Der Fluch Lord Voldemorts von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 35: Depressiver Regen ----------------------------- Ich weiß. Der Titel passt einfach nicht. Aber das Kind braucht einen Namen. *entschuligend zwinker* Kapitel 35: Depressiver Regen Harry stocherte in seinen geschmorten Kartoffeln auf seinem Teller herum. Seinen Kopf stützte er mal wieder auf seine linke Hand und hin und wieder verfrachtete er einen kleinen Teil des Gemüses in seinen Mund. Hermione und Ron betrachteten ihn besorgt, doch Harry sah immer noch auf eine der schwebenden Kerzen in der Halle. Sie brannte - wie alle anderen auch. Und sie brannte und brannte und brannte... "Sieht schlimm aus", sagte Ron, nachdem er eine halbe Stunde lang versucht hatte Harry anzusprechen. Doch Harry reagierte nicht. "Ich fürchte Liebeskummer... Der Ärmste..." Hermione warf einen Blick zu ihrem Freund. Harry machte wirklich einen trübsinnigen Eindruck. Wenn sie bloß wüsste, was auf einmal los war! Den ganzen Tag war Harry so gut gelaunt gewesen, war so ausgeglichen - jedoch auch irgendwie unkonzentriert bei der Arbeit gewesen. Ron hatte diagnostiziert, dass er gestern Abend etwas seeehr befriedigendes erlebt haben musste. Und als sie schließlich Draco Malfoy auf dem Gang begegnet sind, hatte Harry ihn freudig angelächelt und sogar zu gewunken. Ron hatte ziemliche Bauklötze gestaunt, die dann laut polternd zu Boden gekracht waren, als Malfoy ebenfalls ein Lächeln zeigte. Später war er sich jedoch ganz sicher, dass Malfoy keineswegs das Lächeln erwidert hatte - das wäre zu illusorisch gewesen! - sondern Harry ausgelacht hatte. Dennoch hatte er Harry bei der Hand genommen und ihn ganz schnell in einen anderen Gang gezogen. Entweder hatte Harry eine Lebensmittelvergiftung - oder irgendein Fröhlichkeits-Zauber hatte ihn getroffen! Zusammen mit Hermione überprüften sie Harry auf Herz und Nieren, doch auch Madam Pomfrey konnte nichts finden. Wenigstens hatten sie so eine Stunde Wahrsagen schwänzen können. Irgendwann vor dem Abendbrot war Harry dann Mal auf die Toilette gegangen und als er wieder kam, war er mehr als betrübt. Und was das schlimmste war: er reagierte auf nichts mehr! Ron und Hermione wussten einfach nicht mehr, was sie tun sollten, und ließen darum davon ab und Harry in Ruhe. Er würde schon wieder normal werden. Was sie nicht wusste war, dass Harry so langsam bewusst wurde, was gestern geschehen war. Gleich würde er zu Dumbledore gehen müssen und mit ihm darüber sprechen, doch er wusste nicht so recht, wie er das alles in Worte fassen sollte. Er konnte Dumbledore unmöglich ganz genau schildern was passiert war! Also musste er die Fakten freischaufeln, von allem unnötigen befreien und Dumbledore präsentieren. Sein Blick wanderte zum Lehrertisch. Dumbledore hatte sich gerade ein Schälchen Wackelpudding genommen. Harry seufzte. 'So kindisch...', dachte er und zerquetschte eine Kartoffel ohne ihr einen letzten Blick zu schenken, bevor sie dann vernichtet wurde. Kauend stocherte er weiterhin in seinem Essen herum, bis er schließlich ohne ein überflüssiges Wort zu Ron oder Hermione aufstand und sich zum steinernen Wasserspeier auf machte. Als er in Dumbledores Büro trat war dieser bereits anwesend. Harry war sich nun sicher, dass es einen kürzeren Weg aus der Halle hier hin geben musste! "Harry, ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich. Ich hatte gehofft, dass du konzentrierter Okklumentik benutzen würdest, nachdem ich dir jetzt schon so oft gesagt habe, dass du es immer wieder vergisst", sagte Dumbledore und schaute Harry wieder Mal auf eine sehr enttäuschte Weise an. "Ich weiß", seufzte Harry niedergeschlagen. "Das ist mein Problem... Beziehungsweise es ist nicht mehr mein Problem. Ich brauche nicht mehr den ganzen Tag Okklumentik zu gebrauchen." Dumbledore sah Harry fragend an und bat ihn dann, sich doch zu setzen. Harry ließ sich auf den Stuhl plumpsen. "Voldemort hat mir persönlich vermittelt, dass es für ihn nur dann Sinn macht zu versuchen, mich zu beeinflussen, wenn Draco mich intensiv genug ablenkt... Also Abends...", seufzte Harry. