Der Fluch Lord Voldemorts von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: Einen Ganzen Tag Lang Frei -------------------------------------- Haha! Letztes Mal habe ich von meiner Freundin erzählt, die ich gerne mal beiße. Erstaunlich, was ich für eine Resonanz darauf bekommen habe! Ich muss zugeben: hinterher viel mir auch auf, dass das irgendwie... zweideutig war. (Haha!) Ich glaube, da schaffe ich besser für Klarheit, sonst tut die mich hauen (haha!): Nein, sie hat tatsächlich einen Freund! (heul) Ich beiß sie immer in die Schulter, wenn sie vergisst, dass wir gerade am Käsekästchenspielen sind und sie seit 3 Minuten am Zug ist. ;-) Kapitel 13: Einen Ganzen Tag Lang Frei "Harry?", fragte Draco vorsichtig. Es kam keine Antwort. "Hey? Lebst du noch?", fragte er ein paar Sekunden später. Wieder keine Antwort. Doch Harry lebte, denn Draco spürte den warmen Atem an seinem Hals, da Harrys Kopf auf seiner Schulter lag. Dennoch wollte er ihm in die Augen sehen und verrenkte sich darum etwas, um einen Blick in Harrys Gesicht zu erhaschen. War der am Ende eingeschlafen? Exakt das war er und aus dem Grund drehte sich Harry auch ein Stückchen, wobei sein Körper weiter nach unten rutschte. Und nun sah Draco auch, was er gesucht hatte: Wunderschöne, grüne - jedoch geschlossene Augen. Er seufzte schwer. Was machte man denn bloß mit einem erst weinenden und nun schlafenden Harry Potter?! Er konnte ihn doch nicht wecken, dafür - Draco schluckte - war das einfach zu niedlich. Geistesabwesend und verträumt strich er mit einer Hand über die strubbeligen Haare. Sie waren ganz zerzaust. Langsam, vorsichtig und ohne Harry weh zu tun begann er sie mit den Fingern grob zu kämmen. Harry fühlte sich furchtbar wohl. Er befand sich in einer Art Dämmerschlaf und spürte Draco's schweren Seufzer. Dann spürte er Draco's Streicheleinheiten und ihm war plötzlich nach schnurren zumute. 'Herrgott, ich bin meinem Animagus ähnlicher, als mein Animagus mir!', dachte er säuerlich und erinnerte sich an seine Formel. Gänzlich in Gedanken versunken kraulte Dracos Hand durch Harrys Wuschelkopf. So ganz sicher, wie das alles jetzt weiter gehen sollte, war er sich wirklich nicht, allerdings würde er wohl oder übel warten müssen, bis ihm was einfiel oder Harry aufwachte. Mit dem, was dann geschah, hatte er jedoch im Leben nicht gerechnet. Harry schrumpfte auf einmal und wenige Sekunden später hatte er sich in einen schnurrenden, schwarzen Kater verwandelt. Draco hatte die Hände hochgerissen und betrachtete nun erschrocken das Wesen auf seinem Bauch - nein, seinem Schoß - in seinem Schoß... ähm... dazwischen - also ... zur Hälfte zwischen seinen Beinen! Hätte Draco sich jetzt selbst sehen können, hätte er mit Schrecken feststellen müssen, dass er ganz rot wurde. Es dauerte bestimmt ein paar Minuten, bis er sich wieder gefasst hatte. Es war jetzt sicher nicht die passende Gelegenheit für SOLCHE Sachen! Also nahm er den tief schlafenden und ganz entspannten Kater hoch, auf den Arm und stand auf. Er nahm seinen und Harrys Umhang, klemmte sie sich unter den Arm, während er Harry mit dem anderen festhielt und warf sich den Tarnumhang über den Kopf. Beide verschwanden für das menschliche Auge. Draco ging zur Tür, öffnete sie und kletterte die Statue von Igor dem Irren nach unten. Die Tür schloss sich automatisch hinter ihnen. 