Der Fluch Lord Voldemorts von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 26: Beim Schulleiter ---------------------------- Lalulala! Das 26. Kapitel ist da! Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! Kapitel 26: Beim Schulleiter Harry nannte das Passwort beim steinernen Wasserspeier und mahnte Draco es sich bloß nicht zu merken. Dann stiegen sie die Stufen hoch und Harry klopfte drei mal unüberhörbar gegen die Holztür. "Herein!", rief eine verwunderte Stimme. Harry öffnete die Tür. "Professor, ich hab ein Problem!", sagte Harry und setzte Draco auf den Stuhl vor Dumbledores Schreibtisch, hinter welchem er selbst saß, stellte sich hinter ihn und legte ihm die Hände auf die Schultern. "Offensichtlich...", murmelte Dumbledore nachdenklich, während er Draco in Augenschein nahm. Harry hatte das Gefühl, als ob er fiebrig überlegte, welchen Zauber Harry über den Slytherin gesprochen hatte und nun nicht mehr los zu werden schien. "Nun, warum befindet ihr auch nicht in eurem Unterricht, sondern sitzt ohne Umhänge, Zauberstab und Spitzhut in meinem Büro?" 'Er sollte Detektiv werden', dachten Harry und Draco erstaunt darüber, wie schnell Dumbledore die fehlenden Accessoires [1] entdeckt hatte. Harry atmete tief durch. Es gab da ein paar Dinge, die er Dumbledore nicht erzählen wollte. "Ich hoffe inständig sie bestrafen uns jetzt nicht, da ich sowieso schon genügend Stress haben werde, den ganzen versäumten Unterrichts-Stoff, den wir heute verpassen werden, mit Draco nachzuholen", sagte Harry und machte ein betretenes Gesicht. Zeitgleich fragte er sich, warum er auch für Draco sprach, als wäre er eine Art Anhängsel von ihm, was immer das selbe tun würde wie er. "Außerdem werden Sie von mir gleich noch eine ganze Reihe weiterer Regelbrüche zu hören bekommen und ich habe im Grunde einfach keine Zeit, um mich um Strafarbeiten zu kümmern, da das Ganze mit Voldemort zutun hat." "Oh!", sagte Dumbledore und machte einen verstehenden Eindruck. Er fasste die Keksdose mit Professor McGonagalls Keksen ins Auge und schob sie über den Schreibtisch vor Draco's Nase. "Ich bin eine Keksdose. Möchtet ihr einen Keks?" Harry seufzte erleichtert. Draco hingegen zweifelte an Dumbledores Kompetenz. "Gut", sagte Harry und ließ Draco's Schultern los, an denen er sich festgeklammert hatte. Er ging ein paar Schritte nach links auf die Wand zu, wobei er überlegte, wie er das Ganze beginnen sollte. Er wollte nicht, dass Dumbledore etwas über seinen Animagus erfuhr, also musste er das ausschneiden. Plötzlich viel ihm etwas siedend-heiß ein und er fuhr zu Draco herum. "Du bleibst da ja sitzen, oder muss man dich festbinden?" "Ich bleibe hier sitzen, bis du sagst, dass ich aufstehen darf", antwortete Draco brav. Er hatte so eine ungefähre Ahnung, wie Harry gerade tickte. Harry wusste nun nicht ob er weinen oder lachen sollte. Zugegeben gefiel ihm die Vorstellung, dass Draco sein Eigentum war, aber ihm gefiel nicht, dass ihm diese Vorstellung gefiel. "Okay... Wie fange ich an? Am besten damit, dass Ginny Weasley den Raum der Wünsche dazu benutzt hat, um ein Freibad auf zu machen. Hermione ging das gewaltig gegen den Strich, aber sie konnte gegen die Meute nichts mehr machen. In der Bibliothek wollte sie nicht lernen und im Gemeinschafsraum war es zu laut. Also suchten wir uns ein verlassenes Klassenzimmer und fanden auch eines zwischen dem 2. und 3. Stock. Dort haben wir dann oft bis spät in die Nacht gelernt. Durch das Quidditchtraining und den Okklumentik-Unterricht kam ich oft nicht mit den Hausaufgaben nach und musste auch noch nach Mitternacht pauken. Ich habe mich also mehrere Male mitten in der Nacht quer durch