I only wish my dream to come true von talakurai (Otherwise I'll break apart) ================================================================================ Kapitel 1: Don't leave me behind without a light ------------------------------------------------ A Subaru Sumeragi Story Chapter II Don't leave me behind without a light Want hope Was ist das für ein Licht? Es strahlt so hell. Kommt es auf mich zu? Es wirkt so, als würde es zu mir kommen. Ein Licht in der Dunkelheit. Wer bist du? Was willst du? Ich will kein Licht. Es bedeutet leben. Ich will nicht leben. DU weißt es doch. Ich möchte zu gern sterben. Dennoch, ich stehe jeden Morgen auf, um weiterzuleben. Ich stehe dort, umgeben von völliger Dunkelheit. Ich weiß, das ich träume. Das ist nicht real. Ich träume das nur. Es ist ein Traum. Nur hier gibt es dieses Licht. In diesem Traum, den ich Nacht für Nacht träume, schweben zartrosa Kirschblüten umher. Sie sind überall. Sie erinnern mich an dich. Mit dir verbinde ich immer diese zartrosa Kirschblüten. Ich liebe diese Kirschblüten. Und ich liebe dich. Aber immer, wenn ich von diesen Kirschblüten träume, und das jede Nacht, bin ich umhüllt von Finsternis. Es ist meine Trauer, meine tiefe Trauer, die mich selbst in meinen Träumen einholt. Und nun dieses Licht. Wo kommt es her? Wie hat es in dieser Dunkelheit zu mir gefunden? " Wer bist du?" , schreie ich dem näher kommenden Licht entgegen. Es erscheint mir so wertvoll dieses Licht. Geh nicht. Bleib. Scheine mir in meine Dunkelheit, die mich überwältigt hat. Es kommt immer näher. Das Licht schwindet nicht. Irgendwie erleichtert mich das. Ich frage noch mal: " Wer bist du?" Dann sehe ich, dass dieses wunderbare Licht jemanden umhüllt. Das Licht umhüllt diese Person, wie mich die Dunkelheit umhüllt. Ich erkenne langes, goldig schimmerndes Haar. Und goldene Augen. Dieses Wesen, anders kann ich es nicht beschreiben, kommt langsam auf mich zu, bis es gänzlich vor mir steht und wir uns gegenseitig in die Augen sehen können. " Du bist Hokutos Bruder, nicht wahr?", fragt mich dieses Wesen. Dieses Wesen, es ist ein Mensch. Kaum zu glauben. Ein Mann, mit langen Haaren und goldenen Augen. Ich bringe nicht mehr als ein Nicken aus mir heraus. Dieser Mann sieht unglücklich aus. Traurige Augen. Sie glänzen nicht. Gebrochene Seele? Er leidet genau wie ich. Doch er hat das Licht auf seiner Seite. Wurde nicht von Finsternis verschluckt. " Ich bin der Traumseher der Erddrachen, Kakyu." Ich horche auf. Traumseher? " Fuuma schickt mich. Ich solle dir helfen deinen Wunsch zu erfüllen. Ich spinne dir einen Traum, in dem du ihn sehen kannst." Ihn? Meint der etwa.........Seishiro? " Ich versteh nicht.", gebe ich etwas verunsichert zurück. Kakyu erhebt seine Hand, hält sie mir entgegen. Fordert mich stumm auf, sie in meine zu nehmen. Was würde passieren? Kann ich ihm vertrauen? Bringt er mich tatsächlich zu ihm? " Dein Wunsch ist es, Seishiro Sakurazuka zu sehen, ein letztes Mal. So sagte mir Fuuma. Ich bin ein Traumseher. Ich wandere durch Träume, spinne sie für andere, damit sie die Zukunft der Erde sehen können, so wie ich sie sehe. Ich bringe dich in den Traum des gefallenen Sakurazukamori. Nimm meine Hand." Er bringt mich zu ihm. Seishiro. Ich werde dich sehen. Endlich sehen. Wir sehen uns wieder. Aber ist es nur das, was ich will? Ist das mein Wunsch? Ich weiß nicht, ob ich es geschehen lassen soll. Aber ich verspüre auf einmal dieses Verlangen in mir. Ich glaube, man nennt es Sehnsucht. Ich will dich sehen. So sehr. Meine Hand zittert. Dennoch. Ich umschließe Kakyus Hand und sofort sind wir beide von gleißendem Licht umgeben. Ich fühle das Licht, wie es mich einhüllt, alles von mir. Es