Der Fluch Lord Voldemorts von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 55: Bei der Wahrsagerin ------------------------------- Jubiläum! Jubiläum! *Konfetti verstreu* 55 Kapitel! Ich glaube ich werd verrückt. XD Vie Spaß damit! ^-^ Kapitel 55: Bei der Wahrsagerin Am nächsten Tag schickte Harry Hedwig zu Luna und sagte ihr, dass sie alle zusammen Einkaufen gehen wollten. Fred, George, Ginny, Hermione, Ron, Bill, Charlie, Molly und Arthur wollten auch mitkommen. Er wusste nur noch nicht, wann sie alle kommen sollten und wo sie sich treffen würden. Einen Tag später kam Hedwig auch schon wieder. Dafür, dass sie bis in die Nähe des Fuchsbaus geflogen war, war sie ganz schön schnell gewesen. Luna schrieb ihnen, dass sie am nächsten Wochenende in der Winkelgasse wäre und auf sie in 'Florean Fortescues Eissalon' warten würde. Harry kannte diese Eisdiele aus den Sommerferien nach seinem 2. Schuljahr. Er hatte dort oft Hausaufgaben gemacht und natürlich Eis gegessen. Die Tage bis dahin verstrichen ereignislos. Überraschenswerter Weise kamen alle zusammen gut miteinander aus. Die Tatsache, dass Harry und Draco zusammen waren und Dumbledore das offensichtlich guthieß, entspannte die ganze Situation. Draco zeigte den Gryffindors, dass Slytherins wohl offensichtlich ganz andere Spiele spielten, als Zaubererschach und 'Snape Explodiert'. Und Harry verbrachte die Abende in der Bücherei bei Hermione, die ihm bei den Hausaufgaben half. In keinen Ferien hatte er jemals so wenig Lust auf Hausaufgaben gehabt, wie in diesen. Dennoch gab es kein drum herum und auch Remus sprach ihnen immer wieder ins Gewissen. Was Verteidigung gegen die dunklen Künste anging konnte er ihnen viel helfen und Hermione schrieb ihren Aufsatz sogar noch einmal um. In Geschichte der Zauberei war er auch ganz gut und was Zaubertränke anging konnte Draco einiges aus dem Hut zaubern. Harry wunderte sich ziemlich, da Draco auf ihn immer den Eindruck gemacht hatte, dass er in Zaubertränke miserabel war, Snape ihn aber immer hochlobte. So oder so musste man anstandslos zugeben, dass sie gemeinsam recht gut voran kamen. In vielen Fächern waren die Hausaufgaben bald erledigt und sie konnten sich wieder mit anderen Dingen beschäftigen. Harry zog sich in die Bücherei zurück, solange Draco nicht da war. Die Bücher waren zwar nicht nach seinem Geschmack, doch manchmal waren ihm die Anderen einfach zu unruhig. "Du bist ja schon wieder hier", sagte Draco. Er kam gerade in die kleine Bibliothek, wo er Harry schon erwartet hatte. "Du bist ja schlimmer, als Hermione, was lernen angeht. Was machst du denn hier schon wieder?" "Nichts, ich blätter' nur durch die Bücher...", sagte Harry und klappte sein Buch wieder zu. Draco kam zu ihm und schaute einmal grob über die Buchtitel. "Das sind hauptsächlich Bücher über schwarze Magie... Flüche... Gifte und andere böse Zaubertränke", sagte er und nahm sich eines der Bücher heraus, während Harry seines zurückstellte. "Wie sieht's bei dir eigentlich mit Flüchen aus?" "Hm? Wie meinst du das?", fragte Harry. "Verteidigung gegen die dunklen Künste ist ja schön und gut, aber wenn du dich nur verteidigtst besiegst du niemanden." "Du meinst, ob ich Flüche kenne? Zum Beispiel den, mit dem ich dich in den letzten Sommerferien im Zug belegt habe?", fragte Harry und grinste Draco an. "Nein, ich meine gute Flüche. Mit denen man auch etwas anfangen kann. Flüche vor denen man sich nicht schützen kann. Das im Zug war doch immer nur Kinderkram", sagte Draco ernst. Harry hörte sofort auf zu grinsen. Für Draco schien das wichtig zu sein. "Naja, musst du ja nicht. Reicht wenn ich die kenne." "Es gibt auch 'Flüche' die auf weißer Magie basieren!", meinte Harry beleidigt. "Oder meinst du Dumbledore lässt sich auf so ein niedriges Niveau hinab?" "Ich weiß. Sogar ziemlich starke, aber die sind nicht so ganz einfach zu beherrschen wie schwarzmagische, das weißt du, ja?" "Und? Hauptsache ist doch wohl, dass es auch weißmagische Flüche gibt, die