Nur eine Affäre? von _Bella_ (Kai&Hilary .....LETZTES KAPITEL ONLINE) ================================================================================ Kapitel 7: The Truth -------------------- soa...hier ist es also...mein letztes kapitel! die ff hat mich eineiges an nerven gekostet...XD aber ich bin froh das ich sie fertig bekommen habe ich wünsch euch viel spaß damit ----------------------------------- THE TRUTH Der Regen prasselte unaufhaltsam auf mich nieder, während ich mich langsam die Steintreppe empor kämpfte. Meine Bluse und mein Rock klebten an meinem Körper und meine Haare hingen mir wirr ins Gesicht. Tysons Großvater, der vor ein paar Tagen wieder zurückgekommen war, hatte mir gesagt, wo die Jungs zum trainieren hingegangen waren. Den Brief aus Amerika hatte ich in der Rocktasche und mit jedem Schritt, hörte ich das Papier leise Rascheln. Je näher ich der letzten Stufe kam umso stockender wurde mein Gang. Ich hatte Angst davor ihm gegenüber zutreten. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Angst davor, wie Tyson, Ray, Max, Kenny und Daichi reagieren würden. Ich blieb stehen, als ich auf der Aussichtspattform ankam und ließ meinen Blick schweifen. Die Jungs hatten sich unter den umstehenden Bäumen Schutz vor dem Regen gesucht. Kenny schien ihnen gerade etwas zu erklären, denn alle standen dicht um ihn gedrängt und lauschten seinen Worten. Doch mein Blick ruhte alleine auf Kai, der wie immer, etwas abseits an einen Baum gelehnt dastand und nicht wirklich zuzuhören schien. Ich stand da und betrachtete sein Gesicht, seine Hände. Der Regen perlte über mein Gesicht, während ich heftig schluckte. Ray und die anderen drehten sich zu Kai und fragten ihn etwas. Doch dieser überhörte ihre Stimmen, übersah ihre Gesichter. Er sah an ihnen vorbei, sah mir direkt ins Gesicht. Die andren drehten sich um und folgten seinem Blick. Ich versuchte ruhig zu bleiben, versuchte nicht dem Drang, einfach wieder wegzurennen, nachzugeben. Die andren starrten mich an und ließen dann ihre Blicke zwischen Kai und mir hin und her schweifen. Aber das interessierte mich in diesem Moment nicht. Es interessierte keinen von uns beiden. Mit einer leichten Bewegung stieß sich Kai vom Baum weg, ging einfach an Kenny und den andren vorbei und trat in den warmen Sommerregen. Er ließ sich nicht von den skeptischen Blicken der andren verunsichern so wie ich. Sein Gang hatte die gleiche Selbstsicherheit wie immer und seine ganze Art beruhigte mich in diesem Augenblick. Seitdem ich mir eingestanden hatte, was ich wirklich für Kai empfand, war fast eine Woche vergangen. Seither hatte ich mich immer wieder auf den Weg zum Dojo gemacht, an den Strand oder eben an jene Orte wo Kai sich gerade aufhielt. Und jedes Mal war ich wieder umgekehrt. War zurück nach Hause gegangen, hatte mich in meinem Zimmer eingeschlossen und über meine vielen Gefühle nachgedacht. Hatte überlegt ob es nicht doch eine andere Erklärung gab. Aber die gab es nicht. Als ich mir eingestand dass ich ihn liebte, ergab alles einen Sinn. Warum ich mich auf dieses Spiel eingelassen hatte! Warum ich mich in einer Lüge so wohl fühlte! Warum ich mich sicher fühlte! Warum ich bereit gewesen war, meine Freunde und meine Familie zu belügen! Und auch diese Verworrenheit und Zerrissenheit in mir machte plötzlich Sinn…Ich hatte mir nicht freiwillig eingestehen können, das ich mich in einen meiner besten Freunde verliebt hatte und hatte nach allen möglichen Ausflüchten gesucht, um mich selbst vor der Wahrheit zu schützen. Und vielleicht war genau das der Grund, weswegen es soweit