Die Sache mit dem Wunschknochen von Weissquell ================================================================================ Kapitel 10: Schmollen und Schmunzeln ------------------------------------ "Da ist der Brunnen ja!", ruft Kagome freudig, "Ich glaube ich schaffe es noch rechtzeitig. "Wenn man bedenkt, dass der ganze Trubel eigentlich nur um diesen Juwelensplitter ging", bemerkt Sango. "Na ja, zum Glück ist ja jetzt alles wieder in Ordnung!", meint Miroku. "Pah! Für euch vielleicht!", mosert Inu Yasha. Kagome seufzt. "Bist du etwa immer noch beleidigt?" Eingeschnappt wendet er sich ab. "Beleidigt? Ich? Ach was, ich bin nicht beleidigt. Wie kommst du darauf?" Miroku neigt sich zu Kagome: "Du solltest versuchen ihn irgendwie aufzumuntern. Wenn du erst weg bist, kommt er vielleicht auf komische Ideen." Kagome tritt an ihren schmollenden Freund heran. "Es tut mir wirklich leid, dass dein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen ist. Ich weiß, dass du dir sehr gewünscht hast ein echter Dämon zu sein." Inu Yasha dreht sich weg. "Aber sei mal ehrlich, hat es dir wirklich so gut gefallen?" Kagome lässt sich nicht abweisen. "Sesshomaru sagte, du währst bereit gewesen, deinen neuen Körper aufzugeben, weil du Angst hättest, dass du mich dann verletzen könntest, ist das wahr?" Inu Yasha schweigt. "Vielleicht ist es ja besser so wie es gekommen ist, vielleicht auch nicht", fährt Kagome fort, "Aber ich weiß, du hast dir wirklich Sorgen um mich gemacht und ich bin froh das zu hören. Du wolltest mich beschützen und dafür danke ich dir!" Inu Yasha hebt überrascht die Brauen. Mit großen Augen blickt er sie an. Kagome lächelt. "Kagome, ich...", sagt er, doch dann fehlen ihm die Worte. "Schon gut, Inu Yasha, ich weiß", zwinkert Kagome, "Es ist schon in Ordnung!" Mit diesen Worten schultert sie ihren Ruchsack wieder. "So, ich geh dann mal!", meint sie, "Aber vorher hab ich noch etwas für dich, Inu Yasha." "Für mich?", wundert er sich. "Ja für dich!", wiederholt sie, "Mach mal die Augen zu!" Überrascht und neugierig schließt er die Augen. Im nächsten Augenblick spürt er wie sich etwas um seinen Hals legt. Bestürzt reißt er die Augen auf. Nun baumelt die magische Kette wieder um seinen Hals. "Oh nein! Kagome, warum hast du das gemacht?", ruft er fassungslos aus. Kagome steht hoch aufgerichtet neben ihm: "Weißt du, ich denke es ist besser so. Man hat es ja gerade erst gesehen. Du wolltest tatsächlich einfach in Sesshomarus Körper bleiben, und dann lässt du dich einfach so gehen. Dich kann man keinen Moment ohne Aufsicht lassen. Wer weiß, was du als Nächstes anstellst, wenn man dich nicht ein bisschen unter Kontrolle hat." "Kagome, das kannst du mir doch nicht antun!", jammert Inu Yasha aufgeregt, "Nimm die Kette wieder ab! Du bist wirklich so was von gemein!" "Weißt du Inu Yasha", meint Kagome und klettert auf den Brunnenrand, "Ich hab dich wirklich gerne, aber ich glaube die Kette ist trotzdem bei dir am besten aufgehoben." "Nein warte, Kagome!", ruft Inu Yasha fast flehend, "Nimm sie mir wieder ab, bitte! Sesshomaru hast du sie auch wieder abgenommen, als er dich gebeten hat." "Ja, aber Sesshomarus Stolz war auch schon genug in Mitleidenschaft gezogen worden", erwidert sie. "Und was ist mit meinem Stolz?", mault Inu Yasha, "Glaubst du, ich hätte keine Gefühle? Aber die sind dir ja offenbar völlig egal! Du bist echt herzlos!" Kagome schüttelt nur lächelnd den Kopf. Dann schnappt sie Inu Yasha an einem Zipfel seines Gewandes und zieht ihn zu sich heran. Verdutzt guckt er sie an. Auf einmal streckt Kagome eine Hand aus und wuschelt ihm über den Kopf. "Ach du Dummkopf!", meint sie, "Meinst du echt, ich hätte die ganze Zeit Sesshomarus miese Laune und seine Attacken auf mich ertragen, und meinst du ich hätte verhindert, dass du deinen eigenen Körper umbringst, in dem zufällig dein Bruder steckt, wenn ich dich nicht wiederhaben wollte? Warum, meinst du, habe ich Sesshomaru abverlangt, dass er dir nichts tut, wenn ich ihm die Kette abnehme? Glaubst du, ich währe das Risiko eingegangen, dass er sich gegen uns wendet, wenn er das Ding los ist, wenn du mir egal währst?" Sprachlos starrt Inu Yasha sie an. Kagome lächelt. "Denk mal drüber nach, du Blödmann!", meint sie noch zwinkernd, dann hüpft sie in den Brunnen hinab. Zurück bleiben drei verstohlen kichernde Personen und ein Halbdämon, der einfach nicht weiß, was er darauf noch sagen soll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)