Hab mich lieb von RubyF ================================================================================ Kapitel 10: Vertrauen - zensiert -------------------------------- A/N: und wieder einmal hab ich die Geduld meiner Leser arg überstrapaziert (vor allem, wenn man bedenkt, dass das hier schon seit weit über einem Jahr fertig ist... >///<), wer weiß ob das hier überhaupt noch wer liest :/ Falls doch: Ich hoffe ihr habt nix dagegen, dass ich die Beiden explizit in Muggelkleidung stecke…sie macht das Fummeln einfacher als bei Roben ;p Diesmal gibt es zwei Versionen, zensiert und unzensiert. Dies hier ist die zensierte Version, das heißt das allzu Anzügliche wurde komplett rausgeschnitten, die Sternchen (***) markieren diese Stelle…trotzdem gebe ich eine Warnung zu sexual content (PG-13 müsste reichen denk ich) heraus, da ich ja nun nicht *alles* rausgenommen habe. Wer so was nicht lesen will, sollte dieses Kapitel besser überspringen. @Freischalter: ich hoffe, die Zensur ist ok so um es freizugeben. Wenn nicht, dann bitte bitte nicht hochladen, auch nicht unter Adult, sondern ablehnen und mir bescheid geben, damit ich es noch mal überarbeiten kann... ~*~ Hml09 Vertrauen Leise rieselt der Schnee Und mein Herz, das tut so weh Unser bester Freund hasst uns sehr ... Und jetzt weiß ich keinen Reim mehr... Remus hockte an dem kleinen Erkerfenster seines Zimmers und starrte in das herumwirbelnde Weiß draußen. Er vermisste Sirius und musste ständig daran denken, dass sein Schatz nun ganz allein in ihrem Schlafsaal saß (und überhaupt im Gryffindorturm, weil niemand weiter dort geblieben war). Er hatte das selbst so gewollt und die Verlegenheit die Einladung von James’ Eltern auszuschlagen, war ihm ja erspart worden. Nachdem James sie bei Knutschen erwischt hatte, waren sie für ihn gestorben gewesen, eine schreckliche Situation. Remus seufzte, die letzte Woche vor den Ferien war grausam gewesen. James hatte jegliche Versuche zu Gesprächen rigoros abgeblockt. Und irgendwann hatte dann auch Sirius auf stur geschalten. Zwei Tage vor der Heimfahrt – die Remus allein verbracht hatte – war Peter in einer von James unbeobachteten Minute zu ihm und Sirius gekommen und hatte ihnen kleinlaut versichert, dass es ihm nichts ausmache und er versuchen würde mit James zu reden. Klar, Peter akzeptierte sie so wie sie waren, da er wusste was es hieß von anderen abgelehnt zu werden. Er war einfach nur dankbar für ihre Freundschaft. James dagegen hatte das nicht nötig, dazu war er zu beliebt. Die letzte Woche hatte er in der Gesellschaft von Peter und einer kleinen Gruppe Hufflepuffs, die ihr Glück kaum fassen konnten, zugebracht. Mann, war der stur! Echt ein toller Freund!, dachte Remus nicht ganz ohne Bitterkeit – und war ein bisschen über sich selbst erstaunt. Früher hätte er sich selbst die volle Schuld gegeben – und ein bisschen tat er das eigentlich auch immer noch…aber er hatte inzwischen auch genug Selbstbewusstsein gelernt um zu sagen, dass James ein intoleranter, sturer Bock war! Und trotzdem... Ach, wie gern würde er jetzt von Sirius in den Arm genommen werden und gesagt kriegen, dass alles wieder okay werden würde, wie er es die letzten Tage so oft getan hatte. James hätte den Wolf akzeptiert und irgendwann würde er auch sie akzeptieren, hatte er gesagt. Remus hauchte gegen die kalte Scheibe und schrieb Sirius’ Namen auf die beschlagene Stelle. Nach den Weihnachtsfeiertagen würde er zurückkehren. Er musste sich nur ein Zugticket nach Hogsmeade kaufen. Das war nicht ganz billig, aber Sirius gab die Hälfte dazu und zusammen mit dem Weihnachtsgeld von Tante Yris war es erschwinglich. Und dann würden sie Neujahr zusammen verbringen! Remus lächelte verträumt und merkte kaum, dass hinter ihm die Tür geöffnet wurde. Ein leises Klopfen gegen das Holz ließ ihn hochschrecken, und hastig wischte er Sirius’ Namen von seinem Fenster. „Remus?