gekommen war, weswegen wir jetzt dort waren, wo wir waren. Während er langsam auf mich zukam und dabei den Blick nicht von meinem löste, spielten sich vor meinem Auge die vergangen drei Monate nochmals in Zeitlupe ab. Ich sah uns bei unserem ersten Kuss zwischen Tür und Angel der Trainingshalle. Spürte wieder die Blicke die wir uns heimlich hinter den Rücken der anderen zugeworfen hatten. Sah uns an all jenen Orten, an denen wir uns heimlich getroffen hatten. Ich sah uns selbst nochmals bei mir im Garten, an jenem Abend an dem ich aus dem Badezimmerfenster geklettert war. Und ich sah uns in der Trainingshalle auf meinem Futon. Sah uns wie wir uns auf der Decke wälzten und uns in unserem Verlangen verloren. Und dann, dann sah ich die Blicke unserer Freunde. Die uns anstarrten, die nicht verstehen konnten, das wir sie belogen hatten. All das raste durch meinen Kopf, bis Kai schließlich vor mir stehen blieb und mich ansah. „Hey…“, sagte ich ruhig und brachte ein sachtes Lächeln zustande. „Hey...“, kam es auf dieselbe Art und Weiße zurück. „Ich hab deinen Kampf neulich im Fernsehen gesehen. Du warst gut!“ Kai nickte nur. Ich seufzte, schloss kurz die Augen und sah ihn dann wieder an. „Ich glaube es hat nicht viel Sinn, wenn ich zum ersten Mal in meine Leben versuche um den heißen Brei herum zureden. Das war noch nie meine Art und ich hab nicht vor, jetzt damit anzufangen!“, sagte ich mit fester Stimme und streckte mich, denn unter den Blicken der andren hatte ich mich unmerklich zusammensinken lassen. „Da hast du allerdings Recht!“, meinte Kai leise und seine Stimme beruhigte mich. „Ich werd dir jetzt etwas sagen und möchte dich bitten, mich erst ausreden zulassen, bevor du etwas antwortest….wenn du das überhaupt willst!“, erklärte ich und wartete auf seine Reaktion. „In Ordnung!“ Ich nickte, atmete tief durch und öffnete den Mund, wobei ich den Brief aus der Tasche zog: „Ich hab mich vor mehr als vier Monaten bei der „Academy of music and art“ in Amerika, für ein Stipendium beworben. Vor einer Woche kam die Zusage...….Im Klartext heißt das, dass ich für zwei Jahre in die USA gehen werde. Als der Brief kam, hab ich lange überlegt, ob ich dir überhaupt etwas sagen soll. Nicht weil ich Angst hatte dir gegenüber zutreten, sondern vermutlich nur, um es mir einfacher zu machen, zugehen. Aber……..ich finde du hast es nicht verdient und die anderen genauso wenig, das ich ohne ein Wort verschwinde……..Aber, bevor ich gehe, muss ich dir noch was sagen. Du hast es nämlich verdient es zu erfahren. Und du hast das Recht dazu! .........“ Ich hielt kurz inne und dachte über meine nächsten Worte nach. Ich suchte nach einem Anfang, nach den richtigen Worten zum beginnen. „Ich…..hab lange drüber nachgedacht, warum das alles passiert ist. Ich hab mir wirklich die verrücktesten Theorien einfallen lassen um eine Lösung zu finden. Und…irgendwann, kam ich dann zu einem Ergebnis, welches ich versucht hatte, schon die ganze Zeit über, zu unterdrücken. Ich hatte versucht es nicht zu beachten! Aber das kann ich nicht…..oder besser gesagt, ich kann es nicht mehr!