ist angenehm. Ich vermisse das Licht. Eigentlich gehöre ich nicht in die Dunkelheit, oder? Aber ich habe mich für dich entschieden, Seishiro. Deswegen muss ich die Dunkelheit in Kauf nehmen. Die Kirschblüten zischen an uns vorbei, ich kann fast nichts mehr wahrnehmen. Und dann hat das Licht uns gänzlich eingehüllt. Als es langsam schwindet, muss ich mich erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen, die mir ins Gesicht schlägt. Dann, in weiter Entfernung kann ich Umrisse einer Person erkennen. Seishiro? " Dies ist der Traum des gefallenen Sakurazukamori, den er im Augenblick seines Todes geträumt hat. In diesen Traum ist sein Geist geflohen. Hier sind die letzten Überreste seiner toten Seele. Seine letzten Gedanken und Empfindungen. Sein Traum ist dunkel, ausgefüllt von Finsternis. Allein die zartrosa Kirschblüten geben diesem Traum etwas Warmes." Ich folge den Worten des Traumsehers und schaue dabei in die Richtung, wo ich den Umriss sah. Jetzt, wo sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, kann ich ihn wirklich erkennen. Es ist Seishiro. Tatsächlich. " SEISHIRO!!!" Ich schreie seinen Namen. Voller Sehnsucht. Voller Hoffnung. Er regt sich nicht. Er steht in weiter Entfernung. Hört mich nicht? Ich will nach ihm greifen. Aber kann ihn nicht erreichen. Seishiro! " Er kann uns weder sehen noch hören." Nein. Seishiro. Ich will dich berühren. Will, dass du mich ansiehst. Will, dass du mich hörst. Mich siehst. Siehst, wie glücklich es mich macht, dich wieder zusehen. Und wie traurig es mich macht, dich unter solchen Umständen wieder zusehen. Warum quälst du mich so, Fuuma? Wieso befiehlst du deinem Traumseher mich hierher zu bringen wo du genau weißt, dass mir sehen allein nichts bringt!? Dass es mir weh tut. Sehr weh. " Diejenigen, die durch Träume anderer wandern, sind für die, die jenen Traum träumen, unsichtbar. Du kannst ihn sehen, er dich jedoch nicht." Nein! Ich will zu dir. Ich bin dir so nah... Und doch....fühle ich mich meilenweit von dir entfernt. Ich bin hier. Warum siehst du mich nicht? Seishiro. Ich blicke voller Sehnsucht und bitterer Erkenntnis zu dir. Ich habe dich wieder gesehen. Doch du hast mich nicht gesehen. Was bringt mir das? Es soll ein Wiedersehen für uns beide sein. Das habe ich mir gewünscht. Dass wir uns beide in die Augen blicken können und ich die Liebe sehe, die du doch für mich zu empfinden scheinst. Das war es, was ich wollte. Jetzt, wo ich weiß, dass du mich auch liebst, will ich es sehen, spüren. Zeig mir, dass du mich liebst, Seishiro. Ich will es sehen. Ich will es spüren. So sehr. Deswegen wollte ich dich wieder sehen. Um Bestätigung zu finden. Um die Wahrheit aus deinen Worten heraus zu hören. Sie zu finden. Ihr glauben zu können. Wir lieben einander. Nicht wahr? Sag es. Sag es mir. Bitte. Ich will hören, wie du es sagst. Mit deiner Stimme, die ich als so angenehm empfinde. Schau mir dabei in meine Augen. Lass mich fühlen, wie ernst du es meinst. Beteure, dass du es ernst meinst. Dass es die reine Wahrheit ist. Kein Spiel. Beteure, dass es kein Spiel ist. Dass es nicht zu deinem Spiel gehört, welches du vor langer Zeit einmal begonnen hast. Das Spiel ist vorbei, nicht wahr? Dieses grausige Spiel. Ich will es bestätigt haben. Ich weiß, dass du es schon beendet hast. Du hast es beendet. Bin mir sicher. Das war keine Lüge. Dennoch. Bestätige es mir. Seishiro. Ich brauche deine Bestätigung. " Ich sehe, wie du vor Sehnsucht nach ihm zerfließt." Ich schrecke kurz auf, als ich zaghaft Kakyus Stimme neben mir wahrnehme. Ich neige mich zu ihm, schaue ihn an. " Ich liebe ihn.", gebe ich -wie selbstverständlich- zurück. Und in der Tat: es ist selbstverständlich. Jetzt