Emotions von Vei-Chan (Naruto Kurzgeschichten zu Bildern) ================================================================================ Kapitel 2: Lonely Moon ---------------------- Es gibt einen Gedanken, der immer dann durch meinen Geist wandert, wenn es still ist. Ich bin kein sonderlich lauter Mensch - bin es nie gewesen. Ich laufe über diese Wiese. Normalerweise müsste ich längst zuhause sein, doch meine Füße haben immer und immer wieder einen Umweg gefunden, haben diesen benutzt. Und das nur, um nicht nach Hause zu müssen. Zuhause hat für euch immer etwas bedeutet. Zuhause ist da, wo seine Freunde sind. Konoha ist lange nicht mein Zuhause gewesen. Deshalb war ich als Anbu ständig unterwegs, habe Gegner getötet, bin selbst in Lebensgefahr geraten. Doch das alles hat mir nichtsmehr bedeutet. Ich hatte niemanden mehr. Inzwischen sind Naruto, Sakura und Sasuke an meiner Seite. Sie sind meine Freunde geworden, meine Kumpel, die ich niemals töten lasse. Doch was ist mit euch? Wieso konnte ich euch nicht beschützen? Euch, meine besten Freunde. Meine Familie. Ich war zu stur. Und zu stolz. Ich war ein kompletter Vollidiot. Obito, du, mein bester Freund, bist gestorben, hast mir dein Antlitz, deinen Adel hinterlassen. Yondaime, mein Meister, mein Vater, mein Lehrer... auch du starbst vor zwölf Jahren, hast mein Leben und das des Dorfes gerettet. Und Rin, in Schmerzen schied ich von dir. Ich habe dich niewieder gesehen und weiß nichtmal, ob du heute noch lebst. Ich glaube es aber ehrlich gesagt nicht. Es tut weh, daran zu denken. Nach so vielen Jahren tut es noch weh. Ich hätte euch mehr schätzen sollen. Ich hätte alles dafür tun müssen, euch zu schützen. Obwohl ich selbst nur ein kleiner Wicht gewesen bin, hätte ich es versuchen müssen. Aber ich war stolz in meiner törichten Art. Und genau das widerfährt nun Sasuke. Ich drehe mich um und sehe in die schwarze Nacht. Es ist einsam hier draußen, der Mond und die Sterne leuchten weiß am Himmel. Es ist eine düstere Atmosphäre. Dennoch... Im Dunkel dieser Nacht, am Schwarz dieses Himmels, kann ich eure Gesichter sehen. Ihr seht zu mir herab, ihr lächelt vergebend und bevor ihr aus meinem Augenlicht entschwindet, tut jeder von euch eine Geste. Rin nickt mir zu, mit ihrer schüchternen und süßen Art, mit der sie es immer getan hatte. Und salutierend hebt Obito seine Hand, winkt mir zum Abschied, bevor auch er sich vor meinen Augen auflöst. Ihr beobachtet mich, das weiß ich. Und sicher lest ihr meine Gedanken. Ihr sollt wissen, wie leid es mir tut. Noch immer trage ich euch bei mir. Obito, ich habe dein Sharingan, welches Rin mir eingesetzt hat. Und wir waren ein Team. Das sind die Dinge, die uns untrennbar verbinden. Ich trage euch in meinem Auge genauso wie in meinem Herzen. Und dies wird erst verblassen, wenn auch ich sterbe. Dann sehe ich euch wieder und wir fangen von vorne an... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)