das Schloss geschlichen. Hermione hat meinen Schlafmangel bemerkt und mir verboten noch lange zu lernen, aber ich habe nie auf sie gehört." "Hm...", machte Dumbledore zum Zeichen, dass er zuhörte und soweit alles verstand. "Dabei hat mich dann Draco erwischt", fuhr Harry fort. "Das war kurz nach den Weihnachtsferien. Irgendwann im Januar. Er sagte, er würde Snape sagen, dass ich immer da runter schleiche und der würde dafür sorgen, dass ich das nicht mehr tun konnte, was zwangsläufig hieß, dass ich keine Hausaufgaben hätte, schlechte Noten bekommen würde und kein Auror werden konnte. Also war er jetzt in der Position, mich zu erpressen. Ich war mir durchaus bewusst, dass er ein Slytherin ist und auch noch über seinen Vater... Kontakt zu Voldemort hat - mittlerweile weiß ich, dass dieser Kontakt nicht nur über seinen Vater besteht." "Harry!", zischte Draco. Wenn er schon die Sache mit dem Animagus für sich behalten konnte, dann doch wohl auch die Sache, dass er ein Todesser war! "Sei Still!", zischte Harry zurück. "Er weiß das sowieso schon! Zumindest weiß ich, dass Sn-... Sein Informant es weiß, ob er es Ihnen gesagt hat weiß ich nicht." Dumbledore schaute Harry über seine Brille hinweg an. Harry schluckte und dachte an die Sache mit Legilimens, dem Spiegelzauber und Snape. Dumbledore schien seine Gedanken zu entschlüsseln. "Mehr oder weniger, ja", sagte Dumbledore und Draco fühlte sich schrecklich ausgeschlossen. Er verstand kein Wort. Informant?! Bahnhof? Und wieso verstanden sich denn Harry und Dumbledore auch ohne Worte?! Mann, er fühlte sich wie der Hahn im Korb. "Wie auch immer, ich hätte sofort zu ihnen kommen sollen, Professor, aber ich fürchte, ich hatte gar keine andere Wahl, als mich auf Draco einzulassen", sagte Harry und schritt im Raum auf und ab. Wenn er recht überlegte, dann war der Fluch daran schuld gewesen, dass er sich von Draco hatte erpressen lassen. "Zugegeben, das war eine mehr als eigenartige Forderung, die Draco indirekt stellte, was mich gleich misstrauisch stimmen sollte, aber nicht tat, da ich das Ganze einfach als blödes Spiel sah." "Welche Forderung denn überhaupt?" "Na ja...", sagte Harry und sah Draco hilfesuchend an. Doch Draco tat so, als würde er das nicht bemerken und reagierte nicht. "Er wollte sich 'einfach nur so' jede Nacht mit mir in diesem Raum treffen und ich sollte niemandem davon erzählen." "Oh...", sagte Dumbledore und begann einen Keks zu knabbern, den er langsam aus der Dose gefischt hatte. "Ja, das dachte ich auch. Wir hatten uns fast die ganze Zeit über immer gestritten. Das hat Anfangs auch ganz gut geklappt, aber dann ist das ganze irgendwie... schief gegangen..." Draco hörte Harry zu, doch jetzt schien er nicht in Worte fassen zu können, was genau dann passiert ist. Er räusperte sich leicht. "Also...", sagte er und setzte sich grade hin. "Harry will sagen, dass wir im Bett gelandet sind." Harry wurde so rot, wie Ron, bevor Draco ihm den Tollwut-Fluch aufgehalst hatte. Dumbledore verschluckte sich an dem Keks, den er beinahe fallen ließ. "Harry?!?", herrschte er Harry an. Dass Harry da was in der Richtung gehabt hatte, hatte er schon bemerkt, als er in seinen Kopf wollte und Harry immer dann sehr willensstark wurde, wenn es auf bestimmte Erinnerungen der Abendstunden zuging. Harry wich Dumbledores Blick sehr geübt aus. "Harry! Sag mir, dass das nicht dein Ernst ist!" "Oh nein, ich sag jetzt gar nichts mehr! Der Rest ist Draco's Part! Ich hab mit dem Fluch nichts zutun!" "Wiebitte?!", fragte Draco erschüttert. Er würde bestimmt gar nichts erzählen. "Als ob ich an ihm schuld wäre! Ich kann auch nichts dafür, dass er an mich vererbt wurde!" "Nun, es