Symphonie von Vei-Chan (Songfic über Naruto und Sasuke) ================================================================================ Kapitel 1: Unsere Symphonie --------------------------- ~Mal wieder eine Songfic von mir. Hoffe, dass sie euch gefällt. Schreibt mir bitte Kommentare. Das Lied gehört Silbermond, die Charaktere Masashi Kishimoto.~ [Sag mir was ist bloß um uns geschehn] Es ist aussichtslos. Ich bin nicht der Mensch, der so schnell aufgibt. Bei weitem nicht. Niemals. Doch in diesem Moment spüre ich, es gibt kein Zurück mehr für uns. Warum stehst du jetzt hier und siehst mich hasserfüllt an...? Ich kann dich nicht verstehen. Wir waren Freunde. Ich bin mir sicher, wir waren es. Ich verstehe nicht, wieso du mich umbringen willst. Das Britzeln in deiner Hand, die blaue Chakra... Du wirst nicht halt davor machen, meinen Körper zu zerstören. Was habe ich dir nur getan. [Du scheinst mir auf einmal völlig fremd zu sein] Diese Augen, mit denen du mich ansiehst. Es sind nicht die Schwarzen von früher. Deine Sharingan hast du bereits bei unserem letzten Kampf voll ausgebildet. Doch deine Verwandlung hast du nicht vollzogen - bis jetzt nicht. Ich hoffe, du tust es nicht. Immerhin lasse ich Kyuubi auch nicht heraus. Wenn ich sterben muss, dann in deinem Beisein und als Naruto. Wenn du mir doch nur erklären würdest, was geschehen ist. Seit dieser Orochimaru dich beeinflusst hat, erkenne ich dich nichtmehr wieder. [Warum geht's mir nich mehr gut, wenn ich in deinen Armen liege] Meine Gedanken entschwinden meines Geistes und wandern weit zurück in die Vergangenheit... ...Ich kniff die Augen zusammen, kauerte mich an den Boden. Ich wartete darauf, dass die Nadellanzetten meinen Körper durchbohren. Doch sie taten es nicht - denn du warst da, schütztest meinen Körper mit deinem. Du wolltest mein Leben bewahren und deines dafür opfern. Ich werde diesen Anblick nicht vergessen. Das Licht schimmerte an dir vorbei und ließ dich erscheinen wie etwas Übernatürliches.... Und dann verlorst du den Halt. Deine Füße hoben sich langsam vom Boden und dein Körper glitt nach hinten. Ich reagierte ohne darüber nachzudenken und fing dich auf. Das Gewicht deines Körpers fühlte sich eigenartig an auf meinem Eigenen, denn ich war dir bis jetzt nie so nahe gewesen wie in diesem Moment. Sowohl körperlich als auch geistig, wie ich jetzt begreife. "Ich konnte dich nie leiden..." Habe ich gesagt, zitternd, erstaunt, dass du dies für mich tatest... "Ich konnte dich... auch nie leiden... Mein Körper hat sich von allein bewegt, Idiot." Und dann diese Träne in deinen Augen. Ich wollte heulen, einfach schreien und weglaufen. Habe ich es getan...? Ich weiß nichtmehr... Ich weiß nur, dass ich dich drückte. Mein Gesicht an deinem Körper vergrub und kurz deinen Geruch wahrnahm, der zum ersten Mal nicht anstachelnd und herausfordernd auf mich wirkte. Ich hatte dich verloren. Und dieses Gefühl war das Schlimmste, dass ich in meinem Leben jemals erlebt hatte. Ich legte deinen leblosen Körper vor mir nieder. Du sahst so gequält aus, die vielen Waffen durch deine Gelenke... Verdammt, was habe ich mich gehasst dafür. Und da war der Fuchs erschienen. Meine Wut entbrannte für jemanden, den ich angeblich nie hatte leiden gekonnt. Doch in diesem Moment verstand ich, dass das Blödsinn war... Selbstsüchtig habe