“ die Stimme seiner Mutter war ruhig, aber er konnte die Besorgnis heraushören und beeilte sich ihr ein beruhigendes Lächeln zu schenken. Vorsichtig setzte sie sich zu ihm und legte die Arme um ihren Sohn „Nimmt es dich so sehr mit?“ Sie hatte schon zu seiner Ankunft bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Remus hatte ihr nur ganz allgemein von einem Zerwürfnis mit James erzählt. Mit traurigem Blick lehnte er sich nun an seine Mutter heran „Er ist doch unser bester Freund...“, murmelte er und seine Mutter strich ihm über den Kopf „Ja, er ist dir wichtig...aber das bist du und Sirius ihm auch. Vielleicht nimmt er es deswegen so persönlich, was auch immer zwischen euch passiert ist…“ Remus öffnete den Mund um ausweichend zu erklären, warum er es ihr nicht sagen konnte, doch sie ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen „Du musst es mir nicht sagen, Remus, du bist alt genug um auch mal Geheimnisse vor deiner alten Mutter zu haben...“ Ihr kurzes Grinsen erinnerte Remus stark an sich selbst, ebenso wie der ernste Gesichtsausdruck, der gleich darauf folgte „Aber ich will, dass du weißt, dass du jederzeit mit mir darüber reden kannst, wenn du willst. Über alles, egal was. Ich werde dich immer lieb haben, Remus.“ Moony blickte seine Mutter an, dann kuschelte er sich mit einem sanften Lächeln an sie heran „Ich hab dich auch lieb, Mum.“ +++ Es war schon dunkel und schneite, als Remus’ Zug in Hosgmeade eintraf – stark verspätet wegen dem schweren Schneefall. Dicke Flocken wirbelten so wild umher, dass man kaum die Hand vor Augen sah. Remus stand kurz verloren am Bahnsteig herum und versuchte sich zu orientieren. Es war zwar erlaubt, während der Ferien ins Schloss zurückzukehren, doch war ihm erklärt worden, dass es für eine einzelne Person nicht möglich wäre eine Kutsche zu organisieren, irgendwas Kompliziertes wegen der Pflege der Zugtiere (Welche Zugtiere?, hatte Remus sich gefragt), was er nicht verstanden hatte. Was er aber verstand war, dass er seinen Koffer allein von Hogsmeade zum Schloss hoch schleppen musste, schließlich würde er erst in drei Monaten siebzehn werden... Aber es machte Remus nichts aus, das war ihm die Zeit mit Sirius schon wert! Remus blies in seine kalten Hände (seine Handschuhe hatte er in der Aufregung rechtzeitig von daheim loszugehen auf seinem Bett liegen lassen...) und griff nach seinem abgenutzten Schrankkoffer, als ihn eine Stimme hinter sich zusammenschrecken ließ „Du bist spät...“ Remus fuhr herum und erkannte in dem von den Bahnhofsleuchten angestrahlten Schneesturm schemenhaft eine Gestalt auf sich zukommen. „Sirius?“, fragte er leise „Hast du etwa die ganze Zeit hier draußen auf mich gewartet?“ Sirius, der nun direkt vor ihm stand, zuckte beiläufig mit den Schultern „Es ist Sonntag, das Bahnhofsgebäude ist zu. Und ich wusste nicht um wie viel dein Zug verspätet war, konnte also nicht in den drei Besen warten...“ Remus runzelte leicht die Stirn, er fühlte sich schon geschmeichelt, aber „Trotzdem – du hättest nicht... - was, wenn du dich erkältest?“ Sirius lächelte und zog Remus an sich heran „Dann hättest du mich eben gesund gepflegt...“ Darauf wusste Remus keine Antwort und wurde etwas rot, als er daran dachte Sirius zu pflegen – was der Schwarzhaarige mit seiner Bemerkung zweifellos beabsichtigt hatte, so wie er grinste. „Danke, dass du mich abholst...“ murmelte Remus verlegen und sah sich um. Ja, sie waren allein. Er holte tief Luft, dann stellte er sich kurz auf die Zehenspitzen und drückte Sirius einen schnellen, schüchternen Kuss auf den Mund, bevor er sich auch schon von ihm löste und nach dem Koffer griff „Komm, es ist scho...“ weiter kam er nicht, denn Sirius hatte ihn schon wieder an sich gezogen, enger diesmal. „Das war schon alles?“ Remus wurde wieder rot und begann sich leicht zu winden „Tatze...wenn uns jemand sieht...“ Doch Sirius lächelte nur frech „Wenn ich meinen Arm ausstrecke, kann ich meine Hand kaum noch erkennen – uns sieht keiner, keine Angst!