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Ribbon Of The Past

Kai & Hilary
von

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→ Schmerzen

haaaaaaaaallooooooooooo *extrem tief verbeug*

das ist meine zweite ff,allerdings die erste über bb.

hoffe sie gefällt euch.

viel spaß beim lesen und bitte nicht erschlagen! *lieb guck*

los gehts

kiara
 


 

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SCHMERZEN
 

'Typisch. Das ist sowas von typisch für mich. Ich verliebe mich ständig in Kerle die nichts von mir wissen wollen, aber auch rein gar nichts.'

Mein Blick ruhte auf Kai, der gerade einen Steinblock mit seinem Beyblade bearbeitete. Auch die anderen waren beschäftigt. Max und Ray lieferten sich ein echt heißes Match, Kenny versuchte seinen Blade unter Kontrolle zu kriegen, da dieser wild durch die Gegend sprang. Und Tyson und Daichi? Die prügelten sich gerade um das letzte Sandwich. Mal wieder.

Ich hatte Dizzy auf dem Schoß und sie analysierte den Kampf zwischen Max und Ray. Mein Blick wanderte unterdessen wieder zu Kai. Der Steinbrocken sah schon ganz schön mitgenommen aus. Er hatte tiefe Risse und es war nur noch eine Frage der Zeit bis Kai ihn zu Staub zermahlen hatte. Ich konnte sehen wie sich seine Muskeln unter seinem Shirt immer wieder anspannten und das er, wie mir erst jetzt auffiel, schwer atmete. Ihm stand Schweiß auf der Stirn, was bei der Hitze, die momentan herrschte, zwar kein Wunder war, aber seine schwere Atmung beunruhigte mich. Kai hatte schon öfter einen Felsbrocken kurz und klein geschlagen, kam dabei aber nie ins Schwitzen oder musste flach atmen. Ich beobachtete ihn mit einem besorgten Blick. Heute Morgen beim Frühstück hatte er etwas erkältet geklungen, doch er hatte gesagt, es sei alles in Ordnung. Und hätte ich ihn jetzt aufgefordert aufzuhören, hätte er sowieso nicht auf mich gehört. Oder er hätte gedacht, ich traue es ihm nicht zu, mit Dranzer diesen Stein zu zerlegen.

Max und Ray hatten ihr Match beendet und auch Kenny kam zu uns. Tyson und Daichi stritten sich noch immer. Und jetzt riss mir der Geduldsfaden. Ich drückte Kenny Dizzy in die Hand und stand auf.

"Himmel! Und ihr wollt die amtierenden Weltmeister sein? Ist ja nicht zum aushalten mit euch beiden."

Ich schnappte Tyson das Sandwich aus der Hand, teilte es in der Mitte und gab jedem eine Hälfte.

"Und jetzt haltet beide die Klappe!", fauchte ich und ging zu den anderen zurück die mich angrinsten.

"Tja Hilary, ohne dich wären die zwei wohl verloren", grinste Ray.

"Gott. Nennen sich die World-Champions und bringen es nicht fertig ein Brot in der Mitte zu teilen."

Ich rollte mit den Augen und setzte mich zurück in den Sand.

Dann wandten wir uns alle Kai zu. Seine Atmung ging noch schwere, so kam es mir vor, und ich hatte das Gefühl als würde er zittern. Ich nahm Dizzy wieder auf den Schoß.

"Dizzy…kannst du mal Kais Körpertemperatur und seinen restlichen Gesundheitszustand scannen?"

"Klar, einen Moment."

"Warum soll sie das denn machen, Hilary?", fragte Kenny verwundert und auch die anderen schauten mich fragend an.

"Oh Jungs, bitte! Macht die Augen auf. Er ist ganz bleich, atmet schwer und zittert. Ihr kennt ihn doch. Das ist bei Kai nicht normal. So einen Stein zerbröselt er sonst in einer Minute und jetzt?"

Ich machte eine Handbewegung in seine Richtung.

"Du hast Recht, Hil", kam es von Dizzy. "Kais Temperatur ist stark erhöht und sein Puls ist ziemlich schnell. Er sollte sein Training sofort abbrechen."

Die Jungs und ich sprangen wieder auf die Füße, denn sie alle hatten Dizzys Worte mitbekommen.

"Kai, hör auf! Brich ab!"

"Ja. Ray hat Recht. Dizzy sagt dir geht’s nicht gut. Hör auf, Alter!", rief Tyson.

"Haltet die Klappe!", kam es gereizt von Kai zurück, ohne dass er den Blick von seinem Blade nahm.

"Kai…!"

"Klappe Tyson!"

Ich drückte Kenny erneut Dizzy in die Hand und lief entschlossen auf Kai zu. Und bevor mich jemand aufhalten konnte, war ich bei ihm und berührte ihn am Arm.

"Kai, bitte. Lass es. Es geht dir nicht gut. Uns musst du nicht beweisen, wie gut du bist", sagte ich mit fester Stimme und schaute ihn ernst an.

"Hilary lass mich in Ruhe! Geh zurück zu anderen, hier ist es zu gefährlich, also verschwinde", war alles was er sagte. Ich blickte ihn böse an. Fast so böse wie er manchmal dreinblickte.

"Kai, du hörst jetzt sofort auf! Verdammt noch mal! Glaubst du, ich lass mich von dir einschüchtern? Ruf Dranzer zurück oder ich halte ihn höchstpersönlich mit der Hand an!“

"Hör bloß auf, das würde dir die Hand zerfetzen!"

"Dann hör auf mit deiner Gesundheit zu spielen und hör endlich auf! Du weißt ich bin verrückt genug, meine Drohung wahr zu machen, wenn es dich stoppt!"

Er sah mich an. Und sein Blick war finster, fast schon etwas abschätzend, doch das Wissen, dass ich nur selten bluffte, lag ebenfalls darin.

Allerdings hatten seine Augen ihren ganzen Glanz verloren, wirkten eher stumpf, was mich noch mehr beunruhigte.

"Und ich sagte bereits, dass ich nicht aufhöre. Ich entscheide wann ein Match und wann ein Training zu Ende ist. Und das ist es erst, wenn ich mein Ziel erreicht habe. Verstanden?", gab er schließlich kalt zurück und sein Blick wanderte zu seinem Blade. Er wollte mich testen? Konnte er haben.

Ich stapfte zu Dranzer, der vor dem Stein kreiselte und streckte die Hand aus.

Eine Sekunde später packte Kai mich am Handgelenk und zog mich zurück.

"Lass die Finger von meinem Blade!", rief Kai aus, doch es klang nicht mehr ganz so kalt.

"Dann ruf ihn zurück!"

Kai knirschte mit den Zähnen.

"Nein!"

"Kai bitte. Es geht dir nicht gut und das weißt du selbst auch. Bitte, lass es endlich", flehte ich mit erstickter Stimme.

"Bitte", flüsterte ich erneut. Kai sah mich an. Sah zu seinem Blade. Sah mich noch einmal an und schüttelte den Kopf.

"Dranzer."

Der Blade ließ von dem Stein ab und sprang in Kais ausgestreckte Hand.

Mir standen mittlerweile vor lauter Sorge die Tränen in den Augen und deswegen wandte ich mich ab. Ich löste mich aus seinem Griff. Ich wollte weg, wollte nicht, dass Kai mitbekam wie mir eine Träne über die Wangen rann. Ich machte einen Schritt von ihm weg. Ich war direkt neben dem Stein, als ich ein unheilvolles Knacken hörte. Es war wie ein dunkles Grollen, das dumpf aus dem Gestein drang.

Den Bruchteil einer Sekunde später zerbarst der Felsen. Felssplitter schossen durch die Luft und krachten in den Sand. Ich schrie auf, wollte die Arme schützend vors Gesicht heben, als ich spürte wie ich zur Seite wegerissen wurde. Ich kniff die Augen zusammen, stürzte mit dieser Person in den Sand und neben uns prasselten die Steinbrocken nieder.

Nach ein paar weiteren Sekunden war es still. Ich öffnete die Augen wieder und blickte direkt in die von Kai. Er hatte mich gepackt, mit sich gerissen und sich über mich geworfen.

Wir starrten uns einen Moment an und ich spürte seinen gehetzten, flachen Atem auf dem Gesicht und spürte die Hitze seines fiebrigen Körpers an meinem, bevor er sich langsam mit mir aufrichtete. Ich zuckte zusammen und mein Blick wanderte auf meine rechte Seite. Ich war trotz Kais schneller Reaktion von einigen Steinen getroffen worden und hatte ein paar Schnitte und Kratzer an Armen und Beine. Auf meiner weißen Bluse zeichnete sich deutlich ein großer, roter Fleck ab. Es sah fast so aus als wäre ein roter Füller ausgelaufen.

"Alles okay?", kam es von Kai.

"Ja, geht schon denke ich. Brennt etwas."

Es schmerzte zwar, aber das Gefühl unterdrückte ich. Kai half mir aufzustehen und wir hörten die anderen angerannt kommen. Sie riefen irgendetwas, aber es klang als wären sie weit weg. Irgendwie dumpf.

"Und wie sieht es bei dir aus?", wandte ich mich an Kai.

"Alles best...", war alles was er noch hervorbrachte, denn dann wurden seine Augen ausdruckslos, seine Beine knickten ein und er kippte mir in die Arme. Ein rasender Schmerz schoss durch meinen Körper, als Kais Gewicht mich auf den Boden zog. Tyson und die anderen kamen an und begannen wild durcheinander zu reden.

"Alles okay? Was ist mit ihm?“

Ich legte eine Hand auf Kais Stirn und biss mir auf die Lippe.

"Wir brauchen einen Arzt, aber schnell. Los Kenny!", rief ich.

"Schon dabei!", ried Kenny der bereits am Handy war

"Wir sollen ihn in den Schatten bringen, am besten da hinter den Fels, der ist am nächsten. Daichi, nimm ein Tuch und mach es nass. Beeilung!", rief ich den anderen zu und beugte mich über Kai um mit anzupacken.

"Und was nehme ich bitte als Tuch?", wollte Daichi wissen und blickte sich um.

Ich zog meine Bluse aus und reichte sie Daichi.

"Hier und jetzt mach schon!"

Das Top, welches ich unter der Bluse getragen hatte, war an der rechten Seite zerrissen und ich konnte einen kurzen Blick auf meine Wunde werfen. Sie sah nicht tief aus, blutete aber noch immer. Mit zusammengebissenen Zähnen lief ich zu den anderen, die Kai inzwischen in den Schatten gebracht hatten.

"Was machen wir denn jetzt? Sollen wir…Hil bist du verletzt?", rief Max erschrocken aus und deutete auf meine Seite.

"Das sieht schlimmer aus als es ist…Ah danke, Daichi", sagte ich zu diesem, der gerade wieder ankam. Ich faltete meine Bluse etwas zusammen, damit der durch mein Blut rotgefärbte Stoff, nicht auf Kais Stirn landete.

"Jetzt können wir nur auf den Krankenwagen warten…"

Ich hatte dies kaum ausgesprochen, als wir schon die Sirene in der Ferne hörten. Einige Momente später hielt er oben an der Straße und ein Notarzt und zwei andere Rettungsassistenten stiegen aus. Der Notarzt kam die Treppe mit einer großen Tasche herunter und die anderen beiden folgten mit einer Trage.

"Guten Tag" war alles was sie sagten, da Kenny am Telefon bereits erzählt hatte was passiert war. Dann machten sie sich an Kai zu schaffen und versorgten ihn.

"Wie heißt er?", richtete sich ein Rettungshelfer an mich.

"Kai. Kai Hiwatari."

"Alter?"

"18."

"Wann ist er geboren?"

"3. Mai 1987."

"Irgendwelche Allergien bekannt?"

"Nein, jedenfalls nicht bei Medikamenten."

"Irgendwelche Operationen oder Krankheiten?"

"Nein, nicht das ich wüsste."

"Okay, danke."

Er hatte sich alles in einen Patientenbogen notiert und wandte sich seinen Kollegen zu, die Kai gerade auf die Trage legten, als er inne hielt. Er drehte sich wieder zu mir.

"Sie kommen am besten auch gleich mit. Die Verletzung an ihrer Seite will ich mir ansehen. Sie blutet stark."

Vor lauter Sorge hatte ich die Wunde fast vergessen. Mein Jeansrock hatte sich mittlerweile durch das Blut dunkel gefärbt.

Sie hoben die Trage mit Kai hoch und brachten ihn zum Krankenwagen, während der Rest des Teams folgte.

"So, darf ich bitten?"

Der Notarzt deutete auf mich und dann mit einer Bewegung in den Krankenwagen. Ich wollte schon widersprechen, aber da wurde ich von Ray in den Wagen geschoben.

"Sei nicht so stur, Hilary. Wir kommen mit einem Taxi oder so nach. Du musst dich auch verarzten lassen und es ist denke ich auch besser, wenn jemand bei Kai bleibt. Na los!" Auch die anderen nickten. Also stieg ich ein und die Türen wurden zugeschlagen. Der Krankenwagen fuhr kurz danach mit Blaulicht und Sirenengeheul los. Während der Fahrt realisierte ich nichts um mich herum. Mein Blick galt einzig und alleine Kai. Beim Anblick seines bleichen Gesichtes und des Monitors, der im Hintergrund seinen Herzschlag aufzeichnete, stiegen mir erneut Tränen in die Augen.

Warum hatte ich ihn nicht früher dazu gebracht aufzuhören?

Warum war es mir nicht früher aufgefallen, das es ihm nicht gut ging?

Und weil er mich vor den Steinen geschützt hatte, war er auch noch verletzt worden. Tränen rannen stumm über mein Gesicht und meine Lippen zitterten.

"Keine Sorge, er wird schon wieder. Jetzt schauen wir mal nach Ihrer Verletzung", hörte ich einen Helfer sagen, doch er klang weit entfernt. Ich nickte nur, spürte, dass er meinen Arm hob und die Wunde vorsichtig befühlte. Es tat weh. Ich konzentrierte mich auf Kai, versuchte den Schmerz auszublenden. Als meine Wunde desinfiziert wurde, zuckte ich zusammen und schloss einen Moment die Augen. Ich biss die Zähne zusammen und blickte dann wieder zu Kai. Mir wurde derweil ein Verband angelegt.

"Mehr kann ich momentan nicht tun. Im Krankenhaus muss das richtig untersucht werden. Ich gebe Ihnen ein Schmerzmittel."

Das Desinfizieren und das Einstechen der Nadel mit dem Schmerzmittel registrierte ich nur am Rande.

Im Krankenhaus angekommen, wurde Kai in die Notaufnahme gebracht und behandelt. Ich stand vor der Scheibe des Behandlungszimmers und blickte stumm zu ihm. Die Decke, die man mir umgehängt hatte, lag auf dem Boden. Meine Wunde war auf dem Flur nochmals neu verbunden worden.
 

"Hilary!"

Ich drehte den Kopf etwas und sah meine Freunde auf mich zukommen.

"Und, wie geht es ihm?"

Ich zuckte mit den Schultern, mehr brachte ich nicht fertig.

"Und was ist mit dir?", fragte Kenny und deutete auf meine Seite. Ich versuchte ein Lächeln, das missglückte und nickte leicht.

"Er wird sicher wieder", rief Daichi und versuchte besonders aufmunternd zu klingen. Ich wollte nicken, doch alles verschwamm vor meinen Augen und ich musste mich an der Wand abstützen.

"Hilary?", hörte ich die entsetzten Stimmen meiner Freunde, es klang ziemlich dumpf. Vor meinen Augen wackelte alles und kippte schließlich zur Seite. Ich spürte, wie ich auf den Boden aufschlug und die Rufe meiner Freunde, dann wurde alles schwarz…
 


 

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so das war das erste kapitel.ich weiß,von romantik war da noch nix zu spüren.kommt noch^^

ich hoffe es hat euch gefallen?? *hundeblick*

schreibt mir komis damit ich weiß ob ich weiterschreiben soll.bin auch für kritik offen.

daaaanke an alle.

bye kiara

→ Schuldgefühle

haaaaaaaaallooooooooooooo!^^

so,hier ist das zweite kapitel.zum ersten hab ich auch schon ganz liebe komis gekriescht!^^DAAAAAAAAAAAAAANKEEEEEEEEEE
 

also viel spaß

silly
 


 

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SCHULDGEFÜHLE
 

Was war das für ein Geruch? Es roch nach Desinfektionsmittel und einem echt miesen Waschmittel. Und dieses Piepen im Hintergrund…

Ich blinzelte langsam.

Ich lag in einem ziemlichen kahlen Zimmer, das in einer besonders warmen und freundlichen Farbe gehalten war: Kalkweiß.

Ich blickte mich um. Da war ein Monitor der wohl, wie bei Kai im Krankenwagen, meinen Herzschlag aufzeichnete und von dem auch dieses Piepen ausging. Eine leere Infusion hing an einem Ständer und der Schlauch führte zu einer Nadel in meinem Arm.

Ich versuchte mich aufzurichten, was mir allerdings ein ziemliches Schwindelgefühl bescherte und ich sank zurück in das Kissen.

"Hilary?"

"Oh nein, Tyson verschwinde und nerv mich nicht", stöhnte ich und schloss die Augen wieder.

"Ich glaub sie ist über den Berg, Leute", rief Ray lachend. Ich öffnete die Augen wieder und sah nach vorne. Am Fußende des Bettes standen Ray, Max, Kenny, Daichi und Tyson, die mich erleichtert anlächelten.

"Wie geht es Kai?", war das Erste was mir einfiel.

"Dem geht's ganz gut. Liegt ein Zimmer weiter."

Erleichterung breitete sich in mir aus und ich lächelte etwas.

"Okay. Und warum genau liege ich hier?"

"Naja, du hattest wohl doch mehr Blut verloren als gedacht und dann der Schock und so weiter, da hat dein Kreislauf dann irgendwann schlapp gemacht", sagte Tyson und blickte mich schief an.

Ich nickte nur und schob mich in dem kratzigen Kissen etwas nach oben.

"Wir gehen noch mal zu Kai und sagen dem Arzt bescheid, dass du wach bist. Und wir müssen zu Mr. Dickenson. Es ist irgendwie durchgesickert, dass du und Kai im Krankenhaus seid. Wir müssen eine Pressekonferenz geben. Übrigens konnten wir deine Mutter nicht erreichen", erklärten Ray und Kenny.

"Die ist nicht zu Hause. Ist für eine Woche oder auch zwei bei meiner Großmutter. Viel Spaß bei der Konferenz", grinste ich. Pressekonferenzen konnten der blanke Horror sein. Und ich war froh dass ich dieses Mal nicht diejenige sein musste, die einer Horde Reporter erklärte, was jetzt warum und wie passiert war.

"Also dann Hilli. Wir sehen uns."

"Nenn mich nicht 'Hilli', Tyson", fauchte ich.

"Also mach es gut, Hilary", riefen alle grinsend und marschierten aus dem Zimmer. Irgendwann würde ich Tyson erschlagen.

Ein paar Minuten später kam mein Arzt herein.

"Hallo Hilary. Ich bin Dr. Gregory", sagte er freundlich und lächelte mich an.

"Hey Doc. Und, wann darf ich hier raus?"

"Jetzt mal ganz langsam ", entgegnete er lachend und begann mit der Visite. Nach ein paar Minuten richtete er sich wieder auf.

"Also, ich denke in drei bis vier Tagen können Sie gehen. Und jetzt..."

Weiter kam er nicht.

"Drei bis vier Tage? Ist das ein Witz? Was soll ich denn hier? Nein, vergessen Sie’s. Ich bin spätestens morgen Mittag verschwunden", warf ich dazwischen und setzte mich weiter auf.

"Hilary, ihre Verletzung muss erst einmal zur Ruhe kommen und etwas abheilen. Und wir müssen schauen, dass keine Entzündung entsteht."

"Hören Sie, ich weiß, Sie sind der Arzt, aber ich hasse Krankenhäuser. Ich sage Ihnen, hier drinnen erhole ich mich mit Sicherheit nicht. Ich will an die Luft und zu meinen Freunden. Hier drinnen geh ich ein", meinte ich und blickte ihn stur an.

"Ihre Freunde sagten schon, dass Sie dickköpfig sein können. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Sie bleiben bis übermorgen da, bis zur Visite um zehn. Wenn die Wunde bis dahin gut aussieht, können Sie gehen. Einverstanden?"

Ich verdrehte die Augen.

"Meinetwegen.“

Er ging derweil um das Bett herum, schaltete den Monitor ab und rief eine Schwester damit diese die Infusionsnadel zog.

„So, das brauchen wir nicht mehr. Die Sensorpads auf der Brust können Sie gerne selbst entfernen", sagte er und war schon halb aus der Tür raus.

"Halt, Doc. Wann darf ich eigentlich aufstehen? Und sagen Sie jetzt nicht in zwei Tagen, dann spring ich ihnen an den Hals."

Er lachte.

"Wenn Sie langsam und nichts Anstrengendes machen, können Sie aufstehen", meinte er, hob die Hand zum Abschied und war verschwunden.

Ich schlug die Decke zurück, richtete mich auf und stellte die Füße vors Bett. Ich stand vorsichtig auf und stützte mich erst mal an der Wand ab. Meine Beine waren noch etwas wackelig. Über einem Stuhl hing ein Bademantel den ich anzog und dann ging ich raus in den Flur. Mein Blick wanderte den Flur runter. Das einzige Zimmer, das bei meinem lag, war rechts von mir.

Ich lief dicht an der Wand entlang und schaute dann durch die Glasscheibe, durch die Ärzte ihre Patienten wohl bespitzelten.

Da lag Kai, noch etwas blass, aber ohne Atemmaske. Ich schluckte, nahm die Türklinke in die Hand und trat ein. In seinem Zimmer roch es genauso eklig wie in meinem. Neben seinem Bett standen ein paar Stühle, vermutlich von den anderen. Ich setzte mich und atmete erst mal durch. Ich betrachtete Kais schlafendes Gesicht. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Seine Gesichtszüge waren entspannt und er atmete ruhig und gleichmäßig. Der Waschlappen, der wohl auf seiner Stirn gelegen hatte, war zur Seite auf sein Kissen gerutscht. Ich nahm ihn und tauchte ihn in die Schüssel mit kaltem Wasser, drehte ihn aus und legte ihn ihm wieder auf die Stirn. Vorher strich ich ihm sanft ein paar Haarsträhnen weg, die an seinem feuchten Gesicht klebten. Kais Lider zuckten und er schlug die Augen auf. Erschrocken zog ich meine Hand zurück.

"Oh... e...entschuldige, ich wollte dich nicht wecken", sagte ich leise und schaute ihn etwas beschämt an.

"Hab nicht richtig geschlafen", gab er zurück und blickte mich weiterhin an. Das machte mich etwas nervös. Seine Augen verrieten nicht was ihm gerade durch den Kopf ging. Er sah mich einfach an und aus irgendeinem Grund brachte ich es nicht fertig mich von ihm abzuwenden. Es war mir schon ein-, zweimal passiert, dass mich sein Blick völlig fesselte und jetzt passierte es wieder. Meinetwegen hätte jetzt die Welt untergehen können und ich hätte es nicht gemerkt. Erst als draußen auf dem Flur ein lautes Krachen zu hören war, riss ich mich von seinen Augen los.

"Wie geht's dir?", fragte ich und versuchte so von meinem Anstarr-Anfall abzulenken.

"Gut."

"Gut...das ist schön zu hören.“

Es war nicht wirklich einfach ein Gespräch mit Kai zu beginnen, geschwiege denn eines am Laufen zu halten. Doch gerade als ich den Mund erneut öffnete, unterbrach er mich.
 

"Hilary…Es tut mir leid."
 

Ich blickte auf. Kai sah zum Fenster und ich konnte nicht fassen, was ich da gerade gehört hatte.

"Äh…Und was genau tut dir leid? Ich stehe grade etwas auf dem Schlauch", meinte ich, nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte.

"Du hattest Recht. Beim Training. Ich hätte aufhören sollen. Dann wären wir jetzt wohl beide nicht hier. Und du wärst nicht verletzt worden."

Bei seinen letzten Worten drehte er sich wieder mir zu. Ich blickte stattdessen auf ein recht hässliches Bild an der Wand neben mir. Da mir ein Teil meiner Haare ins Gesicht fiel, konnte man meine roten Wangen hoffentlich nicht sehen.

"Ist ja noch mal schief gegangen. Wir sind beide wieder auf den Beinen, jedenfalls fast und können bald wieder Tyson zur Verzweiflung bringen. Du mit deinen Trainingsanweisungen und ich mit Zusatzaufgaben."

Ich grinste bei diesem Gedanken und es sah fast so aus, als müsste sich auch Kai ein Grinsen verkneifen. Er wurde aber sofort wieder ernst und auch mein Lächeln verschwand. Ich sah ihn an und bevor ich wusste, was ich da tat, plapperte ich auch schon los:

"Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist, Kai. Du hast mir ganz schöne Angst gemacht und ordentlich Sorgen bereitet. Wenn es dir nicht gut geht, musst du das sagen, stell dir doch mal vor, was passiert wäre, wenn du allein gewesen wärst. Du könntest..."

Ich brach ab. Meine Stimme versagte mir, da ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, die mir bei meinen letzten Worten in die Augen gestiegen waren. Ich drehte den Kopf erneut zur Seite und starrte in eine Ecke des Zimmers. Ich spürte Kais Blick auf meinem Rücken und wünschte mir irgendein Wunder, damit ich verschwinden konnte. Und ich bekam es.

"Ach Hilary, hier sind Sie."

Ich sah auf. Eine Krankenschwester stand in der Tür und lächelte mich an.

"Wir haben Sie schon gesucht. Sie sollten sich noch etwas ausruhen und sich jetzt hinlegen."

Ich nickte, stand langsam auf und trat zur Krankenschwester.

"Keine Sorge. Ihrem Freund geht es spätestens morgen wieder... Ist alles in Ordnung?", fragte sie, als sie mich anschaute. Mir liefen stumm die Tränen übers Gesicht. Ich nickte nur und verließ das Zimmer. Im Flur stützte ich mich wieder an die Wand und betrat dann mein Zimmer. Ich wankte zum Bett, ließ den Bademantel einfach auf den Boden fallen und legte mich langsam hin, da ich doch ein Brennen in der Seite spürte. Noch immer weinend starrte ich aus dem Fenster. Ich konnte nicht aufhören, so sehr ich es auch wollte. Erst nach Stunden, so kam es mir vor, verebbten meine Tränen endlich, als habe mein Körper endlich registriert, dass es Kai wieder gut ging und er auch wieder gesund wurde.

Draußen war es bereits dunkel und ich blickte noch immer aus dem Fenster, obwohl man nichts mehr erkennen konnte. Im Flur hörte man hin und wieder zwei Schwestern miteinander reden, doch ansonsten herrschte Stille. Ich hing meinen Gedanken nach und versuchte mich abzulenken, doch ich schweifte immer wieder zurück zu Kai.

Ich drehte mich etwas und konnte so den sternenklaren Nachthimmel sehen. Das erinnerte mich daran, wie ich Kai mal mitten in der Nacht auf der Aussichtsplattform, in der Nähe des Dojos gefunden hatte. Es war tiefster Winter gewesen und es hatte geschneit. Ich war nachts aufgewacht, weil ich schrecklichen Durst gehabt hatte und als ich aus der Trainingshalle, in welcher wir alle schliefen, hatte hinausschleichen wolle, hatte ich bemerkt dass Kai weg war.

Ich wusste damals nicht warum, aber ich machte mir Sorgen und suchte ihn. Ich ging zu diesem Aussichtspunkt, weil Kai dort öfters hinging und fand ihn schließlich. Kai stand am Geländer und schaute in die Sterne. Damals hatte er zum ersten Mal richtig mit mir geredet. Er erzählte mir, dass er sich an einen ziemlichen schlimmen Teil seiner Kindheit erinnert hatte und hergekommen war, um einen klaren Kopf zu kriegen. Ich hörte ihm schweigend zu. Er sagte mir nicht, an was er sich erinnert hatte und ich fragte auch nicht nach. Wir gingen nach etwa einer Stunde zurück zu Tyson und seitdem hatte er mir nie wieder gesagt, wenn es ihm schlecht ging. Bei der Erinnerung daran, spürte ich wieder einen Kloß im Hals.

Vertraute er mir einfach nicht genug?

Oder glaubte er wirklich, niemals schwach sein zu dürfen?

Mit diesem Gedanken, schlief ich schließlich ein fiel in einen recht traumlosen Schlaf.
 


 


 

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sooooooooooooooooo,das war's.

hoffe es hat euch gefallen? *hundeblick aufsetz*

ich hoffe auf gaaaaaaaaaanz viele komis(kann auch ruhig kritik sein)

bis dann

silly

→ Mehr als Freundschaft?

soooooooooooooooo!

da ist meine neues kapitel!ich hab schon viele liebe komis gekriegt,wundert mich!hätte nicht gedacht das euch meine geschichte gefält.ich hab die eigentlich mehr aus langeweile angefangen!aber trotzdem D A N K E !

viel spaß
 

kiara
 


 

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MEHR ALS FREUNDSCHAFT ?
 


 

Am nächsten Morgen kitzelten mich schon die ersten Sonnenstrahlen an der Nase, als ich aufwachte. Ich richtete mich auf und blickte mich um, denn ich wusste im ersten Moment nicht wo ich war. Dann vielen mir die Ereignisse von gestern wieder ein und meine Hand fuhr über meine linke Seite. Es tat gar nicht mehr so weh. Auch als ich mich aufsetzte, hatte ich nur ein leichtes Ziehen gespürt. Ich stand langsam auf, ging zu dem kleinen Waschbecken und kippte mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Nachdem ich mir das Gesicht abgetrocknet hatte, ging ich zum Fenster und öffnete es. Eine angenehme Brise wehte herein und die Sonne schien warm in mein Gesicht. Ich stützte die Hände auf die Fensterbank, beugte mich etwas nach vorne und atmete tief ein. Die frische Luft tat unglaublich gut und endlich hatte ich nicht mehr diesen ekligen Krankenhausgeruch in der Nase. Ich öffnete die Augen und blickte in den Himmel. Keine einzige Wolke war zu sehen und die Sonne stand schon so hoch das man meinen konnte es wäre schon Mittag. Ich schaute noch immer in die Luft, als ich plötzlich das Gefühl hatte, das mich jemand ansah. Ich neigte den Kopf, blickte zur Seite und wäre fast aus dem Fenster gefallen, was nicht besonders gut gewesen wäre. Das Zimmer lag im dritten Stock.

Neben mir stand das Fenster ebenfalls offen und es stand ebenfalls jemand da, der rausschaute. Dieser jemand blickte allerdings nicht in den Himmel, sondern sah mich an.

„…Äh...Kai...darfst du auch schon aufstehen?“, brachte ich hervor und versuchte dabei nicht zu überrascht zu klingen und mein Gleichgewicht möglichst unauffällig wiederzufinden.

„Keine Ahnung. Bin einfach aufgestanden“, kam es zurück.

Das war so typisch für ihn. Ich nickte nur, da Worte sowieso nichts gebracht hätten.

„Hm, ich geh dann mal wieder rein und schaue, ob ich meine Mutter erreiche. Also, bis dann…“, rief ich und zog den Kopf zurück ins Zimmer.

Ich stellte das Fenster auf Kipp und versuchte dann meine Mutter zu erreichen. Bei meiner Großmutter ging allerdings niemand ans Telefon.

Na Klasse. Das Haus hatte in jedem zweiten Zimmer ein Telefon, vier Angestellte und trotzdem ging kein Mensch ran.

Ich zog mich schließlich an, da mir die Jungs wohl ein paar Klamotten gebracht hatten und den Rest des Morgens verbrachte ich damit, mir dämliche Wiederholungen von dämlichen Talkshows anzusehen, versuchte vergeblich meine Mutter anzurufen, würgte das „köstliche Frühstück“ runter und schaltete dann einen Musiksender ein, damit ich nicht vor Langeweile starb.

Gegen ein Uhr hörte ich Schritte auf dem Flur und zwei bekannte Stimmen, die sich anbrüllten.

„Das ist doch nur deine Schuld das wir erst jetzt kommen Daichi!“

„Halt die Klappe Tyson! Wer musste denn stundenlang vor der Glotze sitzen?“

„Das war was anderes. Ich hab den BBA-Kanal geschaut, weil ich wissen wollte, ob die was über Hilary und Kai bringen!“

„Das hättest du auch später noch erfahren!“

„Vielleicht hab ich später ja keine Zeit?“

„Du hast doch immer Zeit zum fernsehen!“

„Ach sei doch ruhig! Du konntest dich doch nicht vom Frühstückstisch loseisen. Wir mussten dich rausmeißeln!“

„Ja, nachdem wir dich vom Fernseher losgeschweißt hatten!“

Die Stimmen kamen näher…

´Bitte nicht! Bitte, bitte, bitte! `

BAM!

Schon flog die Zimmertür auf und Max, Ray, Kenny, Tyson und Daichi marschierten herein. Die beiden letzteren beschimpften sich noch immer und rauften sich die Haare. Ich vergrub die Hände im Gesicht und hätte am liebsten geheult.

„Hey Hilary. Na wie geht….Au Tyson, pass doch auf!“

„Tschuldigung Max. Daichi das ist doch nur wieder deine Schuld!“

„Halt die Klappe Tyson, du hast mich zuerst geschubst!“

„Leute, jetzt hört schon auf!“

„HALT DIE KLAPPE KENNY!“

„Hey, hör auf Kenny zu beschimpfen, Daichi!“

„Aber du darfst oder was?“

„Klar, ich bin sein bester Freund!“

„Und was bin ich? Ein Ungeheuer?“

„Gut Daichi. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung!“

„Ich schlage dich gleich Tyson, mach nur weiter so!“

„Versuchs doch. Na los!“

„Hey Leute, jetzt reichts…“

„Halt dich da raus Ray!“

„Genau!“

„Na los Daichi. Schlag mich doch wenn du dich traust!"

„Du hast es so gewollt! Jetzt bist du fäll...!“
 

„RUHE!“
 

Tyson und Daichi schlugen sich vor Schreck die Köpfe zusammen und knallten auf den Boden, Kenny ließ Dizzy fallen, welche Max gerade noch auffangen konnte, indem er sich über eine Stuhllehne warf. Und Ray zerdrückte den Blumenstrauß, den er in den Händen hielt. Ich war aus dem Bett geklettert und starrte Tyson und Daichi mit einem vernichtenden Blick an.

„Seid ihr noch zu retten? Das ist ein Krankenhaus! Ihr tickt doch nicht mehr richtig!“

Ich ging wütend um Tyson und Daichi herum und baute mich, mit dem Rücken zur Tür, vor ihnen auf.

„Ich schwöre euch, wäre ich nicht verletzt und müsste mich nicht schonen, würde ich euch sofort den Hals umdrehen! Wenn ihr nichts Besseres zu tun habt, als euch in meinem Krankenzimmer zu schlagen, dann könnt ihr getrost wieder gehen! Da ist die Tür!“, sagte ich wütend und deutete mit einer Handbewegung hinter mich. Tyson und Daichi rafften sich derweil auf.

„Hilary, was kann ich dafür wenn Daichi ständig Streit sucht?“, gab Tyson beleidigt zurück.

„W…Was? Ich suche Streit? Na warte Tyson!“, rief Daichi kochend vor Zorn aus und trat Tyson gegen das Schienbein.

„Aaargh! Du kleine Ratte!“, kam es von Tyson, dem die Tränen in den Augen standen und schubste Daichi zur Seite. Dieser verlor das Gleichgewicht, fiel nach hinten und knallte gegen mich. Ich hatte damit nicht gerechnet und kippte nach hinten, da meine Beine vor Schmerz nachgaben. Einen Moment lang tanzten flimmernde Lichter vor meinen Augen, denn Daichi war genau gegen meine verletzte Seite gedonnert. Ich rechnete schon damit mit voller Wucht gegen den Türrahmen oder auf den Boden zu knallen, doch stattdessen spürte ich, wie sich ein Arm um meinen Oberkörper legte und ein andere um meine Hüfte. Ich schaute verblüfft auf und meine Knie wurden gleich noch etwas weicher.

„Kai...“, sagte ich überrascht.

„Oh man. Da ist sie zwei Minuten mit euch alleine und ihr schlagt sie gleich wieder K.O. oder was?“, sagte er mit eisiger Stimme und blickte auf Tyson und Daichi hinab. Tyson war wieder auf den Boden gesunken und hielt sich das Bein.

„Hey Kai, das haben wir doch nicht mit Absicht gemacht...“, kam es ziemlich kleinlaut vom Boden.

„Es geht ums Prinzip Tyson. Man hat euch durchs gesamte Krankenhaus gehört!“, gab er zurück und sein Griff verstärkte sich etwas, als er mich vorsichtig aufrichtete.
 

„Was ist denn hier los?“

Wir drehten uns, wobei Kai noch immer nicht auf die Idee kam mich loszulassen, zur Tür um. Hinter uns stand Mr. Dickinson der uns ziemlich verdattert ansah. Musste ein toller Anblick gewesen sein: Kai, der mich im Arm hielt und an sich drückte, Tyson und Daichi die auf dem Boden saßen oder vielmehr lagen, Max der noch immer über dem Stuhl hing, über den er sich hatte werfen müssen um Dizzy zu fangen, Ray mit den zerdrückten Blumen in der Hand und Kenny der so durcheinander war, dass er das Fußteil meines Bettes streichelte und ihm gut zuredete.

„Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was ihr jetzt schon wieder gemacht habt“, meinte Mr. Dickinson kopfschüttelnd. Bei seinem doch recht verwirrten Gesichtsausdruck, musste ich lachen.

„Also...ähm…Hilary, Kai, wie geht es euch?“, wandte er sich an uns.

„Eigentlich ganz gut. Der Arzt sagt ich darf morgen raus, wenn alles in Ordnung ist!“, erklärte ich.

„Und du Kai?“

„Ich muss mich nachher noch mal untersuchen lassen und kann dann gehen.“

„Klasse und ich darf hier noch einen ganzen Tag rumhängen...“, murmelte ich genervt und verdrehte die Augen.

„Nana Hilary, besser so als das später etwas passiert!“, warf Mr. Dickinson ein.

„Oh, glauben Sie mir. Draußen wäre ich besser aufgehoben und auch sicherer, als hier drinnen!“, sagte ich und warf Tyson und Daichi einen Blick zu, der dem von Kai sehr ähnlich war.

„Ahaaa… muss ich das jetzt verstehen?“

„Nein, Mr. Dickinson. Das wollen Sie gar nicht verstehen.“

„Und gibt es einen Grund, warum du in Kais Armen liegst?“, fragte er und grinste das Grinsen eines alten, wissenden Mannes.
 

Wovon zum Teufel redete...? Ich blickte mich um und...Oh! Kai hielt mich ja wirklich noch im Arm.

„Äh…“

„Sie hat das Gleichgewicht verloren und ich hab sie aufgefangen! Ist das verboten?“

Alle Blicke richteten sich auf Kai. Der ließ sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Er löste seinen Arm von mir und stützte mich noch, bis ich wieder aufrecht stand.

„Leg dich lieber noch etwas hin. Du bist ziemlich blass um die Nase. Ruh dich aus. Ich nehm die Chaoten mit in mein Zimmer.“

Gesagt, getan!

Er wartete bis ich auf dem Bett saß, drehte sich dann zu den Anderen und schob dann alle, abgesehen von Mr. Dickinson, aus dem Zimmer. Danach zog er noch die Tür zu und man sah durch die Scheibe, wie er den protestierenden Tyson mit einem einzigen Blick zum Schweigen brachte. Ich lächelte und bot Mr. Dickinson dann an, sich zu setzten.

„Meine Güte, bei euch ist immer was los!“, lächelte dieser und ich nickte.

„Achja, die sind für dich!“, meinte er freundlich und hielt mir einen bunten Blumenstrauß entgegen, den er hinter seinem Rücken versteckt hatte.

„Vielen Dank. Das ist sehr nett von Ihnen. Ich lasse mir nachher eine Vase geben! Und was Ihre Bemerkung angeht, so sind sie eben, meine Jungs. Hauptsächlich sind es ja Tyson und Daichi die einen auf die Palme bringen können!“

„Da hast du wohl Recht. Sag mal Hilary, ich weiß, es steht mir eigentlich nicht zu dich so etwas zu fragen, aber mir ist aufgefallen das Kai sich sehr verändert hat. Ist es möglich, dass das an dir liegt?“

„An mir?“, fragte ich verblüfft.

