In your arms von Vidora (Kaibachi) ================================================================================ Kapitel 3: Träume ----------------- In your arms Kapitel 3/5(?) Autor(in): Vidora Pairing: Kaibachi Disclaimer: Weder Katsuya noch Seto gehören mir und ich verdiene (einmal mehr) kein Geld hiermit. Widmung: Für Freaky - immer noch ~~~~~~~~~~~ Dein ganzes Leben lang, arbeitest du für deine Zukunft und um dir später vielleicht ein paar Träume erfüllen zu können. Träume warten nicht ewig auf dich Du sagst dir ,Es ist ja noch viel Zeit' ,Nächstes Mal.' Aber was ist, wenn es für dich irgendwann kein ,nächstes Mal' mehr gibt? Wirst du anfangen frei zu sein? ~~~~~~~~~~~~ Träume Angestrengt öffne ich die Augen. Sehe mich um... Bin ich tot? Wenn ja, dann sieht es im Jenseits aus wie in unserem Schlafzimmer.. nein ich lebe noch. Aber wie bin ich hierher gekommen? Ich sehe auf die Uhr. Und erschrecke. Der Wecker will mir weismachen, dass drei Tage seit dem letzten Geschehnis, an das ich mich erinnern kann, vergangen sind. Das kann doch nicht sein, oder? Drei wertvolle Tage.. einfach weg.. einfach.. weg Ich sinke zurück in die Kissen, will am liebsten schon wieder weinen als ich beginne, mich zu fragen, wo du wohl bist. Wahrscheinlich schon beschäftigt mit den Vorbereitungen für diese Konferenz, auf die du unbedingt musst.. meine Hände krallen sich in die Bettdecke. Ich lasse meinen Blick weiter durch den Raum schweifen.. alles sieht ordentlich aus, von draußen scheint die Sonne durch die hellblauen Vorhänge... und ... Brünette Haarsträhnen schauen unter der Decke hervor, ganz auf der anderen Seite am Rand des Bettes. Das muss eine unheimlich unbequeme Position sein.. wahrscheinlich saßt du erst auf der Bettkante und bist dann weggenickt.. Ich drehe mich zu dir um, rutsche an dich heran. Ich bin so froh, dass du doch da bist. Ich werde dich jetzt nicht aufwecken.. meine Fragen können warten.. viel zu schön ist es, in diesem Moment deine Nähe zu spüren.. dein Herz schlägt langsam und gleichmäßig.. deine Gesichtszüge sind so entspannt.. du bist wunderschön. Ich schmiege mich vorsichtig an deine warme Brust und ziehe mir die Decke bis über die Schultern. Jetzt ist mir warm.. Das Geräusch deines gleichmäßigen Atmens beruhigt mich und schaukelt mich wieder in den Halbschlaf. Es ist so friedlich.. so warm.. so gemütlich.. so.. schön. Solche ruhigen Momente haben uns in letzter Zeit gefehlt. Haben mir gefehlt. Warum bist du hier? Bist doch nicht dort hin geflogen, oder hast den Termin verschieben lassen? Wenn du wirklich wegen mir nicht dort hin geflogen bist, dann weißt du jetzt wohl wie es um mich steht, oder? Vielleicht bist du aber auch einfach so geblieben. Vielleicht denkst du ich bin einfach nur krank.. aber möglicherweise ist dein Termin auch nur ausgefallen.. nein - so will ich nicht von dir denken. Ich liebe dich zu sehr. Es ist egal warum du hier bist. Wichtig ist nur, dass du überhaupt da bist. ~ Ich muss wohl eingedöst sein, denn als ich aufwache ist eine weitere Stunde vergangen. Es ist Mittag. Aber Moment mal... Du bist weg. Aber wohin? Habe ich das vorhin doch nur geträumt? Meine Hände verkrampfen sich in der Decke als mich schon wieder die Kopfschmerzen überfallen. Mir ist kalt. Ich wickele mich tiefer in die Decke. Doch dann höre ich Schritte im Flur - sie kommen näher. Kurz darauf stehst du im Türrahmen und schaust mich an. Dein Haar ist immer noch leicht durcheinander... es war doch kein Traum, du lagst vor Kurzem noch hier neben mir.. genau hier.. die Laken zeigen deinen Abdruck.. Du kommst näher und setzt dich neben mir ins Bett, ziehst die Decke ein Stück hoch, du trägst ja auch nur deine Shorts. Auf deinem Schoß liegt nun das Tablett, welches du mitgebracht hast. Warme Nudelsuppe. Lecker.. Der Anflug eines Lächelns zeichnet sich auf meinen Zügen ab als du mir eine Schüssel mit der dampfenden Suppe reichst. "Vorsicht, heiß.", kommentierst du noch als ich nach dem Löffel greife. Ich nicke nur und puste leicht über meine Portion bevor ich den ersten Löffel voll zum Mund führe. Es ist wirklich sehr warm. Ich kann richtig spüren, wie es in meinem Inneren hinab rinnt bis zum Bauch. Aber es schmeckt unglaublich gut. "Selbst gekocht?", frage ich und schlürfe gleich weiter. Du brummst bejahend und nickst andeutungsweise. Sonst kochst du so gut wie nie. Meistens bestellen wir irgendwo etwas oder es gibt was aus der Tüte.. wenn wir nicht gleich im Restaurant oder Schnell-Imbiss essen.. "Schmeckt gut." Meine Stimme ist leise und beinahe andächtig. Die Welt ist in diesem Moment in Ordnung. Warum war das früher nie so? ~ Am Beginn unserer Beziehung hast du dir mehr Zeit für mich genommen.. oder für uns. Ab und zu hast du dich sogar überreden