schon. Kakyu schließt für einen minimalen Augenblick seine goldenen Augen, öffnet sie anschließend wieder. " Das weiß ich. Ich habe eure Zukunft voraussehen können. Ich wusste, dass du denjenigen töten wirst, den du über alles andere auf der Welt liebst. Ich wusste, dass es dich tot unglücklich machen wird. Ich wusste alles." Ich bemerkte den Hauch von Schmerz, der in seiner Stimme mitschwingt. Es muss unerträglich sein, die Zukunft zu sehen, sie aber nicht ändern zu können. Dieses Schicksal, er hat es sich gewiss nicht ausgesucht, doch er trägt es tapfer. Wie lang noch, bis er gänzlich daran zerbricht? " Du leidest genauso wie ich." Ich schaue ihm in die Augen. Ich verstehe ihn. Nur zu gut. Er schaut zu mir auf, schweigt für einige Sekunden. Dann wendet er seinen Kopf ab, senkt ihn. " Beide mussten wir ein schlimmes Schicksal auf uns nehmen. Uns blieb keine Wahl. Wir leiden beide. Zerbrechen beide an den Qualen, die es uns zufügt. Und doch unterscheidet sich unser Leid von einander." Er macht eine Pause. " Ich kann die Zukunft nicht ändern. Sehe sie, aber bin nicht fähig sie zu ändern. Du hingegen.....hast die Kraft dein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Dieses Mädchen mit den langen, lockigen Haaren - Kamuis Freundin - sie sagte mir, die Zukunft sei noch nicht entschieden. Ich wollte so sehr daran glauben. Ich will es glauben." Wieder pausiert er. Ich bemerke seine vereinzelten Tränen, die eine nach der anderen von seinem Kinn hinunter tropft und in der Dunkelheit verschwindet. " Ich glaube, nicht nur Kamui kann sein Schicksal ändern. Ich glaube, jeder kann sein Schicksal ändern, sei er nur stark genug. Glaube daran und es geschieht, wie du es dir wünschst. Lass mich an die Willenskraft in dir glauben. Du kannst dein Schicksal ändern. Ich sehe deutlich, wie die vorherbestimmte Vision deines Schicksal verschwimmt, sich umformt. Da ist noch eine andere Vision. Eine andere Zukunft!" " Kakyu...." " Du kannst deinen Schmerz lindern! Wähle den Weg, der dir Erleichterung bringt. Der dir Liebe bringt. Der dir das Leid, deine schwere Last von den Schultern nimmt. Damit du deine Flügel ausbreiten kannst. Damit du die Dunkelheit aus deinem Herzen verbannen kannst. Du kannst ihr entfliehen. Wähle den richtigen Weg......für die richtige Zukunft." Ich schweige einige Minuten. Mein Blick....ist kalt. Eine andere Zukunft? Die richtige Zukunft? Meine Zukunft ist längst eingetreten. Und sie ist falsch. Einfach falsch. Völlig falsch. Ich brauche nicht zu kämpfen. Nicht für meine Zukunft. Nicht mehr. Sie ist längst zur Vergangenheit geworden. In dem Augenblick, indem Seishiro starb, zerbrach meine Zukunft wie ein Spiegel in tausend Scherben zerbricht. Wozu soll ich versuchen meine Zukunft zu ändern, wenn ich keine Zukunft habe? Ich bin stehen geblieben. Ebenso die Räder der Zeit. Keine Zukunft. Es regt sich nichts mehr. Ich bin erstarrt, in der Vergangenheit hängen geblieben. Für immer. Ich will mich nicht aus der Starre lösen. Was würde es mir bringen? " Für mich gibt es keine Zukunft mehr. Keine Zukunft. Ich brauche nicht zu wählen." Kakyu sieht mich an. Mit seinem Tränenüberströmten Gesicht und den rot untermalten Augen. Setzt all seine Hoffnung in mich. In ein Etwas, das keine Zukunft besitzt. Ich kann es ihm ansehen, dieses Verlangen, diesen Wunsch, dass ich versuchen soll mein Schicksal zu verändern. Er will mir diese Hoffnung aufbürgen. Doch ich weigere mich. Denn ich weiß, dass es für mich keine Zukunft gibt. Kakyu, du bist doch ein Traumseher. Siehst du nicht diese endlose Schwärze, die meine "Zukunft" darstellt? Ich habe nicht die Kraft meine Zukunft zu ändern. Es gibt keine. Nicht für mich. Denn die Räder