„Ja, er war früher immer sehr schweigsam und hat sich kaum um andere gekümmert. Ich hab das Gefühl, seitdem du im Team bist, ist er, ich sage mal, offener geworden. Er redet mehr und setzt sich mehr für die anderen ein.“

„Ich kann das nur schwer beurteilen, Mr. Dickinson. Ich war schließlich nicht von Anfang im Team. Ich kenne Kai erst seit etwa zwei Jahren, die anderen schon seit fast Vier. In dieser Zeit ist mir selbst keine Veränderung aufgefallen, aber wie gesagt, ich weiß nicht wie er in der Zeit davor war. Aber wenn er sich zum Guten verändert hat, ist das doch okay, oder etwa nicht?“

„Doch, doch, natürlich! Keine Frage! Ich würde nur gerne wissen...warum?“

Er schaute mich über den Rand seiner Brille hinweg an und lächelte andächtig.

„Mr. Dickinson, ist irgendwas nicht in Ordnung?“, fragte ich vorsichtig.

„Nein nein, danke, alles in bester Ordnung...ich frage mich nur…"

Er sah mich weiterhin mit diesem merkwürdigen Blick an.

„Sie fragen sich was?“

„Na ja, ob es möglich ist, dass Kai so aufgetaut ist, wie ich meine, weil er mehr für dich übrig hat als nur Freundschaft?“
 


 


 

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naaaaaaaaa,bin ich nicht nett an einer sooooooo uninteressanten stelle aufzuhören?*muhahahahaha*

also bis dann

kiara

→ Abschied

bonjour!^^

da bin ich mal wieder.danke für eure komis!!! *sich super doll freu*

hoffe das kappi gefällt euch!

viel spaß

kiara
 


 

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ABSCHIED
 


 

Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Kai sollte für mich mehr empfinden als nur Freundschaft?

„Äh, Mr. Dickinson, da haben Sie wohl irgendwas in den falschen Hals bekommen. Das kann ich mir nun bei aller Liebe nicht vorstellen“, meinte ich und starrte ihn noch immer an.

„Tja, Hilary, ich sage nur das was ich sehe. Es kann natürlich sein das ich mich irre, aber es könnte ja auch….“

„Mr. Dickinson, glauben Sie mir, Kai zeigt mir meistens nur die kalte Schulter. Wenn das seine Art ist, Liebe auszudrücken, dann wird er noch echte Probleme haben eine Freundin zu finden. Oder er müsste bereits so viele haben, dass er ihnen Namensschildchen anpinnen muss, um sie auseinander zu halten. Und letzteres ist doch eher unwahrscheinlich, denken Sie nicht auch?“, fragte ich ihn und legte den Kopf schief.

„Nein, das kann ich mir auch nicht vorstellen, aber wer weiß?“

Er blickte mich erneut grinsend an.

Hatte ich vielleicht groß und breit auf der Stirn stehen: Ich liebe Kai! oder so was in der Art? „Also, Hilary. Ich muss leider schon wieder los. Bei der BBA ist wegen euch beiden die Hölle los. Wenn man den Zeitungen glaubt, liegt Kai mit Schädelbruch im Koma und du dürftest inzwischen…“

Er hielt inne und überlegte, als würde er zählen.

„…viermal gestorben sein!“, endete er.

„Aha, ich bin also ein medizinisches Wunder! Deswegen wollen die mich noch nicht entlassen. Alles klar!“, lachte ich und auch Mr. Dickinson konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken.

„Also bis demnächst! Und ich hoffe das ich dich dann nicht im Krankenhaus besuchen muss!“

„Ja, das hoffe ich auch. Auf wiedersehn!“

„Machs gut Hilary!“

Er öffnete die Tür und murmelte noch etwas, bevor er die Tür hinter sich schloss. Durch die Glasscheibe sah ich, wie er zwei Sekunden später, in Kais Zimmerrichtung eilte. Eine Minute später rauschte er wieder vorbei, diesmal Richtung Ausgang. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und stand wieder auf. Draußen im Flur traf ich eine Krankenschwester und ließ mir eine Vase geben. Ich ging zurück zu meinem Zimmer, als ich Daichi`s und Tyson`s Gebrüll aus Kais Zimmer hörte.

„Daichi, du verfressene Ratte! Den Apfel wollte ich essen!“

„Halt die Klappe. Ich muss noch wachsen Tyson. Ich hab die Vitamine nötiger als du!“

„Du kleiner…!“

„Ja, was bin ich? Na los, raus damit!“

´Ich fasse es nicht! Jetzt machen die schon wieder einen Radau dass die Wände wackeln! `

Die Schwester, die mir die Vase gegeben hatte, hatte den Kopf aus dem Schwesternzimmer gestreckt und lief langsam dunkelrot an. Sie wollte gerade losmarschieren, als Kais Tür aufging.

„RAUS!“

Und schon purzelten Tyson und Daichi auf den Flur, gefolgt von einem ziemlich mies gelaunten Kai.

„Tschuldige Kai!...Also dann, bis morgen Alter!“

Die beiden rafften sich auf und rasten den Flur runter. Sie wussten, dass Kai sehr ungemütlich werden konnte, wenn er schlecht drauf war. Sie stürmten an mir vorbei, riefen noch „Tschüss Hilary!“ und waren auch schon verschwunden. Ich musste so lachen, dass mir meine rechte Seite daraufhin so wehtat, als hätte ich mir auch noch zusätzlich drei Rippen gebrochen. Auch Max, Ray und Kenny, die auf den Flur getreten waren, hielten sich die Bäuche vor Lachen.

„Oh man Kai. Ein Wort von dir und selbst die größten Raufbolde ziehen den Schwanz ein!“, lachte Ray und Max nickte zustimmend. Kai zuckte nur mit den Schultern.

„Na Hilary? Jetzt können wir ja auch mit dir reden, ohne dass du Gefahr läufst, platt gemacht zu werden!“, grinste Kenny und ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

„Warte nur, wenn ich euch das nächste Mal was zu essen machen. Deins kriegt dann eine Spezialwürzung“, fauchte ich und Kennys Grinsen verschwand so schlagartig aus seinem Gesicht, als hätte jemand auf einen Schalter gedrückt. Daraufhin mussten wir noch mehr lachen und auch Kais Mundwinkel zuckten beim Anblick von Kennys Gesicht.

„Und, was habt ihr heute noch so vor? Ihr werdet ja nicht den ganzen Tag bei mir hocken“, richtete ich mich an die Jungs.

„Wieso nur bei dir?“, fragte Ray.

„Na, weil Kai doch nachher entlassen wird. Hat er doch vorhin gesagt oder?“

„Ach ja, stimmt! Keine Ahnung. Ich schätze, wir werden versuchen uns die Reporter vom Hals zu halten und etwas trainieren“, meinte Max schulterzuckend.

„Na, dann passt auf, dass ihr nicht auch hier bei uns landet!“, grinste ich.

„Keine Sorge! Wir sind ja nicht so lebensmüde wie ihr beide“, kam es von Ray. Der bekam daraufhin einen meiner Pantoffel an den Kopf.

„Autsch!“

„Tja, Ray, kleine Sünden straft der liebe Gott sofort. Und in diesem Fall, übernehme ich das stellvertretend für ihn!“, sagte ich und lächelte ihn zuckersüß an. Ich ging zu Ray, zog den Schuh wieder an und marschierte in mein Zimmer, damit die Blumen endlich wieder Wasser zu Gesicht bekamen. Nachdem ich die Vase mit Wasser gefüllt hatte, stellte ich die Blumen hinein und stellte sie dann auf die Fensterbank. Und schon kamen auch Ray, Max, Kenny und Kai in mein Zimmer spaziert.

„Hast du deine Mutter eigentlich erreicht?“, fragte Kai.

„Nein, da geht keiner ans Telefon. Die haben nicht mal den AB angeschaltet...“, antwortete ich ihm und zuckte die Schultern.

„Sag mal Hilary, am Wochenende ist doch das Turnier. Meinst du, bis dahin bist du wieder auf den Beinen?“, fragte Kenny.

„Klar. Ich werde ja morgen entlassen. Bis zum Turnier sind es dann noch drei Tage. Und solange mich Daichi und Tyson nicht zum Selbstmord treiben, bin ich bis zum Turnier wieder voll auf dem Dampfer!“, lachte ich.

„Na, dann sorgen wir doch dafür, dass du dich nicht umbringen musst, indem wir Tyson und Daichi den Mund mit Sekundenkleber zukleben“, meinte Max todernst - was allerdings nur drei Sekunden hielt. Dann bekam er wieder Lachkrämpfe.

„Also dann, wir schauen mal wo Tyson und Daichi geblieben sind. Kai, wenn du entlassen wirst, ruf an. Wir kommen dann vorbei...Hilary, sorg dafür, dass er anruft oder sag du uns Bescheid“, meinte Ray, nachdem Kai sich in Schweigen geübt hatte.

„Mach ich. Bis dann!“

„Ja, machts gut. Bis später!“ Und schon waren sie verschwunden. Ich lächelte und öffnete das Fenster, nahm aber vorher die Vase von der Fensterbank und stellte sie auf den Tisch. Die Sonne schien warm herein und noch immer wehte ein angenehmer Wind. Ich lehnte mich aus dem Fenster und atmete tief ein.

„Pass bloß auf das du nicht rausfällst.“

Ich rutschte fast nochmal mit dem Ellbogen von der Fensterbank, als Kais Stimme hinter mir ertönte.

Verdammt…Ich hatte ja völlig vergessen das er noch im Zimmer war…

„Alles klar?“

Ich blickte auf.

„Ja. Alles bestens“, meinte ich und richtete mich auf.

Da waren wir also. Ich stand am Fenster, er lehnte an der Wand. Sein Blick ließ mich mal wieder nicht los. Wir sahen uns quer durch den Raum hindurch an und keiner von uns unterbrach den Blickkontakt. Kais Augen strahlten eine unglaubliche Ruhe aus und hatten jeden Ausdruck ihrer sonst üblichen Kälte verloren. Man könnte fast sagen etwas Warmes lag in seinem Blick. Um mich herum versank alles in eine einzige formlose Farbenwelt in der nur Kai noch eine feste Form hatte. Es war fast unheimlich wie lange wir uns ansahen. Keiner rührte sich. Jeder, der uns jetzt so gesehen hätte, wäre vermutlich zu dem Schluss gekommen, dass wir entweder im Wachkoma lagen oder längst gestorben waren.

Mein Zeitgefühl war total im Eimer. Ich hatte keine Ahnung ob es jetzt Minuten oder Stunden waren, die wir uns schon so ansahen...Ich wollte mich eigentlich bewegen, etwas sagen, irgendetwas, aber mein Körper hatte völlig abgeschaltet. Hätte ich versucht den Arm zu heben, hätte ich vermutlich mit den Zehen gewackelt. Erst als die Tür mit einem Ruck geöffnet wurde, wandte ich den Kopf weg.

„Ah, hier sind Sie also!“

Es war die Schwester, die mir vorhin die Vase gegeben hatte. Ihr Ausruf galt Kai.

„Der Arzt würde Sie jetzt gerne noch einmal untersuchen. Kommen Sie bitte mit“, sagte sie mit etwas miesepetrigem Unterton.

Dieser nickte und stütze sich von der Wand ab. Ich ging zum Bett und setzte mich. Und da ich mit dem Rücken zur Tür saß und meinen Blick aus dem Fenster gerichtet hatte, sah ich nicht wie sie das Zimmer verließen, doch war ich mir ziemlich sicher Kais Blick auf meinem Rücken zu spüren. Dann fiel die Tür ins Schloss und es herrschte wieder stille. Ich ließ mich zurückfallen, was mir ein weiteres ziehen in der Seite bescherte und starrte an die Decke. Mein Herz raste und ich schloss die Augen.

´Okay Hilary. Ganz ruhig. Ist doch alles in bester Ordnung! Du hast Kai nur stundenlang angestarrt und deine Zunge hing dabei wohl auf dem Boden und er hält dich jetzt wahrscheinlich für total vollkommen übergeschnappt. Aber ansonsten ist alles Besten! Gut gemacht Hilary, wirklich...`

So hing ich noch einige Zeit meinen Gedanken nach und kam schließlich zu dem Schluss, völlig übergeschnappt oder einfach nur tierisch verknallt zu sein. Ich hätte mir am liebsten die Haare gerauft, öffnete aber stattdessen kopfschüttelnd die Augen und bemerkte das wieder ein gewisser Jemand im Zimmer stand.
 

„Was machst du denn schon wieder hier?“, fragte ich Kai irritiert und hätte am liebsten geheult, da ich doch sehr merkwürdig aussehen musste, wie ich mir im Bett die Haare zerwühlte.

„Ich dachte, ich schau noch mal kurz rein und sage Tschüss bevor ich gehe.“

Ich setzte mich auf und drehte mich zu ihm um.

„Alles klar. Na dann. Tritt Tyson von mir, wenn du zu Hause bist! Ich kann das ja heute leider nicht mehr machen!“

„Mach ich mit dem größten Vergnügen! Also dann, machs gut.“

„Ja, du auch...“, rief ich noch, als er schon halb draußen war.

Er schloss die Tür und ich griff zum Telefon. Ich wählte die Nummer des Dojos und Ray nahm nach dem dritten läuten ab.

„Hey Ray. Ich bin`s. Das Objekt hat das Gebäude verlassen. Bitte um sofortige Verstärkung.“

„Verstanden! Verstärkung ist unterwegs!...Danke Hil. Bis morgen!“

„Bis dann!“, sagte ich lachend und legte auf. In dem Moment öffnete sich die Tür einen Spalt breit.

„Und, hast du die Kolonne zu meinem Schutz verständigt?“

„Aber natürlich, wie versprochen“, lachte ich. Hatte Kai doch glatt vor der Tür gestanden und gelauscht!

„Na dann, bis morgen.“

Die Tür schloss sich wieder und ich legte mich grinsend aufs Bett.

´Heute ist er schon etwas schräg drauf! `

Den Rest des Tages verbrachte ich mit dem durchzappen des Fernsehprogrammes, vergeblichen Anrufen bei meiner Großmutter, einem „delikaten“ Abendessen und dem lesen eines Buches, welches ich mir von einer Krankenschwester geliehen hatte. Um halb zehn schloss ich das Fenster um von Stechmücken verschont zu bleiben und um Zehn legte ich mich schlafen. Ich lag noch eine ganze Weile wach und aus irgendeinem Grund, konnte ich nicht aufhören zu lächeln…
 


 

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ENDE dieses kappis^^

und,hat es euch gefallen???ich hoffe doch? * fragend und mit hundeblick in die runde guck*

würde mich wieder über eure komis freuen bis dann

kiara

→ Wir brauchen dich...?

erstmal viiiielen dank für eure komis.

und hallo!

tja,lange rede kurzer sinn

viel spass!^^

kiara
 


 

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AUFGESCHMISSEN OHNE MICH???
 


 

„Himmel, das wurde aber auch Zeit! Ich dachte schon Sie hätten mich vergessen.“

„Nein, es war nur viel. Na dann schauen wir doch mal!“

Meint Lieblingsdoc war also doch noch gekommen um mich zu untersuchen.

„Also Hilary, heben Sie bitte das Oberteil an.“

Dr. Gregory löste den Verband und untersuchte meine Wunde.

„Tja, scheint gut zu verheilen!“, meinte er nach ein paar Minuten und betastete die Wundränder nachdem er Handschuhe angezogen hatte.

„Das heißt, dass ich gehen kann?“, fragte ich und hob hoffnungsvoll die Augenbrauen.

„Ja, ich denke schon. Ich lege noch einen neuen Verband an und dann können Sie gehen. Sie müssen sich allerdings eine Salbe in der Apotheke holen und den Verband alle paar Tage mal wechseln. Kriegen Sie das hin?“

„Bestimmt.“

„Okay. Ich möchte aber, dass Sie in zwei Wochen noch einmal zur Nachuntersuchung kommen.“

„Mach ich. Sonst noch etwas das ich wissen sollte?“, fragte ich, während der Arzt den Verband anbrachte.

„Tja, Sie sollten keine schweren Dinge heben oder anstrengende Sachen machen. Also keinen Marathon laufen. Und bitte erst in zwei Tagen wieder duschen. Aber ansonsten... machen Sie einfach langsam!“, antwortete er lächelnd.

„Langsam machen? Sie kennen meine Freunde nicht!“

Und das mit dem Nicht-Duschen hörte sich auch nicht gerade angenehm an.

„Dann müssen sie sich eben anpassen….so, das war`s. Sie können sich wieder anziehen.“

Ich zog mein Top wieder herunter und streckte dem Arzt die Hand entgegen.

„Danke für alles. Allerdings hoffe ich trotzdem dass wir uns nicht so schnell wieder sehen. Zumindest nicht in der Notaufnahme!“, sagte ich lachend.

„Ja, dass hoffe ich auch!“, grinste Dr. Gregory und schüttelte meine Hand. Ich nahm meine Tasche und trat zusammen mit dem Arzt auf den Flur.

„Also dann, machen Sie`s gut!“

„Ja, Sie auch Hilary! Achja, bevor ich es vergesse. Achten Sie doch bitte drauf, dass Kai auch langsam macht. Der scheint genauso dickköpfig zu sein wie Sie, allerdings mischt sich bei ihm noch ein Hauch Unvernunft dazu, habe ich das Gefühl.“

„Das ist nicht nur ein Hauch, glauben Sie mir. Aber ich werde versuchen darauf achten.“

Ich hob die Hand zum Abschied und ging dann den Gang entlang. Ich verabschiedete mich noch von den Schwestern und trat einige Minuten später in die Sonne, die warm auf den Vorplatz des Krankenhauses schien. Ich atmete die klare Luft ein und setzte mich dann in Bewegung. Ich lief die ersten Minuten die normale strecke an der Straße entlang, beschloss dann aber einen kleinen Umweg zu machen. Ich überquerte die Straße, lief in die entgegengesetzte Richtung und erreichte wenige Minuten später den Park. Hier roch es nach frisch gemähtem Gras und überall saßen die Leute und faulenzten. Ich lief durch den Park und genoss es, die Sonne auf meiner Haut zu spüren. Mein Umweg durch den Park kostete mich eine gute halbe Stunde, aber das hatte sich gelohnt. Ich hatte Sonne getankt und war dreißig Minuten länger von Tyson`s Gemecker verschont geblieben. In der Nähe des Parks war außerdem eine Apotheke uns so konnte ich mir gleich noch eine Wundsalbe holen. Als ich mich dem Dojo näherte, war Tyson bereits meilenweit zu hören. Scheinbar stritt er sich wieder mit Daichi…und zwar ums Essen.

Ich erreichte das Tor und blieb stehen. Tyson und Daichi rauften sich auf der Veranda, daneben stand ein Teller mit einem Wurstbrot. Max, Ray und Kenny versuchten die beiden zur Vernunft zu bringen und Kai saß an einen Pfosten gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen. Er versuchte anscheinend sich davon abzuhalten, die beiden Raufbolde zu erschlagen. Auf seiner Stirn konnte man deutlich einen Nerv zucken sehen. Neben ihm auf dem Boden stand Dizzy.

„Daichi, du isst den ganzen Tag! Du musst doch auch mal satt sein!“

„Ach, das sagt ja der richtige Tyson!“

„Halt die Klappe!“

„Halt sie doch selbst!“

„Leute, kriegt euch endlich ein. Wir wollten doch eigentlich los und Hilary abholen!“, warf Ray ein.

„Tja Ray, da seid ihr etwas spät. Aber wenn ich mir das hier so anschaue, geh ich lieber wieder!“, rief ich lachend und unterbrach damit Tysons und Daichis Streit. Alle drehten sich zu mir und selbst Kai öffnete die Augen.

„Hilary? Wo kommst du denn her?“, fragten Max und Kenny gleichzeitig.

„Na aus dem Krankenhaus! Woher denn sonst?“, antwortete ich und ging auf die Truppe zu. Bei ihnen angekommen, ließ ich mich neben Dizzy auf die Veranda fallen.

„Warum hast du nicht angerufen?“

„Weil ich da endlich rauswollte, bervor es sich der Arzt anders überlegt. Außerdem habt ihr nie gesagt dass ich euch anrufen soll, wenn ich entlassen werde“, antwortete ich grinsend und warf Kai eine kurzen Blick zu.

Die Jungs blickten mich an und wussten wohl nicht so recht was sie jetzt sagen sollten. In der Zwischenzeit griff ich nach dem Brot und biss ab.

„Damit dürfte euer Streit wohl auch beendet sein, oder?“, wandte sich Dizzy an Tyson und Daichi.

Die beiden sahen erst Dizzy unverständlich an, dann wanderten ihre Blicke zu mir und blieben auf dem Brot hängen.

„Hey Hilary! Das ist unfair! “

„Ich sag euch mal was unfair ist, nämlich zwei Tage lang Krankenhausessen aus der Dose, während draußen der Eiswagen vorbeifährt! Da hätte ich euch beide mal gerne gesehen!“

Ich aß in aller Ruhe das Brot fertig, während Tyson und Daichi schmollten, Kai wieder die Augen schloss und der Rest der Bande ein Grinsen zu unterdrücken versuchte….was allerdings ziemlich misslang.

„Sagt mal, was sitzt ihr eigentlich hier rum? Solltet ihr nicht trainieren?“, fragte ich, nachdem auch das letzte Stück Brot in meinem Bauch verschwunden war.

„Ja schon, aber…..irgendwie hatten wir, wie soll ich das beschreiben, keinen Antrieb?“, meinte Kenny und sah mich an.

„Ihr hattet keinen Antrieb?“

Ich drehte mich.

„Kai, bist du sicher dass du nicht doch noch Fieber hast? Oder hattest du auch keinen Antrieb?“, fragte ich und sah ihn grinsend an. Als ob Kai mal freiwillig nicht bladen oder trainieren würde um dabei auch gleichzeitig Tyson zu trimmen.

„Tja, heute haben sich alle quergestellt und außerdem wollten wir ja eigentlich zu dir ins Krankenhaus. Deswegen hat es sich nicht gelohnt, sie jetzt schon alle zum Training zu zwingen“, antwortete Kai mir und zuckte tatsächlich die Schultern.

Ich schmunzelte und blickte zwischen Kai und den Jungs hin und her.

„Naja….jetzt bin ich ja da. Also könnt ihr trainieren, oder?“

Nun zuckten auch Kais Mundwinkel, was mit einem zustimmenden Grinsen gleichzusetzen war.

„Gut!“, lächelte ich und stand auf. Die anderen standen ebenfalls auf. Alle bis auf Tyson und Daichi.

„Los ihr beiden. Macht das ihr auf die Beine kommt!“

„Keine Lust!“, kam es einstimmig zurück. Ich blickte die beiden an, trat demonstrativ einen Schritt beiseite und legte die Hände über die Ohren. Denn jetzt stand Kai auf und baute sich vor den beiden auf.

„Wenn ihr euch nicht sofort in Bewegung setzt und anfangt zu trainieren, dann mache ich mit euch das, was Dranzer vor zwei Tagen mit dem Felsen angestellt hat! Verstanden?!“ Seine Worte und sein Eisblick verfehlten ihre Wirkung nicht. Die beiden sprangen auf die Füße, murmelten irgendwas und verstummten, nachdem ich sie ebenfalls blitzeschleudernd angeblickt hatte.

„Wir gehen ja schon!“, gaben sie kleinlaut zurück und schlichen los zu den anderen. Ich folgte ihnen und lächelte.

„Gut das du wieder da bist Hilary. Die haben mich fast in den Wahnsinn getrieben!“, kam es von Dizzy und ich lachte.

„Jetzt bin ja wieder da. Und Dizzy, wieder neue Pläne entwickelt um die Blades zu verbessern?“

„Ja, hab da durchaus ein paar Vorschläge.“

„Gut, die kannst du mir dann am Strand erzählen“, meinte ich und hob den Kopf.

„Wir gehen doch an den Strand, oder?“, wandte ich mich an die Jungs.

„Klar, so wie immer!“, antwortete Ray.

„Na dann mal los“, rief ich gut gelaunt.

„Bist du sicher, dass du dich nicht noch etwas ausruhen willst?“, meinte Max und sah mich an, als ich mich in Bewegung setzte.

„Der Arzt sagte, solange ich nichts Anstrengendes mache, ist alles in Ordnung. Und es spricht doch nichts dagegen, wenn ich an den Strand gehe, oder? Ich werde ja nicht wieder gleich ins Krankenhaus müssen, hoffe ich“, erklärte ich und zwinkerte bei den letzten Worten.

„Da ist diskutieren sinnlos, Maxi! Hilary hat ihren eigenen Kopf, lass es lieber. Wenn wir noch länger hier stehen, können wir nämlich auch gleich dableiben“, mischte sich Dizzy ein.

Max gab sich grinsend geschlagen und wir machten uns auf den Weg zum Strand. Dabei unterhielt ich mich mit Dizzy, die mir berichtete was in meiner Abwesenheit so los gewesen war. Den größten Teil hatte sie mit ihrer eingebauten Kamera dokumentiert und so konnte ich mir anschauen, wie Tyson und die Jungs sich an ihrer ersten Torte versuchten, die ein Wilkommensgeschenk für mich und Kai werden sollte, wie die Küche danach aussah, den Kohleklumpen, welcher eine Buttercremetorte hätte werden sollen und und und. Als wir am Strand ankamen hatte ich Bauchweh vor Lachen, Tyson und Daichi waren wieder beleidigt, Max, Ray und Kenny murmelten etwas davon, dass es doch der erste Versuch gewesen sei und der Backofen sie nicht mögen würde. Und Kai hatte hin und wieder mit hochgezogenen Brauen den Kopf geschüttelt.

„So, da wären wir!“, meinte Kenny.

„Also Kai? Womit quälst du uns heute?“, fragte Tyson genervt.

„Halt die Klappe Tyson! Du und Max trainiert zusammen und Ray und Daichi. Kenny, du kommst mit mir. Hilary, check du zusammen mit Dizzy die Daten und zeichne das Training auf.“

„Moment Kai! Du willst mit mir trainieren?“, kam es ungläubig und auch etwas ängstlich von Kenny.

„Hast du damit ein Problem?“

„Ähm, na ja, nicht direkt, es ist nur, warum ich…ich meine…“

„Hör zu Kenny. Du bist genauso Mitglied dieses Teams wie jeder andere hier auch und solltest daher auch am Training teilnehmen und nicht nur dabeisitzen. Hilary kriegt das mit Dizzy auch alleine hin, oder?“, wandte Kai sich an mich.

„Klar, kein Problem“, antwortete ich.

„Treibs aber bloß nicht zu wild. Zum ersten hat mir der Arzt eingetrichtert, darauf zu achten, dass du es nicht übertreibst und zum zweiten ist Kenny zwar ein klasse Blader, aber an dich kommt er noch nicht ran. Lass ihn also bitte ganz...Ist nicht böse gemeint Chef!“, wandte ich mich erst noch an Kai und dann an Kenny.

„Kein Problem Hilary. Ich weiß das ich im Gegensatz zu Kai ein totaler Anfänger bin“.meinte er und grinste.

„Das ist doch Blödsinn Kenny! Kai hat viel mehr Erfahrung als du. Ist doch klar, dass du dich nicht wirklich mit ihm messen kannst. Aber überleg mal, Kai kann mit Dranzer zwar eine Betonsäule zu Staub verarbeiten, aber reparieren kann er seinen Blade nicht. Jedenfalls nicht so wie du. Oder deine ganzen Erfindungen, Ideen und Verbesserungen. Ohne dich könnten wir einpacken. Ich kann nicht mal bladen und bin auch hier oder nicht? Ich unterstütze das Team auf meine Art und du auf deine. Auf mich könnten die Jungs sogar verzichten, denn Termine annehmen und regeln kann jeder aus der BBA. Aber ohne dich könnten sie ihre Blades gleich an den Nagel hängen…“

Ich hatte vor mich hingeredet während ich die nötigen Programme für das Training gestartet hatte und blickte nun auf, als ich die eingetretene Stille bemerkte.

„Ist was?“, fragte ich.

Kopfschütteln und Grinsen war die Antwort.

„Na jetzt fangt endlich an! Na los!“, scheuchte ich sie auf. Sie sahen mich noch kurz an, Kenny lächelte und setzte sich dann mit den anderen in Bewegung. Kai blieb neben mir kurz stehen, ohne mich anzusehen, sondern ließ den Blick auf sein Team gerichtet.

„Du irrst dich…“

Ich sah ich fragend zu ihm hoch.

„Wir brauchen dich genauso wie wir Kenny brauchen.“

Und mit diesen Worten ging er zu Kenny.

Hatte ich mich jetzt grade verhört? Oder hatte Kai mir gerade ein Kompliment gemacht?

„Hilary, fertig?“, rief Kai.

„Sekunde noch!“, rief ich zurück und wandte mich Dizzy zu.

„Dizzy, starte noch Programm Nummer Acht. Kamera ausrichten und Lichtscanner aktivieren. Und lade die bereits gespeicherte Daten.“

„Erledigt Hilary. Alle Programme laufen. Sie können meinetwegen anfangen“, berichtete Dizzy.

„Okay!...Jungs, legt los!“

Ich stand auf und hob die Hand.

„3, 2, 1, Let it Rip!“

Meine Hand sauste nach unten und die Blades krachten nur so aufeinander das die Funken flogen.
 


 


 

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sooooooooo,hilary is also wieder daheim und heizt den beiden "herzchen" ordentlich ein^^

hoffe wieder auf viele komis

eure

kiara

→ Zurück am Strand

sooooooooooooooooooooo,da bin ich wieder mit neuem kappi im gepäck!

ich schreib momentan wie ein weltmeister.

meine finger haben schon blasen!^^

viel spaß

kiara
 


 

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ZURÜCK AM STRAND
 


 

Ich überwachte die Kämpfe auf dem Bildschirm, während sich die Tabellen mit Daten und Zahlen füllten.

„Übernimm die Daten so Dizzy, sieht alles gut aus.“

„Wird erledigt.“

Mein Blick wanderte über die nächste Tabelle, welche Daten über die Beyblades lieferte.

„Max ist OK, Ray OK, Daichi OK, Kai ebenfalls OK…Tyson, konzentrier dich mehr. Dragoons Neigungswinkel ist zu hoch...Kenny, du belastest den Verteidigungsring zu sehr. Dadurch kommst du zu oft aus dem Gleichgewicht. Wenn du nichts machst, kippst du einfach um!“, rief ich. Diesmal meckerte Tyson nicht. Er wusste, dass ich recht hatte und konzentrierte sich.

„Okay Tyson! Weiter so.“

Mein Blick wanderte zu Kai und Kenny. Kenny griff jetzt an, was Kai allerdings nicht großartig aus der Ruhe brachte. Dranzer kreiselte praktisch auf der Stelle und rührte sich keinen Millimeter wenn Kennys Blade ihn attackierte. Das war aber nicht schlimm, da ich mir denken konnte, was Kai vorhatte und die Anzeige von Kennys Powerlevel bestätigte meinen Vermutung. Dadurch, dass Kenny jetzt endlich mal bladete und Angriff, steigerte er die Fähigkeiten seines Blades und auch seine Eigenen. Ich schaute wieder auf Dizzy hinab und sah dabei zu wie der Balken, der das Powerlevel von Kennys Blade anzeigte, weiter ausschlug.

„Und, irgendetwas auffälliges?“,wollte ich wissen.

„Nein, aber ich muss sagen, dass Kenny sich gut schlägt, auch wenn Kai eigentlich gar nichts macht.“

„Finde ich auch.“

Bei Daichi und Ray flogen mittlerweile ordentlich die Funken und auch Tyson und Max schenkten sich nichts. So vergingen die nächsten Minuten rasch und Dizzy und ich kämpften uns durch Datenberge und überwachten weiterhin die Anzeigen.

„Dizzy, was ist das denn…?“,fragte ich und klickte auf Dragoon`s Scan.

„Was meinst du Hilary?“

„Doch, da ist was…Zoom mal näher ran…“,murmelte ich und Dizzy vergrößerte den Scan von Tysons Blade. Ich war mir sicher dass ich gerade etwas gesehen hatte….ein kurzes Stocken.

„Dizzy, lass mal den Tastscanner über die Aufnahme laufen…“

Ein Datenraster legte sich über die Animation von Tysons Beyblade und auf dem Bildschirm teilte sich der Blade in seine Einzelteile auf. Ein paar Sekunden später leuchtete eines der feinen Zahnräder im Inneren rot auf und noch bevor Dizzy etwas sagte war ich auf den Beinden.

„Tyson! Max! Sofort abbrechen!“, rief ich laut, da die beiden ihre Blades so laut anfeuerten, dass sie mich anders nicht gehört hätten.

„Was? Warum das denn Hilary?“, kam es von Tyson. Der hatte jetzt nämlich keine Lust mehr aufzuhören.

„Tyson frag nicht! Tu es einfach!“

„Aber…“

„Bei Dragoon stimmt was nicht! Brich ab!“

„Ach Quatsch, da ist alles bestens. Das würd ich merken!“

Dieser sture Idiot!

Ich stürmte zu Tyson und brüllte ihm fast schon entgegen:

„Tyson, wenn du willst das Dragoon auseinanderbricht, dann mach weiter!“

Tyson wollte schon den Mund öffnen, da erhob Kai die Stimme.

„Tyson! Wenn sie sagt brich ab, tu es!“

„Aber da ist alles…..!“

Weiter kam er nicht. Man hörte ein Knacken und ein Knirschen, von dem man Gänsehaut bekam. Alle Blicke richteten sich auf Dragoon, der noch immer mit einer unglaublichen Geschwindigkeit kreiselte. Das Nächste was man sah und hörte war das Splittern von Plastik.

„Runter!“, riefen ich und Kai gleichzeitig, während dieser mit einem Satz bei Max war und ihn beiseite zog und ich schubste Tyson zur Seite. Ich rutschte im Sand weg, in dem Moment, als der Beyblade zersplitterte. Ich stürzte auf den Boden und spürte einen Wimpernschlag später erst ein Stechen und dann ein Brennen an der Stirn. Dann herrschte Stille.

Ich lag mit geschlossenen Augen auf der Seite. Ich hatte sie instinktiv zugekniffen um meine Augen vor den feinen Plastiksplittern zu schützen. Und vermutlich würde ich eine ganz nette Beule an den Hinterkopf bekommen, da ich mit dem Kopf voran in den Sand gefallen war.

Ich blinzelte als Jemand meinen Namen rief und setzte mich auf. Ich spürte Sandkörner im Wund und spuckte angewidert auf, fuhr mir mit der Hand über die Lippen und sah auf.

„Alles okay?“, fragte ich in die Runde der am Boden liegen Körper, denn scheinbar hatten sich alle in den Sand geworfen um den spitzen Geschossen zu entgehen.

Ich sah wie sich die Jungs aufrichteten, sah einen Teil Nicken, der Rest antwortete mit „alles in Ordnung“ oder „Ja, nichts passiert“.

Ich wandte den Kopf und sah Kai direkt ins Gesicht. Dieser hob gerade eine Hand, nahm mein Kinn zwischen die Finger und wandte mein Gesicht nun ganz dem seinen zu.

„Ähm, was machst du da…?“

„Halt Still. Du hast ein Stück Plastik über der rechten Augenbraue stecken.“

Hatte ich? Und dann fiel mir wieder ein, dass ich beim hinfallen ein Stechen und Brennen gespürt hatte.

Ich zuckte zusammen, als Kai den feinen Splitter ohne Vorwarnung herauszog und in seine Handfläche legte. Er war nicht groß, aber spitz.

„Äh…Danke…glaube ich“, murmelte ich und griff mir an die Stirn. Einer recht kleiner, roter Punkt zeichnete sich auf meiner Handfläche ab, also konnte es nicht schlimm sein und bis auf das leichte Brennen, tat es auch nicht weh.

Kai stand auf und hielt mir die Hand entgegen, um mir aufzuhelfen. Und schon wieder irritierte er mich, doch ich ergriff die Hand und er zog mich mit Leichtigkeit auf die Füße. „Mit dem Strand haben wir in letzter Zeit einfach kein Glück“, sagte ich und blickte mich um. Überall lagen Teile von Tyson`s Blade verstreut. Seufzend schloss ich einen Moment die Augen bevor ich mich umwandte.

„Verdammt!“, kam es von Tyson, als er das Einzige was noch ganz war, aufhob….Dragoons Bitchip.

Ich verkniff es mir Tyson einen Kommentar darüber an den Kopf zu werfen, dass er sich das selbst zuzuschreiben hatte, weil er nicht auf mich gehört hatte.

Kai verkniff sich den Kommentar allerdings nicht.

„Das nächste Mal wenn man dir sagt, du sollst abbrechen, tust du es, kapiert?“

Seine Stimme klang wie immer kalt und ließ keine Wiederworte zu. Tyson nickte nur, auch wenn man ihm deutlich ansah, dass er Kai zu gerne gesagt hätte, dass er vor ein paar Tagen auch nicht abgebrochen hatte, obwohl wir ihn darum gebeten hatten.

„Was genau ist eigentlich passiert?“, wandte sich Ray nun an mich, während ich zu Dizzy ging und die Aufzeichnungen des Kampfes zwischen Max und Tyson aufrief.

„Ich hab bei dem Scan von Dragoon was gesehen. Erst ist es mir nicht aufgefallen bzw. ich dachte ich hätte mich verguckt. Ich hab den Tastscanner drüber laufen lassen und in einem der Zahnräder der Feinmotorik war ein Riss. Hauchfein. Dadurch haben die Zähne wohl nicht richtig ineinander übergegriffen, sondern immer wieder nur für eine Millisekunde, blockiert. Dadurch, dass Tyson`s Blade sich aber so schnell gedreht hat, ist das zunächst nicht aufgefallen. Ich vermute dass sich mit der Zeit ein ziemlicher Druck im Blade aufgebaut hat und der wurde dann einfach zu groß…“, endete ich, nachdem ich die Daten nochmals hatte durchlaufen lassen.

Kenny war der erste, der etwas sagte.

„Gab es keine Möglichkeit, das früher zu bemerken Dizzy? Wenn nicht müssen wir uns ein neues Programm überlegen.“

„Nein, es war wirklich Zufall dass Hilary dieses Stocken gesehen hat.“

„Ja, aber dummerweise nicht rechtzeitig…“, murmelte ich und seufzte erneut.

„Doch du hast mich ja gewarnt, ich hab nur nicht auf dich gehört…ich Idiot…“,meldete sich Tyson nun zu Wort.

„Den Kratzer an der Stirn werde ich ganz sicher überleben und meine Seite hat auch nichts abbekommen. Wir müssen uns eher Gedanken über Dragoon machen.“

„Sucht ihr bitte die Reste von Dragoon zusammen?“, warf Dizzy ein.

„Vielleicht kriege ich raus, wie das passiert ist!“

Tyson, Max, Ray und Daichi begannen die Teile zusammenzuraffen und Kai und Kenny blieben bei mir.

„Ach übrigens, danke Kai. Für die Unterstützung“, wandte ich mich an unseren Teamchef. Dieser sah mich mit hochgezogenen Brauen an.

„Vorhin, als ich Tyson sagte er solle stoppen, hast du ihn ebenfalls dazu aufgefordert, obwohl du nicht mal wusstest ob es begründet war“, erklärte ich ihm und lächelte dankbar.

„Als du das letzte Mal jemanden aus diesem Team aufgefordert hast ein Training abzubrechen, hat dieser Idiot nicht auf dich gehört. Das Ergebnis war, dass daraufhin gleich zwei Teammitglieder im Krankenhaus gelandet sind. Der Idiot miteingeschlossen. Und das wird nicht nochmal passieren.“

Einen Moment lang sah ich Kai mit offenem Mund an. Es kaum zu glauben, aber Kai hatte mir auf seine Art und Weise gerade ein Kompliment gemacht. Glaubte ich.

Kenny stand immer noch neben uns grinste breit, während die anderen wiederkamen und jede Menge Plastik in den Händen hielten.

„So, mehr war nicht zu finden. Ein Teil wird wohl auch bis ins Wasser geflogen sein“, erklärte Ray.

Kai nickte und setzte sich dann wortlos in Bewegung und steuerte die Straße an. Ich klappte Dizzy zu und gab sie Kenny und dann folgten wir Kai. Dieser schwieg auf dem Rückweg. Nichts ungewöhnlich, doch trotzdem blickte ich ihn manchmal von der Seite an und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Was nicht leicht war, denn seine Miene war unbewegt und seine Augen, machten den Eindruck, als wäre er weit weg und würde nichts um sich herum registrieren. Auch die anderen schwiegen. Doch vermutlich aus anderen Gründen. Tyson betrachtete mit hängendem Kopf seinen Bitchip und er tat mir nun doch Leid. Als wir wieder beim Granger-Dojo waren, verschwand Ray nach drinnen und kam mit einer Sprühflasche und einem Pflaster wieder. Noch bevor ich etwas sagen konnte, hatte er mir das Desinfektionsspray auf die Stirn gesprüht und ein Pflaster auf die Stelle geklebt, aus der Kai den Plastiksplitter gezogen hatte

„Danke“, sagte ich und strich mit dem Finger über meine Stirn. Weh tat es nicht, ich spürte nur die Oberfläche des Pflasters unter meinen Fingern. Ray nickte und ging wieder nach drinnen.

