dieser meinte, Voldemort würde nicht mehr kommen, solange Harry weiterhin Dinge tat, die er niemals tun würde. "Ach du meine Güte!" Draco schreckte abrupt von seinen Hausaufgaben auf. Harry blinzelte verwundert und sah zu Draco herüber. Er fragte was denn so plötzlich los sei, ob Draco irgendwo einen Tintenklecks hingemacht hatte, wo keiner hingehört, doch Draco schüttelte nur kurz den Kopf und meinte dann: "Weißt du eigentlich wie spät es ist? Morgen früh - heute! Gleich! - ist die Nacht auch schon wieder rum! Wir müssen ins Bett!" Harry grinste schief. Er verstand gerne alles zweideutig in letzter Zeit. Draco begann seine Sachen einzuräumen, doch Harry machte keine Anstalten selbiges zu tun und murmelte nur etwas von wegen 'noch eben den Satz zuende schreiben...' 5 Minuten Später schien der Satz allerdings immer noch kein Ende gefunden zu haben. [1] Draco trommelte mit den Fingern auf den Tisch. "Du kannst schon gehen, wenn du müde bist. Ich gehe dann hoch, dann stör ich dich später nicht", sagte Harry darauf hin nur und sah nicht einmal auf. "Es ist halb 3", bemerkte Draco. "Wann ist bei dir denn später? Es ist bereits spät!" Von Harry kam nur ein halbherziges Brummen. "Morgen ist Donnerstag." Wieder ein Brummen. "Huhu? Harry?" Noch ein Brummen. Nun war aber Schluss! Draco wollte nicht ignoriert werden! Er riss Harry die Feder aus der Hand und strich sie wieder glatt, da sie leicht zerzaust aussah. Harry protestierte lautstark, redete etwas von wegen, dass er den Aufsatz für morgen brauchte und sprang wütend auf. "Was du für morgen brauchst ist kein Aufsatz, sondern Schlaf!", sagte Draco bestimmt. Er gab Harry die Feder zurück, der sie brav ins Federmäppchen legte und sich wieder hinsetzte. "Du bist wie Hermione." Draco zuckte nur mit den Schultern. "Kannst du mir mal verraten, wie du vorhast in deinen Schlafsaal zu kommen ohne Tarnumhang?" "Nein", grummelte Harry. Er durfte sich ja nicht mehr verwandeln. "Siehst du! Also kommst du mit zu mir." "Aber Hermione schafft es auch! Und außerdem komme ich ja auch ohne hier hin, oder?" "Ja, aber Hermione ist auch nicht so spät unterwegs, sondern gegen 9 Uhr! Und wenn du hier hin kommst, dann ist es doch auch nicht spät, oder?" "10 Uhr", sagte Harry grummelig. "Meistens." Draco stutzte. 10 Uhr war zu spät. Zu der Zeit hatte man im Bett zu sein, oder wenigstens im Gemeinschaftsraum. "Ich habe einen Weg gefunden, der besteht komplett aus Geheimgängen, da kommt mir kaum einer entgegen. Vielleicht mal Mrs. Norris, die mich dann anstrahlt, als hätte ich so eben einem Date um Mitternacht bei Vollmond zugestimmt - fürchterlich!" Draco lachte. Doch dann sagte er Harry noch mal, dass er seine Sachen einpacken sollte und diesmal so, dass Harry merkte, dass Draco es auch so meinte. Harry packte also seine Sachen ein. "Die scheint ja den kleinen Kater Harry zu mögen was?", lächelte Draco während er Harry beim Einpacken zusah. "Mrs. Norris?", fragte Harry, doch er beantwortete sich die Frage schon selbst und grummelte noch etwas in seinen nichtvorhandenen Bart, was sich nach 'nicht nur den Kater' anhörte. Draco zog die Stirn in Falten. Er hatte gerade nicht noch einmal Harry anfauchen wollen, weil dieser sich immer noch verwandelte, schließlich waren schon in wenigen Tagen Prüfungen und danach wäre sowieso erst mal für ganz lange Zeit alles gut. Doch dass, was Harry gerade gesagt hatte hörte sich für ihn so an also ob: "Verwandelst du dich etwa nicht mehr?" Harry schüttelte leicht den Kopf und irgendwie wurde er rot, doch er wusste auch nicht so genau, warum. Um das zu verbergen tauchte er unter den Tisch ab, um eine zu Boden gefallene Pergamentrolle aufzuheben. Draco grinste zufrieden, hatte er also doch Wirkung gehabt! Das freute ihn und er stützte seinen Kopf vergnügt auf beide Hände. Als Harry wieder unterm Tisch hervortauchte, bemerkte Draco eine Veränderung an ihm; etwas, was sonst nicht so oft war. Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ [1] - das kennt ihr, nicht? ^^ natürlich kennt ihr das, jeder hier kennt das ^^ wir verstehen uns! *freu* Meine Mutter kommt immer rein: 'Essen ist fertig!' und eine halbe Stunde später kommst sie dann noch mal: 'Kommst du heute noch?!?!' und ich dann immer: 'Huch! Essen! Ganz vergessen ^_^""' Kapitel 37: Dracos Alptraum wird wahr ------------------------------------- In diesem Kapitel lässt Voldemort Dracos größte Angst wahr werden. Wie wir wissen, ist er sehr stark und lässt sich vom Dunklen Lord nicht so leicht unterkriegen. Doch was ist Dracos größte Angst? In was würde sich ein Irrwicht verwandeln, wenn er Draco gegenüber stünde? Und wie kann Voldemort diese Tatsache für sich ausnutzen? Kapitel 37: Dracos Alptraum wird wahr Draco grinste zufrieden, hatte er also doch Wirkung gehabt! Das freute ihn und er stützte seinen Kopf vergnügt auf beide Hände. Als Harry wieder unterm Tisch hervortauchte, bemerkte Draco eine Veränderung an ihm; etwas, was sonst nicht so oft war. "Du siehst irgendwie anders aus", sagte er, weil er irgendwie nicht darauf kam, WAS anders war. Es war einfach schon zu spät nachts. Harry sah ihn mit klarem Blick an. Vergessen war, dass er nur weil Draco es gewollt hatte, sich nicht mehr verwandelte. "Stimmt!", sagte er, legte den Kopf schief und klimperte Draco mit den Augen an. Dieser schaute verwirrt über seine Lesebrille hinweg an. Harry grinste breit, weil Draco einfach nicht darauf kam. Doch dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen und das einzige was ihm dazu einfiel war ein verwundertes 'Oh!' Harry fing an zu lachen. Doch dann fasste er sich schnell wieder, weil er irgendwie das zweifelnde Gefühl hatte, dass er es doch nicht hätte tun sollen. "Nicht gut?", fragte er unsicher. "Doch! Sehr sogar!", sagte Draco und lächelte. "So gefällst du mir immer noch am besten." Harrys Wangen würden wieder eine Spur röter. "Es ist mir nur nicht gleich aufgefallen. Schließlich sehe ich dich so ja noch am häufigsten..." Das stimmte, immerhin verbrachten Harry und Draco den Großteil ihrer Zeit im Bett und dort trug Harry nun einmal eher seltener seine Brille. Jetzt wo er die Kontaktlinsen trug, sah er für Draco gar nicht so ungewöhnlich aus, wie für die anderen. Ron hatte zum Beispiel ziemlich erschrocken ausgesehen, als Harry heute morgen am Frühstückstisch mit dem Messer die Toastscheibe nicht um Längen verfehlt hatte, sondern auch ziemlich präzise mit dem Zuckerlöffel umgegangen war und sowohl die Zuckerdose, als auch die Teetasse getroffen hatte. Harry hatte es ihm schließlich erklärt und Ron war gleich auf die Idee gekommen, dass Harrys ominöse Freundin dahinter steckte. Harry hatte nur gelacht und tat es jetzt auch wieder, da er daran dachte. "Du tust ziemlich viel, weil ich es will, hm?", fragte Draco. Harry gab ein zustimmendes Geräusch und wurde sofort noch röter. Leicht verlegen schaute er in verschiedene Richtungen, um Draco nicht ansehen zu müssen. Es bereitete ihm Kopfzerbrechen, weil das, was Draco sagte, einfach viel wichtiger für ihn war, als alles andere auf dieser Welt und nichts und niemand Harry davon abhalten konnte, dass Harry Draco früher oder später jeden Wunsch erfüllte. Harry war sich im klaren darüber, dass er das nicht einfach nur tat, weil er Draco liebte, auch wenn dieser Gedanke so bequem war; er wusste, dass es der Fluch war, gegen den er nichts ausrichten konnte und nicht Draco. Harry seufzte schwer. "Du hast Angst, dass ich das doch noch irgendwann ausnutze, nicht wahr?", vermutete Draco. Harry sah ihn mit einem weiteren Seufzen an. Ja, das war wahr. Leider. "Aber das werde ich nicht. Versprochen! - Es sei denn, es geht darum, dass wir endlich ins Bett kommen." Er grinste und Harry kam nicht drum herum auch zu grinsen. Und dann waren sie irgendwann wieder in Dracos Schlafsaal. Und nun war auch ganz vergessen, dass Harry noch ganz viele Hausaufgaben hatte und eigentlich vorgehabt hatte, die ganze Nacht durch zu machen, um endlich alle Hausaufgaben fertig zu haben. Draco wollte nun mal schlafen gehen, dagegen gab es doch nichts mehr einzuwenden. Ein paar Tage später gingen dann die Prüfungstage los. Harry und Draco hatten vereinbart, dass sie sich in der Zeit nicht treffen wollten - weder Nachts noch am Tage - um sich nicht gegenseitig von den Prüfungsaufgaben abzulenken. Wie sie es schafften, sich aus dem Weg zu gehen, war allen ein Rätsel, doch sie begegneten sich tatsächlich an den ersten Tagen kein einziges Mal. Am vorletzten Tag dann, war es für Draco schon ziemlich schlimm. Er konnte nicht einschlafen, obwohl er es musste und auch schon wieder bis spät in die Nacht gelernt hatte. Wenn er kein Auge zutat, dann würde er am nächsten Morgen keine einzige Frage beantworten können! Doch er konnte nicht schlafen, zu sehr vermisste er Harry. Wenn er einfach nur hier sein würde, dann wäre es sicherlich einfacher, dachte er, doch irgendwo in seinem Innern war er sich durchaus bewusst, dass sie Beide dann in dieser Nacht nicht sehr viel Schlaf abbekommen würden. Geschlagen seufzte er und drehte sich auf die andere Seite. Er wollte gerade die Bettdecke höher ziehen, als er vor Schreck beinahe einen Herzkasper bekam. "Harry! Was machst du denn hier?" Harry grinste während er die Vorhänge wieder hinter sich schloss. Er hatte schon wieder dieses Funkeln in den Augen. Doch er kam nicht zu Draco, setzte sich auch nicht auf das Bett, sondern lehnte sich an den hinteren Bettpfosten. Irgendetwas an dieser Art kam Draco merkwürdig vor, doch er konnte nicht sagen was. Er machte sich auch keine weiteren, überflüssigen Gedanken deswegen, denn da stand Harry vor ihm, mitten in der Nacht, während einer geplanten 'Entziehungskur' und es war klar wie Tomatensoße, warum er hier war! Dennoch setzte Draco sich auf und stellte die überflüssige Frage, was Harry hier tat. Sie wollten sich schließlich BEIDE auf die Prüfungen konzentrieren und nicht zufiel Zeit mit Spielereien verwenden! "Ich weiß", sagte Harry lässig und schaute sich desinteressiert etwas um. Sein Blick wanderte hier hin und dorthin, war beinahe gelangweilt. Draco schob es auf die Müdigkeit, dass er Harry heute so eigenartig fand. "Und ich bin froh, dass mir Harry nicht den Kopf abreißen wird können, weil ich ihm wertvolle Stunden Schlaf stehle." Draco schnappte nach Luft und wagte es nicht weiter zu atmen. Seine Hände krallten sich in die Bettdecke und es war, als würde sein Körper vor Schreck erstarrt sein. Harry - das heißt Voldemort - grinste hinterhältig. Nun schien ihm der richtige Zeitpunkt, um Draco näher zu kommen. Und Draco konnte nur noch hoffen, das irgendwo da drinnen noch Harry war, der verhinderte, dass Voldemort Dracos allerschlimmsten Alptraum wahr werden ließ. Harrys zarte Hand strich über Dracos Wange, der immer noch wie versteinert war. Harrys Augen funkelten stark, doch sie waren so schön und lieb, und überhaupt nicht böse und gemein, und kein bisschen hinterhältig. Harry war da, Harry musste da sein, redete sich Draco ein. Er musste einfach! Doch diese Hoffnung, die in ihm erweckt wurde, zerbrach, wie eine Eisblume, die zu Boden viel, mit ein paar Worten, die so lieb und fürsorglich gesprochen wurden, dass die Ironie ihrer Bedeutung beinahe weh tat. "Harry schläft gerade und ich würde ihn nur ungern wecken..." Harrys Hand wanderte zu Dracos Kinn, sie war so zärtlich, was so falsch war, dort hielt sie ihn fest und Voldemort konnte Draco küssen, ohne dass dieser sich so recht dagegen wehren konnte. Draco wusste nicht was er tun sollte, wusste nicht, was er empfinden sollte. Harry hatte das auch so oft mit ihm getan, hatte ihn festgehalten, ihn hart geküsst, war ungnädig zu ihm gewesen, aber wenigstens war er Harry gewesen. Auch wenn er das selbe tat wie Voldemort und das selbe wollte, das selbe begehrte und es ihm nach dem selben verlangte - es war Harry gewesen. Und selbst, wenn Draco gewusst hätte, dass Voldemort die ganzen letzten Wochen immer dabei gewesen war, so war es immer noch Harry gewesen, der mit ihm schlief und nicht Voldemort. Und Harry hatte er gerne seinen Körper überlassen und ihm gerne das Gefühl vermittelt vollkommen ihm zu gehören, doch Voldemort sollte dieses Gefühl nicht von Draco geschenkt bekommen! Aber wieso Voldemort? Es war doch Harry... Es war Harrys Körper, es war Harry. Harry durfte das alles mit ihm tun, durfte ihn fesseln, ihn anfassen und ausziehen... Aber das war nicht Harry... Es war sein Körper, aber nicht Harry... Draco verweigerte Voldemort den Zugang in seinen Mund. Er wollte ihn nicht einlassen und wenn er heute Nacht würde leiden müssen, er würde seinen Körper nicht Voldemort überlassen! Er ließ wieder von Draco ab und machte einen sehr unerfreuten Eindruck. "Du willst also nicht?", fragte er, erwartete jedoch keine Antwort. "Keine Sorge, das wird sich gleich ändern..." "Ganz bestimmt nicht!", sagte Draco erbost und wollte Harry - nein Voldemort! - weit von sich weg stoßen. Doch das tat er nicht einmal halb so feste, wie er gekonnte hätte, schließlich wollte er Harrys Körper ja keinen Schaden zufügen. Was er wollte war Voldemort aus Harrys Körper zu verbannen und dazu brauchte er seinen Zauberstab! Suchend sah er sich um und entdeckte das gesuchte Stück Holz, das Rettung verhieß, auf seinem Nachttisch. Doch bevor er danach greifen konnte, drückte Voldemort ihn zurück und setzte sich auf seinen Bauch. Nun war es für Draco unmöglich an seinen Zauberstab zu kommen. "Verdammt!", fluchte er, als sich Harrys Hände um seine Handgelenke schlossen und er sein ganzes Gewicht auf ihnen lasten spürte. Trotzig sah er in die immergrünen Augen und sagte ihnen den Kampf an. Freiwillig würde er das bestimmt nicht zulassen! "Du willst also an deinen Zauberstab heran?", grinste Harry gemein. "Aber warum denn bloß? Den brauchst du doch gar nicht. Ich habe doch einen. Nimm doch meinen..." Draco dachte zu spinnen und nahm nicht an, dass er das gerade wirklich gehört hatte. Als Harry - oder Voldemort oder wer auch immer es gerade eben war - ihm seinen Zauberstab, den er aus der Tasche gezogen hatte, in die Hand drückte, war er sicher, nicht geträumt zu haben. Es sei denn natürlich, er träumte immer noch. Nun richtete ein mehr als verwirrter und sehr verdutzter Draco also Harrys Zauberstab auf Harry selbst, der breit grinste, sehr siegessicher wirkte aber wohl gerade eben Voldemort war. "Was ist, Draco? Kannst du es nicht?", grinste Voldemort. "Hast du Angst, Harry weh zu tun, weil du nichts als Flüche beherrschst?" Draco knurrte. Zur Hälfte hatte Voldemort Recht: Er wollte Harry nicht verletzten, doch er beherrschte noch einen anderen Zauber, der kein Fluch war. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er schon heute diese Trumpfkarte ausspielen sollte. Immerhin war das sein Geheimnis, er hatte nicht einmal Harry davon erzählt, und dieser Zauber war eigentlich dazu gedacht Voldemort im entscheidenden Augenblick aus Harrys Körper zu verbannen - nicht, um ihm frühzeitig ihren Plan zu gestehen! Dieser Zauber war nicht dazu da, damit Voldemort jetzt erfuhr, dass Draco auf Harrys Seite stand! Draco hörte ein leises Lachen und dachte nur noch eines: 'Verdammt er hat meine Gedanken gelesen! Ich Idiot! Wieso starre ich ihn auch an?! VERDAMMT!' Doch aus dem Grunde lachte Voldemort nicht. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht Dracos Gedanken zu lesen. Er nahm an, sowieso zu wissen, was Draco dachte. Und darum nahm er dem zu jeglichen Handlung unfähigen Draco den Zauberstab wieder aus den Händen, während er unbewusst Draco klar machte, dass er nicht seine Gedanken gelesen hatte. "Ich wusste, dass du Harry nichts antun kannst. Schon gar nicht mit seinem eigenen Zauberstab. Wer könnte schon jemanden mit seinem eigenen Zauberstab töten...?" Er zog eine bestimmte Bewegung durch die Luft und daraufhin fesselten Seile Dracos Hände fester als nötig gewesen währe an sein Bett. Im Gegensatz zu dem Grund, aus dem ihn Harry immer wieder fesselte, war es nun wirklich nötig, da Draco sich mit Leibeskräften wehren würde. "Außerdem hast du Angst vor dem, was ich mit dir tun werde, wenn wir uns das nächste Mal wieder treffen, nicht wahr, Draco? Du hast Angst, dass ich dich bestrafe, wenn du über die Ferien zu mir kommen musst-" "Ich komme nicht zu dir!", widersprach Draco und zerrte aus rein rhetorischen Gründen an seinen Fesseln. Voldemort grinste zufrieden. "Doch, das wirst du, dass verspreche ich dir", sagte er. "Und aus diesem Grunde rate ich dir auch, dich der Illusion hinzugeben, dass ich Harry bin. Dann ist das für dich viel einfacher und vielleicht werde ich in diesen wundervollen, schönen, langen Ferien darauf verzichten deinen Vater nach Hawaii zu schicken, um mich voll und ganz um dich kümmern zu können. Vielleicht könnte ich mich dazu durchringen darauf zu warten, bis wieder die Schule begonnen hat... Damit du nicht allzu sehr leiden musst... Zumindest nicht, wenn du nicht willst..." In Draco stieg Verzweiflung auf. Er hatte die Wahl, einfach zu glauben, dass es Harry war, dass er mit Harry schlief, oder er konnte es nicht glauben und sich gegen das Unvermeidliche wehren, so wie er es bis jetzt immer getan hatte. Er spürte, wie Tränen der Verzweiflung in seine Augen stiegen, so wie jedes Mal, wenn Voldemort mit ihm spielte. Und er wusste nicht, was er tun sollte, als er Harrys Lippen auf seinen spürte, unweigerlich seiner Zunge Einlass gewehrte, Harrys Geschmack schmeckte und für einen Augenblick das tat, was für ihn das einfachste war. Er konnte nicht anders, erwiderte den Kuss und ließ sich gerne in die Schranken weise - von Harry... Es dauerte eine Weile, bis er wieder realisierte, was er gerade zuließ, bis er wieder begriff, dass keineswegs Harry ihn küsste, sondern Voldemort. Und der Schmerz war stark, der sich in sein Herz fraß, wie ein Virus, der doch nur die Erkenntnis war, dass es zwischen Harry und Voldemort im Bett keinen Unterschied gab... Es gab nur diese Wissen, das Draco verriet, wer ihn da küsste und seinem Verstand sagte, dass er es nicht zuzulassen hatte... Es tat so weh und der Schmerz war so unendlich groß, dass Draco die Tränen in die Augen stiegen, so viele, dass sie einzeln, völlig alleine und verlassen über seine Wangen rannen. ... Am Rande seiner Wahrnehmung merkte er, dass er ausgezogen wurde, dass Stoff in lustgetränkter Ungeduld zerrissen wurde und zarte, sinnliche Lippen über seinen Körper wanderten, eine zarte Zunge seine Brustwarzen neckte und dann wieder mit seinem Ohrläppchen spielte... Er spürte Hände in untere Regionen wandern und einen Finger in ihn eindringen und ganz weit entfernt Harrys Stimme, die ihm erklärte, dass er Harrys Spielzeug ja nicht kaputt machen wollte... Und kurz bevor er spürte, dass er in ihn eindringen würde, sich mit einem heftigen Stoß in ihn versenken würde, machte er dieser Person klar, die nicht Harry war und nicht Voldemort ...weder der eine noch der andere... dass er nicht Voldemort gehörte, dass er nicht sein Eigentum war, sondern ganz alleine Harrys. Und sonst gab es niemanden. Er hörte Voldemorts leises Lachen durch Harrys Mund und ihn die Vermutung äußern, dass Draco anscheinend nicht mehr bereit war Voldemort vollkommen Treu zu sein, doch das interessierte sie beide nicht mehr, nachdem Draco vor Schmerz hätte Schreien können und Harrys Lippen ein gedämpftes Stöhnen entwich. Doch Draco gab Voldemort diese Genugtuung nicht, er schrie nicht zeigte nicht im geringsten, was er fühlte. Er ignorierte jeden Schmerz und jede Qual, als würde er das alles nicht spüren, ließ er es über sich ergehen. Er hatte irgendwo aus irgendeinem Grunde noch die Hoffnung, dass alles nur ein ganz böser Traum war und er Morgen nichts mehr spüren würde von dem, was gerade geschah und an seinen Handgelenken keine Striemen sein werden, von den Fesseln, die sich tief in seine Haut schnitten und mit jedem Mal, wo Voldemort Harrys Körper in Draco stieß, noch blutiger wurden... ... Harry gähnte und rieb sich die Augen eher er sich noch einmal die Prüfungsaufgabe Nummer 1, 2 und 3 durchlas. Er war sehr müde, obwohl er gestern eigentlich früh ins Bett gegangen war und er konnte sich auf nichts konzentrieren. Zaubereigeschichte, war angesagt und er hatte doch extra so viel gelernt. Und warum? Damit er dann beinahe einschlief. Das erinnerte ihn fast an letztes Jahr, wo er auch mitten in der Prüfung eingenickt war, weil Voldemort ihm unbedingt einen Traum hat schicken müssen, der ihn schließlich nach London gelockt hatte. Einen kurzen Moment lang dachte er, dass Voldemort daran Schuld sein könnte, dass er so müde war, doch dann tat er diesen absurden Gedanken damit ab, dass Voldemort auch nicht mal eben dafür sorgen konnte, dass Harry ganz spontan müde wurde. 'Vielleicht liegt es am Wetter', dachte Harry und ließ gedankenverloren den Blick durch die Halle schweifen. Links und rechts, vor und hinter ihm saßen Schüler, nicht alle schrieben etwas, aber Hermione war ganz kräftig am kritzeln, als hätte sie irgendwo einen Spickzettel versteckt. Wie von selbst und ohne, dass Harry bewusst auf der Suche nach Draco war, sah er sich in der Halle nach ihm um. Doch er konnte ihn nicht finden und dachte, er säße vielleicht hinter einem anderen Schüler. Doch auch nachdem Harry sich verrenkt hatte, konnte er ihn nicht entdecken. 'Das ist die Prüfung für Zaubereigeschichte', versuchte er seine Gedanken auf das Wesentliche zu fokussieren, aber es klappte nicht. Also fasste er kurzentschlossen einen Entschluss und war wenige Sekunden später im Treppenhaus. Hermione hatte ihm zugezischt, da zu bleiben, doch Harry hatte nicht auf sie gehört. Denn er hatte da so ein Gefühl und dieses Gefühl befahl ihm auf dem direktesten Weg zu Draco zu gehen - und den vermutete er in seinem Schlafsaal. Etwas war nicht okay, das spürte er und er war sich ganz sicher, dass es wirklich sein eigenes Gefühl war und nicht Voldemorts. Er hatte einen Moment lang mit dem Gedanken gespielt, dass Voldemort dieses Mal wirklich jemanden, der ihm viel bedeutete, entführt hatte und wollte hoch gehen, um auf der Karte der Rumtreiber nachzuschauen, doch dann dachte er sich, dass die Kerker näher lagen und machte sich zunächst dahin auf. Ohne zu zögern nannte er das Passwort zum Slytherin-Gemeinschaftsraum und betrat Dracos Schlafsaal. Doch Draco war nicht hier. Draco fuhr zusammen, als er eine Bewegung aus den Augenwinkeln im Spiegel hinter sich sah. Er fuhr herum, die Angst ins Gesicht geschrieben, denn er wusste, wer dort war; wusste es sofort, hatte es schon die ganze Zeit gewusst, den ganzen Tag, das ganze Jahr, seit seiner Geburt... Er wusste, dass es Harry war, spürte es, bevor er ihn gesehen hatte, nahm ihn wahr, nicht nur mit dem Seh-Sinn. Er hatte Harry wahrgenommen, mit allen Sinne, doch war er wirklich Harry? War er Harry? War er es wirklich? Oder war er es nicht? War er wieder Voldemort? Oder war er es immer noch? Harry wusste auf den ersten Blick, das etwas nicht stimmte. Natürlich nicht. Er sah, dass Draco Angst hatte, regelrechte Panik, beinahe schon unter Schock stand. Er starrte ihn an und wich wohl unbewusst vor ihm zurück. Harry wollte unüberlegt etwas sagen. Etwas wie: 'Warum bist du nicht bei der Prüfung?', 'Was machst du hier?', 'Was ist los?', 'Alles okay?', oder 'Ich hab mir Sorgen gemacht, darum bin ich hier', 'Du siehst schrecklich aus.', 'Ich dachte, dir wäre etwas passiert', doch er ließ es. Er wusste nicht was los war, doch eines wusste er: Draco war aus einem triftigen Grund nicht bei den Prüfungen erschienen und sah auch nicht so aus, als hätte er einfach nur blau gemacht oder als könnte er den Stress nicht aushalten. Er wirkte auf Harry, als hätte er erwartet, dass niemand vor Ende der Prüfzeit hier auftauchen würde und was immer geschehen war, Draco war jetzt noch lange nicht bereit es jemandem zu sagen. Zwar wusste Harry, dass Draco stark war und einiges mehr aushalten konnte, als andere, mehr Grausamkeiten ertragen konnte, als andere und mehr Qualen verkraftete, als andere - doch irgendwo war auch für ihn Schluss. Irgendwann war das Maß voll, der Geduldsfaden gerissen, der Tropfen gefallen, der das Fass zum überlaufen brachte. "Harry...", hauchte Draco, als könnte er sich nicht vorstellen, dass es wirklich Harry war, der da vor ihm stand, als wäre er Jahrhunderte alleine gewesen ohne jede Gesellschaft und nun wäre er aufgetaucht, Harry, die Person, die er am meisten vermisste. Harry nickte vorsichtig, wagte nicht irgendetwas zu sagen. Er spürte es, spürte, dass er jetzt ganz viel falsch machen konnte und damit Draco verlieren würde, als würde er ihn mit einem unglaubwürdigen Wort durch den Vorhang stoßen, durch den Sirius gefallen war und hinter dem er nie wieder hervor kommen konnte. Wenn er jetzt nur ein falsches Wort sagte, oder überhaupt etwas sagte, oder wenn er zu lange still bleiben würde, wenn er zu früh auf Draco zugehen würde, oder zulange wie angewurzelt stehen blieb, oder nicht im richtigen Moment bemerkte, dass er jetzt den Raum verlassen musste, dann würde er Draco für immer und ewig verlieren. So wie er Sirius verloren hatte... Harry bemerkte auf Dracos Zügen ein Lächeln, ein Lächeln, das dort nicht sein sollte, das dort nicht hingehörte, ein falsches Lächeln. Er wich zurück an die kalte Wand, bis er an sie stieß und drückte sich feste dagegen. Er schüttelte den Kopf, während er immer noch lächelte und Harry so traurig anschaute, wie man überhaupt sein konnte. Er war verletzt, hatte die größte und tiefste Wunde, die man einem Menschen zufügen konnte. Harry sah es beinahe vor sich, wie Draco in dem Blut dieser Wunde vor ihm dahin starb. Es gab nur einen Zauber, der diese Wunde schließen konnte, nur einen Zauber und für diesen sollte man keinen Zauberstab verwenden... Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ *zitter* Okay, Leute! Fresst mich bitte nicht auf, ja? Ich weiß auch, was ich da oben verbrochen habe... Ich weiß, dass das Rape ist... Ich weiß es doch... *heul* Was habe ich nur getan? Oh Gott!!! *heul* Draco, verzeih mir...! Bitte... Kapitel 38: Drei Zauberworte ---------------------------- (Anmerkung: folgender Kommentar wurde kurz nach dem Erscheinen des Englischen 6. Bandes geschrieben:) Huh, Leute, macht euch auf was gefasst, dieses Mal habe ich euch VIEL zu erzählen. Ich habe gerade mit einer Freundin aus Hamburg (*wink* *GoldenenPhoenix grüß*) gechattet. 5 Stunden lang nur über das 6. Band ^^ ich bin jetzt im bilde, kann man sagen *lol* nun ja, ich musste mal wieder feststellen, das ich meilenweit mit meinen Vermutungen daneben liege, aber das stört uns ja alle nicht, weil ja viele von uns noch nicht Band 6 kennen. Ich finde jetzt selbst von meiner Geschichte, dass sie eine amüsante Alternative ist. *lach* Nun ja, überlassen wir die wahre Geschichte, der wahren Autorin und mir meine kleinen Fantasien. ^^ ! -> Ganz Wichtig! Aktuell: Ehrlich gesagt hab ich zum letzten Kapitel etwas mehr Kommentare erhofft und ich muss euch offen sagen: bin ein bissel enttäuscht. Ich weiß, ich bin nicht immer die schnellste, aber ich hatte schon einige bestürzte Kommentare mehr erwartet. Also meine DRINGENDE Bitte: schreibt zu dem Kap 37 noch ein halbes Dutzend mehr (ausführliche) Kommis. Im Gegenzug beende ich dafür hiermit die Zwangspause, in der ich sehnsüchtig auf euer Feedback gewartet habe. <- ! Kapitel 38: Drei Zauberworte Er schüttelte den Kopf, während er immer noch lächelte und Harry so traurig anschaute, wie man überhaupt sein konnte. Er war verletzt, hatte die größte und tiefste Wunde, die man einem Menschen zufügen konnte. Harry sah es beinahe vor sich, wie Draco in dem Blut dieser Wunde vor ihm dahin starb. Es gab nur einen Zauber, der diese Wunde schließen konnte, nur einen Zauber und für diesen sollte man keinen Zauberstab verwenden... Draco rutschte langsam an der Wand zu Boden und Harry war eines klar: Wenn er unten an kam, dann war er für ihn gestorben. Dann war es aus und vorbei. Dann war Schluss, Ende des Liedes. Harry wusste es, ganz gleich woher er es wusste, es war egal. Er spürte es, spürte was er tun musste damit es ein Happy-End gab. Er wusste es, weil er es wusste, weil es Draco war, den er retten musste, weil er ihn liebte oder vielleicht auch weil es ihm der Fluch ermöglichte. Im Grunde war es auch egal, denn wichtig war nur noch, dass er wusste, dass er jetzt nicht auf Draco zugehen durfte, das naheliegendste tun durfte und ihn stützte, damit er nicht zu Boden ging. Er durfte auch nicht den Raum verlassen oder stillschweigend zusehen, was geschah. Er musste jetzt etwas sagen, das richtige sagen und genau wissen, was. Und so einfach dieser Satz auch war, so romantisch es auch klingen mag, es war das, was Draco retten sollte, das einzige, was ohne viele unnötige Worte das einzige war, das Draco nun seine einzige, letzte Frage beantwortete. Die Frage, ob das Harry war oder Voldemort. Und es gab nur diese eine Antwort, bei der Draco sicher sein konnte, dass sie keine Lüge war, weil Voldemort nicht in der Lage war so einen Satz zu sprechen und auch nicht fähig war zu überleben, wenn jemand diesen Satz sprach. Wenn Harry es sagen würde, wenn er es doch endlich sagen würde, dann würde das endlich beweisen, dass er alleine war und zu 100% Harry Potter! "Ich liebe dich." Draco schloss seine Augen, lächelte nun aber ehrlich, wirklich und sank zu Boden. Kurz durchzuckte Harrys Herz ein Schmerz, der ihm sagte etwas verloren zu haben, doch dann machte Draco eine eindeutige Geste, zeigte ihm, dass er herkommen sollte und konnte und es jetzt durfte. Harry schloss ihn schnell in die Arme, kaum hatte er ihn erreicht. Er war glücklich, so unendlich glücklich, obwohl er noch nicht wusste, was er getan hatte. Draco zog ihn an sich, als hätte er Angst Harry könnte jeden Augenblick zerplatzen, wie eine Seifenblase, wäre nicht mehr und nicht weniger gewesen, als ein Streich Dracos verzweifelter Fantasie. Doch er war echt. Er war wirklich da. Und Draco wollte spüren, dass es Harry war, wollte den kleinen, feine Unterschied zwischen ihm und Voldemort suchen, finden und sich einprägen, auf dass er sie immer unterscheiden konnte... Verlangend nach der Wahrheit zog er Harry in einen Kuss, den dieser so sanft erwiderte, wie es ihm nur irgendwie möglich war. Er hatte solche Angst, dass wenn er zu grob war, Draco in tausend Splitter zerbrach, wie sein Herz, das irgendjemand zu Boden geworfen und mit Füßen getreten hatte. Es sollte noch einige Stunden dauern, bis Harry die schreckliche Wahrheit erfahren sollte. Und bis dahin würde Draco ihn küssen, als könnte er nicht glauben, nach so vielen Jahrhunderten Harry lebendig und leibhaftig wieder für sich zu haben... [1] "Professor-", begann Harry nachdem er geklopft hatte und anschließend Professor Dumbledores Büro betreten hatte. Doch er kam nicht weit, da Dumbledore ihm gleich ins Wort fiel. "Du solltest gerade eben deine Theoretische Prüfung in Zaubertränke machen." Harry konnte durchaus aus diesen Worten heraus hören, dass Dumbledore es nicht gut hieß, dass Harry heute alle Prüfungen geschmissen hatte. Doch er hatte einen sehr guten Grund dafür gehabt! "Wissen Sie was, es tut mir ausnahmsweise auch mal gar nicht leid, Sie zu enttäuschen!", giftete Harry zurück. Er war es leid Dumbledore immer so gut es ihm möglich war, alle Wünsche zu erfüllen und immer wieder enttäuschte Blicke zu ernten, obwohl er für das meiste überhaupt keine Verantwortung trug! "Harry, ich habe darüber hinweg gesehen, dir in deinem nächtlichen Tun Einhalt zu gebieten, obwohl es gegen die Schulordnung ist. Nur weil du nicht 3 Wochen lang nachsitzen musstest, da du durchgehend Nachts durchs Schloss wanderst, heißt das noch lange nicht, dass du es dir erlauben kannst, die Prüfungen zu schwänzen!" "Ich weiß!", fauchte Harry sauer. Natürlich konnte man nicht mal eben so Prüfungen schwänzen. Aber es gab durchaus Gründe, aus denen man es durfte! Er wollte gar nicht wissen was passiert währe, wenn er nicht zu Draco gegangen wäre, wenn er nicht dieses Gefühl gehabt hätte, dass Draco ihn gerade jetzt, just in diesem Moment brauchte! "Und ich sollte auch nicht in der Zaubereigeschichtsprüfung einschlafen, von einem gefangenen Sirius träumen und mit ein paar DA-Mitgliedern auf Thestralen nach London reisen, um in die Mysteriumsabteilung einzubrechen und damit Voldemort in die Arme laufen! Und? Es ist trotzdem passiert! Wollen Sie mir jetzt für den Rest des Schuljahres Nachsitzen verpassen? - Oder mir helfen? Denn im Gegensatz zu letztem Jahr habe ich einen guten Grund, aus dem ich abgehauen bin! Und wenn's Sie nicht interessiert, weil Sie wissen, dass Draco auch nicht da war und nun ahnen, dass wir einfach blau gemacht haben, dann will ich Ihnen mal die Wahrheit verklickern, bevor Sie noch irgendeinen dummen Lehrerspruch los lassen! Für so was habe ich keine Nerven mehr, also verschonen Sie mich damit, ja?!" Etwas überrascht von Harrys Tirade sah Dumbledore Harry an und unterbrach ihn nicht, während er eine Sekunde lang Luft holte. "Ich habe von dem heute Nacht rein gar nichts mitbekommen. Und ich bin heilfroh, Draco in den ganzen Stunden von heute morgen bis vor 15 Minuten dazu bekommen zu haben, wenigstens ein paar Worte zu sprechen. Und ich werde Ihnen auch nicht viel mehr sagen. Nur soviel, dass Voldemort mich besessen hat. Ich habe nichts bemerkt und ich habe heute morgen nicht einmal geahnt, was er gestern Nacht getan hat! Das einzige was ich noch teilweise Realisiert habe, ist, dass ich noch müder war, als sonst und wenn Sie Draco gesehen hätten, könnten Sie sich ausmalen, was passiert ist, da Sie das aber nicht haben - tja, ich werde es Ihnen bestimmt nicht erzählen. Punkt. Nur eines noch, ich gehe jetzt zurück zu ihm und auch nicht mehr dort weg, solange bis er das verkraftet hat. Wenn er es überhaupt verkraften wird. Ich bin froh genug, dass er mich nicht umgebracht hat, als er mich heute morgen sah! Auch wenn es berechtig wäre. Ich weiß, dass es alles meine Schuld ist und zwar ausnahmsweise nicht meine alleinige Existenz sondern mein dummes, selbstsüchtiges Verhalten daran Schuld ist, dass Draco mich hassen umbringen und vierteilen sollte. Ich bin Schuld - und ich werde es wieder gut machen, wenn Draco mir die Chance gibt. Und kommen Sie mir ja nicht mit St. Mungus, dann bringe ich SIE um! Er braucht kein Krankenhaus und auch keine Psychiatrie oder Lockhart, neben dem er in der geschlossenen Anstalt liegt, und das Alphabet lernt! Er braucht ein paar Tage Ruhe, damit sich die tiefe, klaffende Wunde, die Voldemort in sein Herz geschnitten hat, ausbluten kann. Und dann sehe ich weiter. Und so lange rührt ihn keiner an, der nicht einen sehr schmerzhaften Tod sterben will!" Und damit hatte Harry die Tür auch schon wieder erreicht, geöffnet und wäre auch schon fast wieder aus ihr verschwunden, doch dann sagte er noch: "Und versuchen Sie jetzt bloß nicht, mich auch noch in ein Zeitraubendes Gespräch zu verwickeln, in dem Sie mir eine Predigt halten, wie falsch ich mich Ihnen gegenüber gerade verhalte! Ich hätte gar nicht hier sein brauchen! Ich hätte Ihnen gar nichts erklären müssen! Also geben Sie sich damit zufrieden. Tschüss!" Und mit einem lauten Türknallen war er dann verschwunden. Er wusste, dass er gegenüber Dumbledore vielleicht etwas freundlicher sein könnte, doch er war so sauer auf Voldemort, dass er dieses Gefühl einfach ausleben wollte - egal an wem! Denn es war SEIN EIGENES Gefühl und das war ihm wichtig, wo er heute Nacht schon einmal zu Voldemort höchst persönlich geworden war. Dumbledore saß eine Weile nachdenkend an seinem Schreibtisch und stand dann auf. Er ging zu dem Schrank, in dem das Denkarium stand und holte es heraus. Harry hatte in einer atemberaubenden Geschwindigkeit so viel gesagt, das Dumbledore in seinem Alter einfach nicht mehr mitkam. Er zog die betreffenden Gedanken aus seinem Kopf und sah sich das Ganze dann noch mal an. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass er Harry nicht danach fragen sollte, was geschehen war. Es war einfach etwas ganz persönliches, was nur ihn und Draco und vielleicht noch Voldemort anging. Der Fakt war, dass Voldemort heute Nacht von Harry Besitz ergriffen hatte und Harry die Schäden, die er angerichtet hatte heute Morgen und nicht irgendwann hatte ausbügeln müssen. 'Wollen Sie mir jetzt für den Rest des Schuljahres Nachsitzen verpassen? - Oder mir helfen?', hallte es im Denkarium wieder. Dumbledore überlegte, wie er Harry helfen konnte. Natürlich mussten Harry und Draco die Prüfungen nachschreiben. Dabei konnte Dumbledore ihnen vielleicht helfen, denn ohne die Prüfungen, würden sie in diesen Fächern ein S bekommen. [2] Er dachte an seine Kollegen, die bereits ziemlich aufgebracht über Harry und Draco waren, da keiner von beiden heute ihre Prüfungen geschrieben hatte. Nur, sie alle wussten ja nichts von dem, was zwischen den beiden lief. Keiner von ihnen kam auf den Gedanken, dass die beiden statt zu den Prüfungen zu gehen, zusammen waren und weiß-der-Himmel-was getan hatten. Was auch immer es gewesen war, es war notwendig gewesen, denn sonst hätte man Draco in St. Mungus einweisen können, soviel hatte Dumbledore dann doch noch verstanden. Nun schien jedoch Harry bereit sich soweit um Draco zu kümmern, dass eine Einweisung nicht mehr notwendig war und Dumbledore traute es Harry durchaus zu, entscheiden zu können, ob Draco von einem schweren Fluch getroffen wurde, der behandelt werden musste, oder ob er nicht viel mehr auf Gefühlsebene Heilung benötigte. Und so wie sich das anhörte - '...damit sich die tiefe, klaffende Wunde, die Voldemort in sein Herz geschnitten hat...' - war es eher letzteres. Dumbledore räumte nach einer ganzen Zeit das Denkarium wieder weg. Er würde mit der Belegschaft reden und dann würden Harry und Draco in einer angemessenen Zeit ihre Prüfungen nachschreiben. Und so kam es auch. Harry hatte zunächst noch die Küche Hogwarts aufgesucht, nachdem er das Büro verlassen hatte, damit sie in den nächsten Tagen nicht verhungerten. Dann ging er zurück zu Draco. Er hatte, bevor er den Schlafsaal verlassen hatte, zwei Stühle, die in dem Zimmer standen, in Vorhänge verwandelt und sie als zusätzliche Abschirmung um Dracos Bett gehängt. Schließlich hatte er noch einen Zauber auf sie gelegt: einen Imperturbatio-Zauber. Den Zauber kannte er von Molly, da sie damit die Tür im Hauptquartier des PhoenixOrdens belegt hatte. Mittlerweile beherrschte auch er diesen Störschutz-Zauber. Der Stille-Zauber war zwar auch gut, doch er verhinderte leider noch nicht, dass ein neugieriger Zabini trotz Verbot seines immerhin nur Besten Freundes, verwundert die Vorhänge aufzog, um nach zu sehen, wo sich Draco während der Prüfungen rumgetrieben hatte. Harry setzte sich auf Dracos Bett. Die äußeren Vorhänge waren zu und darum konnte er die Vorhänge des Himmelbettes offen stehen lassen. Draco schlief ganz ruhig. Immerhin das, denn Harry hatte ihn kaum dazu bewegen können sich hinzulegen und liegen zu bleiben, (nachdem er natürlich sowohl Bettzeug, als auch Matratze und Bezüge ausgetauscht hatte) bis er sich dazu gelegt hatte. Irgendwann, nachdem er sich ganz, ganz sicher gewesen war, dass Draco schlief, und noch einmal eine halbe Stunde gewartet hatte, damit Draco im Tiefschlaf abtauchen konnte - das auch getan hatte, um zu überprüfen, ob Draco auch keine Alpträume hatte - hatte er sich dann aus dem Bett schleich wollen und erschrocken feststellen müssen, dass Draco doch nicht schlief. Stattdessen musste er jetzt auch noch erklären, warum er aufgestanden war, wo er hinwollte, warum er weg ging und warum er Draco alleine ließ. In dem Augenblick wurde ihm wirklich bewusste, wie schlimm das für Draco heute Nacht gewesen sein musste. Draco hatte ihm nicht viel gesagt, hatte kaum ein Wort gesprochen, hatte Harry gerade mal erklärt, dass er heute Nacht nicht da gewesen war, sondern nur Voldemort. Doch das hatte Harry genügt. Das erklärte ihm alles. Er wusste, dass Voldemort Draco nicht mit irgendwelchen Flüchen gefoltert hatte, sondern etwas anderes getan hatte. Welche Gründe er dafür gehabt hatte waren Harry ein Rätsel und er war nicht bereit diese Rätsel jetzt zu lösen. Früher hätte er ohne umschweife Voldemort zur Rede gestellt, doch jetzt war ihm nur noch eines Wichtig: Draco die Angst nehmen. Und er konnte sich gut vorstellen, dass Draco Angst hatte, dass Harry ging und als eine ganz andere Person wieder kam. Doch das würde Harry nicht mehr zulassen. Er würde Voldemort niemals wieder in seinen Körper lassen, das schwor er sich und Draco hoch und heilig. Und er würde von jetzt an jede verdammte Sekunde seines Lebens Okklumentik benutzen - und wenn es das letzte war, was er tat. Er würde Okklumentik benutzen, bis einer von ihnen beiden starb. Gedankenverloren strich er Draco eine Strähne aus den Augen. Er wirkte jetzt ganz entspannt. Er atmete ganz ruhig. Harry war sich sicher, dass Draco nichts träumte. Er sah neben das Bett auf den Nachttisch. Er hatte aus der Küche ein Tablett mit Essen mitgebracht. Zuerst hatte er Dobby bitten wollen ihm zu allen 3 Malzeiten Essen hier runter zu bringen, doch dann hatte er es doch lieber vorgezogen eine andere Elfe zu fragen, eine Elfe, die nicht losquieken musste, wenn sie ihn sah und eine Elfe, die ihm versprechen konnte, niemandem zu sagen, wen oder was auch immer sie hier unten sah. Er wollte schließlich nicht, dass Dobby irgendwem erzählte, dass er hier unten bei Draco war. Und er wollte auch nicht, dass irgendjemand erfuhr, was er hörte, wenn er vielleicht gerade in ein vertrautes Gespräch platzte und außerdem wollte er es Dobby nicht antun Draco zu sehen. Sie hassten sich nun mal und das konnte auch so bleiben, wenn es nun einmal so war. Nur weil Harry Draco liebte, hieß dass nicht, dass der Rest der Welt das auch tun musste. Er konnte und wollte auch niemanden dazu zwingen und wenn er Ron und Hermione irgendwann einmal erzählen sollte, dass er mit Draco zusammen war und es tatsächlich so sein sollte, dass sie damit nicht zurecht kamen und auch nicht akzeptieren wollten, dass Harry seine Zeit nun mal genauso gerne - wenn nicht sogar lieber - mit Draco verbrachte, als mit ihnen, dann konnte Harry ihnen höchstens noch sagen, dass auch er selbst irgendwie mit diesem Fluch hatte zurecht kommen müssen, doch wenn sie ihn dann immer noch nicht dulden mochten, dann sei es halt drum, dann konnte Harry daran auch nichts mehr ändern... Kurz vor Ende der Schulzeit schrieben Draco und Harry dann ihre Prüfungen nach. Sie wurden in einen leeren Raum gesetzt, bekamen je eine Feder, ein Tintenfass und einen Bogen mit Aufgaben. Snape war als Aufsichtsperson bestimmt worden und schlurfte nun durch den Raum. Harry hatte systematisch sein Aufgabenblatt durchgearbeitet, doch jetzt fiel ihm einfach nichts mehr ein. Gut ein viertel der Fragen konnte er nicht beantworten und dabei war das nur Geschichte der Zauberei! Er wollte nicht wissen, wie das gleich bei Zaubertränke erst werden sollte... Gedankenverloren sah er zu seinem Liebsten. Verbissen schaute er auf sein Blatt und kaute die hintere Spitze seiner Feder an. Er hatte sich in den letzten Tagen sehr gut erholt. Harry war sehr glücklich deswegen, weil er die Woche davor nämlich niemand anderen außer Draco gesehen hatte. Er war wahnsinnig anhänglich gewesen und benahm sich manchmal wie ein kleines Baby. Seine Sätze waren nicht mehr vollständig und bestanden oftmals nur aus 'Das da!'. Harry hatte sich Anfangs ernsthafte Sorgen gemacht, doch dann, irgendwann hatte Draco sich von jetzt auf sofort geändert. Er war einfach wieder normal. So wie immer. Harry war verdammt überrascht gewesen, besonders als Draco ihn dann auch prompt geküsst hatte. Er hatte wirklich schon befürchtet, dass sie komplett bei Null anfangen hätten müssen. Doch dem war nicht der Fall und das einzige, was Draco dazu hinterher sagen konnte, war, dass er sich von Voldemort nicht unterkriegen lassen würde! Und dennoch wich er nicht von Harrys Seite. Es war für Harry einfach unmöglich, danach ganz normal weiter zu leben. Er konnte nicht zu den anderen in die Große Halle gehen, um mit ihnen zu Essen, oder die letzten Unterrichtstage, die großteils sowieso nicht aus Unterricht bestanden, abreißen. Nein, er blieb bei Draco, doch wenigstens ließ er ihn hin und wieder mal raus, damit Harry endlich Ron und Hermione beruhigen konnte, die schon krank vor Sorge wahren und ernsthaft geglaubt hatten, Harry wäre wirklich schon wieder in London in der Mysteriumsabteilung. Andersherum hatte Harry jedoch Draco verboten ohne seine Erlaubnis die Vorhänge zu durchschreiten. So hatten sie sich also gegenseitig dazu verdammt für 1 1/2 Wochen von der Außenwelt abgeschnitten zu bleiben. Und dann kamen sie wieder raus und das erste, was ihnen von Snape verkündet wurde, war, dass er sie beaufsichtigen würde, wenn sie Übermorgen ihre Prüfungen nachschreiben sollten. Und so waren sie jetzt also beide hier gelandet. Harry war sich ganz sicher, dass er Draco - obwohl er den Anschein machte - nicht einfach so behandeln konnte, wie vorher. Er hatte sich verändert und auch, wenn es niemandem zeigte: Harry konnte es trotzdem sehen. "Potter! Lenken Sie Draco nicht ab, er muss seine Prüfung schreiben!", herrschte ihn Snape an. Anscheinend hatte er Draco zu lange angestarrt. "Oder wollen Sie am Ende des Schuljahres noch Punkte verlieren?" Er grinste, denn er wusste, dass Gryffindor dieses Jahr sowieso nicht den Hauspokal gewinnen würde. Harry hatte dieses Jahr nichts geleistet, wofür ihn Dumbledore oder Professor McGonagall belohnen konnte und darum ging der Hauspokal auch nicht an Gryffindor. Allerdings auch nicht an Slytherin, sondern an Ravenclaw, was dafür sorgte, dass die Gryffindors trotzdem nicht vor Snapes Wut bewahrt waren, da er diese immerzu an ihnen auslassen musste. Draco sah interessiert zu Snape, was dieser sofort bemerkte und sich mit einem verzogenen Gesicht von Harry abwandte. Harry sah zu Draco rüber und konnte sich ein verhaltenes Grinsen nicht verkneifen. Er konnte nicht umhin sich darüber zu freuen, dass Draco seine Verbindungen zu seinen Gunsten ausnutzte. Irgendwie war es ja doch irgendwo angenehm so, auch wenn es nichts gutes war, doch was machte das? Es war Dracos Entscheidung, nicht Harrys und er konnte Draco auch nicht ändern, dass hatte er ihm oft genug gesagt. Harry benutzte nun mal so wie Dumbledore weiße Magie und Draco nun mal schwarze und noch dazu alles, was dazu gehörte; das war nun mal so und Harry wäre egoistisch, wenn er daran etwas ändern wollten würde. Harry sah Draco immer noch verträumt an und Draco sah auch ihn immer noch an. Beide hatten Snape vergessen, der nun anfing gefährlich zu knurren. "Potter, Sie sollten sich auf ihre Arbeit konzentrieren, nicht auf Malfoy!" Die beiden Jungen währen beinahe in Gelächter ausgebrochen. "Und jetzt schreibt weiter, sonst gebe ich euch BEIDEN Nachsitzen - ja, am Ende des Schuljahres noch und zwar für nächstes Schuljahr!" Er schien wirklich verbittert zu sein, weil Slytherin schon wieder den Hauspokal nicht gewonnen hatte. Harry und Draco sahen sich ein letztes Mal für diese Stunde an -, oder zumindest nahmen sie es sich so vor - und gleichzeitig wurde ihnen beiden bewusst, dass sie Snape auch einfach gemeinsam ausschalten (beziehungsweise: in Harrys Gedanken 'austricksen') konnten, um dann gemeinsam die Aufgaben der Prüfung lösen zu können. Doch Harry schüttelte schnell den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben und damit war auch für Draco die Sache gegessen. Er schaute frustriert auf sein Blatt, weil er kaum eine der Zahlen die dort standen ihren jeweiligen Geschehnissen zuordnen konnte. Harry wusste es bestimmt, doch der konnte es ihm ja schlecht sagen. Schwer seufzte er und eher er sich bewusst war, sah er wieder zu Harry, der anscheinend auch keine Zahl mehr zuordnen konnte und ganz plötzlich vielen ihm ganz viele Zahlen ein, die er irgendwann mal zusammen mit Harry in sein Hirn gestopft hatte. Er nahm schnell seine Feder, tunkte sie in die Tinte und begann ebenso wie Harry, dem es bei diesem Blick gleich ergangen war, all sein Wissen auf das Pergament zu bringen. Snape schaute perplex immer wieder zwischen Harry und Draco hin und her, die einige Male hintereinander so aussahen, als könnten sie keine einzige Frage mehr beantworten und dann nach einem Seitenblick sofort wieder anfingen auf ihren Pergamenten herum zu kritzeln. Nachdem Snape dieses Verhalten ungefähr 7 Mal beobachten konnte und die Prüfzeit beinahe abgelaufen war, legten beide Jungen ihre Federn beiseite und gaben ihre Aufgabenblätter ab. Snape nahm sie grummelig entgegen und sah sie sich durch, nachdem die beiden den Raum verlassen hatten. Zuerst hatte er sie darauf ansprechen wollen, doch dann hatte er sich wieder bewusst gemacht, dass die beiden sich HASSTEN wie die Pest und niemals gemeinsame Sache machen würden, nur wegen einer dämlichen Prüfung! Die Pergamente und Federn, mit denen die Schüler schrieben, waren präpariert. Wenn sie irgendwie versuchten zu spicken verfärbte sich die gespickte Antwort rot, anstatt mit schwarzer Tinte zu erscheinen. Und das ließ sich auch nicht mehr rückgängig machen. Doch weder in Dracos noch in Harrys Arbeit befanden sich auch nur die Spur eines roten Farbtons! Snape hätte aus der Haut fahren können! Er selbst hatte Dracos und vor allem Harrys Sachen vorher noch einmal gründlich überprüft. Und dennoch war es offensichtlich, dass die Hälfte der Antworten, nicht aus dem alleinigen Wissen der Person kam, die sie geschrieben hatte. Die Aufgaben die gar falsch waren, waren tatsächlich unterschiedlich und bei Draco um einige mehr als bei Harry, doch die Aufgaben, die beide nicht ausgefüllt hatten waren identisch! Er würde mit Dumbledore reden müssen und dann würde er höchstpersönlich die Pergamentblätter dazu bringen den Zauber auszuspucken, den Harry und Draco benutzt hatten, um die vorgeschriebenen Schutzzauber zu umgehen! Und vor allem würde er auch die Prüfung für Zaubertränke abhalten und wenn die Beiden dann noch einmal so eine Show abziehen würden, würde er das Geheimnis schon irgendwie aus ihnen heraus bekommen. Doch obwohl Harry und Draco auch in der nächsten Prüfung einander halfen, half Snape das nichts, denn Draco beteuerte ihm, dass er ganz bestimmt nicht mit Hilfe von Potter seine Prüfung schreiben würde und schon gar nicht Potters Gedanken lesen würde, um an irgendwelche Jahreszahlen oder Zaubertrankzutaten zu gelangen! Da Draco kein Okklumentik beherrschte musste Snape ihm wohl oder übel glauben, denn das war schließlich auch die Wahrheit. Und eigentlich konnten Harry und Draco ja auch recht herzlich wenig dafür, dass sie zusammen gelernt hatten und bei jedem Blick sich an einen weiteren Tag erinnerten. ~~~~~~~~~ Öhm, ja... Ende? Ende. Nein Kein Ende. Also ja, eigentlich schon. Das heißt: Hier würde eines hinpassen, oder? Haha, nein, kein Ende, es geht weiter ^^ [1] - tut mir leid Leute, wenn das total kitschig wirkt... -. - ich glaube ich hänge das Schreiben an den Nagel. Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht Dracos Herz vereisen zu lassen und in sich zurück ziehen zu lassen. Ich will, dass er Harry vertraut und ihm glaubt und obwohl er die selbe Person ist wie Voldemort, ihn trotzdem noch liebt und sich an ihn wendet, ihm von seinem Leid erzählt und nicht irgendjemand anderem, obwohl es Harrys Körper war. Und ich denke, das ist auch das schlimme, es war irgendwie Harry, obwohl er es nicht war und darum war er auch der einzige, der die Schmerzen lindern und Dracos Herz ein wenig zugänglich machen konnte, indem er mit einem einzigen, kurzen, bündigen Satz alles sagte, was gesagt werden musste, damit Draco wusste, mit wem er es jetzt zutun hatte. Denn Draco ist stark, er verkraftet das, aber er hätte es nicht verkraftet, wenn er nicht Harry haben würde und er konnte bis dahin nicht sicher sein, dass es WIRKLICH Harry war... Jetzt kann er sich sicher sein, weil Voldemort niemals sagen könnte 'Ich liebe dich'. Dass kann er einfach nicht und er würde es auch nicht aushalten in Harrys Körper zu sein, während Harry es sagt, er hält das nicht aus, weil es für ihn einfach nur romantisches Rumgeschnulze ist. Es ist einfach 'niveaulos' für ihn, so etwas zu sagen, einfach zu muggelmäßig. [2] - 'Ich wollte ja erst schreiben: Sonst würden sie dort nur ein S schreiben' aber das hört sich doch wohl noch bescheuerter an, oder? Ich meine, wir sagen, 'wir schreiben eine 6' Aber die haben da ja andere 'Einheiten': O - Ohnegleichen (In unserem Notensystem: 1) E - Erwartungen übertroffen (2) A - Annehmbar (3 und 4 zugleich) M- Mies (5, durchgefallen) S - Schrecklich (6) T - Trolldoof Und noch mal der HINWEIS: Bitte einen Kommi zu Kapitel 37 schreiben! Ich weise wirklich selten darauf hin, mir Kommis zu hinterlassen und zwinge keine Leser dazu, aber zu dem Kap ist es mir wirklich WICHTIG eure Meinung zu erfahren! Also, bitte, tut mir den Gefallen. Kapitel 39: Zu seinem Glück gezwungen ------------------------------------- Und noch mal der HINWEIS: Bitte einen Kommi zu Kapitel 37 schreiben! Ich weise wirklich selten darauf hin, mir Kommis zu hinterlassen und zwinge keine Leser dazu, aber zu dem Kap ist es mir wirklich WICHTIG eure Meinung zu erfahren! Also, bitte, tut mir den Gefallen. Kapitel 39: Zu seinem Glück gezwungen Harry hockte Trübsal blasend auf Dracos Bett. Die Vorhänge waren alle zugezogen und so konnte er interessiert das unglaublich interessante Webmuster des Stoffes betrachten. Es war der Tag, an dem alle ihre Koffer packten. Morgen würden alle mit dem Hogwartsexpress nach Hause fahren. Alle würden glücklich und zufrieden zu ihren großen Familien zurückfahren, die das ganze Jahr lang über auf sie gewartet hatten und sich nur auf diesen Tag freuten, an dem ihre geliebten Kinder endlich wieder nach Hause zurückkehrten, damit sie 9 wundervolle Wochen mit ihnen genießen konnten. Natürlich war das völlige Utopie, doch Harry war es gleich, Hauptsache, er konnte in Selbstmitleid versinken. Er würde zu den Dursleys zurück müssen, würde für sie putzen müssen, Essen kochen müssen, ihre Sticheleien ertragen müssen, ihre Beleidigungen über sich ergehen lassen müssen, seinen Geburtstag alleine feiern müssen und 9 lange Wochen ohne Draco aushalten müssen. Das war natürlich auch mächtig übertrieben, da Harry ja nicht die ganzen Ferien bei ihnen würde bleiben müssen, sondern irgendwann in den Fuchsbau umziehen würde oder vielleicht sogar zum Hauptquartier kommen konnte. Doch er war jetzt gerade in der Stimmung alles, seine ganze Zukunft und sein ganzes Leben düster und traurig erscheinen zu lassen. Denn warum ging er dahin? Nur wegen diesem Schutzzauber, von Dumbledore. Nur wegen diesem 'Mutterschutz'. Nur damit er für ein paar Wochen länger Voldemort entgehen konnte, denn der würde ihn ja sowieso irgendwann töten. Wie sollte er schließlich jemanden töten, der unsterblich war? [1] Und wenn Harry Voldemort nicht tötete, dann tötete Voldemort irgendwann Harry. Klasse... Und so saß Harry noch weiterhin betrübt auf dem Bett. Alles war düster, alles war doof, niemand hatte ihn lieb, er war ja so alleine und so bemitleidenswert. Als ihm dieser Gedanke auch endlich kam, legte er grummelig seinen Kopf auf die Hände und wartete weiterhin auf Draco. "Oh! Ha-! Du? Hier?", rief Draco überrascht aus, als er die Vorhänge, in der Annahme, dass dort niemand war, aufgerissen hatte und zog sie ganz schnell wieder zu, damit Zabini hinter ihm nichts sehen konnte. Harry allerdings bemerkte, dass Zabini sich verrenkte, um einen Blick auf das Wesen zu erhaschen, dass sich hinter den grünen Vorhängen verbarg. Harry nickte und lächelte. Da war sie: Die aufgehende Sonne, mit den blonden Haaren, die Harry den ganzen Tag verschönen konnte! Er seufzte hingerissen. Draco drehte sich noch einmal kurz zu Zabini um, schickte ihn weg und kam dann hinter die Vorhänge, die er gut zuzog. "Schön dich zu sehen", lächelte er. "Ich hatte Angst, dass wir uns höchstens noch einmal auf dem Bahnsteig begegnen würden und da... Nun ja, ich fürchte, da werden wir kein sehr freundliches Gespräch führen können..." Harry seufzte traurig. Draco hatte Recht. "9 Wochen", sagte er deprimiert. Hilfesuchend sah er Draco an, dann sprach er aus, was ihn seit Monaten schon quälte. "Ich fürchte, das halte ich niemals durch. Nicht 9 Wochen. 3 vielleicht noch gerade eben so, aber 9... Ohne dich auch nur ein einziges Mal zu sehen? Draco ich... Ich werde das nicht können, da müsste mich schon jemand in ein künstliches Koma versetzen, damit-" "In ein was?", unterbrach Draco Harry. Harry schaute verwundert und blinzelte mit den Augen, dann lachte er. "So was ähnliches wie eine Ohnmacht, nur länger" Draco nickte verstehend, auch wenn er gerade nicht verstehen konnte, wie ein Mensch es denn aushalten sollte, Wochen lang zu schlafen ohne zu essen und zu trinken, doch Harry hatte gerade andere Probleme und um die musste er sich zuerst einmal kümmern. "Ich weiß nicht, wie wir das machen sollen", sagte er. "Ich meine: Wir können uns unmöglich treffen, das ist... einfach unmöglich. Ich bin dort gefangen, ich komm da nicht raus, solange er das nicht will. Und du unterstehst dich bitte, dort hin zu kommen, ja?" Harry sah ihn verzweifelt an, denn genau das vermutete er jetzt schon, dass genau das geschehen würde... Sie hatten sich stumm darauf geeinigt Voldemort nicht mehr beim Namen zu nennen und alles was mit ihm zutun hatte nur noch als 'Er', 'Ihn', 'Sie' und 'Ihnen' zu bezeichnen. Das entsprach dann 'Voldemort' und 'die Todesser'. 'Da' stand dann schon mal für das Hauptquartier und so wurden die Dinge einfach nicht mehr benannt, weil sie sowieso wussten, wovon die Rede war. "Harry... Ich überrede ihn schon irgendwie, versprochen. Er hat schließlich auch noch so seine Pläne und die lösen sich nun mal in Luft auf, wenn ich nicht..." Er suchte nach einer passenden Umschreibung, dafür, dass er Harry nun mal befriedigen musste. Das war Fakt, an dem war nichts zu rütteln. "...bei dir bin." So konnte man das natürlich auch ausdrücken. "Was ist, wenn genau das sein Plan ist? Wenn er WILL, dass ich zu dir komme und dich darum festhalten wird?" "Dann geh zu Dumbledore, der wird dich dann mit Sicherheit in dieses Komma tun, damit du nicht so dumme Sachen planen kannst." Harry musste unweigerlich lachen. Das war natürlich eine ernste Angelegenheit, doch es war einfach zu komisch, dass Draco ein Koma nicht kannte und nicht von einem Komma unterscheiden konnte. "Ist gut", sagte Harry noch immer leicht angeheitert. Dann würde er halt seine Ferien in einem Koma verbringen, auch gut, besser als zu sterben war das immerhin. "Und lass dir bis dahin von deinen Verwandten nichts sagen, ja?", sagte Draco und lächelte ihn aufmunternd an. Dann beugte er sich zu Harry und schloss ihn in eine liebevolle Umarmung. "Außerdem musst du ihnen ja nicht vorenthalten, dass dein Freund zu den Terroristen gehört, die in den Ferien das Land unsicher machen werden...", er lachte düster, doch Harry schreckte hoch. "Da ist nichts zu machen Harry, ich kann da nicht weg, also muss ich mich wohl oder übel anpassen, auch wenn du das nicht willst... Und ja, ich werde Menschen tötend, aber es geht nicht anders... Verzeih mir bitte..." Dann küsste er Harry so zärtlich, als hätte er Angst, dass Harry ihm diesen Kuss verwehren würde. Doch das konnte Harry einfach nicht. Denn er war sich bewusst, dass das von Anfang an klar gewesen war. Draco musste den Schein wahren und dafür musste er nun einmal alles tun, was dazu nötig war... Er war immer noch ein Schwarzmagier... Eine einsame Träne rann über Harrys Wange. Sie hatten beide keine Wahl. Sie mussten diese 9 Wochen durchstehen, die für beide wohl die schlimmsten ihres Lebens werden sollten, und sie hatten keine Möglichkeit diesen 9 Wochen zu entkommen. Verzweifelt nach Trost suchend, nach etwas, das ihn von all den schrecklichen Aussichten ablenkte vertiefte er den Kuss und konnte schließlich nicht mehr verhindern, dass er mit Draco das tun wollte, was er jetzt seit 2 Wochen nicht mehr getan hatte. So viel Zeit hatten sie miteinander verbracht, so viele schöne Stunden miteinander erlebt, ohne miteinander zu schlafen. Es war einfach nicht nötig gewesen, denn sie waren beide glücklich gewesen, einander zu haben und bei dem anderen sein zu können. Und das erste Mal war sich Harry bewusst geworden, dass er doch nicht nur Sex von Draco wollte, sondern auch gerne einfach nur bei ihm sein konnte, neben ihm lag, ihn ansah und glücklich war. Jetzt aber spürte er wieder das Verlangen des Fluches an ihm nagen, spürte das Kribbeln in seiner Lendengegend. Beinahe panisch stieß er Draco von sich. Das durfte er nicht zulassen! Noch nicht jetzt. Nicht nach so kurzer Zeit! Er durfte Draco das nicht antun! "Harry, was-?" "Nein, Draco, nein, ich muss jetzt gehen, ich... könnte nicht nur ein bisschen... Verstehst du? Ich will dir nicht weh tun..." Draco lächelte und kam wieder so nahe zu Harry, wie er war, bevor er ihn etwas unsanft weggestoßen hatte. "Was, wenn ich es dir erlaube? Wenn du es darfst?" "Nein!", sagte Harry beinahe verzweifelt, denn er spürte dieses Verlangen, das so groß war, noch viel größer und stärker, als je zuvor; weil es sich so lange Zeit nicht hat blicken lassen. "Ich tue dir nicht weh! Ich will es nicht!" Draco sah ihn traurig an, während sich ihre Lippen beinahe berührten. Er spürte das Beben in Harrys Körper, spürte doch ganz deutlich sein Verlangen. Dennoch sagte er, dass er nicht wollte. Das musste sein Verstand sein, oder zumindest die Reste davon, denn er konnte sich schon nicht mehr Draco entziehen... "Er wird es doch auch tun... Aber dir werde ich es erlauben. Dazu bin ich doch schließlich da, oder?" "Nein", hauchte Harry verzweifelt. "Tu das nicht, bitte! Ich will das nicht! Ich will dir nicht weh tun, Draco, bitte! Tu das nicht! Du bist dazu nicht da, du-! Nein, Draco, nein!" Dracos Hände wanderten über Harrys Oberschenkel, über ihre Innenseiten, hatten ein bestimmtes Ziel, das sie gleich erreichen würden. "Doch", hauchte er noch und strich dann feste genug über Harrys Schritt, um ihm ein Stöhnen zu entlocken. Und wie er das wollte. So sehr, dass er sich danach verzerrte. Seine Lippen beschlagnahmten hungrig Dracos, der ihn bereitwillig einließ, sich ihm gerne öffnete und ihm gerne alles überließ, was er besaß. Seine Hand strich fordernd immer wieder über Harrys Schritt, bis er sich vollkommen sicher sein konnte, dass sich Harrys Verstand nicht allzu bald von dieser Geste erholen würde. Harrys Hände verschwanden in Dracos Haaren, suchten sich ihren Weg und verknoteten sich in ihnen, dass sie ihn nie wieder würden loslassen können. Oh nein, Draco gehörte ihm, ihm ganz alleine. Er würde ihn mit niemandem mehr teilen, nie wieder. Er gehörte ihm und er würde sein Eigentum vor Voldemort verteidigen. Sehr erregt drückte er sich an Draco, landete mit ihm zusammen rücklings in den Federn und begann heißhungrig diesen wunderschönen Körper von den unnützen Stoffen, die ihn verdeckten, zu befreien. Er löste langsam den Kuss und begann, nachdem er immer wieder zu Dracos Lippen zurückgekehrt war, als wollte er damit sagen 'Ihr bleibt wo ihr seit! Und wehe ihr rührt euch vom Fleck!', mit ihnen Dracos Körper darauf hin zu überprüfen, ob auch alles noch so war, wie es sein sollte. Als er sicher war, dass alles noch dort war, wo es hingehörte und sie beide ausgezogen waren, konnte er endlich wieder seinen Verstand ergreifen und dazu zwingen in Aktion zu treten, damit er seine vermaledeiten, unnützen Zweifel, die er gerade gar nicht haben wollte, trotzdem aussprechen konnte. "Verdammt wieso tust du das? DRACO! Du Idiot! Du sollst mich nicht dazu zwingen...", sagte Harry sauer. Er wusste, dass er sowieso nicht mehr aufhören konnte, selbst wenn Draco auf einmal doch nicht mehr wollen würde und versuchen würde ihn aufzuhalten. Dracos Hand erhob sich, strich Harry über die Wange, während Harry sie aus den Augenwinkeln beobachtete. "Weil ich dir doch gefalle. Und weil es schön ist dir in die Augen zu sehen, dieses Funkeln zu sehen, wenn du mich ansiehst... Dieses Verlangen in dir zu spüren... Weil es so schön ist dir zu gehören..." Harry machte ein leidendes Gesicht und schmiegte sich für einige Sekunden in Dracos Hand. 'Wer gehört hier eigentlich wem?', fragte er sich, doch er spürte, wie der Fluch nur eine einzige Antwort erduldete, spürte seine Hände nach Dracos Handgelenken greifen, sie feste packen und bevor sie auch noch etwas tun konnten, was Harry nicht wollte, übernahm er wieder die Kontrolle über sie, drückte sie 'nur' links und rechts neben ihnen in die Bettdecke und sah böse in Dracos Gesicht, der ihn ängstlich ansah. Und nicht nur er fragte sich für einen Moment, ob es wirklich der Fluch gewesen war, der Harry geführt hatte, oder nicht viel mehr eine ganz bestimmte Person. "Ich habe dich doch gewarnt, oder? Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht nur ein bisschen lieben kann... Oder?" Draco lächelte und nickte. "Es ist okay..." "Nein ist es nicht! Verdammt, Draco, es tut mir leid! Ich liebe dich so sehr. Ich will dir doch nicht weh tun..." "Tu es trotzdem..." "Idiot! Wieso zwingst du mich dazu? Wieso...?", brummte Harry sauer auf Draco, weil er einfach gegen Harrys Willen den Fluch ausnutzte. Doch dann küsste er ihn und bald war alles vergessen. Doch wenn Draco das noch einmal tun würde, würde Harry ihm ziemlich die Leviten lesen! Harry wollte nicht, dass Draco den Fluch ausnutzte - schon gar nicht gegen Harrys Willen und auch noch zu seinem eigenen Schaden! Es war ja nicht so, dass Harry nicht mit Draco schlafen wollte, er wollte ihm doch bloß nicht weh tun! Doch dafür war es jetzt schon lange zu spät. Und hinterher fragte sich Harry nur eines: Warum hat es Draco nichts ausgemacht? Weil er unterscheiden konnte, ob er mit Harry oder Voldemort schlief? Konnte er das? Und genügte das, um ignorieren zu können, dass es trotzdem der selbe Körper war? In diesem Schuljahr würde Harry diese Frage wohl nicht mehr beantwortet bekommen, doch irgendwann, da würde er Draco bestimmt danach fragen... Harry schaute aus dem Fenster nach Draußen. Die Berge waren hoch, die Bäume darauf grün, der Himmel blau und die Sonne schien hell und heiß in ihr Abteil des Zuges. Harry zog die Vorhänge der Fenster nicht zu. Ihm war kalt, obwohl es durch die Sommersonne sehr heiß im Zug war. Mit der Fingerkuppe fuhr er Muster auf der Fensterscheibe entlang. Die Sonne brannte auf seine Hand, seine helle Haut prickelte, doch seine Hände waren kalt. Er fühlte sich irgendwie tot, abgestorben, erwürgt, ertränkt. "Harry? Was ist denn nur los mit dir?", fragte Hermione besorgt und setzte sich zu ihm. "Du sitzt jetzt schon seit 5 Stunden nur so da." Harry antwortete nicht und malte mit unsichtbarer Tinte ein kleines Herzchen auf die Glasscheibe. Das kam ihm total kitschig vor, aber das war ihm egal, er hätte auch Autos zeichnen können, aber die sahen dann immer nur aus wie ein T das auf dem Kopf stand und da irgendwelche Auswüchse hatte. Also blieb er bei Herzchen, die waren einfacher. Eine ganz simple Form, da konnte man gar nichts falsch machen. "Hör mal, es sind doch nur 9 Wochen, Harry. Du kannst ihr doch bestimmt Briefe schreiben, oder so." "Nein", sagte Harry knapp und deprimiert. Sein Kopf lehnte gegen die Scheibe und immer wenn irgendwo ein Huckel in den Schienen war und der Zug rappelte stieß sein Kopf leicht dagegen. "Oder du kommst irgendwann zu uns und dann besuchen wir sie?" "Zu weit weg", sagte Harry wieder sehr knapp. 'Zu weit weg' beschrieb ungefähr das Problem, dass sie hatten, weil Draco nämlich niemals kommen könnte. "Wo wohnt sie denn?", fragte Ron. Harry antwortete erst nicht, doch dann sagte er einfach die Wahrheit: "Weiß nicht." Hermione seufzte. "Kannst du sie anrufen?" "Keine Muggel." "Aber dann kannst du doch von uns aus per Flohnetzwerk-" "Kein Kamin." "Kein Kamin? Was sind das denn für Zauberer??" "Oder... Weiß nicht, es muss doch irgendetwas geben, womit du dich jetzt aufheitern kannst, Harry!", jammerte Hermione verzweifelt. "Eben! So stehst du deine Verwandten nie durch!", stimmte Ron zu und Harry gab einen niedergeschlagenen Laut von sich, als er an Tante Petunia, Onkel Vernon und Dudley dachte, woraufhin Hermione Ron strafend ansah. "Hier nimm einen Schokofrosch", sagte Ron und drückte Hermione weg. "Ich habe jetzt fast alle Karten, nur 2 Fehlen noch!" "Aha...", sagte Harry desinteressiert. Ron und Hermione warfen sich einen Blick zu, der dem anderen sagte, dass er am Ende seines Lateins war. "Komm schon Harry! Lass dich nicht so hängen! Wir schicken dir auch ganz oft Post und ich ruf dich auch mal an, wenn du willst!" "Toll...", sagte Harry und beobachtete einen Vogel, der mitten in der Luft zu stehen schien. Niedergeschlagen ließ Hermione die Schultern hängen. "Kann man für dich denn gar nichts tun?" "Tut mich in ein Komma", sagte Harry und schmunzelte leicht. Hermione und Ron sahen sich verdutzt an. War Harry jetzt irgendwie plemplem oder so? Ron beschloss Harry jetzt auf ganz andere Gedanken zu bringen, legte einen Arm um seine Schulter und löste Harrys Blick ganz langsam aber bestimmt von der Landschaft draußen. "Pass jetzt mal auf, Harry. Ich schick dir umgewechseltes Muggelgeld. Dann fährst du nach London mit dem Bus und dann treffen wir drei uns dort. Dann kannst du dir da bei Gringotts selbst umgewechseltes Geld holen und dann treffen wir uns öfter, dann musst du dich wenigstens nicht immer mit deinen Verwandten abplagen, okay?" Harry lächelte. 'Umgewechseltes Muggelgeld' das erinnerte ihn an Dracos Ausdrücke. "Siehst du? Geht doch. Und dann werden wir bestimmt auch noch eine Eule finden, die bis in die Anktartis fliegt, wenn's sein muss." "'Antarktis' heißt der Kontinent", berichtigte Hermione. "Mein ich doch!" "Das ist Grundkenntnis, Ron!" "Blabla!", äffte Ron sie nach, während die Abteiltür aufging. Harry ignorierte das zunächst und beobachtete die ersten, vereinzelten Regentropfen, sie auf das Fenster fielen. "Na, habt ihr wieder Spaß beim rummachen?", feixte Draco. Harry schreckte auf, als wäre ein Meteorit eingestürzt. "Was machst du denn hier?", fragte er total erstaunt. "Hast du mich schon vermisst?" Beinahe hätte Harry 'Ja!', geschrieen, doch Gott sei dank existierte dann doch noch irgendwo ein Fünkchen Wahrnehmung für den Rest der Welt in seinem Hirn. Also grinste er 'nur'. Ron ließ sofort von ihm ab. Er wollte nicht, dass Hermione diesen überaus kindischen Behauptungen Glauben schenkte, obwohl das total überflüssig war, da Hermione durchaus bemerkte, dass Draco Ron und Harry aufzog. Harry sprang auf und fing in letzter Sekunde den Schokofrosch auf, bevor er zu Boden viel. Dann stieg er über die Sachen die am Boden lagen, was ein Koffer, ein Käfig und ziemlich viele Süßigkeiten Verpackungen waren. Er stand nun vor Draco und strahlte ihn wie ein Honigkuchenpferdchen an, was alle sehr verwirrte und Hermione und Ron für reichlich übertrieben hielten. Dann gab er ihm ein Küsschen rechts und eines links und noch mal rechts, wie bei Tante Magda, während er ihn feste an den Schultern gepackt hatte. "Schön dich noch mal vor Ende des Schuljahres zu sehen! Hier, das ist für Dich!", er drückte ihm den Schokofrosch in die Hand. "Da ist bestimmt wieder Dumbledore drin. Na ja. Ich werde dich vermissen. Machs gut, bis zum nächsten Schuljahr!" Dann zog er Draco die Tür vor der Nase zu und sagte noch schnell: "Imperturbatio!" Nein, natürlich hatte er nicht vergessen, wo sie waren und natürlich hatte er darauf geachtet, dass alle dachten, sie würden sich immer noch hassen. Aber Harry hatte Draco unbedingt noch mal küssen müssen. Dann drehte er sich vergnügt zu Ron und Hermione um, die ihn verständnislos ansahen. Im nächsten Augenblick hörten sie ein rumsen und Harry kniff die Augen zusammen. "Autsch!", meinte er. "Er hätte nicht versuchen sollen, die Tür noch mal zu öffnen. Das war ein Störschutzzauber. Wenn man an die Tür kommt, schleudert sie einen zurück." "Sag mal Harry, du willst uns nicht verarschen, oder?" Harry setzte sich zurück auf seinen Platz. In Wahrheit hätte er es keine Sekunde länger ausgehalten in Dracos Nähe zu sein und sich mit ihm rumstreiten zu müssen ohne wahnsinnig zu werden. "Nö", sagte er vergnügt, "aber Draco!" Alle drei lachten. Und irgendwie war es für Harry jetzt schon viel leichter auch noch die restliche Zugfahrt zu überstehen. Und dabei machte es ihm nichts aus, dass draußen ein Gewitter tobte. Sie spielten Snape explodiert und Zaubererschach und was man sonst noch so alles auf Zugfahrten machen konnte und dann, nach einer viel zu schnell vergangenen Zeit kam der Zug in Kings Cross an und sie nahmen ihre Sachen und stiegen aus dem Zug, um irgendwann einer nach dem andern das Gleis neundreiviertel zu verlassen. Draußen auf dem Bahnhof wurde er schon von den Dursleys erwartet. Harry wunderte sich zunächst, doch dann erfuhr er durch zuhören, dass Dudley zu einer gewissen Judy fuhr um dort die ersten beiden Ferienwochen zu verbringen. Petunia wollte dann noch einkaufen gehen und Harry konnte sich ja schon mal nützlich machen und ihre Einkäufe schleppen. Wehrend sie also auf Dudleys Zug warteten sah er noch einmal Hermione und Ron, winkte ihnen zu und bekam ein aufmunterndes Zwinkern geschenkt. Und damit waren seine Sommerferien angebrochen... Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ Öhm... Jaaah! Hier ist ja normalerweise Schluss in den Büchern, aber ich bin nun mal nicht JKR, darum geht es weiter ^^ [1] - in Band 5 wissen wir ja noch nichts von Horcruxen. Also gilt LV noch als unsterblich. Kapitel 40: Ist Harry Verrückt? ------------------------------- Ole! Kapitel 40! Kaum zu glauben! *freu* Und jetzt wird’s erst richtig spannend! Kapitel 40: Ist Harry Verrückt? Die ersten beiden Ferienwochen von Harry waren eigentlich ganz gut gewesen. Dudley war nicht da gewesen, also hatte er fast alles tun können, was er wollte. Er konnte sogar Fernsehen gucken und Playstation spielen, wann er wollte und was er wollte! Leider musste er auch oft einkaufen gehen, Kochen, Putzen, Aufräumen, Wischen, Putzen, Streichen, Wäsche waschen, Putzen, Möbel nach Petunias Wünschen umstellen und natürlich Putzen. Dennoch waren die ersten beiden Wochen eigentlich die besten Gewesen, die Harry je in den Ferien erlebt hatte. Und für die anderen Wochen hatte er sich sogar einen Ferienjob besorgt - wieder Putzen. Als ob er das studieren würde. Doch es war ein wirklich guter Grund, um aus dem Haus zu kommen, gegen den nicht einmal Onkel Vernon etwas einzuwenden gehabt hatte. Allerdings hätte er das wohl gehabt, wenn Harry ihm erklärt hätte, was er denn tut, denn Putzfrau war nun wirklich nicht ein Job, der zu den von Vernon geachteten gehörte. Außerdem hatte er so Geld, womit er nach London fahren konnte und musste nicht auch noch Ron seine letzten Knuts rauben. Als Dudley am Ende der zweiten Woche dann wieder kam, viel Harry beinahe aus allen Wolken, als er sah was er da mitgebracht hatte. Er hatte ja schon erwartet, dass er etwas mitbringen würde, natürlich, Dudley brachte immer etwas mit, meistens etwas gestohlenes. Aber DAS war ihm nicht in den Sinn gekommen. Vielleicht hatte er irgendwann mal aufgeschnappt, dass Dudley seine Freundin - diese Judy - für ein paar Tage mitbrachte, aber das wäre ja auch noch okay gewesen. Harry hatte sich schon irgendwie vorgestellt, wie die Tusse aussehen würde. Bestimmt so fett, wie Vernon - aber auch nur, weil kein lebender Mensch an Dudley ran reichte - mit schwarzen, strähnigen, langen Haaren, die vorne gebleicht waren und so dick aufgetragener schminke, dass man sich ekelte. Vielleicht auch noch irgendwo Piercings [1] an der Augenbraue und der Nase. An eben dem Sonntag Morgen, wo sie gekommen war, kam er runter in die Küche geschlendert. Er hatte lange ausgeschlafen und sich nur ganz langsam zurecht gemacht. Was interessierte es ihn, wen Dudley mitbrachte? Also torkelte er die Treppe herunter, war gerade frisch geduscht, hatte strubbelige Haare wie eh und je und hatte eigentlich nur Hunger. Und dann sah er sie, und sie war ganz anders, als er sie sich vorgestellt hatte. Und sie passte überhaupt nicht zu Dudley! Sie war groß, schlank, hatte blonde, superlange Haare, schmale Huften, trug ein enges Kleid, und war dezent geschminkt. Harry blieb vor Schreck der Mund offen stehen und er fragte sich nur eines: 'Was gibt die sich mit Dudley ab?!' Doch dann wurde es ihm klar: das Geld, natürlich. Die Dursleys waren ja nicht arm. Und sie schien auf Glitzerkram zu stehen. Sie trug bereits Ohrringe, die teuer aussahen und Schuhe mit extrem hohen Absetzen. Dann fiel ihm auf, dass er sie doch ziemlich genau anstarrte und ließ es ganz schnell sein. Er konnte es kaum fassen, dass er Draco für einen Moment völlig vergessen hatte. "Morgen", sagte er, aber es war nicht mehr Morgen, es war Nachmittag. Judy schaute ihn angeekelt an. Harry ging zum Schrank, um sich erst mal etwas zum Trinken zu holen. "Wer ist das denn?" "Mein Cousin. Der wohnt hier leider über die Ferien." "Du hast einen Cousin? Und wieso ist der hier?" "Eltern tot", erklärte Dudley knapp. "Was machst du hier?", herrschte Vernon Harry an, nachdem er von Küchentisch weg gegangen war. "Ich wollte etwas trinken, darf ich?", fragte Harry gereizt und drückte Vernon weg, um zum Kühlschrank zu kommen. "Meinetwegen, aber dann verschwinde, hörst du?" "Wenn's sonst nichts ist." Er hatte ihnen noch nichts von Draco erzählt, sonst wären sie wohl still gewesen. Genauer gesagt hatte er gar nichts gesagt. Außerdem würden die drei in Ohnmacht fallen, wenn sie erfuhren, dass Harry schwul war. Das musste nicht sein. Zudem war er sich in einer einsamen Nacht bewusst geworden, dass er seinen Zauberstab aus dem Schrank teleportieren konnte, wenn er nur die Hand ausstreckte. Er musste nicht mal zaubern, um die Dursleys zu verschüchtern, aber wenn er es doch tat, dann hätte das keine Folgen, weil so wie Draco sagte, er Harry Potter war und sich sowohl Fudge als auch Dumbledore darüber im klaren waren, dass Harry in Hogwarts am sichersten war. Außerdem musste er noch viel lernen, bevor er Voldemort umbringen konnte... Wenn Harry nicht nach Hogwarts ging, konnte er das nicht, also kam er so oder so dahin und damit war das Gesetz der Vernunftgemäßen Einschränkung der Zauberei Minderjähriger für ihn hinfällig - lustig würde es werden, wenn er das den Dursleys erklärte, besonders, wenn sie gerade etwas extra gemeines mit ihm taten oder tun wollten. Harry nahm die Milch aus dem Kühlschrank und trank sie aus. Irgendwie schien sich Judy jedoch mehr für ihn zu interessieren, als sie zugeben würde. "Auf was für eine Schule gehst du denn?", fragte sie und beäugte Harry. "Im Norden, kennst du nicht", sagte er und verhinderte damit ganz knapp, dass Petunia aufkreischte und Vernon einen Wutanfall bekam. "'Im Norden' Einfallsreicher Name, ich muss schon sagen", lästerte sie. "Scheint ja keine besonders gute Schule zu sein, wenn die keiner kennt." "Hier kennt sie keiner, aber... da oben, dort ist sie bekannt." Vernon lief rot an. Judy lachte albern. "Da oben? Im Himmel oder was?!" "Knapp daneben ist auch vorbei", sagte Harry ungerührt und verließ den Raum. War die doof! So ein dummes Mädchen hatte er ja noch nie gesehen! Ron hatte wenigstens gewusst, wo die Antarktis lag, aber bei ihr zweifelte er das schon an. "Hör mal, du kannst die Einkäufe, die im Flur stehen einräumen, hast du mich gehört?", drang Petunias Stimme aus der Küche an Harrys Ohr. "Jaha!", rief er genervt zurück und begann die 6 Tüten auszupacken und in die Schränke zu räumen. Viele der Dinge gehörten ins Bad, oder in die Vorratskammer, nur für ein paar Dinge musste er in die Küche zurück. Wegen der Milch, zum Beispiel, oder anderen Lebensmitteln, die kühl gelagert wurden. So bekam er mit, dass Dudley jetzt unbedingt mal mit ihr raus kommen musste, weil Judy es alleine nicht schaffte die schwere 'Sie' - wer oder was es auch immer war - in die Wohnung zu tragen. Dudley, der große, starke Mann, ließ sich das natürlich nicht zwei Mal sagen. Also gingen sie raus, tratschten dort noch ein bisschen, anschließend konnte Harry Petunia schreien hören, nachdem er Putztücher in den Schrank geräumt hatte und dann mit einem Staubfänger in Form einer hübschen Puppe aus Porzellan, von der er nicht wusste, wo Petunia sie hingesetzt haben wollte, in der Küche erschien. Dudley hatte sein Mitbringesel, die ominöse 'Sie' in die Küche geschleppt. Es musste ein Tuch drauf gelegen haben, denn Petunia schien erst seit sie wieder im Haus waren kurz vor einem Ohnmachtsanfall zu stehen. Harry ging es benahe genauso und er ließ geräuschvoll die Puppe zu Boden fallen, während Dudley gerade erklärte, dass Judy Schlangen züchtete und ihm diese hier schenken wollte. "Sag mal spinnst du denn?!", fauchte Vernon Harry an und stand kurz davor ihm eine saftige Ohrfeige zu verpassen. Die Puppe war in 1000 Einzelteile zersprungen und hatte, bevor sie zu Bruch gehen konnte, noch eine Delle in Petunias gepflegten Holzboden gemacht. Das schien Vernon zu ahnen, den sehen konnte man das auf den ersten Blick nicht. Er begann mit wüsten Beschimpfungen Harry Spucke entgegen zu schleudern und ihm einiges anzudrohen, wenn er noch einmal es wagen sollte etwas von Petunias heißgeliebten Sachen zu zerstören. Doch Harry hörte ihm überhaupt nicht zu. Und auch Petunia schien nicht recht zu wissen, ob sie dieses Unwesen von Viech im Auge behalten, oder Harrys Verhalten argwöhnisch betrachten sollte. Völlig ungeachtet, der Schimpftiraden Vernons sagte er schließlich, da er sich sicher war, nicht auf einmal Parsel zu sprechen, entgeistert: "Ihr wollt mir doch nicht allen Ernstes eine SCHLANGE hier ins Haus holen, oder?!" Vernon brach für eine Sekunde ab. "DAS IST IMMER NOCH mein HAUS, BURSCHE! NUR DAMIT DAS KLAR IST, HIER KOMMEN DIE TIERE REIN, DIE ICH WILL!!! UND DAS GEHT DICH GAR NICHTS AN, WAS DAS FÜR TIERE SIND!!!" Harry wandte seinen Blick von der Schlange ab und schnauzte Vernon an: "IHR HOLT KEINE SCHLANGE IN DIESES HAUS, SOLANGE ICH HIER BIN!!! ICH WARNE EUCH! ICH SAGE NUR: ICH WARNE EUCH! Es ist eure Entscheidung, aber beschwert euch nicht, wenn... Etwas KOMISCHES passiert!" Judy lachte. "Du bist ja ein niedlicher Junge, wie alt bist du eigentlich? 4? Hast du etwa Angst vor Schlangen? Ich habe auch noch Riesenspinnen. Die könnte ich ja auch mal mitbringen." Harry lachte. Er und Angst vor Schlangen und Spinnen, soweit kam es noch. "Das ich nicht lache. Sowas verarbeite ich jeden Tag zu irgendwelchen Z-", beinahe hätte er das Wort gesagt und dann wäre hier richtig die Post abgegangen. "- Tränken." "Igitt. Mörder!", sagte Judy angeekelt. "Nee, noch nicht, aber irgendwann bestimmt mal", sagte Harry und warf noch einen vielsagenden Blick zu der Schlange. Immerhin hatte er seine Zaubertrankzutaten nicht getötet, sondern die Lieferanten. "Und du schau mich nicht so an, ich spreche nicht mit dir, vergiss es!" Judy sah ihn an, als hätte er einen Knall. Petunia erwachte aus ihrer Starre und begann Judy die Schulter zu tätscheln. "Judy, Liebes, du musst wissen, dass er auf eine Schule für... Nun ja..." Sie brach ab, da sie wohl nicht wissen wollte, wie Harry in die Luft ging, wenn sie noch einmal St. Brutus erwähnte. "Verstehe schon", sagte Judy und lächelte Petunia an. "Bei manchen Leuten wirkt sich ein so schwerer Verlust (der Eltern) auf die Psyche aus. Man kann diesen Leuten kaum noch helfen. Ich finde es bewundernswert, dass Sie ihn über die Ferien aufnehmen. Er ist bestimmt auf einem Internat unter Leuten wie ihm, nicht war?" Petunia nickte und schien ganz aus dem Häuschen; wie gut Judy doch in ihre Familie passte. 'Na da hat Dudley ja die richtige gefunden', dachte Harry und dachte im nächsten Moment an Draco, um nicht durchzudrehen und Judy an die Wand zu klatschen in seiner Wut. "Mach das hier sauber!", blaffte Vernon Harry an und deutete auf die Scherben vor Harrys Füßen. "Ich?" "Na sicher! Du hast sie ja auch schließlich fallen gelassen, oder?", sagte Petunia spitz. "Zusammen mit dieser..." - er sprach das Wort besser nicht aus, denn es war Parsel und ein ziemliches Schimpfwort. Außerdem konnte die Schlange ja nichts dafür, das Judy sie hier hingebracht hatte - "noch länger in einem Raum? Das könnt ihr euch abschminken!" Er wollte schon den Raum verlassen, doch Vernon packte ihn, drehte ihn herum und machte ihm ziemlich laut und wütend klar, dass er sich bei Judy zu entschuldigen hatte. Harry sah das gar nicht ein. Wenn er Schlangen hasste, dann hasste er sie, so wie Petunia Eulen hasste! Doch dann leuchtete ihm langsam, dass es sich so angehört hatte, als ob er Judy beleidigen wollte und nicht die Schlange - obwohl es da eigentlich keinen großen Unterschied gab. "Also wisst ihr was? Wenn ihr unbedingt dieses Viech in eurer Wohnung haben müsst, dann ist das euer Bier, aber ich werde mich keine Sekunde länger mit ihr in einem Raum aufhalten, klar?! Macht doch euren Scheiß selber sauber, ich bin schließlich nicht euer Hausmädchen!" "HÖR MIR JETZT MAL GUT ZU, BURSCHE! WENN DIESES TIER HIER IN UNSEREN RÄUMEN LEBT, DANN HAST DU DICH DARAN GEFÄLLIGST ZU GEWÖHNEN! UND WAGE ES NICHT DIR EINFALLEN ZU LASSEN, MIT IHR IRGENDETWAS ANZUSTELLEN! HABEN WIR UNS DA KORREKT VERSTANDEN?!" Petunia wimmerte leise. Sie wollte dieses Tier nicht in ihren 4 Wänden haben, aber hier ging es wohl nur noch darum, Harry zu quälen. "UND JETZT HOLST DU DEN KEHRBESEN UND MACHST HIER DEINE UNORDNUNG SAUBER! UND DU WIRST PETUNIA DIESE PUPPE ERSETZEN, HABE ICH MICH DEUTLICH AUSGEDRÜCKT?!" "Ach, ja?", lachte Harry belustigt. "Wovon denn? Von meinem nicht vorhandenen Taschengeld etwa?" "NEIN VON DEM FERIENJOB!" Harry schluckte. Er sah aus den Augenwinkeln, wie Dudley sich eins ins Fäustchen lachte. Er hatte schon so oft etwas kaputt gemacht und nie etwas bezahlen müssen, aber Harry, der sein Geld selbst verdienen würde, der musste jetzt herhalten. "Das werde ich ganz bestimmt nicht!", fauchte er. "Oh doch, das wirst du!", sagte Petunia mit hoher Stimme. Sie schien ihrem Mann unbedingt beipflichten zu müssen. "Ganz bestimmt", meinte Harry nur noch und seine Stimme triefe vor Ironie. Er wandte sich wieder um, wollte den Raum endlich verlassen, um dieses vermaledeite Kehrblech und den Besen zu holen. Dabei viel sein Blick noch einmal auf die Schlange, die fasziniert von Judy angeschaut wurde, als hätte es diesen kleinen Streit nie gegeben. "Schau mal, Big D, dieses Muster und die roten Augen verraten, dass sie ein sehr giftiges Exemplar ist. Ein Biss von ihr, und du bist in weniger als 4 Minuten tot." [2] Harry ging durch den Flur, holte seine Sachen und kam dann zurück in die Küche. "Darum solltest du sie auch nicht da raus holen. Es gibt zwar ein Gegengift, aber das muss man auch schnell genug einnehmen können. Und diese hier ist SEEEHR aggressiv, musst du wissen. Normalerweise beißen Schlangen ja auch nur, wenn sie in Gefahr sind, aber bei der ist das glücklicherweise anders." "Glücklicherweise", wiederholte Harry spöttisch. Dass er nicht lachte. Die macht sich bestimmt selbst in die Hosen, wenn das Viech draußen ist und nicht hinter der Extra dickeren Glasscheibe - wie sie anschließend erzählte - nahm Harry an. Er fände es persönlich zumindest sehr amüsant, die Schlange da raus zu holen und mit Parsel auf Judy und Dudley los zu lassen. Parsel war schließlich nichts, was mit zaubern und Magie zutun hatte. Es gab auch Muggel, die Parsel sprechen konnten, aber die gab es noch seltener als Zauberer, die das konnten. Er kehrte den Haufen zusammen und schüttete den Schutt in den Mülleimer. Dann sah er Dudleys glänzende Augen. Er wollte das Vieh anfassen, das sah man ihm an, weil es ihm wohl zu langweilig war, nur zuzusehen, wie sie sich in dem Glaskasten unter der Elektrosonne sonnte. "Is' 'Judy' eigentlich 'ne Abkürzung?", fragte er. Judy wandte ihren Blick zu Harry. Sie schien abzuwägen, ob das eine ernstgemeinte Frage war und warum Harry nicht fluchtartig den Raum verließ. "Jaah", sagte sie, "eigentlich heiße ich Judith. Aber Judy hört sich nicht so ausländisch an." "Du kommst also nicht aus England?", fragte Harry und fragte sich im nächsten Moment, warum er das wissen wollte. Er wollte doch eigentlich, was ganz anderes wissen. "Aus Irland. Meine Eltern verreisen viel, darum schnappen sie überall ausländische Sachen auf." 'Aha, doch nicht so arm. Was will die dann von Dudley?', fragte sich Harry zum zweiten Mal an diesem Tag. Aber eigentlich konnte es ihm ja wohl egal sein. Er war schließlich mit Draco bestens bedient. 'Kaum zu fassen! Diese dämliche Kuh vertreibt ihn ständig aus meinen Gedanken!' "Hol sie doch mal da raus!", schlug er vor und grinste herausfordernd, während er sich auf die Tischplatte setzte. Petunia hatte das gar nicht gerne, doch sie kam nicht dazu zu protestieren, weil Judy laut los lachte. "Da raus holen? Wen? Agatha? Oh nein! Ganz bestimmt nicht!", sagte sie. "Achso, Agatha heißt sie?", sagte Harry scheinbar interessiert. "Hast du etwa Angst vor ihr?" "Ich würde Schlangen wohl kaum züchten, wenn ich Angst vor ihnen hätte, oder?" "Nur Respekt?", fragte Harry und klappte den Deckel der großen Glastruhe auf. Das war noch kein Weltuntergang, da Schlangen so schnell auch wieder nicht waren und auch nicht aus der Schachtel gesprungen kamen, wie es vielleicht eine Spinne getan hätte. "Naja...", sagte Judy und beobachtete aufmerksam, was Harry da tat. Sie konnte sich ungefähr ausmalen, was er vorhatte und sprach darum ihre Gedanken laut aus: "Du bist verrückt." "Das meinen die da auch", sagte Harry mit einem Kopfnicken zu den Dursleys. "Meine Eltern sind an Helloween gestorben, mein Pate war offiziell ein 13-flacher Mörder, ich stehe seit meinem 1. Lebensjahr auf der Mordliste eines Killers ganz oben und gehe auf eine Schule, wo mich alle für einen Helden halten - mein ganzes Leben ist verrückt!" Judy hob die Augenbrauen. Und Dudley neben ihr machte den Eindruck als ob es ihm nicht gefiel, dass Judy Harry wohl interessanter fand als ihn selbst. "Also ich würde das an deiner Stelle nicht tun", sagte sie, während sie beäugte, dass Harry seine Hand in das Territorium der Schlange gleiten ließ. "Sei brav und beiß mich nicht", sagte er auf Parsel mit einem Wort und vertuschte es als ein "Tze!" mit dem er diese Warnung abtat. Die Schlange zischte ein 'Wer oder was bist du?' zurück. Harry schmunzelte. Wenn er jetzt jedoch antwortete, begriffen Judy und die anderen bestimmt, das er mit ihr Sprach. Da er nicht antwortete, zischte die Schlange aggressiv eine Warnung zurück, die Harry davor warnte sie auch nur anzufassen. "Hm... Ich glaub, sie ist misstrauisch. Oder sie mag mich nicht...", überlegte er laut. Er bemerkte nicht, wie Judy ihn aus großen Augen anstarrte. Sie hatte es noch nicht erlebt, dass jemand Agatha so nahe kam, ohne dass sie ihn biss. "Parselmund", erklärte er der Schlange knapp, die sich anschließend doch von ihm anfassen ließ. 'Also verstehst du mich?' Harry nickte lächelnd und fügte ein "Na bitte geht doch!" auf Englisch hinzu. Nun hatte er das lange Elend auf seinem Arm. 'Das ist beeindruckend. Ich verstehe dich auch! Ich bin noch nie einem Wesen wie dir begegnet, das mich verstanden hat - geschweige denn einem das ich verstehen konnte. Ihr Wesen seit wirklich sonderbare Geschöpfe', sagte die Schlange begeistert. Judy sprang auf und donnerte dabei den Stuhl zu Boden. "D-da-da-das ist u-un-unmöglich!", stotterte sie. Harry verdrehte die Augen, als würde er etwas ganz natürliches tun. "Ach was. Man muss sein Fach bloß verstehen", sagte er und dachte im nächsten Moment: 'Natürlich, ICH habe natürlich voll die Kenne von Schlangen...' Er streichelte ihr über den Kopf, während die Schlange ihm ihr Leid erzählte, weil Judy angeblich ziemlich blöd wäre und einfach nicht kapierte, dass sie Sandboden brauchte! Agatha konnte mit ihr reden soviel sie wollte, aber Judy verstand sie einfach nicht. Sie hatte schon alles versucht, aber sie guckt dann immer nur so doof. "Hm... Judith, woher kommt die Süße denn?", sagte Harry mit dem Hintergrundgedanken, Judy vielleicht so nahe legen zu können, für Sand zu sorgen, anstatt irgendein Blättergestrüpp in den Glaskasten zu bauen. "Ähm, ähm! Brasilien, nein, Spanien - quatsch! Australien! Weiß ich nicht mehr! DIE IST GIFTIG!" "Und?", fragte Harry völlig unbekümmert. "Der hat doch 'nen Schaden, oder? Der kann doch keine giftige Schlange aus-! Der muss vollkommen verrückt sein!" Sie wich einige Schritte vor Harry zurück und auch Petunia versteckte sich hinter ihrem Mann. So langsam begriff Dudley, dass hier etwas oberfaul war und ahnte, dass das mit Harrys Abnormalität zutun hatte. "Ihr seid echt Angsthasen, ernsthaft. Judith sagte doch, sie hätte Gegengift, oder?", sagte Harry, während Agatha es sich auf seinem Körper gemütlich machte und auf seinen Schultern Platz nahm. "Dir werden wir es bestimmt nicht geben!", knurrte Vernon. "Braucht ihr auch nicht, mich beißt sie ja nicht." "Außerdem bringt dir das auch nicht mehr viel, wenn sie dir in den Hals beißt!", sagte Judy panisch. Harry verdrehte abermals die Augen. Agatha schlich nun über seinen anderen Arm und zischte ganz aufgeregt. Sie sagte etwas von wegen: 'Du bist ganz heiß, so wie Wüstensand!' Sie schien Harry eindeutig zu mögen. "Kommst du aus der Wüste?", fragte Harry sie. Um ihn herum zuckten alle zusammen, weil der Satz viel zu lang auf Parsel war, da er das Wort 'Wüste' - so wie einen Namen - umschreiben musste. Harry bemerkte, was er getan hatte und versuchte das Ganze noch mal grade zu biegen, indem er einen auf Volltrottel machte, für den sie ihn hielten. "Jetzt macht euch nicht ins Hemd! Oder sehe ich aus, als könnte ich mit Schlangen sprechen?" Einstimmiges Nicken. Er lachte. "Herrgott, man kann einiges zischen und maunzen und bellen. Das heißt doch nicht, dass man mit Tieren sprachen kann, oder? Also wirklich, ihr kommt manchmal auf sonderbare Ideen." Innerlich lachte er sich ins Fäustchen. Dursleys und 'sonderbare Ideen' in einem Satz, das war zu köstlich! "Das reicht jetzt! Hör auf mit dem Unsinn! Tu die da wieder rein!", befahl Vernon. "Nö, wieso? Ich will noch ein bisschen mit ihr Plaudern. Suszi, ssSs!", sagte Harry und beantwortete damit auch die Frage, ob er Agatha vielleicht Sand besorgen könnte. Anschließend begann er eine heftige Diskussion über die Art des Sandes, der am besten wäre und dann hielten ihn sowohl Judy als auch die Dursleys endgültig für geistesgestört. Doch Dudley wollte die Schlange behalten, wohl in der Hoffnung, dass sie Harry doch noch mal irgendwann biss und er verrecken würde. Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ Tja... Jetzt hat Harry also eine Schlange... Nein, fragt mich nicht, wie ich auf diese Idee gekommen bin und nein, er nimmt sie auch nicht mit nach Hogwarts - zumindest würde er das sagen, wenn man ihn jetzt fragen würde... Im nächsten Kapitel wird es wieder heftig! Harry hat Geburtstag, natürlich. Doch von demjenigen, der im deswegen etwas schenken will, will wohl niemand ein Geburtstagsgeschenk bekommen. Leider ist das Geschenk ganz nach Harrys Geschmack... [1] - Sorry Leute, kein Schimmer, wie man das schreibt. Hab so ein Zeugs nicht, aber mein Rechtschreibproggi sagt, es ist falsch. Bin mir allerdings nicht so sicher, ob es die Dinger überhaupt kennt ^^" [2] - Ich hab keine Ahnung von Schlangen, aber nach dieser Geschichte hab ich sie geliebt! Kapitel 41: Das Geburtstagsgeschenk ----------------------------------- Ich wollte mich dieses Mal ganz persönlich bei Arrest bedanken. Würden deine Kommis nicht regelmäßig eintrudeln, hätte ich nicht das Gefühl, dass noch jemand darauf hofft, dass es weiter geht. Dir Zuliebe will ich mich aufraffen alle Kaps hoch zu laden, bis du fort musst. Danke noch mal! Außerdem danke ich Kerry, Minkai, AngelHB und -Black-Perle-, Schuschu92 und kianna! Ich wollte mal fragen, ob ihr darauf angewiesen seid, dass ich euch mit einer ENS benachtrichtige, oder ob ihr auch so von neuen Kaps erfahrt? Schreibt mir einfach 'nen Kommi! ^_~ Und nun wünsche ich euch viel Spaß mit diesem umstrittenen Kap. Kapitel 41: Das Geburtstagsgeschenk Dudley wollte die Schlange behalten, wohl in der Hoffnung, dass sie Harry doch noch mal irgendwann biss und er verrecken würde. Das Ergebnis war dann, das Harry nach einer Woche irgendwoher ziemlich viel Geld hatte, denn er hatte eine ziemlich große Kiste voller Wüstensand direkt aus Ägypten. "Woher hast du bitte schön das Geld, um diesen Wüstensand importieren zu lassen?!?" Harry hätte beinahe 'von Gringotts' gesagt, doch er blieb bei der Wahrheit und verwirrte Vernon nicht zusätzlich mit Zauberwissen: "Ich hab Hedwig nach Ägypten geschickt, wo Bill Weasley als Fluchbrecher arbeitet, und ihn gebeten sie mit einer großen Kiste Wüstensand zurück zu schicken. Er war sogar so lieb und hat den Sand so verzaubert, dass er immer so heiß bleibt, wie in der Wüste." Vernon machte einen Satz nach hinten und weit weg von der Kiste, als könnte ein überdimensional großer Skorpion plötzlich daraus hervorspringen, als er hörte, dass der Sand verzaubert war. Harry trabte total gelassen die Treppe hoch, während er Petunia erklärte, dass er den Sand, der auf dem Rasen im Garten gelandet war, später weg machen würde. Die beiden Eulen, Hedwig und die von Bill, die sie zur Unterstützung begleitet hatte, musste dort nämlich landen, weil sie nicht durch das Fenster kamen. Das Päckchen war zwar nicht besonders schwer oder groß, jedenfalls nicht schwer oder groß genug um nicht durch das Fenster zu passen, doch man musste ja auch noch beachten, dass Eulen Flügel hatten, die sie beim Fliegen nicht mal eben so einklappen konnten. Von unten konnte er leise ein ungläubiges Murmeln hören: "... Schneeeulen in Ägypten... Kaum zu fassen!" Das Terrarium von Agatha stand im Treppenhaus des 1. Stocks des Hauses, direkt neben Harrys Zimmer. Dudley wollte sie eigentlich in seinem Zimmer stehen haben, aber Harry hatte ihm angedroht, sich in sein Zimmer zu schleichen, wenn er schlief und stundenlang mit ihr zu quatschen. Dass Dudley die Tür abschloss wäre für ihn auch kein Hindernis gewesen; wieso sagte er Dudley natürlich nicht, sondern murmelte nur 'Hokuspokusfidibus, drei mal schwarzer Kater!' und damit war die Sache erledigt gewesen. Also stand sie jetzt an einem Ort, wo jeder an sie ran konnte. Harry hatte schon einen Stuhl daneben gestellt und saß manchmal davor, wie Dudley vorm Fernseher, und zischte mit ihr um die Wette. Judy, die bei ihnen eingezogen war (Es hatte die Dudleys einiges an Überredungskünsten gefordert, da sie gleich wieder abhauen wollte.) beäugte ihn oft argwöhnisch, doch sie ließ ihn in Ruhe. Er ist verrückt, sagte sie ständig, er muss verrückt sein! Harry war das nur recht. Und Agatha tat ihm auch ganz gut, denn so konnte er sich schon ganze 3 Wochen von Draco ablenken. Er ließ die Kiste neben Agathas Terrarium plumpsen und holte das ganze Gestrüpp heraus. Judy stand daneben und schrie ihn an, dass man das nicht tun dürfe! "Das ist keine Wüstenschlange! Die kommt aus dem Urwald! Du kannst sie nicht einfach umsiedeln!" Doch sie wagte nicht Harry aufzuhalten, da Agatha auf seinen Schultern hockte, um seinen Hals schlängelte und aussah, als wäre sie schon ganz aufgeregt. Harry zischte ihr unaufhörlich etwas zu, tätschelte sie dann wieder und schüttete schließlich den ganzen Boden des Terrariums voll mit Sand. Agatha zischte aufgeregt. Er setzte sie auf den heißen Wüstensand und machte den Deckel zu. Dann nahm er die Kiste, die noch zu 2/3 Gefüllt war und stellte sie in sein Zimmer. Judy rief er im Vorbeigehen zu: "An deiner Stelle würde ich sie nicht dort raus holen. Ich glaube nicht, dass sie sich das gefallen lassen würde. Denk daran: Sie beißt gerne mal alles, was ihr unter die Nase gerät!" Dann ging er pfeifend in den Garten und machte den Sand weg, der einen gelben Fleck in den Rasen gebrannt hatte, beziehungsweise verteilte ihn ein wenig. Petunia schien regelrecht aufgelöst zu sein, wegen ihrem schönen Rasen, doch Harry interessierte das nicht. Er ging zum Blumenbeet wo einige, große, runde und auch flache Kieselsteine zur Verzierung lagen, nahm sich drei davon und brachte sie hoch zu Agatha. Er erklärte ihr, dass die Steine noch recht kühl waren (es war zwar Sommer, aber im Gegensatz zu der Temperatur des heißen Wüstensandes waren sie kalt) aber bald durch den Sand aufgeheizt werden würden. "Du bist verrückt!", sagte Judy nur dazu. "Du bist total verrückt!" Und so hielt Harry die knappen 5 Wochen bis zu seinem Geburtstag ganz gut aus. Doch kurz vor seinem Geburtstag wurde es dann ganz schlimm. Natürlich hatte er sich wie verabredet mit Ron und Hermione getroffen, aber so langsam wurde ihm dann wieder bewusst, dass sie keinesfalls Draco ersetzen konnten. Er war wegen dem Ferienjob und Agatha zwar sehr abgelenkt gewesen, doch wenn er dann alleine Abends im Bett lag, dann wurde es richtig schlimm. Heimweh kannte er von anderen. Das war am Anfang des Schuljahres bei den Erstklässlern immer so. Und meistens war es Abends, da ihnen bewusst wurde, dass sie ja gar nicht zuhause bei Mami schlafen würden. Er hatte damit nie Probleme gehabt. Er hatte höchstens Heimweh in den Ferien nach Hogwarts gehabt. Doch, das, was er jetzt hatte, war viel schlimmer als Heimweh. Natürlich vermisste er Draco schrecklich, doch das war natürlich nicht alles. Er vermisste ja nicht einfach nur Draco, sondern auch die schönen Nächte mit ihm... Anfangs hatte er immer wieder den Fehler gemacht und sich liebend gerne an die heißen Nächte mit ihm erinnert. Doch dann war sein Traum meistens in der Dusche gelandet und nachdem er sich einige Male selbstbefriedigt hatte, fühlte er sich so schmutzig, wie man nur irgendwie sein konnte. Gerade in der Nacht vor seinem Geburtstag war es besonders schlimm. Er lag schon die ganze Zeit wach und kam einfach nicht von Dracos Bild los, dass sich in seine Netzhaut gebrannt zu haben schien. Seine Hand schien wie von selbst in tiefere Regionen zu wandern und er musste sich auf die Finger der anderen Hand beißen, um nicht zu laut zu werden. Die Wände dieses Hauses waren dünn, dass wusste er, weil er Judy und Dudley im Nebenzimmer Nachts öfters hören konnte. Und nein, sie sprachen nicht, sie taten etwas anderes und Harry wollte nicht näher darüber nachdenken, zumal er gerade sowieso mit seinen Gedanken ganz woanders war: In seiner Fantasie schlossen sich Dracos Hände um seine Männlichkeit und begannen so, wie jetzt gerade seine eigene Hand es tat, sie auf und ab zu streicheln. Er begann mit seinem Finger in seinem Mund mit seiner Zunge zu spielen, doch das ersetzte lange nicht Dracos weiche Lippen. Seine Lippen, die über seinen Körper küssten, unstetig hier und dort einen Knutschfleck hinterließen, nach unten wanderten und- Harry stöhnte bei dieser Vorstellung. Er war zu laut, irgendwo war er sich dessen bewusst, doch er konnte nicht anders. Ihm war so heiß, er dachte an Draco, an seinen perfekten, nackten Körper... Es dauerte seine Zeit, doch irgendwann kam er und verbiss sich dabei feste mit seinen Zähnen im Kopfkissen, um seine Hände nicht noch mehr zu malträtieren. Er atmete schwer ein und aus... und wieder ein und wieder aus... Seine Hand war dreckig... ER war dreckig! "Verdammt!", fluchte er leise. Er hasste sich gerade eben sehr stark. >Na? War das jetzt gut?< Und mit einem Mal saß er Kerzengerade im Bett. 'Das ist nicht wehr! Das ist nicht wahr! Das ist nicht wahr!', sagte er sich schnell hintereinander. "Ich hab es vergessen!" >Exakt!<, sagte Voldemort vergnügt in Harrys Kopf. >Und wenn Ich ehrlich bin, Ich habe da schon gar nicht mehr dran geglaubt.< Harry wusste nicht so recht was er jetzt tun sollte. Er konnte sich nicht denken, was Voldemort von ihm wollte. Draco war nicht hier. Es sei denn, er wollte noch etwas anderes, als mit Draco schlafen. Nur was das war konnte sich Harry nicht ausmalen. >Wirklich nicht? Harry, denk noch mal nach. Ich gebe dir auch einen Tipp, was hältst du davon?< "Behandele mich nicht wie ein Kind!", forderte Harry. Er war sauer, sauer auf sich, weil er vergessen hatte Okklumentik zu benutzen und dass alles nur wegen einer vermaledeiten Fantasie! >Wie du willst. Aber du kommst nicht alleine drauf. Das verspreche Ich dir. Schau mal nach rechts, genau so ist's brav. Siehst du wie viel Uhr es ist?< Harry hätte in die Luft gehen können vor Wut, weil Voldemort schon wieder die Kontrolle über seinen Körper übernahm. Doch dann fügte er sich lieber und realisierte ganz langsam dass es seit 5 Minuten Mitternacht war. Er war jetzt 17. >Genau! Der Kandidat erhält 50 Gummipunkte! Und weißt du warum Ich hier bin, Harry?<, nein, Harry wollte es lieber nicht wissen, doch er wurde nicht gefragt, >Weil Ich dir zum Geburtstag gratulieren wollte.< Harry lachte laut. "Das ist lächerlich! Ausgerechnet DU gratulierst mir zum Geburtstag? Weißt du was? Verarschen kannste dich selber!" Er hörte ein leises Lachen in seinem Kopf. >Ja, ja lach du nur, Harry. Draco hört dich ja so gerne lachen, wusstest du das?< "Was interessiert dich das?" >Nun ja... Ich habe auch ein Geschenk für dich, allerdings-< "Du hast WAS?! Hör mal zu, ja? Lass mich in Ruhe! Ich kann auf so einen Blödsinn verzichten! Und noch was: Du kannst ganz schlecht scherzen." >Das ist kein Scherz<, sagte Voldemort sachlich, doch er wirkte irgendwie belustigt und auch noch sehr selbstsicher, was für Harry kein gutes Zeichen war. >Ich meine das ernst. Ich habe etwas, was dir sicherlich sehr gefallen wird. Etwas, das du brauchst... Allerdings müsstest du hierhin kommen, damit Ich es dir geben kann.< 'Draco!', dachte Harry panisch. Eine unglaubliche Wut packte ihn mit einem Mal und er hätte Voldemort am liebsten jetzt als irgendwann umgebracht. "Wie stellst du dir das vor? Ich kann nicht mal eben zu dir kommen!" >Ich weiß, darum ist es ja ein Geschenk und keine Forderung. Sonst würde Ich ja sagen: Komm zu mir und hol dir Draco zurück. Das werde Ich auch noch tun, aber erst einmal werde Ich dich auf den Geschmack bringen, damit du weißt, was dir fehlt...< Harry schluckte. Voldemort erzählte ihm bereitwillig von seinem Plan und das konnte nur bedeuten, dass er narrensicher war. >Du kommst zu mir, Harry. In meinen Körper, so, wie Ich gerade in deinem bin-< "Du willst mir ernsthaft einen Bären aufbinden, oder?" Kurze Stille. >Ich nehme an, das ist ein Muggelsprichwort, oder so?< Harry antwortete nicht darauf. "Nein, ich komme nicht. Lieber tue ich sonst was, als auch noch zu dir zu kommen. Freiwillig! Du bist echt völlig verrückt! Glaubst du ich liefere mich dir wirklich aus? Glaubst du, ich kann mir nicht denken, was du alles mit mir anstellen könntest, wenn ich zustimme?" >Ich könnte gar nichts mit dir tun, genauso wenig wie du mit mir gerade eben. Du könntest höchstens etwas mit mir tun. Mit meinem Körper... Könntest du... Wenn du es könntest... Und wenn ich dich lassen würde...< Harry schluckte abermals. Ihm gefielen seine Gedanken nicht, wozu Voldemort seine Gedanken anregte, da sie in eine für ihn ganz ungünstige Richtung abdrifteten: Draco anfassen... Durch Voldemorts Körper hindurch... So wie Voldemort es einige Male getan hatte... Mit Draco schlafen... >Also, Harry. Ich warte nicht ewig, du weißt, Ich habe einen eher ungeduldigen Charakter und töte schon mal jemanden, wenn er zu langsam ist-< "Was hast du mit Draco vor?!", schrie er panisch. Verdammt, er musste Draco da raus holen, jetzt sofort, so schnell es ging! >Bis jetzt noch nichts. Bis jetzt liegt er noch ganz ruhig neben mir und wartet ab - na ja, er hat auch nicht viele Alternativen, weil Ich ihn gefesselt habe... Ich hatte eigentlich gehofft, dass du ein paar Ideen mitbringst, was man mit ihm tun könnte...< "Okay, ich komme", sagte Harry kurzentschlossen. Er fühlte, dass er Voldemort damit sehr zufrieden stellte und begann wilde Schimpftiraden in seinem Kopf gegen sich selbst zu richten. Er war SO dumm! Er war so unglaublich blöd und selbstsüchtig und egoistisch und...! Wieso sagte er Ja? Wieso? Nein, das durfte er doch nicht tun! Doch er hatte keine Zeit mehr es rückgängig zu machen, denn im nächsten Augenblick viel er zurück, mit dem Kopf ins Kissen und war weg. Es war als wäre er ganz spontan ins Koma gefallen... Was er nicht wusste war, dass er nicht der einzige gewesen war, der noch wach war. Judy war auch noch wach gewesen und hatte einen Teil des Gespräches mitbekommen, da Harry laut mit Voldemort gesprochen hatte... Als Harry wieder bei Bewusstsein war, war er ganz wo anders. Und es war einfach ALLES anders. Er kannte zwar den Raum, in dem er war, allerdings war er nicht er selbst, sondern Voldemort, und er spürte ganz deutlich Voldemorts Gedanken, wie etwas, das er greifen konnte. Es war einfach überall. Das war nicht zu verwechseln mit seinem eigenen Körper. Den Raum kannte er, wie gesagt. Er hatte ihn schon einmal in einer Vision gesehen. Damals war Lucius zeitweise auch hier drin gewesen, doch dann war er rausgestürmt und ein Todesfluch hatte die Tür getroffen. Sie muss zersplittert sein, denn jetzt befand sich eine andere in den Angeln. Und neben ihnen befand sich wie versprochen Draco, gefesselt - und geknebelt. 'Draco!', quiekte Harry in seinen Gedanken. Sein Liebster sah nicht gut aus. Er war blass, krankhaft blass und er schien ziemlich viel durchgemacht zu haben in den 4 ½ Wochen. 'Immer mit der Ruhe, wir wollen doch nichts überstürzen, oder?', dröhnte Voldemorts Stimme in Harrys Bewusstsein. Sie war viel lauter als in seinem eigenen Körper und viel präsenter und allgegenwärtiger, als er sie je vernommen hatte. 'WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?!', schrie Harry Voldemort an. Doch der antwortete nicht und er brauchte es auch nicht, denn Harry konnte es sich an 5 Fingern abzählen. "So, Draco, da bin ich wieder... Und ich habe jemanden mitgebracht...", sagte Voldemort langsam und genüsslich, während er Draco den Knebel aus dem Mund nahm. Draco öffnete kurz die Augen. Er schien wirklich zu leiden und einige Schmerzen zu haben. "Ich glaube dir kein Wort!", presste er durch seine Zähne. Voldemort grinste. 'Deine Entscheidung, Harry. Soll ich ihn überzeugen?', sagte Voldemort an Harry gewandt während er Draco sagte: "Du weißt ja nicht, was ich ihm gesagt haben könnte..." 'Was soll das heißen?!', wollte Harry wissen. 'Was gesagt?' Wieder grinste Voldemort. "Harry würde dich nicht mehr in seinen Kopf lassen!", war sich Draco sicher und es schmerzte Harry das zu hören, denn Draco schien auf sein Wort vertraut zu haben, dass er nie wieder Voldemort in seinen Kopf lassen würde. "Er hat es vergessen... So, wie er es so oft vergessen hat... Er kann sich nun mal nicht konzentrieren, wenn er an dich denkt... Und du warst ja leider nicht für ihn da, also hat er sehr intensiv an dich gedacht, wenn du verstehst, was ich meine..." Er lachte leise. 'Hör auf damit!', befahl Harry, doch Voldemort würde niemals auf ihn hören. Stattdessen fuhr er mit seiner Hand über Dracos nackten Oberkörper und Harry fühlte es, als wäre er in seinem eigenen Körper. Diese Erkenntnis schlug krachend bei ihm ein, wie ein Blitz, denn das bedeutete, dass diese Berührung, die selbe Wirkung auf ihn hatte, wie in seinem eigenen Körper. "Wenn du willst - wenn er will... Meinetwegen könnt ihr miteinander reden...", sagte Voldemort, während sein Blick seiner Hand verfolgte. Und hätte Harry seinen eigenen Körper gehabt, so wäre er erzittert. "Harry ist nicht hier", sagte Draco ganz sicher und versuchte so gut es ging diese Berührungen zu ignorieren. "Du kannst ihn ja fragen. Oder etwas anderes, was dich überzeugt... Es ist in seinem Sinne, dass du mir - UNS glaubst." 'Ist es nicht!', protestierte Harry widerspenstig. 'Ist es nicht?', fragte Voldemort zweifelnd. Nun zweifelte auch Harry an sich selbst. 'Ich habe es zumindest nicht gesagt!' 'Aber gedacht...' Zuerst wollte Harry erwidern, dass Voldemort nicht seine Gedanken lesen sollte, doch das war nun einmal unumgänglich. "Du könntest seine Gedanken gelesen haben und jede persönliche Frage korrekt beantworten", bemerkte Draco scharfsinnig. "Er ist nicht hier." "Nicht, wenn ich nicht in seinem Kopf war", lächelte Voldemort böse. Seine Hand strich über Dracos Hals, während seine Fingernägel über die zarte Haut kratzten. "Vielleicht warst du es. Vielleicht hat er es versäumt Okklumentik zu benutzen. Aber Harry wäre niemals mit gekommen." "Das sagte er zuerst auch...", seufzte Voldemort genervt. Er strich ganz langsam und sachte mit den Fingerkuppen über Dracos Lippen und bei Harry knallte dabei beinahe die Sicherung raus. "Und er will dich küssen..." 'Will ich nicht!', widersprach Harry. "Brauchst du jetzt auch noch eine 'Ausrede' für deine eigenen, perversen Gedanken?", sagte Draco giftig. 'Also wegen MIR brauchst du dich bestimmt nicht selbst belügen, Harry, und jemand anderes hört uns nicht zu.' 'Ich will ihn küssen, aber mit MEINEM Körper, nicht mir DEINEM! Ganz bestimmt nicht!' 'Es sei denn, er würde es wollen...' 'Das wird er nicht!', sagte Harry und war sich dessen noch sicherer, als Draco sich sicher war, dass Harry NICHT anwesend war. "Für wen sollte ich so was brauchen?", fragte Voldemort Draco belustigt. "Phh!", machte Draco nur. 'Also Harry: Du bist hier das Geburtstagskind und das ist dein Geschenk - bedien dich, er gehört dir.' 'Das werde ich ganz sicher nicht!', beharrte Harry. Da konnte Fluch sein oder nicht sein, er würde Draco heute nicht anfassen! Punkt! 'Auch gut, dann halt anders...', sagte Voldemort nur noch und wandte sich dann an Draco: "Also, willst du es jetzt herausfinden, ob er hier ist, oder willst du dumm sterben?" 'Untersteh dich ihn umzubringen!', grollte Harry böse. Doch er bekam keine Antwort darauf. Draco schien ernsthaft zu überlegen, ob er die Chance nutzen sollte und ob ihm etwas einfiel, was nur Harry wusste und das Voldemort wohl nicht interessieren würde, falls er in Harrys Kopf gucken würde. Er suchte nach einer persönlichen Erfahrung, etwas, dass nur sie beide wussten und das vor allem Voldemort nichts über gar nichts sagte. Zuerst dachte er an den Zauberspruch für den 2/3 Raum, dann wollte er tatsächlich nach dem Animagus fragen, überlegte es sich aber ganz, ganz schnell anders. Dann viel ihm aber etwas anderes ein: "Welches Haustier hat MEINE 'Freundin'?" 'Wunderbar!', dachte Voldemort auch wenn es wohl nicht für Harry bestimmt gewesen war, er hörte es dennoch. 'Ähm, ähm!', dachte Harry verwundert. "Einen schwarzen Kater." Und beinahe hatte Harry gedacht, ihn trifft der Schlag, als er seine Gedanken aus Voldemorts Mund hörte. Das war mehr als surreal, das war einfach nur abstoßend! Draco stand nun die Verwunderung ins Gesicht geschrieben und er stellte gleich noch eine Frage: "Wann und wie ist Olaf gestorben?" 'Schöne Frage', kommentierte Voldemort. 'Ich wusste nicht, dass du schon mal jemanden getötet hast-' 'Habe ich auch nicht. Das war irgendwann siebzehnhundertweißnichtwas', dachte Harry und sagte dann: "Im Winter ist er ertrunken." Draco schnappte nach Luft. "Was zum Geier machst du hier?!?" Harry hörte Voldemort amüsiert lachen. Draco hörte sich nämlich an, wie eine alte Ehefrau. 'Das frage ich mich auch...', grummelte Harry. 'Also ich gehe jetzt. Es reicht! Das ist völlig absurd, was ich hier tue! Das ist wirklich unglaublich, das darf man keinem erzählen! Ach, es würde mir sowieso niemand glauben, worauf ich mich hier eingelassen habe!' 'Also ich werde es bestimmt niemanden verpetzen...', sagte Voldemort und es hätte eigentlich nur noch der Heiligenschein gefehlt, dann wäre das Trugbild perfekt! "Na! Er will schon wieder gehen? Ich glaube, wir sollten ihn aufhalten, Draco, findest du nicht?" Draco konnte ein ziemlich mieses Grinsen auf Voldemorts Zügen entdecken und hatte gleich ein fürchterlich ungutes Gefühl und den leisen Verdacht, dass er bei dem 'Wir' die Hauptrolle spielen würde... Und sein Verdacht bestätigte sich, als er Voldemorts festen Griff spürte und im nächsten Moment seine schmalen, kalten Lippen auf seinen. 'Ich will nicht-!', wollte Harry erst noch protestieren, aber irgendwie erstickte dieser Protest in dem Kuss. 'Scheiße, verdammte! Wofür habe ich mich eigentlich selbstbefriedigt?!?' Der Gedanke war zwar nicht für Voldemort gedacht, der darüber mal wieder nur lachte, doch er konnte halt nur schwer kontrollieren, was Voldemort mitbekam und was er nicht hörte. Und als Draco leise wimmerte, als Voldemort seine Hand in seinen Schritt gleiten ließ, war es für Harry endgültig zu spät und damit auch für Draco. Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ Der Ärmste... Ich wünschte, ich könnte behaupten, ich werde dazu gezwungen das zu schreiben Kapitel 42: Der Schlimmste Geburtstag Seines Lebens --------------------------------------------------- Es ist nicht zu fassen! Schaut euch das an! So viele Kapitel schon! *total aus dem Häuschen is* Ach und sorry noch mal wegen Harry und Draco im letzten Kap. Sie tun mir übrigens auch leid. Wusstet ihr, dass es mehr Autoren gibt, die ihre Charas Quälen, als Autoren, die Friede-Freude-Eierkuchen-Storys schreiben? Vermutlich, weil's auch besser ankommt, oder so... also weil es lieber gelesen wird. Kapitel 42: Der Schlimmste Geburtstag Seines Lebens Mit einem markerschütternden Schrei wachte Harry am frühen Morgen wieder auf und machte damit auch alle Anderen wach. Sein Herz raste und er weigerte sich strickt zu akzeptieren, was er für die Erinnerung dieser Nacht hielt. Das war ein Traum gewesen, ein großer, langer, böser Traum. Das war nicht echt gewesen. Das hatte er nicht mit Draco getan, das hatte er nicht getan, das hatte er nicht getan, das hatte er nicht getan, "Das habe ich nicht getan! NEEEEEEEEEEEIN!!!" "Sag mal bist du eigentlich wahnsinnig, um 4 Uhr und 13 so einen Lärm zu machen?!?!?", keifte Judy, nachdem sie lautstark in sein Zimmer gepoltert war. Harry atmete um Tränen zu unterdrücken. "Was habe ich getan...?", hauchte er verzweifelt ohne von Judy Notiz zu nehmen. "Das kann ich dir sagen, Bursche! Du hast geschrieen, wie am Spieß!", brüllte Vernon noch ganz verschlafen und dementsprechend wütend darüber, dass er geweckt wurde. "Oh nein!", sagte Harry und schlug die Hände vor den Mund, da ihm gerade noch eine Flut weiterer Erinnerungen kam. "Ey, der dreht jetzt ganz durch, oder?", sagte Judy und zweifelte gar nicht mehr daran, dass Harry den Verstand verloren hat. Nebenan viel Dudley aus dem Bett. "Bin ich denn wahnsinnig? Ich kann doch nicht einfach mit ihm mit gehen!", sagte Harry und schüttelte den Kopf, um die Bilder darin zu vertreiben. Dann versenkte er seine Hände in den Haaren und seine Fingernägel in seiner Kopfhaut. "Ich Vollidiot!" Geräuschvoll schloss Vernon die Tür, schloss sie ab und ließ den Schlüssen stecken. Wenn man später Harry gefragt hätte, hätte er nicht behaupten können, dass er sie bemerkt hatte. "Was habe ich getan...? Draco... DRACO!!!", schrie er. Nebenan hämmerte Dudley gegen die Wand. "Sei still, verdammt!" Laut schluchzend begann Harry Tränen zu vergießen und wirkte dabei gar nicht mehr wie Harry Potter, sondern eher wie Winky. Die anderen konnten bei diesem Geheule natürlich auch nicht mehr schlafen und so sammelte sich das ganze müde Pack schließlich mal wieder in der Küche. Harry kam mit Tränen verheultem Gesicht als letzter. Die anderen behandelten ihn, als wäre er ein Grippe-Virus, dem man besser aus dem Weg ging. Trostlos kaute Harry auf seiner Toastscheibe herum. Niemals würde er sich verzeihen können, was er heute Nacht getan hatte und Draco würde sich davon vermutlich niemals wieder erholen können. "Sag mal habt ihr mal darüber nachgedacht den da über die Ferien in 'ne geschlossene Anstalt einweisen zu lassen?", schlug Judy vor, die es anscheinend nicht ertrug, so etwas wie Harry neben sich sitzen zu haben. Harry hörte sie gar nicht, stattdessen schickte er stumme Tränen auf ihre Reise über seine Wangen. "Haben wir schon. Aber sein Schulleiter sagt, das ist besser für seine Psyche - Stuss wenn du mich fragst", sagte Vernon grimmig. "Aha", meinte Judy und warf Harry einen angeekelten Blick zu. "Also ich finde es wirklich sehr freundlich von euch, dass ihr euch das antut und überaus hilfsbereit, dass ihr eure wohlverdienten Ferien für ihn opfert. Aber ich glaube dieser Schulleiter riskiert eure Psyche, die unter diesem Irren da" - sie nickte zu Harry - "leiden muss." "Mein Reden." "Schulleiter", sagte Harry in Gedanken versunken, während er die Toastscheibe zwischen den Fingern wippen ließ. "Ja, Dumbledore... Dumbledore! HEDWIG!!!" Harry sprang auf und rief lauthals nach seiner Schneeeule. Das tat er 2 oder 3 Mal, dann hielt ihm Vernon den Mund zu. "SEI STILL, ODER WILLST DU AUCH NOCH DIE GANZE NACHTBARSCHAFT WECKEN?!?!" Harry starrte Vernon so lange finster an, bis der anscheinend glaubte, Harry hatte sich eingekriegt. "Wisst ihr was, eure verfluchte Nachtbarschaft kann mir mal gepflegt den Buckel hinter rutschen!", fauchte Harry ihn laut genug an, um nach der Meinung der Dursleys die Nachbarschaft zu wecken. "Ich brauch jetzt HEDWIG!!!" Judy starrte Harry völlig entgeistert an. "Was zum Geier ist Hedwig wieder?!?" "Kein Geier! Eine Eule! Eine Schneeeule. MEINE Schneeeule, wenn du's genau wissen willst und ich glaube, sie frisst auch Schlangen." "Wenn die Schlange nicht SIE frisst! Wer hält denn bitte schön eine Schneeeule?! Du musst doch völlig wahnsinnig sein!" "Nein, bin ich nicht! Und glaub mir, ich halte dich für genauso geisteskrank, wie du mich, Muggel!" "Harry, SO EIN WORT UNTER MEINEM DACH BITTE SCHÖN NICHT! HÖRST DU MICH!?!", brüllte Vernon Harry an. Doch Harry war schon fast aus dem Zimmer raus und die Treppe hoch. "Was ist denn ein 'Muggel'?!", wollte Judy wissen. "Keine Ahnung. Er lebt in seiner eigen kleinen Welt. Er muss den Ausdruck irgendwo in einem seiner Romane gefunden haben", erklärte Petunia knapp. Judy zog beide Augenbrauen hoch. Er war verrückt. In dem Moment schwebte eine weiße Eule ins Zimmer und gab ein Kreischen von sich. Kurz darauf hörten sie Harry die Treppe herunter poltern. "Was zum Geier hast du vor?!", wollte Vernon wissen. "Ich muss einen Brief schreiben, an Dumbledore", sagte Harry, stellte ein Tintenfass auf den Küchentisch, wobei es beinahe herunter gefallen wäre, schraubte es auf und legte ein Stück Pergament daneben. Dann begann er mit seiner Adlerfeder schnell zu schreiben: Professor, es tut mir leid Alarm schlagen zu müssen, aber ich muss sofort hier raus! Mein Drache ist bei der Schlange und ich drehe hier beinahe durch! Darum war ich heute Nacht auch dort, weil mein Kopf nicht zu genug war und ... Alles weiter im Hauptquartier! HP Warum er nicht die richtigen Namen schrieb wusste Harry nicht so genau, vielleicht weil er bemerkte, dass Judy auf dem Kopf herum mitlas und ihr nicht auch noch Namen sagen wollte? Oder weil er mit Absicht wollte, dass sie ihn für noch verrückter, als überhaupt möglich war, hielt? Oder damit jemand, der die Botschaft abfing nicht sofort zuviel verstand? Vielleicht damit sie niemandem davon erzählte, schließlich wollte ja kein normalsterblicher Muggel freiwillig rum erzählen, mit einem Geisteskranken bekannt sein, der in Notfallbriefen von Drachen und Schlangen sprach. Harry sprang von Tisch auf und drückte Hedwig das Pergament in den Schnabel. "Bring das zum Phoenix, ja? Er weiß wo mein Schulleiter ist." Hedwig gurrte, als wollte sie sagen: "Das weiß ich auch!" "Und hack ihm die Hände blutig, falls er nicht vor hat sofort zu kommen!", schrie er ihr noch hinterher, als sie zum Fenster heraus flatterte. Judy starrte ihn völlig hilflos an. Sie schien sich nichts sehnlicheres zu wünschen, als die Männer mit den engen, weißen Jacken anzurufen. "Sag mir einer, dass ich gerade nicht gesehen habe, wie der da einer Schneeeule einen Brief mit dem Inhalt, dass sein Drache verschwunden ist, an seinen Pseudo-Schulleiter geschickt hat!" "Judy, Schatz, es tut mir leid, dass du gerade dann hier sein musst, wenn er einen seiner Anfälle hat. Ich weiß, dass ist nicht so einfach. Aber er ist nun mal krank. Man muss Rücksicht auf solche armen Menschen nehmen." Nicht, dass Petunia Harry in Schutz nehmen wollte, oder so, nein, viel mehr wollte sie verhindern, dass Judy dachte, die Dursleys würden sich gerne und mit solchen Minderbemittelten abgaben. "Er ist krank! Und ich werde es auch, wenn ich nicht bald hier raus komme!", sagte Judy, stand auf, nahm ihre Jacke und verschwand raus in die Dämmerung. Dudley hechtete ihr mit einem bitterbösen Blick nach und dann kam der große Knall: Vernon nahm sich Harry vor und schnauzte ihn nach allen Regeln der Kunst zusammen. Was wagte es Harry eine Eule in Anwesenheit eines Gastes zu verschicken?! Schließlich gab es auch in der Zaubererwelt Vorschriften zur Geheimhaltung der Magie und an die musste sich Harry doch wohl halten. Immer wieder ritt er auf dieser Tatsache herum, während Harry langsam den Kopf senkte. Doch nicht, weil er langsam realisierte, was er getan hatte, sondern weil ein Schmerzenstich nach dem anderen durch seine Narbe zuckte. "Na wenigstens wirst du dir langsam bewusst, was du getan hast, Bursche! Jetzt sieh zu, wie wir dich aus dem Schlammassel raus ziehen!", schloss Vernon schließlich. Harry sah zum Fernseher. Seine Augen glänzten und er sagte einen Augenblick kein Wort. Vernon ging zur Tür und rief noch, dass er die Beiden zurück holen würde, bevor sie irgendjemandem davon erzählen konnten. Nun waren nur noch Petunia und Harry da. Harry starrte noch immer auf die Mattscheibe, die daraufhin flimmerte und an ging. Ein Nachrichtensprecher erschien. Petunia wimmerte. "Es sind Menschen gestorben... Durch Voldemorts Hand... Gerade eben..." Petunia quietschte angstvoll. Sie sah nach draußen auf die Straßen, panisch, als wüsste sie schon, dass es Dudley, Judy und Vernon gewesen waren. Sie zitterte. "7 Personen... Nein, nicht hier. Nicht in der Nähe..." Der Nachrichtensprecher stockte und bekam ein Blatt hereingereicht. Er las es sich kurz durch und sagte dann: »Soeben erreichte uns die Meldung, dass in Ottery St. Catchpole 7 Menschen gestorben sind. Die Todesursache ist noch ungeklärt, doch es schien, als ob dort jemand etwas gesucht hatte-« Der Fernseher ging von alleine wieder aus. "Woher wusstest du das?", fragte Petunia zittrig. "Ich habe gezählt", sagte Harry knapp. "Er war es, er... ich habe es gespürt. Jeden einzelnen Toten, jeden gesprochenen Todesfluch. Ich spüre, wenn er tötet. Er hat es seit Monaten nicht getan... So lange nicht... Erst jetzt wieder... Jetzt, nachdem ich... Ich ... Ich bin Schuld..." Petunia schien der Ohnmacht nahe zu sein, während Harry immer noch den Bildschirm anstarrte, als könne er dort noch immer etwas sehen, doch sein Blick wurde glasig und irgendwie trübe... Er wusste, wo dieser Ort war und wer die Menschen waren, die dort wohnten. Er wusste, dass es nur 7 Menschen dort gab, die hätten getötet werden können, deren Tod jetzt sinnvoll für Voldemort war und von deren Tod Voldemort sicher gehen wollte, dass Harry erfuhr. "Aber ich war es nicht... Ich war es nicht!", sagte er dann verzweifelt. Seine Augen füllten sich mit Tränen. "Er wollte es mir zeigen... Er wollte, dass ich weiß WEN er getötet hat! Er wollte, dass ich weiß, dass Ron und die anderen Weasleys tot sind! Er hat sie getötet!!!" Harry sank wie ein Häufchen Elend in sich zusammen. So kauerte er auf dem Küchenboden und bemerkte nicht einmal mehr, dass Vernon mit den anderen Beiden zurück kam und sofort anfing auf ihn einzuhacken. Doch Harry hörte es nicht mehr. Er hatte Draco vergewaltigt, einmal... Und heute noch einmal.... Und wieder und - ... Er wusste nicht wie oft er es ihm heute Nacht angetan hatte, wie oft Draco ihn angefleht hatte ihm zu helfen, anstatt ihn noch mehr leiden zu lassen. Doch stattdessen hatte Harry weiter gemacht, war noch grausamer geworden und hatte noch mehr wie Voldemort gedacht. Und ganz zum Schluss dann... dann sagte Voldemort noch, dass Harry ja wieder kommen konnte... Doch jetzt wusste er wie Voldemort dachte: Er wusste, dass Harry nicht noch mal kommen würde, sondern Draco persönlich retten kommen würde, um nicht wieder vom Fluch gefangen zu werden. Und falls er es doch nicht so überstürzt angehen würde, dann würde er es mit Sicherheit jetzt tun, wo er die Drohung verstand: Wenn er nicht kommen sollte, dann würde Voldemort ganz langsam alle töten, die Harry wichtig waren. Zuerst Ron und seine Familie, dann bestimmt Hermione, dann Ordensmitglieder und zu guter letzt, direkt unter Harrys Nase: Draco. "Geh bitte raus, Judy. Und du auch Dudley. Ich muss mit dir sprechen, Vernon", sagte Petunia ernst. Sie wartete bis die beiden anderen raus waren und sprach dann weiter. "Er ist nicht verrückt, Vernon, es sind Menschen gestorben. Menschen die er kannte. Sie haben es gerade in den Nachrichten gebracht, es ist Wahr, es stimmt. Und er hat es gewusst, bevor der Sprecher den Zettel mit der Zwischenmeldung bekommen hat." Sie ging wie ein aufgescheuchtes Huhn im Raum auf und ab. "Verstehst du nicht? Er hat es schon vorher gewusst, und er sagt, er weiß, wenn er jemanden tötet!" "Er! Er, welcher ER?!", fragte Vernon. "Der, der ihm die Narbe verpasst hat!", sagte Petunia. "Und?!" Petunia sah Vernon verständnislos an. "Der Sprecher hat gesagt, es sah so aus, als wäre jemand gesucht worden. Versteh doch, DIE suchen IHN!", schrie sie ihren Gatten an und deutete überdeutlich auf Harry. "Er will ihn umbringen!" Vernon sah zwischen Harry und seiner Frau hin und her. Er begriff so langsam. "Und ich bin drauf und dran hier abzuhauen und ihm damit direkt in die Arme zu laufen", sagte Harry, während er seine Beine festumschlungen hatte und auf den Füßen vor und zurück wippte. "Ich muss warten... Ich muss warten... Ich darf nicht dieses Haus verlassen. Ich wohne hier, hier ist mein Zuhause... Noch bin ich hier sicher, aber wenn ich gehe... Wenn ich gehe... Ich muss doch irgendetwas tun! Ich muss auf Dumbledore warten... Ich muss warten... Ich muss etwas tun... Draco..." Harry wusste nicht was er tun sollte: Warten oder nicht? Er wusste was richtig war, aber er hatte eine solche Angst um Draco... Er musste ihn da raus holen, er musste, das war seine verdammte Pflicht! Plötzlich klopfte es. Vernon stand wie versteinert da, bis Petunia in anherrschte, die Haustür auf zu machen, an der es Sturm klingelte. "Mach schon, ein Zauberer wird wohl kaum klopfen, oder?!" Vernon riss die Küchentür auf und rannte beinahe in Judy und Dudley rein, die ihre Ohren an die Tür gepresst hatten. "Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt hoch gehen?", brüllte er sie an. Harry begann vor sich hinzumurmeln. "Ich muss warten... Ich muss warten..." Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Auf klackernden Schuhen kam jemand hereingewuselt. "Oh! Beim Barte des Merlin! Was ist mit ihm passiert! Harry!", Mrs. Figg tauchte in der Küchentür auf. "Was wollen Sie denn hier?!", fragte Vernon barsch. "Ich habe gerade eine Eule bekommen, dass die - die - die... Oh mein Gott, Harry, wie soll ich es dir nur beibringen?", sie kniete sich zu Harry herunter und legte einen Arm auf seine Schultern. "Was habt ihr mit ihm getan? Harry, geht es dir gut? Harry, sag doch was!" Harry ließ seine Knie nicht los. "Ich muss auf Dumbledore warten." "Ja ... ja, das ist gut. Wir brauchen eine Eule, schnell! Wir müssen sofort Dumbledore eine Eule Schicken. Er kann nicht länger hier bleiben. Er wird nicht lange hier bleiben, wenn wir ihn nicht zu Dumbledore bringen, er wird abhauen und das müssen wir verhindern!", machte Mrs. Figg schnell Petunia klar. "Wenn er das Haus verlässt ist er so gut wie Tod!" "Also wenn Sie Hedwig meinen, gute Frau, die hat dieser Wahnsinnige da unten gerade mit der Botschaft, das sein Drache verschwunden ist zu irgendeinem Phoenix geschickt." "Hedwig? Zu Phoenix? Oh, ja wunderbar! Ich wusste, dass er großartig ist! Nein, dann kann die Post auf jeden Fall nicht beim Falschen landen. Hedwig wird sich nicht einfangen lassen. Dumbledore wird den Brief bekommen." "Noch eine Wahnsinnige", stellte Judy tonlos fest. "Ach, sei still, Kind! Du hast keine Ahnung! Erzählt mir was passiert ist, der ist ja völlig fertig mit der Welt!", befahl Mrs. Figg und wandte sich direkt an Petunia, nachdem sie aufgestanden war. Petunia biss sich auf die Lippen und wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Dann erzählte sie von dem Schrei um 4 Uhr bis zum Türklopfen. "Er wusste es... Noch bevor er es wissen sollte... Konnte. Er hat es gespürt, sagten Sie?", sagte Mrs. Figg nach einiger Zeit und ging weiterhin auf und ab. "Auf wen oder was warten wir eigentlich?", fragte Judy nach einiger Zeit, in der man nur Mrs. Figgs Schuhe hat hören können. Doch anstatt eine Antwort zu bekommen stand plötzlich und mit einem lauten Knall Dumbledore samt Fawkes auf dem Küchentisch und stieß sich den Kopf an der Küchenlampe. Mit einem Mal war Harry auf den Beinen. "Ich muss zu Draco! Sofort!!!", schrie Harry ihn an. Judy schrie, doch keiner nahm Notiz von davon. Dudley schien derweil in Ohnmacht gefallen zu sein. "Ich weiß, Harry, dein Drache ist weg." "Professor, es ist keine Zeit für Scherze! Außerdem habe ich heute schon mehr als genug davon gehabt! Ich muss zu Draco! Er stirbt! Ich habe ihn umgebracht! Er... Er ... Ich..." "Komm her, Harry. Es ist gut, es wird alles gut. Beruhig dich erst mal", sagte Dumbledore doch Harry wollte und konnte sich nicht beruhigen. "Ich muss zu ihm, sonst tötet Voldemort ihn und Hermione und - ALLE!!!", schrie Harry. "Ich muss zu ihm, ICH HABE KEINE WAHL!!!" "Harry-!", versuchte Dumbledore es noch einmal, doch Harry war einfach zu starrsinnig. Also hatte er keine Wahl. Er zog seinen Zauberstab, richtete ihn auf Harry und sagte etwas, dass in Harrys Gebrüll unter ging. Dann wurde es für Harry einen Moment lang Nachtschwarz vor seinen Augen und er konnte seine Beine nicht mehr spüren, sodass er auf dem Stuhl landete, den Dumbledore mit einem Wink dorthin befördert hatte. Kaum konnte er wieder etwas sehen, da wollte er auch schon wieder aufspringen, doch Dumbledore hielt ihn zurück und drückte ihn an den Schultern auf den Stuhl. "Harry jetzt höre mir 5 Sekunden zu und wenn du danach immer noch willst, gehen wir Draco retten, okay?" Harry sah ihn an, nach dem Moto: Sprich endlich!!! "Hedwig ist gerade ganz zerzaust bei mir eingetrudelt. Sie ist ganz zerstreut und wird jetzt liebevoll von Ron versorgt-" "Ron, Ron!!", jammerte Harry und ihm stiegen Tränen in die Augen. "Er ist tot!" "Nein, Harry, er lebt. Er ist genauso Putzmunter, wie du und ich, wenn nicht sogar noch munterer. Und was Draco angeht, solltest du dir keine Sorgen machen, egal was du getan hast. Er übersteht das. Er hat das die ganze Zeit überstanden, du hast nur bis jetzt nichts davon gewusst, weil du ja glücklicherweise Okklumentik benutzt hast. Harry, es wird alles gut. Alle Weasleys leben noch. Sie waren alle im Hauptquartier, das war eine Falle für Voldemort. Ich erkläre dir das später. Komm jetzt erst mal mit, Hermione ist auch da, es geht ihnen allen gut..." Behutsam nahm er Harry in den Arm und streichelte ihm über den Rücken. Harry war total aufgelöst und es wäre wohl besser, wenn er einen starken Schlaftrunk bekommen würde. Doch vorher musste er noch ein paar Worte an die Dursleys richten: "Ich nehme ihn mit, er ist hier nicht mehr sicher - das heißt nicht, dass ihr es nicht seit", fügte er hinzu, als aus Petunias und Vernons Gesicht der letzte Hauch Farbe entwich. "Voldemort will, dass Harry zu ihm kommt, nicht andersherum. Ihr seit hier so sicher, wie eh und je. Nur Harry ist wohl nicht mehr vor sich selbst sicher, fürchte ich. Und er wird sich selbst auch nicht mehr trauen. Zumindest, solange nicht wenigstens 15 Zauberer um ihn herum sind, die alle bezeugen können, das er gerade nicht durchdreht, so wie hier gerade. Achja und zu dir-", er sah Judy an. "Judith heißt du, richtig? Ja, du vergisst am besten, den Phoenix auf meiner Schulter, zusammen mit meiner Person und Harry, die wir gleich verschwinden werden. Petunia?" "Ja!" "Ein Stromausfall. Oder noch viel besser: ein Kurzschluss am Kühlschrank!" Petunia schaute verwirrt, doch sie verstand, als Dumbledore Judy einen Gedächtniszauber verpasste und sie daraufhin in Ohnmacht fiel. Später würde sie den beiden erklären, dass die beiden am Kühlschrank gestanden hatten, als sie plötzlich ein Schlag getroffen hatte. Dann verschwand Dumbledore mit Harry in einer Stichflamme von Fawkes. ~~~~~~~~~~ BRRRRR~! Ich kann solche Szenen nicht sooo gut schreiben... -___- na ja... Vielleicht war es ja trotzdem ein ganz kleines Bisselchen spannend ;-) Kapitel 43: Erpressungsversuche ------------------------------- Bin gespannt, wie euch Harry gefällt ^^ Kapitel 43: Erpressungsversuche "Harry? Bist du wach?" Harry öffnete ganz langsam die Augen und erwartete schon fast, im Krankenflügel aufzuwachen. Dann dachte er allerdings, er wäre im Slytherinschlafsaal, weil es hier so düster war. "Wo...?", fragte er ganz benommen. Sein Kopf fühlte sich irgendwie so wattiert an. Dann hatte er eher das Gefühl, als ob ihn jemand in Zement gegossen hätte, weil er so schwer war und er nicht hoch kam. In der Ecke des Raumes stand eine Kerze. Sie schien magisch verstärkt zu sein, denn sie blendete ihn fürchterlich. Seine Augen taten sogar davon weh, wenn er sie nicht zukniff. "Im Hauptquartier des Phoenixordens", hörte er Hermiones Stimme. Harry stöhnte. Sein Kopf tat weh, seine Narbe ziepte, seine Augen brannten und er konnte sich an rein gar nichts erinnern. Wieso war er hier? Was war passiert? Wieso schlief er? Wieso tat sein Kopf weh? Welcher Tag war heute? "Wie... so?", fragte er schwach und wollte gleichzeitig wissen, was mit seiner Stimme los war. Er hörte sich furchtbar an. Wie ein Kranker, der aus dem Koma erwacht war. "Dumbledore hat dich von den Dursleys abgeholt. Danach hat er Snape gesagt, er soll dir einen milden Schlaftrank geben, aber ich fürchte, dass hat der irgendwie komplett falsch verstanden. Der war viel zu stark!" 'Dursleys?', fragte sich Harry. Er war sich ganz sicher, den Namen zu kennen, aber er kam irgendwie nicht darauf, wer das war. Dann, nach einer ziemlich langen Zeit, in der er Hermione nicht zugehört hatte, fiel es ihm wieder ein: Seine Verwandten! Ach ja... "Das muss ein Schock für dich gewesen sein, zu denken, dass die Weasleys tot sind-", fuhr Hermione fort, doch Harry konnte ihr nicht folgen. Wer waren denn die Weasleys jetzt wieder? "Aber die sind alle hier. Ron, sag doch mal was!" Einen Moment lang fragte sich Harry, wer Ron war, doch dann fiel es ihm wieder ein und besagte Person meldete sich unterstützend zu Wort: "Ja, ich bin hier!", sagte er etwas unschlüssig, was er sagen sollte. "Und Mum und Dad auch. Und Ginny und Fred und George und Bill und... ja, Percy leider auch... Aber Charlie nicht. Der ist unterwegs. Der lebt aber auch noch und kommt heute Abend wieder." "Du brauchst also keine Angst haben, Harry. Es ist alles gut." Harry schirmte seine Augen vor dem Licht der Kerze ab und seufzte schwer. Er fühlte sich fix und fertig, als wäre ein Lastwagen über ihn drüber gerollt. Und er fragte sich, warum Hermione und Ron ihm langatmig erklärten, dass die Weasleys nicht tot waren, sondern lebten - das war doch ganz natürlich! Es verstarb ja keiner mal eben so über Nacht. Was sollte das? "Hedwig ist auch unbeschadet hier angekommen. Ihr geht es gut. Sie fängt draußen Mäuse." Was sollte sie auch sonst tun? "Weißt du, das war ein Plan von Dumbledore. Er sagt, er hätte einen Tipp bekommen, dass Voldemort es auf alle deine Freunde und Bekannte abgesehen hätte. Das heißt, wir waren allesamt, die wir angeblich im Fuchsbau waren nicht echt. Das müsste Voldemort eigentlich bemerkt haben, aber anscheinend wollte er dich in dem Glauben lassen, dass wir tot sind", erklärte Ron. Und so langsam kehrten Harrys Erinnerungen zurück. Er wusste zwar immer noch nicht, wie er hieß, aber was bei den Dursleys geschehen war, befand sich wieder in seinem Bewusstsein. "Es scheint, als hätte er etwas davon. Aber ich weiß nicht was. Und Dumbledore wollte es uns nicht sagen, als er dich brachte und jetzt ist er weg." Erst wollte Harry fragen, wohin Dumbledore ist, doch das schien ihm nun nebensächlich. Dass Voldemort ihm Glauben machen wollte, dass Ron und seine Familie tot sei, war Harry ziemlich schnell klar geworden und er war nur heilfroh, dass er so geistesgegenwärtig gehandelt hatte und nicht vor Wut ganz blind aus dem Haus gerannt war, um sie zu rächen. Viel lieber wollte er jetzt wissen, woher Dumbledore das auch wusste! "Wer hat... ihm gesagt, dass...?", fragte Harry und seine Zunge fühlte sich noch immer total betäubt an. Er schien wirklich in einer Art Narkoseschlaf gewesen zu sein. War er operiert worden? Am Kopf vielleicht? Der tat ihm nämlich sehr weh. Oder an der Narbe, die wie verrückt schmerzte und immer schlimmer brannte? "Dass Voldemort die Weasleys umbringen will?", stellte Hermione Harrys Satz zuende. Harry nickte schwach. Ron begann zu grinsen bis über beide Ohren. "Dumbledore hat gewusst, dass du das fragen wirst, aber er hat uns keine genaue Antwort gegeben. Also wir wissen es auch nicht. Aber vielleicht ja du?" "Also er hat gesagt, wenn du das fragst, sollen wir sagen: dein Drache. Aber wir wissen nicht was das heißt, weil du ja keinen Drachen hast. Und ich glaube kaum, dass Norbert damit gemeint war! Es muss ein Synonym sein..!", überlegte Hermione laut. 'Mein Drache?' Harry zog die Stirn in Falten. Das war eine ziemliche Belastung für sein Hirn, das sich an gar nichts zu erinnern schien. 'Hagrid hat doch einen Drachen gehabt...' Doch dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen und eine ganze Welle aus Erinnerungen fiel auf ihn herein. Mit einem Mal saß er aufrecht im Bett und starrte an die gegenüberliegende Wand, während Bilder seiner Erinnerung vor seinen Augen dahinzogen. Und an dem Tag seines 17. Geburtstag blieben sie hängen - genauer gesagt in der Nacht davon. Stumm bildete er Worte der Verzweiflung, denn seine Stimme schien nun ganz verschollen zu sein. Hermione faselte irgendetwas, doch er konnte ihr beim besten Willen nicht folgen. Keine 3 Sekunden Später lag er wieder flach im Bett, in das er zurückgefallen war. Hermione hatte ihm gerade erzählt, dass Molly viel Kuchen gebacken hatte, da Dumbledore wohl gemeint hatte, dass Harry keinen besonders schönen Geburtstag hatte, als Harry das Bewusstsein verlor und plötzlich wieder im Bett lag, anstatt zu sitzen. Hermione bekam einen wahnsinnigen Schrecken, doch Harry war nicht wach zu machen. "Und wie geht es Harry?" "Ich glaube nicht so gut... Dumbledore meinte ja, er hatte keinen tollen Geburtstag. Und entweder Snape hat ihm ein Narkosemittel verabreicht oder der Geburtstag war wirklich schlimmer, als alle anderen..." "Ein Nakko-was?", fragte Charlie. "Ein etwas stärkeres Schlafmittel", erklärte Hermione ihm. "Er war heute Morgen schon mal wach gewesen, aber als ich dann von Geburtstag geredet habe, ist er umgekippt." "Oh... Das hört sich nicht gut an." "Ich mache mir Sorgen um ihn. Vielleicht hätte ich ihm irgendwie Geburtstagsgeschenke schicken sollen." "Ich glaube nicht, dass er in Ohnmacht fällt, weil er keine Geschenke bekommen hat." "Aber vielleicht hätte es ihn aufgeheitert und erträglicher gestaltet, was auch immer die Dursleys mit ihm gemacht haben." "Das sind seine Verwandten, bei denen er lebt, oder?" "Jap!", sagte Hermione und Trank ihren Saft aus. "Ich geh dann mal wieder nach oben, damit Ron auch essen kann. Er wollte nicht, dass Harry gerade jetzt aufwacht, wenn wir alle beim Essen sind und wohlmöglich denkt, dass wir alle verschwunden sind und ihn alleine gelassen haben." "Wie umsichtig von ihm", sagte Charlie, lachte und stand auf. "Aber klar: Es ist schließlich Harry Potter, oder?" "Was meinst du damit? Ich meine: Wir versuche ihn so zu behandeln, wie jeden anderen auch. Und es ist eigentlich auch nur fair, dass wir uns Sorgen um ihn machen, oder?" "Eben...", meinte Charlie nur knapp und holte sich noch eine Tasse Tee. Hermione schaute noch eine kurze Zeit verwirrt, doch dann ging sie zur Küchentür und öffnete sie. In dem Moment ertönte eine laute Stimme, die alle zusammenfahren ließ: "WEG?! WAS SOLL DAS DENN HEISSEN?! ICH MUSS jetzt MIT DUMBLEDORE SPRECHEN!!!" Untermalt wurde das Geschrei von Mrs. Blacks Schimpftiraden über Schlammblüter, doch Harry war eindeutig lauter. Hermione ging schnell zur Treppe um zu sehen was los war. Molly, Arthur, Charlie und noch ein paar andere Ordensmitglieder folgten ihr. Ja, sie hatten sich nicht geirrt: Harry war eindeutig wach. "Ich kann nicht warten! Ich muss mit Dumbledore sprechen! Sofort!", sagte Harry zu Ron, während er die Treppe runter kam, nur kurz wandte er sich im Vorbeigehen Mrs. Black zu: "Sei still! - Dann schicke ich ihm eben eine Eule!" "Harry, du kannst ihm keine Eule schicken! Er ist beschäftigt, sehr beschäftigt. Ich meine: Das musst du doch verstehen!" "Nein, tue ich nicht!" Sie waren auf der untersten Treppe angekommen und erblickten nun die ganzen Leute, die verwundert schauten, was da los war. Molly schien Mrs. Blacks Vorhänge zuziehen zu wollen, doch Harry stand ihr im Weg. "Was ist denn passiert?", fragte Hermione und sah hastig von Ron zu Harry und wieder zurück. Ron schüttelte fassungslos den Kopf. "Er ist aufgewacht -", irgendwo hörte man ein grummeliges 'Das sieht man!', "- ich weiß nicht, was passiert ist! Erst hab ich es gar nicht bemerkt, weil er so still war und dann hat er nicht mit mir gesprochen. Und auf einmal ist er dann, wie von der Tarantel gestochen, aufgesprungen und runter gerannt." "Und jetzt muss ich auf der Stelle mit Dumbledore sprechen!", fügte Harry noch hinzu. "Das geht jetzt aber nicht. Er ist nicht da und er hat auch keine Zeit, um nur weil einer nach ihm schreit, hier her zu kommen. Er hat andere Probleme", sagte Charlie, dem es wohl mächtig missfiel, dass Harry dachte, er hätte Starallüren. Harry sah ihn an, wie er vorher immer Malfoy angesehen hatte. "Niemand hat gesagt, dass er wegen MIR kommen soll!", sagte er dann bissig. "Achja, und warum dann? Vielleicht kannst du ja erst einmal mit UNS reden. Oder mit Professor McGonagall? Oder mit jemand anderem, der dann-" "Der dann entscheiden kann, ob mein Anliegen wichtig genug ist, ja?! Großartige Idee, Charlie, wirklich großartig! Ich kann ja auch nicht selbst entscheiden, ob es wichtiger ist Dumbledore zu sagen, ob meine Narbe prickelt oder ob ich gerade erfahren habe, dass Voldemort Sirius foltert und darum hitzköpfiger Weise einmal quer durchs Land nach London reise!" Einige Leute sahen sich gegenseitig an, während Charlie etwas pikiert wirkte. "Obwohl deine Idee ja gar nicht mal sooo schlecht ist: Dann denkt ihr alle, ich wäre von Voldemort besessen, was dann ja den selben Effekt erzielen würde: Ihr würdet Dumbledore zu Hilfe holen. Also wäret ihr jetzt so freundlich, ich habe wirklich nicht alle Zeit der Welt!", dann viel sein Blick auf eine Person, die gerade den Raum durch eine Seitentür betrat und er fügte noch hinzu: "Da eine gewisse Person - ich will jetzt niemanden bestimmtes ansehen - ja so unglaublich intelligent war und mir ein so starkes Schlafelixier gab, dass ich zu Voldemorts ungeheurem Vergnügen ganze 4 Tage geschlafen habe!" Severus Snape grinste nur. "Ja, ich meine SIE, Professor! Und es freut mich wirklich sehr auch im Namen Voldemorts Ihnen mitteilen zu können, dass sie damit - und mit diesem dämlichen Verhalten der ganzen Gruppe hier, weil ich angeblich Dumbledore nicht kontaktieren darf - Dumbledores kompletten Plan zunichte gemacht haben!" Und mit den Worten war er bei Snape angelangt, packte ihn am Kragen und schleifte ihn wieder hoch in Richtung seines Zimmers. Der war so perplex - von den Worten und Harrys Verhalten - dass er zunächst gar nicht reagieren konnte. Erst dann, nämlich ziemlich verzögert, auf der Höhe, wo Mrs. Black hang, begann er Harry anzufauchen und anzuschimpfen, damit dieser ihn los ließ. Doch Harrys schraubstockartiger Griff war nicht los zu bekommen. "An Ihrer Stelle wäre ich verdammt still, Severus! Es könnte sonst unter umständen passieren, dass etwas Unschönes passiert!" Die schöne Umschreibung 'etwas Unschönes' beschrieb genauer gesagt einen Fluch, den Harry Snape auf den Hals jagen würde, sobald er seinen Zauberstab aus dem Nichts beschworen hätte. Remus Lupin tauchte auf und begann auf Harry einzureden, doch der ignorierte ihn völlig. Molly und Arthur begannen aufgeregt zu reden. Sie war ganz erbleicht und schien Arthur zu fragen, was mit Harry los war. Auch die anderen wussten nicht so recht, ob sie dazwischen gehen, oder Snape seinem Schicksal überlassen sollten - beziehungsweise diesen unfreundlichen, ungehobelten Wüstling selbst zusehen ließen, wie er klar kam. Doch Hermione und Ron eilten ihnen hinterher. Harry war ja wirklich völlig von der Rolle. Sie kamen gerade an Mrs. Black vorbei, die ihnen entgegenschrie, abartige Wesen zu sein und sich gefälligst aus ihrem Haus raus zu scheren haben! Harry war so auf 180 das ihn Mrs. Black so wie allen anderen wohl auch mächtig nervte und ihn noch gereizter werden ließ. Jedenfalls drehte er sich noch einmal zu ihr um und sah sie mit einem Blick an, der seines Gleichen suchte. "Sei still, hab ich gesagt!", fauchte er auf Parsel. Augenblicklich war es still. Keiner sagte ein Wort oder bewegte sich einen Millimeter. Nur Ron zitterte an den Händen wie Espenlaub. "Oh nein, oh nein! Nicht schon wieder!", wisperte er aufgewühlt. "Nicht schon wieder!" Harry setzte seinen Weg mit Snape im Schlepptau fort. Fred und George kamen ihnen entgegen, sprangen jedoch aus dem Weg, als Harry noch mal Parsel sprach. "Was ist denn los, Ron? Ron? RON!!!", sagte Hermione. Ron reagierte nicht sofort. Erst als Hermione lauter geworden war. In dem Augenblick fing jedoch auch Mrs. Blacks Portrait wieder an rum zu fluchen. Hermione sah wütend hinter sich auf das Bild. "Hast du ihn nicht gehört? Soll ich ihn zurück holen?", fragte sie zornig und die Worte hatten ihren gewünschten Effekt: Mrs. Black war augenblicklich wieder mucksmäuschenstill und zog sogar von selbst sie Vorhänge zu. "Ach du meine Güte...!", sagte Remus und starrte gebannt auf die Vorhänge. "Das ist unglaublich..." Bis jetzt hatte keiner es geschafft Mrs. Black Einhalt zu gebieten, doch Parsel tat es anscheinend - oder Harry. Und letzteres gefiel allen Anwesenden weniger gut. "Ron, was ist denn jetzt los? Sprich doch endlich!", redete Hermione auf Ron ein. Der starrte derweil immer noch auf die Stelle wo Harry gerade eben noch gewesen war. "Er hatte eine Vision. Er ist immer so, wenn er eine Vision hatte. Er muss unbedingt mit Dumbledore sprechen! Verdammt wieso hat er das denn nicht gleich gesagt? Wer weiß, was passiert ist! Wer weiß, was Voldemort ihm gesagt hat?!", plapperte Ron plötzlich ganz aufgelöst drauf los. "Was denn für eine Vision?!", wollte Remus wissen. "Eine Vision. Von dem was Voldemort getan hat, gerade tut oder vor hat zutun", erklärte Hermione. "Ja, aber ich glaube, er hat sogar mit ihm gesprochen!", sagte Ron und ging auf und ab. "Das hat er mir mal kurz vor den Ferien anvertraut. Er hat gesagt, dass er mit Voldemort spricht. Hin und wieder, wenn er vergisst Okklumentik zu benutzen. Weil dann Voldemort in seinen Kopf kommt und da nicht mehr raus geht und Harry ihn nicht rauswerfen kann. Was das Verwunderlichste an der Sache jedoch ist, ist, dass Harrys Narbe dabei NIEMALS schmerzt! Aber darum war er wohl auch so aufgebracht wegen Snape und dem Schlafelixier: Er konnte in der Zeit kein Okklumentik benutzen!" "So, und deshalb war Voldemort auch in meinem Kopf, als ich gerade wieder aufgewacht bin!", erklärte Harry Snape, der sofort den Zauberstab zückte und ihn auf Harry richtete. "Das ist äußerst hilfreich. Sag Voldemort doch gleich, dass du ein Ordensmitglied bist und ihn umbringen willst." "Ich will nicht ihn umbringen, sondern dich!", knurrte Snape, doch Harry lachte nur. "Willst du nicht, weil Voldemort dich sonst foltert." "Wer hat dir erlaubt mich zu duzen?" "Mein Kopf", sagte Harry zweideutig. "Und jetzt hör auf mich zu bedrohen, ich bin keine Schlange und ich beiße auch nicht! Ich will jetzt endlich zu dem kommen, warum ich ausgerechnet dich um Hilfe bitten werde und nicht Professor McGonagall, die ja auch unten anwesend war." "Ich soll ausgerechnet DIR HELFEN?! Vergiss es!" "Habe ich mir fast gedacht. Ich werde es mal anders formulieren...", er sprach Snapes ganzen Namen auf Parsel, woraufhin dieser vor Schreck den Zauberstab verlor, "... es gibt einige sehr gute Gründe, warum du es tun solltest, wenn du verstehst, was ich meine. Ich habe mir schon fast gedacht, dass er dafür gesorgt hat, dass ihr euch alle eure Namen auf Parsel einprägt. Beziehungsweise natürlich den Klang des Wortes. Als Druckmittel vermute ich. Was tut er, wenn ihr eure Namen hört?" "Das willst du nicht wissen", knurrte Snape und sah Harry so scharf an, als wollte er sein Bild ausschneiden, damit er es nicht mehr in diesem Zimmer wahr nehmen musste. "Vielleicht", sagte Harry und hörte auf, Snape seinerseits todbringend anzustarren. "Vielleicht weiß ich es auch schon... Wie auch immer. Es gibt etwas, das du für mich tun musst." "Und das wäre?" Harry sah ihn noch einmal prüfend an. Er war sich nicht sicher, ob er Snape vertrauen sollte. Was wäre, wenn er doch ein Verräter war? "Bin ich nicht. Und du solltest besser daran denken Okklumentik zu benutzen. Ich dachte du würdest nicht wollen, dass er in deinem Kopf ist?" "Ist er gerade auch nicht. Er war vorhin da, jetzt ist er weg und kommt auch nicht wieder." "Also ist das Gespräch, was du mit mir UNBEDINGT reden musst derartig unwichtig, dass er einfach reinplatzen dürfte?" Harry sah ihn einen Moment lang an. Nein, das dürfte Voldemort tatsächlich nicht tun, also schirmte er seinen Kopf so ab, dass Snape nicht mehr herein kam. Zusätzlich machte er sich wieder bewusst, dass es die schnellste Möglichkeit war, um das zu erreichen, was er vorhatte, wenn er Snape davon erzählte. Er wollte nicht warten, bis Dumbledore irgendwann wieder mal hierhin kam. Er musste jetzt sofort etwas unternehmen, bevor er selbst durchdrehte und alles zugspät war. Er musste Handeln bevor er den Verstand verlor. "Voldemort hat etwas, was mir gehört und ich bin durchaus bereit es mir unter allen Umständen zurück zu holen - leider auch ohne Unterstützung, oder irgendjemandem von meinem Plan zu erzählen. Und das ist auch das Problem, weil ich nämlich seit beginn der Ferien nach und nach den Verstand verliere. Ich muss darum jetzt handeln und kann nicht warten, bis die Ferien zuende sind. Das würde ich nicht aushalten und genau das weiß Voldemort auch. Darum hat er es mir auch weggenommen. Was mich daran so rasend wütend macht, ist das Dumbledore es genauso gut wusste, wie ich, und nichts dagegen unternimmt - geschweige denn sich darum kümmert. Ich sehe noch nicht einmal etwas davon, dass er sich Gedanken darum macht. Er nimmt das einfach nicht Ernst." Snape lachte. Er hielt Harry für genauso verrückt, wie Judy es getan hatte. Nicht nur, dass Harry davon sprach seinen nichtvorhandenen Verstand zu verlieren, nein, Dumbledore schien noch nicht mal zu denken, dass es ein schwerwiegendes Problem war, das hatte er selbst gesagt. "Also wieso sollte ich dir glauben und dein Problem als schlimmer erachten, als Dumbledore?", fragte Snape darum. "Weiß ich nicht. Aber ich kann nur eines sagen: Entweder du hilfst mir und überredest die anderen dir dabei zu helfen, oder es ist morgen zu spät-" "Es ist unmöglich innerhalb eines Tages in Voldemorts Hauptquartier zu spazieren, etwas da raus zu holen, was ich nicht mal kenne, und das alles noch ohne dabei umgebracht zu werden. Also vergiss es." "Gut, dann vergesse ich das. Aber wahrscheinlich dann auch Okklumentik zu benutzen und dann ist Voldemort nicht nur in meinem Kopf, sondern mitsamt meines Körpers auch noch im Hauptquartier des Phoenixordens. Toller Fidelius-Zauber - er bringt euch leider gar nichts mehr. Wir können bloß froh sein, dass er vorhin nicht erkannt hat, wo ich bin und wieder gegangen war." Snape schaute Harry an, als wäre er ein Verräter. "Tut mir fürchterlich leid, Snape! Aber das ist leider die Wahrheit und zusätzlich kann ich dir auch noch verklickern, das Voldemort bereits einmal Besitz von meinem Körper genommen hatte, während ich rein gar nichts davon mitbekam. Wer weiß, wie viele Leute morgen früh in diesem Haus noch leben werden? Immerhin ahnt doch niemand, dass ausgerechnet ich sie tötend würde, oder?" "Nicht, wenn ich es ihnen nicht sagen würde, was ich jetzt ganzbestimmt tun werde." "Großartige Idee! Dann sag ihnen doch auch gleich noch, dass-" "Das werde ich ganz bestimmt nicht tun!" Harry sah ihn böse an. "Nun gut, dann sag mir mal, wie du es ihnen sagen willst, wenn du hier nicht raus kommst!" "Wieso sollte ich hier nicht raus kommen? Willst DU mich aufhalten?" "ICH?", fragte Harry irritiert. "Ich würde dich niemals aufhalten, jemanden vor Voldemort zu warnen. Aber wie ich bereits gesagt habe: Ich verliere die Kontrolle. Und noch dazu werde ich immer mehr wie Voldemort - sollte man bemerken können, ich spreche schon wie er und ich drohe, wie er." "Pha! Du benutzt doch Okklumentik, oder? Er besitzt keine Kontrolle über dich, also tu doch nicht so!" Harry sah Snape nicht an. Gedanken flogen durch seinen Kopf. Er spürte, dass Voldemort versuchte mit ihm zu sprechen, aber durch die imaginäre Wand nicht durchkam. "Im Moment bin ich wie gesagt noch bei Verstand. Aber ich weiß nicht wie lange das so bleibt, wenn ich nicht bald die Aussicht darauf habe, dass ich mein Eigentum zurück bekomme...", mit glasigem Blick sah er in eine Wandecke. Er spürte förmlich das energische Türklopfen in seinem Kopf. Er bräuchte nur auf machen und Voldemort einlassen, dann wäre alles ganz einfach... so simpel und unproblematisch für ihn... Voldemort hätte bestimmt auch noch ein Flugticket im Luxusflieger für ihn, damit Harry schnell und auf dem direktesten Weg zu ihm fand. Er hörte schon fast Voldemorts leise Stimme: 'Lass mich rein, dann bekommst du Draco und alles was du willst...!' "...Ja, und den Tod gratis dazu!", sagte Harry anfügend und schüttelte dabei energisch den Kopf. Snape runzelte die Stirn. "Mit wem sprichst du?" "Drei mal darfst du raten, mit wem ich sonst noch sprechen könnte außer mit der einzigen Person hier im Raum!" Snape sah ihn an, als ob er gleich aus seinen Socken fliegen würde. "DU...!!!", sagte er und verlor dann seine Stimme. "Also, Snape entscheide dich. Hilfst du mir jetzt, oder treibst du mich in den Wahnsinn, damit ich aus lauter Verzweiflung das dümmste tue, was ich jetzt tun kann und ihn in meinen Kopf lasse? Er würde dich natürlich sofort umbringen, das kannst du dir sicherlich an 5 Fingern abzählen, schließlich weiß er ja, wo ich bin, wenn ich es ihm sage, sobald er nur fragt. Er wird sich bestimmt nicht freue dich hier zu sehen und ich würde mich wiederum freuen dich umbringen zu können, wenn du mir jetzt sagst, dass du mir nicht helfen kannst, Beziehungsweise willst." Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 44: Wenn es kommt, dann kommt es richtig ------------------------------------------------ So, jetzt gehts wieder weiter ^^ ich brauchte ein paar Tage Pause, um meine neuen Geschenke auszuprobieren ^^ und die Reste meines Geburtstages aufzuräumen. Darum möchte ich mich besonders bei den Kommischreibern vom 15.07. bedanken. Vor allem serendipity5's Kommi hat mich gefreut und mir den ganzen Tag versüßt! Ich hab extra nachgeschaut, zu welchem Kap dein Kommi gekommen war und freue mich wie ein Honigkuchenpferdchen, dass dir Kap 27 so gut gefallen hat ^^ Würde mich total freuen, wenn du mir sagen könntest, ob ich LVs Chara auch weiterhin so gut getroffen habe. Ich habe den neuen Kinofilm (5: Orden den Phoenix) übrigens nicht gesehen und halte mich auch nicht an die dämlichen Filme, die sowieso eine ganz andere Geschichte erzählen. In den Büchern geht es um einen menschlichen Harry Potter und nicht um einen Superstar, der vor der Kamera steht und sich von Lehrern (Snape) mit 'nem Buch schlagen lässt. *bemängel* Kaum ein Chara wurde so dargestellt, wie in den Büchern beschrieben! Außerdem wollte ich mich noch mal bei AngelHB, -Black-Pearl-, Arrest, Kerry und Beat_Flower bedanken, weil ihr alle zu Kap 37 einen Kommi geschrieben habt ^_^ hat mich sehr gefreut! Macht bitte weiter so! ^ ^ Und nun geht es endlich mit dem Kap los. Ich wünsch euch viel Spaß damit, hoffe es gefällt euch! ^^ Kapitel 44: Wenn es kommt, dann kommt es richtig "Also, Snape, entscheide dich. Hilfst du mir jetzt, oder treibst du mich in den Wahnsinn, damit ich aus lauter Verzweiflung das dümmste tue, was ich jetzt tun kann und ihn in meinen Kopf lasse? Er würde dich natürlich sofort umbringen, das kannst du dir sicherlich an 5 Fingern abzählen, schließlich weiß er ja, wo ich bin, sobald ich es ihm sage, wenn er mich nur fragt. Er wird sich bestimmt nicht freue dich hier zu sehen und ich würde mich wiederum freue dich umbringen zu können, wenn du mir jetzt sagst, dass du mir nicht helfen kannst. Beziehungsweise nicht helfen willst." Das war jetzt eine ziemlich eindeutige Drohung, wie sie schlimmer nicht sein konnte, denn wenn Snape tot war konnte er den anderen ja nicht mehr sagen, dass dies passiert war, weil Voldemort von Harry Besitz ergriffen hatte. Natürlich würde Harry so eine Leiche natürlich erklären müssen, aber Snape nahm wahrlich nicht an, dass Voldemort das zulassen würde. "Okay... Immer mit der Ruhe, okay?", sagte er und wich ein paar Schritte zurück. "Ich bin ruhig, Severus. Wenn ich es nicht wäre, hatte Voldemort viel zu leichtes Spiel mit mir und so einfach will ich es ihm dann doch nicht machen - zumindest nicht solange ich mich noch irgendwie unter Kontrolle habe. Immerhin ist es meine Entscheidung, ob ich ihn rein lasse oder nicht. Und ich bin mir nicht sicher noch klar denken zu können, wenn ich weiß, dass er die schnellste Möglichkeit für mich ist, damit ich erreiche, was ich haben will." Es war reichlich gruselig, dass Harry solche Worte derartig gelassen aussprach. Es hörte sich nämlich beinahe so an, als ob es ihn nicht im geringsten stören würde, dass er sich damit Voldemort auslieferte - freiwillig! "Ist gut, das habe ich verstanden. Also was hat er, was du haben willst?" Auf Harrys Gesichtszügen erschien ein breites Lächeln. Eine Weile lang herrschte gespannte Stille. Nur ein paar Türzargen knirschten und Harry malte sich schon aus, wie Snape gleich reagieren würde. "Draco Malfoy", formte er beinahe lautlos mit seinen Lippen und mit einem Mal war Snape die Panik ins Gesicht geschrieben. "Wa-WAS?! Bist du wahnsinnig?! WAS - WILLST - DU - MIT - DEM?!" Harry schaute ungerührt auf seine Fingernägel und entschied, dass er sie beim nächsten Mal Baden genauso wie seine Haare mal wieder schneiden musste, sonst ging er irgendwann doch glatt als Mädchen durch. "Ich glaube, das geht dich nichts an. Nur soviel: Das hat was mit einem Fluch zutun, der von Voldemort auf mich übertragen wurde, als er mir das hier-" er weiß auf seine Narbe "- verpasst hat. - Willst du jetzt doch abspringen?" Snape machte ein bestürztes Gesicht und schien sich seine Antwort genau zu überlegen. Er war drauf und dran es zu tun, das spürte Harry, und er fragte sich zweifelnd, was das sollte. Was wollte Harry mit Malfoy? Doch dann sagte er dennoch 'Nein' und versprach Harry, mit den anderen zu reden - ein paar Worte, weil es unmöglich war einen Malfoy alleine da raus zu holen. "Wieso? Dann hätte ich es auch gleich allen erzählen können. Nein, du machst das alleine. Ich warne dich, Severus!", sagte Harry drohend und Snape nahm ihn tatsächlich ernst. Es war nicht gut mit jemandem zu spaßen der in irgendeiner Weiße Voldemort nahe stand - zum Beispiel so wie die Malfoys - was Harry offensichtlich tat; und das wohl noch von allen Menschen dieser Welt am meisten, wenn er in seinem Kopf mit Voldemort plaudern konnte, wie ihm gerade lustig war. "Hör mal zu: Weißt du eigentlich, was das bedeutet, was du hier sagst? Das was du da vor hast, ist beinahe schwieriger, als den Stein der Weisen aus Gringotts zu stehlen!" "Nun ja, es wäre Voldemort auch gelungen den Stein zu stehlen, wenn er nicht just an dem Tag heraus geholt worden wäre, oder? Außerdem hatte der Stein keinen eigenen Willen. Er wollte ja nicht zu Voldemort hin, sondern ließ sich durch die Gegend tragen von der Person, die ihn halt durch die Gegend trug. Aber Draco ist ja kein Stein der Weisen und auch nicht der heilige Gral, den man aus einem Hochsicherheitsverlies bringen muss, indem man ihn sich unter den Arm klemmt. Der kann durchaus auch noch selbst laufen und du brauchst ihm eigentlich nur noch sagen, wo der Ausgang aus diesem vermaledeiten Hauptquartier ist. Den Rest bekommt er dann schon alleine gebacken. Vorrausgesetzt natürlich, du kannst ihn davon überzeugen, dass du zum Orden gehörst, denn im Gegensatz zu dir weiß er nicht, wer alles dazu gehört." Snape lachte. "Ich fürchte, das wird nicht so einfach werden". "Warum nicht?" "Nun ja, ich will es mal so erklären: ein Draco MALFOY ist nicht irgendwer. Er kann dort so ziemlich alles tun und lassen, was er will. Und wenn er also raus wollen würde, dann würde er wohl raus gehen und verschwinden, oder? Und überhaupt: Ein Todesser im Hauptquartier des Phoenixordens, ich glaube, jetzt geht's bei dir los, oder? Das ist nicht wirklich dein Ernst! Ich glaube, da beeinflusst dich schon irgendwer, meinst du nicht auch? Ich zumindest könnte mir durchaus vorstellen, dass es Voldemort blendend gefallen würde, wenn ausgerechnet Harry Potter Draco Malfoy in den Phoenix Orden schleust!" "Stimmt", gab Harry zu. "Dann können Sie ja jetzt verstehen, wie es mir und Ron seit Jahren ergeht, in denen wir schon die ganze Zeit akzeptieren müssen, dass Dumbledore Ihnen vertraut und uns einfach nicht sagen will, warum!" "Er hat nun mal seine Gründe." "Und ich habe bestimmt noch bessere Gründe, wenn ich behaupte mit 100%iger Wahrscheinlichkeit zu wissen, dass Draco Malfoy Voldemort mehr verachtet, als irgendjemand anderes hier in diesem Haus! Er ist zwar ein Einzelgänger und er hat seine eigenen Methoden, mit denen er gegen Voldemort ankämpft; er wäre niemals jemand, der sich dem Phoenixorden anschließt, aber wenn du Dumbledore fragen würdest - wenn wir die ZEIT dazu hätten und Dumbledore nicht zu beschäftigt wäre! - dann könnte er dir das bestätigen. Aber das ist nicht der Fall, also musst du wohl oder übel meinen Worten Glauben schenken und Draco verflixt noch mal sagen, wie er da raus kommt, weil er es nämlich nicht weiß!" "Natürlich weiß er es!" "Natürlich weiß er es nicht, weil Voldemort ihn doch schließlich festhält! Ich habe dir doch gerade erst erklärt, dass er WEISS, dass ich verrückt werde, solange ich von Draco getrennt bin, also-" Snape sah ihn zunächst misstrauisch an, dann unterbrach er ihn: "Moment mal... Was heißt DAS?" Harry grummelte. Er würde Snape nicht sagen, dass er mit Draco zusammen war, ganz bestimmt nicht. "Nichts heißt das." "Was ist das für ein Fluch, dass du den Verstand verlierst, wenn...? Was meinst du eigentlich genau mit 'Verstand verlieren'?" 'Verdammt! Das ist doch offensichtlich! Was fragt der denn noch so doof?', dachte Harry sauer darüber, dass er nicht besser seine und Dracos Beziehung vertuscht hat. "Wir wissen auch nicht, was das für ein Fluch ist", sagte Harry knapp und mehr als bissig. "Kannst ja Dumbledore fragen. Fakt ist, dass es für Voldemort leichter wird, über mich die Kontrolle zu erlangen, wenn er zu lange zu weit von mir weg ist. Okay? Noch fragen? Nein? Wunderbar! Ich habe dir auch nichts mehr zu sagen!" Und damit drehte Harry sich um und zog die Tür auf - und bekam einen Schock, als wäre er vom Blitz getroffen worden. ¾ der Weasleyfamilie stand vor der Tür, zusammen mit Hermione, Professor McGonagall, Remus Lupin und ein paar anderen Leuten, die Harry nicht kannte. Sie sahen allesamt so aus, als hätten sie gerade noch ihre Ohren an die Tür gepresst. Harry lief vor Wut rot an. "Das - ist doch jetzt - nicht Wahr - oder?", fragte er und bemühte sich bei Leibeskräften nicht zu schreien. Ron sah ihn erschrocken an. Gerade eben hatte er noch sehr verräterisch gepfiffen. "Wir wollten - ähm - mit dir sprechen, wegen - ähm...", er sah Harry an, der kurz davor stand an die Decke zu gehen. Darum gab er schnell alles zu, bevor das Haus gleich in Trümmern stand: "Okay... Wir haben alle gelauscht... Aber man hat ehrlichgesagt nicht sehr viel gehört... Zumindest nicht, wenn du nicht geschrieen hast... Also die wichtigen Sachen, hast du ja geflüstert und darum halt..." Alle erwarteten nun einen ganz großen Knall, doch Harry blieb nach langem, wutentbrannten starren, ausgesprochen still - gefährlich still. Harry schloss seine Augen, versuchend das wichtigste nicht zu vergessen: Okklumentik. "Beeil dich, Severus", sagte er nur noch und ging dann zum Treppenhaus und dort nach oben bis zum Dach, wo Seidenschnabel wohnte. Er schloss die Tür hinter sich, wartete bis er hörte, dass ganz viele Füße nach unten gingen und setzte sich dann zu dem geflügelten Pferd. Hier oben lagen zwar überall Knochen und andere ekelerregende Sachen rum, doch das störte Harry nicht. Zu sehr war er damit beschäftigt das Wichtigste nicht zu vergessen. Sofort wurde Snape eingekreist und ausgefragt. Doch er sagte nichts und das war auch gut so. Die ganze Meute hatte glücklicherweise nicht alles mitbekommen und konnte nicht alle Zusammenhänge erfassen, so wie er, weil sie einfach meistens nichts gehört haben. In den letzten Jahren ist das Haus schließlich nicht so geblieben, wie es einmal gewesen war: Die Tür, an die sie zum Beispiel ihre Ohren gepresst hatten, war dick genug, um nur Laute durch zu lassen, die geschrieen wurden. Und auf den Wänden lagen Zauber, damit sie sich nicht ganz so dünn anhörten, wie sie waren. "Ihr habt Harry gesehen, oder?", fragte Snape in die Gruppe hinter sich. "Und ich denke, wir können ihm glauben, wenn er sagt, dass er verrückt wird, wenn wir etwas ganz bestimmtes nicht aus dem Hauptquartier von Voldemort holen." Er grinste schief. "Ich weiß allerdings auch nicht warum, also sollten wir es einfach tun. Minerva? Kann ich kurz mit Ihnen sprechen?" Und damit bereitete Snape ein ganzes Kommando darauf vor, Draco aus Voldemorts Klauen zu befreien. Harry saß derweil oben bei Seidenschnabel und streichelte ihn. Irgendwann flatterte Hedwig herein und ließ sich auch noch streicheln. Harry hörte auf über irgendetwas nach zu denken. Er genoss es einfach hier mit diesen Tieren zu sitzen und einfach die Zeit verstreichen zu lassen - ohne dabei das Wichtigste zu vergessen! Und dann wurde es draußen langsam dunkel... Harry konnte durch das Fenster in die sternenklare Nacht blicken... Ob es schon nach Mitternacht war? Er hatte einige Stimmen durch das Fenster dringen hören. Snape war dabei gewesen. Wie viele Stunden mag das her sein? Ob sie Draco schon hatten und mit zurück brachten? Harry stellte sich vor, was sie wohl tun mussten, um ihn da raus zu holen und dann fiel ihm plötzlich etwas siedentheiß ein. Er hatte etwas vergessen! Er hatte Snape noch etwas sagen müssen, aber er hatte es vergessen: Er musste Snape doch etwas sagen, damit Draco ihm glaubte! Sonst würde er Snape niemals vertrauen aus dem Orden zu sein, da konnte kommen was wollte! Snape könnte ihm alles erzählen, doch Draco würde denken, das Voldemort ihn testet! Und dann würde er sich natürlich so verhalten, dass er diesen Test bestand! Damit Voldemort auch weiterhin glaubte, dass Draco ihm gehorchte! Harry blickte sich suchend um. Er durchforstete seine Taschen und fand rein gar nichts. Also griff er blindlings in die Luft und angelte seinen Zauberstab aus dem Nichts. Er machte sich keine Gedanken über eventuelle Folgen sondern beschwor Pergament, Tinte und Feder herauf. Dann kritzelte er Snape schnell eine Notiz darauf, die ihm erklärte, was die nächsten Worte bedeuteten: »Alohomamora sis Pravilatis Lis « Das war ein uralter Zauber, den selbst Voldemort nicht mal eben so kennen dürfte. Und er war nicht bedeutend genug, als dass er ihm sofort aufgefallen wäre, wenn er einen Blick in Harrys Erinnerungen an Zaubersprüche geworfen hätte. Das war etwas, das Draco sagen dürfte, dass Snape wirklich mit Harry gesprochen hatte. Für den Fall, dass er dann immer noch misstrauisch war schrieb Harry jedoch noch etwas auf, was Draco dann überzeugen sollte. Anschließend faltete er das Pergament und gab es Hedwig, die anscheinend schon bemerkt hatte, dass Harry nervös war und schnellstmöglich mit dem Brief verschwand. 'Hoffentlich erreicht sie ihn noch schnell genug...', dachte Harry und stand noch eine Weile am Fenster. Erst als Seidenschnabel sich bemerkbar machte ging er zu ihm zurück. Er setzte sich zu ihm auf den Boden und zog die Beine an sich. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder entspannte. Er bemerkte gar nicht, wie Seidenschnabel anfing an seinem Umhang herum zu knabbern, als er sich an ihn lehnte. Harry schüttelte es. Von draußen kam ein kalter Windzug herein... Er schloss seine Arme um seine Beine und lehnte sich an den Pferdevogel... Irgendwie fühlte er sich einsam, als er die Augen schloss und für einen Moment eindöste... Seidenschnabel schabte auf dem Boden herum... Draußen raschelten die Bäume im Wind... Er war so alleine... >Ach, du armer, bemitleidenswerter Harry...< Mit einem Mal war Harry wieder ganz wach. 'Das ist doch nicht wahr!', dachte er böse und zugleich verzweifelt. Er hatte es ja schon wieder vergessen!!! >Tja, ja...<, seufzte die Stimme in seinem Kopf. 'Was willst du von mir?' >Ich hatte ja eigentlich gehofft, dass du schon verzweifelt genug bist, um alleine zu kommen.< Harry blieb für einen Moment das Herz stehen. 'Wie meinst du das?', fragte er und hatte sogar das Gefühl, das sich seine Gedanken zittrig anhörten. Voldemort ließ sich genüsslich viel Zeit mit der Antwort. Harry starrte hinaus in die Nacht. Er überlegte fieberhaft, wovon Voldemort sprach. Was war geschehen? Was war bloß geschehen? Und was würde als nächstes folgen, wo er jetzt schon wieder Voldemort im Kopf hatte? >Das waren jetzt fünf Wochen für dich ohne Draco. Ich muss zugeben: Ich bin erstaunt, wie gut du das überstanden hast. Ich habe wirklich gedacht, du kommst ohne zu zögern persönlich hier hin, wenn Ich dir nur noch sage, dass Ich Draco habe und ihn dir zurück gebe, wenn du kommst. Ich habe wirklich nicht glauben wollen, dass du es noch fertig bringst und Snape und ein paar andere Ordensmitglieder bittest ihn für dich zu holen.< 'Das war auch nicht so einfach!', hatte Harry schneller gedacht, als ihm lieb war. >Oh, das freut mich. Wenigstens das!<, er lachte. >Also Ich muss gestehen: Respekt. Das hätte Ich nicht geschafft.< 'Was soll das, was willst du?', fragte Harry misstrauisch. Seit wann lobte Voldemort seine Feinde?! >Jaja, du willst, dass Ich Klartext spreche, verständlicher Weise. Ich kann es auch nicht leiden, wenn jemand lange um den heißen Brei redet. Also... Was sehe Ich? Ich sehe einen Haufen Ordensmitglieder am Eingang zu meinem Hauptquartier und einen Verräter, der offensichtlich auf der Suche nach Draco ist, der sich jedoch gerade neben mir auf meinem Bett befindet...< Harry sackte das Herz in die Hose. Das konnte nicht wahr sein! 'Woher...?', fragte er fassungslos. Woher wusste es Voldemort? Woher hatte er es gewusst? Woher? >Harry, ich muss doch sagen, du könntest mir durchaus etwas mehr zutrauen. Wenn dein Vater und Wurmschwanz es schon geschafft haben eine Karte von Hogwarts zu erstellen, dann wird es mir doch wohl möglich sein, eine Karte von meinem Hauptquartier zu erstellen, auf der ich dann auch noch erkennen kann, wer sich dort drin befindet, meinst du nicht?< Harry hatte es nicht nur die Sprache, sondern auch seine Gedanken verschlagen. Er war unfähig einen klaren Gedanken zu formulieren. Er fragte sich nicht einmal, woher Voldemort von der Karte der Rumtreiber wusste. Alles in seinem Kopf drehte sich und er wusste nur noch eines: Er hatte alles kaputt gemacht. Snape würde niemals Draco da raus holen können, eher würde er jetzt sterben. Und das würde er mit Sicherheit, denn Voldemort wusste jetzt, dass Snape ein Verräter war und wusste jetzt auch, dass Draco auf Harrys Seite war und gegen Voldemort arbeitet. >Um ehrlich zu sein, dass wusste ich schon die ganze Zeit. Es ist nun mal offensichtlich gewesen, das Draco sich von dir hat anfassen lassen und von mir nicht - das war selbst so, als du in meinem Körper warst. Er war komplett anders, wie ausgewechselt, kaum war er sich sicher, dass meine Zunge nicht log...< 'Ich will Draco zurück!', dachte Harry verbissen. Er konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen, das einzige was er wirklich wusste war nun mal, dass er Draco wieder haben wollte. >Ich weiß... Und ich überlege gerade ernsthaft, ob ich nicht einfach noch ein Weilchen mit euch allen spielen sollte. Ich meine: Es wäre doch viel zu einfach Snape zu töten, die 6 Ordensmitglieder draußen zu töten... Draco ein bisschen zu foltern, bis du endlich, endlich hierhin kommst... Glaub mir, Harry, hier warten schon alle auf dich, besonders Draco. Und ich werde dir auch eines versprechen: Ich werde Draco nicht töten, wenn ich dich vorher umbringen darf... < Harry dachte, dass er gleich wirklich durchdrehen würde. Natürlich würde er Draco nicht umbringen... Natürlich nicht, es gab so viel Besseres, was man mit ihm tun konnte... Harry wurde schwindelig... Er hatte das Gefühl, dass er gleich in Ohnmacht fiel... Die Erkenntnis, dass Voldemort die ganze Zeit nur mit ihnen Allen spielte, wie ein Schachmeister, der gegen sich selbst spielte, traf ihn so hart, dass er dabei das Bewusstsein verlor... Und dabei wusste er nur eines: Wegen ihm war alles kaputt, was Dumbledore jemals aufgebaut hatte... Voldemort wusste, dass Snape die ganze Zeit ein Spion war... Selbst wenn er noch einmal ein Jahr lang mit ihnen spielen würde, der Orden war so gut wie unbrauchbar gemacht... Harry hatte alles zerstört... Es gab keine Spione mehr - höchstens auf ihrer Seite! Er hatte alles kaputt gemacht... >So ist es brav, Harry. Schlaf ein wenig. Niemand hat gesagt, dass es einfach ist meine Befehle auszuführen... Der Orden ist unbrauchbar, das hast du gut gemacht ... Jetzt ruh dich aus, genieß die Ferien, solange du noch kannst... Das nächste Schuljahr wird wieder ansträngend...!< ~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! Kapitel 45: Verzeih mir! ------------------------ um Himmels Willen, ich muss mich entschuldigen! Ich habe es doch tatsächlich geschafft das hochladen zu vergessen ^^" Zu meiner Verteidigung habe ich nur meinen Geburtstag, der wirklich ausgiebig gefeiert werden musste und natürlich das erscheinen des 7. Bandes auf enlisch, woran ich 1 1/2 Wochen am Stück gelesen habe. Und jetzt auchnoch Schulanfang! Diese Lehrer machen mich noch mal fertig! >_< nur noch ein Jahr, aber ich hab KEINE LUST mehr! wirklich nicht. Und das hochladen dieser FF zieht sich hin... ich will mich beeilen, genießt dieses Kapitel! Und Verzeiht mir... Kapitel 45: Verzeih mir! "Harry, Harry, wach doch auf! Harry!" Harry blinzelte. Er konnte gar nichts sehen. Seine Brille, die er trug, wenn ihm die Kontaktlinsen zu lästig waren, war ihm von einem Ohr gerutscht und baumelte jetzt am anderen. Ihm war schrecklich kalt und der Boden war fürchterlich hart. Wieso hatte er denn hier geschlafen? "Harry? Hörst du mich? Wie geht es dir? Wieso hast du denn hier oben geschlafen?" Ihm wurde die Brille auf die Nase gesetzt. "Hermione?", fragte er und etwas trauriges schwang in seiner Stimme mit. "Ja, ich bin es. Snape ist noch nicht wieder zurück. Aber es ist schon 11 Uhr. Komm, du musst doch was essen!" Harry blieb sitzen. Seidenschnabel war auch aufgewacht, als Hermione hereingekommen war. Er hatte geschlafen und schien auch so bald als möglich weiter schlafen zu wollen. "Wieso?", fragte Harry schwach. Warum sollte er noch etwas essen? Es war sowieso alles aus. Snape war vermutlich schon tot und die anderen Ordensmitglieder wohl auch. "Ich habe keinen Hunger." "Aber du musst doch etwas essen. Du hast gestern schon nichts gegessen. Harry, jetzt komm doch!" Sie versuchte verzweifelt ihn hoch zu ziehen, doch Harry ignorierte sie völlig. "Harry, bitte, das Leben muss doch weiter gehen! Du kannst doch nur weil dieses - ich-weiß-nicht-was-es-ist - nicht hier ist so tun, als ob du nicht mehr lebst. Snape wird sich mit Sicherheit beeilen es zu holen." "Er wäre längst hier, wenn Snape ihn hätte holen können", sagte Harry niedergeschlagen. "Vielleicht geht das alles nicht so schnell, wie du dir das wünscht!" Harry antwortete nicht. Snape war tot, die anderen auch und Draco würde wahrscheinlich dafür bezahlen müssen, dass er Voldemort verraten hatte... Und alles war nur seine, Harrys, Schuld! "Es ist alles meine Schuld...", sagte er verzweifelt. "Ich hätte auf Dumbledore warten sollen. Ich hätte Snape nicht drohen sollen, dass ich sonst was tue, wenn er ihn nicht holt! ... Nur wegen mir..." "Harry, es ist doch nichts passiert. Sie sind doch erst gestern am späten Abend weg. So schnell können sie nicht zurück sein." "Doch könnten sie!", widersprach Harry heftig. "Voldemort hat mir gesagt, dass sie da waren! Er hat gewusst, dass sie da waren, hat bemerkt, dass sie angekommen sind! Und er hat vermutlich jetzt schon längst alle umgebracht! NUR WEGEN MIR!!!" Hermione stand wie versteinert da. "Das glaube ich nicht...", hauchte sie ungläubig. Alle sollten tot sein? Snape? Arthur? Charlie? Remus? Und die anderen, die dabei waren auch? Das konnte nicht wahr sein. Wie kam Harry bloß darauf? "Harry...? Woher weißt du das?" Harry antwortete nicht, sondern holte nur tief Luft, damit er nicht in Tränen ausbrach. "Harry...? Hast du nicht Okklumentik-?" "Nein, verdammt!", schrie Harry sie an. "Ich habe es vergessen! Weil ich zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt war! Und was das schlimme ist: Es bringt mir gar nichts, wenn er hier ist! Weil ich mich dann auch wieder nicht auf Okklumentik konzentrieren kann! Weil ich wegen IHM dann WIEDER abgelenkt bin! Das war einfach purer Starrsinn! Ich wollte ihn hier haben und darum durften jetzt alle sterben! Nur weil ich so egoistisch bin! Nur wegen mir!" Hermione sah ihn kopfschüttelnd an. Sie wusste nicht was er meinte, konnte ihn nicht verstehen. Obwohl sie immer so vieles verstand, konnte sie jetzt einfach nicht ahnen was los war, weil sie nichts von dem Fluch wusste und nicht im Traum daran dachte, dass Harry die ganze Zeit von Draco sprach, der seit Januar sein fester Freund war. "Harry... Vielleicht solltest du mir erklären, was los ist? Ich glaube nicht, das sie tot sind. Ich glaube es einfach nicht. Voldemort hätte es dir doch nicht gesagt-." "Doch! Weil er doch WILL, dass ich endlich durchdrehe und gegen alle Vernunft zu ihm komme!" "Aber... Aber was ist denn dann dein Problem? Ich meine, wenn du doch schon weißt, dass er dich psychisch labil machen will, dann halte doch einfach mal dagegen! Lass dich einfach nicht in den Wahnsinn treiben. Du bist nicht sein Spielzeug und du kommst auch nicht herbeigeeilt, wenn er pfeift. Das machen vielleicht Lucius und andere Todesser, aber du bist immer noch Harry Potter, oder? Also lass Voldemort doch erzählen, was ihm passt! Scher dich doch einfach nicht darum und kümmere dich um deine Sachen. Zum Beispiel könntest du dich mit deinen Hausaufgaben ablenken! Die musst du auch noch für das nächste Schuljahr machen und soweit ich weiß, hast du bis jetzt gar nichts gemacht, hab ich Recht?" Harry antwortete nicht. Stattdessen starrte er auf den Boden. Es schien, als gebe er Hermione stumm Recht, doch tatsächlich war er ganz in Gedanken und seiner Gefühlswelt versunken. Hermione redete derweil weiterhin auf ihn ein. Sie erzählte ihm von irgendwelchen Aufsätzen, die sie schon geschrieben hätte und erzählte und erzählte. Plötzlich sah Harry auf und grinste Hermione freudestrahlend an. Hermione verstummte verwundert. "Was denn?" "Ich glaube, du hattest Recht. Es ist zwar so gar nicht seine Art, aber..." Harry machte eine Geste zum Zeichen, dass Hermione lauschen sollte. "Warte... Gleich...!" Er nickte zur Seite. Hermione folgte der Aufforderung und sah zum offenen Fenster. Was hatte Harry denn jetzt wieder? Auf einmal hörte sie Stimmen. Viele. Einige klangen ungläubig und verstimmt. Sie schienen alle irgendwie mit etwas nicht zufrieden zu sein, doch Harry schien das nicht zu stören. Auf einmal war er auf den Beinen und rannte auch schon die Treppe hinunter. Hermione konnte jetzt auch ein paar Stimmen erkennen. Remus, Charlie... Wer war da noch? Die anderen die mit Snape gegangen waren! Sofort folgte sie Harry nach unten, war jedoch erheblich langsamer, als Harry, der vor Vorfreude ganz hibbelig schien. Als Harry unten ankam, waren ihm Voldemorts letzte Worte in der Nacht eingefallen. Nun verstand er wenigstens, warum sie alle noch lebten. Er wollte sich jetzt keine näheren Gedanken deswegen machen, sondern freute sich einfach nur darauf, gleich wieder in Dracos Armen zu liegen. "Also ich weiß zwar nicht, warum wir ausrechnet DICH da raus holen sollten, aber an deiner Stelle würde ich aufpassen, was ich tue. Das ganze Haus ist voller Ordensmitglieder, also sieh dich vor", knurrte Moody bedrohlich. In einem Halbkreis standen Hexen und Zauberer des Ordens in der Vorhalle um die Tür versammelt und richteten ihre Zauberstäbe auf den unerwünschten Neuankömmling. "Eben, wieso also wollt ihr meinen Zauberstab haben?", konterte Draco. Er drückte seinen Umhang an die Brust, als wollte er verhindern, dass jemand mit 'Accio Zauberstab' ihn ihm entriss. Bevor jedoch noch irgendetwas geschehen konnte spürte er auch schon, wie ihn etwas, das er lange vermisst hatte, regelrecht umflauschte. "Seit ihr Wahnsinnig?! Hört auf, nehmt die Zauberstäbe runter! Er wird gar nichts tun!", schrie Harry die Zauberer und Hexen an. "Also hört auf, ihn zu bedrohen! Das ist nicht nötig!" "Woher willst du dir da so sicher sein?", knurrte Moody, der Malfoy nicht zu trauen schien. Harry verstärkte demonstrativ die Umarmung in der er Draco gefangen hielt. Draco lächelte. Irritiert, was das bedeuten sollte schauten sich einige gegenseitig fragend an. "Wie geht es dir?", fragte er und Harry sah ihn sofort so an, als befürchtete er, dass das schlimmste geschehen war: er hatte Draco dauerhaft geschädigt. "MIR...?", fragte er, während seine Stimme langsam aber sicher ihren Geist aufgab. Wie konnte Draco denn jetzt bloß danach fragen wie es IHM ging?! "Katastrophal, wenn ich dich so ansehe. Du siehst fürchterlich aus. Ich sollte lieber dich fragen, wie es DIR geht! Kann ich irgendetwas für dich tun? Hast du Hunger? Oder Durst? Wir haben oben auch eine Dusche, wenn du duschen willst. Ich kann mir auch vorstellen, dass du fix und fertig bist. Du kannst schlafen gehen wenn..." Harry stockte, als er ein ganz leichtes lächeln auf Dracos Gesicht bemerkte. Er hatte sich nicht zweideutig anhören wollen. Er machte sich doch bloß Sorgen um ihn! Und exakt das selbe schienen sich nun auch alle anderen Anwesenden um Harry zu machen... "Ja, ich denke... Ähm... Wir sollten hoch gehen. Ich muss mit dir... sprechen", sagte Draco, während er den Umstehenden ebenso misstrauische Blicke zuwarf, wie diese ihm. "Ich glaube, nicht dass du das tun wirst!", sagte Remus bestimmt und zog Harry von Draco weg. "Ich weiß zwar nicht, was du mit Harry machen willst, anstatt ihm seinen Verstand zurück zu geben, aber es scheint keinen Deut besser zu sein, als der Wahnsinn, der von ihm Besitz ergriffen hat!" Draco sah Harry an, der sich verzweifelte versuchte, aus Remus' Griff zu befreien. Er schrie Remus an, der genau wie alle anderen dachte, dass Harry nicht mehr er selbst war. "5 Wochen... Das waren immerhin 2 mehr, als du geahnt hast, Harry." Stille - auch Harry hörte auf sich befreien zu wollen und schrie Remus nicht mehr an. Draco sprach mit ihm, das war viel wichtiger! "Ja, aber es hatte nichts gebracht. Du hättest nicht länger wegbleiben können. Ich hätte es keine Sekunde länger ausgehalten! Ich musste dich holen! Und ich hätte es eigentlich schon vor 5 Wochen tun sollen, damit das alles nicht passiert!!" Moody schaute verwundert zwischen den beiden hin und her. Dann schüttelte er den Kopf. "Seit wann seit ihr denn beim 'du'?" Keiner der beiden reagierte. Sie sahen sich viel mehr an und für jemanden mit Fantasie könnte es so aussehen, als ob sie ihre Gedanken austauschten, ohne zu sprechen. Harry tat es unendlich leid, was er getan hatte. Er hätte von Anfang an verhindern müssen, dass Draco wieder zu Voldemort kam. Er hätte von Anfang an verhindern müssen, dass er ihm wieder weh tun konnte. Und er hätte von Anfang an verhindern müssen, dass Voldemort die Gelegenheit beim Schopfe packt und wieder Besitz von Harry nimmt. Es tat ihm alles so schrecklich leid, doch er wusste nicht, wie er Draco das glaubhaft beweisen sollte. Draco hingegen genoss es für einen Augenblick in den grünen Weiten, Harrys Augen abzutauchen und die ganze Wärme in sich aufzunehmen, die sie ihm entgegen brachten. Dann fiel ihm wieder ein, dass Remus ihn noch immer festhielt, was ihm ganz und gar nicht gefiel. Er ging zu ihnen und löste Harry stumm aus Remus' Griff. "Ich habe oben ein Zimmer mit Ron, da können wir hin gehen", schlug Harry vor, während er nicht aufhörte Draco anzusehen. Er nickte. Erst jetzt wandte Harry sich wieder in eine andere Richtung. "Und ihr fasst ihn nicht an! Er ist nicht böse! Außerdem passe ich schon auf, dass er bei mir oben bleibt! Und dazu kommt, dass - dass...", eigentlich hatte er noch sagen wollen, dass Voldemort wusste, dass Draco ein Verräter war, doch er brachte es nicht übers Herz gerade jetzt mal wieder jedem beweisen zu müssen, dass er Voldemorts Namen aussprechen konnte. "Ach, ist doch alles scheiß egal! Komm!" Harry ging voraus auf die Treppe zu. "Harry, ich glaube nicht, dass das so eine Gute Idee...", wollte Hermione zaghaft einwerfen, doch dann stellte sie mit Staunen fest, dass Draco anscheinend vorhatte Harry überall hin zu folgen, wo auch immer er ihn hingeleiten würde. "Was geht denn bei denen ab? Sind die beiden noch ganz dicht?", fragte Ron ungläubig. "Der will mit Malfoy in einem Raum bleiben? Freiwillig? Was ist bei Harry bloß kaputt?" "Ich habe keine Ahnung...", sagte Ginny, die irgendwie mit undeutbarem Blick den beiden hinterher sah. Ron sah seine Schwester an. Er runzelte die Stirn. "Kommt!", sagte er und ging mit den beiden nach oben wohingegen die Erwachsenen den Krisenstand einberiefen. Weiter oben auf der Treppe begegneten ihnen auch schon die Zwillinge. "Hey!", sagten sie synchron. "Wir haben eine neue Leckerei erfunden!" "Die Wirkung ist strenggeheim!", meinte Fred. "Aber leider löst sie wohl auch Halluzinationen aus...", meinte George und sah Fred besorgt an. "Ich habe gerade tatsächlich geglaubt Draco Malfoy hier zu sehen." "Stellt euch das mal vor! Draco Malfoy im Hauptquartier des PhoenixOrden!" "Wir müssen dringend etwas an der Rezept-" "Das war keine Einbildung!", unterbrach sie Ginny. "Der war vollkommen real. Harry hat ihn einfliegen lassen." Den beiden blieben die Münder offen stehen. "Harry?!", fragten sie wieder gleichzeitig. "Der?!" "Ja, weil er sagt, dass er sonst verrückt wird!" "Aber anscheinend ist er's schon...", meinte Ron. "Quatsch! Ich wette das hat was mit Voldemort zutun!", sagte Hermione überzeugt. "Okay, wir sollten uns mal anhören, was die reden", meinte George und war schon wieder auf halbem Weg in sein und Freds Zimmer. "Langziehohren!" "Wunderbar!", sagte Ron begeistert und sie gingen schon mal auf Zehenspitzen zu Harrys Zimmer. "Also eigentlich ist das auch noch MEIN Zimmer da-", er deutete auf die geschlossene Tür, "Und ich werde ganz bestimmt nicht wegen DEM umziehen! Der kann bleiben wo der Pfeffer wächst!" "Scccht!", machte Hermione und drückte sich den Zeigefinger auf die Lippen. Aus dem Raum war nichts zu hören. Es schien, als ob alles still war. Sie lauschten eine Weile, doch es war nichts zu hören. "Kaum zu glauben. Noch vor den Ferien haben sie sich bei jeder Begegnung gegenseitig verflucht!", sagte Ginny. "Nicht DIREKT vor den Ferien. Im Zug hat Harry Malfoy noch schöne Ferien gewünscht und gesagt, dass er ihn vermissen wird!", bemerkte Hermione. "Ach, quatsch! Der hat ihn doch bloß verarscht! Hat er doch gesagt!", sagte Ron verbissen. Er wollte nicht glauben, das zwischen den beiden irgendetwas anderes war außer Rivalität. "Obwohl... Wenn man bedenkt, wie er Draco vorhin umarmt hat..." Er verzog das Gesicht. "Echt! Als ob Draco sein Plüschtier wäre oder so!", sagte Ginny und schien auch nicht so ganz begeistert. "Was, wenn er ihn sehr mag?", fragte Hermione nachdenklich. Ron stützte einen Moment. "WIE meinst du das?", fragte er spitz. "Malfoy mögen, mein ich. Wie stellst du dir DAS vor? Hä?" Hermione zuckte die Schultern. "Zauber oder so. Liebestrank... Gibt da schon so einiges." Ginny und Ron starrten sie an, als wäre sie genauso verrückt, wie Harry. "Draco und Harry?! Bist du Verrückt?! Hast du zu viele Bücher oder so gelesen, dass du nicht mehr weißt, was in der Wirklichkeit geschieht?! Harry und Malfoy?!? Das passt nicht zusammen! Das ist, als wolltest du, dass Du-weißt-schon-wer zum Barmherzigen Samariter wird!", fauchte Fred. Hinter sich hörte die kleine Gruppe Schritte. George kam auf leisen Fußsohlen. Einer nach dem anderen drückte er ihnen Langzieohren in die Hände. "Wartet!", sagte Hermione. "Sie werden es bestimmt bemerken, wenn wir alle sie belauschen! Also nur einer!" Sie drückte die anderen weg und schob das Ende ihres eigenen Langziehohres unter der Tür hindurch. Die anderen grummelten, da sie das durchaus einsehen konnten, aber selbst auch mal hören wollten. "Wir müssen unbedingt welche herstellen, die mehrere Enden haben", grummelte Fred zu George herüber. Sein Bruder nickte und beobachtete Hermione, die angestrengt lauschte. Sie schüttelte den Kopf. "Nichts", sagte sie. "Sind sie nicht da drin?" "Doch, aber sie sagen nichts." "Pssst! Sei mal leise", sagte Harry schnell. Er drückte Draco zwei Finger auf die Lippen und sah zur Tür. Jetzt wo sie ganz leise waren hörten sie ein leises Wispern hinter der Tür. Harry zog verärgert die Stirn in Falten. "Hier haben nicht nur Wände Ohren, sondern auch Türen!" Ein paar Sekunden später entdeckte er Hermiones Langzieohr, was unter der Tür hervorlugte. Er wandte sich dem magischen Gegenstand zu, drehte sich dann aber noch mal Draco um. Er wollte gerade fragen, was das war, als Harry ihm abermals federleicht die Hand auf den Mund legte und den Kopf schüttelte. Dann ging er zur Tür, nahm das Langzieohr und tat damit, was der Name schon verriet: Er zog daran, bis er auch das andere Ende einer hautfarbenen Schnur in Händen hielt. "Was ist das?", fragte Draco jetzt. "Langziehohren." "Langziehwas?" Harry erklärte es ihm. "Achso. Sie wollten uns also belauschen? ... Und ich hatte schon befürchtet, ich wäre jetzt bei den Guten gelandet..." "Fred und George haben sie gebaut", erklärte Harry und legte auf die Tür den Störschutz-Zauber. "Ich will nicht, dass sie etwas über uns erfahren. Es geht sie nichts an. Sie haben damit nichts zutun und müssen es auch nicht wissen. Keiner muss es wissen ... Sie sind immer noch wie früher: Mischen sich in alles ein, auch wenn es sie nichts angeht." Draco lachte. "Das hört sich so an, als ob du das nicht auch so machen würdest, wenn du nicht andere Probleme hättest." "Oh! Hermione hat Probleme! Sie will ihre ganzen, fertigen Hausaufgaben noch mal machen!" Draco sah Harry an, als wolle er sagen: 'Das ist nicht dein Ernst!' "Doch, aber ich weiß auch nicht warum. Hab ihr nicht richtig zugehört... gab wichtigeres...", sagte Harry und lächelte Draco an. Draco lächelte zurück. Er lächelte wirklich zurück, Harry konnte es nicht glauben. Nach allem was passiert war, lächelte er ihn noch an! "Ich bin so froh bei dir zu sein...", er überbrückte mit einem Schritt die kurze Distanz zwischen ihnen und schloss Harry fest in die Arme. Harry wusste nicht, ob er das zulassen sollte. Er wusste nicht, wie er darauf reagierte und wenn ja, dann würde diese Reaktion Draco wohl weh tun. Und er wollte Draco nicht weh tun. Darum wusste er auch nicht wie, wo und ob er Draco überhaupt anfassen sollte. Auf der anderen Seite hatte er ihn doch nur deswegen hier hingeholt. Nur aus diesem einen Grund... Nur deshalb war jetzt alles kaputt. Darum mussten sie jetzt allen Leuten Dinge erklären, die sie selbst nicht verstanden und über die sie nicht reden wollten. "Es tut mir leid... Ich bin so egoistisch...", sagte er weinerlich. "Nein, wieso?", fragte Draco. "Weil ich dich hier hin geholt habe. Das hätte ich nicht tun dürfen-" "Doch, das musstest du tun. Harry, das ist doch auch gut so. Ich hätte es doch auch nicht mehr lange dort ausgehalten. Und ich bin nun mal da, um bei dir zu sein, oder? Das ist doch vollkommen okay so." Harry schüttelte den Kopf. "Nein ist es nicht! Das war eine Kurzschlussreaktion. Ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, nur weil ich keine Sekunde länger warten konnte, nur weil ich dich JETZT haben wollte! Ich hätte auf Dumbledore warten sollen. Nein, stattdessen habe ich Snape geschickt. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich tat. Ich habe nur noch gedacht, dass er zu dir kommen kann und ihn gezwungen, dich zu holen - sofort! Ich hätte ihn umgebracht, wenn er sich geweigert hätte! Ich hätte ihr wirklich umgebracht! Ich hätte nur Voldemort in meinen Kopf lassen müssen. Er hat gewusst wo ich war und wenn er hier Snape gesehen hätte, dann hätte er bestimmt nicht lange gefackelt. Außerdem wäre ich dann so wütend gewesen, dass... dass... ich... Dass ich das wohl auch noch gut und richtig so gefunden hätte... Und dann wäre ich mit Sicherheit zu ihm gekommen. Er hätte mir bestimmt gezeigt wo du bist... Wo er ist. Damit er mich dann töten könnte. Ich wäre blind gewesen vor Sehnsucht nach dir! Was sollte ich denn tun? Dumbledore war doch nicht da! Ich konnte doch nur Snape schicken!" Draco sah verzweifelt auf das Wesen in seinen Armen, das wirklich vollkommen aufgelöst war. "Aber es ist doch alles gut gegangen, Harry. Das war doch das beste, was du tun konntest. Du hattest doch nur noch die Option, persönlich zu kommen und im Gegensatz dazu, war es doch perfekt, was du gemacht hast." "Nein!", widersprach Harry. "Weil... jetzt wird Snape dafür büßen müssen!" Draco schwieg verwirrt. Er sah keinen Sinn in Harrys Worten. Snape hatte ihn da raus geholt, hatte ihm glaubhaft klar gemacht, dass Harry ihn braucht und dass er zu ihm kommen musste. Er hatte ihm gesagt, wo der Ausgang von diesem verfluchten Hauptquartier war, was leider nur ganz bestimmte Personen wussten. Und er hatte ihm gesagt, dass dort ein paar Leute aus dem Orden warten sollten. Er war eindeutig ein Verräter, ein Spion für Dumbledore, ausgerechnet Snape! Draco konnte es immer noch nicht ganz glauben, aber es musste wahr sein. Doch leider machte das keinen Sinn. Wieso sollte Snape deshalb von Voldemort bestraft werden? Okay, er war nicht wieder mit zurück gekommen, aber Voldemort hatte es doch gar nicht mitbekommen. Er wusste nicht, das Snape ein Verräter war! "Er wusste von Anfang an, dass du zu mir halten würdest und nur noch zu ihm kamst, um das für mich und Dumbledore auszunutzen", sagte Harry leise. "WAS?!", fragte Draco überrascht. Bis gerade eben noch hatte er angenommen, dass Voldemort es immer noch nicht wusste. Harry nickte abermals. "Und er wusste das ich jemanden geschickt habe. Und dass dieser noch andere vom Orden mitgenommen hatte. Und als sie dann da waren, muss er es gesehen haben. Jedenfalls weiß er es jetzt, das weiß ich. Er weiß, dass Snape ein Spion ist und die ganze Zeit gewesen war. Das heißt, dass ich damit Dumbledores Pläne alle zunichte gemacht habe. Und dass du nicht zurück kannst. Du musst jetzt hier bleiben...", Harry wurde immer leiser, während er sich immer mehr an Draco schmiegte. "Jetzt muss ich auf dich aufpassen." Er sah Draco ganz vorsichtig an. "Ab jetzt bist du in Voldemorts Gegenwart in Lebensgefahr... Weil Voldemort dich haben will. Weil es mit dir ganz einfach ist, mich zu ihm zu locken... Allein wegen dir bin ich in den letzten Tagen beinahe wahnsinnig geworden. Vorher hatte ich etwas, womit ich mich ablenken konnte, aber dann bin ich mir schlagartig bewusst geworden, wie lange du schon weg warst. Und dann besaß ich kaum noch genügend Verstand, um Dumbledore bescheit zu sagen, dass er irgendetwas unternehmen muss - bevor ich das tue. Aber wenn du bei mir bist, dann ist das alles ganz einfach. Weil ich nicht will, dass er an dich dran kommt. Ich will nicht, dass er dich berührt, oder dich sieht oder anfasst! Ich will es nicht und ich werde das auch zu verhindern wissen! Aber wenn ich dich nicht habe, dann kann er das ausnutzen. Dann kann er ausnutzen, dass ich dich bei mir haben will, dich anfassen und sehen und einfach haben will... es tut mir so leid, Draco...", Harry krallte seine Hände ich Dracos Schultern und presste sich enger an Draco, sodass dieser ganz deutlich merken konnte, wofür sich Harry entschuldigte. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Möööp, wieder zu lang -. - ach, ihr werdet mir bestimmt nicht den Kopf abreißen. Kapitel 46: Lang ersehnte Vereinigung Teil I -------------------------------------------- Ich frage mich, ob das hier überhaupt jemand ließt... Nochmal für alle: Die FF hat den Status 'abgeschlossen', weil ich damit vermitteln will, dass sie fertig ist und ihr sie auf jeden Fall bekomt, auch wenn das mit dem Hochladen sich etwas hinzieht. Ich will die Frage nicht mehr hören! >.< Bitte! @ TL_Ringo: Klar lese ich Kommis zu früheren Kapiteln! Was für eine Frage, ich lese ALL eure Kommis und freu mich 'n Knopf an die Backe, wenn sie so liebe Worte enthalten! Echt, mittlerweile würd ich mich gar nicht mehr trauen weiter hochzuladen, wenn von euch nicht immer wieder positive Ressounance käme. Also nur weiter so! ^^ Kapitel 46: Lang ersehnte Vereinigung Teil I Harry krallte seine Hände ich Dracos Schultern und presste sich enger an Draco, sodass dieser ganz deutlich merken konnte, dass Harry trotz allem erregt war. "Ist schon gut. Dafür brauchst du dich nun wirklich nicht entschuldigen." Doch Harry tat es leid. Es tat ihm furchtbar leid, dass er sich nicht ausnahmsweise jetzt unter Kontrolle hatte und wenigstens Draco ein paar Tage Zeit ließ, damit er ein bisschen Abstand von den vergangenen Wochen nehmen konnte. Natürlich waren ein paar Tage kein Vergleich zu der langen Zeitspanne, die er benötigen würde, um das alles zu verarbeiten. Doch Draco war stark. Er war stärker, als Harry es ihm zutraute. "Das ist wirklich okay für mich. Ich habe doch gesagt, dass ich dafür da bin. Es ist nun mal ein Fluch und soweit ich weiß, gibt es keinen Gegenfluch. Aber das macht nichts. Ich kann mich damit ... abfinden, dass ich nun mal für dich da sein muss, also-" "Ja, für mich da sein, das kannst du ja auch! Damit habe ich doch kein Problem, Draco! Das tust du doch auch... Das was mich stört ist, dass du für mich herhalten musst! Und dass will ich nicht! - Zumindest nicht solange, du es doch nicht willst..." Draco lächelte lieb. Er zog Harry zu einem der Betten, ließ sich darauf nieder und zog Harry auf seinen Schoß, der dagegen schwach protestierte. Dann sorgte er dafür, dass Harry ihn ansah und schüttelte ganz leicht den Kopf. "Harry, du bist es doch, der sagt, dass ich es nicht will. Du redest es dir ein. Ich weiß nicht warum, aber es entspricht doch deinen Vorstellungen und nicht meinem Empfinden, weißt du was ich meine? Ich will nicht, dass du mit mir schläfst, wenn du mir weh tust. Und du tust mir weh, wenn du mit Voldemort zusammen...", er ließ den Satz so im Raume stehen, weil er nicht wirklich wusste, wie er das Geschehene bezeichnen wollte. "Und wenn er nicht da ist, dann kannst du mir auch nicht weh tun. Also fass mich ruhig an. So wie du willst. Ich will es doch auch..." Er lehnte sich an Harrys Schulter, der darauf hin nur seufzte. "Es tut mir leid... Ich kann das nicht verstehen... Ich dachte, wenn Menschen so etwas passiert, dann ... erholen sie sich nicht so schnell davon... Und ich dachte, ich tue dir weh, wenn ich dich dann wieder so anfasse..." Draco schwieg darauf hin. Er konnte Harrys indirekte Frage nicht beantworten. Er wusste auch nicht, warum es ihm weniger etwas ausmachte, wenn Harry ihn so berührte, als wenn Andere ihm zu nahe kamen. "Es ist egal. Ich bin aus einem einzigen Grund hier hin gekommen. Und ich wollte hier hin kommen, oder? Sonst hätte ich Snape doch wohl ignoriert, oder wäre unterwegs abgehauen, meinst du nicht? Ich wollte hier hin kommen. Obwohl ich wusste, dass ich vom Regen in die Traufe komme. Obwohl mich hier der selbe Fluch erwartet und ich dort einen Voldemort zurück lasse, der kurz davor steht in die Luft zu gehen. Er ist eine tickende Zeitbombe und ich bin trotzdem gekommen, oder? Also hör bitte auf zu behaupten, dass ich nicht weiß, was ich will." "Das tue ich nicht!", widersprach Harry. "Doch! Schließlich behauptest du besser zu wissen, was mein Willen will. Ich weiß das aber eigentlich ganz gut selber, und ich fände es nett von dir, wenn du meinen Willen akzeptierst!", machte Draco bestimmt klar. Und Harry konnte nicht anders, als das einfach zu tun, denn zum einen zog Draco ihn eng an sich, was ihm teilweise die Widerstandsfähigkeit raubte und zum anderen wäre er ja genauso wie Voldemort, der Dracos eigenen Willen ja auch gänzlich missachtet. Harry holte zittrig Luft. 5 Wochen waren vergangen, seit er Draco das letzte mal so nahe gewesen war. Beinahe andächtig strichen seine Fingerkuppen über die porzellanfarbene Haut an Dracos Hals, wo kein Stoff war. Er wagte es immer noch nicht ihn richtig zu berühren, aus Angst, das Porzellan würde sofort zerbrechen, wie Petunias Puppe, die er achtlos hatte fallen lassen. Doch Draco war keine Puppe, über die man entscheiden konnte, er hatte gesagt, dass er es wollte und das war doch Grund genug es zu tun, oder? Außerdem war seine Haut nicht kalt und hart, wie man es von den Porzellanpüppchen gewohnt war, sie war weich und warm und lange nicht so blass, wie sie Harry schien. Er selbst hatte die letzten 5 Wochen bei strahlendem Sonnenschein zusammen mit Agatha (der Schlange Dudleys) im Garten die Zeit totgeschlagen. Draco hingegen war die ganze Zeit der Finsternis düsterer kerkergleicher Räume ausgesetzt gewesen; das einzige Licht, ausgestrahlt von heißen, brennendem Feuer, dass einen allenfalls verbrennen konnte. Und da Draco in Hogwarts ebenfalls unter einem See lebte und die restlichen Stunden des Tages in den steinernen Gängen Hogwarts verbrachte, war seine Haut wohl das ganze Jahr über so blass. Harry schaute betrübt in die grauen Augen. Und jetzt würde Draco wohl auch noch die restliche Zeit an einem düsteren Ort wie diesem hier verbringen müssen, weil Harry ihn unmöglich raus lassen konnte... Als kleine Entschädigung dafür gedacht, wollte Harry Draco küssen, ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen hauchen, doch er stockte. "Bitte, versprich mir nur eines, Draco", bat Harry, "Falls sich deine Meinung ändern sollte dann... scheue dich bitte nicht, den Fluch mit allem, was dir zur Verfügung steht zu brechen, ja? Ich würde es nicht ertragen, wieder auf zu wachen, mit dem Bewusstsein, etwas getan zu haben, was du nicht wolltest... Das ertrage ich einfach kein drittes Mal." Wieder lächelte Draco, doch dieses Mal konnte Harry es nicht sehen. "Nur, wenn du mich jetzt küsst!" Harry seufzte gottergeben und hoffe inständig, dass Draco sein Versprächen hielt. Seine Lippen berührten hauchzart Dracos. Er küsste ihn so, als würde er wirklich befürchten, dass Draco gleich in 1000 Scherben zerfiel. Doch Draco schien das einfach zu wenig. Er legte Harry eine Hand in den Nacken und küsste ihn ordentlich. Seine Zunge drang geschickt in Harrys Mund ein und spielte mit seiner ein aufreizendes Spiel. Und ehe Harry sich versah, lag er auch schon mit dem Rücken auf der Bettdecke. Damit hatte er nicht gerechnet. Denn kurz darauf wuselten Dracos Hände unter seine Kleidung streifen alles von seinem Oberkörper ab, was sie los werden konnten und stupsten immer wieder störende Hände weg. Dann lösten sie ihren scheinbar endlosen Kuss, damit Draco mit seinen Lippen auf Erkundungsreise gehen konnte. Harrys Haut schmeckte salzig, doch das störte Draco nicht. Er vernahm Harrys leise Seufzer, die ihn anspornten weiter zu machen und ihn dazu brachten, sein Knie zwischen Harrys Beine in seinen Schritt zu pressen. Harry hatte in dem Moment etwas sagen wollen, doch er konnte sich später nicht mehr daran erinnern, was. Seine Lippen wurden wieder versiegelt, als er ein Stöhnen vernehmen ließ. "Draco", hauchte er noch, doch dann ließ er sich wieder von Draco verwöhnen, genoss diesen Kuss und die Hände, die über seinen Körper strichen, als wollten sie bestätigen, dass sie noch da waren und nie wieder weg gingen. Harry schlang seine Arme um Dracos Hals. Sie setzten sich etwas auf, zogen sich einer nach dem anderen auch unten rum aus. Harry spürte ein leichtes Ziehen in seinem Herzen, als er bewusst wahrnahm, dass Draco bei weitem nicht so viel angehabt hatte, wie er selbst. 'Er ist nicht mein Sklave!', machte er sich klar und zur Abwechslung kam mal keine Antwort, wenn er mit sich selbst sprach. Draco presse sich eng an Harry und rieb ihre Körper aneinander. Harry stöhnte in den wieder aufgenommenen Kuss und kam Dracos Bewegungen entgegen. Zwischen ihnen entstand eine unglaubliche Hitze und Harry spürte, wie seine Hände die ordentlich gekämmten Haare Dracos in ein heilloses Chaos verwandelten, während seine Zunge sich Zugang in Dracos Reich verschaffte. Mit Genugtuung stellte Draco fest, dass es Harry gut gefiel, was er mit ihm tat und so langsam aber sicher die Initiative ergreifen wollte. Er nahm seine linke Hand und verknotete ihre Finger mit denen Harrys rechter Hand. Eine unscheinbare, jedoch bedeutungsvolle Geste. Harry begann hungrig an Dracos Unterlippe zu knabbern und ihn dann wieder besitzergreifend zu küssen. Draco so zu spüren, wie er es gerade tat, war für ihn noch viel intensiver, als anderswie, weil er so viel mehr von ihm bekam. Er konnte alles von ihm spüren und es war auch alles, was er von Draco wollte. Jeder Zentimeter seiner Haut schrie danach von Draco ununterbrochen berührt zu werden und auf diese Weise schaffte er es auch weitestgehend. Harry unterbrach den Kuss mit einem leisen Stöhnen. Eine seiner Hände wanderte aus den blonden Strähnen nach unten, drückten Dracos Becken noch fester an sich. "Oh Draco...", stöhnte er wieder. Er warf den Kopf zur einen Seite und wieder zurück. Wie sehr hatte er Dracos Nähe vermisst. Im nächsten Moment bemerkte er, dass Draco ihn ansah, seinen Gesichtsausdruck beobachtete. Nicht viel später spürte er ein Zucken, dass durch Dracos Körper fuhr und bald darauf das feuchte Nass zwischen ihnen, was ihm zusammen mit dem Anhalten Dracos Bewegungen beinahe in den Wahnsinn trieb. "Hn... Draco!", keuchte er und wand sich unter seinem Geliebten, versuchte noch die nötige Reibung zu erzeugen, die nötig war, um ihn zu erlösen. Seine erhitzten Lippen suchten Dracos, die leicht geschwollen waren, während seine Augen Draco flehend ansahen, damit er sich ein letztes Mal noch bewegte. Doch das war nicht nötig, denn als er Dracos leicht verschleiertem Blick traf, war es endgültig um ihn geschehen. Er zweifelte jetzt nicht mehr daran, dass Draco es wirklich gewollt hatte. "Das hat dir also gefallen, ja?", fragte Draco grinsend, jedoch noch schwer atmend. Harry sah ihn darauf hin an, als ob er ihn gleich auffressen würde. Und dieser Blick war mehr als nur eine Bestätigung! Er bedeutete so viel wie: Ja, und jetzt will ich mehr! Er versuchte seine Hand aus Dracos Linker zu winden, doch dieser hielt ihn fest. Er machte ein verneinendes Geräusch, was sich auch ein wenig warnend und drohend anhörte. Harry biss sich auf die Unterlippe. Er kam nicht an seinen Zauberstab heran (was auch Sinn und Zweck Dracos Geste gewesen war) also konnte er ihn auch nicht fesseln und somit auch nicht mit ihm spielen! Er hätte schreien können, vor unterdrückter, neu aufgekommener Lust. Draco grinste überlegen. Harry schien es ganz so, als ob dieses mal Draco mit ihm spielen wollte. Das gefiel ihm aber ganz und gar nicht... ...oder vielleicht doch? Denn er konnte wohl kaum behaupten, dass ihm der Gedanke, dass Draco ihn in einen lustvollen Wahnsinn trieb und ihn flehend wimmern ließ, nicht gefiel. Dennoch legte er seine Hand in Dracos Nacken, zog ihn zu sich und küsste ihn zärtlich. Dracos Hand hingegen wanderte nach unten gen Süden... Allzu bald löste er sich von Harry und wanderte nach unten. Seine Zunge spielte bald darauf mit einer von Harrys Brustwarzen und seine Hand strich über Harrys Oberschenkel. Harrys Atem ging stoßweise. Er genoss jede Sekunde, in der Draco das alles mit ihm tat ohne darüber nachzudenken, was er vorhatte. Es war ihm schlicht und ergreifend egal, denn alles war gut, solange Draco es tat. Draco hingegen wusste ganz genau, was er tun musste, um Harry puren Genuss kosten zu lassen. Er wanderte weiter nach unten, ließ langsam Harrys Hand los, jedoch nicht, ohne sich langatmig von ihr zu verabschieden. Seine Zungenspitze umkreiste derweil Harrys Bauchnabel und tauchte schließlich kurz hinein. Er wusste, dass Harry sich beherrschen würde können. Er konnte ihn ruhig los lassen. Die verlassene Hand suchte sich bald darauf ihren Weg in die Tiefen des Bettlakens, in der verzweifelten Hoffnung, dort nicht ungebeten wieder hervor zu kommen. Harrys andere Hand verschwand unter dem Kopfkissen, auf dem er zur Hälfte lag, in das er sich auch gleich festkrallen musste, da Draco äußerst verführerische Dinge mit seinen eigenen Händen tat. Sie strichen so sanft wie Federn über die Innenseiten seiner Oberschenkel, sodass Harry automatisch seine Beine spreizte. Er hätte es wohl auch zugelassen, dass Draco mit ihm schlief, doch das hatte Draco nicht vor. Seine Zunge glitt über Harrys Glied, dann schloss er seine Lippe um die Spitze und sog ganz leicht daran. Er hörte erste lustvolle Laute aus Harrys Mund dringen. Nur ganz leise wimmerte er, doch er spürte, wie Harry sich zurück hielt, um sich nicht in die warmen Mundhöhlen zu stoßen. Draco ließ wieder von Harrys Glied ab und grinste ihn stattdessen gemein an. Er hatte erreicht, was er wollte; Harry war erregt. "Na, du scheinst dich ja noch sehr gut unter Kontrolle zu haben!" Harry stöhnte verzweifelt. "Keine Sorge, dass wird sich ändern..." Und mit den Worten nahm er Harrys Männlichkeit ganz in sich auf. Harry schrie leise und wollte sich sofort ruckartig in dieser Enge bewegen, doch Draco verhinderte dies sehr erfolgreich. Harrys Hände fanden ihren Weg aus den Lacken des Bettes und er konnte nur sehr schwerlich verhindern, dass sie etwas unüberlegtes taten, indem er sich auf sie stützte und sich leicht aufsetzte. Jetzt konnte er gut sehen, wie sich Dracos Kopf immer wieder in seinen Schritt senkte, während er die Auswirkungen dessen sehr deutlich spürte. "Draco...!", stöhnte er heiser. "Draco... Ja!" Es war ein wundervolles Gefühl ihn nach so einer beinahe unendlichen Zeit wieder auf diese Weise spüren zu können. Und Harry merkte ganz langsam, wie die unerträgliche Hitze wieder in ihm aufstieg und um Erlösung bettelte. Einige Male stöhnte er Dracos Namen, wand den Kopf hin und her. Dann wurde sein Atem schwerer, sein Verstand klärte auf, sein Blick war lustverschleiert auf Draco gerichtet, der ihn nach allen Regeln der Kunst verwöhnte. Er schien ganz genau zu wissen, was Harry jetzt brauchte und begann fester zu saugen und langsamer in seinen Bewegungen zu werden. Eine Hand Harrys löste sich aus dem Stoff und strich zitternd über den blonden Haarschopf. Vorsichtig versenkte er seine Finger in dem blonden Chaos und krallte sich dort wirkungsvoll fest. Dann löste er den Griff wieder und Draco sank wieder runter in Harrys Schritt. Harry begleitete das mit einem Stöhnen. Dann krallte er sich wieder in den Haaren fest und so imitierte es das Treteln einer Katze, bis er irgendwann nicht mehr konnte und sich mit einem erlösenden Schrei wieder zurück in die Kissen fallen ließ. "Ne, du, ich habe keine Ahnung, worüber die sprechen. Die sind jetzt schon 6 Stunden da oben", sagte Ron mies gelaunt zu seinem Bruder. Malfoy und Harry in einem Raum - für ihn bedeutete das nichts Gutes. "Ich kann es nicht fassen!", meldete sich Hermione zu Wort, als sie unnötig laut die Küche betrat. "Malfoy muss einen wirklich sehr gelungen Imperturbatio-Zauber auf die Tür gelegt haben! Man sieht sie nicht mehr, man hört sie nicht mehr und ich bezweifele ernsthaft, dass sie mich wahrnehmen können! Wer weiß, was Malfoy mit Harry tut? Außerdem muss er noch Hausaufgaben machen und Essen sollte er heute irgendwann auch mal etwas! Er hat gestern nichts gegessen, heute morgen nichts und zu Mittag auch nichts!" Ein paar Stockwerke über der wütenden Hermione, die stinksauer war, weil sie den Zauber nicht hat brechen können, schien geradeeben das auch einem knurrenden Magen, der eindeutig zu Harry gehörte, aufzufallen. Eigentlich wollte er deshalb nicht aufstehen, schließlich gab es keinen sonstigen Grund, aus dem er das tun sollte und etwas zu essen war einfach nicht wichtig genug, um einen ungestörten Schlaf neben Draco zu unterbrechen. Doch dann fiel ihm ein großes, warmes, lebendiges Wesen neben ihm auf und mit einem Mal war er hellwach. Verliebt kuschelte er sich an Draco, der immer noch schlief und in einem gleichmäßigen Rhythmus atmete. Harry seufzte zufrieden. Er fühlte sich sehr ausgeglichen und wahnsinnig wohl in Dracos Armen. Aber sein Margen knurrte und er befürchtete, dass Draco davon auch noch wach werden könnten. Harry himmelte Draco gerade an, als ihm diese Erkenntnis kam und er stand ganz vorsichtig auf. Doch die Dielen knarrten, als er auftrat und seine Anziehsachen aus allen Himmelsrichtungen zusammensuchte. Von den Schritten und dem Knarren des Bodens wurde Draco geweckt und er wunderte sich gleich, warum er alleine war. Er war doch bei Harry gewesen, als er eingeschlafen war. Oder hatte er das wieder nur geträumt? Wohl schon... Er hatte schon mit dieser Tatsache abgeschlossen, als er die Augen öffnete und eine weiße Wand sah. Sofort setzte er sich auf und sah sich um. "Tut mir leid, habe ich dich geweckt?", sagte Harry, der sich gerade ein langes, großes, weißes T-Shirt über zog. "Harry...", hauchte Draco, als wäre Harry nur eine Fata Morgana. "Ich dachte, du bist ein Traum." Harry lächelte warmherzig und schüttelte zum Zeichen, dass er echt war, leicht den Kopf. "Ich wollte nur duschen gehen. Und dann vielleicht noch runter in die Küche und etwas zum Essen holen, denn ich... na ja... habe eine Weile nicht gegessen..." Draco runzelte die Stirn und Harry erklärte ihm, dass er wirklich sehr besorgt um ihn gewesen war und einfach vergessen hatte zu essen. "Kann ich mit? Duschen mein ich." Harry ließ die Schultern hängen. "Natürlich. Zieh dir nur was über, hier laufen auch noch andere Leute rum und...", er grinste gemein und ließ Draco das auch sehen, "... Ich will nicht, dass dich außer mir noch jemand in diesem Haus so sieht." Dann ging Harry zum Schrank und warf Draco ein ebenfalls weißes Hemd rüber, das er dort heraus geholt hatte. "Weiß...", brummte Draco nicht so ganz begeistert von der Farbe. "Naja, dann gehen wir heute halt mal als Schlossgespenst." Harry kicherte und entsicherte die Tür. "Mir wären Morgenmäntel ja auch lieber, aber die waren wohl ausverkauft." "Aha...", machte Draco, da ihm wohl nicht viel mehr dazu einfiel und dafür kassierte er von Harry noch einen glücklichen und zufriedenen Blick. Harry gefiel Dracos Sprachgebrauch, wenn sie ungestört waren und das wusste Draco nur zu gut. Dann folgte er Harry durch den kleinen, schmalen Flur in ein Bad das ebenfalls klein war. Es schien, als ob die Leute, die sich hier eingenistet hatten (wenn es nach Mrs. Black ging) alles kleiner und schmaler gemacht hatten, damit sie mehr Leute unterbringen konnten. Denn an den Wänden des Flures befanden sich doppelt so viele Türen, wie noch vor 2 Jahren. Die beiden Duschten schnell, obwohl sie es lieber ausgiebig getan hätten, da sie natürlich gemeinsam duschten und natürlich die Finger nicht voneinander lassen konnten. Dann holte Harry Sachen aus dem Schrank an der Wand, deren Fächer magisch vergrößert worden waren. "Bitte schön, alles schwarz. Also nix mehr mit Schlossgespenst", grinste Harry und reichte Draco einen Stapel Wäsche. "Außer die Socken. Ich hasse schwarze Socken!" Draco sah Harry belustigt an. Dann beugte er sich zu ihm und hauchte ihm ins Ohr: "Das weiß ich doch." Harry drehte sich zu ihm um. "Stimmt...", sagte er und fühlte sich wieder mal sehr geborgen in Dracos Nähe. "Was weißt du eigentlich nicht über mich?" Draco seufzte. "Ein paar schwierige Sachen, die mich interessieren würden, aber-" "Sag ruhig!", unterbrach ihn Harry, während er sich anzog. "Nee", meinte Draco, denn es hatte wohl etwas mit Voldemort zutun. Harry brauchte eine Weile, bis er ihn überredet hatte. "Das passt jetzt aber wirklich nicht hier rein... Also na gut: Zum Beispiel... Ähm... Wie du überlebt hast." Harry sah ihn so erstaunt an, dass er beinahe vergas, nicht umzufallen, während er den dunkelblauen Socken anzog. "Er hat dir das nicht gesagt?!", fragte er sehr ungläubig. Draco schüttelte den Kopf. "Aber du sagtest doch, dass er dir alles erzählt hat, was er weiß-! Wusste - WEISS er es nicht?" Draco zuckte die Schultern. "Puuh... Okay... Also das war Helloween..." Und dann erzählte Harry die ganze Geschichte von Anfang bis Ende, von der Prophezeiung bis zu Voldemorts Fall und auch von Sirius und Wurmschwanz. Dann noch wie er Sirius das erste Mal getroffen hatte und wie seine ganzen Zukunftspläne bei Sirius mit Wurmschwanz' Flucht zunichte gemacht worden waren. Dann erzählte er viel von den Dursleys, was Draco scheinbar sehr interessierte. Und es schien ihm weniger zu gefallen, was er da hörte. "War ja klar gewesen! Diese Muggel! Sie halten uns für unnormal, dabei haben S' doch selbst 'nen Knall hoch 3!", kommentierte er die aufgeblasene Tante Magda. Schließlich sprachen sie noch über Voldemorts Auferstehung und darüber, wie Harry ihn als 16-Jährigen in der Kammer des Schreckens getroffen hatte. Und er erzählte Draco, dass Ron, Hermione und er die ganze Zeit gedacht hatten, er, Draco wäre der Erbe Slytherins gewesen. "So falsch ist das nicht mal... Ich meine: Tom hat die Kammer geöffnet. Und ich habe dir ja bereits gesagt, was er von mir denkt... Und was die anderen denken..." Sie hatten sich mittlerweile darauf geeinigt den früheren Voldemort Tom zu nennen und den heutigen Tom eben Voldemort. "Jetzt denkt er das jedenfalls nicht mehr!", sagte Harry und man hörte raus, dass er auch ganz glücklich darüber war, dass Voldemort Draco zutiefst hasste. "Wer war es eigentlich am Ende gewesen?" "Ginny", sagte Harry und erklärte langatmig, warum und wieso es dazu kam. Also auch, dass Lucius das Tagebuch in Ginnys Schulbüchern versteckt hatte. Das verwirrte ihn, und er sah Draco fragend an, der ihn scheinbar sofort verstand: "Mein Vater... War ja klar..." "Wieso hat er das eigentlich getan? Ich meine, er hasste Voldemort doch." Draco schüttelte nachdenklich den Kopf. "Schon, aber die Kammer hat nichts mit Voldemort zutun, so denkt zumindest mein Vater. Tom hat sie geöffnet, Voldemort ist ein ganz anderer Mensch. Zumindest für meinen Vater. Weil Tom nämlich für ihn nicht gefährlich werden konnte... Voldemort schon. Und er ist nun mal ein Slytherin... Wie soll ich das sagen? Es ist einfach lustig Schlammblüter zu töten - so denken die meisten von uns und das sind nun mal nicht alles Todesser. Tom war der Erbe Slytherins und konnte die Kammer öffnen. Mein Vater wollte ja bloß, dass ein paar Schlammblüter in Angst und Schrecken versetzt wurden. Es war ihm gleich, wer dafür verantwortlich war. Und er wäre sicher nicht der einzige gewesen, der es amüsant gefunden hätte, wenn ein paar Leutchens gestorben wären." Harry sah Draco mit einem Blick an, der ihm sagte, dass er da ganz anderer Meinung war. Er fand das ganz und gar nicht lustig und er konnte nicht umhin anzunehmen, dass Draco sich selbst mit einschloss, wenn er sagte, dass 'auch Andere' es amüsant gefunden hätten. "Draco - ich weiß nicht - du wirst doch nicht-?" "Ich weiß nicht was ich werde, Harry. Vielleicht nehme ich ja deine Meinung an, wenn er tot ist..." Er erhob sich langsam. Eigentlich hatten sie essen gehen wollen, doch dann hatte Harry erzählt. "Ich meine: Ich werde ja nicht von jetzt auf sofort abhauen, wenn er tot ist. Schließlich bin ich nicht bei dir, weil ich will, dass du ihn für mich tötest. Zumindest nicht nur. Auch wenn ich jetzt weiß, dass du eindeutig die Person bist, die als einzige dazu in der Lage ist, ihn endlich zu ermorden. Ich wusste das bis jetzt ja nicht. Ich habe nur gedacht, weil so viel auf dich übertragen wurde, bist du da auch irgendwie eigen. Voldemort will dich ja unbedingt umbringen und wehe dem, der das vor ihm tut. Ich dachte umgekehrt ist das irgendwie so ähnlich. Aber ich habe mir nicht dich ausgesucht, weil du es sein wirst, der ihn umbringen wird, um dich darin zu unterstützen. Ich hätte dich in allem unterstützt, was du vor hast und wenn du zum Mars fliegen wollen würdest. Einfach weil ich mich schrecklich in dich verliebt habe. " Harry lächelte ihn an. "Obwohl ich schon sagen muss, dass es sich natürlich trifft, dass ich ihn ja ebenfalls auch töten will und ich somit ja nichts verkehrtes tue, wenn ich dir helfe." "Ich glaube, man kann sowieso nicht viel verkehrt machen, wenn man entscheidet, dass man sich gegen ihn stellt", meinte Harry dazu nur. "Was ich sagen wollte ist, dass ich bestimmt nicht auf meine alte Erziehung beharren werde, nur weil ich frei bin, sobald er tot ist und der Fluch beseitigt. Bis jetzt komme ich mit deinen Weltansichten doch auch ganz gut klar, also wieso sollte das später anders sein?" Harry runzelte die Stirn. Wenn ihm nicht gerade etwas in den Sinn gekommen wäre, dann hätte er wohl verblüfft gefragt, ob das gerade eben hieß, dass Draco für immer bei ihm bleiben wollte, was bei einer positiven Antwort für einen Freudenausbruch gesorgt hätte, doch Harry beschäftigte eine Aussage Dracos: "Willst du damit sagen, der Fluch wird von mir genommen, sobald der Verfluchte - also Voldemort - tot ist?" Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 47: Lang ersehnte Vereinigung Teil II --------------------------------------------- Wisst ihr, was ich gerne wissen würde? ^^ Wer hat schon das siebte Band gelesen? Und wer hat es sich erzählen lassen, was passiert? Keine Angst hier wird nicht von mir gespoilt ;-) Viel Spaß mit dem Kap! Kapitel 47: Lang ersehnte Vereinigung Teil II Draco und Harry befanden sich im kleinen Badezimmer des Hauses der Blacks, das nun dem Orden des Phoenix gehörte. Er saß immer noch auf den Boden, wohingegen Draco aufgestanden war. "Willst du damit sagen, der Fluch wird von mir genommen, sobald der Verfluchte - also Voldemort - tot ist?", fragte Harry unschlüssig. "Das hoffe ich doch sehr. Immerhin bist du ja nicht verflucht worden, sondern er." Harry sah Draco an und wog ab, was wahrscheinlicher war. Doch auf jeden Fall wusste er eines: "Was ist, wenn das... ähm... Nebenwirkungen mit sich bringt?" "Welche zum Beispiel?" Harry sah ihn ernst an. "Naja... Ich meine... Wenn der Fluch weg ist dann könnte es passieren... Ich meine, es wäre doch möglich dass... Also es ist ja nun mal so, dass ich... Also... Ich war bis jetzt nur in Mädchen verliebt gewesen... In Hermione, zum Beispiel, aber das ist schon lange her und Cho Chang und G... Ähm ja... Auch in Ginny, letztes Jahr...", gab er zu. Ganz vorsichtig sah er Draco an, als befürchte er, dass er ihm wegen Ginny den Kopf abreißen würde. "Ich weiß nicht, wie das ohne Fluch mit dir aussieht, wenn ich ehrlich sein soll... Ich meine... Es besteht zur Zeit wirklich kein Zweifel, dass ich nun mal Hals über Kopf in einen Slytherin mit blonden Haaren und grauen Augen und umwerfendem Body namens Draco Malfoy verliebt bin...", seufzte Harry während er ungezwungen den gerade eben erst angezogenen Draco mit seinen Blicken schon wieder auszog. Als sein Blick dann von unten nach oben gewandert war und er Draco ins Gesicht sah, entdeckte er dort ein ziemlich gemeines Lächeln, dass ihm irgendwie schon verriet, dass Draco sich mehr als sehr über den Blick freute, den Harry ihm gerade geschenkt hatte. Er kniete sich zu Harry herunter und Harry musste unweigerlich schlucken, als ihm Draco gefährlich nahe kam. "Warst du es nicht, der felsenfest der Meinung war, dass Voldemort nicht lieben kann? Sagtest du nicht, dass man ihm so viele Liebestränke verabreichen könnte, wie man wolle, aber nicht im Leben und auch nicht nach dem Tod erreichen würde, dass Voldemort liebt? Und warst du es nicht, der mir sehr oft erzählte, dass du viel zu viele Dingen von Voldemort vererbt bekommen hast? Voldemort kann nicht lieben, also beinhaltet der Fluch bei dir auch nur, das... Ach der ganze Rest halt! Du allein bringst die Liebe mit." Harry blinzelte verwundert. Erst kam Draco mit einer ellenlangen, ausführlichen Erklärung, fing an und endete dann so lahm? Doch er konnte verstehen, dass Draco einfach nicht aussprechen wollte, was klar war. Doch Harry war nun mal abhängig von ihm, das war Fakt, da konnte man nun mal nichts dran ändern. Das bewirkte der Fluch nun mal und die Liebe sponserte Harry selbst dazu. "Du hast Recht...", seufzte er und sah ausweichend beiseite, um Dracos verführerischem Blick zu entgehen. "Sag ich doch. Das heißt, wenn du sagst, dass du mich liebst-" er grinste hocherfreut "- dann glaube ich dir das sogar!" Und damit stand er auf, zog Harry hoch und verließ mit ihm das Zimmer. "Gehen wir jetzt etwas essen?" "Ja. Klar!", sagte Harry und folgte Draco leicht aus der Bahn geworfen. Irgendwie hatte er sich innerlich schon darauf eingestellt gehabt, dass Draco ihn gleich noch einmal verführen würde , doch dem war wohl nicht so. "Nee, Dumbledore ist schon wieder im Zaubereiministerium", sagte Bill zu Charlie, als Harry und Draco die Küche betraten. Hermione half Molly beim spülen und lernte nebenbei noch gleich ein paar praktische Zauberformeln für den Haushalt. Sie ließ einen Teller fallen und setzte ihn mit einem Zauberspruch wieder zusammen, während sie kreischte: "Ah! Harry, da bist du ja! Endlich! Ich dachte, er lässt dich nie wieder dort raus!" Sie warf Draco einen gewittrigen Blick zu, der sie daraufhin ansah, als würde er sie mit einem einzigen Blick lebendig begraben können. "Ich habe dir noch was vom Abendbrot aufgehoben! Warte, ich hol das schnell." Sie eilte in die Speisekammer und Harry seufzte. Draco entging das nicht. Hermione nervte Harry also. "Komm", bat Harry und setzte Draco quasi an den Tisch. Hermione kam mit einem Tablett voll gestellt mit Brot, Aufschnitt, Käse und Brotaufstrichen. "Hier. Ich mach dir noch schnell einen Kakao, ja? Oder lieber Tee? Was hättest du denn gerne? Setzt dich doch, Harry." Draco drückte Harry auf den Stuhl, was Harry widerwillig zuließ. Hermione wuselte durch die Gegend und hatte wohl alle Küchenzauber wieder vergessen, mit denen man Kessel und Gläser durch die Gegend befördern konnte. Molly schaute verwirrt zwischen den Personen hin und her und ging Hermione dann zur Hand. "Lass sie doch, wenn sie sich für dich ein Bein ausreißen muss", flüsterte Draco Harry zu. Harry schüttelte jedoch den Kopf und stand auf. "Ist schon gut, Hermione. Ich mach das. Du musst doch bestimmt noch Hausaufgaben oder so machen, habe ich Recht?" "Ich? Nein, aber DU!", sagte Hermione und stocherte mit ihrem Zeigefinger auf Harrys Brust ein. Harry grummelte und sah Draco an, der sehr vergnügt grinste. Er nahm Hermione den Kessel aus der Hand und stellte ihn auf das Feuer. "Wunderbar, dann mach du doch MEINE Hausaufgaben, wenn du Zeit hast! Ich habe keine. Punkt. Und jetzt hau ab, ich werd es wohl noch schaffen was zum Trinken zuzubereiten!" Bis jetzt waren ihm die versteinerten Gestalten, die rund um den Tisch herum saßen noch nicht aufgefallen, doch sie sahen ihn jetzt sehr besorgt an. Hermione sah ihn ebenfalls an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen und flüsterte dann: "Ein Nachmittag und du spricht schon wie er..." Sie warf Draco einen so zornigen Blick zu, dass er eigentlich spontan in Flammen aufgehen müsste. Auch Harry sah Draco an und Draco wusste, was ihm auf der Zunge lag: "Nein, nicht ein Nachmittag, sondern ein halbes Jahr." Hermione sah die Beiden an, die synchron diesen völlig identischen Satz gesprochen hatten. Die beiden mussten schmunzeln, weil sie sich nicht abgesprochen hatten. Im Gegenteil: Vorhin hatte Harry es noch für sich behalten wollen. "Eine fürchterlich lange Geschichte, Hermione", sagte Harry und setzte sich wieder. Er begann die Brote mit Butter zu beschmieren und schließlich mit allem möglichen zu belegen. "Das hat alles mit deinem tollen Versteck angefangen, an dem du unbedingt meinen Tarnumhang aufbewahren musstest." Draco lehnte den Ellenbogen auf den Tisch und wandte sich Hermione zu. "Dein tolles Versteck, kannte nämlich schon jemand." Er warf Draco einen Blick zu, der nicht im geringsten vorwurfsvoll war, so wie Hermione es erwartet hatte. "Und dann hat er heraus gefunden, wie der Zauberspruch zum 2/3 Raum heißt. Und weil ich ja immer länger als du dort war, hat er auch nur mich dort vorgefunden. Unglücklicherweise hätte mich Snape damals noch gerne umgebracht und deshalb wollte ich nicht unbedingt riskieren, dass Draco ihm von dem Raum erzählt. - Draco, bedien dich", fügte er an Draco gewand hinzu und schnitt eine Scheibe Brot mit Erdbeermarmelade in Viertel. Draco schüttelte den Kopf. "Nein, danke." Harry ließ halb enttäuscht und halb genervt die Schultern hängen. "Du musst noch 4 Wochen hier bleiben, ohne was zu essen schaffst du das ganz bestimmt nicht." Eine eindeutige Anspielung darauf, was Harry noch mit Draco vorhatte. "Willst du, dass ich dich füttere?" Draco sah Harry mit einem für die anderen undeutbaren Blick an. Harry schluckte nur und wurde sich im nächsten Moment bewusst, womit er die Brote geschmiert hatte: 'Scheiße! Erdbeermarmelade!' Dann verschränkte Draco die Arme, was für alle anderen viel Malfoytypischer war. Harry schaute zu Hermione, um nicht von seiner Fantasie ganz weit weg getragen zu werden. Er wollte jetzt nicht daran denken, was man mit süßem Zeug, wie Erdbeermarmelade alles anstellen konnte, nein, das wollte er wirklich nicht. "Also hat der da-" sie nickte zu Draco mit einer viel sagenden Miene "- dich erpresst, ja?" "Na ja... Ich will das nicht so drastisch ausdrücken... Aber..." "Im Grunde hat sie doch Recht", sagte Draco und bediente sich, wie Harry es von ihm gewollt hatte. Hermione beobachtete das übelgelaunt. Hätte sie doch irgendwo Gift mit rein gemischt... "Naja... und irgendwie habe ich dann so ein paar Sachen nach und nach erfahren. Das hat mit diversen Flüchen, die auf mir liegen zutun und mit diversen Opfern, wie Draco, die zu diesen Flüchen dazu gehören und seit dem stehe ich also noch unter einem Fluch, den mir Voldemort vererbt hat, als ich die Narbe bekommen habe", erzählte Harry und verputzte dann sein Brot. Draco sah ihn prüfend an. Er hatte nicht vor zu viel zu sagen, dass merkte Draco, und das war auch gut so. "Was denn für ein Fluch?", wollte Remus wissen. Harry schaute zum ersten Mal an diesem Tag auch zum anderen Ende des Tisches und entdeckte eine ganze Reihe von Menschen, die er vorher gar nicht so bewusst wahrgenommen hatte. Ron war auch da und Molly und ihr Mann. "Weiß Dumbledore davon?" "Ja. Ich habe es ihm gleich erzählt. Der Fluch, weshalb Draco hier hin kommen musste." "Ach, und wegen diesem Fluch, können wir auch sicher sein, dass der da uns nicht umbringt?!", fragte Ron misstrauisch und sehr anklagend. "Nöö!", sagte Harry. "Das ist wieder etwas anderes." "Na Klasse...!" "Aber er heißt nicht 'der da' sondern Draco! - Das ist doch okay, oder?", fragte er an Draco gewandt. Dieser machte eine Geste, die Harry sagte, dass es ihm gleich war. Seinetwegen sollte es nicht daran scheitern, dass sie ihn beim Vornamen nannten. Wenn Harry dieses Privileg teilen wollte, war das seine Entscheidung. "Wenn du das willst", meinte er nur und lächelte Harry dann leicht an. "Kaum zu fassen, er lächelt...", hauchte Ginny leise. Doch Harrys Gehör hatte das mitbekommen. Er drehte sich zur Tür der Speisekammer um und sah sie äußerst misstrauisch an. Wie sie Draco ansah gefiel ihm nicht. Doch ein Kessel pfiff und Harry bemerkte, dass das Wasser zerkochte. Hermione holte ihn mit einem Wink des Zauberstabes wieder vom Feuer und brühte Tee auf. Harry grummelte nur leicht und aß noch ein paar Scheiben Brot, bis der Tee fertig war. "Lass sie doch einfach. Wenn's hier schon keine Hauselfen gibt und sie unbedingt Hausfrau spielen will...", meinte Draco. Harry seufzte und Draco ahnte schon, dass er etwas mit Folge gesagt hatte. "Oh, ja! War ja klar gewesen! Das Schlammblut und die Hauselfen können die Arbeit machen und ihr hochwohlgeborenen Reinblütigen Zauberer lasst euch bedienen! Weißt du was, Harry? Wenn du dich unbedingt mit so was wie das da abgeben musst, dann ohne mich! Koch deinen dummen Tee doch selber, wenn du das unbedingt willst! Ron?! Komm mit! Ich glaube, ich muss mal wieder fas für B.ELFE.R tun!" Ron schluckte. Die anderen im Raum schüttelten nur die Köpfe und begannen wieder aus ihrer Starre zu erwachen. Nur Ginny schien noch weggetreten zu sein. "Nein, jetzt geht das mit Belfer wieder los...", seufzte Harry und vergrub sein Gesicht in den Händen. "Ich vermute, das hat etwas mit Hauselfen zutun...", vermutete Draco. "Hauselfen sind nämlich nicht nur-", wollte sie gleich weiter ihre Predigt halten, als Draco sie unterbrach: "Weißt du was, Mienchen? Du gehst Harry gewaltig auf den Senkel. Also mach dein 'Belfer' - was auch immer das ist - woanders und verschon ihn damit, ja?" Stille. Hatte Draco gerade etwas für Harrys Wohlergehen getan? Konnte man das so richtig interpretieren? Ginny schnappte gleich 3 Mal hintereinander nach Luft. Sie schien irgendwie Schluckauf zu haben. [2] Hermione starrte Harry an, als wäre ihm noch ein dritter Kopf gewachsen. "Was denn? Ich habe nur gesagt, dass es einen anderen Grund gibt, aus dem ihr nicht befürchten müsst, dass er euch Nachts erdolcht", währte Harry diesen Blick ab. "Ich habe nicht gesagt, dass ich mich und euch wegen des Fluches freiwillig in Lebensgefahr bringe, indem ich ihn hier hin bringe!" "Das haben aber alle gedacht", sagte Arthur. "Dessen wurde ich mir gerade eben auch bewusst." "Aha...", ging es rundum und immer noch sahen alle Draco so misstrauisch an, als würden sie befürchten, dass er alle tötete, wenn sich auch nur einer zu ruckartig bewegte. Harry gefiel dieses Verhalten ganz und gar nicht. Aber um es abzuschaffen, musste er etwas erzählen, was niemanden etwas anging. "Hört mal, hat einer von euch schon mal Dumbledore gefragt, warum er Snape vertraut?" Kopfschütteln und ein 'Ja' kam als Antwort 'Aber er hat's mir nicht gesagt'. "DAS würde mich auch mal interessieren!", gab Draco zu und sah Harry interessiert an. "Schaut mich nicht so erwartungsvoll an, ich weiß es doch auch nicht. Aber er hat 'seine Gründe'... Was auch immer das heißt. Und ich habe MEINE Gründe, aus dem ich meinem Slytherin vertaue!" "Dein Slytherin?", fragte Ginny und schien beinahe einen Herzkasper zu bekommen. Hätte sie in einer anderen Zeit gelebt hätte sie ihren Fächer genommen und sich Luft zugefächelt. Harry verdrehte die Augen. "Ja, MEIN Slytherin ist Draco und Dumbledores Slytherin ist Snape - was gibt es daran nicht zu verstehen? Im Übrigen hat Dumbledore ganz ähnliche Gründe, wie ich, hat er mir gesagt. Also wird mein Grund wohl gut genug sein, oder?" Harry wurde nun so angesehen, als ob es nicht sein Grund sondern viel mehr Voldemorts Grund war, aus dem er Draco hier haben wollte, doch keiner schien es sagen zu wollen. "Ach, ihr versteht das sowieso nicht! Komm mit", sagte er zu Draco, der augenblicklich aufstand und Harry nach draußen und wieder hoch ins Zimmer folgte. Vorher hatte er Ron jedoch noch erklärt, dass er ausziehen musste. Er wollte nämlich verhindern, dass Draco ermordet wurde, was eher geschehen würde, als das Draco jemanden tötete. "Es freut mich zu hören, dass du mir blind vertraust", sagte Draco und schien wirklich beruhigt. "Muss ich. Was soll ich anderes tun, ich kann dir ja jetzt schlecht noch in den Rücken fallen, wo ich dich schon hier hin geholt habe." Draco schwieg darüber und folgte Harry nach oben. Harry hatte ihn doch nur aus einem Grunde hier hin geholt, der nicht beinhaltete, dass er ihm auch vertraute. Dennoch war er sehr glücklich darüber. Ginny begann zu wimmern, als Harry die Tür hinter sich geschlossen hatte und fiel darauf hin dann in Ohnmacht. "Oh weia. Sie scheint auch schon Schlimmes zu befürchten...", sagte Remus und hob sie hoch. "Aber es war auch nicht zu erwarten gewesen, dass er Rücksicht nimmt." Noch einmal warf er den anderen einen beklommenen Blick zu. "Harry und Draco in einem Zimmer, das ist nicht gut. Und so wie Harry sich anhört, wird er es nicht zulassen, dass wir sie trennen, was wohl für uns alle hier das Beste wäre, denn Harry scheint ja wohl offensichtlich nicht mehr er selbst zu sein, oder?", meinte Arthur. "Und Malfoy wird ihn wohl mit dem größten Vergnügen in dieser Meinung unterstützen. Das heißt, dass Malfoy keine Probleme damit haben wird Voldemorts Willen durch zu setzen und ich befürchte, dass er ernsthaft dafür sorgen wird, dass er Harry nicht mehr von der Seite weicht - um ihn weiterhin zu beeinflussen, das versteht sich von selbst." "Ich weiß zwar nicht, was Voldemort davon hat, wenn er es uns offensichtlich zeigt, dass er Harry kontrolliert, aber es scheint seine Vorteile zu haben, denn er tut es", meinte Minerva McGonagall, die soeben den Raum betreten hatte. "Und ich muss gestehen, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht wage einen Schüler zurecht zu weißen, da ich fürchte, Malfoy wird nicht zulassen, dass wir ein klärendes Wort mit Harry wechseln - schon gar nicht zu seinen Nachteilen. Ich meine, er versteckt eindeutig seine Ziele hinter so überaus freundlichen Aktionen, wie dass er Harry verteidigt. Ich hoffe, das seht ihr ebenso wie ich!" Ein Nicken ging Reihum. "Ich finde, wir sollten etwas tun. Wir sollten mit Dumbledore sprechen, bevor Voldemort endgültig einen neuen Körper besitzt!", sagte Molly entschlossen und wieder nickten alle. Sie vermutete wohl, dass er in Harrys Körper umziehen wollte. Harry schritt im Zimmer auf und ab. "Ach, diese verfluchte Erdbeermarmelade! Die hat mich vorhin ganz aus dem Konzept gebracht!", fluchte er vor sich hin. Draco beobachtete ihn und grinste. "Ach? Sag bloß, du bist auch auf anzügliche Ideen gekommen?" Harry erstarrte und sah Draco an. Er stockte und sagte dann, als Draco ihm näher kam, ganz entschieden: "Nein..." - oder zumindest hatte er es versucht. Aus dem entschiedenen Ton war eher ein Flehen geworden. "Nicht?", fragte Draco und fasste Harry an den Po, nur um ihn dann an sich zu ziehen. Harry erschauderte von dieser einfachen Berührung gewaltig. "Habe... Habe ich dir eigentlich noch nicht gesagt, dass du mich nicht an...fassen sollst?!", sagte er. Sein Verstand sandte ihm den Befehl sauer zu sein, doch leider kam dieser Befehl nur lückenhaft an, da sich sein Verstand gerade im Nichts auflöste. "Was soll ich tun?", fragte Draco, als hätte er Harry nicht verstanden und huschte mit der anderen Hand unter Harrys Hemd. "Mich anfassen... Weiter unten...", hauchte Harry geschlagen. Er hoffte nur inständig, dass Draco seinen Zustand nicht ausnutzen würde. Er wollte doch eigentlich nicht schon wieder mit Draco schlafen. Er konnte doch schließlich nicht ununterbrochen, 24 Stunden das selbe tun... Doch Draco zog ihn in einen sanften, verführerischen Kuss und um Harry war es geschehen. "Oh ja...", keuchte er noch, dann vertiefte er den Kuss, drang in Dracos Mund ein und beschlagnahmte das Gebiet für sich. Sein Becken begann sich an Dracos zu reiben und bald darauf hatte er ihn auch schon auf eines der Betten gedrückt. Er begann Draco zu entkleiden und jeden Zentimeter frei gewordener Haut besitzergreifend zu berühren. Draco half ihm schließlich auch ihn zu entkleiden und begann Harrys schönen, gebräunten Oberkörper zu küssen. Harry stöhnte, als Dracos Hand in seinen Schritt wanderte und seine Lippen und Zunge seine Brustwarzen verwöhnten. "Na komm, lehn dich zurück", hauchte Draco ihm zu als Harry verzweifelt wimmerte, da ihm Dracos Bemühungen in seinem Schritt nur allzu gut gefielen. Kurz darauf lag er auch schon unter Draco und es war ihm mehr als egal, wie er dort hingekommen war. Er rieb sein Becken an Harrys und dieser verlieh seiner Lust Ausdruck mit Lauten, die Draco sagten, dass er Harry befriedigte. Doch er wusste auch nur zu gut, dass das nicht lange anhalten würde. Wie lange hatte Harry ausgehalten? Seit dem letzten Mal, wo sie miteinander Geschlafen hatten, war nicht so viel Zeit vergangen. Doch er wusste nur zu gut, wie er Harry das geben konnte, was er brauchte. Er setzte sich etwas höher auf Harrys Bauch, was seinen Liebsten zum verzweifelten Wimmern brachte. Harry wollte doch gar nicht, dass Draco irgendetwas ausprobierte... Er hätte heulen könne, denn dieser verdammte Junge sollte nicht mit seinem Orgasmus spielen! Das war nicht komisch. "Na, Harry? Lust auf mehr?", grinste er gemein. Harry unterdrückte den leisen Anflug von Wut. "Gut, aber dafür musst du mich erst einmal ein bisschen vorbereiten." "Wiebittewas?!", fragte Harry in einem Atemzug. Hatte Draco einen Knall? Er konnte doch nicht ernsthaft wollen, dass sie...! Doch da hatte Draco auch schon seinen Zauberstab gefunden und sprach auf Harrys Hand einen Zauber, der ihm etwas Gleitmittel auf die Finger zauberte. Harry verfluchte sich selbst in Gedanken, weil er nicht in der Lage war, dieser verführerischen Versuchung stand zu halten und Draco schlussendlich ganz vorsichtig begann zu weiten. Draco stieß die Luft aus, als er einen von Harrys Fingern in sich gleiten spürte. Er schloss seine Augen und verspannte sich, wofür Harry sich natürlich wieder verfluchte und beschimpfte. Doch dann musste er sich feste auf die Unterlippe beißen, um nicht wahnsinnig zu werden, als Draco auf einmal keuchte und ihn daraufhin so hungrig ansah, als ob er Harry gleich mit Haut und Haaren auffressen wollte. Dracos Becken begann sich zu bewegen und er rieb sein Glied feste gegen Harrys Bauch. Harry beobachtete ihn dabei, während er spürte, dass Draco sich immer wieder gegen seine Hand drückte und seinen Finger darum wieder und wieder tief in ihn aufnahm. Er spürte eine unaushaltbare Hitze in sich aufbrodeln und unglaubliches Verlangen nach Draco, als dieser schließlich keuchte und in Extase geriet. Harry schob einen zweiten Finger in Draco, was ihn kürz bremste, jedoch nichts an seiner Lust zu verändern schien. Harry beobachtete eine Weile, wie Draco sich auf diese Weise an ihm befriedigte und konnte bald nicht mehr. Er tat schließlich rein gar nichts, doch das schien für Draco mehr als genug und vollkommen ausreichend, um die Welt um ihn herum zu vergessen - und Harry gefiel diese Tatsache auch noch! "Ah, Draco! Ich will auch!", meuterte er und entzog seine Finger Dracos After. Dann packte er ihn und ließ ihn auf seinem Schoß sinken. Beinahe wie von selbst glitten sie ineinander und Draco keuchte sehr schwer. Harry konnte es derweil kaum aushalten die paar Sekunden abzuwarten, die er Draco gewähren musste, und allein die Tatsache, dass er unten lag sorgte dafür, dass er sich nicht einfach in Draco stieß. Und dann bewegte sich Draco auf Harry, entzog sich ihm und nahm ihn wieder in sich auf. Harry drehte dabei beinahe durch. Er hatte dieses Gefühl so sehr gebraucht, sein ganzer Körper schrie nach dieser Behandlung. Eine Weile hielt er seine Augen nur geschlossen und genoss in tiefen Zügen Dracos Bewegungen. Dann öffnete er sie wieder und bemerkte einen deutlichen Rotschimmer auf Dracos Wangen, hörte sein Keuchen und hin und wieder leises Stöhnen. Seine und Dracos Hände waren ineinander verflochten, sonst hätte er ihm jetzt einige Strähnen aus dem Gesicht gestrichen. Auch Draco öffnete seine Augen, sah in Harrys, die ebenso lustverschleiert waren, wie seine eigenen und versank hoffnungslos in ihrem immergrünen Funkeln. Dann legte sein Wesen, was er so unendlich liebte, den Kopf zur Seite und begann leise seinen Namen zu stöhnen. Doch er sah ihn immer noch an, beobachtete jeden seiner Stöße, die ihn weiter und weiter und immer mehr erregten. Schließlich kam er. Und Draco konnte nicht anders, als es ihm gleich zu tun. Dieser Ausdruck vollkommener Erfüllung aller Wünsche auf Harrys Gesicht war zu mitreißend für ihn. Sehr erschöpft sank er auf seinem Liebsten zusammen. Harry küsste ihn glücklich. "Du bist so schön...", hauchte er. Harry kuschelte sich an ihn. "Ich liebe dich...", murmelte er noch und sank dann abermals in einen ruhigen Schlaf... ~~~~~~~~~~~ [2] - Schluckauf! Haha! Von wegen.. Kapitel 48: Ein Herz und eine Seele ----------------------------------- Kapitel 48: Ein Herz und eine Seele An einem schönen Morgen, ein paar Tage später, wachten sie wieder einmal auf. Es war kurz nach 4 Uhr und die Sonne war noch nicht mal aufgegangen. Harry hatte das Fenster im Zimmer geöffnet stehen gelassen und nun weckte ihn leises Vogelgezwitscher. Draco lag neben ihm, so wie bis jetzt jeden Morgen. Warum sie zwei Betten in dem Zimmer stehen hatten wussten die beiden nicht, denn sie schliefen sowieso immer gemeinsam in einem. Vielleicht war es nur dazu da, damit sie sich aussuchen konnten, in welchem sie heute schliefen? In den letzten Tagen war es ruhig gewesen. Die Anderen im Haus hatten sie weitestgehend in Frieden gelassen und Harry und Draco hatten ihre zur Verfügung stehende Zeit gut genutzt: Sie waren sehr 'ausgeschlafen'. Harry erhob sich langsam aus dem Bett. Er lag auf der Seite der Wand und musste über Draco drüber klettern, um aufstehen zu können. Sein Liebster schlief noch tief und fest und er wollte ihn wenn möglich nicht wecken. Doch das versuchte er jedes Mal und bis jetzt war es ihm kein einziges Mal gelungen. Draco wurde einfach immer wach, sobald Harry nicht mehr neben ihm lag - so auch dieses Mal: "Harry? Wo bist du?" Harry ließ enttäuscht die Schultern hängen. Er hatte es also mal wieder nicht geschafft. "Hier. Schlaf ruhig weiter." Draco setzte sich jedoch auf. "Wie viel Uhr ist es? Wo willst du so früh hin? Die Sonne ist ja noch nicht mal aufgegangen." "Gleich halb 5", sagte Harry mit einem Blick auf sein Handgelenk und rundete großzügig auf. Er hatte sich irgendwann mal in Hogsmeade eine neue Armbanduhr gekauft. "Und eigentlich wollte ich nur aufstehen, ohne dich zu wecken. Keine Hintergedanken." Sie lächelten sich an. "Gehst du Duschen? Ich komme mit", beschloss Draco und so gingen sie erst mal Duschen und dann runter in die Küche. Es war alles ganz gespenstisch still in dem Haus. Alles schlief noch und draußen war es ebenfalls relativ friedlich. Es war noch kühl draußen und keine Menschenseele war schon auf der Straße. Nur in der Küche des Hauses herrschte schon ein wenig Treiben. Es war ungefähr so, wie Samstags- oder Freitagsmorgen: Die ganze Stadt schläft, nur auf dem Marktplatz herrscht Chaos, weil Stände aufgebaut wurden. Molly stand am Herd und briet Spiegeleier. Remus saß am Tisch und unterhielt sich leise mit Arthur, als wollten sie mit ihren leisen Stimmen verhindern, dass die, die noch schliefen, geweckt wurden. Es schien um das Ministerium zu gehen. "'n Morgen", grüßte Harry die Drei. Draco folgte ihm in den Raum, sagte aber nichts. Anfangs hatte er auch gegrüßt, er wollte ja wenigstens höflich sein. Doch niemand hatte zurück gegrüßt, darum ließ er es halt bleiben. Wenn die Andern nicht wollten, war das ihr Problem. Er kam damit klar, sich in einer Gesellschaft aufzuhalten, in der ihn die anderen nicht mochten. "'n Morgen, Harry!", sagte Molly freundlich. "Machst du uns etwas zum Frühstück?", fragte Harry lieb. Er hatte die anderen ziemlich angefaucht, doch in den letzten Tagen, hatten sich alle - auch Harry! - wieder beruhigt und versuchten so gut es ging mit der Situation klar zu kommen. Harry konnte schließlich nichts für Voldemorts absurde Pläne und das Anhängsel, das ihn immer begleitete, namens Malfoy, konnte man großzügig ignorieren. Harry fiel dieses Verhalten seit gestern Abend besonders auf, aber auch nur, weil er es vorher nicht bemerkt hatte. Draco schien es jedenfalls deutlich zu spüren und einfach zu missachten. "Guten Morgen, sagt man, Draco", wies er ihn zurecht. "Wieso? Mich grüßt doch auch keiner", schmollte Draco und setzte sich an den Tisch. "Das heißt erstens nicht, dass du auch so unfreundlich sein musst und zweitens nicht, dass ich es gut und richtig finde dich zu ignorieren", sagte Harry. Darauf kam keine Reaktion seitens Remus' oder Arthurs. Nur Molly zeigte sich anständig und kam der unausgesprochenen Aufforderung nach. Harry füllte Wasser in den Kessel während er zufrieden festelfte, dass Draco den Gruß erwiderte. Immer musste er die Leute hier erziehen! Nichts machten sie von selbst! Dann ging er mit dem Kessel zur Feuerstelle. Er hoffte immer, dass nicht just in diesem Moment jemand Flohpulver benutzte, um hier aufzutauchen. Allerdings bezweifelte er, dass der Kamin überhaupt an das Flohnetzwerk angeschlossen war. Sonst konnte ja jeder hier rein schneien, und alles auf den Kopf stellen. Draco stützte den Kopf auf seine Hand und versuchte so unauffällig wie möglich etwas von dem Gespräch der beiden Männer mit zu bekommen, doch sie erzählten sich nur unwichtige Dinge. Plötzlich sprach Harry ihn an: "Lächeln, Draco. Schau nicht so brummig!" Draco sah Harry verdutzt an. Tat er das? Er lächelte Harry an und streckte ihm dann die Zunge raus. Harry lachte und begann Tassen und Besteck aus den Schränken zu holen. Er benutzte seinen Zauberstab nicht dafür, denn so was schaffte er dann doch noch selbst ganz gut. Er merkte gar nicht, wie Molly sein und Dracos Verhalten misstrauisch beäugte. Ginny betrat gähnend den Raum. Sie nuschelte einen Morgengruß und setzte sich neben Draco. Im nächsten Moment erschrak sie so heftig, dass sie beinahe vom Stuhl viel. Draco sah sie leicht perplex an und schien sich zu überlegen, ob er lachen sollte. Sie hatte sich wohl über ihn erschrocken. "Guten Morgen", sagte sie und schaute dann bewusst zur Seite. Anscheinend wollte sie nicht so unhöflich sein und sich noch mal umsetzen. Draco erinnerte sich an Harrys Bitte: "Guten Morgen. Du bist auch schon wach?" Ginny sah ihn erschrocken an, doch sie hatte sich wohl mehr darüber erschrocken, DASS sie ihn ansah, als über sein Verhalten. "Ähm... Ähm... Ja", sagte sie noch immer etwas irritiert. "Bin aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Dann habe ich Schritte gehört und hab gedacht, ich guck mal wer schon wach ist..." Ginny hatte ihr Zimmer direkt neben Harrys und Dracos, doch Harry hatte alle Wände, die Tür und das Fenster, Decke und Boden mit Störschutzzaubern aller Art belegt. Es konnte also niemand hören, was sie in dem Zimmer machten, aber wenn sie über die Flure gingen, war das etwas anderes. "Was gibt es denn zum Frühstück?", fragte sie. "Ich brat euch Spiegeleier mit Toast und Schinken", rief Molly, um die laut brutzelnde Pfanne zu übertönen. Remus gab Arthur eine Pergamentrolle und dieser fing an vertieft darin zu lesen. "Und ich mache Tee. Hat jemand einen bestimmten Wunsch? Sonst mache ich Pfefferminztee", fügte Harry hinzu. "Oh, ich hätte gerne Kamillentee", sagte Ginny und Harry war es im Grunde gleich, was für einen Tee er bekam. Also gab es Kamillentee. Dann wandte sich Ginny an Remus und ihren Vater. "Was treibt euch denn so früh aus dem Bett?" "Hm? Was sagtest du?", sagte Arthur und schreckte auf. "Was wir heute machen? Wir gehen in ein paar Minuten zum Ministerium. Ich wollte nur noch schnell meinen Kaffee trinken... Aber der ist jetzt schon kalt... Naja, was soll's? Remus?" "Ja, lass uns gehen, Dumbledore wartet bestimmt schon." Draco zog die Stirn leicht in Falten. "Was macht ihr denn dort?", fragte Harry interessiert und sah aus, wie ein Hausmädchen, mit dem Küchenzeug in der Hand zwischen all denn Kochtöpfen, Bratpaffen, Kochlöffeln und Schränken. "Ach... Die Arbeit", meinte Arthur nur und Remus wedelte ein bisschen mit der Hand in der Luft herum, als hätte er eine solche Umschreibung gesucht. Draco zog die Stirn kraus. Von wegen Arbeit, dachte er. "Aha", machte Harry nur und entschied, dass es ihn nicht interessierte, was sie dort taten. Stattdessen legte er die Sachen, die er in den Händen hatte, vor Ginny und Draco auf den Tisch. Remus und Arthur verabschiedeten sich von den anderen. Arthur küsste seiner Frau auf die Wange und Ginny kurz auf die Stirn, dann gingen sie zur Vordertür des Hauses raus. "Ach, Harry?", bat Molly Harry um Aufmerksamkeit. Sie streute gerade noch Salz und Pfeffer auf das warme Frühstück und schaufelte alles anschließend auf 3 Teller. Harry nahm sich gerade zwei davon und wollte sie zum Tisch bringen, wartete jedoch einen Moment. "Könnte ich vielleicht gleich 2 Minuten mit dir reden?" "Klar. Aber ich bin doch schon hier, du kannst mir das gerne jetzt sagen, ich hab Zeit", sagte Harry leicht naiv. "Schon, aber ich wollte mit dir unter 4 Augen sprechen", sagte Molly und lächelte, als wäre da nichts bei und sie hätte keine Bedenken, dass eine ganz bestimmte Person das verhindern könnte. "Oh, ach so, ja klar, kein Problem!", sagte Harry leichtfertig und stellte dann die Teller auf den Tisch. "Fangt schon mal an." Dann ging er zurück zu Molly und nahm den letzten Teller in Empfang. Er bemerkte gar nicht, dass sie ihn verwundert ansah und fragte sie, ob sie schon gegessen hatte. Sie nickte und er setzte sich mit einem 'Achso' zu den anderen. "Was macht ihr denn heute so?", fragte Ginny an Harry gewandt. Sie schien sich nicht so ganz sicher, ob sie mit Draco reden konnte. "Ich meine: Ihr könnt ja nicht jeden Tag von Morgens bis Abends in dem Zimmer bleiben. Ron, Hermione und ich wollten das 14. Zimmer im 3. Stock auf Vordermann bringen. Remus meinte, dass in näherer Zukunft einige Leute hier Unterschlupf suchen könnten." Harry sah Draco fragend an, der nachdenklich wirkte. Doch Draco regierte darauf nicht. Er wüsste im ersten Moment also auch keinen Grund dafür, dass irgendwelche Leute in den Orden pilgerten. "Darum wollten wir nach und nach ein paar Zimmer bezugsfähig machen. Wir haben vorletzte Woche ein lustiges Buch gefunden. Dort stehen ein paar tolle Tapetenzauber drin und schicke Möbel gibt es auch. Das stand hinten in der Bücherei - Achja! Wir haben eine Bücherei eingerichtet. Auf dem Dachboden haben wir haufenweise Bücher gefunden und im Keller auch. Wir wussten bis vor 4 bis 5 Wochen gar nicht, dass das Haus 'nen Keller hat! Das ist krass da unten, aber wir haben jetzt schon alle Irrwichte vertrieben, der Rest da unten ist langweilig. Ein paar Deoxis und so, aber es macht keinen Spaß dort auszumisten. Wir und die Zwillinge hatten allerdings viel Spaß mit den Irrwichten. Das war schon lustig und irgendwie braucht man ja auch gar keine Angst vor dem zu haben, wovor man Angst hat. Jedenfalls Rons letzter Irrwicht war keine Spinne mehr! Da haben wir uns alle gewundert." Harry und Draco ließen Ginny weiterhin munter plappern, was sie und Ron so erlebt hatten. Sie erzählte auch, dass Fred und George ihren Scherzartikelladen aufgemacht hatten und dass er gut lief. Sie erzählte noch eine ganze Weile, doch Harry machte sich Gedanken um Dracos Gedanken. Er konnte leider nicht dessen Gedanken lesen, also wusste er nicht, worüber sich Draco den Kopf zerbrach. "Draco, was ist los?" Ginny verstummte je. Sie sah Draco an, der aus seinen verstrickten Gedankengängen aufschrak. "Was? Ach nichts... Es ist Nichts", sagte er nicht überzeugend. Molly schrubbte derweil mit mehreren Bürsten, Lappen und Wischern die Küche und räumte auf. "Ich glaube, wir sollten auch mal unter 4 Augen reden", sagte Harry und sah Draco an, der seinen Blick nicht erwiderte sondern nur leicht nickte, während er wieder in seinen Gedanken versank. Ginny schaute von einem zum anderen Jungen. "Ich habe doch nichts falsches gesagt, oder?", fragte sie unsicher. "Nee", sagte Harry schnell und schüttelte den Kopf. "Wohl nur etwas, was ihn nachdenklich stimmt." "Hmhm", machte Draco bestätigend. "Wegen dem 'Zuflucht suchen'. Ich glaube, sie könnte Recht haben. Da drüben bahnt sich auf jeden Fall etwas an, meinte mein Vater. Ich wollte dir das eigentlich schon die ganze Zeit sagen, aber... Ich weiß ja auch nichts." Molly wurde aufmerksam und sah die drei am Tisch verwundert an. "Wie kommt ihr denn da drauf?", fragte Harry. "Naja...", sagte Draco und beäugte dann Ginny und Molly aus den Augenwinkeln. "Achso", sagte Harry verstehend. Manchmal war er wirklich blöd. Natürlich bekamen beide Malfoys viel mit. Obwohl Harry jetzt wusste, dass Voldemort Draco wohl nicht allzu viele Informationen hat zukommen lassen, damit Draco Harry nicht alles ausplaudern konnte, war es durchaus möglich, dass Draco einiges aufgeschnappt hatte, da er ja leider nicht gerade wenig Zeit in Voldemorts Nähe verbracht hatte. "Wie auch immer, wir können sowieso nicht viel dran ändern und ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock darauf Voldemort danach zu fragen, was er vorhat, also müssen wir uns wohl überraschen lassen", sagte Harry leicht eingeschnappt. Ginny sah ihn leicht verstört an. Ja war er denn übergeschnappt? Also sie wüsste schon sehr gerne, was Voldemort plante und wollte sich eigentlich eher weniger von ihm überraschen lassen. "Ich habe also keine Lust mich hier oder irgendwie anders einsperren zu lassen. Die Sonne ist zwar noch nicht aufgegangen, aber draußen ist es nicht kalt. Ich würde gerne mal wieder ein bisschen Luft schnappen gehen-" "Du kannst nicht raus gehen", sagte Molly gleich und lies davon ab aufzuräumen und trocknete sich stattdessen die Hände ab. "Warum nicht?", wollte Harry wissen. Doch Molly sagte dazu nichts mehr und sah ihn auch nicht an. Harry wollte seine Frage gleich noch mal stellen, doch dann viel Draco ihm auch schon mit einer Erklärung ins Wort: "Ist doch ganz einfach, Harry: Ich könnte dich verschleppen, oder? Sie müssen doch aufpassen, dass ihr Schützling und Retter der Welt nicht abhanden kommt!" Harry machte einen weniger begeisterten Eindruck. Er wusste, dass Draco nicht so dachte, wie er gerade gesprochen hatte, sondern die Gedanken der anderen so aussprach, wie er annahm, dass sie vorhanden waren. "Harry, ich glaube, du bist erwachsen genug, um das zu verstehen, oder?" "Nein", sagte Harry trotzig. "Ich verstehe das nicht. Ihr lasst schließlich doch auch zu, dass Draco bei mir schläft! Wieso kann ich also nicht mit ihm (r)aus gehen?" "Darum. Du bleibst hier drinnen und verlässt alleine nicht das Haus!", wiederholte sich Molly. "Ich bin nicht ALLEINE!", widersprach Harry. "Außerdem habe ich einen Zauberstab und bin durchaus fähig mich zu verteidigen! Oder willst du etwa sagen, dass man in Hogwarts nichts lernt?" "Harry, du weißt ganz genau, was ich meine", sagte Molly schon ziemlich sauer und warf einen kurzen, bösen Blick zu Malfoy. Harry stand wütend auf. "Achso. ACH SO!", sagte Harry laut. "Ich verstehe schon! Mir glaubt natürlich wieder niemand, was? Wisst ihr was? Ihr könnt mich alle mal! Komm Draco!" Er ging um den Tisch rum und war drauf und Dran Draco aus dem Raum zu schleifen, doch dieser stand freiwillig auf, hielt Harry jedoch zurück, indem er einen Arm um ihn legte und fest hielt. "Beruhig dich. Ich fände es ehrlich gesagt auch viel besser, wenn wir hier bleiben. Ich glaube hier ist es noch am sichersten - sicherer als Hogwarts zumindest", sagte er zu Harry mit ruhiger Stimme, die nicht im geringsten sauer zu sein schien, weil Molly gegen ihn so viele Vorurteile hegte. Doch im Gegensatz zu Harry sah er, dass sie im Moment nichts anderes denken konnte, außer das, was sie nun mal gerade glaubte. Harry musste ihr die Wahrheit sagen und den anderen auch, bevor sie ihm, Draco, vertrauen konnten. Und da er das nicht wollte, war es nun mal, wie es ist. Doch Harry brachte das nicht zur Vernunft. "Nein, ich beruhige mich nicht! Sirius haben sie auch eingesperrt weil es 'zu gefährlich' sei! Pah! Wir haben ja gesehen, worauf das hinaus läuft!" "Harry, jetzt halt mal die Luft an und beruhig dich, ja? Oder muss ich dich erst zu Vernunft bringen?", sagte Draco ernst und sah Harry so durchdringend an, dass Harry ganz schnell ganz still wurde. "Na bitte. Wieso nicht gleich so? Es ist nun mal gefährlich für dich und mich da draußen. Du musst Voldemort doch nicht auch noch herausfordern, oder?" Harry schüttelte den Kopf. Und sah Draco entschuldigend an. "Gut. Also bleiben wir jetzt hier - beide." Harry nickte zustimmend. Molly dachte, sie sieht nicht recht und auch Ginny fielen beinahe die Augen raus. "Ich glaube, Sie wollten noch mit ihm reden?", fragte Draco Molly, die ihn irritiert ansah. "Keine Sorge, er beißt nicht mehr." "Eh, was?", fragte Molly und sah zu, wie Draco die Küche verließ. "Achso, ja. Harry, tut mir leid, ich bin leicht verwirrt." "Kein Problem, das schafft er bei mir auch immer wieder", sagte Harry und er hatte irgendwie leichte Mühe damit, alleine zu stehen, jetzt wo Draco weg war. Es war ja wirklich zum verrückt werden: Kaum ließ er ihn los, kam Harry nicht mehr alleine klar! Er seufzte und blickte zur Küchentür hinter der wohl Draco warten würde. "Also was gibt's denn? Achja, Ginny...?" Er drehte sich zu Ginny um, die ihn immer noch ansah, als wäre ihm zu den drei Köpfen noch die dazugehörigen Beinpaare gewachsen. "Nein, sie kann ruhig noch hier bleiben. Es ist nur wegen... Ich... Wir machen uns alle Sorgen um dich, Harry." Harry sah Molly wieder an. "Sicherlich hast du einen guten Grund, aus dem du Draco vertraust-" "Habe ich auch!" "Das bezweifelt ja keiner, aber wir haben auch allen Grund zur Annahme, dass Malfoy und Voldemort, beziehungsweise Voldemort DURCH Malfoy dich beeinflussen will-" "Das haben wir zu Anfangs auch gedacht...", seufzte Harry und konnte Molly gut verstehen, sie jedoch nicht vom Gegenteil überzeugen. "Wir?" "Dumbledore und ich. Und um ehrlich zu sein, in gewisser Weise beeinflusst Draco mich ja auch. Das ist leider ein ungünstiger Nebeneffekt, aber wir können nichts daran ändern und es ist auch nicht seine Absicht. Im Gegenteil, er will das Schlimmste verhindern. Ich versuche so gut es geht nicht zu vergessen, Okklumentik zu benutzen, damit Voldemorts Plan nicht aufgehen kann. Draco erinnert mich auch oft daran, aber das alles hat nicht verhindern können, dass Voldemort es trotzdem ein paar Mal geschafft hat, vollkommen über meinen Körper die Kontrolle zu übernehmen. Und ihr könnt mir glauben: Ich habe dann genügend Dinge getan, damit Draco mich hasst, aber er tat es nicht und schiebt seinen ganzen Hass und die Wut auf Voldemort. Er ist der wahre Schuldige, sagt Draco und er hat Recht. Es macht keinen Sinn sich gegenseitig zu bekriegen, denn das ist es, was Voldemort will. Er versucht mich psychisch so labil zu machen, dass er leichtes Spiel hat. Das war von Anfang an sein Plan. Wenn Draco auf seine Spielchen eingegangen wäre und mir auch noch Vorwürfe gemacht hätte, obwohl ich auch nichts dafür konnte, dann hätte er WIRKLICH etwas getan, was Voldemort von ihm erwartet hatte, aber er hat es nicht. Er hasst ihn und das beruht mittlerweile auf Gegenseitigkeit, weil ICH es war, der Draco dazu gebracht hat gegen Voldemort zu rebellieren! Ohne mich wäre er nicht hier-" "Nein, das wäre er wirklich nicht", lachte Ginny leise. "Nein, wäre er wirklich nicht und er wäre auch nicht hier geblieben, auch wenn ihn jemand hier hingebracht hätte. Er wäre auf Gedeih und Verderb bei Voldemort geblieben, weil er es nicht gewagt hätte sich ihm zu wiedersetzen. Und das wusste Voldemort und er dachte auch, er hätte Draco so im Griff, dass sich das auch nicht ändern würde, aber Draco ist übergelaufen. Er will Voldemort umbringen, aber er würde sich zum Beispiel niemals dem Orden anschließen, weil er alleine seine Ziele erreichen will. Er ist ein Einzelgänger und hat eine persönliche Rechnung mit Voldemort offen stehen. Aber nun ist er halt an mich gebunden... Ja, das ist glaube ich okay, wenn ich das so bezeichne...", überlegte Harry kurz laut. "Also hat er sich mit mir zusammen getan und gegen Voldemort verschworen. Jetzt da Voldemort da allerdings hinter gekommen ist, hat er keine andere Wahl, als bei mir zu bleiben, weil ich ihn unter meinen Schutz stelle. Das ist nun mal das praktische daran, Harry Potter zu sein-" Harry grinste. "Tja, das ist dann wohl einer dieser 'Einflüsse' von Draco auf mich." Er lachte. "Das habe ich nämlich von ihm. Im Übrigen stand Draco bis jetzt unter Voldemorts Schutz - das ist das ironische an der ganzen Sache. Jetzt werde ich darauf Acht geben, dass ihr ihn in Ruhe lasst." Er seufzte und sah nach draußen. Die Sonne ging langsam auf. "Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich darauf reagiere, wenn irgendjemand von euch ihn mir weg nimmt. Ich bin auch sehr froh darüber, dass ich es bis jetzt nicht herausfinden musste und würde mich sehr freuen, wenn ich niemals diese Erfahrung machen muss. Es wäre also für uns alle einfacher, wenn ihr ihn als kleines Anhängsel von mir akzeptiert." Ganz leicht lächelte er Molly an. "So wie du dich anhörst, könnte man beinahe meinen Draco wäre ein ganz anderer Mensch." "Naja, er ist schon etwas anders, als ihr ihn kennt, aber ich glaube nicht, dass er das alles zeigen wird", lachte Harry und dachte an ein paar Dinge an Draco, die wohl noch niemand außer ihm sehen konnte - gemeint sind Dinge wie LÄCHELN und UMGANGSSPRACHE! "Und manchmal besitzt er einen etwas düsteren Humor, aber im Grunde ist er einfach nur so normal wie ich mit der selben Abnormalität, die ich auch besitze: Eine katastrophale Vergangenheit. Ich meine: Wie soll man anders werden als SO, wenn man SO erzogen wurde?" Harry fluchte und gestikulierte wild mit den Händen. "Aber seine Vergangenheit gefällt ihm nicht und DAS ist das wichtigste! Und er wird etwas tun, damit sich diese Vergangenheit nicht auch noch zu seiner Zukunft wird. Er wird helfen Voldemort umzubringen, wenn auch nicht auf die Sinnvollste Art, denn er wird sich nicht euch anschließen. Das kann er einfach nicht, aber ich glaube auch nicht, dass er seine Geheimnisse für sich behält. Wegen dieser Sache, dass hier bald ein paar Leute einziehen werden...", Harry zögerte, denn Molly schluckte und sah dann zur Seite. "War ja klar gewesen, dass ihr mir wieder nichts erzählen wollt. Aber schimpf Ginny nicht aus, die kann auch nichts dafür, dass sie über Gott und die Welt mit uns redet. Im übrigen finde ich es Scheiße, dass ich meistens nicht auf dem Laufenden bin... Wie auch immer. Ich werde Draco mal fragen, da erfahre ich dann wohl möglich sogar noch mehr, als ihr wisst." Er grinste und erntete dafür abschätzende Blicke. "Tja, das ist nun mal das praktische an der Geschichte. Und ich weiß noch nicht, ob ich ein paar Geheimnisse weiterhin mit ihm zusammen hüten werde, dass muss er entscheiden, immerhin ist es sein Wissen und wenn er nicht will, dass ihr es wisst, dann will er's nicht. Da werde ich mich dann nicht einmischen. Ihr braucht mich gar nicht so anzusehen. Das ist so. Draco hat mir das mal so erklärt: Wir hier benutzen alle weiße Magie und er benutzt nun mal schwarze - das passt nicht zusammen. Und ich will auch nicht dass es zusammen passt. Immerhin habe ich ja gerade dadurch Vorteile, WEIL er ein Schwarzmagier ist! Und ich will ihm nicht auf den Schlips treten, indem ich eigenmächtige Entscheidungen treffe. Ich brauch ihn immerhin noch und will auch nicht unnötiger Weise riskieren, dass er sauer auf mich ist und dann gar keinen mehr hat, an den er sich wenden kann. Eine Hand wäscht die andere. Ich halte zu ihn, da könnt ihr mich so entgeistert anschauen, wie ihr wollt. Das ist meine Meinung und bei der bleibe ich auch. Also wenn ihr nichts mehr habt, was ihr mir sagen wollt, gehe ich wieder zu ihm." Einen Augenblick sah Molly ihn versteinert an, gerade so, als hätte er nicht mit ihr geredet, doch dann meinte sie: "Nein, warte da ist noch etwas!" ~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! Kapitel 49: Dämonenaustreibung ------------------------------ So, jetzt bekommt'a direkt zwei Kaps an einem Tag ^^ Und ich möchte gerne wissen, wer schon Band 7 gelesen hat. Ich freue mich auf eure Kommis! Viel Spaß mit dem Kap! Kapitel 49: Dämonenaustreibung "Nein, warte da ist noch etwas!", sie kramte in ihrer Küchenschürze herum. Dann zog sie einen Brief hervor. "Der ist von einer gewissen Luna. Mich würde nur mal interessieren, woher sie das alles wusste..." Sie reichte Harry den Brief der ihn sofort las: Hallo ihr da! , stand da in einer mädchenhaften Schrift. Keine Ahnung, bei wem der Brief jetzt gelandet ist, aber er soll bei Harry ankommen, wäre also nett, wenn den jemand weiterleiten könnte. Meinetwegen dürft ihr ihn auch auf Flüche und andere Dinge überprüfen, aber ihr werdet nichts finden, weil ich niemanden verfluchen will. Ich glaube, bei euch sind die Sicherheitsvorkehrungen sehr sicher, also wird Harry wohl den Brief erst lange nach seinem Geburtstag bekommen. Ich tippe mal darauf, dass bei dir gerade der 07. 08. ist. Harry stutzte. Sie hatte Recht. Das ist aber schon okay so. In nächster Zeit sollten wir alle etwas vorsichtiger sein. Nichts desto trotz werden wir wohl alle irgendwann unsere Schulbriefe bekommen und Bücher kaufen gehen müssen. Ich finde, wir sollten die Gelegenheit nutzen und uns treffen, Harry. Ich hätte großen Hunger auf ein Erdbeereis mit Sahne und Sträuseln! Ron und Hermione können natürlich auch mitkommen und die anderen Weasleys auch, insofern sie wollen. Wir können dann alle Bücher kaufen und anschließend noch Shoppen gehen. Ich glaube, das würde euch beiden Spaß machen. Harry blinzelte verwirrt. Was meinte Luna mit 'euch beiden'? Wusste sie von ihm und Draco? Sein Blick flog auf das Datum, an dem der Brief geschrieben wurde. Er war ein Tag vor seinem Geburtstag verfasst worden. Sie konnte doch gar nicht wissen, dass Draco hier war, selbst wenn sie es irgendwie mitbekommen hatte... Sie musste Ron meinen - doch warum hatte sie dann Hermione nicht auch zum Shoppen eingeladen? Vergessen? Harry bezweifelte das stark, doch etwas, was ihm weniger gruselte fiel ihm nicht ein. Also las er einfach weiter: Ich fände es aber nicht so gut, wenn wir uns am Ende der Ferien treffen würden. Das hat verschiedene Gründe. Zum Beispiel den, dass es ja beinahe sinnlos wäre, da wir uns danach wieder ein ganzes Jahr ertragen müssen, haha! Ich hoffe, du schickst mir bald eine Antwort, dann sage ich dir, wann ich in der Winkelgasse bin! Bis hoffentlich ganzbald! In arg verschnörkelter Schrift stand unter dem Brief 'Luna Lovegood'. Sie hatte es sogar geschafft in ihre Unterschrift einige Herzchen unter zu bringen. Die Unterschrift sah also zwar sehr schön aus, jedoch auch heftig kitschig. Harry zog beide Augenbrauen hoch. "Wir sind also eingeladen? Na gut, ich schreib ihr zurück, okay?" Molly nickte einverstanden, bemerkte jedoch, dass Harry vielleicht Ron und Hermione vorher fragen sollte WAS er zurück schrieb. Harry nahm den Brief und ging zur Tür. Wie erwartet wartete Draco dort - jedoch hatte er sich zu beschäftigen gewusst: er quatschte munter mit Mrs. Black. Harry stutzte heftig und blieb wie angewurzelt stehen. "Dra-!", sagte er und brauchte erst einmal eine Weile um seine Sprache wieder zu finden. "WAS MACHST DU DA?!" Draco sah ihn an. Dann zog er die Vorhänge des Bildes zu. Mrs. Black schien Harry gesehen zu haben und ließ das ganz brav zu. Doch er sagte nichts. "Du kannst doch nicht einfach mit... mit ihr reden!", sagte Harry und klang verzweifelt. "Ich meine, ich habe gerade versucht jemanden davon zu überzeugen, dass du nicht vorhast hier alle zu ermorden. Du kannst mir doch nicht in den Rücken fallen!" "Ähm...", machte Draco zu seiner Verteidigung und sah Harry entschuldigend an. "Ich habe mich bloß irgendwie gefragt, was das hier für ein Haus ist... Naja, und sie war so freundlich und hat es mir erklärt... Sie ist ja nicht sonderlich begeistert, dass ihr euch hier einquartiert habt." Er warf ihr noch einen Seitenblick zu. "Freundlich?", fragte Ginny, da sie sich sicher war, sich verhört zu haben. Draco grinste darauf hin. "Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass sie überglücklich war, mich zu sehen", er grinste immer noch. "Ja", sagte Harry tonlos. "Klasse, und was hast du ihr erzählt?" "Nichts, ich hab sie gefragt, was mit dem Haus passiert ist und sie hat mir die ganze Geschichte dieses Hauses erzählt, von der Grundsteinlegung bis gerade eben... Ziemlich langweilige Story." Die Drei sahen ihn immer noch sehr entgeistert an. "Gut, dann las das in Zukunft besser bleiben, sonst komme ich selbst noch auf abwegige Befürchtungen. Das fände ich aber nicht so prickelnd." "Ich glaube auch nicht, dass sie noch irgendwelche interessanten Sachen zu erzählen hätte. Sie ist keine Todesserin gewesen. Sie weiß gar nichts, was für uns interessant sein könnte", meinte Draco schulterzuckend. "Es sei denn, es gibt hier noch irgendwo ein Versteck, wo ein paar... Nun ja... wertvolle Gegenstände lagern." Ginny sah ihn an, als wäre er ihr Märchenprinz, der eine Schatzkammer geöffnet hatte und noch 33 weitere auf sie warten würden. "Frag sie, wo dieser Raum ist!", bat sie geblendet von ihrer Fantasie, die sich selbstständig gemacht hatte. Draco grinste schief und antwortete ihr nicht mal. "Was gab es denn so wichtiges zu besprechen?" "Achja, genau", sagte Harry. "Also ich hab 'nen Brief von Luna Lovegood bekommen-" Draco verzog das Gesicht und murmelte ein angewidertes 'Loony'. "- Sie will mit uns Shoppen gehen. Darum will sie uns treffen, wenn wir die Bücher kaufen gehen." "Shoppen?", fragte Draco skeptisch. "Hermione wird das bestimmt gefallen!" "Hermione?", fragte Draco zweifelnd. Ihm lag förmlich auf der Zunge, seine Vermutung, dass es nämlich genauer gesagt Harry sehr gut gefallen würde, Shoppen zu gehen, laut auszusprechen. "Okay, dann gehen wir halt 'shoppen'... Und wann?" Harry grinste. "Du willst also mit? Klasse! Ja, ähm... Wissen wir noch nicht, ich frag jetzt noch Hermione und Ron und dann schick ich Luna Hedwig mit der Antwort. Ich glaube, sie weiß schon wann, aber sie wollte das wohl nicht mit diesem Brief schicken." "Achso...", sagte Draco und wurde von Ginny fasziniert angesehen. Auch sie hatte solche Worte noch nie aus Malfoys Mund gehört. "Okay. Aber nicht am Ende der Ferien. Ich glaube, das wäre nicht so gut." Harry runzelte die Stirn. 'Es gibt verschiedene Gründe, aus denen ich mich nicht am Ende der Ferien mit euch treffen möchte', klang ihm die ungefähre Bedeutung des Briefes in seinem Kopf nach. Natürlich konnten das persönliche Gründe sein, von denen hatten Mädchen immerhin genug, aber es war doch seltsam, dass Draco das selbe sagte. "Warum?", fragte Harry darum misstrauisch. "Weil wir noch ein paar Zimmer streichen sollten", meinte Draco daraufhin nur schwammig. "Du redest in Rätseln", bemerkte Harry überflüssigerweise und seufzte. "Okay. Dann geh ich jetzt zu den anderen beiden und dann helfen wir Ginny und Ron beim streichen." "Oh ja!", sagte Ginny voller Vorfreude. "Ach, willst du eigentlich auch mit? Luna wollte noch Eis essen gehen." "Eis essen? Das ist klasse! Ja, ich will auch mit! Mum, ich darf doch, oder?" Molly war schon dabei ein verneinendes Wort zu sprechen, als Harry Ginny die roten Haare tätschelte und dann als gut gemeinten Rat meinte: "Wir passen auch alle gut auf sie auf." Molly seufzte und sah Malfoy noch mal an. "Na gut", meinte sie langgezogen und verschwand dann wieder in der Küche, während die anderen nach oben gingen. Harry sprach sich schnell mit Hermione und Ron ab, dann verschwanden sie mit einem dicken Buch in einem Zimmer, das in Größe und Form einem Hotelzimmer glich. "Das Buch ist klasse!", sagte Hermione begeistert. "Dort stehen alle möglichen Zauberformeln für verschiedene Möbel drin. Die meisten sind aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Es gibt auch Formeln zum verändern der Farbe und des Musters der Stoffe. Und hinten wurde eine ganze Liste von Tapeten angefügt. Das ist wirklich toll. Beinahe wie in einem Katalog, nur dass noch dazu geschrieben wurde, wann wo und wie die Muggel diese Gegenstände alle benutzt haben. Schau mal, was hier bei dem Kerzenlöscher steht!" Sie schlug eine Seite auf und hielt sie Harry unter die Nase. "Wow...", sagte er desinteressiert. Sie betraten den 14. Raum des Ganges. Alle Türen waren hier dicht an dicht und Harry vermutete, dass die Zimmer winzig waren. Ron erklärte ihm, dass sein Dad in den nächsten Tagen Zahlen an den Türen anbringen wollte. "Also wird der 3. Stock ein Hotel...", meinte Harry. "Anscheinend", meinte Draco, der zum ersten Mal, seit dem die anderen dazu gekommen waren, etwas sagte. Hermione öffnete die Tür zu dem Zimmer und staunte, als sie sah, dass es komplett in grün tapeziert war und einige grüne Gegenstände darin standen. Zum Beispiel zwei dunkelgrüne Sessel und ein Tisch, mit einer gehäkelten pastellgrünen Tischdecke auf der eine dunkelgrünen Obstschale mit echtem, frischen Obst darin, stand. "Oh, hier war wohl schon jemand...", sagte Hermione beinahe enttäuscht, doch im nächsten Moment tauchten Fred und George auf. "Tachchen! Wir haben schon alle Zimmer hier fertig gemacht. Zimmer 18 ist jetzt rot", sagte Fred. "Zimmer 19 ist blau!", meinte George. "Nur noch Zimmer 20 fehlt, aber wir hatten jetzt echt alle Farben von Beige bis Schwarz, uns fällt nichts mehr ein." "Dann macht es doch einfach kunterbunt", schlug Harry vor, sofort wurde er von allen Seiten angestarrt. "Also DAS ist ja wohl voll unstilisch!", sagte Ginny ablehnend. Sogar Draco stimmte ihr zu. "War ja nur ein Vorschlag. Reißt mir nicht gleich den Kopf ab!", sagte Harry und hob die Hände. "Was haltet ihr von einer Art Hogwartslook?", schlug Draco vor. Nun vielen alle Blicke auf ihn, doch keiner wusste so genau, was er damit meinte, es schien jedoch auch keiner fragen zu wollen. Die schöne, freundschaftliche Stimmung war sofort zunichte. "Schön. Gut. Ich sag nie wieder etwas!" Und damit wollte er sich auch schon wieder umdrehen und gehen. "Halt. Momentchen. Draco!", schrie Harry und hielt ihn zurück. "Nicht abhauen. Wohin willst du denn? Was soll das denn?" Draco sah Harry so an, als wolle er sagen: Ist das nicht offensichtlich? "Lass mich", grummelte er und riss sich von Harry los, der ein ganz trauriges Gesicht machte. "Jetzt ist er eingeschnappt", sagte Fred. Dabei war die Idee eigentlich toll gewesen. "Ja!", fauchte Harry, als ob Fred alleine daran Schuld wäre. Er ging hinter Draco hinterher, der schon in der Nähe der Treppe war. "So geht das nicht. Du kannst nicht abhauen. Jetzt warte doch, Draco! Das ist doch auch nicht so einfach für sie. Weißt du noch, wie lange ich gebraucht habe, bis ich dir vertraut habe-?" "Schon, aber-" "Aber bei mir war das was anderes, oder was?", sagte Harry und verschränkte die Arme. "Nein - das heißt... ja, schon, aber das meine ich nicht. Sie könnten wenigstens aufhören mich zu ignorieren, oder? Ich will ja nicht sensibel wirken, aber das ist schon ziemlich unfreundlich, oder? Und ich soll dann nett zu ihnen sein? Seh' ich doch gar nicht ein!", bockig schaute er zu Seite. Harry hätte beinahe geschmunzelt über dieses Verhalten, riss sich jedoch zusammen. "Also bis jetzt hast du dich nicht bei so weltlichen Dingen, wie ein Zimmer einzurichten, sehen lassen. Das wirkt nun mal komisch, dich so reden zu hören. Sie sind es nun mal eher gewohnt, bissige Beleidigungen von dir zu hören und-" "Also ICH habe kein Problem damit, das von jetzt an auch wieder so zu machen!" "Ich aber!", konterte Harry. Er hielt Dracos Blick stand, der ihn mit seinen Augen böse anfunkelte. "Und wenn du mal ehrlich bist, dann kannst du dir sicher vorstellen, dass sie befürchten müssen, von einem schlimmen Fluch getroffen zu werden, falls sie etwas Falsches sagen - beziehungsweise überhaupt etwas zu dem, was du sagst, zu sagen. Kannst du das irgendwie nachvollziehen?" Draco seufzte abgrundtief. "Ja...", sagte er dann und sah wieder weg. "... Leider..." "Gib mir mal deinen Zauberstab." "Wieso?" "Damit sie nicht mehr befürchten müssen, dass du sie gleich killst, wenn du zurück kommst." Draco grummelte und sah Harry mit einem fragenden Blick an. Anscheinend musste das sein. "Mach's einfach. Und jetzt komm", Harry nahm sich Dracos Zauberstab aus seiner Umhangtasche und zog ihn dann wieder zurück zu den anderen, die derweil gestritten hatten, weil jeder das Zimmer in seiner persönlichen Lieblingsfarbe haben wollte. Schließlich hatten sie Schere-Stein-Papier gespielt, doch anscheinend gab es noch keinen Gewinner, denn Fred und George hatten immer das selbe. Hermione sah Harry zweifelnd an. Sie konnte kaum glauben, dass Harry wohl auch reichlich Einfluss auf Draco zu haben schien - nicht nur anders herum. Sie lächelte etwas unsicher. "Könnt ihr mir kurz zuhören, ich muss euch was sagen", sagte Harry zu der Gruppe. "Das ist alles nicht so einfach, aber ich fände es klasse, wenn ich mich nicht zwischen einer Freundschaft mit euch und Draco entscheiden muss." Ginny wurde hellhörig. "Und ich kann euch zwar nicht sagen, wieso, aber Draco ist nicht so böse, wie wir ihn bis jetzt kennen gelernt haben..." Draco sah zur Seite und Ginny viel auf, dass Harry ihn immer noch an der Hand festhielt. "... na ja zumindest nicht zu Leuten, mit denen er klar kommt...", fügte Harry dann noch mit einem Seitenblick hinzu, womit er sich in Teufels Küche brachte. "Achso, und das heißt jetzt also, dass wir uns jetzt mit ihm gut stellen sollen, damit er uns nicht umbringt, oder wie darf ich das verstehen?", fragte Fred bissig. "Nein, das heißt, dass er nur die Leute verflucht, die er nicht leiden kann!" "Also seine Feinde, was dann wohl wir wären - großartig!", meinte George und verschränkte die Arme. "Eben nicht! Aber ihr seid ja zu stur, um auch nur daran zu denken, dass immerhin ICH sage, dass er okay ist! Glaubt ihr denn ernsthaft ausgerechnet ICH würde Voldemort auch noch einen Diener in den Orden schleusen?!" "Ja!", kam die bissige Antwort. Harry funkelte die anderen an. So langsam hatte er keine Lust mehr darauf, verzweifelt zu versuchen, sein Umfeld in eine harmonische Umgebung zu verwandeln. Wer war er denn? "Ich hab dir doch gesagt: Sie wollen es nicht! Und ich will auch nicht! Das passt nun mal nicht! Ich KANN nicht mit ihnen klar kommen und ich WILL es auch nicht! Ich bin hier wegen dir, nicht wegen den da! Und ich habe auch keinen Bock mich mit solchen Primitivlingen abzugeben!", schimpfte Draco. "Wie war dass? Primitivlingen? Das musst DU gerade sagen! Du kannst doch nichts anderes, als Voldemort die Füße zu küssen!" Und somit entfachte ein ausgedehnter Streit und Harry stand genau in der Mitte. Von allen Seiten warfen sich Draco und die Weasleys Schimpfwörter an den Kopf. Irgendwann spürte Harry, wie Draco ihm den Zauberstab aus der Hand riss und Hermione sehr still war, nachdem er sie mit 'Schlammblut' beschimpft hatte. Er hörte einen Fluch an die Wand krachen und einen zweiten folgen; dann, wie von beiden Seiten jemand an seinen Händen zog. 