der Zeit sind stehen geblieben. Du weißt es doch. Du weißt alles. Hast immer alles gewusst. Dann ist dir doch klar, dass es mit mir sinnlos ist. " So schau doch in dich hinein!" Der Traumseher erfasst meine Arme, krallt sich förmlich in diese hinein. Aber ich spüre keinen Schmerz. Nur den einen, wahren Schmerz, der immer da sein wird. Unvergänglich ist. Er ist völlig aufgebracht. Seine Augen, sie fordern mich auf, aufzuwachen aus meiner Starre. Mich zu befreien. Doch ich bin gefangen. Kann mich nicht losreißen. Nein. " Da ist noch etwas!" Was soll da noch sein? Was denn? Ich fühle nichts. Bin taub. Unzugänglich für irgendwelche Gefühle, außer Trauer. " Da ist noch etwas! Dein Wunsch! Er ist der Grund, der dich dazu antreibt, dein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Er ist dir so wichtig, dass du deine Zukunft wieder klar vor Augen siehst. Deine Bestimmung. Sieh doch nur! Lass es zu! Wehr dich nicht! Ich will, dass wir beide eine andere Zukunft sehen, kristallklar. Ich will an die Worte des Mädchens glauben. Glaube auch du daran, Subaru! Du kannst deine Zukunft ändern, denn du hast noch eine!" Ich bin wirklich etwas erschrocken, als Kakyu mich so eindringlich ansieht und mich regelrecht anfleht, an seine Worte und auch an mich selbst zu glauben. " Aber versteh doch, ich habe mich selbst längst aufgegeben. Ich bin zusammen mit Seishiro gestorben." " Nein, du lebst! Du lebst, dein Herz schlägt. Spürst du es nicht!? Du lebst!" Er legt seine Hand auf meine Brust und so wie er spüre auch ich den regelmäßigen Herzschlag meines Herzens. " Hörst du nicht? Das schlagende Herz in deiner Brust beweißt, dass du nicht tot bist." Ich schließe meine Augen, seufze einmal. " Was ist schon ein schlagendes Herz, wenn darin keine Gefühle mehr vorhanden sind? Dieses Herz in meiner Brust schlägt immer weiter, erhält mich am leben. Aber was bedeutet schon leben? Wann lebt man? Und wann ist man tot? Ein schlagendes Herz beweißt nichts. Wenn es leer ist, ist es das selbe, als wäre man tot. Ich bin tot." Auch Kayku schließt seine Augen. Ist enttäuscht. Gib es auf. Mich kannst du nicht ins Leben zurück holen. Gib es endlich auf. Meine Zukunft ist meine Vergangenheit, ebenso meine Gegenwart. Bin gefesselt. Für immer an diesem Ort, an dieser Stelle. Sieh es ein. " Du hast doch einen Wunsch oder?" Seine Tränen verstummen. Er spricht in einem ruhigen Ton. " Mein Wunsch....." , ich zögere. " Ich habe einen Wunsch. Erst dachte ich, es wäre mein Wunsch Seishiro-san einfach nur zu sehen." Ich lasse meinen Kopf zu der Gestalt gleiten, die mir so nah und doch so fern ist. Mit einem wehleidigen Blick betrachte ich sie. Mir wird nochmals bewusst, dass ich Seishiro-san, der durch meine Hand gestorben ist, nicht erreichen kann. Nie. " Aber jetzt, wo ich ihn sehe, wünsche ich mir, ihn auch berühren zu können und mit ihm zu sprechen. Ich wünsche mir, dass wir beide lebendig sind, dass wir uns als Lebende, als lebendige Menschen wieder begegnen. Einfach, dass wir beide wiedergeboren werden." Ich weine. Die Tränen bahnen sich ihren Weg aus meinen Augen über meine Wangen. Unaufhaltsam. Kann sie nicht unterdrücken. Das ist mein Wunsch. Der wahre. Der einzige. Mein letzter. Erfüllt ihn mir. Bitte. Kraftlos lehne ich meinen Kopf an Kakyus Schulter. Krampfe mich unter meiner Trauer und den Tränen. Was soll das alles? Wozu habe ich diesen Wunsch? Er kann mir nicht erfüllt werden. Seishiro ist tot. Ich ebenso. Wir beide starben. Sind gefallene Menschen. Abgestürzt. >Jemand, der gestorben ist, bleibt tot. Das ist das Gesetz der Natur.