„Leute, Dizzy hat zwischenzeitlich die Einzelteile gescannt. So wie es aussieht hat Dragoon schon vor längerem einen heftigen Schlag abbekommen. So stark, dass sich dadurch dieses eine Zahnrad etwas verschoben hat. Durch die darauf folgenden Kämpfe verschob es sich weiter, bis es, wie Hilary schon sagte, nicht mehr richtig in das andere Rad übergriff. Durch das ständige blockieren, bildete sich im Inneren des Zahnrades ein Riss, der bis zur Oberfläche vordrang. Den Rest kennt ihr“, endete Kenny und wandte sich zu Tyson.

„hey, schau nicht so. Das ist, dass heißt es war ein Blade. Klar, hat Dragoon Schläge abgekriegt“, verteidigte er sich.

„Tyson, stell dich nicht dümmer als du bist. Er meint einen Schlag außerhalb der Arena!“, gab ich leicht genervt zurück.

„Hm…Nein, nicht das ich wüsste“, sagte Tyson, nachdem er kurz überlegt hatte.

„Warte mal Hil! Mir fällt da was ein…“, unterbrach mich Daichi.

„Als Tyson und ich neulich alleine zu Hause waren, haben wir uns, ich sag mal, etwas in die Haare gekriegt und…äh...naja…“

Ich stützte den Kopf in die Hand und schloss die Augen. Ich konnte mir denken was da jetzt kam.

„Lass mich raten. Ihr habt euch ´etwas´ sehr in den Haaren gehabt, die halbe Einrichtung umgeworfen und dabei ist irgendwas auf Dragoon geknallt, oder?“

Die beiden nickten.

„Und was war es?“, fragte ich.

„Das…Bücherregal ist vielleicht…umgefallen als wir mit den Blades aufeinander…losgegangen sind…“

Ich stöhnte genervt auf, so wie fast der gesamte Rest des Teams. Es war so typisch für die beiden.

„Na dann Kenny. Das wird eine lange Nacht, fürchte ich…“, wandte ich mich an den Angesprochenen und stand auf.

„Da hast du Recht…In zwei Tagen ist das Turnier und wir müssen einen komplett neuen Blade entwerfen, bauen und testen. Je früher wir anfangen desto besser“, antwortete er und stand ebenfalls auf.

Ich ging zu Dizzy, nahm sie hoch und ging in Richtung Wohnzimmer, während Kenny die Reste von Dragoon aufhob, in der Hoffnung noch etwas retten zu können.

Was unwahrscheinlich war…sehr unwahrscheinlich…
 


 

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ist unser kai nicht lieb? *muhahahaha*

ganz lieb kümmert er sich um klein-hilary!^^

hoffe es hat euch gefallen und biddö wieder gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viele komis^^

bis denn

eure kiara

→ Nachtschicht ✰

au meine finger!...

ach,hallo!^^

jaja,euretwegen haben meine blasen an den fingern schon blasen!nur weil ihr mir immer so liebe komis schreibt!könnt ihr nicht ma fies sein,damit ich kein schlechtes gewissen hab,wenn es mit nem kappi zu lange dauert???

ne is nur en witz,lieber schreib ich mir die finger blutig!^^

also dann,viel spaß damit

kiara
 


 

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NACHTSCHICHT
 


 

Ich schloss die Tür hinter uns, denn ich hatte keine Lust, das alle zwei Minuten einer der Jungs um die Ecke lugte.

„Also Kenny, worauf bauen wir auf? Angriff oder Verteidigung?“

Wir sahen uns an und sagten dann gleichzeitig:

„Angriff.“

„Tyson und Verteidigung“, meinte ich und lachte. Auch Kenny grinste.

„Eher verzichtet er auf`s Essen!“

„Na dann. Dizzy, schon irgendeinen Vorschlag?“, fragte ich und wandte mich dem Laptop zu, der auf dem Tisch stand und etwas durchrechnete.

„Fast. Ich muss noch etwas abgleichen, dann ist der erste Entwurf auch schon fertig!“, kam es zurück.

„Gut, dann packen wir schon mal die Teile aus…“, sagte Kenny und nahm aus einem der Schränke einen großen Aluminiumkoffer. Darin befand sich sämtliche Ersatzteile und Werkzeuge, welche man zum bauen und reparieren eines Blades brauchte.

Eine Minute später war Dizzy fertig. Kenny und ich schauten uns den Bladeentwurf in der Animation an.

„Sieht doch ganz gut aus. Dizzy ändere den Gleichgewichtsring um eine Größe nach oben und gleich die Basis dementsprechend an“, sagte Kenny und schaute zu wie sich die Animation kaum merklich veränderte

„Was meinst du Hilary?“, wandte er sich an mich.

„Ja, ich glaube, so wird er sich besser drehen…Der Powerring, hm...was meinst du Kenny? Den 7er oder den 8er?“

„Ich würde sagen, wir versuchen den Großen, da Tyson doch eher offensiv vorgeht. Dafür muss dann der Gewichtring ein schwerer werden, sonst wird der Blade instabil.“

Ich nickte und griff in den Koffer um die ersten Teile herauszunehmen. Dizzy passte dereil ihre Animation auf dem Display an.

So tüftelten wir noch über eine Stunde herum, bis Der erste Entwurf endlich aufeinander abgestimmt war.

„So, das war der leichte Teil!“, sagte Dizzy, als es draußen bereits zu Dämmern begann.

„Hm, jetzt müssen wir die Motorik hinkriegen…Also, wir haben den blade so entworfen, das er dem alten Dragoon sehr ähnlich ist. Die Zahnräder von Dragoon waren glaube ich 12er, 16er und einmal 20er Räder oder?“

„Stimmt genau Hilary“, bestätigte Dizzy.

„Okay, dann erhöhen wir die Größen um eine Einheit.“

„Lass mal einen Start in der Animation ablaufen Dizzy, bevor wir anfangen, den Blade zusammenzusetzen.“

In der Animation startete ein Blade mit den entsprechenden Werten, der allerdings direkt ins Stocken kam und sehr schnell aus dem Gleichgewicht geriet.

„…Okay, das ist es noch nicht so ganz. Jedenfalls wissen wir jetzt schon mal das wir nicht über 21er raus können.“

Auch die nächsten Versuche waren noch nicht optimal, besserten sich aber von Mal zu Mal.

Als schließlich eine Animation endlich ohne Stocken, aber noch mit einem leichten Schlingern durchlief, schlug die Uhr im Wohnzimmer gerade halb zwölf.

„Hilary, du kannst dich ruhig hinlegen“, meinte Kenny und sah mich an, als ich gähnte.

„Nein, geht schon. Ich lass dich doch jetzt nicht hängen“

Er lächelte mich an, gähnte ebenfalls und so versuchten wir bis spät in die Nacht alle Kombinationsmöglichkeiten. Um halb drei waren wir endlich bei den Idealwerten angelangt.

„Okay Dizzy“, sagte ich. „Versuchen wir es so. 14 ½er, 17 ¾er und 20 ¼er.“

Die Animation startete und der Blade kreiselte einwandfrei, ohne blocken, ohne rucken, ohne umkippen.

„Na endlich!“, stießen Kenny und ich gleichzeitig hervor und ließen uns zurücksinken. Wir lagen auf dem Rücken und starrten an die Decke.

„Oh man. Wenn Tyson Dragoon noch mal zu Kleinholz verarbeitet, darf er das selber machen!“, sagte Kenny erschöpft und ich grunzte zustimmend.

„Also Leute, ich glaube wir haben eine Pause verdient. Meine Schaltkreise qualmen schon!“, gab Dizzy noch ihren Senf dazu und ich nickte nur. Ich schloss die Augen für ein paar Minuten, schlief wohl auch kurz ein. Denn als ich mich wieder aufrichtete und streckte, saß Kenny bereits über eine Lupe mit integriertem Licht gebeugt da und setzte die ersten Teile mit einer Pinzette in das noch leere Innenleben des Beyblades ein.

Ich setzte mich neben ihn, nahm mir ebenfalls eine der Pinzetten und begann ihm dabei zu helfen, die feinen Rädchen und Schienen einzusetzen, da es meist einfacher ging, wenn die kleinen Metallteile an zwei Seiten festgehalten wurden. So rutschten sie beim Einsetzen nicht ganz so leicht weg.

Nach etwas mehr als einer Stunde, hatten wir erste der drei nötigen Mechanikebenen eingesetzt.

Kenny lehnte sich gähnend zurück und murmelte etwas davon, kurz seine Augen auszuruhen. Er nahm seine Brille ab, legte sich abermals auf den Rücken und starrte an die Decke, blinzelte mehrfach.

Auch ich streckte mich nochmals und stand schließlich auf um in die Küche zu gehen. Ich hatte Durst und etwas Nervennahrung konnte auch nicht schaden.

Im oberen Netz des hängenden Obstkorbes versteckte ich vor Tyson immer eine Tafel Schokolade. Der einzige Ort, an dem er und auch Daichi, nicht suchen würden.

Ein paar Minuten später kam ich mit zwei Gläsern, einer Flasche Wasser und der Tafel Schokolade, zurück ins Wohnzimmer.

„Na dann, setzten wir den blade….“

Ich unterbrach mich, denn Kenny lag schlafend am Boden. Die Brille war ihm mittlerweile von der Nase gerutscht und hing nur noch mit einem Bügel an seinem rechten Ohr. Ich lächelte bei diesem Anblick, stellte das Tablett ab und kniete mich neben ihn.

„Kenny? Hey Kenny. Wir müssen den Blade zusammensetzen…Kenny…?“

Ich schüttelte ihn leicht an der Schulter, doch reagierte nicht.

Seufzend nahm ich ihm vorsichtig die Brille ab und legte sie auf den Tisch. Ich würde mein Glück in einer halben Stunde nochmal versuchen. Dann wandte ich mich wieder um, setzte mich zurück an unseren Arbeitsbereich und sah zu Dizzy.

„Ist er eingeschlafen?“, fragte Dizzy.

„Ja. Eigentlich kein Wunder. Er hat heute schließlich trainiert und gegen Kai gekämpft. Das hat doch ganz schön an Kenny`s Kräften gezehrt. Er hat sich ja auch ordentlich ins Zeug gelegt...also Dizzy, jetzt brauch ich deine Hilfe. Meinst du wir kriegen es hin, den Blade zusammen ein Stück weiter zusammenzusetzen?“

„Klar. Du bist zwar nicht Kenny, aber auf den Kopf gefallen bsit du auch nicht. Und du hast ja schon oft genug dabei zugesehen“, gab Dizzy zurück und öffnete einen Querschnitt des Blades der vor mir in der Halterung unter der Lupe lag.

„Na dann, versuchen wir es, bis Kenny wieder wachzukriegen ist.“

Und so verging die Zeit. Und es klappte auch ganz gut. Hin und wieder war es etwas fummelig mit den feinen Teilen, doch mit Dizzys Anleitung und etwas Geduld und einer ruhigen Hand, wurde aus den einzelnen Plastik und Metallstücken schließlich ein funktionierender Beyblade.

Fast drei Stunden später sah ich auf und blickte auf die Uhr. Es war kurz vor sechs und erst jetzt fiel mir auf, dass ich völlig vergessen hatte, nochmal den Versuch zu starten, Kenny zu wecken. Das Zusammenbauen hatte so gut geklappt und dank Dizzys Anleitungen und ihren Scans, welche sie zwischendurch immer wieder durchgeführt hatte, hatte sich auch kein Fehler einschleichen können und ich hatte Kenny völlig vergessen. Und da Kenny auch schlief wie ein Stein und sich keinen Millimeter gerührt hatte, hatte ich ihn irgendwann völlig ausgeblendet.

Mein Nacken schmerzte, mein Rücken ebenfalls und als ich um kurz nach sechs schließlich aufstand und zu Kenny ging, waren meine Augenlider schwer wie Blei.

Ich hatte Dizzy zugeklappt und den fertigen Blade auf ihr abgelegt. Kenny schlief noch immer als ich mich neben ihn auf den Boden setzte und erneut an den Schultern rüttelte.

„Kenny…Hey Kenny…jetzt wird schon wach. Na los…!“

Ich lehnte mich müde an die Wand hinter Kenny und schloss die kurz die Augen, als ich Kenny noch immer nicht wachbekam.

Fast im gleichen Moment döste ich ein, doch keine fünf Minuten später, zumindest kam es mir nicht länger vor, schreckte ich durch einen begeisterten Aufschrei wieder hoch. Tyson und die anderen standen im Raum und Tyson hielt seinen neuen Blade in den Händen. Auch Kenny schoss neben mir in die Höhe und sah sich verdutzt um.

„Kenny, du bist genial!“, rief Tyson, zog ihn auf die Beine und erwürgte ihn fast, als er Kenny umarmte. Kenny, der keine Ahnung hatte, was Tyson meinte, sah diesen verständnislos an. Ich stand auf, hielt mir die Ohren zu, da Tysons Gejaule wirklich Markerschütternd war und ließ mich draußen auf der Veranda wieder nieder. Ich atmete die klare, kühle Morgenluft ein und mein Hirn bekam den dringend benötigten Sauerstoffschub. Tyson jubilierte noch immer und obwohl ich verstehen konnte, dass er sich freute, wünschte ich mir in dieser Sekunde er würde einfach Still sein.

„Na, erschöpft?“

Ich sah zur Seite. Kai war nach draußen gekommen und hatte sich neben mich gesetzt. Vermutlich hielt er Tysons Geschrei aus nächste Nähe auch nicht mehr aus.

„Wie kommst du darauf?“, gab ich zurück und lächelte, bevor ich eine Hand vor den Mund nahm und gähnte.

Der Sauerstoff der mein Hirn eben noch wachgemacht hatte, entschwand wieder.

„Kenny ist wohl eingeschlafen was?“ wollte Kai wissen und sah mich schräg an.

Ich nickte und rieb mir die Augen.

„Ja aber erst nachdem er die erste und damit auch komplizierteste Schicht der Mechanik eingesetzt hatte. Den Rest hab ich dann mit Dizzys Hilfe geschafft“, erklärte ich ihm, denn schließlich war Kenny nicht untätig gewesen.

Ich schloss die Augen und wollte mich eigentlich gegen einen der Pfosten, welche das Vordach trugen, lehnen. Stattdessen kippte ich aber in die andere Richtung und lehnte eine Sekunde später an Kai. Mein Kopf sank auf seine Schulter und das Letzte, was ich mitbekam, bevor ich einschlief, war sein Atem, welcher über mein Gesicht strich.
 


 


 

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sooooo!ende dieses kapitels. die ganzen werte usw. hab ich erfunden und zusammengesponnen^^

bis dann

kiara

männer!!!

soooo,da bin ich wieder mit neuem kappi!

ich super viele liebe komis von euch gekrischt!^^

danke schön!danke schön!danke schön!

hoffe das euch das chap auch gefällt!

ciao

kiara
 


 

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MÄNNER!!!
 


 

Ich blinzelte.gedämpftes licht fiel durch den spalt der schiebetür in den trainingsraum.meine nasenspitze lugte über den rand der decke und meine haare hingen mir wirr ins gesicht.ich richtete mich langsam auf.

'war ich nicht gerade noch auf der veranda???'

ich versuchte mich zu erinnern.

3.........

2......

1...

!!!!

'AAAAAAAAAAAAAAARGH!!!!!!!!ich bin doch glatt an kai gelehnt eingepennt!........SCH.........EIBENKLEISTER!!!hilray,wie bescheuert kann man denn eigentlich sein???.......seeeeeeeeeeeeeeeeehr bescheuert,wie du es wunderbar demonstriert hast!!' ich schlug mir mit der flachen hand gegen die stirn,bereute es aber sofort!ich hatte mir direkt an den riss an meiner braue geschlagen und leise meldeten sich meine kopfschmerzen wieder.

Von draußen waren stimmen zu hören.ich stand auf,schüttelte meine haare durch,zog meine schuhe an und versuchte das stroh auf meinem kopf halbwegs zu ordnen.ich ging zur tür,schob sie auf und trat ins freie.es war wohl schon früher abend,denn der himmel färbte sich bereits in die verschiedensten orangetöne und glühte am horizont feuerrot.tyson stand an einem beystadium und trainierte mit seinem blade.die anderen saßen mit dem rücken zu mir und sahen zu.er schien noch einige probleme mit seinem neuen beyblade zu haben,denn dieser schlingerte teilweise und neigte sich gefährlich nah zum boden.kenny versuchte tyson einige tipps zu geben,die diesem allerdings wenig halfen.schließlich kickte sich dragoon selbst ins aus.tyson sah nicht sehr überrascht aus.also war das wohl nicht das erste mal.er nahm seinen blade in die hand und betrachtete ihn.

"na ja,er ist eben neu.trotzdem haben hilary und du,chef,tolle arbeit geleistet.in einer nacht so ein teil zu entwerfen und zu bauen!"

"ja,aber den hauptteil hat hilary gemacht!ich bin ja eingeschlafen!",gab kenny zurück und schaute etwas beschämt aus der wäsche.

"na und?du hast mit sicherheit auch genug dran gemacht.aber....ich kann mir gar nicht vorstellen das hil so was kann.sie hat doch oft genug gesagt,das sie nichts vom bladen versteht!ich raff das nicht!",meinte tyson und krazte sich am kopf.

"tja tyson,denken war ja noch nie deine stärke!",rief ich und trat aus dem schatten hervor.die anderen drehten sich zu mir.

"na dornrösschen?auch endlich wach?",fragte ray grinsend.

"haha!",gab ich trocken zurück und trat auf den rasen.

"wir haben schon mit dem gedanken gespielt,kai als märchenprinz zu verkleiden und ihn zu dir zu schicken.er war von der idee allerdings weniger begeistert!",klärte mich daichi mit einem breiten grinsen im gesicht auf und erntete einen von kai's mörderblicken.

"aha!.....und tyson,so wie's aussieht klappt es noch nicht so ganz!",wandt ich mich an den angesprochenen und der nickte.

"ich kriegs einfach nicht hin das er sich länger als zwei minuten sicher dreht!"er schüttelte den kopf.

"na ja,dragoon ist jetzt schwerer.hast du das bedacht?"er sah mich fragend an.

"du weißt doch das dragoon schwerer ist,oder?",fragte ich und kannte die antwort jetzt schön.

"nein,woher denn?!"

"kenny,hast du ihm das nicht gesagt?du bist das technikgenie!die zahnräder sind zwar kaum merklich schwerer als die alten,aber bei der anzahl fällt das dann doch ins gewicht.oder etwa nicht?"

"verdammt,das hab ich wirklich total vergessen.entschuldige tyson,das war mein fehler!",sagte er und vergrub sich noch tiefer in seinem wäschehaufen.

"aber er kommt mir nicht schwerer vor!",warf tyson ein.

"er ist es aber,wenn auch nur zwei,vielleicht drei gramm?!aber das übt sich trotzdem auf seine reaktionsgeschwindigkeit aus.anders ging es aber nicht.einen identischen dragoon konnten wir nicht konstruieren!sorry tyson!",fügte ich noch hinzu.

"ach quatsch!ohne euch und,nach allem was der chef da so erzählt hat,wäre ich vor allem ohne dich aufgeschmissen gewesen.danke hilary!und dir auch noch mal danke kenny!"

ich lächelte und kenny lief etwas rosa an.wie immer wenn man ihm ein kompliment machte.

"kein problem tyson!"

"genau,wozu sind freunde schließlich da?"

"kenny hat recht!und jetzt schauen wir mal wie wir dein problem in den griff kriegen!",fügte ich hinzu.

"und wie?",wollte tyson wissen.ich überlegte.auch kenny runzelte die stirn.

"trainier einfach weiter tyson.was anderes hilft dir doch sowieso nicht!",meinte daichi gelangweilt.

"daichi du kleine....!"

"sei ruhig daichi!das würde zwar theoretisch funktionieren,aber bis morgen mit sicherheit nicht!und nur falls du es vergessen hast,morgen ist das tunier!!!!wenn tyson antreten sollte,ist er nach einer sekunde draußen!",unterbrach ich tyson um einen massenmord zu verhindern.die anderen grinsten.außer kai natürlich.der saß nur schweigend da.

"tyson,...du musst einfach deinen...rhythmus....wiederfinden!!!!"

"HÄH?"tyson sah mich an als wäre ich irre du auch die anderen blickten etwas überfragt drein.selbst kai hob den kopf.

"na ja,ich meine,bei deinem alten blade hattest du einen rhythmus,ein gefühl für den blade.du wusstest einfach wie er als nächstes reagiert usw.und dieses gefühl musst auf deinen neuen blade übertragen!"

"aha.und wie mach ich das bitte?und woher weiß ich wie mein 'rhythmus' ist?"

"den hat jeder blader in sich.schließ die augen,konzentrier dich auf deinen atem und fühl deinen herzschlag.denn genau das ist dein rhythmus!"die jungs starrten mich an.

"tyson,versuch es einfach!okay???",sagte ich genervt und ließ mich zwischen kenny und max nieder.tyson stand noch einen moment da,drehte sich dann aber zur arena um.er steckte seinen blade auf den starter,stellte sich in position und schloss die augen.man konnte sehen wie sein atem ruhiger wurde und er sich entspannte.er stand eine gut minute so da.daichi wollte eine seiner bemerkungen loslassen,doch diesmal war es kai der ihn zurückhielt.ich sah ihn an und er nickte nur kurz.dann wandt er sich wieder tyson zu.ich tat es ihm gleich.eine sekunde später öffnete tyson die augen,riss die reißleine und startete seinen blade.dieser schlug funkenschlagend auf und raste mit einer unglaublichen geschwindigkeit durch das kleine stadium.dragoon schlug regelrecht haken und wendete fast auf der stelle.tyson ließ ihn einige male quer durch die arena schießen,dann sprang dragoon zurück in seine hand.

"hilary,ich hab keine ahnung wie du darauf gekommen bist,aber das ist enfach genial!",stieß er hervor und sah mich strahlend an.ich stand lächelnd auf.

"tja tyson,dein feingefühl gleicht dem einer kreissäge!im gegensatz zu meinem....vergiss es!üb noch etwas,und dann mach mal pause und ruh dich aus.morgen wird ein langer tag.schließlich ist vor dem tunier noch eine pressekonferenz angesetzt!"ich streckte mich und verzog das gesicht.

"alles okay,hilary?",fragte max dem mein gesicht,wie den anderen auch,nicht entgangen war.

"tja,mein rücken ist total verspannt,mein nacken ist steif wie ein brett und meine schultern sind steinhart.das kommt davon wenn man die ganze nacht krumm auf dem boden sitzt!",erklärte ich milde lächelnd.

"na ja,ich kenn da ein paar asiatische massagen.wenn du willst tob ich mich mal an dir aus!",bot ray grinsend an.

"aber gerne doch!dafür würd ich jetzt weiß-gott-was tun!",gab ich zurück.

"na dann!wir trainieren noch fertig und dann schau ich mal ob ich das alles noch hinkriege!",antwortete ray und ich nickte dankbar.die jungs trainierten noch etwa eine stunde,während dizzy und ich wieder analysierten.kenny wurde wieder mit ins training einbezogen und schlug sich schon besser als am vortag.nach dem training ließen wir uns mit kühlen getränken auf der veranda nieder und redeten über morgen.ray saß hinter mir und massierte wie versprochen meine schultern.ich hätte ihn am liebsten umarmt.

"weißt du was ray?ich könnte dich küssen!aber das würde mariah wohl nicht so in den kram passen!",lachte ich und ray gab ebenfalls lachend zurück.

"das glaub ich allerdings auch.aber du bist ja meine freundin.bei dir mach ich es ausnahmsweise umsonst!"

"hach,wirklich zuuuuuu großzügig!",grinste ich.

"sagt mal,gegen wen treten wir noch mal an?",fragte tyson und auch daichi blickte fragend in die runde.

"gegen die 'demolitions'!ein newcomer team,welches in russland ordentlich abgeräumt hat!dort sind sie berühmt und es heißt sie haben bisher noch nie verloren,da sie scheinbar eine besondere technik haben,den sie den 'unsichtbaren angriff' nennen!",erklärte ich genervt - zum neunten mal - in drei tagen!

"au!"

"tschuldigung hil.aber deine schultern sind das reinste steinbrett!"

"aaaaach,wirklich?",sagte ich und blickte ray über die schulter hinweg an.dieser grinste.

"tja,das wird sich morgen ändern!morgen werden sie verlieren!die spielen wir in grund und boden!",polterte daichi dazwischen und tyson fiel in sein gebrüll mit ein.

"jungs,unterschätzt sie nicht!.....autsch.....sie scheinen stark zu sein.nur weil ihr die weltmeister seid,heißt das noch lange nicht,das ihr automatisch gewinnt!",unterbrach ich die beiden.

"hilary hat recht!ihr führt euch auf als hätten wir schon gewonnen!wir kennen unsere gegner nicht und haben keine ahnung was uns erwartet!also bleibt auf dem teppich!",sagte kai und bestätigte so meine worte.tyson und daichi sanken wieder in sich zusammen und murmelten irgendwas.ich ignorierte das und wandt mich wieder an die anderen.

"so,wer tritt eigentlich morgen an?es gibt nur zwei runden und wenn es unentschieden endet wird es auch keine entscheidungsrunde geben!also?"ich blickte fragend in die gesichter meiner freunde.

"hm,tja,wenn wir wüssten wie sie kämpfen,könnte ich mit dizzy einen vergleich erstellen und...!"

"wir wissen aber nun mal nicht wie sie kämpfen,kenny!",unterbrachen kai und ich ihn gleichzeitig und auch noch völlig synchron!wir sahen uns einen moment etwas verblüfft an und auch die anderen hoben die brauen.

"äähhh,also,ich gehe davon aus das jeder von euch kämpfen will,aber das geht ja nicht.wir müssen uns also genau überlegen,wer antritt.wer kann sich am besten anpassen?behält einen klaren kopf wenn's brenzlig wird?überlegt bevor er was tut?.....also damit scheiden daichi und tyson aus!",fügte ich hinzu und grinste sie fies an.

"haha,sehr witzig hilary!"

"tut mir leid das sagen zu müssen tyson,aber du scheidest wirklich aus.ich glaube es ist nicht gut wenn du mit deinem neuen blade antrittst!du hast ihn noch immer nicht ganz im griff.ich würde ray und kai vorschlagen,aber ich weiß nicht ob das bei kai schon eine so gut idee ist!?",sagte kenny und sah uns an.

"meinetwegen gerne!",antwortete ray.

"ich hab da mal ne frage kenny!warum wäre es eine schlechte idee,wenn ich antrete?",wollte kai wissen und schaute kenny finster an.dieser begann augenblicklich zu stottern,so wie immer wenn er nervös wurde.

"ähm...also...versteh das nicht falsch...ich meine...äh...ähm...."

"ich glaube was kenny sagen will ist,das du dich nach deinem kleinen,nennen wir es mal 'zusammenbruch',noch etwas schonen solltest!",übernahm ich das wort,denn kenny hatte sich jetzt total verhaspelt.

"ist doch quatsch!so was hält mich nicht auf!"

"ja,das hab ich mir schon gedacht,das jetzt so was in der art kommt!und was ist wenn du wieder umkippst?willst du dann wieder das gleiche zimmer im krankenhaus haben oder eins mit einer besseren aussicht?",fragte ich sarkastisch.

"werd ich schon nicht!",kam es kurz zurück.

"achja,und das weißt du weil?kannst du jetzt auch noch hellsehen oder was?"

"...."

"weißt du dass du mich manchmal wahnsinnig machst???............also bitte,ich geb mich geschlagen.meinetwegen tritt an!aber wenn du wieder im krankenhaus landest,beschwer dich nicht!",sagte ich und sah ihn an,als hätte er mich gerade ins gesicht geschlagen.kai schwieg allerdings nur!ich schüttelte den kopf und zog die augenbrauen genervt zusammen.die anderen schmunzelten.kenny brach das schweigen schließlich.

"also,ich schau mir jetzt noch mal eure beyblades an!nicht das morgen irgendwas schief geht!"

"sollen wir uns die arbeit wie immer teilen?dann geht's schneller",fragte ich kenny.

"meinetwegen.welchen willst du?kai oder ray?"

"mir egal!",gab ich ziemlich kühl zurück.kenny grinste.

"na dann,weil ihr euch soooo gut versteht,darfst du dranzer checken!"

"oooooooh,wirklich zuuuuuuu gütig!",meinte ich genervt,stand auf und streckte kai die hand entgegen.dieser fuhr mit der hand in die hosentasche,zog seinen blade hervor und legte ihn mir in die hand.

"wow,alter!du machst fortschritte!sonst lässt du niemanden,außer kenny,auch nur zwei meter an deinen blade ran!ich staune!....hilary,hast du ihm im krankenhaus irgendwas gegeben?",fragte tyson feixend.seine miene erstarrte allerdings,als kai und ich ihm einen blick zuwarfen,bei dem anderen wohl das blut in den adern gefroren wäre.

Ich blickte kurz zu kai,wandt mich dann zu ray,bedankte mich,denn meinen schultern und meinem nacken ging es schon deutlich besser und stapfte dann zusammen mit kenny in die trainingshalle zurück.dabei murmelte ich genervt vor mich hin.

"männer!"
 


 

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tjaja,die männer^^

also dann,ich schwing jetzt keine großen reden.

ich hoffe es hat euch gefallen und freu mich aufs nächste mal.

h.e.l.

*euch knuddel*

kiara

angst um mich???

huuuuuuuuuhuuuuu^^

gleich zu anfang,ich finde das kappi scheiße!!!!

irgendwie....weiß nicht...einfach totaler müll
 

kiara
 


 

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ANGST UM MICH????
 


 

"was denkt der sich eigentlich?bin ich vielleicht seine nanny oder was?sowas von unvernünftig!unglaublich!und für so was soll man verständnis haben?mit sicherheit nicht!wenn er abkratzt,organisier ich die beerdigung nicht!ich nicht!!!",redete ich schnaubend mit mir selbst,während kenny und ich in der halle auf dem boden saßen und die blades prüften.kenny sah mich an,als wäre ich nicht ganz dicht und grinste.

"super hilary!soweit ist es also schon gekommen!jetzt führst du schon selbstgespräche,obwohl jemand im raum ist!klasse!!" 'jetzt mach ich's ja schon wieder!!!?' ich schüttelte den kopf und hielt dranzer vor dizzy's scanner und wartete auf ein bild.

"sag mal kenny,was,wenn morgen wirklich was passiert?ich meine noch vor dem tunier.wir brauchen noch einen ersatzspieler!",sagte ich und betrachtete den scan von kai's blade.

"hm,aber ich denke das entscheiden wir,falls es dazu kommen sollte,was ich mir aber eigentlich nicht vorstellen kann!",antwortete er und ich nickte leicht.

"hilary,jetzt mach dir nicht so viele gedanken.wird schon schief gehen!"

"hm!...und dizzy,was sagt der scan?"

"alles bestens.und diesmal ist wirklich nirgends auch nur ein millimeter großer kratzer!"

"gut.wie sieht es bei ray aus?",wandt ich mich an kenny und setzte den oberen teil von dranzer wieder zusammen.

"auch alles bestens.das tunier kann kommen!"

"gut,geben wir ihnen ihre blades zurück.diesmal müssen wir ja nicht bis in die puppen an den teilen rumbasteln!",grinste ich.kenny nickte und erhob sich samt dizzy im arm.ich stand auch auf.wir verließen den raum.draußen war es schon ziemlich dunkel und die grillen zirpten.wir fanden die anderen im wohnzimmer vorm fernseher.alle bis auf.....kai.

"hier ray.alles bestens!",sagte kenny und streckte ray drigger entgegen.

"danke chef!"

"wo ist kai denn schon wieder hin?",fragte ich und sah mich um.

"hinten im garten!",meinte max und nuschelte was von 'will sich entspannen,oder so!'.ich zuckte mit den schultern und ging wieder nach draußen.ich umrundete das haus und entdeckte kai schließlich am teich sitzend.er saß im schneidersitz,die hände im schoß und die augen geschlossen.er schien sich zu konzentrieren und da ich ihn nicht stören wollte,drehte ich mich wieder zum gehen.

"du kannst ruhig herkommen.ich beiße nicht!" ich zuckte zusammen und wandte mich wieder um.kai hatte die augen geöffnet und sah mich an.meine nackenhaare stellten sich bei kai's anblick auf.er saß im gras,hinter ihm der teich in dem sich der mond spiegelte und um ihn herum schwirrten ein paar dutzend glühwürmchen wie lichkugeln in der luft.ich schluckte,betete meine knie mal wieder an nicht nachzugeben und ging zu ihm.sein blick folgte mir dabei.ich setzte mich ihm gegenüber auf den boden und streckte ihm dranzer entgegen.er nahm ihn und berührte dabei wieder meine hand,was mir erneut diese angenehme gänsehaut auf den rücken zauberte.

"entschuldige!ich wollte dich nicht stören!",sagte ich und sah ihn an.

"nicht schlimm.konnt mich sowieso nicht konzentrieren!"

"und warum?",fragte ich und schaute ins wasser.die spiegelung des mondes schwamm wie ein riesiger silberner kreis auf der wasseroberfläche.

"deinetwegen!"

ich hob den kopf und starrte ihn an.kai blickte zurück und seine augen hatten wieder diesen sanften ausdruck angenommen.(hach gott,ich dreh wieder heftig am schnulzrad!schlimm!)

'hab ich mich jetzt verhört?meinetwegen kann er sich nicht konzentrieren?...und warum sieht er mich so an?' allerdings könnte ich mich an diesen gesichtausdruck auch gewöhnen.ich saß zum glück schon,denn bei seinem blick,hatten meine knie wieder auf standby geschaltet.

"meinetwegen?",brachte ich ziemlich stockend hervor,nachdem meine stimme endlich wieder da war.

"geh ich dir so auf die nerven das du dich schon nicht mehr konzentrieren kannst?" er sah mich an.sein gesichtsausdruck änderte sich auch nach meiner frage nicht.

"nein.das hat einen anderen grund!",meinte er nach einiger zeit und ließ seinen augen keinen moment von mir.ich blickte zurück und konnte immer noch nicht fassen was ich da gerade gehört hatte.mir schossen so viele gedanken durch den kopf das ich sie gar nicht ordnen konnte.auf die idee,zu fragen,was denn der grund sei,kam ich nicht.vielleicht,weil ich das,was kai mir sagen würde,gar nicht hören wollte?!

"du machst einfach zu viel!"

kai's worte rissen mich aus meinen gedanken.ich sah ihn fragend an,denn ich hatte keine ahnung was er damit meinte.

"wie meinst du das?ehrlich gesagt steh ich grad ziemlich auf der leitung!"

er schwieg einen moment.

"alles!du bist immer bei uns,kümmerst dich um uns und unterstützt uns,ohne dabei an dich zu denken!" und erneut war ich sprachlos.mehrere minuten,so kam es mir vor,saßen wir da und blickten uns schweigend an.ich räusperte mich.

"ist doch klar!ihr seid schließlich meine freunde!"

"trotz allem übernimmst du dich einfach!du organisierst unsere auftritte,schlägst dich mit der presse herum,gehst zu den verschiedensten meetings mit anderen teammanagern,sorgst dafür das wir bei reisen unsere ruhe haben,schlägst dich zusätzlich noch mit uns herum,hast immer ein offenes ohr für die probleme andere,findest auch noch meistens eine lösung oder hast einen rat parat,kochst auch mal,wenn tyson zu sehr nervt,tüfftelst mit kenny an den blades herum und machst dir immer sorgen um andere!soll ich weiter reden?",fragte er und sah mich an.eigentlich wollte ich was sagen,brachte aber erneut keinen ton heraus.stattdessen bewegte ich nur kurz tonlos die lippen,schloss den mund wieder und starrte auf den teich.

"wie kommst du eigentlich darauf?genau dasselbe mache ich schon seit ich bei euch bin,das mit der teammanagerin erst seit etwa einem jahr,aber trotzdem!das mach ich schon ewig und jetzt plötzlich fängst du mit so was an?ich sag dir was kai,ihr seit meine freunde und das würde ich für jeden meiner anderen freunde auch tun!",erklärte ich lächelnd,als ich meine stimme wieder gefunden hatte.kai sah mich an.

"in letzter zeit bist du aber nicht mehr so wie früher.du bist ruhiger,wirkst oft ziemlich müde und erledigt!und in den letzten tagen ging es dir auch nicht gerade gut!erst landest du im krankenhaus,weil ich nicht auf dich gehört habe,dann landest du fast noch mal da,weil tyson dir nicht geglaubt hat und dann machst du die ganze nacht durch,um einen blade in rekordzeit fertig zustellen und kippst mir am nächsten morgen halb bewusstlos in die arme!das meinte ich mit 'du übernimmst dich' !du machst dir immer sorgen um uns,aber an deine eigene gesundheit denkst du nicht!"ich war ziemlich baff!über kai's worte und auch darüber das er überhaupt so viel sprach!sonst redete er im monat so viel wie tyson in einer minute,ach quatsch,wie tyson in 20 sekunden!und jetzt?wie ein wasserfall!

"...äh....kai.....!",begann ich und brach ab.ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte.denn,ganz unrecht hatte er ja auch nicht.in letzter zeit war es wirklich ziemlich anstrengend gewesen.

"übrigens,weißt du noch,was du gestern am strand gesagt hast?",begann er nach einiger zeit wieder zu sprechen.ich sah auf und schüttelte den kopf.

"du sagtest,das wir auf dich verzichten könnten!...du liegst falsch hilary!du hälst das team zusammen!" häääääääääääh???

"jetzt übertreib mal nicht!"

"irgendwann wirst du es verstehen und selbst erkennen!",gab er zurück und seine stimme ließ keinen widerspruch zu.

"siehst du es denn wenigstens ein,das du dich übernimmst?",fragte kai,als ich schwieg und zu boden blickte.

"nein,nicht wirklich!ich soll immer alles einsehen!aber selbst siehst du nicht ein,das du dich noch schonen solltest!deine logik möchte ich mal verstehen!oder glaubst du,weil ich eine frau bin,muss man auf mich aufpassen?glaub mir,ich kann auf mich selbst aufpassen!(hast du in letzter zeit ja wirklich toll demonstriert hillilein!^^)

ich hab schon dinge erlebt und überstanden,von denen du noch nicht mal albträume hattest!und meine verletzung hier ist im gegensatz zu dem,was ich früher abbekommen hab,nur ein kratzer!ich hab schon schlimmere sachen überstanden!meine leben lang hab ich am abgrund gestanden,aber mein gleichgewicht hab ich nicht verloren!!!"ich hielt inne und erstarrte.'was zur hölle erzähl ich ihm denn da?das geht niemanden etwas an und ihn schon gar nicht!das kapitel ist abgeschlossen!!!' ich stand auf.

"tut mir leid,aber....wenn du glaubst,du bist der einzige,der stur ist,dann irrst du dich gewaltig!wenn meine freunde mich brauchen,werd ich sie nicht hängen lassen!",sagte ich und wollte gehen.doch eine sekunde später spürte ich wie sich kai's hand um mein handgelenk schloss und mich mit einem ruck zurückzog.ich fiel rittlings ins gras,wobei kai mich etwas abfing und fand mich einen moment später,halb unter ihm liegend wieder!ich hatte mich auf die ellenbogen gestütz und war dadurch noch etwas näher bei ihm.er beugte sich über mich und sein atem strich über meine haut.ich spürte wie mein gesicht heiß wurde,brachte es aber nicht fertig,meine augen von seinen zu lösen.(jetzt geht mein augentick wieder los!sooooory^^)unsere oberkörper berührten sich fast.

"das weiß ich!aber das kannst du auch,ohne dabei deine gesundheit zu riskieren!du machst dir ständig sorgen,aber....das andere sich auch um dich sorgen machen,auf die idee kommst du wohl nicht!",flüsterte er kaum hörbar und blickte mir fest in die augen.ich zitterte leicht.mit sowas hatte ich nicht gerechnet.ich sah ihn an und noch immer streifte sein warmer atem sanft über mein gesicht.seine augen hatten immer noch diesen sanften,warmen ausdruck,doch nun hatte sich noch etwas anderes dazu gemischt!obwohl ich es fast nicht gauben konnte,war ich mir sicher besorgnis und ein fünkchen angst in ihnen sehen zu können.aber konnte das wirklich sein?machte er sich allen ernstes sorgen um mich?hatte kai angst um mich???seine hand war noch um mein handgelenk geschlossen,doch ich konnte spüren wie sich sein griff lockerte und seine finger sanft auf meiner haut lagen.ich sah ihm weiterhin tief in die augen und auch seine augen lösten sich nicht von meinen.ich wusste nicht warum,aber immer wenn ich kai in die augen sah,hatte ich das gefühl,als würde er ein geheimnis in sich tragen,das er zu verstecken versuchte und welches man nur in seine augen sehen konnte!auch diesmal spürte und sah ich es wieder.wir blieben bewegungslos in dieser stellung,minutenlang!um uns herum,waren nur die grillen und das rascheln des grases,welches sich im sanften wind bewegte,zu hören.seine augen ließen mich einfach nicht mehr los.meinetwegen hätten wir für immer hier draußen bleiben können und diese nacht hätte niemals enden müssen.

