A new Life von _Jenji_ (Wenn man die vergangenheit nicht vergessen kann :::chapter 11 coming soon!!!:::) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8: Discovered secrets ---------------------------------------- So, hier ist nun kappi 8. diesmal hat es nicht so lange gedauert, wie bei dem letzten ^^ dafür wird das nächste aber auf sich warten lassen, da im moment die schule vorgeht ^^" gomen (kami-sama...ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen bzw. schreiben würde...*grummel*) nun ja, viele wollten ja wissen, wen sich unser lieber gackt also opfer auserkoren hat....aber erkennt man es in diesem kappi? nya, meiner meinung nach nicht...auch gut *schultern zuck* viiieee~l spass!!! und schreibt bitte bitte bitte gaaaanz viele kommis, ja? *bambieyes* ***** Shinya starrte auf den Namen, der über den großen, runden Klingelknopf auf einer Schiefertafel geschrieben stand. Hier musste es eigentlich sein. Er zögerte und drückte dann die Klingel, woraufhin ein heller Glockenton erklang. Kurz darauf näherten sich Schritte der Tür. Eine kurze Stille folgte, dann schwang sie auf. Hinter ihr erstreckte sich ein kurzer, mit Parkett ausgelegter Flur. "Wer bist du denn?" erklang es aus der Richtung, des Parketts. Shinya ließ seinen Blick um ca. eineinhalb Meter sinken, bis er endlich den zu der Stimme gehörenden Körper fand. Von unten blinzelte ihn ein Paar großer Augen unter einer rittlings auf einem schwarzen Haarschopf sitzenden Mütze an. In dem Mundwinkel darunter steckte ein Lolly. Zweifellos Toshiyas Brüderchen! "Äh...ich wollte zu Toshiya." Stotterte Shinya etwas irritiert. Die kleine Rotznase taxierte ihn mit einem skeptischen Blick, entblößte dann ihre Zahnlücken um tief Luft zu holen. "Toto!!!" brüllte der Kleine dann aus vollem Halse, sodass Shinya erschrocken zurück wich. "Besuch für dich, Toto!!!!" Im oberen Stockwerk rumpelte es und eine Tür flog laut knallend auf. "Komme schon!" erscholl Toshiyas Stimme. Kurz darauf rumpelte es ein zweites Mal, als er mit Hochgeschwindigkeit gekonnt auf Socken die Treppe hinunter schlitterte. "Du hast es ja doch geschafft!" jubelte er, sprang an seinem Bruder vorbei und zerrte den verdutzten Shinya ins Haus. "Schmeiß deine Sachen einfach zu den anderen in die Ecke. Ich schaff uns in der Zwischenzeit den Kurzen vom Hals!" dirigierte er, schnappte sich das protestierend strampelnde Brüderchen, schmiss ihn sich mit einer gekonnten Bewegung über die Schulter und stapfte von Dannen. Shinya tat, wie ihm geheißen und folgte Toshiya dann. Das Haus war gemütlich und geschmackvoll eingerichtet. Aus der Küche roch es verführerisch. Shinya entdeckte Toshiya auf einem Sofa, im Kampf gegen die Rotznase. Der jüngere musste unwillkürlich lächeln. //Ich wusste gar nicht, dass Toshiya so verantwortungsvoll sein kann! Irgendwie kawaii, wie er sich um den Kleinen kümmert.// "Du musst Shinya sein!" rief eine fröhliche Stimme von hinten. Eine kleine schwarzhaarige Frau, mit einem rundlichen Gesicht und einem freundlichen Lächeln war in der Küchentür erschienen. "Äh...hai." Stotterte Shinya. "Hast du schon gegessen? Ich hab noch Pfannekuchen da!" "Ähm..." machte Shinya verlegen. "Na komm schon, nicht so schüchtern!" rief Toshiyas Mutter aufmunternd und schubste ihn in die Küche. //Kami-sama, die sind ja alle so, wie Toshiya!