'Ach, Mist! Wieso bin ich nicht in den oberen Korridor gegangen? Das ist doch der kürzere Weg zum Gryffindorturm!', fluchte Draco für sich selbst. Er war ganz automatisch nach unten gegangen, den kürzesten Weg zu SEINEM Schlafsaal. Jetzt musste er einen Geheimgang zu seiner Linken nach oben nehmen. Doch dann hörte er Schritte von links. Er hielt die Luft an. Schnell und so leise wie möglich ging er nach rechts den Gang runter bis zu den Treppen des Treppenhauses. Wäre er Links gegangen, hätte er eine geheime Wendeltreppe hoch zum Turm der Gryffindors nehmen können, aber hier endlang war der Weg ihm viel zu weit. Außerdem brauchte Harry wirklich dringend Schlaf - und Ruhe. Ein Tag frei würde ihm sicherlich gut tun. Und würde er morgen in seinem eigenen Bett aufwachen, würde er bestimmt zum Unterricht kommen! Draco hatte sich entschlossen: Harry würde heute nicht in seinem eigenen Bett schlafen! Der Junge bekam von Doktor Draco Malfoy jetzt erst mal eine Mütze Schlaf verschrieben! Und so ging er Richtung Slytherin-Schlafsaal. 'Außerdem würde ich doch nie im Leben in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors rein kommen', dachte er unterwegs. Er wusste zwar schon, wo sich die 'Fette Dame' befand, aber an das Passwort war er bis jetzt noch nicht gekommen - sein Glück, denn jetzt hatte er eine Ausrede. Gerade ging er einen Korridor endlang, als Snape um eine Ecke bog. Draco ging langsamer, bis er auf 3 Meter Abstand bei ihm war. Er ging die letzten Schritte etwas lauter und zog sich dann den Tarnumhang vom Kopf, so wie es Harry einmal in Hogsmeade passiert war, und man den Rest seines Körpers nicht sehen konnte. "Wird auch langsam Zeit, dass du auftauchst!", knurrte Snape. "Weißt du eigentlich, wie spät es ist?!" "Darum bin ich ja jetzt hier!" "Sie zu, dass du verschwindest, sonst zieh ich dir doch noch Punkte für deine Aktionen ab! Du könntest dir ja auch eigentlich Mädchen aus deinem eigenen Haus suchen, oder?!", schimpfte Snape, während Draco den Tarnumhang wieder über den Kopf zog. "Bin schon weg!", sagte er noch und rannte dann den Gang runter. Erst dann wurde er wieder langsamer, denn nun musste er wieder etwas vorsichtiger sein. Harry gähnte und streckte sich. Hatte er gut geschlafen. Es war so schön still und warm gewesen, niemand hatte ihn aufgeweckt oder aus dem Bett geworden. Wenn doch jeder Sonntag so schön sein würde... Moment mal! Sonntag? Da hatte er doch Quidditchtraining! Was war denn heute für ein Wochentag, Samstag? Konnte auch nicht sein, da musste er mit Hermione lernen. Und an allen anderen Tagen war Schule!!! Wieso also hatte er das Recht noch im Bett zu liegen und zu schlafen?! Auf einmal saß Harry kerzengrade im Bett. Oh je, er saß in einem Bett, dass er zu seinem Übel nicht kannte. Es sah zwar den Himmelbetten des Gryffindorturmes verteufelt ähnlich, allerdings waren die rot und das, in dem er gerade saß, war grün. Grüne Vorhänge, dunkelgrüne Bettbezüge und kein Licht, dass durch kein vorhandenes Fenster scheinen konnte - Slytherin-Schlafsaal! Schei*e! [1] Das war nicht gut. Als Gryffindor in einem Slytherin-Raum aufzuwachen war genauer gesagt NIEMALS gut! Hecktisch suchte er nach seiner Brille. Er hatte sie auch bald neben sich auf dem Kopfkissen gefunden und setzte sie sich schnell auf die Nase. Hören konnte er nichts und niemanden, also wagte er einen Blick aus den Vorhängen des Himmelbettes heraus. Er befand sich in einem rechteckigen Raum, der insgesamt nicht viel größer, als sein eigener Schlafsaal, zu sein schien. Auch hier standen noch andere Betten. Eine Tür konnte er jedoch auf die Schnelle nicht finden. Dafür jedoch einen Nachttisch mit Kerze und einem Tablett mit Frühstück darauf. Harry runzelte die Stirn. Er entdeckte noch einen Briefumschlag, der eindeutig für ihn war. Ohne aus dem Bett steigen zu wollen, angelte er nach dem Umschlag. Er wollte nicht behaupten können jemals