gegen schwarzmagische ankommen!", beharrte Harry. "Wie du meinst. Aber schwarze Magie ist einfacher - vorrausgesetzt man verdrängt sein Gewissen", sagte Draco und stellte das Buch ebenfalls zurück. "Ich glaube, ich werde mich hier auch noch ein bisschen umsehen. Für mich sind die Bücher sehr interessant." Er lächelte Harry vielsagend an. Dieser war sich nicht so sicher, ob er das nun gut oder eher schlecht finden sollte. "Ja, ich kann mir vorstellen, das dir das gefällt. Aber ich dachte eigentlich, du wärest was Flüche angeht bereits sehr versiert." "Schon. Aber wir sind hier im Haus der Blacks. Die haben uns leider nicht ihre Bibliothek zu Verfügung gestellt, obwohl der Dunkle Lord sie unbedingt haben wollte. Hier dürfte es einiges wissenswerten geben, was nur darauf wartet gefunden zu werden", erklärte Draco und sah mit leuchtenden Augen die Regalwände hoch. "Ein Glück, dass ihr das ganze Zeug nicht weggeworfen habt!" "Ääähm...", machte Harry nervös. "Wir sollten essen gehen, ich habe Hunger." "Oh ja!", sagte Draco und wandte sich widerwillig von den Büchern ab. Zu schade, dass er bis jetzt keine Zeit gehabt hatte sich hier umzusehen, aber dazu würde er noch kommen, wenn seine Hausaufgaben fertig waren. "Um dich zum Essen abzuholen bin ich auch eigentlich hier her gekommen. Komm!" Er nahm Harry bei der Hand und sie gingen hinaus aus dem staubigen Raum. Am nächsten Morgen standen alle sehr früh auf und machten sich fertig. Vor dem kleinen Bad herrschte ziemliches Gedränge und wer konnte ging mit jemand anderem zusammen hinein. Bei Harry und Draco wäre es allerdings wohl schneller gegangen, wenn sie einzeln duschen gewesen wären... Dann frühstückte der ganze Trupp schnell und schließlich reisten sie per Flohpulver zum Tropfenden Kessel. Fred und George wollten sich sogleich verabschieden, doch Molly meinte, dass sie mit Luna verabredet wären und wenigstens Hallo sagen gehen könnte. Grimmig und ungeduldig trotteten die Zwillinge also hinter ihrer Mutter hinterher. Am Eissalon angekommen sprang Luna auch schon auf und begrüßte alle herzlich. Nachdem die Zwillinge dann ihre Pflicht erfüllt hatten verschwanden sie und Arthur, Molly, Bill und Charlie verstreuten sich ebenfalls in alle Himmelsrichtungen. Luna und Ginny diskutierten eine Weile über irgendeine Sängerin, während die anderen 4 ziemlich wie bestellt und nicht abgeholt wirkten. "Also ich will jetzt auch ein Eis", sagte Harry beschlossen und sah sich nach dem Verkäufer um. Er kannte Florean ja bereits und er war auch überglücklich Harry Potter wieder in seiner Eisdiele sitzen zu haben, als er ihn erst einmal erkannt hatte. Harry schüttelte ihm 3 Minuten lang die Hand und bekam dann für die ganze Gruppe jeweils einen großen Eisbecher geschenkt. Als schließlich Draco einschritt und Florean von Harry weg drückte, war Harry ganz froh, dass er verhinderte, dass seine Hand abgeschüttelt wurde. Er warf Florean einen ziemlich giftigen Blick zu, der sofort verstummte und in den Laden zurück eilte, um die Eisbecher zuzubereiten. Harry lachte nervös, da Draco immer noch seine Hand hielt, die er zuvor gerettet hatte, ganz so als wollte er sagen: "Meins!" "Also? Was machen wir heute?", fragte Luna und glubschte Harry an. Sie hatte gerade ihr Gespräch mit Ginny beendet und Florean hatte die ersten beiden Eisbecher gebracht. "Och... Jaah!", meinte Harry. "Du wolltest mit Hermione und Ginny shoppen gehen." "Was? Oh! Nein, mit euch beiden!", stellte Luna richtig. Dabei hatte Harry so sehr gehofft, das falsch verstanden zu haben. "Na, ich bin mir nicht so sicher, ob du es schaffen wirst zwei Jungs zum shoppen zu überreden. Schließlich gibt es für die ja nichts, was man hin und wieder nachkaufen muss - so wie Schminke!", sagte Hermione kleinlaut. Immerhin war es Lunas Sache, was sie tat und außerdem wollte sie keinen der beiden Jungs reizen. Draco pustete langatmig Luft aus und machte eine gleichgültige Handbewegung. "Also so gesehen... Öhm... Eigentlich bräuchte ich seit geraumer Zeit 4 neue Hemden." Er sah Harry mit einem vielsagenden Blick an, der daraufhin sofort verlegen zur Seite schaute. Luna fing an zu kichern. Ginny brauchte noch ein Weilchen, dann begriff sie, warum ausgerechnet 4 Hemden und warum diese wohl nicht mehr zu gebrauchen waren und fing auch an zu kichern. Nur Hermione verstand so überhaupt nicht. "Ich hoffe, man muss nicht unbedingt verstehen, warum ihr jetzt lacht", sagte sie, sich leicht ausgeschlossen fühlend. Harry schüttelte sofort den Kopf und stammelte ein nicht überzeugendes 'Nein!'