Could it be true love? - Specials & Outtakes von W-Vandom (Specials & Outtakes zu CIBTL) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Special: ~Artemis Fiona Hubrad & Darren Bradford~ TRAILER ----------------------------------------------------------------------- 1.Special: ~Artemis Fiona Hubrad und Darren Bradford~ "Deliver Me" Ich schein gerade echt voll im Trailer-Wahn zu sein. Aber hey: Take it easy ^.~ Ich weiß auch nicht, dass Special wird noch ne Weile brauchen, also hier erstmal der "Anfang", ein kleiner Trailer XD bye Vandom **************************************** Widmung: gewidmet ist das Special eigentlich mir aber da das ein wenig arrogant klingt (ich bin arrogant, aber egal) ist es für Julian, meinen Bruder, der das hier zwar nie lesen wird, aber egal. Irgendwie erinnert er mich nämlich an Darren...ich weiß auch nicht wieso...aber er scheitn in ein paar meiner Charaktere verewigt zu sein ^.~ **************************************** ~Trailer~ *leise Hintergrundmusik* *schwarze Leinwand* "Mach mal den Reißverschluss auf", sagt eine Mädchenstimme. *2 Sekunden-Bild* Ein Kleid rutscht von den Schultern eines dunkelhaarigen Mädchens. *schwarze Leinwand* "Du wirst tun, was sie dir befiehlt!", herrscht eine kalte Stimme. *2 Sekunden-Bild* Das dunkelhaarige Mädchen geht ins Wasser. *schwarze Leinwand* "Ja, Meister", sagt ein Junge. *weiße Schrift erscheint* Seine Erbin... *die Schrift verschwindet, ein Bild erscheint* "Bring mich dort hinunter", befiehlt das dunkelhaarige Mädchen, "Ohne die Treppe zu benutzen!" *schwarze Leinwand, Bild erscheint* ...wird einen Fehler machen. *Schrift verschwindet, Bild erscheint* "Komm", das Mädchen steht im Hüftiefen Wasser. Sie ist nackt. *schwarze Leinwand, weiße Schrift* Doch Er wollte es so. *Bild erscheint* Das Mädchen verpasst einem Jungen eine Ohrfeige. *schwarze Leinwand* "Ich hätte mich verletzen können!" *Schrift erscheint* Doch er erhoffte sich etwas... *Schrift verschwindet, Bild erscheint* Ein Ballsaal. Das Mädchen tanzt mit einem Jungen. Zwei Stimmen im Hintergrund reden. "Sie verstehen sich gut, Meister!", sagt eine Frauenstimme. "Es soll so sein. Ich weiß, dass es irgendwann mal nützlich ist!", antwortet eine kalte Stimme. *schwarze Leinwand, weiße Schrift* Deliver me... *Schrift verschwindet, Bild erscheint* Das Mädchen steht auf dem Steg. Sie hält einen Dolch in der Hand. *schwarze Leinwand* "Ich weiß, dass du es nicht kannst!", haucht eine Stimme, "Jeder weiß es!" *weiße Schrift* 1. CIBTL-Special ~Artemis Fiona Hubrad & Darren Bradford~ *Schwirft verschwindet* by Vandom *Stimme im Hintergrund* "Und du wirst alles tun, was ich dir sage?" ~END~ ************************************************************ Nein, ihr müsst mir jetzt nicht sagen, dass der ein wenig kompliziert ist, soweit war ich auch schon ^.~ Aber was solls... ~LG Vandom~ ~14.August.2005~ Kapitel 2: 1. Special: *Artemis Fiona Hubrad & Darren Bradford* ~Deliver Me~ ------------------------------------------------------------------------------ So, hat ja lang genug gedauert, bist das Special nun wirklich mal kommt, nich? Nya... Tut mir auch Leid (und ich laber was von freiem schreiben) Aber ich war mir nicht ganz sicher, ob ich den Teil wirklich schreiben sollte und wenn konnte er eh erst nach dem 5. oder 6. CIBTL-Kapitel rauskommen, sonst wäre etwas verraten worden. Eine kleine, wichtige Erklärung zu diesem Special. Es handelt sich, wie schon gesagt, um eine Story, die vor Anyas Hogwarts Aufenthalt spielt. Es geht eigentlich nur sehr um die Liebe von Anya/Artemis zu Darren Bradford, einem Todesser. Die Story gibt drei wesentliche Ausschnitte wiede. Sie alle spielen in den Sommerferien von Anya/Artemis. Und insgesammt hat Anya/Artemis in jedem Teil ein anders Alter. Im ersten ist sie 15, dann 16 (eher fast 16) und dann 17. Ist schwer zu erklären und zu verstehen, lest es einfach. ************************************ Kommentar-Beantwortung: Elve: Ich meinerseits liebe Trailer ja sehr ^^ der Wahn packt einen immer so *lach* KawaiiDevil: Ja, es ist verwirrend, geb ich zu. Ne Freundin von mir hat sich allein wegen dem Reißverschluss ganz am Anfang weggelacht XD Mandelline: Ich nehms mir zu Herzen *lach* Vielleicht hast du ja Recht. Auf Platz drei (oder wars vier?!) meiner "Was-wirf-Vandom-wenn-sie-groß-ist-top-7" steht auch Regisseurin ^^ ************************************ Widmung: Diesmal geht es an *trommelwirbel* Elve sie hat den ersten Kommentar zum Trailer geschrieben *lach* ************************************* Viel Spaß! Küsschen, Vandom ********** 1. Special zu CIBTL *Artemis Fiona Hubrad & Darren Bradford* ~Deliver Me~ Artemis saß auf dem kleinen thronähnlichen Gebilde, dass auf dem etwas erhöhten Boden stand. Sie sah hübsch aus. Ihr Körper war in ein weißes, mit silbernen Ornamenten, besticktes Kleid gehüllt. Ihre welligen Haare hatte man geglättet und am Ende mit einer silbernen Spange verschlossen. Auf ihrem Kopf trug sie ein kleines, schmales Diadem. Um ihren Hals hing der ligarische Anhänger, in dem dunkelrote Fasern schimmerten. Ihre weißen Schuhe hatten kleine Absätze, Artemis hasste solche Schuhe. Doch es war ihr 15. Geburtstag, sie musste sich benehmen. Florence saß neben ihr, sie trug ein einfaches, rotes Kleid. Sie war nicht herausgeputzt. Das Schwarzhaarige Mädchen wurde nie bevorzugt. Sie war schließlich nicht so wichtig wie ihre Cousine. Und diese Tatsache wurde ihr täglich vor die Augen geführt. "Ich wette, dass es keiner von euch schafft, sie dazu zu überreden zu tanzen!", der Todesser war sich sicher. Die jüngsten Anhänger des Lords standen zusammen in einer Ecke. Die meisten waren gerade erst mit der Schule fertig. "Da fällt mir ein", sprach Anthony Peel erneut, "Darren, du bist uns eh noch etwas schuldig..." Doch Darren hörte ihn gar nicht, er hatte seinen Blick auf das Mädchen gerichtet. Und sie sah ihn ebenfalls an, nickte ihm zu und lächelte leicht. Dann drehte sie sich wieder weg und unterhielt sich mit ihrer Cousine. "Hey, Darr!", Anthony stupste ihn unsanft an, er grinste fies, er hatte einen Plan. "Hm..." murmelte Darren. "Du wirst sie zum tanzen auffordern, wenn du es schaffst, dann ist es gut, sonst denken wir uns etwas für dich aus!" "Okay...", murmelte Darren abwesend. Er wusste, dass es bekannt war, dass er nicht tanzen konnte, doch nun war es ihm egal. Artemis sah auf, als der Junge vor sie trat. "Miss, wollen wir tanzen?", fragte er nervös und sah sie an. Artemis musterte ihn, ihr Gesicht war ausdruckslos, dann erhob sie sich. "Gerne", sie lächelte und hielt ihm ihre Hand hin. Er nahm sie und sie gingen auf die Tanzfläche. In der Mitte blieb sie stehen. "Ich weiß, dass du es nicht kannst", sie grinste leicht, "Jeder weiß das, aber mach mich nun nicht schlecht!" Sie zwinkerte. Darren konnte nichts sagen, auch nicht, als sie seine Hand nahm und sie an ihre Taille legte. Er konnte sie nur ansehen. Seine andere Hand nahm Artemis in die ihre. Und die Hand mit dem schmalen, silbernen Ring legte sie auf seine Schulter. Dann sah auch sie ihn an. "Es ist ganz einfach", hauchte sie und fing langsam an, mit ihm zu tanzen. Darren sah sofort auf seine Füße. "Nein, nein...", murmelte sie, "Tu das nicht, sie mich an..." Sie lächelte wieder und tatsächlich, er sah sie an. Ihr machte es Spaß, sie mochte tanzen und Darren war nett, auch wenn er bisher kaum etwas gesagt hatte. Er schien aber langsam ein Gefühl für das tanzen zu entwickeln, den mit einem Mal konnte er es. Er lächelte sie an, sie erwiderte es. Er zog sie zu sich, drückte sie von sich. Und Artemis konnte es nicht lassen, sich hin und wieder eng an ihn zu schmiegen. Er zog sie gerade wieder zu sich, als die Lichter in der Halle erloschen und draußen ein Feuerwerk begann. Alle stoppten und Darren legte reflexartig seine Arme um sie. Artemis lächelte leicht, sie sah ihm in die Augen. Darrens Freunde standen am Rand und sahen den Beiden zu. Am Anfang war es für alle sehr amüsant, als Darren seinen Stil dann aber deutlich verbesserte, war es langweilig. Zum Teil schienen sie sehr überrascht zu sein. Die Erbin galt als kühle, elegante Person, die sich nichts sagen ließ und sich um keinen kümmerte (Florence ausgenommen). Doch nun, wie sie in den Armen eines drei Jahre älteren, jungen Todessers lag, wirkte sie verletzlich. "Was geht denn jetzt ab!?", fragte Anthony, er schien etwas sauer zu sein. "Sie scheinen sich zu verstehen!", war die prompte Antwort von Luke. "Aber wieso er, er ist ein Verlierer!", es war bekannt, dass er ein Auge auf das hübsche Mädchen geworfen hatte. Auch wenn es viel damit zutun hatte, dass er sich durch sie eine bessere Position sichern konnte. Artemis löste sich von ihm. Sie sah ihn mit saphirblauen Augen an. Dann deutete sie eine leichte Verbeugung an. "Danke", hauchte sie und zeigte ein strahlendes Lächeln. Er nahm ihre Hand. "Gern geschehen, Miss Artemis", er küsste ihren Handrücken. Sie entzog sich seinem Griff und drehte sich um. Ihr Blick wanderte zu der Stelle, wo eben noch Florence gesessen hatte, doch das Mädchen war verschwunden. Sie warf Darren einen Blick zu, dann ging sie auf die Balkontür zu. Der Todesser folgte ihr automatisch. Als er auf den Balkon trat, stand Artemis an der Brüstung. Sie hatte die Augen geschlossen und ihren Kopf etwas in den Nacken gelegt. Das Mondlicht warf seinen Strahlen auf sie. Sowohl ihr Anhänger, als auch das Diadem glänzten in dem Licht. Darren war fasziniert davon. Von ihr, diesem Mädchen, und dem Anhänger. Ihrem "Leben". Die Fasern im Innern des Anhängers glühten förmlich. Sie genoss den Wind, der durch ihre Haare streifte, sie drehte sich zu ihm. "Liebt Ihr mich?", ihre Augen öffnete sie erst, als sie zuende gesprochen hatte. Darren hatte seinen Blick von ihr abgewendet, sie sah nicht, wie seine Augen sich weiteten, dass er verlegen wirkte. Darren antwortete nicht. Artemis ging auf ihn zu, stellte sich so vor ihn, dass sie ihm in die Augen sehen konnte. "Also?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. "Wie kommt Ihr darauf, Miss Hubrad?", fragte er zurück, seine Stimme zitterte etwas. "Nun, man munkelt...", sie trat wieder an die Brüstung und stützte sich mit den Armen ab. Darren trat näher. "Wisst Ihr, von wem es ausgeht, Herrin?", fragte er dicht an ihrem Ohr, so dass es ihr eiskalt den Rücken hinablief. "Oh, ich habe da meine Quellen...", sie kicherte leise, "Florence hört einiges. Für sie ist es eine Leichtigkeit für ein, zwei Stunden, oder auch länger, eine junge, bildhübsche Todesserin zu werden.." Er schien erschrocken: "Aber..." - "...sie wirkt so klein, unschuldig, schüchtern, nicht wahr? Dabei ist sie eigentlich alles andere als das!", das Mädchen kicherte wieder. "Und, wer hat es nun gesagt?", fragte Darren vorsichtig. "Wusstet Ihr, dass dieser Anthony Peel es auf mich abgesehen hat? Er denkt, ich könnte seine Position verbessern", sie schnaubte, "Ich werde nicht gerne ausgenutzt!" Er sah sie weiter an: "Miss, von wem..." - "Von wem ich weiß, dass Ihr in mich verliebt seid? Oh, das habe ich erraten. Ihr hättet mich nicht zum Tanzen aufgefordert, wo Ihr es doch nicht könnt. Keiner macht so etwas!", nun sah sie ihn wieder an, sie legte eine Hand an seine Wange. "Es war fast schon offensichtlich... Außerdem sehe ich so etwas schnell...", sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, dann löste sie sich von ihm, trat ein paar Schritte zurück und drehte sich wieder um. An dem leichten Vibrieren ihres Anhängers bemerkte sie, dass Er kam. Und außerdem spürte sie es tief in sich. Die Tür ging auf. "Artemis, meine Liebe!", vernahm sie seine vertraute Stimme. Artemis drehte sich zu ihm und verneigte sich. "Herr", hauchte sie. Hinter dem Mädchen tat Darren es ihr gleich, nur verbeugte er sich um einiges tiefer als sie. "Erheb dich, es ist dein Geburtstag", er ging auf sie zu und gab ihr einen Handkuss, "Gefällt es dir?" - "Ja, es ist wundervoll!", sie strahlte. Erst jetzt schien er den Todesser zu sehen. "Bradford!", er ging mit wehendem Umhang auf seinen jungen Anhänger zu, "Ist sie nicht hübsch, meine Erbin?" Darren nickte. Er schien noch sehr verwirrt wegen des Kusses zu sein. Verlegen strich Artemis sich eine Strähne ihres Haares hinter ihr Ohr. "Ich habe eine neue Aufgabe für dich, Bradford!", die Stimme des Meisters klang so kühl und durchdringend wie immer. "Ich erfülle alle Eure Aufgaben, Meister!", wieder verneigte sich Darren. "Ich mache dich zu Artemis' persönlichem Diener. Nur noch hin und wieder, wirst du Aufträge für mich erledigen müssen. Du hast ihr zu gehorchen. Alles