einen Fuß in einen Slytherinschlafsaal gesetzt zu haben! Doch dabei stellte er sich so ungeschickt wie Neville an und wäre darum beinahe aus dem Bett gefallen. Schließlich hatte er das gewünschte Papier in Händen und verschwand damit wie ein Dieb wieder hinter den Vorhängen. Guten Morgen, Harry!, las er, nachdem er ihn geöffnet hatte. Ich hoffe, du hast ausschlafen können. Das Zeug auf dem Tablett ist für dich. Bedien dich nach Herzenslust, es ist nichts davon vergiftet, ich hätte dich auch anders töten können, wenn ich das vorgehabt hätte. Deine Sachen, die ich dir vergnüglicher Weise ausziehen durfte, liegen unter dem Bett - Halt! 'Wie, was, wo?!', dachte Harry geschockt und bemerkte erst jetzt, dass es nicht sein eigener Schlafanzug war, den er da trug. Gut, jetzt war Draco fällig! Falls du die Tür aus diesem Raum heraus suchst: hör auf damit! Die findest du sowieso nicht. Außerdem brauchst du sie auch nicht, weil ich dich nämlich gleich bei Snape abmelden werde. Du hast also heute frei! Also schlaf dich am besten mal aus - vorrausgesetzt du kannst das jetzt noch, so aufgebracht, wie du sein wirst... Wie auch immer, ich komme zur Mittagspause zu dir runter. Bis dann, Süßer! Draco Und wie geahnt kochte Harry mal wieder vor Wut. Doch nichts desto Trotz knurrte sein Magen. Wie war das mit dem vergifteten Essen?? Ungeachtet des Risikos holte er das Tablett hinter die Vorhänge und Frühstückte langsam und gemütlich. Wenn Draco ihn hätte vergiften wollen, hätte er das auch schon letzte Woche tun können! Immerhin stand das Wasser und die Kanne nicht nur zum verzaubern da, sondern, damit sie während des Lernens auch mal was für ihren Wasserversorgung taten. Außerdem machte sich ein toter Harry Potter im eigenen Bett nicht so gut. Als er fertig mit frühstücken war, war es noch eine knappe halbe Stunde hin, bis Mittagspause war. Harry legte sich zurück und döste vor sich hin. Ja, ein Tag lang frei tat ihm tatsächlich gut. Nur blöd, dass ausgerechnet Draco Malfoy ihn darauf bringen musste. ... Harry war so satt, dass ihm ganz schläfrig wurde und er schon wieder eingenickt war, als er ein seltsames Geräusch hörte. Zuerst wollte er sich davon nicht wecken lassen, doch dann viel ihm wieder ein, wo er war und, dass er sich dann vielleicht doch von dem leisesten Geräusch wecken lassen sollte! Er setzte sich auf. Keine 3 Sekunden später schob Draco die Vorhänge beiseite und lächelte Harry gemein an. Harry schaute so böse, wie er gerade nur schauen konnte, zurück. "Schau nicht so böse, Morgenmuffel", sagte Draco und zog die Vorhänge hinter sich wieder zu. "Ich dachte schon, du schläfst noch - oder schon wieder." "Beinahe", sagte Harry. Seine Stimme war auch noch ganz verschlafen. Draco lächelte daraufhin und setzte sich auf das Bett. "Und? Hat's geschmeckt?" Harry nickte zwar, doch dann viel ihm wieder ein, dass er Draco ja umbringen wollte. "Wo ist mein Zauberstab? Ich will dich umbringen!" Draco lachte. "Das hab ich mir gedacht", sagte er. "An einem sehr sicheren Ort!" "Sehr sicherer Ort, ja?", fragte Harry und schaute Draco so an, als wollte er hinzufügen: 'Bei Voldemort, oder wie?!' Draco stützte sich mit der einen Hand hinter sich auf dem Bett ab und klimperte Harry mit den Augen zu. "Wenn du mich ausziehst, wirst du ihn finden!" Harry nahm ihn nicht ernst. Er glaubte nicht daran, dass Malfoy wirklich schwul war. Er ging davon aus, dass Draco einfach ein bisschen spielte. "Dann behalte ihn lieber und verschwinde!!!", fauchte er. "Hey, ey, ey!", sagte Draco beschwichtigend. "Gestern Abend warst du doch so lieb gewesen." "Ja, einmal und nie wieder!", sagte Harry wüst