. Nun musste auch Draco lachen. Er nahm den Löffel neben Harrys Eisbecher, den er noch gar nicht angerührt hatte und naschte von Harrys Eis. "Also, ich weiß gar nicht, warum du jetzt so schüchtern tust, Süßer!", meinte er und verfrachtete einen weiteren kleinen Teil des Eises in seinem Mund. Als Harry nicht antwortete sah er ihn lächelnd an und stellte fest, dass Harry ihn ganz verliebt ansah. Draco kam daraufhin auf ein paar seeeehr schöne Ideen, was er jetzt so alles mit dem Eis anstellen könnte. "Harry, weißt du was?" "Hm?", machte Harry nur. "Wir sollten mal alleine Eisessen gehen, du!" "Jaah", meinte Harry ganz begeistert von dieser Idee. Am besten wäre das Eisessen dann noch in einem Hotelzimmer, in dem sie ganz alleine waren. Harry klimperte verwundert mit den Augen, als Luna lauthals anfing zu lachen und sich anschließend an ihrem Eis verschluckte. Florean kam mit den nächsten beiden Eisbechern und stellte sie vor den anderen beiden Mädchen ab. "Ladys first", erklärte er Draco nebenbei, woraufhin sich Draco ernsthafte Gedanken machte, weshalb genau Harry dann zuerst seinen Eisbecher bekam und fühlte sich augenblicklich benachteiligt. Luna prustete dabei wieder los und hustete ziemlich durch die Gegend, wobei sie sich die Hände vor den Mund hielt. Ginny klopfte grinsend Luna auf die Wirbelsäule. Sie hatte wieder ganz rote Wangen und Hermione schien auch peinlich berührt zu sein. "Ach! Draco! Lass das! Nicht... in der Öffentlichkeit!", zischte Harry Draco böse zu. Draco schaute nur ganz verwundert. "Ich tu doch gar nichts!", sagte er unschuldig und strich Harry unter dem Tisch über den Oberschenkel. "Tu doch nicht so!", japste Harry, nahm Dracos Hand und hielt sie ganz feste, damit sie sich nicht selbstständig machen konnte. "Was denn? DU willst doch immer Händchenhalten!", konterte Draco gemeiner Weise. Harry sah ihn verzweifelt an. Er wollte ihm doch gar nicht böse sein, dennoch war er es. "Du bist so dumm...", grummelte er, meinte es aber nicht so. "Bin ich gar nicht!", widersprach Draco kindisch und fütterte Harry mit einem großen Löffel voller Eis und einer großen Menge Sahne drauf. Harry war nun nicht mehr in der Lage irgendetwas zu erwidern und aß sein Eis. Florean kam ein drittes Mal und brachte den letzten Eisbecher. Glücklicherweise kam er von der anderen Seite und sah darum nicht, dass Harry Dracos Hand noch immer hielt. Eine Weile saßen sie so zusammen und aßen Eis. Luna erzählte ein bisschen von ihren bisherigen Ferien und erwartete - anscheinend wissend - von Harry nicht einmal, dass er über seine sprach. Irgendwann fiel Draco dann etwas ganz offensichtliches auf: "Wundert es dich eigentlich gar nicht, dass ich hier bin?", fragte er doch sehr überrascht. Auch, weil er sich fragte, warum er selbst so lange gebraucht hatte um diese Frage zu stellen. "Nee. Ich wusste von euch", sagte Luna und sah von Draco zu Harry. "Woher das denn?", wollte Draco wissen, doch Harry fixierte schon mit wütendem Blick den einzigen Rotschopf am Tisch. "Ginny?" Verdutzt sah Draco Harry an. "Na-na-nein!", stotterte Ginny schnell und hielt abwährend die Hände hoch. "Naaain!", sagte Luna langsam, als hätten Harry und Draco eine ganz falsche Antwort auf eine einfache Frage gegeben. "Da!" Sie holte eine Kristallkugel aus ihrer Tasche. Sie war verhältnismäßig klein und ganz klar. Harry konnte sein umgedrehtes Spiegelbild sehen. Die Kugel legte sie auf einen aus Tüchern gelegten Kreis