Desire (Kap. 24 ist online) von Rince (An Auron x Tidus Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 21: Insomnia -------------------- Sooo, hier ist Kapitel 21 und seine Qualität ist äußerst fragwürdig. Mich würde es freuen, wenn ihr mir mitteilt, wie ihr es findet, und falls es zu schlimm ist, ändere ich es noch ein bisschen. Also ich finde, dass Auron hier extrem cool ist ^^ Viel Spaß damit, eure Rince ^^ Chapter 21 Insomnia "Der Schmerz, der dein Herz quält wird schwinden, ich werde ihn fortnehmen und dich erlösen." flüsterte Seymour. "Armes Kind." Er packte Rikkus Hals und hob sie daran in die Höhe, so dass ihre Füße über dem Boden baumelten. "Dunkelheit wird dich umfangen und das trügerische Licht vernichten." Die Al Bhed röchelte und krallte sich an Seymours Hand fest, die immer fester zudrückte. Feuerschein, der von dem magischen Flammenkreis ausging, den der Guado um sie herum gezogen hatte, ließ sein Gesicht zu einer unheimlichen Wahnsinnsfratze verziehen. Ich bin schwach, dachte Rikku und ihre Augen begannen zu tränen, und so werde ich sterben..?, sie schluchzte und Aurons Gesicht erschien in ihrem Kopf. ich wünschte, ich hätte es ihm noch sagen können. Seymour verschwamm vor ihren Augen und dann war da nur noch schwarz... "Lulu..." Unaufhörlich strömten Tränen über die geröteten Wangen des Mediums. "Yuna können sie retten." sagte Kimahri und streichelte ihr über den braunen Schopf. "Du noch in der Lage Bestia zu rufen?" Yuna starrte den Ronso an. Das sie daran nicht gedacht hatte... Sie schloss die Augen und versuchte die Energie ihrer Angst und Trauer für die Beschwörung Shivas zu nutzen. Jede Sekunde zählte. Auron sprang durch die Feuerwand, die ihn von Rikku und Seymour trennte. Kimahris Zauber war inzwischen erloschen und die gierigen Flammen nagten an seinem Mantel. Auf der anderen Seite rollte sich der legendäre Gardist sich ab und erblickte Seymour, wie er die blonde Al Bhed würgte. "Hey," machte Auron ihn auf sich aufmerksam, "ich bin jetzt dein Gegner." Der Guado ließ Rikkus leblosen Körper fallen und wandte sich grinsend dem legendären Gardisten zu. "Du willst sie retten?" Auron schwieg. "Warum nur willst du sie vor mir schützen? Für dich hat sie genauso wenig Wert, wie für mich." Der Gardist packte sein Schwert mit beiden Händen und lief auf Seymour zu. Der wahnsinnige Erzprimas konnte ihn ebenso wenig töten, wie umgekehrt. Das war zwar kein Trumpf, aber das einzige, was Auron im Kampfe nützlich erschien. "Sie hat genug Wert, um dich für sie zu töten." rief er und trat Seymour ins Gesicht, nur um mit seinem Schwert zu folgen. Der Guado fiel, von dem Tritt überrascht, zu Boden, hob im Flug seine Hand und wehrte die gegnerische Klinge durch ein Energiefeld ab. Auron wich einige Schritt zurück. Seymour hatte in nicht mal einer Sekunde einen Proteszauber ausgesprochen, für den Yuna das Hundertfache der Zeit brauchte. "Das Mädchen ist also wertvoll?" fragte der Guado und richtete sich wieder auf "Und was ist mir ihrer Liebe?" Auron runzelte die Stirn. "Du bist der einzige auf dieser leidenden Welt, der es begriffen hat." rief Seymour und lachte. "Liebe bedeutet gar nichts. Sie ist wie Feuer, das dich wärmt, doch dann verbrennt es deine Eingeweide. Nur Asche bleibt übrig, Kummer und Leid. Das Vögelchen leidet. Du bist ihr größtes Glück und ihr tiefster Gram und das Herz des Jungen hast du bereits zerfetzt. Du hältst mich für den Bösewicht, doch ich will nur erlösen, du bist der wahre Schurke." Auron hatte selten in seinem Leben die Fassung verloren, aber jetzt war er sprachlos. "Ich werde deinen Astralkörper in so viele kleine