'Wieso können sie nicht einfach miteinander klar kommen?', fragte Harry verzweifelt in seinen Gedanken. Ihm war schon jetzt nach heulen zumute, doch als dann eine leise, zischende Stimme antwortete, flossen ihm stumme Tränen über die Wangen. Harry schloss seine Augen. Er wollte gar nicht wissen, was jetzt geschah, er wollte es nicht wissen. Er konnte Voldemort doch nicht aus seinem Kopf vertreiben, so sehr er es auch wollte, er konnte es nicht. Und deshalb auch nicht die anderen vor ihm warnen. Er wollte sich viel mehr aus allen Geschehnissen ausklinken und einfach nur noch verschwinden, in den dunklen Tiefen seines Bewusstseins... Natürlich war es für Voldemort zu verführerisch gewesen. Er hatte Harry doch nicht einfach in einer solch schwierigen Situation alleine lassen können - schon gar nicht, wo er schon vergas Okklumentik zu benutzen, obwohl es keinen sonderlich wichtigen Grund dafür gab. Und er würde sich gerne um das kleine Problemchen kümmern, was Harry mit den Weasleys und Hermione hatte. Wenn sie nicht mehr da waren, gab es keine Probleme mehr... Doch Harry wollte das nicht, er wollte Voldemort aufhalten. Aber wie? Was sollte er denn nur tun? Er wollte doch niemandem weh tun, erst recht keinem der hier anwesenden! Und am allerwenigsten Draco, den er in diesem Zustand am meisten verletzen konnte... "Draco, verschwinde!", sagte er laut und kämpfte innerlich gegen das Biest an, was von ihm Besitz ergreifen wollte. Dazu verführen seine Freunde zu töten konnte Voldemort Harry nicht, das wurde ihm schnell bewusst, doch das machte weiter nichts aus. Er brauchte ja nur für Harry den Fluch zu sprechen, dann hatte das den selben Effekt. Doch mit Harrys Willen, ihn in die Schranken zu weisen, hatte er nicht gerechnet. Er hatte nicht gedacht, dass Harry die anderen versuchen würde zu warnen, und so konnte Voldemort Harry erst nach diesem Befehl an Draco dazu zwingen kein weiteres Mal so etwas zu tun. Er übernahm die Kontrolle über das, was Harry tat und ließ nicht zu, dass er geheimzuhaltende Dinge ausplauderte. Doch es war zu spät. Draco hatte verstanden was los war. Zuerst hatte er sich gewundert, was Harry sagte, doch dann wurde ihm bewusst, welcher der einzige Grund war, warum er das tat und ihm wich von Sekunde zu Sekunde jegliche Farbe aus dem ohnehin schon blassen Gesicht. "Da hast du's Malfoy! Verschwinde!", fauchte Ron Draco laut an. Draco musste Harry nicht anstarren, um zu sehen, was passiert war, er wusste es auch so, er wusste es einfach. Er sah, wie Harry wieder die Augen öffnete und ihn ansah. Unbewusst wich er einige Schritte zurück. Dann sah er Harry lächeln, doch in seinen Augen tobte ein Kampf: >Harry, wo ist dein Zauberstab?< Harry antwortete nicht. Er versuchte an etwas ganz anderes zu denken, doch das war nicht so einfach, weil man sehr schnell etwas gedacht hatte, was man nicht denken hatte wollen. Also verriet er mit einem versehentlichen Gedanken, dass sein Zauberstab sich in keiner der Umhangtaschen befand. >Antworte mir, wo ist dein Zauberstab?!< Immer noch keine Antwort. Harry dachte an Luna und Erdbeereis. Ganz viel Erdbeereis. >Harry, du solltest mir gehorchen, sonst tue ich dir weh. Sag mir wo dein Zauberstab ist, sofort! Und wenn es da noch ein Geheimnis gibt, das ich kennen müsste, dann sagst du mir das besser gleich!< Um das noch zu untermalen, begann Harrys Narbe so stark zu schmerzen, wie sie es sonst immer tat, wenn er eine der Visionen hatte. 'Er will seinen Zauberstab!', schoss es Draco durch den Kopf und er pfefferte seinen eigenen in den Gang. Rons Gesichtausdruck wechselte von siegessicherer Wut auf überraschtes Entsetzen. "Und was soll das jetzt?", fragte er. "Willst du dich jetzt mit uns Prügeln, weil du mit unseren Flüchen nicht mithalten kannst?", feixte George. Draco warf ihnen noch einen kurzen Blick zu. "Haltet eure Klappe, wenn ihr keine Ahnung habt, worum es geht!", fauchte er leise und sehr böse. "Ich bezweifele, dass du ohne Zauberstab noch das geringste ausrichten kannst", sagte Harrys Stimme und Draco hatte das Gefühl, als ob ihm jemand einen Eimer Eiswürfel in den den Halsausschnitt gekippt hätte. Doch er ignorierte das Gefühl geflissentlich und ging auf Harry zu. "So?", fragte er und verschloss sein Gesicht und damit jeglichen Hinweis auf sein Gefühlsleben. "Du willst also, dass ich gehe?" Nun stand er ganz nahe bei Harry und damit für die Zuschauer der Szene zu nahe an ihm. "Fass ihn nicht an, Malfoy! Oder ich fluch dich ins nächste Jahrtausend!", fauchte Hermione. Ginny ging aus der Schussbahn, denn sie stand den anderen gegenüber. Doch Draco war zu konzentriert darauf Harry und Voldemort auseinander zu halten, sodass er sie ignorierte. Harry lächelte ihn an und Draco wusste ganz genau, dass er gerne 'nein, du bleibst hier' gesagt hätte, aber seine, Harrys, Aussage nicht revidieren wollte, um kein Aufsehen zu erregen. Dennoch schien er wohl nicht anders zu können, als Draco zu berühren und ihm mit der rechten Hand über die Wange zu streichen. Nun war es an Draco zu grinsen. Blitzschnell griff er nach Harrys Hand und verflocht ihre Finger miteinander. Das war ein sehr wirkungsvolles Mittel, um zu verhindern, dass Harrys Teleportier-Zauber Harrys Zauberstab erscheinen ließ. Hermione und Ron verstanden nur Bahnhof und Fred und George deklarierten die beiden als verrückt. Nur Ginny beobachtete sie unvoreingenommen. "Sehr schön... Nach dir, Prinzesschen", lächelte Draco böse und küsste Harrys Hand. "Sie drehen durch." "Sie haben's ja von Anfang an gesagt: Harry ist verrückt!" "Jetzt wissen wir warum!", sagten George und Fred abwechselnd. In Harrys Augen konnte Draco ein unkontrolliertes Funkeln erkennen. Doch noch hatte er nicht gewonnen. "Gehen? Wohin denn?", fragte Harry und machte keine Anstalten, sich aus Draco Griff zu lösen. Sie beide lächelten zwar, doch ihre Augen sprühten Funken, welche den jeweils anderen auf der Stelle ohnmächtig werden lassen sollte. "Hm...", machte Draco zunächst. "Ich glaube, bei meinem Vater wärest du ganz gut aufgehoben." Die Umstehenden schnappten nach Luft. Sie wussten zwar nicht worum es ging, aber offensichtlich war Draco drauf und dran Harry zu entführen! "Wie schade, dass er gerade in Korea ist", seufzte Harry. "Korea also?", fragte Draco schon etwas überrascht. "Das ist aber ziemlich weit weg, findest du nicht? Vermisst du ihn denn gar nicht?" "Schon, sehr, ja", seufzte Harry und die Umstehenden hielten inne. Sie hatten schon zur Hälfte ihre individuellen Flüche gesprochen, doch das verschlug ihnen den Atem. "Dann solltest du aber ganz schnell hinterher, sonst holst du ihn ja nicht ein", meinte Draco. Die beiden sprachen sehr langsam, deutlich und vor allem vorsichtig, um den jeweils anderen nicht zu einer Kurzschlussreaktion zu treiben. Draco trat jetzt noch näher an Harry. Das war gefährlich nahe, sehr gefährlich nahe. Harry wollte nicht, dass einer der Umstehenden etwas von ihrer Beziehung erfuhr und wenn Draco noch einen Zentimeter näher kam, war es zugspät, um alles weitere zu verhindern - besonders wo jetzt auch noch Voldemort in Harrys Körper war und die beiden sich auch noch gegenseitig anstacheln konnten. Draco hatte die schwierige Aufgabe bekommen, Voldemort auf dem schnellsten Weg von dem Ort zu vertreiben, an dem er sich gerade aufhielt, ohne dabei zu deutlich zu werden und damit ihre ganze komplizierte Beziehung den anderen preis zu geben. Doch wenn alles nichts half, würde er wohl in den sauren Apfel beißen müssen. Es war ihm allerdings auch bei weitem lieber einen leicht zerknautschten Harry vor sich zu haben, als einen Voldemort, der ihn umbringen wollte! Also würde er Harry, beziehungsweise Voldemort, die folgenden Worte wohl leise ins Ohr flüstern. Zu seinem Leidwesen standen jedoch sowohl rechts als auch links von ihm Beobachter, die ihm von den Lippen lesen könnten, doch darum konnte er sich jetzt beim besten Willen nicht auch noch kümmern! Draco wählte seine Worte sorgfältig und sehr gezielt, denn er wollte unbedingt erreichen, dass Voldemort ein sehr großes Verlangen nach Lucius bekam, jedoch nicht lange genug in Harrys Körper blieb, als dass sich dieser Zustand auf ihn auswirken konnte. Ein paar stille Sekunden verbrachte er damit Harry sehr verführerische Worte zuzuflüstern. Seine Lippen waren so nah an Harrys Ohrmuschel, dass er sie hin und wieder berührte. Er spürte, wie Harrys Herzschlag schneller wurde und beendete schließlich seine Worte mit der Aufforderung, dass Voldemort zu Lucius gehen soll. Im nächsten Augenblick lag Harry mit geschlossenen Augen in Dracos Armen. Draco musste beide Arme um ihn legen, damit er nicht auf dem Boden landete, doch er wusste, dass er erreicht hatte, was er erreichen wollte: Harry war wieder er selbst! Hermione wollte schon den nächsten, besten Fluch auf Draco jagen, doch Ginny kam im großen Bogen um die beiden herum und hielt Hermione auf. "Hör auf! Hör bloß auf! Lasst sie sofort in Ruhe! Und verflucht gefälligst jemanden, der verflucht werden muss!" Und mit den Worten schob sie Draco und Harry in Zimmer Nummer 14. Sie holte noch Dracos Zauberstab vom Ende des Ganges und schob ihn unter der Tür hindurch, dann scheuchte sie alle raus und sagte ihnen, dass sie nichts verstehen würden. "Aber du, ne? Du hast total die Ahnung, was?", fragte Ron miesmutig. "Nein, ich habe keine Ahnung, aber es war nicht verkehrt, was Draco getan hat. Ganz bestimmt nicht." "HALLO?! Ginny, drehst du jetzt auch schon durch?", fragte Fred böse seine Schwester. "Wir können die beiden nicht alleine lassen!" "Doch, genau das werden wir! Und zwar werden wir das ganze in der Zwischenzeit Mum erzählen - oder besser gleich Dumbledore!" Sie waren auf der Treppe angekommen, und ein weißbärtiger Zauberer war ihnen entgegen gekommen. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Joah.... Das ist jetzt ziemlich lang geworden. Ich hätte noch die Option zur Verfügung gehabt, daraus 2 kleine Kaps zu machen und die gleichzeitig on zu stellen, aber ich glaube nicht, dass es irgendjemanden stört, dass dieses Kapitel zu lang ist *lach* Okay, bis zum nächsten mal! Bleibt mir treu! Kapitel 50: Wieder und wieder und wieder... ------------------------------------------- Jap, schon das dritte Kap heute. ^___^ Womit ihr das verdient habt? Also ehrlich gesagt... Es ist so, aus irgendeinem Grund dauert das Freischalten der Kaps heute nicht sonderlich lange. Und die Gelegenheit wollte ich nutzen! ^^' Also hier Kap 50 (nur noch 32, dann sind wir durch! ^^), viel Spaß damit! ^-^ Kapitel 50: Wieder und wieder und wieder... "Harry? Was ist los mit dir? Bist du wach? Hey!" Draco rüttelte Harry leicht, damit er nicht einschlief. Von Harry kam ein leises, murmeliges Grummeln. Er rieb sich über die Augen und schaute Draco an, als könne er ihn trotz Brille nicht erkennen. "Danke", murmelte er schwach. Seine Augen sahen trübe aus und er wirkte sehr mitgenommen. Seine Stimme war auch ganz schwach. "Nein, ich muss dir danken: Ich habe ganz vergessen, worum es hier ging... Tut mir leid, dass ich mich mit den Anderen so gestritten habe. Das hätte ich nicht tun sollen." "Nein, ich kann dich verstehen. Ich will mich gar nicht in deine Situation hinein versetzen müssen. Das muss schrecklich sein für dich. Ich stelle mir nur mal vor, ICH müsste ins Hauptquartier von Voldemort, da würde ich ja auch nicht mitspielen. Aber dich habe ich dazu quasi gezwungen..." Draco schüttelte heftig den Kopf. "Nein, das hast du nicht. Du kannst schließlich nichts dafür, dass-!" "Ich weiß: Es war der Fluch...", seufzte Harry. Er blinzelte, lehnte sich dann an Draco und hielt sich an ihm fest. "Ist alles okay?" "Mir ist schwindelig", sagte Harry. "Aber nichts schlimmes... Zumindest nicht solange du mich festhältst." Er lächelte und Draco erwiderte das Lächeln, obwohl er sich schon Sorgen um Harry machte. "Kann ich etwas für dich tun?", fragte er leise. Harry schüttelte den Kopf leicht. Er wollte nicht noch einmal einen Schwindelanfall bekommen. "Lass uns einfach so hier bleiben, wie wir sind..." Er hauchte Draco einen zarten Kuss auf den Hals. Sie saßen zusammen in einem der dunkelgrünen Sessel des Raumes Nummer 14 auf dem 3. Stock. Die vielen Grüntöne erinnerten sie an den Slytherin-Schlafsaal. Harry fand es gemütlich hier. Das hatten die Zwillinge wirklich toll hinbekommen. Draco musste grinsen. Meistens sagte Harry etwas, doch sein Körper wollte etwas ganz anderes. Er mochte es, wenn Harry auf dem Gebiet etwas unentschlossen war, weil er Harry dann so leicht verführen konnte - und Harry befand sich nun wirklich ständig in diesem Zustand! Ganz langsam begann er Harry ein bisschen zu streicheln. Hier strich er eine Strähne weg und umfuhr danach Harrys Ohrmuschel, und dort streichelte er ihm über den Rücken, über die Schulter, über den Hals. Doch er wollte Harry nicht offensichtlich zeigen, was er vorhatte. Harry ging in der Zeit seinen Gedanken nach. Und immer wieder blieb er bei etwas bestimmtem stehen: "Was hast du 'ihm' eigentlich zugeflüstert?" Draco stutzte. "Hast du das nicht mit bekommen?" "Doch schon, aber... Du traust dich ja was. Ich meine... Ich dachte die ganze Zeit, ER macht mit euch, was er will, aber... Das war gut." Harry lachte. "Hättest du nicht ständig Lucius Namen erwähnt, wäre ich selbst auf unkeusche Gedanken gekommen." Draco grinste. "Naja, mein Vater tut das hin und wieder... Also, so wie ich vorhin halt... Du weißt schon was ich meine! Aber nicht zu oft... Er kann es sich leider nicht erlauben... Voldemort mit ein paar Worten seinen Willen aufzuzwingen kann gefährlich sein. Ich vermute mal, deshalb ist er in Korea gelandet. Als Strafe." Harry schwieg eine Weile. Sicher, wenn Lucius Voldemort verführte, dann konnte er ihn sicherlich zu ein paar Dingen bringen, die dieser vielleicht nicht wollte, oder ihn von Dingen abhalten, die Lucius nicht wollte. Aber oft wird sich Voldemort so etwas mit Sicherheit nicht gefallen lassen und Lucius muss wirklich einen guten Grund haben, aus dem er Voldemort verführt. Gerne tat er es jedenfalls nicht. "Darum ist er in Korea?" "Er hat ihn weg geschickt. Weit genug weg, um nicht von selbst zurück kommen zu können." "Aber warum?" Draco seufzte, antwortete aber nicht. Harry bemerkte sein Zögern und sah ihn an. "Weil mein Vater ihn sonst auf diese Weise, wie ich gerade eben, davon abgehalten hätte gewisse Dinge mit mir zu tun." Harry hatte das Gefühl, dass sich ihm der Margen umdrehte. Jetzt hatte er schon wieder dieses Thema angeschnitten und Draco daran erinnert, manchmal war er wirklich so unsensibel! Konnte er nicht einfach mal sein Gehirn anwerfen und logische Gedanken nachvollziehen? Und es WAR logisch, dass Voldemort Lucius ganz weit weg schickte, wenn er Draco hatte! Herrgottimhimmel noch mal! "Tut mir leid, ich sollte vorsichtiger damit sein, was ich sage." Er wandte sich mit betrübtem Blick ab und machte den Versuch aufzustehen. Doch Draco hielt ihn zurück und drückte ihn an sich. "Nein, mach dir keine Vorwürfe. Ich bin jetzt hier bei dir, da ist mir alles was mal war egal." "Ich könnte trotzdem etwas rücksichtsvoller sein!", tadelte sich Harry selbst. "Bist du doch schon", sagte Draco und drückte Harry, der ihm schon wieder widersprechen wollte, ganz feste an sich. "Mehr als jeder andere Mensch vor dir." Harry hörte auf sich widerspenstig von Draco weg zu drücken und legte stattdessen ebenfalls seine Arme um ihn. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass auch Draco ihn sehr brauchte. Ja, er hatte schon wieder nicht gedacht und sich schon wieder nicht in Draco hinein versetzt! Es war zum aus der Haut fahren. Denn es war mehr als logisch, dass Harry für Draco eine der ersten Menschen war, der ihn nicht bissig anfauchte, wann es nur ging, ihn nicht schlug oder ihm anderweitig weh tat, mit dem er sich nicht immerzu Wortgefechte liefern musste, nicht ständig unter Beweis stellen musste, dass er der Bessere war und mit dem er einfach nur mal glücklich sein konnte. "Ich liebe dich", hauchte Draco in Harrys Ohr. "Ich dich auch", flüsterte Harry. Dann lächelten sie sich wieder an. Ihnen beiden brannte das Bedürfnis auf der Seele diesen Schwur mit einem Kuss zu besiegeln, doch Harry wandte seinen Blick nervös wieder ab. "Nein, dann habe ich gleich WIEDER ein Problem und du musst mir schon WIEDER helfen!" Draco musste unwillkürlich grinsen. "Na, dazu bin ich doch da!", sagte er und küsste Harry, der es jetzt für überflüssig hielt, sich zu wehren. Er erwiderte den Kuss und vertiefte ihn, bis er spürte, dass der Fluch ihn langsam zu beherrschen begann. Anscheinend hatte Draco das auch schon bemerkt, denn eine Hand wanderte bereits in Harrys Schritt und brachte ihn damit automatisch zum keuchen. Harry löste sich widerwillig aus dem Kuss und sah Draco leicht böse an. "Also, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass du das WILLST!" Draco grinste hinterhältig und irgendwie zweifelte Harry stark an seinem besseren Wissen. Doch er konnte sich beim besten Willen jetzt nicht mehr darauf konzentrieren, da Draco seine Hose öffnete und mit der Hand darin verschwand. "Uhm...", keuchte Harry und drückte sich gegen Draco. Er strich mit einer Hand Dracos Pony zurück und küsste ihn begierig. Draco wurde leicht schwindelig von diesem stürmischen Kuss, doch Harry war heiß und er leibte es, wenn er das war. Nur leider saßen sie immer noch in dem Sessel, was unpraktisch war, wenn sie sich ausziehen wollten. Also nahm er seine Hand aus Harrys Hose, hob ihn an und stand mit ihm zusammen auf. Harry sah überrascht nach links und rechts, als er sich plötzlich einige Zentimeter weiter über dem Erdboden befand, als noch vor 3 Sekunden, dann sah er mit glitzernden Augen Draco an. 'Der hebt mich einfach hoch! Gott, ist er stark!', himmelte er ihn in Gedanken an. Draco meinte zu wissen, was Harry dachte und musste wieder grinsen. Er setzte seinen Liebsten auf das Bett in der Nähe und dachte nicht mehr daran, warum es hier überhaupt stand und das es auch noch Leute gab, die darin schlafen wollten. Dann verwickelte er Harry in einen Kuss und zog ihn gierig aus. Harry konnte sein Verlangen nur teilen und zerrte ungeduldig an Dracos Oberteil. Doch das wollte nicht so ganz, wie er wollte, aber er hatte keinen Bock darauf, sich langatmig mit den Knöpfen zu beschäftigen. Die Dinger sollten gefälligst von alleine aufgehen, oder es sein lassen zu existieren! Draco drückte Harrys Hände weg, bevor sie wieder eines seiner Hemden ruinierten. Harry krallte also stattdessen seine Fingernägel, die er in der Zwischenzeit zwar schon mal gestutzt hatte, aber anscheinend nicht genug, in Dracos Schultern. Draco beendete den Kuss und drückte Harry zurück. Harry sah ihn unschuldig an, denn er war sich keiner Schandtat bewusst. Draco musste seufzten. "Manchmal bist du so naiv", sagte er gottergeben. Harry machte mit einem weiteren, sehr niedlichen Blick deutlich, dass er überhaupt nicht verstand, wovon Draco sprach. Und Draco konnte nur wieder seufzen, denn wenn Harrys Hose nicht geöffnet, auf halb8 hängen, sein Shirt nicht bereits von seinen Schultern gestreift gewesen und Harrys Hände in den Ärmeln verbergen würde, dann hätte man ihn diese unschuldige Art beinahe abnehmen können - aber Harry war ganz und gar nicht unschuldig! "Zieh dich aus!", forderte er begierig. Draco konnte nur schmunzeln. Harry und unschuldig, das war wie ein weiblicher Pabst - Gibt es nicht und wird's auch niemals geben! "Alles, was du willst", meinte Draco nonchalant. Er erhob sich und begann sich auf eine sehr erotische Art und Weise für Harry auszuziehen. Harry musste keuchen, als sich Draco durch die Haare fuhr und sich langsam zwei Finger in den Mund schob, um mit seiner Zunge zu spielen. "Komm her!", befahl Harry erregt. Machte Draco das mit Absicht oder war er von Natur aus so unselbstständig? Der Junge sollte doch nicht da bleiben, wo er war, wenn er schon nackt war! Draco kam wieder zu ihm und sah ihm tief in die Augen, während er Harry die Hose auszog. Harrys Augen glitzerten und funkelten vor Verlangen nach Draco. Und Draco wusste ganz genau, wie verrückt er Harry mit seinem Blick machte. Im nächsten Augenblick bemerkte er auch schon dessen Auswirkungen auf Harry: Er fummelte an seinem Hemd herum und versuchte vergeblich seine Hände zu befreien, was ihm nicht gelingen konnte, weil die Manschettenknöpfe nicht geöffnet waren. Verzweifelt wimmerte er und sah Draco ebenso verzweifelt flehend an. Sein Verstand hatte sich irgendwo in den Tiefen seines Verlangens aufgelöst und Draco würde ihm jetzt helfen müssen, wenn er noch irgendetwas auf die Reihe bekommen sollte. Doch dafür war einfach keine Zeit mehr. Harry brauche jetzt etwas sehr bestimmtes und wenn er das nicht bald bekam, dann... ja eigentlich konnte es gar nicht mehr schlimmer mit ihm werden. "Küss mich", bettelte er und bot Draco seine Lippen an, der Harrys Wunsch sofort erfüllt. Er spürte Harrys Zunge augenblicklich gierig in ihn eindringen und hielt ihn mit einem kurzen Spiel auf, bevor er zuließ, dass Harry sein Eigentum wieder in Beschlag nahm. Draco setzte sich auf Harrys Schoß und drückte sein Becken gegen Harrys. Harry keuchte in den Kuss und versuchte sich abermals aus den Ärmeln zu befreien, die ihn noch immer nicht freigeben wollten. Gleichzeitig wurde sein Kuss fordernder und noch sehr viel hungriger. Draco begann ganz langsam und mit aller Zeit der Welt Harrys Hände zu befreien und vor den bösen, bösen Hemdärmeln zu retten. Das war Harry natürlich lange nicht schnell genug und er öffnete frustrierte die Augen, während er Dracos Lippen immer noch für sich beschlagnahmte. Doch Draco schickte sich nicht an, sich zu beeilen und auch sein Becken wollte er nicht bewegen. Harry knurrte böse und Draco tat brav, wonach es Harry begehrte. Harry stöhnte in den Kuss, als sich endlich Dracos Becken gegen sein eigenes bewegte. Ganz leicht biss er in Dracos Unterlippe, woraufhin Draco ihn erstaunt ansah. Harry bemerkte das und tat es noch mal. Draco war sich nicht so sicher, was er davon hielt, doch er hatte Harry endlich befreit und somit ihm etwas besseres gegeben, womit er sich beschäftigen konnte. Zuerst einmal schlang Harry seine Arme um Draco und drückte ihn eng an sich. Draco hörte auf sein Becken zu bewegen, was Harry dazu veranlasste ihn böse anzuschauen. "Hey, sieh mich doch nicht gleich so an, als ob ich verreisen wollte", grummelte er gespielt sauer. Harry sah ihn daraufhin nur frustriert an. "Du weißt doch, was ich von dir will, also tu es doch einfach und hör nicht ständig auf!", jammerte er. Draco grinste ihn daraufhin nur an und erhob sich wieder. Harry protestierte lautstark, doch Draco hielt ihm den Mund zu. "Sccccht! Nicht so laut, hier haben wir nicht mit Störschutzzaubern um uns geflucht!", warnte ihn Draco. "Außerdem, weiß ich doch, was du willst, da werde ich dir schon nicht abhauen." Er zwinkerte Harry zu und Harry dachte, er müsste eigentlich wie Butter in der Sonne dahinschmelzen. Das hatte Draco noch nie gemacht, aber Harry sah es sehr gerne. Dann ging Draco vor Harry auf die Knie und Harry setzte sich wieder ganz auf, weil er noch nicht so ganz begriff, was sein Liebling jetzt wieder vor hatte. Als er jedoch Harrys Beine auseinander drückte, wurde Harry zunächst ganz rot auf den Wangen. Er holte zittrig Luft und dann verschwand Dracos Kopf auch schon in seinem Schoß. "Draco!", stöhnte Harry etwas zu laut. Er stützte seine Hände hinter sich in der Bettdecke ab, und verhedderte seine Finger darin, um der Versuchung zu wiederstehen, sie in Dracos Haare fahren zu lassen und Draco nach seinem Geschmack in seinen Schoß zu drücken. Harry hatte Mühe sich nicht in Dracos warme Mundhöhlen zu stoßen und ließ dafür seinen Kopf in den Nacken fallen. Draco verwöhnte Harrys intimsten Stellen gekonnt, bis Harry sich zurück in die Kissen fallen ließ. Seine Lippen waren noch ganz rot und glänzten von dem heißen, langen Kuss. Auf seinen Wangen lag ein Rotschimmer und sein Augen hatte er genüsslich geschlossen. "Ah, Draco, ich... kann nicht mehr!", stöhnte er. Wenn er auch nur bewusst daran dachte, was Draco da tat musste er wieder stöhnen und nachdem Draco ihn dann ganz in seinen Mund aufnahm kam er. Es dauerte ein paar Sekunden, in denen Harry sich etwas von seinen Gefühlen erholte, bis Draco zu ihm nach oben kam. "Du bist zu laut", bemerkte er grinsend. Harry sah ihn schweratmend und mit halbgeöffneten Augen an. "Das interessiert dich nicht, was?" Harry schüttelte den Kopf, ohne den Blick von Draco zu nehmen. "Gibt es noch etwas, womit ich dir WIEDER helfen muss?" Harry keuchte. "Ja, tu das noch mal!", sagte er und zog Draco auf sich. Der ließ sich überrascht von Harry küssen und sah ihn dabei leicht verwundert an. Wieso hatte er schon geahnt, dass er Harry nicht so einfach befriedigen konnte? Harry küsste seinen Liebsten so besitzergreifend, als wäre gerade nichts passiert. Seine Hände wanderten zwischen Dracos Beine und begannen ihn dort aufreizend zu streicheln. Mit der rechten Hand griff er nach einem imaginären Zauberstab, der daraufhin Realität wurde und zauberte sich abermals Gleitmittel auf die Fingerspitzen. Dann legte er den Zauberstab beiseite und suchte behutsam Dracos Eingang und drang ebenso in ihn ein. Harry hörte Draco leise keuchen und entließ ihn aus dem Kuss, der ihn hatte ablenken sollen, was er auch geschafft hatte. Er sah Draco prüfend an und stellte fest, dass er ihm nicht allzu weh tat. "Beweg dich, wenn du bereit bist." Draco keuchte abermals und stützte sich mit den Ellbogen ab. Er spürte, wie seine Wangen heiß wurden, während er Harrys Bitte nachkam. Er rieb sein Glied gegen Harrys, während dieser Draco zärtlich weitete. Draco hatte sich mittlerweile daran gewöhnt und fand es mitunter sehr erregend Harrys vorsichtige Finger in sich zu spüren. Seine Lippen legten sich auf Harrys, doch ihren Kuss mussten sie immer wieder unterbrechen, weil die Reibung zwischen ihnen zu erregend war. Harry spürte, wie er ganz langsam wieder geiler wurde und drehte erregt den Kopf zur Seite. Draco wanderte mit seinen Lippen über die zarte Haut an Harrys Hals und saugte sich an einer besonders zarten Stelle fest, wie ein kleiner Vampir. Harry begann sich ungeduldig unter Draco zu bewegen während er Draco weiter vorbereitete; solange bis er beschloss, dass damit jetzt Schluss war. Draco hinterließ auf Harrys Hals einen verräterischen Fleck und setzte sich auf. Harry säuberte seine Hand grob in der Bettdecke und drückte seinen Schatz dann von sich runter, beziehungsweise versuchte das, doch Draco schüttelte den Kopf. "Nene, ich bleib oben!", sagte er grinsend. "Na meinetwegen, aber mach!", sagte Harry ungeduldig und drückte Draco dorthin, wo er ihn haben wollte. Langsam glitt er in Draco, der keuchend den Kopf zurück legte. Es dauerte nicht lange und er bewegte sich auf Harry. Harry biss sich in die Hand, um nicht zu laut zu werden und hoffte nur, dass das keinen Bissabdruck gab. Dracos Rhythmus wurde schneller und fester, Harry verlor langsam aber sicher den Verstand. Seine Hände krallten sich haltsuchend in die grüne Bettdecke mit dem Blattmuster während er leise immer wieder Dracos Namen sagte. Harry brachte sein Becken Draco näher und kam ihm mit kleinen Bewegungen entgegen. Ihre Körper schaukelten sich immer weiter auf und schließlich kam Harry das zweite Mal an diesem Tag. Draco hörte Harrys Lustschrei, spürte, wie er sich tief in ihm verspritzte und sah seine roten Wangen und Lippen. Er liebte es so sehr Harry zu befriedigen, ersehnte sich nicht mehr, als es jedes Mal wieder und wieder zu schaffen. Glücklich mit sich und der Welt kam er und sank dann erschöpft in sich zusammen. "Ich kann es nicht fassen! Da ist man schon der beste Freund, dieses verfluchten Jungens ( = Harry Potter) und der sagt einem nicht, dass er sich mit Draco Malfoy verbündet hat!", regte Ron sich auf, als er von Ginny und Dumbledore einige Dinge erklärt bekommen hatte. "Malfoy und Harry befreundet! VERBÜNDET! Ich kann es nicht glauben!" "Na wenigstens sind sie nur befreundet", grummelte Fred in seinen nicht (mehr) vorhandenen Bart. "Wie meinst du dass denn?", wollte Hermione wissen. "Ja, stellt euch doch mal vor sie wären-! Ach vergesst es. Er will schließlich was von Cho!", sagte George. "Stimmt - und von Ginny!", grollte Ron und fixierte Ginny. "Sonst hätte er es nicht ihr sondern auch uns gesagt!" Ginny schnappte wütend nach Luft. Sie wäre ja froh gewesen, wenn Harry was von ihr wollen würde, aber der war ja immer mit anderen (Sachen) beschäftigt! "Das stimmt überhaupt nicht!", protestierte sie. Ron verschränkte die Arme und sah weg, als wüsste er es besser. "Du bist total doof!" "Ich bin nicht doof!" "Bist du wohl!" "Meine Lieben, beruhigt euch doch", sagte Dumbledore und hob die Hände. "Ihr solltet glücklich sein und euch nicht streiten. Immerhin ist Harry nicht wahnsinnig und Draco ein Verräter Voldemorts. Ihr solltet Nachts also wieder gut schlafen können." "Ja, aber das erklärt nicht, was das für ein Fluch ist!", sagte Hermione bissig. "Und auch nicht, warum die immer zusammen kletten und Malfoy Harry folgt, wie ein Schoßhündchen!" "Tut er das?", fragte Dumbledore. "Oh, ja! Und wenn Harry austickt, dann sagt Draco-" Sie verstellte ihre Stimme etwas tiefer "- 'muss ich dich zur Vernunft bringen?' und Harry ist wieder wie immer!", sagte Ginny total begeistert. "Das muss ein toller Fluch sein!" Von allen Seiten wurde sie entgeistert angesehen. "Ich meine natürlich... Ähm... Natürlich gar nicht toll, mein ich...", sagte sie kleinlaut. "Hat Draco das gesagt?", unterbrach Dumbledore ihr Gemurmel. Sie nickte. "In der Tat, das ist interessant. Ja, das kommt von dem Fluch, ja. Das ist ja schön, dass Draco das auch ausnutzt. Ich kann mir vorstellen, dass Harry hin und wieder austicken wird, wenn es um Voldemort geht und Draco ihn öfter mal 'zur Vernunft' bringen muss. Das wird auch gut so sein, denn ich befürchte, wir hätten da so unsere Probleme mit." "Wie meinen Sie das?", wollte Hermione irritiert wissen. "Ich denke einfach, dass Draco schneller wieder dafür sorgen kann, dass Harry zu Vernunft kommt. Wobei das natürlich weniger etwas mit Vernunft und Verstand zutun hat, als mit Voldemort..." "Wie bitte?" "Das ist eine lange Geschichte. Die erzähle ich euch ein anderes Mal. Ich muss jetzt erst mal zu den beiden nach oben", sagte Dumbledore und hörte sich irgendwie so an, als ob er seine Geschichte für sich behalten wolle. Er stand schon auf, doch Ginny versperrte ihm den Weg. "Ähm... Die beiden 'sprechen' noch miteinander. Da ist nämlich vorhin noch etwas vorgefallen, ich glaube, dass sollten wir Ihnen erzählen!", sagte sie und schilderte Dumbledore, der sich wieder setzte, in allen Einzelheiten, was sie beobachtet hatten. "Ah ja, dann war es wirklich gut, dass Harry Draco hier hin geholt hat. Ja, ich muss jetzt hoch zu ihnen. Ich muss wirklich dringend mit ihnen sprechen." "Professor!", sagte Hermione. "Wieso sollte Harry Lucius Malfoy vermissen, und wieso haben die irgendetwas davon geredet, dass Harry zu ihm soll?" Dumbledore drehte sich noch einmal zu Hermione um. "Nicht Harry, Hermione. Voldemort", sagte er dann und ging. Hermione und die anderen blieben verwirrt zurück. Sie verstanden kein Wort. "'Nicht, Harry. Hermione. Voldemort?'?! Was soll das denn bedeuten? Man, der Mann spricht in Rätseln, ey!", grollte Ron und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust. Niemals sprach einer mit ihm, immer war er der Doofe und verstand kein Wort von nix! ~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! Kapitel 51: Das wahre Geheimnis des Fluches ------------------------------------------- Kapitel 51: Das wahre Geheimnis des Fluches Harry und Draco kamen gerade mal WIEDER aus der Dusche, als sie beinahe in Dumbledore hinein liefen. "Ah, Professor!!! Sie sind hier?! Seit wann das denn???", fragte Harry und verlor vor Schreck die Sachen, die er auf dem Arm getragen hatte. "Schön dich zu sehen. Ihr seht gut aus. Du scheinst dich erholt zu haben, Draco", er lächelte Draco an, doch dieser lachte nur nervös zurück. Von Erholung konnte ja nicht wirklich die Rede sein. "Ja, seit ein paar Stunden bin ich wieder im Lande. Ich wollte eigentlich erst mit euch sprechen, aber dann haben mich Ginny und der ganze Rest überredet ihnen erst einmal zu erklären, was Draco hier macht und was Harry mit Draco macht. Ihr habt denen ja eine schöne Geschichte erzählt." "Naja, so verkehrt war die nicht, enthielt halt nur nicht alle Einzelheiten", meinte Draco schulterzuckend. "Ich sage nicht, dass das so nicht ganz richtig war. Ich hätte mich selbst darum kümmern müssen, aber es gab da etwas, was mich leider gerade sehr beschäftigt und was ich noch in den Ferien zu erledigen habe. Darum hoffe ich, dass ihr mir verzeihen könnt, dass ich euch euch selbst überlassen habe. Aber lasst uns doch auf euer Zimmer gehen." "Ähm, ja...", sagte Harry nervös. In ihrem Zimmer herrschte ein mittelschweres Vollchaos. Doch schlussendlich hatten sie das mit einem ortnungschaffenden Zauber erledigt. Sie setzten sich gegenüber auf die Betten und Dumbledore begann zu erzählen. "Bevor mich Ginny also entlassen hat, damit ich endlich mit euch reden konnte, hat sie mir noch einen kleinen 'Vorfall' gerade eben geschildert, was alle mächtig verwirrt hatte. Danach kam ich hier hoch, aber ihr wart offensichtlich beschäftigt, darum habe ich dann erst mal mit Minerva und Molly ein paar Worte gewechselt." Harry wurde sehr rot und Draco musste schmunzeln. "Aber jetzt erst einmal zu diesem 'Vorfall'. So wie Ginny das sagte, hörte sich das schon schlimm an, aber wie war das denn wirklich?" "Wegen Voldemort vorhin?", fragte Harry. "Kommt das öfter vor?" "Nein", sagte Harry und schüttelte den Kopf. "Gottseidank nicht. Das letzte Mal, dass ich mit ihm gesprochen habe, ist glücklicher Weise eine ganze Weile her. Das war der Tag - die Nacht bevor Draco kam. An dem Tag sagte er, er kommt nicht mehr. Allerdings ist er nun wirklich kein Mensch, der zu seinem Wort steht... Er wechselt zu oft unerwartet seine Meinung. An dem Tag hat er viel gesagt, aber vorhin haben wir gar nicht gesprochen, da hat er nur gehandelt. Ich konnte kaum etwas machen. Wenn er erst mal da ist, geht gar nichts mehr. Früher konnte er das nicht, aber mittlerweile ist es schlimm geworden. Dieses Mal konnte ich mich nicht bewegen und hab mit Mühe und Not zwei Wörter aussprechen können, die Draco aufmerksam werden ließen." Dumbledore nickte verstehend und wechselte dann einen Blick mit Draco. "Wenn er mich nicht lässt, kann ich höchstens noch zusehen, aber wie gesagt... Es ist auch schon mal vorgekommen, das ich gar nichts mitkriege..." "Okay, dann fang mal an dem Tag an, an dem Draco kam. Ich habe das so verstanden, dass er sich an dem Tag wieder gemeldet hat. Stimmt das?" "Ja", sagte Harry und erzählte. Draco mischte sich nicht ein, hörte einfach nur zu. Er kannte die Geschichte schon, Harry hatte sie ihm bereits erzählt. "Und ganz zum Schluss bin ich dann irgendwie eingeschlafen. Ich weiß nicht, ob er dann noch etwas getan hat, aber ich glaube nicht. Er sagte nur noch, dass er mich in den Ferien in Ruhe lässt - was er offensichtlich nicht einhalten konnte. Es war aber auch eine blendend gute Situation heute Morgen. An seiner Stelle, hätte ich das auch getan, wenn ich es bemerkt hätte... Ich war froh das Draco da war, alleine hätte ich wohl etwas schreckliches Ron und den anderen angetan. Aber Draco hat ihn... Wie soll ich sagen?" Hilfesuchend sah er Draco an. "Naja, ich habe ihm etwas gesagt, was für ihn jetzt viel besser ist, als Harry zu beherrschen", sagte Draco. "Ja, genau... Aber ich sollte am Anfang anfangen: Ich bin ja eingeschlafen. Er hat dazu auch etwas gesagt. Dass ich schlafen sollte, weil es nicht einfach ist, das für ihn zu tun, was er von einem verlangt. Mir war ganz schlecht, als mir bewusst wurde, dass ich ihm mal wieder genau in die Tasche gespielt habe. Ich glaube ich bin weniger einschlafen, als dass ich vor Schreck in Ohnmacht gefallen bin", Harry seufzte Abgrundtief. "Kannst du dir irgendwie vorstellen, was er damit meinte, dass du getan hast, was er wollte?", fragte Dumbledore und erwartete ein nein, doch Harry blieb still. Er sah durch den Boden auf den Raum im Erdgeschoss, so schien es. Er seufzte ein paar Mal dann sagte er: "Wissen Sie noch, als ich an dem Tag, an dem mit dem Tagespropheten die Meldung kam, dass Tonks gestorben ist, in Ohnmacht fiel? Ich sagte Ihnen doch danach, dass ich irgendetwas geträumt habe, woran ich mich aber nicht erinnern kann." Dumbledore nickte. "Weil ich so viel rumgeschrieen habe, habe ich fast alle Geheimnisse des Ordens ausgeplaudert. Nur weil ich so sauer war und meine ganzen Gefühle so durcheinander wahren. Damals hat das alles mit Voldemort angefangen. Da konnte ich seine Gefühle noch nicht mit Okklumentik aussperren, aber er hat nicht versucht von mir Besitz zu ergreifen. Ich weiß zwar nicht warum, aber er hat damit gewartet, bis ich Okklumentik beherrschte. Oder er konnte es eben nicht früher-" "Um dich fertig zu machen", warf Draco ein. "Darum hat er das langsam angefangen. Er hätte dich von Anfang an benutzen können. Aber er hat gespielt, so wie jetzt. Weil er es lustig findet, wie du dich abstrampelst. Mit Okklumentik und so. Ich meine: Er wusste von Anfang an, das nur Okklumentik ihn aufhalten kann, aber im Gegensatz zu jedem anderen Menschen, gibt es bei dir einen Hintereingang, um in deinen Kopf zu kommen, um dich von Okklumentik abzulenken - und das bin ich. Er hat es mir gesagt. Er wusste, dass du Okklumentik früher oder später vergisst und dann ganz frustriert sein würdest. Zusammen mit dem ganzen Schulstress den du bekommen würdest, weil du wegen diesem Pattzar dich nicht mehr konzentrieren kannst. Und mit meiner Hilfe, hatte er einfach leichteres Spiel. Ich vermute, das hat etwas damit zutun, dass es einfach leichter ist einen psychisch labilen Menschen MIT Okklumentik zu kontrollieren, als jemandem, dem es rundum gut geht, dafür aber kein Okklumentik beherrscht." Eine Weile herrschte Stille. Alle ließen sich das durch den Kopf gehen und fanden es durchaus plausibel. "Was ich sagen wollte ist aber, dass Voldemort es sehr gefiel, dass ich den Orden unbrauchbar machte und er wollte, dass ich damit weiter machte, aber dann fiel ich wie gesagt in Ohnmacht. Trotzdem schienen diese Worte irgendwie, wie ein Befehl mich zu lenken. Und jetzt habe ich es tatsächlich geschafft! Ich meine: Voldemort weiß von Snape und hält ihn offensichtlich dort - wo auch immer das ist - fest! Und Snape war ein taktisch wichtiges Mitglied des Ordens! Nur weil ich ihn dort mit den Anderen hingeschickt habe, ist jetzt alles kaputt! Und beinahe hätte Voldemort auch noch alle anderen getötet! Er wusste, dass sie alle dort sind! Er wusste es und er hätte sie alle getötet, wenn er nicht seinen Spaß daran hätte, uns alle noch ein Weilchen durch die Gegend zu schieben, wie Schachfiguren auf einer großen Spielwiese!" Harry stand verzweifelt und wütend auf sich selbst auf und ging im Zimmer auf und ab. Dumbledore war beängstigend still. "Er weiß es jetzt also." "Ja! Und auch, dass Draco ihn verraten hat! Er hat ihn zwar hier hin gelassen, aber jetzt will er ihn zurück - okay vielleicht nicht just, jetzt in diesem Moment, aber auf kurz oder lang muss ich aufpassen, dass er ihn mir nicht klaut! Denn das wäre durchaus plausibel, oder? Denn wenn er Draco zu lange hat, dann... dann... auf Dauer halte ich das sowieso nicht aus. Und wenn es dann keine Möglichkeit mehr gibt, wie ich ihn raus holen lassen kann, weil es Snape nicht mehr gibt, den ich dazu zwingen kann, dann muss ich das selbst machen, verstehen Sie, Professor? Das war die ganze Zeit Voldemorts Plan, nur dass er sich noch ein bisschen Zeit damit lässt!", er fuhr sich fahrig durch die Haare. "Ich verstehe ihn nicht! Er ist SO unlogisch! Was hat er nur davon?" Ein paar Schritte ging er dann noch auf und ab. Draco war sich nicht sicher, ob er es noch mal sagen sollte, aber anders schien Harrys es nicht zu begreifen: "Er will dich einfach nur fertig machen. Er will, dass du zu ihm kommst. Harry, das ist einfach nur eine Frage des Stolzes. Voldemort ist dir jetzt so lange hinterher gelaufen um dich zu töten und immer ist er gescheitert." "Er ist mir nicht hinterher gelaufen, sondern ich zu ihm!", widersprach Harry erbost. "Schon, aber jetzt denk doch mal nach! Allein, die Tatsache, dass du im 4. und 5. Schuljahr ihm entwischt bist, obwohl sein Plan wirklich narrensicher war, schwächt doch seinen Ruf, oder? Da gibt es tatsächlich jemanden, der von ihm nicht umgebracht werden kann! Das merken die Leute natürlich und viele, zu viele, sogar Leute aus seinen eigenen Reihen, hoffen darauf, dass du den Spieß irgendwann umdrehst! Jeder hat die Hoffnung, dass du, der anscheinend immer wieder davor bewahrt wird in lebensbedrohlichen Situationen zu sterben, ihn irgendwann das zurück gibst, was er seit Jahren verteilt. Und das weiß er doch auch. Er ist schließlich nicht blöd! Die Leute haben keinen Respekt mehr vor ihm und das stört ihn. Aber wenn DU, auf den wirklich die ganze Welt vertraut, zu ihm kommt und sich quasi freiwillig töten lässt... Was denkst du wird das bewirken?" Draco wartete einige Sekunden um Harry antworten zu lassen, doch Harry wartete, bis Draco selbst die Antwort gab: "Wenn er dich tötet, dann macht er natürlich all unsere Hoffnungen zunichte. Aber wenn er dich vorher zu sich holt - vielleicht sogar noch ganz offiziell - dann wird natürlich nie wieder jemand wagen auch nur die Hoffnung zu haben, dass irgendjemand ihn ausschalten kann. Verstehst du das Harry? Es ist alles ein großes Spiel. Es ist alles nichts weiter als eine Show. Er lässt dich den Helden spielen für die Welt, lässt dich überleben - wenn es auch zunächst unfreiwillig war - um dann all die Hoffnung, die du gegeben hast auf einmal zunichte zu machen. Jetzt hat er ja wieder seine Macht und er ist unsterblich. Er hat Zeit. Und es gibt eigentlich niemanden, der ihm etwas anhaben kann, niemanden, der ihm das Wasser reichen kann. Außer dir. Und für den Quest, dich zu besiegen, dich zu töten, dafür gibt es eine Komplettlösung. Verstehst du was ich meine? Er hat vor niemandem Angst, darum hat er auch keine Eile, dich auszuschalten. Darum lässt er dich leiden, darum wartet er, darum lässt er mich zurück zu dir, obwohl es für uns unlogisch ist. Er spielt einfach nur mit uns." Harry sah Draco mit einem undeutbaren Blick an. War das Unglaube? Hass? Verachtung? Bewunderung? Angst? Mut? Entschlossenheit? "Wegen eines kleinen Fehlers hast du ihn einmal beinahe getötet, aber er hat Dinge unternommen, damit das nicht mehr geschehen kann. Aber das weiß kaum einer. Darum lässt er ein paar Jahre verstreichen in denen er dafür sorgt, dass alle Hoffnung auf dir ruht - und dann tötet er dich. Dich und mit dir jeden Funken Hoffnung..." Harry schüttelte den Kopf. "Du sagst das, als wüsstest du es. Als würdest du das wollen!" "Nein, das tue ich nicht. Ich habe dir nur gesagt, wie er denkt, weil er es mir gesagt hat." "Aber ich werde nicht sterben! Was ist mit der Prophezeiung? Ich bin der einzige, oder? Es kann doch nicht angehen, dass der einzige dann stirbt! Wofür wurde diese dämliche Prophezeiung denn dann gemacht? Sie war es doch, die allen Hoffnung machte! Wieso tut sie das, wenn es gar keine Hoffnung gibt???" Draco und Dumbledore tauschten Blicke. "Es gibt schon noch Hoffnung", sagte Dumbledore langsam. "Du denkst alles ist aus, wegen me- wegen dem Fluch, der auf Voldemort gelegt wurde. Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten - andersherum ist das auch so. Es gibt auch etwas gutes an dem Fluch. Wegen Draco denkst du, Harry, hast du keine Chance mehr gegen Voldemort. Ich würde das anders bezeichnen: Wegen Draco hast du eine Chance den Fluch zu besiegen. Das heißt, es ist wie in einer Gleichung und der Fluch kürzt sich weg, weil Draco ihn aufhebt. Er ist es, was Voldemort so siegessicher macht, aber gleichzeitig ist er auch die Schwachstelle, in Voldemorts Plan; sein Feind und bereit Voldemort jederzeit zu verraten." "Er HAT ihn bereits verraten! Und das weiß er!", sagte Harry wütend. Dumbledore nickte. "Das macht nichts. Es ist für Voldemort trotzdem schwieriger ein normales Buch zu klauen, was sich nicht wehrt, als zum Beispiel das Monsterbuch der Monster", sagte er und gluckste leise. "Verstehst du Harry? Voldemort WEISS, dass Draco ihn verraten hat und 100%ig hinter dir steht - vielleicht ist es nicht so klug ihn wieder zu sich zu holen, was meinst du? Wie würde Voldemort darüber denken einen Feind wieder zu sich zu holen von dem - Draco so leid es mir tut das zu sagen - er noch nicht mal seine Finger lassen kann. Er weiß, dass Draco, wenn er ihn zu sich zurück und von dir, Harry, weg holt, eine wahre Bedrohung für ihn sein kann, die ihn schlussendlich dir ausliefert." Harry sah von Dumbledore zu Draco, der gut mit der Situation umgehen konnte. Er versetzte sich in Voldemort und ihm wurde klar, was Dumbledore meinte: Voldemort hasste Draco und gleichzeitig wollte er ihn genauso gerne bei sich haben, wie Harry es tat. Natürlich hatte Harry seine Vorliebe für Draco und Voldemort seine Vorliebe für Lucius, aber Draco war seinem Vater nun wirklich nicht so unähnlich. Und dann gab es da ja noch etwas: "Nehmen wir also an, Voldemort würde Draco zu sich holen. Dann müsste er wirklich Acht geben, dass Draco nichts tut, was seinen Plan ins Schwanken bringt-" "Das könnte ich nicht!", warf Draco schnell ein und hob abwährend die Hände. "Ich kann ihn nicht.... Anfassen - so wie mein Vater! Er kann das, aber ich mache das nicht!" "Siehst du! Dein Vater kann es und der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Er muss diese Tatsache zumindest bedenken, Draco!", sagte Dumbledore. "Und das wird er sich gut überlegen. Denn du kannst ihn zu einigen Sachen überreden, die er nicht will. Ist dir das bei Harry nicht aufgefallen? Harry würde zum Mond fliegen, wenn du es wollen würdest und er könnte." "Ja, weil ich ihn liebe", sagte Harry grimmig. "Und Voldemort liebt nicht!", sagte Draco. "Nicht mehr, das stimmt. Aber das macht dem Fluch nichts aus", sagte Dumbledore. "Unter Umständen könnte Voldemort mit dir und Lucius seine liebe Mühe haben." Harry und Draco sahen sich verdutzt an und entschieden stumm, dass Dumbledore etwas mehr über den Fluch wissen musste, als sie selbst. Draco sah Dumbledore stirnrunzelnd an. "Heißt das, ich könnte die Beiden - Harry und Voldemort - zu allem bringen, was ich selbst will?", fragte er. "Ich meine auch, wenn sie es nicht wollen würden?" Sicher, das hatten sie schon selbst festgestellt, doch Draco wollte etwas bestimmtes aus Dumbledore herauskitzeln. Harry hatte zwar mal versucht, sich gegen Dracos verführerische Berührungen zu wehren und heute Morgen in der Küche, hatte Draco ihn auch ruhig gestellt, aber war das alles? "Ja, so meine ich das. Du müsstest dir natürlich schon ein bisschen was einfallen lassen, aber die Macht dazu hättest du durchaus schon", sagte Dumbledore sachlich. Draco sah Harry an, und klopfte neben sich auf das Bett. "Setzt dich", befahl er Harry. "Ha ha", machte Harry so gar nicht belustigt, dennoch setzte er sich, weil er wusste, dass Draco das nur im Spaß meinte. "Also was meinen Sie? Was für eine Macht?", fragte Draco. Harry sah Draco verwundert an. "Du ahnst es schon, nicht wahr?" "Dass Sie etwas über diesen Fluch wissen? Ja!", sagte Draco nickend zu Dumbledore. Dieser musste schmunzeln. "Gut, ich muss euch das tatsächlich sagen. Es wäre besser, wenn ihr zusammenarbeitet und noch dazu Voldemort einen Schritt voraus seit, wohingegen Lucius, so wie ich ihn kenne, wohl gegen Voldemort arbeiten wird, anstatt mit ihm. Was ja auch nicht so verkehrt ist-" "Aber auch nicht mit uns zusammen, das können Sie vergessen, Professor! Mein Vater verliebt sich schließlich auch nicht in Voldemort und ich bezweifele ehrlich gesagt, dass er sich von meiner Mutter trennen wird. Für ihn gibt es bloß im Gegensatz zu mir, keinen Grund sich dem Orden anzuschließen." Dumbledore seufzte. "Ja, das musste ich auch feststellen." "Wie meinen Sie das?", wollte Harry wissen. "Das hat alles mit diesem Fluch angefangen...", sagte Dumbledore geheimnisvoll. "Es ist Jahrzehnte her. Ich wusste, dass Tom Riddle die Kammer des Schreckens geöffnet hatte. Aber ich hatte keine Beweise. Und nachdem er dann seinen Vater und die Familie getötet hatte, ahnte ich schon, was mal aus ihm werden würde, schließlich hatte ich, als sein Lehrer, ihn im Unterricht kennen gelernt. Natürlich habe ich mir bei weitem nicht vorstellen können, WAS er alles tun würde, doch ich ahnte, dass es schrecklich sein sollte. Großartige Dinge würde er tun, sagte Mr. Olivander, aber schreckliche Dinge." "Mr. Olivander hat es gewusst?", fragte Harry erstaunt. "Nein. Nein, er hat es nicht gewusst. Keiner konnte es wissen, mit Ausnahme der Zentauren. Aber schließlich hat Mr. Olivander es immer wieder gesagt. Großartig, aber schrecklich. Nun ja, ich habe es geahnt. Ich habe ihn beobachtet, nachdem er die Kammer geöffnet hatte und ich habe es schließlich einfach geahnt. Aber ich konnte ihn ja schlecht sofort in die Schranken weisen oder gar irgendwo einsperren-" "Hätten sie es mal getan...", grollte Harry. Dumbledore sah ihn auf diese Worte hin traurig an. "Ich fand den Gedanken, dass aus ihm niemals der Mensch wird, der er heute ist, sehr viel aufbauender. Ich glaube, Tom wäre auch Tom geblieben und viel mehr Tom geworden, als er es selbst je geglaubt hätte, wenn nur ein paar Dinge anders gelaufen wären. Vielleicht bin ich sogar selbst daran Schuld, dass Tom nun Voldemort ist... Wer weiß das schon?" "Halt mal!", sagte Harry und sah Dumbledore böse an. "Was soll das heißen?!" "Draco, du sagtest gerade, dass Voldemort niemals geliebt hat. Das ist beinahe richtig, aber nur beinahe. Tatsächlich hat Tom niemals in seiner Schulzeit geliebt. Es gab niemals eine Person für ihn, die er einfach liebte, die er schön fand oder attraktiv - oder was ihr Heutzutage für Wörter dafür habt - so etwas gab es für ihn nicht und das verbitterte ihn zusätzlich." "Aha", machte Harry unbeeindruckt. "Sollte man jetzt Mitleid haben?", fragte Draco. Dumbledore seufzte. "Das vielleicht nicht unbedingt, aber ich muss euch schließlich erklären, warum ich so und nicht anders gedacht habe. Schließlich wusste ich ja damals noch nicht, dass Tom einmal Voldemort, so wie er es heute ist, sein würde." "Aber Sie haben es doch geahnt!", sagte Harry. "Schon, aber ich gehe grundsätzlich davon aus, dass es auch in Tom noch etwas Gutes gab, das seine Zukunft beeinflussen konnte." "Und jetzt lassen Sie mich raten: Darum dachten sie: 'Sorge ich doch mal dafür, dass sich Tom verliebt und alles ist in Butter!' oder was?", fragte Draco sarkastisch. "Nein, ich dachte eher so: 'Geben wir Tom doch mal eine Person, die auf ihn aufpasst und auf die er auch hört!'" Draco sah ihn entgeistert an. "Ach! Und Sie meinen, MEIN Vater währe perfekt dazu, oder was?!", fauchte Draco Dumbledore an. "Nein, das habe ich nicht gedacht-" "Natürlich, Sie haben gar nicht gedacht!" "Genau." Stille. "Ähm... Wie meinen Sie das?", fragt Harry vorsichtig und drückte Draco zurück, der verständlicher Weise beinahe ausrastete. "Ich habe natürlich auch daran gedacht, dass Tom leichter zu handhaben wäre, wenn er ausgeglichen war-" Draco schnaubte. "Darum die Sache mit der Liebe. Außerdem war sie, ist sie und sie wird auch immer ein guter Grund dafür bleiben, um unmögliche Entscheidungen zu begründen. Denn so sind wir Menschen: Unsere Entscheidungen müssen immer logisch sein und nachvollziehbar. Wenn Tom sich jetzt von einer anderen Person etwas einreden ließ - was natürlich vollkommen gegen sein Konzept war - dann gab es nur zwei Möglichkeiten: Imperius-Fluch oder Liebe. Und das letzte war mir lieber." "Klasse Entscheidung!", knurrte Draco sauer. Wenn Harry sich nicht an ihn kuscheln würde, dann wäre er Dumbledore wahrscheinlich schon an die Gurgel gegangen, doch Harry klammerte sich so fest an ihn, dass er nicht aufstehen konnte. "Ich habe wirklich gedacht, dass es eine gute Wahl ist. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der Zauber nach hinten los ging. Aber lasst mich nach der Reihe erzählen: Ich hatte diesen Zauber - kein Fluch im übrigen, ein Zauber! - in diesem Buch gefunden. Ein altes Buch war das, aus der Zeit von Godric Gryffindor und Slytherin. Ein Bindungszauber, der nicht aufgehoben werden konnte. Der Zauber sorgt dafür, dass eine Person an eine andere Gebunden wird und ist darum auch sehr schwierig in der Umsetzung und außerdem seit 300 Jahren verboten-" "Und ausgerechnet Albus Dumbledore gräbt ihn wieder aus! Ich kann es nicht fassen!", heulte Draco und schien wirklich den Tränen nahe. "Das ist nicht alles. Die verfluchte Person wird durch diesen Zauber unfähig sich der anderen Person zu widersetzen, solange diese zweite Person den Zauber auch so nutzt, wie er gedacht ist." Draco und Harry merkten auf. "Das hat nicht alles nur etwas mit verführen zutun. Und hätte Lucius das auch nur ein einziges Mal zum richtigen Zeitpunkt gemacht, dann hätte er Tom den Kopf gewaschen - was wirklich dringend nötig gewesen wäre! - und wäre ihn noch dazu auch gleich darauf wieder los geworden. Und dann wäre es das mit dem sogenannten Fluch auch schon wieder gewesen. Die beiden hätten dann nicht mehr viel miteinander zutun gehabt. Der Fluch ist dazu da, um jemandem die Macht zu geben, eine unnahbaren Person besänftigen zu können. Lucius hätte ihn einfach umpolen können, ohne dabei Schwierigkeiten zu haben. Wenn er danach Tom klar und deutlich klar gemacht hätte, dass er mit Narcissa zusammen ist und sich nicht von ihr trennen würde, dann hätte Tom das so akzeptiert, wie es ist, weil er gar nicht im Stande gewesen wäre, etwas zu tun, womit er Lucius verletzen würde. Und irgendwann dann, wären Beide ganz normal, wie nach jeder Beziehung, darüber hinweg gekommen, dass Schluss war. Aber Lucius hat das nicht gewollt und darum hat sich Voldemort schlussendlich genommen, was er meinte, das es ihm zustünde. Lucius hätte ihm sagen können, wie das Leben lief und dass man andere Menschen nicht zwingen könnte, andere zu lieben - aber er wollte damit nichts zutun haben." "Achso und mein Vater ist jetzt daran Schuld, dass ihr Plan nicht geklappt hat, ja?!", fragte Draco böse. "Ich darf Sie aber durchaus daran erinnern, dass Sie ihn niemals gefragt haben, ob er da mitspielt, oder?!" Dumbledore nickte. "Ich weiß. Ich habe ihn nicht gefragt. Zu meiner Verteidigung habe ich allerdings etwas zu sagen: Es gab keine Angabe in dem Buch und keine Möglichkeit heraus zu finden, wer diese Macht über die verfluchte Person erhält. Es wurde nur gesagt, dass es die Person sein würde, die die Verfluchte Person gerade liebt oder als nächstes lieben würde. Und um ehrlich zu sein, ich habe weiß Gott nicht damit gerechnet, dass Tom Riddle schwul ist!" Harry stutzte. "Ist er?!", fragte er. "Ja, was denkst du, woher du das hast?", fragte Draco grantig. "Von ihm natürlich!" "Ich dachte, er hätte gerade etwas mit einem Mädchen, das zwei Jahre jünger war als er. Es sah wirklich für alle so aus und ich habe auch mit einigen darüber gesprochen. Mit IHR habe ich tatsächlich auch darüber geredet. Sie war einverstanden, diese Rolle zu übernehmen, obwohl sie auch eine Slytherin war und noch dazu eine von Toms Freunden. Aber sie stimmte zu, also sprach ich den Zauber, den dazugehörigen Trank verabreichte ich Tom und was war? Pustekuchen! Nix. Tom machte seine Schule zuende, brachte seine Familien um und haute dann ab. Er hatte dieses Mädchen nicht geliebt. Ich hatte mich geirrt - beziehungsweise er hatte alle mal wieder getäuscht." Draco sah Dumbledore völlig entgeistert und total versteinert an. "Ja, und dann kam er irgendwann zurück und mein Vater war gerade zu der Zeit in Hogwarts und er hat ihn gesehen und hat... Und hat... Und hat...", sagte er tonlos und sprach den Satz nicht zuende, da ihn sich jeder selbst ausmalen konnte. Draco konnte es nicht fassen, was das bedeutete. Tom Riedle - also Voldemort! - hatte sich ganz zu Anfang in seinen Vater verguckt. Das war beinahe zuviel für ihn. Er hatte wirklich das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen. "Ich habe das nur ganz knapp und aus puren Zufall heraus herausgefunden, das es Lucius war. Um ehrlich zu sein, ich dachte mich tritt ein Zentau. Ich habe sofort mit Lucius gesprochen, doch der hatte Narzissa und war partout nicht bereit, das was nötig war zu tun-" "Und den Rest der Geschichte kennen wir...", sagte Harry tonlos. Lucius hat sich geweigert mit Tom mitzugehen. Darum beschaffte sich Tom die nötige Macht, um Lucius, den er nun mehr als alles andere auf der Welt begehren sollte, an sich zu binden und ihn dazu zwingen zu können, für immer bei ihm zu bleiben. Darum wurde er zu Voldemort... Vielleicht wäre er es nicht geworden, wenn er die ganze Macht nicht gebraucht hätte, um sich Lucius zu holen...? Aber es war müßig darüber nachzudenken. "Also waren Sie es, der für den Fluch verantwortlich ist und für all die Probleme die dem Fluch gefolgt sind", sagte Draco matt. Er hatte immer gedacht, die ganze Geschichte hätte einen anderen Hintergrund, aber dass nun etwas so banal einfaches dahinter steckte, tat beinahe schmerzhaft weh. Doch er konnte Dumbledore keine Schuld geben. Er konnte nichts dafür. Er hat gedacht, alles genau geplant zu haben und nicht damit gerechnet, dass er mit seiner Vermutung falsch lag. Vielleicht war Dracos Verhalten sehr untypisch für ihn. Doch wahrscheinlich lag das an Harry, mit dem er nun freiwillig mehr Zeit verbrachte, als mit jedem anderen Menschen vorher. Nicht nur Harry begann hin und wieder ähnlich zu sprechen, wie Draco und einfach mal wütend zu sein, wenn er es war und andere anzufauchen, sondern auch Draco begann hin und wieder mal nicht Anderen die Schuld an irgendwelchen sinnlosen Fehlern zu geben. Denn manchmal geschah etwas auch nur, weil das Schicksal es so wollte... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mein Gott, das Kapitel ist ZU lang! Brrrr! Ach, sei's Drum! Wenn's wen stört, kann er ja einfach einen Teil überlesen *schulterzuck* Aber das bezweifel ich stark *lach* Kapitel 52: Tischgespräche Teil I --------------------------------- Und hier mal wieder 'n Zweiteiler. Ich hoffe, ihr habt jetzt alle Ferien und viel Zeit zum lesen! ^_^ Viel Spaß damit! ^^ Kapitel 52: Tischgespräche Teil I "Ich weiß, der Zauber ist hart und für euch zu einem Fluch geworden, aber er war von Anfang an, als ein gut gemeinter Zauber gedacht. Ich finde, dass ihr euch dessen bewusst werden solltet und gemeinsam das beste aus dem Zauber machen solltet. Denn ihr habt beide die besten Vorraussetzungen geschaffen, um den Zauber in seiner vollen Wirkungskraft zu nutzen-" "Was nützt er uns?", fragte Draco sauer. Er hatte Harry in den Arm genommen, da auch er ziemlich fertig war. Außerdem brauchte er irgendetwas, woran er sich festhalten konnte. "Ich muss Harry nicht zu irgendetwas zwingen! Wir verstehen uns auch so sehr gut. Wir sind in der Lage uns zu einigen!" "Das mit Sicherheit, Draco. Aber es ist offensichtlich, dass Voldemort in Harrys Kopf will - noch immer. Ich an seiner Stelle fände es auch praktisch, gerade Harry dazu zu bringen diverse Flüche auf diverse Vertraute, Freunde oder andere wichtige Personen zu jagen. Wenn er Harrys Bewusstsein übernimmt, kann er einigen Schaden anrichten, indem er aus Harrys Körper heraus alle Menschen umbringt, die er loswerden will." "Außer Draco. Dich kann er nicht töten", sagte Harry und sah zu Draco hoch. "Erstens kann er es nicht und zweitens braucht er dich noch - auch wenn ich sterben sollte..." Draco sah besorgt auf Harry, der sich an ihn lehnte. Draco war bewusst, dass er nicht mehr viel mehr war, als Voldemorts und Harrys Eigentum. Und wer den Kampf Voldemort gegen Harry Potter gewinnen sollte, bekam alles, was dem anderen gehörte... "Draco, du musst Harry unterstützen, sonst schafft er das nicht. Und ich habe dir gerade gesagt, dass du sehr viel Macht über Harry hast. Er kann von sich aus nichts mehr unternehmen, wenn er erst einmal vergessen hat an Okklumentik zu denken. Dann muss es jemanden geben, auf den er sich verlassen kann. Jemanden, der aufpasst, was er tut, solange er keine Kontrolle über sich hat. Und es ist naheliegend, dass das jemand sein könnte, der sowieso immer bei ihm ist oder? Jemand, der auch noch dafür sorgen kann, dass Harry wieder er selbst wird." Draco schüttelte den Kopf. Er war sich nicht sicher ob er das wollte, aber er war ganz sicher damit überfordert! Außerdem wollte er nicht wieder Voldemort aus Harry vertreiben, so wie er es bereits getan hatte. Er wollte Voldemort nicht noch einmal den Gefallen tun und ihm diese Worte schenken. "Harry, lass uns bitte kurz alleine, ja?", sagte Dumbledore ruhig. "Warum?" fragte Harry verwundert. Er spürte, dass in Draco etwas vorging, er konnte ihn jetzt unmöglich alleine lassen! "Vertrau mir bitte. Ich muss mit ihm etwas besprechen, von dem Voldemort nichts wissen darf. Und es ist zu riskant, zu riskieren, dass er dahinter kommt, wenn er in deinem Kopf ist." Harry sah Draco an. Er nickte ihm zu und lächelte gezwungen. "Ist schon gut, geh. Wenn es noch etwas gibt, was du wissen musst, dann sag ich es dir." "Es geht nicht um das Wissen, Draco. Ich will dich nicht alleine lassen!" Draco schüttelte den Kopf. "Nein, du willst nicht ohne mich sein", berichtigte er wissend. "Warte vor der Tür, ich komme doch gleich wieder zu dir." Harry schluckte trübsinnig. Doch dann nickte er und ging hinaus. Er war nicht glücklich damit, aber Dumbledore hatte einfach Recht: Draco hatte zu viel Macht über ihn. "Draco, dein Vater hat den Zauber nicht benutzt um Tom Einhalt zu gebieten. Wenn du nicht willst, dass Harry zu Voldemort überläuft, dann musst du in die Fußstapfen deines Vaters treten, oder du machst Harry unglücklich. Das weißt du. Die Karten sind so gemischt, wie vorher auch. Es gibt keine weitere Option. Die einzige Veränderung ist, dass du jetzt weiß, von wem der Fluch kommt. Aber das ändert nichts", sagte Dumbledore eindringlich. Vor Ferienbeginn hatten sie sich oft getroffen und einige Dinge geklärt. "Ich habe den Okklumentikfluch", sagte Draco. "Und ich werde ihn auch benutzen, wenn mir nichts anderes übrig bleibt!" "Ich weiß. Darum habe ich ihn dir schließlich beigebracht. Aber denk daran: Du könntest damit nicht nur Voldemort aus Harrys Kopf befördern, sondern Harry gleich mit. Du musst aufpassen, denn Harry kann sich nicht darauf einstellen. Außerdem kannst du den Fluch nur einmal benutzen, danach ist Voldemort gewarnt! Und er wird sich mit Harry soweit absprechen - auch wenn es gegen Harrys eigenen Willen geschehen wird - dass er sich das nächste Mal gegen den Okklumentikfluch wehren kann. Und dann wird der Fluch nicht mehr bis zu Harrys Körper durchkommen, also mit anderen Worten unbrauchbar sein." "Ich weiß", sagte Draco und schluckte unbehaglich. "Zudem kommt, dass er danach einige Schritte weiter sein wird. Wir wissen was er vorhat, Draco. Er will, dass Harry sich mit ihm verbündet." "Zumindest vorerst." "Was er dann damit anstellt, weiß ich auch nicht, aber es werden ihm einige Optionen zur Verfügung stehen. Denk an Harry, wenn du zweifelst, Draco. Denk daran, dass er sich dagegen nicht wird wehren können. Denk daran, dass Voldemort deinen Vater hat und Harry sich nicht gegen ihn wehren wird können, wenn Voldemort auf deinen Vater den Imperius-Fluch anwendet. Denk daran, dass du und dein Vater Harry soweit den Kopf verdrehen könnt, dass Harry einfach nicht mehr begreifen wird, was er tut. Denk daran, wenn du Zweifel hast." Draco schwieg eine Weile. Er fasste einige Entschlüsse, wie zum Beispiel, dass er Harry - komme was wolle - beschützen würde, egal was dafür nötig war. "Ich werde dir beibringen, wie du den Zauber ausnutzen kannst - zum positiven Harrys natürlich", sagte Dumbledore. "Und dann wirst du dafür sorgen, dass Voldemort nichts tun kann, was Harry nicht verhindern kann! Und den Rest müssen wir ihm überlassen. Aber glaub mir: Wenn Harry wieder den nötigen Mut und die Kraft hat, dann stellt er sich Voldemort und glaub mir, er weiß, welche Rolle er in dieser Geschichte zu spielen hat. Er kennt die Prophezeiung." Draco nickte. "Und Harry weiß, dass er der einzige ist, das hast du eben selbst gehört. Er kann Voldemort töten, obwohl Voldemort unsterblich ist. Er ist der einzige, der es kann, wenn er es nur will." "Und das ist Voldemorts Problem, was er beseitigen muss. Weil Harry immer der einzige bleiben wird, solange er nur will. Also wird er seinen Willen verändern wollen." "Wie ich sehe hast du nicht vergessen, worüber wir bereits gesprochen haben. Und du wirst erkennen, wenn Harry nicht Harry Potter ist, sondern Voldemort. Es wird niemals jemanden geben, der es besser und genauer wissen wird, als du." "Ich weiß es nicht!", widersprach Draco. "Doch, das tust du. Ginny und die Anderen haben es nicht gewusst, aber du hast es auf den ersten Blick erkannt. Du hättest nicht einmal diesen ersten Blick benötigt, du wusstest es sofort!" "Aber wenn sie es gewusst hätten, dann hätten sie es auch so genau bemerkt!" Dumbledore blieb eine Weile still, dann fragte er den verzweifelten Draco: "Meinst du wirklich? Glaubst du, es gibt jemanden, der die beiden besser kennt als du? Glaubst du, dass es jemanden gibt, der den allerkleinsten Unterschied zwischen ihnen herausfiltern kann? Es gibt nur einen, der das kann und das bist du und niemand sonst, Draco, werde dir das endlich bewusst. Und es trifft sich doch wirklich ausgezeichnet gut, dass auch du es bist, den Harry ununterbrochen bei sich haben will und noch dazu auch in der Lage ist, Voldemort zurück zu schicken, dorthin wo er herkam. Du musst nur noch die nötigen Hilfsmittel an die Hand bekommen - beziehungsweise die hast du schon, nur du musst lernen damit umzugehen und das bringe ich dir bei." "Aber dafür muss ich Harry alleine lassen und das geht nicht." "Oh doch, das geht", sagte Dumbledore entschieden. "Und wie? Wenn er alleine ist kann doch wieder sonst was passieren! Außerdem kann ich rein logisch nicht ununterbrochen bei ihm sein! Zum einen sind wir in verschiedenen Häusern, haben verschiedenen Unterricht und können nicht immer zusammen sein-!" "Mach dir darum mal keine Gedanken, ich denke, das Problem wird sich von selbst in Luft auflösen. Außerdem-" "Und zum anderen hat Harry das letzte Mal, wo wir zu oft und zu lange zusammen waren, ständig Voldemort in seinen Kopf gelassen! Freiwillig, weil es den beiden Spaß gemacht hat mit mir zu spielen!", schrie Draco Dumbledore an und ihm stiegen Tränen in die Augen. Er atmete einen Moment tief durch und sprach dann wieder in gemäßigtem Tonfall, jedoch nicht weniger verzweifelt. "Ich will nicht, dass das wieder geschieht. Denn obwohl ich immer so aussehe, als ob mir nichts etwas anhaben kann: Das ist etwas, was mir durchaus sehr weh tut." "Das verstehe ich gut", sagte Dumbledore ehrlich. "Aber ich schwöre dir: Harry will dir nicht weh tun, weil er selbst sich davor fürchtet, dass er irgendwann zu weit geht und du dich gegen ihn stellst. Und er würde es nicht verkraften, wenn du das tust, selbst wenn du noch nicht einmal zu Voldemort zurückkehrst. Er würde es nicht ohne dich aushalten. Er hat 5 Wochen durchgehalten. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich ihn absichtlich diesem Test unterzogen habe, um heraus zu finden, wie viel Zeit ich im Zweifelsfalle haben werde. Und beinahe wäre dieser Test in einer Katastrophe geendet. Ich will nicht daran denken, was passiert wäre, wenn Harry nicht Snape geschickt hätte, sondern tatsächlich selbst gegangen wäre. Er hatte sich unter Kontrolle, weil er Voldemort hasste und einen anderen Weg sah, um ihm nicht zu begegnen, aber wenn es diesen anderen Weg nicht ein zweites Mal geben wird, dann wird er selbst gehen. Du bist ihm im Übrigen zu wichtig, um dich lange leiden zu lassen." "Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass ich ihm so wichtig bin." "Doch das bist du. Er spielt zwar gerne, das hat er von Voldemort, da beißt die Maus keinen Faden ab, aber er lässt nicht zu, dass dich jemand anderes quält. Ganz bestimmt nicht." "Warum hat er mich dann nicht schon eher da raus geholt!? Warum?!", fragte Draco laut. Dumbledore schloss die Augen. "Viel mehr müsstest du auf mich wütend sein, Draco. Nicht auf Harry, er hatte keine Möglichkeit, außer selbst zu kommen und das wollte er nicht. Du hast es ihm schließlich verboten, weißt du noch? Das war ein sehr schlimmes Gesetz für ihn, daran musste er sich halten. Aber ich hätte dich wenigstens hier hin holen können, denn es war gleich, WO du warst, um heraus zu finden, wie lange Harry es ohne dich aushält." "Und wieso haben Sie das nicht getan?!", fragte Draco sauer. Dachte Dumbledore vielleicht es war schön bei Voldemort?! Dumbledore antwortete nicht. "Draco, wenn du Harry sagst, dass du zu mir gehen wirst, um diese Dinge zu lernen, die du brauchst, um ihn zu beschützen, und du ihm sagst, dass er solange nicht bei dir sein kann und nicht mit dir zusammen diese Dinge lernen kann, dann wird er das auf kurz oder lang akzeptieren. Denn im Gegensatz zu Voldemort, will Harry nicht von Grund auf immer genau das Gegenteil von dem, was du willst. Draco, verstehe: Der Fluch bindet dich nicht nur an Harry, sondern gibt dir auch die Macht, um Harry wieder in die Schranken zu weisen, wenn er zu sehr an dir klettet. Und wenn du Harry wirklich bewusst machst, dass du etwas wirklich willst, dann gibt es mehrere Gründe für ihn, deinen Willen zu akzeptieren. Zum einen ist da der Fluch und zum anderen will er dich doch nicht bevormunden. Du hast deinen eigenen Willen und er weiß, dass er froh sein kann, dass du überhaupt bei ihm sein WILLST. Also wird er es akzeptieren. Und wie du den 'Fluch' dazu benutzen kannst, um das selbe zu erreichen, das zeige ich dir dann später. Jetzt solltest du erst mal deinen Willen durchsetzen, indem du auf Harrys noch vorhandene Menschlichkeit aufbaust." Er lächelte Draco aufmunternd an, während er aufstand, und klopfte ihm auf die Schulter. "Also sehen wir uns heute Abend?" Draco stieß deutlich Luft aus und sah Dumbledore dann vielsagend an. Heute Abend ging gar nichts, doch genauer gesagt hatte Draco abends sowieso nie Zeit, das konnte sich doch wohl jeder an 5 Fingern abzählen. "Oh, ja, ich vergas. Natürlich. Aber am späten Nachmittag hast du sicherlich Zeit. Molly macht immer sehr spät Abendbrot, weil die meisten erst so spät wieder hierher kommen. Hast du direkt vorm Essen Zeit? Dann könntest du Harry in die Küche stellen, damit er abgelenkt ist", sagte Dumbledore und grinste vergnügt. "Dann kann er nämlich Molly helfen." "Aha", machte Draco und ahnte, dass Dumbledore einige Hintergedanken hatten. "Eigentlich fände ich es weniger gut, wenn Harry abgelenkt ist. Besonders, wenn ich nicht bei ihm bin, das verstehen Sie sicher." "Oh, ich denke nicht, dass Kochen so viel Konzentration erfordert, wie Okklumentik!", meinte Dumbledore. "Na, ich weiß ja nicht...", sagte Draco unentschlossen. "Wir werden es versuchen und dann weiter sehen." Draco nickte. "Sehr schön, bis dann! Ich wünsche euch beiden noch einen schönen Nachmittag!" Er hatte die Tür geöffnet und Harry gesehen, der ganz brav dort gewartet hatte. Fragend sah er Dumbledore und Draco an, der zu Dumbledore nickte. Harry schaute eine Erklärung verlangend Draco an. Wann war 'bis dann!'? "Ich gehe heute Abend zu Dumbledore", erklärte Draco. "So?", fragte Harry und hob die Augenbrauen. "Alleine? Warum?" Draco grinste. "Darum!", sagte er und kam zu Harry. Er drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und ging dann mit ihm an der Hand aus dem Zimmer. "Also so langsam glaube ich, ihr habt Geheimnisse vor mir", grummelte er leise und ließ sich von Draco mitnehmen. Er wusste, dass Draco ihm nicht sagen würde, warum er zu Dumbledore gehen würde, das hatte Draco ihm vermittelt. Also fragte er auch nicht weiter nach... 'Bääääh! Kochen!', dachte Harry verstimmt. Er hatte seinen Zauberstab in der Hand und versuchte mit Anleitung von Molly die Kartoffeln und ein Messer dazu zu bekommen, die Schalen der Kartoffeln zu entfernen. 'Wofür gibt es eigentlich Hauselfen?!' Er fuchtelte mit dem Zauberstab herum und kurz darauf standen die Kartoffeln in Flammen. Molly besah sich ratlos einige Minuten, mehrere Nerven und ein paar Eimer Wasser weniger den Kohlehaufen, der einmal aus Kartoffeln bestanden hatte. "Also, was auch immer du gemacht hast, DAS war falsch. Ich zeige dir das noch mal", sie holte neue Kartoffeln und führte den Zauber vor. Harry bemühte sich danach die Kartoffeln dazu zu bewegen, sich zu schälen, doch das klappte nicht. Hermione kam herein und brachte Ginny mit. Beide waren geschminkt. "Wo wollt ihr denn hin?", fragte Harry verdutzt und sah zu den beiden, um ihre künstlerischen Fähigkeiten zu bewundern. "Ist hier Ball oder so? Habe ich etwas nicht mitbekommen?" "Nö, wir haben uns Schminke aus Hogsmeade bestellt", erklärte Ginny. "Und die haben wir auch gleich mal ausprobiert. Gefällt es dir?" Sie klimperte mit den Augen. Harry sah sie einen Moment lang an. Schlecht sahen die Beiden ja wirklich nicht aus. Wieso also sollte er sie nicht mal loben? "Wieso nicht? Das habt ihr gut hinbekommen!", sagte er und lächelte Ginny an. "Harry, pass auf die Kartoffeln auf!", warnte Hermione Harry laut, die seit geraumer Zeit die Kartoffeln beobachtet hatte. Harry hatte den Zauberstab in der Hand, wie einen Kochlöffel und sah zu seinen Kartoffeln, wie zu einer Suppe, die gerade überkochte. Sie hatten sich mittlerweile tatsächlich angefangen zu Schälen - welch Wunder! -, doch leider schälten sie sich auch weiter, wenn keine Schale mehr da war und wurden darum jetzt ziemlich klein. "Ah! Nein, hört auf!!!", schrie Harry die dummen Dinger an, doch sie wollten nicht gehorchen. "Pass auf, das geht so", sagte Ginny und kam herüber. Sie nahm Harrys Zauberstab, machte eine Handbewegung und die Kartoffeln legten sich in die Schale und das Messer daneben. "Bitte schön", sagte sie und gab Harry den Zauberstab zurück. "Danke", sagte Harry erleichtert. "Ich glaube, deine Mutter wäre böse geworden, wenn ich noch einmal ihre Kartoffeln vernichtet hätte. Und wie viertelt man die jetzt?" Ginny nahm noch einmal Harry Zauberstab und zeigte Harry, was er tun musste, während Hermione Ron begrüßte, der gerade den Raum betrat. Sofort verfiel sie in einer Schimpftirade, in der sie Ron klar machte, dass er Hausaufgaben hatte und nicht den ganzen Nachmittag verschwinden konnte, so wie er es offensichtlich getan hatte. Eine halbe Stunde später war sie damit fertig und das Essen auch. "Ich hoffe nur für die Anderen, dass sie bald kommen! Ich habe keine Lust, kaltes Essen zu essen!" Doch die meisten kamen pünktlich zur Essenszeit und setzten sich munter schwatzen an den Tisch. Nur Arthur kam später und natürlich waren Dumbledore und Draco auch noch nicht da. Harry seufzte schwer und wünschte sich seinen Blondschopf herbei. Wenige Sekunden später kamen die gewünschten Personen auch 'schon'. Arthur hatte seine Aktentasche noch dabei und schien gerade erst angekommen zu sein. Er quasselte etwas von wegen 'dämliche Überstunden und dann hält einen auch noch jemand auf!' Molly hielt das jedoch nicht davon ab, ihm ordentlich die Meinung zu sagen. Und ihrer Meinung nach, war Arthur alleine daran Schuld, dass er zu spät kam. Da nur noch wenige Plätze frei waren, konnte Draco sich nicht neben Harry setzen, doch neben Ginny und Harry gegenüber war noch ein Platz frei, das war genauso gut. Ron saß neben Harry und textete ihn zu. Es schien um Quidditch zu gehen und eine neue Strategie. "Ich muss dir das unbedingt erzählen. Das ist wirklich etwas GANZ neues! Aber nicht jetzt, ich will schließlich nicht, dass uns jemand die Idee klaut." Und damit warf er Draco einen sehr bösen Blick zu. Harry seufzte nur genervt und Draco grinste vergnügt. Solange Harry auf seiner Seite war, machte es ihm nichts aus, wenn die anderen über ihn sprachen. Sollten sie doch. Er war es immerhin, der Harry besser verstand, als jeder andere. Und damit waren sie für Harry und Draco doch völlig unwichtig. Außerdem nervte Ron Harry offensichtlich. "Und? Macht Kochen Spaß?", fragte Draco grinsend. Harry machte ein undeutliches Geräusch, was weder ja noch nein war. Sicherlich war er sowieso lieber bei Draco als alles andere. "Schön, dann kannst du ja jetzt jeden Abend beim kochen helfen!" Harry grummelte. "Nä! Eher geh ich mit Ron Quidditch trainieren." "Ach? Du bist nun doch nicht raus aus der Mannschaft? Zu schade aber auch." "Vergiss es, Malfoy! Freiwillig überlassen wir dir den Schnatz sowieso nicht!", sagte Ron böse. "Ihr wohl nicht, aber Harry schon", er grinste Harry an, der nur missmutig zurück schaute. "Draco hat Recht, Ron. Du solltest Ginny in die Mannschaft nehmen." Ginny wurde aufmerksam, als ihr Namen fiel. "Werde wohl andere Sorgen und Probleme im nächsten Schuljahr haben." "Was ist mit mir?", fragte sie und wimmelte Hermione neben ihr ab. "Du sollst Sucherin werden", erklärte Harry. "Oder zumindest in dem Spiel gegen Slytherin.", fügte er mit einem Blick zu Draco hinzu. Nur allzu genau waren ihm einige Worte vom Vormittag noch bewusst: Mit der Macht, die Draco über Harry hatte, konnte er ihn zu einigen Dingen bringen. "Würde mich nicht wundern, wenn du das einfach für dich ausnutzen würdest", grollte Harry Draco an. Draco grinste nur nichtssagend. "Du bist sauer, weil ich dich Kochen geschickt habe, nicht?" "Jaah", grummelte Harry. Er wollte doch viel lieber bei Draco sein. Missmutig starrte er hinüber zu Molly, die schon den anderen auftischte. Die meisten bedienten sich zwar selbst, doch es gab diverse Einzelfälle hier im Haus, die einfach keinen Appetit zu haben schienen - so wie Harry. Doch zu ihr kam sie später. Um ihn herum hatten sich schon einige die mühsam geschälten Kartoffeln genommen, Soße dazu getan und sich eine große Menge Sauerkraut mit Würstchen oder Fleisch auf den Teller geladen. "Kann ich dir bei der Entscheidung, was du heute Essen willst, helfen?", lächelte Draco zu Harry. Harry sah seinen geliebten Blondschopf über seine Brille hinweg an, der ihm irgendwie heute auf den Senkel ging. Er seufzte und sah von einem Topf zum anderen, doch irgendwie gefiel ihm nichts davon so gut, als dass er es essen würde. Draco musste unweigerlich grinsen. Er wusste schon, wie er Harry zum essen bringen konnte, doch die Umsetzung war problematisch, da er Harry jetzt schlecht füttern konnte. Also bat er Harry den Teller zu ihm herüber zu reichen, was Harry auch lustlos tat. "Ich habe aber keinen Hunger", sagte er leise. Er hatte schon Hunger, aber keinen Appetit. "Ich weiß", sagte Draco wissend und tat ein Bisschen von allem auf Harrys Teller. Von der ganzen Menge, die nun darauf war konnte Harry unmöglich satt werden, aber er konnte sich ja noch nachnehmen, wenn er erst mal Appetit hatte. Wieder seufzte Harry, als der Teller wieder vor ihm stand und stocherte trübsinnig in der einzelnen, viel zu kleinen Kartoffel herum. 'Sauerkraut... Bäh!', dachte er und drückte einen Teil der Kartoffel in die Soße. 'Ist das alles doof...' "Sag mal, ist dir irgendwie eine Laus über die Leber gelaufen?", fragte Ron, da Harry ihn und seine neue Strategie offensichtlich überhört hatte. Harry grummelte nur. "Habt ihr jetzt eigentlich das letzte Zimmer eingerichtet?", fragte er, um auf ein anderes Thema zu kommen. "Jap", sagten Fred und George. "Lila." "Also eigentlich ja Rot und Blau, aber insgesamt wirkt es lila", erklärte Fred. "Wir konnten uns nicht entscheiden", meinte George. "Und was machen wir Morgen?" "Also ich finde, wir haben die ganzen Ferien keine einzige Stunde Quidditch gespielt!", warf Ron ein "Wir sollten ein bisschen üben!" "Und ich finde, dass hier noch keiner auch nur ein Wort an seinen Aufsätzen geschrieben hat!", meinte Hermione grantig. "Zur Abwechslung könnt ihr ja auch mal das machen!" Durch die Reihe der Jugendlichen ging ein Raunen, sodass die Erwachsenen einen verwunderten Blick zu ihnen warfen. "Hermione! Denk doch nicht immer nur ans lernen!" "Also, Ron, ich finde schon, das ich das tun sollte, wo du es schon nicht kannst! Man muss sowieso immer alles für dich tun! Du bekommst nie etwas alleine gebacken! Und falls ich dich daran erinnern darf: Wir kommen jetzt in die 7. Klasse! Da sollte man schon seine Hausaufgaben machen!" Die Weasleys verdrehten die Augen. Hermione konnte wirklich nerven. "Also, ich finde ja, das Hermione Recht hat", tat Draco überraschenswerter Weise seine Meinung kund. Bis jetzt hatte er in Anwesendheit der anderen ja hauptsächlich mit Harry Konversation betrieben, oder die anderen halt angefaucht. "Ähm... Ja...", machte Hermione irritiert. "Glaub bloß nicht, dass ich froh bin, weil du mir zustimmst!" "Sehr schön!", meinte Ron erfreut. "Dann bist du jetzt also auch der Meinung, dass man mit Malfoy nicht einer Meinung sein sollte? Gut, dann können wir ja Quidditch spielen!" Hermione machte den Mund auf, um zu widersprechen, doch Ron war schneller und wandte sich an Harry: "Du kommst natürlich auch mit, oder? Natürlich kommst du mit! Du MUSST diese neue Strategie kennen lernen! Und ich schwöre dir, du wirst begeistert sein!" Harry wollte gerade zustimmen, als Draco für ihn antwortete. "Nein, Harry bleibt hier." ~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! Kapitel 53: Tischgespräche Teil II ---------------------------------- Ich hoffe, ich treffe eure Erwartungen! ^.^ Viel Spaß damit! Kapitel 53: Tischgespräche Teil II "Wer sagt das? Du? Ha, du hast nichts zu sagen!", sagte Ron und warf Draco einen so vernichtenden Blick zu, dass jeder andere die Klappe gehalten hätte. Von Ron bekam man selten so etwas zu sehen. Er war normalerweise nicht der Mensch, der mit solchen Blicken aufwartete, doch Draco schien fähig zu sein, ihm solchen Gesten zu entlocken. Allerdings war Draco weitaus schlimmeres gewohnt und so ein einfacher böser Blick machte ihm herzlich weniger Angst, als Ron hoffte. "Ich erkläre mich auch gerne für dich, Ron, da du offensichtlich nicht in der Lage zu sein scheinst, mir in meinen hintergründlich völlig korrekten und vernünftigen Gedankengängen zu folgen: Erstens ist es von Seiten Dumbledores aus Harry nicht gestattet dieses Haus zu verlassen und zweitens hat Miss Granger völlig recht, wenn sie sagt, dass wir uns um unsere Hausaufgaben kümmern sollten. Denn falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, gibt es tatsächlich auch einen Grund dafür, dass ich hier bin und der ist zum wiederholten Male Voldemort. Es wäre also durchaus logisch, wenn wir dieses letzte Schuljahr dazu nutzen um einige Dinge zu lernen, die uns sicherlich dabei helfen werden, in den Jahren danach auch ohne den Schutz von Hogwarts klar zu kommen. Und ich glaube, dass muss ich besonders euch unter die Nase reiben, weil Harry und ich lustiger Weise weitaus weniger Feinde haben, als ihr. - Wenn ihr genau wissen wollt, warum, komme ich später gerne dazu - Darum ist es für euch ebenso unklug dieses Haus zu verlassen, wie für Harry und mich. Da ich euch allerdings nichts zu sagen habe, werde ich mich darauf beschränken, Harry hier zu behalten. Wollt ihr jedoch in euer Verderben rennen: Viel Spaß beim letzten Quidditchspiel eures Lebens." Ron knurrte vor sich hin und umklammerte seine Gabel wütend während er Draco zornig ansah. Harry bewunderte Draco im stillen, da er den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen hatte: Ron und die anderen Weasleys einschließlich Hermione waren draußen quasi vogelfrei, wohingegen Draco und er selbst sich wohl eher vor Voldemort in Acht nehmen mussten - und der griff sie zur Zeit aus einer völlig anderen Richtung an. Also war es eigentlich unlogisch, dass Harry und Draco nicht raus durften, doch man wusste leider nie, wann Voldemort mal wieder seinen Plan über den Haufen warf und ganz spontan beschloss Harry zu besuchen, um ihn auch gleich mal umzubringen. "Aber Harry gehört nicht dir, ja? Er muss schon selbst entscheiden, was für ihn zu gefährlich ist und was nicht! Außerdem kann er selbst sprechen, ja? Halt du mal lieber deine Klappe! Nur weil du hier bist heißt das nicht, dass wir alle deine Freunde sind!", knurrte Ron und wandte sich dann an die anderen. "Also ihr könnt mir sagen was ihr wollt: Ich gehe Quidditchspielen und lasse mir von so einem *** nicht den Spaß verderben! Wer kommt mit?" Kurz herrschte Stille und nur die Erwachsenen sprachen noch. Harry räusperte sich. "Also Ron, ich denke, dass es nichts mehr mit Spaß zutun hat, der dir verdorben wird, wenn Draco die Wahrheit sagt. Es ist alles etwas anders im Krieg, weißt du? Da muss man ein paar Abstriche hinnehmen und hin und wieder einfach vernünftig sein", sagte er. "Oh ja klasse!", sagte Ron sauer und ironisch. "Schön, dass du jetzt so viel Verstand besitzt, seit er da ist, Harry! Früher hast du dich mehr gewagt und warst nicht so schüchtern und verklemmt! Und du hast dir auch nicht von irgendwelchen Spielverderbern etwas sagen lassen!" Und damit stand Ron auf und wollte den Raum verlassen. "Ron! Du bleibst sitzen!", herrschte Molly ihren Sohn an. "Solange, bis der Teller leer ist! Ich stehe nicht umsonst Stundenlang in der Küche rum! Also iss, was auf den Teller kommt!" Ron knurrte sauer und setzte sich missmutig wieder hin. "Weißt du was, Mum, ich habe keinen Bock mehr auf den Scheiß, den du hier kochst! Wenn Harry keinen Hunger hat, dann muss er nichts essen! Und wenn irgendetwas mit ihm ist, dann wird er betüddelt, wie ein kleines Kind! Immer Harry hier, Harry dort und alle geben ihm Recht! Das steht mir alles bis hier!!!" Er machte eine eindeutige Geste über seinem Kopf und warf den Teller klirrend zu Boden. Draco schaute sich das nur belustigt an. "Tja, Ron, Harry ist ja auch berühmt und hat so seine Starallüren", meinte er grinsend. "Draco, hör auf", sagte Harry und sah Draco mahnend an. "Das muss nun wirklich nicht sein." Draco hob die Augenbrauen und machte eine entschuldigende Handbewegung. "Wie du meinst." Ron sah ihn an, wie ein Gespenst von einem Muggel angestarrt wird. "Ich kann es nicht fassen! Hier tanzt ja echt jeder nach seiner Pfeife! Sogar DU!" "Eher andersherum", meinte Draco knapp. "Und Harry darf übrigens heute auch nicht eher aufstehen, bevor er nicht wenigstens das Bisschen da aufgegessen hat. Nur, falls dich das beruhigen sollte, Ron, was ich keineswegs erreichen wollte." "Draco!", sagte Harry vorwurfsvoll. "Hör auf dich mit den anderen rum zu kloppen! Es ist mir schon klar, dass ihr nie miteinander auskommen werdet, aber spätestens nach heute Morgen, solltest du wenigstens in der Lage sein können, dich ein bisschen zusammenzureißen, oder? Ich habe echt keinen Bock darauf, die Szene noch mal zu wiederholen! Also versucht es doch wenigstens miteinander irgendwie zurecht zu kommen! Wir sitzen hier nun mal alle zusammen im selben Boot!" Draco seufzte. "Also gut. Aber das mit dem Aufessen meinte ich ernst!" Harry streckte ihm die Zunge raus. "Solange du dir bewusst bist, dass ich auf was ganz anderes Hunger habe, meinetwegen!" Ginny verschluckte sich an einer Kartoffel und begann zu husten und zu prusten. "Was ist mit dir denn los?", fragte Ron und Draco zeigte sich sogar solidarisch und klopfte ihr sachte auf den Rücken. Sie trank ein paar Schlücke Tee und nickte dann zum Zeichen, dass es ihr wieder gut ging. "Hab ein zu großes Stück Kartoffel gegessen...", murmelte sie. Harry fragte sich zwar, wie es dazu kommen konnte, da die Kartoffeln einfach viel zu klein geschält waren, doch er dachte nicht weiter darüber nach. "Also jetzt steht immer noch die Frage offen, was wir Morgen machen. Die ganze Zeit Hausaufgaben machen ist viel zu langweilig dafür, dass wir noch so lange Ferien haben." Harry wurde auf den Wangen rosa und nuschelte ein "Also ich lerne morgen mit Draco" woraufhin Draco ein Lachen mühsam unterdrücken musste. Für ihn war es ja so offensichtlich, was Harry dachte, doch den anderen fielen nicht mal die roten Wangen auf. "Ich wette, er zwingt dich dazu...", grummelte Ron in seinen nichtvorhandenen Bart. "Nein, tut er nicht!", stellte Harry richtig. Denn das tat er nun wirklich nicht, eher zwang Harry ihn dazu alles andere zu tun, aber nicht zu lernen! "Bah! Seit ihr alle langweilig", meinte George und zerquetschte eine letzte Kartoffel in die Soße. "Also wir kümmern uns dann mal um ein paar Scherzartikel", grinste Fred und warf George einen vielsagenden Blick zu. "Oh ja, wir haben da auch eine ganz tolle neue Idee!", meinte George geheimnisvoll. Ginny trank gerade einen weiteren Schluck Tee und verschluckte sich wieder dabei. Abermals klopfte Draco ihr auf den Rücken. "Danke...", nuschelte sie mit hochrotem Kopf und sah beschämt auf ihren Teller. "Also wirklich! Das zweite mal jetzt schon. Pass doch mal auf!", tadelte Charlie sie, der das wohl mitbekommen hatte, obwohl er in eine brandheiße Diskussion mit seinem Bruder vertieft war. Ginny nickte nur. Hermione nutzte die Stille und machte Ron klar, dass sie seine und Ginnys Hausaufgaben beaufsichtigen würde. "Ochnee, Hermione!", stöhnte Ron frustriert. Es gab doch so viele schöne Dinge, die man machen konnte - warum ausgerechnet Hausaufgaben? Doch Ginny schien das gar nicht zu stören, dass sie zu einem ganzen Tag Hausaufgaben verdonnert wurde. Sie beobachtete nämlich gerade eben intensiv Harry und Draco. Harry aß die spärliche Menge an Essen auf seinem Teller auf und schien irgendwie doch noch Appetit bekommen zu haben. Draco aß ebenfalls auf, war jedoch schon vor Harry fertig und beobachtete ihn dann beim Essen. Harry hörte Ron und Hermione, die sich quer über den Tisch unterhielten nicht zu, sondern lauschte ebenso wie Draco den leisen Gesprächen der Erwachsenen. Es ging um Hogwarts, Häuser und Quidditch, doch sie bekamen dank Ron und Hermiones Gekeife nicht so viel mit, wie sie gerne gewollt hätten. In der Hoffnung noch etwas wichtiges zu erhaschen, beschloss Harry augenscheinlich noch einen unerwarteten Nachschlag zu nehmen. Denn zumindest Draco schien das sonnenklar zu sein und reichte Harry unaufgefordert erst die Kartoffeln und dann die dazugehörige Soße. Erst jetzt bemerkte Ginny, dass Harry damit wohl einverstanden war, wo sie sich zuvor doch sehr gewundert hatte, warum Draco das tat. Dann stand Draco zusammenhanglos auf und Harry sah sich suchend auf dem Tisch um. Als Draco zurück kam hatte er eine Kanne mit Milch mitgebracht, was wohl das war, was Harry so begierig gesucht hatte, und schenkte Harry ohne ein weiteres Wort, sondern nur mit einem liebevollen Lächeln, ein. Ginny stutzte. Das war ein äußerst verräterisches Verhalten in ihren Augen, doch keinem schien es aufzufallen, so wie ihr. "Weißt du was? Mach doch was du willst, Ron!", sagte Hermione schließlich und verschränkte die Arme. "Du bist so dickköpfig, dass man es nicht mehr mit ansehen kann! Wenn du nicht lernen willst, bitte! Dann lass es doch! Aber komm bloß nicht einen Tag vor Ferienende an und frag ob du von mir abschreiben darfst!" "Keine Sorge, du dumme Gans!", konterte Ron. "Weißt du was, Ron? Du bist echt streitsüchtig! Ich hör dich jetzt nicht mehr!" Und damit herrschte Funkstille zwischen den beiden. Harry trank einen Schluck Milch, doch irgendetwas schien ihn zu stören - zumindest nach Dracos Reaktion zu folge, denn Ginny wusste nicht so genau wie er, dass Harry viel lieber einen heißen Kakao gehabt hätte. Draco beugte sich über den Tisch, nahm seinen Zauberstab und tippte gegen Harrys Becher. "Ah! Danke!", lächelte Harry Draco an. "Keine Ursache!", meinte Draco daraufhin und setzte sich wieder. Dann war es einige Sekunden lang still, da die Erwachsenen wohl nicht über diverse Dinge sprechen wollten, wenn andere ihnen zuhören konnten. "Woher weißt du, was Harry will?", fragte Ginny geradeheraus. Draco drehte sich zu ihr und sah sie bestürzt an. Er hatte angenommen, das niemand es mitbekommen hatte, was er getan hatte. Eigentlich waren so ziemlich alle beschäftigt gewesen, nur auf Ginny hatte er wohl nicht geachtet, die nun die ganze Aufmerksamkeit der Gruppe hatte. Sie sah fragend zu Draco, der sie immer noch perplex ansah. "Wie meinst du das, bitte, Ginny?", fragte Molly. Ginny schilderte kurz, was sie beobachtet hatte und fragte dann: "Woher wusstest du, dass Harry Kakao trinken wollte, ohne, dass er etwas gesagt hatte?" Draco schüttelte verwirrt den Kopf. "Ich habe ihn einfach beobachtet. Dann sieht man halt, für was sich der andere gerade interessiert, oder?" "Und warum beobachtest du Harry so eingehend?", hätte Ginny beinahe gesagt, doch sie ahnte es schon und wollte die Beiden nicht unbedingt in Verlegenheit bringen. Diese Blicke, mit denen sie sich ansahen und die Sanftheit ihrer Worte zueinander waren einfach eindeutig. "Achso...", sagte sie darum nur und sah verträumt Harry an. Dennoch schien sie irgendwie die einzige zu sein, der es auffiel und darum war sie sich auch nicht so sicher, ob sie richtig lag, oder ob Draco Harry nicht viel mehr sehr gut kennen gelernt hat, im letzten halben Jahr. Immerhin waren sie seitdem zusammen gewesen. Ginnys Gedanken schweiften ab, da dieser Satz zweideutig war. Und irgendwie gefiel ihr die Vorstellung, dass Harry und Draco zusammen waren. Sie hatte es zwar keinem gesagt, doch sie konnte machen was sie wollte, Draco war einer dieser männlichen Wesen, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen. Und Harry war das ja sowieso schon seit ihrem ersten Treffen gewesen. Die Vorstellung, Harry könnte wirklich was mit Draco haben, ließ ihre Wangen erröten und sie merkte gar nicht, dass Draco und Harry sich besorgte Blicke zuwarfen, während die anderen munter weiter quatschten. Irgendwann, als Harry unter Ginnys verträumten Blick unruhig wurde, bemerkte sie, dass sie ihn immer noch anstarrte und sich insgeheim ausmalte, was er und Draco so alles anstellten. Und als würden ihre Gedanken nicht schon lange ausreichen, um sie rot werden zu lassen, entdeckte sie hinter Harrys Kragen versteckt einen dunklen Fleck, den sie Augenblicklich als Knutschfleck enttarnte. Sie schnappte nach Luft und viel beinahe vom Stuhl, wobei sie ihr Besteck auf den Boden verfrachtete. Sie tauchte schnell unter den Tisch und blieb dort eine Weile, weil sie in der Dunkelheit die Gabel nicht finden konnte, wie sie meinte, da Charlie sie tadelte, wirklich keine ordentlichen Tischmanieren zu haben. Draco sah nervös aus den Augenwinkeln in verschiedene Richtungen und schlug Harry dann vor nach oben zu gehen. Doch Harry wollte Ginny noch etwas fragen und ehe Draco ihn davon abhalten konnte, tauchte Ginny auch schon wieder auf und Harry fragte besorgt: "Öhm... Ginny? Was ist denn los? Habe ich irgendetwas gemacht, dass du dich dermaßen erschreckst?" Draco legte eine Hand vor die Augen. Wenn er niemanden sah, dann sah ihn hoffentlich auch niemand. "NeinNichts!", sagte Ginny schnell und viel zu hoch. Nun machte für sie die ganze Geschichte einen ordentlichen Sinn! 'Von wegen verrückt werden!', dachte sie. 