ich dich zu halten versucht, obwohl du deine Entscheidung getroffen hast. Nur frage ich dich, wieso musstest du uns in den Rücken fallen? Hat der Verlust deiner Familie dich derart abgestumpft, dass du mein Blut an deinen Händen einfach abwischen und vergessen würdest? Und wieso steige ich auf deinen Hass mit ein...? Ich spüre, wie sich meine Chakra konzentriert, wie mein Rasengan sich langsam entwickelt... Im Augenwinkel einen Doppelgänger, der die Chakra für mich sammelt. Wieder wird es einen Gegenschlag geben. Ich werde dich nicht aufgeben, Sasuke. Niemals. "Sasuke!" Brülle ich durch das Surren unserer Techniken hindurch, "...Wieso tust du das?!" [Ist es egal geworden was mit uns passiert] "Ich werde dich umbringen, Idiot". Deine Worte entschwinden eiskalt und problemlos deinem Mund. Für mich fühlt es sich an wie ein Stich direkt in die Mitte meines Herzens. Ein großer Brocken fällt von meiner Seele und prallt hart in meine Eingeweide. Ich spüre, wie mein Herz in Flammen steht. Ich kenne diesen Schmerz nicht. Was mag er nur bedeuten? "Sasuke!" Rufe ich, mein Rasengan ist aufgeladen. Ich muss auf ihn zustürmen, sonst entschwindet es wieder meiner Hand. Und auch das Zischen des Chidori meines Gegenübers ist vernehmlich. Seine Gestalt kommt mit leicht erhobener Hand auf mich zugeranntund auch meine Füße bewegen sich. In diesem Moment denke ich nichtmehr daran, was wir sind oder was wir einst waren. Es ist der Kampf und der Affekt, der uns führt. Mein Geist schaltet langsam ab... Ich muss Kyuubi unterdrücken. Oh Sasuke, wenn du nur wüsstest, was du anrichtest. [Wo willst du hin ich kann dich kaum noch sehn] Ich hebe die Hand. Du bist inzwischen in meiner Reichweite. Du steckst deine ganze Power in deinen Schlag und ich tue es dir gleich. Es knallt ohrenbetäubend und ich muss mich anstrengen, nicht den Kopf abzuwenden. Was ist es nur, was mich dazu bringt, dich anzugreifen? Es ist nur der Selbstschutz. Dein Druck ist stark. Fast zu stark, aber ich kann ihm standhalten. "Ich werde dich nicht gehen lassen!" Rufe ich und spüre, dass das Sprechen an meinen Kräften zehrt. "Stirb!" Ist deine einzige Antwort. "Du verstehst nichts. Und du wirst nie etwas verstehen!" Ich kann nichtmehr. Mein Arm wird lahm. Deine Sharingan funkeln mich wütend an - aber das ist auch das Einzige, was ich von deinem Körper noch erkennen kann. Die Lichtblitze sind zu gewaltig und meine normalen Augen erlauben es mir nicht, bis zu dir vorzudringen. Es gibt noch einen Knall und wir rutschen beide ohne abzuheben auf dem Boden voneinander weg. Schweiß ist auf meine Stirn getreten, ich habe es nicht gemerkt. Du scheinst beherrscht, aber ich sehe ebenfalls Schweißperlen glitzern. Ich frage mich in diesem Moment, welches Ziel du eigentlich verfolgst. Willst du mich wirklich bloß töten, weil ich dich aufhalten will? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du so grausam bist. Es geht einfach nicht. Du bist nie ein gefühlsduseliger Mensch gewesen. Bei Gott, es passt gar nicht mit dir zusammen. Aber ich... ich glaube nicht, dass du mich töten willst. Irgendetwas anderes muss es doch sein. Doch es gibt keine Lösung. Ich muss mein Leben retten und die Kreatur in mir rebelliert. In meinen Innerein zieht es sich zusammen, sticht und beißt und ich weiß, es will hinaus. Doch ich lasse es nicht. Ich habe