“ Ich blickte Kai an und fragte mich ob meine vorhergegangen Worte irgendwas in ihm ausgelöst hatten. Ob es ihm etwas ausmachte, das ich nach Amerika gehen würde. Aber sein Gesicht war unbewegt. Seine Augen ruhten ruhig auf mir. Er wartete einfach ab, dass ich weiter sprach. Mein Blick wanderte zu Tyson, Ray, Max, Kenny und Daichi, die zu uns sahen und anscheinend nicht so recht wussten, was sie von der ganzen Situation und meinem unvorhergesehene Auftauchen halten sollte. Dann sah ich wieder Kai an. „Ich hatte viel Zeit um über alles nachzudenken. Und das erste was mir eingefallen ist, war, was ich für ein Dreckstück bin! Ich dachte: Wie kann man nur so selbstsüchtig und egoistisch sein? Nur um endlich wieder etwas zu fühlen, zu spüren, einen der besten Freunde benutzen!......Aber, irgendwie hatte ich noch in dem Moment, in dem ich das dachte, das Gefühl mich schon wieder zu belügen. Und dann hab ich angefangen nach einer Lösung zu suchen….und es gibt nur diese eine!.......Ich hab mich nicht von dir berühren lassen, weil ich grade nichts andres vorhatte! Ich hab mich nicht von dir küssen lassen, weil mir mal grade danach war! Ich hab mich nicht nach deiner Nähe und Wärme gesehnt, weil ich ein bisschen Spaß wollte!.....Ich hab mich von dir berühren lassen, weil ich mich wohl gefühlt habe! Ich hab mich von dir küssen lassen, weil ich es wollte! Und ich hab mich nach dir gesehnt, weil ich mich sicher gefühlt habe!....Und wenn du mich fragst, passt das nicht wirklich in das klassische Bild einer Affäre………..“ Meine Stimme verlor sich. Das alles zum ersten Mal laut und mit Bestimmtheit auszusprechen, hatte doch mehr in mir ausgelöst, als ich gedacht hätte. Stumm liefen mir ein paar Tränen übers Gesicht und meine Schultern bebten. Kai streckte die Hand nach mir aus und öffnete den Mund, aber ich wich einen Schritt zurück und hob die Hand. „Nein! Lass mich erst ausreden! Wenn du mich jetzt unterbrichst oder versuchst mich zu trösten und zu beruhigen…..dann weiß ich nicht ob ich danach noch den Mut hab, dir die Wahrheit zu sagen!“ Kai nickte und sah mich abwartend an. Ich schluckte und atmete tief ein. „Ich hab mich die ganze Zeit über selbst belogen und dich genauso! Und bevor ich verschwinde, will ich das du Wahrheit kennst….das bin ich uns beiden und dem Rest des Teams schuldig! ........Die Wahrheit ist, dass das für mich nie eine Affäre war! Ich hab jedes Mal wenn ich dich gesehen hab, wenn ich dich berührt hab, wenn ich dich gespürt habe, etwas gefühlt!........“ Meine Stimme zitterte leicht. Mir liefen noch mehr Tränen übers Gesicht. Ich hob den Blick, sah Kai direkt ins Gesicht und sprach dann endlich, mit bebender aber bestimmter und klarer Stimme, die Wahrheit aus: „Ich liebe dich! Ich hab dich die ganze Zeit geliebt und hatte nur Angst mir das einzugestehen! Und es tut mir Leid das erst so etwas passieren musste, damit ich das begreife!“ Ich schloss einen Moment die Augen. Spürte den Regen auf meinem Gesicht der sich mit meinen Tränen vermischte. Ich hatte Angst gehabt diese Worte zu sagen, weil ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Aber in derselben Sekunde, in der ich es Kai gesagt hatte, hatte diese Lüge endlich ein Ende! Ich hatte das Gefühl zum ersten Mal seit Wochen wieder befreit durchatmen zu können. Ich öffnete die Augen und sah ihn an. Im Hintergrund stand den anderen der Mund offen. Kai blickte mich einfach nur an. Es war derselbe beruhigende Blick, den er mir immer zugeworfen hatte, wenn wir alleine waren. Er streckte den Arm aus, legte seine Hand in meinen Nacken und zog mich mit einer sanften Bewegung zu sich. „..Wa..?