gibt keinen Fluch, der einen anderen Menschen dazu zwingen kann einen bestimmten anderen Menschen zu lieben! Zumindest keinen, den Schüler auf die Beine stellen können; von welchem Fluch ist also die Rede?" Harry sah Dumbledore etwas schockiert an. Es schien ihm ganz und gar nicht zu gefallen, dass Harry einen Jungen zu lieben schien. "Das ist nicht unsere Schuld!", verteidigte er schnell sie beide. "Das hat mit Voldemort zutun und im Moment haben wir auch noch keine Ahnung, wer den Fluch ausgesprochen hatte!" Und damit fing Harry an alles über den Fluch wieder zu geben, was Draco ihm erzählt hatte. Er ließ jedoch die weniger angenehmen Stellen aus. "Also ich muss schon sagen, dass sich Tom dieses Mal etwas wirklich äußerst plausibles ausgedacht hat, wie er an einen pubertierenden Teenager dran kommt", sagte Dumbledore nachdem Harry fertig war. Harry wurde rot um die Nasenspitze. Er konnte doch auch nichts dazu! "Ich nehme an, du willst, dass ich das jetzt auf seine Richtigkeit überprüfe?", fragte Dumbledore Harry, der daraufhin nickte. "Nun, zumindest werde ich heraus finden können, ob dir dein Freund die Wahrheit gesagt hat..." Er nahm sich ein Stück Pergament und eine Feder, die er in Tinte tauchte. Schnell schrieb er etwas darauf und warf den Zettel anschließend in das Feuer im Kamin, dass er kurz davor mit etwas Flohpulver in einen grünen Schein erstrahlen ließ. Harry saß unruhig auf seinem Stuhl. Vermutlich wunderte sich gerade eine ganze Klasse, warum ihr Zaubertränkelehrer so plötzlich aus dem Klassenraum rannte. Plötzlich fiel eine kleine Flasche mit Stopfen in die Glut des Feuers. Dumbledore bückte sich nicht danach, sondern holte das Fläschchen per Zauberspruch zu sich. Harry wusste natürlich, dass es sich dabei um Veritaserum handelte. "So, ich fürchte, das wirst du trinken müssen", murmelte Dumbledore dann und warf Draco einen fragenden Blick zu. Er schien ihm nicht so, als würde er etwas trinken, was ihm Dumbledore persönlich andrehte. Harry forderte das Fläschchen und stellte sich neben Draco. "Du trinkst das jetzt, das ist kein Gift und es ist auch von einer Person, der du vertrauen kannst", sagte er und öffnete die Flasche. Draco schaute Harry an, als würde er sagen: Nur über meine Leiche! Harry seufzte resignierend. Dann beugte er sich zu Draco vor und flüsterte ihm ins Ohr: "Soll ich es mir auf die Zunge träufeln und dich dann küssen, damit du mir glaubst?" "Harry, ich-! Ich weiß doch gar nicht, was das ist!" "Brauchst du auch nicht", meinte Harry. "Es ist nicht giftig und tut dir auch nicht weh! - Schau mich nicht so an, als wolle ich dich umbringen. Das will ich ganz bestimmt nicht." "Aber-!?", fragte Draco. "Nichts aber, du trinkst das jetzt, sonst werde ich bössssSsse!" Draco erschauderte. Harry hielt ihm das Fläschchen unter die Nase. "Mund auf", kommandierte Harry und Draco gehorchte. Er träufelte ihm ein Paar Tropfen in den Mund und Draco schluckte sie runter. Harry lächelte. "Vielleicht solltet ihr mir noch mal die Wirkung dieses Fluches erläutern. Mir scheint, als würde Draco Harry gehorchen - sollte das nicht anders herum sein?", fragte Dumbledore. "Verliebt sein, heißt verflucht sein...", seufzte Draco und lehnte sich gegen Harry. In seinem Kopf war alles ganz verquirlt. Wenn er sich nicht an Harry festhalten könnte, würde er sicherlich vom Stuhl kippen. "Du liebst Harry?", fragte Dumbledore. Harry hatte irgendwie das Gefühl, dass sich Dumbledore insgeheim ein 'Nein' wünschte. "Ja, ich liebe ihn", sagte Draco. Ihm war schwindelig. Was sagte er da eigentlich? Wieso sagte er das Dumbledore? Das hatte gefälligst nur Harry zu hören! "So sehr, dass du dafür Voldemort