“ Er griff nach Remus’ kühlen Händen und führte sie unter dessen großen Augen zu seinem Mund. Sanft hauchte er dagegen „Hast du mal wieder deine Handschuhe vergessen?“ fragte er mit einem Grinsen, das eindeutig besagte wie süß er das fand. Dann küsste er Remus’ Fingerspitzen. Diesem wurde auf einmal total warm „Sirius...“ wimmerte er fast schon, als Sirius auch schon Remus’ Hände in seine eigenen Manteltaschen steckte – die von einem Zauber erwärmt zu sein schienen (Aha...soviel zum Warten in der Kälte... dachte Remus abwesend) – und sich dann zu dem Braunhaarigen vorbeugte „Ich hab dich vermisst, weißt du?“ wisperte er und küsste Remus dann zärtlich auf den Mund – was besser als jeder Wärmzauber wirkte... Sie machten sich erst auf den Weg ins Schloss (wobei Sirius sich per Locomotor um Remus’ Gepäck kümmerte), als auch der Wärmzauber in Sirius’ Manteltaschen nichts mehr gegen ihre durchgefrorenen Knochen ausrichten konnte. Im Schloss angekommen brachte Sirius zunächst Remus’ Koffer allein in den Gryffindorschlafsaal, während Remus sich bei seiner Hauslehrerin, Prof. McGonagall zurückmeldete. Wenig später betrat er mit gespielt strengem Gesichtsausdruck ihren Schlafsaal, wo Sirius lässig auf seinem Bett rumlungerte. „Gibt es da etwas, das du mir erzählen willst, Sirius?“ Der Schwarzhaarige setzte sein bestes Unschuldslächeln auf „Ich wüsste nicht was...“ Remus setzte sich zu ihm „Nun...Prof. McGonagall hat mich gefragt, ob ich gut nach oben gekommen bin und ich habe ihr erzählt, dass du mich abgeholt hast...da war sie irgendwie ein wenig überrascht...“ Sirius winkte locker ab „Ach das...“ „Ja das, Sirius! Wieso kommst du mich abholen, wenn du Hogsmeade-Verbot hast? Für ganze drei Monate! Aus Boilings Vorräten klauen, also ehrlich, Sirius!“ „Ich kann nichts dafür!“ verteidigte der junge Animagus sich „Ich brauchte die Zutaten nun mal. Dieser Slytherin-Erstie hat mich angemacht, weil er in mich rein gerannt ist! Hat sich hier aufgeführt, als würde ihm das Schloss gehören, der brauchte einfach mal ne Zurechtweisung!“ Remus stand auf und lief aufgebracht hin und her „Indem du ihm einen Genderswitch-Trank in den Kürbissaft kippst? Noch dazu die doppelte Portion?“ „Oh Remus, du hättest diese Brüste sehen sollen! Der Kleine konnte nicht mal mehr aufrecht stehen!“ In Sirius’ Augen trat ein begeistertes Leuchten und Remus musste an sich halten nicht zu lächeln. „Trotzdem Sirius! Die doppelte Portion! Aus den beabsichtigten sechs statt drei Stunden hätte leicht ein Dauerhaft werden können!“ Sirius winkte lässig ab „Ich versteh genug vom Tränkebrauen, keine Angst... Aber du bist ja bestens über alles informiert...“ er hob eine Augenbraue – Remus hob beide und ließ sich auf sein Bett plumpsen „Ich bin Vertrauensschüler, Sirius, du vergisst das zu oft... Natürlich hat Prof. McGonagall mich über alles unterrichtet... Eigentlich sollte ich dich auch noch bestrafen...“ Tatze horchte auf und sprang neben Remus auf sein Bett, ein breites, ziemlich anzügliches Grinsen auf dem Gesicht. Remus wurde rot um die Wangen und schloss seufzend die Augen „Nicht so wie du denkst, Sirius!“ „Ach...“ Tatzes Stimme troff nur so von gespielter Naivität und Remus sah trotz seiner geschlossenen Augen nur zu genau den dazu passenden unschuldigen Gesichtsausdruck vor sich „...wie denke ich denn?“ Das Rot auf Remus’ Wangen vertiefet sich noch mehr und er öffnete die Augen, spielte verlegen am Ärmel seines Pullovers herum „Das weißt du ganz genau und jetzt hör auf damit, das macht mich ganz verlegen!“ platzte er schließlich nervös heraus. Sein Freund grinste nur und ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen, zufrieden mit sich, dass er Remus wieder einmal in diesen verwirrten Zustand gebracht hatte. So war er besonders süß! „Also...an was für eine Bestrafung hast du nun eigentlich gedacht?