was sie dir befiehlt ist wie ein Befehl von mir!", Voldemort sah den jungen Mann an. "Ich werde alles tun, das Miss Artemis mir befiehlt! Ich werde Ihr gehorchen, so wie ich Euch gehorche!", Darren verneigte sich erneut. "Artemis, ich hoffe sehr, dass du mit meinem Wunsch einverstanden bist. Er ist ein ausgezeichneter Todesser", der Lord sah sie an. "Es ist eine gute Idee, Herr!", sie zeigte wieder ein Lächeln. "Dann entschuldige mich nun, meine Liebe, ich muss noch wichtige Dinge klären!", mit flatterndem Umhang verschwand der Lord wieder nach drinnen. Als die Tür wieder zu war und sie allein waren, trat sie erneut an die Brüstung und sah hinab. "Ich denke, Peel hatte sich so etwas erhofft. Nun hast du diesen Job bekommen...", hauchte sie. "Herrin!", er trat näher und legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie drehte sich um und entzog sich so seinem Griff. "Ich bin deine Herrin und du musst alles tun, was ich dir sage, richtig?", sie sah ihm in die Augen. Er nickte stumm. "Gut...", das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht, statt dessen machte sich ein Grinsen breit, "Bring mich dort hinunter. Auf dem schnellsten Weg!" Darren sah sie an, dann folgte er ihren Finger, der hinab deutete. Es war nicht sonderlich hoch, nur ein Stockwerk, unten wuchsen Blumen. Dann sah er sie an, er fing an zu grinsen, ging auf sie zu, hob sie auf die Arme, hüpfte auf die Brüstung und sprang dann hinunter. Artemis entfuhr ein spitzer, aber gedämpfter Schrei und sie klammerte sich fester an ihn. Als er auf dem Boden aufkam, knickten seine Knie ein, das Mädchen hatte er an sich gepresst. Behutsam setzte er sie auf dem Boden ab. Artemis verpasste ihm eine Ohrfeige. "Ich hätte mich verletzen können!", mit erhobenem Haupt schritt sie den Kiesweg entlang, der zwischen Bäumen, Sträuchern, Büschen und Blumen angelegt war und Richtung Wasser führte. Der Dunkle Lord hielt sich nur selten in diesem Schloss auf. Er hatte es für seine Nichten angelegt. Für seine Erbin und deren Cousine. Die Beiden verbrachten ihre Ferien meist allein, nur das Dienstpersonal und einige Todesser zur Bewachung waren da. Meist waren es Todesser von einem niedrigen Rang, nur einer, der den Befehl über sie hatte. Und dieser Jemand war meistens Lucius Malfoy, ein Mann, den Artemis mehr hasste, als jeden anderen. Auch wenn sie es hinter ihren sonst so kühlen Fassade versteckte. In ihrem Innern hegte sie großen Hass auf ihn. Schon oft hatte sie sich Rachegeschworen, doch nie hatte sie etwas dafür getan. Nie hatte sie etwas dafür getan, dass ihr Rachedurst gestillt würde. Sie fühlte sich zu schwach dafür. "Und wie hattet Ihr gedacht, dort hinunter zugelangen, Herrin?", fragte Darren bissig und folgte ihr in einigem Abstand. Seine Wange wurde rot und heiß, sie tat weh. "Teleport-Zauber", flötete Artemis und ging die Stufen zu einer kleinen Anlegestelle hinab. Die Geräusche aus dem Schloss konnte man hier nur gedämpft wahrnehmen. "Das hätte nun wahrlich zu lange gedauert, Miss!", er blieb knapp hinter ihr stehen. Sie drehte sich um. "Ihr habt noch nichts gesagt!", stellte sie fest. "Wozu, Miss?", fragte er. Sie schnaubte leise, trat zu ihm und küsste ihn leicht. Dann drehte Artemis sich erneut um und ging den Steg hinab. Sie verweilte kurz, um aus ihren Schuhen zuschlüpfen, diese stehen zulassen und auf die Stufen zuzugehen, die ins Wasser führten. "Darren...", sein Name war nur noch ein Wispern. Er trat hinter sie. Artemis zuckte leicht zusammen, als sie seinen Atem im Nacken spürte. "Mach den Reißverschluss bitte auf, ich will schwimmen gehen!", ihr Befehl kam nur leise über ihre Lippen. Darren tat wie ihm geheißen, wenn auch mit zittrigen Fingen. Das Trägerkleid glitt von geschmeidig von ihrem Körper. Sie stieg darüber hinweg, löste die Spange aus ihren Haaren und ließ sie zusammen mit ihrem Diadem zu Boden fallen. Darren wollte die Sachen aufheben, doch sie hauchte ein: "Lass nur!" Im Licht des Mondes konnte er sehen, dass sie nichts außer einem schwarzen Höschen trug. Sie stieg die Stufen ins Wasser hinab. Dann drehte sie sich noch einmal zu ihm um. "Kommst du?", Artemis' Stimme klang herausfordernd. Darren wusste, dass dies seine einzigste Chance war. Wenn er ihr nahe kommen wollte, so musste er es tun. Sie sah wunderschön aus; das dunkle Haar breitete sich auf ihren Schultern aus, umspielte ihre Brüste. Sie schien gelangweilt zusein, sie trat auf ihn zu und knöpfte langsam sein Hemd auf. "Du brauchst zulange!", sagte sie bestimmt, strich sein Hemd über seine Schultern und ließ es zusammen mit seinem Mantel zu Boden gleiten. Mit den Fingerspitzen strich sie über seinen Oberkörper und langsam, ganz langsam weiter hinab. Ihre Augen waren auf die Seinen gerichtet. Sie sah ihm in die Augen, als sie seine Hose öffnete und auch, als sie sich bückte um sie ihm abzustreifen löste sie den Blickkontakt nicht. Artemis nahm Darrens Hand und zog ihn vorsichtig mit sich. Den Blick wandte sie die ganze Zeit nicht von ihm ab. Er erwiderte ihn, verlor sich in ihren Augen. Das Wasser war angenehm kühl. Sie zog ihn soweit, bis sie etwa bis zur Hüfte im Wasser standen und der Saum ihrer Unterwäsche unter Wasser war. Artemis spürte ihr Herz schneller schlagen, doch es war ihr egal, sie spürte, wie sich ihre Brustwarzen in der Kälte aufrichteten und sie begann zu zittern, zu frösteln. Wie durch eine unsichtbare Übereinstimmung näherte man sich, drückte sich an den anderen, berührte ihn, küsste ihn. Das sich aus den Beiden ein paar entwickeln würde, war eigentlich schon besiedelt, als er ihr Diener wurde. Artemis genoss die Zeit mit ihm. Sooft es ging, waren sie beisammen und sobald irgendjemand auftauchte, war sie ihm kühl gegenüber. Sie hatte Angst, dass etwas geschehen würde, wenn herauskam, dass ein junger Todesser die Erbin des Lords liebte, sie verführte. Sie hatte Angst, dass der Lord selbst davon in Kenntnis gesetzt werden könnte. Schließlich konnten sich Todesser so sehr leicht ihren Posten bei Ihm stärken. Artemis wusste nicht, dass Er schon längst davon wusste, dass Er es geplant hatte. Voldemort war sich im Klaren darüber, dass er seine Erbin nur schwer halten konnte. Sie war jung und einfältig. Er brauchte etwas, dass sie an ihr Leben band, dass dafür sorgte, dass sie immer zurückkehrte. Als Er Harrys Eltern getötet hatte, hatte er gemerkt, wie viel Gefühle wert waren. Auch wenn Er selber keine besaß, so war das bei Artemis anders. Und so hatte Voldemort sie durch die Liebe gebunden, ohne, dass sie es merkte. Ein paar Monate später bekam Darren allerdings einen Auftrag vom Dunklen Lord. Er sollte ein paar aufsässige Muggel töten. Es war ein Ehepaar, das eng mit Dumbledore befreundet war. Sie hatten einen Sohn, ein Zauberer, ein Schlammblut, der die seltene Gabe beherrschte, in die Zukunft sehen zu können. So sagte man sich es zumindest. Um diese Information zu bekommen, hatte der Lord geschlagene 14 Jahre gebraucht. Genau das war es, was ihn so aufregte. Die Muggel hatten sich ihm nicht anschließen wollen, auch ihren Sohn hatten sie nicht hergeben wollen. Und so schickte Voldemort Darren aus. Den er war sich sicher, dass er genau der Richtige für den Auftrag war. Artemis wusste nichts davon und das plötzliche Verschwinden ihres Dieners, ihres Geliebten bewegte sie dazu, sich in ihrem Zimmer einzuschließen, mit niemandem zureden und vor Kummer und Sorge fast zu sterben. Sie lag auf ihrem Bett, als es klopfte. "Miss?", hörte sie eine gedämpfte Stimme, dann wurde die Türklinge hinuntergedrückt, doch Artemis hatte die Tür versiegelt. "Miss? Ich wollte Sie in Kenntnis darüber setzen, dass der junge Bradford gerade eingetroffen ist!" Artemis schreckte hoch. Sie stand sofort auf und rannte zur Tür. Noch auf dem Weg streckte sie ihre Hand aus, murmelte ein paar Worte und die schwere Eichentür flog auf. Das Dienstmädchen, dass draußen gestanden hatte, zuckte zusammen und sprang zur Seite, als die Erbin an ihr vorbei rauschte. "Herrin!", rief sie erschrocken. Fast wäre Artemis über ihr Kleid gestolpert und so zog sie es etwas hoch. Sie stürzte die Treppe hinab, rannte durch das Eingangsportal und lief den Kiesweg hinab. Darren kam ihr entgegen. Er sah anders aus und wirkte größer. Seine Haut war dunkler, seine Augen wachsamer und über seinen Nasenrücken zog sich ein tiefer Schnitt. Er war Blutverkrustet, eine Narbe würde sicherlich zurückbleiben. Als er die Schritte hörte, sah er auf, als er das Mädchen erblickte, huschte ein Lächeln über seine Lippen. Artemis rannte schneller, sie warf sich in seine Arme und fing an zu schluchzen. Der Todesser tätschelte ihren Rücken. "Hey, es ist alles okay!", murmelte er. "Nichts ist okay, du Idiot!", wisperte sie zurück und sah ihn an, "Du hast nichts gesagt, du warst einfach weg, ich wäre vor Kummer fast gestorben! Und dann kommst du zurück und hast einen tiefen Kratzer auf der Nase!" Sie hämmerte mit einer Faust gegen seine Brust. Darren grinste nur und drückte sie an sich. "Beruhig dich und lass uns hier weg gehen...es wäre nicht gut, wenn man uns sehen würde...", flüsterte er und drückte sie mehr an sich. Es schien zu funktionieren, Artemis ließ ihre Faust an seiner Brust liegen und schluchzte nur noch hin und wieder. Nach einiger Zeit lösten sie sich von einander. "Ich hab etwas für dich!", sagte Darren und lächelte. Er zog sie zu einer Bank und setzte sich mit ihr. Aus seiner Tasche holte er ein kleines Päckchen und reichte es ihr. Artemis nahm es entgegen. Sie lächelte ihn an und öffnete das Päckchen. Ein Döschen kam zum Vorschein. So klappte sie den Deckel auf. "Magische Ohrringe. Sie haben die Form von Dolchen", Darren nahm einen der Ohrringe, beugte sich zu ihrem Ohr, löste einen anderen Ohrring und steckte ihr den Dolch an. "Du musst sie abnehmen, wenn du dann >mutare< sagst, werden sie zu richtigen Dolchen. "Wow...", wisperte Artemis und fiel ihm um den Hals, "Danke!" Er lächelte nur, während sie den zweiten Dolch-Ohrring nahm, ihn betrachtete und dann "Mutare" murmelte. Der Ohrring fing an zu leuchten, dann veränderte er seine Form. Als das Leuchten nachließ, lag ein richtiger Dolch in ihrer Hand. "Er ist ganz leicht...", stellte sie fest. Der Dolch war ungefähr so lang wie ihre Hand. Er war aus leichtem Metal. Die Klinge war sehr scharf. Darren erklärte ihr, dass die Klinge aus zwei gedrehten Metallstücken verschiedenen Materials war. Die Klinge war deshalb sehr leicht, dafür aber sehr stark und der Dolch lag gut in der Hand. In die Klinge war zudem noch eine Schlange eingraviert, auf der anderen Seite waren Runen, dessen Bedeutung Darren ihr nicht verraten wollte. Er sagte nur, dass es nun nicht die Zeit dazu wäre. Es war kurz vor ihrem 16. Geburtstag, als sie noch stiller wurde als sonst. Sie benahm sich immer seltsamer. Natürlich war sie immer noch die Elegante und die Kühle. Doch die Kühle war nicht mehr gebieterisch, sie kam von innen, direkt von ihrem Herz. Sie ließ immer weniger Menschen an sich als sonst. Eines Morgens stand sie am Steg. Hier hatte es an ihrem 15. Geburtstag begonnen und damit hatte auch Lucius Malfoy begonnen sie zu begehren. Sie hatte einen persönlichen Diener bekommen, einen jungen Todesser. Vielleicht hatte Malfoy sich diesen Posten gewünscht. Vielleicht war er eifersüchtig gewesen. Artemis' Hand wanderte zu ihrem Bauch, sie strich kurz drüber, ehe sie den Dolch-Ohrring von ihrem Ohrläppchen löste. Sie verwandelte ihn. Ihr Entschluss stand fest. Die Klinge reflektierte das Sonnenlicht aufs Wasser. Sie strich mit einem Finger über die Klinge. Das Messer war scharf. Genau passend. Dann würde es schnell gehen. Sie schluckte, nun musste sie es nur noch tun. Ihr war klar, dass es nichts bringen würde, doch sie wünschte sich, dass es ihr helfen würde. Es war doch schon fast ein Opfer... Sie spürte es wieder in sich. Das Gefühl stieg wieder auf. Artemis wusste, dass sie es im Keim ersticken musste. Ihre linke Hand wanderte zu ihren Haaren, sie hielt die dunkle Mähne zusammen und legte die Klinge an. Sie schloss ihre Augen, sah nicht, dass Darren hinter ihr die Treppe hinabstürzte. Er sah mit großen Augen zu ihr. "Artemis!", rief er, doch es war schon zu spät. Die Klinge fuhr durch ihre Haare wie durch Butter. Als sie ihren Namen hörte, drehte sie sich um. Erst war ihre Miene ausdruckslos, doch dann lächelte sie. Ihre Hand öffnete sich und gab die abgeschnittenen Haare preis. Eine Windböe trug sie davon. Darren wusste nicht wieso, doch bei ihrem Anblick musste auch er lächeln. Artemis sah mit etwa brustlangen Haaren gar nicht mal so