verraten würdest?" "Ich verrate Voldemort geradeben", antwortet Draco leidend. "Wie viele Tropfen hast du ihm gegeben?", fragte Dumbledore an Harry gewand. "Zwei", antworteten Harry und Draco gleichzeitig. "Nun gut... Dann kommen etwas eigenwillige Antworten schon mal vor... Hat Voldemort dir von dem Fluch erzählt?" "Ja, großteils hat er mir davon erzählt." "Woher weißt du den Rest?" "Von meinem Vater." "Weiß noch jemand von dem Fluch?" "Nein, soweit ich weiß, wissen nur Lucius Malfoy, Narzissa Malfoy, der dunkle Lord, Harry Potter, Professor Dumbledore und ich davon." "Draco, hast du Harry alles erzählt, was er wissen muss?" "Ja, das habe ich." "Hast du etwas ausgelassen?" "Nein, das habe ich nicht." Harry fand es fürchterlich, wie Draco in so perfekten Sätzen antwortete. "Gibt es noch etwas, dass Harry zu diesem Zeitpunkt erfahren sollte?" "Nichts, was ich ihm sagen könnte." "Etwas, was du ihm zeigen kannst?", fragte Dumbledore rein rhetorisch. Normalerweise beantworten Veritaserum-Opfer nicht mit Hintergedanken, also wäre die Frage überflüssig gewesen. "Nein, auch das nicht", sagte Draco. "Harry, darf ich ihm eine Frage stellen, die mich persönlich interessiert?" Harry schaute etwas überrascht, stimmte jedoch zu. "Weißt du davon, dass Voldemort eine Person verdächtigt, für den Orden zu Spionieren?" "Mir ist weder ein lebender Spion noch ein Orden bekannt." "Oha!", machte Harry. "Er hat dir alles über mich erzählt, aber vom Orden weißt du nichts?" "Nein, ich fürchte, ich weiß nicht das, was du gerne von mir wissen würdest", sagte Draco. Harry regten diese Sätze, die immer mit 'Ja' oder 'Nein' begannen langsam aber sicher auf. "Ist dir eine Person bekannt, die sich in meiner Umgebung aufhält, um mich auszuspionieren, Draco?", fragte Dumbledore dann. "Nein, auch eine solche Person ist mir nicht bekannt. Mit Ausnahme meines Hauslehrers Professor Snape. Er ist gewiss ein Todesser." "Gut, das ist mir bekannt." "Ah, Professor! Könnten Sie jetzt aufhören? Ich kann das nicht mehr hören!", bat Harry mit Draco mitleidend. "Eins noch Harry: Draco, lügst du Harry an oder hast du vor Harry anzulügen?" "Nein, weder das eine, noch das andere, Professor." "Sehr schön. Assessa!", rief Dumbledore. "Was war das denn?!", fragte Draco. In seinem ganzen Leben hatte er kein einziges mal so deutlich die ganze Wahrheit in vollständigen Sätzen gesprochen. Das war ja widerlich! "Der Gegenzauber zum Veritaserum", erklärte Dumbledore. "Veritaserum?!?", fragte Draco und sah Harry strafend an. "Nein ehrlich, Leute, ich hätte damit gerechnet, dass man hier wenigstens davor sicher ist." Eingeschnappt schaute er von Harry weg und schien ziemlich beleidigt. "In der Tat ist es so, dass man nicht leichtfertig mit diesem starken Wahrheitselixier umgehen darf", gab Dumbledore zu. "Aus dem Grunde, hatte ich nicht damit gerechnet gerade von EUCH damit überfallen zu werden!" Harry zuckte mit den Schultern. "Aber ich werde sicherlich nicht auf Widerstand stoßen, falls ich erklären muss, aus welchem Grunde ich es benutzt habe. Ich hätte sowieso darauf bestanden, hätte Harry nicht dieses Anliegen geäußert. Eine derartige Beziehung musste ich von meiner Seite aus überprüfen, Draco. - Und Harry?" "Ja, Professor?", fragte Harry der schon irgendwie am Tonfall erkannte, dass jetzt nichts Gutes kam. "Ich bin enttäuscht, dass du erst jetzt damit kommst." Harry senkte den Blick. Draco ergriff das Wort. "Professor! Noch letzte Woche hätte ich ganz anders auf ihre Fragen geantwortet. Das war ein ziemlich plötzlicher Sinneswandel. Als ich das letzte Mal bei Voldemort war, dachte ich nicht im Traum daran, mich ihm zu widersetzen." "Dennoch: Das