< Fuuma. Wieso? Es ist mein einziger Wunsch! Erfüllt ihn mir bitte! Unmöglich. Dieser Wunsch kann nicht erfüllt werden. Tote kehren nicht ins Leben zurück. Deshalb will ich mich nicht aus meiner Starre lösen. Es bringt nichts. Mein Wunsch bleibt unerfüllt. Seishiro bleibt tot. Ich auch. Deshalb glaube ich nicht an meine Zukunft. Deshalb bleibe ich stehen. >Aber, lass mich dir sagen, dieser Wunsch wird dir nie erfüllt werden.< Ich weiß! Ich weiß es doch. Du hast so recht. Ich bin machtlos. >Das ist unmöglich. Keine Magie kann dir diesen Herzenswunsch erfüllen. Egal, was du versuchst, es wird dir nicht nützen.< Völlig machtlos! Ich sehe es ein. >Entweder du findest dich damit ab oder....es ist dein Untergang!< Es ist mein Untergang. Mein absoluter Untergang. Der letzte Rest von mir zerbricht. Auf ewig. " Ich sehe dich jeden Tag weinen. Und ich sehe dich jede Nacht weinen. Du weinst um den Sakurazukamori und du weinst auch um euer gemeinsames Schicksal." Kakyu drückt mich fest an sich. Ich kann seinem Herzschlag folgen. In regelmäßigen Amständen. Er leidet. Und doch lebt er und will nicht sterben. Beneidenswert. Ich schmiege mich eng an ihn. Brauche Wärme. Geborgenheit. Alles. Grausam. Eine kaputte Welt. Unheilbar. Ein zerstörter Mensch. Ein zerstörtes Herz. Eine zerstörte Seele. Unheilbar. " Und du weinst auch, weil es dir unmöglich erscheint, deinen wahren Wunsch zu erfüllen." Ein mattes Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen. " Du sagst, du hast keine Zukunft? Weil du dich selbst aufgibst. Weil der Sakurazukamori nicht mehr lebt. Du willst dich nicht lösen aus deiner Starre. Willst nicht noch mehr leiden." Er schweigt für wenige Minuten. Fährt dann fort: " Lass mich dir sagen, du hast noch eine Zukunft. Eine Unbestimmte. Du entscheidest, wie sie aussehen wird. Du allein. Sie ist nicht vorherbestimmt. Auch wenn ich immer so dachte. Ich glaube, es ist falsch. So darf man nicht denken. Stellt dein Wunsch nicht die Zukunft dar?" Ich schrecke hoch. " Du hast doch einen Wunsch. Du wünschst dir etwas, was in der Zukunft in Erfüllung gehen soll. Somit blickst du mit Hoffnung auf die Zukunft, nicht wahr?" Ja. Das stimmt. Ich blicke auf die Zukunft. Hoffe so sehr. Wünsche mir so sehr. Mein Wunsch. Mein Wunsch weist mir den Weg in die Zukunft. Ich blicke Kakyu etwas überrascht an. Es ist so, als ob er in mich hineinhorchen könne. Als sehe er genau, was in mir vorgeht. Als verstünde er, was ich nicht auszudrücken vermag. Er versteht, was mein blutendes Herz flüstert. " Dein Wunsch ist die Zukunft, die du dir wünschst. Du hast noch eine." Er lächelt mich an. Er selbst ist auch sichtlich froh darüber. Er schöpft wieder neue Hoffnung. Aber übertrag sich nicht auf mich. Bitte. Denn ich würde dich nur enttäuschen. Auch wenn ich nun weiß, dass ich meine Zukunft nicht verloren habe, so kann ich ihren Verlauf jedoch nicht vorherbestimmen. Kann die Zukunft, so wie ich sie mir wünsche, nicht Wirklichkeit werden lassen. Ich habe einen Wunsch. Eine Zukunft. Wenigstens das. Vage Vorstellungen. Doch erfüllt wird mein Wunsch nicht. Unmöglich. Wie gesagt, ich möchte, dass Seishiro und ich wiedergeboren werden und leben........als normale Menschen. In diesem Leben. Ich will nicht warten. Denn ich habe furchtbare Angst, dass wir uns in unserem nächsten Leben nicht begegnen werden. Er ist tot. Ich bin erstarrt. Ohne ein Licht finde ich nicht aus der Dunkelheit. Ohne ein Zeichen, dass mir einen winzigen Hoffnungsschimmer gibt, brauche ich mich nicht zu rühren. Aber einen Hoffnungsschimmer gibt es nicht. Wir bleiben tot. Mein Wunsch bleibt unerfüllt. Du, Seishiro-san, hast mich zurückgelassen. In der Dunkelheit. Ohne Licht. ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________Ende Chapter II Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)