das Gefühl, unter seiner Last zusammenzubrechen; dem Bruch nicht standhalten zu können. Doch ich lasse es nicht. [Unsere Eitelkeit stellt sich uns in den Weg] "Sasuke! Bitte sag mir endlich, wieso du mich umbringen willst!" Rufe ich. Meine Kraft schwindet, mein Schrei klingt erstickt. Doch du hörst ihn, ich weiß es. "Pf." Machst du nur. Dein ewiges, ablehnendes und hochnäsiges "Pf". Wie sehr habe ich es gehasst, wenn du mich von oben herab gemusterst hast. Und wie sehr wünsche ich mir in diesem Moment das alles zurück. Nenn mich wieder Schwächling und Idiot, aber nicht aus Hass, wie du es jetzt tust, sondern aus reiner Rivalität. Verdammtes Schwein!, brüllt es in mir, doch ich schenke dem Fuchs keine Beachtung. Ich könnte dir jetzt an den Kopf werfen, dass wir Freunde waren. Aber ich weiß, wie albern das wäre. Du hast schon immer geleugnet, dass du irgendetwas für einen Idioten wie mich empfindest. Du gestehst dir nicht ein, dass wir Freunde waren. Ist unser gemeinsames Leben wirklich schon Vergangenheit? Ich kann es mir nicht vorstellen. Mein Geist hat es noch immer nicht realisiert, befürchte ich. Ich stehe hier, der Kampf ist noch nicht einmal vorbei... Doch ich vermisse dich bereits. Vermisse dich so, wie du früher warst. Doch was ich sehe ist nur das, was du jetzt bist. Mein Gegner. Mein Feind, den ich nie als einen akzeptieren kann. Und vielleicht bist du auch mein Untergang. Aber wenn ich nicht durch deine Hand sterbe, durch wessen Hand dann? Unser Leben lief auf diesen Kampf hinaus. Jetzt ist er da, der Zeitpunkt der Vergeltung. Mein Knie knickt ein, ich sacke auf den Boden. Meine Kraft ist erschöpft. Du bist nicht mein erster Gegner heute gewesen, Sasuke. [Wollten wir nich alles wagen, haben wir uns vielleicht verraten] "Sasuke..." Flüstere ich leise. Kyuubi schollt mich, wieder aufzustehen, doch ich kann nichtmehr. Ich gebe langsam auf, denn der kalte Ausdruck in deinen Augen lässt mich erfrieren. Ich zittere. Meine Muskeln machen nichtmehr mit. "Versager." Höre ich dich und sehe betrübt nach unten, "...du wirst nie verstehen, was ich fühle. Das Leid in meinem Leben kann keiner verstehen." Ja, da ist es wieder. Dein Lieblingsthema, über das du dich ständig beschwerst. Deine psychische Macke, an der du dich hochziehst und an der du langsam aber sicher kaputt gehst. Verdammt nochmal, Sasuke, findest du es nicht ein bisschen albern? "Ich habe keine Familie mehr." Sprichst du weiter, "du kannst deine Eltern nicht vermissen, weil du sie nie gekannt hast! Du hast sie nicht in ihrem eigenen Blut liegen sehen, tot und vollkommen leblos wie eine Puppe! Und du musstest auch nicht mit ansehen, wie dein damals geliebter Bruder zur anderen Seite übergeht! Du verstehst nichts!" Geliebter Bruder? [Ich hab geglaubt wir könnten echt alles ertragen] "Und?" Rufe ich schwach, "...wie soll es jetzt weitergehen?! Willst du dich ewig an deinem verdammten Leid hochziehen? Willst du ewig beteuern, dass du es ja so schlecht gehabt hast?!" Zorn sammelt sich in meinem Innern. Ich weiß nicht, ob es Kyuubi, meine Verzweiflung oder eine niegeglaubte Meinung ist. Wahrscheinlich von allem etwas. "Verdammt nochmal, Sasuke! Du kannst nicht ewig darum trauern!" Deine Augen füllen sich mit nochmehr Hass. In der Zeit eines Lidschlags stehst du vor mir, packst mich am Kragen, hebst mich