hätte auch schon längst schief gehen können, Harry. Mich wundert es sowieso, warum er so lange wartet und nicht schon längst Draco's Position ausnutzt." "Ich denke nicht, dass er noch viel länger warten wird", meinte Harry. Er warf Draco einen vorsichtigen Blick zu. "Nein, Harry... Ich... Es wäre ein Fehler, wenn ich mich offenkundig von ihm abwende", sagte Draco leise. Er wusste genau, was in Harry vorging und war deshalb auch etwas betrübt. "Aber: Was auch immer er vor hat, ich werde dir davon erzählen und dich warnen. Ich lasse nicht zu, was er mit dir vor hat - egal was das ist!" Harry sah traurig zu Boden. Irgendetwas war mit ihm und Draco wusste nicht was! Er wollte gerade aufstehen und etwas sagen, als er bemerkte, dass Harry Dumbledore einen unsicheren, fragenden Blick zuwarf. Irritiert sah er Dumbledore an, der nicht zu verstehen schien, was Harry wollte. Irgendwie beruhigte Draco das. Er wollte nicht, dass jemand Harry besser verstand als er selbst - und schon gar nicht ganz ohne Worte! "Aus dem Grunde würde ich mich sicherer fühlen, wenn Draco im Orden wäre...", sagte Harry dann kleinlaut. Draco und Dumbledore stutzten. Wohingegen Draco nicht mal wusste, um welchen Orden sich das Gespräch gerade drehte. "Obwohl ich eigentlich ziemlich beleidigt wäre, wenn Draco im Orden wäre und ich nicht..." "Halt mal! Was für ein Orden?!", fragte Draco. Er musste jetzt wissen, worum es hier ging, sonst konnte er gleich gar nicht mehr mitreden. Dumbledore räumte die Keksdose beiseite und faltete ein Stück Pergament. "Eine Gemeinschaft von Zauberern, die sich gegen Voldemort verschworen hat", erklärte Dumbledore einfach. "So etwas gibt es?!" "Ja", sagte Harry und lächelte. "Und DU bist da nicht drin?!", fragte Draco aufgebracht. "Wer hat das denn so entschieden?!" Betretene Stille. Harry sah innerlich vor sich hin pfeifend an die Decke. Das war ja immerhin sein Reden. "Wie auch immer", sagte Draco und stand auf, "ich gehe da erst recht nicht rein! Will ich auch nicht! Ich geh jetzt hier raus!" Und damit wandte er sich Richtung Tür. Harry reagierte sofort und hielt ihn am Handgelenk zurück. "Moment! Du bleibst hier! Warum willst du das jetzt nicht?!" "Warum?! Das wäre dein Ende! Wenn Voldemort das raus bekommt - was sehr bald sein würde - bringt er mich um! Denk daran, er braucht mich nicht, notfalls hat er auch noch meinen Vater, der funktioniert genauso gut, wie ich!", Harry ließ erschrocken Draco's Hand los. Wenn er das jetzt richtig verstanden hatte konnte Lucius Harry genauso gut den Kopf verdrehen wie Draco es konnte. "Nehme ich an", fügte Draco kleinlaut hinzu. "Wie auch immer: Wenn ich tot bin, dann hast du ein Problem, Harry - mal ganz davon abgesehen, dass es dann niemanden mehr gibt, der dich warnen kann!" Harry warf Dumbledore einen weiteren unsicheren Blick zu. "Nun, es ist so, dass Voldemort bereits jetzt heraus finden kann, dass du uns ein bisschen arg viel erzählt hast", meinte er. "Ich weiß, aber noch handle ich in seinem Sinne und sorge dafür, dass mir Harry weiterhin vertraut." Harry schaute, als ob er sich dies noch einmal genau überlegen würde. "Zumindest, wenn ich jetzt hier raus gehe!", fügte Draco noch an. Er warf den beiden noch einen Blick zu und wollte dann gehen. "Ich darf nicht länger als unbedingt nötig in diesem Raum sein und schon gar nicht in so einen komischen Orden geraten - obwohl es Voldemort sicherlich munden würde, wenn er einen Todesser in so 'nem Orden hätte. Das fände der sicherlich klasse! Aber ICH will das nicht sein! Ich geh da nicht rein - egal wer das will!" "Nein, Draco! Wenn ich nicht weiß, dass du im Orden bist, bist du mein Feind!", sagte Harry