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich Ihnen das alles erzählen soll. Das ist alles so... unwirklich. Wenn Sie Fudge wären und ich es Ihnen erklären sollte, dann würden Sie mich für verrückt halten und lachen. Es ist so bescheuert, dass ausgerechnet Voldemort mit so einer Taktik versucht... Ja, was versucht er eigentlich? Ich weiß einfach nicht, was das alles soll! Ich weiß nicht, ob Voldemort das einfach nur tut, weil es ihm Spaß macht, einfach aus purem Eigennutz oder weil er damit noch irgendetwas bezweckt. Ich meine... es wäre möglich, dass er vor hat mich so zu bearbeiten, dass ich irgendwann so denke, wie er... Oder?" "Nun, dass kann ich erst sagen, wenn ich mehr über das weiß, was er getan hat, fürchte ich." Harry seufzte. Er wusste immer noch nicht, wie er anfangen sollte. "Ich war einfach total abgelenkt. Ich habe an überhaupt gar nichts mehr gedacht. Ich habe die Schule vergessen und einfach alle Probleme ignoriert, weil ich in dem Moment einfach die Zeit mit Draco genießen wollte. Ich habe natürlich auch nicht daran gedacht Okklumentik zu benutzen. Es war nicht Dracos Absicht gewesen, dass das passiert und er hat auch nichts gewusst, er wusste nicht, was auf einmal passiert, er hat gedacht, es wäre alles wie immer. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht in Voldemorts Plan eingeweiht war und trotzdem hat er so funktioniert, wie Voldemort es wollte. Sie hatten das schon ganz richtig vermutet: Wichtig war es für Voldemort Draco als Schachfigur dahin zu setzen, wo sie jetzt steht. Der Rest funktioniert von selbst: Draco lenkt mich ab, Voldemort kommt in meinen Kopf - perfekt! Und da ist er dann nicht mehr raus gegangen, verstehen Sie? Ich hatte gar keine andere Wahl, als mir anzuhören, was er sagte-" "Was er sagte?", fragte Dumbledore nach. "Was hat er dir gesagt?" "Vieles. Zu viel. Keine Ahnung, alles mögliche. Ich hab gesagt, dass ich davon überhaupt nichts wissen will - oder zumindest gedacht, aber das reichte ja schon aus-" "Ihr habt geredet??" Harry sah zu Dumbledore auf, da er seinem Blick bis jetzt ausgewichen war. Verwunderte ihn das wirklich? Dann nickte er. Dumbledore atmete tief durch. Harry wusste nicht so recht, was das für ihn bedeutete, was er gerade gesagt hatte, aber es schien viel zu sein. "Sprich weiter, Harry." Harry seufzte abgrundtief. Sein Blick schweifte ab, während er überlegte, wie er sich ausdrücken sollte. Seine Hände klammerten sich an den Stuhllehnen fest und während er anfing zu sprechen bildete sich ein Kloß in seinem Hals. "Naja, er hat mir überdeutlich klar gemacht, dass ich, wenn es um Draco geht, die selben perversen Gedanken habe, wie er... Und er hat sie zusammen mit mir ausgelebt. Er hat mir gesagt, dass das das ist, was ich wirklich von Draco will - und das macht mir ziemliche Angst. Ich weiß, dass das noch weiter geht, dass das letzte Nacht einfach noch nicht genug war und ich weiß nicht, ob ich überhaupt will, dass ich herausfinde, was wir noch alles mit Draco anstellen können... Ja, wir... Denn das war bestimmt nicht das letzte Mal! Ich weiß nicht wann ich es mal wieder verpasse Okklumentik zu benutzen, vielleicht heute Abend, vielleicht Morgen - wenn ich mich konzentriere schaffe ich es vielleicht eine Woche... Aber spätestens in den Sommerferien drehe ich durch, weil meine Tante und mein Onkel bestimmt nicht zulassen werden, dass Draco zu uns kommt und ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn ich zu ihm gehe." Harry schüttelte den