Like I Love You... von -Tara- (The Kind Of Love) ================================================================================ Kapitel 1: Morgendliche Verwirrung ---------------------------------- 1. Morgendliche Verwirrung Es war wieder mal ein sonniger Tag. Aber wieder mal viel zu warm. Toshiya lag schon schwitzend in seinem Bett. Er hatte noch keine Lust auf zu stehen, wollte noch ein wenig träumen. Aber die Hitze war so bedrückend, dass er lieber eine schön kalte Dusche nehmen wollte. Also rappelte er sich auf und trat die Bettdecke zurück. // Viel zu viel Bewegung!// Seufzend lies er den Kopf wieder ins Kissen sinken. Er hatte keine Lust. Keine Lust auf nichts.... Da klingelte das Telefon. "Na toll", meckerte der Bassist von Dir en grey. Er stemmte sich aber trotzdem vom Bett hoch und hastete zum Telefon ins Wohnzimmer. "Moshi moshi.....Toshiya desu", flötete er in den Hörer und ließ sich auf die Couch fallen, zog sich eine Zigarette aus der Schachtel, die neben ihm lag. "Hey! Die desu.....o-hayou Toshi!" "Hey Die! Was is los? Was hast du auf dem Herzen?" "Ach nichts weiter....wollt nur fragen, ob wir was zusammen unternehmen wollen. Hast du schon was gegessen?" Toshiya schaute auf die Uhr. Es war kurz nach ein Uhr. "Nee du! Ich bin gerade erst aufgestanden.....", nachdenklich kratzte er sich am Hinterkopf. //Seit wann schlafe ich denn so lange?// "War ja klar...man hört das" Dies Grinsen konnte man durchs Telefon sehen. "Das war auch gestern ganz schön spät, als ich dich nach Hause gebracht habe." Toshiya überlegte. Sie waren gestern noch ausgegangen und er hatte mal wieder zu viel getrunken. Hatte er diesmal irgendwas getan, was er später bereuen würde? So weit ihm einfiel, nicht. "Ja, stimmt. Jetzt hab ich riesigen Hunger. Holst du mich ab?" "Ja klar....jetzt oder in 10 Minuten?", kam gleich die Antwort von Die. Toshiya überlegte kurz. "Du kannst ruhig schon jetzt vorbei kommen", sagte er, als ihm dann einfiel, dass der Gitarrist mehr als eine halbe Stunde Fahrtweg weit weg wohnte. Doch kaum hatte er die Worte ins Telefon gesagt, klingelte es an der Tür. "Warte mal, da klingelt gerade wer", wunderte sich Toshi und sprach gegen das Tuten in der Leitung. Die hatte aufgelegt, aber Toshi bemerkte es gar nicht. Schnell stand er auf und ging, mit dem Telefon in der Hand, zur Tür und staunte nicht schlecht, als Die davor stand. Verwirrt sah er abwechselnd den Telefonhörer und den Gitarristen an. "Ähm...." Dann bemerkte er seinen Denkfehler, als der Rotschopf mit seinem Handy vor seinem Gesicht rumfuchtelte. Die trat ohne Aufforderung in Toshiyas Wohnung ein. Ganz verdattert schloss der Schwarzhaarige die Tür hinter ihm. Dann drehte er sich zu ihm. "Warum stehst du vor meiner Tür? Und warum zum Teufel rufst du mich von da aus an", fuhr er ihn an. Dann merkte er, dass er kaum was an hatte. Ohne eine Antwort abzuwarten, meckerte er weiter: "Es war nicht mal genug Zeit, dass ich mir was anziehen konnte. Warum bist du denn überhaupt so früh wach?" Dabei wollte er ein T-Shirt vom Sofa nehmen, überlegte es sich aber noch einmal, da es wirklich viel zu warm war. Während Toshiya gemeckert hatte, war er Daisuke ins Wohnzimmer hinterher gelaufen und ließ sich nun gegenüber von ihm auf dem Sofa fallen. Endlich konnte er sich seine Kippe anstecken, die er die ganze Zeit mit rumgeschleppt hatte. "Hör mal. Erstens habe ich dich schon in weitaus weniger gesehen. Und zweitens hätte ich dich auch so oder so abgeholt", erklärte Die dem noch halb schlafenden Bassisten. Toshiya nickte nur und nuschelte etwas, das so klang wie "Von mir aus" und zog an seiner Kippe. Dann rauchten sie schweigend ihre Zigaretten. Dai hatte das einzig Vernünftige getan, was er machen konnte: Er hatte sich auch eine angesteckt, nachdem Toshiya sich zurück gelehnt hatte und die Augen geschlossen hatte. Nun beobachtete der Rotschopf den Jüngeren und zog immer wieder an seiner Kippe. Als Toshiya fertig geraucht hatte, drückte er seinen Glimmstängel im Aschenbecher aus und hievte sich aus dem Sofa. "So, ich geh jetzt mal duschen", erklärte er und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. "Ja, okay. Ich schau ein wenig fern", sagte Die und griff nach der Bedienung. Er zappte durch die Programme und schaltete einen Cartoon ein. Was anderes lief nicht. Toshiya riss sich im Bad die restliche Kleidung vom Körper und stellte sich unter die Dusche. Es tat gut, endlich das kühle Wasser über den erhitzten Körper laufen zu lassen. Entspannt schloss er die Augen. //Wieso war Die schon vor meiner Tür? Will er unbedingt Zeit mit mir verbringen? Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Ich bin doch nur ein guter Freund. Leider nicht mehr......// Toshiya trat erfrischt und sauber unter der Dusche hervor. Prüfend besah er sich im Spiegel. Mit einem Handtuch frottierte er sich die Haare trocken und nahm ein wenig Gel zwischen die Finger, um einige Strähnchen richtig zu zupfen. Dann nahm er einen Kajal und zog sich die schön geschwungenen Augen nach. //So, das reicht. Siehst du wieder gut aus, heute!// Toshiya war sehr mit sich zufrieden und wickelte sich dann ein Handtuch um die Hüften, damit er ins Schlafzimmer gehen konnte. Die saß noch immer auf der Couch und sah einen Zeichentrickfilm. Der Bassist beobachtete ihn dabei. Die war von dem Film anscheinend sehr beeindruckt, denn er bemerkte ihn gar nicht. Dann lachte er leicht und strahlte sein 1000-Watt-Lächeln. Daraufhin musste Toshiya auch grinsen. Wer konnte da schon kalt bleiben? Dann drehte er sich um und verschwand im Schlafzimmer. Er ließ achtlos das Handtuch fallen und stellte sich in voller Schönheit vor den großen Spiegel. Er besah jeden Zentimeter seines perfekten Körpers und fuhr sich mit den Fingerspitzen über die Bauchmuskeln. Er war wirklich sehr zufrieden mit sich. Dann suchte er sich aus seinem Schrank ein ärmelloses weißes Shirt und eine schwarze weite Hose und zog sie über. Als er sich umdrehte, um wieder ins Wohnzimmer zu gehen, stand Die in der Tür. Toshiya erschrak. "Mann, Die! Wie lange stehst du denn da schon?", fragte der Bassist den Älteren. "Lange genug..", erwiderte der Gitarrist. Dann näherte er sich ihm bis auf eine Hand breit und sah ihm in die Augen. "Toshiya, du bist so hübsch", flüsterte Die und streichelte ihm über die Wange. Toshiya erschauderte. Nie hatte ihn jemand auf diese Weise berührt oder angesehen. Und niemals hatte er das von Daisuke erwartet. Sein Herz klopfte auf einmal zum Zerspringen. Seine Lippen wurden trocken und seine Hände feucht. Er beobachtete Dies Lippen, die immer näher zu kommen schienen....er konnte sich nicht mehr bewegen. Die schob sich näher an Toshiya und legte einen Arm um seine Hüfte. Er wollte nur ein klein wenig von diesem süßen Körper naschen. Nur einmal seinen verlockenden Geschmack kosten. Sanft und zaghaft vereinten sich die Lippen der beiden zu einem Kuss. Toshiya schloss die Augen und lehnte sich ganz gegen die starken Arme des Gitarristen. Dieser Mann war so zart und weich.... Für Die war es genau das, wonach er schon lange gesucht hatte. Diese warmen weichen Lippen fügten sich genau an seine und der Körper war so leicht und willig. Aber Die trennte sich wieder von dem Bassisten, hatte ihn vorher an sich gedrückt und schob ihn nun sanft von sich. Dann sah er ihm in die vernebelten Augen und flüsterte: "Dankeschön. Mehr will ich nicht. Noch nicht...." Dann drehte er sich um und verschwand im Flur. Toshiya dachte, seine Knie wären aus Butter. Die Aura dieses Mannes hatte ihn vollkommen umgehauen. Zitternd lief er hinter ihm her. "Hey, warte mal...", stammelte er. Dai drehte sich um und fing Toshiya gerade noch auf, bevor er mit der Nase auf dem Boden landete. "Was is denn? Lass uns was essen gehen", grinste der Gitarrist. Toshiya war verwirrt. Wieso tat Die so etwas? Doch er wollte sich nicht darüber den Kopf zerbrechen. Gedanken konnte er sich später immer noch machen. Also löste er sich aus Dais Armen und nickte ihm zu. Dann sammelte er alles ein, was er brauchte (Handy, Kippen, Schlüssel, Portemonnaie) und zog sich dann im Flur die Schuhe an. Die saß auch schon da und schnürte sich seine Sneakers zu. Dann verließen sie die Wohnung und stiegen in Daisukes Auto. Der Gitarrist hielt dem Jüngeren noch die Beifahrertür auf und setzte sich hinters Steuer. Er fuhr los, in Richtung Innenstadt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)