schlecht aus. Ihre großen, blauen Augen leuchteten. Wenn Artemis in den knapp 16 Jahren, die sie hier seit den Morden an ihren Eltern verbracht hatte, etwas gelernt hatte, dann war es das, ihre Gefühle hinter einer Fassade zu verstecken. Die Trauer - die sie schon immer spürte, mit der sie aufgewachsen war - und der Schmerz - der sich seit kurzem in ihrem Innern eingenistet hatte - wurde von ihr mit Glück und Liebe überspielt. Wenn sie es nicht wollte, konnte niemand wissen, was sie fühlte. Ihre Körpersprache hatte sie schon lange gelernt zu manipulieren. Und auch jetzt tat sie es. Jetzt, wo sie vor Darren stand, da lächelte sie. Gleichzeitig brach in ihrem Innern etwas zusammen. Sie belog ihn. Sie belog ihn so, wie sie es oft tat. Und es tat ihr Leid. So schwor sie sich, ihn nie anders zu verletzen. So schwor sie sich, ihn nie zu verlassen, ihn immer zu lieben und ihn nie mit seiner Liebe zu verletzen. Denn den einzigsten Menschen, den man wirklich hassen kann, ist der Mensch, den man liebt, schließlich ist er der einzigste, der einen wirklich verletzen kann. Noch wusste Artemis nicht, dass sie auch dieses Versprechen brechen würde. Noch wusste sie nicht, dass sie fortgehen würde, noch wusste sie nicht, dass sie jemanden finden würde, den sie genauso, wenn nicht noch mehr lieben würde. Sie wusste nicht, dass sie auf Mark Sekirk treffen würde. Noch wusste sie nichts von Mireille Alexia. Mireille, die Wunderbare. Alexia die Helfende, die Beschützende. Und hätte man ihr davon erzählt, so hätte Artemis gelacht und gesagt, dass nichts davon eintreffen würde. Alles änderte sich, als sie 17 wurde. Das Fest war noch prachtvoller und rauschender als alle vergangenen. Es vergingen ein paar Tage... "Artemis!", rief das Mädchen mit den zwei langen, schwarzen Zöpfen, als sie durch die Korridore rannte. Eine Tür am Ende des langen Flures mit den Bildern längst vergangener Vorfahren flog auf und ein dunkelhaariges Mädchen streckte ihren Kopf heraus. "Florence! Was ist denn?", fragte sie und trat von de Tür weg, als die Größere hereinlief. Erst jetzt sah Artemis, dass Florence rote, verquollene Augen hatte. "Flo, was ist passiert?", fragte sie sofort, schloss die Tür und bugsierte die Cousine zum Himmelbett. "Ich wurde wieder zu Sulvey d'Arc. Ich stand bei Peel und ein paar anderen, Crabbe und Goyle waren auch da. Dann kam Er, zusammen mit Malfoy, sie unterhielten sich über einen Plan. Darüber, dass man uns trennen will. Du, als seine Erbin, die Stärkere und die Erfahrenere sollst nach Hogwarts gehen. Du sollst Harry Potter den Kopf verdrehen, ihn gefügig machen. Er soll in Liebe zu dir entflammen. Er soll alles für dich tun. Damit Voldemort ihn bekommt. Er soll soweit gehen, dich zu retten. Es ist wie mit Sirius Black. Er will es genauso machen... Ich dagegen soll nach Durmstrang, ich soll meine Fähigkeiten als Metamorphmagus ausbauen, ich soll lernen und zu einer kaltblütigen Todesserin werden...", Florence sprach ruhig, aber Artemis merkte, dass sie sich quälte. Still saß Artemis ihr gegenüber. "Der Plan könnte durchaus funktionieren... Aber Flo, ich werde einen Weg finden, ich will nicht, dass dir etwas geschieht!", wisperte Artemis und wollte fortfahren, als sie draußen Schritte hörte. Beide fuhren hoch, Artemis packte die Cousine. "Du musst verschwinden, Flo, benutz den Geheimgang durch den Kleiderschrank!", aufgeregt schob die Erbin Florence in den Schrank. Genau zur richtigen Zeit. Als die Tür aufging, drehte Artemis den Schlüssel der Schranktür. Ohne anzuklopfen war Lucius Malfoy eingetreten. Er schloss die Tür hinter sich, nachdem er sich umgesehen hatte, und grinste hämisch. Artemis wollte zurückweichen, als er auf sie zukam, doch da war der Schrank. Ihr schlanker Körper presste sich an das dunkle Holz. "Aber, aber, Miss Hubrad!", mit einer schnellen Bewegung packte er ihr Handgelenk und zog sie zu sich. Die Miene des Mädchens blieb regungslos. Keine Tränen fanden ihren Weg die hellen Wangen hinab. Sie wusste, was er tun würde, immerhin tat er es schon seit zwei Jahren. Und sie hatte nie ein Wort darüber verloren. Er hatte gesagt, er würde Florence in Ruhe lassen und das tat er auch, nur sollte sie darauf achten, was sie sagte, sonst überlege er es sich noch einmal. Sie hätte es ihrem Onkel - oder wie dieser es vorzog - ihrem Vater davon erzählen können. Sie diente ihm seit er ihre Eltern getötet hatte, sie lebte seit diesem Zeitpunkt hier, in seinem Schloss. Als Kind hatte sie oft geweint, doch nun war sie kühl und ließ keine Gefühle zu. Nur zwei Menschen schafften es, sie zu öffnen. Florence Tyler und Darren Bradford. Niemand anders konnte es. Und so ließ sie es über sich ergehen, ohne eine einzige Regung. Schließlich, als er ging, stürzte sie ins Bad und übergab sich. Sie stieg zitternd unter die Dusche und versuchte den "Schmutz" von sich abzuwaschen. Doch diese Art von Schmutz lässt sich nicht mit Wasser von sich waschen. Sie ist tief im Innern verankert. Artemis sank in der Dusche zusammen, blieb schluchzend sitzen und schloss die Augen. Wenig später klopfte es. Artemis erhob sich unter der Dusche. "Moment, ich komme gleich!", rief sie, stellte die Dusche ab, zog sich einen Bademantel über und huschte auf Zehenspitzen zur Tür. Sie öffnete diese erst einen Spalt, als sie sah, wer draußen stand, öffnete sie die Tür ganz. "Artemis", Darren lächelte sie an. "Darren...", wisperte sie und zog ihn in ihr Zimmer. "Setz dich!" Nur wiederwillig ließ er ihre Hand los, tat dann aber, wie ihm geheißen war und setzte sich in einen Sessel. Artemis hob die Kleidungsstücke auf, die Malfoy ihr ausgezogen hatte und warf sie in einen Wäschekorb, den Mantel von Malfoy selbst, der neben dem Sessel lag, übersah sie. Dann nahm Artemis frische Kleidung aus ihrem Schrank, ließ den Bademantel zu Boden gleiten und zog sich langsam an. Ihren Blick hatte sie die ganze Zeit auf ihn gerichtet. "Wie geht es meiner Schönheit?", fragte er. "Ausgezeichnet!", log Artemis und drehte sich um. Darren sah sich im Zimmer um. Er stand auf, schob eine Strähne seines dunkelbraunen, fast schulterlangen Haares hinter ein Ohr. Er bemerkte den Mantel am Boden und hob ihn auf. Der Mantel war dunkelgrün und sicherlich nicht der von Artemis. Schließlich war es eine Männergröße und ihr mindestens 5 Nummern zu groß. Er steckte eine Hand in die Tasche und zog ein Taschentuch heraus. Es war weiß und bestickt mit dem Emblem der Malfoys. "Darren...?", Artemis hatte sich wieder umgedreht. "War Malfoy hier?", fragte er scharf. Das Mädchen wich seinem Blick aus und nickte. Darren holte tief Luft, seine Miene verfinsterte sich. "Was macht er hier? Was macht er bei der Erbin?" "Nichts, nichts. Er war nur kurz hier!", versicherte Artemis ihm und lächelte. "Artemis, sag es mir!" - "Es war nichts, gar nichts!" - "Süße, verdammt! Ich liebe dich, also was ist mit dir los? Du machst nur noch seltsame Sachen! Du schneidest dir deine Haare, fängst an dich immer mehr abzuschotten! Und Malfoy war hier und hat seinen Mantel da gelassen!", er ließ Umhang und Tuch fallen und schritt auf sie zu. "Es tut mir Leid, Darren, ich kann nicht länger zwischen Liebe und Hass unterscheiden! Und genau genommen habe ich es auch nie gelernt!", ihre Stimme war nur noch ein Wispern. Sie wandte sich von ihm ab, ließ aber zu, dass er seine Arme von hinten um ihre Taille legte und sie an sich zog. Er vergrub das Gesicht in ihren Haaren. Als Artemis sich an seine Brust lehnte und die Augen schloss, klopfte es an der Tür. Die Beiden stoben auseinander. Der Lord trat ein. "Herr!", Artemis verneigte sich sofort, Darren tat es ihr gleich. "Ich muss mit dir reden!", sagte er. "Ich warte draußen, Meister", wisperte Darren und verschwand. "Artemis, meine Teuerste!", er legte eine seiner Hände an ihre Wange. Das Mädchen schloss die Augen und legte ihren Kopf in seine Hand. "Ja, Vater", wisperte sie. "Ich habe einen Plan. Und du wirst die Schlüsselrolle spielen!", seine Stimme war leise, aber trotzdem bedrohlich. "Was muss ich tun, Meister?", fragte Artemis heiser, öffnete ihre Augen und sah ihn an. "Du wirst mir Harry Potter bringen, meine Liebe. Du wirst nach Hogwarts gehen und all deine Künste einsetzen um ihn zu verzaubern. Du musst ihn dazubringen, dich mehr zu lieben als alles andere. Du musst ihn zu dir locken. Ich weiß, dass du das kannst!" "Und Florence?", fragte sie leise. Der Lord nahm seine Hand von ihrer Wange. "Sie ist in diesem Punkt unnütz. Sie muss ihre Metamorphmagischen Fähigkeiten ausbauen. Sie wird nach Durmstrang gehen und dort ihre Ausbildung weiter führen. Beuxbatons war schlecht für euch beide!", sagte der Lord und wandte sich zum gehen. Der Lord wandte sich zum gehen und erst als er bei der Tür war, fragte Artemis ihn mit tränenüberströmten Gesicht: "Wieso ich, wieso nicht Florence?" Er drehte sich um. "Oh Artemis, liegt das nicht auf der Hand?", als sie den Kopf schüttelte, fuhr er fort: "Du bist die Hübschere und die Stärkere. Für dich wird es ein leichtes sein, ihn zu bezirzen und nun, hör auf zu weinen, dass passt nicht zu dir!" Dann verließ er das Zimmer. Eine Weile später klopfte es und Darren trat ein. "Miss Hubrad, ich soll Sie zur Zeremonie bringen", sagte er mehr geschäftsmäßig als sonst. "Zeremonie?", fragte sie. "Später, später!" Artemis beäugte ihn kurz, schlüpfte dann aber in ihre Schnürstiefel, zog sich ihren Mantel an und folgte ihm den Korridor entlang. Kurz blieben sie vor der Kammer von Florence stehen. Zu dritt gingen sie weiter, bis sie schließlich vor einen schweren Ebenholztür stehen blieben. Darren küsste Artemis kurz. "Viel Glück", wisperte er und dann klopfte er an die Tür. Sie wurde geöffnet und die Mädchen tratet ein, er blieb zurück. Die großen Fenster waren mit schwarzen Tüchern verhangen. Nur ein paar Eisenschalen, in denen Feuer brannte, erhellten den kreisrunden Raum. In der Mitte des Raumes war ein rundes Podest, drei Stufen führten hinauf. An der Wand gegenüber der Tür stand ein Thron. Er war mit vielen Schnitzereien verziert. Dann sah Artemis die große, runde Schale auf dem steinernen Tisch. Auch in ihr brannte Feuer. "Artemis, komm her!", rief der Lord vom Thron und das Mädchen eilte, dich gefolgt von seiner Cousine, zu ihrem Meister. Er musterte sie, dann klatschte er in die Hände. Eine Tür, die hinter dem Thron verborgen war, öffnete sich und eine kleine, pummelige Gestalt wuselte herbei und warf sich seinem Meister vor die Füße. "Wurmschwanz, bring sie zu den Kleidern!", zischelte der Lord und die Gestalt deutete den Mädchen an, ihm zu folgen. In der Kammer hinter dem Thron lagen zwei Kleider über einem Stuhl. Die Mädchen nahmen sie, verschwanden hinter dem Paravent und zogen sich um. Der Stoff war fast schwarz und schmiegte sich an die Haut. "Artemis, deine Haare!", Florence murmelte ein paar Worte und Artemis konnte eine perfekte Hochsteckfrisur bewundern. Artemis verpasst daraufhin ihrer Cousine eine ähnliche Frisur, was bei deren üppiger schwarzer Mähne um einiges schwerer war. "Artemis?", fragte die Jüngere. Die Rothaarige, die gerade hinter dem Paravent hervortreten wollte, blieb stehen und drehte sich um. "Ja?", antwortete sie. "Weißt du, was er vorhat?", wisperte sie leise. "Nein", Artemis wusste es wirklich nicht. Dann betraten beide den Raum, Wurmschwanz war schon gegangen. "Es kann beginnen!", rief der Lord. Er war aufgestanden und stand vor dem Thron, die Hände erhoben. Kaum waren seine Worte ihm Raum verklungen, traten Todesser durch versteckte Türen an den Seiten. Zu Artemis Unbehagen war Lucius Malfoy unter ihnen. Er trat zusammen mit Rudolphus Lestrange und Bellatrix Lestrange, geborene Black zu Lord Voldemort. Synchron knieten alle nieder. Der Lord stellte sich zwischen die beiden Mädchen und drückte Artemis und Florence mit sanfter Gewalt die Stufen zum Podest empor. Malfoy und die Lestranges folgten. Oben angekommen ließ er die Mädchen stehen und ging auf die andere Seite des runden Tisches. Erst jetzt konnten die Mädchen sehen, dass ein Stab aus Eisen im Feuer lag. Die Spitze glühte. Lucius Malfoy trat hinter die Ältere der beiden Nichten. Er zog die Stäbchen, die ihr Haar hielten, hinaus, so dass ihre dunkelrote Mähne sich über ihren Schultern ergoss. Er strich die Haare von ihrem Ohr und beugte sich etwas zur ihr. "Kannst du Schmerzen ertragen?", wisperte er leise. Rudolphus löste derweil Florences Haare. "Artemis, meine Liebe!"; sagte der Lord feierlich. Sie gab ihm ihre linke Hand. Langsam war sie sich sehr sicher, was nun hier geschah. Sie würde zur Todesserin werden. Offiziell als seine