Kopf. "Aber ich weiß ganz genau, was passiert, wenn wir uns dann irgendwann nach Wochen wieder sehen werden!" Dumbledore faltete seine Hände und wartete bis Harry ihn wieder ansehen konnte. Erst dann sprach er und seinem Tonfall nach zu urteilen, meinte er es jetzt wirklich ernst. "Harry, aus eben diesem Grund solltest du von Morgens bis Abends Okklumentik benutzen. Damit du dann auch Nachts daran denkst und es für dich einfach normal geworden ist es zu benutzen - so normal, wie du regelmäßig atmest! Du darfst nicht mehr überlegen, ob du es gerade tust, oder nicht, du musst es automatisch machen und in jeder Sekunde sicher sein, dass du es fehlerfrei tust!" "Und was ist, wenn ich es vergesse? Was ist wenn ich es nicht schaffe und es wieder passiert und Voldemort und ich wer weiß was tun?!", fragte Harry aufgebracht und stand wütend auf. Er hatte Angst, Angst Draco doch noch weh zu tun, denn das wollte er nicht, auf keinen Fall, niemals! Und er hatte noch vor etwas anderem Angst, etwas, dass er Dumbledore aber nicht sagen konnte, weil er es selbst nicht wahrhaben wollte: 'Was ist, wenn ich es WILL? Wenn ich ihn freiwillig in meinen Kopf lasse, weil ich es will...?' Dumbledore nickte verstehend und schloss kurz seine Augen. Doch er sagte nichts. Lange blieb es still in dem Turmzimmer. Harry wurde ungeduldig. Sicher, Dumbledore brauchte seine Zeit zum nachdenken, aber er hielt es einfach nicht mehr aus! "Professor, ich... Ich werde mir Mühe geben, aber mehr kann ich nicht tun, ich kann einfach nicht. Es ist für mich nicht einfach Okklumentik zu benutzen! Und ich werde beinahe wahnsinnig, weil ich weiß, dass ich ihm SCHON WIEDER in die Arme laufe, nur dieses Mal, weil ich GAR NICHTS dagegen tun kann!!! Es muss eine andere Lösung her! Und zwar schnell." Dann drehte er sich um und rannte aus dem Raum. Er spürte wie ihm die Tränen der Verzweiflung in die Augen stiegen und wollte einfach nur noch bei Draco sein... Am nächsten Morgen wachte Harry zur Abwechslung mal in seinem eigenen Bett auf. Ron hatte sich deshalb so sehr erschrocken, dass er einen spitzen Schrei ausgestoßen hatte. Danach ist er Harry tröstend um den Hals gefallen, da er annahm, dass Harrys Freundin mit ihm Schluss gemacht hatte. Tatsächlich war es so gewesen, dass Harry zwar bei Draco hatte schlafen wollen jedoch nicht MIT ihm. Doch das hatte einfach nicht funktioniert. Draco hatte einfach nicht seine Finger von Harry lassen können. Er hatte nicht unbedingt etwas anzügliches getan, noch nicht mal seine Hände in sonderlich tiefe Regionen wandern lassen, doch Harry brachte einfach grundsätzlich alles um den Verstand, was Draco tat, dabei war es völlig gleich, ob er einfach nur den Arm um ihn legte, oder Harry Dracos Atem irgendwo auf seiner Haut spürte. Irgendwann war Harry dann aus dem Bett gesprungen. Draco hatte kaum Zeit gehabt zu fragen, doch wenigstens hatte sich Harry auch ohne Frage erklärt: "Ich halte das einfach nicht aus! Ich kann nicht einfach 'nur' bei dir schlafen!" Und dann war er weg gewesen. Nun saß Harry am Frühstückstisch und sagte jedem, der es hören wollte, dass er schlecht geschlafen hatte. Das stimmte so nicht ganz, denn er war schnell eingeschlafen, hatte durchgeschlafen, keine Alpträume gehabt, nichts, aber er war einfach nicht bei Draco gewesen und das war das Problem. Seufzend sah er zum Syltherintisch hinüber. Er schien nicht essen zu müssen, wenn er Draco bei selbigem zusehen konnte, denn der Toast auf seinem Teller war nicht angerührt worden. Auch der Saft daneben war unangetastet. Draco sah zu Harry hinüber und bemerkte seinen Blick. Er lächelte. Harry seufzte, doch er konnte nicht zurücklächeln. "Oh weia...", seufzte Ron, der Harry schon die ganze Zeit beobachtete und nun zusah, wie Harry verträumt seinen Kopf auf die Hand stützte. "Er tut