When fire and ice collide von -Raven- ================================================================================ Kapitel 9: Tödliche Träume -------------------------- 9: TÖDLICHE TRÄUME Du und dein Herz, ihr habt vereint Blut in den dunklen Kammern geweint. Wie ein Nebel irrt dein Leib ohne Laut, Dein Fuß nicht aufzutreten sich traut; Denn tödliche Träume, sie wurden wahr, Wie ausgebrannt ergraut dir dein Haar. (...) Deine Augen wurden zwei dunkle Gedanken, Zwei Nächte, die durch die Kammern wanken; Du lehnst auf den Schwellen, nicht drinnen, nicht draußen, Weil dich die blutenden Dielen grausen. (aus "Allerseelen", Max Dauthendey) Glühend heißer Zorn erfüllte seine Adern... seine Gedanken... sein gesamtes Wesen. "Wie kannst du es wagen, mit dieser Nachricht zu mir zurückzukehren?" Walden Macnair, der vor ihm auf dem Boden kniete, machte sich noch ein wenig kleiner; sein Zittern war nicht zu übersehen. "Vergebt mir, Herr. Der Elementarmagier..." "SCHWEIG! Es ist erbärmlich genug, dass du nicht gegen diese Wald-und-Wiesen-Plage angekommen bist, aber dass du nun nicht einmal mehr in der Lage bist, einen dummen Jungen aufzuspüren..." "Herr... Er hat mächtige Freunde..." "CRUCIO", donnerte Harry. Die Narbe auf seiner Stirn brannte wie Feuer... "Ich habe gesagt, du sollst schweigen!" "Vergebt mir, Herr!" Macnairs Stimme war dünn und bebte panisch. Ein böses Lachen stieg in Harrys Kehle auf. "Ich habe eine neue Aufgabe für dich, Walden. Du wirst mit Rookwood zu den Riesen gehen und sie für unsere Seite gewinnen. Wenn du versagst..." "Ja, Herr. Ich habe verstanden." "Gut. Du kannst gehen. Und schicke Lucius zu mir." Untertänig buckelnd entfernte der Scharfrichter sich. Mit einem verächtlichen Zischen spuckte Harry ins Feuer, und für einen Moment loderten die Flammen smaragdgrün auf. "Mein Herr?" "Ah, Lucius. Du kannst dir bestimmt denken, worum es geht." Der blonde Todesser lächelte humorlos, wobei das noch immer blassgrüne Feuer gespenstische Schatten auf sein spitzes Gesicht warf. "Morgaine LaMort." "Sehr richtig. Du wirst dich um sie kümmern." "Ja, Herr. Sie wird sich uns anschließen... oder sterben." Zufrieden lehnte Harry sich zurück und entließ seinen Diener mit einer fast gelangweilten Handbewegung. Oh ja, Lucius würde dieses Problem für ihn lösen. "Zerbrich das Schwert... zähme den Sturm..." Er schloss die Augen und verlor sich in angenehmen Tagträumen. Die alte Frau, die trotz ihrer Verletzungen noch immer aufrecht stand... Die legendäre Araminthe LaMort. Schau einer an. Stolz erfüllte ihn, und er warf lachend den Kopf in den Nacken. Nun, sollte sie eben stehend sterben - nichts auf dieser Welt konnte sie jetzt noch retten. Genauso wenig wie ihre Tochter, die als wimmerndes Häufchen Elend neben dem Opferstein kauerte, sich hilflos vor und zurück wiegend. "POTTER!" "Harry, hörst du mich? Du musst aufwachen! Harry!" Das kleine Mädchen, keine Träne in den großen, wissenden Augen, das von zwei maskierten Männer herbeigeschleift wurde... Das Messer in seiner Hand... KLATSCH! Ein harter Schlag traf seine Wange und holte ihn unsanft in die Realität zurück. Verwirrt blinzelnd setzte Harry sich auf... und sah direkt in ein eiskaltes, dunkelgrünes Augenpaar. "Was hast du gesehen?" "Morgaine, lassen Sie ihn doch erst einmal zu Atem kommen..." Die Elementarhexe maß Sirius mit einem mehr als mörderischen Blick. "Nein! Sag' mir, was du gesehen hast, Potter!" "Ich... ich war Voldemort..." "Tatsächlich. Und