“ „Hm, wie? Oh, ach ja... Im Zug lag so ein Magazin rum...die Young and Magical und ich hab etwas darin rumgeblättert…“ Sirius rümpfte die Nase „Du liest in einer Mädchenzeitschrift?“ Remus hob nur ruhig eine Augenbraue, wie er das so gut konnte, und sah auf Sirius herab „Ich bin auch in einen Jungen verliebt, also komm mir nicht mit Geschlechtsklischees...“ Sirius grinste und Remus schüttelte seufzend den Kopf, Tatze hatte es wieder einmal geschafft ihn abzulenken „Jedenfalls...äh, ach ja...da war so eine Anzeige drin. Von einer Riesensilvesterfeier in den Drei Besen...ich hatte gedacht, dass wir da zusammen hingehen könnten... konnte ja nicht wissen, dass du inzwischen nichts Besseres zu tun hattest, als dir Hogsmeade-Verbot einzuhandeln... Die gerechte Strafe wäre also, wenn ich da allein hingehen würde...“ Etwas Begeistertes glomm in Sirius’ Augen auf „Eine Silvesterfete in den Drei Besen? Rem, das ist eine tolle Idee! Ich bin alt genug, dass Madam Rosmerta mir nicht mehr verweigern kann Feuerwhisky auszuschenken... Ich brauch nur durch den Gang hinter dem Spiegel im vierten Stock und schon steh ich praktisch im Hinterhof des Inns.“ „Tatze, nein!“ widersprach Remus hastig „Es müsste nur einer der Lehrer da sein und dich sehen. Oder Madam Rosmerta ist vielleicht unterrichtet, dass du Ausgangssperre hast. Und dann kriegst du nur noch mehr Ärger! Lieber bleib ich auch hier, bevor du noch so einen Blödsinn anstellst...“ „Na gut...“ lenkte Sirius sofort ein, was Remus schon ziemlich überraschte. Dass Sirius ohne jegliche Diskussion auf die Aussicht auf Feuerwhisky verzichtete, musste einfach misstrauisch machen. Doch bekam Remus schon bald seine Antwort. Denn plötzlich packte ihn etwas von hinten am Pulli und im nächsten Moment lag er quer auf die Matratze gedrückt mit einem verwegen grinsenden Sirius über sich „Ich hatte sowieso eher an eine kleine Privatparty gedacht...“ gurrte er Remus ins Ohr und küsste sanft seinen Hals „Du magst es doch eh nicht, wenn so viele Leute auf einen Haufen sind...und selbst wenn ich kein Verbot hätte, wären wir dort nicht wirklich frei...“ seine Lippen waren an Remus’ Kragen angekommen und wanderten nun den Hals wieder nach oben „Nicht so frei wie hier...“ wisperte er und verschloss Remus’ leicht geöffneten Mund (denn Sirius’ zärtliche Liebkosungen hatten seinen Atem ziemlich beschleunigt und die Nase wurde mit diesem Auftrag allein einfach nicht mehr fertig...) mit einem tiefen liebevollen Kuss. Remus schloss seine Arme um Sirius’ Nacken und genoss einfach. Doch plötzlich spürte er wie sich da zwei ziemlich freche Hände unter seinen Pullover schoben. Er zuckte kurz zusammen, ließ sie jedoch gewähren. Die Haut an seinem Bauch kribbelte wie verrückt und spannte auch ein wenig unter den kitzelnden Fingerspitzen. Remus keuchte unwillkürlich leise auf und ließ seine Hände langsam Sirius’ Rücken hinab fahren und schüchtern auch ein wenig unter den Saum des hüftlangen Pullovers. Sirius lächelte sanft in den Kuss, der immer frecher wurde, hinein und nahm das zum Anlass seine Hände höher wandern zu lassen...hinauf zu Moonys sanfter unbehaarter Brust. Vorsichtig strich er mit dem Daumen über eine Brustwarze, kitzelte gleichzeitig mit der Zunge über den empfindlichen Gaumen. Remus riss die Augen auf und unterbrach keuchend den Kuss. Sirius sah vorsichtig auf ihn herab – hatte er Remus erschreckt? Aber oh Mann, wie süß sein Rem mit diesen großen Augen und den rosa Wangen aussah – zum Anbeißen, aber wirklich! Ein Schauer lief über Sirius’ Rücken, als er spürte, wie Rems kühle Finger am Bündchen seines Pullovers zupften. Aber sein Freund sah verlegen aus. Sirius seufzte innerlich auf – oje, er war wohl dich zu weit gegangen... Sanft zog er seine Hände zurück, strich Remus stattdessen die Haare aus der Stirn und platzierte einen kleinen Kuss darauf „Stimmt was nicht, Kleiner?“ „Nein, alles ok...na ja, ich würde jetzt eigentlich lieber nur etwas kuscheln...