Kinder des Herbstes von papikura_rishikesh (Wähle deine Ziel) ================================================================================ Kapitel 2: Illusion der Nebelfiguren2 ------------------------------------- Children of Autumn Part 2 Illusion der Nebelfigur by Io-chan /Gewidmet an Hiroko-chan/ >>Samori kuschelte sich verängstigt in die warme Mulde des Schafspelzes in der zuvor ihr Bruder gesessen hatte und die durch die rustikale Wärme des Kamins noch leicht erhitzt war. Nathaniel war in der Zwischenzeit damit beschäftigt die wärmespendende Glut zu löschen ,die sich in Samoris geweiteten Augen reflektierte. Mit einem leisen zischen erstarb nun diese kleine Lichtquelle. "Nathaniel, los sag schon was ist denn da draußen?" drängte Samori schon fast nervös." Das werde ich dir erst später sagen ,wichtig ist nur das du jetzt ganz ruhig bleibst, schwör mir das !" Samori sah ihn mit einem angsterfüllten Blick ins Gesicht. Sie zitterte am ganzen Körper so das sie kein Wort herausbrachte und nur in schweigsamer Geste den Kopf leicht schüttelte. Nathaniel hatte verstanden. Er sank neben ihr zu Boden. Aus fast schon panischen Handeln drückte sie sich ganz fest ihn und hatte die große Distanz vergessen ,die er sonst zur ihr hatte. Es war eine ganz angespannte Atmosphäre zwischen den beiden. Er konnte Ihr Herz schnell und aufgeregt schlagen hören und auch wie das Beben ihres Körpers verstummte. Samori hingegen spürte die Schmetterlinge in ihrem Bauch ,die richtige Loopings schlugen und scheinbar ,das tolle Treiben nicht mehr beenden wollten. Sie schämte sich ihrer Gefühle wegen und vergrub ihre Stirn in das Gewand ihres Bruders. Trotzdem genoß sie bedacht die unbekannte Nähe. Nathaniel nahm nach dieser Ablenkung seinen Kristall vom Stab und schaute mit hypnotischen Blick in sein Inneres. Er sah erstaunt zu als der gelbleuchtende Kristall sich schwarz verfärbte, auch dem Amulett ,das Samori um ihren Hals trug erging es nicht anders . Der düstere Vorbote des Schattens war schon sehr weit im Umkreis verteilt und verschlang auf seinem Weg ,erbarmungslos das Sonnenlicht wie auch all jene Farben die es erleuchtete." Es ist da!! Mach jetzt bloß keinen Lärm, Samori !" Sie konnte ein leises Wimmern nicht unterdrücken, als sie ein seltsames schnarren an jeder Ecke der Hütte vernahm. Kurz darauf folgte ein lautes tippeln als wenn ein großer Vogel übers Dach hüpfte .Dieses bedrohliche Geräusch wurde noch verstärkt , durch das Gewicht der belasteten Dielen die unaufhörlich knarrten. Die Tür schwankte ,als ob sie von draußen einem großen Druck ausgesetzt wäre, bis sie schließlich ohne jegliche Vorwarnung aus den Angeln brach .Samoris schwächlicher Körper fing erneut an zu zittern , so das Nathaniel sie noch fester an sich drückte. "Das ist ein Shadow Ira genau wie aus Mamas Buch der dunkeln Fabelwesen" flüsterte Samori kaum mit einem Ton .Nathaniel verstand jetzt auch weshalb seine Schwester schon die ganze Zeit über so eine große Angst verspürt hatte ."Samori versuch dich daran zu erinnern was in diesem Buch noch stand!?" -"Es ist wichtig!" Sie überlegte angestrengt ."