// "Mensch, Ma, wir können auch oben essen!" maulte es von der Tür her. Toshiya hinkte auf seine Mutter zu, schleifte dabei die Rotznase, die sein Bein nicht hatte preisgeben wollen einfach mit sich, nahm ihr zwei Teller mit Pfannkuchen aus der Hand und reichte einen davon Shinya. Dann drehte er sich seiner Mutter zu "Ma!" jammerte er. "Toshimasa!" erwiderte diese im selben Ton. "Sag ihm, er soll loslassen, bitte!" flehte er weiter und wies nach unten. "Bo, lass ihn los!" befahl sie ohne sich umzudrehen. Stille folgte. "Ma, es klappt nicht!" Shinya unterdrückte ein Kichern. Totos Blick war zu kawaii! Die Mutter drehte sich um, stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihren jüngsten Sohn an "Ich sag es noch ein Mal! Lass los, oder ich streich dir den Pfannkuchen und ess ihn selbst!" drohte sie. Bo erwiderte tapfer ihren Blick und schien zu überlegen. Schließlich ließ er los, rammte die kleinen Fäuste in die Latzhosentaschen und trollte sich frustriert. Toshiya atmete erleichtert auf und drehte sich um. Shinya folgte dem dunklen Haarschopf eine hölzerne Treppe nach oben in ein recht großes Zimmer. Toshiya ließ sich auf sein Bett fallen, zog die Beine an und nahm seinen Pfannkuchen in Augenschein. Dann schien ihm plötzlich etwas einzufallen "Ach, übrigens!" Shinya, der sich ans andere Bettende gesetzt und bereits gekostet hatte, hörte auf zu kauen und sah auf. "Miyavi kommt auch mit! Er will uns in eineinhalb Stunden hier abholen!" "Daijobu!" nuschelte Shinya an seinem Mittagessen vorbei, schluckte und fuhr dann mit leerem Mund fort. "Was ist eigentlich mit dem? Den sieht man so selten." Toshiya zuckte mit den Achseln. "Miya-kun ist mal hier und mal dort. Was der so genau treibt weiß eigentlich keiner. Aber er ist n netter Kerl und ich wüsste eigentlich keinen, der mit ihm nicht zurecht käme." "Hm" machte Shinya nachdenklich. "Mit euch scheint sowieso jeder zurecht zu kommen. An meiner alten Schule hatten Visuals es ziemlich schwer. Aber bei euch scheint es da so gar keine Probleme zu geben!" Toshiya lachte auf. "Das scheint aber nur so! Bis vor kurzem haben wir noch wirklich dicken Stress gehabt. Seit es mal ne ernsthafte Schlägerei zwischen Die und so'n paar halbstarken Spatzenhirnen gab, lassen sie uns größtenteils in Frieden, aber Die und Kyo haben immer noch Probleme, weil sie zusammen sind." Shinya schluckte. Darauf hatte er erst auch anspielen wollen, sich im Nachhinein aber nicht getraut. Dass Toshiya hingegen so locker darüber sprach, beschämte ihn irgendwie. "Die und Schlägereien? Er ist zwar n unhöflicher Kerl, aber so was hätte ich ihm gar nicht zugetraut." Toshiya schluckte ein Stück Pfannkuchen herunter. "Macht er auch eigentlich nicht. Unser Big Red ist'n ganz friedlicher, wenn man eine gewisse Grenze nicht überschreitet. Dann ist er kaum noch zu bremsen!" Shinya sah ihn groß an. "Keine Angst. Wenn Kaoru und Kyo in der Nähe sind, sorgen die dafür, dass nichts passiert und bis Big Red mal die Nerven verliert muss es schon ganz schön dick kommen! Damals haben die Kyo zu fünft verprügeln wollen, da hat er rot gesehen." Toshiya lachte leise, bei Shinyas bleichem Gesicht. Der war ja wirklich schreckhaft... Bewusst wechselte er das Thema. "Wie sahs denn an deiner Schule so aus?" Shinya zuckte die Schultern. "Wie waren denn deine Freunde so? Hast du überhaupt noch Kontakt zu ihnen?" Shinya starrte auf seinen Teller und murmelte etwas, dass sich mit viel Liebe als "Hab keine gehabt." Auslegen lies. Toshiya legte den Kopf schief und ließ den letzten Rest Pfannkuchen sinken. "Wie, du hast keine gehabt?" Shinya lief rot an. "Ich hab nie irgendwelche Freunde gehabt und mit der Zeit hab ich mich damit abgefunden, dass es immer so bleiben wird." sagte er leise. Ein Kaleidoskop aus grell bunten Bildern raste durch seinen Kopf. Jedes Bild zeigte seinen Bruder. Das verspreche ich dir! Dieser Satz hallte immer wieder durch seinen Kopf, bis ihm schwindelig wurde. "Ach, red doch keinen Schwachsinn!" Toshiyas Stimme verscheuchte die Vision so schnell, wie sie gekommen war. Shinya sah verwirrt auf. "Du