“, murmelte Remus betreten. Sirius hob die Augenbrauen „Mensch, Moony, du klingst, als würdest du dich bei einem Lehrer für etwas entschuldigen...“ Er kletterte von Remus herunter und legte sich neben ihn „Ist doch ok so, Remus.“, wisperte er, als er seinen Kleinen von hinten liebevoll in den Arm nahm „Wir sind das erste Mal wirklich ganz allein hier – lass uns die Ruhe noch etwas nutzen...“ Im Ergebnis verpennten sie das Abendessen, aber es machte keinem von beiden etwas aus, viel zu schön war es am nächsten Morgen nebeneinander aufzuwachen ohne dass einer von beiden schnell wieder in sein eigenes Bett zurückkrabbeln musste, bevor noch einer der anderen beiden Jungs wach wurde und es bemerkte. Nachdem James angefangen hatte mit ihnen dumm zu tun (wenn er auch den Anstand zu besitzen schien niemand anderem davon zu erzählen...) hatte Sirius zwar schon allein aus Provokation jede Nacht bei Remus verbracht – ohne auch nur daran zu denken zu seinem Bett zurückzukehren, aber nun, so ganz allein und in trauter Zweisamkeit war es einfach etwas ganz anderes! Remus war als erster wach und betrachtete Sirius’ im Schlaf entspannte Gesichtszüge. Er lächelte sanft und strich seinem Tatze ein paar freche Strähnen aus dem Gesicht, die drohten ihn an der Nase zu kitzeln und so zu wecken. Ein leiser Seufzer entwich Remus’ schmalen Lippen. Sein Tatze – wie schön das doch klang. Es war sein großer Traum gewesen tatsächlich seine Gefühle erwidert zu sehen...und doch hatte er seinem Freund gestern Abend mal wieder vor den Kopf gestoßen. Dabei hatte Sirius doch nur das getan, was man als Paar eben so tat. Und es gefiel Remus ja auch, sie waren schon mehr als einmal so weit gewesen, ein oder zwei Mal sogar schon etwas weiter. Aber immer blockte Remus ab irgendeinem Punkt ab. Wieso wusste er selbst nicht so genau. Er wollte doch von Sirius berührt werden, wollte seinerseits spüren, wie sich Tatzes Körper unter seinen Fingern anfühlte. Und doch kam immer wieder diese Reaktion – unwillkürlich fast schon. War er verklemmt? Oder einfach nur schüchtern? Nun, dachte er düster, wohl eher frigide... Diesen Moment suchte Sirius sich aus kurz aufzuwachen und Remus verschlafen anzugrinsen. Dann rückte er näher heran und döste wieder ein. Remus schlang lächelnd seine Arme um Sirius, dann erstarrte er – das bildete er sich jetzt ein, oder? Doch nein...es war eindeutig so. Er spürte deutlich wie sich da etwas unmissverständlich Hartes gegen seine Hüfte drückte. Remus wurde knallrot und auf einmal zitterten seine Finger, als er Sirius durch die Haare strich, was diesen im Halbschlaf leise aufschnurren ließ – und er sich noch näher an Remus herankuschelte. Oh wooow...wie warm sich das anfühlte – mein, das richtige Wort war heiß. Wenn Remus sich vorsichtig bewegte, konnte er spüren, wie diese Stelle über seine Hüfte rieb und ein Schauer rieselte seinen Rücken herab…und begann sich in einer gewissen Körperpartie zu sammeln... Oh nein, bitte nicht! So nah wie Sirius ihm gerade war, konnte das schnell peinlich werden. Sirius hatte schließlich nur eine...nun ja, eine Morgenlatte eben, nichts wirklich Ungewöhnliches in ihrem Alter... Doch bei Remus lagen die Gründe für sein kleines Problem (na ja – so klein nun auch wieder nicht...) ganz woanders. Oh Mann, das war nicht gut...es war ihm einfach zu peinlich, dass sein Körper so schnell so heftig reagierte. Hastig begann er sich aus dem Gewühl von Armen, Bettdecke und Bettlaken rauszuwickeln. Sirius öffnete unwillig die Augen und sah ihn fragend an. Remus lächelte unsicher „Sorry...will nur noch schnell duschen vor dem Essen...