Stücke zerschneiden, dass du ein zweites Mal stirbst. Du wirst langsam verrotten und niemals den Weg ins Abyssum finden." "Hör endlich auf zu reden und kämpfe!" bellte Auron und riss sein Schwert hoch. Eiskristalle glitzerten in der Luft, als Shiva erschien. Sie trat vor Lulus Leiche und legte den Kopf schief, als sie sie genauer betrachtete, dann warf sie Yuna einen Blick zu, die sie flehend ansah. Die Bestia schloss die Augen und hob die Arme. Gleißendes Licht umfing sie und die Schwarzmagierin. Wakka kniff die Augen zu und hielt sich schützend die Hände vors Gesicht. Er hatte das Gefühl, als würde Lulus lebloser Körper auf seinem Schoß brennen. Seymour war dem Wahnsinn verfallen, dass wusste Auron, und eigentlich hätte er ignorieren müssen, was der Guado in seinem Realitätsverlust von sich gab, aber er konnte nicht verhindern, dass Wut in ihm aufstieg. "Zorn blüht in der Legende, wie eine rote Rosenblüte. Ich glaube, es wird amüsant." sagte Seymour und lächelte verzerrt. Auron rammte sein Schwert in den Boden und verkrampfte seinen Kiefer, wodurch sein Gesicht an Härte zunahm. Seine Fingernägel bohrten sich tief in das Fleisch seiner Handflächen. Der Schmerz zwang ihn, sich unter Kontrolle zu halten. Er nestelte an seinem Gürtel herum und ging langsam auf Seymour zu. Es war ihm unmöglich, den Guado mit gewöhnlichen Mitteln zu schlagen. Nein, wenn er siegen wollte, musste er dessen Spielchen mitspielen und unbemerkt die Regeln ändern... Shiva hatte Erzengel, den mächtigsten Heilzauber ausgesprochen, wenn Lulu jetzt nicht erwachte, war es endgültig zu spät. Yuna verbeugte sich dankend vor der Bestia, die misstrauisch den Zustand der Schwarzmagierin beäugte. Keine Regung war an ihr zu erkennen. Wakka legte vorsichtig einen Finger auf ihren Puls. "...und?" krächzte Yuna. Sie hatte einen Kloß im Hals. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Shiva zog eine Augenbraue hoch. Plötzlich keuchte Lulu auf. Wakka starrte sie, wie eine Geistererscheinung an. "Du hast Recht. Ich bin wohl kein Held und vermutlich auch kein guter Mensch..." begann Auron und verringerte unbewaffnet den Abstand zwischen ihm und seinem Gegner. Im Knacken der Flammenwände konnte man ein leises Tröpfeln vernehmen. "Wir beide sind vom selben Schlag, denn du bist kein Erlöser, ebenso wenig, wie ich eine Legende bin. Wir sind Zerstörer und es hilft nichts, sich einzureden man wäre jemand anderes. Es ist alles nur ein Spiel und der, der bereit ist zu vernichten obsiegt. Wir hatten einmal etwas, dass wir liebten, doch es wurde uns genommen, und nun haben wir nichts mehr zu verlieren. Erst jetzt sind wir vollkommen. Du willst die Welt erlösen? Nein, du willst sie vernichten. Doch ich habe nicht behauptet, dass etwas Schlechtes daran ist. Sieh dir die Menschen an, wie sie heulen und kotzen. Sie selbst haben weniger Ahnung vom Leben als die Toten. Sie leiden und krallen sich an ihre letzten Hoffnungen, obwohl sie wissen, dass alles vergebens ist. Sie wissen, dass sie sich selbst belügen und trotzdem nehmen sie sich dadurch die Angst. Wir beide sind uns sehr ähnlich, denn wir sind nicht so. Wir wissen, dass Zerstörung der einzige Weg ist, um die Menschen zu zwingen, die Wahrheit zu sprechen." Seymour runzelte die Stirn, als Auron ungefähr einen Meter vor ihm stehen blieb. "....du... bist ein schlechter Lügner. Denkst du, ich habe dich nicht sofort durchschaut?" fragte der Guado und grinste spöttisch. Der legendäre Gardist schwieg einen Moment. "Ja... damit habe ich gerechnet" Er riss seine Sakeflasche von seinem Gürtel und warf sie mit voller Wucht dem Erzprimas entgegen. Dieser hob seine