hoch. Starrst mich an. "Sag das nochmal." Keuchst du, die Wut schnürt deine Kehle zu. "Du bist ein... Weichei! Eine verdammte Heulsuse!" Beginne ich und plötzlich fällt es mir ganz leicht, so über dich zu sprechen. Weil es die Wahrheit ist. "Sag das nochmal!" Schreist du mir ins Gesicht und meine Ohren klingen von deiner lauten Stimme. "Nicht ich bin der Versager! Du bist es! Ich habe auch gelitten in meinem Leben! Und ich hatte nichtmal jemanden, der mir früher Geborgenheit oder Liebe gegeben und mir etwas beigebracht hat! Ich bin nicht besser dran als du!" Während ich zurückschreie, habe ich die Augen geschlossen und Tränen laufen meine Wangen entlang. "Sasuke!" Ich liebe es, dieses Wort aus meinem Mund zu hören. Ich weiß nicht wieso. Du drückst meinen Kragen fester. Ich keuche auf. "Bitte... Sasuke..." Ich öffne die Augen und sehe dich schwach an. "Du kannst mich nicht töten... Nicht nach unseren Erlebnissen!" "Du wirst sehen, wie ich das kann." "Sasuke..." Du holst mit dem Arm aus und wirfst mich einfach weg. Meine Tränen sind inzwischen auch über deine Hand gesickert, die du jetzt in der Luft abschüttelst. "Du wirst sterben, Naruto." Ich liege auf dem Boden und weine. Ich versuche, es zu unterdrücken und ich schluchze auch nicht, aber ich heule dennoch. Heule wie das Kind, dass sich nach Liebe und Achtung verzehrt. Wie das Kind, dass seine toten Eltern und seinen Bruder, den Mörder, sieht. Wenn ich in meinem Leben die Wahl gehabt hätte... "Mach dich bereit!" Rufst du und wieder stürmst du auf mich zu. [Symphonie Und jetzt wird es still um uns Denn wir stehn hier im Regen haben nichts mehr zu geben Und es ist besser wenn du gehst] Ich schließe die Augen, warte ab. Ich spüre, wie der Wind, den du machst, meine Haarsträhnen wanken lässt und die kalte Luft in den offenen Kratzern an meinem Körper. Es brennt. Doch mein Herz brennt schlimmer. Du gibst mir einen Fußtritt in die Seite und ich rolle ein Stück von dir weg. "Wehr' dich endlich!" Zischst du wütend. "Nein, Sasuke." Sage ich, rappel mich auf. "Ich werde dich nicht bekämpfen." "Verdammt nochmal, du Idiot, willst du dein Leben wirklich kampflos aufgeben?!" "Sasuke, verstehst du es nicht?! Ich kann dich nicht töten!" Du schlägst mich, ich spüre den dumpfen Schmerz in meinem Gesicht und falle wieder zu Boden. Kyuubi verbeißt sich in meinen Innerein, damit ich es rauslasse, aber ich ignoriere es. Für einen kurzen Moment überlege ich, ob ich dich nicht einfach zu Orochimaru übergehen lassen soll. Dennoch... ich verwerfe diesen Gedanken auf der Stelle, denn ich weiß, wie sehr ich es später bereuen würde. Ich öffne die Augen, als ich etwas Kaltes an meiner Wange fühle. Ich schaue auf und bemerke, dass es zu regnen begonnen hat. Der Himmel ist grau und traurig... er weint. Der Himmel weint mit mir. Siehst du es, Sasuke? Sogar der Himmel vermisst dich. [Denn es ist Zeit Sich ein zu gestehn dass es nicht geht Es gibt nichts mehr zu reden denn wenn's so regnet Ist es besser aufzugeben] Es geht nichtmehr. Ich werde dich nicht umstimmen können. Ich fühle mich beengt. Die Kämpfe haben einen Ärmel meiner Jacke zerrissen. Nocheinmal quäle ich meinen Körper auf die Beine und befreie mich von dem kaputten Stück Stoff. Jetzt stehe ich hier in meinem schwarzen T-Shirt, schaue dich an. Auch du trägst schwarz. Schwarz wie die