“ Ja, und zwar am besten eiskalt! Hastig wühlte er sich das riesige flauschige Badetuch, das er von seinen Eltern zu Weihnachten bekommen hatte, aus seinem Koffer hervor und verließ fast schon fluchtartig den Schlafsaal. Mit verwuschelten Haaren und verschlafenen Augen setzte Sirius sich auf. Er zog die Knie unters Kinn (was aufgrund seines Zustandes ein etwas schwieriges Unterfangen war...) und sah nachdenklich auf die Tür, durch die Remus eben verschwunden war. Hatte er was falsch gemacht? Aber...er hatte doch Remus’ eigene körperliche Reaktion gespürt – oder hatte er sich geirrt? Ein freches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht: er würde es herausfinden... +++ Den Silvesterabend durften sie – dank Moonys großen runden Vertrauensschüler-Bettelblick-Augen, angewandt bei Prof. McGonagall – auf dem Astronomieturm, dem Ort ihres ersten Kusses!, verbringen. Es war – gelinde gesagt – schweinekalt und so verbrachten sie noch eine ziemlich verkuschelte (und leicht verknutschte) Zeit vor dem warmen Kamin im leeren Gemeinschaftsraum, bevor sie halb zwölf auf den Turm hochkletterten. Es war zu kalt für Schnee und der Himmel zeigte sich in seiner sternenklarsten Pracht. Die beiden Verliebten hatten einen leisen Countdown, ganz für sich allein und einen langen, innigen Neujahrskuss, der sie erst mal das prachtvolle Feuerwerk über Hogsmeade vergessen ließ. Doch dauerte das noch lang genug, dass die ausreichend Zeit hatten es noch gebührend zu bewundern. Als auch der letzte Glücksdrachen seine Runden gedreht hatte und der letzte detonationsähnliche Filibuster-Kracher explodiert war, war es weit nach ein Uhr und die beiden Jungen wanderten steif und völlig durchgefroren zurück zum Gryffindorturm, wo sie von wohliger Wärme und einem großen Krug heißer Schokolade empfangen wurden – die Hauselfen hatten sich an Umsichtigkeit wieder einmal übertroffen. Sirius verbrachte noch etwas Zeit damit sich in Gedanken dazu zu erfreuen wie süß er Moonys von der Kälte geröteten Bäckchen und Ohren fand – und verpasste es auch nicht seinen Schatz gutmütig damit zu necken. Remus ertrug es gönnerhaft, da er von der neuerlichen Wärme in seinem unterkühlten Körper recht schnell dösig wurde. Sirius ging es nicht besser, also verschwanden sie schon bald nach oben in ihren Schlafsaal, wo sie kaum, dass sie unter Sirius’ Bettdecke gekrabbelt waren, auch schon selig einschliefen. Als Sirius am nächsten Morgen die Augen öffnete, fiel sein Blick sofort auf das Schönste, das er sich für den Neujahrsmorgen hatte wünschen können: Moonys verwuschelter Haarschopf auf seinem Kissen, das friedlich schlafende Gesicht ganz nah an seinem, der Mund leicht geöffnet und – wohl das Beste – das Oberteil seines Pyjamas war etwas verrutscht! Sirius’ graue Augen huschten über den schlanken Hals mit dem schwarz glänzenden Mondanhänger auf der weißen Haut (seine Hand fuhr sofort automatisch zu dem Sternanhänger um seinen eigenen Hals und er lächelte), er beobachtete das Spiel von Licht und Schatten im Bereich von Remus’ sanft hervorstehenden Schlüsselbeinen, fragte sich ob die halb freigelegte Schulter nicht schrecklich kalt sein musste... Mit einem leisen Lächeln entschied Sirius sich sie ein wenig zu wärmen und beugte sich vor. Remus erwachte in Sirius’ Armen – und davon, dass dessen Lippen ein wenig frech an seiner Schulter saugten. Sofort überkam ihn ein unglaubliches Prickeln und impulsartig kuschelte er sich noch fester an seinen Schatz, streichelte ihm sanft über den Nacken. Sirius inzwischen befand, dass es Zeit für etwas mehr Gegenseitigkeit war und ließ seine Lippen Remus’ Hals entlang nach oben wandern, über dessen Wange, hin zu diesen süßen weichen Lippen. Eine Weile herrschte Ruhe in dem Schlafsaal. Nur wer ganz genau hinhörte – was allerdings vorausgesetzt hätte, dass überhaupt jemand anderes im Turm war – hätte die leisen Geräusche von knisternder Bettwäsche und Lippen, die nicht genug voneinander bekommen konnten, bemerkt. Und irgendwann lag dann auch Remus schon mit geöffnetem und halb abgestreiftem Pyjamaoberteil unter Sirius, der sich herunterbeugte und für einen gewaltigen Knutschfleck unter Remus’ linkem Schlüsselbeinknochen sorgte. Dann wanderten