Keine sekunde später war ein lautes brüllen zu hören,das ich eindeutg daichi zuordnete.ich schrak zusammen und auch kai rührte sich wieder.ich drehte mich zur seite weg und stand auf.kai blieb auf dem boden sitzen,auch als ich zum haus zurückging.über die schulter hinweg sagte ich ihm er solle lieber bald schlafen gehen,da es morgen anstrengend werden würde und verschwand dann um die hausecke.dabei spürte ich deutlich seinen blick auf mir.ich lief am wohnzimmer vorbei,aus dem immer noch daichis und tysons gezanke zu hören war,rief,sie sollen ruhe geben und schlafen und rannte dann in die trainingshalle,in der noch mein futon lag.ich ließ mich darauf nieder und starrte an die dunkle decke.mein herz schlug mir bis zum hals und pochte so laut,das ich mir sicher war,das man es bis nach draußen hören konnte.ich atmete durch,versuchte mich lamgsam zu beruhigen und den druck auf meiner brust zu ignorieren.ich schaute auf meine uhr.schon halb elf.ich stellte den alarm und die uhrzeit ein und kroch angezogen unter die decke.meine tasche aus dem krankenhaus stand zwar im zimmer,aber ich hatte nicht die kraft jetzt aufzustehen und mich umzuziehen.(haben die jungs ins zimmer gestellt^^)

Ich schloss die augen und mit dem gedanken daran,das kai etwas vor mir verheimlichte,schlief ich ein.die einzelne träne die dabei über mein gesicht ran,bemerkte ich nicht mehr.
 


 


 

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naaa?was hab ich gesagt?totaler müll!!! *um verzeihung bettel*

hoffe das nächste wird besser -.-"
 

hel

kiara

frühstück und pressekonferenz

so,geschafft!^^

das neue kappi

endlich....

viel spaß damit^^

kiara
 


 


 

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FRÜHSTÜCK UND PRESSEKONFERENZ
 


 

Ein hoher piepton riss mich aus meinem traum.ich setzte mich mit einem ruck auf und atmete schwer.mein top klebte auf meiner haut und ich zitterte.ich schloss die augen,wollte mich erinnern was ich geträumt hatte,doch mir fiel es nicht mehr ein.ich stellte den alarm meiner uhr ab,stand auf und blickte mich um.durch einen spalt in der schiebetür fiel ein schmaler lichtstrahl und teilte den raum in zwei hälften.ich ging zu meiner tasche,kramte unterwäsche,frische kleidung und ein handtuch hervor und ging richtung bad.im haus und im restlichen dojo war es noch still.eine herrliche ruhe hing in der luft und ich genoss die kühle morgenluft,obwohl ich etwas fröstelte,da ich noch immer geschwitzt war.im bad drehte ich das wasser auf,entledigte mich meiner kleidung und stellte mich unter den warmen wasserstrahl.das wasser suchte seinen weg über meinen körper und ich fühlte mich gleich besser.nach fünf minuten stellte ich das wasser ab,trat aus der dusche,trocknete mich ab und zog mich wieder an.ich schlüpfte in eine verwaschene ¾ jeans und ein ärmelloses,weinrotes top.wieder in der trainingshalle,schlüpte ich in meine schuhe und kämmte mir kurz durch die noch feuchten haare.danach lief ich zum zweiten trainingsraum am anderen ende des dojos.dort schliefen die jungs.alle lagen noch unter ihren decken begraben und waren noch im land der träume.auch kai lag noch in seinem futon,obwohl er meistens um diese uhrzeit schon auf war.(wir haben acht uhr)

"hey,leute!aufstehen!",rief ich und schob die tür ganz auf,so das der raum vom sonnenlicht durchflutet wurde.sie regten sich etwas,waren aber noch längst nicht wach.

"ich stellte mich vor ihre futons,füllte meine lungen mit luft und brüllte dann los.

"AUFSTEHEN!NA LOS,RAUS AUS DEN FEDERN!WIR HABEN EIN TUNIER ZU GEWINNEN!"

kai und ray setzten sich als erstes auf und max tauchte verschlafen unter der decke auf.sie murmelten ein "morgen hilary" und streckten sich.kenny drehte sich maulend unter decke und tyson und daichi?die schliefen seelenruhig weiter.die anderen rafften sich langsam auf,das heißt kai war schon auf den beinen und räumte sein bett zusammen.auch ray,max und kenny waren jetzt auf.ich stellte mich vor tyson und daichi.

"wie krieg ich euch am besten wach?",überlegte ich laut und sah die grinsenden gesichter der anderen,kai ausgenommen.

"so vielleicht!...........TYSON,DAICHI!DAS GESUNDHEITSMINISTERIUM HAT GERADE BESCHLOSSEN,DAS SCHOKOLADE NUR NOCH AN MINDESTENS 21 JÄHRIGE VERKAUFT WERDEN DARF!!!!AUßERDEM WURDEN EURE BLADES GERADE VON EINER HORDE KANINCHEN ÜBER DEN HAUFEN GETRAMPELT!!!"total idiotisch,aber sehr wirkungsvoll!die beiden saßen mit einem schlag senkrecht im bett und riefen wild durcheinander.

"das können die nicht machen!wie können 21 schokohasen nur unsere blades verbieten und dann vom gesundheitsministerium platt getrampelt werden!?"

ich sah die beiden grindsend an,die anderen hielten sich die bäuche vor lachen und so langsam dämmerte es tyson und daichi!

"hilary!!!!!du miese....!"

"sagt jetzt bloß nichts falsches,oder ihr müsst per rollstuhl zum tunier kommen!",warf ich dazwischen.

"hilary,wir haben viertel nach acht!um elf uhr ist das match!",rief daichi aus und tyson nickte zustimmend.

"ach ne?aber ihr zwei,um halb zehn ist eine pressekonferenz angesetzt,falls ihr das vergessen habt!wir müssen um neun los und ihr müsst vorher alle ins bad und was frühstücken!also,ab ins bad!deinen großvater hab ich schon im garten gesehen!ich geh in die küche und mach was zu essen!abmarsch!",rief ich und stürmte zur tür raus.in der küche angekommen,öffnete ich den kühlschrank.....gähnende leere!eier,milch,wurst und ein joghurt,unter dessen deckel mit sicherheit schon pilzkulturen lebten,da der schon vor gut zwei monaten abgelaufen war!ich schüttelte mich,warf den joghurt weg und holte eine große schüssel aus dem schrank.

'dann gibt es eben pfannkuchen!basta!'

ich mischte den teig an und erhitzte in insgesamt vier pfannen öl.eine minute später brutzelten in jeder drei teigplacken und ich deckte den tisch.als erstes kam max in die küche und ließ sich müde am tisch nieder.ich stellte im eine tasse kaffee hin und er lächelte dankbar.ich wendete die pfannkuchen und die ersten waren gerade fertig als ray herein kam.auch er bekam eine tasse kaffe vor die nase gesetzt und ich stellte ihnen teller samt pancake hin.schließlich waren alle,außer kai,da und mit kaffee und frühstück versorgt.

"wo ist er denn jetzt schon wieder?"

"meinscht du kai?keie ahnung!drauschen,schätsch ich mal!",schmatze max mit vollem mund,so das man fast kein wort verstand.ich verdrehte die augen,knallte zwei pfannkuchen auf einen teller,steckte eine gabel rein,füllte einen becher mit kaffee und stapfte zur tür raus.

"ich erwürge ihn irgendwann!",stieß ich zwischen den zähnen durch und schüttelte den kopf.kai fand ich auf der veranda sitzend auf der anderen seite des dojos.

"du könntest auch mal in die küche kommen!hier!",sagte ich und stellte ihm teller und tasse vor die füße.

"nein danke.ich will nichts!",kam es zurück.

"du isst jetzt was!du musst nachher kämpfen und predigst den anderen immer das man bei kräften sein sollte!also halt dich dran!los!ich hab auch kein gift rein getan!"

kai rührte sich nicht.

"weißt du was?lass es!ich hab keine lust mehr!mach doch was du willst!aber du trägst nicht gerade dazu bei,das ich mir weniger sorgen mache!",fauchte ich ihn an und stürmte zurück,richtung küche.dort waren die anderen,bis auf tyson und daichi,fertig mit essen und hatten das geschirr schon in die spüle gestellt.ray wollte mich etwas fragen,ließ es aber als er mein gesicht sah.

"ähm,ist was hil?",fragte max vorsichtig.

"nein!alles bestens!"

"...aha....."

ich sah auf die uhr.kurz vor neun.

"tyson,daichi!macht das ihr fertig werdet!wir müssen gleich los!!"

"ähm,hilary?...wo ist denn kai?",wollte kenny wissen.

"keine ahnung!mir doch egal!vielleicht ist er geplatzt!?",gab ich zurück und klang dabei ziemlich.....äh.....eisig.

"hat er......",setzte max an,verstummte aber nach einem blick von ray.tyson und daichi waren auch endlich fertig und standen auf.ich warf ihr geschirr regelrecht in die spüle,wo es laut klirrend auf dem anderen landete.die jungs sahen mich ziemlich schief an.

"na los,gehen wir!",meinte ich und schob sie zur tür raus.am tor fanden wir kai,der mal wieder lässig an die mauer gelehnt dastand und auf uns wartete.ich marschierte an ihm vorbei und die anderen folgten mir schweigend.um zwanzig nach neun kamen wir bei der BBA an,wo schon massen von reportern vor der tür standen.als sie uns entdeckten,kamen sie auf uns zu gestürmt.wie der jäger der sich auf seine beute stürzt!

"da rüber!",rief ich den anderen zu und deutete auf einen abgesperrten bereich,hinter dem schon einige sicherheitsleute standen.sie liefen in die gezeigte richtung und ich war eine sekunde später von den reportern umringt,die mich sofort mit fragen bombardierten.ich gab ihnen allerdings keine einzige antwort,sondern sagte nur,sie sollen warten bis die konferenz offiziell losgeht.kurz darauf tauchten die security auf und befreite mich aus der masse.ich würde ebenfalls in den abgesperrten bereich begleitet und betrat dann durch eine seiteneingang das gebäude.ich ging zu einem großen saal indem die jungs bereits auf der bühne,an einem langen tisch saßen und verkabelt wurden.den weg kannte ich.wie gesagt,ich musste das öfters machen.

"ah hilary!da bist du ja!",rief mr dickinson aus als er mich sah und bergrüßte mich.ich nickte milde lächelnd und ließ mich auf dem einzigen noch freien platz nieder,nämlich dem neben kai!welche überraschung!!!

Allerdings schenkte ich ihm diesmal nicht mal ein hundertstel meiner üblichen beachtung.genaugenommen ignorierte ich ihn.ich war immer noch sauer auf ihn,nicht wegen der pfannkuchen,sondern wegen dem was er mir gestern abend gesagt hatte.

Ich solle mir nicht immer so viele sorgen machen,aber er hilft mir ja nicht gerade dabei.denn,ich mache mir natürlich weniger sorgen,wenn ich weiß das er krank war,sich eigentlich noch schonen sollte und dann,ohne was gegessen zu haben,ein ziemlich hartes match antritt!klaaaaaaaaaaaaar!!!

Ich schaute aus dem fenster und ließ mich dabei von einem techniker verkabeln.und dann ging es ziemlich schnell.die techniker und assistenten verschwanden,die türen wurden geöffnet und schon fluteten die reporter,fotographen und kameraleute herein und wurden von den sicherheitsleuten auf ihre plätze gewiesen.das blitzlichtgewitter das auf uns niederprasselte verebbte erst nach mehreren minuten und endlich kam mr dickinson zu wort.

"ich begrüße sie alle herzlich zu dieser pressekonferenz.gleich zu anfang muss ich ihnen allerdings mitteilen das unsere zeit begrenzt ist,da das team um elf uhr ein wichtiges tunier hat.ich möchte sie also bitten ihre wichtigsten fragen zuerst zu stellen und möglichst wenige oder nochbesser keine persöhnlichen fragen zu stellen.die restlichen regeln sind ihnen bekannt.also dann...."er blickte zu mir,ich sah die jungs kurz an und nickte dann.

"die konferenz ist offiziell eröffnet!" und schon schossen die hände der reporter in die höhe,die kameras wurden eingeschaltet und auf uns gerichtet und die ersten fotoapparate klickten schon wieder.mr dickinson gab dem jeweiligen reporter ein zeichen und dieser stellte seine fragen.

"kai,hilary!wie geht es euch nach eurem unfall?was ist genau passiert?ist es bei einem match passiert?",waren die ersten fragen die uns entgegen wehte.kai schwieg sich mal wieder aus.

"uns geht es gut.danke der nachfrage.zum vorfall selbst geben wir keine statements!",antwortete ich und sah den reporter lächelnd an.

"wieso nicht?heißt das,es war gar kein unfall?"

"kein kommentar!"

"aber...!"

"hören sie!ich habe ihnen gesagt das wir in ordnung sind und wir ansonsten nichts weiter dazu sagen werden!wie sie schon sagten,wir hatten einen unfall!",unterbrach ich den mann und meine tonfall brachte ihn zum schweigen.

"äääh,ja.danke!",meinte er und schrieb eifrig auf seinen notizblock.'ich werde spätestens morgen wieder als das miststück der nation in den zeitungen stehen.man gewöhnt sich dran.'

"tyson,was dürfen wir heute von dir erwarten?",kam es von der nächsten reporterin.der angesprochene räusperte sich.

"ich werde heute nicht antreten!"ein raunen wanderte durch den raum und eine neue blitzlichtwelle brach über uns herein.

"warum nicht?fühlst du dich nicht gut?hat dein team etwas dagegn?"

"nein.es gibt ein paar,ähm,probleme mit meinem blade!das ist alles.außerdem sollen die anderen auch mal ihr können zeigen dürfen!",fügte tyson noch grinsend hinzu und erntete einen eisigen blick von mir.

"hilary!" ich hob den kopf.diesmal hatte mich eine rothaarige journalistin angesprochen,deren grünes kostüm sich schrecklich mit der haarfarbe biss.

"wer wird heute bei diesem tunier antreten?es ist ein neues team!wissen sie schon wie die blader vorgehen werden?haben sie irgendeine geheimaffe??"

"nein,wir haben keine geheimwaffe.antreten werden kai und ray und ich denke die beiden werden genauso bladen wie immer und sich auf ihr gefühl verlassen!",gab ich zurück.wieder ging ein lautes murmeln durch den raum.

"kai,sie werden heute also spielen?" kai nickte nur leicht und ließ sich nicht im geringsten aus der ruhe bringen.

"aber ist das nicht zu anstregend?nach ihrem unfall?glauben sie,das sie so dann überhaupt eine chance haben?"

ich biss mir auf die lippe und sah vorsichtig kai an.dieser saß scheinbar noch immer gelassen da,wenn man den zuckenden muskel an seiner schläfe nicht beachtet.ein sicheres zeichen das er ziemlich gereizt war.auch die anderen blickten kai an und wurden etwas,na ja,sagen wir mal "hell" um die nase und zogen die brauen zusammen.

"gegenfrage:warum sollte kai keine chance haben zu siegen?",warf ich in den raum und die reporter sahen mich etwas verblüfft an.

"ich meine,wenn es ihm nicht gut gehen würde,wäre er jetzt nicht hier!kai ist ein alter profi und bis er durch ein match wirklich angestrengt ist,muss es schon ein verdammt harter gegner sein.sie könnten also auch ray fragen ob es nicht zu anstregend ist und ob er glaubt eine chance zu haben!das kann man vorher nie wissen!wir lassen uns überraschen was kommt und dann komme ich gerne noch mal auf ihre frage zurück!"bei meinen letzten worten hatte ich ein abschließenden ton angenommen,was auch den reportern nicht entgangen war,denn sie bohrte nicht weiter.ich schloss einen moment die augen und stieß luft durch die zähne.so ging es noch bis fast viertel vor elf weiter.als wir endlich wieder draußen waren und im wagen saßen,der uns jetzt mit hundertachtzig zum stadium bringen sollte,murmelte kai:

"ich hasse pressekonferenzen und reporter!"

ich stimmte ihm in gedanken zu.
 


 


 

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tjaja,reporter können nervig sein *muhahahahaha*

und der liebe kai,hat 'ja ma wieder soooooooo viel gesagt^^

bis danniiiiiiiiiii *euch alle gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz fest knuddel*

kiara

der versteckte angriff

geschafft!!!!

endlich,mein neues kappi!!!

und ich finds schon wieder bekloppt XD

aber ich hoffe das es euch gefällt^^

also,viel spaaaaaaaaaaaasssssssssssssssssssss

kiara
 


 

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DER VERSTECKTE ANGRIFF
 


 

Auf der fahrt diskutierten ray,max,tyson,kenny und daichi über die konferenz.ich schaute zum fenster raus,beobachtete die vorbeiziehenden häuser und hörte eigentlich nicht zu.kai saß mal wieder mit verschränkten armen und geschlossenen augen da.das max schon die ganze zeit mit mir redete bekam ich nicht mit.

"hil?......hilary?......h i l a r y ?"ich schreckte auf als er mich am arm berührte und mich leicht schüttelte.

"was..eh...oh!tschuldige max.hab nicht zugehört.was hast du gesagt?"

er sah mich an und schüttelte den kopf.

"vergiss es.nicht so wichtig!",meinte er grinsend.ich zuckte mit den schultern und sah wieder nach draußen.nach etwa fünf minuten erreichten wir das stadium.davor war schon wieder der reinste menschenauflauf und ich bat den fahrer an einem seiteneingang zu halten.dort standen nur ein paar leute von der security und begrüßten uns.

"na hilary,den reportern bist du ja ganz schön über den mund gefahren!",meinte der eine,er hieß jack,grinsend.

"tja,so was lasse ich mir nicht bieten!",lachte ich und betrat zusammen mit den jungs das stadium.

"wir drücken euch die daumen!",rief jack.

"danke!"

wir liefen endlose flure entlang und standen endlich vor unsere umkleidekabine.

"okay,macht ihr euch fertig?ich geh schon mal vor,damit die bescheid wissen das wir da sind und es dann losgehen kann!bis gleich!"ich ging den gang weiter und stieg an dessen ende eine ziemlich lange treppe nach oben.ab durch eine tür und schon dröhnte der gang vor den rufen der fans in der arena.ich ging einen breiten gang entlang und trat dann in das gleißende licht des stadiums.die ränge waren bis zum letzten platz gefüllt und das riesige glasdach bebte unter den jubelrufen.unser altbekannter freund,AJ topper(heißt der komische moderator so???ich meine den der immer an der arena steht und in sein tolles mikro labert)

entdeckte mich auch auf der stelle,als ich versuchte zum tisch der kampfrichter zu kommen,an dem auch mr dickinson schon saß.

"aah.hey leute!seht mal wen wir hier haben!die liebe hilary!das heißt dann wohl,das unser lieblingsteam jetzt auch endlich eingetrudelt ist!!!",rief er in sein mikro und ich war mir sicher das dass dach jetzt risse hatte.ich zuckte die schultern,denn bescheid sagen das wir da waren,musste ich ja nach dieser aktion nicht mehr.ich stellte mich neben die bank,die einige meter von der arena entfernt war und als das dach eigentlich unter den schreien der fans hätte bersten müssen,war mir klar das die jungs gerade die arena betreten haben mussten.ich wandt den oberkörper und sah sie auf mich zukommen.tyson und daichi voran,dahinter max und kenny und den schluss bildten kai und ray.die beiden ersten grinsten als hätten sie gerade honig auf den zähnen,kenny war damit beschäftigt dizzy vor aufregung nicht fallen zu lassen,da er bei so was immer nervös war,max grinste ebenfalls,ray lief ruhig neben kai und lächelte und kai ging gelassen und die augen auf das andere ende der arena gerichtet hinter max her.

"so leute,hier sind sie!unsere weltmeisteeeeer!die BBA g-revolutiooooon!" jetzt hatte auch der letzte gemerkt das die jungs da waren.einen moment dachte ich schon das erste stück vom dach herunterallen zu sehen!war's aber doch nich.

"alsoooo,unsere weltmeister sind jetzt da!und hier kommen auch ihre gegner!ein team,welches in russland von null auf hundert aufdrehte!sie sind berühmt für ihre attacke,die sie den versteckten angriff nennen!ein herzlichen applaus für die demolitons!!!"wieder bebte die halle,als das andere team die halle betrat.es bestand aus fünf spielern;vier jungs und ein mädchen.sie trugen alle eine art uniform die hauptsächlich aus schwarzem und blutrotem stoff bestand.ihre starter waren um ihre arme geschnallt und so tiefschwarz,das eine mondlose nacht richtig hell erschien.die jungs hatten alle braunes oder schwarzes haar,das mädchen hatte ungewöhnlich rote haare.hinter ihnen lief eine gestalt,die einen langen,dunkelgrauen mantel trug und die kapuze so tief ins gesicht gezogen hatte,das man das gesicht nicht erkennen konnte.die blader stellten sich nebeneinander und die gestalt,der teammanger wie ich vermutete,trat nach vorne auf das podest,in welches auch das stadium eingelassen war.er stellte sich daneben und wartete.ich schritt ebenfalls nach vorne und stellte mich ihm gegenüber.er streckte mir die hand entgegen,die in einem schwarzen lederhandschuh steckte und ich streckte ebenfalls die hand aus.war eine neue regel,das sich die teammangager gegenseitig begrüßen.

"auf ein faires match!",sagte die vermummte gestalt mit starkem russischem akzent in der stimme.ich erstarrte mitten in der bewegung.die stimme jagte mir einen kalten schauer über den rücken und sämtlichen alarmglocken in mir schrillten los!ich starrte in die dunkelheit unter der kapuze und versuchte etwas zu erkennen.etwas funkelte rot und erst als AJ mich durch das mikro ansprach,konnte ich mich wieder regen.

"hilary,alles okay?oder bekommst du weiche knie beim anblick dieses teams?",fragte er im spaß.ich lächelte,verneinte und ergriff die hand.meine nackenhaare sträubten sich und alles in mir schrie:WEG HIER!!!

Ich ignorierte dieses gefühl und blickte mein gegenüber an,das heißt,ich schaute auf die stelle der kapuze an der das gesicht hätte sein müssen.

"ja,auf einen fairen kampf!"

ich löste meine hand von seiner,drehte mich um und ging zurück zu meinem team.ich stellte mich neben ray und spürte seinen und auch den fragenden blick der anderen.ich achtete allerdings nicht darauf und richtete meine aufmerksamkeit wieder nach vorne.der manager war ebenfalls wieder bei seinem team und gab anscheinend noch ein paar anweisungen.

"soooo,im ersten kampf werden ray,von den g-revolution und pat,von den demolitions gegeneinander antreten.ray ist uns ja allen bekannt,also werde ich hier keine großen reden schwingen!pat ist ein starker blader und bringt seine gegner gerne durch plötzlich angriffe aus der fassung.sein bitbeast,crusher,hat in russland schon einige gegner in grund und boden gestampft!"(den namen von dem bitbeast hab ich erfunden.keine ahnung ob es das wirklich gibt!^^)

ray ging nach vorne und aus der gruppe der demolitions löste sich ein etwa siebzehn jähriger junge mit schwarzem haar,trainiertem körper,dunklen augen,etwa 1,75 groß und einem gesichtausdruck der hätte töten können.die beiden stellten sich am stadium gegenüber auf und gingen in startposition.

"also,seid ihr bereit???"ein lautes kreischen war die antwort.

"guuut,also dann ihr beiden,zeigt was ihr drauf habt!...3,2,1....let it rip!!" und schon donnerten die beiden blades aufeinander und die funken flogen,als hätten wir schon sylvester.anfangs hätte man meinen können,pat sei ein blutiger anfänger.er wurde ganz schön von drigger in die mangel genommen und schien nichts dagegen zu unternehmen.zweimal flog er fast aus der arena und konnte sich erst im letzten moment abfangen.erst,als er zum dritten mal,gefährlich nah am rand war und schwankte,drehte er plötzlich auf.mit einem schlag änderte sich die gesamte situation.jetzt war es ray der mühe hatte nicht rauszufliegen!selbst unser lieber moderator war so baff,das er vergas das match zu kommentieren.ray startete einen gegenangriff und schaffte es sich etwas luft zu machen.ich starrte auf die beiden blades und achtete auf nichts mehr was außerhalb der arena passierte.was dann geschah,war einfach unglaublich.pat schien sich extrem zu konzentrieren und seine gesamte kraft zu sammeln.crusher und drigger kreiselten auf der stelle.doch dann bekam drigger wie aus dem nichts einen schlagen verpasst,flog quer duch das stadium und kreiselte dann direkt auf dem rand.ich hörte wie die jungs neben mir aufkeuchten und nicht wussten was sie dazu sagen sollten.auch ray sah völlig irritiert aus.ich wollte mich gerade umsehen,um herauszufinden woher der angriff gekommen war,doch da bekam drigger erneut einen schlag und flog aus der arena.dann herrschte stille.ray sah ungläubig zu seinem blade und pat?der grinste,krallte sich seinen blade und ging zurück zu seinem team.die lautstärke wurde wieder hochgedreht und die menge tobte.sowas hatte man noch nie gesehen.auch ray kam zu uns.

"tut mir leid leute!ich hab keine ahnung was das war!"

"kein problem ray!wir wissen selbst nicht woher diese angriffe kamen!",erwiderte kenny und tyson nickte.

"genau alter!mach dir keinen kopf!das hätte jedem von uns so gehen können!",meinte er aufmunternd und daichi klopfte ihm auf die schulter.(eigentlich geht das ja nicht wenn man sich an die größenverhältnisse aus der serie hält!^^; )

ich blickte kai an.dieser schaute zum anderen team hinüber und bemerkte im ersten moment gar nicht das ich ihn ansprach.

"und...was meinst du?kai?.....irgendeine idee was das war oder wie du der attacke entgehen kannst?" AJ brüllte irgendwas in sein mikro,aber das überhörte ich jetzt einfach.kai wandt seinen blick mir zu.

"ich hab keine ahnung.aber da ist irgendwas faul!",antwortete er mir und sah mich beinah ratlos an,was auch nicht gerade häufig vorkam.

"so leute!da haben wir wohl einen kleinen vorgeschmack auf den versteckten angriff bekommen!mal schauen wie sich kai so gegen aron schlägt!"kai,der auf der bank gesessen hatte,stand auf.

"viel glück alter!du schafft das schon!",riefen daichi und tyson im chor und die anderen nickten aufmunternd.

"zeig ihm was bladen heißt!und sorg bitte dafür,das du dich nicht wieder selbst ins krankenhaus beförderst!okay?",fügte ich lächelnd hinzu und streckte einen daumen nach oben.

"werd ich schon nicht!",sagte er,ließ seine augen noch kurz auf mir ruhen und schritt dann seelenruhig zu seinem gegner der schon wartete.das sich gerade gut zweitausend augenpaare auf ihn richteten,schien ihn recht wenig zu stören.aron war ebenfalls schwarzhaarig,1,70 groß,nicht ganz so durchtrainiert wie pat,hatte aber dafür den selben mörderblick in seinen dunkelbraunen augen.sein bitbeast hieß destroyer.(oh gott.ich hab echt ne kranke fantasie!!!was für namen!!!!)

"also dann,los geht's in die zweite runde!...3,2,1..let it rip!",gab AJ das startsignal und wieder flogen die funken.ich bekam allerdings nicht wirklich mit,wie sich kai so schlug,denn ich beobachtete nicht das stadium und den kampf,sondern die umgebung um die arena herum.ich versuchte herauszufinden von wo diese attacken kamen,die ray rausgeworfen hatten.ich konnte allerdings nichts entdecken was auch nur im entferntesten auf einen trick hingewiesen hätte,warf einen blick auf den kampf und sah mit einem blick das aron sich nicht so zurückhielt wie pat.er drosch ohne unterbrechung auf dranzer ein.diesmal war es kai der wie ein anfänger wirkte,denn er tat rein gar nichts.genau wie beim training mit kenny.die kommentare des moderators interessierten mich nicht.und dann griff kai an!ohne vorwarnung schaltete dranzer auf hundertachtzig und kickte den anderen blade einmal durchs stadium,wodurch dieser fast über die kante kreiselte,aber noch mal das gleichgewicht halten konnte.kai grinste und aron sah aus wie ein ochs wenn's blitzt!doch diesen gesichtausdruck hatte er nur wenige sekunden,dann grinste er mies und begann sich,genau wie pat vor ihm,stark zu konzentrieren.auch kai entging das nicht,denn man konnte sehen wie sich sein gesichtausdruck änderte,seine muskeln sich anspannten und er sich stärker auf dranzer konzentrierte.dieser ging in eine art abwehrhaltung-gerade noch rechtzeitig,denn im nächsten augenblick traf dranzer ein harter schlag aus dem nichts.ich schreckte hoch und blickte mich um und diesmal sah ich es auch.

Über dem stadium schwebte ein riesiges bitbeast!es sah aus wie eine mischung aus t-rex und löwe!destroyer!!

"himmel kenny,was ist das???",rief ich und deutete auf das bitbeast.

"hilary,jetzt ist keine zeit für witze.ich hab keine ahnung was du meinst!"

"bitte?kenny!ich meine dieses bitbeast das sich ständig auf dranzer stürzt!!",gab ich zurück und sah kenny an.

"was meinst du hil?da ist nichts!",mischten sich jetzt auch die anderen ein.

"natürlich ist da was!das muss aron's bitbeast sein!macht doch die augen auf!"sie blickten wieder zum stadium und kniffen die augen zusammen.

"ihr...ihr könnt es wirklich nicht sehn!",sagte ich fassungslos.sie sahen mich wieder an und nickten.

"und du siehst da ein bitbeast?dann aber als einzige,denn niemand sonst scheint es sehen zu können!",antwortete ray und klang dabei genauso fassungslos wie ich.ein aufschrei von kai ließ uns wieder nach vorne schauen.kai war in die knie gegangen,atmete schwere,wobei seine schultern leicht bebten und dranzer schlingerte extrem.

Destroyer machte eine neue attacke und stürzte sich von der seite auf dranzer.ich machte zwei sätze nach vorne und ignorierte die ausrufe der anderen.

"KAI,NACH RECHTS!"
 


 

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soooooooooooooooooooooooo,ende!!!

ferdisch das wars *muhahahahahaha*

meine ff ist beendet!!!!......hm.....naja....ich will ja mal nicht soooooooo fies sein XD

wir wollen ja wissen wie es weitergeht,ne??^^

also,bis danniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii^^

kiara

angst!!!!

soooooo,hab ich mich beeilt!

mein pc hat nämlich meine bereits existierenden kappis gelöscht TTT.TTT

*heul*

aber ich denke ich hab es wieder ganz gut hinbekommen^^

naja,viel spaß damit^

kiara
 

ACHJA!!!! W I C H T I G !!!!!!!!!!!!!!!!!
 

ich fahr demnächst auf klassenfahrt,vom 28.4 - 4.5 ,und werde in dieser zeit also nix laden könne^^

nur damit ihr bescheid wisst
 


 

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ANGST!!!!
 


 

Kai richtete sich auf und dranzer machte einen satz nach rechts.an der stelle,an der der blade noch vor einer sekunde gekreiselt hatte,befand sich nun ein regelrechter krater.aron starrte mich wütend und zugleich verblüfft an und auch kai schien ziemlich baff zu sein.diesen anblick konnte ich allerdings nicht lange genießen,denn aron ließ sein bitbeast wieder angreifen.

"ER KOMMT VON VORNE!",schrie ich gegen den lärm an,den die blades und das bitbeast verursachten und auch diesmal konnte dranzer dem angriff ausweichen.das bitbeast von aron brüllte und in der arena kam fast so was wie ein sturm auf.ich kämpfte mich gegen den wind nach vorne und erreichte mit müh und not kai,der noch immer am boden saß.

"alles okay?",rief ich gegen den wind und ging neben ihm auf die knie.

"ja,alles bestens,aber woher weißt du von wo er angreifen wird?",rief er fragend zurück.

"er hat sein bitbeast rausgelassen und das kann scheinbar nur ich sehen!",antwortete ich.

"ist das dein ernst?"

ich blickte gerade ins stadium.

"von hinten!!!"

kai gab dranzer ein zeichen und dieser wich wieder aus.und schon war ein neues loch im stadium.

"ja,ist es!",antwortete ich.

"hey,wer zur hölle bist du?misch dich gefälligst nicht ein!",brüllte aron von der anderen seite des stadiums.

"ich hab mich aber schon eingemischt,falls es dir nicht aufgefallen ist und ich hab nicht vor damit aufzuhören!!!",schrie ich zurück und sah ihn finster an.aron wurde zunehmend wütender.sein nächster angriff galt nicht dem blade von kai,sondern dem ganzen beystadium!dieses explodierte richtig unter dem druck,was mir irgendwie sehr bekannt vorkam und mich vielleicht deswegen auch nicht zu sehr in panik geraten ließ.allerdings flogen auch hier wieder ordentlich die fetzten und da das stadium wesentlich größer war,als die die wir zum trainieren benutzten,waren die teile dementsprechend größer,schwere und flogen auch weiter.

"weg hier!",hörte ich kai rufen und wurde mal wieder am arm gepackt.kai zog mich an sich,stieß sich ab,ließ sich mit mir im arm,rittlings vom podest fallen und presste sich mit mir zusammen eng an die wand des podestes.

Die schreie des publikums waren fast nicht zu hören.man hörte nur das krachen wenn die teile der arena auf den boden und die wände knallten.ich lag mit dem rücken am podest,kai lag vor mir,hatte die arme fest um mich gelegt und lag zudem noch halb über mir,um mich vor den teilen zu schützen die nicht ganz so weit flogen.meine hände lagen auf seiner brust und meine finger krallten sich in sein shirt.das ganze spektakel dauerte etwa dreißig sekunden,dann war es wieder halbwegs ruhig und wir richteten uns langsam auf.als kai und ich über den rand des podestes blickten,sog er hörbar luft ein und auch mein keuchen war nicht gerade leise.an der stelle,an der bis vor wenigen sekunden noch ein hochmodernes stadium gestanden hatte,befand sich nun krater der gut einen meter tief und fast den kompletten podest,also gut vier meter,breit war!aron stand auf der anderen seite vor dem "stadium" und grinste uns mit funkelnden augen an.sein blade kreiselte noch immer,doch von dranzer war weit und breit nichts zu sehen.

"na ihr beiden?das wars dann wohl!?",rief er siegessicher und sein grinsen wurde breiter.

"Nein!",sagten kai und ich gleichzeitig und schon war das knirschen von stein zu hören und dranzer schoss aus einem steinhaufen hervor.arons grinsen verschwand mit einem schlag und dafür mussten kai und ich jetzt grinsen.

"soso!ein unsichtbares bitbeast!hey aron!was du kannst,kann ich schon lange!dann bekämpfen wir doch feuer mit feuer!",rief kai und warf einen blick auf dranzer.der blade begann zu glühen und dann schoss der riesige phönix daraus hervor und tauchte die komplette halle in ein warmes licht.dranzer stieg nach oben und schwebte dann über uns in der luft.

"ha,super kai!",kam es sarkastisch von aron.

"jetzt hast du dein ach so tolles bitbeast gerufen!na und?"er grinste wieder.

"du kannst meins aber nicht sehen!"sein grinsen wurde noch breiter und noch hinterhältiger.jetzt grinste auch kai.

"vielleicht kann ich es nicht sehn!..aber hilary kann es!"arons mimik versteifte sich.seine augen richteten sich auf mich und blitzten mich mörderisch an.

"sie darf dir nicht helfen!das ist gegen die regeln!"

"es ist auch gegen die regeln ein unsichtbares bitbeast zu benutzen!",rief ich und schaute genauso finster zurück.(bei mir is es jedenfalls verboten^^)

"du hast die regeln zuerst gebrochen aron!du hast zwei möglichkeiten!entweder du gibst auf oder wir bringen das jetzt zu ende!",fügte kai meinen wort hinzu und er sah auch nicht gerade aus als wäre im moment gut kirschenessen mit ihm.

"na schön!ihr habt es so gewollt!",schrie aron außer sich vor zorn und schon war sein bitbeast wieder da.es startete einen angriff.ich folgte ihm mit meinen augen und sagte kai noch nicht die richtung,denn aron sah aus als habe er etwas vor.und so war es auch!kurz bevor destroyer dranzer erreicht hatte,machte er eine blitzschnelle bewegung und änderte die richtung.

"vorne links!",konnte ich im letzten moment rufen und dranzer machte eine sprung in die luft-doch darauf hatte aron gewartet.sein bitbeast war unter dranzer und rauschte nach oben!

"unter dir!!!!!"doch diesmal hatte kai keine chance dem angriff zu entgehen.sein blade erhielt eine schlag der ihn noch höher in die luft katapultierte und fiel dann zurück richtung "arena" wo arons blade samt bitbeast schon warteten.

"sie sind direkt unter dir!",rief ich und sah kai an.dessen kopf arbeitete auf hochtouren und dann,nach einer ewigkeit wie es mir schien,in der dranzer wie in zeitlupe fiel,begannen seine augen siegessicher zu funkel.er machte eine schnelle handbewegung,rief etwas das ich durch den wind der immer noch durch die halle peitschte nicht verstehen konnte und sein blade drehte sich in der luft und bildete um sich herum einen regelrechten strudel!dranzer knallte direkt auf arons blade und kreiselte auf ihm weiter.

"hilary,wo ist sein bitbeast?",rief kai und aron wurde blass.

"etwa zweieinhalb meter links hinter den blades!",antwortete ich.

"na dann!"

aus dem strudel um dranzer wurde eine riesige feuersäule,die auch arons blade mit sich einschloss und dann entstand ein sog,der so stark war,das ich probleme hatte,nicht kopfüber in dieses erdloch und damit in die feuersäule zu stürzen.arons bitbeast brüllte und wurde in den feuerwirbel gezogen.als es darin verschwand wurde der wirbel größer und der sog verstärkte sich.ich verlor mit einem aufschrei das gleichgewicht und stürzte nach vorne,allerdings nur einen halben meter,denn dann wurde ich erneut von kai am arm gepackt,zurückgezogen und spürte wieder seinen arm,der sich um mich legte.ich stand nun seitlich,links,neben ihm und sein linker arm war um meinen oberkörper gelegt.wir stemmten uns gegen den sog und ich hielt mich dabei an seiner schulter fest.so langsam fand ich diesen kampf gar nicht mehr sooooooooooo übel,hatte ja auch seine guten seiten! (jajaja,hil,soooo kommts raus XD)

kai gab dranzer nun das signal zum angriff und ich fragte mich was denn das jetzt die ganze zeit gewesen war!aufwärmtraining?scheinbar,denn die säule schoss nun in die höhe und teilte sich.dazwischen sah man den blade und das bitbeast von aron!aber nur für zwei sekunden,denn die beiden feuertürme verschlangen sich ineinader,man hörte erneut das brüllen von destroyer,das knirschen,das mir von tysons blade noch in erinnerung war und dann schoss der wirbel auseinander.der sog verschwand mit einem schlag und kai und ich fielen rückwärts um,da wir uns noch immer zurückgestemmt hatten.wir landeten auf dem boden und hörten ein krachen,so laut,das mir noch stunden später die ohren klingelten.dann war es still.bis auf ein bekanntes geräusch,nämlich das kreiseln eines blades.ich lag halb auf kai,die hände immer noch an seiner schulter und sein arm immer noch um mich geschlungen.langsam richteten wir uns auf,blickten uns an und wandten uns dann dem "schlachtfeld" zu.aron lag auf dem rücken,etwa zwei meter vom exstadium entfernt und sein blade lag in seine einzelteile zelegt neben ihm.dranzer kreiselte auf einem felsbrocken und fing langsam an zu schlingern.wir standen ganz auf und kai nahm dranzer wieder an sich.und dann drehte jemand die lautstärke hoch.mir platzte fast das trommelfell.die fans tobten,AJ brüllte etwas und hinter uns waren auch jubelrufe zu hören.ich sah wieder kai an.

"tja....,lief doch ganz gut oder?",fragte ich und grinste.

"denk ich auch!",gab er zurück und lächelte leicht.ich drehte den kopf zu aron der gerade aufstand und starrte dann die vermummte gestalt an,die zu ihm getreten war.mein lächeln verschwand.ich stapfte wutentbrannt zu aron und dem manager der demolutions und stellte mich ihnen in den weg,als sie gehen wollten.