Trauer. "Sasuke... Warum willst du mich umbringen?" Frage ich noch einmal, inzwischen ruhig und beherrscht. Auch deine Wut scheint etwas abgeebbt zu sein, also beschließe ich, es nocheinmal zu versuchen. "Weil du mir im Weg bist." Du musst über deine Worte nicht nachdenken und das verletzt mich. "Du willst mich davon abhalten, meinen Weg zu gehen." "Aber dein Weg ist falsch, Sasuke!" Rufe ich, "bitte, du musst mir das glauben! Wir alle sind der Meinung! Sakura, Kakashi, ich, einfach jeder will dich wieder bei uns im Dorf haben!" Du schweigst einen Moment lang, sagst nichts. "Ich muss meinen Weg gehen." Schließt du ab. Und jetzt klingt es so, als würdest du dich wirklich nichtmehr umstimmen lassen. "Verdammt, Sasuke." So stur kann wirklich nur einer sein. Vielleicht habe ich dich deshalb immer als Rivalen angesehen. Und natürlich, weil du beliebter warst als ich. Ganz klar. [Und es verdichtet sich die Stille über uns] Jetzt stehen wir hier, sehen uns an. Der Regen prasselt unaufhörlich auf uns nieder, ich senke den Blick, schaue gen Boden und lasse der Trauer in meinen Augen freien Lauf. Dennoch habe ich aufgehört zu weinen, doch das macht keinen großen Unterschied mehr, denn jetzt laufen die Regentropfen statt meiner Tränen an meinen Wangen entlang, fallen zu Boden und sterben dort. Sterben so, wie der Hokage gestorben ist. Sterben so, wie deine wahre Seele gestorben zu sein scheint. Der schwarze Himmel verrät die Stimmung. Meine Haarspitzen hängen schwer nach unten, deine Stirnfransen sind durchtränkt vom Himmelswasser. [Ich versteh nich ein Wort mehr aus deinem Mund] "Ich werde gehen." Äußerst du. Mein Herz krampft sich zusammen. "Versuch nicht, mich aufzuhalten, dann lass' ich dich am Leben." "Sasuke... Wir waren doch Freunde... Hast du das vergessen?" "Das hat keine Bedeutung für mich." "Das glaube ich dir aber nicht!" "Das ist dein Problem, nicht meines. Du verstehst nichts. Gar nichts." Und so wendest du dich ab, setzt zum Gehen an. "Leb wohl, Idiot." Ich lasse den Kopf hängen. Ich kann es nichtmehr unterdrücken. Tränenlast erstickt mich, Hass steigt in mir auf. Hass auf Orochimaru, der dich so verändert hat. Meine Finger verkrampfen sich und zucken. Ich beherrsche mich, halte einen Drang zurück - doch ich habe diesen Kampf bereits verloren, bevor ich ihn richtig begonnen habe. [Haben wir zu viel versucht warum konnten wir's nicht ahnen] Vierbeinig stürme ich dir hinterher, springe direkt hinter dir ab und reiße dich unsanft zu Boden. Als du mit einem Aufschrei dort aufkommt, hast du dich bereits gedreht, sodass wir uns wieder ansehen. Ich sitze auf deinem Bauch und fauche dich an, ehe ich meine Sinne ein weiteres Mal unterdrücke. "Sasuke." Röchle ich, "...Ich werde dich nicht gehen lassen... Und wenn ich dir Arme und Beine brechen muss. Du gehst nicht zu Orochimaru, denn das ist dein Verderben." "Geh von mir runter, verdammter Idiot!" Schimpfst du und springt unter mir auf. Kyuubi vollführt mit meinem Körper eine Rolle in der Luft und lässt mich heil auf den Füßen aufkommen. Ich stelle mich wieder auf alle Viere. Jetzt ist es sowieso vorbei. "Sasuke!" Fauche ich, "Du kommst mit mir!" Ich stürme auf dich zu, werde meine Drohung wahrmachen. Du springst über mich, bewirfst mich mit Kunais, doch sie prallen von meinem Körper ab wie Spielzeug. Ich federe mich ebenfalls in