seine Lippen weiter herab zu der zarten Brust und schließlich zum Bauch. Remus sog scharf die Luft ein, wow, war das heiß! Aber irgendwie...warum konnte er sich nur einfach nicht richtig entspannen? Es war doch voll schön, was Sirius da tat und auch gewisse Teile seines Körpers schienen mit dieser Art der Behandlung mehr als einverstanden zu sein. Es war ja klar, dass er Herzklopfen hatte, schließlich steuerten sie hier auf sein erstes Mal zu...aber trotzdem, irgendwas an ihm war einfach zu aufgeregt, irgendetwas stimmte nicht... Und auch Sirius bemerkte irgendwann Remus’ angespannte Unsicherheit, krabbelte wieder etwas höher und kuschelte seinen Kopf in die warme Kuhle, wo Remus’ Hals in die Schulter überging. Er spürte Moonys Hände in seinem verstrubbelten Haar und unter seinem hochgeschobenen Pyjamaoberteil, also konnte es Remus doch wohl nicht so sehr unangenehm sein... Er begann seinerseits sanft über die Remus’ Brust zu streicheln, strich mit der Fingerkuppe über die aufgerichteten Brustwarzen. Dann seufzte er leise „Du sag mal...was genau ist los? Fühlst du dich nicht wohl dabei?“ Remus schluckte, oje, jetzt wollte Sirius auch noch darüber reden...verlegen zupfte er an einer frechen Strähne herum, die nicht so recht in Form bleiben wollte... „Doch schon, ich mag eigentlich total, was du mit mir machst...“ „Und uneigentlich? Geht es dir zu schnell?“ „Nein! Ich...ich weiß ja auch nicht...es ist irgendwie so...ungewohnt, so neu...du warst immer mein bester Freund und irgendwann hab ich mich halt verliebt...und trotzdem ist es komisch auf einmal mit dir halbnackt im Bett zu liegen und...na ja...so was eben...das macht mich nervös.“ Sirius hatte aufmerksam zugehört und plötzlich kam ihm eine Idee „Remus...wie wär’s mit duschen?“ Der Braunhaarige wäre fast vom Bett gefallen, wenn Sirius nicht gerade halb auf ihm drauf gelegen hätte „WAS?“ Wie kam Sirius denn jetzt gerade auf das? Er versuchte unauffällig an seinen Achseln zu schnuppern – stimmt was nicht? Sirius bemerkte die kleine Geste und grinste frech „Das ist es nicht, Moony, du riechst herrlich, wie immer...aber du sagst das Bett macht dich nervös...also wäre doch ein Ort geeignet, wo es nicht ungewohnt für dich ist nackt mit uns...mit mir zu sein...also die Duschen!“ Remus stockte...irgendwie hatte Sirius schon recht. Er hatte nie begonnen die Vertrauensschülerbäder zu benutzen, es war viel lustiger mit den Rumtreibern, das war er einfach gewohnt, und Hemmungen wegen Nacktheit oder auch seiner Narben brauchte er mit ihnen auch nicht haben... Und sie waren allein, es gab keinerlei Chance, dass jemand hereinkam. Es war der ideale Übungsplatz sozusagen. Er nickte schüchtern und schon zog Sirius ihn lächelnd vom Bett. Im Bad lief dann auch alles in gewohnter Weise ab, nur dass diesmal nur eine Dusche aufgedreht wurde, um warm zu werden, während sie ihre Handtücher und frische Kleidung bereit legten und sich dann auszogen. Remus war als erster fertig und verschwand schon in der schmalen Kabine, denn ihm war kühl. Außerdem war er immer noch nervös. Das Wasser war angenehm warm, nicht zu heiß, und doch begannen dichte Dampfschwaden das Badezimmer in einen saunaähnlichen Ort zu verwandeln. Remus lächelte, er liebte Magie. Plötzlich hörte er wie hinter ihm die Tür der Kabine geöffnet wurde und dann patschende Schritte auf dem nassen Boden. ***Nix für Kids*** Sie brauchten dann beide noch ein ziemliches Weilchen bis sie sich soweit wieder beruhigt hatten und mit zittrigen Knien die Dusche wieder verlassen konnten. Beide hatten schon schrumplige Haut, doch ihre Wangen waren rot und glänzend. Remus betrachtete Sirius etwas schüchtern, während sie begannen sich abzutrocknen. Er fühlte sich ihm total verbunden und spürte auch wie sein Vertrauen in ihn, und auch in sich selbst, noch ein Stück gestiegen war. Was für ein wundervolles Gefühl. Irgendwie fühlte Sirius sich beobachtet und drehte sich um: Remus stand in sein riesiges Handtuch gehüllt da und starrte verpeilt Löcher in die Luft. Sirius lächelte und trat, nackt wie Gott ihn schuf, vor Remus. „Hey Träumer...