und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wie kommt man hier raus?" Draco lächelte vampirisch. "Wenn ich dir das sage, läufst du mir doch weg! Nein, nein, du bleibst schön hier, mein süßer Kater!", sagte Draco und drückte Harry zurück in die Kissen. "Das wüsste ich aber!", fauchte Harry, konnte jedoch nur mit ansehen, wie sich Draco auf die Bettdecke auf sein Becken setzte, damit Harry auch ja da blieb, wo er war. "Runter von mir! Und nenn' mich nicht so!!!" Doch diese Aufforderung quittierte Draco mit einem derart süffisanten Lächeln, dass Harry Angst bekam. Es gefiel ihm nicht, wie und wo Draco da saß. Besser wäre es, wenn er da ganz schnell runter ging. "Musst du nicht Mittagessen?", fragte Harry leicht verzweifelt. "Hab ich doch schon, schau mal auf die Uhr!", sagte Draco. Anscheinend hatte Harry im Halbschlaf nach dem verspäteten Frühstück doch mehr Zeit verschlafen, als er angenommen hatte. "Ach, und danach hast du nicht wie jeder andere Schüler auch Unterricht, ja?", fauchte Harry kratzbürstig. Er ignorierte großzügig, dass er selbst gerade blau machte. "Doch, Wahrsagen", grinste Draco. Harry seufzte geschlagen. Nein, dahin würde er in Draco's Situation auch nicht gehen... Schon gar nicht, wenn man seinem Ziel so nahe war, wie Draco gerade eben. Und dessen war sich Harry auch noch voll und ganz bewusst, auch wenn er sich immer noch einredete, dass Draco ihn zum Narren hielt. Unbehaglich sah er zur Seite. "Was ist?", fragte Draco und strich Harry ein paar Haarstränchen hinter das Ohr, wo sie jedoch nicht bleiben wollten. "Lass das!", fauchte Harry abermals. "Und geh runter von mir, dann geht's mir besser!" "Aber, dann haust du mir doch ab!", sagte Draco gespielt verzweifelt. Noch einmal versuchte er die Haare aus Harrys Gesicht zu streichen, doch es gelang ihm wieder nicht. "Wohin denn?! Außerdem könnte ich mich doch verwandeln und dir so einfach entwischen, oder?!", fauchte Harry und merkte, wie seine Wangen ganz heiß wurden. Draco strich seine Gesichtskontur nach. Wenn Harry sich nicht schwer täuschte, wurde er gerade rot. Aber warum bloß? Etwa, weil Draco so auf ihm saß und ihn so sanft berührte? "Wieso tust du das dann nicht einfach?", lächelte Draco. "Gut Frage!", sagte Harry noch und verwandelte sich dann in einen Kater. Nun lag er da, zur Hälfte unter der grünen Bettdecke, auf dem Rücken und Draco über sich kniend. Eigentlich hatte er vorgehabt sich als nächstes frei zu strampelnd, aber leider machte Draco ihm da einen Strich durch die Rechnung. Wenn Harry ihn nicht vorgewarnt hätte und sich einfach verwandelt hätte, dann hätte Draco nicht schnell genug reagieren können, um ihn fest zu halten, doch so war ihm dieses Kunststück gelungen. "Dummerchen", sagte Draco ohne beleidigend zu sein. Nein, er lächelte sogar ganz warm und begann Harry zu kraulen. Harry knurrte anfangs, aber schließlich musste er sich doch geschlagen geben und schnurrte aus tiefstem Herzen. "Ja, ja, das hat dir gestern auch gefallen, Süßer." Noch eine ganze Weile lang, machte Draco weiter. Erst dann legte er sich neben Harry und begann ihm langsam und ruhig über das Fell zu streicheln. Harry schnurrte langsam, in einem gleichbleibenden Rhythmus und ganz tief. Schließlich konnte Draco sich sicher sein, dass Harry nicht aufwachen würde, wenn er jetzt aufstand. Und so erhob er sich langsam und leise und trat aus den Vorhängen hervor. Er hörte bis hier hin Harrys leises Schnurren. Darum beschloss er, so wie heute morgen, einen Stille-Zauber über die Vorhänge zu verhängen. Nun konnte niemand Harry hören und Harry konnte auch von keinem Geräusch außerhalb des Bettes geweckt werden. "Harry! Harry!!!", schrie Hermione zu Harry herüber, den sie gerade auf den Gryffindortisch in der großen Halle zugehen sah. "Mensch, wo warst du denn bloß?! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Harry, wie geht es dir? Was ist passiert???" Harry sagte erst mal gar nichts. Auch Ginny und Neville kamen jetzt. Ron hatte gar nicht gepeilt, warum Hermione auf einmal aufgesprungen war und ruckte nun, da er wieder geistig voll anwesend war, einen Stuhl weiter, damit Harry sich auf seinen Platz setzen konnte. Harry schielte zu den anderen Tischen. Er wurde von allen Seiten mit den gleichen Fragen bombardiert und auch an den anderen Tischen tuschelten alle und warfen Blicke zu ihm - aber auch am Slytherintsich wurde Getuschelt und auch zu Draco wurden seltsame Blicke geworfen. Er wandte sich an die Traube um ihn herum. "Was ist passiert?", fragte er ohne lange nachzudenken. Dass das genau das war, was alle von ihm wissen wollten, war ihm zunächst gar nicht bewusst. Mit diesem kleinen Satz herrschte ganz plötzlich Stille um ihn herum. Alle schauten ihn fragend an. Endlich - nach Jahren! - sagte er etwas und dann war es eine Frage, die sie selbst beantwortet haben wollten. "Ähm...", begann Hermione. "Du warst nicht im Unterricht." "Das weiß ich doch!", sagte Harry gereizt. Die anderen schauten sich fragend an. "Ich meine, was Draco erzäh- was Draco Malfoy gemacht hat!" 'Seit wann nenne ich den denn beim Vornamen?! Nur, weil er das bei mir macht, heißt das doch noch lange nicht, dass ich jetzt auch damit anfange!', fluchte er in sich hinein. "Oh, ja, genau das fragen wir uns auch!", sagte Ron. "Woher wusste er, wo du warst?", fragte Ginny. "Wo war ich denn?", fragte Harry und meinte damit eigentlich, was Draco gesagt hatte, wo er war. Wieder schauten seine Freunde erst ihn und dann sich gegenseitig fragend an. Wusste Harry wohlmöglich gar nicht, dass er einen Tag lang verschwunden war? "Das fragen wir uns ja eben auch! Woher kommst du auf einmal? Wo warst du?" "Weg", sagte Harry. "Wo ist weg?!", fragte Hermione verzweifelt. "Und woher wusste Malfoy das?!" 'Weil er mich weg getan hat', dachte Harry stumpf und sagte: "Ich fürchte, weil er mich gesehen hat." "Wo hat er dich gesehen?" "Jetzt lass dir doch die Würmer nicht einzeln aus der Nase ziehen!" Harry sah stutzig nach hinten. Luna Lovegood stand hinter ihm. "Sprichwort", erklärte sie. Harry runzelte die Stirn. "Ist doch jetzt vollkommen egal!", sagte er und drückte alle ein bisschen von sich weg. "Kann ich jetzt was essen, ich hatte noch kein Abendbrot gehabt." "Aber-!", sagte Ginny enttäuscht. "Mann, ich hab einfach geschwänzt, okay?", fauchte Harry und drückte sie und Neville weg. "Ich will jetzt was essen. Es ist nicht so interessant, mir dabei zuzugucken, wisst ihr?" Ginny und Neville gingen weiter weg und setzten sich neben den Fast kopflosen Nick. "Schlechte Laune", sagte einer der beiden und sie warfen nur noch einen verstohlenen Blick zu ihm herüber. "Ja. Echt, ey!" Harry schnaubte. Ist doch nicht wahr! Immer wurde man ausgehorcht, wenn man auch nur das geringste an seinem Alltag ändert! "Ist das wahr?", fragte Hermione geschockt. "Du kannst doch nicht einfach schwänzen, Harry!" "Nein, natürlich nicht!", fauchte Harry Hermione an. Er hatte ja nicht wirklich geschwänzt, schließlich hatte er aus dem Slytherinschlafsaal ja nicht alleine raus kommen können. Im Grunde war er also entführt worden - aber er wollte keine schlafenden Hunde wecken und nichts von diesem Tag erzählen. Hätte er sich doch bloß etwas überlegt, womit er sich jetzt rausreden konnte. "Also: Malfoy hat mich