und strich vorsichtig mit den Fingerkuppen darüber. Hermione stöhnte und schüttelte nur den Kopf. "Schleppst du die immer mit dir herum?", fragte Draco erstaunt und Luna nickte. "Donnerwetter. Warum?" "Na, nicht jeder ist so einfältig wie ihr! Es gibt tatsächlich auch noch Menschen, die das innere Auge besitzen!", sagte Ginny bissig und zu gleich Bewunderung für Luna empfindend. Draco sah sie darauf hin an, als ob er fragen wollte: "Das ist nicht dein Ernst!" "Doch, doch. So ist es. Ja, darum weiß ich es schon eine Weile", sie lächelte Harry und Draco an. "Ah ja. Vermutlich schon vor uns, oder wie?" Luna nickte begeistert. Harry sah sie geschockt an und dann hilfesuchend Draco, da er nicht wusste was er sagen sollte. Doch Draco wirkte auch ziemlich überrumpelt. "Darum wusstest du auch, dass er zum... Ord-Öhm... zu mir kommt in den Ferien, ja?", fragte Harry dann. Wieder nickte Luna. Harry sah sie ungläubig an. "Klasse! Und was weißt du noch?" Seine Stimme triefte vor Ironie. Luna seufzte geschlagen. "Nichts", sagte sie und blickte traurig auf ihre Glaskugel. "Ein Bisschen über dich. Ein Bisschen über Draco. Ganz viel über euch beide... Naja und noch ein bisschen über dies und das. Aber nix besonderes." Draco sah sie misstrauisch an. Sie guckte in die Kugel und wirkte auf ihn, als wenn sie irgendwie alles Wissen der Welt darin aufbewahrte. "Was weißt du über mich?", fragte er. Es war ihm deutlich anzuhören, dass er nicht sehr begeistert darüber war. "Och... na ja...", druckste Luna herum. Dann sah sie Harry an. "Ein bisschen über einen Kindheitsfreund und eine bevorstehende Reise, aber nichts wirklich weltbewegendes..." Das stellte Draco natürlich nicht zufrieden, wohingegen Harry versuchte in ihrem Blick zu lesen, ob sie etwas über den Fluch wusste. Sie schien das zu ahnen, den sie sagte: "Also ich weiß nicht WELCHEN Grund es hat, dass ihr zusammen seid, aber es ist nun mal eine Tatsache, oder?" "Ja", sagte Draco zustimmend, jedoch grimmig. Luna war ihm seit jeher unsympathisch gewesen. "Das ist faszinierend!", meinte Ginny fasziniert und starrte in die Kugel, der Luna immer wieder Blicke zuwarf. "Seit wann kannst du das?" "Ein Weilchen", sagte Luna wieder schwammig. "Aber ich denke, wir sollten jetzt über ein paar wichtige Dinge sprechen." "So? Wichtig?", fragte Draco verwundert und schaute unbegeistert zu Harry, der nur mulmig zurücksah. "Also, ich finde es gut, dass ihr es euren Freunden gesagt habt-" "Seinen Freunden!", korrigierte Draco und Harry trat ihm feste vor das Schienbein. "Aua!" "Hör auf so zu tun, als ob du keine Freunde hättest und auch keine bräuchtest! Du stehst auch nicht über allen!", tadelte Harry Draco, da er ganz genau wusste, dass Draco sich mittlerweile sehr gut mit den Anderen verstand und das bestimmt auch so bleiben würde. Draco sagte daraufhin nichts, sondern sah Luna auffordernd an, weiter zu sprechen. "Aber ich glaube, Harry, das war keine gute Entscheidung", fuhr Luna fort. "Was soll das heißen?", wollte Draco wissen. Immerhin hatte er das so gewollt. Luna wurde ihm von Sekunde von Sekunde unsympathischer. "Das heißt, dass ihr ziemliche Probleme haben werdet in der Gesellschaft, wenn das raus kommt. Besonders, weil doch Harry eine Berühmtheit ist." Draco schnaubte. "Und? Was interessiert UNS das??? Wir haben doch ganz andere Ziele - vielleicht kennst du die ja auch schon! - und wenn wir die erreicht haben, können uns die anderen doch wirklich mal gepflegt den Rücken runter rutschen! Was interessiert die Gesellschaft uns?" "Ja, ich weiß. Ihr habt so einiges vor euch..." "Wie tiefsinnig!", grummelte Draco. "Hör jetzt auf damit! Sie ist meine Freundin!", beschwerte sich Harry. "Das heißt lange nicht, dass sie auch meine sein muss!", konterte Draco. Harry suchte seinen Blick und sah ihn verdammt böse an. "Hör sofort auf so zu sein! Wenn wir alleine sind bist du so nett, aber immer wenn wir mit anderen zusammen sind, meinst du dich aufspielen zu müssen und irgendwem beweisen zu