Erbin ernannt werden. Schön, kaltblütig und stark. Sie wusste nicht wieso, aber ihr schoss genau in diesem Augenblick ein Name durch den Kopf. >>Mireille Alexia<<. Der Lord gab ihr einen Handkuss, dann drehte er ihren Arm um, so dass ihr Unterarm ihm offenbart war. Artemis merkte, wie Bellatrix neben sie trat und Malfoy sich ihr gegenüber stellte. Rudolphus zog das glühende Eisen aus dem Feuer und reichte es Malfoy. Dieser drückte das rotglühende Ende auf ihren Unterarm. Sie zuckte zusammen, als das Eisen ihren Arm berührte und biss sich auf die Unterlippe. Florence wollte den Schmerz unterdrücken, doch es kam ihr so vor, als würde Malfoy extrafeste drücken. Als der Blonde dann das Eisen von ihrem Arm löste, sprach Bellatrix eine komplizierte Formel. "Nun bist du eine Todesserin, Artemis Fiona Hubrad!", sagte Malfoy, "Knie nieder vor deinem Lord!" Und Artemis tat wie ihr geheißen; sie fiel vor Voldemort auf die Knie. Der Lord legte eine Hand unter ihr Kinn und drückte es nach oben. "Erhebe dich, Artemis, meine Erbin und Herrin der Dunklen Feste!", seine Stimme war so wie immer, kalt und durchdringend. Für Artemis war es wie ein Traum. Sie erhob sich anmutig, hob ihren Kopf und sah Voldemort in die roten, katzenartigen Augen. Er drehte sich zu seinen Todessern, die immer noch an den Wänden des Raumes standen und so einen großen Kreis bildeten. "Kniet nieder! Verneigt euch vor der Herrin der Dunklen Feste!", donnerte er und sogleich fielen alle auf die Knie. Kühl blickte Artemis auf alle hinab. Nun war sie es. Nun war sie Todesserin. Nun war sie seine Erbin. Herrin der Dunklen Feste. Und plötzlich fühlte sie sich schwach. Eine Welle der Schwäche und Müdigkeit überkam sie. Ihre Knie gaben nach und sie stürzte zurück. *********************************************** Das Ende ist komisch, ich weiß, aber es soll so sein. Denn der Rest bleibt noch verborgen. Vielleicht wird er in einem weiteren Special oder in einem Flashback kommen. Denn wie Artemis und Florence abhauen, ist ja nicht ganz klar XD Außerdem hätte ich dann die Szene schreiben müssen, in der Artemis sagt zu Darren sagt, dass sie ihn nicht länger lieben würde und dafür habe ich bereits eine andere Verwendung ^^ Und in dem Sinne c u @ CIBTL! Vamdom ~27.Dezember.2005~ Kapitel 3: CIBTL Kap 1 (Version 2.1) ------------------------------------ So, ich melde mich auch noch mal aus den Untiefen des Seins zurück. Ich hab mir das Kap förmlich aus den Fingern gesogen, ich finde es auf jedenfall besser als sein Vorgänger. Zum Kap ist zusagen: Anya heißt Artemis Fiona, und wenn sie mit sich selbst redet, sagt sie auch Artemis Valouna heißt Florence, deshalb nennt sie sich selbst auch so (evntl. auch Flo) So, mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen..... ****** Widmung: Ich widme es -Yuki- (das RPGn mit dir ist lustig und danke fürs bisherige betan ^^) sweet_hiro: (Hdl, Süße - tut mir leid, aber jeder macht mal Fehler) MizukiLee: (bei dir gilt das selbe, kleine Zicke! *knuddel*) ****** Kommentar-Beantwortung: ZorroFanW: Erstmal Danke ^^......okay, ich fand ihn auch besser....ich hoffe, das Kap ist halbwegs okay....nya, ich mach mich mal bereit für deine Kritik...... MizukiLee: Tja, sieht ganz so aus.....nya, Susan kommt erst später, evntl. hat sie aber schon vor 'ihrem' Kap nen Auftritt ^^ und logisch, warst du schon immer malibu-chan: Es geht weiter...und bitte ^^ liddleSister: DU hast mich ja gar net bombadiert, hatte mich schon so~ gefreut ..... XD MizeMize: Freut mich, das dir das Piccu gefällt, wenn du irgendwas findest, was dir nicht zu Celine passt, sags Annemie: So gehts weiter ^^ ****** So, ich wünsch euch jetzt mal viel Spaß mit dem Kap ^^ MfG eure Liv Rose *verbeug* ****** Kapitel 1 - Hey, don't touch me, pervert! "Ginny, jetzt komm schon, wir kommen sonst noch zu spät", rief der rothaarige Junge durch das ganze Haus. "Ja, ich komme schon", rief die 16 jährige genervt. Wie sie ihren Bruder manchmal hasste. Es war nervig, immer rief er sie quer durch das Haus und dann noch mit dem Namen ,Ginny' sie war doch kein Kleinkind mehr! Virginia wäre ihr lieber gewesen, aber nein, sie musste ja immer noch Ginny gerufen werden. Genervt verdrehte sie die Augen. Das Mädchen fuhr sich mit der einen Hand durch die dunkelblutroten Haare. Sie mochte dieses Leben nicht mehr, es war so einfach. Ihr war klar, das ihre Familie kaum Geld hatte, aber trotzdem nervte sie das, sie mochte nicht so leben. Noch in Gedanken versunken, erhob sie sich vom Bett, auf dem sie gerade noch gelegen hatte und steckte ihr, in grünes Leder gebundenes Tagebuch, in das sie bis gerade eben noch geschrieben hatte, in die schwarze Umhängetasche. Sie bückte sich kurz, um noch Tinte, Feder und Pergament einzupacken, welches neben der Tasche, sorgsam gestapelt, lag. Sie schob sie das breite Band der Tasche über die Schulter und erhob sich. Virginia strich ihr Kleid glatt und ging zur Tür. Einmal drehte sie sich noch um und ließ ihren Blick durch ihr Zimmer streifen. »Bis zum nächsten Sommer!«, dachte sie, legte die Hand an die Klinke, drückte sie runter und trat in den Flur. Schnell zog sie dir Tür hinter sich zu, dann stieg sie langsam die Treppe hinab. Der flammend-rothaarige Junge stand am Fuße der Treppe und guckte griesgrämig. "Ach, das Fräulein Schwester entschließt sich auch noch mal zu kommen, ist ja echt gnädig. Wegen dir kommen wir noch zu spät zum......Sag mal spinnst du?!", er brach in seiner Schimpftirade gegen sie ab und fuhr sie barsch an. Sie trug ein kurzes...sehr kurzes, schwarzes Kleid, welches sich eng an ihren schmalen, gut proportionierten Körper schmiegte. Dazu trug sie Knielange Stiefel, ebenfalls schwarz. Ihre Blutroten Haare hatte sie hochgesteckt und nur ein oder zwei Strähnen hatte sie lose gelassen. Ihr Bruder sah sie giftig an: "Sonst gehst aber noch, oder?!" "Was ist den?", fragte Virginia, doch sie wusste, was ihr Bruder meinte. "Das da", er deutete abfällig auf sie. "Was den? Drück dich deutlich aus Ron", sie liebte es, ihn auf die Palme zu bringen. "Das was du anhast! Diese....Kleid", fauchte er. "Was ist damit?", fragte Virginia unschuldig, dann drehte sie sich ein paar Mal zur Seite, "Steht es mir nicht? Hat es Flecken?" Sie setze eine sehr gekünstelte, hohe Stimme auf. "Es ist zu kurz", meinte Ron trocken. "Ach das ist es. Ja, das soll es auch, weißt du. Es ist dafür da, Jungs den Kopf zu verdrehen", meinte die Rothaarige ironisch. "Genau DAS ist es, was mich stört. Zieh dir was anderes an!", zischte er. "Nein", meinte das Mädchen und ging zur Tür. "Warte, bis ich das Mum erzähle", fauchte er und ging ihr nach. Draußen schien die Sonne und warf ihre Strahlen auf den Hof. Ron war es egal, das er die Hühner aufschreckte, die sofort auseinander stoben und wie wild über den Hof schossen. Die saftiggrünen Kronen der Bäume spendeten im Garten ihren Schatten, auf dem gepflasterten Hof gab es nur die große, alte Eiche, die in der Mitte stand. Ein Beet aus einfachen Vergissmeinnicht in blau und rosa, aber auch ein paar strahlend weiße Margaritten waren rings um den Stamm gepflanzt worden. Vor einem blauen Auto, es war ein Auto des Zaubereiministeriums, stand der Vater der zwei Kinder und hielt eine Hintertür für seine Tochter auf. Virginia setzte ein eher gezwungenes Lächeln auf, während sie weiter zu ihm ging. Das Auto des Zaubereiministeriums gefiel ihr nicht, es war ein normales Muggelauto. Das fliegende Auto, das die Familie Weasley, oder eher ihr Vater gehabt hatte, war auch blau gewesen. Doch es hatte ihr weitaus besser gefallen, bis zu dem Zeitpunkt, als ihr Bruder Ron es, Mithilfe des Goldjungen Harry Potter, geschafft hatte, es zu schrotten. Sie kam bei der Tür an, stieg ein und schnallte sich an. Ron ließ sich neben seinem Vater auf dem Beifahrersitz nieder. Mr Weasley ging um den Wagen herum und setzte sich hinter das Steuer. Er wendete den Wagen und fuhr vom Hof. Virginia begann sich zu langweilen, als sie gerade von der Landstraße auf die Autobahn fuhren, denn jetzt konnte sie nicht mehr die schöne, fast unberührte Natur ansehen, nicht jetzt, wo die Natur dem Asphalt wich, so musste sie sich eine neue Beschäftigung einfallen lassen. Sie freute sich auf Kings Cross, klar, immerhin traf sie dort ihre Freunde, nicht Harry und Hermine, nein, bei dem Dreiergespann war sie nur noch selten, ziemlich selten. Virginia hatte viele Freundinnen, immerhin war sie beliebt. Sie hatte ihre Freunde, meist aus ihrem Jahrgang und dann aus allen Häusern, aus allen, außer Slytherin. Sie hasste Slytherin, besonders ,die Clique'. Kaum einer nannte sie anders, sie waren einfach nur die Slytherin Clique, genauso wie es eine in Hufflepuff, eine in Ravenclaw und eine in Gryffindor gab. Virginia gehörte zu der Gryffindor Clique, dort gab es, anders als bei Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff, keine ,Anführerin'. Außerdem waren es reine Mädchenclique, die Jungen hielten sich lieber zurück, sie wussten, wie zickig Mädchen reagieren konnten. Lucien Tasmir war momentan die ,Prinzessin' Slytherins. Sie war in der Siebten und mit Draco Malfoy, dem ,Prinzen' Slytherins, liiert. Sie war auch das Oberhaupt der Slytherin-Clique. Sie hatte schulterlange, pechschwarze Haare und ebensolche Augen. Lucien war auch die Slytherin gewesen, die Pansy vom Thron geschubst hatte, nach weiteren Mobbing Attacken auf die stolze Slytherin, die auch eine Ex-Freundin Dracos war, ging ebendieser dazwischen und Lucien wagte es nicht mehr, in seiner Nähe abfällige Bemerkungen und Gesten gegen Pansy zu machen. Virginia fand Lucien ziemlich daneben, sie mochte einfach nicht, wie die Slytherin mit anderen Menschen umsprang, wie sie die Gefühle anderer Menschen verletze. Aber so war die ganze Slytherin-Clique. Angefangen von Miranda Noble über Janine Jackson und Jessica Romanov bis hin zu Amilia Lennox. Am schlimmsten fand Virginia aber immer noch Celine Brigest. Das Mädchen war in der 6. und ähnelte Lucien nicht, sie sah genau so aus wie die Ältere und ihr Auftreten, ihre Gesten, ihre Bemerkungen und ihr Benehmen waren perfekt von Lucien übernommen. Sie mochte aber auch Victoria Blanchett, eine durchaus hübsche Siebtklässlerin aus Hufflepuff und Oberhaupt der Hufflepuff-Clique, nicht sonderlich. Das rotbraunhaarige Mädchen war so etwas wie die Schlampe Hogwarts. Ziemlich zickig und sehr freizügig. Sie wollte nur ihren Spaß, am besten, wenn sie dabei möglichst viele in den Abgrund stürzte oder ihnen das Herz brach. Alles was Spaß machte, auf Kosten von anderen. Virginia fand sie eklig, alleine die Vorstellung, dass sie alles (männliche) anbaggerte, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Mit der ,Anführerin' der Ravenclaws kam sie relativ gut parat. Die blonde Alice Rena war in der Siebten, Schulsprecherin und die Freundin vom Goldjungen. Man konnte hin und wieder gut mit ihr reden, vorrausgesetzt, Harry war nicht rein zufällig in der Nähe, was aber meist der Fall war. Virginia öffnete ihre Tasche und holte alle Briefe heraus, die sie diesen Sommer von ihren Freundinnen bekommen hatte. Die Rothaarige begann die Briefe zu sortieren. Nach wenigen Minuten hatte sie vier, ordentlich gestapelte, Briefhaufen. Jeder beinhaltete knapp 20 Briefe. Der kleinste war von Sarah Undemine, ihrer besten Freundin. Das es so wenig Briefe waren, lag einzig und allein daran, das Sarah, wie Virginia gut wusste, die meiste Zeit mit ihrem Freund verbracht hatte und so leider kaum Zeit gefunden hatte [Warum wohl] Josie Sidney Shaw, Ellen Abdamon und Annie Cloud hatten dafür aber viele Briefe geschickt. Sie öffnete ein paar und las sie sich durch. Erinnerungen stiegen wieder empor, Erinnerungen an die Schulzeit mit ihren Freunden, wie viel Spaß sie gehabt hatten. Was sie alles getan hatten. Was alles passiert war. Die kleinen Abenteuer die sie doch so liebte, die sie zusammen durchstanden haben. Es war eine unbeschwerte Zeit gewesen, sie hatte viel gelernt. Sie hatte gelernt, wie viel ihr Freunde bedeuteten, sie hatte gelernt, wie sehr man Freunde brauchte, das man ohne sie nur verlieren konnte... Noch wusste das Mädchen nicht, das dieses Jahr mehr Abenteuer und Geheimnisse barg, als sie je durchlebt hatte. Das dieses Jahr mehr Mut kosten würde und, das es tödlich enden konnte, wenn man nicht darauf vorbereitet war und selbst wenn man es war, auch dann könnte es tödlich enden. Eines war klar, es würde gefährlich werden. Virginia erinnerte sich daran, das der Lord nun wieder zerstört war. Vor einem Jahr hatte das Ministerium ihn besiegt. Alle sagten, das die dunkle Ära nun endgültig vorbei sei. Virginia sah das anders. Sie hoffte zwar, das es so sei, aber sie konnte es nicht glauben, nicht nach allem, was geschehen war, so konnte es nicht geendet haben. Nicht durch einen Haufen Auroren [Wollte doch tatsächlich Autoren schreiben XD]. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Es war wie Eis, wie hundert Nadeln, die durch ihre Haut drangen, es ließ sie trotz der Wärme frösteln. Schnell dachte die Rothaarige an etwas anderes. "Virginia, wir sind da", ihr Vater hatte die Tür neben ihr geöffnet. "Danke Dad", sie nahm ihre Tasche und stieg aus dem Auto. Ron hatte schon zwei Gepäckwagen geholt und machte sich nun daran, die schweren Koffer aus dem Kofferraum auf die Wagen zu packen. Als er Virginias Koffer hochhob, knickten seine Knie ein und er fluchte: "Ginny, hast du Steine dabei! Der Koffer ist scheißeschwer!" Virginia warf ihm einen bösen Blick zu, schlenderte nur an ihm vorbei geradewegs in den Bahnhof. Mr. Weasley half Ron noch, den Koffer auf den Gepäckwagen zu stellen, dann schob er den Wagen seiner Tochter, hinter der vorrauseilenden her. Virginia saß sich auf Gleis 9 und 10 um, bevor sie zielstrebig zu der Absperrung zwischen den beiden Gleisen schritt. Sie blickte sich noch einmal um. Kein Muggel achtete nur im geringsten auf das Rothaarige Mädchen mit dem weißen Käfig, der viel zu groß für seinen Bewohner war, in der Hand. Keiner achtete auf das leise schuhuhen des weißen Waldkauzes [ich weiß, die Dinger sind normalerweise net weiß, also von Natur aus, dieser ist es aber]. Virginia hatte Snow, so war der Name des Tieres, von ihren Freundinnen bekommen, die zusammengelegt hatten und ihr dann den kleinen Kauz zu Weihnachten schenkten. Das Mädchen mochte Snow sehr, genau so, wie sie Pigwidgeon, die Winz-Eule ihres Bruders mochte. Snow war ein wenig größer als Pig und sie war auch nicht so aufgeweckt wie er. Virginia lehnte sich locker gegen die Absperrung und verschwand sofort. Sie stolperte ein wenig, als sie auf den Bahnsteig kam, auf dem die rote Lok stand, konnte sich allerdings noch halten. Ein wunderbares Schauspiel bot sich ihr. Reges Treiben herrschte auf dem Bahnhof. Die Schüler liefen durcheinander. Hie und da in schwarze Mäntel gehüllt. Grün, Rot, Blau und Gelb waren durcheinander gemischt. Jede der Farben war einem Haus zugeordnet, so waren die Slytherins, denen Virginia keine Beachtung schenkte, außer in Grün auch noch in Silber unterwegs. Das Rot der Gryffindors wurde mit Gold durchwebt, das Blau der Ravenclaws war mit Bronze vermischt. Die Hufflepuffs hatten hier und da außer Gelb noch Zinnfarbene Dinge. Nur wenige Schüler trugen Muggelkleidung, so wie Virginia es tat. Wenn, dann waren es größtenteils ,Schlammblüter' die es taten. Keiner oder nur sehr wenige der ,Reinblüter' würden freiwillig Kleidung von Nicht-Magischen-Menschen tragen. Die Rothaarige liebte den Anblick des Bahnsteiges, auf dem sich die Schüler mit ihren Eltern, Freunden und Verwandten tummelten, wie sonst nur an Stränden. Der rote Zug mit den goldenen Lettern vorne an der Lok stand schon bereit und stieß Dampf aus, ganz so, als sei er des Wartens müde. Ihr Vater und ihr Bruder kamen hinter ihr aus der Absperrung. "Ich muss leider schon los, Kinder", meinte Mr. Weasley und schob den Gepäckwagen mit Virginias Koffer zu ihr. Nur wiederwillig umarmte das Mädchen ihren Vater und nahm den Wagen entgegen. "Grüß Mum von mir. Schade, das sie nicht mitkonnte", murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und drehte sich zum gegen um. Ron umarmte seinen Vater nicht, er schob nur seinen Karren wortlos davon und verschwand in der Menge. Seine Schwester wusste was er tat; er suchte seine Freundin, Hermine Granger. Dann würden beide in einem Abteil verschwinden, vermutlich auch noch mit dem Goldjungen und seiner Freundin, dort würden sie dann über dinge reden und für die, wie ihr Bruder immer sagte: "Ginny noch zu jung zu wäre!" »Klar Bruder, ich hatte mehr Freunde, als du je Freundinnen haben wirst!!«, dachte sie und lächelte hinterhältig. Kaum sprach man vom Teufel, vernahm die Rothaarige eine wohlbekannte Stimme hinter sich. "Virgin, hey, hier...warte!", rief ein Mädchen irgendwo rechts von ihr. Virginia drehte sich mit einer Vorahnung zur Seite. Sie hatte Recht behalten; niemand nannte sie so, außer einem Mädchen, und das nur, weil es so wunderbar zweideutig war, Gott wie sie es hasste. Eine hübsche, blonde Ravenclaw rannte auf sie zu. Auf ihrer Schulter schwankte gefährlich eine schneeweiße Katze, die sich fest in den Stoff des Mantels gekrallt hatte. Die Blonde kam vor Virginia zum Stehen. Verwaschene Hüftjeans, weißes, schulterfreies Top und darüber einen dünnen Stoffmantel in einem hellen Violet-Ton. "Hi Alice", seufzte Virginia. "Hattest du einen schönen Sommer?", fragte sie sofort, doch ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: "Hattest du bestimmt. Weißt du wo Harry ist, hast du ihn gesehen?" Das, hätte sie sich denken können, war ja klar. Innerlich tat es ihr irgendwie weh, keiner kümmerte sich um sie. Okay, sie hatte ihre Freundinnen, aber keiner der oberen Stufen fragte, wo sie war, immer nur Harry, Hermine und Ron, das Dreamteam, sogar nach Draco Malfoy wurde häufiger gefragt. "Nein, habe ich nicht", Virginia viel es schwer, die Kühle in ihrer Stimme zu unterdrücken, doch Alice schien sie nicht zu spüren. "Okay, schade. Ich muss dann weiter, ich geh ihn mal suchen", und schon verschwand die Blonde in der Menge. »Mist, wo sind die alle?!«, Virginia drehte sich mal hier mal dorthin, nie war eine ihrer Freundinnen zu sehen. Aber sie konnte sich denken, wo sie waren. Sarah war mit größter Wahrscheinlichkeit bei Rick, ihrem Freund. Josie würde auch bei ihnen sein und sich John vom Hals halten. Ellen würde auch noch bei ihnen sein und mit den anderen tratschen. Und Annie? Annie stand sicher mit Darren zusammen und redete über die Schule und die Ausbildung, als wenn es nichts wichtigeres gäbe. »Ich geh in den Zug und such mir ein Abteil!«, beschloss sie schließlich und ging zur nächsten Tür, ihren Koffer zog sie hinter sich her. Nur mit Mühe und Not schaffte sie es, den Koffer alleine in den Gang zu bekommen, doch als sie es geschafft hatte, ließ sie sich erst mal auf dem schwarzen Schrankkoffer sinken und verschnaufte. Sie öffnete Snows Käfig und begann den Kauz zu streicheln. Ihr Gefieder war weich und warm. Vorsichtig hob sie sich das kleine Tier auf die Schulter und erhob sich vom Koffer. Die Umhängetasche wurde von ihr über der linken Schulter getragen, Snow saß rechts. Mit einer Hand umschloss sie den Griff des schweren Schrankkoffers. "Dann wollen wir mal", murmelte sie und drehte sich nach rechts. Sie war keine zwei Schritte gegangen, als sie aufblickte. Sie schlug sich eine Hand vor den Mund um nicht würgen zu müssen, dann drehte sie sich blitzschnell um und ging den anderen Gang hinunter. Sie hatte ausgerechnet diese zwei Slytherin sehen müssen und dann auch noch in so einer eindeutigen Pose. Sie schüttelte sich beim Gedanken daran. Lucien Tasmir, die Bluse halb aufgeknöpft, gegen die Wand gelehnt und ein Beim um Draco Malfoys Beine geschlungen. Und Draco Malfoy, einen Arm rechts und links von dem Mädchen, damit beschäftigt, sie innigst zu küssen, ebenfalls mit halb geöffneten Hemd. Es lief Virginia eiskalt den Rücken hinunter. »Wie ekelhaft!«, dachte sie. Sie schlurfte weiter den Gang entlang und kam an dem Abteil ihres Bruders vorbei. Da saß er, Hermine hatte sich an ihm geschmiegt und schnurrte leise. Er strich ihr durch das Haar, sie schloss die Augen. Und dann war da noch der Goldjunge, Harry Potter, mit seiner Freundin im Arm und am knutschen. Alice Rena hatte die Augen geschlossen und keiner der vier schien sie zu bemerken. Alle schienen Freunde bzw. Freundinnen zu haben, alle außer Virginia. »Selbst Tasmir hat nen Freund, dieses arrogante, dumme, fiese, gutaussehende, idiotische Malfoy-Vieh......wart mal, hast du gerade gutaussehend gedacht?!....Okay, das ist er vielleicht schon, aber sein Charakter, der ist schlimm.....«, tief in Gedanken fand sie schließlich, im hinteren Teil des Zuges, ein Abteil. Sie schob die Tür auf, zog den Koffer mit sich und schloss die Tür wieder. Snow setzte sie auf einen der Sitze, und sie begann zu schuhuhen. Mit "Wingardium Leviosa" und ein bisschen Körperkraft, schaffte sie es, den Koffer in eines der Gepäcknetze zu hieven. Nach Luft schnappend, ließ sie sich auf einem der Sitze nieder, Snow flog sogleich auf ihre Schulter und schmiegte ihren Kopf an den Virginias. Mit einer Hand streichelte Virginia das weiche Gefieder. Ihr blickt schweifte zum Fenster, mit einem Ruck setzte sich der Zug in Bewegung und sie guckte sich die vorberauschende Landschaft an. Die Täler, die Felder, Berge und Seen. Diese unberührte Natur war voller Magie. Virginia spürte sie als leichtes kribbeln in den Fingerspitzen und in den Zehen. Es war ein wohliges, warmes Gefühl, das in ihr aufstieg, ihren Körper von innen wärmte. Magie. Das Mädchen schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Der Kauz begann zu schuhuhen und seine leisen Laute wanderten durch das Abteil. Nach einiger Zeit öffnete sie wieder ihre Augen [hab doch tatsächlich Ohren geschrieben XD], wandte den Kopf vom Fenster und zog ihre Tasche zu sich. Auf Grund der abrupten Bewegung flatterte Snow, aufgeregt kreischend, auf das Gepäcknetz und ließ sich auf ihm nieder. Virginia warf ihr einen Blick zu und zwinkerte, dann wandte sie sich ihrer Tasche zu und zog ihr Tagebuch, Tinte und Feder heraus. Feder und Tinte stellte sie auf den kleinen Tisch unter dem Fenster. Dann schloss sie das Buch auf, steckte den Federkiel in die tiefblaue Flüssigkeit und begann mit ihrer sauberen Handschrift den bisherigen Tag auf Papier zu bringen. Ihre Hand wanderte schnell über das gelbliche Pergament und formte Buchstaben zu Wörtern, Wörter zu Sätzen und Sätze zu Absätzen. Sie stoppte mitten im Wort und blickte auf. Ihre Ohren hatte sie gespitzt, während sie sich langsam zur Tür drehte. Sie vernahm Stimmen. Sie legte ihr Tagebuch neben sich und hörte angeregt auf jedes Wort, das draußen gesprochen wurde. "...blaue Haare? Das geht doch gar nicht!", sagte eine hohe Stimme, unverkennbar die eines Mädchens. "Ja, sie hatte blaue Haare.......aber ihre Ohren, die waren spitz, es war merkwürdig, sie ist ganz bestimmt kein Mensch!", sagte eine zweite Mädchenstimme, sie war fast genau so wie die erste Stimme, nur ein wenig tiefer, es musste eine andere sein, sonst würde dort draußen jemand mit sich selbst reden [Yeah - schizophren]. "Sie ist eine Reka", meinte die Stimme eines Jungen. Virginia kam die Stimme seltsam bekannt vor, auch wenn ihr nicht einfiel, von wem sie war. "Eine Reka?!", die Stimme des ersten Mädchens klang abfällig. "Ja, eine hübsche um genau zu sein", meinte der Junge. Eine Person schnaubte. "Alle Rekas sind hübsch", fauchte die zweite aufgebracht. "Wie du meinst, diese ist nur die erste, die mir zu Gesicht kommt", meinte der Junge. "Ja, aber sie ist ein Halbblüter!", bestand die Erste. "Ja, gibt nun mal nur weibliche Rekas!", gab der Junge zurück. Der Zug tat einen Ruck. Virginia war nicht darauf gefasst. Das Tintenfass viel auf ihr Kleid, hinterließ dort ein paar Flecken, ehe es auf dem Boden zerschellte. Die Feder segelte zu Boden und das Tagebuch viel in die Tinten. Das Mädchen fluchte und stand auf. "Purgata", murmelte es, richtete den Zauberstab auf ihr Kleid und schon wies dieses keinerlei Dreck geschweige den Tinte auf. Mit "Reparo" schaffte sie es, dass das Tintenglas sich wieder nahtlos zusammen setze. Sie fischte das Tagebuch vom Boden. "Verfluchte Scheiße", keifte sie und blätterte die Seiten durch. Von Tinte getränkte Seiten, die sonst ordentlich und ohne jegliche unleserliche Stelle gewesen wären. Sie knallte das Buch auf den Sitz und bückte sich um die Feder aufzuheben. Sie musste sich auf den Boden legen und halb unter die Bank robben, um an den Kiel zu kommen. [Anm.: Kiel hieß mein alter Physik Lehrer XD] Sie fluchte, so dass sie nicht hörte, wie die Tür leise aufglitt. Die Schiebetür glitt leise auf, eine Person trat ein und schob die Tür eben so leise wieder zu. Virginia bekam nichts mit, sie war dabei zu fluchen und in der Dunkelheit unter den Sitzbänken nach dem Federkiel zu suchen. Der Junge hörte ihr Fluchen und grinste, sein Blick fiel sofort auf den schwarzen Slip, oberhalb der weißen Schenkel. Ihr knappes Kleid war hochgerutscht und man konnte gut den Ansatz des Slips sehen. Er konnte die Augen nicht von ihr abwenden