die Höhe, kriege deinen Bauch zu fassen und reiße dich wieder runter. Im Fall prügelst du auf mich ein und ich nehme einen Art hoch, um mein Gesicht zu schützen, während der Andere dich festhält. Auf dem Boden stößt du mich hart von dir weg und ich rutsche mit den Schuhen über den inzwischen rutschigen Boden. Ein Donner grollt in der Ferne, als du mich wütend mit deinen Sharingans fixierst. [Es wird nicht leicht sein das alles einzusehn] "Ich werde das nicht akzeptieren, Sasuke!" Rufe ich, bevor ich dich abermals angreife. Ein Schlagabtausch folgt dem Anderen und du versuchst tatsächlich, mir ernsthaft wehzutun. Ich hingegen konzentriere mich auf deinen Körper - du aber auf mein Gesicht. "Ich töte dich, Bastard!" Deine Stimme ist hart und kalt, doch mein Verstand ist blockiert und hat sich verschlossen. Nur der Wille, dich zurückzubringen ist noch in meinem Kopf. [Symphonie Und jetzt wird es still um uns Denn wir stehn hier im Regen haben uns nichts mehr zu geben Und es ist besser wenn du gehst] Ich weiß, dass ich etwas tun muss. Ein letztes Mal erinnere ich mich an unsere gemeinsamen Abenteuer: Unsere ewige, feindselige Rivalität. Unser gemeinsamer Kampf gegen Haku, in dem du dein Leben für mich riskiert hast. Meine Wut über deinen "Tod". Unsere gemeinsamen Abenteuer im Todeswald. Unsere Freundschaft. [Denn es ist Zeit Sich ein zu gestehn dass es nicht geht Es gibt nichts mehr zu reden denn wenn's so regnet Ist es besser aufzugeben] Diese Zeiten sind vorbei. Jetzt herrscht das Hier und Jetzt, das habe ich nun verstanden. Ja, ich habe es eingesehen. Vielleicht kann ich dich nicht retten, Sasuke... Aber ich kann dich zumindest davon überzeugen, dass deine Entscheidung falsch ist. Denk' in Ruhe drüber nach und komm' irgendwann zur Vernunft. Ich hoffe zumindest, dass du das tun wirst. Aber das liegt nichtmehr in meiner Macht. Meine Beine bewegen sich. Ich renne auf dich zu, stoße dir meinen Ellenbogen hart in den Magen. Ich sehe, wie du Speichel verlierst. Schmerzen hast. Aber ich ignoriere es. Meine Aufgabe muss erfüllt werden. Du packst meinen Arm, reißt mich rabiat in deine Richtung. Ich keuche auf, als du dein Knie in meiner Leber versenkst. Blut läuft aus meinem Mund, dennoch habe ich dieses sichere Lächeln auf den Lippen. Ich halte dein Handgelenk umklammert. Du versuchst loszukommen, doch du schaffst es nicht. Ich werde es dir nicht so leicht machen, Sasuke. Ich tue es nur für dich. Meine andere Hand ballt sich zur Faust und trifft hart deine Wange. Dein Kopf saust zur Seite und du unterdrückst einen Aufschrei. Ich sehe die Schmerzen in deinem Blick. Kyuubi schreit auf, als ich die Grenze zwischen uns kurze Zeit löse. Eine gewaltige, rote Druckwelle geht von mir aus. Eigentlich würdest du wegfliegen, hättest es bei meinem Schlag schon getan, doch noch immer halte ich dich fest verankert in meiner Hand. Deine Chakra verfliegt in alle Richtungen und du kannst dem Druck in deinem Innern kaum standhalten, den der Fuchsdämon in dir verursacht. So schnell wie ich meine Kraft ausgestoßen habe, so schnell ist es auch wieder vorbei. Du bist noch in einer Bewegung, als ich dich loslasse, die Arme hebe und sie um deinen Brustkorb lege. Mein Kopf wandert an deinem vorbei und verweilt hinter deiner Schulter. [Irgendwo sind wir gescheitert Und so wie's ist so geht's nich weiter