mir leid", sagte Hermione. "Ich wüsste zu gerne, was passiert ist... Ich meine, dann könnten wir ihm vielleicht helfen!" Ron seufzte und griff nach der Butter. "Ich denke nicht, dass er es uns verraten wird." Er sah kurz über die Schulter auf der Suche nach einem Mädchen, dass in ihre Richtung schaute, entdeckte jedoch nur Malfoy, der begann mit Zabini zu tuscheln und wohl wieder eine Gemeinheit ausheckte. "Hör mal, Harry", begann er Harry anzusprechen, doch er hatte nicht den großen Erfolg, den er sich erhofft hatte. Harry bemerkte am Rande, dass er angesprochen würde, doch er ignorierte es. Genauso wenig interessierte es ihn, dass über ihren Köpfen ein Getöse ausbrach und die Eulen hereinflatterten um irgendwem ihre Post zu bringen. Sein Blick ruhte weiterhin auf Draco und es war verdammtes Glück, dass Ron immer noch nicht begriff, wer der Inhalt Harrys schlafloser Nächte war. Hermione machte sich glücklicherweise nicht die Mühe und verrenkte sich den Hals, um es heraus zu finden. Erst als eine Schleiereule Draco einen Zettel brachte wurde Harry wieder aufmerksamer. Doch es war Montag morgen, er konnte sich jetzt schlecht mit Draco treffen. Also wartete er bis nach dem Unterricht. Als Katze getarnt setzte er sich in einen Gang, von dem er wusste, dass Draco ihn benutzen würde. Es dauerte auch gar nicht lange und eine Traube von Slytherins der 6. Klasse tauchte auf. Kaum hatte er das bemerkt, da vernahm er eine schrille Mädchenstimme und er dachte, er würde nie wieder etwas anderes hören können, außer dieses schlimme Pfeifen in den Ohren. Kurz darauf streichelten die Hände dieser schrillen Stimme ihn, bis er nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Kläglich maunzte er und Gott sei dank erhörte ihn sein Retter und befreite ihn von diesem abscheulichen Mädchen. "Lass - ihn - in - Ruhe! Pansy!", fauchte Draco und brachte Harry auf seinen Armen in Sicherheit. "Oh, er ist ja so goldig!" Wieder wollte sie Harry die Ohren abdrehen, doch Draco nahm Abstand von ihr und drehte sich von ihr weg. Er legte einen Arm schützen über Harry und begann ihn sachte und beruhigend zu streicheln. Harry begann zufrieden zu schnurren. Hier war er genau richtig - in Dracos Armen. "Ohhh, Draco!", sagte Pansy gespielt beleidigt und zog einen Schmollmund. "Warum denn nicht?" "Weil er dich nicht mag!", sagte Draco patzig. "Das weißt du doch gar nicht!" "Oh doch, das weiß ich! Weil er bei dir nämlich nicht schnurrt! Und jetzt verschwinde!" "Na und? Ist doch egal! Er gehört schließlich nicht dir, oder?!" Draco grummelte etwas, zögerte und sagte dann: "Doch!" "Bäääh! Du bist doof! Das ist gar nicht wahr!" "Und du bist kindisch! Jetzt lass mich in Ruhe! - und meinen Kater auch!" Pansy reagierte eingeschnappt, reckte das Kinn und stolzierte von dannen. Mit Harry verschwand Draco erst einmal in seinem Schlafsaal. "Was zum Geier machst du denn hier?!", fauchte er böse Harry an, ehe dieser sich verwandeln konnte. "Was habe ich dir zum Verwandeln gesagt, he? Du sollst das nicht mehr tun! Schon gar nicht am helllichten Tag und auch noch mitten auf dem Gang!!!" Harry verdrehte die Augen. "Bla, bla, bla..." "Harry, ich meine das ernst!" "Ich weiß, aber ich bin gar nicht hier, um mir eine Strafpredigt anzuhören." "Dann hättest du nicht-" "Ich weiß und das ist gefährlich und Pansy und bla bla bla... Könntest du mir mal sagen, was du heute morgen für einen Brief bekommen hast?! Das ist viel wichtiger, als so ein dämlicher Animagus!" "Brief? Oh!", sagte Draco überrascht. "Ja, Brief! Wieso hast du mir die ganze Zeit nicht gesagt, was der sollte? Ich - ich-!" "Du hast mich beobachtet!", grinste Draco. Harry wurde rosa. "Ich beobachte dich immer!" Draco lächelte und machte ein vielsagendes Geräusch. "Und du machst dir Sorgen!" Harry wurde noch ein wenig röter. "Na