'Aber ich kann Harry verstehen, dass er sich ausgerechnet Draco ausgesucht hat. Na, das scheint ja offensichtlich auf Gegenseitigkeit zu beruhen...' Ron wurde aufmerksam und fragte, was er nicht mitbekommen hatte. "Was hat Harry denn getan?" Draco schenkte sich so unauffällig Tee ein wie möglich und nippte an der Tasse. Natürlich war ihm klar, was Ginny entdeckt hatte und ihm war auch klar, dass sie das nicht Hermione zuordnete, wo sie nur kurz davor bemerkt hatte, wie Draco und Harry miteinander umgingen, wenn sie sich unbeobachtet fühlten und danach Harry so verständnisvoll angesehen hätte, als ob sie ganz genau wüsste, was in ihm vorging. "Nichts!", sagte Ginny noch mal. "Wirklich! Gar nichts!" Ron wechselte mit Harry fragende Blicke. Der Zoff war längst vergessen und einzig und alleine galt nun die Auflösung dieser spannenden Frage. "Aber du hast mich doch angesehen und dich dann total erschrocken!", meinte Harry bestimmt. "Ich bin... Ich habe... Eigentlich habe ich mich nur daran erinnert, dass ich noch... Ähm... Das ich noch Hausaufgaben machen muss. Und zwar ziemlich viele, wisst ihr." "Aha", meinte Ron unüberzeugt. "Das ist uns wenige Minuten zuvor auch schon von anderen Leuten bewusst gemacht worden." "Siehst du?" "Man, hast du wieder eine lange Leitung...", meinte Fred und Ginny wurde wieder rot. Ron sah Harry ungläubig an und Harry sah genauso fragend zurück. Ron betrachtete Harry genauer, ob an ihm irgendetwas dran war, was auffällig war und viel vom Stuhl, als er fündig wurde. "Ha- Ha- Harry!", stotterte er und deutete mit dem Finger auf Harry. "Woher hast du DAS denn?!" Harry sah fragend zu Ginny, die schon wieder unter der Tischkante verschwinden wollte. "Was denn?", fragte er. Nun waren auch Hermione und die Zwillinge aufmerksam geworden und hatten bald darauf entdeckt, was für den am Boden liegenden Ron verantwortlich war. Hermione sprang auf und kam zu Harry, um aus der Nähe zu begutachten, was sie ihren eigenen Augen nicht glauben wollte. "Wer hat dir den denn verpasst?!", fragte sie und zog den Kragen beiseite. Bei Harry viel nun auch endlich der Groschen. "A- ääääh! Oh! Nun jaaaah! Also, hehe...", machte er nervös und wurde rot. "Najaaah... Äh..." Hilfesuchend sah er Draco an, der nur unbeteiligt zu ihm sah. Sein Blick wanderte zu dem roten Rest von Ginny, von der man nur noch rote Haare, eine rote Stirn und zwei um Vergebung bettelnde Augen sah. Sie schaute immer wieder nervös zwischen Harry und Draco hin und her und schien ernsthaft gewillt zu sein, das alles wieder irgendwie gut zu machen. Hermiones Blick ging durch den Raum und suchte eine verdächtige Person, wobei ihr viele fragende Gesichter entgegenblickten. Auch die Erwachsenen waren dank des Tumults aufmerksam geworden und sahen fragend herüber. Auch ihr Blick ging dann durch den Raum, da ja nur eine anwesende Person dafür verantwortlich sein konnte. Und diese Person war schnell gefunden: Ginny. "DU HAST WAS MIT GINNY!?!?!", fragte Hermione total entgeistert. "Du hast doch gesagt, du hast seit einiger Zeit eine Beziehung! Und du willst mir jetzt etwa ernsthaft sagen, dass das die ganze Zeit Ginny war, Harry?!" Harry sah sie leicht pikiert an, sagte jedoch nichts. "WIE BITTE?!! HARRY, SAG MIR BITTE, DASS DAS NICHT WAHR IST! DU HAST WAS MIT meiner SCHWESTER?!?! UND DU HAST MIR DIE GANZE ZEIT NICHTS DAVON GESAGT???" Harry sah nun auch Ron leicht irritiert an. Sie dachten, er hatte was mit Ginny? Wie konnte man nur so falsch liegen? Dabei saß der wahre Übeltäter doch direkt neben ihr. Also fiel auch gar nicht weiter auf, dass er Draco einen verzweifelten Blick zuwarf und nicht Ginny. Hermione hatte immer noch Harrys Kragen fest im Griff und begann ihn nun wie eine Babyrassel zu rütteln. "Das ist doch nicht dein Ernst! Ich dachte, du bist schwul und willst es uns darum nicht sagen! Und jetzt kommst du mit Ginny an! Das hättest du uns auch gleich sagen können!" Harry hustete gewürgt und ihm wurde schwindelig, da Hermione mit rütteln nicht aufhörte. Draco räusperte sich vernehmlich. "Also, Hermione, ich glaube, du solltest mal damit aufhören, so kann sich Harry wohl kaum rechtfertigen, oder?" "Soll er auch nicht können!", meinte Ron und stand auf, um Ginny eine Strafpredigt zu halten. Wie konnte sie ihm das bloß verheimlichen! Die ganzen letzten Monate hat sie ihm gesagt, dass sie solo war! Remus wandte sich leicht irritiert an Minerva. "Also, habe ich das jetzt richtig verstanden? Harry hat einen Knutschfleck von Ginny? Och nee! Wie niedlich!", sagte er vergnügt. "Harry und Ginny? Nein, redet doch keinen Unsinn!", meinte Arthur und sah auf die zu tiefst beschämte Ginny, während Harry immer noch geschüttelt wurde. "Ach, ich hätte ja nie gedacht, dass sie es schafft!", seufzte Molly glücklich. "Sie hatte ja schon beim ersten Mal, als sie ihn sah, einen Narren an ihm gefressen!" Dumbledore gluckste in heller Freunde nur so vor sich hin. "Der Ärmste", sagte er immer wieder und kicherte dann. Alle dachten, er meinte Harry, dem immer noch von Hermione der Kopf abgeschüttelt wurde, doch in Wirklichkeit bemitleidete er Draco zu tiefst, der sich das Ganze ansehen musste. Da nahm er so viele Strapazen auf sich, und dann so was. Das Leben war ungerecht. "Hermi- Hermione!", stotterte Harry. "Lass mich-! Hör auf ... damit, bitte!" Hermione ließ kurz von ihm ab und sah ihn mit einem schweren Seufzer an. "Oh Gott, ich kann es nicht fassen!", sie sah noch mal auf Harrys Hals und bemerkte somit gar nicht, dass Harry Draco eindeutig fragend, ob das für ihn okay so war, ansah. "Du wirst endlich ein richtiger Mann!" Dann umarmte sie ihn herzhaft, doch Harry gefiel das gar nicht. Draco war nicht glücklich mit der Situation. Schließlich war er es doch gewesen und nicht Ginny, die er noch dazu nicht leiden konnte! Er war es, den Harry liebte und er war es, der Harry liebte! Er war es, der für ihn alles tun würde und ziemlich viel wegen ihm durchmachen musste und jetzt soll diese dumme Pute die Lorbeeren kassieren? Jetzt sollte sie all den Prunk bekommen, weil sie angeblich Harry Potters Partnerin war? Und was war mit ihm? Er war dann so was wie das erste Mitglied in 'Harry Potters Harem' oder so etwas? Nach außen hin, wurde Harry glücklich mit einer Hexe verlobt und schließlich verheiratet und für sein persönliches Wohlergehen, nahm man dann Draco! Oh, was für wunderbare Aussichten das waren! Draco war stinksauer und das konnte Harry auch sehen. Und das alles nur, weil er ihre Beziehung unnötiger Weise verheimlichen wollte. 'Na super, Harry! Das hast du wieder klasse gemacht! Noch ein bisschen mehr und Draco hat bald gar keinen Bock mehr auf dich! Ich könnt's glatt nachvollziehen!', dachte Harry sauer auf sich selbst. Das war einfach nicht fair, dass er Draco so ausnutzte und Ginny offiziell als Partnerin benutzte. Und zu allem Übel stand Draco mit einem einzigen, alles sagenden Blick auf und verließ die Runde. ~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! Kapitel 54: Verbündete ---------------------- Kapitel 54: Verbündete Sauer schüttelte Harry Hermione ab und fauchte sie an. "ICH SAGTE: ICH BIN NICHT MIT GINNY ZUSAMMEN !!! UND ICH WAR ES AUCH NOCH NIE GEWESEN!!!", schrie er sie an und ignorierte den nicht zu deutenden Blick Ginnys, die ganz langsam wieder hervor kam. "Harry, du musst dich nicht dafür schämen. Du auch nicht, Ginny. Das ist doch wirklich das normalste von der Welt", sagte Remus nachsichtig. "Nein, für MICH ist es unnormal! Ich bin nicht mit ihr zusammen! Und das", er meinte den Knutschfleck, "kommt auch nicht von IHR! Sondern, von jemand ganz anderem! Also hört auf mir irgendwelche Dinge zu unterstellen, ja?! Und mischt euch gefälligst nicht da ein! Es geht hier überhaupt niemanden etwas an, mit wem ich zusammen bin!!!" Draco sah sich verwundert zu Harry um. Er kam zu ihm und nahm ihm am Ärmel des Umhangs. "Komm, lass uns gehen", sagte er zu Draco und zog ihn mit sich. Molly seufzte. "So sind sie, die Kinder." "Dabei ist es doch wirklich okay. Und es sagt ja auch keiner, dass sie jetzt heiraten müssen", meinte Remus. "Man macht nun mal so seine Erfahrungen. Und hin und wieder sehen andere das. Es ist doch nichts dabei, schließlich sind sie jetzt in dem Alter. Ich denke viele Schüler in Hogwarts haben die selben Probleme zur Zeit." Ginny hörte sich das jedoch gar nicht erst lange an, sondern sprang auf und rannte gegen besseres Wissen Harry und Draco hinterher. Ihr war egal, was die anderen jetzt dachten, denn sie wollte nicht unbedingt von Draco verflucht werden. "Was zum Geier machst du denn hier?!", fragte Harry aufgebracht, als Ginny sie eingeholt hatte. "Jetzt denken die ja schon wieder, dass-!" "Es ist doch scheißegal, was die denken!", sagte Ginny. "Wichtig ist, was wahr ist!" Sie sah zwischen Harry und Draco hin und her, die beide nicht ganz glücklich waren. "Oh Merlin, es tut mir leid, das müsst ihr mir glauben, ich...! Himmel, ihr seid zusammen...", hauchte sie und sah die Beiden an, die wirklich sehr eindeutig beieinander standen. "Ich konnte doch auch nichts dafür, dass ich rot geworden bin. Ich- Es war mir so Sonnenklar, von wem Harry den hatte, da ist meine Fantasie einfach mit mir durchgegangen und... Oh Gott, Harry, bitte sag ihm, dass er mich nicht umbringen soll!!!" Sie verbeugte sich und faltete verzweifelt die Hände über dem Kopf. "Ähm... Noch bin ich aber kein Gott...", bemerkte Harry, um die Situation etwas zu lockern. Draco konnte nicht anders und prustete los. Dann hustete er den Lachanfall jedoch weg und meinte: "Also, ich habe nicht vor, dir den Kopf abzureißen. Du kannst ja auch nichts dafür, dass die da unten sich Sonstwas zusammenreimen." "Ich habe im Übrigen auch nie gesagt, dass ich seit Januar mit irgendwem zusammen bin. Das haben Ron und Hermione aus 'Ähm...' und 'Nein...' entnommen", erklärte Harry. "Nicht, dass es nicht der Wahrheit entspricht, aber ich habe das nie gesagt!" Er sah Draco unsicher an, da er nicht annahm, dass Draco ihm das glaubte. "Komm, lass uns auf das Zimmer gehen. Hier haben mir die Wände zu viele Ohren", schlug Draco vor, was die beiden anderen überraschte. Sie gingen ein paar Türen weiter in Harrys und Dracos Zimmer. Ginny fühlte sich etwas fehl am Platz und sah sich unbehaglich um. "Und ihr tut mir ganz sicher nichts?", fragte sie. Sie sah sich noch einmal um, als befürchtete sie, dass gleich von irgendwo ein Pfeil auf sie zuschoss. "Nö. Zumindest solange ich Okklumentik benutze, hast du vor mir nichts zu befürchten", sagte Harry schwer seufzend und setzte sich aufs Bett. Er klopfte rechts neben sich. "Komm. Setzt dich doch." Draco stand am Fenster und warf Harry einen Blick zu, der mehr abschätzend, als fragend war. "Ich denke, wir weihen sie ein. Sie weiß sowieso schon die Hälfte." Draco zuckte mit den Schultern und spielte fahrig mit den Fingern am seidenen Stoff der Gardinen herum. "Das ist deine Entscheidung. Ich mische mich da nicht ein, wem du es sagt. Das habe ich von Anfang an dir überlassen." "Danke, für diese Freiheit, aber das geht doch wohl auch dich etwas an, oder?" "Ich meine, sie weiß es doch sowieso schon. Was willst du ihr da noch sagen?" "Naja, zumindest könnte man ihr doch noch anbieten eine Frage zu stellen, oder? Außerdem ist eine Verbündete mit Wissen immer noch besser als ein Feind mit Wissen, oder?" "Soll heißen?", fragte Draco. "Sei nicht so patzig! Du musst hier keinem was vormachen", brummte Harry ärgerlich, doch Draco verdrehte nur die Augen und sah wieder aus dem Fenster. "Außerdem wäre es doch gar nicht so schlecht, wenn alle denken, dass ich mit ihr zusammen bin. Oder?" "DAS tun sie sowieso schon!", sagte Draco grimmig. Harry seufzte und wandte sich an Ginny. "Also, Ginny, ich wollte nicht, dass es jemand erfährt. Aber wir haben nun mal einmal nicht aufgepasst und so was hier", damit war wieder der Knutschfleck gemeint, "ist leider immer sehr eindeutig." "Besonders, wenn es nicht allzu viele Leute gibt, die dafür verantwortlich sein könnten!", brummte Draco dazwischen. "Und du bist jetzt sauer, weil dich alle die ganze Zeit nur als mein Anhängsel betrachten und nicht die wahre Wichtigkeit und Bedeutung deiner Person kennen, sehe ich das richtig?" "Nein!", sagte Draco trotzig, obwohl Harry Recht hatte, aber das wollte Draco sich selbst nicht eingestehen. Er war nicht eifersüchtig! Schon gar nicht auf so ein dämliches Weasley-Mädchen! "Ich kann dich verstehen, Draco", sagte Ginny kleinlaut. "Ich meine... Du hast Harry Potter. Das ist was! Und damit gibt es dann auch einige Mädchen, die dich wohl ziemlich beneiden und reichlich eifersüchtig sein werden... Mich eingeschlossen... Wieso solltest du ihn also mit jemandem wie mir teilen, wo ich doch so oder so nichts davon habe, außer ein bisschen dummes Geschwätz, was nicht der Wahrheit entspricht? Es gibt schließlich noch nicht mal einen Grund, aus dem du auf mich eifersüchtig sein müsstest, also warum solltest du mich dulden?" Draco blieb still, doch insgeheim stimmte er ihr zu. Sie hatte es genau auf den Prunkt gebracht. Harry gehörte ihm und es gab keinen Grund für Draco ihn mit irgendjemandem zu teilen. Entweder die Leute kamen damit klar, dass sie zusammen waren, oder eben nicht, aber ändern würde es nichts. Ginny sah zwischen Harrys ungewissem Blick und Dracos Gewittermiene hin und her und schloss, das Harry wohl nicht so gut über Dracos Gefühle bescheit wusste, wie Draco über Harrys. "Er will, dass du zu ihm stehst!", sagte sie zu Harry, der sie nur fragend ansah. "Wie meinst du das?" "Er will, dass du den anderen sagst, wer dafür" sie deutete auf Harrys Knutschfleck "WIRKLICH verantwortlich ist. Und zwar eindeutig! So, dass keine Zweifel mehr aufgeworfen werden können. Und auch niemand mehr sagen kann: 'das sagt ihr nur so, weil ihr zu schüchtern seid!'" "Das geht nicht. Dann können wir ihnen ja gleich die ganze Geschichte mit dem Fluch auch noch erzählen!", sagte Harry. "Welcher Fluch?", fragte Ginny. "NICHT, wenn du ihn nicht auch noch erwähnst!", sagte Draco bissig und sah Harry wütend an. Harry biss sich auf die Unterlippe. Gerade jetzt fand er es sehr unfair, dass Draco ihn ganz leicht in so einer Situation wieder umstimmen könnte, im Gegensatz dazu Harry jedoch nicht einfach zu Draco gehen konnte, ihn küsste, ein bisschen hier und dort streichelte und alles war wieder heile Welt. Nein, Harry musste schon ein Wenig mehr dafür tun. "Was denn für ein Fluch?", fragte Ginny noch einmal. Harry seufzte abermals und wandte sich wieder an sie. "Ein Fluch, der es Draco ganz einfach macht, mich zu besänftigen, wenn ich eingeschnappt bin, andersherum aber leider nicht." Ginny blinzelte verwirrt. Doch dann fasste sie einen Entschluss und stand auf. "Okay, Leute. Da offensichtlich ich Schuld daran bin, dass Zoff in eurer Beziehung ist, werde ich das auch wieder richtig stellen. Ich gehe jetzt runter und sage, was Sache ist-" "Das tust du nicht!", sagte Draco bedrohlich. "Aber-!" "Nicht solange Harry es nicht will! Es ist seine Entscheidung. Und da mischst du dich genauso wenig ein, wie ich, klar?!" Ginny sah ihn verständnislos an, doch sie wollte ihm nicht widersprechen. Harry schüttelte nur den Kopf und sah betrübt zu Boden. So gerne er Draco den Gefallen auch tun wollte, es ging nicht. "Ich kann es den anderen nicht sagen. Sie würden es nicht akzeptieren. Sie könnten es niemals verstehen. Ihr habt doch gesehen, wie sie gerade reagiert haben. Und dabei dachten sie bloß, es wäre Ginny. Stellt euch nur das Theater vor, wenn ich jetzt mit der Wahrheit raus rücke! Die bekommen sich ja nie wieder ein!" "Oder fallen gleich in Ohnmacht", bemerkte Ginny düster. "Also wenn du Angst hast, dass du deine Freunde verliehst, Harry, dann kann ich dir nur eines dazu sagen: Du hast klasse Freunde, die dich nicht nur anfauchen, weil sie eifersüchtig auf dich sind, weil du Harry Potter heißt, sondern es auch nicht akzeptieren können, das ihr langjähriger Kumpel schwul ist. Klasse! Vielleicht ist es dann doch besser, sich auf die Leute zu konzentrieren, die damit klar kommen, oder?" Harry sah zu Draco auf, der ihn ziemlich endgültig ansah. "Du willst, dass ich mich zwischen ihnen und dir entscheide?" "Hey! Stoppt mal, Jungs! Es ist doch gar nicht 100% sicher, dass sie es nicht akzeptieren können!", warf Ginny ein. Doch sie wusste, das es zumindest zu 50% sicher war, dass sie Harry und Draco danach noch mehr verachten würden, als vorher. "Du hast mir mal gesagt, dass ich aufpassen soll, dass die Presse nicht zuviel über mich erfährt. Und jetzt willst du, dass es alle wissen?", fragte Harry ohne den Blick von Draco zu nehmen. "Ja! Meinetwegen sollen sie es alle wissen! Ich habe nämlich keinen Bock mehr, mir das alles immer wieder anhören zu müssen, von wegen, was ich hier soll. Es gibt einen SEHR guten Grund dafür und den können sie doch wissen, oder? Du hast schließlich gesagt, dass das hier alles deine Freunde sind und das hier all die Leute sind, die für dich einen kleinen Familienersatz bilden. Dann sag es ihnen! Denn dann müssten sie doch wohl vertrauenswürdig genug sein, oder?" Harry schloss die Augen und nickte. Dann stand er auf und ging zu seinem Liebsten, der ihm mehr wert war, als alles auf dieser gottverdammten Welt. "Was immer du willst", sagte er leise und bat dann stumm um einen Kuss. Draco sah drohend Ginny an, die nicht so leicht begriff, was vor sich ging. Doch Harry war ihm jetzt viel wichtiger, als Ginnys Anwesenheit und darum ignorierte er sie einfach. Harry war doch so süß und so abhängig von ihm. Es war eigentlich böse von ihm, dass er Harry dazu zwang, es den anderen zu sagen, aber er wollte sich nicht mehr rechtfertigen müssen. Seine Hand strich zärtlich über Harrys Wange und verschwand in den strubbeligen Haaren. Dann erfüllte er Harrys Wunsch, zog ihn an sich und küsste ihn so zärtlich und liebevoll, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatten. "Draco, ich liebe dich", sagte Harry schließlich ganz leise. "Ich dich auch. So sehr, das es mir leid tut, dass ich das von dir verlangen muss, aber ich halte es nicht mehr hier aus. Verstehe das bitte." Harry schüttelte leicht den Kopf. "Natürlich verstehe ich das. Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen." Ginny seufzte theatralisch. "Tut mir leid, das ist SO romantisch", sagte sie nach einem fragenden Blick der Beiden. "Lass uns runter gehen, bevor sie noch etwas sieht, was sie nicht sehen soll", sagte Draco und schob Harry Richtung Tür. Harry lachte nervös, ging dann jedoch voran die Treppen nach unten. Als Ginny dann zuerst die Küche wieder betrat, sprachen alle nur über diese eine Sache und grübelten, seit wann das mit den Beiden schon so ging. "Seit Januar", sagte Ginny laut und zog damit wieder die Aufmerksamkeit auf sich. "Aber nicht mit mir sondern mit-" "Ach ja! Das sagst du jetzt, nachdem ihr miteinander gesprochen habt!", unterbrach Ron sie und verärgerte sie damit zur Genüge. "Ich habe nicht-! Okay, ich habe schon mit ihm geredet, aber ich sage das hier jetzt nicht, weil wir uns das so überlegt haben, sondern, weil das die Wahrheit ist! Harry ist nie mit mir zusammen gewesen und er wird es auch niemals sein!" Stille trat ein und nur Dumbledore regte sich. "Ah, ich wusste es! Wunderbar! Molly, komm bitte hier her zu mir und setzt dich", sagte er wissend. "Was gibt es denn?", fragte Molly und kam der Aufforderung nach. "Jetzt sag bloß noch, ihr seid auch schon verlobt!", sagte George. Fred und Bill lachten erheitert. "Nee, sind wir ganz bestimmt nicht! Weil ich nämlich in dem letzten halben Jahr gar keinen Freund hatte, sondern nur Harry alleine!" Alle Blicke fielen auf Harry samt Draco, die hinter Ginny durch die Tür kamen. "Du meinst, eine Freundin?", sagte Hermione mehr, als das sie fragte. Sie stand zusammen mit Minerva an der Spüle und kam nun zu Harry. "Hör mal, ihr müsst jetzt wirklich nicht so ein Theater machen. Das ist wirklich okay mit euch Zwein. Ihr passt doch gut zusammen!" Sie zwinkerte Harry und Ginny zu. "Gut, dass du der Meinung bist, Hermione, hoffentlich bleibst du auch dabei, wenn sich die Tatsachen klären. Denn diesmal ist nicht alles richtig, was du sagst", meinte Draco. "Die beiden passen überhaupt nicht zusammen!" "Sag mal, was willst du eigentlich, Malfoy?", fragte Ron sauer. "Bist du eifersüchtig oder so? Stört es dich, weil Ginny vergeben ist, oder was?" Harry musste grinsen und Ginny schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass Draco hinter ihr jetzt nicht austickte und ihr einen Fluch in den Rücken jagte. Doch er blieb wider Erwarten ganz ruhig und lächelte Ron nur siegessicher an. "Was ich will? Dass ihr der Wahrheit ins Gesicht sehen müsst. Und was das mit der Eifersucht angeht: Ja, ich bin sogar eifersüchtig! Aber nicht wegen Ginny - die kann mir gut und gerne gestohlen bleiben - sondern wegen Harry." Und damit trat Ginny eilig beiseite und gab den Blick frei auf Draco, der Harry daraufhin innig küsste. Professor McGonagall fiel sofort in Ohnmacht, wohingegen Hermione mit offenem Mund die Beiden anstarrte. Ron sah zwischen seiner Schwester, seinem Freund und seinem Feind hin und her und konnte es nicht fassen. Arthur fing Molly auf, mit der er dann samt Stuhl umkippte, da sie ebenfalls in Ohnmacht fiel und Remus sah Dumbledore fragend an, der daraufhin nur applaudieren konnte. Fred und George stimmte mit ein und pfiffen laut, als ob die beiden gerade ein Qidditchspiel für sich entschieden hätten! Harry und Draco lösten sich wieder voneinander und begutachteten den Schaden, den sie angerichtet hatten. Hermione und Ron waren zur Salzsäule erstarrt und Fred und George waren mehr als erheitert: "Super Jungs!" "Yeah! So macht man das! Starke Vorstellung, echt mal!" "Klasse! Erst das mit Ginny und nun DAS! Nein, das hätte ich nicht erwartet! Super! Ihr genießt unsere volle Sympathie!" "Das ist der reine Wahnsinn! Harry Potter und Draco Malfoy! Da kommt ja nie jemand von selbst drauf! Also echt Leute, reife Leistung, dass ihr euch das getraut habt!" Die beiden Zwillinge kamen zu ihnen und gratulierten ihnen sogar. "Das muss man erst mal bringen!", meinte George. "Also, wenn wir das irgendjemand erzählen - das glaubt uns nie jemand! Also wirklich! Klasse!" "Willkommen im Club! Hier, bekommt auch beide einen Anstecker!", sagte George und holte aus seiner Tasche einen Anstecker mit der Aufschrift der Adresse des Scherzartikelladens der Zwillinge. Der war wohl eher symbolisch gemeint. "Äh...", machten Harry und Draco verlegen, als Fred dann auch noch irgendetwas von wegen Erinnerungsfoto faselte. "Das war kein Scherz. Das meinten wir jetzt völlig ernst." "Klar!", meinten Fred und George im Chor. "Wissen wir doch, keiner küsst sich so, wenn er den anderen nicht liebt!" "Ey, das ist ja so heftig! Wir würden uns nie trauen, so etwas zuzugeben...", meinte Fred übertrieben schüchtern. Dann lachten die beiden lauthals. Doch für Harry war es klar: Bei den beiden Zwillingen lief auch irgendwas, was ihre Eltern sicherlich ebenfalls ohnmächtig werden lassen würde. "Okay, lasst uns hoch gehen und das feiern! Ginny komm mit! Und jeder, der den anfänglichen Schock überwunden hat, kann nachkommen!", rief George in den Raum hinein. "Halt! Momentchen!", warf Remus ein und stand, sich am Tisch festhaltend, auf. "Nur um sicher zu gehen, dass ich keine Hallos habe:... Ihr seid seit Januar zusammen?" "Eigentlich ja seit Anfang März, aber seit Januar sind wir keine echten Feinde mehr", meinte Draco und legte Harry einen Arm um die Hüften. Fred betrachtete die Beiden interessiert, wie sie da so standen. "SAG MAL HARRY, SPINNST DU EIGENTLICH?!? DU KANNST DICH DOCH NICHT NUR, WEIL DER DA BEHAUPTET, DICH ZU LIEBEN, DICH AUCH MIT IHM VERBÜNDEN!!!" "Oh. Hermione, das hat nicht nur etwas damit zutun. Frag mal Dumbledore der wird dir das bestimmt erklären, nicht wahr, Professor? Ist schließlich Ihr Fluch - ich meine: Zauber!" Hermione drehte sich entgeistert zu Dumbledore um. "Sie wussten es?", fragte sie ihren Schulleiter. "Oh, ja. Schon eine ganze Weile", sagte Dumbledore. "Und Sie haben die Beiden mit diesem Fluch/Zauber belegt?" Doch Dumbledore antwortete darauf hin erst einmal nicht. "Harry, Draco: Meinen Glückwunsch. Das war mit Sicherheit eine gute Entscheidung!" Draco lachte. "Meine Güte, das hört sich an, als wären wir gerade eben verheiratet worden!" "Na, beinahe schon. Jetzt ist es offiziell und ich werde mich sowieso nie wieder von dir trennen, egal ob hier irgendjemand etwas dagegen hat!", sagte Harry glücklich. Er hatte das Gefühl, als ob ihm jemand eine Last abgenommen hatte. Hermione sah die Beiden an, als ob sie alles dafür tun würde, dass Harry Ginny heiratete. "Jedenfalls glaube ich, dass alle Anwesenden erwachsen genug sind, um es so wie es ist zu akzeptieren, um dieses kleine Geheimnis, wie in einer großen Familie, für sich zu behalten. Und die beiden sollten selbst entscheiden, ob die ganze Welt es wissen soll. Es gibt schließlich auch noch böse Menschen", erklärte Dumbledore. "Ja, zum Beispiel Rita Kimmkorn!", sagte Harry düster. "Kimmkorn! Harry, die sollte dein letztes Problem sein! Du solltest lieber mal daran denken, was Voldemort-!", platzte es aus Ron heraus, der seine verschollene Sprache wiedergefunden hatte. Doch Harry unterbrach ihn: "Ich denke ununterbrochen an ihn, weil ich ununterbrochen Okklumentik gegen ihn benutzen muss, um zu verhindern, dass er irgendjemanden hier planlos umbringt! Und was meinst du, warum ich nicht raus kann? Damit er nicht die Gelegenheit hat, uns zu trennen, und ich mir das Recht nehme, Draco zurück zu holen. Versteht ihr? Wenn Voldemort Draco wieder hat, kann er mich erpressen, so wie er es bereits versucht hat. Darum das ganze Theater mit Snape." Hermione sah noch ein ganzes Stück geschockter aus. "Darum das Ganze... Darum das Gefasel mit dem Fluch und dem Verrückt werden. Ich kann es nicht fassen, dass du uns das alles erzählt hast, nur um mit dem da zusammen sein zu können! Du hättest ehrlich sein sollen und außerdem hättest du auch noch bis Ende der Ferien warten können, bis du ihn wieder siehst! Du hättest nicht so ein Drama daraus machen und darauf bestehen müssen, ihn sofort wieder zu sehen!" Harry schüttelte den Kopf. "Der Fluch ist echt. Den habe ich von Voldemort bekommen. Darum ja das ganze Theater mit Snape, weil ich nicht warten KONNTE, sondern alternativ selbst gegangen wäre. Außerdem war ich ehrlich gewesen, ich habe euch bloß nicht alles erzählt", sagte er ruhig. "Ja! Eben! Du hättest doch wenigstens uns sagen können, was los ist! Wir sind doch schließlich deine Freunde, oder etwa nicht?!", sagte Hermione verärgert. Harry antwortete ihr jedoch nicht. Er sah erst zu Dumbledore und dann zu Draco, der ihm zu Hilfe kam: "Hermione, ich glaube, du solltest lieber mal die Schuld bei dir suchen-" "Sei du mal lieber still, ja?! Ich will gar nicht wissen, wozu du ihn schon alles verleitet hast!", unterbrach Hermione Draco unfreundlich. "Das hat doch überhaupt nichts miteinander zutun", sagte Draco. "Und falls es dich wirklich interessieren sollte, was der Fluch alles bewirkt, dann frag mal Dumbledore! Doch anstatt von dir abzulenken, solltest du lieber einsehen, dass es nämlich deine eigene Schuld ist, dass Harry euch nichts hat sagen wollen! Er hat mich gebeten, das alles für uns zu behalten, weil er wusste, dass es hier kaum jemanden gibt, der so vernünftig ist und es akzeptieren kann. Harry ist doch kein anderer Mensch, nur weil er mich liebt! Und das kannst du nicht einsehen, das hat Harry geahnt. Darum kommen wir erst jetzt damit." Remus sah betreten zu Boden. Er war zu McGonagall gelaufen, als ihm bewusst wurde, dass sie immer noch auf dem Boden lag. Arthur kümmerte sich derweil liebevoll um seine Frau und George nickte Draco zustimmend zu. Doch Ron konnte das alles nicht einsehen: "Aber DU bist deshalb auch noch lange kein Heiliger! Also ist es doch wohl durchaus plausibel, dass wir Harry unter allen Umständen, von so jemandem wie dir fernhalten wollen!" "Das wird euch aber nicht gelingen", sagte Harry. "Wegen dem Fluch, werde ich immer bei Draco sein WOLLEN. Und es dürfte sich für euch als äußerst schwierig heraus stellen, wenn ihr uns trennen wollt." "Aber, Harry!", sagte Hermione verzweifelt. "Verstehst du das denn nicht? Malfoy gehört zu Voldemort-!" "Nein, das tue ich nicht!", widersprach Draco entschieden. "Schon lange nicht mehr!" "Nur war er niemand, der sich einer Gruppe anschließen konnte. Er konnte nicht zum Orden. Hermione, das habe ich dir doch schon alles erklärt", sagte Harry. "Normalerweise verstehst du doch immer alles so schnell, was ist denn jetzt so kompliziert, dass du es partout nicht einsehen willst? Wir müssen ihm einfach vertrauen..." Hermione legte sich frustriert die Hände an den Kopf und sah sich hilfesuchend um, doch keiner außer Ron schien mehr ihrer Meinung. "Außerdem wird Harry es doch wohl sehr gut selbst wissen, mit wem er ins Bett geht, oder? Das wird er schließlich nicht willkürlich entscheiden, oder traust du ihm nicht einmal mehr das zu?", fragte Fred Hermione. Harry wurde auf Kommando rot. "O, ich dachte, ich hätte gerade gehört, dass Draco mit Hilfe dieses Fluches einiges mit Harry anstellen kann, was er nicht will, oder nicht kontrollieren kann!" "Schon, aber mitkriegen tue ich das dann schon noch!", sagte Harry erzürnt. "Er ist schließlich Draco und nicht Voldemort! Er kann nicht einfach etwas mit mir machen, was ich dann nicht mitkriege." "Was soll das wieder heißen?", fragte Ron. "NICHTS!", sagte Draco laut und sah Harry entschieden an. "Du redest ZU viel! Lass Dumbledore das den anderen erklären." Harry sah nickend zum Boden. "Da haben wir es doch wieder! Und du willst mir sagen, dass der da dich nicht beeinflusst, Harry?", fragte Hermione aufgebracht. "Nein, Hermione", mischte sich nun auch Dumbledore wieder ein. "Das mit dem Fluch und Voldemort, hat zwar mit den beiden zutun, aber nichts damit, dass sie sich lieben. Draco KANN Harry gewissermaßen beeinflussen, jedoch nicht so wie Voldemort, was auch nichts daran ändert, dass Harry Draco vertraut. Also braucht Harry das auch gar nicht zu erzählen und ihr auch nicht zu wissen. Das ist eine Geschichte zwischen den Beiden, Voldemort und mir. Fakt ist, dass Harry und Draco zusammen sind und es auch bleiben werden. Du hast allerdings Recht damit, dass Harry in sein Verderben rennen wird, sollte sich Draco wieder Voldemort anschließen, denn Harry wird ihm folgen. Aber das wird Draco aus rein persönlichen Gründen nicht tun, die Harry sehr gut kennt und die dafür sorgen, dass er Draco vertraut. Kannst du das akzeptieren, Hermione?" Hermione sah Dumbledore zornig an, nickte dann jedoch. "Ich würde es halt bloß gerne verstehen." "Oh! Liebe kann man nicht verstehen, Hermione!", sagte Dumbledore vergnügt. "Das ist ja das schöne an ihr. Was ist mit dir, Ron?" "Was?", fragte Ron erschrocken, dass sein Name fiel. "Ob ich damit klar kommen kann?" Er sah Draco abschätzend an. "Na, so lange ich ihn nicht mögen muss, soll Harry doch machen mit ihm, was er will!" Grantig sah er beiseite und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust. Harry wurde noch etwas röter. "Ach was, Ron, ich denke, ihr werdet alle gut miteinander klar kommen. Draco hat sich verändert. Er war zwar Todesser, ist es aber nicht mehr. Schließlich hat er nicht nur so seine Wirkung auf Harry, sondern auch Harry auf ihn." "Das bezweifele ich aber stark...", brummte Hermione leise und für sich. ~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! Kapitel 55: Bei der Wahrsagerin ------------------------------- Jubiläum! Jubiläum! *Konfetti verstreu* 55 Kapitel! Ich glaube ich werd verrückt. XD Vie Spaß damit! ^-^ Kapitel 55: Bei der Wahrsagerin Am nächsten Tag schickte Harry Hedwig zu Luna und sagte ihr, dass sie alle zusammen Einkaufen gehen wollten. Fred, George, Ginny, Hermione, Ron, Bill, Charlie, Molly und Arthur wollten auch mitkommen. Er wusste nur noch nicht, wann sie alle kommen sollten und wo sie sich treffen würden. Einen Tag später kam Hedwig auch schon wieder. Dafür, dass sie bis in die Nähe des Fuchsbaus geflogen war, war sie ganz schön schnell gewesen. Luna schrieb ihnen, dass sie am nächsten Wochenende in der Winkelgasse wäre und auf sie in 'Florean Fortescues Eissalon' warten würde. Harry kannte diese Eisdiele aus den Sommerferien nach seinem 2. Schuljahr. Er hatte dort oft Hausaufgaben gemacht und natürlich Eis gegessen. Die Tage bis dahin verstrichen ereignislos. Überraschenswerter Weise kamen alle zusammen gut miteinander aus. Die Tatsache, dass Harry und Draco zusammen waren und Dumbledore das offensichtlich guthieß, entspannte die ganze Situation. Draco zeigte den Gryffindors, dass Slytherins wohl offensichtlich ganz andere Spiele spielten, als Zaubererschach und 'Snape Explodiert'. Und Harry verbrachte die Abende in der Bücherei bei Hermione, die ihm bei den Hausaufgaben half. In keinen Ferien hatte er jemals so wenig Lust auf Hausaufgaben gehabt, wie in diesen. Dennoch gab es kein drum herum und auch Remus sprach ihnen immer wieder ins Gewissen. Was Verteidigung gegen die dunklen Künste anging konnte er ihnen viel helfen und Hermione schrieb ihren Aufsatz sogar noch einmal um. In Geschichte der Zauberei war er auch ganz gut und was Zaubertränke anging konnte Draco einiges aus dem Hut zaubern. Harry wunderte sich ziemlich, da Draco auf ihn immer den Eindruck gemacht hatte, dass er in Zaubertränke miserabel war, Snape ihn aber immer hochlobte. So oder so musste man anstandslos zugeben, dass sie gemeinsam recht gut voran kamen. In vielen Fächern waren die Hausaufgaben bald erledigt und sie konnten sich wieder mit anderen Dingen beschäftigen. Harry zog sich in die Bücherei zurück, solange Draco nicht da war. Die Bücher waren zwar nicht nach seinem Geschmack, doch manchmal waren ihm die Anderen einfach zu unruhig. "Du bist ja schon wieder hier", sagte Draco. Er kam gerade in die kleine Bibliothek, wo er Harry schon erwartet hatte. "Du bist ja schlimmer, als Hermione, was lernen angeht. Was machst du denn hier schon wieder?" "Nichts, ich blätter' nur durch die Bücher...", sagte Harry und klappte sein Buch wieder zu. Draco kam zu ihm und schaute einmal grob über die Buchtitel. "Das sind hauptsächlich Bücher über schwarze Magie... Flüche... Gifte und andere böse Zaubertränke", sagte er und nahm sich eines der Bücher heraus, während Harry seines zurückstellte. "Wie sieht's bei dir eigentlich mit Flüchen aus?" "Hm? Wie meinst du das?", fragte Harry. "Verteidigung gegen die dunklen Künste ist ja schön und gut, aber wenn du dich nur verteidigtst besiegst du niemanden." "Du meinst, ob ich Flüche kenne? Zum Beispiel den, mit dem ich dich in den letzten Sommerferien im Zug belegt habe?", fragte Harry und grinste Draco an. "Nein, ich meine gute Flüche. Mit denen man auch etwas anfangen kann. Flüche vor denen man sich nicht schützen kann. Das im Zug war doch immer nur Kinderkram", sagte Draco ernst. Harry hörte sofort auf zu grinsen. Für Draco schien das wichtig zu sein. "Naja, musst du ja nicht. Reicht wenn ich die kenne." "Es gibt auch 'Flüche' die auf weißer Magie basieren!", meinte Harry beleidigt. "Oder meinst du Dumbledore lässt sich auf so ein niedriges Niveau hinab?" "Ich weiß. Sogar ziemlich starke, aber die sind nicht so ganz einfach zu beherrschen wie schwarzmagische, das weißt du, ja?" "Und? Hauptsache ist doch wohl, dass es auch weißmagische Flüche gibt, die gegen schwarzmagische ankommen!", beharrte Harry. "Wie du meinst. Aber schwarze Magie ist einfacher - vorrausgesetzt man verdrängt sein Gewissen", sagte Draco und stellte das Buch ebenfalls zurück. "Ich glaube, ich werde mich hier auch noch ein bisschen umsehen. Für mich sind die Bücher sehr interessant." Er lächelte Harry vielsagend an. Dieser war sich nicht so sicher, ob er das nun gut oder eher schlecht finden sollte. "Ja, ich kann mir vorstellen, das dir das gefällt. Aber ich dachte eigentlich, du wärest was Flüche angeht bereits sehr versiert." "Schon. Aber wir sind hier im Haus der Blacks. Die haben uns leider nicht ihre Bibliothek zu Verfügung gestellt, obwohl der Dunkle Lord sie unbedingt haben wollte. Hier dürfte es einiges wissenswerten geben, was nur darauf wartet gefunden zu werden", erklärte Draco und sah mit leuchtenden Augen die Regalwände hoch. "Ein Glück, dass ihr das ganze Zeug nicht weggeworfen habt!" "Ääähm...", machte Harry nervös. "Wir sollten essen gehen, ich habe Hunger." "Oh ja!", sagte Draco und wandte sich widerwillig von den Büchern ab. Zu schade, dass er bis jetzt keine Zeit gehabt hatte sich hier umzusehen, aber dazu würde er noch kommen, wenn seine Hausaufgaben fertig waren. "Um dich zum Essen abzuholen bin ich auch eigentlich hier her gekommen. Komm!" Er nahm Harry bei der Hand und sie gingen hinaus aus dem staubigen Raum. Am nächsten Morgen standen alle sehr früh auf und machten sich fertig. Vor dem kleinen Bad herrschte ziemliches Gedränge und wer konnte ging mit jemand anderem zusammen hinein. Bei Harry und Draco wäre es allerdings wohl schneller gegangen, wenn sie einzeln duschen gewesen wären... Dann frühstückte der ganze Trupp schnell und schließlich reisten sie per Flohpulver zum Tropfenden Kessel. Fred und George wollten sich sogleich verabschieden, doch Molly meinte, dass sie mit Luna verabredet wären und wenigstens Hallo sagen gehen könnte. Grimmig und ungeduldig trotteten die Zwillinge also hinter ihrer Mutter hinterher. Am Eissalon angekommen sprang Luna auch schon auf und begrüßte alle herzlich. Nachdem die Zwillinge dann ihre Pflicht erfüllt hatten verschwanden sie und Arthur, Molly, Bill und Charlie verstreuten sich ebenfalls in alle Himmelsrichtungen. Luna und Ginny diskutierten eine Weile über irgendeine Sängerin, während die anderen 4 ziemlich wie bestellt und nicht abgeholt wirkten. "Also ich will jetzt auch ein Eis", sagte Harry beschlossen und sah sich nach dem Verkäufer um. Er kannte Florean ja bereits und er war auch überglücklich Harry Potter wieder in seiner Eisdiele sitzen zu haben, als er ihn erst einmal erkannt hatte. Harry schüttelte ihm 3 Minuten lang die Hand und bekam dann für die ganze Gruppe jeweils einen großen Eisbecher geschenkt. Als schließlich Draco einschritt und Florean von Harry weg drückte, war Harry ganz froh, dass er verhinderte, dass seine Hand abgeschüttelt wurde. Er warf Florean einen ziemlich giftigen Blick zu, der sofort verstummte und in den Laden zurück eilte, um die Eisbecher zuzubereiten. Harry lachte nervös, da Draco immer noch seine Hand hielt, die er zuvor gerettet hatte, ganz so als wollte er sagen: "Meins!" "Also? Was machen wir heute?", fragte Luna und glubschte Harry an. Sie hatte gerade ihr Gespräch mit Ginny beendet und Florean hatte die ersten beiden Eisbecher gebracht. "Och... Jaah!", meinte Harry. "Du wolltest mit Hermione und Ginny shoppen gehen." "Was? Oh! Nein, mit euch beiden!", stellte Luna richtig. Dabei hatte Harry so sehr gehofft, das falsch verstanden zu haben. "Na, ich bin mir nicht so sicher, ob du es schaffen wirst zwei Jungs zum shoppen zu überreden. Schließlich gibt es für die ja nichts, was man hin und wieder nachkaufen muss - so wie Schminke!", sagte Hermione kleinlaut. Immerhin war es Lunas Sache, was sie tat und außerdem wollte sie keinen der beiden Jungs reizen. Draco pustete langatmig Luft aus und machte eine gleichgültige Handbewegung. "Also so gesehen... Öhm... Eigentlich bräuchte ich seit geraumer Zeit 4 neue Hemden." Er sah Harry mit einem vielsagenden Blick an, der daraufhin sofort verlegen zur Seite schaute. Luna fing an zu kichern. Ginny brauchte noch ein Weilchen, dann begriff sie, warum ausgerechnet 4 Hemden und warum diese wohl nicht mehr zu gebrauchen waren und fing auch an zu kichern. Nur Hermione verstand so überhaupt nicht. "Ich hoffe, man muss nicht unbedingt verstehen, warum ihr jetzt lacht", sagte sie, sich leicht ausgeschlossen fühlend. Harry schüttelte sofort den Kopf und stammelte ein nicht überzeugendes 'Nein!'. Nun musste auch Draco lachen. Er nahm den Löffel neben Harrys Eisbecher, den er noch gar nicht angerührt hatte und naschte von Harrys Eis. "Also, ich weiß gar nicht, warum du jetzt so schüchtern tust, Süßer!", meinte er und verfrachtete einen weiteren kleinen Teil des Eises in seinem Mund. Als Harry nicht antwortete sah er ihn lächelnd an und stellte fest, dass Harry ihn ganz verliebt ansah. Draco kam daraufhin auf ein paar seeeehr schöne Ideen, was er jetzt so alles mit dem Eis anstellen könnte. "Harry, weißt du was?" "Hm?", machte Harry nur. "Wir sollten mal alleine Eisessen gehen, du!" "Jaah", meinte Harry ganz begeistert von dieser Idee. Am besten wäre das Eisessen dann noch in einem Hotelzimmer, in dem sie ganz alleine waren. Harry klimperte verwundert mit den Augen, als Luna lauthals anfing zu lachen und sich anschließend an ihrem Eis verschluckte. Florean kam mit den nächsten beiden Eisbechern und stellte sie vor den anderen beiden Mädchen ab. "Ladys first", erklärte er Draco nebenbei, woraufhin sich Draco ernsthafte Gedanken machte, weshalb genau Harry dann zuerst seinen Eisbecher bekam und fühlte sich augenblicklich benachteiligt. Luna prustete dabei wieder los und hustete ziemlich durch die Gegend, wobei sie sich die Hände vor den Mund hielt. Ginny klopfte grinsend Luna auf die Wirbelsäule. Sie hatte wieder ganz rote Wangen und Hermione schien auch peinlich berührt zu sein. "Ach! Draco! Lass das! Nicht... in der Öffentlichkeit!", zischte Harry Draco böse zu. Draco schaute nur ganz verwundert. "Ich tu doch gar nichts!", sagte er unschuldig und strich Harry unter dem Tisch über den Oberschenkel. "Tu doch nicht so!", japste Harry, nahm Dracos Hand und hielt sie ganz feste, damit sie sich nicht selbstständig machen konnte. "Was denn? DU willst doch immer Händchenhalten!", konterte Draco gemeiner Weise. Harry sah ihn verzweifelt an. Er wollte ihm doch gar nicht böse sein, dennoch war er es. "Du bist so dumm...", grummelte er, meinte es aber nicht so. "Bin ich gar nicht!", widersprach Draco kindisch und fütterte Harry mit einem großen Löffel voller Eis und einer großen Menge Sahne drauf. Harry war nun nicht mehr in der Lage irgendetwas zu erwidern und aß sein Eis. Florean kam ein drittes Mal und brachte den letzten Eisbecher. Glücklicherweise kam er von der anderen Seite und sah darum nicht, dass Harry Dracos Hand noch immer hielt. Eine Weile saßen sie so zusammen und aßen Eis. Luna erzählte ein bisschen von ihren bisherigen Ferien und erwartete - anscheinend wissend - von Harry nicht einmal, dass er über seine sprach. Irgendwann fiel Draco dann etwas ganz offensichtliches auf: "Wundert es dich eigentlich gar nicht, dass ich hier bin?", fragte er doch sehr überrascht. Auch, weil er sich fragte, warum er selbst so lange gebraucht hatte um diese Frage zu stellen. "Nee. Ich wusste von euch", sagte Luna und sah von Draco zu Harry. "Woher das denn?", wollte Draco wissen, doch Harry fixierte schon mit wütendem Blick den einzigen Rotschopf am Tisch. "Ginny?" Verdutzt sah Draco Harry an. "Na-na-nein!", stotterte Ginny schnell und hielt abwährend die Hände hoch. "Naaain!", sagte Luna langsam, als hätten Harry und Draco eine ganz falsche Antwort auf eine einfache Frage gegeben. "Da!" Sie holte eine Kristallkugel aus ihrer Tasche. Sie war verhältnismäßig klein und ganz klar. Harry konnte sein umgedrehtes Spiegelbild sehen. Die Kugel legte sie auf einen aus Tüchern gelegten Kreis und strich vorsichtig mit den Fingerkuppen darüber. Hermione stöhnte und schüttelte nur den Kopf. "Schleppst du die immer mit dir herum?", fragte Draco erstaunt und Luna nickte. "Donnerwetter. Warum?" "Na, nicht jeder ist so einfältig wie ihr! Es gibt tatsächlich auch noch Menschen, die das innere Auge besitzen!", sagte Ginny bissig und zu gleich Bewunderung für Luna empfindend. Draco sah sie darauf hin an, als ob er fragen wollte: "Das ist nicht dein Ernst!" "Doch, doch. So ist es. Ja, darum weiß ich es schon eine Weile", sie lächelte Harry und Draco an. "Ah ja. Vermutlich schon vor uns, oder wie?" Luna nickte begeistert. Harry sah sie geschockt an und dann hilfesuchend Draco, da er nicht wusste was er sagen sollte. Doch Draco wirkte auch ziemlich überrumpelt. "Darum wusstest du auch, dass er zum... Ord-Öhm... zu mir kommt in den Ferien, ja?", fragte Harry dann. Wieder nickte Luna. Harry sah sie ungläubig an. "Klasse! Und was weißt du noch?" Seine Stimme triefte vor Ironie. Luna seufzte geschlagen. "Nichts", sagte sie und blickte traurig auf ihre Glaskugel. "Ein Bisschen über dich. Ein Bisschen über Draco. Ganz viel über euch beide... Naja und noch ein bisschen über dies und das. Aber nix besonderes." Draco sah sie misstrauisch an. Sie guckte in die Kugel und wirkte auf ihn, als wenn sie irgendwie alles Wissen der Welt darin aufbewahrte. "Was weißt du über mich?", fragte er. Es war ihm deutlich anzuhören, dass er nicht sehr begeistert darüber war. "Och... na ja...", druckste Luna herum. Dann sah sie Harry an. "Ein bisschen über einen Kindheitsfreund und eine bevorstehende Reise, aber nichts wirklich weltbewegendes..." Das stellte Draco natürlich nicht zufrieden, wohingegen Harry versuchte in ihrem Blick zu lesen, ob sie etwas über den Fluch wusste. Sie schien das zu ahnen, den sie sagte: "Also ich weiß nicht WELCHEN Grund es hat, dass ihr zusammen seid, aber es ist nun mal eine Tatsache, oder?" "Ja", sagte Draco zustimmend, jedoch grimmig. Luna war ihm seit jeher unsympathisch gewesen. "Das ist faszinierend!", meinte Ginny fasziniert und starrte in die Kugel, der Luna immer wieder Blicke zuwarf. "Seit wann kannst du das?" "Ein Weilchen", sagte Luna wieder schwammig. "Aber ich denke, wir sollten jetzt über ein paar wichtige Dinge sprechen." "So? Wichtig?", fragte Draco verwundert und schaute unbegeistert zu Harry, der nur mulmig zurücksah. "Also, ich finde es gut, dass ihr es euren Freunden gesagt habt-" "Seinen Freunden!", korrigierte Draco und Harry trat ihm feste vor das Schienbein. "Aua!" "Hör auf so zu tun, als ob du keine Freunde hättest und auch keine bräuchtest! Du stehst auch nicht über allen!", tadelte Harry Draco, da er ganz genau wusste, dass Draco sich mittlerweile sehr gut mit den Anderen verstand und das bestimmt auch so bleiben würde. Draco sagte daraufhin nichts, sondern sah Luna auffordernd an, weiter zu sprechen. "Aber ich glaube, Harry, das war keine gute Entscheidung", fuhr Luna fort. "Was soll das heißen?", wollte Draco wissen. Immerhin hatte er das so gewollt. Luna wurde ihm von Sekunde von Sekunde unsympathischer. "Das heißt, dass ihr ziemliche Probleme haben werdet in der Gesellschaft, wenn das raus kommt. Besonders, weil doch Harry eine Berühmtheit ist." Draco schnaubte. "Und? Was interessiert UNS das??? Wir haben doch ganz andere Ziele - vielleicht kennst du die ja auch schon! - und wenn wir die erreicht haben, können uns die anderen doch wirklich mal gepflegt den Rücken runter rutschen! Was interessiert die Gesellschaft uns?" "Ja, ich weiß. Ihr habt so einiges vor euch..." "Wie tiefsinnig!", grummelte Draco. "Hör jetzt auf damit! Sie ist meine Freundin!", beschwerte sich Harry. "Das heißt lange nicht, dass sie auch meine sein muss!", konterte Draco. Harry suchte seinen Blick und sah ihn verdammt böse an. "Hör sofort auf so zu sein! Wenn wir alleine sind bist du so nett, aber immer wenn wir mit anderen zusammen sind, meinst du dich aufspielen zu müssen und irgendwem beweisen zu müssen, dass du immer noch ein Malfoy bist!" "Bin Ich Auch!", sagte Draco entschieden. "Das ändert sich doch nicht, weil ich mit dir ins Bett gehe!" "Nicht, solange ihr nicht Heiratet - das stimmt", bemerkte Luna sinnigerweise, da einer dann den Namen des anderen annehmen würde. Harry und Draco sahen sie völlig entgeistert an. Heiraten?! Noch offensichtlicher ging es ja kaum noch! Sie sah jedoch nur auf ihre Kugel. "Was ihr besser nicht tun solltet!", fügte sie dann jedoch ganz schnell hinzu. "Will ich auch meinen...", brummte Draco. Harry trat ihm noch mal vor das Schienbein. "Aua! Jetzt reicht's aber!" Harry drehte zickig den Kopf weg und entriss seine Hand Dracos, um seine Arme zu verschränken. Hermione und Ginny sahen die beiden mit mehr oder weniger großen Augen an. Bis jetzt hatten sie recht wenig von der wohl doch sehr aktiven Beziehung der Beiden mitbekommen, doch so wie das aussah herrschte Unfrieden im Paradies... Draco seufzte und blickte traurig zu Harry. Am liebsten würde er ihn auf der Stelle verführen, um ihn wieder umzustimmen, doch das ging nicht mitten in der Fußgängerzone. Es war sowieso ein Wunder, dass bis jetzt keiner ihr Gespräch für so wichtig empfunden hatte, als dass er es belauschen würde. Sie bemühten sich jedoch auch alle, möglichst leise zu schimpfen. "Achja... Hermione, Ginny?", seufzte Luna an die beiden Mädchen rechts und links neben sich gewandt. "Ja?", fragte Hermione sofort und sah sie aufmerksam an. Ginny beobachtete jedoch weiterhin das tragische Schauspiel zwischen Draco und Harry: Draco versuchte zögerlich Harrys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, doch Harry ignorierte ihn geflissentlich. Und wenn Ginny es nicht tausendmal besser gewusst hätte, hätte sie geglaubt, Harry beobachtete jemand anderen. Draco rückte samt seinem Stuhl näher zu Harry und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Harry wurde augenblicklich rot und fauchte Draco aufgebracht entgegen: "UNTERSTEH DICH!!!" Draco grinste zufrieden darüber, dass er Harry dazu gebracht hatte, wieder mit ihm zu sprechen. "Vergiss dein Eis nicht", lächelte er siegesgewiss. Harry streckte ihm die Zunge heraus und begann stumm sein Eis zu löffeln. "Huhu? Ginny hörst du mich?", fragte Hermione und fuchtelte vor Ginnys Nase herum. Ginny hatte noch weiter zu den Jungs geguckt, gerne wüsste sie jetzt, was Draco geflüstert hatte. "Was?", fragte sie erschrickt. "Achso... Nein... Sollte man nicht etwas tun?" Sie nickte zu Draco und Harry. "Achwas!", sagte Luna leichthin und tat das mit einer Handbewegung ab. "Die kriegen sich spätestens heute Abend wieder ein. Wir sollten uns Gedanken machen, wenn Draco auf Harry sauer ist. Nicht jetzt." "Das hab ich durchaus verstanden!", brummte Harry grimmig. Natürlich: Wenn er sauer war, war das nicht der Rede wert - wie immer. Aber wenn Draco sauer war, dann war die halbe Welt in Bewegung und zur Tode besorgt! Immerhin könnte ja etwas ganz und gar fürchterliches geschehen, wenn Draco urplötzlich nicht mehr mit Harry schlafen wollte! Wer war hier schlussendlich der Drache, der mit Jungfrauen gefüttert werden musste? Bestimmt nicht Draco, auch wenn er Draco hieß! [1] Und gerade jetzt war Harry mal wieder sehr sauer darüber, dass Draco ihn so einfach unter Kontrolle haben konnte. Denn Luna hatte Recht: heute Abend war wieder alles gut... Betrübt stocherte er in seinem Eisbecher herum. Er hatte sich eigentlich sehr auf das Eisessen gefreut, wegen Draco. Doch nun hatte er so gar keine Lust mehr. Obwohl das eigentlich falsch ausgedrückt war: Lust hatte er schon welche! Nur leider waren sie nicht ungestört und Luna hatte gerade gesagt, sie sollten es nicht in der Öffentlichkeit breittreten, dass sie zusammen waren. Natürlich war Harry schon von sich aus daran interessiert, eine kleine Privatsphäre zu haben, aber irgendwie interessiert ihn das nicht mehr. Es war doch nur wichtig, das sie Beide glücklich waren und das konnten sie nicht sein, wenn sie immer vortäuschen mussten, sich zu hassen. Wenn er es nicht geheim halten müsste, könnte er jetzt tausend schöne Sachen mit Draco tun und er malte sich aus, wie schön es doch wäre, wenn er mit Draco jetzt ganz alleine wäre... Dracos Finger nahm einen Teil des süßen und kalten Eises auf und führte es zu Harrys Lippen. Zunächst war Harry dagegen abgeneigt sich verführen zu lassen, doch seine Fantasie spielte ihm ein Schnippchen und er konnte nicht anders als ausprobieren zu wollen, was für tolle Sachen jetzt passieren konnten. Seine Gedanken drifteten ab und bald darauf sah Harry mit Lustdurchtränktem Blick zu seinem Liebsten und musste sich geschlagen geben. Nichts war mehr von dem Frust über diese Willenlosigkeit da, aber dennoch war er sich bewusst: Er hatte halt doch keine Chance gegen Draco. Genüsslich leckte Harry das Eis von Dracos Finger und umspielte ihn mit seiner Zunge, solange bis er sicher war, Draco wenigstens ein bisschen erregt zu haben. In der Zwischenzeit tauchte Harry selbst seinen Finger in das kühle Zeug und setzte sich nach einem Kuss auf Dracos Fingerkuppe auf dessen Schoß. Erregt schob er Draco seinen Finger in den Mund, der ihn verlangend aufnahm, während Harry sein Becken an ihn drückte. Harry begann seinen Finger immer wieder raus und rein zu schieben, während er sich rhythmisch auf Draco bewegte. Draco kümmerte sich mühevoll darum Harrys Gedanken und Fantasien in Schwung zu bringen, indem er immer mehr an Harry Fingern sog. Seine freien Hände wanderten derweil geschickt unter Harrys Shirt und streiften es ihm über. Harrys Lippen begaben sich derweil zu Dracos Ohr und knabberten ein wenig an der Ohrmuschel. Er befreite seine Hände wieder und begann Draco das Hemd auszuziehen, während er mit seinen Lippen über Dracos Hals fuhr. Dracos Hände verwöhnten derweil Harrys zarte Haut und begaben sich dann langsam aber sicher in Harrys Schritt. Harry seufzte und bewegte sich rhythmisch gegen Dracos Hand, als plötzlich- "Hallo! Harry! Jetzt hör mir doch mal zu! Träumen kannst du heute Abend!", sagte Hermione energisch. "Hä?", fragte Harry verdutzt und sah Hermione an, als wäre sie gerade erst aus dem Boden gewachsen. Neben ihm fing Draco an zu kichern. "Ne, du, Minchen! Ich glaube eher, heute Abend werden seine Träume wahr!" Harry sah auch ihn verwundert an. Sein Blick wurde wissend erwidert und Hermione seufzte nur genervt. "Ähm - ähm!", stotterte Harry verlegen und wandte sich von Draco ab. Er war sich bewusst, dass er ganz sicher rot wurde. "Was wolltest du, Hermione?" "Ich finde Luna hat Recht", sagte Hermione ein wenig bedrückt. "Darum werden wir drei - also Ginny, Luna und ich - auch alles für uns behalten und wir werden die Anderen - Fred, George, Ron und so - dazu bringen ebenfalls ihre Klappe zu halten!" "Aha", sagte Harry und sah sie verständnislos an. Er hatte keine Ahnung, worum es überhaupt ging. Verwirrt und nach einer Antwort suchend sah er Luna an, die jedoch anscheinend fand, dass alles gesagt war. Auch Ginny nickte nur. Draco räusperte sich leicht belustigt. "Also... Äh... Er war gerade etwas abgelenkt. Man müsste ihm noch mal sagen, worum es eigentlich geht. Und da mir das absolut gegen den Strich geht, könnt ihr diese achtungsvolle Aufgabe übernehmen. Am Ende denkt er noch, ich find das gut!" "Wie gewählt du dich wieder ausdrückst!", meinte Hermione schnippisch und mehr als ironisch. "Danke", sagte Draco und lächelte übertrieben freundlich. "Also Harry, es ist so", begann Ginny. "Dass das zwischen euch... Öhm... Also ihr seid schwul. Da beißt die Maus kein'n Faden ab. Allerdings... Das kommt nicht so gut in der Gesellschaft an. Und da ihr nun mal so eure eigenen Ziele habt - was auch immer das im einzelnen alles sein mag - wäre es ungemütlich, wenn ihr auch noch Stress mit der Presse und Mitschülern hättet." "Und?", fragte Harry. "Darum müsst ihr in der Schule so tun, als wäre alles wie gehabt", sagte Luna sachlich. "Das heißt: Ihr könnt auch auf den Tod nicht ausstehen-" "Nein!", sagte Harry sofort und ganz entschieden. "Das sehe ich gar nicht ein. Ich habe mich dazu entschieden, dazu zu stehen! Ich bin mit Draco zusammen und dabei bleibt es auch!" Draco grinste verhalten und sah die Mädchen an, als hätte er den Sieg (über was auch immer) längst in der Tasche. "Ja, aber Harry! Daran ändert doch niemand etwas! Ihr könnt euch doch trotzdem Nachts treffen und tun was ihr wollt!", sagte Hermione leicht verzweifelt. "Nein!", sagte Harry noch einmal. "Ich weiß nicht, ob ihr es euch vorstellen könnt, aber eine Beziehung leidet unter solchen Spielchen! Ich muss ihn verfluchen, ich muss ihn anschreien, ich muss ihn beleidigen, ich muss glaubhaft rüber bringen, dass ich ihn hasse! Aber das tue ich doch gar nicht! Und ich will mich auch nicht in diese Gefühle hineinversetzen! Ich will nicht so tun, als ob! Das ist schei*e!" Hermione und Ginny seufzten resignierend auf. Harry meinte es ernst und seine Meinung war nicht zu ändern. "Außerdem warst DU es doch, die nicht wollte, dass ich Nachts andere Sachen tue, außer zu schlafen! - Mit Ausnahme vielleicht von Lernen." "DAS hat überhaupt nichts damit zutun!", sagte Hermione. "Ach nein? Gibt es jetzt schlimmere Dinge, um die man sich sorgen müsste?!", blaffte Harry sie an. "Ich hab gesagt, ich stehe dazu. Ich hab mich für Draco entschieden und ich bleibe dabei!" "Harry, du bist verdammt dumm, wenn du das an die große Glocke hängst!", sagte Hermione wütend. "Manchmal muss man nicht daran denken, was man will, sondern an das was vernünftig ist! Ich weiß, ihr seid beide verliebt, aber ihr könnt euch davon doch nicht derartig verblenden lassen!" Harry wollte schon wieder etwas erwidern, doch Luna ging dazwischen. "Las, Hermione, das hat keinen Zweck. Du könntest bis zum Ende der Ferien auf ihn einreden und er würde bei seiner Meinung bleiben. Da ist überhaupt nichts zu machen. Die Meinung ist so fest in seinem Kopf, wie keine zweite - also las es", sagte sie wissend. "Was soll das wieder heißen?", fragte Harry aufgebracht. Draco sah das Mädchen schon ahnungsvoll an, doch er blieb still. Luna ignorierte Harry und wandte sich an Hermione und Ginny: "Da muss man das Problem schon an der Wurzel fassen. Beziehungsweise, jemanden beten Harry zu Vernunft zu bringen, der das auch kann-" "Ha! Das ich nicht lache! Ich hab's gewusst, ich hab's doch gewusst. Vergiss es, Lunalein!", wehrte Draco schnell ab. "Immerhin war ich es doch, der Harry darum gebeten hat, es euch zu sagen, oder?" "Eben drum!", meinte Luna und stimmte Draco voll und ganz zu. "Darum wird Harry auch im Leben nicht auf die Idee kommen, diese Entscheidung in irgendeiner Art anzufechten!" Harry blinzelte verwirrt und wollte etwas einwerfen, doch Luna redete einfach über ihn hinweg. "Denk daran: Für ihn ist dein Wort Gesetz! Ich glaube, du solltest Acht geben, was du manchmal sagst, denn es lag bestimmt nicht in deinem Sinne, das ALLE es wissen, oder? Ich glaube viel mehr, du wolltest die Spannung zwischen den Kindern der Ordensmitglieder und dir lösen - nicht eure ganze Zukunft verbauen!" "Ich verbaue gar nichts!", widersprach Draco. "Und ich habe Harry auch ganz bestimmt nicht dazu gezwungen, sich zu outen! Ich habe nichts davon zu ihm gesagt! Und selbst wenn: Ich werde das bestimmt nicht zurück nehmen! Es soll ruhig jeder wissen, denn es ist schließlich mehr Wahrheit, als dass wir uns hassen!" Hermione seufzte resigniert. "Genau so ein dämlicher Dickkopf! - Herrgott noch mal, dann geht euch doch einfach aus dem Weg! Ihr müsst euch doch nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit kloppen! Ihr sollt es den Leuten doch bloß nicht noch unter die Nase reiben, dass ihr zusammen seid! Oder wollt ihr allen die ganze Geschichte erklären müssen, wie es dazu kam?" "Immerhin seid ihr immer noch nicht mehr und nicht weniger als Draco Malfoy und Harry Potter! Ein Todesser und eine Berühmtheit! Noch dazu erbitterte Erzfeinde und damit mehr als die Leute verkraften würden - denkt mal an Mum! Die ist spontan in Ohnmacht gefallen! Oder Professor McGonagall!", zeigte Ginny auf und Hermione nickte bei jedem Satz zustimmend. "Na und? Das ist nicht unsere Sache! Ich streite mich nicht mehr mit Harry rum! Da weiß ich viel bessere Dinge, die ich mit ihm tun kann!" "Dazu habt ihr nachts Zeit genug", sagte Luna wie nebenbei. "Trotzdem: Ich bleibe dabei! Von mir könnt ihr nicht erwarten, dass ich Harrys Meinung ändere. Es ist schließlich seine Meinung." "Ist es nicht!", sagte Hermione entschieden. "Es ist deine! Du willst es und er nimmt zwangsläufig deine Meinung an-!" "Tut er nicht! Nicht, wenn ich es nicht will und ich habe es nicht gewollt!" "Das tut nichts zur Sache, ob du es willst oder nicht! Es passiert trotzdem!", sagte Luna eindringlich. "Kapier es endlich, Draco! Er hat gar keine andere Wahl, verstehst du das nicht?" "Doch", gab Draco zu. "Aber nur dann, WENN ich ihm meinem Willen aufzwingen - was ich nicht tue! Rafft es doch endlich! Ich bin nicht Voldemort, ja? Ich will Voldemort aus seinem Kopf RAUS kriegen, nicht auch noch einen Ersatz bieten!" Hermione raufte sich die Haare. "Wir müssen mit Dumbledore sprechen." Ginny nickte. "Solche sturen Esel!" Harry sah verwirrt und sprachlos zwischen den einzelnen Parteien hin und her. Nicht, das es ihm etwas ausmachen würden, dass sie über ihm sprachen, als wäre er nicht da, oder nur etwas, wie ein Handy, oder eine Puppe, die man - in diesem Fall Draco - mit sich rumschlörte. "Okay, dann macht was ihr wollt!", sagte Luna plötzlich. "Wenn ihr meint, dass ihr euch das Leben schwer machen müsst - bitteschön! Wir sehen uns dann, wenn ihr Schutz vor den ganzen Paparatzi sucht!", sagte Luna verstimmt und stand mit Sack und Pack auf. "Tschüss!" Und damit war sie Weg. Ginny stand sofort auf und eilte ihr hinterher. "Klasse!", brummte Hermione sauer. Harry sah auf seinen Eisbecher, dessen Inhalt längst zerschmolzen war. Dann sah er wieder zu Hermione und bemerkte, dass sie ihn böse betrachtete. "Schau mich nicht so an! Wenn ich das gerade richtig verstanden habe, hab ich überhaupt gar keine Schuld an allem!", verteidigte er sich schnell. Doch dafür kassierte er einen bitterbösen Blick von Draco. Entschuldigend sah er seinen Liebsten an und murmelte unaufhörlich, dass das nicht böse gegen Draco gemeint war. "Schon gut!", sagte Draco irgendwann genervt. "Lass uns gehen, ja?" "W-Was? Warum? Wohin?", fragte Harry überrascht. "Ich dachte wir-!" "Zurück zum Hauptquartier. Ich will mit dir alleine sein...", damit warf er Hermione noch einen eiskalten Blick zu und nahm Harry in den Arm, als wollte er ihn vor ihr schützen. Erst wollte Harry noch wiedersprechen, doch dann willigte er nickend ein. "Pah!", machte Hermione nur. "Ihr merkt es noch nicht mal!" Und dann verließen sie die Eisdiele. Es war ein Wunder, dass niemand sie belauscht hatte oder das merkwürdige Verhalten zwischen Harry und Draco bemerkt hatte - beziehungsweise überhaupt bemerkt hatte, dass Harry UND Draco zusammen in EINER Eisdiele gewesen waren. Die Eisdiele war zwar leer gewesen, doch auch das war schon mehr als ungewöhnlich - obwohl... Bei Luna war einiges nicht ganz so ungewöhnlich, wie es sein sollte. ~~~~~~~~~~~~~ [1] - *lach* das wäre doch auch mal eine Idee für ein PWP oder so *g* Draco, der Drache, der mit den Jungfrauen 'gefüttert' wird. So a la: Es war mal ein stolzer, rothaariger Prinz (Ron). Der hatte einen kleinen Bruder (Harry). In dem schönen großen Königreich, in dem sie lebten (Hogsmeade) und in dem ihr wundervolles Schloss stand (Hogwarts), lebte leider auch ein großer, böser und sehr grimmiger (gebrüder Grimm XD) Drache (Draco). Dieser Drache wollte alle 7 Jahre, dass der hiesige König ihm eine Jungfrau opferte. Also wurde jede Jungfrau in eine Liste getragen und ausgelost. Und so weiter und so fort.... *pfeif* *pflöt* das fände ich lustig XD ~~~~~~~~~~~ Vergesst nicht, was Luna über Draco wusste und gesagt hat ^^ Kurz vor Ende solltet ihr euch daran erinnern. Kapitel 56: Wahre Alpträume --------------------------- Nicht über den Anfang erschrecken, ja? ^^ Das ist so gewollt. Kapitel 56: Wahre Alpträume Harry, Ron und Hermione gingen die Marmortreppe der Halle hinunter. Sie kamen gerade aus der letzten Stunde Unterricht an diesem Tag und wollten sich jetzt nur noch erschöpft an den Tisch setzen und etwas essen. Die große Halle mit der magischen Decke, durch die die abendliche Sonne strahlte, war schon voll besetzt und alle Schüler quatschten munter. Auch Harry war gut drauf, denn er hatte jetzt einen freien Nachmittag. Kein Quidditch, kein Nachsitzen, nur schönes Wetter! Das würde er ausnutzen. Sie aßen gemeinsam und gingen dann mit Sack und Pack nach draußen. Sie suchten sich einen einsamen Platz unter einem Baum und genossen die spätabendliche Sonne, die langsam im Baummeer des verbotenen Waldes unter ging. Harry beobachtete das herrliche Farbenspiel aus Gold, Magenta und Himmelblau. Zusammen mit dem moosgrün der Bäume des Waldes und dem mystischen Nebel der aufzog, war das alles ein wundervoller Anblick. Er legte sich zurück, lehnte seinen Kopf an den Baumstamm hinter sich und lauschte den vereinzelten Stimmen einiger Schüler in der Nähe, dem zeitweiligen Gezanke Ron's und Hermione's und den Vögeln, die es hier und da noch gab. Dafür, dass es Spätsommer war, war es ungewöhnlich, dass es noch Vögel gab, da auch das Wetter in den letzten Tagen eher trübe, regnerisch und gar nicht warm und freundlich war. Harry fühlte sich so wohl und sicher wie lange nicht mehr. Nichts fehlte ihm. Er war nach den langen fürchterlichen Ferien endlich wieder in Hogwarts und wenn er sich so umsah, dann wusste er auch, warum er sich geschlagene 9 Wochen Tag für Tag auf den 1. September freute. Es war wundervoll in Hogwarts, das reinste Paradies. Nur eines fehlte im Garten Eden: Wo war Draco? Harry blinzelte verwirrt. Draco hatte er völlig vergessen! Und als wäre dieser Gedanke das Stichwort gewesen tauchte sein liebster Blondschopf gerade auf. Er kam hinter ein paar Bäumen und Sträuchern des Waldes hervor, genau aus der Richtung, in die Harry gerade sah. Harry lächelte, denn er wusste, das Draco ihn sicherlich gleich sehen würde und dann zu ihm käme. Er hatte ein Gespür für Harry und wo er sich aufhielt. Draco wusste immer genau, wo er Harry suchen musste, wenn er ihn suchte. Denn Harry hielt sich nicht am selben Fleck auf. Er war immer an einem anderen Ort in Hogwarts und zu keiner Tages und Nachtzeit konnte man ihn an einer bestimmten Stelle finden - doch Draco wusste immer wo Harry war. Doch dieses Mal schien Draco nicht wegen Harry hier zu sein, was Harry stutzig machte. Nein, vielmehr verschwand Draco jetzt wieder hinter ein paar Bäumen im Wald. Er ging nicht sehr weit, da wurde er schon von einem Mädchen erwartet. Harry fand sich plötzlich hinter einem dicken Baum wieder, hinter dem er sich versteckte. Er hatte nicht bemerkt wie er Draco hinterhergeschlichen war, aber egal, jetzt war er schon mal hier, da würde er auch bleiben. Plötzlich sah Harry ein Mädchen - er sah es erst jetzt ganz bewusst. Es war groß, schön, hatte lange blonde Haare, Haut wie die eines zum Menschen gewordenen Einhorns, strahlend hellblaue Augen, so unnatürlich schön und eindrucksvoll. Für Harry war sofort klar, dass sie in irgendeiner Weise eine Veela war. Vielleicht so wie Fleur? Vielleicht war irgendeine Verwandte eine Veela? Ihr Haar wehte in einem Wind, der nicht vorhanden war und zu Harrys Schrecken, schien Draco nicht so resistent gegen dieses Wesen zu sein, wie er selbst, der nur Augen für Draco hatte. Dann traten sie näher aneinander und sie sprach vertraut mit ihm. Harry hielt den Atem an, bis er dachte erschicken zu müssen, doch er konnte nicht hören was sie sprach, obwohl er den beiden doch ganz nahe stand. Er stand ihnen so nah, dass er es doch hören können müsste! Draco nickte, doch Harry wusste nicht worauf und noch dazu küsste er sie dann. Nicht einfach auf die Stirn, auf die Wange, als Gruß oder so, sondern auf die Lippen. Für Harry war es als würde das Bild um ihn herum zersplittern, wie ein gefrorener Spiegel, der aus 100 Metern Höhe auf den Marmorboden der Halle im Schloss geschmettert wurde. Dann verliefen die Farben der einzelnen Bruchstücke ineinander und malten ein fürchterlich groteskes Bild aus düsteren Farben des Waldbodens, der dunkelgrünen Blätter an den graubraunen Bäumen. Harry konnte nichts mehr erkennen, nur dieses fürchterliche Bild. Als wäre er von einem schweren Fluch getroffen worden taumelte er zurück, stolperte über eine Wurzel und fiel auf den harten, trockenen Erdboden und einen Stein, der ausgerechnet dort liegen musste und nun für einen schmerzenden blauen Fleck auf Harrys Haut gesorgt hatte. Die klar ineinander verlaufenen Farben und das Bild von Draco und diesem Mädchen verschwammen vor Harry Augen. Alles wurde unscharf, doch Harry war sich sicher noch seine Brille auf zu haben. Dann schmerzte seine Narbe und ein fürchterlicher Schmerz machte sich in seinem Körper breit. Alles - seine Gedanken, sein Wille, sein Körper - schien in diesem Schmerz getränkt. Harry fürchtete sich und tat es doch nicht. Er wusste was das zu bedeuten hatte und wusste, was jetzt geschah. Er hörte die kalte Stimme Voldemorts in seinem Kopf, wie etwas, das dort nicht hingehörte und konnte es doch nicht verdrängen. Er spürte den Hass auf Draco, diese Wut und die Trauer die ihn langsam zerfraß. Er spürte und hörte, wie Voldemort seinen Hass schürte und wehrte sich verzweifelt dagegen, doch er konnte nichts tun. Viel zu mächtig war dieses Ungeheuer, wenn es erst in ihm war. Du musst ihn bestrafen. Draco gehört dir. Du brauchst ihn mit niemandem teilen. Er darf sich dir nicht wiedersetzen. Er gehört ganz alleine dir. Du musst ihn dafür bestrafen! Harry hörte diese Stimme in seinem Kopf, doch er wollte diese Aussicht nicht wahr haben. Er wollte nicht länger in dieser Dunkelheit sein, unwissend, was Voldemort mit seinem Körper tat, während er nichts weiter tun konnte, als zu verhindern, das Voldemort heraus fand, wie Harry seinen Zauberstab zu sich holte. Harry konnte nur an dieses eine Ziel denken, denn wenn Voldemort erst im Besitz Harrys Körpers und Harrys Zauberstabs war, dann konnte Draco kaum noch etwas tun. Dann war auch seine letzte Rettung aufgeschmissen. Aber Draco wird dir nie wieder Helfen. Draco ist dir in den Rücken gefallen. Nein!, dachte Harry verzweifelt. Das wollte er nicht glauben, doch er wusste, wer oder was dieses Mädchen war. Sie war mit Draco verlobt, er wusste es! Und sie trug das dunkle Mal auf dem Unterarm. Draco hatte ihn verraten! Draco hat ihn verraten! Töte ihn dafür!, zischte die Stimme in Harry Kopf. Doch Harry hielt dagegen. Er liebte Draco, er würde ihn niemals töten können, egal was er tat! Dann gib mir deinen Zauberstab! Sag mir wo er ist! Ich töte ihn! Wir hassen ihn! Ich hasse ihn! Du hasst ihn! Wir hassen ihn! Wir töten ihn! Harry wusste nicht warum, wusste nicht woher, sah plötzlich wieder ein Bild vor Augen, den Wald, die Bäume, das Moos, Draco und das Mädchen, sah auf seine Hand, sah seinen Zauberstab. Sein Körper stand vollkommen unter Voldemorts Einfluss. Er wusste nicht wie, er wusste nicht woher Voldemort es wusste. Er wusste nur, dass es zugspät war. "Draco hilf mir!", wimmerte Harry verzweifelt, doch er wusste, das Draco es nicht tun würde, es auch nicht konnte, wenn er wollen würde. Draco schreckte aus dem Kuss mit dem Veela-Mädchen auf, starrte Harry an und tat nichts. Er bemerkte es nicht, er sah nicht, was mit Harry los war, konnte sich nicht vorstellen, was passiert war, als Harry die beiden so gesehen hatte, konnte sich nicht in Harry hineinversetzen. "Aber du konntest es doch!", wimmerte Harry wieder, doch dieses Mal leiser, schwächer, verzweifelter. Draco hatte es doch schon einmal ohne überflüssige Worte verstanden. Doch es tat nichts zur Sache, es war aus und vorbei, für immer zu Ende. Tränen stiegen in Harrys Augen und verlangsamten den Anblick dessen, was als nächstes Geschah. "Harry! HARRY!!! Harry WACH AUF!!!" Er sah nicht wirklich, doch er wusste, es geschah... Sah grünes Licht und hörte Schreie, spürte Schmerz in seinem Körper und unerträgliche Leere... Draco suchte hastig nach seinem Zauberstab. Doch er konnte ihn nicht finden. Plötzlich hörte er etwas hölzernes zu Boden fallen. Er angelte aus dem Bett und ertastete sein Zauberwerkzeug auf dem Holzboden. "LUMOS!!!", schrie er laut, befehlsgewohnt und energisch. Das Licht, das daraufhin aus seinem Zauberstab drang war so blenden hell, dass er die Augen zusammenkniff und Sterne sah. Dann hörte er von Harry, der wimmernd neben ihm lag einen markerschütternden Schrei. "HARRY!!!", rief er besorgt und zugleich überglücklich, festzustellen, dass Harry endlich wach war. Er packte ihn bei den Schultern und setzte ihn auf, damit Harry richtig wach wurde. Den Zauberstab klemmte er in den Spalt der Schublade, des Nachttischkommode, wenn man sie nur einen kleines Stückchen aufzog. "Draco!", hauchte Harry schwach, als er ganz langsam erkannte, das Draco bei ihm war, lebte, nur für ihn da war, ihm gehörte. Augenblicklich fing er an zu zittern und zu schluchzen. Große Tränen rannen aus seinen Augen und er klammerte sich schnell ganz feste an Draco, der ebenso feste die Arme um ihn schloss. "Es ist gut, es ist alles gut", sagte Draco beruhigend, jedoch selbst nicht davon überzeugt. Er hatte keine Ahnung, was los war, wusste nicht, ob es bloß ein böser Traum war oder Realität, die Harry gesehen hatte. "Schhhht! Ich bin ja bei dir. Es wird alles gut." Harry schluchzte wieder auf und krallte seine Hände in Dracos Schultern. Draco zog Harry darauf hin noch enger an sich, um ihm das Gefühl zu geben, Halt zu bekommen. "Du darfst mich nicht verlassen! Du darfst mich nicht alleine lassen, Draco! Versprich mir, dass du mich nicht alleine lässt!", weinte Harry total verängstigt. "Ich lass dich nicht alleine, Harry. Ich bin immer bei dir. Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. Ich bleibe immer bei dir", sprach Draco beruhigend auf Harry ein. Er wusste zwar immer noch nicht, was eigentlich los war, doch er wusste eines: er musste jetzt Harry beruhigen, Harry, der sich im Moment aufführte wie ein Kleinkind... Doch Draco konnte es ihm nicht verübeln. Das war schließlich auch nicht ganz einfach für Harry. Und nach dem, was Harry im Schlaf gemurmelt hatte zu urteilen, hat Harry geträumt, dass Draco ihm aus irgendeinem Grunde nicht helfen konnte. Also vertraute Harry wirklich stark darauf, dass Draco für ihn da war. Das war etwas, dessen Draco sich bis jetzt gar nicht richtig bewusst gewesen war, aber es stimmte: Harry brauchte ihn wirklich. "Sagt mal, was war das denn heute Nacht für ein Schrei gewesen?", fragte Ginny in die Runde am Frühstückstisch. Harry meldete sich zögerlich. "Ich war das." "Was denn für ein Schrei?", wollte Remus wissen. "Heute Nacht um 2 Uhr 34 - man konnte meinen, den hätte jeder hören müssen", sagte Charlie. Remus schüttelte nur den Kopf. Er hatte anscheinend störungsfrei durchgeschlafen. Doch die anderen nickten zustimmend und sahen Harry dann fragend an. "Ich hatte... einen Alptraum...", erklärte Harry und schaute düster auf seinen Teller in dem ein Haufen Müsli in der Milch schwamm. "Ein Alptraum?", fragte Dumbledore interessiert. "Ausnahmsweise ein echter Alptraum", erklärte Draco schnell, um zu verhindern, dass jemand erwartete, dass Harry ihn noch einmal erzählte, weil alle erwarteten, etwas über Voldemort zu hören. Draco war froh, dass er ihn gerade vergessen hatte und er mit ihm hatte Frühstücken gehen können. "Also nichts schlimmes, was man wissen müsste?", hakte Dumbledore nach. "Nein, schon okay", sagte Draco und stand auf, um sich noch etwas Milch aus dem Kessel über dem Ofen zu holen. Molly hatte ein striktes Hex-Verbot in der Küche ausgesprochen, nachdem Fred und George einen frisch gekochten Eintopf über den gerade eben erst gedeckten Tisch geschüttet hatten. Darum musste jetzt jeder selbst laufen, wenn er etwas haben wollte und die Butter von Tischnachbar zu Tischnachbar reichen, bis sie bei der gewünschten Person ankam. "Wo willst du hin?", fragte Harry ängstlich und sah sich nach Draco um, der jetzt hinter ihm stand. Draco sah ihn verwundert an und deutete zaghaft auf den Milchkessel. "Eigentlich nur die Milch holen, bevor sie zerkocht." Harry sah den Kessel mit der Kochenden Milch misstrauisch an, als erwartete er, dass sie sich gleich in eine Veela verwandeln würde, doch er sagte nichts mehr, was Draco als Genehmigung fürs Milchholen deutete. "Warum seid ihr gestern eigentlich schon so früh wieder gegangen?", fragte Ron eindeutig an Harry gewannt. "Weil gewisse Leute keine Kritik vertragen können!", sagte Hermione schnippisch. Sie meinte eindeutig Draco damit. "Das hat nichts mit Kritikfähigkeit zutun, sondern allein etwas mit dem, was Luna mir unterstellt hat!" "Sie hat dir gar nichts unterstellt!", sagte Ginny bissig. "Es ist nun mal Fakt, dass du Harry an dich bindest!" "An dich fesselst , würde ich das sogar nennen!", schlug Hermione noch eins oben drauf. Ron schaute so wie die restlichen Erwachsenen der Diskussion einfach nur zu und staunte Bauklötze, als er merkte, das er schon wieder etwas nicht mitbekommen hatte. "Jetzt reicht's aber! Hier fesselt überhaupt niemand niemanden!", protestierte Harry lautstark. "Harry... Halt dich da raus. Bitte, ja?", sagte Draco. Harry wollte wieder protestieren, doch dieses Mal blieb er still und nickte. "Da haben wir es doch schon wieder!", sagte Hermione siegesgewiss. "Harry tut alles was du willst! Du sagst: Harry oute dich und Harry outet sich. Du sagst: Harry, wir gehen und Harry kommt mit. Du sagst: Harry sei still und Harry bleibst still! Und du willst mir sagen, er hat einen eigenen Willen? Du willst mir sagen, dass du ihm NICHT deinen Willen aufzwingst? Ich weiß ganz genau, dass Harry sich auf gestern gefreut hat! Ich weiß, dass er unbedingt mal wieder hier raus wollte und du holst ihn gleich wieder hier in diesen goldenen Käfig rein! Obwohl er NICHT wollte! Und jetzt sag mir nicht, er hätte auch sagen können, dass er noch bleiben will - das hat er! Außerdem WÜRDE er etwas sagen, wenn er könnte, aber er kann es nicht, besonders nicht, wenn du ihm sagst, dass er still sein soll - so wie jetzt zum Beispiel! Oder Harry? Du wolltest doch noch etwas sagen, oder? Du wolltest doch widersprechen, oder? Du wolltest Draco in Schutz nehmen vor mir, nicht wahr? Weil es nicht stimmt, was ich sage, weil ich lüge und du das alles freiwillig machst. Das wolltest du mir sagen. Warum tust du das dann nicht?" Harry sah sie stumm an, schluckte und wandte dann den Blick ab. Er spürte Dracos fragenden, prüfenden Blick auf sich, doch er konnte nicht antworten. Hermione hatte völlig Recht, er konnte gar nichts sagen, wenn Draco es ihm nicht wieder erlaubte... "Hmpf!", machte Hermione und verschränkte die Arme. "Was hab ich gesagt?" "Harry? Stimmt das?", fragte Draco. Er versuchte Harrys Kopf zu sich zu drehen, doch Harry wollte nicht. "Harry, bitte sieh mich an." Doch das war wieder ein Befehl gewesen, ein Befehl, dem sich Harry nicht widersetzen konnte. Draco erschrak über sich selbst, als ihm die Antwort auf seine Frage in ihrer ganzen Wirkungsweise bewusst wurde und zugleich merkte er, wie sehr er Harry damit verängstigte, wie sehr Harry sich nun vor ihm fürchtete, da er so abhängig von ihm war. Es ging einfach gar nichts mehr, er fühlte sich wie eine stumme, willenslose Puppe. Draco sah die Angst wie etwas materielles in Harrys Augen und konnte nicht anders, als sich dafür zu entschuldigen. "Verzeih mir, das habe ich nicht gewollt, Harry. Bitte, es tut mir leid, so wollte ich das nicht..." In Harry war es, als würde alles zerreißen, jedes einzelne Gefühl unabhängig vom anderen gemacht werden. Natürlich würde er Draco verzeihen, er würde ihm alles verzeihen, er konnte ihm doch gar nicht böse sein, niemals wütend und sauer... Aber er hatte solch eine Angst vor ihm, vor dieser Macht, die er über ihn hatte, die Macht einfach seine Gefühle ausschalten zu können. 'Was tust du mit mir?', fragte Harry sich verzweifelt und wünschte sich, es laut aussprechen zu können. Doch das ging nicht, solange Draco sein Verbot nicht aufhob. Noch nie hatte er das so bewusst wahrgenommen, wie jetzt. Und zugleich wünschte sich Harry nichts sehnlicher, als das Draco aufhörte mit ihm zu sprechen - es tat einfach zu weh, es war zu schmerzhaft dieses Gefühl, ihm völlig gehorchen zu MÜSSEN und nichts dagegen tun zu können. Es war nicht wie der Imperius-Fluch. Es war schlimmer, denn Harry konnte nichts dagegen tun und zugleich liebte er Draco doch. Er liebte ihn und er würde alles für ihn tun, das musste er ihm doch nicht befehlen! Und damit wollte Harry nur noch eines: weg von Draco! Ganz weit weg. Es war fürchterlich in Dracos Nähe, er hielt es nicht aus! Harry stand auf und ging rückwärts von Draco weg in Richtung Tür. Erst jetzt wurde ihm bewusst, das Draco mit Dumbledore sprach, ihn anschrie und verfluchte. "Harry?! Was ist los? Wohin gehst du? Bleib hier!", rief Draco zu Harry. Er war verzweifelt, wusste nicht was er tat, was er anrichtete. 'Nein! Schon wieder!', dachte Harry verzweifelt und krallte seine Hände in die Kopfhaut. 'Hör auf damit, Draco! Hör auf! Du tust mir weh!!!' In dem Moment wurde Draco sich dessen bewusst und schwor sich hoch und heilig kein Wort mehr zu Harry zu sagen, bis er das Problem gelöst hatte. Harry wusste nicht, was um ihn herum für ein Chaos ausbrach. Dumbledore konnte den anderen nicht so schnell erklären, was das zu bedeuten hatte, wie das Unglück schon geschah. Hermione beschuldigte Draco der alleinigen Schuld an Harrys Zustand und Moody, der bis jetzt recht unauffällig im Hintergrund agiert hatte, war schon drauf und dran Draco endlich den verdienten Fluch auf den Hals zu jagen, als Harry bemerkte, dass er viel zu weit von Draco entfernt war. Er wollte zugleich von Draco weg und zu ihm hin, bei ihm sein, ihm nahe sein. Seine Gefühle beschrieben das selbe Chaos wie seine Umgebung und er war völlig außer Stande irgendetwas zu tun. Ihm drehte sich alles, ihm war schwindelig und schlecht. Dann spürte er wieder eine vertraute Person in seiner Nähe, einen nur allzu bekannten Duft, der von ihr ausging. "Schlaf, Harry, schlaf. Und wach erst wieder auf, wenn ich es dir sage..." ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 57: Wach auf, Dornröschen! ---------------------------------- Kapitel 57: Wach auf, Dornröschen! "Bist du wahnsinnig, was tust du?!", schrie Hermione Draco an, der neben Harry kniete und ihn festhielt. Harry hatte die Augen geschlossen und wirkte nach dem Stress zu ruhig, als wäre er schon tot. Draco antwortete ihr jedoch nicht. Er überzeugte sich davon, dass es Harry soweit gut ging, dass er jetzt schlief und nichts mehr mitbekam. Das alles hätte in diesem Moment so verdammt schief gehen können, wenn Voldemort die Gelegenheit ergriffen hätte und Harry an Dracos Stelle ruhig gestellt hätte, ohne, dass es jemand bemerkt hätte. Dann wandte er sich an Dumbledore: "SAGEN SIE, SIND SIE EIGENTLICH TOTAL ÜBERGESCHNAPPT EINEN SOLCHEN FLUCH ZU ERFINDEN?!?!" Alle anwesenden - Harry ausgeschlossen - sahen zwischen Draco und Dumbledore hin und her. "WAS SOLL ICH DENN JETZT MIT IHM MACHEN?! ICH KANN DOCH KEIN EINZIGES WORT MEHR MIT IHM SPRECHEN!!! ICH KANN IHN DOCH NICHT SICH SELBST ÜBERLASSEN!!! ICH kann IHN NICHT ALLEINE LASSEN! NICHT JETZT, NICHT NACH DEM TRAUM! WIE KÖNNEN SIE SO EINEN FLUCH BLOSS ERFINDEN???" Draco sah verzweifelt auf Harry hinunter, der in seinen Armen lag und glücklicher Weise nichts mehr mitbekam. Er war ziemlich verzweifelt, so sehr sogar, dass ihm die Tränen in den Augen standen. "Was hast du mit ihm jetzt gemacht?", fragte Hermione mit sehr hoher Stimme. "Er... er schläft", sagte Draco leise und strich ihm über die Wange. "Ich weiß nicht, was ich sonst hätte tun sollen. Er schläft..." "Er... schläft? Was heißt das? Ist er etwa...?" "'Schläft' heißt schlafen, verdammt noch mal!!!", brauste Draco auf. "Soll ich es dir buchstabieren oder was?! Was sollte ich denn sonst tun?! Er ist total in Panik geraten, habt ihr das denn nicht gesehen? Er wäre beinahe sonst wohin gerannt, Hauptsache weg! Verdammt, ICH habe ihm Angst gemacht, ICH!!! Ich musste ihn aufhalten. Ich musste ihn doch hier bei mir behalten. Ich habe ihm doch versprochen ihn zu beschützen! Aber wie soll ich ihn denn vor mir selbst beschützen? Das geht doch nicht! Verdammt Harry, es tut mir so leid!" Und das erste mal in Hermiones und Rons Leben sahen sie Draco Malfoy in Tränen aufgehen. Dumbledore hatte es nun endlich geschafft Molly und Moody davon zu überzeugen, dass Draco Harry nicht in den Rücken gefallen war, sondern immer noch auf seiner Seite stand, bloß selbst viel zu verwirrt war, um Harry zu helfen. Also konnte er sich nun um das kleine Häufchen Elend am Boden kümmern. "Komm, Draco. Lass uns nach oben gehen - mit Harry. Wir reden. Es wird alles wieder gut. Mach dir keine Gedanken, das ist nicht der Weltuntergang. Komm." Draco folgte Dumbledore nach oben auf ihr Zimmer. Er trug Harry, der ganz friedlich in seinen Armen schlief. Wenigstens musste er jetzt nicht leiden, dachte sich Draco. Oben in dem Zimmer angekommen schob Dumbledore die beiden Betten, die Harry und Draco zusammen gestellt hatten, wieder auseinander und sie nahmen Platz. Draco bettete Harrys Kopf auf seinem Schoß und streichelte ihm einige Male beruhigend durch die Haare. Was er allerdings weniger zu Harrys Beruhigung als zu seiner eigenen tat. "Draco, hör bitte auf dir Gedanken zu machen. Das hatte so zwar nicht kommen sollen, doch es wird auch nicht so bleiben. Mach dir keine Gedanken um Harry, er schläft doch jetzt, sagtest du. Dann geht es ihm gut - oder zumindest nicht schlecht-" "Ich habe nicht gewollt, dass er meine Marionette wird, als ich sagte, dass ich lernen will den Fluch zu beherrschen!" Dumbledore schüttelte den Kopf. "Ich habe auch nicht gewollt, dass du Harry beherrschst, sondern den Fluch und glaub mir, mir ist viel daran gelegen, dass du das schaffst. Nur leider muss Harry jetzt für einen Augenblick-" "Darunter leiden?! Das ist doch bescheuert!" "Nein. Also, ja, doch schon, aber das war nicht meine Absicht gewesen. Ich wusste nicht, dass das so kompliziert wird mit dir. Ich dachte, es wäre einfacher dir das beizubringen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich etappenweise vorgehen muss und dass das auch noch diese Wirkung auf Harry hat." "Dann hätten Sie sich aber mal vorher darüber im klaren werden sollen! Denn das hier ist echter Bockmist!", schimpfte Draco sauer. "Wie gesagt, ich habe es wirklich nicht erwartet", sagte Dumbledore noch einmal. "Pass auf, ich werde dir das erklären: Ich habe dir bis jetzt beigebracht Harry mit Hilfe des Fluchen zu beherrschen. Und das funktioniert, wie du sehen kannst..." Draco grollte erzürnt. "Jetzt musst du noch lernen diese Fähigkeit nur dann einzusetzen, wenn du es auch willst-" "Aber ich will es doch jetzt schon nicht, wieso also tue ich das!?" "Weil du bis jetzt nur gelernt hast, was du tun musst, damit sich Harry nicht wiedersetzen kann, nicht aber, was du anders machen musst, damit er die Wahl hat." "Wieso konnte ich nicht erst das lernen und dann das andere?", keifte Draco. "Weil das nicht funktioniert. Das musste jetzt so herum gehen und glaub mir, Harry hält das aus." "Aber Harry hat auch noch andere Probleme!", warf Draco ein. "Die kann ich doch nicht einfach ignorieren, weil ich das jetzt lernen muss!" "Doch, denn wenn du ihn jetzt wieder weckst-" "Oh, nein!", unterbrach Draco Dumbledore sofort. "Das tue ich ganz bestimmt nicht! Er dreht durch, er wird verrückt oder noch schlimmeres! Ich sag nur 'Voldemort'! Das kann ich ihm unmöglich antun." "Eben Drum. Darum würde ich sagen: Schreib alles auf, was du ihm heute alles befohlen hast und dann fangen wir an mit dem lernen. Ich habe zwar noch anderes zutun, aber das geht vor, damit wir Harry in 24 Stunden wieder wecken können. Ich glaube, es wäre nicht gut, wenn wir länger brauchen und du solltest auch noch eine Mütze voll Schlaf in der Zeit kriegen." Draco nickte und nahm Papier und Feder zur Hand. "Warum schreibe ich das auf?", fragte er während er schon schrieb. "Damit du es nicht vergisst und rückgängig machen kannst." Wieder nickte Draco verstehend. Als er fertig war steckte er den Zettel weg und sie konnten mit dem Training fortfahren, dass sie bis jetzt jeden Abend machten. "Professor? Eines noch", fragte Draco an. "Ja, was denn?" "Warum war das nicht von Anfang an so schlimm mit den Befehlen?" "Weil du wie gesagt, erst vor ein paar Tage richtig gelernt hast den Fluch auszunutzen." "Aber vorher gab es doch auch schon Situationen in denen Harry einfach das tat, was ich wollte." "Ich nehme an, du hast aus Zufall es hin und wieder geschafft, ihm deine Meinung aufzuzwingen." "Das wollte ich aber nicht..." "Darum wirst du jetzt lernen das zu umgehen." Dumbledore lächelte Draco noch einmal aufbauend an. Wie geplant verliefen die nächsten Stunden. Die Leute unten in der Küche waren zwar aufgebracht, jedoch mussten sie sich damit abfinden, nicht in die aktuellen Gegebenheiten involviert zu werden. Draco brachte seine Gedanken, seinen Willen und seinen Eindruck auf Harry in Einklang. 'Es hat viel mit deinem äußeren Einfluss, das was du sagst, wie du das sagst und was du für Wörter benutzt, zutun, ob Harry von dir beeinflusst wird oder nicht. Aber am meisten mit deinen Gedanken und deinem Willen. Sagen wir, du stellst eines davon aus- zum Beispiel: Du bist nicht in seiner Nähe, er sieht dich nicht und hört dich nicht -, dann heißt das noch lange nicht, dass Harry unbeeinflusst ist', hatte Dumbledore Draco mal erklärt. 'Schon klar, immerhin gibt es da auch noch Voldemort, der ihn hin und wieder mal kontrolliert - nur so zum Spaß versteht sich', hatte Draco sarkastisch geantwortet. 'Das kommt hinzu, ja', musste Dumbledore zugeben, 'Aber wenn DU da bist, kann Voldemort nicht da sein. Das ist das Positive.' 'Man sollte immer an das Positive denken', sagte Draco äußerst spöttisch und kassierte dafür einen ernst zu nehmenden, warnenden Blick, der ihn nicht weiter einschüchterte. 'Aber ich kann Harry nicht ununterbrochen führen. Ich habe auch noch mein eigenes Leben und meinen eigenen Körper auf den ich aufpassen muss. Das wäre ja wie ein Bewusstsein in zwei Körpern. Stellen Sie sich vor, ich würde vergessen oder gar nicht mitkriegen, das einer von uns beiden am Verhungern ist!' 'Nun, in der Tat ist es ja nicht so, dass Harry "schläft", wenn du ihn führst, außerdem wäre es tatsächlich überflüssig. Es genügt, wenn du Voldemort vertreibst, sobald du bemerkst, dass er da ist und dann wieder gehst.' 'Keine Sorge, das krieg ich schon mit!', versicherte Draco selbstredend. Wenn irgendetwas mit Harry nicht stimmte war er sowieso der erste, der das spürte. Selbst wenn es nur die leiseste Gefühlsschwankung war, Draco spürte es, als hätte er dafür einen siebten Sinn. Auch diese Fähigkeit hatte er mittels des Fluches aufgebaut, was mitunter recht praktisch sein konnte. 'Denk daran, Harrys Vernunft nicht aus den Augen zu lassen. Sie verabschiedet sich in letzter Zeit oft, musste ich feststellen.' Draco lachte hölzern. 'Nicht zu verachten, er ist total verwirrt!' 'Sicher... Das ist nicht ganz einfach für ihn, das kann ich durchaus verstehen.' 'Wenn ich immerzu von anderen Leuten besessen wäre, würde ich auch den Verstand verlieren!', brummte Draco düster und sehr sauer auf Voldemort. Wenn dieses Scheusal nicht wäre, müsste er selbst das gar nicht tun. 'Immerhin weiß man ja nie, ob man gerade selbst etwas will, oder nicht doch jemand anderes einem zu diesem Willen bringt.' 'Darum musst du gut auf ihn aufpassen. Es könnte passieren, dass Harry nicht mehr merkt, wenn Voldemort da ist und der es ihm auch nicht sag.' 'Es ist sowieso ziemlich unschlüssig, dass er bis jetzt Harry immer in seine kleinen Pläne eingeweiht hat.' 'Geistige Verwirrung', erklärte Dumbledore sich das. 'Er macht Harry damit fix und fertig, da er das ja auch nicht nachvollziehen kann. Harry verschwendet vermutlich auch noch zu viele Gedanken auf Verschwörungstheorien, was ihn weiter schwächt und ihn vor allem ablenkt. Außerdem wäre Möglich: Damit Harry sich an dieses Gefühl gewöhnt. Er nicht mehr bewusst wahr nimmt, wenn Voldemort da ist und Voldemort somit eine Vormacht besitzt. Das ist auch so ein Punkt: Sobald Voldemort eingreift ohne Harry es bewusst wahrnehmen zu lassen, könnte er es nicht mehr mitbekommen und früher oder später euch beide verwechseln. Eine schwierige Angelegenheit. Er muss dir einfach vertrauen und du musst vertrauenswürdig sein.' 'Plausibel...', stimmte Draco dem zu und stützte sich nachdenkend auf seine Hände, während er komplizierten Verschwörungstheorien nachging. 'Draco, vergiss Harrys Vertrauen nicht. Solange dieses unerschütterlich ist, hat Voldemort keine Chance, dann ist Harry ihm durch dich überlegen.' 'Ich weiß.' 'Nur, wenn Harry dir blind vertraut habt ihr eine Chance. Andernfalls gibt es eine schwache Stelle in unserem Plan. Wenn Harry dir in den Rücken fällt habt ihr verloren! Vergiss das nicht. Bau Harrys Vertrauen also weiter auf ehrliche Weise auf, und vergiss dabei den Fluch. Du baust auf Sand und der Turm deines Vertrauens bricht ein, wenn Voldemort erst mal dafür gesorgt hat, dass Harry sein Vertrauen dir gegenüber anzweifelt. Im Moment ist Harry wegen dem Fluch verunsichert, aber er hasst dich nicht, solange du ihn, den Fluch, nicht ausnutzt. Wenn du ihn aber auch nur eineinziges Mal verwendest, um irgendetwas anderes zu erreichen, außer Voldemort zu vertreiben, wird Harry dir das nur schwerlich verzeihen. Also lass es besser, das macht uns das Leben nur schwer.' Draco nickte. Der Fluch... Er musste Harry unbedingt davon überzeugen, das Draco kein Schindluder mit seinen Fähigkeiten trieb. Das war ihre einzige Chance. Und so lange sich Lucius weiterhin dagegen sträubte Voldemort mental zu unterstützen, so wie es sein Sohn bei Harry tat, war das eine reelle Chance. Das große Problem und damit das, wovor sich Draco am meisten fürchtete, war bloß die Tatsache, dass er nun genau das getan hatte, was nicht hatte passieren dürfen: Er hatte den Fluch benutzt um Harry seinen Willen aufzuzwingen. Nicht freiwillig und zunächst auch nicht bewusst, doch es war geschehen und sie alle waren sich dessen bewusst - leider auch Harry. Wenn Draco ihn jetzt wecken würde, und Harry an die letzten Ereignisse denken würde, würde er sicherlich mit einem riesen Satz Abstand von Draco nehmen. Trotzdem kam er nicht drum herum ihn irgendwann zu wecken. Er konnte es nicht ewig hinauszögern, so gerne er es auch getan hätte... "Hey, Dornröschen, wach auf", weckte Draco Harry zärtlich. Harry brummte und rieb sich die Augen. Er sah sich nach links und rechts um, erkannte seinen geliebten Draco und musste leicht lächeln. Dennoch wusste er gar nicht, was los war. War Morgen? War Abend? Hatte er einen Mittagschlaf gemacht? War schon der 1. September? War er in Ohnmacht gefallen? Was war überhaupt für ein Wochentag? War er noch in dem Hauptquartier? Oder schon in Hogwarts? Nein, an eine Zugfahrt konnte er sich nicht erinnern. "Woher kennst du denn Dornröschen?", fragte er verschlafen. Draco lächelte. "Naja, ein bisschen Allgemeinwissen hab ich dann doch noch intus. Wie geht es dir?" "Ausgeschlafen", brummte Harry immer noch schläfrig. "Ich hab das Gefühl viel zu lange geschlafen zu haben. Verschlafen zu haben. Ich weiß auch gar nicht was als letztes passiert ist. Wo sind wir denn?" "Noch in unserem Zimmer im Hauptquartier des Ordens. Ich musste dich schlafen schicken..." Harry sah ihn verwirrt an. Er schien sich noch nicht zu erinnern. "Das hat etwas damit zutun, dass Dumbledore mir beibringen wollte, den Fluch zu beherrschen, was dann aber nach hinten los ging und ich überhaupt gar keinen Einfluss mehr auf die Auswirkungen hatte, die jeder meiner gesprochenen Sätze auf dich hatte. Und darum musste ich leider dafür sorgen, dass du jetzt sage und schreibe 27 Stunden geschlafen hast." Harry runzelte die Stirn. "Ich wette das ist noch komplizierter, wenn du mir das genauer erklärst...", sagte er und setzte sich auf, jedoch nur um sich gleich wieder an Draco zu kuscheln. "Heißt das, du hast alles wieder vergessen?" "Was vergessen?", fragte Harry. "Nichts", wimmelte Draco ab. "Schon gut. Besser wenn du nicht drüber nachdenkst. Das betrübt dich nur." "Wenn du das sagst", seufzte Harry und schmiegte sich an seinen Liebsten. 'Vollkommenes Vertrauen...', dachte Draco trübe. 