"SIND SIE IRRE?DAS NENNEN SIE EINE FAIREN KAMPF?DAS ICH NICHT LACHE!KEIN WUNDER DAS SIE STÄNDIG GEWONNEN HABEN!MIT EINEM UNSICHTBAREN BITBEAST KÖNNTE DAS EIN FÜNFJÄHRIGER!",keifte ich und mit einem schlag wurde es wieder ruhig.

"nana,jetzt beruhige dich mal hilary!",kam es unter der kapuze hervor und wieder bekam ich eine gänsehaut,als ich die stimme hörte.

"nein!ich beruhige mich nicht!sie spielen nicht nur mit unfairen mitteln,sie hätten auch jemanden verletzten können!"

ein leises kichern war die antwort.

"würden sie mir mal sagen was es da zu lachen gibt?",fragte ich und wäre ihm am liebsten mit den nägeln voran ins gesicht gesprungen.(he,smile003,stell dir ma vor die hätte meine nägel^^)

"du hast dich nicht verändert hilary!deine stürmische und rebellische art hat mir manchmal gefehlt!" ich starrte auf die kapuze.

"was zur hölle reden sie da?ich kenne sie überhaupt nicht!"

ein erneutes lachen war die antwort.

"bist du dir da sicher?",fragte mein gegenüber und irgendwas sagte mir das die antwort nicht "nein" war.ich schwieg und wich aus irgendeinem grund,einen schritt zurück.in mir stieg angst hoch.

"vielleicht erkennst du mich ja so wieder?" er hob eine hand richtung kapuze und packte sie am rand.wie in zeitlupe wurde sie zurückgestreift und gab das gesicht des vermummten frei.

Ich erstarrte und keuchte.es war als hätte mit jemand in den bauch geschlagen.mir blieb die luft weg und ich hatte das gefühl mich jeden moment übergeben zu müssen.ich war unfähig mich zu rühren obwohl alles in mir noch lauter schrie:WEG HIER!SOFORT!

Ich zitterte,spürte einen unerträglichen druck in meinem kopf und auf meiner brust.

"na hilary?erkennst du mich?",fragte er und streckte langsam die hand nach mir aus.seine augen funkelten unter den roten gläsern seiner brille und seine fingerspitzen berührten nun fast meine wange.jetzt war es vorbei!meine panik siegte über meine unbeweglichkeit.ich schrie auf,schrie das es im gesamten stadium widerhallte und fiel dann nach hinten.ich hatte das gefühl in einer bodenlosen dunkelheit zu versinken und niemand war da der mich festhielt!
 

"LASS DIE FINGER VON IHR!"
 

'was war das?

Ich kannte diese stimme.

war das nicht kai?'

ich spürte wie ich hochgehoben wurde und mein kopf an seiner brust lehnte.ich konnte seinen herzschlag fühlen,spürte die wärme seines körpers,seine arme,die mich sanf hochgehoben hatten.

"ich hab keine ahnung was du mit ihr gemacht hast!aber ich warne dich!wenn du sie noch mal anfasst,oder ihr irgendwas tust,brech ich dir sämtliche knochen!",hörte ich kai leise zischen,merkte wie er sich drehte und wegging.wegging von der gefahr,weg von ihm.weg von der dunkelheit.entfernt nahm ich den tumult des publikums wahr,die stimmen meiner freunde und die worte von AJ.ich spürte nur noch kai's herzschlag,bevor ich das bewusstsein ganz verlor.
 


 


 

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sooooo

das wars auch schon wieder^^

ich weiß,ich verhunze die charas total......T.T SRY

und meine schnulzerei.........X3
 

aber naja,ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.....ich fand es eigentlich....naja.....annehmbar^^
 

also bis danni

*euch alle knuddel*

kiara

erinnerungen der vergangenheit

soooooooooooooooo!da binsch wieda^^

hat ja etwas gedauert,aber ich musste das kappi nochmal neu schreiben weil mein pc alle textdokumente,also alle meine kappis zu alen ffs,gelöscht hat!....ich könnt nur noch heulen

hoffe das kappi ist trotzdem was geworden.

viel spaß

kiara
 


 

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ERINNERUNGEN DER VERGANGENHEIT
 


 

"ich wüsste zu gerne was da passiert ist!"

"ich auch max.hilary war ja völlig außer sich!"

"hmm,wir haben sie ja schon in vielen situationen erlebt,aber das sie solche panik hat,hab ich noch nie gesehen!"

"was meinst du kai?was hat sie plötzlich gehabt?"

.........

"angst!"

"angst?"

"ja,angst!das war nicht nur panik!das war pure angst!"

"aber wovor?"

"boris!"
 

ich schlug die augen auf.ich lag in der trainingshalle des dojos in einem futon und um mich herum saßen tyson,ray,max,kenny,daichi und kai.als ich die augen öffnete,unterbrachen sie ihr gespräch und blickten mich an.

"hilary!wie geht's dir?",war das erste,was mir tyson,daichi und kenny an den kopf warfen.ich richtete mich auf und sah sie etwas unsicher an.

"ganz gut,denke ich.was ist eigentlich passiert?"

"weißt du das nicht mehr?"

"nein,tyson!sonst würd ich doch nicht fragen!",gab ich genervt zurück und mein kopf begann zu pochen.

"gut,wenn sie tyson schon wieder eins reinwürgen kann,geht's ihr besser!",grinste max und ich sah ihn funkelnd an.ich war nicht gerade in der stimmung für witze.

"du bist nach kai's match schreiend zusammengebrochen.wir sind aber nicht ganz sicher warum!kai meinte wegen...also....wegen dem manager der demolitions!boris!",erklärte ray und beim klang des names zuckte ich leicht zusammen.mein herzschlag beschleunigte sich und in meinem kopf begann sich wieder ein riesen druck aufzubauen.'bitte nicht!nicht jetzt!'betete ich und schwieg.ich schloss die augen und versuchte ruhig zu atmen.meine hände begannen zu zittern und ich krallte mich in die decke.

"hil?alles okay?" ich öffnete die augen.die jungs blickten mich alle,und zwar wirklich alle,besorgt an.ich nickte leicht.

"ma..max?gibst du mir mal meine tasche da drüben?" dieser schaute mich etwas überascht an,stand aber auf und kam mit meiner,wie ich sie nannte,schlabbertasche zurück.ich öffnete sie,zog mit zitternden händen einen zusammenklappbaren spiegel hervor und öffnete ihn.

"willst du jetzt dein aussehen checken,oder was?",fragte tyson und sah mich kopfschüttelnd an.ich ignorierte seine frage und schob stattdessen einen fingernagel unter die spiegelfläche und klappte sie hoch.darunter war ein schmaler zwischenraum,in dem etwa zehn bis fünfzehn hellbraune kapseln lagen.ich kippte mir ein paar in die hand und schluckte sie.ich zitterte so ziemlich am ganzen leib und erst nachdem ich die kapseln geschluckt hatte,begann es langsam aufzuhören.

"hilary!was zum teufel sind das für tabletten?"ich sah auf.alle starrten mich an und warteten auf eine antwort.

"ne mischung aus verschiedenen aufbaustoffen und vitaminen!",antwortete ich.

"und das sollen wir dir glauben?",meinte daichi und seine stimme triefte vor sarkasmus.

"wenn du willst,kann dizzy das zeug gerne analysieren!hier!",sagte ich und streckte kenny eine kapsel entgegen.der nahm sie und blickte die anderen fragend an.diese nickten nur.er packte so ne art scanner aus,öffnete die kapsel und schüttete ihren inhalt auf die scanfläche.nach etwa einer minute,in der ich mich wieder hinlegte und mein zittern fast verschwunden war,hatte dizy das ergebnis.

"hil sagt die wahrheit!das ist ein nahrungsergänzendes mittel namens Thryptophan!"(keine ahnung ob das so geschrieben wird.hab ich aus dark angel,weil mir nix eingefallen is!*schääääääääääm*wer die serie gesehen hat,wird wissen,was hilary schönes oder auch weniger schönes hat!^^...*kiara sich zur diebin mausert un schon die polizeisirenen hört*)

"und?zufrieden?ich nehm keine drogen oder sowas!"

"sorry hil!"

"ja,entschuldige!"

"vergesst es!"ich lag auf der seite und starrte auf die wand gegenüber.

"aber wenn es nur ein nahrungsergänzendes mittel ist,für was nimmst du es dann?",wollte kenny wissen.

"na ja,das hat bei mir dieselbe wirkung wie aspirin und ich vertrag's zudem besser",erklärte ich und sah sie nicht an,weil ich es hasste meine freunde zu belügen.und meine erklärung,war in etwa so zutreffend,wie die behauptung,tyson sei ein mathegenie!

"achso,na dann!"

dann schwiegen wir.ich starrte ins leere und meine gedanken kreisten um die vergangenen stunden.

"hilary?sollen wir dich lieber allein lassen?",fragte ray schließlich und sah mich an.

"ich hatte eigentlich nicht vor noch liegen zu bleiben",gab ich matt zurück,klang selbst nicht sehr überzeugend und erntete lauten protest.

"oh doch.du bleibst liegen und schläfst dich mal aus!morgen!morgen kannst du aufstehen.jetzt ruhst du dich erstmal aus!",riefen alle,bis auf kai,durcheinander und machten sich schon auf meinen widerspruch gefasst.

"okay!",war alles was ich sagte.

"okay?einfach okay?keine widersprüche?",fragte tyson erstaunt und ich nickte.scheinbar hatten alle eine heftige diskussion mit mir erwartet.sie sahen mich noch einen moment an,standen dann auf und gingen zur tür.ich schloss die augen.das alles konnte doch nur ein albtraum sein!ein albtraum aus meiner vergangenheit!

'er kann nicht hier sein!er kann es einfach nicht sein!'

ich presste die hände aufs gesicht und konnte spüren wie sie durch meine tränen feucht wurden.

'das alles ist so lange her!warum sollte er jetzt wieder auftauchen?so viel zeit ist vergangen und nichts ist passiert.keine anzeichen das er wieder da ist!und jetzt?jetzt steht er mir plötzlich gegenüber!der mann der meine kindheit,mein leben ruiniert hat!der mich von meiner familie weggerissen hat!...der mann,der meinen besten freund auf dem gewissen!'

ich schluckte und versuchte meine tränen zu unterdrücken.aber es ging nicht.sie liefen unter meinen händen hervor und suchten sich ihren weg über mein gesicht.ich nahm die hände von meinen augen und starrte an die decke.

'warum muss er nach so langer zeit wieder auftauchen?......warum???'

ich schloss die augen,krallte meine nägel in die bettdecke und biss die zähne zusammen.ich hätte am liebsten geschrien!so laut,das es jeder hört.das jeder meinen schmerz hören konnte!.....aber ich tat es nicht.ich blieb stumm und fiel langsam in einen unruhigen schlaf.
 

Am nächsten morgen wachte ich erst gegen halb elf auf und hörte von draußen leise die stimmen der anderen.sie schienen über neuen angriffstechniken zu brüten und überlegten wohl wie es möglich war ein bitbeast unsichtbar zu machen.ich stand auf und streckte meine hände vor mich.kein zittern.die spiegeldose lag noch auf dem boden,doch jetzt steckte ich sie nicht zurück in die handtasche,sondern in die seitentasche meiner jeans,da ich die kleider vom vortag noch trug.ich spürte einen kloß im hals.die ereignisse des vortages kreisten in meinen gedanken und ließen mich einfach nicht los.auch hatte ich keine ahnung wie ich mich den jungs gegenüber verhalten sollte.

'ganz ruhig hil.benimm dich ganz normal!vielleicht war es ja doch nur einbildung oder der kerl sah IHM nur ähnlich!was sollte er auch jetzt noch von dir wollen?du bist ihm kein nutzen mehr!'

ich nickte um meine eigenen gedanken zu bestätigen und fühlte mich wirklich etwas besser.nicht sehr viel,aber immerhin etwas.

Ich ging,mich streckend,zur tür,schob sie auf und trat in die sonne.die jungs saßen auf der veranda und im gras um kenny und dizzy herum.

"hey hilary!und,fühlst du dich besser?"

"ja,danke ray!",antwortete ich lächelnd und setzte mich zu ihnen.

"und,worüber grübelt ihr jetzt wieder?"

"wir überlegen wie man ein bitbeast unsichtbar kriegt!allerdings haben wir noch keine logische erklärung gefunden!",sagte kenny und kratzte sich am kopf.

"was mich ja wundert ist,das der blade bzw. der bitship anfangen zu glühen,wenn man sein bitbeast ruft,bei aron und pat war davon aber nichts zu sehen!",überlegte ich und schaute kenny von der seite an.

"da hast du auch wieder recht!es ist zum verrückt werden!"

"was mich noch mehr wundert,als die tatsache,dass das bitbeast unsichtbar war,ist das du es trotzdem sehen konntest,hilary!",kam es von kai.ich sah ihn an und auch die anderen wandten sich ihm zu.

"frag mich nicht.ich hab selbst keine ahnung!vielleicht weil ich eine frau bin?",fragte ich und blickte ihn stirnrunzelnd an.

"tja,theoretisch wäre das eine erklärung,denn wir sind allesamt männlich und konnten es nicht sehen!aber...!"

"ich weiß kenny.im publikum waren genug weibliche fans und keiner konnte es sehen!ich weiß ja auch nicht.vielleicht hab ich bei dem schlag von tysons blade an den kopf,doch mehr abgekriegt als ich gedacht hab!?",meinte ich ironisch und legte den kopf schief.

"die idee ist gar nicht so abwegig hilary!",sagte kenny und sein blick hellte sich auf.

"möglicherweise hat sich durch den schlag dein wahrnehmungsvermögen verändert!"

"das ist jetzt ein witz kenny!?"

"nein,ich meine das ernst.du hast,auch ohne das du bladest,ein gutes gefühl für blades und auch für bitbeasts.vielleicht wurde das durch den schlag einfach intensiviert?",erklärte kenny weiter.

"oder ich kann sie aus irgendeinem grund einfach sehen und ihr nicht!",gab ich zurück.kenny's erklärung klang,als ob ich nicht mehr ganz dicht wäre.

"kann auch sein!lassen wir das fürs erste mal sein,okay?",warf ray jetzt ein.wir nickten.

"und?was machen wir jetzt?",fragte ich,nachdem wir gut fünf minuten geschwiegen hatten.schulterzucken war die antwort.

Schließlich landeten wir doch wieder bei diesem tunier und grübelten weiter.es war fast vier uhr und uns qualmten die köpfe,als wir es dann endlich sein ließen.ich war zwischendurch mal reingegangen und hatte die verschiedensten vorwände gebracht,alle gelogen.ich ging nämlich nur rein um noch mal ein paar kapseln zu schlucken,denn meine hände begannen noch zwei-dreimal leicht zu zittern.
 

wir saßen in der warmen abendsonne und hörten uns doch noch eine mögliche erklärung,für die unsichtbarkeit der bitbeast von kenny an.genauso unlogisch wie alle anderen erklärungen.ich lehnte mich zurück und starrte in den orangefarbenen himmel.

"kann ich dich mal unter vier augen sprechen hilary?"

ich drehte mich zur seite.hatte kai mich das grade gefragt?oder gab es außer mir noch jemanden der hilary hieß?auch die anderen schauten ziemlich überrascht.

"ähm,klar!warum nicht?",antwortete ich und stand mit ihm zusammen auf.wir verschwanden um die nächste hausecke und kai strebte dann das tor an.

"darf ich fragen wo du hin willst?"

"zum strand!",war seine doch sehr knappe antwort.ich sah ihm fragend nach,folgte kai dann aber.auf dem weg zum strand redete er kein wort.

'na,auf das gespräch freu ich mich!',dachte ich und verdrehte die augen.
 


 


 

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ende!

ich fahre ja nächste woche auf klasenfahrt und werde erst danach wieder weiterschreiben und was hochladen.außerdem hab ich pc-verbot....könnte also etwas dauern!

näheres dazu steht in meinem weblog!

heaggggdl

*knuddäl*

kiara
 

und jetzt ma noch ein ganz großes dankeschön an alle meine leser un komischreiebr.ich weiß das dieses pairing nich sehr beliebt is un freue mich umso mehr das die ff doch sooooooo viele lesen un ich immer gaaaaaaanz viele liebe komis kriege^-^

danke!!!!!!!

TAUCHGANG UND FAMILIENTREFFEN

daaaaaaaaaaaaaaaa bin ich wiedaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!^^

hab heute nacht dauerschreiben gemacht^^

hoffe das kappi gefällt euch trotzdem.......es wird etwas arg schnulzig........hab den chara von kai total verhunzt...-.-

naja........egal!^^

viel spaß

kiara
 


 

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TAUCHGANG UND FAMILIENTREFFEN
 


 

Am strand war weit und breit niemand zu sehen.die wellen spülten den sand auf und prallten gegen die felsen.kai setzte sich in den sand und ich ließ mich neben ihm wieder.der sand war warm und ich vergrub meine hände darin.kai sagte noch immer nichts und mir fiel nichts ein.also blickte ich auf das wasser,welches durch die rot glühende sonne glitzerte,als würden millionen von diamanten und rubinen darauf schwimmen.es war ein einfach unbeschreiblich schön.einen moment vergaß ich fast,was in den letzten tagen vorgefallen war und auch das kai neben mir saß.

"warum hast du solche angst vor boris?"

kai's stimme holte mich in die realität zurück.ich blickte ihn an.

"...wa.....ähm...boris?wer soll das sein?",brachte ich schließlich stockend und wenig überzeugend hervor.

"hilary!du sahst aus,als stehe dir dein schlimmster albtraum gegenüber,in deinen augen war die planke angst geschrieben und dein schrei....dazu sag ich jetzt mal nichts.aber du kannst mir nicht allen ernstes erzählen wollen,das du boris nicht kennst!",sagte er ruhig und sah mich an.ich schluckte kurz.

"es ist aber so.ich kenne ihn nicht.nicht wirklich.möglich das ich ihn mal vor ein paar jahren kurz gesehen hab,aber ansonsten ist mir der kerl fremd.ob du mir glaubst ist deine sache!" kai sah mich schweigend an und ich hielt seinem forschendem blick stand.

"und warum bist du dann schreiend zusammengebrochen?",hakte er weiter und mir gingen langsam die erklärungen aus.

"keine ahnung.ich bin einfach erschrocken,denn er sieht ja nicht gerade normal aus mit diesen roten schlitzaugen und so.und ich denke das ich einfach in den letzten tagen zu wenig schlaf hatte." 'tolle erklärung hilary!gaaaaanz super!kai ist doch nicht blöd.als ob er dir das glaubt!!!'

"na schön,wenn du meinst!" 'hat er es doch geschluckt?glück gehabt!'

danach schwiegen wir eine weile und schauten aufs meer.

"hilary,kann ich mal was mit dir ausprobieren?",brach kai das schweigen und ich drehte den kopf zu ihm.(jetzt nich pervers denken.......so schnell geht's dann doch nit..XDDD)

"kommt drauf an!was willst du denn testen??",fragte ich und sah ihn an.(ich weiß,die antwort klingt auch.....sehr nach......naja...bei uns regnets grad.un bei euch???XDD)

"wirst du dann sehen.komm mit!"er stand auf und streckte mir die hand entgegen.ich ergriff sie und wurde mit einem ruck auf die füße gezogen.er zog mich etwas näher zum wasser.

"mir ist da was eingefallen.als aron gestern meinte,das es das gewesen sei,weil er sicher war, dranzer wäre unter den steinen verschüttet und vermutlich platt wie ne flunder,hast du ihm auch wiedersprochen.wie kam das?woher wusstest du,das dranzer noch im spiel war?"

'ruhig beleiben hilary!versuch die wahrheit wenigstens etwas mit einzubauen!'

"ich weiß nicht genau.es war so ein gefühl.ich hab.....ich sag mal....gespürt das er noch nicht draußen war,sondern das er noch unter dem steinhaufen kreiselte.klingt total verrückt,ich weiß!vor allem,da ich ja null ahnung vom bladen hab!",erklärte ich nach kurzem zögern und schaute dann lieber den sand an.

"ich hab mir schon gedacht das so was kommt.dann dürfte mein versuch eigentlich funktionieren!"

"kai,würdest du mir jetzt endlich sagen was du vorhast?bitte?!"

"siehst du gleich!",war alles was ich als antwort bekam.ich seufzte und schloss die augen.

'zwecklos.der is genauso stur wie ich!'

das hatte ich noch nicht zu ende gedacht,als ich kai hinter mir spürte und den kopf drehte.

"nach vorne schauen!"

ich tat wie mir geheißen und blickte wieder nach vorne,wobei mein bauch sich anfühlte als wäre eine ameisenkolonie auf wanderschaft.ich sah wie kai's schal vor meinem gesicht auftauchte und sich dann über meine augen legte.

'spielen wir jetzt blinde kuh,oder was???'

"ähhhhm...kai,was...." Weiter kam ich nicht.

"ich will testen ob du wirklich spüren kannst wo sich ein blade oder ein bitbeast gerade aufhält,auch wenn du nichts siehst!bzw. der blade nicht zu sehen ist ",wurde ich nämlich von kai unterbrochen.

"meinetwegen!",gab ich mich geschlagen.ich hörte wie dranzer gestartet wurde und hörte den blade dann in ein paar metern entfernung vor uns im sand kreiseln.

"ähm kai,jetzt zu sagen wo dranzer kreiselt,ist nicht besonders schwer,weil ich ihn hören kann!"

"das kommt noch.ich werd dranzer rauslassen und da du ihn nicht sehen kannst,musst du ihn fühlen.denn ein bitbeast muss nicht unbedingt lärm machen!",kam es dicht an mein ohr zurück und ich bekam wieder eine gänsehaut.

"na schön.versuchen wir's!"

"dranzer!",rief kai und dann konnte ich auch schon die schwingen des phönixs hören,die durch die luft schlugen.allerdings nur wenige sekunden,dann war es still.vom rauschen des meeres abgesehen.

"und,kannst du mir sagen wo dranzer ist?",fragte kai leise hinter mir.

"etwa sechs meter rechts von uns in der luft!",gab ich zurück nachdem ich einen moment geschwiegen hatte.

"und jetzt?" ich drehte den kopf etwas hin und her.

"direkt über uns,vielleicht in acht bis zehn metern höhe!"

"das ist verblüffend,weißt du das hilary?!"

"tja,jetzt weiß ich wenigstens wie euch helfen kann!",sagte ich lächelnd,doch das konnte kai natürlich nicht sehen,er stand ja immer noch hinter mir.

"hm.gut.versuchen wir noch was!......wo ist er jetzt?"

"er ist nicht mehr da,zurück in den blade würde ich sagen!",sagte ich,denn ich spürte,außer kai's wärme,nichts mehr.

"stimmt!"

.........

"jetzt ist er wieder da!direkt vor uns!"dann verschwand dranzer wieder im blade.

"versuchen wir noch was.kannst du mal deine schuhe ausziehen?"

"äh,meine schuhe?",fragte ich und dachte ich hätte mich verhört.was sollte das denn jetzt werden?

"ja genau!deine schuhe!"

ich seufzte,schlüpfte aus den turnschuhen und trat sie irgendwo in richtung strand,wo sie mit einem plumpsen im sand landeten.ein zweites plumpsen,sagte mir das kai jetzt wohl auch barfuss war.ich fühlte seine hände,die sich sanft um meine legten und mich langsam,rückwärts,richtung wasser zogen.ich konnte das kühle meerwasser an meinen füßen spüren,der sand,welcher unter ihnen heraus gespült wurde,kai's warme hände,die noch immer meine hielten und seinen atem der an meinem hals entlang strich.(oje....ich wird wieder schnulzig....-.-)

das rauschen der wellen wurde mit jedem schritt,den wir weiter ins wasser gingen,lauter.

schließlich standen wir bis zur brust im wasser und außer dem meerrauschen war nichts mehr zu hören.'und mein verband ist jetzt auch klitschnass.....auch egal...'

"kannst du mir jetzt auch noch sagen wo mein blade kreiselt?",hörte ich kai dicht neben meinem ohr fragen.hören konnte ich den blade jetzt nicht mehr.dazu war die wellen zu laut.ich entspannte mich.

"hmm.......,etwa 20 meter rechts von uns!ist durch das wasser schwerer zu sagen!" (die beiden sind etwa 10-12 meter weit im wasser...nur so zur info)

"doch,kommt von entfernung und richtung in etwa hin!",antwortete kai.

"und jetzt?"

"immer noch an derselben stelle!.......nein,jetzt bewegt er sich,von uns aus,nach links vom wasser weg!"
 

ich war gerade dabei,kai zum vierten mal zu sagen,wo dranzer war,als ich inne hielt.

"kai,dieses rauschen hinter uns,sag mir das es nicht das ist für was ich es halte!",rief ich.

Kai's ausruf, "scheiße!" ,war antwort genug.ich ließ seine hände los,zog mir den schal von den augen und drehte den kopf.eine gut eineinhalb meter hohe welle rauschte auf uns zu und war nur noch etwa fünf meter entfernt.eigentlich hörte sich das ja gar nicht so hoch an,da wir aber bis zur brust im wasser standen,wirkte sie ziemlich....monströs.

kai's arme legten sich um meine taille und drückten mich fest an ihn.zwei sekunden später erfasste uns die welle und wir verloren den halt unter den füßen.ich schloss automatisch mund und augen.unter wasser spürte ich den aufgewirbelten sand der mir ins gesicht schlug und dann,nach ewigkeiten wie es mir schien,spürte ich wieder den strand unter mir.wir lagen noch halb im wasser,aber die nächste welle schob uns noch gut einen meter weiter aus dem wasser.ich öffnete die augen,atmete aus und spuckte etwas salzwasser aus.kai lag hinter mir,die arme noch um mich gelegt.er hustete.

"alles klar bei dir?",fragte er von hinten.ich drehte mich in seinen armen auf den rücken und nickte.er richtete sich etwas auf und lehnte dann über mir,da seine arme ja noch um mich geschlungen waren.er ließ mich langsam los und stütze sich dann mit den unterarmen,neben meinem oberkörper,im sand ab.ich sah ihn an.unsere gesichter waren so nah beieinander,das alles,was größer als eine durchschnittliche walnuss war,nicht mehr dazwischen gepasst hätte.kai kam aber gar nicht auf die idee,sich von der stelle zu rühren.er blickte mir tief in die augen und ich konnte seinen atem auf meinem gesicht spüren.meine nasse haut kribbelte dadurch angenehm und meinetwegen hätten wir für immer so verharren können.der sand war noch immer warm und dieses wärme drang langsam durch meine nasse kleidung.wir schienen unzählige ewigkeiten so dazuliegen und mit jeder ewigkeit die dazu kam,so hatte ich das gefühl,beugte sich kai immer näher zu mir herunter.mir erschien alles so unwirklich,wie in einem traum.unsere lippen waren nur noch zentimeter voneinander entfernt und kai's atem strich über mein gesicht.
 

"KAAAIIIIII!!!!!HIIIIILAAAARYYYY!!!!!WOOOOOOO SEEEIIID IIIIIIHHRRR?????"
 

KRRRRAAAAAACCHHHHH! ( = brutaler rückruf in die realität! )
 

Wir schreckten beide hoch und kai war mit einer eleganten bewegung wieder auf den beinen.ich hatte mich aufgesetzt und hätte am liebsten geheult.das durfte doch nicht war sein!

'TYSON!!I C H B R I N G D I C H U M !!!!!'ich blickte über die schulter und da tauchten sie auch schon auf!

Tyson,ray,max,kenny mit dizzy und daichi maschierten gerade die treppe zum strand runter.

"ach,da seid ihr ja!",rief tyson und klang dabei,als hätte er gerade einen lolli geschenkt bekommen.'ich bring ihn doch noch um!'

ich raffte mich auf und drehte meine haare aus - ein guter halber liter wasser war das ergebnis.mein top und meine jeans klebten auf meiner haut und ich hatte wohl den halben strand in den haaren.die anderen kamen bei uns an und legten die köpfe schräg.war bestimmt ein geiler anblick:kai der vor mir stand,klatschnass von kopf bis fuß und wie ein begossener pudel aussah,ich vor ihm stehend,genauso nass und mit mehr sand in den haaren als in der sahara,dranzer,der ein paar meter weiter lag,kai's schal,welcher gerade angespült wurde und unsere schuhe die gut zehn meter weiter lagen.

"was zur hölle habt ihr denn gemacht?wart ihr schwimmen?oder seid ihr ins wasser gefallen?",fragte daichi überflüssigerweise und grinste dümmlich.

"nein daichi!wie kommst du darauf?wir waren auf einem der saturnringe schlittschuhlaufen und dann kam ein italiener mit einem glas wasser und hat uns nass gemacht!",gab ich zurück und klang dabei nicht weniger sakastisch,wie er selbst am vortag.

"jetzt mal im ernst!was habt ihr gemacht?",fragte max und konnte sich ein grinsen nicht unterdrücken.

"nichts weiter!wir haben was mit dranzer ausprobiert und hatten einen kleinen.....äh.....unfall!",rief ich über die schulter,denn ich war richtung schuhe losmarschiert und versuchte dabei nicht kai anzusehen,der mir schon mit seinen eigenen schuhen,meinen und dranzer entgegen kam.ich nahm meine und drehte mich wieder zu den anderen.wieder bei ihnen,hätte ich sie am liebsten alle erschlagen.jeder von ihnen grinste blöd und musterte uns von oben bis unten.

"können wir?",fragte ich und setzte mich,ohne eine antwort abzuwarten,in bewegung.

"wo willst du denn hin?",rief tyson und folgte mir mit den anderen.

"na,zurück zu dir.das heißt,ich geh erstmal noch bei mir zu hause vorbei,sonst fängt es da noch an zu spuken.außerdem brauch ich frische klamotten.ich bin dann so in einer stunde wieder bei euch!",sagte ich und drehte mich kurz zu ihnen.

"vergiss es hil.wir kommen mit!",sagte ray.

"warum das denn?mich wird schon keiner mitnehmen!der wird ja irre,wenn ich ihn den ganzen tag zulabere!",grinste ich.

"außerdem ist es noch nicht mal dunkel!"

"trotzdem!"

"meinetwegen!",gab ich schließlich auf,sonst würden wir noch bis morgen früh hier stehen.

wir liefen schweigend hinter bzw. nebeneinander her und erreichten nach etwa fünfzehn minuten mein haus.es lag am stadtrand und vom dach aus,konnte man das meer sehen.ich saß dort oft,wenn ich nachdenken musste.am gartentor stoppten wir.

"hier wohnst du also?",fragte daichi und blickte sich um.

"jap,hier wohne ich!"ich hatte den satz gerade ausgesprochen,als die haustür aufgerissen wurde und eine frau mit frecher kurzhaarfrisur,caprijeans und orangefarbenem top und dazupassendem strickjäckchen heraus trat.

"hilary!",rief sie fröhlich und lachte.

"äh,mom!?wo kommst du denn her????",fragte ich verdutzt und starrte meine mutter an.

"ach,ich dachte ich komm früher zurück!und sieh mal wer noch da ist!",antwortete sie und trat etwas zur seite.aus dem haus kam ein kleines mädchen,mit braunen locken und gelbem sommerkleid gerannt.sie lachte und rannte mit fuchtelnden armen auf mich zu.

"EMMA!",schrie ich begeistert,sprang mit einem satz über die gartentür und wirbelte die kleine zwei sekunden später durch die luft.dann drückte ich sie an mich und knuddelte sie durch.

"oh,meine süße!ich hab dich sooooooooooo vermisst!",rief ich und ging mit ihr in die knie.

"ich dich auch!iiiiiiih,du bist ganz nass!",quiekte sie und strahlte mich an.

"sie hat auf der fahrt nur von dir geredet!manchmal denke ich,sie liebt dich mehr als ihre eigene mutter!...und du willst meine kleine schwester sein!"

ich blickte zur tür.eine junge frau,anfang zwanzig war aus dem haus getreten und lächelte mich an.sie hatte,wie ich,braune haare und dunkle augen.genaugenommen hätte sie mein zwilling sein können,mit ein paar kleinen unterschieden!zum beispiel das sie auf den tag genau,sieben jahre älter war als ich.sie kam die stufen runter und ging lächelnd auf mich zu.

"helena!"

ich stand auf und fiel meiner großen schwester schließlich um den hals.
 


 


 

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sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo!!!!!!

was hab ich gesagt????......schnulzerei pur.......-.-

ich kanns einfach nit lassen......un das bei nem chara wie kai......oje......+kopfschüttel*

aber egal,das genre is ja romantik.....dann muss es doch auch endlich mal etwas knistern..........wartet ma wenn ihr das nächste kappi seht.......da setzt ich noch eins drauf^^

bis bald

kiara

grillabend

haaallooooooo und viel spaß!!!!!
 


 

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GRILLABEND
 


 

"du hast mir gefehlt,kleine!"

"hey,ich bin fast genauso groß wie du!aber gefehlt hast du mir auch!",fügte ich lachend hinzu.

"heeeeee und iiiiiich?",kam es von unten.helena und ich sahen nach unten und schauten in das schmollende gesicht von emma.

"jaaaaaaaaa,du hast mir doch natürlich noch viiiiiel viel viel mehr gefehlt!",rief ich gespielt dramatisch und nahm emma erneut auf den arm.

"sag mal hil,haben wir da was nicht mitbekommen?"

ich drehte mich um.die jungs standen immer noch am tor und blickten zu uns.sie sahen alle aus als hätte sie gerade ein esel getreten.

"ach,hab ich euch das nie erzählt??..also.das hier ist meine große schwester helena!sieht man vielleicht.viele sagen wir sehen uns in gewisser weise ähnlich!",sagte ich grinsend und deutete hinter mich.

"und das hier",fügte ich hinzu und stubste emma an der nase, "das ist helenas tochter emma!sie ist fünf jahre alt und ein wirbelwind,das glaubt ihr nicht!" emma streckte mir die zunge raus und ich zog eine grimasse.

"aaaahaaaaaaaa..........das ist ja unglaublich!ihr könntet glatt zwillinge sein!",sagte tyson und klang, als habe er gerade herausgefunden,dass die erde rund und nicht flach ist.

"tja,schon schräg was?wir haben sogar am gleichen tag geburtstag!allerdings ist helena sieben jahre älter als ich!"

"eeeeeeeeeeecht?",kam es von daichi der helena anstarrte wie das achte weltwunder.

"ja,eeeeeeeecht!",mischte sich helena lachend ein und ging mit mir zum garten tor.

"also,ihr seid wohl tyson,ray,max,daich,kai und kenny!?achja,dizzy nicht zu vergessen!",sagte sie und lächelte.die jungs nickten und sahen sie weiter an.

"hilary hat mir so einiges über euch erzählt!ihr scheint ja eine ganz schön chaotische truppe zu sein!"

"oooch,nur manchmal!",meinte tyson und grinste.

"klar,und ich bin der kaiser von china!",murmelte ich,so das es nur meine schwester hörte,die daraufhin breit grinste.

"hilary!wir wollten grillen und haben mal wieder viel zu viel besorgt!ich lad deine freunde ein!",rief meine mom und winkte uns rein.

"danke mrs. Cater,aber das ist nicht nötig!",riefen ray und kenny höflich.

"ach,unsinn!kommt schon!"

sie blickten sich an.

"oh,nun stellt euch nicht so an!",kam es gleichzeitig von mir und helena.ich ließ emma runter,zog die tür auf,helena trat nach draußen und schob die ganze truppe in den vorgarten und dann richtung haustür.

"sag mal hil,du bist ja ganz nass!?",viel es meiner schwester auf und auch meine mutter musterte mich jetzt.

"stimmt!und kai ist auch patschnass!....hilary wart ihr mit klamotten schwimmen?"

"ja mom!ganz genau das haben wir gemacht und dann waren wir noch kurz auf dem mond ein eis essen!",gab ich zurück und verdrehte die augen.

"und was hast du eigentlich an der stirn gemacht???",wollte meine mutter wissen und deutete dabei auf meine augenbraue.

"ach da?...da hab ich ein bruchstück von einem beyblade an den kopf bekommen...gleich nachdem ich aus dem krankenhaus draußen war,in dem ich war,weil ich fast verblutet wäre!",antwortete ich gelassen und grinste schief.

"wa....was???"

"nix..'was'!es ist so!ich hab ja versucht dich bei grandma zu erreichen,aber da is keiner ans telefon gegangen und dein handy hast du sowieso nie an oder dabei!..(wie mein vater..XDDD).......komm mit!ich geb dir was zum abtrocknen und andere kleider!",wandt ich mich an kai,schob ihn rein und dann die treppe hoch.meine mutter schaute noch etwas baff.

"wir sind dann im garten!",kam es schließlich von ihr.

"jaja!"

oben angekommen führte ich kai zum bad.

"so.hier kannst du dich umziehen.ich leg dir trockene kleidung vor die tür,handtücher liegen haufenweise im regal und deine nassen sachen kannst du einfach liegen lassen.ich wasch die dann und bring sie dir wieder mit.das heißt,wenn ihr lange genug da seid kannst du sie gleich wieder mitnehmen!",schwafelte ich,merkte was ich da für ein unnötiges zeug redete und raste dann in die andere richtung davon.ich betrat das zimmer meines bruders (jaaaaaaa,sie hat auch einen bruder.mal schauen ob er auch noch auftaucht.so viel im voraus:er ist 19 oder 20,heißt...äh....josh und ist irgendein berühmter sänger in ner band.vielleicht....maroon5??...VORSCHLÄGE??????^^)

kramte aus seinem schrank ein hemd,eine verwaschene jeans und boxershorts die er wohl noch nie getragen hatte.jedenfalls war das preisschild noch dran.ich ging zurück zum bad und legte die sachen vor die tür.dann klopfte ich leicht an.

"kai?die sachen liegen vor der tür.ist alles frisch gewaschen bzw. wurde noch nie getragen!",rief ich durch die tür,bekam etwas zurück,das wie "danke" klang und stieg dann die treppe unters dach hoch.hier war mein reich.mein riesiges bett (na ja,was heißt riesig?1,40m breit) stand unter dem fenster,zwei wände waren dunkelrot gestrichen,mein schreibtisch stand in einer ecke und wurde durch einen vorhang vom restlichen zimmer abgegrenzt.auf den regalen,fensterbänken und tischen standen überall lampen und von der decke hingen lichterketten.alle in rot oder orangetönen.auf meinem bett lagen bergeweise kissen,eine alte apothekerkommode stand meinem bett gegenüber,war randvoll mit allem möglichen kram gefüllt,trug obendrauf meinen fernseher und auch auf ihr standen zwei minilampen und ein zimmerbrunnen aus rosenquarz.vor meinem anderen fenster stand eine staffelei mit einem angefangenen bild drauf und auf dem boden darum lagen kohlestücke,pastellkreiden,ölfarben und und und.da es zum glück kein teppichboden war,war das nicht weiter tragisch.es war nur ein sehr alter dielenboden,so um die hundert jahre alt!das gute stück hatte jahrzehnte sorglos und vor allem schadlos überstanden und dann?dann kam ich mit meiner staffelei!aber egal..!

mein kleiderschrank war eine wandnische in die ich eine stange gehängt und regalböden befestigt hatte.natürlich hing da auch eine lichterkette.die "schranktür" bestand aus zwei übereinanderlappenden,dunkelrot gefärbten vorhängen auf welche ich mit schwarz,japanische schriftzeichen gemalt hatte.irgendwann hatte ich auch noch eine couch reingequetscht die ich mal irgendwo für nen klicker und nen stein gekauft hatte.mit neuen kissen sah sie aus wie neu.ich liebte mein zimmer.es war gemütlich und hier konnte ich abschalten.(ich hab da übrigens grad mein zimmer beschrieben!^^ es is nur nich unterm dach un ich hab auch nur ein fenster.genau genommen is mein zimmer im keller^^; und mein schrank steht ein zimmer weiter)

ich ging zum schrank,holte mir frische kleider raus und warf sie aufs bett.über meinem schreibtischstuhl hing noch ein handtuch mit dem ich mich abtrocknete,nachdem ich mich aus den nassen sachen geschält hatte.

'super!!!!mein verband ist auch klatschnass.....mist!!!und der verbandskasten ist im bad....!' (und wer ist gerade im bad????^-^)

ich zog meine frische unterwäsche an und warf mir meinen morgenmantel über,welcher über dem fußteil meines bettes hing.ich verließ mein zimmer,ging die treppe runter und bewegte zögernd richtung bad.die klamotten lagen nicht mehr vor der tür,aber man konnte hören das noch jemand im bad war.

'jetzt ganz ruhig hil!!!' ich klopfte leicht an die tür.

"ääähm...kai??kannst du mir mal den...äh... verbandskasten unter dem waschbecken geben?" 'gut hilary!war doch gar nicht so schwer!'