und? Schlimm? Stört dich das? - Was war das für ein Brief??? Jetzt sag mir das, sofort!!!" Draco grinste. "Nein, aber gut zu wissen." Er beugte sich zu Harry herüber und gab ihm einen ganz sanften Kuss. "Beruhig dich erst mal, ich lauf dir schon nicht weg." "Ich will das aber-!!!", protestierte Harry, doch Draco versiegelte ihm die Lippen und obwohl Harry sich dagegen wehren wollte, diese Spielchen auf später verschieben wollte, konnte er das jetzt nicht und genoss erst einmal Dracos Nähe und diesen sanften, beruhigenden Kuss. Es war alles gut... Sie hatten Zeit... Es ist nichts schlimmes passiert... Harry seufzte und schaute Draco ganz verträumt an. "Ich hasse dich", nuschelte er und man merkte, dass er das alles andere als ernst meinte. Draco musste unweigerlich grinsen. Er liebte es Harrys Stimmung auf diese Weise eins ums andere Mal so hin zu biegen, wie er sie wollte. Er kam Harry noch etwas näher, sodass dieser schon etwas zurück wich, sah ihn mit verräterischem Blick an und legte seine warmen Hände auf Harrys. "Mehr?", hauchte er und grinste verboten. Harry schluckte. Sein Blick war gefangen, er konnte nur noch Draco ansehen, der sich nun hungrig über die Lippen leckte. 'JA! Ja, ja, ja - ja!, Verdammt noch mal, NEIN! Der Brief!', dachte Harry und sagte dann ganz, ganz zittrig: "Der... Der Brief...!" Draco seufzte abgrundtief. Weg war die schöne Stimmung. "...Kam von Dumbledore." "Hä? Dumbledore?" "Ja, er will mit mir reden." "Worüber?" "Weiß ich nicht, dass will er mir dann sagen." Harry runzelte die Stirn. "Geht das um mich?" "Das weiß ich nicht. Aber das werde ich-", er stutzte während er auf die Uhr sah, "Oh! Jetzt gleich erfahren. Ich muss hoch. Jetzt." Er stand auf. "Komm, sonst kommst du hier nie wieder raus, weil Pansy über dich her fällt. - Ehrlich gesagt gefällt mir die Vorstellung nicht! Also komm jetzt, ich schaff dich raus." "Prrrr! Also ich hätte nichts dagegen hier auf dich zu warten!", schnurrte Harry. Draco sah ihn etwas irritiert an. Na da hatte er ja wieder etwas mit Harry angestellt... "Ich weiß aber nicht, wie lange das dauert. Komm jetzt, sonst komm ich zu spät!" Harry grummelte in sich hinein. "Okay, aber wir sehen uns heute Abend, ja?" "Ja!", sagte Draco drängend. Das war eine dumme Frage gewesen; natürlich sahen sie sich heute Abend oder zumindest würde ein Treffen nicht an ihm scheitern! "Maaau!", machte Harry und hüpfte auf Dracos Bett. Es war schon sehr spät und Harry konnte es kaum noch erwarten Draco für sich zu haben. "Du bist ja schon wieder-!", wollte Draco mal wieder losschimpfen , doch Harry verwandelte sich, schmiss sich regelrecht auf Draco, begrub ihn unter sich und küsste ihn so stürmisch, dass ihm die Luft weg blieb. "Hey du bist ja gut drauf, was?" "Ich hab dich so vermisst!", sagte Harry und strahlte Draco von oben herab an, wie die Sonne im Hochsommer. Draco lächelte und sah in Harrys wunderschöne, grüne Augen. Sie strahlten und glitzerten so. Harry vergrub seine Hände in Dracos seidigen Haaren. Er hatte bereits das ganze Haargel rausgewaschen und so wahren sie bloß noch etwas feucht. Er verwickelte seinen liebsten in einen Zungenkuss und entließ ihn erst nach langer Zeit. "Der Brief! Dumbledore! Was ist los?", fragte er danach sofort, bevor er es vergessen konnte. Draco seufzte genervt. "Achja... Ja, es ging um dich. Aber nichts schlimmes. Es ging auch nur entfernt um dich." "Ja, und?!", wollte Harry begierig wissen. "Naja, ähm... Ich werde mich ab jetzt wohl auch öfters mit ihm treffen..." "Wieso?!", fragte Harry allarmiert. "Tjaa... Das darf ich nicht sagen. Jedenfalls hat er mir von vorgestern erzählt, was du ja leider nicht gemacht hast." Harry biss sich auf die Unterlippe. Jetzt hatte Draco allen Grund ihm eine Szene zu machen. Wie konnte Dumbledore ihm das bloß erzählen? Hatte