hast doch uns!" sagte Toshiya mit einer Selbstverständligkeit, als hätte er gerade behauptet, die Erde sei rechteckig. Shinya starrte ihn an. Was hatte er da eben gesagt? Wollte er ihm etwa Freundschaft anbieten? Einfach so? Erst Kaoru und jetzt auch noch er? Toshiya seufzte, schlug Shinya auffordernd auf den Oberschenkel. "Aalso... Schluss mit dem sentimentalen Gesabbel, Miyavi steht in einer Stunde auf der Matte, also" er stand mit einem Ruck auf "auf geht's!" Shinyas erstaunter Blick verfolgte ihn bis zum Kleiderschrank, den er mit Schwung aufriss und unter einem Schwall Kleidungsstücken begraben wurde. Shinya musste gegen seinen Willen kichern. Toshiya erstarrte für einen Augenblick, blinzelte resignierend und arbeitete sich seufzend aus seinen Kleidern heraus. Die folgenden 1 ½ Stunden (Miyavi kam zu spät, da er um Toshiyas Macke wusste) verbrachten sie mit an- und ausziehen von Klamotten, da Toshiya an jedem von Shinya zusammengestellten Outfit etwas auszusetzen hatte (Bsp.: "Der Sack passt nicht zu meiner Augenfarbe!"). Nach elend langem hin und her standen ein, mit einer schwarzen Lederhose, einem breiten Nietengürtel und einer schwarzen, nahezu durchsichtigen Bluse bekleideter, Toshiya und ein vollkommen entkräfteter Shinya vor der Tür und warteten auf Miyavi. ***** "Und weißt du, heute erlebst du ne Premiere. Das ist das erste Mal, dass sich unser guter, alter Big Red freiwillig aufmotzt!" Gackt brachte es fertig Toshiya scheinbar interessiert anzuschauen und gleichzeitig die Ohren auf Durchzug zu stellen. Eine Gabe, die man in Toshiyas Gegenwart recht schnell erlernte. Der rothaarige verzog das Gesicht und warf einen Blick auf seinen breit grinsenden Koi, der neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. Kyo hatte es Shinya gleich getan und war 1 ½ Stunden verfrüht bei Die eingetroffen, um ihn seinen Phantasien gemäß einzukleiden. Das Resultat bestand aus einem hautengen, schwarzen Muskel - Shirt, einer ebenso hautengen, gleichfarbigen Lackhose, einem Paar hoher Stiefel, einem Nietenhalsband und zahllosen Nietengürteln, die sich um Dies Hüften schmiegten (und ganz sicher aus Kyos privater Sammlung stammten). Kyo steckte in seinem üblichen Outfit: Jeans, offenes Hemd und Sicherheitsnadeln an allen möglichen und unmöglichen Stellen. //Mit so einem Haufen geh' ich in die Öffentlichkeit!// schoss es Gackt durch den Kopf //Wenn es nur das Outfit wär...aber die fünf wärn ja selbst in Kartoffelsäcken immer noch schrill.// Die lenkte in eine Parkbucht und würgte den Motor ab. "Voila! Da wären wir. Bitte schnallen sie sich ab und benutzen sie die die Türen zu ihren Seiten!" Als jeder der anderen fünf Insassen den Weg nach draußen gefunden hatte, ohne das knallrote Auto zu zerlegen, seufzte Die innerlich erleichtert auf und fragte sich, wie viele solcher Fahrten es wohl noch überstehen mochte. Der folgende Nachmittag gestaltete sich für Gackt aus dem unergründlichen Gesabbel Toshiyas, den hohlen Witzen Dies, den Gleich-bist-du-soo-tot-Blicken Kyos, Kaorus Streitschlichter-Einsätzen und Shinyas dezentem Scweigen und endete, um die Tradition der fünf zu wahren, in einer Kneipe. ***** "Na komm, ShinShin, einen schaffste noch!" munterte Die den mitlerweile sehr angetrunkenen Jüngeren auf und schob ihm ein kleines Gläschen entgegen, das eine klare, für Shinya nicht identifizierbare Flüssigkeit enthielt. "Drink or Di~e!" lallte Kyo grinsend den Hit des großen Hide (das musste jetzt sein ^^"). Shin atmete tief durch und konzentrierte sich auf das Objekt vor sich, das immer wieder verschwinden oder sich verdoppeln wollte. Er griff danach, traf beim zweiten Versuch, hob es an den Mund, wollte es wieder sinken lassen, wurde