Faust und ließ Aurons Kleinod in tausend Scherben zerspringen. Der Alkohol tränkte sein blaues Haar und das lange Gewand. "Welch ein Verzweiflungsakt!" schrie Seymour und frohlockte. "Der Sieg ist mein." "Kommt darauf an, aus welchem Blickwinkel man es betrachtet." sagte Auron, der nahe an der Flammenwand stand. Er zog das lederne Tuch hervor, mit dem er vorher die Elixierphiole geschützt hatte. Es war mit Sake getränkt. Der legendäre Gardist hielt es in das züngelnde Feuer, das sofort gierig daran nagte, dann warf er es auf den Boden. Seymour starrte ihn an. Eine feurige Schneise zog sich über den Grund und erfasste den durchtränkten Erzprimas, der wie eine Fackel zu brennen begann. Auron seufzte und zog sein Schwert von der Schulter. Nun würde er ihm den Gnadenstoß verpassen. "W-wo ist Seymour...?" flüsterte Lulu. Shiva erhob eine Hand und dort, wo der Flammenkreis munter gebrannt hatte, erhob sich augenblicklich eine Eiswand, die durch ein bloßes Fingerschnippen der Bestia in sich zusammenfiel. "Wakka, achte du auf Lulu, ich kümmere mich um..." Yuna stockte, als sie Tidus am Boden liegen sah. Sie rannte auf ihn zu und kniete neben ihm nieder. "Was ist mir dir?" fragte sie besorgt und ein schlechtes Gewissen machte sich in ihr breit. Sie hatte sich nur um Lulu gekümmert und die anderen völlig außer Acht gelassen. "Mir geht es gut..." antwortete Tidus mechanisch und räusperte sich. "Ich kann mich gerade zwar nicht bewegten, aber... hey, mir geht es blendend. Wie sieht es mit Lulu aus?" "Sie weilt wieder unter uns." Wieder..? dachte der Blondschopf verwirrt, sagte jedoch nichts. "Yuna!" brüllte Auron. Das Medium schreckte auf, warf Tidus noch einen kurzen Blick zu und folgte dem Ruf. "Los, besegne ihn!" forderte der legendäre Gardist sie erneut auf. Das Medium betrachtete überrascht den Eisblock, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Seymour aufwies. "Mach schon." drängte Auron, "bevor er sich befreien kann." "Aber..." Wenn ich ihn besegne, verschwindet ihr dann nicht auch? fragte sie sich. "Noch einmal kann ich ihn nicht überlisten." warnte der Gardist. Das Mädchen nickte überschwänglich und hob ihren Stab um das Besegnungsritual durchzuführen. Langsam öffnete Rikku ihre Augen. Ihr Hals schmerzte bei jedem Atemzug. Das Geräusch von prasselndem Feuer rief ihr Seymours irr verzerrtes Gesicht in Erinnerung. Hastig setzte sie sich auf und sah sich um. Sie saß vor einem provisorisch errichteten Lagerfeuer, das aus zertrümmerten Holzbalken und Magie bestand. Yuna schlief in Kimahris Armen und Lulu hatte ihren Kopf auf Wakkas Schoß gebettet. Die Al Bhed seufzte erleichtert auf. Zum Glück war der Schwarzmagierin nichts passiert. Tidus und Auron jedoch fehlten. Der Blondschopf stakste durch das Zwielicht, auf der suche nach Auron. Dieser saß im Schneidersitz am Rande des Plateaus. Sein Schwert lag bereit auf seinem Schoss. Er schaffte es nicht, sich aus einem anderen Licht zu sehen, als in dem, dass Seymour gespendet hatte. Gut, Auron war kein Held, aber war er wirklich ein Schurke? Irgendwie glaubte er daran, besonders wenn er an Tidus´ Reaktion am Treppenabsatz dachte. Das Gefühl hat gefehlt, dachte er und verschränkte sein Arme. Der verrückte Erzprimas hatte aber nicht nur behauptet, er sei ein Bösewicht, sondern auch, dass Rikku ihm sehr zugetan war. Der legendäre Gardist bemerkte im Nachhinein viele Anzeichen in ihrer Verhaltensweise, die diese Unterstellung bestätigten. Für gewöhnlich achtete Auron sehr genau auf seine Umwelt, aber diesen Umstand hätte er nicht einmal in Erwägung gezogen. Er war schließlich auch mit wichtigeren Dingen