und ohne sich wirklich sicher zu sein, was er tat, streckte er die Hand nach den Schenkeln aus. Er musste in die Knie gehen, um ihr mit einer seiner kalten, hellen Hände an ihrem Oberschenkel entlang zu streichen. Er tat es, ohne, das er sich wirklich bewusst war, das er es tat [ich weiß, logischer Satz]. Er fuhr mit der Hand erst an der Außenseite ihrer Oberschenkel vom Knie hinauf zum Po, dann tat er das selbe auf der Innenseite ihrer Schenkel. Er spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam....... Virginia suchte mit den Händen nach der Feder, aber sie fand sie in der Dunkelheit nicht. Sie fluchte erneut. Wieder und wieder. Es war ziemlich dunkel unter den Sitzen. Sie wanderte mit den Händen an der Wand und am Boden entlang, ohne den Kiel zu finden. Gerade, als sie etwas weiches, flaumiges ertastete, spürte sie eine Kälte auf ihrem Oberschenkel, ganz so, als würde man ein Stück Eis dagegen pressen. Sie bekam eine Gänsehaut und zitterte leicht, dann, als die Kälte auf die Innenseite ihrer Schenkel wanderte, hielt sie die Luft an. Irgendwie fühlte es sich gar nicht so schlecht an, wenn es nicht so kalt gewesen wäre! Sie schüttelte sich, wobei sie mit dem Kopf gegen eine der Eisenstangen stieß, die unter des Sitzen verliefen und sie fluchte erneut. Dann robbte sie so schnell es nur irgendwie möglich war unter den Sitzen hervor. Sie drehte sich um, knallte noch mal mit dem Kopf gegen Eisen und blickte wütend die Person an, die über ihr stand und sich mit den Händen auf seinen Oberschenkeln abstützte. Sie hatte eigentlich jeden erwartet, nur nicht diese zwei eisblauen Augen, die sie hämisch angrinsten. Nicht diese wahnsinnigen grau-blauen Augen, nur nicht sie. Sie spürte, wie ihr Blut in den Kopf schoss und es war nicht nur, weil es ihr peinlich war. "Du...du Idiot", fauchte Virginia ziemlich schlapp. Er grinste sie nur viel sagend an, dann öffnete er aber seinen Mund und glänzende, makellos weiße Zähne kamen zum Vorschein. "Hübsches Kleid, Weasley!", feixte er, immer noch mit dem breiten Grinsen. "Du......", sie fand ihre Stimme nicht, statt dessen funkelte sie ihn nur so böse an, wie es nur ging. "Was willst du mir sagen? Ich wusste schon immer, das du beschränkt bist, allerdings dachte ich, das du trotz dessen über die Fähigkeit des Sprechens verfügst", meinte er gelassen. "Du dummes, hirngestörtes Spanner Vieh! Du beleidigst nicht ungestraft meine Familie! Nicht mich! Du dummes, großes, riesiges Spanner-Ding! Du denkst echt, du könntest Jede haben, aber das trifft nicht auf mich zu, keine Gryffindor würde sich freiwillig mit dir abgeben, eigentlich tut das Keine! Ich würde nichts mit einem Malfoy anfangen. NICHTS. Hörst du? NICHTS! Du bist echt das perverseste Vieh, was mir je unter die Augen gekommen ist, alle Gryffindor Siebtklässler eingeschlossen!", schrie die Rothaarige ihn an, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. "Weasley, denk nicht immer, das sich alles um dich dreht. Wie kommst du auf die Idee, das ich etwas mit...DIR anfangen würde, die Welt besteht nicht nur aus dir und mir!", er sah sie abfällig an. "Na wer war es denn, der mich angegrapscht hat?", fauchte sie. "Da....", er brach ab, als die Tür aufflog. Virginia drehte sich, soweit es ging, zur Tür um. Lucien Tasmir stand in der Tür. "Draco, was machst du da?", ihre Stirn war krausgezogen und ihre Augen waren zu Schlitzen verengt. Doch ihre Stimme klang nicht so wie sonst. Es war eine gewissen Angst zu spüren, doch nur Draco erkannte sie, und er musste schmunzeln. Es musste schon ein komisches Bild für die Schwarzhaarige sein. Draco, wie er da breitbeinig über Virginia stand. Virginia, wie sie am Boden lag, ihr Kleid bedeckte noch nicht mal ganz ihren Bauchnabel und die Hände in dem hatte sie in den Saum des Kleides festgekrallt. Draco, der bis gerade eben noch Virginias schwarzen Slip gemustert hatte, streckte sich zu voller Größe. Dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf, drehte sich vollends zu Lucien um. "Nichts", sagte Draco und lächelte sie an. "Schön", meinte die Schwarzhaarige eingeschnappt, "Und wieso zum Teufel, stehst du dann breitbeinig über einer halbnackten GRYFFINDOR?!" "Weil sie.........10 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen versuchter Verführung eines Schulsprechers!", sagte Draco möglichst kühl und lächelte Virginia hinterhältig an. "Das.....das.....du mieses, kleines, hinterlistiges Arschloch, du warst doch der......", die Rothaarige schnappte nach Luft, dann bemerkte sie Luciens Blick und sie schloss den Mund. Die Slytherin sah herablassend zu ihr und trotzdem funkelte sie die Gryffindor auf eine weise an, wie nur ein Slytherin es konnte. "Noch mal 10 Punkte Abzug, Miss Weasley", Draco lachte leise, bevor er sich an seine Freundin wandte. Er trat zu ihr, legte einen Arm um ihre Schultern und sagte: "Lucy-Schatz, wir müssen reden, okay?!" "Ja, ich denke, das wäre angebracht", murmelte Lucien und ließ sich von Draco nach draußen buxieren. Die Rothaarige warf giftige Blicke gegen die Tür, dann wanderte eine Hand über den Sitz neben sich um das Tagebuch zu fassen. Sie spürte nur das abgenutzte Leder der Sitze, über das ihre Hand wanderte, doch kein weiches Leder von einem grünen Buch. Ihre Hand tastete sich über den Sitz, bevor sie hinsah. Das Tagebuch war verschwunden. Sie war sich zwar sicher, es dorthin gelegt zu haben, trotz dessen stand sie auf, bückte sich und kroch erneut unter die Sitze. Doch auch hier fand sie das Buch nicht. Als sie hörte, wie die Tür aufging, robbte sie so schnell sie konnte wieder zurück und bevor sie auch nur aufgesehen hatte, fing sie mit wüsten Beschimpfungen an: "Verpiss die Malfoy, du musst nicht wieder spa........!" Wütend öffnete sie die Augen um die Person anzufunkeln. Noch bevor sie sah, das die Person weiblich war, sah sie, das es zwei waren. Beide sahen Virginia sehr seltsam an. "Sollen wir wieder gehen?", fragte das blonde Mädchen und deute auf sich und seine Begleiterin. Sie sprach mit leichtem, schottischen Akzent. Virginia wurde rot und schüttelte heftig den Kopf. "Nein, tut mir Leid, ich habe euch.....verwechselt", sie ließ sich auf einen Sitz fallen, "Setzt euch doch!" Und sie deute auf die Sitze gegenüber von sich. "Danke", murmelte die Blonde und setzte sich. "Wer seid ihr eigentlich? Ihr seid neu, oder? Ich meine, wie 11 seht ihr nicht gerade aus!", sprudelte es aus Virginia heraus. "Sind wir auch nicht", die Blonde lachte hell auf, ihre Saphirblauen Augen glänzten merkwürdig. Ihre Begleiterin blieb ruhig und sagt nichts. "Ich bin Art....Anya Borrow", ihre roten Lippen zeigten ein Lächeln, bevor sie fortfuhr: "Ich komme aus Schottland, war allerdings auf Beuxbatons. Eine schöne Schule, allerdings haben ich und Valouna (sie deutete auf ihre Begleiterin) d'Arton die Schule gewechselt, aus privaten Gründen. Ich bin 17!" "Freut mich, Virginia Weasley, von den meisten Ginny genannt, aber eigentlich mag ich den Namen nicht sonderlich", sie lächelte gezwungen. "Okay, dann heißt du jetzt Virgin", bestimmte Anya, dann wandte sie sich zu Valouna um. "Val, sag was", raunte sie. Das Mädchen sah von ihrem Schoss auf. Als sie eine Strähne ihres blauen Haares hinter das Ohr schob, sah Virginia ihre Ohren. Sie liefen spitz zusammen. Drei der insgesamt vier Ohrringe verbannt eine dünne Kette aus Silber. Ihre Augen waren von der selben hellblauen Farbe wie die Haare. Der Rothaarigen fiel es wieder ein, das Gespräch, das vor dem Abteil geführt worden war und jetzt wusste sie auch, wer draußen gestanden haben musste. Der Junge war Draco Malfoy gewesen, das erste Mädchen Lucien Tasmir und die zweite konnte nur Celine Brigest gewesen sein. "Du bist eine Reka, oder?", fragte Virginia, ohne nachgedacht zu haben. Valouna schoss die Röte ins Gesicht und sie wandte sich zum Fenster. "'asst du auch 'albblüter?", fragte sie bissig. "Nein, ich mag sie", antwortete die Gryffindor. "Valouna hat nen Komplex, sie denkt, das keiner sie mag, stimmt's Valouna?", die letzten Wörter betonte die Blonde extra. Valouna ignorierte sie. "Und das sie sich nicht vorstellen will, mach ich das. Das ist Valouna d'Arton, kommt aus Frankreich, ging auf Beuxbatons, kommt nach Hogwarts und ist die beste Freundin von Anya Borrow (Anya deutete auf sich und grinste) sie ist 16. Sie spricht mit französischem Akzent. Sie ist eine Reka, mag es aber nicht, wenn man sie drauf anspricht und sie redet kaum. Was aber gut ist, denn hat sie sich erst eingebracht, labert sie die ganze Zeit, dann wünschst du dir sie wieder so, wie jetzt", den bösen Blick, den Valouna ihrer Freundin jetzt zuwarf, überging diese locker. "Du warst die, die nicht reden wollte", meinte sie nur, dann wandte sie sich zu Virginia, "Du hast eben den Namen Malfoy erwähnt, wer ist das?" »Artemis...das war überhaupt nicht auffällig, nein, gar nicht<<<, schalt sie sich selbst. "Oh", Virginia wurde ein wenig rot, "Tut mir Lied, euch angemotzt zu haben. Nun ja, Malfoy ist ein ziemliches Arsch. Um genau zu sein das größte, idiotischste, angeberischste, perverseste, besserwischerischste....." Die Rothaarige brach ab, als die Tür aufging. "Red nur weiter, Weasley", den Namen verächtlich aussprechend und breit grinsend stand kein anderer als Draco Malfoy, "Ich höre dir nun zu, Weasley, ich bin ganz Ohr!" Er hatte sie locker in den Türrahmen gelehnt. Um ihn scharrte sich seine Gang. Am weitesten hinten standen die breitschultrigen Bodyguards Crabbe und Goyle. Neben Malfoy stand der schwarzhaarige Mark Sekirk, der Anya ziemlich angaffte, hinter ihm und etwas größer stand ein blonder Junge mit blauen Augen, Andrew Ordensky, er grinste nur genauso breit wie Draco. Virginia wandte sich genervt und die Augen verdrehend an Anya. "DAS ist Malfoy", sie sah ziemlich unglücklich aus. Doch sie bemerkte nicht, wie Anya und Valouna sich viel sagende Blicke tauschten. Dann ergriff die Blauhaarige das Wort: "Allo Malfoy!" Sie lächelte den Blonden an. Virginia starrte die Reka an, ihr entging, das Anya ihr einen bösen Blick zuwarf, es schien allen zu entgehen. Draco sah die Blauhaarige pikiert an. "Wer ist den das?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Iiisch bin Valouna d'Arton", sagte Valouna. Draco lächelte plötzlich, Virginia verstand die Welt nicht mehr und Anya funkelte Draco an. Einzig und allein Valouna erwiderte das Lächeln. "Schöner Akzent, ich steh auf so was", mit einem Wink bedeutete er Crabbe, Goyle, Sekirk und Ordensky zu verschwinden. Das Lächeln, was Mark Anya schenkte bekam keiner mit, nicht mal sie. Valouna lächelte ihn an, während er die Abteiltür schloss. "Du musst eine Reka sein. Blaue Haare, spitze Ohren, ungewöhnlicher Teint. Alles sind Zeichen dafür, das du ein magisches Wesen bist. Deine Mum ist eine Reka, nicht?", er sah sie fragend an. "Malfoy, verpiss di......", begann Virginia, doch Valouna unterbrach sie: "Setz dich!" Sie deutete neben sich. Das ließ er sich nicht zweimal sagen, er stieß sich von der Tür ab, ging zu der Blauhaarigen und setzte sich neben sie. Virginia funkelte ihn an, Anya verdrehte die Augen, doch sie schien nichts dagegen zu haben, das der blonde Slytherin neben ihr saß. "Wo'er weißt du das alles?", fragte Valouna mit einem Lächeln auf den Lippen. "Es fällt auf, wenn man Dich ansieht, Miss d'Arton", antwortete er. "Wie ist es so? Das Leben als Reka meine ich", fragte er, während er Virginia angrinste. Sie schenkte die Aufmerksamkeit einer Seite des Tagespropheten hinter der sie sich versteckte. "Oh, es ist schon okay. Iisch mag es, iisch mein, iisch ,abe miisch daran gewö'nt. Iiisch war mein ganzes Leben so, iisch werde immer so sein. Man bekommt zwar me'r Aufmerksamkeit. Aber nach der Zeit ist es einem e' egal. Irgendwie ist es ganz spaßig", sie lächelte ihn an, innerlich sah es allerdings anders aus. »Malfoy, du bist genau so ein Arsch wie dein Vater....aber es scheint so, als wenn du mir die Geschichte abkaufen würdest.......tja, wie der Vater, so der Sohn......