...Es kann die negativen Gefühle der Lebewesen riechen, diese Gestalt war stets ein Teil meiner nächtlichen Alpträume, es kommt mir so vor als wäre das alles hier auch einer." Fügte sie traurig hinzu. "Samori dann...." er konnte den Satz nicht mehr beenden ,erschreckt vom Geräusch der umfallenden Tür .Instinktiv hielt er Samori die Hand vor den Mund .Herein kam etwas, das wie ein schwarzer Nebel wirkte und den Boden entlang kroch. Das Einzige was diesen schwarzen Rauch durchdrang war das falle Licht des Neumondes der gerade hinter den ersten Bäumen aufging, aber leicht verblast wirkte. Durch den schwachen Lichtschein konnten die beiden auch die Silhouetten der Hütte wider erkennen und auch das die düstere Nebelwolke immer weiter ins Häuschen zog. Nathaniel wandte sich wieder seinem Kristall zu um die Konzentration des Schutzschildes weiter aufrecht zu erhalten. Man konnte an seinen zitternden Händen, die den Kristall fest umschlossen hielten erkennen, wie nervös er war. Hinter den dicken Nebelwänden erschien nun eine Gestalt von großwüchsiger Statur ,die in viele Schatten gehüllt war. Die Schattengestalt blieb still im Raum stehen ohne jegliche Bewegung. Der Nebel an ihren Seiten nahm an einigen Stellen menschliche Formen an und breitete sich immer mehr aus. Mit neugierigen Blick verfolgte Samori das Schauspiel der Kreaturen. Sie entdeckte in der trägen Masse des Rauches ein Gesicht das ihrem sehr ähnlich sah. Die Gestalt veränderte sich weiter bis sie genau wie ihre Mutter aussah. Die mütterliche Schattenfigur streckte die Hand nach Samori aus und deutete auch hilfe suchend auf Nathaniel, dieser wiederum hatte zu Konzentration die Augen geschlossen und bekam von dem ganzen Geschehen nichts mit. Samori war ganz verzweifelt ,sie mußte ihrer Mutter doch helfen aber wiederrum hatte sie ihrem Bruder auch versprochen ganz ruhig zu bleiben. Ihre Nervosität wuchs von Sekunde zu Sekunde an. '''Diese Nebelfiguren ....;es sind seine Opfer; aber vielleicht ist noch nicht zu spät und ich kann sie noch retten ''. dachte Sie in ihrer Hilflosigkeit '' Was mach ich bloß??! ''und Papa ob er auch da ist. '' Schliesslich hielt sie es nicht mehr aus "NAT-CHO!, schau da ist Mama! "Sie braucht bestimmt Hilfe!". Nathaniel wurde durch Samoris ruckartige Bewegung aus seiner Konzentrationsphase gerissen. Er spürte wie sich Samori sich aus seiner Klammerung zu lösen zu versuchte. Trotz seiner Bemühung sie fest zu halten entriss sie sich aus seinem Griff. "Samori nein nicht.....!" Doch es war bereits zu spät. Sie stand und der Schutzschild den ihr Bruder erschaffen hatte ,brach in Rissen zusammen. Vor Angst fast erstarrt sah Samori ,wie die Schattengestalt aus ihrer Erstarrtheit erwacht war und sich langsam auf sie zubewegte. Sie schloss die Augen aus Furcht was durch ihr fehlerhaftes Handeln nun mit ihr geschehen würde .Sie wartete eine Zeit lang ,vernahm jedoch keinen Laut und schliesslich öffnete sie zaghaft ihre Augenlieder. Doch was sie sah war nicht mehr das düstere Ungeheuer in der Waldhütte . Aus heiterem Himmel wich nun ihre Panik denn zu ihrer großen Überraschung stand Nathaniel vor ihr. Samori war so erleichtert das sie kaum wahrnahm das er um einige Jahre gealtert war. Sein sonst so ernster unterkühlter Gesichtsausdruck war nun freundlich und gelassen .Insgesamt wirkte er entspannter fast schon gar nicht mehr wie er selbst. Ihre Aufregung war so stark ,das sie selbst das nicht merkte. Mit einem Schlag schien es so als wären die letzteren Geschehnisse der Tage aus ihrem Gedächtnis gelöscht worden. Er schritt