lassen, mit mir irgendwohin zu gehen.. ins Kino oder in eine Diskothek. Auch wenn du es damals widerwillig getan hast.. ich war dir dankbar. Für ein paar Wochen war ich richtig glücklich. Du hast mich schnell bei dir einziehen lassen, ich habe mich im Kochen versucht und oft abends etwas Leckeres (oder zumindest halbwegs verdauliches) gemacht.. oder es versucht.. und mich gefreut.. dem Moment entgegen gefiebert, wenn du von der Arbeit kamst. Vielleicht war dein Vergleich mit einem Hund gar nicht so falsch. Aber mit der Zeit hast du aufgehört mich so zu behandeln, wie du es am Anfang getan hattest. Dieses leichte Glänzen in deinen Augen, wenn du mich ansahst.. ich fand es nicht mehr. Ich suchte wochenlang vergeblich. Du hast dich immer mehr in deine Arbeit zurückgezogen, bist zu Sitzungen gefahren.. öfter auch ins Ausland und warst teilweise tagelang nicht da. Ich habe immer auf dich gewartet und brav das Haus gehütet und dein Geld zusammengehalten. Wie es mir dabei ging hast du nicht gefragt. Und ich habe mich nicht beschwert. Ich war wohl viel zu abhängig von dir um mir Kritik zu erlauben. Völlig bedingungslos. Teilweise war der einzige Kontakt den wir miteinander hatten nur noch die Nacht.. wenn wir nebeneinander schliefen. Manchmal lag ich noch stundenlang wach neben dir um einfach nur deine Anwesenheit bewusst zu spüren.. denn morgens würdest du wieder schnell weg sein.. womöglich bevor ich überhaupt meine Augen aufschlug. Sogar unsere körperliche Nähe hatte mit der Zeit abgebaut.. obwohl das noch die einzigen Momente gewesen waren, in denen ich mir zumindest einbilden konnte, dass du etwas für mich empfindest. So sicher ich mir am Anfang unserer Beziehung gewesen war, so unsicher war ich mir inzwischen ob du überhaupt manchmal an mich dachtest. Und diese Zweifel machten mich kaputt.. sicherlich ein Faktor, der den plötzlichen Ausbruch dieser Krankheit begünstigt wenn nicht sogar ausgelöst hatte. Direkt körperlich hatte man nichts gefunden.. weswegen es auch keine rechte Chance auf Heilung gab. Man hatte mir nur von wenigen ähnlichen Fällen zu berichten gewusst.. aber alle hatten das selbe Ende genommen.. ~ Wenn ich nicht live dabei gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Du hattest mich wenige Minuten später - wortkarg wie immer - dazu gebracht, mir etwas anzuziehen und mich dann auf dem Beifahrersitz deines Autos zu platzieren. Aber wozu, wusste ich nicht. Du wolltest doch nicht etwas ernsthaft etwas mit mir zusammen unternehmen? Eher unwahrscheinlich. Aber warum dann das Ganze? Ich musterte dich neugierig von der Seite. Dein Blick war konzentriert geradeaus auf die Fahrbahn gerichtet. Wann waren wir denn das letzte Mal gemeinsam weggefahren? Ich konnte mich nicht recht erinnern. Jede meiner Fragen nach unserem Ziel oder dem Grund dieses scheinbaren Ausfluges blieb unbeantwortet. "Warte es ab.", war dein schlichter Kommentar. Ich wartete. Und je länger ich das tat, umso verwirrter wurde ich. Meine Verwunderung stieg sozusagen proportional zu meiner Ungeduld. Neugierig betrachtete ich die Umgebung, die nur so an uns vorbei zu fliegen schien. Den Weg kannte ich nicht. Die Straßen, durch die wir fuhren wurden zunehmend leerer. Nicht nur vom Gegenverkehr her, sondern auch von der Besiedlung. Nur noch einzelne verstreute Häuser.. Ich begann, unruhig mit den Füßen zu wackeln. Zu gern hätte ich dich solange mit meiner Fragerei genervt, bis du mir eine genauere Antwort geben würdest.. aber ich tat es nicht. Die erwartungsvolle Freude in meinem Bauch hielt mich davon ab. Ich mochte Überraschungen ja eigentlich. Ich war es nur nicht mehr gewöhnt.. Unser Ortschild kam in Blickweite.. und wir ließen es hinter uns.. Langsam wurde es ganz schön heiß im Auto.. die Sonne schien brütend von oben herunter als wolle sie uns grillen. Gut, dass ich so wenig angezogen hatte. Nun war der Sommer wohl wirklich noch gekommen.. Leise surrend öffnete sich das Verdeck und erlaubte den Blick auf einen wunderbar blauen Himmel. Der leichte Luftzug, kühlte mich nur mäßig ab.. in meiner Aufregung und Anspannung kam ich sowieso nicht zur Ruhe. Ich beobachtete deine unbewegten Gesichtszüge von der Seite. Enttäuscht stellte ich mal wieder fest, dass sich nichts - aber auch wirklich gar nichts - darin ablesen ließ. Nur reine Konzentration. Vielleicht auch sowas wie Entschlossenheit.. aber das konnte ebenso gut Einbildung sein. Ergebnislos wandte ich mich wieder von dir ab um die Studie der Umgebung wieder aufzunehmen. Um uns herum war es karg geworden.. sandig.. und weiter hinten sozusagen am Horizont glitzerte es bedeutungsvoll... wir bewegten uns unbeirrt darauf zu. Ich traute meinen Augen nicht. Das Meer. 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