weiter?" Sie wirkte nicht im Geringsten überrascht. "Er hat mit zwei Todessern gesprochen..." Morgaine packte ihn grob am Kragen seines Pyjamas und schüttelte ihn; erstaunlich, dass diese kleine, zierliche Frau so stark war... Momentan ähnelte ihr Geruch sehr dem von Mundungus Fletcher: Rauch, Alkohol und ein halbes Dutzend undefinierbarer, vermutlich verbotener Substanzen. "Spar' dir diesen Blödsinn! Was hat er ihnen gesagt?" Eine gute Frage - die Erinnerung verflüchtigte sich so rasch wie Morgennebel in der Sonne. "WAS HAST DU GESEHEN?" "Hey, machen Sie mal halblang, er..." "SCHNAUZE! Wenn ich will, dass Sie sich äußern, werde ich Sie fragen!" "Die alte Frau... Sie hat gebrannt..." Die grünen Augen weiteten sich wie im Schock. "Was hast du gesagt?", flüsterte Morgaine heiser. "Da war eine alte Frau... glaube ich..." Ihr Griff wurde womöglich noch härter. "Was..." Ohne Vorwarnung drang sie in seinen Geist ein. Es war nicht wie Maels sanfter, kaum spürbarer psychischer Kontakt - Morgaine wühlte förmlich in seinen Gedanken und Erinnerungen, warf uninteressantes zur Seite, grub tiefer... und stieß ihn genau so plötzlich wieder von sich. Aus einem Reflex heraus zog Harry die Bettdecke höher; er hatte sich noch nie im Leben so nackt gefühlt. "Was haben Sie mit ihm gemacht?" Wütend baute Sirius sich vor der Aurorin auf, doch ihr hartes Gesicht blieb völlig ausdruckslos. Irgendwie war das beunruhigender als ihre vorherige, offene Aufregung. "Ich habe versucht, die Erinnerung an den Traum zu sichern, bevor er sie verliert." "Ähm..." Wie Harry selbst schien auch sein Pate nur Bahnhof und grüner Hippogreif zu verstehen. "Dumbledore muss informiert werden." "Und wie, wenn ich fragen darf? Keiner weiß..." "Ich weiß, wo er sich aufhält." "Aber..." "Nur weil er sich Ihnen nicht anvertraut, muss das nicht für alle gelten, Black." Morgaines Tonfall ließ wenig Zweifel daran aufkommen, dass sie keine Lust auf eine Diskussion hatte. "Mael und Aidan werden hierbleiben. Zusammen mit Alastor sollten sie es schaffen, Potter bis zum Schulbeginn zu schützen..." Ein nicht gerade dezentes Klopfen an der Fensterscheibe unterbrach sie. Die Augen der Hexe wurden schmal, und einen Augenblick lang erwartete Harry, dass sie nun völlig die Beherrschung verlieren würde. Statt dessen ließ sie die Eule herein und las eilig die von ihr gebrachte Botschaft. "Bei den schwarzen Schwingen der Morrigu¹!", fluchte sie lautstark. "MAEL!" Der große Auror trat so rasch ein, als habe er bereits vor der Tür gewartet. Augenblicklich wurde er mit einem Wortschwall in der fremdartigen Sprache (inzwischen hatte Harry in Erfahrung gebracht, dass es sich um Bretonisch handelte) überschüttet. "Bist du sicher..." "Natürlich bin ich sicher! Und jetzt mach' dich gefälligst auf den Weg!" Mael warf Harry einen langen Blick voller Mitgefühl zu; dann nickte er knapp. "In Ordnung." "Darf ich fragen, was..." "Ich habe einen Auftrag", schnappte die Rothaarige. "Mael wird Dumbledore benachrichtigen. Ich muss jetzt mit Alastor sprechen." Sie machte Anstalten, ihrem Kollegen hinauszufolgen. "Morgaine!" "Was denn noch?" "Was ist mit Harry? Ich meine..." Eine gute Frage, stimmte Harry seinem Paten stumm zu. Was ist mit mir? "Lassen Sie ihn bloss nicht aus den Augen! Ansonsten weiterhin Strategie A." "Aber..." "Kein aber, Black. Tun Sie, was ich Ihnen sage." Damit wirbelte sie hinaus. Sirius kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Strategie