beschäftigt. Irgendwie war er für die Stimmen seiner Mitmenschen taub geworden, denn er achtete immer nur auf... Als ein Geräusch die trügerische Stille durchbrach, wandte Auron sich ruckartig um. Tidus stand dort und scharte unschlüssig mit den Füßen. Er machte keine Anstalten, ebenfalls Platz zunehmen, sondern wirkte, als frage er sich, ob es tatsächlich eine gute Idee gewesen war, hierher zukommen. "Setz dich." bat Auron und der Blondschopf folgte seiner Aufforderung. Seine Beine baumelten in die Tiefe. "Irgendetwas ist seltsam an mir." begann Tidus und der Mann neben ihm hörte geduldig zu. "Ich habe Träume, in denen ich in die Vergangenheit erlebe." "Daran ist nichts ungewöhnliches, dein Unterbewusstsein verarbeitet lediglich dein Heimweh mit Erinnerungen an deine Kindheit." "Nein, so ist es nicht" widersprach der Blondschopf "Ich sehe Ereignisse in der Vergangenheit, bei denen ich nicht anwesend war." "Woher willst wissen, dass es sich alles so abgespielt hat?" " Ich sah dich..." begann Tidus. "Wie du darauf gewartet hast, dass ich heimkehre. Schließlich bin ich total besoffen auf dem Hausboot aufgetaucht und als ich weggetreten war hast du mir die Klamotten ausgezogen und mich ins Bett gebracht." Auron überlegte. "Ja, ich kann mich erinnern. Es hat in Strömen geregnet." "Danach bist du in dein Zimmer zurückgekehrt und dort hast du gesagt... dass ich dich garantiert umbringen würde, wenn du nicht schon tot wärst." "...also hast du es schon vorher gewusst?" fragte der legendäre Gardist zögerlich. "Nein, ich habe es nicht wahrhaben wollen." erwiderte Tidus und rief damit Aurons schlechtes Gewissen auf den Plan. "Aber das ist nicht alles" erzählte der Blondschopf weiter. "In meiner Ohnmacht am Versammlungsort der Astrah hatte ich ebenfalls so eine seltsame Vision, in der ich erfahren habe, dass ich verschwinden werde. Ich will wissen, was mit mir los ist." Der Junge kratzte sich am Kopf und ließ seine Beine schwingen. "Nichts ist mit dir los" sagte Auron "Du bist ein Traum." "Danke für die Blumen." entgegnete Tidus und zwinkerte. Auron drehte seinen Kopf zu Seite, so dass der Blondschopf sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. "Du bist ein Traum der Astrah und das ist etwas, was dich deutlich von anderen unterscheidet. Es macht dich zu einem Unikat, etwas besonderem. Dadurch, dass du im Traum die Vergangenheit erleben kannst, zeigt sich wohl eine Auswirkung deiner Magie." spekulierte Auron, aber es klang, als würde er aus einem Lehrbuch vorlesen. "Meiner Magie?" fragte Tidus stirnrunzelnd. "Du bist ein fleischgewordener Traum. Für mich klingt das sehr nach Magie." "Hm...ich bin ein Traum und deshalb träume ich, klingt sehr nach dem Irrsinn eines bärtigen Philosophen." sagte der Blondschopf. "Damit macht dich genau das aus, was du bist." fuhr Auron auf der Philosophenschiene weiter. "Auch das ich eine kleine Schwuchtel bin?" fragte Tidus im Plauderton. "Wakka?" Lulu stupste den schlafenden Mann an. "Wakka, bist du wach?" Ein erstickter Schnarcher erklang. "...jetzt schon." antwortete eine verschlafene Stimme. Lulu schwieg. "Was ist denn?" brummte Wakka und gähnte. "Wo sind die anderen?" fragte Lulu und deutete auf drei leere Lagerplätze. "Keine Ahnung, aber ihnen wird schon Nichts passiert sein. Ich weiß zwar nicht, was Seymour mit diesem Ort hier angestellt hat, aber zumindest traut sich kein Monster hierher." Lulu murmelte zufrieden. Wakka schloss wieder die Augen, aber er konnte nicht mehr einschlafen, denn er spürte den Kopf der Schwarzmagierin auf seinem Schoß und hörte nichts anderes, als ihren regelmäßigen Atem und das Prasseln des