Das Ende ist schon lang geschrieben Und das war unsere...] "Wenn ich mit Iruka-Sensei zusammen bin..." Beginne ich und verhindere damit, dass du dich von mir löst, denn dein Körper verharrt und hört mir zu, "...dann habe ich das Gefühl, ich bin mit einem Vater zusammen." Wieder bewegst du dich, doch ich drücke dich fest. "Und wenn ich mit dir zusammen bin... dann fühle ich mich, als wäre ich mit einem Bruder zusammen. Du hast gesagt, dass ich nicht weiß, wie es ist, seinen Bruder zur bösen Seite übergehen zu sehen... Doch, Sasuke, ich weiß es. Ich erlebe es in dieser Sekunde. Und nichts bereitet mir so viel Schmerz wie das. Ich verstehe dich, Sasuke. Mehr als du denkst." Einige Zeit der Stille vergeht. Noch immer presse ich mich an dich, du schweigst. Irgendwann schiebst du deine Hand zwischen uns, gibst mir einen Schubs gegen den Brustkorb. Ich wehre mich nicht, falle vor dir auf den Hosenboden, sehe zu dir auf. Im Regen treffen sich unsere Augen. Blau und schwarz, schwarz und blau. Du kehrst mir den Rücken zu. Mein Blick wird wieder bitter. Entfernt höre ich Schritte. Ich spüre, wie eine Person am Horizont auftaucht. Du spürst sie auch, nichtwahr Sasuke? [Symphonie Und jetzt wird es still um uns Denn wir stehn hier im Regen haben uns nichts mehr zu geben Und es ist besser wenn du gehst] "Er hat gesagt, ich muss es tun." Sagst du plötzlich. Ich werde hellhörig. "Was?" "Mein Bruder. Er hat gesagt, wenn ich stärker werden will als er, muss ich meinen besten Freund umbringen. Nur so kann ich stark genug werden. Ich muss zu Orochimaru. Ich muss mein Lebensziel verwirklichen. Du darfst mich nicht aufhalten. Auf wiedersehen, Naruto." Deinen besten Freund? Tränen sammeln sich erneut in meinen Augen. Ich heule lautlos, es vermischt sich mit dem Regen. "Sasuke." Sage ich noch, erneut bleibst du stehen. "Wir warten auf dich. Du kannst jederzeit zu uns zurückkommen. Auf wiedersehen, Bruder." Wortlos setzt du deinen Weg fort, doch ich weiß, dass du mich gehört und zur Kenntnis genommen hast. Deine Silhouette verschwimmt, meine Sicht ebenfalls. Ich schließe die Augen, lasse die Tränen laufen und beuge mich erschöpft nach hinten. Zwei Hände legen sich auf meine Schultern. Ich weiß, dass es Kakashi-Senseis Hände sind. "Du lässt ihn gehen?" Fragt er. "Ja." Sage ich, halte die Augen geschlossen, "...Es ist sein Weg." Mit diesen Worten kippe ich nach hinten. Meine Kraft hat mich verlassen, es war das Letzte Aufbäumen. Kyuubi hat sich beruhigt. Das Gefühl endloser Leere breitet sich in mir aus. Starke Arme heben meinen Körper. Ich lasse meinen Kopf an Kakashis Brust fallen, verweile in dieser Pose. Noch immer laufen Tränen aus meinen Augen. Verbittert schaut Kakashi zurück. Dann setzt er sich in Bewegung, wendet seinen Blick nach vorn. Dürftig fühle ich die Wärme seines Körpers und falle sobald in einen Tiefschlaf, aus dem ich erst in Konoha-Gakure wieder erwache. [Denn es ist Zeit Sich ein zu gestehn dass es nicht geht Es gibt nichts mehr zu reden denn wenn's so regnet Ist es besser aufzugeben] Ich weiß, dass wir uns wiedersehen, Sasuke. Bis dahin werde ich stark, um dir dann erneut ein Rivale zu sein. Dein Rivale, dein Bruder und dein bester Freund. Alles was du willst, Sasuke. Ich werde dich verstehen. Das verspreche ich dir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)