Harry nicht das Recht, es selbst zu tun, wenn er die Zeit für angemessen hielt? "Du hättest mir das sagen sollen", sagte Draco niedergeschlagen. "Zumindest habe ich gedacht, du könntest mit mir über so was reden... Aber du vertraust mir wohl immer noch nicht..." "Nein!", sagte Harry schnell. "Das stimmt nicht! Das hat nichts damit zutun! Aber ich konnte einfach nicht! Das hätte er nicht zugelassen, verstehst du?" "Ja, aber er war doch dann wieder weg, oder? Hättest du es mir nicht wenigstens DANN sagen können?" Harry biss sich wieder auf die Lippe. Doch, das hätte er tun können und auch sollen. Schuldbewusst schaute er zur Seite. Es tat ihm Leid. "Harry...", seufzte Draco und strich ihm durch die Haare. "Du musst schon mit mir reden, wenn du willst, dass ich dir helfe." "Ich wollte nicht, dass du Angst hast, mit mir zusammen zu sein!", sagte Harry verzweifelt. Er wollte Draco doch nur nicht verlieren und ihm auch nicht weh tun. "Keine Sorge, so schnell wirst du mich nicht los", lächelte Draco aufmunternd. "Aber ich gehe jetzt wohl öfter zu Dumbledore." Harry schaute ihn fragend an. "Naja, um ehrlich zu sein: Damit wir uns gegenseitig das erzählen, was du nur einem von uns gesagt hast." Harry ließ die Schultern hängen. "Wer vertraut jetzt wem nicht?", fragte er leise und sah Draco sehr, sehr traurig an. "Harry, ich will, dass du mir vertraust! Sonst hätte ich dir gar nicht gesagt, wohin ich in nächster Zeit verschwinde, oder? Dumbledore hat gewollte, dass ich dir GAR NICHTS sage! Hättest du das etwa besser gefunden?", fragte Draco, während er sich aufgesetzt hatte, um Harry in die Augen zu sehen, der seinem Blick enttäuscht auswich. "Nein", meinte Harry immer noch sehr niedergeschlagen und drückte Draco an den Schultern zurück in die Kissen. Er drückte sein Becken gegen Dracos und er ließ es zu. "Ich will, dass du mich jetzt glücklich machst." Draco seufzte traurig. Das hasste er an dem Fluch: Dass Harry NIEMALS wirklich sauer auf ihn sein konnte, obwohl er es war; dass seine Wut immer zurück gehalten wurde. Doch viel länger konnte er darüber nicht nachdenken, da Harry ihn hungrig küsste und er bald darauf auch schon seine Erregung durch die Stoffe spüren konnte. Harry schnappte kurz nach Luft und versiegelte dann wieder Dracos Lippen, ehe dieser es ihm gleich tun konnte, und küsste ihn noch besitzergreifender. In seinen Gedanken blätterte er wie in einem Katalog durch die Optionen, die ihm offen wahren, überlegte, was er jetzt mit Draco tun würde. Er hatte eine solche Lust auf Draco, wollte mit ihm etwas verbotenes tun, etwas was er noch nicht getan hatte oder zumindest noch nicht oft! Und leider wusste er auch ganz genau, was er tun musste um das zu bekommen, da ihm nichts passendes einfiel. Er musste nur aufhören Okklumentik zu benutzen und dann wäre da jemand, der wusste, was er wollte und ihn anleiten würde, um ihn zu befriedigen. So langsam machte sich der Sauerstoffentzug bemerkbar und Harry beendete endlich den Kuss. Seine Hände waren zu Dracos Becken gewandert und zogen es nun an sich, während er begann sich fester an ihm zu reiben. "Draco...", keuchte Harry schwach und Draco wurde mal wieder klar, dass Harry nicht wusste, was er tun sollte, dass sein Verstand mal wieder weg war und er keine Ahnung hatte, wohin mit seiner Lust. Er wollte gerade die Initiativer ergreifen, sich samt Harry umdrehen, Harry danach ein wenig verwöhnen, bis er sich unter seinen Händen wand und Lustschreie ausstieß. Doch in dem Augenblick spürte er Harrys Hand in seinen Haaren, wie sie sich in die blonden Strähnen krallte und seinen Kopf etwas grob in die Kissen drückte. ~~~~~~~~~ Kapitel 35 Ende Fortsetzung folgt! Tja, da wir alle wissen, was jetzt kommt, geht es im nächsten Kapitel weiter! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)