Lagerfeuers. Wer weiß, ob einer von uns in diesem Vieh drauf geht, dachte er und sah auf Lulus Gesicht herunter Jetzt habe ich die Möglichkeit es ihr zu sagen. Die Atmosphäre ist perfekt. Das Licht ist schummerig und ein Feuer prasselt. Komm schon, Wakka, altes Haus, so schwer ist es nicht. Etwas Schlimmeres als ein mitleidiges "Du bist nur ein guter Freund" kann ich mir nicht einfangen. Es ist ganz leicht. Weißt du, Lulu, ich liebe dich. Schon eine halben Ewigkeit. Klingt doch ganz gut, also los Voller Tatendrang öffnete er den Mund, um die drei kleinen Worte auszusprechen. "Es ist schon komisch..." unterbrach ihn die Schwarzmagierin unbewusst und starrte in die Schwärze über ihr. "Seitdem ich erwacht bin, habe ich das Gefühl, als würde ich in einem fremden Körper stecken." Wakka entgegnete nichts. Verdammt, sie zählt eins und eins zusammen und die Atmosphäre, mein einziger Verbündeter in diesem Unterfangen, ist dahin. "War ich tot?" fragte Lulu. Ihr Freund verharrte im Schweigen gleich Zwei, dachte er. ."Das nehme ich einfach mal als Bestätigung an." Sie strich sich schwarze Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich hätte nicht gedacht, dass Yunas Macht schon so groß ist." "Shiva hat dich wiederbelebt." sagte Wakka. "Oh." Ach, Verflucht! Scheiß auf die Atmosphäre "Lulu, ich liebe dich." Dem legendären Gardist fehlten die Worte. Mist, dachte der Junge sofort und biss sich auf die Unterlippe. Er hatte ohne zu überlegen losgeplappert. Es war, als hätte er vergessen, mit wem er gerade sprach. Irgendwie war dieses Gespräch auch nicht so, wie all die anderen, die er mit dem legendären Gardisten geführt hatte. Irgendwie unbefangener. Als Tidus ein kleiner Junge gewesen war, hatte er sich in Gegenwart des Mannes immer zurückgenommen, denn er wollte sich seine Anerkennung verdienen, leider war er damals aber nur ein weinerliches Kerlchen gewesen und das Bild von sich, dass er Auron gerne gezeigt hätte, kam niemals zustande. In seiner Jugend in Zanarkand hatte er auch niemals das Gefühl gehabt, Auron würde ihn respektieren ...oder wenigstens mögen, weshalb er dem Mann ständig Beleidigungen an den Kopf geworfen hatte und genau das Gegenteil von dem tat, was dieser von ihm verlangte. Seit er in Spira angekommen war, hatte der Blondschopf ständig diese Aufregung gefühlt, wollte ja nichts falsch machen und nachdem er Auron auf den stillen Ebenen gebeichtet hatte, dass er ihn liebte, hatte er geglaubt dessen geballten Hass auf sich zu spüren. Aber auf einmal hatte er das Gefühl, als würde er neben einem guten Freund sitzen, der jeden seiner Fehler kannte und akzeptierte. So ein Quatsch, dachte Tidus Auron hat sich kein bisschen geändert. Er hat mir niemals Respekt entgegengebracht, sondern spielt nur mit mir. Irgendwie kam dem Jungen der Ausdruck perverses Arschloch in den Sinn, worin die Wut ihren Startschuss sah und langsam in ihm aufkochte. Plötzlich legte sich ein Arm um seine Schulter, und aller Zorn war schlagartig verschwunden. Tidus blickte Auron verwirrt an, aber dieser starrte nur in die düsteren Ruinenfelder, die sich unter ihnen erstreckten. Schüchtern streichelten die Finger des Mannes über Tidus´ Oberarm. Wieso führt er sich so schizophren auf? fragte dieser sich und befeuchtete seinen spröden Lippen. Ich sollte ihn wegstoßen und ihm mal gehörig die Meinung geigen Nach einem Moment des Zögerns ließ sich Tidus in Aurons Arme sinken. Oder ihn fragen, ob er mich liebt Aber zu beidem fehlte ihm der Mut. Er bettete seinen Kopf in der Halsbeuge des legendären Gardisten. Ich bin ein Feigling... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)