müssen, dass du immer noch ein Malfoy bist!" "Bin Ich Auch!", sagte Draco entschieden. "Das ändert sich doch nicht, weil ich mit dir ins Bett gehe!" "Nicht, solange ihr nicht Heiratet - das stimmt", bemerkte Luna sinnigerweise, da einer dann den Namen des anderen annehmen würde. Harry und Draco sahen sie völlig entgeistert an. Heiraten?! Noch offensichtlicher ging es ja kaum noch! Sie sah jedoch nur auf ihre Kugel. "Was ihr besser nicht tun solltet!", fügte sie dann jedoch ganz schnell hinzu. "Will ich auch meinen...", brummte Draco. Harry trat ihm noch mal vor das Schienbein. "Aua! Jetzt reicht's aber!" Harry drehte zickig den Kopf weg und entriss seine Hand Dracos, um seine Arme zu verschränken. Hermione und Ginny sahen die beiden mit mehr oder weniger großen Augen an. Bis jetzt hatten sie recht wenig von der wohl doch sehr aktiven Beziehung der Beiden mitbekommen, doch so wie das aussah herrschte Unfrieden im Paradies... Draco seufzte und blickte traurig zu Harry. Am liebsten würde er ihn auf der Stelle verführen, um ihn wieder umzustimmen, doch das ging nicht mitten in der Fußgängerzone. Es war sowieso ein Wunder, dass bis jetzt keiner ihr Gespräch für so wichtig empfunden hatte, als dass er es belauschen würde. Sie bemühten sich jedoch auch alle, möglichst leise zu schimpfen. "Achja... Hermione, Ginny?", seufzte Luna an die beiden Mädchen rechts und links neben sich gewandt. "Ja?", fragte Hermione sofort und sah sie aufmerksam an. Ginny beobachtete jedoch weiterhin das tragische Schauspiel zwischen Draco und Harry: Draco versuchte zögerlich Harrys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, doch Harry ignorierte ihn geflissentlich. Und wenn Ginny es nicht tausendmal besser gewusst hätte, hätte sie geglaubt, Harry beobachtete jemand anderen. Draco rückte samt seinem Stuhl näher zu Harry und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Harry wurde augenblicklich rot und fauchte Draco aufgebracht entgegen: "UNTERSTEH DICH!!!" Draco grinste zufrieden darüber, dass er Harry dazu gebracht hatte, wieder mit ihm zu sprechen. "Vergiss dein Eis nicht", lächelte er siegesgewiss. Harry streckte ihm die Zunge heraus und begann stumm sein Eis zu löffeln. "Huhu? Ginny hörst du mich?", fragte Hermione und fuchtelte vor Ginnys Nase herum. Ginny hatte noch weiter zu den Jungs geguckt, gerne wüsste sie jetzt, was Draco geflüstert hatte. "Was?", fragte sie erschrickt. "Achso... Nein... Sollte man nicht etwas tun?" Sie nickte zu Draco und Harry. "Achwas!", sagte Luna leichthin und tat das mit einer Handbewegung ab. "Die kriegen sich spätestens heute Abend wieder ein. Wir sollten uns Gedanken machen, wenn Draco auf Harry sauer ist. Nicht jetzt." "Das hab ich durchaus verstanden!", brummte Harry grimmig. Natürlich: Wenn er sauer war, war das nicht der Rede wert - wie immer. Aber wenn Draco sauer war, dann war die halbe Welt in Bewegung und zur Tode besorgt! Immerhin könnte ja etwas ganz und gar fürchterliches geschehen, wenn Draco urplötzlich nicht mehr mit Harry schlafen wollte! Wer war hier schlussendlich der Drache, der mit Jungfrauen gefüttert werden musste? Bestimmt nicht Draco, auch wenn er Draco hieß! [1] Und gerade jetzt war Harry mal wieder sehr sauer darüber, dass Draco ihn so einfach unter Kontrolle haben konnte. Denn Luna hatte Recht: heute Abend war wieder alles gut... Betrübt stocherte er in seinem Eisbecher herum. Er hatte sich eigentlich sehr auf das Eisessen gefreut, wegen Draco. Doch nun hatte er so gar keine Lust mehr. Obwohl das eigentlich falsch ausgedrückt war: Lust hatte er schon welche! Nur leider waren sie nicht ungestört und Luna hatte gerade gesagt, sie sollten es nicht in der Öffentlichkeit breittreten, dass sie zusammen waren. Natürlich war Harry schon von sich aus daran interessiert, eine kleine Privatsphäre zu haben, aber irgendwie interessiert ihn das nicht mehr. Es war doch nur wichtig, das sie Beide glücklich waren und das konnten sie nicht sein, wenn sie immer vortäuschen mussten, sich