langsam auf sie zu ,ohne auch nur ein Wort zu sprechen nahm er sie sanft in seine Arme. Samori war sehr verwundert über dieses unbekannte Verhalten ihres Bruders. Sie wollte ihm etwas sagen ,doch da spürte sie schon seine sanften Lippen an ihrem Mund. Sie machte keine Anzeichen von Gegenwehr ,vorsichtig und verlegen sanken ihre Augenlider, bevor sie seinen Kuß erwiderte. Nathaniel hingegen saß noch immer auf dem Schafspelz, gefesselt von einer der Nebelfiguren die ihn unwirsch versuchte zu Boden zu drücken. Er sah seine Schwester ,die von der dunkeln Schattenfigur umhüllt war. Einige Teile ihres Körpers schienen schon gänzlich darin verschwunden zu sein. Ihr Blick wirkte trüb und leer ähnlich dem einer paralysierten Maus die vor einer Schlange erstarrt. Mehr und mehr verschwand ihr Körper. Ihm schossen Erinnerungen in den Kopf von der gemeinsamen Kindheit mit Samori bis hin zu der Zeit als seine Eltern noch lebten. Er war immer so gemein zu ihr gewesen und wenn sie jetzt sterben würde so hätte er alle Chancen verpaßt sich jemals bei ihr entschuldigen zu können. Er schrie:" Samori laß dich nicht täuschen ,Samori !!!".Samori war in einen Tranceähnlichen Zustand übergangen und nahm die Worte ihres Bruders nicht war. Kaum ein Gedanke ging noch durch ihren leeren Kopf. Der ältere Nathaniel griff unterdessen nach dem Amulett das um den Hals der fast bewusstlosen Samori hing. An der Stelle seiner Hand, an der er es berührte fing sich seine Haut an zu erhitzen. Der Edelstein in der Mitte des Amuletts leuchtete und er lies es fallen. Seine Hand wies Verbrennungen auf. Schmerz unterdrückend hielt er sich mit der linken Hand seinen Arm. Das Amulett war in der Zwischenzeit auf den Boden der Waldhütte aufgekommen und hatte durch den Sturz ein Sprung erlitten. Doch trotz dieses Risses leuchtete es im hoffnungsvollen rot ,mit der Kraft des Schutzbanners weiter. Samori sah mit gedämpften fast geschlossenen Augen den Stein ihrer Kette in der warnenden Farbe aufleuchten. '' Rot...es leuchtet rot es ist....!'' bei der Intensität des Leuchtens, breiteten sich in ihrem Kopf viele Gedanken aus wie der Meerschaum nach einer Brandung . Ihre Augen wurden klarer und ihr Blick fester. '' Das rote Licht kann nur eins bedeuten '' Mit schwindender Kraft drückte sie ihren Bruder von sich weg. Die Kraftlosigkeit zwang sie in die Knie .Der Zurückgewiesene grinste hämisch .Sie stotterte:" Du bist.... nicht mein Nathaniel, du bist nur ein Trugbild, ein Schatten ,ein Wesen meiner Phantasie. " Sie bemerkte darauf hin ein böses Funkeln in den Augen des falschen Bruders .Sein Gesicht schien verzehrt, auch das Gesamtbild dieser Figur wirkte merkwürdig lang und unnatürlich. Die verletze Hand der Gestalt sah aus als würde sie sich in feinen Dunst auflösen . Geschockt beobachtete sie wie die ganze Statur ,in sich verschwamm und zu einem riesigen Haufen Schatten schmolz. Als wenn sie aus einem tiefen Traum erwacht wäre fand sie sich nach diesem unheimlichen Geschehnis in der Hütte wieder. Vor ihr stand nun regungslos wie zuvor der Shadow Ira. Mit rasenden Puls drehte sie sich um und sah nun auch ihren wirklichen Bruder. Er wurde von mehreren der Nebelkreaturen zu Boden gedrückt und rang fürchterlich nach Luft. Es hatte den Anschein als ob jeden Moment ersticken müßte.<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)