jedoch von Toshiya daran gehindert, der seine Hand ergriff und das Getränk mit sanfter Gewalt in ihn hinein kippte. Ein heißes Brennen fuhr durch seine Kehle, er kniff die Augen zusammen und schnitt eine Grimasse, worauf die anderen in lautes Lachen ausbrachen. Gackt hatte sich in einer Ecke in die Polster sinken lassen und beobachtete schweigend das Geschehen. Den kleinen hatten sie ja wirklich vorbildlich abgefüllt. Jetzt konzentrierte sich alles auf Toshiya und Kyo, der sich von seinem jüngeren Freund zu einem Wetttrinken hatte breitschlagen lassen. Während die beiden fröhlich tranken, starrte Shinya benommen auf sein Glas. Gackt rückte näher zu ihm heran "Kommt so etwas öfter vor?" fragte er mit einem leichten Lächeln. Shin starrte ihn leicht schielend an. "Was?" "Dass sie dich abfüllen." Der jüngere blinzelte, zögerte und schüttelte den Kopf, was sich als Fehler erwies, da sich sofort Übelkeit in ihm breit machte. Er presste sich die Hand vor den Mund, sprang auf und stürzte in Richtung Ausgang davon. Gackt stand auf und folgte ihm nach draußen. Shinya saß zusammengesunken an eine Mauer gelehnt, auf dem Bürgersteig, der jetzt von dem Inhalt seines Magens bedeckt wurde. Der weißblonde setzte sich neben ihn und legte ihm die Hand auf den Unterarm. Der jüngere öffnete gerade den Mund um etwas zu sagen, wurde jedoch von dem restlichen Mageninhalt unterbrochen, der sich jetzt endgültig verabschiedete. Während er sich vom Essen der letzten Tage verabschiedete, rutschte sein Oberteil nach oben und legte einige Narben frei, die sich über seinen Rücken nach oben zogen. Gackt runzelte die Stirn. Shinya, dessen Bauch nun endlich leer war, setzte sich wieder auf, das Oberteil rutschte zurück und ließ die Narben wieder verschwinden. Gackt fuhr mit der Hand unter das Oberteil und versuchte es hoch zu schieben, woraufhin der kleinere zurück zuckte und ihn erschrocken ansah. "Was...?" murmelte er, wurde von Gackt jedoch sofort unterbrochen "Was ist das? Was ist da pssiert?" "Nichts..." Shinya wandte den Blick ab. Eine warme Hand schmiegte sich um seine Schultern. "Hey...Na komm, raus damit. Was ist passiert?" Shinya hatte sich geschworen niemandem davon zu erzählen, doch der Alkohol hatte seine Zunge gelockert "Ach, das ist nichts besonderes..." Gackts Augenbraue zuckte nach oben "Das waren nur die üblichen Erziehungsmaßnahmen meines Vaters." Erschrocken schlug er sich die Hand vor den Mund "Nein..." verzweifelt sah er sich um "Behalt das bitte für dich!" Als er keine Antwort bekam senkte er den Blick. Plötzlich fühlte er eine kühle Hand an seinem Kinn, die ihn sanft dazu zwang seinen Blick zu heben. Als braune Augen auf eisblaue trafen, lief Shinya ein kalter Schauer über den Rücken. "Gibt es ein Problem?" Gackt und Shinya fuhren herum. Kaoru war wie aus dem Nichts hinter ihnen aufgetaucht. "Kao...es ist nichts, ist schon gut..." Shinya rapplte sich mühsam wieder auf, schwankte, knickte in den Knien ein und wurde von seinem Freund im letzten Moment aufgefangen. "Ich glaub, ich bring dich besser nach Hause. Hast du einen Haustürschlüssel dabei?" Shinya schüttelte den Kopf. Kaoru seufzte "Na los, dann kommst du mit zu mir!" Der ältere schlang seinen Arm um Shinyas schlanke Hüften und drehte sich zu Gackt um, der ebenfalls aufgestanden war "Nett, dass du bei ihm geblieben bist, aber ich glaube, das schaff ich jetzt allein!" erklärte er kühl, drehte sich um und verschwand ohne ein Wort des Abschieds in der Nacht. //Oha, da geht was!" dachte Gackt, während er mit unheilvollem Blick auf die Stelle starrte, wo Kaoru und Shinya verschwunden waren. Zufrieden in sich hineinlächelnd kehrte er zu den anderen in die Kneipe zurück. ***** Kaoru schob den Schlüssel mühsam ins Schloss seiner Wohnungstür //Kami-sama, wie kann etwas so dünnes auf die Dauer so schwer sein?