zu hassen. Wenn er es nicht geheim halten müsste, könnte er jetzt tausend schöne Sachen mit Draco tun und er malte sich aus, wie schön es doch wäre, wenn er mit Draco jetzt ganz alleine wäre... Dracos Finger nahm einen Teil des süßen und kalten Eises auf und führte es zu Harrys Lippen. Zunächst war Harry dagegen abgeneigt sich verführen zu lassen, doch seine Fantasie spielte ihm ein Schnippchen und er konnte nicht anders als ausprobieren zu wollen, was für tolle Sachen jetzt passieren konnten. Seine Gedanken drifteten ab und bald darauf sah Harry mit Lustdurchtränktem Blick zu seinem Liebsten und musste sich geschlagen geben. Nichts war mehr von dem Frust über diese Willenlosigkeit da, aber dennoch war er sich bewusst: Er hatte halt doch keine Chance gegen Draco. Genüsslich leckte Harry das Eis von Dracos Finger und umspielte ihn mit seiner Zunge, solange bis er sicher war, Draco wenigstens ein bisschen erregt zu haben. In der Zwischenzeit tauchte Harry selbst seinen Finger in das kühle Zeug und setzte sich nach einem Kuss auf Dracos Fingerkuppe auf dessen Schoß. Erregt schob er Draco seinen Finger in den Mund, der ihn verlangend aufnahm, während Harry sein Becken an ihn drückte. Harry begann seinen Finger immer wieder raus und rein zu schieben, während er sich rhythmisch auf Draco bewegte. Draco kümmerte sich mühevoll darum Harrys Gedanken und Fantasien in Schwung zu bringen, indem er immer mehr an Harry Fingern sog. Seine freien Hände wanderten derweil geschickt unter Harrys Shirt und streiften es ihm über. Harrys Lippen begaben sich derweil zu Dracos Ohr und knabberten ein wenig an der Ohrmuschel. Er befreite seine Hände wieder und begann Draco das Hemd auszuziehen, während er mit seinen Lippen über Dracos Hals fuhr. Dracos Hände verwöhnten derweil Harrys zarte Haut und begaben sich dann langsam aber sicher in Harrys Schritt. Harry seufzte und bewegte sich rhythmisch gegen Dracos Hand, als plötzlich- "Hallo! Harry! Jetzt hör mir doch mal zu! Träumen kannst du heute Abend!", sagte Hermione energisch. "Hä?", fragte Harry verdutzt und sah Hermione an, als wäre sie gerade erst aus dem Boden gewachsen. Neben ihm fing Draco an zu kichern. "Ne, du, Minchen! Ich glaube eher, heute Abend werden seine Träume wahr!" Harry sah auch ihn verwundert an. Sein Blick wurde wissend erwidert und Hermione seufzte nur genervt. "Ähm - ähm!", stotterte Harry verlegen und wandte sich von Draco ab. Er war sich bewusst, dass er ganz sicher rot wurde. "Was wolltest du, Hermione?" "Ich finde Luna hat Recht", sagte Hermione ein wenig bedrückt. "Darum werden wir drei - also Ginny, Luna und ich - auch alles für uns behalten und wir werden die Anderen - Fred, George, Ron und so - dazu bringen ebenfalls ihre Klappe zu halten!" "Aha", sagte Harry und sah sie verständnislos an. Er hatte keine Ahnung, worum es überhaupt ging. Verwirrt und nach einer Antwort suchend sah er Luna an, die jedoch anscheinend fand, dass alles gesagt war. Auch Ginny nickte nur. Draco räusperte sich leicht belustigt. "Also... Äh... Er war gerade etwas abgelenkt. Man müsste ihm noch mal sagen, worum es eigentlich geht. Und da mir das absolut gegen den Strich geht, könnt ihr diese achtungsvolle Aufgabe übernehmen. Am Ende denkt er noch, ich find das gut!" "Wie gewählt du dich wieder ausdrückst!", meinte Hermione schnippisch und mehr als ironisch. "Danke", sagte Draco und lächelte übertrieben freundlich. "Also Harry, es ist so", begann Ginny. "Dass das zwischen euch... Öhm... Also ihr seid schwul. Da beißt die Maus kein'n Faden ab. Allerdings... Das kommt nicht so gut in der Gesellschaft an. Und da ihr nun mal so eure eigenen Ziele habt - was auch immer das im einzelnen alles sein mag - wäre es ungemütlich, wenn ihr auch noch Stress mit der Presse und Mitschülern hättet." "Und?", fragte Harry. "Darum müsst ihr in der Schule so tun, als wäre alles wie gehabt", sagte Luna sachlich. "Das heißt: Ihr könnt auch auf den Tod nicht ausstehen-" "Nein!", sagte Harry sofort