A..." "Sirius?", machte Harry sich bemerkbar. "Hm?" "Was ist 'Strategie A'?" "Öhm... Nicht so wichtig. Soll ich dir einen Baldriantee kochen?" Ging das etwa schon wieder los ? Den ganzen Sommer schon schienen alle Leute in seinem Umfeld permanent Geheimnisse vor ihm zu haben, die Dursleys vielleicht ausgenommen... "Was geht hier vor? Was passiert mit mir?" "Ich... kann es dir nicht erklären, Harry. Es tut mir leid." "Ach, es tut dir also leid? Wie schön! Das ist ja auch sehr einfach für dich, nicht wahr? Du hast ja auch keine komischen Träume ! Und du warst nicht dabei, als meine Eltern..." "Das reicht jetzt, Harry." Blacks heisere Stimme klang seltsam tonlos. "Ich weiss, dass es eine schwere Zeit für dich ist, aber für andere ist es auch nicht leicht. Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du dir deine pubertären Ausbrüche für später aufheben würdest." Pubertäre Ausbrüche? Das war doch wohl die Höhe! Harry war kurz davor, einen Wutanfall zu bekommen, der Dudley vor Neid hätte erblassen lassen, als Mrs Weasley hereinkam, eine Tasse dampfenden Tees in der Hand und einen sichtlich verstörten Ron im Schlepptau. "Sirius hat recht, mein Schatz", bestimmte sie gutmütig. "Für heute reicht es wirklich. Trink deinen Tee." Angesichts ihrer offenkundigen Besorgnis brachte er es nicht fertig, auch sie anzubrüllen. "Ja. Danke, Mrs Weasley." Haben diese verdammten Kinder eigentlich nichts besseres zu tun, als ständig im Flur herumzulungern? Morgaine maß die jungen Weasleys plus Hermine Granger mit einem stechenden Blick (in Verhören einer ihrer besten), rempelte sich rücksichtslos vorbei und stürmte die Treppe hinunter. Alastor Moody saß - wie nicht anders zu erwarten - in der Küche und betrachtete gedankenverloren seinen Flachmann. Als sie eintrat, hob er den Kopf und lächelte schwach. "Morgaine." "Alastor, wir haben ein Problem. Potter hat von Voldemort geträumt. Genauer gesagt, hat er Voldemorts Gedanken und Erinnerungen geträumt." Der Ex-Auror runzelte die Stirn. "Dumbledore muss davon Kenntnis erhalten." "Mael ist schon auf dem Weg." "Mael...?" "Ja. Ich habe einen Auftrag bekommen. Höchste Priorität." Er lachte, doch es klang nicht besonders nach guter Laune. "Wieder mal einer deiner 'Tot oder lebendig'-Aufträge, eh?" "Genau das." "Und dann bist du noch hier?" Seufzend ließ sie sich ihm gegenüber nieder. "Kannst du zusammen mit Aidan den Schutzschild aufrechterhalten, oder soll ich Pol und Alain herrufen?" "Wir kommen schon zurecht. Lass' deine Wachhunde da, wo sie sind, Mädel." Bitte nicht schon wieder... "Ich weiß, dass du die beiden nicht magst, aber sie..." "Schon gut. Ich werde sie schon nicht wieder angreifen, wenn sie mir vor den Zauberstab kommen. Trotzdem sind diese Typen mir irgendwie suspekt." Das war wieder einmal so unglaublich typisch! "Wie du meinst, Alastor. Außerdem ist Mael ja nicht lange weg." Moody nahm einen langen Schluck aus dem Flachmann und hielt ihn dann seiner ehemaligen Schülerin unter die Nase. "Hm?" "Danke." Immer noch dieser schwarzgebrannte Fusel... Eines Tages wird das Zeug ihm ein Loch in die Magenwand fressen. "Wann heiratet ihr eigentlich, du und Mael?" "WIE BITTE?" Grinsend legte der alte Mann den Kopf schief. "Na ja... Wird mal langsam Zeit." Muß er jetzt auch noch anfangen? Ist es nicht schlimm genug, wenn Onkel Severus mich ständig damit nervt? "Ich bin nicht mit Mael zusammen, Alastor. Wir sind kein Paar. Und ich werde ihn ganz bestimmt nicht