«, dachte sie im stillen. "Mmmh, na ja, ich weiß nicht, ich kann es mir schlecht vorstellen. Ich meine, ich bin reinblütig", kaum hatte er die Lippen wieder geschlossen, schwoll Valouna förmlich an. Ihr Blick wurde Hasserfüllt, ihr Atem wurde stockender. Innerlich lachte die Reka, doch sie wollte dieses Spiel spielen, sie musste es..... "Wie kannst du das nur sagen?! Tu es bête! Du Idiot! Tu es fou! Bizarre! Je te déteste!", fauchte sie und stand abrupt auf. Valouna holte aus und verpasst ihm eine deftige Ohrfeige. Sofort färbte sich Dracos Wange knallrot. "Geht das auch auf Englisch?", fragte er und sah dabei Anya an, die sich vor lachen fast nicht mehr halten konnte. Die Schottin sah ihn aus Unschuldsaugen an, bevor sie dann sagt: "Theoretisch schon!" "Ich ge'e", zischte Valouna und verschwand aus dem Abteil, während Draco Anya eingehend musterte. "Und wer bist du schon wieder?", fragte er etwas verärgert. "Anya Borrow", Anya war aufgestanden und deutete eine Verbeugung an. "Aha", Draco musterte sie immer noch, "Dann schieß mal los, was sie gesagt hat! Und wieso sie so aufgebracht ist!" Anya lachte hol. "Ach, das weiß der kleine Malfoy-Erbe nicht!", fragte sie mit mütterlicher Stimme. Er funkelte sie an. "Okay, sie ist eine Halbblüterin", meinte Anya. "Na und?", warf Draco ein. "Oh, der große Reinblüter weiß es nicht", Anya lächelte gemein, "Man sagt zu einer Halbblüterin nicht, das man Reinblüter ist, wenn es um die Abstammungen geht, sonst meinetwegen immer, aber nicht so. Du hast sie damit als etwas schlechteres abgestempelt, so was ist extrem unhöflich. Ich mach so was auch nicht!" »Ich bin zwar nicht reiner als du, aber ich bin mehr, als du denkst.....dein Vater weiß es, selbst wenn er mich so nicht unbedingt erkennen würde.......«, dachte sie, verwarf aber gleich wieder den Gedanken, »Ich darf mich nicht verraten, ich darf nicht daran denken....« "Okay, wie du meinst.....und was hat sie jetzt gesagt?", fragte er argwöhnisch. "Du bist blöd. Tu bist verrückt. Durchgeknallt. Ich hass dich!", Anya lächelte. "Okay, scheint so, als wenn ich unerwünscht wäre. Ich gehe dann mal wieder", er ging zur Tür, "Ach und Anya..." Er drehte sich zu ihr um, Anya sah ihn an. "Ja?", fragte sie und lächelte. "Würde mich freuen, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen, Miss Borrow", er lächelte und verschwand. Anya wurde leicht rosa. »Denk an das, was du dir geschworen hast......du darfst dich nicht verlieben, schon gar nicht in ihn.......du hast jetzt die Chance, dich zu rächen, nutze sie, Artemis.........deine Rache ist nah, sehr nah.......Nimm sie jetzt.....«, schalt sie sich selbst. Als sie sich setzte, brach Virginia mit einer Schimpftirade gegen Draco Malfoy aus. "Dieser eklige Spanner. So ein Aufreißer, ich hasse ihn dermaßen, das kannst du dir gar nicht vorstellen.. Voll arrogant, sehr von sich überzeugt und einfach nur eklig", fauchte sie. "Weasley, hast du es immer noch nicht gelernt?", kam eine Stimme von draußen, "Zehn Punkte Abzug für Gryffindor wegen Beleidigung eines Schulsprechers!" Draco hatte die Abteiltür geschlossen, war aber keinesfalls gegangen. Erst jetzt hörte man sein Lachen im Gang verklingen. Virginia blieb still. Der Zug fuhr einige Zeit, ohne das die Beiden ein Wort wechselten, schließlich ergriff Anya das Wort und sagte in die erdrückende Stille: "Ich mache mir Sorgen um Valouna!" "Mach dir keine Sorgen, sie wird schon zurecht kommen!", Virginia lächelte. "Vielleicht hast du ja Recht", murmelte Anya. Wieder umfing Stille sie, keines der Mädchen wollte etwas sagen, so saßen sie schweigend gegenüber. Anya musterte das Abteil, während Virginia Anya musterte. Schließlich seufzte die Rothaarige theatralisch und Anya sah sie sofort ab. "So kann das nicht weitergehen", murmelte die Gryffindor, "Sag mal, du weißt ja, in Hogwarts gibt's vier verschiedene Häuser, in welches würdest du gerne kommen? Oder in welches glaubst du zu kommen?" "Ich weiß es nicht. Ich will auf keinen Fall nach Hufflepuff, Ravenclaw wäre mir auch nicht so lieb. Ich denke mal, ich komm nach Gryffindor, mein Dad war dort. Meine Mum war in Ravenclaw. Sie lernten sich auf der Schule kennen, nach dem sie heirateten, zogen sie nach Schottland. Meine Mum schickte mich später aber nach Beuxbatons, sie hatte von dem guten Ruf der Schule gehört. Nun ja, ist ja auch egal. Wo bist du eigentlich?", wollte Anya wissen. »OH, du kannst gut lügen, Artemis, du weißt, das Slytherin für dich bestimmt ist......du weißt es......«, dachte sie. "Ich bin in Gryffindor. Wie meine Eltern und meine sechs Brüder vor mir. Genauso wie Harry Potter, wenn ich ehrlich bin, ich mag ihn nicht mehr so besonders. Er bemitleidet sich immer so sehr. Nun ja, ich war ja mal in ihn verknallt, aber eigentlich war es eher so eine Schwärmerei.....", die Rothaarige lächelte. "Wenn ich ehrlich bin, mag ich ihn auch nicht sonderlich.....okay, er hat überlebt...aber deshalb muss man ihn doch nicht gleich vergöttern....", meinte Anya. "Da hast du Recht, ich hab so einem in meinem Jahrgang, der heißt Collin Creevey, der lief Potter mal ne Zeit lang hinterher und hat ihn immer fotografiert und so. Das war ziemlich nervig, nun macht der allerdings die Schülerzeitung, die gibt's aber auch erst seit knapp 1 ½ Jahren, ist schon lustig", sie lächelte immer noch, "Ich bin echt gespannt, in welche Häuser ihr kommt. Ich war ganz aufgeregt, als ich neu nach Hogwarts kam!" "Ich bin ein wenig aufgeregt, aber da ich relativ populär auf Beuxbatons war, hab ich eigentlich kein Lampenfieber, zumindest nicht so schlimm", Anya sah aus dem Fenster. "Wie populär?", fragte die Gryffindor. "Vertrauensschülerin, Quidditchspielerin, gute Schülerin, hohe Beliebtheit, alles kam da zusammen", sie lächelte wieder. "Quidditch? Du spielst Quidditch?", Virginia war Feuer und Flamme. "Ja, ich war Hüterin. Valouna war Jägerin. Wir haben uns den Posten als Kapitän geteilt und sehr gute Strategien und so entworfen. Sie war auch Vertrauensschülerin, eigentlich gab es immer, einen Jungen und ein Mädchen, bei unserem Jahrgang konnten die sich aber nicht entscheiden, deshalb gab es uns und noch zwei Jungen", Anyas Augen glänzten, es schien ihr Spaß zu machen, das Virginia ihr Fragen stellte. So unterhielten sich die zwei Mädchen eine Weile über ihre Hobbys, schnell merkten sie, dass sie auf einer Wellenlänge lagen. Anya erzählte viel von Valouna und ihr, von Beuxbatons, von ihrer Schulzeit, ihren Ferien, von allem, nur eine Sache ließ sie aus, sie erzählte nichts über ihre Familie. Anders als Virginia, sie erzählte von ihrer Familie, ihrer Schulzeit, den Ferien und allem. Sie redete aber nie um Geld, alles was nur annähernd daran kam, wurde schnell abgeschlossen und nicht wieder angerührt. Erst als die Abteiltür aufging, hörten die beiden auf zu reden und sahen zur Tür. Die dicke Verkäuferin stand da mit ihrem Wagen und lächelte sie an. "Eine Kleinigkeit vom Wagen, Mädchen?", fragte sie freundlich. Virginia saß kurz zu Anya, stand dann aber auf und ging zum Wagen. Sie kramte in ihren Taschen, fand aber nur fünf Knuts. Traurigkeit befiehl sie. Anya stand knapp hinter ihr und sah, dass etwas nicht stimmte. Schnell ergriff sie das wort. "Ich lad dich ein, okay, Virgin?", fragte sie freundlich, "Such dir was aus, mach schon!" Die Rothaarige sah ihre neue Freundin an, dann lächelte sie aber und suchte sich Kesselkuchen und Bubbles Besten Blaskaugummi aus. Anya kaufte für sich Schokofrösche und Lakritz-Zauberstäbe. Für Valouna besorgte sie noch Kürbispastete und Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen. Sie zählte mit flinken Händen das Geld in die Hand der Verkäuferin, lächelte, schloss dann die Tür und setzte sich wieder Virginia gegenüber. "Danke noch mal", murmelte die Rothaarige und steckte sich ein Stück Kesselkuchen in den Mund. "Gern geschehen", Anya lächelte freundlich, während sie die Packung eines Schokofrosches öffnete. Sie zog als erstes die Karte aus der Verpackung. "Wen hast du?", wollte Virginia wissen. "Nur Morgana", murmelte die Blonde und betrachtete das Bild der Hexe. Die Zeit verging schnell, ohne das Valouna auftauchte. Langsam begann auch Virginia sich Sorgen zu machen, aber sie sprach das Thema nicht an, sie wollte nicht, das Anya sich mehr sorgte. Schließ sprach dann die Blonde selbst in die Stille, die sich seit einer knappen Stunde ausbreitete. "Ich geh sie suchen!" Dann stand sie auf. "Anya, das bringt nichts", sagte Virginia, "Sie kann in diesem Zug nicht verloren gehen, wir fahren und halten erst wieder in Hogsmeade, bleib hier!" "Du hast Recht, aber ich mach mir einfach Sorgen", nuschelte die Blonde und setzte sich wieder, "Ich muss schlimm sein!" "Glaub mir, Harry Potters Selbstbemitleidung ist schlimmer", die Rothaarige grinste. Die Dämmerung setzte ein, schnell hüllte sie den Zug in Dunkelheit. Man konnte draußen nicht mehr die Hand vor den Augen sehen. Die Deckenlampen waren schon vor geraumer Zeit angegangen und verteilten in Gängen und Abteilen ein gleichmäßiges Licht. Anya wandte ihre Augen nicht vom Fenster ab, sie starrte in die Dunkelheit, ohne einen Ton von sich zu geben. Selbst als die Abteiltür aufging, blieb sie stumm und drehte sich nicht um. Nach einiger Zeit stupste Virginia die Blonde an die Schulter. "Anya", sagte sie leise, "Wir sind jetzt da!" Sie lächelte, während sie ihren Mantel anzog. Als Anya den Kragen ihrer Bluse zurück schlug, sah Virginia für einen Moment einen silbrig-weißen Anhänger, der an einer dünnen, silbernen Kette um ihren Hals lag. Anya war ihrem Blick gefolgt und schlug den Kragen sofort wieder zurück, dann zog sie ihren Mantel an, hievte ihre Tasche auf ihre Schulter und sah die Rothaarige an. Beide stiegen aus und betraten den dunklen Bahnsteig, auf dem schon reges Treiben herrschte. Draco Malfoy bahnte sich seinen Weg durch einen Haufen von kleineren und jüngeren Schülern. Virginia verfluchte ihn innerlich. Harry Potter kletterte rechts von ihnen aus der Bahn, dann hob er seine Freundin neben sich, als nächstes hob er ein anderes Mädchen auf den Bahnsteig neben sich. Sie lachte, anscheinend weil es sie kitzelte, dann lächelte sie ihn an und Alice warf ihr böse Blicke zu. Anya sah gerade zu dem Goldjungen, sofort wusste sie, wer dieses Mädchen war. Das Mädchen hatte hüftlange, pechschwarze Haare, war schlank, hatte ein perfektes Lächeln und strahlend weiße Zähne. Die Schwarzhaarige sah zu Anya, ihre Miene wurde ausdruckslos. Sie schien sich bei Harry und den anderen zu endschuldigen, denn sie kletterte wieder in den Zug. "Wer war denn das?", fragte Virginia, die gerade zu ihrem Bruder gegangen war. "Florence Tyler, sie sagt, dass sie aus Ravenclaw ist, hab sie aber noch nie gesehen.....", Ron legte den Arm um seine Freundin. Alice funkelte Harry an. Harry sah sie unschuldig an. "Alice....Schätzchen, ich habe doch nichts getan, sie hat etwas getan, nicht ich!", Harry machte einen Schmollmund. Alice änderte ihre Meinung nicht, sie war immer noch sauer. »Wie kindisch......«, dachte der weil Anya, »Und trotzdem hätte Flo das nicht machen sollen........ich sollte mich daran gewöhnen, sie Valouna zu nennen, wenigstens solange es nötig ist, vielleicht auch länger.....« Plötzlich ertönte die bekannte Stimme hinter ihr und sie drehte sich um. "Virgin, Anya! Iisch bin ,ier!", rief die Blauhaarige über die Köpfe der Menge, die langsam in Richtung Schloss aufbrach. Anya umarmte ihre Freundin, als sie bei beiden ankam. "Mach so was nicht noch mal", raunte sie der Reka ins Ohr und Valouna wurde leicht rosa. "Kommt schon, sonst bekommen wir keine Kutsche mehr", sagte Virginia und zog beide mit sanfter Gewalt zu einer der schwarzen Kutschen, die von den Thestralen gezogen wurden. Anya und auch Valouna gaben nicht Preis, dass sie beide die Tiere sahen... "Wow", Anya verdrehte ihren Kopf, als sie in die Eingangshalle trat. "Oh, ihr denk ganz anders, als Fleur Delacour. Sie fand das hier alles ziemlich öde und langweilig. Anders als Viktor Krum!", meinte Virginia. "Fleur Delacour?! Oh mein Gott, erinnere mich nicht an Miss-Ich-Bin-Perfekt!", meinte Anya. "Sie ist schreckliisch, immer so...bizarre! Se'r schlimm", meldete sich Valouna zu Wort. "Och, ich fand sie nicht sooo schlimm, sie ist immerhin mit meinem Bruder zusammen! Jetzt ist sie nicht mehr ganz so schlimm", meinte die Rothaarige der Fairness halber. "Wirkliisch?", die Reka sah sie an. "Ja, eigentlich ist sie ganz nett, sie sind verlobt. Ron, mein anderer Bruder hat sich mal, als das trimagische war, an sie ran geschmissen, sehr lustig", die Gryffindor war eindeutig schadenfroh, "Aber jetzt kommt!" Und dann zog sie Anya und Valouna weiter. Gerade als die drei durch die große Flügeltür treten wollten, herrschte eine Stimme über die Köpfe der Menge, die schon in die Halle strömte und ließ alles zum Halt kommen. "Miss d'Arton, Miss Borrow!", rief die Stimme einer Frau. Die Angesprochenen und Virginia drehten sich um. "Miss d'Arton, Miss Borrow, kommen sie bitte her. Miss Weasley, sie können weiter gehen!", es war Professor McGonagall, welche die zwei Mädchen zu sich rief. "Wir sehen uns später", sagte Anya, küsste Virginia