“ meinte er sanft, nahm ein Stück seines Handtuchs und begann ihm die Haare trocken zu rubbeln „Pass auf, dass du dich nicht erkältest...“ Remus lächelte nur sanft und einem plötzlichen Impuls folgend öffnete er sein Badetuch, zog Sirius an sich und schloss es hinter ihm wieder, so dass sie aneinandergekuschelt dastanden „Du aber auch nicht...“ flüsterte er lächelnd und fügte leise hinzu „Ich liebe dich.“ Sirius erwiderte das liebe Lächeln „Ich dich auch, Kleiner.“ +++ Die restlichen Tage der Ferien verliefen so ruhig und harmonisch, wie sie es sich nur wünschen konnten und beide waren sich einig, dass die Ferien viel zu kurz gewesen waren, als der Trubel der Wiedereingetroffenen begann. Doch die größte Überraschung wartete auf sie, als sie gerade gemeinsam über einer Ferienhausaufgabe für Geschichte der Zauberei hingen, die sie eigentlich schon längst hatten erledigen wollen, und plötzlich James ins Zimmer stürmte, seinen Koffer schwungvoll unters Bett beförderte und sich darauf fallen ließ „Mensch Jungs, ihr habt was verpasst! Walsh hat im Zug einen Ravenclaw-Vertrauensschüler dazu gebracht, dass der sich schließlich völlig entnervt mit ihm duelliert hat – einen Vertrauensschüler! Noch dazu aus Ravenclaw, die können die Regelbücher doch auswendig! War ne interessante Aktion so mitten in dem engen Gang…“ kicherte er frech vor sich hin, während das junge Paar ihn völlig verdattert ansah. Seit wann redete James denn wieder mit ihnen? Noch dazu so, als wäre gar nichts geschehen? Schließlich bemerkte James ihre Reaktion und wurde nun verlegen „Ach Mensch, ich war ein Idiot, ich geb’s ja zu... Ohne euch macht alles nur halb so viel Spaß, ihr wart doch schon immer meine Freunde... Und Tatze, ich hab dich echt vermisst zu Weihnachten...“ Sirius hob frech grinsend eine Augenbraue „Vermisst? Ach, daher weht also der Wind…du warst nicht angeekelt – sondern eifersüchtig!“ Für einen Moment wurde das Gesicht von James dunkel, doch dann zuckte er nur mit den Schultern „Ja, kann schon sein...also...nicht dass ich scharf auf dich wäre, Freund Tatze...“ Na hoffentlich, dachte Remus leise schmollend und lehnte sich etwas besitzergreifend an Sirius heran, was dieser lächelnd registrierte „...aber das zwischen dir und Remus, das ist so eine ganz andere Form von Freundschaft, als wie sie bisher zwischen uns vieren geherrscht hatte, was uns als Rumtreiber vereint hat...ich war wohl einfach sauer, dass euch jetzt etwas verbindet, wo Wurmschwanz und ich nicht rankommen, was euch beide absondert...“ Remus hatte ihm aufmerksam zugehört und nickte bedächtig. Wow, James konnte ja richtig Tiefgang zeigen...vielleicht wurde er ja doch noch erwachsen, eine Nachricht, die Lily Evans erfreuen dürfte, nannte sie ihn doch immer wieder ein unreifes Kind... Plötzlich begann James herumzudrucksen „Also...eine Sache wäre da noch...könntet ihr vielleicht etwas Rücksicht auf mich nehmen, wenn ihr...?“ Sirius hob die Augenbrauen „Rücksicht, wenn wir was?“ fragte er frech „Ach...meinst du das?“ grinste er breit und riss Moony überraschend zu Boden, und schon war seine Hand unter dessen Hemd und Pullunder verschwunden. Remus wurde etwas rot und versuche halbherzig sich zu wehren. James verzog unangenehm berührt das Gesicht „Ja, genau das...ich muss mich erst mal an den Gedanken gewöhnen...ok?“ „Ja, ist in Ordnung!“ murmelte Remus, der es inzwischen geschafft hatte den grienenden Sirius von sich weg zu schieben und aufzusitzen, und nun dabei war seine Kleidung wieder zu richten „Ich pass auf ihn auf, keine Angst...“ „Danke, Remus...Und nun: ich hab mal wieder haufenweise Zeug von meiner Mum mitbekommen, ich könnte halb Gryffindor versorgen. Also: wer hat Hunger?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)