heiraten!" "Und warum nicht?" Verärgert stellte sie fest, dass sie rot wurde. "Er... er ist... Verflucht noch mal, er ist eben... Mael." "So, so. Er ist eben Mael. Verstehe." Frustriert schlug sie mit der flachen Hand auf den Tisch. "Nein, das verstehst du eben nicht. Aber wo wir gerade bei diesem Thema sind: was läuft da eigentlich zwischen dir und Arabella Figg?" Er murmelte etwas, das verdächtig nach "Sei ein nettes Mädel und kümmere dich um deinen eigenen Kram" klang. "Ah ja. Dann sei du bitte ein netter Mentor und misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein." Sie stand auf, ging um den Tisch herum und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich muß los. Bis bald, Alastor." "Pass' auf dich auf, Kleine." "Immer doch." Außer in Ausnahmesituationen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Selbst am frühen Morgen herrschte in der Aurorenzentrale des englischen Zaubereiministeriums bereits Hochbetrieb. Irgendwie gruselig - immerhin schaffte es Jean-Luc D'Albert nur mit eiserner Selbstbeherrschung (und Dank seiner energischen Ehefrau), täglich gegen elf Uhr mit Leidensmiene in sein Büro zu schleichen. Morgaine selbst ließ sich nur selten in der Zentrale sehen; schließlich war sie meistens unterwegs. "Guten Morgen. Kann ich Ihnen helfen?" Kingsley Shacklebolt trat aus seiner mit Bildern von Sirius Black förmlich tapezierten Kammer und lächelte freundlich. Okay. Offiziell kennen wir uns noch nicht. "Guten Morgen. Ich bin Morgaine LaMort vom französischen Ministerium und muss dringend mit Ihrem Supervisor sprechen." Augenblicklich verstummten die Gespräche der Anwesenden; alle Augen schienen sich auf die Elementarhexe zu richten. "Kingsley Shacklebolt. Erfreut, Sie kennenzulernen, Aurorin LaMort. Haben Sie einen Termin bei Supervisor Connolly?" "Nein. Ich habe meine Anweisungen gerade erst erhalten." "Nehmen Sie doch bitte Platz", er wies auf einen grässlich geblümten Ohrensessel im Gang, "ich sage ihm, dass Sie da sind. Möchten Sie eine Tasse Tee?" "Nein, vielen Dank." Kingsley verschwand in Richtung der grossen Eichentür am Ende des Gangs, und Morgaine versuchte es sich in dem monströsen Sessel so bequem wie eben möglich zu machen. Inzwischen tuschelten die anderen wieder, sogar aufgeregter als vorher. Ein Zeichen dafür, dass ihr schlechter Ruf noch unbeschadet war. "Entschuldigung... Sind Sie die Morgaine LaMort?" Die rundgesichtige junge Hexe mit dem unordentlichen Haarschnitt vor ihr platzte beinahe vor Verlegenheit. "Soweit ich weiß, gibt es mich nur einmal", entgegnete Morgaine nicht unbedingt unfreundlich. "Ich bin Nelly Holbrooke, Aurorenanwärterin im zweiten Ausbildungsjahr. Es ist mir eine große Ehre, Sie kennenzulernen, Aurorin LaMort." Um Himmels Willen. Gleich macht sie sich vor lauter Aufregung noch nass. "Und was kann ich für Sie tun, Nelly?" "Ähm... WürdenSiemireinAutogrammgeben?" "Bitte...?" "Entschuldigung... Es ist nur so, Sie sind mein großes Vorbild, und ich bin furchtbar aufgeregt... Also... Würden Sie mir ein Autogramm geben? Bitte?" Wie niedlich! Ich habe einen Fan! "Von mir aus..." Irgendwie hatte sie heute ihren sozialen Tag. Bevor Nelly einen begeisterungsbedingten Ohnmachtsanfall bekommen konnte, kam Kingsley zurück. "Aurorin LaMort? Supervisor Connolly erwartet Sie." "Vielen Dank, Auror Shacklebolt." Rasch kritzelte sie ihre Unterschrift auf den Fetzen Papier in Nellies zitternder Hand (der verdächtig wie ein Stück von einem Berichtsformular