"sekunde!",kam es von drinnen.kurz darauf hörte ich wie sich der schlüssel im schloss drehte und trat einen schritt beiseite.die tür wurde leicht geöffnet,eine hand samt verbandskasten tauchte auf und wurde durch den türspalt nach draußen gehalten.ich streckte die hand aus und nahm den kasten.

"danke!",rief ich und stürmte zurück in mein zimmer,ohne auf eine antwort zu warten.dort zog ich meinen morgenmantel wieder aus und löste den nassen verband.erst jetzt fiel mir auf dass das salzwasser leicht in der wunde brannte.ich desinfizierte die wunde,schmierte eine wundsalbe drauf und machte einen neuen verband.meine augenbraue bekam auch zwei neue klammerpflaster verpasst.dann schlüpfte ich in eine dunkelrote caprihose und zog ein schwarzes neckholder top darauf.ich schlüpfte in meine schwarzen flipflops und kämmte mir durch die haare.die halbe sahara fiel auf meinen boden und verteilte sich gleichmäßig im raum.auch egal.ich musste sowieso saugen.ich kippte meine fenster und kletterte dann die treppe runter,wo ich auf kai traf.ich hielt mich einen moment am geländer fest.als ich vorhin das weiße hemd und die verblichen jeans aus dem schrank geholt hatte,hatte ich mir eigentlich nichts weiter dabei gedacht.aber jetzt!!!!!

kai stand da,die ersten knöpfe des hemdes waren geöffnet,die jeans war etwas zu weit und zu lang und schleifte leicht auf dem boden.das hemd hing lässig über der hose.kai's haare waren noch etwas feucht und durch das trockenreiben etwas wuschelig.ein paar strähnen hingen ihm ins gesicht.wie ein junger gott!!!

"ähm,gut.du bist auch fertig.geh schon mal runter in den garten.ich steck deine klamotten noch schnell in die waschmaschine und komm dann auch!"

"gut!",meinte er,wandte mir den rücken zu und ging die treppe nach unten.hinten im hosenbund steckte sein starter samt blade.ich trabte ins bad und fand seine kleider vor der waschmaschine auf dem boden liegen.ich stopfte sie hinein,stellte den waschgang ein und ging dann auch runter.in der küche traf ich auf helena.

"na,auch wieder trocken?",fragte sie und grinste.

"haha!",gab ich trocken zurück und nahm mir ein glas aus dem schrank.

"uuuuuund,welcher von ihnen ist es?"

ich sah sie fragend an,während ich das glas mit wasser füllte und einen schluck nahm.

"na,in wen von den jungs bist du denn so hoffnungslos verknallt?ich würde jetzt mal ganz spontan auf kai tippen!"

ich verschluckte mich und bekam einen nicht enden wollenden hustkrampf.

"wie...kommst.....du denn....darauf?",würgte ich hervor und keuchte noch mal.

"oh bitte hil!ich bin deine schwester!ich merk so was!du merkst bei mir doch auch immer alles!du wustest ja schon das ich schwanger war,obwohl ich es noch niemandem erzählt hatte und es erst am selben tag erfahren hatte!und nach deiner reaktion auf meine frage,schätze ich,dass ich mit kai voll ins schwarze getroffen habe!" sie grinste jetzt von einem ohr zum anderen.

"ein wort helena und ich erwürge dich mit einer bratwurst!"

"schon gut,schon gut!ich sag ja nichts!",lachte sie und legte mir einen arm um die schulter.

"das musst du mir nachher aber genau erzählen!jetzt essen wir erstmal!..aber ich muss sagen,dein geschmack bei männern ist nicht zu verachten!ich dachte erst, adonis betritt die küche als kai..!"

"helena!",zischte ich denn wir traten gerade auf die terrasse.

"tschuldige!",grinste sie und zwinkerte.in solchen situationen fragte ich mich oft,wer von uns die ältere war.wenn sie verliebt war oder ich es war,wie im augenblick,dann benahm sie sich wie ein pubertierender teeny und nicht wie eine erwachsene frau die eine dreijährige tochter hatte.die jungs und meine mutter saßen am gartentisch und unterhielten sich.das heißt,tyson stand am grill und kai beschäftigte sich lieber mit der innenseite seiner augenlider.emma hüpfte durch den garten und jagte schmetterlinge.helena und ich setzten uns und durften uns gleich mitanhören wie unsere mutter von unserer kindheit erzählte.wenn sie es übertrieb,was alle paar minuten vorkam,traten wir ihr abwechselnd gegens schienbein und lächelten sie an,als hätten wir gerade auf eine zitrone gebissen.da sie nicht auf den kopf gefallen war,ließ sie peinliche erzählungen und dergleichen aus.

Tyson entdeckte seine verborgenen talente als grillmeister,kai erlernte unsere sprache wieder und wurde von helena in beschlag genommen(warum nur?????^^),ray,max und kenny unterhielten sich über gott und die welt mit meiner mutter,daichi spielte mit unsere katze sue und ich wurde von emma auf trab gehalten.

"kommst du jetzt wohl her?",rief ich und jagte zum sechsten mal den selben weg entlang um die kleine zu erwischen.

"du kriegst mich nicht!",schrie sie lachend und verschwand im nächsten busch.ich ließ mich auf die steinstufen sinken um kurz zu verschnaufen.es war kurz nach sechs und langsam begann es zu dämmern.

"emma?wenn du willst kannst du mir helfen die fackeln anzumachen!",rief ich richtung busch und erhielt den erwarteten effekt.der busch begann zu zittern und eine sekunde später schoss ein ungetüm mit ästen und blättern in den haaren daraus hervor,welches ich dann doch als emma identifizierte.

"auja!",kreischte sie und sprang um mich herum.

"na dann komm mal her!",näselte ich zurück,bekam sie zu packen und drehte mich mit ihr auf dem arm wild auf der stelle.das fand sie immer ganz toll und konnte noch stunden später darüber lachen.ich zupfte die blätter und äste aus ihren haaren und ging hoch auf die terrasse.

"helena?gibst du mir mal das feuerzeug von der fensterbank?........danke!",fügte ich hinzu,als sie es mir zuwarf.

"so,dann brennen wir doch mal den garten nieder,oder was meinst du?",richtete ich mich grinsend an emma.

"och neee,ich will noch im garten spielen",kam es zurück.

"na daaaann geht das natürlich nicht!und,willst du die erste fackel anzünden süße?"(es gibt doch diese komischen gartenfackeln die man einfach in den boden stecken kann.sehen aus als hätte man sie von ner insel bei den eingeborenen geklaut^^)

heftiges nicken und fiepen war die antwort.da es eines dieser langen feuerzeuge mit schalter war,musste ich mir keine sorgen machen,dass sich emma die finger verbrannte.ich glaube das erste was emma gelernt hatte,war,wie man dieses feuerzeug bediente und fackeln in unserem garten anzündete.allerdings verging ihr nach den ersten vier oder fünf meistens die lust daran,denn es passierte ja sowieso immer nur dasselbe.diesmal machte sie aber alle alleine an,was mich doch erstaunte.

"hm,wer bist du?du bist nicht meine kleine emma!"

"doch!doch!doch!",rief sie in einem singsang und rannte wieder richtung terrasse.ich stand lächelnd auf dem rasen,drehte mich dann in die andere richtung,marschierte quer,wie emma vorhin,durch einen busch und stand dann vor unserem schwimmbecken.

'war auch irgendwie unnötig das josh das teil gebaut hat.er is nie da und wenn ich schwimmen will geh ich an den strand und nicht in so wasserloch!',dachte ich und klatschte in die hände.auf dem pool schwammen verschieden große kugeln die durch das klatschen zu leuchten begannen hatten.

'schon ein raffienierter meschanismus!'

das war das einzig gute an diesem pool.mit diesen schwimmenden leuchtkugeln sah er einfach traumhaft aus.die teile hatte meine mutter in irgendeinem gartenmarkt entdeckt und hatte anscheinend an diesem tag geld zuviel,denn billig waren diese teile mit sicherheit nicht gewesen.

Ich blickte noch einen moment auf die kugeln und ging dann denselben weg zurück,den ich auch gekommen war.

"ach,da bist du ja!genau richtig!das essen ist fertig!",rief mir meine mutter entgegen.ich sprang die treppen hoch,setzte mich wieder neben helena und legte das feuerzeug zurück.

"emma,setz dich!",sagte helena und deutete auf den leeren stuhl zwischen ray und meiner mutter.

"nein!ich will zu hilary!"

"emma!" diese steckte sich die finger in die ohren und summte vor sich hin.

"sag mal mom,waren wir in emmas alter genauso?",wollte helena wissen.

"oh,ihr beiden wart schlimmer!"

"danke!",beschwerten wir uns einstimmig und mussten dann lachen.emma kam zu mir und kletterte auf meinen schoß.

"aber dass das nicht zur gewohnheit wird!",sagte helena streng und emma nickte.

Eine minute später waren wir alle mit kauen beschäftigt,schafften es aber trotzdem,uns weiterhin zu unterhalten.ich schob abwechselnd mir und emma etwas in den mund und versuchte dabei nicht vor lachen zu ersticken,denn tyson hatte bei seinem steak,das grillgewürz mit salz und pfeffer verwechselt,verzog nun das gesicht und wir mussten uns unter einer stichflamme wegducken,welche aus seinem rachen geschossen kam.es war ein lustiger abend und das erlebnis vom vortag hatte ich völlig vergessen.
 


 

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sooooooooooooooooooooooooooo und ende!kappi is mal wieder zu ende^^

hoffe es hat euch gefallen.ich beeil mich mit dem schreiben

*knuddel*

kiara

poolparty

huuuuuuuuuuuuuhuuuuuuuuuuuuuu^^

nach ewigkeiten ein neues kappi!!!

aber mein i-net funzt immernoch nit und deswegen kann ich von mir aus nix reinstellen...-.-

naja,der titel sagt ja ma wieder alles^^

und es wird WIEDER SEEEEEEHR SCHNULZIG.....zu schnulzig wie ich finde,aber wenn ich jetzt was umgeschrieben hätte,hätte ich alle anderen kapps die ich jetzt wieder vorgeschrieben hab auch ändern müssen.....also hab ichs gelassen.

ALSO KÖPFT MICH BITTE NICHT
 

bis dann

kiara
 

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POOLPARTY
 

"oh gott!wenn ich noch einen bissen esse,platze ich!",stöhnte daichi und auch mir ging es da nicht besser.genaugenommen waren wir alle mehr als satt.emma war wieder im garten und versuchte schon seit gut 20 minuten einen blade in kindergröße zu starten,den helena ihr gekauft hatte.allerdings kreiselte er immer nur wenige sekunden und blieb dann liegen.emma hatte schon einen ganz roten kopf vor wut.

"menno!",schrie sie als der blade zum millionsten mal umkippte.dann hatte sie scheinbar eine idee,denn ihr gesicht hellte sich auf.

"duuuuuu?duuuuuu,hilfst du mir?du kannst das doch,oder???",rief sie zu uns hoch und deutete mit dem finger auf uns.wir sahen sie an.

"ähm,kai?ich glaube sie meint dich!",flüsterte ich über den tisch und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen.auch die anderen grinsten breit.

"duuuuuuhuuuuu?",kam es wieder von emma.

"na los kai!oder willst du ein kleines mädchen traurig machen??",sagte tyson und schnitt eine grimasse.kai runzelte einen moment lang die stirn,zuckte dann mit den schultern,ging hinunter zu emma und kniete sich neben sie.die wartete nicht lange,setzte sich erstmal auf eins seiner kniee und schwätzte munter drauf los.als sie mit ihren erzählungen geendet hatte,sah sie kai an und wartete.dieser bewegte sie erstmal zum aufstehen,drehte emma dann um,griff um sie herum und brachte ihre hände und arme in die richtige position.es war einfach zu süß!

Und jetzt klappte es auch mit dem bladen.der blade kreiselte und emma jubilierte.sie versuchte das ganze noch um die zwanzig mal und jedes Mal durfte kai wieder an ihr herumwerkeln.sie stellte sich jetzt zu versuch nr. 21 auf.

"duuuuuuuuuuuu?du,hilary?kommst du gucken?",quiekte sie und sah mich mit einem hundeblick an.(mirzablick!^^,der hund von ner freundin.die kann ein gesicht ziehen!unglaublich!also,ich meine jetzt den hund!nicht meine freundin!obwohl,die kann das auch!^^)

"ach emma!ich seh es doch auch von hier!",rief ich zurück.ihr hundeblick verstärkte sich.(jetzt ist es ein bumablick!^^auch ein hund von meiner freundin!)

"schon gut!schon gut!",fügte ich schnell hinzu,stand auf und ging zu den beiden runter in den garten.

"na,dann zeig mal was dir der große meister alles beigebracht hat!",sagte ich und grinste kai an der daraufhin ebenfalls ein leichtes lächeln auf den lippen hatte.emma stellte sich mal wieder in position und ließ das miniteil aus plastik starten.er kam etwas holprig auf,kreiselte aber weiter.kreischend rannte emma durch den garten und lachte.kai stand auf und wir sahen emma dabei zu wie sie abwechselnd um ihren blade und uns herumtanzte.der blade machte ohne vorwarnung einen satz und kreiselte auf und davon.emma packte uns kreischend an den händen,von jedem eine,und zog uns mit.

"schnell sonst ist er doch weg!",plapperte sie die ganze zeit während wir durch den garten hetzten.hinter uns konnten wir deutlich das lachen der anderen hören.am pool ging emma`s blade schließlich die power aus und er blieb liegen.

"hab ich dich!",rief sie,krallte sich ihn und stürmte wieder weg.

"oh man!entschuldige!",sagte ich lachend zu kai.

"och,die kleine ist doch niedlich!"

...............GOMEN????..................

niedlich?dieses wort?aus kai`s mund??war er vielleicht ernsthaft krank???

"äh,tja,so ist sie!der sonnenschein der familie!"

kai nickte und sah auf die wasseroberfläche.ich setzte mich an den beckenrand und ließ die füße ins wasser hängen,nachdem ich meine fliplops ausgezogen hatte.

"sag mal!",begann ich nach einer weile. "warum wolltest du das eigentlich testen ob ich blades und bitbeast spüren kann?"

"tja,das ist nichts alltägliches!sowas kann nicht jeder!"

"aha.und das heißt was?bin ich jetzt was außergewöhnliches?klingt so,als ob ihr jetzt prima mit mir angeben könnt!",gab ich scherzhaft zurück.das kam aber wohl nicht so ganz an.

"ist doch quatsch!du bist kein ding das man einfach herumreicht!diese fähigkeit ist außergewöhnlich,aber auch ohne sie wären wir ohne dich ziemlich aufgeschmissen!"ich hob den kopf.hatte ich mich jetzt verhört?vielleicht einen hörsturz oder halluzinationen?

"wie kommst du darauf?",fragte ich und blickte in den himmel.

"das sagte ich schon neulich abend!.....du hältst das team zusammen!"

"das ist doch quatsch!wie kommst du bloß darauf?!",gab ich zurück,legte den kopf in den nacken und sah ihn schräg an.

"dir fällt das vielleicht gar nicht auf,aber...wenn es zwischen uns allen mal wieder so richtig gekracht hat und jeder in eine andere richtung geht,bist du diejenige die jedem einzelnen folgt und ihn zum umkehren bewegt,bis wir alle wir am ausgangspunkt sind und zusammen in eine richtung gehen!",war kai`s antwort.ich drehte mich mit dem oberkörper zu ihm und sah ihn an.ich konnte nicht anders.es war einfach unglaublich!die worte waren über seine lippen gekommen,als hätte er gerade jemandem nach dem weg gefragt.ich an seiner stelle,hätte gestottert bis zum erbrechen und wäre dann mit sicherheit ohnmächtig geworden.ich war völlig baff.in letzter zeit war kai immer wieder für eine überraschung gut.
 

".......das kai so aufgetaut ist,wie ich meine,weil er mehr für dich übrig hat als nur freundschaft?!"
 

genau diese worte von mr dickinson schossen mir in diesem moment durch den kopf.ich spürte wie mein gesicht langsam aber sicher heiß wurde und drehte den kopf wieder weg.

´wenn das so weiter geht kann ich kai bald nicht mehr ins gesicht sehen!`

"wei...weißt du,so bin ich eben.ich rede und rede und merke nie wann ich aufhören sollte.die meisten machen dann nur das was ich sage,damit ich endlich die klappe halte.deswegen würde ich nicht gerade sagen das deine erklärung zutreffend ist.es ist wirklich nur,weil ich rede und das ohne punkt und komma und das kann dann schon mal nervig werden,das weiß ich und deshalb muss man mir dann auch mal sagen das ich wieder zu viel rede,wenn es mir nicht auffällt und.......mist!jetzt mach ich es schon wieder!verdammt!",stieß ich hervor und schlug mir mit der flachen hand mal wieder an die stirn.

´du bist so was von dämlich hilary!!!!dämlich wie sonst was!!!eigentlich müsstest du dafür schon einen preis bekommen!!!!!!AAAAAAAAAARGH!!`

ich blickte kai über die schulter hinweg an,lächelte milde und.....war dankbar das ich schon saß.kai stand mal wieder seelenruhig da und lächelte zu mir herunter.

´goooooott,hör doch auf zu lächeln!das halt ich ja im kopf nicht aus!sonst grenzt es an ein wunder wenn seine mundwinkel mal leicht zucken und jetzt scheint lächeln,nach dem bladen,sein liebstes hobby zu sein!` ich atmete tief durch,sehr tief und stand dann auf.

"na ja,gehen wir besser zurück zu den anderen.die denken sonst noch wir wären verschollen!",sagte ich,klatschte in die hände,worauf die lichtkugeln ausgingen und wollte einen schritt richtung kai machen.tjaaaaaaaaaaaaaaa,falsch gedacht!ich rutschte,da ich ja barfuss war und meine füße auch noch nass waren,auf den fliesen um den pool herum aus und fiel kopfüber und natürlich in voller montur in den pool!ich drehte mich unter wasser,stieß mich am boden des beckens ab und glitt langsam zurück an die oberfläche.ich taucht auf,stieß etwas luft zwischen den zähnen hindurch und sah kai mit gekreuzten armen am beckenrand stehen und richtig hämisch grinsen.ich räusperte mich,strich mir ein paar haare aus dem gesicht und blickte dann zu ihm.

"sag jetzt einfach mal gar nichts,ja?",meinte ich und strich auch den rest meiner haare zurück.

"du siehst aus wie eine nasse ratte!",gab kai zurück.

"bitte?wie eine nasse ratte?...und da wundere ich mich warum man dauernd hört du wärst vielen unsymphatisch!na vielen dank auch!",rief ich und spritzte ihm eine ladung wasser entgegen.

"so war das auch nicht gemeint!weißt du eigentlich das man nach dem essen eine stunde warten soll,bevor man schwimmen geht?"

"haha!!seeeehr lustig!",sagte ich lachend,tauchte unter und kam am beckenrand wieder zum vorschein.kai streckte mir die hand entgegen.

"ich will ja mal nicht ganz so ´unsymphatisch´ sein!",meinte er und beugte sich etwas runter.

"danke!",sagte ich und nahm seine hand.allerdings ließ ich mich nicht von ihm aus dem wasser ziehen,sondern stemmte mich dagegen und zog ihn mit einem ruck nach vorne.jetzt war kai an der reihe kopfüber ins wasser zu fliegen.er fiel ungefähr in die mitte des beckens und ich schwamm hinterher.kai tauchte auf,prustete und schüttelte die haare zurück.

"ach,na sieh mal einer an!da ist ja noch eine nasse ratte!",sagte ich,grinste fies und zog eine grimasse.

"und das findest du lustig?",fragte kai.

"ja,schon!",antwortete ich lächelnd

"findest du das dann auch lustig?",kam es von kai,während unter wasser sein bein vorschnellte und mir meine füße wegzog,so das ich rückwärts ins wasser kippte.ich kam wieder hoch und warf den kopf zurück,so,das mir meine haare auf den rücken klatschten.

"idiot!",lachte ich und wollte ihm erneut eine ladung wasser überspritzen.doch diesmal war kai schneller.er erwischt mein handgelenk und schnappte sich auch noch mein anderes,damit ich ihm mit der anderen hand auch kein wasser überspritzen konnte.um meine andere hand zu erwischen musste er mich allerdings etwas zu sich heran ziehen und mir wurde wieder abwechselnd heiß und kalt.

Unsere blicke trafen sich mal wieder und schon existierte um mich herum nichts mehr.ich spürte deutlich die wassertropfen die sich ihren weg über meine haut suchten und ein angenehmes kribbeln hinterließen.kai`s hemd war im wasser durchsichtig geworden und klebte nun auf seiner brust.unterhalb der wasseroberfläche schwebte das hemd regelrecht durchs wasser.meine haarspitzen hingen im wasser und trieben auf der wasseroberfläche wie ein dunkler teppich.über kai`s gesicht liefen vereinzelte wasserperlen und aus seinen haaren tropfte wasser auf mein gesicht.seine hände lösten sich von meine handgelenken und legten sich,unter wasser,um meine finger und zog sie dann aus dem wasser.Ich spürte meinen eigene atem der über unsere hände strich und auch den von kai.jegliches zeitgefühl ging verloren.ich wusste nicht ob es minuten,stunden oder tage waren,die wir so dastanden.es war mir auch völlig egal.meinetwegen hätten wir für immer hier im wasser bleiben können.wir hatten beide den kopf leicht gesenkt,unsere gesichter waren nah aneinander,unsere oberkörper berührten sich leicht und sein atem strich erneut an meinem hals entlang,streifte durch meine haare und ließ eine wohlbekannte gänsehaut in meinen nacken entstehen.ich hätte am liebsten die zeit angehalten.kai drehte den kopf leicht in meine richtung und ich spürte seinen heißen atem in meinem gesicht.

Und genau in diesem moment zog ich die handbremse.ich löste mich mit einem ruck von kai und bewegte mich etwas zurück.ich sah kai einen moment unbewegt an.auch sein gesichtsausdruck war irgendwie ausdruckslos.dann fing ich mich wieder.

"aaach,sooo macht man das jetzt also????den gegner aus der fassung bringen und dann angreifen?aber nicht mit mir mein lieber!",grinste ich und schon traf kai wieder ein riesige wasserladung.

"tja,um zu gewinnen ist alles erlaubt!",kam es von ihm zurück,als er wieder auftauchte und zog die mundwinkel hämisch nach oben.ich zog eine grimasse.wir hatten uns wieder aufeinander zubewegt.

"na warte!",rief ich und packte ihn am arm.den abstand den ich eben aufgebaut hatte war wieder am nullpunkt angelangt.
 

"kai?hil?seid ihr da drüben?es gibt....oh....tsch...tschuldigung!ich wollte nicht stören!"
 

ray war gerade aus einem gebüsch getreten.kai und ich fuhren mit einem ruck auseinander,noch bevor ray richtig ausgesprochen hatte.ich räusperte mich und fuhr mir durchs nasse haar.

"stören?wieso?",fragte ich in seine richtung und war überrascht wie ruhig und gelassen meine stimme doch klang.

"also,ich meine...äh....ihr wart doch...........oder nicht?",kam es zögernd zurück.

"was waren wir?",wollte ich wissen und legte demonstrativ den kopf schief.

"äh...ach nichts.deine mutter schickt mich!sie hat jetzt doch noch gemeint,das ein dessert nicht schlecht wäre.....aber sagt mal,was treibt ihr eigentlich im pool?"

tja,das war doch eine berechtigte frage und mir fiel dummerweise grade keine antwort ein.

"wir hatten eine kleine meinungsverschiedenheit!" ,antwortete kai.

stimmt ja,der war ja auch noch da!

"aha!und deswegen ertränkt ihr euch gegenseitig im pool oder wie?",kam es von ray der ziemlich grinsen musste.

"so ungefähr!"

wir schwammen zum beckenrand und zogen uns aus dem wasser.ich drehte meine haare aus und dann gingen wir zurück zu den anderen.auf dem weg dahin überlegte ich,wie wir es wohl am glaubwürdigsten erklären könnten,warum kai und ich,schon wieder,patschnass waren.

´ich kann ja sagen,wir wollten mal schauen wie ein pool von innen aussieht!`
 


 

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ich sag doch:schnulze pur!

hoffe ihr seid an diesem zuckerschock nicht gestorben^^

also,bis bald....hoffe ich^^

*knuddel*

eure kiara

typisch emma!

sooooo!

und hier ist nun endlich ein neues kap!!!!

*applaus*

da mein pc formatiert wurde,und der kerl der das temacht hat verpennt hat meine daten zu speichern,durfte ich meine ganzen kapps,auch für dieses,mal wieder endlose nachtschichten einlegen!

ich hoffe es gefällt euch trotzdem^^
 

SCHLEICHWERBUNG!

HAB NE NEUE FF ÜBER KAI UND HIL BEI DER ES AB DEM ERSTEN KAP ZWISCHEN BEIDEN HOCH HERGEHT!!!!!!!!

SCHLEICHWERBUNG ENDE!
 

viel spaß

eure kiara
 


 

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TYPISCH EMMA!
 


 

Als wir die terrasse erreichten wurden wir nur ungläubig angestarrt.

"wa....was habt ihr denn jetzt schon wieder gemacht???",stieß meine mutter hervor und begann langsam breit zu grinsen;wie auch der rest der truppe!

"nichts!gar nichts!",antwortete ich knapp.

"aha!und deswegen sind kai und du mal wieder nass.....von kopf bis fuß?",fragte helena und grinste wie ein honigkuchenpferd.

"helena!halt die klappe!",giftete ich meine schwester an,packte kai an der hand und zog ihn hinter mir her ins haus.

"irgendwann erwürge ich sie allesamt!es kann nur besser werden!",knurrte ich und bemerkte gar nicht das ich kai noch immer an der hand hielt.ich grummelte noch immer vor mich hin,als wir die treppe erneut hochstiegen.vorm zimmer meines bruders blieben wir stehen.

"du kannst dich da drinn umziehen.nimm dir einfach was aus dem schrank!"

"okay.........lässt du mich dann mal los?oder willst du mit rein kommen?"

HÄH????

Ich sah kai fragend an,dann wanderte mein blick an uns herunter und blieb an unseren händen kleben.

´so ein dreck!!!!!!!!`

meine hand war fest um die von kai geschlossen.ich konnte spüren wie ich mit einem schlag knallrot anlief.

"aaaargh!sorry!",rief ich erschrocken und ließ seine hand mit einem ruck los.ich grinste noch etwas dümmlich und raste dann auf und davon!

In meinem zimmer warf ich die tür zu und rutschte dann daran hinunter.

´verdammt!!!!!wie blöd kann man denn eigentlich sein???und meine aktion wie ich da weggestürmt bin,war ja auch seeeeeeeeeeeeeeehr unauffällig!!!!!!verflucht noch mal!!`

ich stand auf und ging ans fenster.mein blick schweifte über die landschaft und blieb am horrizont hängen.der himmel verlor sich im meer,während die sterne hell am firmament leuchteten.

´ob kai das vorhin wirklich nur gemacht hat um mich zu verwirren?ich weiß ja nicht.......und warum hab ich überhaupt so reagiert?was wenn er wirklich.........klaaaaaaaaaaaaaar hilary!bestimmt hat er vorgehabt dich zu küssen! - als ob er das machen würde!ich komm auf ideen...........oh man!`

zum zweiten mal ging ich an den schrank und zog trockene kleider hervor.unterwäsche,eine jeanscaprihose und ein weißes shirt mit ¾ ärmeln.meine nassen sachen ließ ich achtlos auf den boden fallen nachdem ich sie ausgezogen hatte.auch den verband wechselte ich zum zweiten mal.zum abtrocknen benutzte ich wieder das handtuch von vorhin das immer noch in meinem zimmer lag und meine haare sahen nach dem trockenreiben aus als hätte ein orkan geweht.mein blick blieb an dem kleinen kästchen hängen,welches auf dem tischchen unter dem spiegel stand.es war aus dunklem holz und mit aufwändigen schnitzereien verziert.meine fingerspitzen glitten über die maserung und zeichneten die verzierungen nach.mein vater hatte es mir zu meinem dritten geburtstag geschenkt.ich hob den deckel an.im inneren lagen nicht viele dinge.ein stein,ein haarband,ein getrocknetes blumenarmband und eine silberne kette mit einem anhänger,genau genommen war es ein medalion.ich nahm sie in die hand und die feingliedrige kette glitt wie wasser über meine handfläche.ich strich über den anhänger und öffnete ihn.eine leise melodie ertönte aus dem inneren.die melodie würde ich nie vergessen.sie war ein teil meines lebens und hatte mir auch oft geholfen,mir mut und kraft gegeben in dieser zeit damals......

ohne das ich es bemerkt hatte,waren mir die tränen gekommen und lief nun stumm über mein gesicht.nach einem moment fing ich mich wieder und schloss den anhänger wieder.die melodie verstummte.ich strich mir die tränen weg und streifte mir die kette dann über den kopf.es hatte eine zeit gegeben in der ich die kette nie abgelegt hatte.doch mit der zeit hielt ich es für besser sie hier aufzubewaren.

das kästchen klappte ich wieder zu und verließ mein zimmer dann.während ich nach unten ging ließ ich die kette unter meinem shirt verschwinden.als ich durchs wohnzimmer auf die terassentür zuging konnte ich tyson und daichi rumblöken hören.

"alsoo???jetzte spucks schon aus alter!was läuft da zwischen euch???hä,hä,HÄ???"

ich blieb in der terrassentür und musste mir auf die unterlippe beißen um nicht zu lachen.tyson und daichi rutschten total hibbelig auf ihren stühlen herum und löcherten kai,der zwischen ihnen saß,mit ihren fragen.dieser hatte die augen geschlossen,doch der nerv an seiner schläfe zuckte wieder deutlich.zudem biss er die zähne aufeinander als wollte er sie zu staub zermahlen.die anderen pressten sich die hände auf die münder und versuchten krampfhaft nicht loszuprusten,während tyson und daichi vor lauter neugier schon halb auf kais schoß geklettert waren.langsam aber sicher schaufelten sie sich ihr eigenes grab.

"jetzt sags schon kai!wir kriegens ja doch raus!",krakelte daichi und lachte wie ein irrer.kai knirschte deutlich mit den zähnen - das reichte aus um daichi und tyson von seinen beinen zu vertreiben.allerdings redeten sie immer noch auf ihn ein.

"sagt mal,wollt ihr mit eurem gebrüll tote aufwecken oder habt ihr einfach spaß dran mir auf die nerven zu gehen?",rief ich schließlich dazwischen,da ihr rumgeplärre langsam nervig wurde.sie unterbrachen ihre redeschwal und sahen mich an.dann sprangen sie auf und begannen auf mich einzureden.

"los hil.wenn kai uns nix sagen will,dann gib du es endlich zu!"

"was soll ich zugeben?",fragte ich und klang dabei so unschuldig wie ein kälbchen das seine mama suchte.

"na,das zwischen euch was läuft!",riefen die beiden gleichzeitig.aus dem augenwinkel sah ich wie alle im gleichtakt den kopf hoben und mich anstarrten.ich trat hinaus und sah die beiden an.

"achja?tut es das?wusst ich gar nicht!danke für die info!",meinte ich gelassen,zuckte mit den schultern und setzte mich auf meinen platz.helena grinste mich an.die beiden anderen ließen sich mit gesichter wie sieben tage regenwetter auf ihre stühle zurücksinken.

"mensch hil!du bist echt grausam!an deinem gesicht kann man einfach nicht erkennen ob du lügst oder die wahrheit sagst!",schnaubte tyson und sah beleidigt in die luft.daichi nickte zustimmend und tat es ihm gleich.ich zog eine grimasse.die anderen prusteten los und auch mir ging es nicht besser.tyson und daichi begannen auch zu lachen,nur kai sah mal wieder aus als wäre er zu stein erstarrt.helena beugte sich zu mir und flüsterte mir leise ins ohr:

"also schwesterchen,da haste noch ein ganzes stück arbeit vor dir!ich will jedenfalls keinen schwager haben der immer aussieht als wäre grade jemand gestorben!"

ich blickte sie böse an woraufhin sie noch mehr lachte.

"also dann!da wir ja jetzt alle wieder trocken sind,hol ich mal den nachtisch!",verschaffte sich meine mutter gehör und grinste mich an.manchmal stellte ich mir die frage ob sie wirklich die frau war die helena,mich und josh erzogen hatte.im augenblick zweifelte ich daran.einen augenblick später kam sie mit einem tablett voll mouse au chocolat zurück.

"wo hast du das denn jetzt her mom?",fragten helena und ich gleichzietig und hatten denselben fragenden gesichtausdruck.

"tjaaaa,das bleibt mein geheimnis!",grinste sie und stellte jedem einen teller vor die nase.emma hatte sich auf den schoß ihrer mutter gesetzt und bekam mehr von der leckeren creme ab als wir alle zusammen.

"mrs cater!sie sind eine göttin!",schmatzte tyson.meine mutter lachte und reichte ihm eine serviette,da er mehr schokolade um den mund herum als darin hatte.nach dem essen gingen wir alle runter in den garten und legten uns ins gras.der nachthimmel war klar und mit etwas glück würden wir vielleicht ein paar sternschnuppen zu sehen bekommen.ich legte mich etwas abseits von den anderen auf den boden.die waren nämlich noch mehr mit reden als mit dem sternengucken beschäftigt.der dunkle himmel lag wie ein endloser teppich über mir und die sterne sahen aus als hätte jemand diamanten ans firmament gesetzt.ein arm lag neben meinem körper,der andere auf meinem oberkörper.meine finger berührten die stelle des stoffes,unter der sich der anhänger der kette befand.ich summte die melodie leise vor mich hin.

"woher kennst du diese melodie?"

ich drehte den kopf.kai saß schräg hinter mir das gesicht dem himmel zugewandt.ich drehte den kopf zurück und blickte auch wieder nach oben.

"ich hab sie das erste mal vor langer zeit gehört.....das ist schon ewig her.gefällt sie dir?",wollte ich von ihm wissen und drehte mich auf die seite.er nickte und senkte seine augen einem moment auf mich.ich lächelte und drehte mich wieder auf den rücken.einen augenblick später kam emma angerannt und ließ sich neben mir auf den boden fallen.sie robbte zu mir und legte ihren kopf auf meinen bauch.ich legte einen arm um sie und fuhr ihr kurz durch die haare.meine schwester blickte einen moment lächelnd zu uns und legte sich dann,wie die anderen,auch schweigend auf den rücken.es wehte ein lauer wind und das zirpen der grillen machte einen fast schläfrig.emma atmete tief und gleichmäßig.vermutlich war sie schon eingeschlafen.ich schloss die augen und lauschte dem rascheln des grases.

wir lagen noch alle lange so da,bis helena schließlich aufstand um emma ins bett zu bringen.ich hob den kopf und grinste sie an,als sie emma hochhob.diese wachte währenddessen wieder auf und rieb sich müde die augen.

"ich will noch nicht ins bett!",gähnte sie und legte den kopf an helenas schulter.

"oh doch!das willst du meine kleine!",lächelte diese und wandt sich richtung haus.

"ich will aber bei hilary schlafen!das hast du versprochen mama." So leicht gab sich emma nun doch nicht geschlagen.

"aber nicht heute!",hielt meine schwester dagegen.

"ich will aber!",rief emma und wurde langsam wieder wach.ich richtete mich langsam auf und streckte mich,nachdem ich aufgestanden war.

"ach helena,wenn dus ihr versprochen hast,lass sie doch.ich geh auch bald ins bett.außerdem weiß ich gar nicht ob ich die nächsten nächte da bin.kommt ganz drauf an was es bei den jungs so zu tun gibt!"

"na meinetwegen!"

ich streckte die arme aus und emma sprang mir schon fast entgegen.

"na dann,ab ins bett kleine!"

ich ging richtung haus als emma wieder was etwas fand das ihr noch nicht ganz passte.sie zappelte herum und ich ließ sie auf den boden.mit ein paar sätzen war sie bei kai,der auf die ellenbogen gestütz am boden saß.als emma bei ihm war setzte er sich auf.emma flüsterte ihm etwas ins ohr.ich schob die brauen zusammen und tappte nun auch müde auf die beiden zu.

"emma!jetzt komm endlich!"

"jaaahaaaa,aber kai muss auch mit!",grinste sie und zog ganz hibbelig an seinem ärmel herum.ich war mit einem schlag wieder wach.

"also emma!jetzt mach mal halblang ja?du kannst doch nicht jedem sagen was er machen soll!außerdem glaube ich nicht das kai besonders große lust dazu hat!",meinte ich als ich mich neben sie gekniet hatte.helena fand das alles sehr lustig.sie stand da und grinste als hätte sie grade im lotto gewonnen.die anderen fanden die ganze angelegenheit auch ziemlich komisch und waren anscheinend auf kais reaktion gespannt.emma setzte in der zwischenzeit wieder diesen berüchtigten hundeblick auf und begann zu schniefen.

"emma,jetzt fang nicht an zu weinen.damit erreichst du bei mir nichts!",sagte ich und sah mit angehobenen augenbrauen an.jetzt kullerten die ersten tränen.ich schüttelte nur den kopf.langsam setzte ein lautes schniefen und schluchzen ein.ich verdrehte entnervt die augen.solche darbietungen war man von emma gewöhnt.

"wenn es sie glücklich macht komm ich mit!"

ich hob den kopf und starrte kai an,während bei den anderen das grinsen auf einen schlag verschwand - bei allen bis auf helena und meiner mutter.ich hatte die vermutung helena hatte ihr da irgendwas gesteckt,während ich mit kai im pool planschen war.emmas tränen verschwanden sofort,das schluchzen und jammern schien es nie gegeben zu haben.

"ist das dein ernst?",fragte ich und klang dabei mehr als verblüfft.kai nickte nur und stand auf.ich richtete mich auch auf.emma strahlte zu uns hoch.

"dir ist bewusst das es ewigkeiten dauert bis das kleine monster zu meinen füßen ruhig im bett liegt und schläft?",meinte ich grinsend und beobachtete die zwar sehr geringe aber doch stattfindende reaktion in kai`s gesicht.zuerst sah er gelassen wie immer aus,nach meinen worten zuckte sein mundwinkel leicht,dann sah er wieder aus als hätte man ihm eiswasser ins gesicht gekippt.schließlich nickte er noch mal und setzte sich in bewegung.

"na dann....komm emma!....was........na,das hab ich gern!erst einen riesen aufstand machen und dann getragen werden wollen!",rief ich nachdem emma mich am rand meines shirts gezogen hatte und nun die arme zu mir hochstreckte.sie zog ein gesicht,bei dem jeder eisblock erweichen würde und blinzelte.ich stöhnte und hob sie auf den arm.

"das nächste mal gehtst du früher ins bett was?",sagte ich lächelnd während der kopf der kleinen auf meine schulter sank und ihre augen immer kleiner wurden.kai war bereits mit den anderen zurück auf die terrasse gegangen.sie räumten das geschirr auf das tablett als ich zu ihnen kam.

"sagt mal jungs,wollt ihr eigentlich jetzt noch heim oder übernachtet ihr hier?",wollte ich nach einem blick auf die uhr wissen.es war kurz nach elf.

"das macht doch viel zu viele umstände hil!",wehrte max ab und ray und kenny nickten zustimmend.

"nein wieso?oder mom?",wandt ich mich an meine mutter.

"meinetwegen können sie gerne hier übernachten.ist ja doch etwas arg spät!"

"na also!das passt schon!",stimmte ichmeiner mutter zu.

"na schön aber wo solen wir schlafen?",kam es von kenny.

"daran solls nich liegen.die couch im wohzimmer kann man ausklappen,dann wäre da noch das zimmer meines bruders und soweit ich weiß haben wir irgendwo auch noch ein gästezimmer!dieses haus ist eigentlich viel zu groß für uns!",grinste ich.

"ah,na dann..........moment mal!du hast einen bruder!???",krakelte daichi und sein kinn klappte auf den boden.

"jaaa,ich und somit auch helena haben einen bruder namens josh,der,da er wie bereits erwähnt,auch helenas bruder ist,der onkel von emma ist!und jetzt mach den mund zu daichi.wir sind hier nicht beim zahnarzt!"

"ahaaaa....gibts sonst noch was das wir nicht wissen hilary?",lachte ray und sah mich dann doch noch fragend an.

"tjaaaa,da gibt es so einiges!ich geb euch mal einen tipp....fragen kostet nichts!und jetzt geh ich hoch sonst fällt mir gleich der arm ab.emma wird schließlich auch nicht leichter!"meine arm fühlte sich wirklich langsam an,als wäre die blutzufuhr nicht gerade die beste.