und ganz entschieden. "Das sehe ich gar nicht ein. Ich habe mich dazu entschieden, dazu zu stehen! Ich bin mit Draco zusammen und dabei bleibt es auch!" Draco grinste verhalten und sah die Mädchen an, als hätte er den Sieg (über was auch immer) längst in der Tasche. "Ja, aber Harry! Daran ändert doch niemand etwas! Ihr könnt euch doch trotzdem Nachts treffen und tun was ihr wollt!", sagte Hermione leicht verzweifelt. "Nein!", sagte Harry noch einmal. "Ich weiß nicht, ob ihr es euch vorstellen könnt, aber eine Beziehung leidet unter solchen Spielchen! Ich muss ihn verfluchen, ich muss ihn anschreien, ich muss ihn beleidigen, ich muss glaubhaft rüber bringen, dass ich ihn hasse! Aber das tue ich doch gar nicht! Und ich will mich auch nicht in diese Gefühle hineinversetzen! Ich will nicht so tun, als ob! Das ist schei*e!" Hermione und Ginny seufzten resignierend auf. Harry meinte es ernst und seine Meinung war nicht zu ändern. "Außerdem warst DU es doch, die nicht wollte, dass ich Nachts andere Sachen tue, außer zu schlafen! - Mit Ausnahme vielleicht von Lernen." "DAS hat überhaupt nichts damit zutun!", sagte Hermione. "Ach nein? Gibt es jetzt schlimmere Dinge, um die man sich sorgen müsste?!", blaffte Harry sie an. "Ich hab gesagt, ich stehe dazu. Ich hab mich für Draco entschieden und ich bleibe dabei!" "Harry, du bist verdammt dumm, wenn du das an die große Glocke hängst!", sagte Hermione wütend. "Manchmal muss man nicht daran denken, was man will, sondern an das was vernünftig ist! Ich weiß, ihr seid beide verliebt, aber ihr könnt euch davon doch nicht derartig verblenden lassen!" Harry wollte schon wieder etwas erwidern, doch Luna ging dazwischen. "Las, Hermione, das hat keinen Zweck. Du könntest bis zum Ende der Ferien auf ihn einreden und er würde bei seiner Meinung bleiben. Da ist überhaupt nichts zu machen. Die Meinung ist so fest in seinem Kopf, wie keine zweite - also las es", sagte sie wissend. "Was soll das wieder heißen?", fragte Harry aufgebracht. Draco sah das Mädchen schon ahnungsvoll an, doch er blieb still. Luna ignorierte Harry und wandte sich an Hermione und Ginny: "Da muss man das Problem schon an der Wurzel fassen. Beziehungsweise, jemanden beten Harry zu Vernunft zu bringen, der das auch kann-" "Ha! Das ich nicht lache! Ich hab's gewusst, ich hab's doch gewusst. Vergiss es, Lunalein!", wehrte Draco schnell ab. "Immerhin war ich es doch, der Harry darum gebeten hat, es euch zu sagen, oder?" "Eben drum!", meinte Luna und stimmte Draco voll und ganz zu. "Darum wird Harry auch im Leben nicht auf die Idee kommen, diese Entscheidung in irgendeiner Art anzufechten!" Harry blinzelte verwirrt und wollte etwas einwerfen, doch Luna redete einfach über ihn hinweg. "Denk daran: Für ihn ist dein Wort Gesetz! Ich glaube, du solltest Acht geben, was du manchmal sagst, denn es lag bestimmt nicht in deinem Sinne, das ALLE es wissen, oder? Ich glaube viel mehr, du wolltest die Spannung zwischen den Kindern der Ordensmitglieder und dir lösen - nicht eure ganze Zukunft verbauen!" "Ich verbaue gar nichts!", widersprach Draco. "Und ich habe Harry auch ganz bestimmt nicht dazu gezwungen, sich zu outen! Ich habe nichts davon zu ihm gesagt! Und selbst wenn: Ich werde das bestimmt nicht zurück nehmen! Es soll ruhig jeder wissen, denn es ist schließlich mehr Wahrheit, als dass wir uns hassen!" Hermione seufzte resigniert. "Genau so ein dämlicher Dickkopf! - Herrgott noch mal, dann geht euch doch einfach aus dem Weg! Ihr müsst euch doch nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit kloppen! Ihr sollt es den Leuten doch bloß nicht noch unter die Nase reiben, dass ihr zusammen seid! Oder wollt ihr allen die ganze Geschichte erklären müssen, wie es dazu kam?" "Immerhin seid ihr immer noch nicht mehr und nicht weniger als Draco Malfoy und Harry Potter! Ein Todesser und eine Berühmtheit! Noch dazu erbitterte Erzfeinde und damit mehr als die Leute verkraften würden - denkt mal an Mum! Die ist spontan in Ohnmacht