“ Weiter kam ich nicht. Seine Lippen hatten sich auf meine gelegt und sein anderer Arm zog mich noch dichter zu ihm. Einen Sekunde lang stand ich unbewegt da, mit einer Mischung aus Überraschung und Angst im Bauch. Doch ich konnte nicht anders…Ich hatte mich danach gesehnt seine Finger wieder auf meiner Haut zu spüren und seine Lippen wieder auf meinen zu fühlen. Ich schloss die Augen und legte eine Hand an seine Schulter. Meine andere Hand zerknitterte den Brief aus den USA, welchen ich noch immer in ihr hielt. Kai löste sich von mir. Sah mich an. „Ich liebe dich Hilary. Ich hab dich schon immer geliebt. Schon als ich dich das erste Mal gesehen habe. Aber du kennst mich…du kennst mich besser als jeder andre Mensch auf der Welt. Ich hab Angst davor meine Gefühle zu zeigen und wenn ich dich nur als „Affäre“ haben konnte, war es mir Recht. Auch wenn es nicht das war was ich wollte. Ich konnte nicht anders. Dafür hab ich mich zu sehr nach dir gesehnt…und wenn du wirklich gehen willst, werde ich dich gehen lassen. Ich werde dich gehen lassen und auf dich warten!“ Kai sprach so sanft wie ich es noch nie gehört hatte. Ich sah ihn an. Fassungslos. Reglos. Fast wie betäubt Hatte ich mir das wirklich nicht eingebildet? Hatte er gesagt dass er mich liebt? Das er auf mich warten will, wenn ich nach Amerika gehen sollte? „Wir sollten uns angewöhnen direkt die Wahrheit zu sagen…ich glaube so hätten wir uns vieles ersparen können!“, sagte ich lächelnd und berührte sein Gesicht. „Vermutlich schon!“ Und während der Regen weiter auf uns nieder prasselte und sich unsere Lippen erneut berührten, kamen Ray und die andren näher. „Ich glaube gegen Liebe können wir auch nichts machen oder?“, fragte Tyson der, wie Daichi nicht wirklich wusste, wo er hinschauen sollte. „Nein, das sollten wir auch nicht. Die Lügen und Heimlichtuerei einer Affäre, hätten uns allen nicht gut getan. Sei es privat oder in der Öffentlichkeit. Aber gegen die Liebe kann niemand etwas machen. Dafür kann man niemanden verurteilen!“, antwortete Ray und sah uns an. Ich lächelte nur und wurde Rot um die Nasenspitze. „So wie es aussieht ist das Team endlich wieder komplett!“, grinste Max und konnte es nicht lassen, Kai unverhohlen anzuschielen. „Es sei denn Hilary geht doch nach Amerika?!“ Kennys Frage klang fast wie eine Feststellung. Mit einem Schlag waren alle Blicke auf mich gerichtet. Ich jedoch sah nur Kai an. „Nein…Amerika kann warten. Im Moment widme ich mich lieber wichtigeren Dingen!“, sagte ich lächelnd und warf den Brief, welchen ich noch immer in der Hand hatte, in hohem Bogen in die nächste Pfütze. Und während der genervten Tyson und der verwirrten Daichi, die die ganze Zeit fragten ob das jetzt den ganzen Tag so mit mir und Kai gehen würde, von Ray, Max und Kenny mitgezogen wurden, schlang ich die Arme um Kai und versank mit ihm erneut in einen nicht enden wollenden Kuss. Und genauso wenig wollte ich dass es jemals endete… Denn zum ersten Mal seit langem konnte ich sagen wieder wirklich glücklich zu sein. Und doch hatte ich auch viel aus dieser Sache gelernt. Ich hatte gelernt, meine Gefühle nicht mehr zu verstecken, sondern dazu zustehen und auch mal zu riskieren enttäuscht zu werden. Denn genauso gut konnte man auch sein Glück finden, nach dem man so lange gesucht hatte! ENDE --------------------------------- so....jetzt ist es also aus^^ und deswegen möchte ich mir hier bei allen meinen kommischreibern bedanken, die mich unterstützt haben und nicht gesteinigt haben wenn ich einen meiner, wie ich mal gelesen habe, berüchtigten cliffis gebracht habe...XD ich hoffe die ff hat euch genauso viel spaß gemacht wie mir^____^ also noch einmal: vielen vielen vielen dank für all eure lieben un d aufmunternden kommies!!!! ^__________^ im übrigen habe ich schon eine neue kai&hil ff namens "hiruseki" in arbeit hiruseki heiß im übrigen tränenkristall^.~ so als kleiner tipp...es wird also wieder sowas dramamäßiges...hehe^^ *alle knuddel* bis bald eure silly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)