"komm her,ich trag sie hoch!"

und wieder hatte es dieser kerl geschafft mich wenigen worten völlig baff zu machen.ich nickte nur und machte einen schritt auf kai zu,so das er mir emma vom arm nehmen konnte.diese drehte sich im schlaf in seinen armen,lehnte kopf an seine schulter und sah auch ansonsten ziemlich zufrieden aus.kai trat ins haus und ich folgte ihm wobei ich helena gegens schienbein trat,als ich vorbei ging.diese hatte ein grinsen im gesicht,das die grinsegesichter von comicfiguren richtig natürlich wirkten.ich ging hinter kai her und musste unwillkürlich lächeln.es war einfach ein zu niedliches bild wie kai emma in den armen hielt.emmas braune locken hingen über seinen arm nach unten und wippten bei jedem schritt.wir stiegen die treppe hoch und dann folgte kai mir in mein zimmer.

"leg sie einfach ins bett ja?",flüsterte ich und ging zum fenster um es zu schließen.als ich mich umdrehte lächelte ich wieder.das bild das sich mir mir war einfach zum knutschen.kai der auf dem rand meines bettes saß und emma,die die angewohnheit hatte sich im bett wie ein fisch am haken zu winden,die mit dem kopf auf seinem schoß lag.ich ging zu den beiden,hob emmas kopf vorsichtig von kai`s beinen und ließ ihn in die kissen sinken.dazu musste ich mich allerdings ziemlich nah an kai vorbeibeugen,was mir schon wieder abwechsend heiße und kalte schauer über den rücken jagte.emma rollte sich wie eine katze zusammen und lag nun vollständig auf dem großen kopfkissen.mit einem satz sprang ich sachte auf die matratze und kletterte auf die andere seite des bettes.dannn zog ich emma die schuhe aus,was allerdings gar nicht so einfach war,das sie sich ständig wegdrehte.

"danke das du sie hochgebracht hast!"

"kein problem!"

und dann schwiegen wir wieder.kai auf der einen und ich auf der anderen seite des bettes.diese stille zwischen uns verunsicherte mich irgendwie und damit ich ihn nicht ständig ansah,legte ich mich auf die seite,den blick auf emma gerichtet und strich ihr ein paar haare aus dem gesicht,welche sie an der nase kitzelten.ich schielte kurz nach oben und hätte mich im nächsten moment am liebsten selbst geschlagen.entwerder hatte kai einen sechsten sinn dafür,genau dann zu mir zu schauen wenn ich ihn ansah,oder ich war einfach nur dämlich.ich tippte stark auf letzteres.kai lehnte am kopfteil meines bettes und sah auf mich und emma herab.

"ich geh dann mal runter",sagte er schließlich leise und wollte aufstehen.emma schien ebenfalls einen sechsten sinn zu haben,nämlich dafür wenn sich jemand den sie mochte unerlaubt von ihr entfernte.jedenfalls warf sie sich mit einem kräftigen schwung im schlaf herum und legte sich prompt auf kai`s unterarm und umklammerte ihn zusätzlich noch.und zum ersten mal in meinem leben sah ich kai einen augenblick lang ratlos.ich grinste.

"erwähnte ich schon das emma noch anhänglicher ist wenn sie schläft?"

"nein,das muss dir wohl entfallen sein......was dagegen wenn ich noch ne weile hier bleib?"

"wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben!",meinte ich lächelnd und legte den kopf auf meinen arm.ich hätte emma am liebsten umarmt!

Kai lehnte sich wieder zurück.

"du kannst dich auch ruhig austrecken.ich beiße nicht und emma auch nicht.bis sie dich wieder loslässt kann es noch en weilchen dauern!"erklärte ich und reichte ihm ein kissen.er nickte und ließ sich etwas weiter auf die matratze sinken.ein bein hob er angewinkelt auf die matratze,das andere streckte er aus.ich wurde mit einem mal schrecklich müde,doch hatte ich keine große lust vor kai`s augen einzupennen - der versuch misslang mir allerdings.schon nach wenigen minuten fielen mir die augen zu und ich schlief erschöpft ein.
 


 

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soooooooo,naja,wie gesagt,hab ich mitten in der ancht verbockt^^

finds trotzdem halbwegs passabel auch wenn ich im nachhinein finde,das ich einige sachen hätte besser machen können...egal^^

bis zum nächsten mal

eure kiara
 

ps:würd mich freuen wenn ihr mir sagt was ihr von der neuen kai&hil ff haltet^^

musik

soooooooo,un wieder is ein neus kap fertig^^

un wieder is nix zwischen kai und hil passiert.....XDDD

hoffe das kap gefällt euch trotzdem^^
 

baba

eure kiara
 


 

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MUSIK
 


 

Am nächsten morgen wachte ich durch die sonnenstrahlen auf,welche durch die fenster in mein zimmer fluteten.gestern abend hatte ich es verpennt die vorhänge zu schließen.ich öffnete die augen langsam ganz und warf einen blick über die schulter.halb elf.ich seufzte und drehte den kopf zurück.im nächsten moment sprang ich fast an die decke und musste einen aufschrei mit einem kissen ersticken.mir gegenüber lag kai!die augen geschlossen,sein atem tief und gleichmäßig.mein erster gedanke war ´FLUCHT!!!` der nächste ´was sucht kai in meinem bett??`

Und langsam erinnerte ich mich an den abend davor:

Kai,emma,ich - emma schläft - emma klammert sich an kais arm - kai bleibt da - ich penn ein!

Apropo,da fiel mir ein;wo steckte emma eigentlich?ich richtete mich leicht auf und ließ meinen blick durchs zimmer schweifen.hier war sie jedenfalls nicht.ich senkte den kopf wieder und blickte zurück auf kai und mein herz schlug mir bis zum hals.das gefühl,zu wissen das er wohl die ganze nacht neben mir gelegen hatte und nicht zu wissen wie nah das eventuelle gewesen war,ließ es mir abwechselnd heiß und kalt werden.ich spürte deutlich das meine wangen heiß wurden und ich hatte keine ahnung was ich jetzt machen sollte.......aufstehen und runter gehen?mich wieder hinlegen?so tun als würde ich noch schlafen?schreiend durchs haus rennen?mir schwirrten noch so einige gedanken im kopf herum.ich stöhnte leise auf und drehte das gesicht wieder zu ihm.

"AAAAAARRRRGH!!!"

mit diesem aufschrei fuhr ich hoch,schnellte zurück,bemerkte erst etwas spät das das bett auch nicht endlos breit war und fiel hintenüber von der matratze auf den dielenboden.dabei wurde ich von zwei etwas verdutzt wirkenden grauen augen beobachtet.

"alles klar bei dir?"

ich streckte den kopf über den rand der matratze und versuchte kein allzu schmerzverzerrtes gesicht zu machen.ich räusperte mich und blies mir ein paar strähnen aus dem gesicht bevor ich kai antwortete,der sich gerade auf den ellenbogen stütze und mich ansah.

"ja......ähm...klar...alles bestens....iiiich....geh dann mal runter!"

mit diesen worten versuchte ich möglichst elegant aufzustehen wenn das nach der ganzen aktion überhaupt noch irgendwie möglich war.außerdem versuchte ich ruhig zu bleiben währrend ich aus dem zimmer ging und durch kais blick,den ich deutlich auf mir spürte,nicht völlig durchzudrehen.kaum hatte ich allerdings mein zimmer verlassen stürzte ich nach unten.in der küche stand helena am herd und wartete darauf dass das wasser im topf vor ihr zu kochen begann.

"helena!kannst du mir mal sagen was.....wie....warum...also......!"

"du hast kai wohl entdeckt was?",grinste sie und zwinkerte.

"ja,allerdings!"

"das war nicht zu überhören!",prustete sie und hatte schon jetzt lachtränen in den augen!

"haha!sehr lustig!ich entnehme deiner reaktion das du gewusst hast das wir da oben eingeschlafen sind!hättest du mich dann nicht freundlicherweise wecken können?ich hab eben fast nen herzinfarkt bekommen als ich die augen aufgemacht hab und kai neben mir lag!du weißt genau das ich total.......au!was soll das denn jetzt?",rief ich und rieb mir die seite nachdem helena mir ihren ellenbogen in die rippen gerammt hatte.ich drehte den kopf als sie kaum merklich hinter sich deutete und hätte sie im nächsten moment am liebsten geküsst.ich war so schnell in die küche gestürmt das ich gar nicht bemerkt hatte das ray,max,kenny,tyson und daichi am küchentisch saßen und uns gebannt und mit grinsenden gesichtern gelauscht hatten.

"na hil?das du total WAS bist?",grinste max.

"das ich........total schreckhaft in solchen momenten bin!"

"ahaaaaaaaaa,achsooo,na dann!",meinte max und grinste noch breiter.auch die anderen sahen aus als hätten sie eine banane quer im mund.

"wisst ihr,ich rechne nun mal nicht damit morgens die augen aufzumachen und einen kerl in meinem bett vorzufinden!",knurrte ich und nahm mir eine tasse vom tisch.tyson prustete in seinen kakao und verschluckte sich schließlich!ich knallte die hand auf den tisch und starte ihn mit einem mörderischen blick an.

"deine dreckigen gedanken kannst du dir sparen tyson!du weißt genau wie ich das meine!",zischte ich und hätte ihm am liebsten auf der stelle gehäutet.tyson schluckte und sein grinsen verschwand.kopfschüttelnd ging ich zur kaffeemaschine und füllte mir kaffee in die tasse.ich setzte mich auf die küchentheke und nippte an meiner tasse während ich durchs fenster nach draußen sah.

"wie geht's eigentlich grandma?das hab ich gestern völlig vergessen zu fragen!",meinte ich nach einer weile an meine schwester gewandt.

"oh,ihr geht's blendend.sie vermisst dich und möchte das du sie mal wieder besuchen kommst!außerdem hat sie deine freunde auch gleich miteingeladen!"

"achja?wieso das denn?",fragte ich und auch die jungs blickten verdutzt zu helena.

"na ja,wenn ihr telefoniert erzählst du oft über sie und ich hab auch ein bisschen mit ihr geredet.schließlich kenn ich ja auch so einige stories.jedenfalls ist sie jetzt neugierig und will sie endlich mal kennen lernen!",erklärte sie und hüpfte neben mir auf die theke.

"oh,na dann.meinetwegen gerne.............sag mal ray...gibt's einen bestimmten grund weshalb du so grinst?"

"na ja,es ist einfach verblüffend wie ihr da so nebeneinander hockt und eigentlich genau gleich ausseht.nur das helena viel älter ist als du hilary!",antwortete er und auch die anderen nickten zustimmend.

"hey hey!was soll das denn heißen ray?das klingt ja als wäre ich bereits ne alte schachtel!ich bin zarte 24 jahre jung!",rief helena und versuchte dabei beleidigt zu klingen.

"nein nein,so war das doch nicht gemeint!eigentlich war es ja ein kompliment!ich meine,wenn ich sage das du eigentlich genauso aussiehst wie hil obwohl du älter bist und trotzdem genauso aussiehst wie deine 17 jährige schwester,dann ist das doch eigentlich ein kompliment!",verteidigte sich ray.ich hielt mir schon wieder den bauch vor lachen und musste meine tasse abstellen,da mir sonst der gesamte inhalt über mein oberteil gelaufen wäre.auch helena begann zu lachen.

"ist doch klar ray.war ja auch nur ein witz!aber trotzdem,danke für das kompliment!"und dann fügte sie noch mit einem grinsen hinzu:

"weißt du was ray?wir zwei sollten mal ausgehen!ich steh auf kerle die jünger sind als ich!"

"pass auf helena,ray ist bereits liiert!wenn mariah dich in die finger kriegt bist du tot!",rief ich lachend dazwischen und kippte fast von dem tresen.

"so ein mist!".meinte meine schwester und zog eine grimasse.schließlich saßen wir alle lachend da,als meine mutter zusammen mit emma in die küche kam.

"he,was ist den jetzt schon wieder so lustig?ich will auch mal lachen!"

"dann lach doch einfach mom!",meinten helena und ich gleichzeitig.mein mutter grinste und setzte emma auf den schoß ihrer mutter.dann ging sie zur küchentür und verschwand im flur.

Ach,guten morgen kai!",hörte man sie vom flur her sagen.

´ach,wo ist das nächste mauseloch in das ich mich verkriechen kann?` rief ich in gedanken.kai kam in die küche.

"morgen kai!naaa,gut geschlafen?",kam es wie aus der pistole geschossen von helena.ich sah sie an als wollte ich ihr ein messer zwischen die rippen stoßen.

"ja,danke!",war die doch recht knappe von kai,der sich nun auch an den tisch setzte.tyson und daichi fingen wie auf kommando an um die wette zu grinsen.tyson öffnete den mund,kam allerdings nicht dazu auch nur ein wort zu sagen.

"halt die klappe tyson!ich hab heut keinen nerv für deine sprüche!"

tysons grinsen gefror bei kais ton in der stimme und er beschäftigte sich lieber wieder mit seinem brötchen.die anderen grinsten.

"du hilary?"

"was ist denn emma?"

"warum hat kai bei uns im bett geschlafen?"

................3

............2

.......1

AAAAARRRGH!!!!dieses kind konnte fragen stellen!!!!was sollte ich denn darauf antworten?als erstes versuchte ich nicht wieder mit einer verkehrsampel zu konkurrieren und nicht rückwärts auf den küchenboden zu knallen.

"na ja,weil er eingeschlafen ist.und wenn man eingeschlafen ist kann man schlecht aufstehen und weggehen oder?es sei denn man ist schlafwandler,aber das glaube ich bei kai nun weniger!",meinte ich nach kurzem zögern und ignorierte meine schwester,die krampfhaft ein lachen unterdrückte,einfach.

"und warum ist er nicht runtergegangen bevor er eingeschlafen ist?"

"...äääähhhh......gute frage!.....tja,du gehst ja auch nicht erst ins bett bevor du einschläfst.jedenfalls die meiste zeit nicht.meistens schläfst du ja an ort und stelle ein,wenn du müde bist.so wird das wohl auch bei kai gewesen sein!"

´meine güte hilary!du redest einen stuss zusammen!` ich hätte mich am liebsten selbst getreten.emma schien einen moment über meine antwort nachzudenken.ich sprang in der zwischenzeit zurück auf den boden und stellte meine leere tasse in die spüle.aber eigentlich tat ich das nur weil ich den blick von helena und den jungs nicht länger hätte standhalten können,ohne rot zu werden.

"achso,na dann!",hörte ich emma hinter mir rufen.ich atmete auf,denn ich war froh das nicht noch irgendwelche fragen folgten,die sie für ganz normal empfand und mich an den rand eines nervenzusammenbruchs trieben.zwei sekunden später sauste sie an mir vorbei ins wohnzimmer.und schon hörte man sie wie sie begann auf dem klavier im wohnzimmer herumzuklimpern.

"na,spielst mal wieder eine deiner kreationen emma?",fragte ich nachdem ich ins wohnzimmer getreten war.emma drehte den kopf und grinste.dann hielt sie inne und klopfte neben sich auf den sitz.dabei deutete sie auf mich.

"emma,wenn du was willst,mach den mund auf!",meinte helena die kurz ins wohnzimmer lugte.emma grinste nur weiter.ich ging zu ihr und setzte mich.sie kletterte auf meine schoß und lehnte sich an mich.

"spiel was hilary!",quiekte sie und zappelte mit den beinen.

"und was soll ich spielen?"

"dasselbe wie immer!",rief sie sofort und ich verdrehte die augen.

"ich glaube das hab ich schon so oft gespielt das du es eigentlich schon selbst spielen können müsstest!",meinte ich und lächelte.ich fuhr mit den fingern über meine kette,welche ich noch immer unter meinem oberteil trug.was emma meinte war die melodie aus dem anhänger.dazu gab es ein kurzes lied,das ich ihr einmal vorgesungen hatte als sie krank gewesen war.seitdem wollte sie es immer wieder hören.eigentlich war mir bei dem gedanken das die anderen und vor allem kai,mich gleich singen hören würden nicht so wohl,aber lieber würde ich eine woche lang von tyson damit aufgezogen,als mich jetzt mit emma anzulegen.wenn sie richtig ausflippte war sie unausstehlich und dazu hatte ich nun wirklich keinen nerv.ich setzte emma wieder richtig auf meine beine,da sie halb runtergerutscht war durch ihr rumgezappel und legte die finger auf die tasten des klaviers.die melodie war sehr einfach und bestand nur aus wenigen noten,weswegen sie leicht zu spielen war.ich hatte den kopf zu emma hinab gesenkt und sang ihr das lied leise ins ohr,so dass die anderen es wahrscheinlich nur verstehen würden,wenn sie sich ebenfalls auf meine beine setzten würen.
 

Mit dem wind,fliegt das lied

Über meere und länder

Bald bist du, zu haus bei mir

Bald, schon bald im dezember
 

Tänzerin,bärenkind

Letztes blatt im kalender

Und ein lied, jemand singt

Es war einmal im dezember
 

Sag wer hält mich fest im arm

Schlittenfahrt und doch ist mir warm

Paare drehen sich geschwind

Musik verweht im wind
 

Bald,sobald,lange schon

Märchentraum im dezember

Sehnsucht ruft mein herz nach haus

Über meere und länder
 

Und ein lied leise klingt

Es war einmal im dezember
 

"spiels noch mal!"

"nein,ich ess jetzt erstmal was wenn du gestattest!",meinte ich und hob sie von meinem schos.

"manno!",meckerte emma und begann wieder auf die tasten zu hämmern.

´lange macht das klavier das auch nicht mehr mit!`

ich drehte mich um und sah einen haufen übereinander gestapelt jungs die alle versuchte möglichst unauffällig um die ecke zu lugen und jetzt das gleichgewicht verloren und auf dem küchenboden durcheinander fielen.meine mutter und meine schwester standen lachend daneben.

"meine güte hilary!bring die ruhig öfters mit!da gibt's ja dauernd was zu lachen!",rief meine mutter.

"mach ich!"

tyson und die anderen rafften sich wieder auf und schauten etwas sehr unauffällig in der gegend rum.

"sagt mal,wo ist kai denn schon wieder hin?",fragte ich nachdem ich in die küche getreten hatte und ihn nirgends entdecken konnte.

"der ist eben raus gegangen,als du angefangen hast am klavier zu spielen.vor die haustür glaub ich!",erklärte helena und zuckte mit den schultern.

"aha......bin gleich wieder da....."

und damit verließ ich die küche.kai hatte sich gestern abend schon so komisch benommen,als ich die melodie gesummt hatte.ich ging zur haustür,öffnete sie und trat hinaus.kai saß auf der untersten treppenstufe und hatte den kopf ans geländer gelehnt.

"hey,alles in ordnung?"

er hob den kopf,drehte ihn leicht in meine richtung und nickte.ich blieb noch einen moment unschlüssig stehen und wandt mich dann wieder der haustür zu.

"hilary?"

"ja?"

kai hatte sich mit dem oberkörper zu mir gedreht und blickte mich an.

"......ach nichts.vergiss es!"

ich blickte ihn einen moment lang an und ging dann wieder rein.nachdem ich die haustür geschlossen hatte,lehnte ich mich mit dem rücken gegen sie und schloss einen moment lang die augen,als das telefon klingelte.
 


 

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soooooooooooooooo,un wieder ma ende^^
 

das lied is übrigens aus dem zeichentrickfilm "anastasia"

ich fands schon immer schön und wollt das unbedingt in die ff einbauen^^
 

also bis zum nächsten kap

eure kiara

*fettes durchknuddeln @ all*

gerüchteküche

ich arbeite grade in rekordzeit an meinen ffs wenn ich das mal sagen darf^^

sooooo,nyooo,nachdem hil ja aus dem bett gepurzelt is,solls dann ja doch ma schnell weida gehn was?^^

also viel spaß
 

achja,danke an alle die mir kommis zur neuen bb-ff geschrieben haben!

geht bald weida^^
 

kiara
 


 

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GERÜCHTEKÜCHE
 


 

"ich geh schon!",rief ich richtung küche.das telefon stand im flur auf einer kommode.

"Cater?"

"hilary?ich bins!",hörte ich eine wohl vertraute stimme.

"mariah!hey,wie geht's dir?"

"danke mir geht's gut.und dir?"

"na ja,in letzter zeit hab ich ein paar probleme mit dem....wasser!",meinte ich nach kurzem überlegen.

"mit dem wasser?wie soll ich das denn verstehen?",fragte sie und klang ziemlich verwundert.

"ach,das erklär ich dir ein andres mal!",lachte ich während ich zurück in die küche ging.

"gibt es einen bestimmten grund warum du hier anrufst?"

"ja,den gibt es!genaugenommen zwei.erstens:ich hab endlich wieder ein bisschen zeit.lee und die anderen wollen auf irgendeine bergtour,aber ich hab keine lust und wollte euch besuchen!",erklärte mariah weiter.

"ach gibs zu mariah!du hältst es nur nicht mehr ohne ray aus!"

der kurze augenblick des schweigens am anderen ende der leitung war antwort genug.währrendessen war ray aufgestanden und zu mir getreten.

"du mariah?ich glaub ihm geht es da ähnlich.ich geb ihn dir mal!"

"ist er da?gut,gib ihn mir bitte...aber schnell!achja,der zweite grund....na egal...schau einfach in die zeitung...in den sportteil der BBA!",redete sie in einer rasenden geschwindigkeit.scheinbar hatte sie es eilig endlich ray an die leitung zu kriegen.

"okay...mach ich!",antwortete ich und gab ray den hörer.

"du kannst raus in den garten gehen oder hoch wenn du willst!",meinte ich noch leise.er nickte nur und verschwand richtung terrasse.

"das war wohl rays freundin was?",kam es von helena.

"ja,das war mariah!",grinste ich.

"aber was hat sie damit gemeint das ich in die zeitung sehen soll?",fügte ich mehr an mich selbst gerichtet hinzu und ging zum tisch,auf dem die zeitung lag.sie war noch mit einer dünnen kordel zusammengebunden,also hatte sie wohl noch keiner gelesen.ich schlug die zeitung auf,als ich die schnur entfernt hatte und suchte den sportteil........

"WAS SOLL DAS DENN???????",brüllte ich eine sekunde später,als ich die seite gefunden hatte.die anderen zuckten zusammen und im wohnzimmer verstummte das klaviergeklimper.

"hil...was....?"

"ich bring diese presseheinis irgendwann um!",unterbrach ich kenny und knallte mit der zeitung auf den tisch.

"hab ich was nicht mitgekriegt?"

ich fuhr herum.kai stand in der küchentür und sah mich mit hochgezogenen brauen an.

"ooooch,nichts weiter.nur das wir beide uns demnächst wohl nicht mehr vor wild gewordenen fotografen und reportern retten werden können!",antwortete ich sarkastisch und warf ihm die zeitung zu.meine mutter,helena,max,kenny,tyson und daichi sahen fragend zwischen uns hin und her.kai schlug die zeitung auf und auch sein blick verfinstere sich schlagartig.

"super!",knurrte er und faltete sie zeitung wieder zusammen.

"könntet ihr uns mal sagen was los ist?",riefen max und kenny gleichzeitig und der rest nickte zustimmend.ich stöhnte entnervt auf und tappte zu kai.meine stimmung war bei ihrem gefrierpunkt angelangt.ich nahm ihm die zeitung aus der hand,klappte sie wieder auf und hielt sie den anderen hin.auf der seite glänzten mehrere bilder von mir und kai.alle beim letzten kampf aufgenommen.kai und ich wie wir gegen das podest aneinander gepresst auf dem boden lagen.kai und ich wie wir auf dem podest standen und uns gegen den sog stemmte.eine nahaufnahme von kais arm der dabei ja um mich gelegt gewesen war.ein weiteres bild auf dem kai mit mir am boden saß und ich die augen geschlossen hatte.und dann noch eins auf dem kai mich aus der halle trug.

´jetzt weiß ich wenigstens wie ich ausgesehen hab als ich ohnmächtig geworden bin!`

das war aber auch das einzig positiv,wenn man das überhaupt so bezeichnen konnte!

Unter den bilder,daneben und dazwischen war ein ellenlanger artikel über dem die überschrift GEHEIME LIEBE IN DER BBA? Prangte. in jedem zweiten satz standen die wörter:liebe,geheime beziehung,affäre,flirt,zuneigung und noch so einiges.unsere freunde,mein mutter und helena starrten auf die zeitung,dann wieder auf uns und wieder auf die zeitung.mir wurde das ganze zu bunt.ich zerknüllte die zeitung und warf sie in hohem bogen in den mülleimer.

"hey hilary!die wollte ich trotzdem noch lesen!",rief meine mutter und ging zum mülleimer.

"schau die nachrichten!",fauchte ich.ich hatte lust jetzt irgendwas zu zerschlagen.

"denk nicht mal dran!",kam es von helena.

"woran soll ich nicht denken?"

"hier irgendetwas kurz und klein zu schlagen!"

"ich hasse es manchmal das du mich so gut kennst!",gab ich zurück und merkte wie meine wut langsam verrauchte.ich atmete tief durch und setzte mich an den tisch.kai folgte mir und setzte sich mir gegenüber hin.ich stütze das gesicht in die hände und schnaufte laut.

"ach hilary!natürlich ist so was ärgelich,aber du stehst doch sonst auch immer über allen anschuldigungen und grüchten!",sagte meine mutter während sie zeitung wieder glatt strich.

"ja,aber das hier kann einen tödlichen ausgang haben...zumindest für mich!tut mir übrigens leid das ich dich eben so angfaucht hab mom.entschuldige!"

"schon gut.....wieso denn `tödlicher ausgang´?"

"es ist mal eine umfrage gemacht worden,wer der beliebteste oder anders gesagt,laut meinug der fans,der bestaussehende blader ist.so und jetzt dürft ihr dreimal raten wer da mit riesigem abstand zum zweiten platz gewählt wurde!"

ich hob den kopf aus den händen und blickte kai vielsagend an.

"na,wer weiß die antwort?",meinte ich und blinzelte.

"ich kanns mir denken......aber was meinst mit,dass das tödlich für dich enden kann?auch wenn ich mal davon ausgehe das du das etwas übertrieben gemeint hast!?",sagte helena und trat hinter mich.

"tjaaa,was glaubst du wohl wie viele männliche fans an diesem ergebnis beteiligt waren?....zwei?vielleicht drei?.........der rest,alles weiber!bei der BBA kommen tägliche dutzende fanbriefe für das team an,manche speziell an einen der jungs,andere an das ganze team oder auch an mich.kannst du dir eigentlich nur so in etwa vorstellen wie viele davon drohbriefe sind?der freundlichste den ich mal gelesen hab lautete:HAU AB ODER DU BIST TOD!....verstehst du jetzt was ich meine,schwesterchen?"

"jaaa,ich glaube schon.............ich bring diese pressetypen um!",murmelte sie dann noch und ihre fingerknöchel knackten.

"zumal es totaler schwachsinn ist!ich meine,wir waren schließlich dabei und das war wohl keinesweg ein `flirt´ was ihr da veranstaltet habt!",meinte max und auch seine mine strahlte nicht gerade begeisterung aus.

"aber echt!was denken die sich eigentlich so einen müll zu schreiben?",rief daichi und stand halb auf dem tisch.

"es geht mir auch einfach darum das diese leute einfach lügen über uns verbreiten obwohl sie gar nicht wissen was wirklich passiert ist......daichi geh vom tisch runter!........aber ob es kai und mir nach dem kampf gut ging,ist denen völlig egal!die interssiert nur dass das geld stimmt!das macht mich nämlich genauso sauer!.....aber wisst ihr was?auch wenn ich mich grad selbst drüber aufgeregt hab......ändern können wir`s jetzt sowieso nicht mehr!ich hätte zwar noch immer lust jeden mit einer kamera und einem mikro zu erschlagen......aber davon vergessen die leute auch nicht was sie gelesen haben.in ein paar wochen redet sowieso keiner mehr drüber.........hoffe ich.....!",fügte ich hinzu und stütze das kinn in die hände.kai saß wie immer mit verschränkten armen da und sah mich noch immer über den tisch hinweg an.

"wisst ihr was?wir hätten das heute morgen mal fotografieren sollen,als kai und hil zusammen im bett gelegen und gepennt haben!wenn die presse das bild in die finger gekriegt hätte dann........"

"dann WAS tyson?",sagten kai und ich gleichzeitig,in einem ton der einem das blut in den adern gefrieren ließ und einem blick der hätte töten können.

"ach....nichts.......",war die sehr kleinlaute antwort.danach schien das muster der tischdecke für tyson besonders spannend zu sein.ich drehte den kopf zurück und sah kai wieder an.

"meinst du wir kriegen das so halbwegs hin?"

"wird schon gehen!",war seine antwort,die durch ein schulterzucken bestärkt wurde.ich stieß luft zwischen den zähnen hindurch und zwirbelte eine haarsträhne zwischen den fingern.

"wisst ihr was?ich hab da ne idee!",sagte helena nach ein paar minuten in denen wir alle schwiegen hatten.emma tauchte zwischendurch mal auf und verschwand dann wieder.

"und die wäre?"

im moment war ich für jeden vorschlag dankbar.

"na ja,grandma hat dich und die jungs doch eingeladen!warum besucht ihr sie nicht einfach gleich?ihr habt schließlich sommerferien!und die haben ja auch erst angefangen!grandma kennen die leute von der presse nicht,die wissen ja nicht mal das du ne schwester und nen bruder hast hil.und folglich wissen sie nicht wo grandma wohnt.da habt ihr eure ruhe bis das alles etwas abgekühlt ist!",erklärte meine schwester.

"weißt du was?die idee ist gar nicht mal so schlecht!oder was meint ihr?"

ich sah die jungs fragend an.

"jap,find ich auch!ich hab keine lust die nächste zeit dauernd von reportern verfolgt zu werden,die uns über dich und kai ausquetschen wollen!außerdem tut uns eine pause auch mal gut!",sagte kenny und die anderen stimmten ihm zu.tyson und daichi fand das alles wieder super und riefen wild durcheinander.mir fiel in dem moment etwas ein.

"sag mal mom?meinst du mariah kann auch mit?sie wollte uns besuchen,aber wenn wir dann nicht da sind....!"

"klar oder denkst du deine großmutter hätte was dagegen das du einen freund mehr mitbringst?wenn du deine ganze schulklasse mitbringen würdest,würde sie vermutlich noch fragen warum es denn nur so wenige sind!",lachte meine mutter.

"stimmt!ich geh schnell zu ray und krall mir das telefon und sags ihr.die telefonieren hundertpro immer noch!"

und so war es auch.als ich ray hinten im garten fand,saß er im gras und redete immer noch mit mariah.

"ray?kann ich kurz noch mal mariah haben?"

"was...äh...ja klar!hier!"

er streckte mir den hörer entgegen.

"danke!...mariah?"

"ja,was gibt's hil?"

"du wolltest uns doch besuchen.also es ist so........"

ich erklärte ihr die ganze sache und den vorschlag das sie mit zu meiner großmutter sollte.

"geht das denn einfach so?"

"ja klar!hör zu,ich geb dir die adresse.es ist am besten wenn du den zug nimmst.ruf dann am besten noch mal an,wenn du bescheid weißt.ich sorg dann dafür das du am bahnhof abgeholt wirst okay?"

"okay!da bin ich ja mal gespannt wie deine großmutter so drauf ist!",sagte mariah lachend.

"wirst du dann ja sehen!..okay,ich geb dir dann wieder ray!"

ich streckte ray den hörer entgegen.

"ich mach dann gleich schluss.hab gar nicht gemerkt das ich schon so lange mit mariah telefoniere!",sagte er entschuldigend.

"kein problem.wenn jemand wegen etwas wichtigem anruft,wird er sich schon noch mal melden und da mariah angerufen hat,kostete uns das ja nichts!",grinste ich und zwinkerte.ray lachte kurz und hing dann wieder an der strippe.auf dem weg zurück,gabelte ich sue auf.

"na,auch mal wieder da süße?"

ich nahm die katze auf den arm und ging dann ins haus.in der küche wuselte alles durcheinander.kai saß mit verschränkten armen am tisch und beobachtete meine schwester und meine mutter die beide ein handy am ohr hatten und die jungs die alle in der küche verteilt standen und sich irgendwas zuriefen.ich vermutete das meine mutter und meine schwester beide mit grandma telefonierten.zumindest eine der beiden.die andere hatte dann wohl albert an der leitung.(zu dem kommen wir später.der name albert wird übrigens englisch ausgesprochen...auf deutsch klingts irgendwie doll.....XD)

ich nahm eine dose katzenfutter aus dem schrank unter der spüle und ging dann zu kai.

"willst du dir weiter dieses chaos hier antun oder willst mitkommen und mir die dose katzenfutter aufmachen?",grinste ich und hielt ihm die büchse entgegen.

"klingt jedenfalls spannender und vor allem ruhiger als DAS hier!",antwortete er mit einer handbewegung durch den raum.wir gingen wieder auf die terrasse.neben der terrassentür standen zwei schalen.eine mit wasser gefüllt,die andere bis jetzt noch leer.ich setzte sue auf den boden und reichte kai die dose.

"ich hab ja gesagt du musst die dose aufmachen wenn du mitkommst!"

"stimmt...ich erinnere mich dunkel!"

ich lächelte,währrend er die dose nahm und den deckel an der dafür vorgesehenen lasche zurückzog.

"danke sehr.das hätte ich bestimmt nicht geschafft!",lachte ich,nahm die dose und kippte deren inhalt in die schale.sue stürzte sich auf das futter,als hätte sie seit tagen nichts mehr zu fressen bekommen.

Kai und ich setzten uns auf die stufen die in den garten führten.

"da haben wir uns ja was eingebrockt was?",sagte ich und legte den kopf in den nacken.

"ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal was die über uns schreiben.wenn die sonst nichts zu tun haben!"

"hmm......!"

"tut mir übrigens leid wenn ich dich heute morgen erschreckt hab!"

ich drehte den kopf und hob eine braue an.

"ich meine heute morgen als du rückwärts aus dem bett gefallen bist!"

und schon meine stimmung die in den letzten minuten wieder gestiegen war,auf dem weg zurück ins tal.

"haha!danke.....ich hatte diese peinliche aktion fast verdrängt gehabt.aber schön das du mir das noch mal groß und breit unter die nase gerieben hast!",meinte ich ironisch und verzog das gesicht.kai lächelte.

"tja,ehrlich gesagt wusste ich nicht so genau was ich machen sollte als ich aufgewacht bin und neben dir im bett lag.hätte ich vielleicht sagen sollen:guten morgen liebes!?"

ich starrte ihn einen moment lang an und prustete dann los.

"na,das wär doch mal was gewesen!vielleicht wär ich dann nur halb soviel erschrocken",lachte ich.

"gut,dann mach ich das beim nächsten mal so!",konterte kai und klang dabei so übertrieben ernst,das ich noch mehr lachen musste.das wir dabei von einem braunen paar augen,die meinen sehr ähnlich waren, aufmerksam beobachtet wurden bemerkte wir nicht.
 


 

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soooooooo^^

bald kommt übrigens hils geheimnis ans licht^^

+g*

das gibt e gaudi^^
 

baba

kiara

gespräch unter schwestern

sooooooooooo,un direkt das nächste kap^^

hab grad ziemlich viele ideen im kopf^^

also viel spaß damit *g*
 

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GESPRÄCH UNTER SCHWESTERN
 


 

Als ray endlich fertig telefoniert hatte,machten sich die jungs zurück auf den weg zu tyson.wir hatten am abend zuvor völlig vergessen tysons großvater bescheid zu sagen das sie bei mir übernachteten.ich wollte später nachkommen,da ich erst noch ein bisschen bei meiner familie sein wollte.meine mutter ging mit emma gegen mittag einkaufen und helena und ich setzten uns mit einem glas eistee in den garten.vorher zog ich mich noch um und warf kai`s sachen,die seit gestern abend in der waschmaschine waren kurz in den trockner,weil ich sie nachher mitnehmen wollte.

"weißt du was hilary?irgendwo kann ich diese presseleute verstehen!",meinte helena nach einer weile.

"darf ich wissen wie du das meinst?"

"na ja,wenn man dich und kai so zusammen sieht....also,ihr gebt schon ein schönes bild ab!"

ich lächelte.

"tja,aber das muss die presse nicht wissen!"

"schon klar,aber wie ihr beide da vorhin auf der treppe gesessen und rumgealbert habt hätte ich fast geheult so süß war das!",redete meine schwester weiter.

"kann schon sein,aber.....moment mal!hast du uns etwa beobachtet?",rief ich und sah sie fordernd an.

"kann schon sein?",meinte sie nur und grinste.

"also ehrlich!und ich dachte josh wäre schlimm mit seinem schwesterkomplex!"

"ach komm,jetzt reg dich nicht auf!ich wollte einfach mal sehen wie ihr euch so verhaltet wenn ihr alleine seid!"

"und wie verhalten wir uns so?",wollte ich wissen und sah helena über den rand meines glases hinweg an.

"na ja,du eigentlich wie immer wenn du nicht grade einen rotschimmer um die nase bekommst und kai........naja......also mir kommt es so vor,als würde mehr aus sich heraus gehen,wenn ihr zu zweit seid!"

"du redest genauso wie mr dickinson!",maulte ich und lehnte mich im stuhl zurück.

"achja,wieso?"

ich erzählte ihr von dem gespräch mit mr dickinson,welches wir im krankenhaus geführt hatten.

"ahaaaaaaaa!",rief sie danach mit einem merkwürdigen ton.

"nix da `ahaaaaaaa´!ich halt das für blödsinn!man muss ihn nur mal in ein gespräch verwickeln,dann redet er so normal wie jeder andere auch!"

"da hast du recht!das hab ich ja gestern abend gemerkt!",grinste meine schwester und nahm einen schluck aus ihrem glas.

"apropo,das wollte ich dich noch fragen.worüber hast du dich eigentlich mit kai unterhalten?"

"neugierig was?och über dies und das......über das team,über emma,......über dich!",fügte sie zwinkernd hinzu.

"ich ahne schreckliches!",sagte ich zu mir selbst,als ich helena`s gesichtsausdruck sah.

"wieso?ich hab ihn ja nur so nebenbei gefragt,was er von dir hält!",erzählte sie weiter und wartete auf meine reaktion.ich nickte einfach nur und sagte gar nichts.

"sag mal,willst du nicht wissen was er gesagt hat?",fragte sie verblüfft,als ich auch weiterhin keine anstalten machte sie nach kai`s antwort zu fragen,sondern anfing über grandmas chaotisches wesen zu reden.

"nein,wieso auch?",unterbrach ich mich und sah sie fragend an.

"na ja...ich meine..."

"hör zu helena!ich will es nicht wissen!okay?ich weiß so schon oft genug nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.wenn ich jetzt auch noch weiß,was er von mir hält und wie er mich findet,kann ich ihm gar nicht mehr ins gesicht sehen!er ist einer meiner besten freunde.......das problem ist nur das ich mich vorher noch nie in einen freund von mir verliebt hab!ich bin jetzt schon mit der ganzen situation überfordert!manchmal würd ich am liebsten abhauen und gar nicht erst wieder kommen!"

helena schwieg einen moment und betrachtete mein gesicht von der seite.

"aber das tust du nicht!du hast den mut dich dieser situation zu stellen und kommst mit ihr klar!das können nicht viele!weißt du hilary,niemand kann es sich aussuchen in wen er sich verliebt.ich meine sieh mich an!ich hab mich in einen kerl verliebt der drogenabhängig ist und nach emmas geburt in den knast gewandert ist!"

"ja,aber wenn du gewusst hättest das er drogenprobleme hat dann....."

"dann was?dann hätte ich mich genauso gut in ihn verlieben können!manchmal hat man glück,mal pech!",unterbrach mich helena.

"also willst du mir sagen,das ich mich einfach vor kai stellen und ihm alles sagen soll?.......dann kann ich mich gleich vor den nächsten bus werfen!",gab ich dumpf zurück.

"wär es denn wirklich so schlimm es ihm zu sagen?"

ich nickte.

"sag mal.....krieg das jetzt nicht in den falschen hals...aber,warum grade kai?die andern jungs sehen doch auch nicht so übel aus.oder jungs im allgemeinen!"

"ich weiß es selbst nicht so genau wenn ich ehrlich bin!so verrückt das jetzt auch klingt.es ist einfach....alles an ihm.am meisten faszinieren mich glaube ich aber seine augen!er hat einen blick der einfach alles durchdringt.sie haben immer irgendetwas geheimnisvolles,etwas,von dem man unbedingt wissen will was es ist.wenn er mich ansieht könnte ich in seinen augen ertrinken!das wäre mir völlig egal!du müsstest ihn mal sehen wenn er am bladen ist!er ist wie ausgewechselt!dieses funkeln in seinen augen kann man gar nicht beschreiben.in diesem moment scheint sich alles in ihnen zu vereinen.die ganze gefühlsreihe einmal quer durch.von hass bis liebe.alles!in kais augen kann man genau erkennen was er gerade denkt oder fühlt.man muss nur richtig hinsehen.und auch wenn er immer etwas unnahbar und kühl wirkt,seine augen haben trotz allem immer einen bestimmten ausdruck.es liegt immer etwas beruhigendes in ihnen.ich kann die größte panik haben,aber wenn ich ihn dann ansehe werde ich ruhig...wenn ich ihm ins gesicht sehe......verstehst du.....ich hab mich nicht in sein ausehen verliebt.ich hab mich als erstes in seine augen verliebt!"

ich hielt inne und drehte den kopf weg.helena musste nicht unbedingt sehen das ich allein beim gedanken an seine augen rot wurde.