gefallen! Oder Professor McGonagall!", zeigte Ginny auf und Hermione nickte bei jedem Satz zustimmend. "Na und? Das ist nicht unsere Sache! Ich streite mich nicht mehr mit Harry rum! Da weiß ich viel bessere Dinge, die ich mit ihm tun kann!" "Dazu habt ihr nachts Zeit genug", sagte Luna wie nebenbei. "Trotzdem: Ich bleibe dabei! Von mir könnt ihr nicht erwarten, dass ich Harrys Meinung ändere. Es ist schließlich seine Meinung." "Ist es nicht!", sagte Hermione entschieden. "Es ist deine! Du willst es und er nimmt zwangsläufig deine Meinung an-!" "Tut er nicht! Nicht, wenn ich es nicht will und ich habe es nicht gewollt!" "Das tut nichts zur Sache, ob du es willst oder nicht! Es passiert trotzdem!", sagte Luna eindringlich. "Kapier es endlich, Draco! Er hat gar keine andere Wahl, verstehst du das nicht?" "Doch", gab Draco zu. "Aber nur dann, WENN ich ihm meinem Willen aufzwingen - was ich nicht tue! Rafft es doch endlich! Ich bin nicht Voldemort, ja? Ich will Voldemort aus seinem Kopf RAUS kriegen, nicht auch noch einen Ersatz bieten!" Hermione raufte sich die Haare. "Wir müssen mit Dumbledore sprechen." Ginny nickte. "Solche sturen Esel!" Harry sah verwirrt und sprachlos zwischen den einzelnen Parteien hin und her. Nicht, das es ihm etwas ausmachen würden, dass sie über ihm sprachen, als wäre er nicht da, oder nur etwas, wie ein Handy, oder eine Puppe, die man - in diesem Fall Draco - mit sich rumschlörte. "Okay, dann macht was ihr wollt!", sagte Luna plötzlich. "Wenn ihr meint, dass ihr euch das Leben schwer machen müsst - bitteschön! Wir sehen uns dann, wenn ihr Schutz vor den ganzen Paparatzi sucht!", sagte Luna verstimmt und stand mit Sack und Pack auf. "Tschüss!" Und damit war sie Weg. Ginny stand sofort auf und eilte ihr hinterher. "Klasse!", brummte Hermione sauer. Harry sah auf seinen Eisbecher, dessen Inhalt längst zerschmolzen war. Dann sah er wieder zu Hermione und bemerkte, dass sie ihn böse betrachtete. "Schau mich nicht so an! Wenn ich das gerade richtig verstanden habe, hab ich überhaupt gar keine Schuld an allem!", verteidigte er sich schnell. Doch dafür kassierte er einen bitterbösen Blick von Draco. Entschuldigend sah er seinen Liebsten an und murmelte unaufhörlich, dass das nicht böse gegen Draco gemeint war. "Schon gut!", sagte Draco irgendwann genervt. "Lass uns gehen, ja?" "W-Was? Warum? Wohin?", fragte Harry überrascht. "Ich dachte wir-!" "Zurück zum Hauptquartier. Ich will mit dir alleine sein...", damit warf er Hermione noch einen eiskalten Blick zu und nahm Harry in den Arm, als wollte er ihn vor ihr schützen. Erst wollte Harry noch wiedersprechen, doch dann willigte er nickend ein. "Pah!", machte Hermione nur. "Ihr merkt es noch nicht mal!" Und dann verließen sie die Eisdiele. Es war ein Wunder, dass niemand sie belauscht hatte oder das merkwürdige Verhalten zwischen Harry und Draco bemerkt hatte - beziehungsweise überhaupt bemerkt hatte, dass Harry UND Draco zusammen in EINER Eisdiele gewesen waren. Die Eisdiele war zwar leer gewesen, doch auch das war schon mehr als ungewöhnlich - obwohl... Bei Luna war einiges nicht ganz so ungewöhnlich, wie es sein sollte. ~~~~~~~~~~~~~ [1] - *lach* das wäre doch auch mal eine Idee für ein PWP oder so *g* Draco, der Drache, der mit den Jungfrauen 'gefüttert' wird. So a la: Es war mal ein stolzer, rothaariger Prinz (Ron). Der hatte einen kleinen Bruder (Harry). In dem schönen großen Königreich, in dem sie lebten (Hogsmeade) und in dem ihr wundervolles Schloss stand (Hogwarts), lebte leider auch ein großer, böser und sehr grimmiger (gebrüder Grimm XD) Drache (Draco). Dieser Drache wollte alle 7 Jahre, dass der hiesige König ihm eine Jungfrau opferte. Also wurde jede Jungfrau in eine Liste getragen und ausgelost. Und so weiter und so fort.... *pfeif* *pflöt* das fände ich lustig XD ~~~~~~~~~~~ Vergesst nicht, was Luna über Draco wusste und gesagt hat ^^ Kurz vor Ende solltet ihr euch daran erinnern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)