schnell, bevor er die Tür erreicht hatte. "Harry, das geht nicht", sagte Dumbledore. "Draco kann seinen Geist nicht vor Voldemort verschließen. Er beherrscht kein Okklumentik. Es würde NICHTS bringen, wäre er im Orden." "Aber-!", wollte Harry einwenden. "Harry, ich will nicht, dass dir etwas unnötiges passiert. Ich will verhindern, dass Voldemort dich mit seinen Plänen überrascht. Aber ich kann nicht mit Dumbledore zusammenarbeiten. Das wäre für mich eine ganz grausige Vorstellung, denn ich bin nun mal kein klassischer guter Held, so wie du. Ich muss meinen eigenen Weg gehen, das zu erreichen, was ich erreichen will. Harry, bitte...", sagte Draco und nahm Harrys Hand. Federleicht hauchte er einen Kuss darauf. "...vertrau mir." "Ja, genau das, was Voldemort will!", sagte Harry aufgebracht und wollte seine Hand wegziehen, doch das war ihm unmöglich. Zu sehr sehnte er sich nach jeder Berührung Dracos. "Und das solltest du auch tun, Harry, wenn du nicht willst, dass er Verdacht schöpft. Es geht alles den Bach runter, wenn er merkt, dass ich dir helfe! Du musst mir einfach vertrauen, dass ich ihm vorschwindele, ohne zuviel gesagt zu haben, dein Vertrauen behalten zu haben." "Aber ich KANN dir nicht vertrauen, Draco!!!", schrie Harry Draco an. Ihm standen schon wieder die Tränen in den Augen. Nur widerwillig ließ er sich von Draco in den Arm nehmen. Er hasste sich für diesen Fluch - dabei konnte er doch nichts dafür. "Harry... Das war doch Veritaserum, oder? Und du sagtest, es ist von einer Person, der selbst ich vertrauen würde. Wobei ich dabei dann mal auf meinen Hauslehrer tippe... Da denke ich besser gar nicht lange drüber nach. Das ist jetzt auch unwichtig, Harry. Ich liebe dich, das habe ich euch beiden gesagt. Und ich lüge dich nicht an, wenn ich sage, dass ich dich beschützen will." Beruhigend drückte er Harry einen Kuss auf die Lippen. Harry war total aufgelöst. SO konnte er jedenfalls keine vernünftigen Entscheidungen treffen! Total willenlos erwiderte er den Kuss und ehe er wieder bei Verstand war, standen sie auch schon wieder vor dem Wasserspeier. Harry seufzte resignierend. Doch er wusste, Dumbledore hätte das nicht zugelassen, wenn er Draco nicht vertrauen würde. Und auf Dumbledores Meinung konnte er vertrauen, selbst wenn ihm das alles über den Kopf wuchs und er keine Entscheidungen mehr treffen vermochte. "Ich beschütze dich, Harry. Versprochen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue, aber ich lasse nicht zu, dass er dir etwas antut!" Harry sah Draco in die Augen. Er vertraute ihm. Er liebte ihn schließlich und er konnte noch viel weniger dazu, als jeder andere Mann, der einen anderen liebte. "Ich vertraue dir", sagte er und drückte Draco's Hand in seiner. Und dann... dann gingen sie Händchenhaltend zurück in den Schlafsaal, denn die anderen Schüler befanden sich schon längst wieder im nächsten Unterrichtsraum. Niemand konnte ihnen begegnen. Sie hatten den ganzen Tag für sich. Es war alles gut. Kapitel 26 Ende Fortsetzung folgt! ~~~~~~~~~~~~~~ Achja... So schön kann alles sein... *seufz* Obwohl ich hier eigentlich aufhören wollte zu schreiben, habe ich mich anders entschlossen und schreibe nun doch noch ein paar Kapitel. Vielleicht gehe ich auch noch ins nächste Schuljahr. Auf jeden Fall habt ihr vollkommen Recht, wenn ihr denkt: Voldemort muss am Ende des Schuljahres noch kommen! Zudem muss ich noch auflösen, was mit dem Traum aus Kapitel 5 wird und ob Voldemort hinter diesen Schwindel kommt, wollt ihr sicherlich auch noch wissen. Also ist wohl nix mit Sommerferien - jetzt wird weitergeschrieben!!! (geschrieben 06.2005) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)