'Nutze ich es aus, wenn ich es ihm nicht erzähle...? Er hat so rote Wangen, ich will ihn nicht erschrecken, jetzt wo es ihm so gut und ausgeschlafen geht... Ich schütze ihn ja nur, ich verheimliche ihm das ja nicht...' "So anhänglich heute?" Harry machte ein zustimmendes Geräusch. "Ich war schließlich über einen Tag von dir getrennt. Nehme ich an. Oder warst du die ganze Zeit hier?" "Hauptsächlich, ja, doch." "Aber nicht immer...", sagte Harry traurig und bekam schon wässrige Augen. "Du hast mich also doch alleine gelassen! Du hast mir versprochen mich nicht alleine zu lassen! Du bist unzuverlässig!!" Draco erschreckte sich fürchterlich, als Harry wieder zu weinen anfing. Dabei hatte er doch eben das versucht zu verhindern. Das war ja zum heulen! "Hey! Hey, beruhig dich doch. Harry... Du hättest das doch sowieso nicht bemerkt, oder? Und jetzt bin ich doch hier, oder? Und ich bleib auch hier. Ich bleibe immer bei dir, versprochen." Harry schniefte herzzerreißend. "Jetzt überleg doch mal, Harry: Wenn ich hier gewesen bin, als du geschlafen hast, dann hast du das doch nicht mal mitbekommen, aber jetzt, wo du wach bist, bin ich doch da und das ist doch viel besser, findest du nicht?" Harry schaute zu Draco auf. Draco sah Harry sehr vielsagend an, woraufhin Harrys gerötete Wangen noch röter wurden. "Wir sind alleine", bemerkte Draco überflüssiger Weise und bannte Harrys Blick an seinen Augen, während er ihm zärtlich durch die Haare kraulte. Harry wurde bewusst, wie nahe sie sich schon wieder wahren und erst jetzt wurde ihm wieder klar, dass sie seit einigen Tagen nicht mehr hierfür Zeit gefunden hatten. [1] Harry schloss seine schönen Augen und ließ sich willig von Draco küssen. Er war froh Harry ablenken zu können und vielleicht ein paar schöne Stunden mit ihm verbringen konnte. Vielleicht, wenn sich Harry darauf einließ und nicht so ungeduldig war. Ansonsten waren es halt nur ein paar Minuten... Er streichelte mit seinen Fingerkuppen über die zarte Haut an Harrys Hals und öffnete hin und wieder mal einen Knopf des Hemdes, das Harry trug. Währenddessen streichelte er über Harrys Körper, hie und da mal unter die Kleidung, durch die schwarzen, strubbeligen Haare und wieder zurück. Er streifte die Bettdecke zurück und gab die Position des auf dem bettrandsitzenden Pflegepersonals auf, um sich stattdessen auf Harrys Becken nieder zu lassen. Harry sah seinen Liebsten mit verklärten Augen an, als dieser sanft den Kuss löste, um sich dann über Harrys ganzes Gesicht zu seinem Hals zu küssen. "Du bist heute total romantisch." "Ich bin ja auch ganz romantisch verliebt", lachte Draco leise. "Außerdem hab ich doch was gut zu machen..." "Hast du ein schlechtes Gewissen?", grinste Harry gemein. "Ja, ein bisschen", meinte Draco und begann damit Harry einen Knutschfleck zu verpassen. Harry seufzte genüsslich und legte den Kopf auf die andere Seite, als Draco fertig war. "Da auch", forderte er lächelnd. "Alles, was du willst", grinste Draco zurück und kam dem Wunsch nach. In der Zwischenzeit hatte er Harry dann auch das Hemd ausgezogen. "Wie geht es euch?", fragte Dumbledore an Draco gewandt. "Besser", sagte Draco ehrlich. "Vor allem ihm. Er hat sich von alleine nicht erinnert, also habe ich es dabei belasen und ihn nicht mit einer Erklärung daran erinnert." Dumbledore nickte verstehend. "Du solltest es ihm dennoch bald erklären, bevor ihr in eine Situation geraten könnt, in der du nicht mehr in der Lage sein könntest es ihm bei Bedarf zu erklären. Setz sein Vertrauen nicht aufs Spiel, Draco. Das ist das wichtigste, was ihr habt und gleichzeitig eure Schwachstelle." "Ja", sagte Draco verständnisvoll. "Aber nicht heute." "Zöger es nicht zu lange heraus." "Werde ich nicht", versprach Draco und wimmelte Dumbledore damit ab. Er hatte keine große Lust es Harry zu sagen und es so oder so hinauszögern. Und damit war das knappe Gespräch auch schon wieder beendet. Draco wusste selbst, was er zu tun und zu lassen hatte. Und er wusste auch sehr gut selbst, dass Harry die Kraft verlieren könnte weiter zu kämpfen, wenn ihm der Zweifel aufkommt, dass Draco irgendwann nicht ehrlich zu ihm war, ihn irgendwann mal belogen oder nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Doch heute würde Draco nicht mit Harry darüber sprechen, sie würden jetzt erst einmal zu Abend essen mit den Anderen (es gab Nudelsuppe und getoastetes Brot mit Butter) und dann den Abend genießen. Und Draco wusste auch schon genau, wie sie das am besten tun konnten. Harry schaufelte sich gerade einen großen Löffel Suppe in den Mund, als ihm etwas einfiel und er sich vor Schreck verschluckte. Draco sah ihn erst verwundert an und klopfte ihm dann nach einer halben Ewigkeit auf den Rücken. "Du solltest den Löffel nicht ganz so voll machen, Harry!", tadelte Molly. "Das ist nicht wegen der Suppe", sagte Draco nachdenklich. "Das würde mich auch schwer wundern, die ist nämlich völlig okay!", meinte Hermione, der in Sachen Draco immer noch eine Laus über die Leber gelaufen war. "Ich meine, die Suppe ist nicht Schuld, dass er sich verschluckt hat", versuchte Draco zu erklären, der scheinbar mit etwas anderem beschäftigt war und gar nicht merkte, was er für einen Unsinn redete. Die anderen sahen ihn dennoch an, als würde er vom Mars hier her appariert sein. "Ah...!", japste Harry keuchend und röchelte. "Aua, nicht so feste..." "Schuldige", entschuldigte sich Draco und lächelte unsicher. "Ich vergas, wie zierlich du doch bist." Er grinste breit und Harry fing wieder an zu husten, wobei er jedoch extrem rot wurde. "Ich frag mal, du schaffst das heute wohl nicht mehr", lachte Draco gemein, während er Harry feste aufs Kreutz schlug. "Also: Harry interessiert, was mit meinem Hauslehrer los ist." Die Blicke der anderen am Tisch richteten sich auf ihn. Remus hüstelte, räusperte sich und blieb stumm. "Nun ja, es ist so... Ähm - Jaah... Ich gebe an Dumbledore ab", meinte Moony. "Oh, nein! Ich hab es gewusst!", sagte Harry deprimiert und stand wieder kurz davor in Tränen auszubrechen. Doch Dumbledore schüttelte den Kopf. "Dass wir nichts von ihm hören, heißt nicht, dass wir vom schlimmsten ausgehen müssen." "Ja, aber was sollen wir denn sonst denken? Jetzt sei wenigstens ehrlich zu dem Jungen!", meinte Molly böse. Harry senkte betrübt den Blick. "Das ist alles meine Schuld..." Betrübtes Schweigen folgte. Keiner sagte etwas. In Wirklichkeit mussten alle das selbe denken, wie Harry. Draco sah sich das nur 5 Sekunden lang an, dann unterbrach er erzürnt die Stille. "Das kann ja nicht wahr sein! Also Leute, ich frag mich echt, warum Voldemort so einen Schiss vorm Orden hat! Ihr wisst ja gar nix!", regte er sich auf. "Harry, hör auf dir Vorwürfe zu machen! Erstens: du kannst da nix zu, zweitens: selbst wenn, wäre es kein Weltuntergang, also hört auf mit der Weltuntergangmelodie um euch zu werfen und drittens: ist alles nicht halb so schlimm, wie ihr das gerade hinstellen wollt!" Fortsetzung Folgt! ~~~~~~~~~ [1] - Ey! Das müsst ihr verstehen! 2 Tage sind doch eine Ewigkeit für ihn! Kapitel 58: Berechtigte Zweifel ------------------------------- HUNDERFÜNFZIG KOMMENTARE VON EUCH!!! Ich kipp aus den Latschen! Vielen, vielen Dank! Macht so weiter! Und viel Spaß beim folgenden Kapitel. ^^ Kapitel 58: Berechtigte Zweifel "Eh!", machte Harry erstaunt. "Hör mal zu Harry: Ertens: wäre es durchaus plausibel, dass Voldemort deine Nerven aufreiben will, indem er dich rumschubst wie einen Pingpong-Ball und du gar nicht mehr weißt, wann du etwas glauben kannst und wann nicht - und zweitens lebt Severus und ich weiß sogar wo." Erstaunt wurde er von allen Seiten angestarrt. "Seht mich nicht so an, ich weiß noch ganz andere Dinge, von denen ihr nicht mal etwas ahnt!", sagte Draco frei heraus. Die Blicke von Hermione, Ron und Ginny wanderten zu Dumbledore. Doch Dumbledore schwieg und hustete nur leicht. "Ich glaub ich sollte Hustensaft kaufen", bemerkte Molly verärgert. "Und ich glaube, wir müssen reden, mein Junge", meinte Moody ernst. "Das glaube ich nicht", entgegnete Draco sofort. "Das hat nichts mit Harry zutun, also geht es euch nichts an. Und ich bin wegen Harry hier, das habe ich von Anfang an gesagt-" "Draco-?", wollte Harry fragen. "Nein!", schnitt ihm Draco jedoch sofort das Wort ab. "Draco-?" "Nein, und dabei bleibe ich!", sagte Draco jetzt etwas nachdrücklicher. "Aber-!" "Nein!!!", sagte Draco nun doch sauer. Harry senkte den Blick. Und Draco hatte gar keine andere Wahl als sich ihm zu erbarmen. Er beugte sich zu ihm und flüsterte ihm leise ins Ohr, so dass keiner hören konnte: "Harry, ich bin hier wegen dir, weil wir zusammen gehören und aneinander gebunden sind. Weil ich dich liebe, weil ich bei dir sein will, aber ich bin immer noch einer ihrer Feinde und dabei wird es bleiben... Spätestens wenn sie mich nicht mehr brauchen, um dich zu beschützen..." "Aber sie sind nicht wie-!", wollte Harry protestieren, doch Draco legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. "Ich kann es nicht und ich will es auch nicht können! Harry, ich beschütze dich und nur dich und nicht die ganze Welt, verstehst du? Ich konzentriere mich auf dich, nur auf dich. Du musst das verstehen..." Harry nickte leicht. Dann sah er Draco an und lächelte schwach. "Ich liebe dich auch", hauchte er ihm zu und küsste ihn sanft auf die Lippen. Draco lächelte. Ein Seufzen ging durch die Runde. Wie zärtlich die beiden miteinander umgingen entschädigte beinahe all die Sturheit Dracos. Aber es war besser so. Solange Voldemort merkte, dass der Orden an kein Wissen durch Draco heran kam, waren die beiden sicherer. Andernfalls müssten sie befürchten, dass auf Draco ein Attentat verübt würde, um ihn ruhig zu stellen. Seine Funktion war klar und eindeutig: Er sollte auf Harry aufpassen und sonst nichts. Dabei mussten sie wohl oder übel auch bleiben, um sich nicht in andere Angelegenheiten zu verrennen. "Aber ich war es, der den Orden um seinen Spion gebracht hat", sagte Harry verstimmt. "Also muss ich doch auch etwas tun, um das wieder gut zu machen... Draco, bitte... Ich hab ein schlechtes Gewissen..." Draco schmunzelte. "Brauchst du nicht", lächelte er Harry warm an. Nicht, um ihm in den Rücken zu fallen, sondern um ihm eine Last mehr abzunehmen. "Das ist allein meine Entscheidung und du kannst doch nichts dafür, wenn ich so störrisch bin." "Aber, dann wäre es an mir-!", wollte Harry widersprechen, doch Draco stoppte ihm wieder, indem er ihm einen Finger auf den Mund drückte. "Wäre es, ist es aber nicht!", unterschied Draco und Harry seufzte geschlagen. Hermione sah sich dieses Schauspiel eine Weile an, doch schließlich musste sie verkünden: "Na, ich weiß noch nicht, ob mir das passt... Ich fände es auch besser, wenn Draco uns sagt was er weiß, dann hätten wir einen Vorsprung. Außerdem finde ich es nicht okay, dass er Harry beeinflusst und nicht zulässt, das Harry das selbe bei ihm tut, selbst wenn es vernünftiger wäre, was Harry will! Aber was noch viel schlimmer ist, ist dass anscheinend jeder hier es okay findet, was Draco tut! Steht hier jeder unter seinem Bann, oder was?!" Draco grinste sie an. "Nö, nur Harry", sagte er vergnügt und zog Harry enger an sich, was dem noch nicht mal missfiel. Hermione seufzte genervt. "Das ist absolut unerträglich!" "Nein, ist es nicht", sagte Draco entschieden. "Ich sorge dafür, dass Harry sich nicht zu viele Gedanken machen wird, und zwar indem ich gewisse Dinge für mich behalte. Streite dich mit Dumbledore herum, wenn dir das nicht passt!" Hermione schnaubte. "In der Tat, wir sollten Harry aus so vielen Dingen heraus halten, wie möglich", sagte Dumbledore. "Warum? Aus welchen Dingen?", fragte Harry hellhörig. "Dinge, die dich nicht interessieren", sagte Draco eindeutig und an Harry gewannt. Dabei sah er ihn direkt an und es war klar, was das bewirkte. "Gut, wenn du das sagst", sagte Harry und wirkte plötzlich desinteressiert. Hermione ließ frustriert die Schultern hängen. Ihrer Meinung nach, konnte das doch nicht wahr sein! "Das ist faszinierend!", bemerkte Moody. "Ja, sehr interessant, wirklich. Mach das noch mal!", forderte Remus begeistert auf. "Ganz bestimmt nicht!", sagte Draco entschieden und lachte nervös, während er Harry besorgt ansah. "Ich denke nicht, dass das der Sorge Wert ist, Draco", lächelte Dumbledore aufbauend. "Hoffendlich", seufzte Draco. "Du machst dir Sorgen? Worüber?", fragte Harry nun ebenfalls besorgt. Draco lächelte. "Nicht so wichtig, Süßer. Mach dir keine Gedanken", sagte er leise und hauchte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Wieder seufzte Molly. "Aber Harry ist aufmerksam!", stellte Dumbledore fest. "Natürlich! Schließlich muss es für ihn sein, als ob er einige Sätze nicht mitbekommt!", sagte Draco und machte sich damit selbst ganz kirre. "Achje, lasst uns über etwas anderes reden, nicht über ihn. Wir tun ja gerade so, als ob er irgendein Gegenstand ist!" "Das finde ich auch!", stimmte Hermione dem grantig zu. "Naja, Draco braucht nicht mal einen Gedächtniszauber, um Harry Dinge vergessen zu lassen...", bemerkte Remus nachdenklich und begeistert. "Das ist allerdings eine erstaunliche Tatsache!" "Das stimmt nicht ganz! Er bekommt das alles mit, nur er denkt - in diesem Fall - nicht drüber nach. ... Weil es ihn wie gesagt ja nicht interessiert... Nicht zu interessieren hat... Achjeh. Bitte lasst ihn uns wieder in das Gespräch einbeziehen, es kommt nicht gut, wenn ich ihn ausschließe, früher oder später muss ich ihm das dann sowieso alles erzählen und auch noch erklären!" Draco seufzte und sah Harry traurig an. Da hatte er ja ein tolles Haustier - gehorcht aufs Wort, ist aber wahnsinnig Zeitaufwendig und noch dazu anhänglich. "Ah ja! Verstehe...", sagte Remus und sah Harry immer noch fasziniert an. Harry sah teilnahmslos drein und lächelte ihm zu. Es schien wirklich, als ob er kein Wort hören könnte. "Sag, fällt es auch unter deine 'Schweigepflicht', wenn du mir verraten würdest, WO sich Severus befindet und wie es ihm geht?", wollte Remus wissen. "Tut mir leid", sagte Draco genervt und zugleich niedergeschlagen. "Ich weiß nur, dass er bei meinem Vater in Korea ist - nicht wo genau, das hat mir Voldemort nicht verraten." "Er hat dir gesagt, dass er Snape weg schickt?", fragte Arthur verdutzt. "Nein", seufzte Draco. "Ich weiß das über sieben Ecken, sag ich's mal so. Das ist wahnsinnig kompliziert, aber ich versuche es mal zu erklären, denn ich verstehe das selbst nicht ganz. Ich habe durch Harrys Gedanken Voldemorts Gedanken gelesen, als der bei dem Streit letztens im dritten Strock die Chance genutzt hatte und uns besucht hat... Es wahr mehr Zufall als Absicht, das ich davon erfahren habe. Er hat Snape mit meinem Vater in Bezug gebracht, als ich diesen erwähnte. Ich glaube er hat die beiden unter Quarantäne gesetzt, da er beide gleichermaßen braucht. Snape wegen Hogwarts - so oder so, er kommt an mehr Wissen mit ihm dran, als ohne ihn, selbst wenn Snape ihn verraten hat. Außerdem hat er gute Möglichkeiten, wie er Snape ... na ja... ich sage mal: umpolen kann. Und da sich weder mein Vater noch Snape freiwillig 'umpolen' lassen werden hat er sie beide weg geschickt. Das ist natürlich mehr als doof jetzt, da er mich nicht mehr hat, ich denke Sie wissen was ich meine, Professor." Dumbledore hustete und nickte. Schließlich war Voldemort jetzt ohne einen Malfoy. "Durchaus, ja." "Ich glaube, das wird auch noch ein paar Auswirkungen haben. Und ich denke, das wird in gewisser Weise mit Snape zutun haben, was übrigens dafür sorgt, das ich ihm im nächsten Schuljahr aus dem Weg gehen werde..." "...Was sich als schwierig erweisen dürfte", meinte Harry. Draco lachte leise, doch die anderen wussten nicht genau warum. Er jedoch wusste, woran Harry dachte. Natürlich wollte Harry Draco am liebsten 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche bei sich haben, was natürlich einfacher wäre, wenn Draco einen guten Grund hätte, um bei ihm zu sein. Zum Beispiel so einen schönen, wie, dass Snape äußerst unberechenbar ist und Draco nicht sicher davon ausgehen kann, dass er ihn nicht eines Nachts verschleppt und Harry alleine zurück bleibt. "Denkt bloß nicht, ich habe ihn auf den Gedanken gebracht, da ist er ausnahmsweise selbst drauf gekommen!", lachte Draco leise aber auch verbittert und sah Hermione argwöhnisch an. Sie schaute ebenso zurück. "Tut mir leid, wir wissen leider gerade nicht, was er denkt", zickte sie nur. Harry wurde rot ohne es zu wollen und er war auch ganz glücklich darüber, dass Draco der einzige war, der seine Gedanken erraten konnte. "Ich glaube, das ist auch ganz gut so. Hermione würde nur wieder denken, ich würde Harry manipulieren wollen!" "Das willst du nicht nur, du tust es auch aktiv!", schimpfte Hermione verärgert. "Tut er nicht!", behauptete Harry felsenfest. Alle mussten lachen. Harry sah Draco unsicher an. "Ein kleines bisschen vielleicht. Keine Angst", flüsterte Draco ihm zu. "Nur damit du dir nicht so viele Gedanken um Gott und die Welt machst." "Aber-!", wollte Harry sagen, dass ihn das doch interessierte! "Ich kümmer mich darum, Harry, mach dir keine Gedanken. Du hast genug Probleme. Vertrau mir einfach." Harry sah ihn einen Moment lang an. Er überlegte und dann viel ihm etwas auf: "Wie soll ich dir denn vertrauen, dass das nichts wichtiges ist, wenn ich es nicht selbst abschätzen kann!?", fragte Harry und wich etwas mehr vor Draco zurück. "Du musst mir einfach vertrauen, dass ich das entscheiden kann", sagte Draco. "Aber woher weiß ich, dass du mir nicht etwas wichtiges vorenthelltst?!", fragte Harry panisch, beinahe hysterisch. Wieso war er nicht schon eher auf diesen Gedanken gekommen? "Das tut er nicht", meinte Dumbledore knapp. "Und woher weiß ich, dass er mir nicht einfach nur vorgaukelt, dass Sie das sagen?!", fragte Harry in Panik geraten und stand so überstürzt auf, dass er den Stuhl umwarf, während Draco ihn aufhalten wollte. Remus und Arthur wollten aufstehen, um sich irgendwie nützlich zu machen und die aus der Kontrolle geratene Situation in den Griff zu bekommen. Doch Draco wies sie sofort an, sich wieder zu setzen, sonst würde Harry gleich etwas zu Bruch gehen lassen. Natürlich wusste Draco als einziger, dass Harry seinen Zauberstab mit der rechten Hand beschwören konnte und im Moment war Harry so misstrauisch auf sich selbst, seine Gedanken und die Echtheit der anwesenden Personen, dass er nichts und niemandem mehr traute - nicht einmal den eben umgeworfenen Stuhl, denn er könnte eine Illusion gewesen sein. "Schon gut, wir haben uns schon gedacht, dass das passiert", sagte Draco. "Eine Herausforderung - kein Weltuntergang! Ich rede mit ihm." Draco stand auf und ging zu Harry. Dumbledore wollte etwas einwerfen, doch dann hielt er sich zurück. Sicherlich wusste Draco genau, was er zu tun hatte. Doch Draco wusste es nicht halb so gut, wie er es gerne gehabt hätte. Dennoch stand in der ersten Linie im Vordergrund, Harry davon abzuhalten unüberlegte Flüche auf die Anwesenden loszulassen. Er wusste sehr gut, dass das eine sehr heikle Angelegenheit war. Harry war misstrauisch gegen alles und jeden, weil er mit allem rechnen musste. Alles konnte möglich sein. Er wusste nicht, ob er sich noch in der Realität befand oder in einem irrealen Traum, der ihm von Draco vorgeträumt wurde, um ihn ruhig zu stellen. Vielleicht war er immer noch am schlafen und heute Morgen gar nicht aufgewacht? Oder Draco war sogar wieder Todesser und das, was er im Moment für die Realität hielt war gar keine, sondern nur die Hälfte davon und wenn er sich jetzt Draco hingab, dann verriet er Dumbledore und die Anderen! Harry war sichtlich verwirrt und verängstigt und egal was Draco jetzt sagte, es würde bei Harry zunächst eine Lüge sein. "Harry, Harry komm her zu mir", sagte Draco ohne Nachdruck. "Nein!", sagte Harry und schüttelte den Kopf. "Geh weg! Bleib weg!" Draco seufzte. "So geht das nicht, du musst-!", wollte Dumbledore sich einschalten. "Nein, ich werde ihn nicht schlafen schicken! Das wäre nicht fair!", unterbrach ihn Draco erzürnt. "Dann hättest du dir das vorher überlegen sollen und mit ihm sprechen müssen, ihm sagen müssen, das eine solche Situation entstehen kann!" "Habe ich aber nicht!", fauchte Draco über seine Schulter. Harry verfolgte verwirrt dieses Gespräch. "Irgendwann musst du in den sauren Apfel beißen, Draco. Entweder vorher, jetzt oder später!" "Zwischen jetzt und später", antwortete Draco gereizt und beendete damit die Diskussion mit Dumbledore. "Verdammt!", knurrte Dumbledore, da ihm schwante, dass Harry sich nicht mehr darauf einlassen würde, denken würde in einer Illusion festgehalten zu werden, und alles was er für diese hielt ignorieren würde. "Du vertraust mir, Harry, das weiß ich", sagte Draco leise zu Harry. Er war sich sicher, er wusste es, er vertraute Harry, denn wenn er es nicht tun sollte, würde dieser bald in seinem dunklen Selbst verschwinden und nie wieder hervorkommen. Doch Harry schüttelte wild den Kopf. "Nein! Nein, ich kann nicht, ich würde ja gerne, aber ich kann nicht! Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht, was du mit mir tust!" "Doch, du weißt es! Und alles, was du nicht weißt erkläre ich dir, sobald du in der Lage bist es aufzunehmen. Harry vertrau mir." Wieder schüttelte Harry den Kopf stark. "Nein!", hauchte er verzweifelt. Man merkte stark, dass er sich nichts sehnlicher wünschte, als Draco wieder blind vertrauen zu können. "Wieso hast du es mir nicht eher erklärt? Wieso hast du mir nicht gesagt, das du das kannst? Wieso hast du mir davon nicht erzählt, als ich aufwachte und mich nicht erinnern konnte?" "Konntest du dich doch erinnern? Aber wieso hast du das nicht-?", fragte Draco verwirrt. Er hatte gedacht, Harry hätte vergessen, was Draco schon getan hatte. "Ich habe mich gerade wieder erinnert", sagte Harry leise, so als wüsste er nicht recht, ob er Draco das sagen sollte, oder besser für sich behielt. Dann lächelte Draco matt. "Weil ich wusste, dass ich dir dann alles erklären müsste und du so reagierst wie jetzt. Dass du Angst vor mir hast, weil...", er schluckte und fuhr dann in Gedanken fort: "Ich das selbe kann, wie Voldemort... Ich habe verdammt viel Macht über dich und ich wusste, dass dich das ängstigen würde." Harry stieß einen spitzen Schrei aus, taumelte zurück, stolperte, stürzte und schlug mit dem Kopf gegen den Holzschrank. "Au-ah!", jammerte er. Draco eilte sofort zu ihm und kniete sich zu ihm herunter. Harry wurde schwindelig und er sah Punkte vor den Augen, die umherschwirrten wie Leuchtkugeln. Für einen Moment lenkten sie ihn ab. "Keine Sorge, das ist nichts Schlimmes. Das gebe vielleicht eine Beule", sagte Draco, während er die Stelle begutachtete, die sich Harry am Kopf rieb. "Ich wette, ich bekomme Kopfschmerzen davon", heulte Harry, da er immer Kopfschmerzen hatte und sie ihm langsam aber sicher leid waren. "Nein, nicht wenn ich... Ach, Harry, wir müssen reden...", seufzte Draco und sah Harry durchdringend an. Harry schüttelte nur den Kopf und sah Draco an, als könnte er ihn nur langsam wieder klar erkennen. "Nein, ich verstehe kein Wort, was ist hier überhaupt los?" "Hast du Kopfschmerzen?", fragte Draco besorgt. "Jaah", meinte Harry leidend, "aber-!" Draco strich ihm über die Haare, schloss kurz die Augen und sah ihn dann fragend an. "Jetzt noch?", fragte er nach und hoffte auf ein Nein. "Nein, wie-?", fragte Harry und sah ihn total perplex an. "Wie...?" Er fühlte zu besagter Stelle und drückte. "Aaah!!", schrie er. "Das tut ja weh!" "Jaah, du hast da ja auch eine Beule", lachte Draco. "Die haben Probleme...", brummte Hermione. "Es ist besser so als anders. Jetzt ist Harry wenigstens offen für alles. Wenn Draco das geschickt anstellt kann er einiges bewirken. Er könnte es jetzt im Moment sogar so weit bringen, dass Harry freiwillig Todesser wird..." Alle sahen Dumbledore erschrocken an. Was auch immer Draco Harry jetzt erzählen wird, Dumbledore hatte keinen Einfluss mehr darauf, denn Draco sprach lediglich in seinen Gedanken zu Harry... "Wenn du willst erkläre ich dir das alles", schlug Draco vor. "Du musst mir nur zuhören, aber das ist eine lange, komplizierte Geschichte." "Woher weiß ich, das sie wahr ist?", fragte Harry offen, nachdem er nur kurz überlegt hat. Dumbledore seufzte. Er hatte es gewusst: Harry traute dem Braten nicht. Harry sah Draco unsicher an, der darauf hin seufzte. Harry wusste, das es keinen Zweck haben würde, wenn er versuchen würde vor Draco zu fliehen - bei Voldemort klappte das auch nicht mehr - also musste er die Situation meistern, was leichter gesagt als getan war. Doch im Moment bestand das nur aus zuhören und seinen Zweifel laut kund tun, immerhin wollte Draco ja von Harry etwas und nicht andersherum. Harry musste nur aufpassen, dass er Draco bei Laune hielt und ihm das Gefühl vermittelte, etwas zu erreichen, dann konnte er Zeit schinden und vielleicht damit etwas erreichen, denn vertrauen würde er Draco so oder so nicht, dazu war die Situation viel zu uneindeutig. Denn Draco konnte genauso gut Voldemort sein. "Ich bin nicht Voldemort!", sagte Draco doch etwas beleidigt, jedoch so, das alle mithören konnten. "Oh! Du ließt meine Gedanken, du sprichst mit mir in Gedanken, du hast großen Einfluss auf meinen Körper und du kannst mich sowohl 'schlafen schicken' als auch meine Handlungen beeinflussen - ich sehe keinen Grund zu der Annahme dich NICHT für Voldemort zu halten!", sagte Harry ehrlich was er dachte. "Mein Reden!", stimmte Hermione ihm flüsternd zu. "Tzzt!", machte Remus, um ihr Ruhe zu gebieten. "Um ehrlich zu sein: Ich hab habe mir noch keine Gedanken darum gemacht, wie du mich erkennen könntest. Ich meine, ich weiß blind, wen ich von euch beiden vor mir habe, aber du..." "Siehst du?", fragte Harry. Draco seufzte. "Okay, der Punkt geht an dich, ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie du es glaubhaft dir selbst beweisen könntest, außer ein paar Erinnerungen an einige einsame Stunden mit dir, die keiner kennt und einige gut behütete Geheimnisse von dir...", gab Draco zu und verschränkte gleichzeitig die Finger seiner linken Hand mit denen Harrys rechter Hand. Harry schnappte nach Luft. Er wusste worauf das anspielte: an seinen Zauberstab. An den hatte er gar nicht gedacht! Damit hätte er (den falschen) Draco ja aus der Welt fluchen können! Jetzt war es allerdings dafür zu spät. "Du könntest es von Zabini wissen oder sonst einem Schüler, denen hab ich das leider vorführen müssen!", sagte Harry unbeeindruckt und grimmig über sich selbst, dass er es damals nicht für sich hatte behalten können. "Wisst ihr, worum es geht?", fragte Arthur verwirrt und so leise es ging. "Ne, keine Ahnung!", meinte Remus. "Tzzt!" "Nein, sie hielten es nur für einen dämlichen Muggeltrick", sagte Draco. Harry nickte verstehend und schaute misstrauisch auf ihre Hände. Ihm gefiel das nicht, denn er fühlte sich ohne erreichbaren Zauberstab sehr angreifbar. 'Und dann gäbe es da noch eine Katzen-Tatsache und einen Zauberspruch zu dem dazugehörigen Klassenzimmer, aber wie du schon sagtest, das könnte - ich betone! Könnte! - ich alles von Draco haben...', dachte Draco düster. "Du musst mir einfach vertrauen." "Wie soll ich das machen? Was habe ich denn davon? Doch nicht viel mehr, als dass ich das Risiko eingehe mal wieder in Voldemorts Falle zu rennen!" "Aber wieso sollte Voldemort sich denn solche Umstände machen? Wieso sollte ich er und er ich sein?" "Damit ich ihm vertraue und dir nicht?", patzte Harry zurück. Für ihn war das offensichtlich und plausibel! Draco sah ihn einen Moment lang schweigend an. Anscheinend fiel ihm darauf nicht viel ein. "Nun gut, dann frag ihn!", forderte Draco Harry auf. "Hier, jetzt, sofort!" ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 59: Harmonievolle Tage ------------------------------ Kapitel 59: Harmonievolle Tage "Bist du verrückt?!", fauchte Hermione. Harry wandte geschockt den Blick zu ihr. Er hatte sie total vergessen. Aber sie war ja auch noch da noch dazu zusammen mit all den anderen. Im nächsten Moment spürte er eine seltsame Leere und Einsamkeit in seinem Kopf, die seine Aufmerksamkeit beanspruchte. Er konnte jedoch nicht sagen, woher sie auf einmal kam. "Was soll ich ihn fragen?", fragte Harry begriffsstutzig. "Wenn ihr unter einer Decke steckt, dann wird er mir bestimmt keine wahre Antwort oder gar keine Antwort geben!" Draco bedachte ihn mit einem beleidigten Blick. "DAS tun wir ganz bestimmt nicht!", knurrte er verärgert. Harry blinzelte irritiert. 'Umgangssprache! Redewendungen!', dachte er hoffnungsvoll. 'Lachen! Voldemort würde niemals lachen! - Und niemals ein ganz bestimmtes Wort aussprechen...' Harry, ich bin hier wegen dir, weil wir zusammen gehören und aneinander gebunden sind. Weil ich dich liebe, weil ich bei dir sein will,... hatte er gesagt. Voldemort könnte das doch gar nicht sagen. Verblüfft betrachtete er Draco, sah ihn jetzt mit Augen, die in Erwägung zogen, ihm zu glauben. "Du, Draco?", fragte er. "Ja?", sagte Draco zum Zeichen, dass er hörte. "Ließt du meine Gedanken?" "Nein. Nicht jetzt." "Was ist weiß und fliegt nach oben?", fragte Harry. Draco sah ihn völlig perplex an. Warum wollte Harry das jetzt wissen? Dudley hatte Harry die ganzen Ferien mit diesem Spruch genervt - oder zumindest eine Woche lang. Er schien ihn aus der Schule zu haben. Harry fand ihn doof, aber wenn Draco denken würde, das war eine ernst gemeinte Frage - was, nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, der Fall war - dann würde er diese Frage ja wohl korrekt beantworten wollen. Und da er auf die Antwort von selbst im Leben nicht kommen würde, musste er in Harrys Gedanken schauen, da stand die Lösung groß und breit geschrieben. "Weiß? Nach oben? Hm...", wiederholte Draco nachdenklich. Eine Taube? Ein Stück Pergament? Nein. Aber was war denn weiß und flog nach oben? Doch nur eine weiße Taube. "Eine weiße Taube?", fragte er. Harry lächelte. Dann schüttelte er den Kopf verspielt. Draco überlegte noch einmal kurz. "Ich hab keine Ahnung. Warum willst du das denn wissen?" "Eine behinderte Schneeflocke - Das ist ein Muggel-Witz von Dudley", erklärte Harry. Ron verzog den Mund zu einem unterdrückten Lächeln. Und auch Draco schaute Harry erst stutzig an, grinste dann und unterdrückte einen Lachanfall. "Eine behinderte Schneeflocke!? Oh, bei Slytherin, ihr kommt ja auf bescheuerte Sprüche!", seufzte Draco. Da wäre er im Leben nicht drauf gekommen. "Aber Harry, wieso hast du mich das denn jetzt gefragt? Ich meine: Ich sehe da den Zusammenhang irgendwie nicht." Harrys Augen glitzerten ihn an und im nächsten Augenblick klettete Harry an ihm, küsste ihn stürmisch und wollte ihn gar nicht wieder los lassen. Ihre Zuschauer standen da wie versteinerte Salzsäulen. Sie begriffen nicht was da vor sich ging. "Was...?!", wollte Draco verwirrt wissen. Er verstand auch nicht so ganz Harrys Persönlichkeitsumschwung. "Ob du jetzt gut oder böse bist... Auf jeden Fall bist du mein Draco", seufzte Harry sichtlich erleichtert und kuschelte sich an seinen Liebsten. "Ja, ab-! Na gut...", Draco seufzte und akzeptierte Harrys Meinung für den Augenblick, er würde später noch erfragen können, wie Harry jetzt dazu gekommen war. "Also ist es egal, welche Pläne du verfolgst, ich kann da sowieso nichts dran ändern", meinte Harry dann. "Wenn du mir diese trotzdem erklären würdest, wäre ich da allerdings nicht gegen abgeneigt..." Er sah Draco schüchtern an. "Natürlich, aber..." "Kein Aber. Ich hab sowieso keine andere Wahl außer dir zu folgen und sei es in den Tod. Wo sollte ich auch sonst hingehen? Zu Voldemort und mich beschweren, weil du mit mir Sachen machst, die ich nicht will?" "Ich wollte nicht-!" "Schon gut", seufzte Harry. "Erklär mir das alles von Anfang an, ja? Was ich sagen wollte ist nur: Selbst wenn du mir jetzt die Hälfte der Wahrheit verheimlichen würdest, könnte ich doch gar nichts machen... Ich muss einfach darauf vertrauen, dass du mir die Wahrheit erzählst, mich unterstützt und nicht aufhältst." Er seufzte. "Und wenn du das nicht tust, dann muss entweder Dumbledore etwas unternehmen, oder es bleiben lassen. Sei's Drum... Ich bleib trotzdem bei dir. Es bleibt mir sowieso nichts anderes übrig..." "Harry, ich verspreche dir, dass du mir vertrauen kannst. Ich würde dir nichts vorenthalten ohne vorher zweimal überlegt zu haben, ob ich das tue. Und ich hatte wirklich nicht vor, das für immer für mich zu behalten..." Harry seufzte abermals abgrundtief. Dann nickte er und fasste Hermione bewusst ins Auge. "Tut mir leid, aber es geht überhaupt nicht anders", sagte er zu ihr. "Ich habe alle anderen Möglichkeiten durchgespielt: Das einzige was noch zur Alternative steht, ist, dass ich zu Voldemort flüchte und ihm bitte Draco davon abzuhalten, auf meinen Geist zugreifen zu können." "Ach? Und das erlaubt Draco also, dich weiter beeinflussen zu dürfen?" "Das nicht... Aber... Ich kann ihn schlecht davon abhalten. Wenn Voldemort das tut, dann habe ich Draco der ihn davon abhält, dann beschützt mich Draco-" "Toll!!! Und wer beschützt dich vor Draco?!?" "Eben... Da muss ich einfach darauf setzen, dass er mir nichts böses will." "Blindwütiges Vertrauen - großartig!", grollte Hermione. "Stell dir vor, er nutzt das aus!? Was dann?" "Dann kann ich daran nichts ändern... Das hast du doch gerade gesehen." "Außerdem ist es ihm nicht möglich. Draco kann Harry gar keinen Schaden zufügen, selbst wenn er es wollen würde. Der Fluch verhindert das. Natürlich heißt das nicht, das Draco ein anderer Mensch wird, das habt ihr sicherlich schon bemerkt, aber er wird sich immer dazu verpflichtet fühlen, dafür zu sorgen, dass es Harry weitestgehend gut geht und alles in seiner Macht stehende tun, um das zu erreichen. Das heißt nicht zwangsläufig, dass er auch seine Macht dazu benutzen muss. Zumindest nicht so, dass Harry in einer Traumwelt landet, in der alles schön, gut und blumig ist. Da hat er ganz andere Möglichkeiten", erklärte Dumbledore. Draco lächelte wissend. "Und ich bin sicher, wenn ihr euch erst mal ausgesprochen habt, könnt ihr Beide seine Fähigkeiten so nutzen, dass es euch beiden besser geht." "Mir reicht es schon, wenn es Harry gut geht", meinte Draco leise und zog seinen Liebling an sich. Jetzt fühlte Harry sich auch nicht mehr so schrecklich alleine. Draco und Harry sprachen sich an dem Tag bis ins letzte Detail aus. Draco erzählte hauptsächlich von seinen Gedanken und Gefühlen, da Harry über sie nicht so gut bescheid wusste. Und danach ging es den beiden besser als je zuvor. Vor allem Harry hatte seinen Spaß an den neu entdeckten Fähigkeiten, da er Draco immer wieder dazu brachte mit seinen Fähigkeiten zu spielen. Seine Träume waren darum schön, bunt, fantasievoll und vor allem blumig. Harry schlief sehr gut in den letzten Tagen vor Ferienende. Und mit der Zeit hatte Harry ein Gespür dafür entwickelt, wann er Realität wahrnahm und wann nicht. Draco überrumpelte ihn irgendwann mit einem Obstbaum und einer Blumenwiese drum herum. Zuerst dachte Harry, er war wirklich irgendwo anders, nur nicht mehr im Hauptquartier, aber dann wurde er sich sehr schnell bewusst, dass das alles eine Täuschung war und Draco klärte ihn auf, dass er eigentlich noch am schlafen war. Harry lachte vergnügt und sie aßen zusammen imaginäre Traumäpfel und -Pflaumen. Insgesamt machte es ihnen jedoch so viel Spaß auf diese Weise beisammen zu sein, dass es sie nicht störte, wenn sie darüber fachsimpelten, ob der Bach jetzt zu laut gerauscht hatte oder nicht und dabei von umsitzenden Tischnachbarn besorgt betrachtet wurden. Die Hausaufgaben waren auch schneller geschafft, als sie erwartet hatten. Harrys Konzentration war eine Wucht, wenn Draco gerade in seinem Kopf aufgeräumt hatte. Harry konnte sich einfach alles merken und erinnerte sich auch an alles, was er je gehört oder gelernt hatte. Beinahe übertraf er sogar Hermione. Das alles lag nur daran, weil er unterbewusst nicht an alle möglichen anderen Dinge dachte, sondern sich wirklich nur auf das, was er gerade tat, konzentrierte. Es erinnerte ihn, an das Denkarium von Dumbledore, über das er mal gesagt hatte, dass er alle überflüssigen Gedanken darin aufbewahrte, wenn sein Köpf mal überquillt. "Das ist unglaublich!", sagte Hermione begeistert. "Wie machst du das?" "Ich mach gar nichts", sagte Harry und lächelte nervös. "Das ist Draco. Draco, was machst du wieder mit mir?" Er lachte fröhlich. "Eigentlich nichts. Ich hallte bloß Kopfschmerzen, Ablenkungsangebote, Zweifel und Verwirrung aus seinen Gedanken raus, der Rest funktioniert von selbst." "Unglaublich, dass man so etwas machen kann!", staunte Ron. "Mit Legilimentik geht das auch", sagte Harry plötzlich. Draco sah ihn verblüfft an. "Woher weißt du das denn?" "Von Voldemort", sagte Harry offen. "Von ihm schwappt immer ziemlich viel Wissen auf mich rüber. Nichts wissenswertes, aber so ein paar Sachen, die er herausgefunden hat. Alles unwichtiges Zeugs. Ich hab sogar mal eine Liste an Giften für schwangere Frauen in meinem Gedächtnis gefunden. Aber fragt mich nicht, wieso er die auf mich übertragen konnte. Ich hab keinen Plan, was er mit einer solchen Liste anfangen würde." "Echt? Zeig mal", sagte Draco und Harry kramte besagte Erinnerung aus seinem Gedächtnis. Tatsächlich waren das ein paar Zaubertrankzutaten, die für schwangere Frauen - besonders für das Baby - nicht sonderlich zuträglich waren. Er kannte besagte Erinnerung: Die Liste war Voldemort eher zufällig unter die Nase geraten. Draco war ebenso zufällig gerade anwesend gewesen. "Also wenn ich bemerken darf: Die Liste ist Müll! Am besten du vergisst sie, dann spukt sie dir nicht im Kopf rum. Ich wette Voldemort hat einen ganzen Haufen solcher Erinnerungen an dich abgewälzt, hm?" "Naja", meinte Harry und überlegte. Da war schon allerhand, worin er keinen Sinn sah. "Tzze! Einige vergessen so etwas, die anderen suchen sich jemandem, dem sie diesen Müll in den Kopf stecken können. Scher dich einfach nicht drum." Im nächsten Augenblick erinnerte Harry sich schon nicht mehr an die Liste. "Huch", machte Harry, der einen Moment brauchte, um zu begreifen, dass er gerade eben das Thema vergessen hatte, über das sie gerade gesprochen hatten. "Hast du was aus meinem Kopf gelöscht?" "Ja", sagte Draco offen und ehrlich. "Argk! Seh' ich eigentlich aus wie ein Computer?!?!", brauste Harry auf und verschränkte eingeschnappt die Arme. "Für Voldemort ein Radio, für dich ein Computer - ist das zu fassen? Ich hoffe, du hast mich wenigstens gefragt, ob du das darfst!" "Kannst du dich an so eine Frage erinnern?" Harry funkelte ihn an und zeigte Draco damit deutlich was er davon hielt. "Ist doch bloß Zeitverschwendung", meinte Draco Schulterzuckend und wandte sich wieder seinem Pergament zu, auf dem er gerade einen Text nach Rechtschreibfehlern überprüfte. "Hach", seufzte Harry, "wenn du das sagst." Ron und Hermione wechselten Blicke. "Also ihr seid manchmal wirklich ein komisches Pärchen", meinte Hermione. "Das sowieso", grinste Draco. "Aber ich finde das nicht gut. Du hättest ihn wenigstens fragen oder in Kenntnis darüber setzen können, was du tust." "Wieso? Er merkt es doch sowieso. Ich hab das jetzt schon so oft gemacht." "Wie? Du machst das öfter?!", fragte Hermione perplex. "Sicher! Ständig. In seinem Kopf sind tausend von Gedanken, die ihn nur aufhalten. Schlechte Erinnerungen. Die meisten verschließe ich, dann kann man sie für den Fall, das er sie dann doch noch mal braucht, wieder ausgraben. Aber das meiste davon, besonders das, was von Voldemort kommt, werfe ich raus." "Frühlingsputz", kicherte Harry vergnügt und tauchte seine Feder in die Tinte. "Und das findest du okay?", fragte Ron. "Klar! Wieso auch nicht? Man merkt nicht mal, das was fehlt und man ist schneller in einfach allem. Ich schlaf schneller ein, mache schneller Hausaufgaben, kann schneller Antworten, denke schneller nach, erinnere mich schneller - das ist klasse!" Ungläubige Blicke wurden ihm geschenkt. "Und was, wenn er was wichtiges löscht?", fragte Ron. "Wird er nicht. Er kennt mich immerhin mindestens genauso gut, wie sich selbst, wenn nicht sogar besser. Er weiß, was wichtig für mich ist und was nicht. Und alles was unter unwichtig fällt, kommt dann nun mal raus. Das ist schon praktisch." "Ja, und ich wünschte, ich könnte das bei mir auch mal machen", seufzte Draco angestrengt. "Ich hab das Gefühl ALLES was du früher selbst gemacht hast, mach ich jetzt!" Er lachte. Harry wippte den Kopf wieder hin und her. "Ja... na ja... Okay. Zumindest lässt du dir all meine Entscheidungen auch noch mal durch den Kopf gehen. Das ist sicherlich anstrengend." "Er muss es ja nicht tun", meinte Hermione sachlich und zog beide Augenbrauen hoch. "Achja", seufzten Harry und Draco synchron genervt. "Hey! Das war gut!" "Jau! Ihr macht uns ja schon beinahe Konkurrenz!" Fred und George betraten gerade den Raum und lachten ausgelassen. "Wie?" Harry und Draco sahen die beiden Rotschöpfe fragend an. "Also, weil wir synchron waren? Achwas, das war Zufall!", lachte Harry. "Trotzdem, das ist gar nicht mal so einfach. Wir üben schon seit wir 4 sind, aber das klappt nicht immer", meinte Fred. "Oder dass wir versuchen,-" "-immer den Satz-" "-des anderen zuende-" "-zu sprechen-", sagten sie abwechselnd. "Was meistens nur bei dem Satz klappt", seufzte Fred dann resignierend. "Quatsch!", meinte Harry und grinste. "Das ist -" "Total simpel!" "Man muss bloß die Gedanken -" "des anderen kennen!", schloss Draco. Alle lachten. "Ja, wir haben schon an einen Gedankengleichsetzungs-Zauber gedacht", erzählte George. "Dann denken wir das selbe, was aber noch nicht heißt, dass wir es auch schaffen so zu sprechen." "Aber es gibt so lustige Zwillingstreffen. Da werden auch Wettbewerbe veranstaltet was Synchronität und Gedankengleichheit angeht. Ist allerdings 'ne Muggelveranstaltung", berichtete Fred. "Cool!", begeisterte sich Harry. "Wart ihr da schon mal?" "Jap, letztes Jahr", meinte Fred. "Das war schon ganz lustig. Wir haben auch ganz gut abgeschnitten, aber da waren so zwei Mädchen, die waren verdammt gut, muss ich schon sagen." "Allerdings würdet ihr wohl kaum als Zwillinge durchgehen!", lachte George auf. "Egal, wie synchron ihr seid!" "Stimmt", meinte Draco. "Außer wir benutzen Fielsafttrank!" "Jaah", machte Harry gedehnt. Das war wohl wahr, allerdings war das mit dem Fielsafttrank auch so eine Geschichte für sich. Bis jetzt jedenfalls hatte er nicht besonders gute Erinnerungen an diesen Trank gehabt. Er dachte nur an Moody und die Aktion in seinem zweiten Schuljahr. Und die arme Hermione. "Dann müsste Harry aber als Draco rumlaufen", meinte Fred mit einem kritischen Blick auf Harry. "Das fällt sonst auf." "Wieso? Die Muggel kennen mich doch gar nicht!", warf Harry ein. "Schon, aber Zwillinge haben üblicherweise nicht die selben Narben!", erklärte George. "Achso... Ja, stimmt", musste Harry dem recht geben, dann musste er allerdings grinsen. "Da darf ich in der Zeit aber keinem Spiegel begegnen!" Draco fing lauthals an zu lachen. Fred und George verstanden nicht sofort, doch dann grinsten auch sie verhalten. "Nene, du mein Lieber. Bleib du mal schön in deinem eigenen Körper, der steht dir viel besser." "Das weißt du ja gar nicht!", neckte Harry Draco. In Wirklichkeit hatte er ja gar nicht vor bei so einer Veranstaltung mit zu machen. "Oh doch, da bin ich mir sogar ganz, ganz sicher!", versicherte Draco. Bald darauf rangelte Harry und Draco miteinander bis sie dann irgendwann über- bzw. untereinander zum liegen kamen und Draco Harry in einen leidenschaftlichen Kuss verstrickte. "Hey! Jungs, wir wollen doch Jugendfrei bleiben!", rief Fred sie zu Vernunft. "Wollen wir das?", fragte Draco zweifelnd. Harry schüttelte mit verklärten Augen den Kopf. "Neeh!" Die Zwillinge, Hermione und Ron fingen an zu lachen. Draco setzte Harry wieder auf und ordentlich hin, richtete seine Kleidung und ließ ihn so sitzen. "Och, mist! Ich hab mich schon sooo gefreut!", grummelte Harry in seinen nichtvorhandenen Bart. Auch Draco stimmte in das ausgelassene Gelächter mit ein. Dann plötzlich hörten sie polternde Schritte die Treppe hinaufdringen. Kurz darauf stand Ginny vor ihnen. Die ganze Gruppe hatte sich ein paar Sachen geschnappt und in das Treppenhaus im 1. Stock gesetzt, um besser mitbekommen zu können, was gerade so im Haus los war, denn hier musste immerhin jeder vorbei kommen, wenn er von A nach B wollte. So auch Ginny. "Ginny? Was ist denn los? Du bist ja ganz blass!", bemerkte Ron als erster. Alle verstummten in ihrem Lachen. "Toll, dass es euch so gut geht!", schrie sie sauer und ging in Tränen auf. "Ginny?! Was ist denn los?" "Was ist passiert?", fragten alle besorgt, doch sie murmelte nur etwas von 'unten', 'lasst mich in Ruhe!', 'Ich hasse das Leben' und 'Post'. Hermione seufzte, als sie in ihrem Zimmer verschwunden war und die Tür abgeschlossen hatte. "Lassen wir sie. Sie hat bestimmt einen Korb von Co-" "War Ginny hier vorbeigekommen?", fragte Arthur außer Atmen und unterbrach damit Hermione. Ron sah sie immer noch an, als ob er damit bewirken könnte, dass sie weiter sprach. "Ja, sie ist in ihrem Zimmer, aber ich glaube wir sollten sie alleine-", wollte Hermione sagen, doch sie wurde unterbrochen, als Arthur an ihr vorbei in Ginnys Zimmer rauschte. Er meinte nur noch, sie sollten runter in die Küche gehen. Fragende Blicke wurden gewechselt. "Draco? Ich will sehen, ob ich was aufschnappen kann", forderte Harry von Draco, der daraufhin seinen Kopf räumen sollte, und damit zuließ, dass Harry Voldemorts Gefühle mitbekam. "Nein", sagte Draco bestimmt. "Du spielt nicht wieder Radio!" Harry schnappte eingeschnappt nach Luft. "Du tust ja gerade so, als ob ich dich um eine Appariererlaubnis zu ihm gebeten hätte! Ich will nur gucken ob ich was aufschnappen kann!" "Ach was, Leute, jetzt regt euch doch mal ab", meinte Ron leichfertig. "Ihr macht euch immer gleich so einen Kop' um Voldemort!" "Genau! Der hat auch nicht immer mit allem zutun!", stimmte Hermione ihm zu. Harry sah Draco durchdringend an. "Kurz!", ermahnte ihn Draco und Harry warf einen kurzen Blick in die Weiten seines freien Geistes und die Dinge, die ungeschützt auf ihn einprasselten, wenn Draco kein Schutzschild um ihn errichtete. "Obwohl es ja leichter wäre einfach nach unten zu gehen", grummelte Draco. Harry zuckte zusammen und holte tief Luft. "Lasst uns runter gehen!", sagte er beschlossen. "Wieso?", wollte Ron wissen. "Was ist los?" Er machte sich sichtlich Sorgen um seine Schwester. Harry schüttelte den Kopf. Draco hatte ihn wieder abgeschirmt, aber er hatte genug gefühlt, um sicher zu sagen, das etwas passiert ist. "Irgendetwas. Ich weiß nur nicht was!", meinte er verbittert. Ach, wenn er doch nur ein besseres Gespür dafür hätte. "Du hast ein gutes Gespür, Harry", wiedersprach Draco, während sie die Treppe hinunter gingen. "Man kann nur nicht alles, was in dieser Welt vor sich geht riechen, dennoch..." Ron stolperte die Treppen hinunter und fiel dabei beinahe zu Boden. In der Küche angekommen fragte er sofort seine Mum, was geschehen sei, während Remus einen Brief durchlas. ...Post. Unten... Ginny hatte diese Worte doch gemurmelt. Draco jedoch blieb vor der Küchentür mit Harry stehen. "Harry, ich..." "Was ist los?", wollte Harry aufgebracht wissen, als Draco ihn am Handgelenk zurück hielt. "Tut mir Leid, aber ich muss mir das erst anhören. Keine Angst, ich lass dich nicht lange im ungewissen", sagte er schwammig. Harry sah ihn nur verständnislos an. Wovon sprach er denn jetzt wieder? Was hatte er vor? "Du hörst nichts mehr", sagte Draco dann befehlend und im nächsten Moment war Harry als wäre er taub. "Ah! Draco!? Was soll das denn?!", fauchte er etwas lauter, als gewollt, doch er hörte sich nicht mehr selbst sprechen. Er wusste nicht, wie laut er sprach. "Keine Angst, das ist nur für kurze Zeit", beruhigte Draco ihn schwach. Harry hörte ihn, aber nur ihn und nur seine Stimme. Er knurrte sauer, ging dann aber von Draco geführt mit ihm in die Küche, wo Molly gerade zum sprechen ansetzte und ihnen erklärte, was los war. Harry verstand kein Wort und mit 'von den Lippen ablesen' war auch nicht viel, also wartete er ungeduldig auf Dracos Erklärung, während die umstehenden Personen immer blasser wurden. ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 60: Vorbereitungen Teil I --------------------------------- Kapitel 60: Vorbereitungen Teil I "Draco!", knurrte er nach einiger Zeit sauer. Molly sah ihn fragend an und sagte etwas, beziehungsweise fragte ihn etwas. Harry sah Draco mit zusammengezogenen Brauen an. "Ich wollte mir das erst mal anhören und hab ihn vorläufig taub werden lassen", erklärte Draco und kassierte dafür ungläubige Blicke. Klar, Draco war sein Schutzschild, hielt alles, was zu schlimm war von ihm ab, aber er war nun mal extrem neugierig! Wieder sagte Molly etwas und dieses Mal auch Remus. Draco wollte antworten, stockte dann, strich Harry mit den Fingerkuppen über die Lippen und antwortete dann. Nun konnte Harry weder hören, noch sprechen, noch verstehen, was Draco sagte. Er war kurz vorm ausflippen! Draco sollte verdammt noch mal mit ihm reden! 'Beruhig dich, später', sagte Dracos Stimme in seinem Kopf etwas knapp. Harry stand stocksteif und brodelnd vor unterdrücktem Zorn da. Draco schüttelte den Kopf, sprach dann wieder etwas, ließ Remus Zeit zum antworten, fragte dann nach Dumbledore, das konnte Harry erkennen, bekam eine verneinende Antwort und sie sprachen weiter. Hermione hatte sich derweil setzen müssen. Ron saß bei ihr und hatte einen Arm um sie gelegt und die Zwillinge tuschelten auch aufgeregt miteinander. Doch alle schienen unsicher, beinahe verängstigt und erschrocken. Irgendetwas schlimmes musste geschehen sein. 'DRACO!!!', rief Harry so laut er in seinen Gedanken konnte. Draco zuckte zusammen. Er warf den Erwachsenen noch einen Blick zu, dann löste er Harrys Behinderungen in Luft auf. "Tut mir leid. Ich hab dich nicht vergessen." "Hat man gar nicht gemerkt!", bemerkte Harry sarkastisch. "Was ist denn los?! Könnte mich jetzt mal endlich jemand aufklären? Und wieso darf ich nichts von Anfang an hören, hä? Wieso müsst ihr mir immer alles vorkauen? Ich bin kein Kleinkind mehr!" "Gib mir deine Hand", befahl ihm Draco. Harry sah ihn unschlüssig an. Das war nicht einer dieser besonderen Befehle gewesen, aber was sollte das dann? "Welche hättest du denn gerne?" Draco griff nach seiner Rechten. Harry grummelte leicht. War er denn so dermaßen gefährlich, ja? "Okay, also..." "Also, Harry, du weißt ja, dass wir auf Dracos Wunsch hin von Dumbledore die Listen der Bücher, die für das Kommende Schuljahr benötigt werden, schon früher bekommen haben, als den Schülern, denen sie geschickt wurden, oder?", fragte Molly. "Nein", meinte Harry grimmig. Was hatte das überhaupt damit zutun? Draco mischte sich ein. "Ich hab ihn gebeten, weil ich... ähm... 'ne schlechte Befürchtung hatte." "Schön, dass ich das auch erfahre", bemerkte Harry. "Wie auch immer, wir kauften die Bücher letzte Woche", meinte Remus, der mit seinem Brief zuende war, "Aber die anderen Schüler haben erst diese Woche ihre Briefe bekommen und waren deshalb diese Woche einkaufen..." "Ja, und?", wollte Harry begierig wissen. "Weiter! Was ist daran so schlimm?!" "Voldemort hat das ausgenutzt", sagte Draco. Harry sah ihn erschrocken an. "Was heißt das?", fragte er mit zittriger Stimme, doch er ahnte es schon. "Dumbledore ist gerade weg, um das Chaos dort zu mildern, aber ... Das ist nun... Ja... Es ist kein Geheimnis, dass viele in der Annahme gingen Voldemort wäre in den Ruhestand gegangen", meinte Draco. "Argks! Draco, nur weil du meine Gedanken lesen kannst heißt das nicht, dass ich deine auch lesen kann! Wovon sprichst du?!" "Zabini und ein paar andere 'Nochschüler' wurden von Voldemort in die Winkelgasse geschickt", sagte Draco gelassen und zog zwei Stühle herüber, setzte sich und drückte Harry auf den anderen. Er wirkte ganz ruhig, als spräche er über das natürlichste von Welt, doch Molly und Remus sahen ihn erschrocken an. "Ursprünglich sollte ich da auch dabei gewesen sein, darum weiß ich, was passiert ist." Auch Hermione, Ron und die Zwillinge sahen auf. Draco hielt immer noch Harrys Hand fest. "Wir sollten 6 bis 10 Gryffindors töten, den Besitzer von Flourish&Blotts unschädlich machen, ein paar Muggelstämmige töten, hier und da ein paar Passanten erschrecken - oder auch gleich töten und natürlich das Dunkle Mal am Ende nicht vergessen. Die Planung der Geschichte behalt ich euch mal großzügiger Weise vor, aber die hab ich gemacht, nur mal so." Harry sah ihn entgeistert und sehr blass an. "Du hast WAS?!" "Ich hatte keine sonderlich große Wahl, oder?", knurrte Draco. "Aber..! Aber-!", stotterte Harry. "Wieso hast du davon den die ganze Zeit nichts erzählt?" Draco hob die Schultern. "Du hattest nicht vorgehabt in der letzten Ferien Woche in die Winkelgasse zu gehen." "Das ist kein Grund!!!", schrie Hermione ihn an. "Wegen dir sind 32 Menschen gestorben!!!" "WAS?!", schrie Harry und sprang erschrocken auf. Doch Draco blieb teilnahmslos. "Meine Aufgabe war es zu verhindern, dass Harry der 33. wäre und diese Aufgabe hab ich erfüllt. Und ich hab bei Leibe genug damit zutun auf ihn aufzupassen. Sehe ich aus wie ein Kindergärtner, der sich um alles und Jeden sorgt?" "Du hättest es sagen können!", meinte Ron. "Dann hätte sich Dumbledore drum gekümmert!" "Ach, schon wieder die alte Laier. Nein, konnte ich nicht und dabei bleibt es", seufzte Draco genervt und stand auch auf. "So, jetzt weißt du was los ist. Können wir wieder hoch gehen-?" "Nein!!!", fauchte Harry ehe Draco den Satz zuende sprechen konnte. "Du kannst doch nicht einfach 32 Menschen draufgehen lassen! Wir hätten etwas dagegen tun können!!!" Draco seufzte wieder. "Wie kannst du nur so kalt sein? Spinnst du eigentlich? Das waren Leute, die wir kannten! Schüler! Mitschüler! Man kann doch nicht einfach zulassen, dass jemand sie tötet!" "Ich schon!", sagte Draco wirklich unterkühlt. "Aber du nicht und da liegt der Unterschied zwischen uns! Du verbrauchst ständig deine Kräfte für andere, um andere zu retten, Leute, die du gar nicht kennst! Aber ich muss mit meinen Kräften etwas haushalten! Ich hab kein ständiges Kraftwerk in der Hosentasche, das ich mal eben anzapfen kann! Nein, ganz im Gegenteil! Ich werde ständig von dir angezapft! Also glaub bloß nicht, dass ich in jedweder Art auch immer Mitleid mit einem von denen hätte. Und du solltest das auch nicht. Es sollte dir egal sein, weil du andere Probleme hast!" Harry schaute Draco zornig in die Augen, verbissen darauf bedacht nicht nachzugeben. "Hör auf mir zu sagen, was ich zu tun oder zu lassen habe!", fuhr er ihn an und verließ das Zimmer. Draco knurrte sauer und folgte ihm dann nach oben. "Ich finde das einfach nicht okay von dir!", schnauzte Harry Draco an, nachdem sie sich einen heftigen Wortwechsel geliefert hatten. "Ich weiß, das sagt ihr schon die ganze Zeit!" "Ja! Und weißt du auch warum?! Weil du damit so dastehst, als ob du Voldemort deckst!" "Oh, klasse! Genau das habe ich vor, klar! Ich hab ja auch keine anderen Probleme! Zum Beispiel so welche wie: Angst. Schon mal daran gedacht? Er duldet uns, ist dir das eigentlich klar? Was glaubst du macht er, wenn ich anfange all seine Geheimnisse auszuplaudern? Er wird mit Sicherheit begeistert sein, weißt du?! Ich habe schon so viele Dinge an dich und Dumbledore verraten, so viele seiner Pläne mit dir zunichte gemacht, sodass er sich etwas neues hat einfallen lassen müssen, von dem ich jetzt nichts mehr weiß. Wenn ich auch noch alles andere erzähle, was er mir jemals anvertraut hat, dann ist sein Spiel zuende, dann haben wir keine Zeit mehr, um unsere Beziehung zu festigen und unser gegenseitiges Vertrauen zu stärken. Dann macht er kurzen Prozess, egal, ob er damit eine willkommene Freizeitbeschäftigung los wird!" Harry bebte zornig. "Harry, du kannst schreien so viel du willst, aber ich werde unser Leben nicht freiwillig noch schwerer machen, als es schon ist! Es ist mir lieber, wenn andere leiden - und seien es noch so viele - als wenn du leiden musst..." Damit kam er zu Harry, schloss ihn sanft in eine Umarmung und beruhigte ihn tröstend. "Ich liebe dich so sehr, Harry. Dir darf einfach nichts geschehen." Harry ging in Tränen auf. "32... Das sind so unendlich viele", heulte er verbittert. "Ich hasse ihn!" Er drückte sein verweintes Gesicht an Dracos Schulter und weinte sich ordentlich aus. "Bitte las mich nicht alleine... Ich weiß ja, dass du das alles gut und richtig meinst." "Danke", hauchte Draco dankbar. Er brauchte dringend wieder eine Bestätigung für seine Handlungen. Und er meinte es doch wirklich nicht böse, wenn er solche Sachen für sich behielt. Er wollte Harry doch bloß nicht aufreiben, doch das hatte er heute wieder einmal nicht geschafft. Harry war einmal mehr ein Häufchen Elend in seinen Armen. Er hielt ihn, bis er sich beruhigt hatte und begann ihn dann zärtlich zu liebkosen, küsste ihn sanft auf die Lippen und streichelte ihm über die Schultern und den Rücken. Harry genoss hörbar und sichtlich diese Berührungen. Er presste sich enger an Draco, löste langsam den Kuss und sah seinen Liebsten vertraut an. Draco lächelte und hauchte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, während sich seine Hände ihren Weg unter Harry Shirt suchten. Er streichelte ihn dort langsam und zärtlich, berührte nur die Haut an seinem Bauch, seinen Seiten und verwöhnte Harry mit einer sanften Massage. Harry seufzte und lehnte seinen Kopf an Draco, vergas alles um sich herum und genoss Draco Nähe. "Ich liebe dich so", hauchte er. "Ich liebe dich ja so..." Zaghaft begann er die kitzelige Haut an Dracos Hals zu küssen. Hauchte hier und da einen Kuss hin, ließ es dann doch wieder, genoss Dracos Hände, presste seine Lippen wieder auf Dracos Hals. Bis jetzt war er nie so feinfühlig gewesen, hatte sich zwar von Draco verwöhnen lassen, seine Zunge überall gerne gespürt, aber lange war er nicht auf die Idee gekommen, Draco die selben Gefühle zu bereiten. Er wusste nicht mal, ob Draco das überhaupt wollte. Außerdem war er so ungewöhnlich still. Wollte er das, was er da gerade tat etwa gar nicht? Tat er Harry nur dieses Gefallen, weil es seine Pflicht war? "Draco?", fragte Harry unsicher. Draco küsste seine Wangenknochen und brummte leise, fragend. "Hasst du mich?" "Ob ich dich...?!", Draco sah Harry verwirrt an, "Hasse??" Harry senkte den Blick. Draco schüttelte perplex den Kopf. "Wie komme ich denn dazu?" "Ich weiß nicht, weil ich... Weil ich vielleicht... Weil... Ich war... war doch gerade so sauer..." "Aber deshalb hasse ich dich doch nicht!", stellte Draco klar. "Wie kommst du nur immer auf solche Ideen? Natürlich kannst du auch mal wütend sein. Ich kann das sogar gut verstehen..." Er drückte Harry ein Bisschen von sich weg, um ihn besser ansehen zu können, doch Harry schien ihn nicht ansehen zu wollen. Darum drückte er ihn gleich wieder an sich, so feste, das es Harry gerade eben so noch nicht weh tat. Harry schniefte. "Es tut mir leid. Ich bin immer so gemein zu dir und dann vertraue ich dir noch nicht mal und fauche dich immer so an und kommandier dich herum und... Dabei tust du so viel für mich und bist so lieb zu mir. Du musst so viel wegen mir durchmachen und ich bin so unerträglich zu dir!" Wieder ging Harry in Tränen auf. "Es tut mir so schrecklich leid!", schluchzte er verweint. "Ach, Harry...", seufzte Draco. "Du musst doch nicht weinen. Es wird doch alles gut. Ich tue das wirklich gerne für dich." Er drückte Harry abermals leicht von sich und hob seinen Kopf etwas an, um ihn anzusehen - und damit Harry seine Augen nicht wieder hinter seinen Strubbelhaaren verstecken konnte. "Ich liebe dich doch so. Darum tue ich das gerne für dich." Wieder küsste er Harry ganz sanft. Seine andere Hand befand sich immer noch unter Harrys Shirt und in dem Augenblick ging die Tür auf und Hermione blieb wie angewurzelt dort wo sie war stehen. Ihre Wangen wurden zornesrot und sie begann zu beben. "Ja, so kann man natürlich auch über seine Trauer hinweg kommen!!", fauchte sie und Draco und Harry hörten verwirrt und leicht irritiert auf sich zu küssen. "Wer ist denn hier ungeklopft einfach reingestürmt?", fragte Harry sauer, weil sie unterbrochen wurden. Er war allerdings schon leicht benebelt, was man durch den Satz deutlich merken konnte: eigentlich hatte er gemeint, das Hermione auch mal hätte anklopfen können und nicht selbst geklopft werden sollte. "Ihr habt Nerven!" Sie schüttelte fassungslos den Kopf, schlug die Tür wieder zu und stapfte davon. Harry grummelte. Konnte ihm doch egal sein, wenn sie irgendwo ein Floh lauste! Mit glitzernden Augen klimperte er Draco an und forderte ihn so zum weitermachen auf. Draco musste leise darüber lachen. "Du bist wirklich unverbesserlich." Dann versank er abermals mit seinem Liebsten in einem Kuss. 'Ach, ich hab dich ja so lieb!', dachte er glücklich. Die folgenden Tage vergingen ereignislos. Bis auf, dass alle schwarz trugen - was die meisten von ihnen ja sowieso immer taten - und den Tagespropheten verfolgten, gab es nichts was anders war als sonst. Am Samstag Mittag begannen alle so langsam ihre sieben Sachen aus allen möglichen Räumlichkeiten zusammen zu suchen. Draco hatte nicht viel und das was er hatte, war in ihrem Zimmer. "Was ist eigentlich mit deinen restlichen Sachen? Du kannst nicht ein ganzes Schuljahr meine teilen", bemerkte Harry auf einmal. "Mach dir darum mal keinen Kop'! Meine Mum schickt mir das schon noch hinterher." "Aber-!" "Keine, Sorge, da wird schon keine Briefbombe drinstecken. Immerhin hat der gute Voldemort ja noch etwas davon, dass ich bei dir bin, right?", er grinste freudlos und packte Dinge in Harrys Koffer, die er selbst mitnehmen wollte. Unter anderem ein paar Bücher aus der Bibliothek. "Was willst du mit dem ganzen Zeug?", wollte Harry wissen und besah sich mürrisch die alten Bücher, die nur so vor schwarzer Magie trieften. "Lernen", grinste Draco breit. "Wir sind im 7. Schuljahr, da wirst du doch wohl genug zu lernen haben sollte man meinen!", meinte Harry. "Immerhin muss ich das Zeug mit mir rumschleppen!" "Keine Sorge, Prinzesschen auf der Erbse, zur Not trag ich dich samt Koffer." Harry schmunzelte hin und hergerissen zwischen Ärger und Lachkrampf. "Und was ist mit Hedwig?" "Die hat Flügel, die kann fliegen!", meinte Draco nur. "Und was ist mit ihrem Käfig?" "Den kann sie dabei tragen." Harry sah ihn unzufrieden an. "Also wenn du schon mich trägst, dann sie gefälligst auch!", fauchte er Draco im Scherz an. Draco zuckte dennoch erschrocken zusammen, bemerkte aber die Ironie in dem Satz, als Harry ihn umwarf, sich auf ihn setzte und ihn durchkitzelte. Am Sonntag Morgen schließlich ging die große Reise so richtig los. Ron suchte mal wieder seine Socken und Ginny vergas ihr Tagebuch. Dann ging es per Flohpulver zu einem alten Mann, der in London in der Nähe von Kings Cross hauste. Er war wirklich sehr alt, nach den grauen Haaren zu urteilen, und schien noch dazu ein Squib zu sein. Draco schien ihn auf jeden Fall nicht sehr sympathisch zu finden. Harry war nicht sehr begeistert gewesen, dass sie mit Flohpulver reisen würden und Draco war das natürlich nicht entgangen, was ihn dazu veranlasst hatte, Harry schützend in die Arme zu schließen und mit ihm gemeinsam durch das Feuer zu wirbeln. Harry war das reisen gleich viel angenehmer. Doch der arme, alte Herr hatte einen wahnsinnigen Schrecken bekommen, als er Draco sah und Hermione hielt ihm noch den ganzen Weg bis zum Bahnhof eine Standpauke, weil das wahnsinnig gefährlich gewesen war. "Harry...", sprach sie ihn an, kurz bevor sich der Trupp aufmachte, um zum Gleis 9 ¾ zu gelangen. "Denk an das was Luna gesagt hat. Überleg es dir noch einmal..." Harry seufzte. "Verdammt, das sind zu viele Menschen! Und wieso muss dieses dämliche Mädchen ausgerechnet da ihren Lolli lutschen?!", brauste Arthur genervt auf. Sie waren lange nicht so spät dran, wie in Harrys zweitem Schuljahr, aber sie wollten trotzdem keine weitere Zeit verschwenden, obwohl sie noch eine gute Viertelstunde Zeit hatten. Draco bemerkte Harrys Unsicherheit und beobachtete ihn. "Draco?", fragte Harry leise und zögerlich. Draco hörte ihm zu, was er durch ein Nicken zeigte. "Du sagtest doch, du willst unser Leben nicht komplizierter machen, als es sowieso schon ist... Ich meine-!" Er sah Draco flehend an. "Ich glaube Luna hat Recht." Draco nickte und wirkte dennoch irgendwie zerknirscht und enttäuscht. "Ja, ich auch. Zumindest wird es einfacher sein, wenn wir es für uns behalten..." Harry nickte leicht und traurig, weil er Draco enttäuschen musste. "Tut mir leid, aber... Es muss ja nicht unbedingt heute sein, oder? Klar: Alle werden aus allen Wolken fallen, wenn wir sofort nach den Ferien mit so einem Ding aufwarten, aber... Ich glaube, der Knall wird genauso groß sein, wenn wir das zu... zu Helloween oder so, machen." Draco lächelte Harry aufbauend an. "Okay. Ich gehe dann mal vor, dann habt ihr auch Freie Bahn zu dem Gleis", sagte Draco mit einem Blick zu dem kleinen Mädchen mit dem Lolli, die genau vor dem versteckten Eingang zu Gleis 9 ¾ stand. "Aber wartet ein bisschen. Dass ich pünktlich bin ist ja kein Wunder, aber wenn ich euch 'mitbringe', dann kannst du's dir abschminken mit Helloween!" Harry nickte verstehend. "Ich ... Öhm... Bring dir dann heute Abend deine Bücher", meinte Harry schelmisch grinsend. Dracos Augen funkelten kurz auf, er grinste amüsiert, verabschiedete sich mit einem knappen 'Ciao' von den Anderen und ging zielstrebig und mit den Händen in den Hosentaschen zu dem Mädchen vor der Balustrade. Harry unterrichtete derweil die anderen in knappen Worten von ihrer Planänderung. Remus kratzte sich nervös am Kopf und meinte, dass die Jugend ihre Meinung öfter änderte, als ihre Socken. Draco war bei dem Mädchen angekommen. Sie sah ihn von unten herauf an. Im Gegensatz zu ihr war er wirklich ein Riese und sie gerade mal 7 Jahre jung. Dennoch wirkte er nicht schlaksig oder so sondern einfach erwachsen. Harry viel das zum ersten mal bewusst auf. Das Mädchen vergas vor Schreck ihren Lolli und blieb wie versteinert da stehen wo sie war. Draco schien ihr darauf hin zu sagen, dass sie die Biege machen sollte, jedenfalls lief sie schreiend davon. Sie würde sich bestimmt nie wieder da hinstellen, ganz bestimmt nicht, nie wieder in ihrem Leben. "Na, das hätte man aber auch freundlicher machen können", bemerkte Molly grimmig. "Naja...", machte Harry nervös. "Mann vielleicht, aber ganz bestimmt nicht Draco." Alle seufzten abgrundtief. Diese Malfoys! ~~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! Kapitel 61: Vorbereitungen Teil II ---------------------------------- Was mich mal interessieren würde: Gibt’s hier jemanden, der besonders auf die Adult-Kaps wartet? ^^" Kapitel 61: Vorbereitungen Teil II Die Zugfahrt strich dahin. Harry war ziemlich lustlos, spielt gedankenverloren mit Ron Zauberschach und aß ein paar Schokofrösche, in denen er nur Karten von Dumbledore finden konnte. Resignierend seufzte er. "Maaan! Schon wieder Dumbledore!", gelangweilt warf er die Karten in eine Ecke und lümmelte sich auf seinem Sitz zurecht. "Ich meine: nicht, dass er nicht genial wäre, aber... So langsam wird es langweilig!" Er sah Ablenkung suchen aus dem Fenster. "Ich weiß, das sagst du andauernd." Ron begann ihm etwas zu erzählen. "Sag mal freust du dich auch schon Hagrid zu sehen?", fragte Hermione nach einer Weile. "Hagrid? Och... jaah", meinte Harry desinteressiert. Und so ging das Gespräch auch noch einige Stunden weiter. Harry beteiligte sich an ihrem Gespräch, aber ihm fehlte nun mal etwas. Irgendwann kam Moody reingeschneit, nahm sich ein Stück übrig gebliebenen Kuchens und meinte mampfend, dass er es sich nur kurz ausleihen würde. Dann zwinkerte er, was bei ihm sehr gruselig wirkte. Die Drei und Ginny lachten gekünstelt und quatschten ein wenig mit ihm. Warum er überhaupt mit dem Zug nach Hogwarts fuhr zum Beispiel. "Aufpassen, is' doch klar!", meinte er mit tiefer Stimme. "Remus geistert hier auch noch irgendwo herum und erschreckt Schüler!" Er lachte hölzern. Harry und die anderen warfen sich ebenfalls misstrauische Blicke zu. Nicht, dass Moody nicht gruseliger wäre, nein. "Besonders vorne im Slytherinwagen", meinte er dann und aß sein Stück Kuchen auf, was er sich ungefragt genommen hatte. Harry war das egal, er hatte ihn zwar bezahlt, aber sie hatten sowieso keinen Hunger mehr darauf gehabt. "Die ganzen 6.- und 7.-Klässler hocken da drin - einschließlich Draco", berichtete er dann. "Die scheinen entweder nichts von seinem Verrat zu wissen oder..." Er ließ den Satz offen, doch es war offensichtlich, dass es gut sein könnte, dass Draco doch ein Verräter war. Er sah Harry mit einem eindeutigen Blick an. "Selbst wenn", sagte Harry daraufhin nur, "ich bleib bei ihm." Sicherlich konnte es der Fall sein, dass Draco ihn verriet - gerade just in diesem Augenblick. Doch erstens konnte Harry da so oder so nichts dran ändern und zweitens glaubte er da nicht dran. Er kannte Dracos Überredungskünste - er schmunzelte unweigerlich - und konnte sich bei Leibe besser vorstellen, dass Draco ihnen sonst was zur Erklärung unter die Nase gehalten hatte, als ihn, Harry, verraten zu haben. "Na gut, dann hoffen wir mal, dass er die Leutz da drüben gut im Griff hat!", seufzte Moody. "Naja, ich geh dann mal wieder. Wenn ich Remus sehe, schick ich ihn mal hier hin, klärchen?" "Jap!", meinte Harry. "Aber für ihn haben wir keinen Kuchen mehr." Sie lachten, dann ging Moody wieder. Ein ganzes Weilchen später kam Remus auch mal vorbei. Er wirkte leicht außer Atem. "Tach! Du wirkst erschöpft", bemerkte Harry überflüssiger Weise, jedoch sehr vergnügt, da er gerade eben ein Spiel gegen Ron am Gewinnen war, der zähneknirschend mit ansehen musste, was sein Untergang war. "Ja. Die hatten im Wagen mit den ganzen Ravenclaws eine Klopperei mit den Slytherins aus der 3. und 4. Klasse. Alle sind irgendwie gestresst heute, hab ich das Gefühl." "Tatsächlich?", fragte Harry. War ihm gar nicht aufgefallen. "Ja, und ich muss auch gleich wieder weiter. Ich hab da noch einen Hilferuf irgendwo weiter hinten gehört", sagte er zur Erklärung. "Hier ist ja alles okay?" "Joah, eigentlich schon, ja." "Bis auf, dass ich gerade am verlieren bin!", grollte Ron verbissen und starrte mit rauchendem Kopf auf das Spielfeld. "Sehr schön, ich denke, wir sehen uns dann nachher beim Essen oder spätestens Morgen!" Und damit war auch er wieder verschwunden. Ron machte griesgrämig seinen Zug und Harry setzte ihn schachmatt. Dann verging noch eine halbe Stunde, bis sie wieder Besuch bekamen. Diesmal von Draco. Harry sprang hocherfreut auf, als hätte er Draco seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Doch Draco schien wenig Zeit für Harrys Begrüßungszeremonie, drückte ihn in seinen Sitzplatz zurück und machte klar, dass sie ein ernsten Gespräch führen mussten. "Was ist denn los?", fragte Harry und lächelte Draco unsicher an. "Du bist auch ganz überdreht, diese Krankheit scheint ansteckend zu sein", grummelte Draco grimmig. "Wieso-?", wollte Harry fragen. "Hör zu", sagte Draco und gebot Harry schweigen. "Du beruhigst dich und bleibst ruhig, egal was passiert, keine Panik, keine übereilten Handlungen." Gesetz Nummer 1 für heute Nacht war geschrieben. "Ist gut, aber wieso, was ist los?", fragte Harry noch einmal. Draco blieb einen Moment still. "Dumbledore weiß davon noch nichts und ich habe das erst gerade eben erfahren. Die Anderen wissen aber nicht sehr viel, ich müsste also mit Voldemort sprechen und da das gerade nicht-" "Wie kommt du auf die Idee, dass du das überhaupt könntest?", warf Harry ein. Draco überlegte kurz. "Naja... Ich will es mal so ausdrücken: Er hätte erstens nicht viel dagegen, wenn ich zu ihm zurück käme und zweitens könnte er nichts unternehmen, wenn ich ihn ausquetsche." "Okay... Warum auch immer du das bis jetzt noch nicht getan hast, aber ich könnte-!", wollte Harry vorschlagen. Er konnte immer eine einwandfreie Verbindung zu Voldemort aufnehmen. "Untersteh dich!", sagte Draco laut. "Kein Voldemort! Keine einzige Sekunde heute Nacht, verstanden? Ich will dem wenn möglich nicht zunahe kommen! Also: Du lässt ihn nicht in deinen Kopf, egal was passiert!" Gesetz Nummer 2 war geschrieben. "Gut, hab ich verstanden, aber wieso?", wollte Harry jetzt ungeduldig wissen. Er konnte ihn nicht mal in seinen Kopf lassen, wenn er wollen würde, was er nicht tat. Es wäre nur möglich, wenn Draco in Ohnmacht fiele oder starb. "Weil heute noch irgendetwas geschehen wird und ich weder weiß was, wo, wann noch wie! Jedenfalls bereiten sich alle Slytherins und die restlichen Todesser darauf vor. Und ich soll mich raushalten, ham sie gesagt", er grinste schief. "Das wird sich zeigen. Naja, okay. Also du bleibst bei Ginny, Ron und Hermione und ihr bleibt zusammen, wenn es einen Tumult gibt, sonst finde ich euch ja nie!" "Aber wieso-?", wollte Harry wissen. "Weil ich nicht bei dir bleiben kann, ich muss wieder rüber." "Wie schlimm ist die Katastrophe denn?", wollte Hermione vorschauend wissen. "Weiß ich nicht, geh vom schlimmsten aus", brummte Draco ihr zu. "Hast du deinen Zauberstab griffbereit, Harry?" Harry überlegte kurz. Sein Zauberstab. An den hatte er lange nicht mehr gedacht. "Ärrr...", machte er nervös. "Jaaah... Also, ja der ist noch im Hauptquartier. Unter der Matratze meines Bettes..." Draco sah ihn schockiert an. Wie konnte man seinen Zauberstab vergessen?! "Aber das macht nichts!", sagte Harry schnell. "Du weißt ja..." Er sah zu seiner rechten Hand. "Funktioniert das über die Strecke?" "Sicher! Muss einfach." "Na gut, dann kann er zwischenzeitlich wenigstens nicht zu Bruch gehen", meinte Draco positiv denkend. Harry lachte lieb. "Kann ich sonst noch einen Schwur ableisten?" Draco sah ihn warmherzig an. "Nein, das wäre es, glaub ich, wenn nicht komm ich noch mal, okay?" Harry nickte. "Und schon mal sorry, falls jetzt doch nichts aus Helloween werden sollte. Aber ich pass auf dich auf, keine Angst." Harry nickte wieder. "Ich weiß", sagte er leise und sehr sanft. Draco spürte sein Vertrauen ihm gegenüber. "Okay", damit wandte er sich von Harry wieder ab und zur Abteiltür. "Verhaltet euch einfach ganz normal. Es liegt nicht an euch die Schule zu retten - wobei ich bezweifele, dass Voldemort tatsächlich so etwas großes ohne mich geplant hat." Er lachte verbittert. "Okay, Leute, das könnte ein spannender Abend werden und ein grauenhafter Beginn des Schuljahres." Damit entschwand er ihrem Blickfeld und ließ 3 verwirrte und eine beruhigte Gestalt zurück. Hermione und Ron beschlossen nun selbst auf Wanderschaft zu gehen und ein wenig den Gesprächen der anderen zu Lauschen, um Gerüchte aufzuschnappen. Als sie jedoch wieder zurück zu Harry und Ginny, die auf ihn aufpassen sollte, kamen, hatte Harry mehr Informationen als sie zusammengetragen. "Tja! Gedankenlink! Äußerst praktisch, ich hab alles mitbekommen, was bei den Slytherins los ist. Aber außer gespannte Stimmung ist da auch nicht mehr. Zabini meinte nur noch zu Draco, dass Voldemort ihnen gesagt hatte, dass heute etwas mit ihnen passieren wird und ich glaube, sie erwarten, dass auch sie noch irgendetwas zutun bekommen. Ich kann mir schlecht vorstellen, das irgendetwas mit ihnen passieren soll. Außer eine Art Prüfung oder so etwas. Mehr kann ich mir nicht denken. Ich meine: Leute wie Voldemort haben es immer mit ihrer Loyalität und diese wird dann auch hin und wieder gerne mal getestet. So was könnte ich mir gut vorstellen. Besonders wegen der Sache mit Draco. Das wäre allerdings Praktisch, wenn Draco wieder in seinen Dienst tritt. Dann haben wir mehr Informationen. Und ich habe jetzt auch mehr Möglichkeiten ihn zu schützen." Das alles sprudelte ziemlich schnell aus ihm hervor, denn der Zug begann zu bremsen und sie nahmen eilig ihre sieben Sachen, Koffer, Käfig und das Schachbrett zusammen, um den Zug zu verlassen. Umgezogen waren sie längst und so strömten sie schließlich zusammen mit den anderen Schülern zum Schloss hoch. Hagrid gesellte sich schon bald zu ihnen und begleitete sie. Er quatschte munter wie eh und je und erzählte schließlich, das die Rauepritsche die Erstklässler über den See geleitete. "Was machst du denn dann hier? Wieso machst du das nicht?", wollte Ginny wissen, die unbedingt Dracos Aufforderung nachkommen wollte und mit großer Mühe an den anderen dran blieb. "Och, ja... Nur so", meinte Hagrid schwammig. "Ich unterrichte sowieso nicht mehr-" "Waaas?!", fragten die 4 erschrocken. "Aber warum nicht?" "Verschiedene Gründe. Zum Beispiel mein kleiner Bruder... Letztes Jahr war er ja noch ganz ruhig, aber in den Ferien, da war's schon ziemlich fies mit ihm." Hermione musterte ihn besorgt konnte jedoch keine großen Verletzungen finden. "Scheint nicht sonderlich schlimm zu sein. Jedenfalls nicht so, wie vorletztes Jahr." "Es geht, aber er ist anstrengend auf die Dauer, sach ich euch!" "Das glaube ich dir gerne", meinte Ron. Er schien immer noch griesgrämig wegen dem verlorenen Schachspiel. Dann hatten sie das Schloss erreicht. Sie gingen in die große Halle und nahmen Platz. Auch hier blieb Hagrid wieder bei ihnen. "Setzt du dich nicht zu den Lehrern?", fragte Hermione. "Och nö... Ich bin ja sowieso keiner mehr, also... Außerdem möchte ich gerne mal wieder mit euch reden. Wir haben uns letztes Jahr nicht sehr oft gesehen - besonders dich, Harry, bekommt man ja gar nicht mehr zu Gesicht. Hattest viel Stress mit der Schule, was?" Harry seufzte. "Ja, damit auch." "Ich hoffe, dieses Jahr wird nicht ganz so schlimm, damit du mal wieder vorbei schauen kannst", er lachte und schlug Harry auf die Schultern. "Vielleicht", sagte Harry. "Also ich zumindest hätte kein Problem mal wieder öfter zu dir zu kommen." "Klasse! Ich back' auch Keckse!", Ron, Ginny und Hermione stöhnten auf. Hagrids Backkünste wahren berühmt berüchtigt! "Danke Hagrid", lachte Harry nervös. "Fragt sich nur, ob deine Meinung zum Thema Besuche-abstatten gefragt ist, wie?", grummelte Hermione Harry an. "Hör endlich auf damit! Im Notfall kann ich auch noch alleine zu ihm gehen! Ich muss Dr- meinen Drachen ja gar nicht mitnehmen!" "Ach, erzähl doch keinen Stuss! Im Notfall würdest du lieber bei 'deinem Drachen' bleiben, als alles andere!" "Was denn für einen Drachen?", wollte Hagrid hellhörig wissen. "Gar kein Drache", meinte Harry schnell. "Du hast aber keinen echten Drachen in Hogwarts eingeschleppt, oder? Du weißt, dass das verboten ist!" "Was du nicht sagst, Hagrid!", sagte Hermione. Hagrids Wangen wurden rot. "Ich meine ja nur: Man muss schon wissen, wie man mit einem ECHTEN Drachen umzugehen hat!" "Mal davon abgesehen, dass er nicht ECHT ist, weiß ich wie ich mit ihm umzugehen hab." Ron und Ginny lachten auf. "Wohl eher andersherum", gluckste Ginny dann. Harry sah sie durchdringend an. Sie verstummte jäh. "Also, was für ein Drache ist das jetzt?", wollte Hagrid nun doch sehr aufdringlich wissen. "Ein Plüschtier", grummelte Harry und fixierte immer noch Ginny ihm gegenüber. Sie wurde so langsam feuerrot im Gesicht und wurde immer kleiner. "Ach. Nur ein Plüschtier", meinte Hagrid enttäuscht. "Ja, nur ein Plüschtier", meinte Harry und sah Ginny immer noch an. Nun wurden Ron und Hermione auch aufmerksam. Hermione folgte jedoch seinem Blick weiter und traf auf Draco, der sich angeregt mit Zabini unterhielt. Sie schienen zu diskutieren. Ansonsten war es unheimlich still an dem Tisch der Slytherins. "Harry!", rief Hermione und jagte ihm den Ellbogen in die Rippen. "Das ist zu auffällig!" Ron drehte sich um und beobachtete Draco 2 Sekunden lang. Hermione hätte sich am liebsten beide Hände vor den Kopf geschlagen, obgleich dieser Dummheit von Ron. Er war ja so unauffällig wie Harry! Kein Wunder das Hagrid aufmerksam geworden war. "Was ist denn da?" "Ach nichts", sagte Ron schnell und drehte sich wieder zu ihnen. "Ich dachte nur, ich hätte meinen Namen gehört." "Ich sehe keinen Grund, warum jemand über dich lästern sollte", tat Hagrid kund. "Nicht über Ron", meinte Harry und starrte immer noch an Ginny vorbei, "sondern wegen dir." Dann wandte er kurz seinen Blick an Hagrid. Dieser sah ihn verständnislos an. "Naja", meinte Harry schulterzuckend. "Nicht jeder Lehrer sitzt an den Schülertischen. Und sie wissen es ja noch nicht." "Sie könnten es aber erahnen", bemerkte Hermione. "Tun sie aber nicht", meinte Harry sich sicher und schaute wieder zu Draco hinüber. Er hatte wirklich Glück, dass gerade an dieser Stelle eine Lücke in der Schülerreihe war. Dann wurde es langsam ganz still in der Halle, Dumbledore sprach ein paar Worte, nicht viele, und verlagerte damit alles weitere, was er zusagen hatte auf nach dem Essen. Dann folgte die Schülerverteilung auf die Häuser. Harry interessierte sich so wenig dafür, wie selten und Ron klagte über Bauchschmerzen wegen des Hungers. Dann erschienen die Speisen auf den Tischen und alle begannen munter zu Essen. Viele unterhielten sich noch über Hausaufgaben und tauschten Ergebnisse aus oder erzählten einfach nur von ihren Ferien. Harry hörte dem kaum zu. Er lauschte vielmehr den Gesprächen am Slytherintisch, doch die waren genauso langweilig für ihn. Harry hatte so langsam zuende gegessen. Er nahm sich noch einmal etwas on dem Nachtisch und nahm sich dann vor, Hagrid nach seinem wahren Grund, weshalb er hier saß, zu fragen. Doch Hermione kam ihm zuvor. "Och, eigentlich wirklich nur so. Wie kommt ihr auf die Idee, dass das gelogen ist?" "Naja, dein 'Och. Nur so' hört sich nicht besonders überzeugend an", meinte Harry und hantierte mit seiner Serviette herum. "Ihr seid immer viel zu misstrauisch! Macht euch nicht immer solche Gedanken." Harry tauschte Blicke mit den anderen, schickte ein paar Informationen an Draco, ließ auch ihn an ihrem Gespräch teilhaben. Das merkwürdigste an der Geschichte war jedoch, dass Draco gesagt hatte, dass Dumbledore nichts davon wusste. Also müsste Hagrid die Wahrheit sagen. "Naja, es währe auch fatal, wenn ich nicht immer misstrauisch wäre-" "Ach, komm schon, Harry! Du bist ja schon fast schlimmer als der alte Moody!" Harry blieb ein Weilchen stumm, aß seinen Nachtisch auf und legte dann das Besteck weg. Sein Teller leerte sich und glänzte wie eh und je. "Ich glaube, du kannst jetzt mit der Sprache rausrücken", meinte Harry dann total gelassen. "Ach! Ist doch nicht wahr! Woher wisst ihr das schon wieder?! Nicht mal alle Lehrer wissen es! Habt ihr Remus und Moody bequatscht?" "Nö", sagte Harry knapp. "Aber ich fand das im übrigen auch merkwürdig, dass sie mitgefahren sind. Wegen mir müssen die das schließlich nicht machen." "Dir ist aber schon klar, dass du außerhalb des Hauptquartier und der Wände Hogwarts nicht geschützt bist?" "Mir hätte nichts auf der Zugfahrt passieren können", sagte Harry selbstsicher und hielt dabei weiterhin Blickkontakt mit Draco. "Also du bist manchmal wirklich ziemlich leichtsinnig, das muss ich dir mal sagen!" Harry seufzte resignierend während Hermione ihn warnend ansah. "Lassen wir das Hagrid. Du hast keine Ahnung." "Ich hab-? Harry du bist mitunter ziemlich frech, weißt du das? Du wolltest doch wissen, warum ich hier sitze. Aber ich hab ja keine Ahnung, dann bild dir doch deinen eigenen Reim drauf!" "Hab ich längst", konterte Harry nonchalant. "Großartig! Könnten wir dann vielleicht auch mal erfahren, was hier vor sich geht?!", wollte Ginny bockig wissen. "Ach, es hat mit euch eigentlich gar nicht so viel zutun. Ihr seid quasi nur die Zuschauer, also lasst euch einfach mal überraschen", meinte Hagrid "Zuschauer? Wobei denn?", wollte Ron neugierig wissen. "Wartet's ab!", meinte Hagrid vergnügt, sie auf die Folter spannen zu können. Harry wurde unruhig und auch Draco saß wie auf heißen Kohlen. Irgendetwas ging hier verdammt schief. Das, was Hagrid da sagte hörte sich 100% anders an, als das, was die Slytherins erzählten und andersherum. ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 62: Entführungsversuche ------------------------------- Kapitel 62: Entführungsversuche Harry ging seinen und Dracos Gedanken nach, doch sie kamen selbst zusammen auf kein zufriedenstellendes Ergebnis. Dann erhob sich plötzlich Dumbledore und meinte noch ein paar abschließende Worte loswerden zu müssen. "Es tut mir sehr leid, euch folgendes jetzt erklären zu müssen", begann er. "Aber ich hatte leider keine andere Wahl und musste die alte Tradition berechen. Ich weiß, viele von euch werden das nicht verstehen wollen, wütend sein und protestieren. Dennoch werde ich hiermit das Haus Slytherin auflösen!" Erst herrschte Totenstille. Dann wechselten viele geschockte Blicke, besonders Slytherins. Die meisten wussten nicht, was sie davon halten sollten. Sollten sie sich freuen, oder nicht viel eher Angst bekommen, weil scheinbar etwas schlimmes geschehen war? 'Ist er wahnsinnig?!', fuhr Draco auf, jedoch nur in seinen Gedanken und nur für Harry hörbar. 'Das kann er nicht tun, wie soll das funktionieren?! Du kannst nicht weg!', dachte Harry verzweifelt, blieb jedoch relativ ruhig in anbetracht der Tatsachen, was wohl an Dracos Gesetz lag. "Zu meinen Gründen, bevor ihr euch aufregt: Nach den neusten Erkenntnissen aus dem Vorfall in der Winkelgasse" - er meinte damit, dass es Hogwartsschüler gewesen waren, die getötet hatten - "Ist es mir leider nicht möglich einen weiteren fortbestand des Hauses gutzuheißen. Damit werden zwangsläufig viele Schüler die Schule verlassen müssen, aber-" Es brach ein ziemliches Getöse aus, viele riefen wütend in die Halle hinein, standen auf und ballten Hände zu Fäusten. "Aber es werden auch einige Schüler aus Slytherin in andere Häuser umverteilt. Dazu gehören besonders Schüler aus den unteren Klassenstufen. Für den nötigen Platz in den anderen Häusern wird unter anderem sorgen, dass auch dort einige Schüler die Schule verlassen werden. Wer das im einzelnen ist, wird jeder von euch selbst wissen." Wieder brach ein heiden Lärm aus. "Wieso sind wir dann eigentlich zur Schule gekommen?!", fauchte in Slytherinmädchen. Harry kannte sie nicht, sah sie auch nicht an, obwohl sie aufgesprungen war. Er konzentrierte sich nur auf Draco, versuchte irgendetwas zu finden, war sie beide soweit beruhigte, dass sie wieder klare Gedanken fassen konnten. Dann erhob sich Zabini neben Draco. Es wurde schnell still am Tisch der Slytherins. "Das heißt also, Sie haben vor, alle Todesser an dieser Schule von der Schule zu verweisen?", er lachte belustigt. "Wundervolle Entscheidung, Dumbledore, ich muss doch sagen. Dann können wir uns ja noch intensiver mit unserem Training beschäftigen. An dieser Schule lernt man sowieso nur Müll!" Beifallrufe ertönten von allen Tischen. An Gryffindor eher vereinzelt und Harry stellte mit schrecken fest, dass es auch in seinem Haus Todesser gibt. Damit hatte er nicht wirklich gerechnet. Bald waren diese jedoch nicht mehr an ihrem Tisch, sondern drüben bei den Slytherins. Nur einige verängstigte nun 2.Klässler saßen noch zwischen ihnen und wussten nicht wohin. "Dumbledore, ich bin enttäuscht", meinte Zabini dann, der sich in seiner Horde Todesser sichtlich pudelwohl fühlte. "Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so einen Schiss um Ihren Potter hätten!" Er spuckte auf den Boden und fuhr dann fort: "Wir gehen!" Die Gruppe warf Dumbledore noch einen bitterbösen Blick zu, dann wollten sie die Halle verlassen. Harry bezweifelte nicht, dass jeder einzelte von ihnen apparieren konnte und sie also bald über alle Berge waren, außerdem schienen sie ein striktes Tumult-Verbot befolgen zu müssen, denn er sah ihnen an, dass sie gerne noch ein bisschen Katz und Maus gespielt hätten. Doch sie kamen nicht weit, da tauchten entlang der Wände rund 12 bis 15 Zauberer auf, die sich scheinbar mit einem Desillusionierungszauber verborgen hatten. Sie waren zwar leicht in der Unterzahl, hatten sich jedoch schneller, als man reagieren konnte, der Zauberstäbe der jugendlichen Schüler bemächtigt. "Das habe ich mir schon gedacht, Mr. Zabini", meinte Dumbledore kühl. "Aus dem Grund möchte ich hiermit vermeiden, dass ihr weiterhin auf der schiefen Bahn geht." "Das ist doch wohl unsere Entscheidung, was wir tun! Sie haben sich da gar nicht einzumischen!!!", fauchte Pansy Parkinson stinksauer, konnte jedoch nicht verhindern, dass in dem Moment ein Anti-Disapperierfluch über sie gesprochen wurde. Nicht, dass sie in Hogwarts hätten abhauen können, doch sie würden ja wohl nicht hier bleiben. Harry sah dem beinahe teilnahmslos zu und auch Draco war ungewöhnlich still. Tatsächlich waren die beiden in ihren Gedanken dabei alle möglichen Dinge durchzukauen. Doch das wichtigste war zunächst eines zu wissen: "Wo werden sie hingebracht?", fragte Harry Hagrid ganz ruhig. "Auf ein Internat in Irland mit strengen Sicherheitsvorschriften", erklärte er. "Was raus und reinkommen angeht ist es so wie Askaban, bloß ohne die ganzen Dementoren. Es ist also nicht ganz so schlimm. Halt für Jugendliche, die auf die schiefe Bahn geraten sind. Und es wird versucht, aus ihnen wieder anständige Menschen zu machen. Ich fände, es hörte sich ganz seriös an." Harry sagte nichts dazu und Draco stöhnte auf. "Na Klasse! Eine Klapsmühle!", dachte er laut. "Was?", wollte Zabini wissen. "Die wollen uns doch nicht ernsthaft in eine Klapsmühle stecken!", heulte Pansy auf. "Da haben die gar kein Recht zu! Das dürfen die nicht!" Draco bebte vor Zorn. Dumbledore schien das allen Ernstes ernst zu meinen! Aber das ging unmöglich, denn er musste bei Harry bleiben! Doch wie sollte er das anstellen? Er würde im Leben nicht unter diesen Umständen zu Harry kommen. Immerhin war sonnenklar, dass er zu den Todessern in Hogwarts zählte. Da biss die Maus keinen Faden ab, außerdem gab es ein ziemlich schlagkräftigen Beweiß. Harry saß derweil teilnahmslos, gelassen und alles andere als aufgeregt und aufgedreht auf seinem Stuhl. Er war weit davon entfernt unüberlegt zu handeln. Hermione seufzte frustriert. "Es ist einfach surreal, wie er das macht! Harry...?" Harry sah sie an. "Ich glaube, ich habe ein Problem", bemerkte er leicht verzögert. Dann wandte er seinen Blick an Dumbledore und rief nach ihm. Alle Blicke richteten sich auf Harry und huschten dann hektisch zu Dumbledore. Dieser sah Harry an und wandte seinen Blick dann wieder zu Moody. In dem Moment wurde sich Harry sicher, dass Dumbledore keine Skrupel hatte ihn von Draco zu trennen. Harry seufzte abgrundtief und stand dann auf. "Dumbledore ist bescheuert", meinte er eher informativ als stinksauer. "Was? Wo willst du hin?", wollte Hagrid alarmiert wissen. "Was ist eigentlich mit dir los? Ich dachte, du währest erleichtert, weil sie Hogwarts verlassen!" "Ich hätte nichts vor ihnen zu befürchten. Sie dürfen mir nichts tun." "Was soll das heißen? Woher willst du das wissen?", wollte Hagrid wissen und hielt Harry feste gepackt zurück. "Von wem wohl?", fragte Harry und sah ihn kurz sauer an. "Von einem, der das weiß, natürlich! Jetzt lass mich los!" "Ganz bestimmt nicht!" "Hagrid, das geht so nicht!", sagte Ginny und war schon ganz hektisch. Draco und Harry durften einfach nicht getrennt werden! "Lass Harry los! Dumbledore hat einen Knall, wenn er denkt, er kommt damit durch!", brauste Ron auf. Er hatte lange genug gesehen, wie Draco und Harry miteinander umgingen, wie sie sich abmühten, was sie für Probleme hatten und wie sie diese lösten. Selbst wenn alles eine Lüge sein sollte, musste etwas dahinter stecken! "Sagt mal, was ist denn mit euch los?" "Mit uns ist gar nichts los! Sondern mit euch! Mit dir und Dumbledore und Professor McGonagall und Med-Eye und Remus! Spinnt ihr denn jetzt völlig?!", schimpfte Hermione. "Danke, Leute", lächelte Harry seine Freunde an, während Hagrid ihn immer noch fest im Griff hatte. "Hagrid, lass mich jetzt bitte los, sonst muss ich wütend werden und mich aufregen und das will ich nicht." Hagrid sah ihn wie von einer Tarantel gestochen an. "Was soll denn das heißen?!" "Das ihm verboten wurde sich aufzuregen", erklärte Ginny knapp, "und zwar so, dass er es auch nicht tun wird." "Wiebittewas?! Von wem?!" "Das wirst du gleich sehen. Aber vorher werde ich Dumbledore noch meine Meinung geigen!", sagte Harry so gar nicht Harrymäßig. Ron, Ginny und Hermione guckten verdutzt. "Ha! Das ist Harry Potters hauseigene Persönlichkeitsspaltung!", lachte Ginny im Scherz. "Wie Sie sehen, sprechen wir gerade mit Draco Malfoy!" Harry streckte ihr die Zunge raus. "Er ist jedenfalls nicht sonderlich begeistert von dieser Klapsmühle", sagte nun wieder Harry. Hagrid ließ ihn los, wie eine glühendes Stück Eisen. "Danke", meinte Harry dann nur noch und verschwand aus Hagrids Reichweite. Geschockt sah dieser zu Dumbledore, der nur gütig nickte, doch Harry sah das nicht. Er ging auf die Traube zu, die die Halle verlassen wollte. Natürlich war das alles andere als unauffällig immerhin war er kein anderer als Harry Potter. Plötzlich herrschte gespannte Stille in der Halle. Alle beobachteten ihn und auch diese Aufseher mit dem Desillusionierungszauber schenkten ihm einen Teil ihrer Aufmerksamkeit. "Tach auch die Herren", sagte er, als wäre nichts sonderbares an der Situation. Er blieb vor einem der Herren neben Draco stehen. "Was-?", fragten sie äußerst irritiert. "Draco Malfoys Zauberstab, bitte", befahl Harry mehr, als dass er darum bat. Zuerst wurde er komisch angesehen und fragende Blicke ausgetauscht. "Sofort!", zischete er dann nachdrücklich und einer der Aufseher sah kurz aber auffällig zu Harrys Narbe, ehe er ihm eilig den Zauberstab gab. "Natürlich, Mr. Potter. Darf ich fragen, was-?" "Nein. Ihr habt da was, was mir gehört und das nehmt ihr ganz bestimmt nicht mit", sagte er dann sehr bestimmt. Draco musste schmunzeln. Die Aufseher sahen sich abermals fragend an, darum packte Harry Draco bei seiner Krawatte und zog ihn zu sich. "Was soll-?" "Mit den anderen könnt ihr meinetwegen machen was ihr wollt", unterbrach Harry ihn ungerührt. "Aber Draco gehört mir. Und wehe ihr packt ihn noch mal an!" Das hatte gesessen. In der Halle war es so still, als wäre sie leer. Alle hielten den Atem an. Hatten sie gerade das gehört, was sie glaubten, gehört zu haben? Harry Potter hatte sich gerade Draco Malfoy zurück geholt? Was zum Geier hatte das das wieder zu bedeuten?! "Und Tschüss!", damit wandte er sich von den ganzen anderen Umstehenden ab. Diese hielten ihn allerdings für nicht ganz er selbst und wollten schon die nötigen Maßnahmen ergreifen, als sich Remus und Moody einschalteten. "Das geht schon klar so", sagte Moody mit seiner rauen Stimme und die Aufseher ließen von ihrem Vorhaben ab, Harry in die Schranken zu weisen. Remus sprach daraufhin ein paar klärende Worte mit einem der Aufseher, während Harry den Auroren und den Werwolf misstrauisch beäugte. "Euch ist klar, dass ich ihn jetzt an einen Ort bringen werde, wo ihn mir keiner mehr wegnehmen kann, ja?", sagte Harry sauer und sehr ernst. Remus lachte leicht. "Ich glaube nicht, dass das unbedingt nötig wäre, Harry." "Das habe ich bis jetzt auch gedacht, aber anscheinend ist dem nicht so. Ihr solltet euch nicht wundern, wenn wir aufgrund eures Verhalten uns von euch abkapseln", meinte Harry nur noch, trat dann mit Draco im Schlepptau zwischen Remus und Moody her, raus aus der Halle, die Marmortreppe hoch und auf dem halben Weg hinauf, links in einen Geheimgang hinter einem Vorhang. Remus seufzte. "Achwas! Der kriegt sich heute Abend schon wieder ein", gluckste Moody. Die folgenden Tage waren eine lustige Angelegenheit. Ständig wurden Harry besorgte oder verständnislose Blicke zugeworfen. Doch Harry quittierte diese nur mit einem äußerst abweisenden Knurren. Doch besonders der Montag war schon ein Tag für sich: Ron, Hermione und Ginny standen jetzt fest hinter den Beiden. Sie hatten anscheinend beschlossen, den beiden in den Ferien genug Probleme bereitet zu haben und jetzt einfach mal auf ihr gegenseitiges Vertrauen zu vertrauen. Und so saßen sie Montagmorgen munter beisammen und frühstückten ausgiebig. "Sagt mal, wisst ihr eigentlich schon, wer dieses Jahr die Fächer Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke unterrichtet?", fragte Harry in die Gruppe hinein. "Genau! Snape ist noch in Asien - momentan in Tibet - und erledigt Dinge für Voldemort und Dumbledore", erklärte Draco den anderen, die ja gestern nicht mitbekommen hatten, was er so im Zug erfahren hatte. "Für Dumbledore auch?", fragte Hermione verwundert. "Vermute ich, sonst hätte Dumbledore ihn wohl zurückbeordert, oder?", vermutete Harry. Hermione machte ein nachdenkliches Geräusch. "Aber ich finde es ganz gut. Ich glaube, er hasst mich jetzt noch mehr als vorher." "Jedenfalls sind jetzt 3 Fächer frei geworden", meinte Draco. "Pflege magischer Geschöpfe haben wir wieder bei der Pritsche, aber was ist mit den anderen Fächern? Dumbledore hat das die ganze Zeit überhaupt nicht erwähnt. Fallen die dann weg, oder was?" "Er kann unmöglich die Fächer Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke in unserem 7. Schuljahr ausfallen lassen! Wie sollen wir unsere Abschlüsse machen?", fuhr Hermione auf. "Immer mit der Ruhe, das war ja nur eine Vermutung!", beruhigte Draco sie gleich schnell. "Wir werden es ja gleich sehen. Schaut! Professor McGonagall verteilt schon die Stundenpläne", machte Harry die anderen aufmerksam. Nach ein paar Minuten kam Professor McGonagall dann bei ihnen an. Harry warf ihr einen giftigen Blick zu, den er eigentlich nicht geplant hatte, doch er war ziemlich verstimmt wegen dem Entführungsversuch seines Geliebten gestern Abend. Professor McGonagall kam zu ihm herüber. "Wegen gestern: Denk bitte nicht, dass Albus und ich wirklich vorhatten, euch zu trennen. Wir haben uns das wirklich vorher gut überlegt, ob wir diesen Test machen-" "Test??", fragte Harry ungläubig. Die hatten ja Nerven! "Und? Haben wir wenigstens gut abgeschnitten?", grummelte Draco halb belustigt, hab entnervt. "Ja, äußerst zufriedenstellend", meinte Professor McGonagall und schenkte ihnen eines dieser seltenen Lächeln. "Damit möchte ich auch dann auch noch eine Entschuldigung von Albus ausrichten. Er ist leider gerade sehr beschäftigt. Aber es war natürlich von Anfang an geplant gewesen, dass Draco vorläufig in Gryffindor hospitiert. Wahrscheinlich das ganze Jahr. Wir wissen noch nicht, wann wir Slytherin wieder auf machen werden, aber ich werde mit Sicherheit noch an dieser Schule weilen, wenn dies der Fall sein wird!" Das sagte sie sehr bestimmt und überreichte Harry und Draco ihre Stundenpläne. "Gut, ich habe mit Sicherheit kein Problem damit, dass Draco bei uns ist", grinste Harry schelmisch, dann sah er auf seinen neuen Stundenplan. "Mal sehen, wen haben wir denn in Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke?" "Remus Lupin war so freundlich und hat sich bereit erklärt", sagte Minerva stolz und sprach, wie sie im Hauptquartier des Ordens auch mit ihnen gesprochen hatte. Nicht so Vertretende-Schulleiterin-Mäßig. "Für beide Fächer?", fragte Ginny verdutzt. "Nein. Was Zaubertränke angeht ist er kein Genie. Da haben wir jemand besseren gefunden." "Achja, und wen?", wollte Ron wissen. "Naja, ich denke, das werdet ihr dann am - ja, ich denke Mittwoch habt ihr bei ihm - herausfinden!", lächelte Professor McGonagall geheimnisvoll. Das schien ja ein ganz toller Kerl zu sein. ~~~~~~~~~~~~~~ Ich weiß, normalerweise haut man keine neuen Charaktere in eine Geschichte, wenn sie schon so weit fortgeschritten ist. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so genau, was ich mir dabei gedacht habe ^^" im Nachhinein find ich's ziemlich ... ehrlich gesagt total bekloppt... Aber dadurch entsteht ein Ende, was mir wirklich gefällt, weil es so ganz anders ist als in den Standartliebesgeschichten. Wirklich, wirklich anders. Ich hoffe ihr kommt damit klar und springt mir nicht alle in den nächsten zwei Kapiteln ab ^^" Ich möchte unbedingt wissen, wie der neue Chara euch gefällt, also schreibt Kommis, ja? ^^ Kapitel 63: Die Würfel sind gefallen, die Karten gemischt --------------------------------------------------------- So, hier kommt das nächste Kap. Danke für die vielen Kommentare. Unglaublich, dass es schon über 170 sind. So macht das hochladen Spaß! ^^ Vorher les ich eigentlich jedes Mal das Kap noch ein X-tes Mal korrektur. Diesmal hab ich das jedoch nicht getan. Ich finde es und das nächste fürchterlich. Würde mich freuen zu erfahren, wie eure Meinung dazu ist. Kapitel 63: Die Würfel sind gefallen, die Karten gemischt Am Mittwoch Morgen fanden sie es dann heraus: Professor Stevenson. Sie gingen zum Klassenzimmer in den Kerkern. Der Unterrichtsraum hat sich zu ihrem Beklagen nicht geändert. Doch sie hatten es 6 Jahre lang hier mit Snape ausgehalten, da würden sie es ohne ihn erst recht schaffen. Harry, Draco und Ron mit Hermione hatten sich ihre Plätze in der goldenen Mitte des Raumes gesucht. Schön dicht beieinander, damit Ron und Harry immer abspicken konnten. Dann kam ihr neuer Lehrer. Er kam später als die Klasse, die es gewohnt war zu Zaubertrankstunden immer überpünktlich zu erscheinen. Das war eine Neuheit. Anscheinend nahm es der Lehrer mit der Zeit nicht ganz so genau. Bis jetzt hatte auch Keiner von ihnen ihn kennen gelernt und so betrachtet die ganze Klasse ihn erst einmal misstrauisch. Man konnte ja nie wissen, was das so für ein Typ war. Vielleicht Umbridgemäßig? Oder eher wie Remus? Außerdem hatten sich alle Geschwister und Freunde aus anderen Klassenstufen und Häusern, die ihn schon im Unterricht gehabt hatten, zu ihm ausgeschwiegen, den Kopf heftig geschüttelt und gemeint: 'Lernt ihn selber kennen, er ist....' Dann folgte meistens ein Seufzen, Quieken, Brummen, Schnurren oder andere lustige Laute. Harry hatte ein seltsames Gefühl im Magen und auch Draco runzelte die Stirn, als er ihn sah. Beiden kam der Typ bekannt vor. Aber sie kannten ihn beide nicht. Keiner hatte ihn je gesehen, oder zumindest konnte sich keiner an ihn erinnern. Doch Draco kam er verdächtig bekannt vor. Er wusste nur noch nicht, ob mal jemand ihn beschrieben, oder er ihn tatsächlich mal gesehen hatte. Wenn, dann musste es schon lange her sein... Aber wahrscheinlich bildete er sich das bloß ein, wegen der Ähnlichkeit zu sich selbst und seinem Vater! 'Ja, das wird's sein', stimmte Harry seufzend zu. Denn besagter neuer Lehrer hatte lange, blonde Haare - viel länger als Lucius sie je tragen würde und nicht ganz so superblond - eine extrem helle Haut, die sogar Dracos übertraf und total kränklich wirkte und grüngraue Augen. Draco fand gleich, dass Harrys Augen sowieso viel schöner wahren und starrte den doofen Lehrer gar nicht mehr lange an. Harrys Interesse war jedoch irgendwie geweckt. Besonders wegen der Größe und den breiten Schultern und den dennoch schönen, schmalen Gesicht, der lieben Ausstrahlung, dem warmherzigen Blick, die Eleganz, mit der er durch den Raum ging... Ginny hatte behauptet, der neue Lehrer sei "total geil!" und war quietschend mit ein paar Mitschülerinnen weggeeilt. Jetzt wusste Harry warum! Draco trat ihm ziemlich stark auf den Fuß und gab sich noch nicht einmal die Mühe, dies vor den anderen zu verstecken. "Ich will doch bitten!", knurrte er böse und sah Harry sehr, sehr zornig an. "Tut mir leid... war keine Absicht", nuschelte Harry verlegen. 'Ich geb' doch bloß Ginny Recht... Sie hat doch... auch... Recht.....' Seine Gedanken wurden immer kleinlauter, als er Dracos Blick sah, der ziemlich beleidigt wirkte. 'Tze! Kaum zu fassen! Du würdest wohl auch mit Lockhart in die Kiste spring, wegen den blonden Haaren, was?', fauchten Dracos Gedanken eifersüchtig. "Also, jetzt hört's aber auf! Spinnst du?!", schnaubte Harry. 'Ich penn doch nicht mit jedem blonden Schnösel!' 'Ach? Nicht mit JEDEM, ja? Aber ich, Ich bin ein blonder Schnösel?!' 'Ja! Und warst du auch schon immer gewesen!', dachte Harry zurück und starrte Draco kampflustig an, der finster zurück starrte. Sie fauchten sich noch eine ganze Weile in Gedanken an, aber im Endeffekt kam dabei nur raus, dass Harry vielleicht auch mal jemand anderen Attraktiv finden konnte, deswegen jedoch noch lange nicht Draco stehen lassen würde! Dann waren sie auch schon wieder ein Herz und eine Seele. Hermione und Ron seufzten gestresst. Das war ständig so. Man konnte meinen Harry und Draco hatten Spaß daran sich Wortgefechte zu liefern, nur um sich daraufhin wieder um den Hals zu fallen - und ins Bett. Glücklicherweise war letzteres gerade nicht vorhanden. "So", seufzte der gute Mann. "Jetzt noch mal von vorne. Ihr seid also die 7. Klasse der Gryffindors mit ein paar Slytherins zwischen drin." Er ließ seinen Blick von Draco zu einem Jungen und einem anderen Mädchen wandern. Harry staunte. Der Typ hatte eine total interessante Stimme. Sie war ganz weich, sanft und irgendwie feminin, hoch und ruhig. 'Also wenn das so weiter geht, dann befehle ich dir ihn so zu hassen wie Snape', giftete Draco. "Blablabla", machte Harry nur desinteressiert. 'Mach dir doch nicht ins Hemd deswegen! Ist mir nur aufgefallen, okay? Wenn du mal in Hermiones Gedankenschauen würdest... Nein lass es lieber!' Harry sah zu Hermione neben sich, die irgendwie verträumt wirkte, Dracos Blick folgte ihm. Er lachte. "Dann will ich euch - wie auch allen anderen Gryffindors und Slytherins - zunächst einmal sagen, dass ihr eure eventuellen Streitereien und Machtkämpfchen auf nach meinem Unterricht verlegen solltet. Aber ich denke, wir werden alle irgendwie miteinander klarkommen." Er lächelte. 'Oh Gott! Lockhart-Imitation-Allarm!', dachte Harry bei diesem Lächeln und war heilfroh, das Draco nie so doof grinste. So freundlich und überlieb und überhaupt ganz fürchterlich! 'Also DER Gedanke gefällt mir bei weitem besser!', bemerkte Draco zufrieden. Hermione schaute so aus, als wäre sie so überhaupt nicht der selben Meinung wie Harry. 'Will ich auch meinen', brummte Harry gedanklich. Aber irgendwie sah das bei Professor Stevenson lange nicht so übertrieben wie bei Lockhart aus, musste er gestehen. "Sehr schön, sagt, habt ihr in diesem Raum eine feste Sitzordnung?", fragte ihr neuer Herr Lehrer. Die Klasse schüttelte den Kopf. "Ah ja. Gut, dann nehme ich an, dass ihr auch zufrieden seid, mit der, die jetzt vorhanden ist?" Fragende Blicke wurden ausgetauscht, einstimmiges Nicken. "Wunderbar! Dann wollen wir das einmal so testen, bis zu den Herbstferien. Besonders viele Wochen sind das ja nicht. Danach werde ich sehen, ob ihr mir zu viel quatscht." 'Wird er nicht', lachte Harry in sich hinein. Mit Draco konnte er so viel palavern wie er wollte. Selbst, wenn sie nicht nebeneinander saßen. Und keiner würde es bemerken! Draco schwieg sich dazu jedoch aus. "Außerdem werden wir vieles in Partner- und Gruppenarbeit machen. Wie ich sehe haben sich schon einige Pärchen gebildet. Ich möchte auch in diesem Fall, falls es bei diesen Gruppenaufteilungen bleibt, dann mal nach einer Weile sehen, ob sich daran dringend etwas ändern muss. Ansonsten bleibst das so, wie ihr euch einmal festlegt. Wenn ihr euch streitet, bestimme ich die Gruppen. Ich will kein Gezanke in meinem Unterricht." Einige sahen sich mit gemischten Gefühlen an. Was war das eigentlich für ein lustiger Typ? Der war ja voll GreenPeace drauf. Und wie höflich und bedacht er sich immer ausdrückte! "So, habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen?" Kurze Stille, dann hob Lavender ihre Hand. "Lavender Brown, richtig?", fragte Professor Stevenson und erhielt ein Nicken. "Ja, bitte?" "Ähm... Wie heißen Sie?", fragte sie nervös und hoffte nicht allzu unhöflich zu klingen. "Oh, entschuldigt. Das habe ich in der Aufregung glatt vergessen. Ja, ich denke, das wird uns auch noch einige Schwierigkeiten bereiten. Ich bin es nicht gewohnt, dass mein Gegenüber nicht meine Gedanken lesen kann." Harry gab ein seltsames Geräusch von sich und übertünchte dieses dann ungeschickt mit einem Hustenanfall. 'Oh, ne! Nicht schon wieder!', heulte er innerlich. 'Wieso begegne eigentlich immer ICH den Leuten, die Gedanken lesen können?!' Hermione klopfte ihm leicht auf den Rücken. Draco reagierte noch nicht mal. Er war schwer damit beschäftigt, sich daran zu erinnern, woher er diesen Mann kannte. Und vor allem diese einmalige Stimme. Er kannte sie, da war er sich ganz sicher, aber woher bloß? So eine Stimme würde man doch wiedererkennen, schalt er sich. Hach, denk nach, du Dummkopf! "Ah, ja. Harry Potter. Brauchen Sie einen Schluck Wasser?", fragte Professor Stevenson, dessen Name immer noch nicht bekannt war, höflich. Harry hustete ein 'Nein, Danke, geht schon.' Doch mit einer fließenden Handbewegung seinen Lehrers stand ein Glas Wasser auf seinem Tisch. Alle hielten überrascht den Atem an. "Sie wollen ihn aber nicht vergiften, oder so?", fragte Draco misstrauisch. "Nein. Wie kommst du darauf? Du bist Draco Malfoy, richtig?" Draco ignorierte die letzte Frage. "Weil ich Sie meine zu kennen. Und für gewöhnlich kenne ich nur Verbrecher." Damit war klar, dass Draco und besagter Lehrer niemals Freunde werden würden. Draco konnte ihn nicht leiden, so oder so. So sah es zumindest im Moment aus. Denn Draco ärgerte sich, dass er nicht wusste, mit wem er da sprach. Also war er erst einmal unhöflich - das war er grundsätzlich immer - und falls der andere ihn wiedererkannte, bevor er selbst es tat, war das immer ein guter Anfang - in Anbetracht der Kreise, in denen er sich bis jetzt bewegt hatte. Professor Stevenson seufzte, da Harry offensichtlich sein Wasser verschmähte. Dann schnipste er und das Glas verschwand wieder. "Ah! Wie machen Sie das?", wollte Parvati wissen und sprang überrascht auf. "Sie sind Parvati Patil, wenn ich mich nicht irre und ich komme gleich zu ihrer Frage", wimmelte der Herr Lehrer sie Kurz ab. "Zunächst einmal zu meinem Namen. Ich bin Professor Stevenson." Draco und Harry schnappten zeitgleich nach Luft. Dennoch gab es einen Unterschied in der Art ihrer Erinnerungen: Während Harry nur eine kurze Info durch den Kopf schoss, erinnerte sich Draco an ein gutes halbes Jahr! "Constantin Stevenson, um genau zu sein." Draco stutzte. Das war unmöglich. "DU BIST WER?!?!", platzte es aus Draco heraus. Völlig unmöglich! Verflucht, und wie er diesen Typen kannte! Es gab nur eine Ungereimtheit - oder zwei: Mal davon abgesehen, dass besagte Person tot war, hatte die Person, die er kannte... Aber nein, er musste sich irren. Das konnte wirklich nicht sein! Dann schlug er sich die Hände gegen den Kopf. "Und dich - SIE haben wir jetzt ein Jahr als Zaubertränkelehrer?" Professor Stevenson sah ihn sehr erstaunt an. "Dich scheint das nicht sonderlich zu begeistern, Draco Malfoy?", fragte er, obwohl es eigentlich überflüssig war. Draco sah ihn daraufhin mit einem eher undeutbaren Blick an, aber anscheinend war 'Nicht begeistert' leicht untertrieben. Doch dann schüttelte er den Kopf. "Nein, ich hab nichts gegen d- Sie, aber das ist beinahe so gut, wie Lupin!" "Oh, sie hatten Professor Lupin doch schon einmal als Lehrer in dem Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste gehabt, hab ich Recht? Bis jetzt habe ich nur Gutes über ihn gehört. Also was gibt es an diesem Vergleich auszusetzen?" Verblüfftes Schweigen herrschte eine Weile. Hermione meldete sich zaghaft. "Hermione Granger? Ja, bitte sprechen Sie", lächelte Professor Stevenson. "Naja, bis auf, dass es mitunter für einige etwas verängstigend sein kann, zu wissen, dass er ein Werwolf ist, ist er eigentlich ein sehr netter und vor allem guter Lehrer in dem Fach", sagte sie dann mit einer komplizierten Satzstellung. "Ja, so habe ich das auch gehört", stimmte Professor Stevenson ihr zu. Harry hustete sich noch ein Weilchen etwas zurecht und meinte dann: "Aber bei Remus... Lupin ist das nur einmal im Monat und außerdem nimmt er diesen Trank damit er sich ungefährlich verwandeln kann. Brauen SIE ihm jetzt den Trank?!", fragte Harry mit hochgezogenen Augenbrauen. Er hatte beinahe vergessen Remus' Nachnamen zu sagen und außerdem auch das Professor vorne weg, was sehr unhöflich war. Obwohl er und Remus beim Du waren. Hermione sah ihn daraufhin stirnrunzelnd an. Was meinte Harry mit 'Nur einmal im Monat'? Sicher: Remus war ein Werwolf und das einmal im Monat, aber was hatte das hiermit zutun? Professor Stevenson lächelte freundlich. "Darf ich fragen, wie du dazu kommst an meiner Kompetenz zu zweifeln?" Harry senkte den Blick. Er hatte doch nicht unhöflich sein wollen. Schüchtern und hilfesuchend sah er Draco an. "Sag mal, woher weißt DU das eigentlich?", fragte er total zusammenhanglos. Harry überlegte zuerst lange, was Draco meinte, da wurde ihm klar, dass er Professor Stevenson ja eigentlich gar nicht kennen dürfte. "Ein bisschen Müll", meinte er dann leise. "Nix genaues, nur das wichtigste halt. Also DAS wichtigste." "Alles? Also... Nicht nur die HÄLFTE?" Harry nickte. "Wovon sprecht ihr?", fragte Hermione leise, während Lavender vorsichtig danach fragte, ob Professor Stevenson schon einmal vorher Unterrichtet hätte. Weder Harry noch Draco antworteten ihr. "Nein. Aber was Tränke angeht habe ich sehr viel Fachwissen aus meiner Kindheit mitgebracht. In den Sommerferien habe ich dann ein wenig Nachhilfeunterricht gegeben", erzählte Professor Stevenson. 'Nachhilfelehrer...?', dachten einige Mädchen verträumt, malten sich einige erotische Sachen aus und seufzten. Professor Stevenson lächelte, als hätte er ihre Gedanken erraten. Nur Hermione hielt sich im Zaum. "Sie sagten vorhin, dass Sie es gewohnt sind, dass ihre Gedanken gelesen werden", leitete Hermione ihre Frage ein, ohne sich zu melden, "Heißt dass...?" Doch dann brach sie ab, wollte etwas testen. "Ja, das heißt es", sagte Professor Stevenson und beantwortete ihr damit gleich mehrere Fragen, doch eine gab es da noch. "Alle Menschen - oder die meisten - denen Sie bis jetzt begegnet sind konnten Gedanken lesen? Professor, beherrschten sie Legilimentik?", fragte Hermione drauf los. "Oh, Sie sind ja sehr interessiert, Miss Hermione Granger", bemerkte Professor Stevenson. "Ja, Sie gehen richtig in der Annahme, dass ich kein Legilimentik beherrsche." Hermiones Herz fing wie wild und sehr aufgeregt an zu klopfen. Unruhig suchte sie Wörter zusammen und stammelte dann zittrig: "Ah-also... Eeeehm, S-Sie lesen meine Gedanken!!!" Harry sah sie total schockiert an. "Du scheinst das ja mächtig toll zu finden", grollte er. "Ja. JA!", sagte Hermione begeistert. "Es hat noch nie einer meine Gedanken gelesen!" Die Mädchen sahen sich jetzt ängstlich an. Herrje! Hoffentlich hatte er nicht gesehen, was sie sich ausgemalt hatten. Doch Hermione hatte jetzt ganz andere Dinge im Sinn. Sie hatte eine Vermutung und wollte sie unbedingt bestätigt wissen. Aber um sich nicht gänzlich mit einer falschen Vermutung bloß zu stellen, wollte sie erst noch ein paar Zweifel tilgen. Dass Professor Stevenson dank der Gedankenleserei bereits ihre Vermutung kannte, kam ihr nicht in den Sinn. Dazu war sie es viel zu wenig gewohnt, dass man ihre Gedanken las. "Also, Sie haben eine Vermutung?", fragte Professor Stevenson. "Ähm... Ja... Eins noch: Können Sie seit jeher Gedankenlesen?" "Du meinst seit dem Augenblick?", fragte Professor Stevenson und ignorierte vorläufig die fragenden Blicke. "Was denn für ein Augenblick? Man, jetzt macht's doch nicht so spannend!", brummte Ron. "Sollen wir's ihr sagen?", fragte Harry Draco. "Nein, nein, sie ist doch auf dem besten Weg, es heraus zu finden!", lächelte Professor Stevenson vergnügt. Hermione fiel jetzt plötzlich etwas auf. "Ne, ne... Das kann gar nicht sein", sagte sie dann. "Tut mir leid, ich hab mich vertan. Entschuldigung." Sie setzte sich stumm wieder hin. Harry und Draco glotzten zu ihr rüber. "Wie jetzt?" "Was soll das denn?" "Das war jetzt aber ein ziemlich lahmer Abgang." "Naja, ich hab gedacht... Aber das geht nicht", sie schüttelte den Kopf. "Das wäre viel zu gefährlich. Dumbledore würde das niemals tun!" Harry und Draco runzelten die Stirn. "Wo ist jetzt das Problem? Dumbledore stellt auch Wehrwölfe ein!" "Achso, sie denkt...!", merkte Draco auf und sah Harry danach fragend an, ob er das selbe dachte wie er, was er tat. "Wahrscheinlich kennt sie die noch nicht", überlegte Harry laut. "Woher auch? Ist doch Voldemorts kleines Geheimnis", brummte Draco und alle Köpfe im Raum ruckten zu ihm herum. "Ohlala! Ihr beide scheint mir eine reichhaltige Informationsquelle zu haben." "Ja, Voldemort höchstpersönlich", brummten Harry und Draco synchron. Sie machten sich jedoch gar nichts mehr daraus, schließlich teilten sie ihre Gedanken andauernd, da war es nicht verwunderlich, dass es nun vermehrt zu solchen Situationen kam. Lavender und Parvati machten zischende Geräusche. Sie waren bei Voldemorts Namen zusammengezuckt. "Würdet ihr beiden mir einen Gefallen tun?", fragte Professor Stevenson nach. Draco und Harry sahen ihn fragend an. "Könntet ihr euch angewöhnen wenigstens in meinem Unterricht, die Aussprache dieses Namens zu unterlassen. Ich weiß, das scheint gerade sehr modern zu sein, diesen Namen zu benutzen, aber es wäre sehr lieb von euch." Harry und Draco seufzten abermals synchron. "Klar", meinten sie ebenso gleichzeitig. 'Man, wie mich das nervt. Immer diese Angsthasen. Man sollte Dinge nennen, wie sie sind.' "Ich weiß, aber bei ihm kann man das echt verstehen", seufzte Draco. 'Wieso?', wollte Harry wissen. 'Ach... Erzähl ich dir später.' "Das sagst du immer!", grummelte Harry. "Wenn ich das richtig interpretiere, benutzt du Okklumentik, nicht wahr, Harry Potter?" Harry stutzte. Auf einmal wandten sich alle Blicke zu ihm. "Okklu-was?", fragte Neville. "Ja", sagte Harry zunächst verblüfft. "Das stört Sie doch nicht etwa, oder?" Er grinste überlegen. Tja, bei ihm war nichts mehr mit Gedankenleserei! "Oh, naja, es behindert mich ein wenig. Ich bin es nun mal gewohnt, in den Köpfen anderer rumzuschmökern, das muss ich zugeben. Lasst euch davon einfach nicht stören." Die Mädchen lachten nervös. 'Na klasse! Ich wollte schon immer mal jemanden kennen, der mein geheimsten Gedanken weiß!', dachte Parvati spöttisch. "Vielleicht gibt es etwas, das euch beruhigen könnte: Eure Gedanken sind einige unter ganz vielen Millionen. Mitunter gehen sie unter. Aber was mich erstaunt hat, ist dass du tatsächlich ununterbrochen Okklumentik benutzt, Harry Potter. Das liegt doch hoffentlich nicht an mir, oder?" 'Und mir fällt auf, dass er Nomen und Namen immer vollständig nennt!', dachte Harry verärgert. Der Typ erinnerte ihn an Dobby... Draco schwieg dazu. "Ne, das hab ich auch schon gemacht, bevor ich wusste, wer Sie sind. Hat eher was mit Vol- Ihr-Wisst-Schon-Wem zutun." "So, ja? Sag, wie kommt es, dass du dann die ganze Zeit auch schon mit Draco Malfoy in Korrespondenz stehst? Verstehe das bitte nicht falsch. Ich frage aus reinem Interesse. Wie macht er es, dass er dein Okklumentik durchstößt?" Harry blinzelte verwirrt. 'Woher weiß er das?' 'Er fühlt es. Er bekommt ja auch jeden gedachten Gedanken mit. Also wird er merken, dass da ständig welche zwischen uns hin und her geschickt werden.' "Achso...", machte Harry erstaunt. "Äh... Wenn's geht erklären wir Ihnen das mal unter 6 Augen. Oh - Oder sie lesen Dracos Gedanken, dann geht das auch!", bemerkte Harry, der nicht laut aussprechen wollte, was das für ein lustiger Fluch war. "Ah, ja! Du denkst wie jemand, der öfter als einmal mit Gedankenleserei zutun hat! Ja, das könnte ich theoretisch tun, aber praktisch ist mir das leider unmöglich." "Warum?", wollten einige wissen. "Das liegt an mir", erklärte Draco. "Das liegt also nicht an seinen Fähigkeiten, sondern daran, dass.... Ach, was erklär ich hier eigentlich rum? Es liegt nicht an Okklumentik, sondern es liegt an mir, fertig aus. Wollen SIE die anderen jetzt aufklären, wer Sie sind, oder sollen sie dumm sterben?", fragte Draco nach ein paar Sekunden gereizt. Natürlich entging keinem sein Tonfall und die Wortwahl war auch ziemlich aggressiv. "Nur zu. Ich lasse euch gerne den Vortritt." ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 64: Professor Stevenson ------------------------------- @ Sumomo_Hioru: Tut mir Leid, aber das letzte Kap so zu nennen ging aus naheliegenden Gründen nicht. Außerdem hatte ich lediglich versäumt die Überschrift des Kaps zu kopieren. Ich hatte ihm bereits einen Titel gegeben. Wie genau er hieß, findest du in dieser Überschrift ^_^ @ Gekkou_no_Belial: Die Idee find ich klasse! ^_~ Was für ein Wesen? ... eine gute Konkurenz für Harry, würd ich sagen. *lach* Ich hoffe sehr, ihr habt Spaß mit dem Kap! Im Nachhinein finde ich Draco hier einfach voldemortmäßig. Er fällt total in seine alten Gewohnheiten zurück... -. - *schauder* Kapitel 64: Professor Stevenson "Nur zu. Ich lasse euch gerne den Vortritt", bot Professor Stevenson an. "Ach was, Ladys first", grinste Draco gemein. 'Draco, was soll das?! Lass das!', meinte Harry sauer, während er genervt seufzte. Er hatte keine Ahnung, warum Draco auf einmal so gereizt war und so einen Blödsinn machte. Er war nicht nur unhöflich sondern geradezu beleidigend. "Pah!", machte Draco jedoch nur und stellte auf stur. Wieder seufzte Harry. Gut, dann würde er halt anfangen! "Hermione, so wie du gefragt hast, schienst du an Vampire zu denken, oder?", fragte Harry sie. "Eeehm...", machte Hermione unsicher. "Ja. Warum? Ich meine: Das kann unmöglich sein, Dumbledore würde nicht... Oder?" Sie sah Harry unsicher an. Dann Professor Stevenson. Harry machte ein unbeholfenes Gesicht. "Oder?", fragten die Mädchen nachdrücklich und leicht verängstigt. "Ehrlich gesagt...", musste Harry zugeben, "Habe ich keine Ahnung, ob er es tun würde, aber..." "Maaan! Er ist doch kein Vampir, also macht euch nicht in die Hosen! Hermione lag schon FAST richtig. Er ist ein HALBvampir", erklärte Draco. Hermione fuhr dabei zusammen. "Ehrlich?", fragten sie tonlos und sahen Professor Stevenson atemlos an. Dabei wusste keiner, was das nun zu bedeuten hatte. Wo lag denn der Unterschied zwischen einem Halben und einem ganzen Vampir ? "Jap!", meinte Harry und der Professor bestätigte es auch noch einmal. "Ihr seid bemerkenswert. Die anderen beiden 7. Klassen haben es zwar verhältnismäßig schnell raus bekommen, allerdings wusste keiner von ihnen was Halbvampire sein sollen." Alle außer Harry und Draco sahen Professor Stevenson so an, als wäre es bei ihnen ebenso. "Die unteren Klassen wissen es teilweise noch gar nicht oder haben sehr viele Hinweise benötigt um überhaupt auf die Idee zu kommen. Darum möchte ich euch bitte, es für euch zu behalten, bis sie selbst dahinter kommen-" "Oh! Ja! Klar! Sicher doch! Damit sie dann in der Zwischenzeit meine Schwester schnappen und beißen können, oder wie?!", fuhr Ron auf. Dabei war er bis jetzt so still gewesen. "Ich will keinen Vampir in meiner Familie haben!" "Also einmal davon abgesehen, dass er sowieso jeden von uns 'schnappen und beißen' könnte, wann und wie er lustig ist", sagte Draco kurzangebunden, "ist der 'Hacken' an einem Halbvampir nun mal, das bei ihnen so das ein oder andere anders ist, als bei normalen Vampiren." "Wir sind also halb lebendig, halb tot - teilweise ein Mensch, aber ein Vampir", begann Professor Stevenson zu erklären. "Wir essen wie jeder normale Mensch auch und können das auch nicht mal so ohne weiteres wegfallen lassen - selbst wenn wir uns dafür Ersatz holen, Blut. Das ist nur so eine Art Zusatzkost. Wir brauchen Blut, aber nicht immer. Nur hin und wieder und das ziemlich unregelmäßig. Und auch nicht sehr plötzlich, um euch zu beruhigen. Außerdem altern wir noch ein Weilchen. Irgendwann kann man dann entscheiden, dass es aufhören soll, das mit dem altern, aber dann entscheidet man sich für immer. Also sollte man es sich gut überlegen. Zudem kommt, dass wir als Halbvampir geboren werden. Wir werden also nicht halb gebissen, oder so." "Ihr werdet geboren? Sind dann Ihre Eltern ein Mensch und ein Vampir?", wollte Neville erstaunt wissen. Professor Stevenson seufzte. "Nein, in meinem Fall sind meine Eltern beide Halbvampire. Aber du fragst sicher, weil du wissen willst, wie so etwas entsteht?" Neville nickte schüchtern. Professor Stevenson seufzte wieder. "Er weiß es nicht, Neville", sagte Draco und entließ den Professor damit aus seiner unglücklichen Lage. Daraufhin wurde er jedoch extrem gemustert. Harry staunte wiedereinmal, wie viel Draco aufgeschnappt hatte bei Voldemort. Draco klärte mit einem kurzen Blick ab, ob er das überhaupt erzählen sollte. Vielleicht wäre es besser, wenn er es für sich behielt. "Also gut: Voldemort hat ein bisschen rumgepanscht. Sich einen Vampir geschnappt, ihm den ein oder anderen Trank verabreicht, dies und jenes mit ihm getan, gefesselt, gefoltert - na ja das übliche halt..." Harry ließ entnervt die Schultern fallen und vergrub sein Gesicht in den Händen. Draco war wirklich unverbesserlich... "Also wirklich! Dann sei doch wenigstens einfühlsamer...", knurrte er Draco an. Draco seufzte. "Das macht die Tatsache nicht schöner..." "Aber vielleicht erträglicher!", bestand Harry und sah Draco strafend an. "So oder so, es kommt aufs selbe raus: Er hat euch quasi gezüchtet. Für sich." Erstarrte, betretene Stille. Harry senkte langsam den Blick. So einiges wurde ihm klar... "Darum auch die blonden Haare..." "Vampire haben nämlich die ein oder anderen Vorzüge, und Gedankenlesen und zaubern ohne Zauberstab sind nur zwei von den vielen. Leider sind sie - nein, ich muss sagen: Seid ihr! Alle Vampire, ob Halb oder ganz - ziemlich starrsinnig und sehr schwer bis überhaupt nicht zu unterwerfen. Allein wegen eurer eigenen Macht. Darum wollte er etwas, das so schwach ist wie ein Mensch, aber die Kräfte eines Vampirs hat. Er hat sie schließlich in den Regionen von Schweden versteckt und festgehalten. Ungefahr 3 oder 4 Jahrzehnte, oder?" "Ja, 4 ½", berichtigte Professor Stevenson, der mitgenommen wirkte, als würde er etwas erfahren, wovon er im Leben noch nichts gehört hatte. "Hm... Na okay. Da war ich mir nicht mehr so ganz sicher. Jedenfalls war er ziemlich gespannt darauf, was aus euch geworden ist, nach den 14 Jahren, in denen er in Albanien war." Draco lachte freudlos und gar nicht begeistert. "Heißt das-? Heißt das-?", stotterte Neville. Er wollte wissen, ob Professor Stevenson Voldemort unterstand. "Nein", meinte Professor Stevenson. "Sie sind zu Dumbledore geflohen, nehme ich an", hakte Draco nach und Professor Stevenson nickte. "Kann ich verstehen. Jedenfalls: Das ist der Grund, weshalb Hermione Granger die Vampire der Neuzeit - Halbvampire - auch noch nicht kennt. Sie werden wohl auch nicht allzu bald in den Geschichtsbüchern auftauchen." "Warum?", fragte Hermione interessiert. "Weil Constance der einzige freie Halbvampir ist." "Constanze?!", fragte Parvati. "Das ist ein Frauenname! Außerdem hieß er Professor Constantin Stevenson!" Sie sah Draco an, als ob er echt total unwürdig wäre, weil er sich nicht mal einen so einfachen Namen merken konnte. "Echt, mal! Du könntest dir wenigstens merken, wie jemand heißt! Aber das wussten wir ja von Anfang an: Slytherins sind unhöflich!", zog Parvati über Draco her. Draco sagte dazu zunächst nichts, machte den Eindruck, als ob ihn das nicht interessierte, doch nach einigen Sekunden senkte er betreten den Kopf. "Das war taktlos, entschuldige...", entschuldigte Draco sich ehrlich, was kaum einer der Anwesenden je bei ihm gesehen hat. Außerdem bemerkte fast keiner, dass besagte Person um ihre Fassung rang. Zwischen Draco und Professor Stevenson schien es irgendeine Verbindung zu geben, die doch ganz anders war, als Dracos und Harrys. Denn Professor Stevenson schien verwirrt. Sicherlich hatte er nicht gewusst, woher er kam, oder woher seine Eltern kamen, aber die letzten beiden Sätze von Draco schienen irgendetwas in ihm bewegt zu haben. Doch keiner schien es zu registrieren. Außer Draco, der wusste, was er angestellt hatte. Wie hatte er nur so taktlos sein können? Innerlich hasste er sich für seine ewige Unfreundlichkeit. Und er hasste sich dafür, dass er seine Wut und seinen Hass immer an den Falschen auslassen musste! "Gut, ich denke, das genügt für heute. Wir machen Schluss. Ihr könnt gehen", sagte Professor Stevenson mit brüchiger Stimme, die jedoch in einem verwunderten Trubel unter ging. Alle sprangen auf, nahmen Sack und Pack und eilten Raus. Nur Draco trödelte herum. Schließlich stand er, Draco und Harry alleine im Raum und er bat Harry schließlich draußen zu warten. "Ich muss ihm noch etwas sagen, das bin ich ihm schuldig", erklärte er sich, doch Harry wollte auf Gedeih und Verderb da bleiben. Draco dachte nicht daran ihn daran zu hindern. Er hatte anderes im Kopf. Er ging nach vorne zu seinem 'nun Lehrer'. "Gibt es noch etwas, was du mir sagen willst?", fragte er tonlos. "Ich wollte mich zunächst einmal entschuldigen", sagte Draco aufrichtig. "Ich hätte einen günstigeren Moment finden können dir das beizubringen und auch etwas feinfühliger sein können. Ich war nur... So wütend..." "Aber warum denn?", fragte Professor Stevenson leicht verwirrt. Es gab doch keinen Grund für Draco auf ihn wütend zu sein. "Eben. Ich sollte dir eigentlich viel mehr danken." Nun verstand der Professor gar nicht mehr. "Kann es sein, dass du glaubst mich zu kennen?" Draco seufzte abgrundtief und Harry beobachtete nur still dieses Schauspiel. Er hatte Draco selten mit jemandem so umgehen sehen. "Dass du abgehauen bist war das beste was du tun konntest. Du hast dir und mir damit einiges erspart." Professor Stevenson verstand nicht ganz und zeigte dies durch einen höflich fragenden Blick. "Du kannst dich an überhaupt gar nichts mehr erinnern, oder?" "Nein, ich fürchte nicht. Oder zumindest nicht an das, was ich jetzt bräuchte, um dich zu verstehen. Allerdings frage ich mich schon, wie du dazu kommst mich die ganze Zeit zu duzen." Draco grinste. "Tust DU doch auch", sagte er neckisch. "Du hast Recht. Kannten wir uns vorher?" Harry blinzelte verwirrt. Die beiden sprachen miteinander, als wären sie beide 3 Jahre jünger als Draco jetzt war. "Kannten!", wiederholte Draco. "Pah! Kannten ist nichts dagegen...." Harry schnappte nach Luft und hatte damit sofort die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich gelenkt. "Was... Was meinst du damit?", wollte Constantin wissen und wandte sich damit wieder an Draco. Er ignorierte Harry, der - so wie er bis jetzt festgestellt hatte - immer bei Draco zu sein schien. Draco seufzte zittrig. Fuhr sich an den Hals, über den Nacken. "Es tut mir leid Harry, aber... Denk nichts falsches, bitte, ja? Constance, ich-" "Lass das! Ich heiß nicht mehr so!", unterbrach Constantin Draco burschikos. "Aber früher! Und so hast du mich auch kennen gelernt! So hast DU dich mir noch selbst vorgestellt!", machte Draco klar. Constance sah ihn erschrocken an. "Wir haben uns gesehen?" Draco gab einen undeutlichen Laut von sich, der wohl ein verzweifeltes 'ja' war. "Das tut nichts zur Sache. Du hast Parvati Patil gehört: Constanze ist ein Frauenname. Also nenn mich nicht so, ja? Zumal du nicht das Recht dazu hast!" "Du machst mir Vorschriften?" Constance oder Constantin, oder wie auch immer, zuckte zusammen. "Entschuldige, ich... Das ist so verwirrend für mich." "Was ist verwirrend?" "Das du dich nicht erinnerst und... Ich meine: Dass ich dich nicht gleich erkannt habe, das ist ja kein Wunder, du... du... Ich meine du..." Er sah an Constance auf und ab. "War das Voldemort oder Dumbledore?" "Ich weiß nicht, wovon du sprichst." "Das ist... doch nicht zu fassen!", sagte Draco völlig geschockt. "Bitte sag mir was du meinst." "Wieso lesen Sie nicht Dracos Gedanken? Ich meine: Wieso geht das nicht? Sie sehen ihn doch direkt an!", warf Harry schnell ein, bevor das nächste unglaubliche geschehen konnte. Professor Stevenson konnte nicht so schnell antworten, dass er keine Ahnung hatte, wie Draco schon erklärte. "Weil Voldemort sich selbst und mich für ihn gesperrt hat. Er wird niemals meine Gedanken lesen können." "Wiebitte?" "Oh, bei Slytherin, du musst dich doch an irgendetwas erinnern, Constance! Wie soll ich dir das bloß beibringen?" "Hör zu, ich bin kein kleines Kind mehr - nenn mich bitte wie jeder andere an dieser Schule auch-!", wollte Constance fordern, doch Draco trat in dem Augenblick nahe an ihn heran - extrem nahe. Harry spürte jähe Eifersucht in sich aufkommen. Doch er hielt sich zurück. Erinnerte sich an Dracos vorsorgliche Entschuldigung und wartete ab. Constance wirkte sichtlich geschockt. Und jeder andere, der das Bild sehen würde, würde was verdammt falsches denken. "Ja, Kindheit ist die richtige Richtung...", hauchte Draco in Constances Ohr. Harry konnte das von seinem Standpunkt aus nicht sehen, sah er doch die beiden von der Seite. Draco war auch ein ganzes Stück kleiner als sein neuer Zaubertränke Lehrer, aber das änderte nichts daran, dass er hier offensichtlich zeigte wo's langging. Er zog Constances Kopf in seine Halsbeuge, murmelte ihm dann wieder etwas ins Ohr. "Constance... Beiß mich, Constance..." Im nächsten unbegreiflichen Augenblick sah Harry, wie Constance eine kleine, tiefe Wunde in Dracos Hals biss, dort wo die Hauptschlagader war. Dann wie sich seine Lippen um die Wunde schlossen und sie beide scheinbar in unendlichen Genuss fielen. Harry ängstigte dieser Anblick, kam dennoch zwei Schritte näher, blieb dann stehen, starrte auf das, was sich ihm da bot. Er konnte es nicht fassen. Constantins Lippen umschlossen die kleine Wunde völlig, so dass kein Tropfen Blut verfließen konnte. Was ging hier überhaupt vor sich? Was hatte das zu bedeuten? Wieso ließ Draco das zu? Nach ein paar Sekunden, einer halben Minute, einer ganzen, es war egal, aber es war lange genug, um Draco soweit zu schwächen, als dass er sich an Constances breiten Schultern festhielt. Sofort schloss dieser seine Arme um Draco, hinderte ihn somit daran weg zu kommen oder kraftlos zu Boden zu sacken. Harry bekam Angst um seinen Liebsten. Wenn Draco jetzt wollen würde, käme er nicht mehr weg. Und die Wunde war groß genug gewesen, als dass Draco jetzt verbluten könnte! Draco legte den Kopf in den Nacken, ließ Constance somit mehr Freiraum. Daraufhin spürte er sofort, wie Constance mehr an der Wunde saugte, mehr von Dracos Lebensessenz verlangte. Harry wusste nun gar nicht mehr, was er denken sollte. So hatte er Draco noch nie gesehen. Nie hatte er in solch purem Genuss und mit geschlossenen Augen so in seinen Armen gelegen. Das war der reine Wahnsinn! Es verging wieder viel zu viel Zeit, wenn es nach Harry ging, dann hörte er Draco leise und schwach etwas sagen: "Constance...", der Rest ging unter, doch Angesprochener öffnete wieder halb seine Augen. Harry hatte das Gefühl, dass er etwas tat, wusste jedoch nicht was und konnte nicht erahnen, dass Constance mit der Zunge über die frische Wunde leckte, was Draco ein Wimmern entlockte. Constance tat dies ein paar Mal, dann entließ er Draco wieder, hielt ihn jedoch weiterhin fest, damit er nicht umkippte. Dracos Beine würden ihn nicht länger tragen und er drohte zusammen zu brechen. Harry erschrak, als er Dracos blass-bläuliche Gesichtfarbe sah, wagte aber nicht den Beiden näher zu kommen. Doch Constance hielt ihn feste im Arm, ließ ihn nicht los. "Harry...", hauchte Draco total geschwächt. Man konnte kaum hören, dass er überhaupt sprach, sah nur, wie sich seine blassen Lippen bewegten. Harry dachte total in Panik geraten nur eines: "Oh Gott, er stirbt!!!" "Nein, nein, komm her... Komm ruhig her, ich tue euch nichts", sagte Professor Stevenson ruhig. Er leckte sich über die Lippen, schluckte noch mal. Es schien ihm geschmeckt zu haben. Harry sah ihn kurz ängstlich an, entschied sich dann jedoch dafür, das Draco wichtiger war, als seine Angst vor einem Vampir. "Hab keine Angst, es geht ihm besser, wenn er sich ausgeruht hat. Keine Sorge, das bringt ihn nicht um, obwohl ich ihn wirklich sehr entkräftet habe. Ich habe das noch nie erlebt, wirklich nicht. Ich bin noch nie über jemanden so hergefallen, das musst du mir glauben, sonst wäre ich niemals hier Lehrer geworden. Aber er..." Constance schüttelte verwirrt den Kopf. "Ich hab das noch nie erlebt. Dieser Duft, ich konnte gar nicht anders." "Wir... Ich sollte ihn in den Krankenflügel bringen!", sagte Harry aufgeschmissen und verzweifelt. Wie sollte er denn Draco tragen??? Hilflos nahm er seine Hand und spürte, das sie ganz kalt und unterkühlt war. "Er..n..st ...d-dich-cht..? [1]", stammelte Draco. Harry stiegen die Tränen in die Augen. Er verstand ja kein Word. "Sccch! Sprich nicht", gebot Constance und legte Draco zwei Finger auf den Mund. "Harry sag mir bitte, was er denkt." "Er muss in den Krankenflügel!", heulte Harry. 'Nein, das geht schon. Das ist gleich wieder besser', sprach Draco zu Harry in seinen Gedanken. "Wirklich?", jammerte Harry sorgenvoll. Draco nickte schwach. 'Erinnert er sich immer noch nicht?' Harry sah zu Constance. "Weiß ich doch nicht!", sagte er dann verzweifelt. 'Frag ihn.' Selbst in seinen Gedanken hörte Draco sich geschwächt an. "Erinnerst du dich endlich, will er wissen", vermittelte Harry. Constance schüttelte traurig den Kopf. Draco japste. "Hast du das darum gemacht? Wolltest du das? Weil du dachtest, ich erinnere mich dann?" "Ja", antwortete Harry für Draco. "Warum sollte er so etwas bescheuertes denn sonst machen?! Ich hasse dich, Draco! Tu das nie wieder!!! Immer sagst du mir, ich soll nichts tun, bevor du das nicht 3 mal durchdacht hast und was machst DU jetzt?! Hast DU eigentlich auch nur einmal nachgedacht?!" 'Nein... Aber ich habe auch nicht gedacht, ihn je wieder zu sehen...' "Nein, natürlich nicht!", wiederholte Harry sauer, während ihm Tränen die Wange runter liefen. "Und was soll das heißen 'Je wieder sehen'?! Woher kennt ihr euch überhaupt?" Fortsetzung Folgt! ~~~~~~~~~ [1] - Erinnerst du dich (immer noch) nicht? Kapitel 65: Halbvampire und Schokofroschkarten ---------------------------------------------- Wow! Ich bin ganz erstaunt über eure Resonanz. ^^" Da hab ich aber Glück, dass hier einige Leserinnen sind, sie Vampire mögen, wie? Ist es sehr ungewöhnlich, dass Vampire blonde Haare haben? o_O Sorry, wenn ja, aber die mussten wirklich sein. XD Ich wünsch euch viel Spaß mit dem Kap und hoffe es gefällt euch genauso gut, wie das letzte. ^.^ Kapitel 65: Halbvampire und Schokofroschkarten Mittlerweile saßen sie zusammen auf einer Bank, die Constance spontan herbeigezaubert hatte. Harry hielt immer noch Dracos Hand. 'Das ist eine lange Geschichte. Lass ihn daran teilhaben. Harry. Bitte', bat Draco Harry. "Aber dann kann Voldemort-" Constance fuhr zusammen. "Dann kann Du-Weißt-Schon-Wer ... du weißt schon was tun..." Draco lächelte schwach. 'Nein, ich lasse ihn nicht in deinen Kopf. Das kann ich schon noch. Vertrau Constance. Er ist eine gute, reine Seele.' 'Aber er hat mit Voldemort zutun!' 'Ja, aber er hasst ihn. Genauso sehr, wie ich. Wegen ihm musste er in Gefangenschaft leben. Harry, ich erkläre dir alles, aber lass es ihn auch wissen. Er kann doch nur deine gedachten, aktuellen Gedanken lesen. Alles, was du bewusst denkst, alles was du in Sätzen an mich oder ihn formulierst. Er ist keine Gefahr, glaub mir. Er ist "nur" ein Halbvampir. Bitte, vertrau mir.' "Gut", nickte Harry. "Ich... Ich benutze Okklumentik, das weißt du ja. Aber das lasse ich jetzt, damit du Draco auch hören kannst." Constance nickte zum Zeichen, dass er verstand. 'Ach, Constance... Es tut mir Leid, dass ich dich damit so überfallen habe...' 'Hey! Wer hat hier wen überfallen?!', fragte Harry sauer. 'Ja, aber nur weil ich es unbedingt wollte...', gab Draco zur Antwort und seufzte. 'Und jetzt hat das nicht mal halb so viel gebracht, wie ich gehofft hatte... Hat es dir wenigstens geschmeckt?' Zu Harrys Verblüffung wurde Constance schlagartig rot, nickte und stammelte dann: "Ja sehr. So etwas hab ich noch nie... geschmeckt... Du bist so... Kann ich das in Zukunft vielleicht öfter...?", fragte Constance wie ein schüchterner Junge, der ein Mädchen um ein Date bat. Draco lachte und hustete danach. 'Oh nein, nicht zum ersten mal, bei Leibe nicht, kleiner Nimmersatt!', schickte er durch Harrys Kopf zu Constance. 'Aber gerne, ja. Solange du mich dabei nicht wieder für 2 Tage K.O. schlägst...' Harry wimmerte. 'Beruhig dich, das ist alles nicht der Rede Wert. Nur Constance und du seid es mir Wert, mal 2 Tage flach zu liegen. Ich habe das gerne gemacht, wirklich. Und ich werde das auch gerne immer wieder tun', dachte Draco und seine Augen richteten sich funkelnd und glitzernd auf Constance. 'Herrgott ich habe meinen Conny wieder! Ich dachte du wärst tot! Ich dachte er hatte dich getötet, weil du weggelaufen bist.' "Nein, ich habe mich gut versteckt", sagte Constance. 'Also daran kannst du dich noch erinnern? Wieso dann nicht auch an mich?', fragte Draco sehr enttäuscht. Harry knusperte immer noch an dem 'kleiner Nimmersatt' herum, was er absolut nicht verstehen konnte. 'Herrje, ich war so oft bei dir... Und du erinnerst dich nicht an mich... Ich will es euch erklären. Von Anfang an. Vol- Ihr-Wisst-Schon-Wer hat mich irgendwann mal mit zu euch nach Schweden genommen. Mit zu der Kuppel über dem Tal. Kannst du dich an die erinnern?' "Ja. Unser Gefängnis...", sagte Constance bitter. "Dort hat er uns über 40 Jahre festgehalten. Das haben mir die anderen erzählt, ja... Es war ein unsichtbares Schild - eine Kuppel über einem Tal zwischen mehreren Bergen, belegt mit dem Fidelius-Zauber - das weiß ich von Dumbledore. Wir konnten über die Berge nicht drüber und auch nicht sehen was hinter ihnen war, in die Täler dahinter gucken. Wir waren in dem Tal eingesperrt. Menschen verirrten sich nur selten dort hin. Wir waren völlig abgeschottet von der Außenwelt." So langsam begriff Harry etwas mehr. 'Voldemort nahm mich mit dorthin. Es war eine Bestrafung für mich. Er hat mich und Blaise - Zabini - ständig für alles Mögliche bestraft, das war was ganz alltägliches für mich, aber dieses Mal hatte ich Angst, weil ich wusste, dass mich Vampire erwarteten. Als ich dann in ihrem Dorf mit ihm ankam, sah ich sofort, wie Constance total hibbelig wurde.' Er grinste bei dem Gedanken an diese Erinnerung. 'Ich kann mir vorstellen, dass ich ja quasi eine Delikatesse für ihn sein musste, immerhin gab's da nichts was einem Menschen ähnelte. Keine Zentauren oder so etwas, nix. Aber ich hatte fürchterliche Angst, als er mich dann biss - Beziehungsweise es versucht hatte. Ich dachte, ich werde dann auch ein Vampir, aber er ist ja 'nur' ein Halbvampir, da funktioniert das nicht. Ich hab geschrieen wie am Spieß und mich gewährt, als müsste ich sterben, aber da war er ganz energisch, hat mich nicht losgelassen, mich quasi beschlagnahmt. Naja und als er mich dann biss, das erste mal, da... Herrgott, Harry du kannst dir das nicht vorstellen! Das war pure Lust. Das erste mal in meinem Leben, kann man fast sagen. Ich war total begeistert! Und das beruhte auf Gegenseitigkeit, sag ich dir!' Er sah Constance beinahe verliebt an. 'Ach, das war so süß! Du lagst auf mir und hast mich einfach überall angeknabbert - im wahrsten Sinne des Wortes.' Harry sah ihn entgeistert an. Dann Constance und wieder Draco. Nicht dass Constance nicht schlecht aussah, das fand er ja auch schon die ganze Zeit, aber dass das bei den beiden so weit gegangen war... Oder noch weiter... "Öhm... danke", sagte Constance auf Harrys Gedanken hin. "Aber ich glaube nicht, dass da allzu viel passiert ist. ...Hoffe ich doch zumindest mal. Oder?" Er sah Draco flehend an. 'Nein, nein, da ist gar nichts passiert. Wir haben uns ja noch nicht einmal viel dabei gedacht. Aber es war trotzdem toll... Ach, das war so schön...' "Ich würde mich ja auch gerne daran erinnern", seufzte Constance. "Vielleicht endlich mal eine schöne Erinnerung." 'Oh, ja! Eine schöne Erinnerung ganz bestimmt! Und das wirst du! Und wenn es das letzte ist, wofür ich sorgen werde! Keine Angst, das bekommen wir schon hin!' "Das hast du mir auch schon mal versprochen... , bemerkte Harry trübsinnig. "Aber was soll's? Was ist danach passiert?", wollte Harry beharrlich wissen. Draco seufzte. 'Dann ist Voldemort - ach, scheiß! Sorry, Conny, verzieh mir, ich ... bin es so gewohnt jetzt.' "Schon gut, ich halt das aus..." "Conny?", fragte Harry. 'Der Name wird auch immer weiblicher...' 'Ist er ursprünglich auch...', meinte Draco zu dem Thema. 'Man kann beinahe sagen, dass es ihre Kultur ist. Tradition. Brauch, Sitte. Aber ich wette du hast den Namen geändert, weil er zu weiblich ist, nicht?' Professor Stevenson, Constantin, Constance, Conny nickte. 'Also bei ihnen ist es so, dass auch Männer und Jungen weibliche Namen bekommen. Obwohl...', doch Draco dachte nicht weiter. 'Ich finde Constance eigentlich ganz schön. Besser als Jeanne jedenfalls alle Male!' "So heißt mein Vater", sagte Constance erklärend, aber nicht begeistert. Harry hob die Augenbrauen. "Und deine Mutter dann Marco oder wie?" 'Nein, da ist es normal. Also weibliche Namen.' "Klasse", brummte Harry. "Die armen Männer." Draco schaute traurig. 'Ja... Sie haben es sich ja auch nicht so ausgesucht...' "Ich würde mal gerne wissen, wie wir zu dieser 'Tradition', wie du es nennst, kamen!", sagte Constance leicht sauer, aber nur ganz leicht. 'Ich wollte es ja nicht gesagt- gedacht haben... Wegen Voldemort natürlich. Er hat es den anderen vorgeschrieben und sie hatten zu große Angst davor, gefoltert zu werden, wenn sie sich dem wiedersetzen sollten, dass... Sie werden es wohl für immer so tun. Das tut mir so Leid... Ich weiß auch nicht, ob an seiner Drohung etwas dran ist...' "Dass etwas schreckliches passiert, wenn wir es nicht tun, wie er will? Weil er so einen Zauber/Fluch auf uns gelegt hat?" 'Ja, er hat's mit seinen dämlichen Flüchen', dachte Draco saue. 'Ich muss auch schon unter einem leiden und Harry unter zweien - aber dazu später. Aber glaub mir: Das tat mir von Anfang an leid mit den Namen. Aber ich musste zu Du-Weißt-schon-wem halten, musste es tun wie er.... Du kennst ihn, du weißt was sonst gewesen wäre...' "Ich weiß nicht, ich finde das irgendwie süß", hatte Harry noch schneller gesagt als gedacht. Constance starrte ihn angeekelt an. 'Da kann er auch nichts zu, Constance', mischte Draco sich ein. 'Das hat was mit diesem komplizierten Fluch zutun, der ihn denken lässt wie Vol- Hach, Mensch! - Ihr-wisst-schon-wer. Und ER fand das nun mal leider so niedlich, wie Harry jetzt auch.' "Nicht zu fassen!", grummelte Constance. "Tut mir Leid. Das ist keine Absicht, echt nicht", entschuldigte sich Harry. "Schon gut. Was dann, Draco?" 'Was danach passiert ist? Also ER hat davon Wind bekommen, was wir immer machen. Also du mit deiner Beißerei. Du hast mich nämlich fast überall gebissen und du konntest wirklich nie genug bekommen, bis ich irgendwann mal ohnmächtig war und du Angst bekommen hast. Da hast du dann verstanden, dass ich keinen unerschöpflichen Vorrat an Blut habe. Aber das hat dich trotzdem nicht davon abgehalten jedes Mal - also spätestens alle 2 Tage - wieder und wieder über mich herzufallen! - und jetzt wird zumindest Harry verstehen, warum das bei ihm eine Kurzschlussreaktion verursacht hat.' Harry überlegte kurz. Wieso sollte Voldemort deswegen eine Kurzschlussreaktion gehabt haben? 'Er und ich... Harry? Bist du kaputt oder so?', half Draco ungeduldig nach. Harry blinzelte, wurde dann feuerrot im Gesicht, da sich ein ziemlich erotisches Bild in seinem Kopf breit machte. Draco, Constance... Constance auf Draco, hatte er vorhin gesagt? Harry schaute beschämt zur Seite, da Constance unfreiwillig das alles genauso mitbekam, wie Draco. Auch Constance wurde wieder rot im Gesicht. "Äh... Was bedeutet das...?", fragte er verlegen. 'Ja, genau. Und so etwas ähnliches muss sich bei Vol- IHM im Kopf auch abgespielt haben. Nur mit der Tatsache, dass er sich das nicht so vorstellte, wie wir jetzt sind, so wie Harry das gerade tut-' "Hack auch noch drauf rum...", grummelte Harry in seinen nichtvorhandenen Bart. '-Sondern mit dem Unterschied, dass ich bedeutsame 2 Jahre jünger, damit kleiner, zierlicher, kindlicher war und du... Ach, von dir gar nicht zu sprechen! Du warst... Herrje, du warst doch noch 2 Jahre Jünger als ich!' "WAS?!", fragte Harry und fiel aus allen Wolken. "Aber, wie...? Wie???", er deutete auf Constance, starrte ihn an, starrte Draco an, fiel beinahe in Ohnmacht, als sich seine Vorstellung aktualisierte und dann zwei supersüße Jungs, mit jeweils blonden Haaren sah. Er kam gar nicht Drumherum und stellte sich das ganze Schauspiel noch intensiver vor: Draco, wie er vor 2-3 Jahren aussah, mit den blonden Haaren, die Constance ihm zerstrubbelt hatte, auf ihm besagter Constance saß, mit langen, femininen, schönen, glänzenden, seidigen Haaren, die vor sein zierliches, kindliches Gesicht fielen; wie er auf Draco hinabblickte, der sich gerade von einer Attacke auf seinen Hals erholte. Constance strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht, lächelte fröhlich, kicherte, Draco lachte schwach zurück. Constance schob ihm das Shirt hoch und versenkte seine kleinen, scharfen Zähnchen in Dracos Haut in der Nähe seiner Rippen an der Seite. Draco erzitterte darunter, stöhnte... Harry hielt sich schnell beide Hände vor den Schritt, um das entstandene Unglück zu vertuschen, was er damit bestimmt nicht schaffte. 'Hilfe!!! Kleinkinder S-M! WAAAAH!', dachte er mit putterroten Wangen. Das war einfach viel zu viel. "Also wenn du mir unbedingt so real zeigen wolltest, was V- Ihr-wisst-schon-wer gedacht und gefühlt hat, dann hast du das geschafft, Draco!", heulte er leidend und versuchte diese Vorstellung los zu werden. Constance sah ihn verständnislos an. Dann ging ihm so langsam ein Licht auf. "Heißt das, dass ER... Hat er vorgehabt...?", fragte Constance atemlos. 'Ja', nickte Draco. 'Er wollte dich in sein Hauptquartier bringen, zu mir, und uns beobachten, bei einfach allem. Und ich wette wir hätten verdammt viel gemacht, was ihm gefallen hätte.' "Und das würde ihm gefallen? Er fände es toll, wenn wir so etwas tun, wie sich Harry gerade vorgestellt hat?" 'Oh, Harry würde das auch auf kurz oder lang sehr toll finden, selbst jetzt noch!' "Du bist fies, ich will doch nur dich..." 'In Connys Adern fließt mehr von meinem Blut, als sein eigenes! Er hat damals nur mich angezapft, obwohl ER nach und nach noch ein paar Muggel angeschleppt hat. Und das ging über eine schöne, regelmäßige Zeit. Aber als Conny dann von irgendjemandem da raus geholt wurde, der ihn zu mir bringen sollte, hatte er nichts anderes mehr im Kopf, als die Flucht und ist tatsächlich entkommen. Auch wenn er wusste, dass er zu mir kam, er wollte lieber weg... Sie haben ihm gesagt, dass sie ihn zu mir bringen... Doch er wollte lieber weg... Ich kann es dir nicht verübeln. Es war sowieso besser so. Was danach passiert wäre, wäre eine Katastrophe gewesen und jetzt, dieses Jahr... ja spätestens in diesen Sommerferien hätte er das alles ausgenutzt, irgendeinen von uns - wahrscheinlich dich - unter den Imperius-Fluch gestellt und seine Spielchen getrieben. Glaub mir, ich weiß was er tut und was er will - auch wegen Harry... Die beiden sind gleich. Sie wollen das Gleiche, aber Harry hat einen ganz anderen Charakter, darum WILL ich es bei ihm tun und bei Vol.... eben nicht. Von daher war es das beste, dass du tun konntest. Auch wenn ich sauer war, weil du mich alleine gelassen hattest. Du warst doch mein einziger richtiger Freund. Ich hab dich so geliebt, weißt du. So ganz anders, als Harry, aber... Irgendwie auch wieder nicht. Du warst einfach so nett zu mir, so wie es sonst keiner war, bei dir war ich ausnahmsweise gerne. Und dann bist du weggelaufen... Und das obwohl du doch wusstest, dass du zu mir kommst. Ich dachte, dir könnte auch nichts besseres passieren. Ich hatte mich so darauf gefreut. Aber für dich war die Freiheit nun mal die erste Wahl. Und sie war gut...' "Es tut mir leid, wenn ich dir weh getan habe...", sagte Constance mitfühlend. "Ich hoffe, ich habe mir gut überlegt, was ich tue... Aber ich musste einfach weg, ich hatte diese Chance... Ich musste sie nutzen, ich musste einfach. Lass mich versuchen es dir zu erklären, bitte, ja?" 'Du kannst dich daran erinnern?' "An alles. Nur an dich nicht." 'Warum nicht?', wollte Draco todtraurig wissen und Harry merkte betrübt, dass er es wirklich wissen wollte. Und es schmerzte ihn, dass Constance ihn vergessen hatte. "Ich weiß es nicht. Noch nicht..." Draco atmete schwer aufkommende Tränen weg. Er wollte nicht weinen, nicht jetzt, nicht hier, nicht deswegen! Wenn, dann war Harry der einzige Grund aus dem er zu weinen hatte und niemand sonst! Sowohl Harry als auch Constance schauten betreten zu Boden. Harry tat es unendlich leid, dass er Draco doch so sehr in seinen Gefühlen einengte. Das wollte er nicht. Aber die ganze Situation mit Constance... Er wusste einfach nicht, was er davon halten sollte. Dann war es auch Constance der die Stille unterbrach: "Du weißt, ich war damals 12 Jahre. Voldemort schickte jemanden, der mich abholen sollte. Ich wusste längst, dass ich zu dir kommen würde und das war auch das einzigst Gute, das, woran ich mich festklammerte. Aber im Hinterkopf wusste ich, dass ich nicht ununterbrochen bei dir sein konnte, was hieß, dass ich auf mich allein gestellt sein würde. Alleine in einer Welt, die ich doch gar nicht kannte, bei Leuten, die ich ebenso wenig kannte, wie mochte. Da kam also dieser Mann, den ich im Leben noch nicht gesehen hatte. Und er holte mich ab. Ich schrie und währte mich mit Händen und Füßen und hab ihn überall Bisswunden zugefügt, bei denen ich nicht dafür gesorgt hatte, dass sie schnell wieder heilen würden. Dann steckten sie mir so etwas ähnliches wie eine durchsichtige Zahnspange auf die Zähne, damit ich nicht mehr beißen konnte, und fesselten meine Hände. Das hielt mich nicht davon ab, weiterhin zu rebellieren, doch nach einer ganzen Weile merkte ich dann, dass das keinen Zweck hatte. So würde das niemals etwas bringen. Aber ich war draußen, in der Welt, ich sah Dinge, von denen ich vorher nicht mal geträumt hatte. Ich hörte Laute und fühlte Boden unter meinen Füßen, den ich auch nicht kannte - sah Städte. Ich wusste nur noch eines: Ich muss frei sein. Darum hab ich ihnen, diesem Mann und einer Frau, die dazu kam - das Gefühl vermittelt, ihnen brav zu Folgen. Das klappte. Sie hielten mich nicht mehr so sehr fest und ließen mich schließlich ganz. Ich weiß nicht, warum wir Zufuß gingen, nicht apparierten oder etwas ähnliches taten, aber ich glaube, weil Voldemort mir entweder die Chance zur Flucht geben wollte - was ich bezweifle - er mich testen wollte, ob ich versuchen würde zu fliehen - was überflüssig wäre - oder einfach um mir den Mund wässrig zu machen, denn eines war sowieso klar: Bei dir wäre ich wieder eingesperrt gewesen, nicht?" 'Ja, aber... Das hört sich so an, als ob du dich erinnerst.' Constance schüttelte traurig den Kopf. "Nein. Ich versetze mich in meine Situation. So werde ich gedacht haben, wenn ich wusste, dass ich zu dir komme. Ich weiß nur noch ein paar Tatsachen, keine Einzelheiten. Ich war immer ruhig, habe mich nie gegen ... Ihn... Aufgelehnt, immer akzeptiert, was er mit uns tat, nie protestiert. Und ich habe gemerkt, dass ihm das gefiel. Natürlich. Das tat keiner, also war es ja viel angenehmer für ihn. Ich glaube, ich hatte einfach nicht dir Kraft dazu, wie die anderen. Aber wie auch immer, das schien sich rumgesprochen zu haben und so schienen meine beiden Begleiter in der Annahme zu gehen, dass ich mich mit meinem Schicksal abgefunden habe... Und dann bin ich abgehauen. Ich bin durch Wälder und Flüsse, Städte und Kamine gereist, bin irgendwo im Sommer zu ein paar Gleisen geraten. Ich hatte null Orientierung, keine Ahnung, was das überhaupt für eine Welt war, in der ich da gelandet bin, keine Ahnung, wie groß sie war, keine Ahnung, was ein Land oder Kontinent ist oder, dass es so was überhaupt gab. Aber von Dumbledore hab ich viel gehört. Dass er verrückt sei, obwohl er ja so genial gewesen war in seiner Jugend. Ich habe so viel von ihm durch Medien gehört-" '5. Schuljahr', warf Draco ein. "Ja, kommt hin... Da haben ihn viele für verrückt erklärt, weil er mir geglaubt hatte..." 'Obwohl Harry Recht hatte.' "Ja, dich haben sie meistens im selben Atemzug genannt", stimmte Constance zu. "Hast du überhaupt ein Wort verstanden? Ich meine: Konntest du Englisch?" "Natürlich! Was denn sonst? Nein, wir haben Englisch gesprochen, dort, wo ich herkomme. Naja, wie gesagt: ich war an diesen Gleisen - obgleich ich keinen Namen dafür kannte - und ich bin ihnen einfach mal gefolgt. Es war einfacher auf ihnen als in der Wildnis zu laufen. Und außerdem kam ich nicht durch große Städte, da kam ich nämlich nie zurecht, hab mich verlaufen und fand nicht mehr raus. Das war wie ein Irrgarten für mich und diese Schienen gingen einfach nur in eine Richtung... Und wenn ich an einem Dorf vorbei kam, dann bemerkte mich niemand. Niemand schenkte mir Aufmerksamkeit. Und weil ich ein Vampir war, hielt ich es auch ganz schön lange aus. Und wohl auch wegen Draco. Ich werde in der Zeit mit ihm, viel Kraft getankt haben. Aber zu den Schienen zurück: Also, auf diesen Schienen fand ich etwas. Karten. Eine Hand voll Karten. 7 Stück genau." "Karten? Spielkarten? Herz, Karo, Bube, König, Ass?", fragte Harry. Doch Constance schüttelte den Kopf. "Nein, Schokofroschkarten. Ich hab das damals natürlich noch nicht gewusst. Ich hab nur die Bilder gesehen und mich gefreut. Weil die Bilder sich ja bewegen!" "Und was waren das für Karten? Also wer war da drauf?" "Das wusste ich doch nicht. Ich konnte doch nicht lesen. Ein Vampir mit 12 der lesen kann. Wo gibt's denn so was? Aber ich war schon ziemlich einsam muss ich dir sagen... Einen Winter hatte ich alleine schon durchgemacht und der nächste kam schon. Das war Spätsommer, als ich die fand." Harry blinzelte überrascht. "Spätsommer sagst du?" "Ja, warum?" "Da fährt der Hogwarts-Express von London nach Hogwarts." "Und?", wollte Constance wissen. "Ich kaufe auf jeder Fahrt zusammen mit Ron und Hermione Süßigkeiten. Kesselkuchen, Lakritzzauberstäbe und das alles. Unter anderem auch Schokofrösche", erklärte Harry. "Und ich hab zu 100% in jedem Schokofrosch eine Karte von Dumbledore." Constance wirkte verwirrt und verstand den Zusammenhang nicht. "Naja, ich esse ziemlich viele davon, wenn ich ehrlich bin und habe mittlerweile 'ne ganze Menge davon.... Und auf den Zugfahrten werfe ich die jetzt immer aus dem Fenster, weil ich im Koffer schon 'nen Stapel von habe und noch mehr wirklich nicht gebrauchen kann. Und Ron und Hermione haben auch alle schon welche. Ich brauch die nicht, drum habe ich die einfach raus geworden vor meinem 6. Schuljahr." Er zuckte unbeholfen mit den Schultern. "Ich weiß ja nicht, ob sonst noch jemand so etwas tut, aber... Vielleicht hast du die von mir aufgesammelt?" Constance und Draco sahen Harry fassungslos an. 'Das könnte sogar möglich sein', stellte Draco fest. Eine peinliche Stille entstand. "Ähm, ähm! Selbst wenn, dann tut das ja nichts zur Sache. Erzähl einfach weiter, Constance - Constantin... Ähm.... 'tschuldigung...", wieder sah Harry betreten zu Boden. "Warum entschuldigst du dich?" "Weil ich unhöflich bin?" "Nein. Ich bitte dich, das ist kein Problem. Du weißt es sowieso. Wieso solltest du mich dann nicht bei meinem richtigen Namen nennen?" 'Ja, nenn die Dinge beim Namen - das hast du doch selbst gesagt, Harry', lächelte Draco. "Schon... Aber normalerweise duze ich Erwachsene und Lehrer nicht... Nur Remus in den Ferien. Okay und Molly und die anderen auch!" "Aber du weißt doch jetzt, dass ich eigentlich 2 Jahre jünger bin, als Draco." 'Wie kam es eigentlich dazu?', wollte Draco wissen. Constance seufzte abgrundtief. "Das ist eine krasse Geschichte. Ich habe mit den Karten geredet, wenn die Person darin mal wieder auftauchte." 'Du Ärmster, du musst unendlich einsam gewesen sein. Und ich hab in der Zeit vermutlich nur an mich gedacht und dich verflucht...' "Mach dir keine Vorwürfe, bitte, ja? Jedenfalls habe ich Dumbledore auf den Karten einfach alles erzählt. Und irgendwann auch, wo ich war, wie eine Stadt hieß, an der ich vorbei kam... Ich war ziemlich frustriert. Ich wusste ja gar nicht wohin, nur dass mich wahrscheinlich... ER gesucht hatte..." Harry seufzte. "Ich weiß, wie du dich gefühlt hast... Ich kann das gut nachempfinden." 'Ich auch...' Alle drei seufzten resignierend. Sie hatten etwas gemeinsam, das war klar. "Wisst ihr was?", merkte Harry auf einmal auf. "Dumbledore hat mal gesagt, dass er alles erduldet, was die Presse über ihn schreibt, solange sie ihn nicht von den Schokofroschkarten nehmen! Das passt auch vom Zeitpunkt her! Ich wette, du warst der Grund!" "Ja, war ich", lächelte Constance. "Das hat er mir mal irgendwann gesagt. Er hatte nur darauf gewartet, dass ich ihm einen Anhaltspunkt gebe, wo er mich finden kann. Und dann hat er mich gefunden und hier rein, nach Hogwarts, gebracht. So weit davon war ich auch gar nicht mehr entfernt gewesen. Aber egal. Das war jedenfalls mitten in der Nacht gewesen. 3 oder 4 Uhr rum. Ich hab in seinem Büro gewartet, er musste irgendetwas schnell tun. Ich habe mit den Portraits geredet, das weiß ich noch, weil die zur Abwechslung mal geantwortet haben. Das fand ich auch klasse. Und dann habe ich so einen Trank gefunden. Eine Flasche mit Stöpsel. Ich war so neugierig, wollte alles wissen und die Gemälde haben mir alles erzählt. Das war toll." Harry seufzte. 'Das kenn ich auch irgendwo her.... Denkarium... Da musste ich ja auch unbedingt meine Nase reinstecken... Im wahrsten Sinne des Wortes...' "Ja... Ja.... Ihr ahnt es schon. Natürlich hab ich das getrunken. Alles. Auf einmal", meinte Constance unbekümmert und zuckte mit den Schultern. "Ich fand es toll, wie ich danach aussah, vor allem, weil mich Ihr-wisst-schon-wer so bestimmt nicht erkennen würde - 17 Jahre älter. Naja und da beschloss ich dann auch gleich mal, so für immer zu bleiben." Draco stöhnte. 'Du bist manchmal so naiv!' "Ich BIN naiv. Jetzt erst recht. Eigentlich bin ich 15. Nicht 31!" 'Ja eben! Kaum zu glauben, jetzt bist du mein Lehrer!' Draco lachte ein wenig. 'Mein kleiner Conny... Ich kann es noch gar nicht glauben. Also war das kein dauerhafter Alterungszauber, sondern ein ganz normaler Trank, der dich für ein paar Stunden oder Tage 31 Gemacht hätte. Danach wärest du wieder 14 Gewesen. Aber ich nehme an, du bist dann jetzt doch ein ganz normaler Vampir?' 'Conny' schüttelte den Kopf. "Nein, werde ich auch niemals sein. Ich bin lieb und menschlich. Ich esse gerne und trinke Blut und altere nicht. Ich bin ein Mix aus allem, so wie ER es wohl auch wollte... " 'Achso', Draco seufzte. 'Ja, das kommt hin... Ach, Conny... Verzeih mir... Aber ich... Bin so müde und erschöpft...' Constance befühlte Dracos Stirn, während dieser seine Augen schloss. Harry hatte nun mehr vertrauen in Constance und wartete ab, bis dieser auch den Herzschlag überprüft hatte. "Ich bringe ihn jetzt in den Krankenflügel, dann kann er sich ausschlafen", bestimmte Constance. "Ja, das finde ich auch sehr gut!", stimmte Harry überdeutlich zu. "Du wirst mitkommen, nehme ich an?" "Natürlich. Ich muss bei ihm bleiben." "Das hat mit dem Fluch zutun, richtig?" "Genau. Darum werde ich auch wieder Okklumentik benutzen. Und ich werde aufpassen müssen, dass ich es nicht vergesse. Ich weiß nicht, ob mich Draco beschützen kann, wenn er Ohnmächtig ist." "Wenn du willst, übernehme ich das für ihn. Immerhin bin ich schuld, dass-" "Nein!!!", sagte Harry etwas zu energisch. "Ähm... Nein, danke, es wäre bessern, wenn nicht... Weil..." "Schon gut. Du kannst mir nicht vertrauen. Das kann ich verstehen. Du solltest auch nicht jedem vertrauen, das wäre verkehrt." Harry nickte nachdenklich. "Du bist wie Draco. Er hat das auch so gesagt." "Tatsächlich? Woran das wohl liegen könnte?" Beide lachten. "Gut, dann komm", meinte Constance besorgt und stand auf. Er trug Draco und ging mit ihm und Harry zum Krankenflügel. Dort musste er erst lang und breit erklären, was vorgefallen war. ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 66: Draco Geht Fremd ---------------------------- Tja, zweigleisig... Ihr werdet es sehen! ^.^ Viel Spaß damit! Kapitel 67: Draco Geht Fremd "Sind Harry und Draco hier?? Wo sind sie?", stürmte Professor McGonagall in den Krankenflügel hinein. "PSSSSSST!", zischte Madam Pomfrey. "Sie sind da drüben. Ich hab Harry nicht von diesem Unwesen wegbekommen. Er hat sich gesträubt, als hätte ich ihn baden wollen und er wäre eine Katze!" Professor McGonagall eilte auf ein nahes Krankenbett zu und spähte hinter die Vorhänge. Draco sah etwas blass aus, aber er schlief. Harry hatte seinen Kopf auf den verschränkten Armen gebettet und saß neben dem Bett auf einem Stuhl. Er würde sicherlich Rückenschmerzen davon tragen. Draco blinzelte. "Hn... Was?", murmelte er verschlafen. "Harry?" Sofort war Harry hellwach. "Draco?!" Draco lächelte zufrieden. "Ah... Du bist da... Schön..." Er seufzte. "Ja, natürlich!", antwortete Harry schnell. "Wi-Wie geht es dir?" "Besser." "Das ist gut. Ich habe mir Sorgen um euch beide gemacht, weil ihr nicht im Unterricht wart." Harry blickte nach hinten und sah Professor McGonagall. "Professor!" "Schon gut, Professor Stevenson hat gerade bei mir gebeichtet. Ich hätte ihn erschlagen können! Wie konnte er nur einen Schüler...?! Nun ja, ihr habt natürlich 2 Tage frei und danach ist Wochenende. Ich denke, Draco wird sich erholen müssen." Draco nickte dankbar. Es hatte ihn wohl doch mehr mitgenommen, als er zugeben wollte. "Und Harry kann ich, wie ich gehört habe, wohl nur unter großen Mühen von dir weg bekommen, wie?" Harry sah schuldbewusst zu Draco. "Ich lass ihn nicht alleine!", meinte er verbissen. "Du meinst wohl, dass ich DICH nicht alleine lassen soll, wie?", lächelte Draco und tippte gegen Harrys Schläfen, zum Zeichen, dass er Harrys Gedanken gelesen hatte. Harry verzog den Mund. "Sie hätten wenigstens in ihrem eigenen Bett schlafen können! Beschwären Sie sich nicht über Rückenschmerzen!", meckerte Madam Pomfrey dazwischen. "Nun ja, er ist es nun mal gewohnt bei Draco zu schlafen", sagte Professor McGonagall und lächelte dann nervös. Madam Pomfrey schaute sie stutzig an. "Ach, vergessen Sie's!" "Jedenfalls: Es ist mir unbegreiflich, wie der Junge so viel Blut verlieren konnte! Das waren mehr als 2 Liter! Und damit 2 Liter zu viel! Und ich wüsste ehrlich gesagt nur einen, Professor McGonagall, der dafür verantwortlich sein könnte!!!" Giftig funkelte sie die Stellvertretende Schulleiterin an. "Professor, Sie haben mir versichert, dass ihr neuer Lehrer KEINEN EINZIGEN meiner Schüler anfallen wird!!! Und das war gerade Tag 3 dieses Schuljahres!!! Was ist mit den anderen Tagen?!" "Nunja...", machte Professor McGonagall verlegen. Sie hatte ja auch nicht mit so etwas gerechnet. "Das war nicht Constan- Professor Stevenson's Schuld. Ich habe ihn quasi verführt dazu...", mischte Draco sich heiser ein. "Wobei wir beim Thema wären!", nutzte Harry die Gunst der Stunde. "Professor?! Ich habe eine Beschwerde! Ihr 'neuer, toller' Lehrer ist gerade dabei mir meinen Freund auszuspannen!!!" "Harry...", hauchte Draco und begann dann zu husten. "Und DAS ist auch nur seine Schuld!", fauchte Harry und reichte Draco ein Wasserglas. Draco schüttelte den Kopf heftig, nachdem er ein paar Schlückchen getrunken hatte. Doch an seiner Heiserkeit änderte das nicht viel. "Nein, ich habe das wirklich gewollt..." "Das tut nichts zur Sache! Dann hat er sich halt zu beherrschen! Ich hab dir jetzt schon Blutaufbauende Mittel gegeben und du jappst immer noch vor dich hin! Der hat dich ja halb ausgesaugt! Professor McGonagall, so geht das nicht! Das darf kein weiteres Mal passieren!", schimpfte Madam Pomfrey erbost. "Ich werde mich bemühen und mich zurück halten", sagte plötzlich Constance, der in der Tür stand. "Ach?! Sie? Hier? Wer hat Sie denn rein gelassen?" "Die Tür", antwortete Constance simpel. "Was Sie nicht sagen!", grummelte Madam Pomfrey vor sich hin. "Wie geht es dir, Draco?" "Es geht... Aber ich will, dass Constantin das wieder tut...", antwortete Draco. "Spinnst du?!", fauchte Harry ihn an. "Bist du von allen guten Geistern verlassen?! Das tut er NICHT!!!" "Ach. Halt. Dich. Da. Raus. Harry! Ihr alle!", knurrte Draco. "Ihr habt ÜBERHAUPT keine Ahnung!" "Oh doch! Immerhin sehen wir hier einen unnatürlich blassen Draco Malfoy vor uns - und es ist normaler Weise nichts ungewöhnliches, dass du blass bist!", sagte Professor McGonagall entschieden. "Richtig!", stimmte Harry zu. "Du siehst echt krank aus!" "Verwundert euch das? Aber das war beim ersten Mal auch so! Und da hab ich's auch überlebt! Mein Körper muss sich nur wieder darauf einstellen, dass er jetzt wieder zwei Körper mit Blut zu versorgen hat! Dann geht das schon!" "Du hast aber keine Zeit auch noch Blutkraftwerk für irgend so einen dämlichen Vampir zu sein!", brauste Harry auf. Draco stützte sich auf die Ellbogen, funkelte Harry zornig an und sagte dann nur schneidend: "Verschwinde, Harry!" Harry ballte die Hände zu Fäusten während Professor McGonagall nach Luft schnappte. "Wenn du meinst!" Harry stand wutentbrannt auf, um den Raum zu verlassen. Was fiel Draco eigentlich ein? Die Tür schlug krachend zu. Draco sah ihm grollend nach, legte dann seine Haare zurück, sodass sein Hals frei lag. "Constance...?" "Oh nein, Draco, das sollten wir wirklich lieber lassen. Außerdem ist das nicht nötig. Das gestern hat völlig gerecht." "Erzähl mir nichts, Constance! Wie lange ist es her, dass du ordentliches Blut getrunken hast? Willst du mir ernsthaft erzählen, das Bisschen gestern reicht für deinen jetzigen Körper? Wir haben nicht mehr damals! Du bist nicht mehr lebendig! Und dein Körper ist viel größer!" "Ich habe anderes Blut getrunken. Das genügt." "Ja, ich weiß! Sonst wärest du längst verreckt. Aber aus X verschiedenen Quellen! Von mir, das von früher, dann von der Kuh vom Bauern da hinten, noch irgendwo 'n Karnickel und hie und da vielleicht mal irgendein Muggel oder so? Klasse, Constancen, wirklich klasse! Das tut deinem Herzchen sicher unheimlich gut! Ich trinke auch gerne, Cola mit Milch und Tomatensaft!" Constance machte keinen erfreuten Eindruck, schien eher vor Wut zu brodeln. Madam Pomfrey dagegen war total von den Socken. Erst sagte Harry Potter, Draco Malfoy war sein fester Freund. Und nun das hier! Außerdem schien Draco nicht ganz zu wissen, wie Professor Stevenson mit Vornamen richtig hieß. Aber sie würde erst dann eingreifen, wenn sich Professor Stevenson dazu hinreißen lassen würde, Draco noch einmal zu beißen. "Ob du's jetzt glaubst oder nicht, ich hab Ahnung von euch Halbvampirchen, da kannst du aber Gift drauf nehmen! Und ich weiß verdammt noch mal, dass du besser daran tust nur eine Quelle zu haben! Eine stetige Quelle! Und die biete ich dir. Also erzähl mir nicht, du willst dieses Angebot ausschlagen, dass bekommst du schließlich auch nicht alle Tage - schon gar nicht freiwillig!" Constance brodelte innerlich. Draco hatte vollkommen Recht. Sein Angebot war zu verlockend und noch dazu schmeckte er Constance köstlich! "Vielleicht lasse ich mich darauf ein, aber erst, wenn du wieder bei Kräften bist", entschied Constance bestimmt. "Hm... Hast du deine Fassung also wieder, ja? Warst gestern wohl leicht high, oder was? Total im Rausch, oder so? Hm?" "Draco, ich bitte dich", warnte Constance ohne dabei aus der Haut zu fahren. "Sag mal glaubst du eigentlich, dass jeder nach deiner Pfeife tanzt?" Harry war anscheinend doch noch nicht gegangen, sondern hatte die Tür bloß auf und wieder zugeworfen. "Nicht jeder, aber du und Constance bestimmt." "Du machst es dir aber verdammt einfach!" "Es IST einfach", berichtigte Draco Harry und lehnte sich an die Wand hinter sich, neben dem Bett. "Und mit Constance mach ich eine mehrtägige Kur, ob ihr's wollt oder nicht-" "Wieso opferst du dich so für ihn auf?!", schrie Harry Draco an. Draco sah ihn erschrocken an, während Harry in Tränen aufging. Madam Pomfrey's Blick wechselte unstetig zwischen den Jungen. Und die anderen beiden ahnten das Unglück schon... "Weil ich ihn liebe....", hauchte Draco leise. "Es gab einen Augenblick, da hast du genau das MIR geschworen! Du hast MIR das versprochen! Du hast gesagt, du lässt mich NIEMALS alleine! Du hast gesagt, du verlässt mich nicht, egal was passier und egal, wem du begegnen solltest! Ist das alles hinfällig?!", schrie Harry verletzt. "Nein, aber...", versuchte Draco sich zu erklären. "Dann ignorier ihn doch einfach!!! Was interessiert er dich noch? Es ist doch alles scheiß egal! Du hast gesagt, du bist für MICH da! Und jetzt soll ich dich mit ihm teilen müssen? Draco, das ist nicht fair!" Draco senkte den Blick. "Es tut mir leid... Ich kann ihn nicht sich selbst überlassen... Er weiß nichts über sich und es gibt niemanden sonst, der schon einmal was von Halbvampiren gehört hat. Er war die letzten 2 Jahre alleine und jetzt muss ich versuchen zu retten, was noch zu retten ist." "Aber er hat die letzten beiden Jahre überlebt, oder? Und es gibt noch Dumbledore!" "Aber Dumbledore weiß gar nichts über sie! Und erst recht nichts über Constance!!!", schrie Draco Harry an, obwohl seine Stimme sehr heiser war. Dann warf er Constance einen flüchtigen Blick zu und Constance verstand in dem Augenblick, dass es da noch etwas gab, was Draco über ihn wusste. "Ja, und? Du kannst dich doch nicht um jedes Einzelschicksal dieser Welt kümmern! Das hast du selbst gesagt. Darum hast du 32 Menschen geopfert, Draco! Und jetzt...? Es hat sich deine Meinung spontan geändert, oder was? - Du hast mich! Du hast immer gesagt, dass ich dich genug beanspruche!" "Ja, aber... Constance, Harry... Ach, das wirst du nie verstehen...", sagte Draco resignierend. "Oh, ich verstehe schon: Du liebst ihn ja! Nicht, dass du mir das nicht auch gesagt hättest! Nein! Und ich frage auch am besten gar nicht, wie das zusammen gehört! Ich will gar nicht wissen, wie das funktionieren soll!" "Harry, das ist etwas ganz anderes! Ihn liebe ich doch nicht so, wie dich! Er war wie mein Bruder! Das ist wie eine familiäre Liebe, nicht das wie wir das haben!!!" "Ach, was haben wir denn? Das ist doch für dich sowieso nichts weiter als eine abendliche Verpflichtung!", fauchte Harry zurück und das hatte gesessen. Draco schluckte schwer. So etwas hatte Harry ihm noch nie an den Kopf geworfen. Und dann würde es ihm doch nur wieder leid tun. Warum sagte er so harte Worte zu ihm? "Harry, wie kannst du das nur sagen?" "Oh? Ja, wie komm ich bloß dazu?", fragte Harry geschauspielert. "Denk mal drüber nach, du Superhirn!" Dann drehte er sich wieder um, wollte den Raum nun endgültig verlassen, doch Draco war schneller: "Du bleibst hier!" Harry hielt inne, spürte, wie er keine Wahl hatte, als sich dem zu fügen. "Draco...", knurrte er sauer. Seine Hand war nur wenige Zentimeter von der Türklinke entfernt, doch er konnte sie keinen Millimeter weiter bewegen. "Dafür hasse ich dich, nur damit du das weißt!" "Draco! Unterlassen Sie das sofort!", griff Professor McGonagall erstmals ein. Als Stellvertretende Schulleiterin musste sie Dumbledores Meinung vertreten. "Was glauben Sie eigentlich, gibt Ihnen das Recht dazu, sich einzumischen!?", fuhr Draco sie an. "Harry komm zurück und gib mir deinen Zauberstab!" Harry drehte sich auf dem Absatz um, hatte schon den Zauberstab in der Hand und rückte ihn Draco wüst in die Hand. "Du bist echt total das Letzte!", zischte er auf Parsel. "Meinetwegen", brummte Draco nur, da er Harry dank dessen Gedanken trotzdem verstanden hatte, und wandte sich dann an Constance. Harry ging derweil ein paar Schritte weg zu McGonagall. "Constance, komm her." "Draco, hör auf irgendetwas erzwingen zu wollen. Das hat doch keinen Zweck", redete Constance beschwichtigend auf Draco ein. "Du musst dich erstens um Harry kümmern und zweitens musst du zur Schule." "Um die Schule mach dir mal keine Gedanken, das kann ich notfalls auch noch alles in irgendwelchen Ferien nachholen", winkte Draco ab. "Und was ist mit Voldemort? Hast du mal an den gedacht, hm?!", fragte Harry grantig. Constance und Madam Pomfrey zuckten heftig zusammen. "Ich darf dich vielleicht daran erinnern, dass er nach Ferien-Ende sich mal wieder bei mir blicken lassen wollte!" "Wenn es soweit ist, können wir immer noch zusehen, was wir mit DEM wieder machen." "Oh wie klasse! Genialer Plan, wunderbar!" Inzwischen hatte sich Constance vor Dracos Bett gekniet und seine Hände auf die Hand von Draco gelegt, die den Zauberstab hielt. Draco schien das nicht sonderlich zu stören, denn er lächelte trotzdem. "Draco, glaub nicht, dass ich..." "Doch", nickte Draco selbstsicher und strich Constance über die Wange. "Draco, nach deiner Schulzeit können wir das immer noch..." "Nein, jetzt", bestimmte Draco und strich über Constances Lippen, wohlwissend, was das bewirkte. "Hör auf damit!" Constance griff blitzschnell nach Dracos Hand, doch es war zu spät um Dracos Verführungsspiel zu wiederstehen. "Draco...", japste er, was Draco ausnutzte, um ihm den Finger zwischen die Lippen zu schieben. Harry packte die pure Eifersucht, doch er konnte sich keinen Zentimeter rühren, war wie erstarrt und unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Und er wusste insgeheim, dass es Draco war, dass Draco ihn davon abhielt irgendetwas zu tun. Er hatte ihn einfach unter Kontrolle. Draco suchte einen der spitzen Eckzähnchen auf und schnitt sich daran einen tiefen Schnitt in die Fingerkuppe. "Nur ein kleiner Appetithappen... Nicht, dass du mich auffrisst. Nur, damit du nicht gleich wieder flüchten willst..." Constance schmeckte das Blut und spürte, wie es ihn willenlos machte. Er konnte sich unmöglich mehr dagegen widersetzen und musste Draco jetzt beißen. Hungrig sog er an Draco Finger, was diesen zum leisen Keuchen brachte, doch die Wunde schloss sich bereits wieder durch Constances Speichel und heilte ab. Bald würde man nicht mal mehr erahnen können, das dort eine tiefe Wunde gewesen war. "Draco... Bist du eigentlich...?", fluchte Constance verzweifelt. Wie konnte Draco bloß so selbstaufopfernd sein? Er war doch wirklich besteuert! [1] "Pscht... Conny, du weißt, es wäre mir ein leichtes, mir selbst eine Wunde zuzufügen. Eine große, tiefe Wunde am Hals... Du würdest mich doch nicht verbluten lassen wollen, oder?", hauchte Draco, spielte mit seinem Körper, indem er den Kopf noch etwas neigte und gleichzeitig seine Hand aus Constances Griff entwand. Nun war es an der Zeit für Madam Pomfrey und McGonagall einzuschreiten, doch sie waren zu geschockt. Und noch dazu hielt Harry sie auf, als sie gerade eben dieses versuchten... Harry sah, wie Constance bald darauf seine Lippen auf Dracos Hals senkte, ihn biss, die Wunde umschloss und genüsslich daran saugte. Es musste für sie beide der pure Genuss sein, denn Draco seufzte wohlig auf und er entspannte sich sichtlich. Harry wusste nicht, was das war, konnte das alles nicht zuordnen. Er liebte Draco doch. Liebte Draco ihn denn nicht mehr? Constance legte seine Hand stützend unter Dracos Kopf, hielt ihn fest, da Draco zu schwach war. Dann führ er mit seiner Zungenspitze über die Wunde und regte sie somit dazu an, sich schnell wieder zu schließen. "Hn... Con...ny!", knurrte Draco sauer. Doch Constance ließ bald von seinem Hals ab. "Wer hat gesagt, dass du aufhören sollst?" "Das genügt. Wenn ich dich umbringe, kommen wir nicht weit mit deiner Kur..." Wieder knurrte Draco, viel dann aber erschöpft wieder zurück in die Kissen und war sofort weg und ihn Ohnmacht gefallen. Draco erwachte ganz langsam wieder. Er sah den hellen Sonnenschein, der auf sein Bett und an die Wand strahlte. Draußen bewegte sich ein Baum im Wind und warf Schatten auf das Fenster, durch das das Licht dran. Draco sah sich suchend um. War Harry nicht da? "Du hast 1 ½ Tage geschlafen", erklärte Harry immer noch verstimmt. "So lange?", fragte Draco ungläubig. "Dann ist heute Samstag?" "Ja. Samstag Nachmittag. Du wirst Hunger haben." "Ja, großen", gestand Draco. "Bis gleich", sagte Harry schlecht gelaunt und tonlos. Er war immer noch nicht gut auf Draco zu sprechen und hatte dieses Mal anscheinend auch nicht bei ihm geschlafen. Draco döste erschöpft wieder weg und als Harry wiederkam, musste dieser ihn erst mal wecken. "Hey! Wach auf. Ich bin nicht in die Küche gegangen, um warmes Essen aufzutreiben, damit du's jetzt verschläfst!" "Tut mir leid", nuschelte Draco schuldbewusst. Auch, weil er wusste, warum Harry so verstimmt war. Harry half ihm sich aufzusetzen und stellte ihm dann ein Tablett mit einer dampfenden Nudelsuppe auf den Schoß. [2] Er selbst setzte sich ans Fußende und wartete, bis Draco zuende gegessen hatte. "Danke", sagte Draco schließlich. Er war noch etwas schwach, aber er hörte sich schon viel besser an. Doch Harry reagierte darauf nicht. "Ich wollte mich entschuldigen bei dir." Wieder keine Reaktion. Nicht mal ein patziges 'Das kannst du wohl laut sagen!' Anscheinend hatte er's echt übertrieben... "Ich.... wollte dich nicht eifersüchtig machen..." Harry schnaubte, sagte aber immer noch nichts. "Ich will dir das erklär-" "Erklären?! Was denn? Was solltest du mir erklären müssen?", unterbrach Harry ihn mit weit aus lauterer Stimme, als Draco sie zustande brachte. "Glaubst du ich bin so doof, oder was? Ob du's glaubst oder nicht, aber ich raff schon noch, wenn mir jemand sagt, dass er jetzt jemand anderen liebt! Die Scheiße ist bloß, dass ich von dir abhängig bin! Und solange wie du deine dämliche Kur durchziehst, bekomm ich leider keinen Sex! Sorry, weil ich mich so direkt ausdrücke, aber ich habe keinen Bock mehr, irgendetwas schön zu reden!" "Harry... Ich weiß doch, dass du sauer bist... Ich kann das auch verstehen, aber ich will das doch auch wieder gut machen...." "Nein! Nicht jetzt! Ich bin jetzt sauer auf dich, falls du's noch nicht gecheckt hast! Und ich hab jetzt keinen Bock auf irgendeine Wiedergutmachung!", fauchte Harry verbittert. "Und untersteh dich mir irgendetwas mit diesem verdämlichten Fluch aufzuzwingen! Dann reicht's mir! Dann werd glücklich mit deinem doofen Constance, zieht meinetwegen zusammen, heiratet, werdet glücklich und bekommt viele Kinder! Ich geh dann zu Voldemort und sterbe! Mir reicht's echt!" Draco sah Harry erschrocken an. "Das meinst du nicht ernst..." "Und wie ernst ich das meine!", sagte Harry laut und nachdrücklich. "Also lass Constance verdammt noch mal Lehrer sein und ignorier ihn! Ich will nicht, dass du etwas mit ihm zutun hast! Ja, ich will, dass du wieder nur für mich da bist!" Draco starrte Harry jetzt total geschockt an. Das konnte nicht wahr sein. "Das heißt, du willst, dass ich mich zwischen ihm und dir entscheide? Aber, wieso...?" "Ja, genau das will ich! Und zwar sofort!", bejahte Harry. Draco schüttelte ungläubig den Kopf. "Aber wieso? Wieso soll ich mich entscheiden? Das geht nicht! Ich kann weder dich noch ihn alleine lassen!" "Gut!", knurrte Harry und rang um seine Selbstbeherrschung. "Wenn das nicht GEHT, dann GEHE ich!" Er stand auf und marschierte aus dem Raum. "Harry!", rief Draco ihm nach, doch er hatte keine Kraft aufzustehen. Dann ging die Tür jedoch noch einmal auf. "Achja, Draco, eines noch: Wenn du diesen Vampir suchst: Der ist in Schweden!" Draco saß da, wie vom Donner gerührt. Die Tür krachte wieder krachend ins Schloss. Constance war in Schweden? Aber wie kam er denn dort hin? Und vor allem: Was wollte er da? Das war doch total gefährlich!!! Panik packte ihn und er wollte aufstehen, aber kaum stand er, drohte er auch schon wieder zusammen zu klappen. Er hatte keine andere Wahl, als sich wieder hin zu legen und darauf zu warten, dass Madam Pomfrey kam. ~~~~~~~~~~ Ai, es wird ja wieder spannend XDDDD endlich mal wieder nach so langer zeit ^^" [1] - Jetzt habe ich so oft dieses Kap korrektur gelesen... Und das Wort ('besteuert') fällt mir erst heute, nach Monaten, auf... Fragt sich bloß, ob 7%,16% oder 19% MwSt *lol* kommt ganz darauf an, ob Draco etwas Essbares oder ein Gegenstand ist, was sich als ernstzunehmende Frage heraus stellen sollte. Darum bleibt 'besteuert' jetzt als Wort zum Sonntag dort stehen *lach* und weiterhin ist bescheuert gemeint ^_^ [2] - Ich HASSE Suppen! *brrrrr* *lieber verhungern würd* Ich kann sie nicht leiden! So heiß, fettig und nass - bäää! Fürchterlich! Pfui! Kapitel 67: Von Bündnis- und Fluchpartnern ------------------------------------------ Also, ich muss sagen: hätte nicht mit diesen Reaktionen gerechnet. Constance macht sich echt unbeliebt, wie's scheint. Hab sogar ENS bekommen, in denen ich gebeten werde, es nicht soweit kommen zu lassen, dass sie getrennt werden. Nun ist die Story schon zuende geschrieben und wird nicht mehr verändert. Also falls sie sich tatsächlich trennen, würde ich das jetzt nicht mehr ändern können und auch nicht wollen. Lest also bitte weiter, ich denke, es wird sich bald für euch alles klären ^^ Vie Spaß mit diesem Kap! Kapitel 67: Von Bündnis- und Fluchpartnern "Constance!!!", Draco schreckte aus seinem arg unruhigen Schlaf auf. Diesmal schien keine Sonne in das Zimmer. Stattdessen herrschte tiefe Nacht. Draco atmete heftig und hatte das Gefühl einen Marathon gelaufen zu sein. Außerdem brummte sein Kopf. "Ach! Sie sind wach?" Madam Pomfrey kam hereingewuselt. "Ich glaube schon... Man, hatte ich 'nen Alptraum... Und mein Schädel brummt..." "Nicht verwunderlich, oder? Immerhin leidet ihr Gehirn an Sauerstoffmangel!" Draco machte ein miesmutiges Geräusch und sah sie nur aus den Augenwinkeln an. "Wie viel Uhr ist es eigentlich?" "Es ist Sonntag Nacht, 23 Uhr und 26 Minuten!" "Na klasse... Und ich fühl mich, als wäre ich auch schon tot." "Da sind Sie selbst dran Schuld!", zickte Madam Pomfrey und stellte Draco ein Tablett mit Kartoffelpüree, Soße und einem Glas Wasser auf den Schoß. "Das sollten Sie aufessen, wenn Sie sich erholen wollen." Draco grummelte nur vor sich hin und machte sich daran seinen Hunger zu bekämpfen. Nach einer Weile kam Madam Pomfrey wieder. Sie hatte eine Schale, ähnlich wie ein flaches Weinglas, mit dabei, in der ein bräunlich-grüner Tee schwappte. "So, ihre Medizin!" Draco verzog das Gesicht, denn das Zeug schmeckte zum kotzen. "Sie sollten das trinken, wenn sie bald wieder genesen wollen." "Keine Sorge, ich weiß schon, was ich über mich ergehen lassen muss!" Immerhin musste er genügend Blut produzieren, um Constance bald wieder damit versorgen zu können. Und der Trank würde dafür sorgen, dass das schneller ging. Apropos Constance: "Wo ist Constance eigentlich?" "Wenn Sie Constantin Stevenson meinen-", sie sah Draco mahnend an, den Namen nicht noch einmal falsch auszusprechen, "- der ist noch nicht zurück." "Also war er wirklich weg?" "Ja, nach Schweden." "Aber warum denn?" Madam Pomfrey zuckte mit den Schultern. "Am besten fragen Sie ihn, wenn er wieder da ist." Das war das Stichwort. Die Tür ging auf und Constance trat ein. "Ah! Constance, wo-? Was fällt dir ein nach Schweden zu reisen?! Bist du bescheuert?!?" Constance sah ihn entschuldigend an, während Madam Pomfrey Mühe hatte, nicht aus der Haut zu fahren. Der Typ hieß Constantin! Wieso störte es ihn nicht, dass Draco ihn 'Constance' nannte? "Tut mir leid, ich brauchte dringend ein paar Zutaten für einen Trank." "Ach? Und dafür musst ausgerechnet DU nach Schweden? Kann man das nicht importieren oder jemand anderen Schicken?!" "Reg dich nicht auf, ich war doch vorsichtig und es ist auch nichts passiert. Aber es freut mich zu hören, dass du dir Sorgen gemacht hast." Draco wurde blassrosa um die Nasenspitze. "Ah! Du wirst rot, das ist schon mal ein gutes Zeichen!", lächelte Constance erfreut. Draco schaute leicht beschämt zur Seite. Er und rot werden, wo gab's denn so was? Das musste eindeutig am Licht liegen, wenn das so aussah. "Ja, aber sein Kreislauf macht da noch nicht mit. Ich fürchte, er kann morgen noch nicht in den Unterricht." "Das wäre nicht so gut", stimmte Constance zu. "Aber ich hab hier etwas, damit das schneller geht mit der Blutproduktion!" Draco blinzelte fragend. "Noch ein Blutaufbautrank?" "Nein, ein Blutvermehrungstrank", korrigierte Constance und holte besagten Trank aus seiner Umhangtasche. "Dafür brauchte ich bestimmte Zutaten, die es nur in Schweden gibt. Ich kenne die noch von früher, weißt du noch? Da hab ich dir schon mal so einen Trank gegeben." "Eh... Ja... Könnte sein." "Jetzt erinnerst du dich wohl nicht mehr, wie?" "Naja, alles merke ich mir nun auch wieder nicht, aber woher weißt du, dass du mir den Trank mal gegeben hast?" Constance lächelte vielsagend. "Du-? Kannst du die wieder erinnern?" Constance nickte. "Oh! Das ist ja klasse!" "Ja, ich freue mich auch sehr. Das kam alles so in den letzten Nächten. Vielleicht hat das was mit deinem Blut oder so zutun. Naja, du solltest jetzt jedenfalls den Trank nehmen - oder hast du schon von Madam Pomfrey einen bekommen?" Draco sah zu dem Behältnis auf dem Nachttischchen neben dem Bett. "Was? Das? Nein. Wollte ich gerade, bin ich aber noch nicht zu gekommen." "Ahso. Das ist gut, die vertragen sich nämlich nicht in deinem Körper. Also sollte man die beiden Tränke nicht unbedingt zusammen kippen - das ergibt Salzsäure", erklärte Constance und setzte sich zu Draco auf das Bett. Er nahm die Schale mit Deckel, indem sich der Trank wohl befand, öffnete sie und legte den Deckel beiseite. Sofort entströmte dem Gefäß ein angenehm würziger Duft. Constance führte die Schale an Dracos Lippen, neigte sie leicht, damit Draco trinken konnte. "Ach, ich mag deine Tränke. Die schmecken wenigstens gut!", bemerkte Draco, nachdem die Schale leer war. Constance lächelte zufrieden, während Madam Pomfrey vor sich hin grummelte. Nicht nur, dass Professor Stevenson einen besseren Trank als sie aufgegabelt hatte, nein, er schmeckte auch noch gut! Wie sie Zaubertranklehrer hasste! "Also der Trank wird dich schläfrig machen. Aber Morgen früh solltest du dann wieder fit sein." Draco seufzte. "Dabei bin ich gerade erst aufgewacht und war eigentlich auch ganz froh darüber... Außerdem muss ich noch mit Harry sprechen..." Constance sah Draco verwirrt an. Was war denn mit Harry los? Draco schien das Thema zu betrüben. "Kann ich dir da vielleicht helfen?" "Ich weiß nicht. Harry ist total eifersüchtig, darum-" "Warte. Dazu musst du mir erst mal erklären, wieso er überhaupt eifersüchtig ist." Madam Pomfrey spitzte die Ohren. "Ja, hören Sie zu und dann gehen Sie ihrer ärztlichen Schweigepflicht nach!", fuhr Draco Madam Pomfrey an. Dann wandte er sich wieder an Constance und erzählte ihm alles über den Fluch und Harrys Groll gegen ihn. "Aije! Dann kann ich verstehen, warum Harry so reagiert. Er hat ja auch 2 gute Gründe dazu." "Ja. Zum einen ist das wegen dir und der Geschichte, dass er denkt wie Voldemort, was ihn schon ganz kirre machen dürfte und zum anderen muss er denken, dass ich - dass du ihm den Freund ausspannst, was natürlich totaler Blödsinn ist, aber das weiß er ja nicht." "Vielleicht sollte ich ihm ein bisschen was über unsere Beziehung erzählen. Ich fürchte er weiß nichts über Vampire und schon gar nichts über ihre Beziehungen zu ihren 'Opfern'." "Schon, aber das würde nichts bringen. Wenn dann müsste ich mit ihm reden und ihm dann auch alles erzählen. Sonst glaubt er das sowieso nicht. Am Ende kommt dann noch so ein Aber, was alles hinfällig macht, und dann fühlt er sich verarscht. Das kann ich nicht riskieren. Ich muss mit ihm reden. Aber er will ja nicht zu mir kommen." "Ebendeshalb sollte ich mit ihm reden, findest du nicht?" "Du kannst es ja versuchen", seufzte Draco und gähnte dann. "Du solltest jetzt schlafen, damit du morgen früh fit bist. Was meinst du, wo kann ich ihn jetzt finden?" Draco nickte und kuschelte sich unter die Bettdecke. "Mach ich. Aber wo Harry ist..? Hm..." Er winkte Constance zu sich, als wolle er ihm etwas ins Ohr flüstern. Dann beschrieb er ihm, wo sich der 2/3 Raum befand, wie man da rein kam und welchen Zauberspruch man benötigte. "Okay. Ich suche ihn. Wir sehen uns dann morgen beim Frühstücken, okay?", fragte Constance und grinste schelmisch. Draco erwiderte das Grinsen. "Eine wunderbare Idee! Damit Draco dann gleich wieder flach liegt, oder was?", brauste Madam Pomfrey auf. "Nein, nein, er bekommt den schwedischen Trank, dann erneuert sich sein Blut doppelt so schnell wie mit ihrem Trank!", erklärte Constance. Madam Pomfrey grollte und sah misstrauisch aus. Sie schien diesem Trank nicht zu vertrauen, weil er nicht bitter war. Draco jedoch war schon wieder im Land der Träume. Es klopfte. Harry sah verdutzt zur Tür, die sich darauf hin auch schon öffnete. "Ach? Wieder im Lande." "Ja", sagte Constance und lächelte. Harry wandte den Blick von ihm ab und machte sich an seinen Hausaufgaben zu schaffen. "Ich nehme an, Draco hat dir von diesem Raum erzählt?" Constance nickte. "Verräter." Constance stutzte. Harry schien wirklich sauer zu sein. "Ich glaube nicht, dass du Draco so sehr hasst, wie du tust." "Das tut nichts zur Sache, ob es nun so ist oder doch nicht. Ich bin jetzt sauer auf ihn und dabei bleibe ich dieses Mal auch." "Du scheinst ja fest entschlossen." Harry tauchte seine Feder in die Tinte und antwortete nicht darauf. "Hör mal, du scheinst da etwas zu verwechseln", meinte Constance und setzte sich Harry gegenüber, dort wo auch Draco und Hermione immer saßen. "Ich glaube schlecht, dass man etwas so eindeutiges verwechseln kann! Oder fällt dir allen Ernstes etwas ein, was man an 'Ich liebe ihn' falsch verstehen könnte?" Constance seufzte und faltete seine Hände. Eine Geste, die auch oft an Dumbledore zu sehen war. "Hör zu: Draco hat damit etwas ganz anderes gemeint, als das, was er für dich empfindet. Ich weiß, dass du das vielleicht nicht verstehen kannst, weil du nie eine richtige Familie hattest, aber ich schwöre dir, dass es keine Lüge ist, wenn Mütter zu ihren Kindern sagen, dass sie sie lieben. Und wenn ein Geschwister Kind eine Schwester oder einen Bruder verliert, dann ist es auch traurig, weil sich Geschwister auch oft lieben und das auch nicht viel mit der sexuellen Liebe zutun hat." "Das musst ausgerechnet du mir erklären, der seine ganze Jugend übersprungen hat und überhaupt kein richtiger Mensch ist!", patzte Harry sauer. Constance dürfte ja wohl der letzte sein, der was über sexuelle Liebe wusste! "Deshalb ist das Verständnis für so etwas noch lange nicht zurückgeblieben. Ich verstehe durchaus Dinge, die mir einfach einmal erklärt wurden. Ich bin schließlich ein Vampir und meine Auffassungsgabe ist dementsprechend gut. Mal davon abgesehen, dass ich Gedankenlesen kann und darum auch das durchmache, was meine Umgebung für Probleme durchleidet." "So?", machte Harry desinteressiert. "Ja. Und darum brauchst du auch gar nicht eifersüchtig zu sein. Ich glaube eher, dass Draco meine Bisse liebt, nicht mich. Das Pflichtgefühl, dass Draco für mich empfindet, rührt darum daher, dass wir einen Pakt eingegangen sind." "Ach? Das auch noch?", staunte Harry, nicht minder wütend wie vorher. "Schön, dass ich das auch endlich erfahre." "Na hör mal, noch seid ihr zwei nicht verheiratet." "Nein, aber so etwas ähnliches!" "Verlobt?", fragte Constance mit kindischer Neugierde. "Nein, verdammt!!! Aber er hat bei mir zu bleiben, verflucht noch mal! Er muss bei mir bleiben und er hat seine vermaledeiten Verpflichtungen mir gegenüber und die kann er nicht einfach vernachlässigen wegen eines dämlichen Vampires!", schrie Harry Constance an. "Er hat sich nun mal auf diese Rolle eingelassen und jetzt muss er das auch durchziehen! Er kann nicht einfach sagen, dass er keinen Bock mehr auf mich hat, das funktioniert einfach nicht! Vor allem, weil ich ihm an die Gurgel gehen werde, wenn ich ihn das nächste Mal sehe und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich ihn irgendwann umbringe und das will ich nicht, verdammte Hacke noch mal!" "Das ist also das Problem", erkannte Constance. "Ja!!!", schrie Harry sauer. "Ich wusste doch, dass du ihn nicht hasst!", meinte Constance fröhlich. Harry schnaubte. Der Typ war wirklich unerträglich heiter. "Was für ein Pakt? Und warum erfahre ich erst jetzt davon?", wechselte er das Thema etwas. "Der Pakt, ja - ich würde es lieber Bündnis nennen", sagte Constance nachdenklich und überlegte kurz, wie er begann. "Draco wusste nicht wirklich etwas davon, darum hat er dir wohl nichts davon erzählt. Und mir selbst ist erst in den letzten Tagen alles wieder eingefallen. Seit ich sein Blut getrunken habe, kam alles nach und nach zurück, was ich an Erinnerungen an ihn so hatte. Also das ist ein Pakt, mit dem ich bestimmte, dass Draco meine erste Wahl ist, wenn's ums Blut geht. Wenn Draco dem zustimmt, dann erklärt er sich damit bereit für den Rest seines Lebens für mich Blut zu spenden, was bei uns Halbvampiren auch nur halb so schlimm ist wie bei 'ganzen' Vampiren." "Aha", machte Harry noch verständnislos, jedoch zeigte er damit, dass er zuhörte. "Und weil er es toll fand, wenn ich ihn biss, hat er einfach ja gesagt ohne groß und lang drüber nach zu denken." "Typisch, Draco!" "Jaah, und darum hat ihn jetzt das Pflichtgefühl gepackt, das ganze Blut in meinem Körper durch seines zu ersetzen. Das ist natürlich reichlich anstrengend für ihn-" "Genau! Und das wäre sicherlich recht praktisch für Voldemort! Immerhin bin ich dann so ziemlich ungeschützt!" "Ja... Nun ja... Ja, da hast du allerdings Recht." "Woher weißt du überhaupt davon?" "Wovon? Von dem Fluch und so? Draco hat mir das vor einer Stunde alles erzählt." "Er hat...?!" Harry war wie vom Donner gerührt. "Sag mal, was ist eigentlich an deinen verdammten Bissen so toll, dass er so einen Scheiß macht?!" "Ähm...", machte Constance und sah sich fragend um, als ob das helfen würde. "Ich weiß es nicht. Zufall würde ich sagen. Es gibt auch Menschen, die das nicht so prickelnd finden." "Aber Draco findet es 'prickelnd' ja?" "Ja, offensichtlich." "Dann beiß mich, ich will wissen, wie sich das anfühlt!", forderte Harry spontan. Constance fiel beinahe vom Stuhl. "Wie bitte? Was willst du?" "Hast du's mit den Ohren, oder was?" "Nein, die sind eigentlich ganz gut, nur... Meintest du das Ernst?" Harry sah ihn todernst an. "Na, ich weiß nicht. Aber sag's nicht Draco, okay?" "Warum nicht?" "Weil er doch diese Kur machen-" "Ach, der mit seiner dämlichen Kur!", winkte Harry ab. "Na gut. Aber wie gesagt: Draco ist meine erste Wahl, also nehme ich von dir allerhöchstens 3 Schlucke. Einverstanden?" Harry nickte und Constance kam zu ihm herum. Harrys Herz begann unwillkürlich an zu klopfen. Er stand auf, legte den Kopf leicht zur Seite und war sehr nervös. Ob das jetzt bescheuert war, was er tat, wollte er gar nicht wissen. Dann spürte er Constances Atem und kurz darauf auch seine Lippen an seinem Hals. Sie waren ganz weich und zart. Harry seufzte. Doch dann spürte er ein ganz anderes, weniger schönes Gefühl. Ein fürchterlicher Schmerz, der noch dazu ziemlich tief war und sich extrem Schnell ausbreitete. Constance schmeckte Harrys Blut und war wirklich nicht gerade begeistert. Genauer gesagt war er genauso wenig begeistert, wie Harry. Also machte er sich schnell daran, die Wunde wieder zu verschließen, noch eher er überhaupt einen Tropfen hinuntergeschluckt hatte. "A-ah!", beschwerte sich Harry, als Constances Zunge über die Wunde leckte. Und er war heilfroh, als Constance dann wieder von ihm abließ. "Also ehrlich! Ich weiß wirklich nicht, was Draco DARAN findet! Das fühlt sich fürchterlich an!", beschwerte sich Harry und nahm 2 Schritte Abstand von Constance. "Ich muss gestehen, dass ich auch nicht wirklich angetan von deinem Geschmack bin. Dein Blut schmeckt, wie saure Milch." "Na, danke auch", grummelte Harry. "Wenigstens beruht das auf Gegenseitigkeit." Harry nickte. Da musste er Constance allerdings zustimmen. "Und darum bin ich auch mit Draco ein Bündnis eingegangen und nicht mit dir." Harry grummelte. Es wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn er sich hier ständig beißen lassen müsste, nur weil dieser Vampir süchtig nach ihm war! "Aber du hast ihn nicht verzaubert, oder so?", fragte er misstrauisch. "Verzaubert? Wie meinst du das?" "Ja, nicht, dass es ihm in Wirklichkeit doch nicht gefällt!", erklärte Harry. "Achso. Nein, nicht soweit ich weiß. Wie käme ich dazu? Dann würde ich mir doch jemand anderen nehmen." "Nicht wenn jeder andere nach 'saurer Milch' schmeckt!" "Oh! Nicht jeder schmeckt so!", bemerkte Constance. "Das ist ganz unterschiedlich. Und ich könnte mir bei Leibe jemand anderen suchen. Ich kenne da eine Ministeriumsangestellte, die schmeckt auch nicht so schlecht." Harry seufzte. "Okay... Du bist also jetzt hier hin gekommen, um mich davon zu überzeugen, dass du und Draco nix miteinander habt?" "Nichts außer halt das Bündnis." "Jaja!" Er sah ihn auffordernd an. "Ja." Harry seufzte wieder. "Ach man, ich kann Draco nicht lange sauer sein. Irgendwann geh ich deswegen noch mal an die Decke, ich schwör's euch!", brummte er sauer. "Also gut, dann macht eure dämliche Kur meinetwegen, aber ich warne euch: Wenn ich euch im Bett erwische! Ich bring dich um, das schwöre ich dir!" Constance lächelte gutmütig. "Ich glaube, das wäre wirklich das Letzte, was passieren wird, mach dir da mal keine Sorgen. Immerhin bin ich jetzt Lehrer und da darf ich so etwas nun mal nicht." "Na, das hat dich ja auch nicht gestört, als du ihn gebissen hast." Constance wirkte leicht beschämt. "Da konnte ich nun wirklich nichts für. Er ist mein Bündnispartner, da hab ich keine Chance. Wenn er sagt, ich hab ihn zu beißen, dann beiß ich ihn." Harry seufzte abermals. "Irgendwie kommt mir das bekannt vor.... Ich sag nur 'Fluchpartner'. Gegen Draco ist echt kein Kraut gewachsen..." ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 68: Die Droge 'Draco' ----------------------------- Hm... ich fürchte, ich habe es nicht geschaft, euch plausibel zu erklären, warum Harry Draco nicht den Laufpass schenkt und weshalb genau er ab dem letzten Kap so gut mit Constance klar kommt. Nochmal direkter: Constance ist für Harry keine Gefahr. Eventuel ist er ihm sogar überlegen, weil Constance seine Gedanken nicht lesen kann und Harry ihm nicht schmeckt. Und Harry ist von Draco abhängig und liebt ihn. Er liebt ihn mehr als ... wie soll ich das sagen? Seine Liebe geht über alles hinaus? (Kann die Liebe zwischen zwei Menschen gewaltiger sein als zwischen zwei anderen?) Sie ist jedenfalls gewaltig. Und Ihr Vertrauen auch. Und er kann verzeihen. Harry verzeiht Draco dieses unmögliche Verhalten. Nicht weil er muss oder wegen des Fluches oder weil Draco ihn dazu bringt, sondern weil er es einfach tut, weil er Draco liebt. Sie kennen sich, sie sind verbundener als andere Menschen. Harry weiß, dass Draco das nicht tut um ihm, Harry, weh zu tun. Er vertraut Draco ... maßlos. Wenn Draco sagt, er muss ihn töten, ohne zu erwähnen warum; Harry würde es akzeptieren, würde ihm vertrauen, würde es zulassen. So tief geht das. Ich hoffe, ihr versteht das. Viel Spaß mit diesem Kapitel! Kapitel 68: Die Droge 'Draco' Die nächsten Wochen und Monate vergingen ganz ereignislos. Harry war beinahe ein bisschen langweilig, doch Draco kümmerte sich reizend um ihn und bemühte sich Nachts des öfteren, ihn davon zu überzeugen, dass er wirklich nur Harry liebte - so wie es sich gehörte. Harry hingegen macht sich einen Spaß daraus Draco am Tage abzublocken und nicht an sich ran zu lassen, was ihm umso schönere Nächte einbrachte. So kam es auch, dass Harry in vielen Fächern nicht mehr neben Draco sondern verschiedenen anderen Personen saß. Mit Vorliebe Hermione und Ron, aber auch bei dem ein oder anderen aus verschiedenen anderen Häusern, mit denen er offensichtlich sehr viel lachte. Draco grummelte dann meistens nur vor sich hin und schnibbselte weiterhin Zutaten in seinen nächsten Zaubertrank. Beim Essen in der großen Halle saß er dann zur Abwechslung gerne bei Draco - allerdings auch nicht immer. Manchmal nur gegenüber, was Draco am meisten missfiel. Am liebsten wäre Draco wohl in Harry drin gewesen, dann konnte er ihn 24 Stunden und 7 Tage die Woche lang ununterbrochen beschützen, aber das funktionierte leider nur bedingt. Durch seine ständige Anwesenheit in Harrys Nähe kam die Gerüchteküche natürlich wieder mächtig zum Brodeln. Dass Harry Draco vor der Klapse bewahrt hatte, hatte sich mittlerweile rumgesprochen, doch dass Harry Draco immerzu im Krankenflügel besucht hatte und jetzt auch noch ständig und ununterbrochen in seiner Gegenwart aufzufinden war, war mehr als verräterisch. Und so beschlossen die beiden ihre Mitmenschen noch ein wenig herum rätseln zu lassen und an Halloween gar nichts aufzulösen. Und so kam es, dass bis kurz vor den Weihnachtsferien gar nichts geschah. Gar nichts wäre natürlich ein wenig zu wenig für einen Voldemort, der natürlich nicht wirklich still sitzen bleiben konnte. Doch zumindest hatte all das, was er tat nicht viel mit Dracos Harry zutun. Und eben dieser ließ nicht zu, dass allzu viele Neuigkeiten an Harrys Ohren gelang. Immerhin hatte Harry genug Stress in seinem letzten Schuljahr mit seinen Hausaufgaben. Und Draco schien sich seltsamer Weise dazu berufen, keinen ordentlichen Abschluss zu machen, sondern allein Harry darin zu unterstützen etwas zu lernen. Er machte nie seine eigenen Hausaufgaben sondern immer zusammen mit Harry dessen Hausaufgaben. Die Lehrer hatten mittlerweile aufgehört auf ihn einzureden, denn da war sowieso nichts zu machen. Harrys Leistungen hingegen waren glänzend. Er reichte mittlerweile an Hermione heran und konnte ihr mühelos die Stirn bieten. In den meisten Dingen übertraf sie ihn dann aber doch in gewissen Feinheiten, was so Dinge wie Duft und Farbe eines hübschen Blumenstraußes anging, der herbeigezaubert werden sollte. Doch Harry und Draco waren mit sich und der Welt zufrieden. Und Draco schien, was praktische Zauber anging, noch nicht einmal sonderlich weit hinterher zu hinken. Dann jedoch erklärte Constance der Klasse, dass sie eine Zwischenprüfung machen wollten. Er schien ziemlich begeistert und aufgeregt darüber zu sein. Verständlicher Maßen, denn er hatte ja noch nie Prüfungen miterlebt, dachte Harry. "Darum weiß er auch nicht, was für eine schreckliche Qual das für einige Schüler bedeutet", grummelte Draco, der ahnte, dass er und Harry wieder sehr lange zusammen hocken würden, um Zaubertrankzutaten in ihr Hirn zu prügeln. 'Naja, ich werde mal sehen, was ich da machen kann.' Er grinste so vielsagend, dass Harry in einen spontanen Lachanfall verging. Ron und Hermione sahen ihn verwirrt an und fragten sich, welchen Witz sie jetzt wieder nicht mitbekommen hatten. Und Harry konnte sich sehr gut vorstellen, dass Draco Spaß daran haben könnte, Constance ein wenig zu erpressen. Doch Draco schien vor zu haben, mit der Frage nicht bis nach dem Unterricht abwarten zu wollen. Er meldete sich. "Öhm... Darf ich was fragen?", fragte er vorsichtig und tat auf unschuldig. Constance sah ihn zu Recht verwundert an. "Sicher doch. Nur zu." "Was wird in dem Test - Zwischenprüfung - abgefragt?" Harry viel beinahe um. Draco war aber wirklich sehr direkt heute! "Oh, das wüsstet ihr gerne, was?", sagte Constance fröhlich. "Sicher wüsstet ihr das gerne, ja." Draco grinste. "Sicher sagst du mir das nicht so einfach." "Nein, sogar ganz bestimmt nicht!", sagte Constance entschlossen, während sich die Klasse zu Draco umwandte, und sich fragte, ob er einen Schuss hatte, weil er einen Lehrer duzte. Keiner von ihnen wusste, dass Draco noch vor dem Frühstück regelmäßig zu Constance ging, um ihm seine tägliche Portion Blut zu überlassen, und natürlich perdu mit ihm war. "Na gut, wann machen wir denn den Test?", wollte Draco dann wissen und versuchte ein bisschen gleichgültiger zu klingen. "Am Tag vor Ferienbeginn." Die Klasse stöhnte. Das hieß Stress bis dahin. "Achso... Ja, das ist ja noch mehr als eine Woche... Dann sagst du's mir bestimmt bis Übermorgen, nicht?", grinste Draco frech. Harry wusste ganz genau, dass er ihm bis dahin jeglichen Tropfen Blut verweigern würde. Constance funkelte Draco wütend an. Er schien daran zu denken, dass Dracos Kur längst beendet war und er darum auch nicht zwingend auf ihn angewiesen war. Allerdings war er tatsächlich süchtig nach der Droge Draco. Harry kannte das ja schon, er hatte das auch. Draco wickelte aber auch wirklich jeden um den Finger. Lavender hob schüchtern die Hand. Ihr war nicht entgangen, dass Draco offensichtlich einen Lehrer erpressen zu versuchte. "Ähm... Professor, darf ich vielleicht auch eine Frage stellen?" "Ja, bitte, Lavender Brown." "Danke, ähm, wird das eher ein Praktischer oder eher ein Theoretischer Test?" "Ah, eine schöne Frage! Die kann ich euch sogar beantworten! Eher beides", grinste Constance fröhlich und die Klasse machte einen betretenen Eindruck. Damit kamen sie nicht weiter. "Also es wäre natürlich nützlich, wenn ihr so einige theoretische Dinge über die Wirkung von Extremen Zutaten in Tränken wisst. Was macht zum Beispiel ein Stück Kandiszucker in einem Werwolfsbanntrank? -", Harry und Hermione hoben gleichzeitig die Hände, der Rest hatte es längst vergessen, dass Lupin es mal erwähnt hatte, "- Natürlich wisst ihr das, keine Frage. Aber vor allem solltet ihr über grundlegende Zutaten bescheid wissen. Nichts besonderes, Zitronenmelisse, andere Kräuter und Haare von verschiedenen Wesen. Wenn ihr wisst, wann, wo und wie so etwas wirkt, dann kommt ihr mit Sicherheit sehr weit. Allerdings müsst ihr das Ganze dann noch praktisch zusammenbrauen. Das heißt, ich werde euch einen Trank geben, aber nicht die Zutaten verraten. Da müsst ihr selbst drauf kommen. Ihr wisst ja, was ihr erreichen wollt, also müsst ihr nur die Zutaten zusammenmixen, die das Gewünschte ergeben." Hermione schnappte nach Luft. Das würde bedeuten, dass sie sämtliche Zaubertrankbücher der Bibliothek auswendig lernen konnte! Sofort streckte sie die Hand in die Höhe. "Ah, Professor!?" "Ja, Hermione Granger?", fragte Professor Stevenson höflich. Er hatte irgendwie die Art drauf, immer die Leute bei Vor- und Nachnamen zu nennen. "Befindet sich der Trank in unserem Schulbuch?" "Oh! Du denkst daran, alle Rezepte für sämtliche Tränke dieser Welt auswendig zu lernen? Oh, nein, nein, nein! Das wäre ja eine unmögliche Aufgabe!" Die Klasse seufzte erleichtert. Es gab selten Lehrer die feststellten, dass ihre Hausaufgaben unlösbar waren. Besonders Zaubertranklehrer waren sehr wenig feinfühlig für so etwas. Und von Halbvampiren ganz zu schweigen. "Ich möchte, dass ihr sämtliche Zaubertrankzutaten und ihre Wirkung herausfindet!", verkündete Constance. "WAAAS?", schnappten einige über. Das war ja noch schlimmer! "Angefangen vom einfachen Grashalm, über Schlangenhaut, Mondwasser, Pansen bis zum Einhornhaar?!", fragte Hermione laut. Constance nickte, als wäre das keine Schwierigkeit. "Sie wissen aber durchaus, dass es über 4000 verschiedene Gräserarten gibt, oder? Und dass ein Regenwurm alleine 138 verschiedene Organe hat und dass der linke Zehennagel, am rechten Hinterlauf eines Kaninchens 392 verschiedene Auswirkungen auf Tränke hat und damit 458 weniger als der rechte?" Wieder nickte Constance fröhlich und absolut unbekümmert. "Und ich gehe Recht in der Annahme, dass wir das bis nächste Woche Freitag alles wissen müssen?!", fragte Ron und viel beinahe aus allen Wolken. Draco neben ihm brach in schallendes Gelächter aus, als Constance abermals nickte, als ob das alles kein Problem wäre. Nur dieses Mal wurde er dafür wütend von seinen Mitschülern taxiert. Er musste einen großen Knall haben, wenn man ihren Mienen Glauben schenkte. Nur ganz langsam bekam er sich wieder ein. "Ach, Constance, du bist mal wieder herrlich naiv! Wir sind doch keine Vampire! Wir sind Schüler, wir sind Menschen, wir können nicht mal ein 17tel von dem behalten, was du dir alles so merkst!", erklärte er seinem verdutzten Lehrer. "Ach ja? Das würde ich jetzt aber auch an deiner Stelle sagen, Draco! Ich kenn euch Schüler mittlerweile! Ihr sucht euch immer die wildesten Ausreden, um euch irgendwie durch die Prüfung zu mogeln!", meinte Constance streng und unnachgiebig. Draco sah ihn einen Augenblick unverwandt an. "Okay, machen wir einen kleinen Versuch, dann siehst du das. Versucht euch mal folgende Zahlenfolge zu merken!", sagte Draco, schlug eine bestimmte Seite in seinem Zaubertrankbuch auf und ratterte in atemberaubender Geschwindigkeit folgendes hinunter: "23 6 30-23-6.433 58.168-526" "Ach du meine Güte, was ist das denn für eine Zahl?", fragte Neville schockiert. "Sag sie!" "Wie denn? Die war viel zu schnell!", beschwerte sich Pavarti und Draco nickte. "Ich weiß, das war Absicht! Harry?", sagte Draco und wandte sich an Harry, der augenblicklich zusammenschrak. Draco legte seine Hand auf die Nummer, damit Harry nicht abgucken konnte, der ausnahmsweise mal wieder neben ihm saß und sah Harry auffordernd an. "Mein Gott... Ähm... Dreiundzwanzig... Äh... Die Zahl kam öfters vor... Ähm... 23... 7, 30... 526 - Keine Ahnung." "Total falsch!", unterbrach Constance ihn. "23, 6, 30-23 6433, 58.168 - 526 und nichts anderes hat er, Draco, gesagt!" Alle sahen ihren Lehrer beeindruckt an. "Sag mal, was war das für eine Zahl?", wollte das Slytherinmädchen wissen. "Die ISBN-Nummer auf der Buchumschlagseite hinten", meinte Draco schulterzuckend. In der Zaubererwelt waren diese Nummern etwas länger als in der Muggelwelt. Jedenfalls gab es keinen, der diese Zahl auswendig lernte. Selbst er hatte sie abgelesen und sogar Lehrer hatten besseres zutun, das war absolut einleuchtend. Dennoch nahmen viele ihre Zaubertrankbücher und drehte sie um, um gewünschte Nummer zu finden. Constance seufzte frustriert, als einige staunend 'Tatsächlich!' murmelten und in Hermiones Gedanken ein 'Hätte ich die doch auch mal auswendig gelernt!' zu finden war. "Nun gut. Offensichtlich ist das dann doch etwas zu viel, was ihr lernen müsstet." "Allerdings!", murmelten einige verärgert in ihren nicht vorhandenen Bart. "Gut, dann will ich euch eine Liste an gängigen Zaubertrankzutaten geben und ihr werdet herausfinden, was sie normalerweise in Tränken bewirken. Wir lassen das mit den Ausnahmen, ich werde euch schon früh genug warnen, wenn ihr vor haben sollten Holunderbeersirup in einen Fielsafttrank zu kippen, und damit eine Bombe basteln würde, die innerhalb der nächsten 5 Sekunden Hogwarts und Hogsmeade auslöschen würde", sagte Constance wohl doch leicht verstimmt darüber, dass mal wieder keiner mit ihm mithalten konnte. Dann schnipste er und auf jedem Platz erschien ein Pergament mit mehr als 2 Dutzend Zaubertrankzutaten. "Ah! Die sollen wir alle lernen?", schrie Hermione und überflog die Liste. "Ja. Das sollte bei weitem nicht sonderlich schwer für euch werden. Die meisten davon bewirken sowieso immer nur das selbe - außer bei Ausnahmen und die lassen wir außen vor. Dennoch sind die Wirkungsweise dieser Zutaten alle äußerst unterschiedlich, decken jedoch ein großes, allgemeines Gebiet ab. Damit solltet ihr dann einige Grundkenntnisse beherrschen. Mal ehrlich, ich frage mich, was Snape euch beigebracht hat, also wirklich!" Viele Schüler grinsten schief. Oh ja, sie hassten Snape ja auch alle. "Wie auch immer. Die ersten Zutaten auf der Liste sind die einfachsten. Die letzten 5 haben 6 allgemeine Wirkungen und 168.957 Wirkungen unter besonderen Umständen, wie Planetenstellungen oder Temperatur der Umgebung. Ich glaube, ca. 10000 davon sind noch unentdeckt, na ja, ich muss irgendwann sowieso mal mit dem Minister sprechen. Die Bücher die ihr habt sind wirklich nicht so ganz auf dem neusten Stand." Draco lachte nervös. "Ganz klar, Conny, ihr Vampire habt viel mehr Wissen über so etwas, ich weiß." "Natürlich. Wie sind auch naturverbundener als ihr Menschen! Zudem brauen wir weitaus mehr Zaubertränke, als ihr! Und wir haben viel Wissen aus alter Zeit durch Überlieferungen und unsere... Traditionen. - Könntest du aufhören mich 'Conny' zu nennen, so heiße ich nun wirklich nicht", sagte Constance bestimmt. Draco lächelte und sah dann doch schuldbewusst zur Seite. Anscheinend nahm er sich wirklich fest vor Constance in Anwesenheit von anderen nicht 'Conny' zu nennen. "Sehr nett von dir, danke", meinte Constance dann doch etwas spitz. "Tja, jetzt biste doch zu weit gegangen!", zischte Lavender und Pavarti, die offiziell total auf Constance abfuhren. Draco streckte ihnen die Zunge raus. "Ihr landet sowieso nicht bei ihm, da wette ich mein Erbe drauf!", fauchte er beinahe eifersüchtig zurück. 'Na, das weißt du aber ganz genau', bemerkte Harry hellhörig, während er die Liste ebenfalls überflog. "Genauso genau, wie dass ich weiß, dass du niemals mit einem der Beiden im Bett landen wirst!", konterte Draco darauf und Harry fing sofort an zu husten. "Harry Potter? Alles in Ordnung? Möchten Sie ein Schlückchen Wasser?", wollte Constance erheitert aber freundlich wissen und zauberte Harry sogleich ein Glas Wasser auf den Tisch, der sich hustend bedankte. Natürlich hatte Constance mitbekommen, was sie bequatscht hatten. Es war bloß gut, dass er weder Harrys noch Dracos Gedanken kannte. "Heißt das-? Meinst du...?", fragte Harry Draco einige Sekunden später. Er konnte sich wirklich nicht vorstellen, dass Constance überhaupt ein Sexleben hatte - und schon gar nicht ein schwules! "Woher soll ich das denn wissen?", fuhr Draco ihn an. "Ich mein ja nur... Du hast dich ziemlich überzeugt angehört...", bemerkte Harry, '...das er mit KEINEM Mädchen ins Bett gehen würde.' 'Pah! Das hat damit nix zutun. Das hat nur was damit zutun, dass er seine Zähne ganz bestimmt nicht aus seinem/r Partner/in lassen würde! Und wenn sie ihm nicht schmeckt, dann legt er sie auch ganz bestimmt nicht flach - oder zumindest wäre das damit dann beendet! Zufällig weiß ich, dass die beiden Schnatterenten nicht nach seinem Geschmack sind!' "Achjaah?", fragte Harry, während er die Liste wegräumte. "Woher weißt DU das denn? Und jetzt sag nicht, er hat's dir gesagt! Er hat sie nicht gebissen, das darf er gar nicht!" "Hat er auch nicht!", verteidigte Draco Constance schnell. 'Ich weiß es ... weil ich es weiß!' Harry sah Draco verwundert an, der offensichtlich was zu verbergen hatte. "Gibt es ein Problem da hinten?", rief Constance, der mit Sicherheit jedes gesprochene Wort gehört hatte. "Nein, alles in Ordnung!", rief Harry zurück. 'Draco, darüber reden wir noch!' "Wie du willst!" Constance sah interessiert zu ihnen hinüber. Anscheinend schien es ihm immer noch ein Rätsel zu sein, warum er ihre Gedanken nicht lesen kann. Doch Harry und Draco kamen nicht mehr dazu, um über dieses Thema zu reden. Die Stunde war zwar bald beendet, doch direkt danach hatten sie wieder bei Constance. Mittlerweile war das für niemanden mehr verwunderlich und alle hatten schon damit gerechnet, denn es war Vollmond und Remus Lupin immer noch ein Werwolf, ob mit oder ohne verbesserten Werwolfsbanntrank! Constance hatte einiges an seinem Trank geändert, aber Remus lag trotzdem ein paar Tage flach. "Es fehlt noch etwas. Nur ich weiß nicht, ob ich das wirklich rein tun sollte. Der Trank könnte positiv oder aber sehr negativ darauf reagieren", erklärte Constance. "Und ich wüsste nicht, wie ich das anders ausprobieren sollte, als indem ich ihn auf gut dünken Remus verabreiche - was viel zu riskant ist! Wir müssen das in kleinem, weniger gefährlicheren Maße in den Ferien testen, solange kann ich nichts tun. Aber wenn der Trank dich nicht umhaut, auch wenn du nur einen Tropfen davon zu dir nimmst, dann solltest du wieder leben können, wie ein normaler Zauberer - ohne dich zu verwandeln." Nur leider gab es bis jetzt keine Ferien, in denen Vollmond war. Aber es waren trotzdem sehr gute Nachrichten, die alle hoffnungsvoller stimmten. "Du solltest dir wirklich einige dieser Zaubertränke patentieren lassen!", schlug Remus ihm vor, doch Harry wusste nicht, ob Constance dieses Angebot angenommen hatte. Er hatte nicht mehr viel darüber gehört und war zu der Zeit stark mit Draco beschäftigt gewesen, mit dem er unter dem Tarnumhang exakt in diesem Korridor, in exakt dieser Nacht etwas ganz verbotenes getan hatte... ~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 69: Unfreiwilliger Besuch --------------------------------- Und heute kommt ein Kap, das zu meinen liebsten gehört, dass ich auch noch mit besonderem persönlichen Lesevergnügen korrektur gelesen habe ;-) Jaah, das ist eines dieser Kapitel, was mir wirklich gefällt! ^^ Hoffe ihr habt Spaß damit! Kapitel 69: Unfreiwilliger Besuch Doch jetzt hatten sie erst einmal Verteidigung gegen die dunklen Künste und das sollte sie erst einmal ein Weilchen beschäftigen. Draco stand an dem Tisch hinter Harry direkt neben Ron, der schon die ganze Zeit lang den Raben vor sich streichelte. Die armen Tierchen waren an den Tisch gebunden und offensichtlich verängstigt und im vollen Bewusstsein darüber, nun als Versuchskaninchen missbraucht zu werden. "Schhhh! Es wird alles gut, ich tue dir ganz bestimmt nicht weh", tröstete Ron seinen Raben und streichelte ihn über die ordentlich zerzausten Federn. Draco war hörbar belustigt. "Was du nicht sagst, Weasley, ich glaub dir das sogar auf's Wort!", zog Draco über Ron her und deutete auf den Raben. Er traute Ron anscheinend nicht sonderlich viel zu. "Nur er anscheinend nicht sonderlich." Der Rabe zitterte wie Espenlaub, trotz Rons vergeblichen Bemühungen. "Also wenn ich Rabisch könnte...", murmelte Ron. Dass Draco ihn verbal angegriffen hatte ging an ihm völlig vorbei. Sie waren es mittlerweile gewohnt von Draco hin und wieder auf die Schüppe genommen zu werden, da war es noch nicht mal sonderlich überraschend, dass Ron auch mal beim Nachnamen genannt wurde. Aber Standart war das nicht. Draco und Harry kicherten. Hermione drehte sich zu ihnen herum und machte einen zischlaut, wobei sie sich einen Finger auf die Lippen drückte. "Seid still!" Constance betrat das Klassenzimmer. Augenblicklich begannen sämtliche Raben an zu kreischen und zu schreien. Die meisten versuchten die Flucht zu ergreifen, doch sie waren immer noch an den Tisch angebunden. "Aije! Mir scheint, als wären die Raben leicht verängstigt", hörte Harry Constances zarte Stimme durch das viel lautere Gekreische. Er konnte kaum einen Sinn in den Wortfetzen verstehen, die zu ihm durchdrangen und dabei saß er in der ersten Reihe. "Nun gut, dann bringt sie irgendwie zur Ruhe. Lasst eurer Fantasie freien Lauf, benutzt den Zauber den ihr wollt!" Harry verstand wie die meisten anderen kein Wort und beschloss seinen Raben zum schweigen zu bringen, damit er wieder etwas hören konnte. Einen Moment später hatte er eine Stör-Schutz-Blase um seinen Raben aufgebaut. Draco hatte die selbe Idee gehabt und ebenfalls und unabhängig von Harry so eine unsichtbare Blase errichtet. Ron hatte dem Raben anscheinend den Schnabel versiegelt, denn dieser bekam ihn nicht mehr auf, wohingegen Hermiones Rabe vor sich hinkreischte, allerdings keinen Laut von sich gab. Alle 4 drehten sich in verschiedene Richtungen und brachten auch die anderen Tiere auf diese Weisen zum Schweigen. "Sehr schön, danke", sagte Constance und wirkte überarbeitet. Seine Ohren schienen diesen Lärm nicht aushalten zu können. "So, Professor. Entschuldigen Sie, aber ich habe nichts von dem verstanden, was Sie gesagt haben. Was wollten-?" "Oh, das hat sich erledigt, Harry Potter. Ihr habt die Raben ja zweifelsohne zur Ruhe gebracht!", lächelte Constance erfreut über die schönen Zaubersprüche der Vier. Neville sah jedoch zweifelnd auf seinen Raben, der jetzt noch verängstigter wirkte. "Professor? Sagen Sie... ähm... was genau sollen wir mit den Raben tun?" Er schien bereits so eine Vorahnung zu haben. Wenn sie jetzt das üben wollten, was sie in den letzten Stunden besprochen hatten, dann hatten die Raben tatsächlich allen Grund zum zittern. "Ja. Ich habe von Professor Remus Lupin gesagt bekommen, was ihr zur Zeit im Unterricht durchnehmt und habe beschlossen, dass wir nach dem Motto 'Kenne deinen Feind' auch in der Praxis diese Flüche kennen lernen sollten." Hermione klappte der Mund auf und einigen fehlten die Sprache genauso wie den Raben. Draco lehnte sich gelangweilt an den Tisch und Harry trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. "Professor!", rief sie mit hoher Stimme in den Raum hinein ohne darauf zu warten drangenommen zu werden. "Es geht um die Unverzeihlichen Flüche! Unverzeihlich! Was denken Sie, warum die so heißen?!" "Weil es unverzeihlich ist, wenn jemand sie auf einen Menschen anwendet. Wir haben jedoch Raben hier vor uns-" "-Gerade sagte er noch, Vampire seinen ja SOOO Naturverbunden!", warf Ron flüsternd ein. "- die nicht einmal echt, sondern lediglich heraufbeschworen sind!", fügte er auf Rons Einwand hin hinzu. Ron zog die Augenbrauen hoch und schien nicht ganz überzeugt. "Gut, fangen wir mit dem Imperius-Fluch an. Der ist nicht gerade der einfachste von den dreien - wobei natürlich alle ihren hohen Schwierigkeitsgrad haben - aber für diejenigen unter euch, die Mitleid mit ihren Raben haben, wird das wohl erträglicher sein. Außerdem hoffe ich, achtet ihr genau darauf, was für ein Gefühl es in euch erzeugt, wenn ihr die Kontrolle über euren Raben habt. Wir werden am Ende der Stunde darüber sprechen, also konzentriert euch!" Harry nahm seinen Zauberstab zur Hand. Auch Hermione tat dies und Harry sah, wie ihre Hand zitterte, als sie den Zauberstab auf den völlig wehrlosen Raben richtete. "Imperius also?", murmelte Harry leise. Er hatte große Lust sich einfach zu weigern einen Unverzeihlichen zu benutzen [1] und vielen im Klassenraum schien es genauso zu ergehen. Besonders Hermione die genauso schweigsam und zittrig wie ihr Rabe war. "Imperius!", hörte Harry hinter sich und sah sich um, wie auch alle anderen. Draco war der erste, der den Zauberspruch sprach. Eigentlich nichts verwunderliches. Der Rabe vor ihm hörte sofort auf zu zittern, legte die Flügel ordentlich an, setzte sich als ob er ein Ei ausbrüten wolle hin und schloss die Augen. Sofort brach Gemurmel aus. "Ah ja...", seufzte Constance. "Dich wundert das sicherlich nicht", sagte Draco unbeeindruckt von seiner Tat. Harry drehte sich auch wieder um und starrte seinem Raben ins linke Auge. "Kommt jetzt der Cuciatus-Fluch oder der Todesfluch?" "Du solltest wie die anderen auch, den Imperius-Fluch üben-", wollte Constance vorschlagen, doch Draco unterbrach ihn. "Üben?! Ich bitte dich. Ich habe den wirklich oft genug benutzt und ich bin es durchaus gewohnt jemanden zu kontrollieren. Ich weiß wie sich das anfühlt. Ich tue das schließlich ständig - meistens 24 Stunden am Tag. Kann ich jetzt die anderen beiden Flüche benutzen und dann gehen? Mir ist das zu langweilig hier." Das war der alte Draco wie Harry ihn kannte und liebte... Er seufzte schwer. Dass er und Draco sich mal wieder gerauft hatten war ziemlich unüberhörbar, wenn Draco schon so über ihn sprach. "Nun gut, lass sehen", meinte Constance herausfordernd und verschränkte die Arme. Draco sah ihn mitleidig an, nahm den Zauberstab etwas anders und sprach: "Crucio!" Nun war es gut, dass der Rabe stumm war und man nichts von seinem Gekreische hören konnte. Hermione schnappte zittrig nach Luft. Das war einfach nur grausam! "Hör auf!", befahl sie Draco mit erstickter Stimme. Harry drehte sich nicht mal zu dem Schauspiel um, doch er wusste, dass alle Draco ungläubig anstarrten. Doch Draco hörte nicht direkt auf sie. Er hob den Cruciatus-Fluch noch nicht einmal auf da sprach er schon den letzten, den Todesfluch. Harry verkrampfte sich augenblicklich. Draco war ja wirklich so ein Trampeltier! "Kann ich JETZT gehen?", fragte er genervt. "Du Idiot!", schrie Harry Draco an noch ehe er sich ganz umgedreht hatte. Tränen glitzerten in seinen Augen. "Ich hasse dich! Du achtest nie auf deine Umgebung, ne? Du Arschloch! Wolltest doch bloß Aufmerksamkeit auf dich lenken. Musst mal wieder im Mittelpunkt stehen. Und dann abhauen, ich fass es nicht! Du kannst nicht einfach gehen, ist dir das eigentlich klar!? Nicht gerade jetzt. Was fällt dir eigentlich ein, einfach mir nichts dir nichts die Unverzeihlichen zu benutzen?! Darf ich dich vielleicht daran erinnern, dass du keine Sekunden mal an MICH gedacht hast? Ist dir überhaupt aufgefallen, dass ich die letzte Minute deiner tollen 24 Stunden alleine war? Verdammt noch eines, Draco, ich merk das nicht mehr, wenn er kommt!!! Du kannst nicht einfach abhauen, du Vollidiot!" Sowohl Hermione, Ron als auch alle anderen im Raum starrten Harry fassungslos an. Was war los? Alleine gelassen? Im Mittelpunkt stehen? Wer war wohin gekommen? Wovon sprach der eigentlich? Draco musterte Harrys Augen, scannte ihn quasi und Harry war sich dessen bewusst. "Du kannst dich abregen, da ist niemand." "Dein Glück. Ich hätte dich eigenhändig erwürgt, wenn wir wieder alleine gewesen wären!", knurrte Harry, doch Draco lächelte nur belustigt. "Reg dich nicht auf-" "Doch! Genau das tue ich jetzt!", schrie Harry böse. Draco seufzte nur genervt. "Mach deine 3 Flüche und dann komm. Dann haben wir den Rest der Stunde frei." Harry stutzte erheblich. "Sieh mich nicht so an. Die Unverzeihlichen, Harry, ich bitte dich. Kinderkram, das hält uns nur auf. Dass ich die kann ist sonnenklar und dass du die beherrscht-", er schnaubte, "- also wirklich, daran kann keiner zweifeln, oder?" Er sah sich im Klassenraum um. Anscheinend war jeder der Anwesenden der festen Überzeugung, dass gerade Harry Potter niemals einen Unverzeihlichen benutzen würde. Doch auch wenn Harry niemals so einen Fluch benutzen würde (außer an Voldemort) hieß das noch lange nicht, dass er sie nicht beherrschte! "Na los, Harry, MACH! Da brauchst du jetzt wirklich kein Geheimnis draus zu machen", drängte Draco, der offensichtlich eine längere Pause wollte. "Wieso ICH?", brauste Harry auf. "Ich sehe das gar nicht ein, NEIN! Ich benutze den Unverzeihlichen ein einziges Mal in meinem Leben! Und nur dann! Nicht jetzt und auch nie wieder danach!" 'Du störrisches Blag! Du hast doch schon mal den Cruciatus Fluch benutzt!' "Na und?! Das heißt nicht, dass ich das auch ein zweites Mal tun werde!", fauchte Harry Draco an, doch dieser schaute nur verdutzt. "Wie bitte?" "Ähm... Mit wem sprichst du?", fragte Constance unsicher, der bis jetzt ja noch teilweise verstanden hatte, worum es gehen könnte, aber wenn Harry jetzt anfing mit der Luft zu reden, verstand er nicht mehr. Harry und Draco starrten sich gegenseitig an. Keiner der Umstehenden hatte bemerkt, dass sich Draco die selbe Frage gestellt hatte und nur zu einer einzigen, vernichtenden Antwort gekommen war. Doch warum zeigte er es so offensichtlich, dass er anwesend war? "Ich hab nichts gemerkt", sagte Draco nach fast einer halben Minute. Ihr Streit-Thema schien völlig vergessen. "Ich dachte, das warst du. Ich habe keinen Unterschied mehr gespürt", sagte Harry tonlos und ließ nicht davon ab Draco in die Augen zu starren. "Ist er weg? Ich spüre gar nichts mehr." Zitternd holte er Luft. "Das macht mir Angst", gestand er. "Nein, ich auch nicht. Er wird weg sein, aber das ist leider nicht mein Verdienst, muss ich sagen." "Bist du dir denn sicher?" "Kann ich nicht behaupten. Aber ich müsste es doch sonst merken..." Harry seufzte erleichtert. "Gut, danke", sagte er. Draco senkte den Blick. "Tut mir leid, das war meine Schuld... Ich sollte mich nicht so von meinen Gefühlen aus der Bahn bringen lassen." "Nein, nein!", widersprach Harry eilig. "Das bin ich selbst Schuld! Ich sollte aufhören, dich immer zu provozieren... Außerdem hätte ich selbst Okklumentik benutzen können, als ich schon merkte, dass deine Konzentration nachließ... Ich... Wir können nur froh sein, dass nichts schlimmeres passiert ist... Gerade bei diesem Unterrichtsthema." Draco nickte zustimmend. "Ich pass jetzt wieder auf. Versprochen." Harry nickte und lächelte erleichtert. Er verließ sich wirklich auf Draco. >Ja, ja, jetzt hör aber auf mit diesem Geschnulze. Und sei still, er bemerkt mich sowieso nicht!< Harry wäre zusammengezuckt, wenn er gekonnt hätte, doch Voldemort verhinderte offensichtlich jede Art und Weise, die Harry benutzen könnte, um Draco auf Voldemort aufmerksam zu machen. Er konnte nicht einmal ein Wort sagen, oder sich sonst irgendwie bemerkbar machen. Auch der Gedankenlink zu Draco war ihm blockiert. 'Scheiße!', fluchte Harry und merkte, wie ihm alle Auswege abgeschnitten waren. 'Verdammt, was willst du wieder?' 'Hm... Wie ich sehe bringen die euch die Unverzeihlichen bei? Wie amüsant... Na gut, ich bin sofort wieder weg. Das einzige, was ich heute will, ist, dass du mir zeigst, dass du diese netten kleinen Flüche beherrschst!' 'Das ist aber reichlich wenig!', rutschte Harry schneller raus als geplant. Es war allerdings schon sehr seltsam, dass Voldemort nicht auch noch versuchte heraus zu bekommen, wo sich die anderen Schüler aus Slytherin befanden, beziehungsweise wo sich dieses Internat befand, oder Constance umbringen wollte. Constance! Und mit einem Mal war Harry ganz klar, dass er verhindern musste, dass Voldemort raus bekam, wer ihr neuer Lehrer war! Gut dass er mit dem Rücken zur Zeit zu seinem Lehrer stand, später brauchte er nur den Blick gesenkt halten, um eine Katastrophe zu verhindern. Denn Draco hatte ihm alles erzählt: Er musste Constance schützen, sonst würde Voldemort ihn bei nächster Gelegenheit umbringen wollen. Immerhin ging er im Moment noch davon aus, dass Constance tot war - nach Möglichkeit sollte das auch so bleiben! Wenigstens hatte er diesen Gedanken noch nicht mitbekommen. Dennoch lachte er leise in Harrys Gedanken, was diesem einmal mehr einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ. >Ach? So ist das jetzt also? Meinetwegen bleib ich auch noch ein Weilchen. Deine Gedanken, die du gerade verzweifelt versuchst vor mir zu verstecken, scheinen ja ziemlich wichtig für dich zu sein. Ich habe noch sehr viel Zeit heute. Vielleicht beschäftige ich mich mal ein Weilchen mit dir und deinen tollen Gedanken. Was verheimlichst du mir nur wieder, Harry?< Harry brodelte vor Hass. Wie hatte dieses Ekel das nur wieder raus bekommen?! Es war zum verrückt werden! 'Etwas, das ich dir ganz bestimmt nicht sagen werde!', fauchte er in seinen Gedanken und drehte sich langsam um zu dem Raben, der immer noch auf dem Tisch hockte. Voldemort ließ dies zu und auch, als Harry dann mit gesenktem Blick Draco eine kleine Erklärung liefern wollte, für das, was er im Begriff war zu tun. "Gut. Die Unverzeihlichen also? Ich habe ja sonst nichts zutun", grummelte er. "Ich weiß allerdings nicht, warum ihr alle so scharf darauf seid, dass ausgerechnet ICH die benutze! Was ist daran so interessant?" Er nahm missmutig seinen Zauberstab und fragte sich gleichzeitig, warum Draco so gar nichts mitbekam. War er denn blind? Taub? Dann stellte er sich jedoch auf den Imperius-Fluch ein. Diesen Zauber hatte er bis jetzt noch nie benutzt und hatte es eigentlich auch nie vorgehabt. Bestimmt war es nicht damit getan einfach nur die Formel zu sagen und dem Raben dann einzutrichtern, was er zutun hatte. Aber das würde Harry dann sehen. Immerhin wollten ja alle Zuschauer wissen, ob er das konnte oder nicht - und wenn er das nicht tat, dann wäre zumindest Hermione sehr beruhigt. "Imperius!", rief er und spürte im nächsten Moment wie er mit seinem Zauber in den Willen dieses wehrlosen Tierchens eindrang. Es war ihm, als befände er sich in einem großen Irrgarten aus Treppen und Stufen, wo es keine Wände und keine Türen und Gänge gab. Und je nachdem welchen Weg er nun einschlug, musste der Rabe etwas anderes tun. 'Du solltest vielleicht etwas bestimmtes wollen', schlug Voldemort vor. 'Bis hierhin kommen viele. Aber lass ihn jetzt etwas tun, was du willst. Nicht etwas ganz und gar beliebiges.' 'Ach, halt dich daraus!', schimpfte Harry und hielt sich die Hand vor den Mund, als wäre ihm schlecht. Ihm gefiel ganz und gar nicht, was er hier tat. Das war jetzt schon ein unangenehmes, besitzergreifendes Gefühl. 'Willst du mich nun los werden, oder soll ich noch ein Weilchen bleiben?' Harry konzentrierte sich noch mehr auf das, was er gerade tat, um nicht auf Constance abgelenkt zu werden oder ihn gar anzusehen. Er musste Voldemort so schnell wie möglich los werden, wenn er nicht wollte, dass seine Aufmerksamkeit doch noch auf Constance fiel. 'Okay, was willst du?' 'Mach ihn los und dann verhindere, dass er wegfliegt.' 'WAS?' Harry stutzte. 'Na gut, ich will's versuchen. Versprich dir aber nicht allzu viel von mir!' Wieso sprach er eigentlich mit diesem Vollidioten? Voldemort kicherte amüsiert. Harry löste unterdessen die Ringe an den Krallen des Raben und befreite ihn somit. Sofort darauf spürte er in dem Flattervieh das dringende Bedürfnis, davon zu fliegen - am besten gleich gegen die Scheibe. Harry unterband dieses Bedürfnis augenblicklich und befahl dem Vogel dort zu bleiben, wo er war. Der Vogel zitterte im selben Augenblick wieder los, als herrsche gerade ein Erbeben unter Hogwarts. Harry hörte kaum ein verwundertes 'Ohh!' durch die Klasse gehen, war zu sehr angespannt und darauf konzentriert nicht in die Luft zu gehen, weil Voldemort ihn gerade ausdrücklich lobte. 'Halt deine Klappe!', fauchte er ihn ungehalten an. 'Sag mir lieber, was du jetzt willst - ich will dich endlich wieder los werden!' 'Wie du willst', kicherte Voldemort vergnügt. 'Sorg erst einmal dafür, dass er aufhört zu zittern. Das ist ja auffällig.' Harry setzte besagten Wunsch um. "Das ist... Meine Güte, das ist sehr gut, Harry Potter. Wirklich. Du musst ein Naturtalent sein. Ich habe gehört, dass du dem Imperius-Fluch auch widerstehen kannst. Stimmt das?" Harry nickte, obgleich Voldemort schnaubte, als er das Wort 'Naturtalent' hörte. Auch Harry glaubte an dieses Talent nicht wirklich. "Also jetzt der Cruciatus-Fluch?", fragte er, obwohl es eigentlich überflüssig war. 'Na, das dürfte nicht allzu schwierig werden.' Er grinste und dachte nur an Voldemort, was für die nötige Wut in ihm sorgte. "Ja, das sollte etwas schwieriger sein. Aber wir werden sehen", lächelte Constance zuversichtlich. "Sicher. Sehr bald", murmelte Harry desinteressiert und auch ziemlich genervt. Er hasste es so unter die Lupe genommen zu werden. Was ging es die anderen an, was er konnte oder nicht konnte? "Crucio!" Und jetzt war es wirklich gut, dass der Rabe in der Stör-Schutz-Blase steckte, denn der Schrei den er jäh in dem Moment ausstieß, musste fürchterlich hoch und laut gewesen sein. Harry beendete sofort die Qualen für ihn. Zu sehr war er darüber geschockt, wie gut ihm der Fluch gelungen war. Bei Bellatrix Lestrange vor über einem Jahr war das nicht so gut gewesen. Doch Harry war sich sicher: Wenn sie damals dieser Fluch getroffen hätte, wäre sie auch schreiend zusammengebrochen. 'Ah... Ja.... Gut, wirklich, Harry, aus dir könnte ein wundervoller Schwarzmagier werden...' 'Nur, wenn du länger ignorierst WARUM dieser Cruciatus so stark geworden ist!', knurrte Harry. Er hasste Voldemort und er war das einzige Lebewesen, dem er Schmerzen zufügen wollte. Wieder lachte Voldemort und trieb ihn dann dazu an auch den letzten Fluch zu benutzen. Harry sträubte sich zunächst, doch dann beschloss er den jappsenden Raben von seinem Leid zu erlösen. Der Cruciatus-Fluch schien nachhallende Wirkungen zu haben. Ohne es wirklich zu wollen sprach er die Worte für den Todesfluch aus und ihm wurde wirklich schlecht. Seine Narbe ziepte höllisch auf und seine ganze Gefühlswelt sträubte sich dagegen, zu akzeptieren, was er gerade getan hatte. Doch der Rabe war tot. 'Nun, einen Menschen hättest du damit sicher nicht getötet, aber-', meinte Voldemort großspurig, wurde jedoch unterbrochen, da Harry in dem Moment von irgendetwas ergriffen wurde, was ihn heftig gegen die Wand schleuderte. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Fortsetzung folgt! [1] - Entschuldigt, aber ich muss jetzt hier mal was zu Band 7 los werden, aber keine Angst, keine Details! Ihr werdet ja gleich lesen, wie Harry sich in meiner Story verhält gegenüber Unverzeihlichen. Und ich finde es schrecklich, dass er in JKR's Version so unbeschwert mit den Unverzeihlichen umgeht. Es hat wirklich nur noch gefehlt, dass er LV am Ende DAMIT umlegt! Aber nein, dafür hat sie sich eine andere Lösung einfallen lassen, damit Joanne's heldenhafter Potter bloß nicht den Todesfluch benutzt! Auch nicht gegenüber LV. Alle anderen: Okay, aber beim Todesfluch wird sie zimperlich. Ich finde das SO unrealistisch. Harry hätte nie einen der drei benutzen dürfen. Nie! Nicht im 5. Band, nicht im 7! - Und auch nicht hier! Einfach NIE! Kapitel 70: Eine schwarze Eule ------------------------------ So, wir nähern uns dem Ende, Leutz. HP7 ist jetzt auch auf Deutsch draußen. Ihr seid bestimmt alle kräftig am lesen ^^" Ich wünsch euch viel Spaß damit! Kapitel 70: Eine schwarze Eule Hermione kreischte auf. Harry hielt sich geschockt am Fensterbrett fest, da er das Gleichgewicht verloren hatte. Sein Rücken schmerzte und er war sich sicher, ein paar blaue Flecke davon zu tragen. "Was fällt dir eigentlich ein?!", fuhr Neville Draco an, der ihn nicht einmal beachtete, sondern den Tisch überwand und mit auf ihn gerichtetem Zauberstab Harry mit seinem Blick fixierte. "Verschwinde, Voldemort!", grollte er. Neville zuckte zusammen und hielt sich am Tisch fest. Auch die anderen schienen geschockt und verängstigt. "Du-Weißt-Schon-Wer-? Hier? Aber-! Wo denn? Was ist denn los?", fragten einige zittrig. Ron und Hermione wichen zurück und blickten gespannt von Draco zu Harry, die ihr Gespräch auf ihre Gedanken verlegt zu haben schienen. "Wo ist... Wo ist denn Harry?", fragte Hermione leise, um nicht die Aufmerksamkeit zu stark auf sich zu lenken. Draco schnaubte, doch sie war sich nicht sicher, ob das eine Antwort war. "Pah! Und was, wenn ich nicht freiwillig gehe? Fuchtelst du dann etwa mit deinem Zauberstab herum?", sagte Harry, doch es war offensichtlich, dass es Voldemort sein musste. "Könnte passieren." "Jetzt hab ich aber Angst", lachte Voldemort voller Hohn. "Denk daran: Im Moment hab ich Harry unter Kontrolle, also-" "Ich will nur mal am Rand bemerken, dass du dich in einem Raum voller Schlammblüter befindest und im Körper von immerhin Harry Potter. Ist das neuerdings dein bevorzugter Umgang?", konterte Draco geschickt. Voldemort knurrte, schien jedoch noch lange nicht bereit, so schnell aufzugeben. "Was willst du tun?" "Dir Hermione in die Arme werfen, zum Beispiel!", grinste Draco vergnügt. Voldemort schien das allerdings nicht sonderlich amüsant zu finden und auch Hermione schien eher verängstigt als erheitert. "Also hast du vor, noch ein wenig zu bleiben? Tut mir ja schrecklich leid, dass gerade keine Kaffeestunde ist. Der Kuchen ist auch schon alle." "So ein Pech aber auch. Wenn du dich nicht eingemischt hättest, wäre ich längst wieder weg. Aber so könnte ich natürlich auch noch ein Weilchen bleiben... Nur für dich, versteht sich." Er grinste vielsagend. Draco verlor einen Augenblick seine Fassung, in dem ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Er hatte keinen Bock darauf den ganzen restlichen Nachmittag und Abend mit Voldemort zu spielen. "Schmink dir das mal schön ab!", fauchte er erbost. "Ich lass keine Sekunde mehr zu, in der du mit einem von uns alleine bist! Okklumatre!! " Ein lila-blauer Lichtblitz schoss auf Harrys Körper zu und schien wie eine Spritze alles Gift aus Harrys Körper heraus zu saugen, bevor er ihn erreichte. Harry schnappte nach Luft, im selben Augenblick, wo sein Blick milchig wurde und er dann kurz darauf zusammen sackte. Draco kam sofort zu ihm und setzte den etwas leblosen Körper auf den nächstbesten Tisch. "W-w-wa-was-! Was war das denn?!", stotterte Neville zitternd. "Ein Okklumentik-Fluch", erklärte Draco, während er Harrys Pulsschlag und Atemfunktion prüfte. "Ich hab den noch nie benutzt..." "WAS?!", fragte Hermione aufgeregt. "Bist du noch ganz dicht? Woher hast du den überhaupt? In welchen Buch stand der?!" "In gar keinem", meinte Draco und legte seine Hand auf Harrys Stirn. "Dumbledore und ich haben ihn entwickelt, damit ich jederzeit Voldemort aus Harrys Körper rausschmeißen kann, falls ich mit dem Fluch, der mir zur Verfügung steht, nicht auskomme. Voldemort wird einfach andauernd immer stärker." Hermione sah ihn ungläubig an. Das konnte doch nicht wahr sein! Draco konnte Harry doch nicht mit einem Fluch belegen, den er noch nie getestet hatte!! "Und- und was bewirkt der jetzt?", fragte sie unsicher. "Hm... Zuerst einmal ist Voldemort ganz sicher weg. Das muss ich aber noch überprüfen. Wenn wir Pech haben Harry auch und beide werden nicht wieder kommen. Dann ist er, als hätte ein Dementor ihn geküsst... Und ansonsten...?", sagte Draco. "Werden wir gleich wissen." Hermione stand da wie vom Donner gerührt, doch Draco stand nur da, schloss die Augen und öffnete sie erst nach einer halben Minute wieder. "Und?", wollte die ganze Klasse ungeduldig wissen. "Er ist weg...", sagte Draco düster und alle atmeten erleichtert auf. "Verdammte...!" "Was soll das heißen??", wollte Ron wissen und sah Harry angstvoll an. "Ich habe Voldemorts Geist rausgeworfen, aber Harrys leider gleich mit, und wenn ich ihn nicht innerhalb von 4 Minuten wieder finde, dann ist Harry... Was weiß ich was! So was ähnliches, als hätte er einen Dementorenkuss abbekommen halt!", erklärte Draco eilig, während er fieberhaft überlegte, was er jetzt tun konnte. Zu Dumbledore schaffte er es niemals innerhalb von 4 Minuten. "WAS?!", kreischte Hermione panisch. "Das kann nicht wahr sein! TU DOCH ETWAS!!!" "Ja, mach ich doch! Sei still, ich muss nachdenken!", fauchte Draco sie gereizt an, schenkte ihr jedoch keinen einzigen Blick. Seine volle Aufmerksamkeit war auf Harry gelenkt. Es war offensichtlich, dass er das so nicht geplant hatte. Einen Augenblick sah er Harry noch unschlüssig an, während alle um ihn herum die wildesten Vorschläge machen. 'Krankenflügel' und 'Dumbledore' fielen mehr als ein Mal. "Okay! Seid endlich still! Und -! Nicht erschrecken!", sagte Draco noch, bis er das passende Gegenmittel benutzte, was ihm gerade in den Sinn kam. Das funktionierte bis jetzt immer, das musste einfach funktionieren! "AAAAAH!!!!", kreischte Neville, suchte wuselig nach seinem Zauberstab und richtete diesen schließlich so sehr zitternd auf Draco, dass er gut und gerne 7 Meter daneben gezielt hätte. Hermione sprang jedoch vor und riss ihm den Zauberstab aus den Händen. "Nicht!!! Das ist schon okay so!", schrie sie und pfefferte den Anderen, die nun auch der Meinung waren, Draco eins überbraten zu müssen, den Zauberstab aus den Händen. "Aber-! Aber-! WAS tun die da?!", stotterte Lavender aufgebracht. Harry öffnete unterdes wieder seine Augen und begann augenblicklich den Kuss zu vertiefen, den Draco ihm aufgedrückt hatte. Ihm war herzlich egal, wo sie sich gerade befanden und wer ihnen zusehen könnte und dies auch tat. "Sie küssen sich, oder was meinst du, wonach das aussieht?", erklärte Ron ihr bissig. "Aber-! Aber... sie-! Aber... sie-!", stammelte Pavarti schrill und machte den Eindruck, als wolle sie am liebsten in Ohnmacht fallen. "Na, dass die beiden keine Feinde mehr sind, dass wisst ihr doch seit dem ersten September!", zeterte Hermione gereizt. Nun meldete sich auch das Slytherin-Mädchen heiser zu Wort: "Aber sie sind-! Sie sind-! Sie sind doch..." Danach schien ihre Stimme jedoch auch schon wieder zu versagen und sie formulierte das letzte Wort stumm: "Jungs!!!" "Was du nicht sagst!", schnaubte Ron. "Ich dachte, Harry wäre ein abnormaler Außerirdischer, so wie ihr ihn immer anglotzt!" Verwirrte und verständnislose Blicke, die sich nur schwerlich von Draco und Harry trennten, die sich so gar nicht voneinander lösen konnten, wurden Ron entgegengebracht. Erst jetzt schienen den beiden 'Jungs!!!' die Luft auszugehen und sie lösten langsam ihren Kuss. "Danke", japste Harry unendlich dankbar und klammerte sich fester an Draco. Er schien immer noch nicht im Bewusstsein darüber zu sein, wo sie waren. "Entschuldige", murmelte Draco verlegen. "Was? Nein, wofür denn?", wollte Harry allarmiert wissen. Draco brauchte sich nicht entschuldigen. "Ich wusste nicht, wie dieser Zauber wirkt. Ich wusste das er stark ist, aber... Ich hätte dich beinahe umgebracht..." "Nein, hast du nicht! Ich lebe doch, oder? Und ich wäre eher gestorben, wenn du das nicht getan hättest!", sagte Harry eilig und lehnte seine Stirn an Dracos Schulter. "Himmel, ich hab keine Ahnung, was er getan hat, aber es war fürchterlich." Er schüttelte den Kopf sachte, als hätte er Kopfschmerzen. "Er hat mich absolut der Kontrolle über meinen Körper beraubt. Ich hab nicht einmal mehr mitbekommen, was hier vorging. Ihr habt in Gedanken gesprochen oder? Ich habe nicht mal mehr das mithören können. Wie viel Zeit ist vergangen, wo sind wir über... haupt?" In dem Augenblick sah er sich um und beantwortete sich die Fragen selbst. Die ganze Klasse stand da und starrte ihn mit tellergroßen Augen an. Stöhnend klammerte er sich an Draco. "Ach, würde sich doch bloß der Boden auftun und uns verschlingen!", heulte er. "Tut mir leid, ich hatte keine Wahl, das musste schnell gehen, sonst hätte ich dich nicht wieder zurück holen können und mit jeder Sekunde, die ich gewartet hätte... Verzeih mir, bitte, ja?" Lavender, Pavarti, Neville und alle anderen außer Ron und Hermione starrten Draco und Harry an, als wären sie tatsächlich Außerirdische. Hatte sich Draco gerade vor all ihrer Augen bei Harry entschuldigt?! Das musste ein Traum sein! "Kneift mich mal einer", nuschelte Pavarti und glotzte immer noch Draco an. "Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr. Das ist nicht wahr...", sagte Neville immer wieder monoton und sehr schnell hintereinander. "Doch", sagte Harry mit leicht geschwächter Stimme. "Und da die Katze jetzt eh aus dem Sack ist: Wir sind seit einer ganzen Weile zusammen. Seit letztem Schuljahr schon." Harry hüpfte vom Tisch und strauchelte, kaum stand er wieder auf seinen eigenen Füßen. Draco hielt ihn sofort stützend fest. "Ist alles okay?" "Natürlich nicht!", kreischte Hermione dazwischen, doch Harry nickte. "Ja, es geht schon-", wieder strauchelte er und konnte kaum das Gleichgewicht halten. "Den Umständen entsprechend halt. Oh weh, ich fühl mich etwas körperlos. Wie ein Geist. Ich dachte vorhin Zeitweise, mich selbst von oben aus zu sehen, als wenn ich über mir schweben würde. Gruselig, oder?" "Ja", stimmte Draco dem beklemmt zu. Hoffentlich hatte das keine dummen Nebenwirkung. "Kriegs du das hin?" "Stehen? Werd ich ja wohl müssen! Ich muss ja laufen können. Du kannst mich ja schlecht tragen, oder? - Huch!" Das war die Idee, dachte sich Draco kurzentschlossen, schnappte sich Harry und hob ihn hoch. "Sorry, Conny, aber ich muss mit ihm zu Dumbledore. Wir müssen das untersuchen", sagte er noch schnell und spazierte dann mit Harry auf dem Arm aus dem Zimmer. "Ich kann es nicht fassen", sagte Lavender jetzt zum bestimmt 10. Mal. "Harry Potter und Draco Malfoy." "Ja, nicht? Da habt ihr wieder was zum tratschen!", meinte Hermione spitz. Lavender und Pavarti verzogen nur das Gesicht und steckten dann gleich die Köpfe zusammen und fingen mit den Tuscheleien an. Als Harry sich von Dumbledore hat untersuchen lassen, war diese Botschaft bereits im ganzen Schloss bekannt. Alle wussten alles und die meisten sogar mehr und wie es genau dazu gekommen war und wie oft sie es am Tag trieben und ob und wieso und warum überhaupt und in Wahrheit waren sie ja schon seit Helloween letzten Jahres ein Paar... "Achja", seufzte Harry erschlagen, als er sich an den Gryffindortisch in der Halle setzte. "Bin ich also mal wieder Gesprächsthema Nummero 1!" "Wenigstens bist du es nicht alleine", versuchte Draco ihn aufzumuntern. Er hatte sich bestimmt schon ein Dutzend Mal dafür entschuldigt und war sich immer noch sicher, dass Harry ihn jeden Augenblick erschlagen würde. "Schon, schon, aber du musst dir jetzt wirklich nicht die Schuld geben. Ich erwürg dich auch nicht -WIRKLICH nicht!", sagte Harry schon leicht genervt und überdeutlich. "Aber wenn wir keine offene und für jeden einsehbare Beziehung führen, dann gibt es bald die wildesten Gerüchte. Und DARAUF hab ich keinen Bock, verstehst du? Ich meine das mit Helloween, das ist wirklich noch harmlos." "Ja, und? Was wollt ihr denen jetzt sagen? Eine Rede halten und alle privaten Einzelheiten ausplaudern?", murrte Ron, der genauso wenig begeistert schien, wie Hermione. "Ich denke, Harry hat Recht: Wenn wir sie mit ein paar Details füttern, sind sie wieder still. Was die wissen wollen, ist wann, wie und warum. Das können wir ihnen doch sagen." "WARUM, vor allem, Draco!", mahnte Hermione böse. "Es ist sicher toll, wenn das alle wissen." "Selbst wenn, könnte da wohl kaum jemand etwas mit anfangen, oder?", warf Harry ein. "Außerdem, stell dir mal vor, wir sagen das so: Wir haben uns zufällig in einem verlassenen Klassenzimmer getroffen und Draco wollte mir mal wieder eins auswischen. Und weil ich nicht wollte, dass er petzt, dass ich Nachts immer dort bin, hab ich mich erpressen lassen..." Harry grinste vielsagend. "Den Rest kann sich dann jeder selbst ausmalen und so komplett gelogen ist das nun auch wieder nicht", stimmte Draco Harry zu. "Jaja, Harry, aber schau doch mal, wie du Draco damit dann dastehen lässt!" Harry überlegte kurz. Hermione hatte Recht, das hörte sich so an, als ob Draco sich in jeden verlieben würde, den er Nackt sieht. "Dann hab ich halt den Spieß umgedreht und ihn halt verführt! Punkt! Hermione, mach dir keine Gedanken, wir machen das schon! Denk daran, wir können unsere Gedanken lesen und wenn ich was sage, was ihm nicht passt, kann er mich immer noch von abhalten", sagte Harry leichthin und schaufelte sich eine große Portion überbackener Kartoffeln auf den Teller. "Jaja, schon klar, nur wem wollt ihr das eigentlich erzählen?", fragte Ron und fuchtelte mit seiner Kartoffel auf der Gabel herum. Harry und Draco tauschten grinsend Blicke. "Rita Kimmkorn!", meinten sie dann zusammen. "WA-?!", fragte Ginny perplex, die neben ihnen saß und zugehört hatte. "Seid ihr verrückt?!" "Nein. Mit Rita haben wir bereits beide so unsere Erfahrungen gemacht und außerdem haben wir die wegen ihrem kleinen Geheimnis im Griff. Die kann keinen Müll schreiben. Bei anderen ist das nicht so sicher. Und ich bin ehrlich gesagt zu faul, um mir einen anderen, 'besseren' Journalisten zu suchen", erklärte Harry kurzangebunden. "Wir schreiben ihr gleich eine Eule", fügte Draco noch hinzu und naschte von Harrys Teller. Er schien selbst nicht genug Hunger zu haben, um sich einen Teller aufzuschöpfen. Ginny starrte sie derweil immer noch mit offenem Mund an. "Das kann nicht wahr sein", meinte Hermione nur kopfschüttelnd, sagte dann aber nichts mehr dazu. Ein paar Tage später erschien dann betreffende Schlagzeile im Tagespropheten. Daneben war ein sehr schönes Foto, wozu Hermione folgendes zu sagen hatte: "Ihr seht verboten aus!" Harry streckte ihr die Zunge raus. "Dabei hat sich Draco soviel Mühe mit dem Knutschfleck gemacht!" Er und Draco lachten. ">Zaubererwelt geschockt, kann was an dieser Beziehung dran sein?<, steht hier", las Hermione vor. "Natürlich ist das ein Schock. Rita hat geglotzt, wie ein Esel, als wir ihr unmissverständlich gezeigt hatten, dass das kein Witz ist. Wir hätten genauso gut sagen können, das Voldemort und Harry Potter verwand sind, das hätte den selben Effekt gehabt", meinte Draco gleichgültig. "Hm... Die hat auch sofort einige Meinungen von anderen eingeholt", sagte Ron und lugte Hermione über die Schulter. "Ihr seht aus, als hattet ihr Spaß, als das Foto geschossen wurde." Harry und Draco fingen wieder an zu kichern. Anscheinend hatten sie wirklich Spaß gehab. "Hier sagt jemand, dass er glaubt, dass das nur ein Werbegag ist. Aus PR-Gründen und so. Und die Frau da meint, dass Harry sich nicht von anderen Verarschen lassen soll, sonst wäre es nicht verwunderlich, wenn ihn Voldemort doch irgendwann umlege - mein Gott, die drückt sich aber wirklich nicht sehr gewählt aus", berichtete Hermione. "Naja, zu dem Thema konnte ich Rita auch nicht viel mehr sagen, als dass ich ihm vertraue, wie Dumbledore Snape vertraut...", sagte Harry ein wenig wehmütig. "Aber alles weitere hätte Erklärung bedurft." Ron nickte verstehend und Draco stibitzte sich noch eine Kartoffel von Harry, der ihm daraufhin den ganzen Teller zuschob. Hermione war noch immer in den Bericht vertieft, als plötzlich Stille über die Halle hineinbrach, im nächsten Moment herrschte auch schon wieder wildes Geflüster. Die morgendliche Flut an Posteulen war bereits wieder verebbt, als eine vollkommen schwarze, und sehr große Eule hineingeschwebt kam. Sie schwebte in großen Kreisen durch die Halle, bis jeder Blick auf sie gerichtet war und sie ein ordentliches Bad in der Menge genommen hatte. Harry und Draco erkannten sie sofort und keuchten genervt. "Was will der denn?", grollte Draco, während die Eule elegant auf seiner Schulter landete. "Ich will das gar nicht wissen", brummte Harry nur und sah, wie sich viele Hälse verrenkten, um zu sehen, was bei ihnen los war; um zu sehen, was in dem Brief war, den Draco gerade von dem Bein der Eule abnahm und um die Reaktion auf diesen in Harrys und Dracos Gesicht zu erraten. "Und für wen ist der Brief jetzt?", fragte Draco genervt, der zwar ein grünes Siegel auf dem Pechschwarzen Brief, jedoch keine Adresse finden konnte. Wer der Absender war, war jedoch klar, denn auf dem Siegel konnte man eindeutig einen Totenkopf und eine Schlange ausmachen. "Willst du?", fragte er Harry hoffnungsvoll. Harry besah sich eine Sekunde lang den Brief in Dracos Hand, der wirklich nicht sonderlich versessen darauf schien, ihn zu öffnen. "Nein, tut mir Leid, ich fürchte, der ist für dich. Und ich glaube, es wird das selbe geschehen, wenn ihn jemand anderer öffnet, wie wenn du ihn nicht BALD öffnest!" "Das wird schon kein Heuler sein!", brummte Draco sauer und begann den Brief aufzuritzen. "Aber wenn du meinst. Du wirst das wissen, nehme ich an?" Harry nickte. Mittlerweile war es so still geworden, dass bestimmt auch die Lehrer am anderen Ende der Halle jedes Wort verstehen konnten. Und keiner wagte über diese Antwort zu tuscheln, denn man könnte Harrys Nächste Worte nicht mitbekommen: "Ich denke, dass das nichts festes sein wird. Du weißt, was ich meine? Ich meine, sieh dich um: Es ist ja nicht so, als wenn das ungehört bleiben würde. So ein Risiko geht Voldemort doch nicht ein!" Er sah genervt in die Halle. Draco lachte nur bitter und öffnete dann den Brief. In dem Augenblick zuckte er markerschütternd zusammen und ließ beinahe den Brief fallen. 'Oh weh...', dachte Harry nur, denn er hörte leider nicht mal halb so viel, wie er gerne hören würde. Für ihn war die Halle eben so still, wie für alle anderen auch. Er sah, wie sich Dumbledore jetzt erhob und langsam um den Lehrertisch herumging. Draco schien sehr vertief in diese Nachricht zu sein und wirklich nicht zum umfallen begeistert. Obwohl er tatsächlich so aussah, als ob ihn das, was er hörte umhaute. "Das kann doch nicht wahr sein!", knurrte er nach einigen Minuten. Er ignorierte Dumbledore, der ihm gegenüber stand und warf Harry einen Blick zu, der diesen jedoch nur fragend erwidern konnte. "Draco, was ist-?", begann Dumbledore eine Frage zu stellen, als just in dem Augenblick eine schreckliche Stimme unnatürlich laut von den Wänden der Halle wiederhallte. Viele Schüler standen entsetzt auf, da sie das grässliche Gezische, was sie hörten, nicht verstehen und zuordnen konnten. Bedeutete das Gefahr? Sofort begann Dumbledore für Ruhe zu sorgen. Dann sah er die einzige Person im Gebäude an, die dieses Unheilverkündende Zischen verstehen konnte. Doch diese schien schwer mit sich und ihren Problemen beschäftigt, während es anhielt. Keiner schien ein Wort sagen zu wagen, als es wieder totenstill in der Halle war. "Harry... Wir haben keine Wahl...", sagte Draco schließlich zögerlich. "Ich kann das nicht, ich-" "Glaubst du ICH kann das?!", fuhr Harry Draco an. "Glaubst du- Glaubst er wirklich, dass ich da mitspiele!? Da habt ihr euch aber saftig geschnitten, vergesst es! Das ist mir scheißegal!" "Harry, mir aber ni-" "Weißt du was, Draco? Ich werde dich ausnahmsweise mal nicht fragen, was du kannst oder nicht. Das ist eine Falle, das sieht ein Blinder mit dem Krückstock! Ich lass das nicht zu!" Draco fuhr sich fahrig durch die Haare. "Professor, wir müssen das besprechen, das geht so nicht", sagte er dann an Dumbledore gewannt, der nur verstehend nickte und sie in sein Büro bat. "Und was ist mit Constance? Willst du das über meinen UND seinen Kopf hinweg entscheiden?", fragte Harry und hielt Draco auf. Constance am Lehrertisch schaute verwundert herüber. Er schien ziemlich fertig, aber sich dennoch unter Kontrolle zuhaben. "Ich will nicht über deinen Kopf hinwegentscheiden, was denkst du, warum ich mit dir und Dumbledore sprechen will?" "Ach? Und weil Constance ein Halbvampir ist, geht ihn das nichts an?" Draco funkelte Harry zornig an. "Hör auf so zu sprechen!" "Ich spreche nur laut aus, was du denkst! Ich- Nein! Ich will das nicht!" "Harry, DU hast doch nichts zu verlieren!" "Mit Ausnahme VON DIR!!? Ich sage NEIN! Und dabei bleibe ich, darauf kannst du Gift schlucken! Du. Bleibst. Bei. MIR!" Draco schüttelte ungläubig den Kopf, er wirkte offensichtlich verzweifelt. "Harry...", hauchte er. Das kannte er doch: dieser Blick, diese Stimme, diese Worte... Harry hatte Angst ihn zu verlieren - an Voldemort zu verlieren - also würde er ihn, Draco, wieder an sich fesseln, bis Draco ihm eins um andere Mal bewiesen hatte, dass er ihm, Harry, und nur ganz allein Harry gehörte. Das war der Fluch, da konnte Harry nichts für, aber es machte Draco zunehmend fertig. Er würde ja bei Harry bleiben, er würde nicht im Traum daran denken, ihn zu verlassen, aber jetzt benutzte Voldemort nun mal ein sehr mächtiges Druckmittel - eines, was er noch dazu die ganze Zeit gehabt hatte und nie benutzt hatte. Er musste Harry ein für alle mal den Kopf waschen! So ging das nicht weiter, er konnte ihn nicht immer an sich fesseln! "Harry, Voldemort wird-!", wollte Draco aufbrausen, hielt dann jedoch inne. So hatte das keinen Zweck. Der Fluch war viel zu mächtig und je mehr er sich dagegen währen würde, desto mehr würde Harry ihn festhalten. Aber viel wichtiger war etwas, dass ihm gerade in den Sinn kam. Constance. "Wir sollten hoch gehen, aber vorher: Constance?" Constance sah wieder zu Draco hinüber. "Du musst raus aus Hogwarts, weil-" "Draco!", fuhr Harry Draco an. "Er KANN nicht hier bleiben, Harry! Verstehst du das eigentlich nicht? Kannst du dir so gar nicht vorstellen, wie das für ihn wäre?" "Du schickst ihn in den sicheren Tod, wenn er Hogwarts verlässt!", schrie Harry Draco an. Er bestand nicht darauf, noch mehr Menschen in ihr verderben laufen zu lassen. "Wenn er hier bleibt, wird Voldemort ihn-!", wollte Draco kontern, doch Harry überfuhr ihn. "Constance wird keine 500 Meter kommen! Und glaub bloß nicht, dass ich mich kampflos Voldemort ergeben werde, wenn er hier auftaucht. Constance muss sich hier irgendwo verstecken und dann werde ich ihn beschützen." Ein atemloses Luftholen ging durch die Halle. Draco sah Harry wie gebannt an. "Bist du wahnsinnig?", hauchte er angstvoll. "Nein, aber ich habe keine Angst vor Voldemort, so wie DU!" Draco sah Harry nur ungläubig an. Wollte er ihm das jetzt etwa vorwerfen? Harry seufzte frustriert. Und senkte zum ersten Mal in diesem Gespräch den Blick schundbewusst. "Nein, natürlich werfe ich dir das nicht vor... Du kannst da nichts zu und Voldemort ist wirklich... Es ist nicht verkehrt vor seinen Fähigkeiten einen gewissen Respekt zu haben - aber davon können wir uns doch nicht einschüchtern lassen, Draco!", redete Harry auf Draco ein. "Ich bitte dich, das kann es doch nicht sein, was du willst! Wir sind SO weit gekommen und du willst jetzt alles kaputt machen, indem du zu ihm gehst? Er wird dir weh tun!" Dracos Augen wurden wässrig. "Er tötet meine Mutter..." Hermione schnappte nach Luft. So war das also. "Ich weiß...", hauchte Harry, "aber dich auch, wenn du tust, was er will. Denk doch mal nach: Mit dir hat er mir meine stärkste Waffe an die Hand gegeben, natürlich will er sie mir jetzt wieder nehmen. Draco..." "Ich kann das nicht, Harry! Meine Mutter hat mit alldem nichts zutun! Ich und mein Vater haben den Fluch und schleppen sie die ganze Zeit mit! Sie muss schon die ganze Zeit unter Voldemort leiden - nur wegen uns. Und jetzt... jetzt soll sie wegen mir auch noch sterben? Das kann ich einfach nicht zulassen!" Harry senkte seinen Blick. Er konnte das ja verstehen, aber es war falsch, das war offensichtlich. Wenn Draco sich auf Voldemorts Erpressungen einließ, dann würde dieser ihn wieder benutzen. Und das konnte nicht das sein, was Draco wollte. Außerdem konnte Harry das nicht zulassen! "Harry, ich muss. Ich hab keine Wahl, versteh das doch bitte! Harry, meine Mutter... Und... Constance, wenn Voldemort jetzt... Wenn er jetzt kommt verliere ich beide... Ich muss, Harry, ich kann das nicht zulassen, du weißt was auf dem Spiel steht... Und ich brauche noch Zeit mit dir, bevor wir ihn besiegen können..." Harry holte schwer Luft. Er wollte das nicht zulassen, er wollte einfach nicht. "Wir haben aber keine Zeit..." "Ich verschaffe uns Zeit..." Harry schüttelte den Kopf. "Er tötet dich." "Dann töte meinen Vater. Und schaff Constance weg, er hat mein Blut getrunken." Harry sah Draco verwundert und geschockt an. "Heißt das, der Fluch ist auch auf Constance...?" Draco schüttelte energisch den Kopf. "Nein, natürlich nicht. Nicht direkt, aber indirekt. Er hat andere Vorzüge. Du kennst Voldemort, er braucht Constances Macht nicht - nur die die er von den Vampiren hat... wenn überhaupt... Was er von Constance will ist... Das, was er von mir nehmen wird, wenn ich jetzt zu ihm gehe. Aber das wäre die Hölle für Constance, Harry. Dann töte Constance lieber oder tu sonst was, aber Voldemort und Constance zusammen-" "DAS ist wie DU und Voldemort! NEIN, verdammt noch mal, Draco!!! NEIN, NEIN und nochmals NEIN!!!", sträubte sich Harry gegen Dracos Entscheidung. "Und wenn ich jemanden töte, dann Voldemort!!!" Doch während er noch dastand und schrie, packte Draco ihn an den Schultern und drückte ihm einen gnadenlosen Kuss auf die Lippen. "Erklär es ihnen und versteck Constance. Voldemort wird sich - wenn überhaupt - nur eine Nacht von mir aufhalten lassen..." Und damit ließ er Harry so dastehen und verließ eilends die große Halle. Harry hörte die leiser werdenden Schritte in der Stille und war nicht fähig sich zu bewegen, bis die Schritte auf den Rasenflächen verhallten. "VERDAMMTER IDIOT!!! WAS HAST DU DENN DAVON?! DU MACHST DOCH ALLES NUR KAPUTT!!! DU MACHST DICH KAPUTT!!! WAS NÜTZEN DIR DIE 12 STUNDEN BIS HEUTE ABEND?!?", schrie Harry ihm nach und brach dann schluchzend zusammen. ~~~~~~~~~ Fortsetzung Folgt! Kapitel 71: Draco... Der Verräter --------------------------------- Wie gemein: Außgerechnet mitten im Höhepunkt der Story verliere ich meine Internetverbindung für mehrere Monate. "sumomo_hioru" habt ihr es zu verdanken, dass es dennoch weiter geht. Viel Spaß mit dem Kapitel und scheut euch nicht, mich mit ENS und Kommis zu bombadieren, falls ich mich wieder gehen lasse. Kapitel 71: Draco... Der Verräter Ron und Hermione kraxelten augenblicklich über den Tisch und fingen an auf Harry einzureden. "Harry? Was hat das zu bedeuten? Wo will er hin?" "Harry!!! Das hat sich so angehört, als ob...! Harry sag uns, was passiert ist!" Harry rang einen Moment um seine Fassung, schluckte dann seine Tränen herunter und klinkte sich in einen Link zu Voldemort ein. Das nächste, was Hermione und Ron hörten, war ein sehr angeregtes Gespräch auf Parsel, das Harry offensichtlich mit Voldemort führte. "Arschloch!", fauchte er, als dieser die Verbindung ein für alle mal unterband. "Harry, was ist los?", wollte Dumbledore wissen, der jetzt auch auf ihrer Seite des Tisches war. Harry taxierte unterdes die Fugen des Bodens, auf dem er saß. Er hob nur den Arm und wies somit auf die Tür, aus der Draco gerade verschwunden war. "Voldemort steht quasi vor der Haustür. Das ist seine Art anzuklopfen." Einige Schüler zuckten nun ängstlich zusammen. Voldemort? Hier? Draußen? "Harry, weißt du, was du da sagst?" "Natürlich weiß ich das und da Draco das selbe weiß, dürfte eine Verwechslung ausgeschlossen sein, oder? Darum wohl auch der geteilte Brief... Er will Draco unbedingt haben, wenn er versucht mich zu töten, denn mit Draco bin ich stärker als er und das weiß er. Außerdem ist er wiederum mit ihm stärker, als ich... Ich weiß nicht ob er ihn tötet, aber es wäre sicherer für ihn, ich gehe also davon aus, das schon. So gesehen bleibt dann nur noch Constance, der von Dracos Blut getrunken hat. Sobald Voldemort das herausfindet, wird er seinen ganzen Plan umwerfen und Constance unter den Imperius stellen, um mich willenlos zu machen. Über die weiteren Pläne, die darauf folgen will ich gar nicht sprechen, das heißt, so oder so, Draco hatte Recht, Constance muss an einen sicheren Ort." Alle um ihn herum starrten Harry an, während dieser laut vor sich hindachte und auf seiner Unterlippe rumkaute. "Aber ich muss ihn hier verstecken... Wir kommen aus Hogwarts nicht raus, da sind überall Todesser. Wenn Draco Constance woanders hingeschickt hätte, dann wäre er jetzt schon längst in Voldemorts Händen... Die Kamine können wir auch nicht benutzen, falls ihr an die denkt, die werden überwacht. Hogwarts ist abgeriegelt und umstellt, hier kommt keiner raus." "Und so eine nette Kuppel ist auch drüber, sehe ich gerade." Harry sah auf zu Constance, der nun ebenfalls zu ihnen herüber gekommen war. "Wir können also nicht Disapparieren oder ähnliches." "Ja... Ich wollte sie nicht erwähnt haben", meinte Harry sachlich bleibend, während er weitere Fluchtmöglichkeiten durchging. Wenn er den Verstand verlor, half das keinem. "Ähm... Darf ich... Darf ich fragen, von welcher Kuppel die Rede ist?", fragte Hermione unsicher, ob sie das Recht hatte zu stören. Constance wandte den Blick nach oben zur verzauberten Decke. "Die Kuppel, die mich bis vor 2 Jahren eingesperrt hat...", erklärte Constance wehmütig. "Nehmen wir an, wir kommen bis zu ihr vor, dann wird spätestens sie uns aufhalten." "Und disapparieren funktioniert in Hogwarts nicht", meinte Harry, während er immer noch die Fugen fixierte. "Der Schulleiter kann den Anti-Dissapparier-Zauber aufheben", warf Hermione ein. Harry und Constance schüttelten synchron die Köpfe. "Vergiss die Kuppel nicht. Sie verhindert das ebenfalls. Außerdem wird Voldemort einen eigenen Zauber über Hogwarts verhängt haben. So einfach wird er es uns auch wieder nicht machen", meinte Harry düster. "Das sind keine guten Aussichten", brummte Ron ebenso düster. "Gibt es denn noch irgendeinen Ort in Hogwarts, der einigermaßen sicher ist? Ich meine, wir sollten nicht unbedingt in der Halle rumstehen, oder?" "Ron! Es ist nicht die Zeit für Scherze!", fauchte Hermione. Harry nickte abwesend. "Was ist mit dem Raum der Wünsche?", schlug Ginny vor. "Um viele Menschen zu verstecken ist er genial!" Harry fuhr sich durch die Haare. Dass Dumbledore und Professor McGonagall so still blieben wunderte ihn gar nicht. "Euch kann ich da verstecken, aber wenn Constance bei euch bleibt, hat er euch da ganz schnell aufgespürt. Es gibt nur einen einzigen Ort, wo ich ihn verstecken kann... Nur einen Ort, wo ich selbst verhindern kann, dass jemand gefunden wird...", sagte Harry und sah zu Constance hinauf. Constance verstand auf anhieb, dass Harry kein weiteres Wort über diesen Ort verraten durfte, sonst würde Voldemort ihn schnell finden. "Gut, ich folge dir", sagte er vertrauensselig. Harry sah sich um, alle Augen waren auf ihn gerichtet. "Du hast einen Plan?", fragte Dumbledore. Harry sah ihn halb belustigt, halb verärgert, aber zum Großteil ausdruckslos an. "Ich töte heute Voldemort. Komm, Constance." "Halt! Harry, wo sollen wir denn hin? Denkst du, wir wollen zwischen zwei Streithähne wie euch geraten?", schrie Ginny Harry nach, der schon auf dem Weg aus der Halle war. "Ihr verschwindet im Raum der Wünsche, wo sonst? Wenn ich sterbe, bringt euch das zwar nichts, aber wir wollen mal nicht den Teufel an die Wand malen!" Ein Mädchen trat aus den Reihen der Umstehenden. "Soll dass jetzt heißen, dass wir uns auf dich verlassen sollen? Dass du Du-Weiß-Schon-Wen fertig machst? Und wenn nicht, dann einfach auf unseren Tod warten? Wie kommen wir denn dazu? Wir werden auch gegen ihn kämpfen! Wir haben viel gelernt in unseren Jahren hier in Hogwarts! Zusammen machen wir ihn fertig!" Ein Gegröle ging los. Harry seufzte genervt. "Hör mal zu, du dumme Gans! Solange du nicht mal 'Voldemort' aussprechen kannst, weil dir vor Angst die Knie schlottern, wird Voldemort dich bestimmt nicht als ernstzunehmenden Gegner einstufen und erst mal das Schlachtfeld vom überflüssigen 'Muggelschlamm' befreien, ehe er sich dann den wichtigen Problemen widmet: Mir. Dumbledore. Constance. Draco. Das interessiert ihn, nicht so ein halbwüchsiges Muggelmädchen! Da kannst du Noten haben, wie Hermione, wenn du willst, das bringt dir auch nichts." "Achja? Aber du bist so gut, wie Hermione, ja? Wieso meinst ausgerechnet DU es mit Vol-Voldemort aufnehmen zu können, hä? Du kannst nicht mal halb so gut zaubern, wie sie, aber meinst uns alle bevormunden zu können! Und das nur, weil deine Eltern von ihm ermordet wurden! Pah!", sie spuckte Harry vor die Füße. "Das wurden meine auch!" Harry lächelte milde. "Aber du weißt nicht, wie Voldemort denkt, oder? Du weißt nicht, was er plant. Du weißt nicht, was er will, du weißt nicht, was für Fehler er macht, was für Ängste er hat, was ihn schützt und was für Fallen er aufstellt. Du weißt nicht, wo du hinein rennst, wenn du das Schloss verlässt, du weißt mit Verlaub gesagt GAR nichts, wenn ich es dir nicht sage!" Bedeutungsvolle Stille trat ein. "Darum bin ich immer noch Harry Potter und darum sag ich jetzt, wer wo hinzugehen hat, weil ich weiß, wo er euch nicht finden kann. Und ich sag euch noch eines: Draco wird ihn maximal bis heute Abend aufhalten können, hier rein zu kommen. Das war verabredet. Wenn Draco raus kommt, dann lässt er sich noch ein paar Stunden von Draco umgarnen, danach ist dann Schluss mit lustig. Er hat genug gespielt." Das Mädchen schnaubte. "Achja, Draco. Woher wissen wir, dass wir ihm unser Schicksal anvertrauen können? Er ist ein Todesser! Und du sagtest, du bist ohne ihn aufgeschmissen. Hab ich da was falsch verstanden?" "Nein", musste Harry zugeben. "Ah, da haben wir's doch! Wieso kommt es mir nur so vor, als wäre Draco gerade eben zu Voldemort übergelaufen? Wie will er überhaupt Voldemort aufhalten, hä? Wie will er dir überhaupt helfen? Was gibt es an ihm so besonderes, hm? Kannst du mir das vielleicht verraten?" Harry lächelte abermals. "Wenn wir mehr Zeit haben, lasse ich mich vielleicht dazu hinreißen, aber eines sage ich dir: Ich würde Draco nicht so vertrauen, wenn er nicht etwas hätte, was dieses Vertrauen würdigt. Und glaub mir, er hält Voldemort bis heute Abend auf, da ist er ein wahres Naturtalent drin. Und jetzt entschuldigt mich. - Achja, Professor?" Er drehte sich noch einmal zu Dumbledore um. "Ich brauche da etwas, das mir mal einen Hut gebracht hat. Sie verstehen mich? Wunderbar. Constance? Lass uns gehen." Und damit verließ er die Halle in Richtung der Treppen zum 2. Stock. Er verlor kein Wort darüber, wohin es ging, aber Constance fragte auch nicht danach. Gegen 17 Uhr kehrte er zurück - ohne Constance. Er ging runter in die Eingangshalle, wo bereits Dumbledore und Minerva auf ihn warteten. "Da bist du ja endlich!", rief Minerva erleichtert. "Wir haben alle hoch gebracht, in den Raum der Wünsche. Meinst du wirklich, das klappt?" "Ich hoffe es", sagte Harry ehrlich. "Denn das einzige, auf das ich mich verlassen kann, das ist Draco... Wie konnte ich nur denken, dass er sich umbringen lässt? Unglaublich. Er hat zwar nicht genug Macht über Voldemort, um ihn ganz aufzuhalten, aber er wird ihn zum straucheln bringen. Kann ich etwas essen? Ich habe schrecklichen Hunger." Minerva sah ihn geschockt an. Wie konnte er jetzt nur ans Essen denken? "Natürlich, mit leerem Magen lässt sich schlecht der Kampf seines Lebens austragen...", sagte sie und zauberte ein Tablett mit belegten Broten herbei. "Und du bist sicher, dass er... Noch lebt?" Harry nickte überzeugt. "Ja. Voldemort blockt zwar jeglichen Kontakt zu ihm und Draco, genauso wie ich und Draco das vorher gegenseitig bei uns getan haben, aber ich spüre ihre Anwesenheit. Von Draco sogar besser als von Voldemort. Im Moment sind sie gar nicht in England." Er biss gelassen in eines der Brote und schien erst mal völlig entspannt seinen Hunger bekämpfen zu wollen. "Wo... Ich meine, wo... Wo sind sie?", stotterte Professor McGonagall, die sich scheinbar Stundenlang unbegründete Sorgen gemacht hatte. "Bei Snape und Lucius in Asien irgendwo. Wenn ich Voldemort richtig nachvollziehen kann, wird er Snape jetzt töten. Er kann ihm nicht vertrauen. Er ist ein Verräter. Und Snape ist nicht in der Lage, das wieder gut zu machen. Die Tatsache, dass er Draco zu mir gebracht hat, ohne das mit Voldemort abgesprochen zu haben... Wir hätten das wirklich geschickter anstellen können. Wir hätten das alles tarnen können. Wir hätten nur darauf warten brauchen, bis Draco Voldemort soweit hatte, dass er Snape in dem Glauben ließ in meinem Willen zu handeln, Draco da raus zu schaffen, aber in Wirklichkeit wäre da was zwischen Draco und Voldemort gelaufen. Dann hätte Voldemort Draco freiwillig gehen lassen und auch noch gedacht, Draco tue das, um mein Vertrauen zu erwecken. Da ich das aber so überstürzt beschlossen habe... Ach was soll's, sei's drum, man kann's eh nicht mehr ändern." Er nahm sich noch eine Brotscheibe und machte sich daran, sie zu vertilgen. "Ich wollte niemals mit meinem Zauberstab einen Menschen töten...", sagte er ein Weilchen später, nachdem er satt war. "Aber ich denke, jetzt führt doch kein Weg mehr drum herum." Er seufzte, trank einen Schluck Saft und seufzte wieder. "Dafür, dass wir uns in dieser Zwickmühle befinden, bist du reichlich gelassen, Harry", bemerkte Dumbledore munter. "Ich hatte ein gutes Vorbild", grinste Harry. "Ah ja, Draco benutzt den Fluch-" "Woher weißt du das?" "Hin und wieder schwappt das ein oder andere hier rüber zu mir", erklärte Harry knapp. "Und da kann Voldemort Lucius leider auch nicht mehr helfen. Aber Lucius steht wieder unter Voldemorts Kontrolle... Achja... Das habe ich mir gedacht. So ist Lucius, er bleibt nicht standhaft bei seiner Meinung, jetzt Katzbuckelt er wieder vor Voldemort... Okay, er hat keine große Wahl, zugegeben. Wenn er es nicht tut, dann- oh! Sie sind wieder nach England appariert." Minerva sprang auf, wie ein verängstigtes Kaninchen. "Wie könnt ihr nur so ruhig bleiben?", fragte sie aufgebracht und sah zwischen Harry und Dumbledore hin und her. "Woher weißt du das überhaupt so genau?" "Draco sagt es mir. Wir haben wieder eine einwandfreie Verbindung." Im nächsten Moment stand besagte Person vor ihnen. Harry lächelte unwillkürlich, obwohl er sehr angespannt war. "Harry, ich..." "Ist deine Mutter in Sicherheit?", fragte Harry besorgt. Draco kam auf ihn zu. "Habt ihr den Anti-Dissapparier-Zauber aufgehoben?", fragte er im vorbeigehen die Professoren. "Voldemort für einen Augenblick auch, aber jetzt ist wieder alles dicht..." "Wieso wollten sie dich so schnell hier rein bringen?", fragte Professor McGonagall aufmerksam. Doch Draco war jetzt mit Harry beschäftigt, der ihn irritiert ansah. Sie standen jetzt dicht voreinander, doch irgendetwas schien nicht zu stimmen. "Draco, was...?", fragte Harry, während er spürte, wie sich Dracos Handfläche an seine Wange legte. "Ach, meine Mutter, Harry...", seufzte Draco beinahe beleidigt. "Du hast wirklich Probleme. Mach dir lieber Gedanken um dich selbst." "Wieso-?", wollte Harry fragen, während er spürte, wie eine schreckliche Lähmung von ihm Besitz ergriff. "Es tut mir leid...", hauchte Draco nur noch und Harry bemerkte nur am Rande, wie ein halbes Hundert Todesser in die Halle apparierten. Der Anti-Disaparier-Zauber war nicht aufgehoben gewesen. Aber wieso hatte Draco es denn dann gesagt? Was tat er hier überhaupt? Was sollte das werden, wenn er fertig war? Als Harry spürte, dass er die Lähmung langsam wieder los wurde, wurde ihm auch klar, dass Draco seinen Körper in diesen Zustand versetz hatte. Seit dem er in die Halle appariert war, schienen einige Minuten verstrichen zu sein. "Draco, was-?", fragte Harry verwirrt. Dumbledore war in einen schrecklichen Kampf mit Voldemort verstrickt und die meisten der Todesser, waren nach oben verschwunden. Ein Fluch von Voldemort ging neben ihnen vorbei und krachte gegen die Wand. Sie standen nicht mehr mitten in der Halle, sondern abseits und entfernt von Treppen und Geheimgängen. "Draco?! Was soll das? Was geht hier vor, was tust du-?" "Sei still, Harry!", befahl Draco ihm mit befehlsgewohnter Stimme. Harry stockte sofort der Atem. So langsam wurde er sich bewusst, in was für einer Lage er sich plötzlich befand. Draco war nicht hier, um ihn zu beschützen, sondern, um darauf zu achten, dass Harry sich nicht selbstständig machte. Mit festen Griff hielt er ihn am linken Oberarm fest und Harrys rechte Hand in seiner verschränkt, sodass Harry seinen Zauberstab nicht rufen konnte. Und dabei lag dieser doch oben, in Harrys Schlafsaal. Ungläubig und verunsichert schüttelte Harry den Kopf. "Das kann nicht dein Ernst sein, Draco! DRACO!!!", schrie Harry Draco an und begann sich befreien zu wollen. Das schien Voldemort aufmerksam zu machen, was wohl Grund dafür war, dass abermals ein Fluch neben ihnen an die Wand krachte und Draco ein mahnender Blick zugeworfen wurde. "Sei jetzt ruhig", flüsterte Draco Harry mit sinnesraubender Stimme ins Ohr. Harry fühlte sich mit einem Mal unendlich schwach und ausgeliefert. Kraftlos sackte er in sich zusammen und hörte auch schon weitere Befehle, die sein Schicksal besiegeln sollten: "Du wirst deinen Zauberstab erst dann beschwören, wenn ich es dir befehle und du wirst nicht damit zaubern, verstanden? Du wirst nicht versuchen zu fliehen. Das hast du schon oft genug, findest du nicht auch?" "Draco...", hauchte Harry flehend. Er spürte, dass Draco ihn jetzt los ließ, denn es war nicht mehr nötig, Harry konnte sich sowieso nicht seinen Befehlen widersetzen. Das durfte einfach nicht wahr sein. Nicht Draco. Er durfte ihn nicht verraten haben. Das konnte doch nicht sein. Das konnte doch unmöglich sein. Das Veritaserum, die ganzen Treuebeschwörungen. Er hat gesagt, dass er Harry lieben würde. Er hat ihm so oft bewiesen, dass er ihm trauen konnte. Was, in Gottes Namen, konnte Harry denn nur so hinters Licht führen? Und während Harry noch mit sich kämpfe und einfach nicht glauben konnte, das Draco ihn verraten haben sollte, hörte er, wie ein Zauberstab zu Boden ging. Sein Blick hob sich automatisch vom Boden. Am anderen Ende der Halle wurde McGonagall von einem Dutzend Todessern eingekesselt. Sie schien auch nicht mehr im Besitz ihres Zauberstabs. Doch der Zauberstab, der nun über den Boden rollte, gehörte zu Dumbledore, der nun von Voldemort entwaffnet worden war. Harry war immer noch außer Stande, sich zu bewegen. Er war frei, keine Ketten hielten ihn, niemand hielt ihn fest und dennoch war sein ganzer Körper wie in Ketten gelegt. Dumbledores Zauberstab blieb keinen halben Meter von Harry entfernt vor ihm liegen. "Na, Harry. Finger weg!", mahnte Draco, kam um ihn herum und nahm den Zauberstab. Er lächelte Harry mit seinem fiesen Grinsen an und hob den Zauberstab hoch. "Nun starr mich doch nicht an." Er nickte zu Dumbledore und Voldemort. Und in dem Augenblick wusste Harry, dass Dumbledore heute sterben würde. Wie lange es bis zu diesem Augenblick dauerte, konnte Harry später nicht mehr sagen, für ihn war es, als wäre die Welt stehen geblieben und die Zeit lief erst dann weiter, als Dumbledores reglose Gestalt leblos am Boden lag. Voldemorts irres Lachen erfüllte für einige Sekunden den Raum, in denen Harry kaum begreifen konnte, was gerade geschah. Sein Lachen verebbte nach einer schier endlosen Ewigkeit. Harrys Blick war ganz trübe. Draco hatte ihn verraten. Dumbledore war tot. Und er selbst würde der nächste sein. Er hörte nur weit entfernt das knacken, von berstendem Holz. "Das war Dumbledore", sagte Dracos Stimme, die Harry nun so unendlich fremd vorkam. Er hatte ihn verraten und an Voldemort ausgeliefert... Neben Harry fielen die zerbrochenen Teile Dumbledores Zauberstab zu Boden. "Meinen Glückwunsch, Meister. Hogwarts gehört Euch." Und wieder wirkte Dracos Stimme nicht real. "Das kann nicht sein, Draco. Sag mir, dass das nicht wahr ist!", schluchzte Harry. Er war im wahrsten Sinne des Wortes am Boden zerstört. "Aaah, Harry, was für ein Verlust", spottete Voldemort und kam zu Harry herüber. "Erst deine Eltern und Sirius, dann Draco - meine Güte, Harry, was musst du jetzt denken? Er hat dich die ganze Zeit hinters Licht geführt... Und dann verlierst du auch noch Dumbledore. Jetzt bist du ganz alleine, kleiner Harry... Jetzt habe ich dir alles genommen! Aber noch hast du nicht alles verloren. Und bevor ich dir auch noch das letzte nehme, dein Leben, will ich dich unglücklich sehen. Alleine. Verlassen. Einsam." Harry drückte sich seine Fingernägel in die Handballen, so sehr, dass es schmerzte. "Meister", warf Draco vorsichtig ein. "Sein Zauberstab. Er kann ihn beschwören - ich hab es ihm zwar verboten, aber..." "Wehrlos. Hm, keine schlechte Idee, Draco", grinste Voldemort überlegen. "Und da du ihn sowieso so wunderschön unter Kontrolle hast, werde ich mich nicht lange mit Spielchen aufhalten. Darf ich dich jetzt bitten?" Drängend sah er Draco an, der nickte und sich dann an Harry wandte. "Gib mir deinen Zauberstab und keine Versuche, damit zu Zaubern, verstanden?" 'Verstanden?', wiederholten Harrys Gedanken. Wie unnötig dieses Wort war. Wie unnötig das alles war. Und wie genau Draco das doch wissen musste. Harry griff wie mechanisiert in die Luft, nahm seinen Zauberstab und gab ihn zögernd Draco. 'Lass mich ihn töten, JETZT! Draco!', versuchte Harry es ein letztes Mal, doch er wusste bereits, wie Draco darauf reagieren würde: "Oh nein, Harry. Ganz sicher nicht!", lachte Draco amüsiert und nahm den Zauberstab entgegen. Doch Harry hatte sowieso nichts mehr zu verlieren. "Du bleibst, wo du bist!" Befahl er Harry noch einmal und brachte Voldemort dann Harrys Zauberstab, der nicht lange fackelte und diesen kurzum entzwei brach. Harry schnappte nach Luft. Damit waren all seine Hoffnungen zunichte. Er hatte einfach so alles verloren. Alles, einfach alles. "So, und nun sag mir, wo hast du all deine kleinen Freunde versteckt?", wollte Voldemort wissen. "Das werde ich dir ganz bestimmt nicht sagen!", fauchte Harry. Draco kam mit grimmiger Miene wieder zu ihm, wobei er seinen eigenen Zauberstab zückte. Er kniete sich zu Harry hinunter und legte seinen Zauberstab an Harrys Nacken. "Crucio!", rief er ohne zu zögern oder auch nur mit der Wimper zu zucken. Die Schmerzen, die darauf durch Harrys Körper strömten, waren unbeschreiblich. Dracos Cruciatus-Fluch war um einiges Stärker, als alle, die er bis jetzt zu spüren bekommen hatte. Zudem kam, das es Draco war, der ihn ausführte, was Harrys Herz bluten ließ. "Du hast seine Befehle genauso zu befolgen, wie meine, haben wir uns da verstanden?", zischte Draco Harry zu. Harry wimmerte nur und Draco nahm den Cucio von ihm. Harry japste. Alles tat ihm weh und er hatte keine Ahnung, wie lange seine Arme noch verhindern würden, dass er zu Boden fiel. "Also antworte: Wo sind die anderen Schüler? In den Schlafsälen?", verlangte Draco zu wissen. Und Harry hatte Mühe, ihm die Frage nicht vollständig zu beantworten: "Nein!", sagte er nur. Er spürte, wie Draco lächelte, doch es war ein gemeines Lächeln, das wusste er, auch wenn er es nicht sah. "WO sind sie?", fragte Draco noch einmal und dieses Mal eindringlicher. Harry konnte sich jetzt nicht mehr widersetzen, dazu war er einfach nicht in der Lage. "Im... Im Raum..." "Ja? Ich warte", drängelte Draco erbarmungslos. "Im Raum ... der Wünsche...", antwortete ihm Harry, auch wenn er sich innerlich sträubte, wie eine Katze, die gebadet werden soll. Voldemort gab ein Handzeichen und eine Hand voll Todesser verschwanden in den 7. Stock. "Sehr schön, Harry. Und sonst? Hast du sonst noch jemanden versteckt? WOANDERS versteckt, meine ich." Harry keuchte. "Ja...", sagte er bitter. Er wünschte, er wäre tot. Dann könnte er das jetzt nicht sagen... "Ach? Du hast Constance also in-! Ubs, jetzt hätte ich dir doch beinahe die Show gestohlen. WO genau hast du Constance noch gleich versteckt, Harry?", fragte Draco weiter. Harry schüttelte verbissen den Kopf. "Ich glaub das nicht... Draco! Sag, dass das nicht wahr ist! Du wolltest ihn doch unbedingt beschützen. Wieso hast du ihm dann von Constance erzählt? WIESO tust du das?!", fauchte er Draco verzweifelt an. Doch dieser lächelte nur mitleidig. "Harry, Harry. Du bist ja so naiv. Dachtest du wirklich, ich will IRGEND JEMANDEN 'beschützen'? Also ich bitte dich, Harry. Das hast du mir doch nicht wirklich abgekauft, oder? Ich bin ein Todesser, schon immer gewesen - es war schon immer klar, dass ich einer werden würde und du lässt dich auf mich ein, du vertraust mir. Harry, du bist wirklich erbärmlich. Aber jetzt beantworte meine Frage!" Harry funkelte Draco zornig an. "Ich hasse dich!", grollte er. "Du schickst Constance durch die Hölle!" "Wo ist er?", fragte Draco noch einmal. Harry sträubte sich wirklich stark gegen ihn, damit hatte er zugegebenermaßen nicht gerechnet. "In der...", Harry schluckte, denn er konnte sich nicht länger gegen Dracos Befehl wiedersetzen, konnte nichts mehr hinauszögern. "In der Kammer des Schreckens..." Fortsetzung Folgt! ~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. 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