echt abgemeldet?" "Ja!", sagten Ron und Hermione wie aus einem Munde. "Snape schaute durch die Klasse und konnte dich nirgendwo entdecken, also hat er uns gefragt!", begann Ron mit erzählen und wechselten dann abwechselnd mit Hermione ab. "Ron hatte mir beim Frühstücken schon gesagt, dass du heute Nacht nicht in deinem Bett geschlafen hast." "Also dachte Hermione, dass du über deinen Hausaufgaben eingeschlafen bist!" "Natürlich hätten wir sofort zu Dumbledore gehen sollen und ihm sagen sollen, dass du weg bist! Oh Gott, Harry ich mache mir solche Vorwürfe-!" "Reg dich ab, Hermione! Wir sind also zum 2/3 Klassenzimmer gegangen und hatten auch eigentlich erwartet, dich dort vorzufinden, aber da warst du nicht." "Und dann hatten wir auch keine Zeit mehr gehabt, um noch woanders zu suchen, weil wir doch Zaubertränke hatten und... Du kennst doch Snape!" "Und dann blaffte Snape uns an, wo du wärst!" "Und auf einmal meldet sich Malfoy und sagst, dass du heute nicht kommst." "Das war echt witzig: Wir drei - also wir und Snape - haben synchron gefragt wo du bist!" "Ich glaube Neville hat einen Herzinfarkt gekriegt... Der Arme..." "Ach was", tat Ron das mit einer Handbewegung ab. "Das ist nicht komisch, Ron! Aber daran siehst du mal, dass Snape im..."- Hermione beugte sich zu Harry und Ron vor und flüsterte das nächste Wort ganz, ganz leise. "- im Orden ist und sich doch um dich Gedanken macht!" "Spätestens, wenn ein Todessersohn sagt, dass du heute nicht kommst!" "Aber rate mal, was Malfoy darauf dann sagte!" "- War natürlich fett am grinsen-" "'Nicht bei Voldemort!', verstehst du Harry?!?! Er hat Voldemort gesagt! Nichts anderes. Nicht 'Du-weißt-schon-wer' oder 'der dunkle Lord'. Voldemort!" "Hermione, dürfte ich dich bitten, aufzuhören, diesen Namen zu sagen?", knurrte Ron. Harry sah Hermione perplex an. "Nicht wahr! Echt?!", fragte er. Es dauerte ein paar Sekunden bis er das, was diese Tatsache für ihn aussagte von dem getrennt hatte, was sie ihm sagen sollte - nämlich gar nichts. "Und was heißt das?" "Harry! Denk doch mal nach!", sagte Hermione verzweifelt. Anscheinend hatte sich Ron auch schon so angestellt. "Normalerweise wagen es die Todesser doch nicht, ihn beim Namen zu nennen!" Harry schüttelte den Kopf. "Draco ist kein Todesser. Das habe ich euch aber schon mal gesagt!" "Gerade deshalb!", meinte Ron. "Aber schau mich nicht so fragend an! Das ist Hermiones Meinung, nicht meine!" "Ach, hört auf! Das heißt gar nichts!", sagte Harry resignierend. "Ich will jetzt was essen!" Hermione versuchte ihn noch das ganze Essen über von irgendeiner Verschwörungstheorie zu überzeugen, doch Harry hörte da nicht mehr hin. Er war nur froh darüber, dass sie ihn jetzt nicht mehr nach dem 'Wo warst du?' fragte. ~~~~~~~~~~~~~ [1] - *kleinlaut* 'tschuldigung...! Hui! Auch wieder ganz schon lang geworden. Und? Wisst ihr jetzt, was ich seit letztem Kapitel anders mache? ^^ Überlegt noch mal ein paar Sekunden, falls es euch noch nicht aufgefallen ist. Aber das Rätsel ist einfach, nicht? Die Antwort springt einem ja wirklich ins Auge, wenn man das letzte und dieses Kapitel ließt. PS: Ich versuche bis zum 9.1.'06 so viele Kapitel wie möglich online zu stellen. Danach könnte eine ganze Weile lang gar nichts mehr kommen. Die Geschichte geht jedoch weiter und ich werde auch weiterhin hoch laden. Das verspreche ich sogar! *schwör* (Wollen wir einen Unbrechbaren Schwur schließen? *Zauberstab heb* *lach*) Könnte halt bloß etwas länger dauern ^^" Ich entschuldige mich schon einmal hier dafür und hoffe, ihr bleibt mir trotzdem treu! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)