auf beide Wangen, als Valouna es ihr gleich getan hatten, verschwanden beiden zu der Lehrerin und ließen eine verdutzt dreinblickende Virginia Weasley zurück. In der Halle war es so laut, wie in einem Fußballstadion, wo gerade ein Tor gefallen ist. Virginia saß zwischen Ellen Abdamon und Sarah Undemine, zweien ihrer besten Freundinnen. Gegenüber von ihr saßen Josie Sidney Shaw, eine weitere ihrer Freundinnen. Rechts neben Josie saß ihr Verehrer John Davies. Links von ihr saßen Annie Cloud und Darren Brandis, die beiden unterhielten sich mal wieder über die Schule. Etwas weiter abseits saßen Harry, Hermine, Ron aber auch Sarahs Freund Rick. Sarah und Ellen quatschten über Virginia hin weg, Josie fuhr immer wieder John an, als er sie anbaggerte und Flirtversuche startete. Virginia war genervt, besonders, als sie dann auch noch Gesprächsfetzen von Annies und Darrens Gespräch über Ausbildung und Jobkarrieren auffing. Alle Gespräche ebbten ab, als Dumbledore aufstand und die Arme ausbreitete. Die Köpfe wurden zum Lehrertisch gereckt und die Augen auf den Schulleiter gerichtet. "Willkommen", sagte er, "Willkommen zurück. Willkommen zu einem neuen Jahr auf Hogwarts. Vor der Auswahl der neuen Erstklässler, werden zwei neue Schülerinnen ihren neuen Häusern zu gewiesen. Es sind beides Schülerinnen aus Beauxbatons. Die Älteren unter euch erinnern sich sicherlich noch an das Trimagische Turnier. Doch nun, Minerva, seien sie so gütig und stellen sie den Stuhl und den Hut auf!" Professor McGonagall trug den Stuhl in die Halle und stellte ihn vor dem Lehrertisch auf. Dann fuhr Dumbledore fort: "Miss Valouna d'Arton und Miss Anya Borrow, kommen sie doch bitte nach vorne!" Er lächelte zur Flügeltür, wo die Blonde und die Blauhaarige standen. Beide setzten sich synchron in Bewegung und gingen den Gang zwischen den Tischen entlang. Anya schien ziemlich locker zu sein, sie schien zu wissen, was sie erwartete. Ihr Blick war geradeaus gerichtet und ihre Miene blieb unergründlich. Fast kalt.... Valouna war nervös, sie sah mal nach rechts, mal nach links, nur nie geradeaus zu dem Stuhl, auf dem der alte, geflickte Hut lag. Ihr Ausdruck spiegelte Angst und Selbstzweifel. Als beide bei dem Stuhl ankamen, sagte Professor McGonagall: "Miss d'Arton, setzen sie sich bitte auf den Stuhl!" Sie hob den Hut an der Spitze hoch und wartete, bis Valouna sich auf dem Stuhl niedergelassen hatte, dann glitt der Hut über ihre blauen Haare, so dass ihre Ohren den Hut im Gleichgewicht hielten. Sie spürte, wie der Hut sanft auf ihre Ohren drückte. Sie wurde nervöser. Schweißperlen traten auf ihre Stirn und ihr Herz pochte. »Du kannst es spüren, nicht?! Du kannst spüren, wer ich bin......aber ich bitte dich, schicke mich trotzdem nicht nach Slytherin, selbst, wenn ich dahin passen würde.....«, dachte sie. °Natürlich weiß ich, wer Du bist, junge Miss°, sagte die piepsige Stimme in ihr Ohr, °Du bist mit ihm, dessen Name nicht genannt werden darf verwandt......aber nun zur Sache......du sagst nicht Slytherin?! Wenn ich ehrlich bin, dann hättest du eh nicht dorthin gepasst, du bist nicht eine von ihnen und außerdem hast du diese Halbblüter-Verkleidung, damit kann ich dich nicht in dieses Haus schicken.....Hufflepuff...nein, das auch nicht, da passt du nicht rein.....Ravenclaw, nein, auch dafür bist du nicht geschaffen....Gryffindor scheint perfekt für dich zu sein....du bist sehr mutig° »Du schickst mich, also nach Gryffindor?«, hackte die Blauhaarige nach. °Ja, junge Miss, das scheint wie geschaffen für dich, es ist wie geschaffen für dich.......GRYFFINDOR°, das letzte Wort rief er laut in die Halle. Sofort brach der Tisch ganz links in Jubelschreie aus. Sie klatschten und als Valouna aufstand und mit zittrigen Knien zu dem Tisch ging, wurde sie von vielen mit Schulterklopfen, Handschlag und Hände schütteln begrüßt. Virginia rutschte zur Seite und machte Valouna platz, diese ließ sich sofort auf den Platz sinken. Sie hatte ein paar Tränen in den Augenwinkeln und musterte alle. Ein braunhaariges, vielleicht 16-Jähriges Mädchen sah sie an, sie lächelte und hielt ihr eine Hand hin. "Sarah Undemine", dann deutete sie auf die anderen, di am Tisch saßen, "Virginia Weasley (sie deutete auf Virginia), Annie Cloud (sie deutete auf ein Mädchen mit hellbraunen Haaren, das sie anlächelte, als sie ihren Namen hörte), Ellen Abdamon (die Schwarzhaarige winkte), Josie Sidney Shaw (das Mädchen mit den grau-schwarzen Haaren und den stechend grünen Augen sah auf), John Davies (der Junge neben ihr lächelte) und Darren Michael Brandis (der Junge neben Annie sah sie kurz an, drehte sich dann aber wieder zu seiner Gesprächspartnerin um). Da hinten sind noch Harry Potter, Hermine Granger, Ron Weasley und Rick Lesnie, mein Freund!" Sarah lächelte sie an. "Sehr erfreut", meinte Valouna, drückte dann aber beide Daumen für Anya. "Miss Borrow, würden sie sich bitte setzen!", befahl McGonagall. Anya trat vor und setzte sich dann auf den Stuhl. Sie wirkte gelassen und äußerst kühl, sie saß fast so aus, als wenn sie aus Porzellan wäre.... Der Hut wurde ihr auf den Kopf gesetzt. Die Blonde spürte die Magie die von dem alten, etwas schäbigen Hut ausging. Ein leichtes Kribbeln in den Fingerkuppen und in den Zehenspitzen kündigte sie an. Ihre Miene blieb ohne Regung, doch innerlich war sie nervös und aufgebracht. »Spürst du wer ich bin, Hut? Du weißt, das ich es bin.....du hattest auch seinen Kopf...du hast auch ihn in ein Haus gebracht.....du weißt, das einzig und allein das Haus zu mir passt....«, dachte die Blonde. °Miss, ich weiß wer du bist....und ja, du hast Recht, du hast Recht....aber nur wegen einer Tatsache kommst du in das Haus deiner Erben, nur....du weißt es, ich muss es dir nicht sagen......SLYTHERIN!°, das letzte Wort rief er in die Stille der Halle. Der Tisch ganz rechts begann zu klatschen und unter Jubelrufen ging die Blonde zum Tisch. Sie strich ihre Haare hinter die Schultern, alles in allem wirkte sie sehr gelassen, als sie zum Tisch der Jubelnden schritt. Sie ließ sich nicht anmerken, das sie lieber bei der Freundin wäre. Sie ließ sich nichts anmerken, sie zeigte keine Gefühle. Sie blieb kalt, kalt und unerreichbar. Sie kam bei dem Haustisch an, sah nach rechts und links, als sie eine Stimme hörte. Kalt und eisig, aber sie kannte die Stimme... "Borrow, komm her", sagte die Stimme. Anya sah nach rechts, sie suchte den Urheber und fand ihn auch sofort. Draco Malfoy, neben Lucien sitzend, und auf den Platz neben sich deutend. Alle Slytherins beobachteten die Neue. Sie sah kurz den Tisch entlang, seufzte dann und ging zu dem Prinzen. Die Slytherins schienen die Luft anzuhalten, als sich die Blonde neben den eigentlich schon vergebenen Slytherin setzte. "Hat sich die heißblütige Französin wieder abgekühlt?", fragte er, während die anderen für ,Hill, John' klatschten der gerade nach Slytherin kam. "Ja, hat sie", antwortete Anya beiläufig. "Ein Glück, ich dachte schon, sie würde mich nicht mögen", meinte Draco. Anya sah ihn an. "Sie mag dich auch nicht", sagte Anya kühl. Draco sah sie an. "Ich mag sie auch nicht, sie ist immerhin eine Gryffindor", Draco sah die Neue an. Irgendwie fand er sie seltsam. Er hatte den Namen ihrer Familie noch nie gehört, dabei sollte sie doch ein Reinblut sein. Er musterte sie. Sie bewegte sie anmutig, trug ihren Kopf nicht zu hoch, ließ sich nichts sagen, ihre Wortwahl war nicht die eines jeden. Ihre Familie musste viel auf eine Erziehung legen. Anya spürte seine Blicke, sie wusste, dass er sie beobachtete um mehr über sie herauszubekommen. Wo sie doch nach außen cool und gelassen wirkte. Sie hielt Abstand und sie wollte es tun. Doch bei ihm hatte sie Herzklopfen. »Artemis, ganz ruhig.......du hast dir und Florence versprochen, dich nicht mehr zu verlieben....das wirst du auch halten....auf Hogwarts wirst du keinen Freund haben....es könnte gefährlich werden....«, sie ließ sich nichts anmerken. "Lucien, ich würde mal Draco einfangen, bevor die Neue ihn noch am Esstisch verführt!", meinte Miranda Noble plötzlich. Lucien Tasmir und ihre perfekte Kopie Celine Brigest lachten, ebenso Janine Jackson, Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Andrew Ordensky. Mark Sekirk lachte nicht, er beobachtete nur die ganze Zeit die Blonde. "Draco-Schatz", meinte Lucien. "Was ist, Lucy?", fragte er ohne Interesse und sah weiter Anya an. "Ich rede mit dir, dreh dich vielleicht mal um", antwortete sie leicht säuerlich. Draco drehte sich genervt zu ihr um. "Was ist, Lucy?", fragte er erneut, diesmal lag ein wenig Zorn in seiner Stimme. "Gehen wir nachher noch was nach draußen?", fragte sie mit Engelszungen. Er sah ihr in die dunklen Augen. "Nein, Lucy", meinte er süß, aber mit Druck, dann wandte er sich wieder zu Anya um, oder bessergesagt zu dem leeren Platz auf der Bank, wo sie bis gerade eben gesessen hatte. Er ließ seinen Blick durch die Halle schweifen, die Auswahl war zu Ende und McGonagall trug den Stuhl aus der Halle, die Tische ächzten unter der Last des Essen. Dann sah er sie. Das blonde Mädchen ging mit schnellen Schritten zum Gryffindor-Tisch, ihr Umhang flatterte hinter ihr, ihr Blick war unergründlich.... "Val", rief die Blonde und berührte ihre Freundin an der Schulter. Valouna zuckte zusammen, drehte sich dann aber um. "Anya", sie umarmte die Freundin auf halber Höhe, "Setz diisch doch zu uns!" Virginia und die Reka rutschten etwas auseinander und machten der Schottin platz. "Danke", murmelte diese und setzte sich zwischen die beiden. Die Freundinnen quatschten und aßen. Als Anya fertig war, stand sie auf. "Ich muss los, ich verpasse sonst noch den Anschluss an die anderen, ich weiß nicht, wo der Gemeinschaftsraum ist. Nun ja, wir sehen uns", sie küsste Valouna auf beide Wangen, dann auch Virginia und lief aus der Halle. Kurz bevor sie durch die Flügeltür trat, sah sie noch zum Slytherin-Tisch, kaum einer saß mehr da, außer den zwei fetten Slytherins, die anscheinend die Bodyguards von Malfoy waren. Letzterer war nicht zu sehen. Am Ende des Tisches saß noch eine Schwarzhaarige Slytherin, ganz alleine und abseits, die lustlos in ihrem Essen stocherte. Sonst waren nur noch vereinzelt ein paar Schüler zu sehen, aber keiner der Anwesenden war der Blonden bekannt, so trat sie in die Eingangshalle. Sie sah sich in der Halle um, keiner den sie kannte war zu sehen. Sie wollte gerade zur Treppe gehen, als eine Hand ihr Handgelenk umklammerte und sie festhielt. Anya wirbelte herum. Draco Malfoy stieß sich gerade von der Wand hinter der Tür ab und grinste. "Scheinst ja sehr schreckhaft zu sein, Borrow", meinte er höhnisch: "Fass mich nicht an", zischte sie und riss ihren Arm los. Er hob schützend die Hände vors Gesicht. "Ich wollte dir lediglich zeigen wo der Gemeinschaftsraum ist, jetzt komm schon!", und der Blonde ging auf einen Korridor zu. Kurz kämpfte sie mit sich selbst, sah dann aber ein, das es besser wäre, ihm zu folgen, wenn sie die Nacht nicht außerhalb ihres Bettes verbringen wollte. [ziemlich doppeldeutig....] Sie ging ihm nach, schnell hatte sie auf seine Höhe aufgeholt. "Weiß Tasmir davon?" , fragte Anya, doch sie war sich sicher, die Antwort zu kennen. "Nein, sie ist hin und wieder sehr eifersüchtig, ich denke nicht, das es gut wäre, sie sauer zu machen...", meinte er, "Besonders nicht, wenn du in die Clique willst, was ich stark annehme! Ohne die Clique bist du ein Nichts....." Anya sah ihn an. "Das, denke ich nicht", murmelte sie. Draco blieb stehen, langsam drehte er sich zu ihr um. "Bist du dir d sicher?", er zog eine Augenbraue hoch. "Ziemlich", antwortete die Blonde ruhig. Eine ihrer Hände wanderte zu ihrer Manteltasche. Jetzt, war die perfekte Gelegenheit für ihre Rache, jetzt, war der richtige Zeitpunkt... Sie fand, was sie suchte, langsam zog sie ihre Hand wieder aus der Tasche. Als der Malfoy-Erbe sich umdrehte und weiter ging, konnte man kurz die silberne Klinge eines kleinen, schmalen Dolches, im Dunkeln des Korridors aufblitzen sehen..... ****** Das Ende bleibt spannend ^^ Ich hoffe mal, das es euch gefallen hat, hab mir Mühe gegeben, die, die den Vorgänger kennen, wissen, das etwas anders ist, aber ich habe ne gute Idee ^^ Und, ich weiß jetzt sogar schon, wie CIBTL endet....aber das sag ich euch nicht, weil ihr es eh nicht wissen wollt, nur eines: es wird spannend werden! Sehr spannend sogar......... Ich werde mich mit dem nächsten Kap beeilen, nur ist das ganze eine ziemliche Arbeit..... MfG Liv Rose *verbeug* Hosted by Animexx e.V. 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