// dachte er grimmig, stieß die Tür brutal mit dem Fuß auf und trug Shinya mühsam in den Flur. Eine Weile stand er hilflos vor dem Lichtschalter, entschloss sich dazu erneut seine Füße einzusetzen, da Shinya beide Arme beanspruchte, trat ungelenk nach dem Schalter und traf nach dem dritten Mal. Das plötzliche Licht ließ Shinya zusammenzucken und leise aufstöhnen. Kaoru fühlte unendliches Mitleid mit dem kleinen Häufchen Elend in seinen Armen. Seufzend raffte er sich auf und nahm den Endspurt zum Ziel in Form seines Bettes in Angriff. Diesen bewältigt ließ er erst Shinya, dann sich selbst in die Kissen sinken. Shinya stöhnte erneut auf und schlug die Hand vor die Augen. "Kao~... mach die Lampe finster!" Kaoru musste unwillkürlich grinsen, riss sich aber zusammen und langte ächzend nach dem Lichtschalter. Das Licht der Straßenlaternen, das durch die Gardinen ins Zimmer fiel, lies den Raum größer erscheinen. Die Möbel und Wände schienen im Mondlicht auseinander zu rücken, um den Blick auf die zierliche Gestalt Shinyas inmitten eines schier endlosen Meeres aus Kissen und Decken frei zu geben. Das Licht floss sein seidenweiches Haar hinab und hinterließ dort einen milchigen Glanz. Es malte bleiche Muster auf sein schönes Gesicht, spielten mit den Schatten, die von vereinzelten Haarsträhnen geworfen wurden und ließ den Jungen in einem silbernen Glanz erstrahlen. Kaoru verharrte wie angewurzelt in seiner Position, aus Angst eine hastige Bewegung seinerseits könnte die wunderschöne Illusion zerstören. Ganz langsam lehnte er sich vor, stützte sich mit dem Ellenbogen auf der Matratze ab und strich vorsichtig über das schimmernde Haar, als könne es zerbrechen. //Kami-sama, Shin! Weißt du eigentlich, wie schön du bist?// dachte er sehnsüchtig. //Was ist das nur für ein Mensch, der dir Leid zufügen kann? Ich werde dich beschützen, so gut ich kann. Das verspreche ich dir, hörst du?// Seine Fingerspitzen wanderten über Shinyas Stirn, seine geschlossenen Augen, seine Wangen zu den leicht geschwungenen Lippen. Ein paar Augen von solch tiefem Braun, dass er glaubte darin mühelos versinken zu können, öffnete sich und sahen ihn leicht verwirrt an. Kaorus Herz machte einen erschrockenen Sprung. //"Wir haben dich doch gewarnt!" "Unser Kao steht auf so klein e Dinger!"// Die Sticheleien seiner Freunde rasten in seinem Kopf hin und her, als wollten sie heraus und der ganzen Welt ihre höhnische Botschaft vermitteln. //Kami-sama, hoffentlich versteht er das nicht falsch.// betete er. Shinya setzte sich halb auf, strich sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht und versuchte ihn anzusehen. "Kao..."nuschelte er verwundert "Gomen, Shin. Ich hab nicht...ich wollte nicht...das war kein..." stammelte Kaoru hastig. //Kuso! Kaoru, du bist ein Vollidiot!// Nervös setzte er sich auf und wollte aufstehen, als Shinyas Hand nach vorne schnellte und sich um seinen Kragen schloss. Kaoru schloss überrascht die Augen auf. Die schmale Hand zog ihn erbarmungslos nach unten. Einen Moment lies Shinya seinen Blick fast abschätzend über Kaorus Gesicht schweifen, bevor er ihn vorsichtig küsste. Kaoru konnte es nicht fassen. Träumte er das jetzt? Was war denn plötzlich mit Shinya los? //Shin, ist dir klar, was du da tust? Das muss der Alkohol sein...// Shinyas Hände fuhren durch Kaorus Haar. "Kao..."flüsterte er. Dieses bittende Flüstern zerstörte Kaorus Selbstbeherrschung, die er mühsam aufrecht gehalten hatte, mit einem Mal. Stürmisch erwiderte er Shinyas Kuss und drückte den jüngeren in die Kissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)