aussah). "Auf Wiedersehen, Nelly." "Oh... Auf Wiedersehen, Aurorin LaMort. Vielen Dank!" James Connolly, ein stämmiger, fast kahlköpfiger Mann, stand in seiner Bürotür und trat Morgaine höflich einige Schritte entgegen. "Guten Morgen, Aurorin LaMort." "Guten Morgen, Supervisor." Sein schlaffer Händedruck verriet ihr, dass er ein Schreibtischtäter ersten Ranges war; sie hätte Scátach darauf verwettet, dass dieser Mann noch niemals einen Kampf auch nur aus der Nähe gesehen hatte. "Was kann ich für Sie tun?" Normalerweise müsste Jean-Luc ihn längst benachrichtigt haben... "Ich habe gerade eine Anweisung von meinem Superviseur, Jean-Luc D'Albert, bekommen. Eigentlich müssten Sie darüber informiert sein." Connolly lachte. "Glauben Sie wirklich, ich lese den ganzen Papierkram sofort, wenn er 'reinkommt, Mädchen?" Mädchen...? Jean-Luc hatte sie genau ein Mal so genannt und entschuldigte sich heute noch gelegentlich dafür. "Bei uns haben internationale Angelegenheiten immer höchste Priorität - aber wie ich sehe, kann ich unsere Maßstäbe nicht an Ihre Abteilung anlegen." Voller Genugtuung beobachtete sie, wie sein Gesicht erst kalkweiß und dann krebsrot wurde. "Nun, bei Ihnen in der Provinz..." "Ich glaube kaum, dass man Paris als 'die Provinz' bezeichnen kann, Supervisor. Könnten wir jetzt bitte auf meinen Auftrag zurückkommen?" Sie lächelte lieb wie ein vergiftetes Honigkuchenpferd und schwor sich, ihm dahin zu treten, wo es wirklich weh tat, wenn er noch einmal versuchte, sie in irgendeiner Form klein zu machen. "Und was soll das für ein Auftrag sein?" "Stufe eins, gebietsübergreifend und potentiell bevölkerungsgefährdend. Raymond Lascaris ist in Northumberland gesehen worden." "LASCARIS?" "Allerdings. Wenn Sie Superviseur D'Alberts Mitteilung gelesen hätten, wüssten Sie, dass ich besagtes Zielobjekt bereits seit einiger Zeit beobachte. Bei unserer letzten Begegnung hat er die Leben einiger Muggel geopfert, um zu entkommen." Der Brite schnaubte. "Das beweist doch nur, dass Sie nicht die Richtige für diesen Fall sind! Er hätte Ihnen keinesfalls entkommen dürfen! Ich werde einen meiner besten Männer darauf ansetzen. Sie sind raus, LaMort." Nicht provozieren lassen. "Natürlich... Wenn Sie meinen, dass Ihre Leute mit einem abtrünnigen Elementarmagier zurechtkommen..." Sie wandte sich zum Gehen. "Einen schönen Tag noch, Supervisor." "Ei... einen Moment noch! Elementarmagier, sagten Sie?" Das steht übrigens in den Akten, die du in- und auswendig kennen solltest, Bürohengst. "Exakt." "In diesem Fall... Er gehört Ihnen. Aber kommen Sie meinen Leuten nicht in die Quere. Und arbeiten Sie so unauffällig wie möglich." "Selbstverständlich, Connolly. Ich werde meinem Vorgesetzten gegenüber erwähnen, wie kooperativ Sie sich gezeigt haben." "Ähm..." Ehe sie doch noch die Beherrschung verlor, ließ Morgaine ihn einfach stehen. Kein Wunder, dass die internationale Zusammenarbeit lange nicht so gut funktionierte, wie sie sollte. Und es war unter diesen Umständen ebenfalls kein Wunder, dass niemand Voldemorts Rückkehr wahrhaben wollte. Connolly redete vermutlich jedem nach dem Mund, der ihm genug zahlte - wobei fraglich war, ob es sich dabei immer um das Ministerium handelte. Wie auch immer: ihr nächstes Ziel war Northumberland. "Zieh' dich warm an, Raymond. Ich habe dir gesagt, dass ich meine Revanche einfordern werde." ¹: Die keltische Kriegsgöttin Morrígán Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)