"weißt du was?ich dachte erst das wäre so ne typische teenyliebelei,aber.......wenn man fast fünf minuten lang nur über die augen dieser einen person reden kann und dann auch noch beim bloßen gedanken an sie rot wird,muss da wohl doch etwas mehr dahinter stecken!"

´erwischt!`

ich wandt den kopf wieder zu helena und lächelte milde.

"also,dann frag mich mal lieber nicht was ich von seinem aussehen halte.sonst sitzen wir heut abend noch hier!",grinste ich.

"ja,das glaub ich gern!"

es dauerte eine weile bis wir nicht mehr lachten und wieder normal reden konnten.

"hilary?"

"hm?"

"du kriegst das schon hin!das weiß ich.du bist schließlich meine schwester und genauso stur und hartnäckig wie ich!du wirst schon das richtige tun!auch wenn andere das vielleicht nicht so sehen,solange du hinter deiner entscheidung stehst und sie für richtig hälst,kann dir keiner etwas anderes einreden!"

"danke!" ich lehnte mich über die armlehne zu ihr und umarmte sie.

"aber....jetzt spucks schon aus!ich wollte dich eigentlich schon gestern fragen aber irgendwie kam dauernd was dazwischen!...also,wer ist es?",grinste ich und setze mich wieder auf meinen stuhl zurück.

"ich weiß nicht was du meinst hilary!",sagte helena und sah mich stirnrunzelnd an.

"ich meine das du genauso verknallt bist wie ich!"

meine schwester räusperte sich und hob die brauen.

"und ich dachte ich hätte es endlich mal geschafft etwas vor dir zu verbergen!",grummelte sie und verdrehte die augen.

"also?wer ist es?",hakte ich weiter.

"schon gut.also...ich war doch wegen diesem lehrgang,einem monat in amerika.ich hab ihn kennengelernt als ich ihm,aus versehen,...sin schein afgglereinstrnvns sdfhsjf...!"

"häh?"

"ich hab ihm in skfj dvgnskgvs kdvgs !"

"helena!spucks aus!"

"ich hab ihm in sein allerheiligstes getreten!",rief sie entnervt und zog ein gesicht wie ein nasser hund.ich saß da wie vom donner gerührt,starrte sie einen augenblick lang an und prustete los.ich musste so sehr lachen das ich beinahe vom stuhl fiel und mir sicher war mindesten drei rippen angebrochen zu haben.

"du hast was?!und er ist trotzdem mit dir....?" Der rest des satzes ging in einem lachen unter.

"ja,ist er.....das ist nicht lustig hilary!"

"oh doch!das ist es!......und,wie heißt er?",fragte ich,während ich mich langsam abregte.hin und wieder wurde ich allerdings von einem heftigen kichern geschüttelt.

"das sag ich dir zur strafe nicht!",maulte helena und zog eine schnute.wie schon gesagt,wenn es um jungs geht,konnte man sie nicht mehr von einem hardcore-pupertierenden teeni unterscheiden!

"ach,komm schon!"

"nein!...außerdem lernst du ihn bald kennen!",fügte sie dann doch noch lächelnd hinzu.

"achja?wo denn?und vor allem wann?",wollte ich wissen und saß halb bei ihr auf dem schoß.

"er kommt uns bei grandma besuchen.er wohnt nämlich gar nicht so weit weg von hier.hab ihn vorhin angerufen,als ray endlich fertig war."

"da bin ich ja mal gespannt!und,wie ist er so?wie alt?familie?beruf?hobbies?......"

"na,jetzt willst du`s aber ganz genau wissen,was schwesterchen?",lachte helena und nahm eine schluck eistee in zeitlupe zu sich.ich nickte nur.

"wie er so ist,wirst du ja sehen.......ansonsten ist er 26 jahre alt und hat in amerika grade sein studium beendet.er hat noch mal neu studiert.und hobbies?...ich würde sagen so ziemlich alles was spaß macht!"

"findest du nicht auch,das die aufführung etwas sehr lahm und detaillos ist?",fragte ich ironisch und hob eine braue.

"ich meine...ich hab dir fünf minuten lang nur von kais augen vorgeschwärmt!"

"du lernst ihn doch bald kennen!",meinte meine schwester lachend und zwinkerte.ich zuckte die schultern und machte einen auf beleidigt.

unsere mutter kam auch kurz darauf vom einkaufen mit emma zurück und damit war die ruhe sowieso vorbei.
 

"also,ich geh dann zu den jungs!bis morgen nachmittag!",rief ich und winkte noch kurz.emma wäre am liebsten mitgekommen,aber das erlaubte helena ihr nicht.sie hatten sich eine halbe stunde lang gestritten.ich war jetzt auf dem weg zu tyson und den anderen,nachdem ich kais sachen in den trockner gesteckt hatte,mariah angerufen und ihr die von albert angegebenen zugverbindungen samt erklärung durchgegeben hatte,eine runde mit emma im pool geschwommen war,sue von einem baum geholt hatte und schließlich mit kai`s sachen im arm fast die treppe runtergefallen war.es war wieder extrem warm und auf den straßen war es relativ leer.die meisten leute saßen in cafes oder lagen faul in der sonne.bis zu tyson brauchte ich etwa 15 minuten.die jungs saßen bzw. lagen im garten auf der wiese und ließen sich die sonne aufs gesicht brennen.

"wie bist du denn so einfach reingekommen?",fragte daichi als er mich entdeckte.

"wieso?ach,du meinst den berg von reportern und fotoheinis vor dem tor?ganz einfach!ich hab sie gesehen,bin durch die seitenstraßen auf die andre seite des grundstücks gegangen und bin da über die mauer geklettert!",erklärte ich.

"hattet ihr denn probleme?",fügte ich noch unschuldig hinzu.

"jap,tyson und daichi haben sich gezankt und waren natürlich zehn meilen gegen den wind zu hören.allerdings war kai vorher auch auf die idee mit der mauer gekommen und deswegen waren wir die pressetypen ziemlich schnell wieder los.sind ja nur hinter euch beiden her!",meinte max mit einem gähnen und deutete zwischen mir und kai,der im schatten eines bauems saß,hin und her.

"achso.na dann!....also,ich hab vorhin noch mal mit albert und mariah telefoniert.wir fahren morgen Nachmittag los und mariah wird wahrscheinlich schon gegen Vormittag losfahren und vor uns da sein.meine mutter,emma und helena kommen auch noch mal mit.sonst noch irgendwelche fragen?"

ich ließ mich im schatten ins gras sinken und blickte die jungs der reihe nach an.

"nein,kann losgehen!",grinste max.

"genau!wir könnten doch jetzt schon los!",riefen tyson und daichi gleichzeitig.

"seid froh das ich euch überhaupt mitnehme.ich könnte euch ja auch hierlassen!",sagte ich und versuchte möglichst fies zu klingen.

"das würdest du sowieso nicht machen!"

"sei dir da mal nicht so sicher tyson!"

so ging das noch eine ganze weile hin und her,bis schließlich jeder irgendetwas zu unserer diskussion beitrug.irgendwann hatten sich daichi und tyson wieder in der wolle und balgten sich brüllend über den boden........
 

erwähnte ich schon dass die Autofahrt etwa drei bis vier stunden dauern würde?
 


 

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sooooooooooooooooooooo,und das wars auch schon wieder!^-^

hoffe es hat euch gefallen.....her mit eurer kritik^^

baba

kiara

überraschung

und hier ist auch kapitel 21^^

nyooooooooo,ich habs mal wieder ordentlich übertrieben,aber ich war irgendwie so überdreht,dass das auf die ff abgefärbt hat^^

naja........im nächsten kapitel dreht es sich wieder mehr um unser traumpärchen^^

viel spaß hier mit^^
 

kiara
 


 

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ÜBERRASCHUNG
 


 

Wir waren seit etwa zwei stunden unterwegs und meine mutter tat mir wirklich leid.ich,kai,ray und emma fuhren bei helena im wagen mit,kenny,max tyson und daichi bei meiner mutter.durch die scheibe konnte ich sehen das tyson und daichi auf der rückbank des autos halb tot schlugen und meine mutter nicht so recht wusste ob sie lachen oder weinen sollte.ray saß vorne neben helna,kai und ich saßen mit emma auf der rückbank.die meiste zeit war emma mit malen oder schlafen beschäftigt.wenn sie aber wach war oder ihr malbuch langweilig wurde,durften wir sie dann unterhalten,was gar nicht so leicht war.die meiste zeit ließen wir uns alle irgendwelche idiotischen geschichten einfallen,die überhaupt keinen sinn ergaben,aber trotzdem lustig waren.einmal musste helena so lachen das sie fast die ausfahrt verpasst hätte und das lenkgrad so stark herumriss,das wir uns fast um 180° C drehten und ein lastwagen in den nächsten graben ausweichen musste.

Ansonsten verlief die fahrt aber gut.nach dreieinhalb stunden erreichten wir die kleine stadt kendis.die meisten häuser waren gut und gerne hundert jahre alt.an die stadt grenzte ein dichter mischwald.dort bogen wir in einen breiten waldweg ein.

"sagt mal.sicher das wir hier richtig sind?",fragte ray von vorne und beugte sich nach vorne und schielt nach oben.

"ja,ganz sicher!willkommen im kendis ground!",sagte helena und deutete nach vorne.die fahrt durch den wald hatte etwa 2 minuten gedauert und nun tauchte vor uns ein riesiges altes haus auf.

"hier wohnt eure großmutter?"

"ja,beeindruckend was?",meinte ich grinsend und öffnete meinen gurt,nachdem helena durch das große eisentor gefahren war und vor dem eingang gehalten hatten.die haustür war aus massive eichenholz und ebenfalls sehr alt.eine breite steintreppe führte hinauf.auf den obersten stufen standen meine und helenas großmutter,albert und mariah.meine mutter hielt ein paar meter hinter uns und stieg zusammen mit den jungs aus.da war ich meiner großmutter aber schon auf der treppe entgegen gelaufen und ihr um den hals gefallen.meine großmutter war für mich schon immer ein sehr wichtiger mensch gewesen.egal was es war,man konnte es ihr erzählen.sie würde zuhören,einen ausreden lassen und einem ihren rat geben.sie war keine bilderbuchgroßmutter,die tolle kuchen buk,leckere braten machte und schmackhafte suppen kochte.das konnte sie nämlich gar nicht.sie brachte es fertig eine fertige kuchenmischung völlig zu ruinieren.selbst eine gefrorenen torte musste schon viel glück haben,wenn sie an einem stück auftauen konnte.ohne albert und die köchin rosalie,wäre sie hier draußen total aufgeschmissen.und doch würde ich sie nicht eintauschen wollen.obwohl sie schon stramm auf 70 zuging,ging sie zwar gerne mal ins theater oder in die oper,wollte aber in ihrem haus keine klassik hören.sie hörte lieber radio oder hörte sich auch mal eine cd an,die ich mal liegen gelassen hatte.sie ging heute noch ins kino,auch wenn sie nicht wirklich wusste,wie es der kerl in dem engen rot-blauen kostüm fertig brachte,senkrechte wände hochzuklettern und sich,an einem dünnen faden hängend, durch die häuserschluchten new yorks zu schwingen ohne dabei runterzufallen.computer waren ihr ein rätsel.nicht das sie nicht versucht hätte, "diese brummenden dinger" zu verstehen,aber nachdem sie es in einem internetcafe fertig gebracht hatte,den kompletten surfer zum absturz zu bringen,blieb sie doch lieber bei füller und papier.

Eine normale familie waren wir wirklich nicht.jeder hatte seine macken,aber genau deswegen verstanden wir uns so gut.

"ich hab dich so vermisst granny!",rief ich und drückte sie.

"ich dich auch liebes!",sagte sie und strich mir ein paar strähnen aus dem gesicht.

"mal sehen....bist du wirklich meine enkelin hilary oder umarme ich doch helena?.....hmmmmm?!",meinte sie und zog eine miene als wollte sie versuchen auf zwanzig meter entfernung zwei tomaten zu unterscheiden.

"haha........sehr lustig!",sagte ich und grinste.

"war nur ein witz!",antwortete siw und hob abweghrend die hände,woraufhin ich noch mehr grinsen musste.

"bin gleich wieder da!",rief ich und nahm die letzten stufen hoch zu mariah und albert.letzeren umarmte ich zuerst.

"schön dich wieder zu sehen!"

"ich freue mich auch miss!",antwortete er.

Daraufhin sah ich gespielt böse an.

"albert,zum hundertsten mal.hör auf mit diesem etepetete gerede!mein name ist hilary!h-i-l-a-r-y!nicht miss oder sonst was!hilary, von mir aus hil oder hilly.aber nicht miss!"

"ich weiß....ich wollte dich nur ein bisschen ärgern hilary!",sagte albert leise und zwinkerte.

Albert war schon seit ewigkeiten bei meiner großmutter.er hatte oft auf mich und helena aufgepasst und wir hatten immer viel spaß mit ihm gehabt.er war jetzt 61 jahre alt,aber man sah es ihm nicht wirklich an.er hatte sein garues haar aus dem gesicht gekämmt,ahhte ein freundliches gesicht und solange ich denke konnte,bildeten sich immer kleine grübchen auf seine wangen wenn er lächelte.schon als kleines kind hatte mir das immer gefallen.

ich war gerade dabei ihn zu fragen,wie es ihm ging,als ich von hinten umarmt wurde.

"naaaaaaaaaaaaa,kannst du nicht warten bis du dran bist?",fragte ich mariah,grinsend über die schulter hinweg.

"als ob du jemals bei mir angekommen wärst!",lachte sie und drückte mich noch mal.

"irgendwann bestimmt................alles klar bei dir?",fragte ich und ging langsam mit ihre die treppe runter.

"ja,alles bestens..............war übrigens ne geniale reaktion von dir auf den zeitungsartikel!",grinste sie,als wir gerade an meiner großmutter vorbeikamen,bei der ich mich einhakte und sie mit runter zog.danach sah ich mariah fragend an.

"hilary,deine aufschrei hat ray drau0en im garten gehört und ich hab ihn durchs telefon hinweg gehört!",lachte sie.

"ach....wirklich?,fragte ich etwas peinlich gerührt und war dankbar,als mariah es bei einem nicken beließ.

"weißt du was,ich glaub du hast dich genug mit mir beschäftigt....vorerst....wir ham ja noch zeit.ich gleub er da hats viel nötiger endlich von dir umarmt zu werden!",sagte ich leise und deutet mit einer kopfbewegung richtung ray.

"nicht nur er!",lachte mariah und war mit zwei sätzen die treppe runtergerannt,wo sie ray um den hals viel.danach waren die beiden erstmal beschäftigt woran wir uns aber auch nicht weiter störten.

Ich wollte meiner großmutter gerade tyson und die andren vorstellen,als ich vertraute schritte im haus vernahm.eine sekunde später erschien rosalie in der tür.

"Bueanos dias hilary!",rief sie und trabte die treppe runter.ich begann lauthals zu lachen.rosalie kam ursprünglisch aus spanien und war eine wohlgenährte frau ende vierzig.sie hatte eine warmes,freundliches gesicht,ihre langen schwarzen haare,die hier und da schon leicht grau schimmerten eigentlich zu einem lockeren knoten auf dem kopf zurückgesteckt. und ihre gute laune war einfach verboten ansteckend.

im moment lachte ich allerdings,weil sie ein haaarnetz trug und darunter grellpinke lockenwickler hervorlugten,welche sich schrecklich mit ihren auffallend bunten kleidern bissen.

"du hast mir gefällt hilary!endlich kommt mal wieder etwas leben in die bude!ay,und sooooooooo viele bambinos!",rief sie und strahlte die jungs an.

(ich glaub bambinos is eigentlich italienisch,aber ich hab vergessen was jungs auf spanisch heißt..XDDDDDDDDD.wenns mir wieder einfällt wird's geändert ^-^"")

"das ist sicher tyson!....jaaaaa,der sieht mir so als wäre essen seine größte leidenschaft!",lachte sie.

"da bist du bei mir an der richtigen adresse junge!es hat noch nie jemanden gegeben der bei mir nicht satt wurde!",fügte sie hinzu und klopfte tyson auf die schulter.

"gut möglich das sie sich da bei mir die zähne ausbeißen!",entgegnete dieser prompt.

"nenn mich ruhig rosalie!das gilt für euch alle!....dann komm ich mir nicht so alt vor!",rief sie und lachte erneut.dann hielt sie inne.

"hey,wieso bekomm ich keine widersprüche?oder seh ich doch schon so alt aus!?"

"neeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiin!",sagtenm ich und helena synchron und zogen das wort wie kaugummi in die länge.

Dieses spielchen kannten wir nur zur genüge und das war die standardreaktion von uns.

"also helena?raus mit der sprache.......wo ist er?",wandte ich mich an meine schwester,während ich den koffer raum öffnete und sues transportkiste von der ablage nahm.ich öffnete die tür und musste den kasten fast senkrecht halten bis sue endlich heraussprang.diese katze war auch nicht wirklich normal.jede andre katze die ich kannte,hatte angst vor der transprotkiste und auto fahren ging nur unter vollnarkose.aber sue?die hatte kein körbchen,die hatte ihre transportkiste zum schlafen und auto fahren war nach fressen und schlafen das größte für sie.

Wir hatten allen ernstes einmal 30 km in die nächste großstadt fahren müssen,weil sue,nach einer blumenlieferung für meine großmutter,in den lastwagen geklettert und mit zurück in die gärtnerei gefahren war.der fahrer hatte nicht schlecht getsaunt,als er den transporter öffnete und er sue auf einem berg blumenerde vorfand.

"wo ist wer?",fragte helena etwas verwirrt und löste ihren blick vmon grandma die gerade emma auf den arm nahm.

"na........dein lover!",rief ich so laut das es keiner überhört hatte.unsre mutter sah helena fragend an.ich grinste zufrieden.

"danke hilary!",zischte sie und räusperte sich.

"ist er überhauot schon da grandma?",fragte helena.

"natürlich!ein sehr netter junger mann,muss ich wirklich sagen.nimm dir endlich mal ein beispiel an deiner schwester und such dir auch einen kerl hilary!ich bin alt und will noch ein paar enkelkinder sehen!",fügte sie dann noch wie aus der pistole geschossen hinzu.meine schwester prustete leise und auch mariah,die es endlich geschafft hatte,sich von ray zu lösen,grinste breit.

"klar doch grandma!wird sofort erledigt!ich geh ins nächste drogenviertel,such mir nen heroin und alkoholsüchtgen penner und lass mich schwängern !und wenn ihr mich fragt warum ich das getan hab,sag ich:ich hab mir ein beispiel an helena genommen!"

nach diesen worten musste ich mich unter helenas handtasche wegducken mit der sie nach mir ausholte.

"was denn?",grinste ich und wich langsam zurück,als sie mit erhobener tasche auf mich zukam.

"du findest das sehr lustig oder?",fragte sie und sah dabei aus, als müsste sie sich ein lachen verkneifen.

"ja,das auch...aber eigentlich find ich's nur dämlich!aber was red ich....was erwarte ich denn?ich red ja von dir!",lachte ich und hob die hände um die tasche abzufangen.

"na,warte!du ordinäres miststück!",rief sie und prustete los.

"ja du hast recht!",sagte ich dramatisch und duckte mich erneut.

"vielleicht bin ich ein miststück,aber ich bin nicht ordinär!...das ist viel zu gewöhnlich für mich!",fügte ich grinsend hinzu.

"du hast auch auf alles eine antwort oder?",hörte ich max fragen.

"klar doch!bei so ner schwester muss man schlagfertig und abgebrüht sein!"

"ich wollte dir gerade genau dasselbe sagen schwesterchen!",war helenas kommentar dazu.

"alsoßwo ist er denn jetzt?",hakte ich bei meiner großmutter nach.

"im haus......schätze ich!"

das half mir jetzt enorm weiter.

"ah,da ist er!"

ich drehte mich um und sah wie helena einem jungen mann,mitte zwanzig um den hals.er trug ein paar jeanshosen und hatte eine dunkelblaues hemd an.seine haare waren dunkel und....ja..........ich kannte ihn.aber eindeutig kannte ich ihn.und tyson ging es da nicht anders.und auch max,ray,kenny und daichi starrte ihn an.selbst kai musterte ihn einen moment verblüfft.

Ich starrte die beiden immer noch an.und dann brüllten tyson und ich gleichzeitig los:
 

"HIRO???????????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
 


 

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na?was hab ich gesagt?das kappi is ne einzige lachnummer.....XDDDDDDDD

naja,muss auch ma sein.......manchma übertreib ichs eben auch mit dem fun....der läuft nicht nur die schnulze über sondern das hier nimmt auch enorme ausmaße an,wie ich finde.....hoffe es war trotzdem irgendwie okay.......her mit der kritik^^

baba

kiara

alles verrückte..............

chicos!!!!!!

das heißt jungs auf spanisch!

*wieder eingefallen ist*^^
 

naja....auch wurscht^^

ich änders noch........nyoooooo.................weiter im text..........
 


 

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ALLES VERRÜCKTE.......
 


 

"Ich fass es nicht!"

"Ich auch nicht!"

"Wann hattest du eigentlich vor mir das zu sagen???"

tyson und ich redeten wild durcheinander.Es war einfach unglaublich: helena und hiro standen arm in arm da und blickten uns jetzt auch etwas verwirrt an.

"Oh!hab ich nicht erwähnt das er einen bruder namens tyson hat?...muss mir entfallen sein!"

Helena zuckte nur mit den schultern und begann das auto auszuladen.

Tyson und ich standen da wie bestellt und nicht abgeholt.ich konnte es nicht fassen.meine schwester hatte eine beziehung mit dem bruder einer meiner besten freunde,der hin und wieder auch mal zu meinem schlimmsten albtraum wurde!

Einen augenblick lang stand ich noch etwas unbeholfen da,fing mich dann aber wieder und begrüßte hiro auch.

"ich weiß im moment noch nicht so genau ob ich mich freue dich zu sehen,aber trotzdem......."

Ich umarmte hiro kurz und half helena dann beim auspacken.

"wahnsinn!ihr habt es wirklich geschafft hilary aus der fassung zu bringen!das kommt nicht gerade häufig vor!",sagte meine mutter und lachte.

Wenn die wüsste,wie oft kai mich schon aus der fassung gebracht hatte,würde sie sich ganz schön wundern.

"Oh man hilary,ich muss dir noch ein paar sachen erzählen,da kippst du um!",sagte mariah die neben mich getreten war und jetzt mit mir zusammen an einer überdimensionalen Reisetasche zog.

"okay...aber.........lass uns nachher drüber reden,ja?",schnaufte ich den die tasche hatte sich irgendwo verhakt.

"klar!",keuchte mariah und stemmte sich dagegen.

"sollen wir euch helfen?",kam es von ray,der schon eine schritt nach vorne machte.

"Nein!",riefen wir gleichzeitig über die schulter und zog nochmals mit aller kraft an der tasche.

"AAAARRRGH!!!"

mit einem lauten aufschrei fielen mariah und ich zusammen mit der tasche in den armen nach hinten,als diese sich ohne vorwarnung löste.Die tasche begrub uns unter sich und nur noch lautes lachen verriet den anderen das wir noch am leben waren.Der druck von unserer brust löste sich,als kai ohne viel mühe die tasche mit einer hand hochhob und uns kopfschüttelnd ansah.um uns herum brüllte alles vor lachen und ich war der festen überzeugung das kai sich nur mit der tasche wegdrehte,damit niemand sein lachen sah,doch seine zuckenden schultern erkannte ich trotzdem.

Mariah und ich rappelten uns auf .

"also,bevor ich's vergesse grandma: das hier sind tyson,max,ray,kenny und daichi.der kerl der uns gerade vor dem erstickungstod durch eine reisetasche gerettet hat,heißt kai!",erklärte ich meiner großmutter und deutete auf die jeweiligen jungs.meine grandma lächelte jeden von ihnen an und reichte ihnen die hand.

"schön das ich euch endlich kennen lerne!"

"hey,grany,wie geht's patch?",fragte ich und schulterte dabei meine tasche.

"quiklebendig!nach einer nacht im stall,rennt er wie vom wilden affen gebissen und tobt sich aus!"

"Gut.............Patch ist ein vollbluthengst,den ich dem abdecker abgeschwatzt hab.er war früher tunierpferd und ist gesprungen,hatte aber einen unfall und verletzte sich dabei an der fessel.das war grund genug ihn schlachten zu lassen!",erklärte ich,als meine freunde mich fragend ansahen.

"und der kerl hat ihn dir einfach so gegeben?",fragte daichi ungläubig.

"jap........aber ich glaube er wollte nur das ich endlich die klappe halte!",grinste ich und gab den anderen ein zeichen mir zu folgen.

Im haus war es angenehm kühl und die anderen folgten mir nach oben.ich bog rechts in den gang ein.

"also,mein zimmer ist das vorletzte im gang,die anderen zimmer sind gästezimmer.sucht euch einfach eins aus.wenn du willst,kannst du dir auch das zimmer mit mariah teilen,ray.meine grandma sieht solche sachen ziemlich locker.....so wie der rest meiner familie eigentlich auch!"

mariah und ray sahen sich einen moment an,wobei mariah einen leichten rotschimmer um die nase bekam.tyson und daichi waren schon dabei,einen ihrer kommentare abzugeben,aber nach einem finsteren blick meinerseits,beschlossen sie,das schweigen vielleicht doch besser war.

Ich hatte gerade zwei schritte den flur entlang gemacht,als mein handy klingelte.ich stellte die tasche ab und klappte meine handy auf.

"ja?"

"hilary?hier ist mr dickenson.seid ihr gut angekommen?"

"oh,hi mr dickenson.ja,wir sind gerade ausgestiegen.was gibt's denn?"

"na ja,ich hatte vergessen euch zu sagen,das am wochenendein 14 tagen ein wohltätigkeitsball stattfindet und ihr seid als ehrengäste eingeladen,was soviel heißt wie,das ihr kommen müsst!"

"aha!",machte ich etwas genervt und kratzte mich an der schläfe.

"ich weiß,etwas kurzfristig.also:es geht um acht uhr los,abendgarderobe ist erwünscht und am besten wäre es wenn ihr partnerweise erscheint!"

"Partnerweise?wieso das denn?",fragte ich und kramte in der schublade einer kommode,die im gang stand und suchte nach etwas schreibbarem.

"das weiß ich auch nicht.hat der vorstand dieser gala so beschlossen.na ja,das wollte ich euch jedenfalls sagen!also dann......."

"moment mr dickenson.......Wo - findet es denn überhaupt statt?",warf ich hastig dazwischen bevor er auflegte.

"achja,ist nicht weit von euch....zwanzig kilometer vielleicht.in....äh......me...ma......."

"ment?"

"ja genau!ich schicke euch dann ein paar limosienen vorbei!"

"ähm,okay.aber ich denke es ist besser wenn wir uns auf halber strecke treffen.ich will nicht das ein paar verblödete reporter den limos folgen und so rausbekommen wo wir sind und dann auch noch meine familie nerven!und ich denke es ist auch besser wenn wir danach von helena und meiner mutter geholt werden.denn uns in ein paar limosienen zu folgen ist nicht gerade schwer und da nützt auch ein wechsel auf halber strecke nichts!"

"ja,da hast du recht.also gut.ich bespreche das mit den fahrern und ruf dich noch mal an,um dir den treffpunkt zu sagen!"

"okay mr dickenson.also bis dann!"

"ja machs gut hilary und grüß die jungs von mir!"

"mach ich!bye!"

Ich klappte das handy zu und kritzelte mir die uhrzeit,ort und datum auf einen kleinen zettel.

"was wollte mr dickenson denn?",fragten mich tyson neugierig.

Ich erzählte ihnen in kurzfassung worum es ging.

"weißt du was der hit wäre hil?wenn du da mit kai aufkreuzen würdest!",lachte mariah und musste sich bei dem gedanken daran an ray festhalten um nicht umzukippen.

"jaaaa,die würden sich überschlagen und gleich zwei sonderausgaben drucken!",grinste ich und musste zweimal ansetzten,bis ich die tasche wieder vom boden hochbekam,weil ich vor lauter lachen,keine kraft mehr hatte.

"eigentlich müsstet ihr das wirklich machen!",meinte max plötzlich und ich war nicht ganz sicher ob er nur spaß machte.

"soll das ein witz sein?",fragte ich ungläubig und sah ihn kopfschüttelnd an.

"Nö,man müsste denen mal einen grund geben über den sie sich so lange den mund zereißen,bis es keiner mehr wissen will!"

".....klar max!du musst dich ja nicht mit diesen irren herumschlagen!....ohne mich!",sagte ich giftig und stapfte in mein zimmer.

´Wenn die glauben,das ich das theater noch mal mitmache haben sie sich aber geschnitten!`

zwanzig minuten waren kai und ich von den anderen in eine ecke des flures getrieben worden und redeten so lange auf uns ein,bis wir schließlich,mehr aus verzweiflung,nachgaben.allerdings nur damit sie uns in ruhe ließen.wirklich vor zusammen da hin zugehen hatten wir nämlich beide nicht............wie sehr man sich ja irren kann...................

mit sich selbst hochzufrieden,maschierten alle die treppe runter und ließen uns stehen.wir sahen uns an,runzelten die stirn und warfen uns genervte blicke zu.dann gingen wir auch nach unten.allerdings kam mir mariah schon auf halber treppenhöhe entgegen.

"hilary!wenn das ein ball ist,müssen wir einkaufen gehen!los los LOS!"

"mariah,ganz ruhig.wir haben noch ein paar tage zeit...zwei wochen um genau zu sein!"ich zog sie wieder mit mir die treppe runter.meine familie und der rest unserer freunde saßen im wohnzimmer und unterhielten sich.mariah hatte sich schon wieder eingekriegt,setzte sich auf rays schos und war sofort ins gespräch vertieft.mir und kai wurde nicht mehr allzu viel beachtung geschenkt.

"hey,ich will zu Patch gehen.kommst du mit?",fragte ich ihn und zog meine dünne bluse,die ich über meinem top trug,aus.

"klar,warum nicht!...immer noch besser als diesen irren da weiter zu zuhören.....damit schließ ich deine verwandschaft natürlich aus!"

ich grinste und meinte nur,das die beschreibung bei denen auch ganz treffend war.

wir durchquerten das wohnzimmer und traten hinaus auf die große terrasse.von dort aus liefen wir einen gepflasterten weg durch den garten und unterhielten uns ein wenig.

"warum gehen wir noch mal gleich "zusammen" auf diesen ball?"

"Ich glaube weil wir eingekreist waren und daichi uns mit einem zahnstocher bedroht hat!",sagte ich und machte eine angestrengte miene.

"ah...stimmt!"

ich lachte kurz und kreuzte dann die hände hinter dem rücken.

nach etwa zehn minuten kamen wir zu einer großen weide,die sich hinter dem haus befand.auf ihr standen vier pferde.ein schwarzes,zwei braune und ein geschecktes.als wir uns dem zaun näherten,hoben sie die köpfe und wandten uns interessiert die ohren zu.ich stieß einen piff zwischen den zähnen hindurch und die vier tiere kamen in einem lockeren trab auf den zaun zu.

"hat es lang gedauert bis sie darauf gehört haben?"

"nein,das haben sie von anfang an gemacht....aber ich denk eher sie denken das sie leckerlis bekommen.....also kai,darf ich vorstellen?der schwarze hier ist patch,die beiden braunen sind wodka und sherry und der gescheckte heißt shorty!"

"wodka und sherry?",fragte kai und hob eine augenbraue.

"ja...mein großvater hat sich diese beiden getränke immer gemischt,frag mich jetzt bloß nicht wie man so was trinken kann,aber jedenfalls wollte er das die beiden so heißen,also wurden sie auf wodka und sherry getauft!",erklärte ich lachend und kraulte die tiere zusammen mit kai hinter den ohren.

"sag mal kai....kannst du reiten?",fragte ich nach einer weile und sah ihn lächelnd an.

"ich habs mal gelernt....ist aber schon ein paar jährchen her!",gab er zurück.

"traust du`s dir noch zu?"

"klar!"

"na dann!",sagte ich und bedeutet ihm mit einem kopfnicken mir zu folgen.wir gingen am gatter entlang,wobei uns die pferde folgten und kletterten einige meter vor dem stall über den zaun.

Im inneren summten eine millionen fliegen durch die luft und es roch angenehm nach heu und stroh.in einem schrank hingen zaumzeug und putzkisten.

"willst du lieber sherry,wodka oder shorty?patch ist nicht ganz einfach und ist im augenblick eher mich gewöhnt!"

"shorty klingt ganz interessant!"

"okay.......hier!"ich streckte ihm das entsprechende zaumzeug entgegen und nahm dann das von dragon von der halterung.

"brauchst du einen sattel?"

"was soll das denn sein?ich glaub ich bin noch nie MIT sattel geritten!",kam es von kai,der leicht grinste.

"wie du willst!",sagte ich machte eine erbärmlich ausehende,finstere miene.

wir gingen nach draußen,wo wir schon von acht großen augenpaaren erwartet wurden.patch kam auf mich zugetrottet und ließ sich bereitwillig die trense ins maul schieben.auch kai hatte auch keine probleme shorty aufzuzäumen.wir führten die beiden zum zaun,um leichter aufsteigen zu können.

Es war ein schönes gefühl wieder auf dem rücken eines pferdes zu sitzen,obwohl es immer wieder komisch war zu wissen,was für eine kraft man doch unter sich hatte.

"also dann!",rief ich über die schulter,nachdem wir etwa zehn minuten im schritt über die weide geritten waren und trieb patch mit den fersen an.ich fasste die zügel kürzer und legte die knie fest an.patch verfiel in einen leichten trab und ging dann in einen fliegenden galopp über.kai war direkt neben mir und schon bald wurde ein wettrennen aus dem anfänglichen ruhigen galopp,das bis zum ende der koppel andauerte.
 


 

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er kann es!er kann grinsen!oh wunder^-^

un woher er auf einmal reiten kann?-------->keine ahnung^-^

ein naturtalent^^

Charly!

ich habs endlich ma wieder geschafft!!!!jaaa^^

hab im augenblick en bissel viel stress mit der ausbildung und der BBS....-_-
 

nyooo,in dem kap passiert nit wirklich viel^^""""
 

die erklärung warum hils oma in so ner bude lebt ist auch en bissel schleierhaft aber egal...XDDDD

hauptsache es geht weida.......*g*

eure kiara
 

ps:i hab mei tastatur an die wand geworfen......jetzt eght die taste für die groß und klein-schreibung wieder...XD

und da heißts gewalt wär keine lösung..*g*
 

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CHARLY!
 


 

Wir kamen fast gleichzeitig am Ende der Koppel an und klopften den Tieren den Hals.

"Was sagtest du? Wie lange bist du nicht mehr geritten? Ein paar Jährchen? Merkt man aber sehr!!", sagte ich mit sarkastischem Unterton, denn ich hatte mich anfangs doch ins Zeug legen müssen, um mit Kai gleich auf zu bleiben zu können, da ich wirklich nicht damit gerechnet hatte, das er Shorty zu solchen Leistungen anspornen würde.

"Och, vielleicht hab ich mich auch geirrt und es ist erst ein Jahr her!", gab er zurück und grinste fies.(fragt mich jetzt nicht wann und wo der kerl vor nem jahr reiten war....XDDDD)

"Das gibt Rache! Verlass dich drauf!", kam es wie aus der Pistole geschossen von mir. Ich nahm die Zügel wieder kürzer, zog in leichten Bewegungen daran und trieb Patch gleichzeitig an. Dieser begann langsam rückwärts zu gehen und etwa fünfzehn Meter vom Zaun entfernt ließ ich ihn wieder anhalten.

"Dann zeig doch mal ob du es auch fertig bringst über den Zaun zu springen ohne aus dem nicht vorhandenen Sattel zu fallen! Shorty und Patch sind früher beide gesprungen. Also solltest du ihn eigentlich dazu bewegen können über den Zaun zu springen großer meister!"

"Soll ich vorspringen und dich auf der anderen Seite auffangen, wenn du runterfällst?!", kam es hämisch zurück, während Kai auf mich zukam.

"Na so was! Genau dasselbe wollte ich dich auch gerade fragen!", gab ich, ohne mit der Wimper zu zucken, zurück. Kai blieb neben mir stehen.

"Gleichzeitig? Wer weiter kommt?"

"Wie du willst! Aber Patch und ich werden dich um längen schlagen! Vielleicht kann ich nicht bladen, aber dafür kann ich reiten!"

"Darf er das überhaupt? Ich meine springen. Du sagtest doch er hätte eine Verletzung an der Fessel!"

"Ja, aber solche Hindernisse sind trotzdem kein Problem für ihn. Der Zaun ist etwas mehr als einen Meter hoch. Er darf und kann nur keine Turniere mehr reiten!", erklärte ich ihm und wartete bis Shorty auch mit dem Gesicht zum Gatter dastand. Zwischen uns waren etwa fünf Meter abstand.

"Also dann......auf die Plätze......fertig.........los!"

Aus dem Stand gingen beide Tiere in einen schnellen Galopp über und donnerten auf den Zaun zu. Kurz vor dem Zaun beugte ich weit über den Hals von Patch nach vorne und streckte die Arme nach vorne, damit er sich strecken konnte. Mit den Füßen trieb ich ihn an. Er stieß kraftvoll vom Boden ab und flog förmlich über den Zaun. Dieses Gefühl, in dem alle vier hufe des Pferdes in der Luft waren und man praktisch am fliegen war, war einfach unbeschreiblich.

Patch`s Vorderhufe näherten sich dem Boden. Ich richtete mich auf und lehnte mich nach hinten um nicht kopfüber vom Pferd zu fallen.

Kai tat neben mir dasselbe, allerdings kam ich über einen halben Meter weiter vorne, als Kai auf. Nach etwa zehn Metern blieben wir beide stehen.

"Ich sagte doch wir würden dich um längen schlagen!", grinste ich und klopfte Patch den Hals.

"War doch nur Glück!"

"Du bist wirklich ein schlechter Verlierer Kai!", lachte ich, während wir im Schritt Richtung Wald ritten.

"Sag mal.......",setzte Kai nach einer Weile an.

"Ja?"

"Versteh das jetzt nicht falsch, aber......deine Familie scheint ja nicht gerade arm zu sein! Aber dir merkt man das nicht wirklich an! "

"Soll ich das jetzt als Kompliment auffassen oder soll ich dich lieber vom Pferd schubsen?", grinste ich, bevor ich weiter sprach:

"......Ja, meine Familie ist wirklich nicht gerade arm...zumindest der Teil der Familie von meinem Vater. Mein Großvater kam ursprünglich aus Spanien. Als man in Amerika, in den Canyons und so, Gold gefunden hat, ist mein Großvater nach Amerika ausgewandert und hat meine Großmutter zurückgelassen. Er sagte, er würde als reicher Mann zurückkommen und ihr dann das Leben bieten, was er ihr bieten wollte. Er war fast zwei Jahre weg......mein Großvater hat sich schon immer gegen den Strom gestellt. Er hat nicht wie die anderen an den stellen nach Gold gesucht, von denen man mit Sicherheit wusste, dass es dort welches gab. Er hat da begonnen zu graben, wo er eben grade hinkam. Als er zurück nach Japan kam, gehörte ihm eine der größten Goldmienen überhaupt........meine Großmutter wohnt eigentlich nicht mehr....ich sage mal "gerne" in diesem großen Haus. Sie sagt, man fühlt sich darin so verloren, seit Grandpa gestorben ist. Aber sie bleibt dort, weil mein Großvater es selbst entworfen und Stein für Stein aufgebaut hat. Ansonsten wäre sie längst in eine kleine Wohnung, oder mit Albert und Rosalie, in ein kleines Haus gezogen. Meine Mutter, meine Schwester, mein Bruder und ich haben eigentlich nie nach Geld gefragt. Wir sind immer mit dem ausgekommen was meine Eltern bzw. später meine Mutter verdient hat!", erklärte ich ihm und duckte mich dabei unter niedrig hängenden Ästen durch.

"Wieso verdient denn nur noch deine Mutter das Geld für die Familie?"

"Weil mein Vater gestorben ist, als ich acht Jahre alt war. Auf seinem Konto liegt zwar ein Haufen Geld, das er uns hinterlassen hat, da er ja auch etwas von seinem Vater geerbt hat, aber ich denke das ist in der Zwischenzeit verschimmelt, weil wir es noch nicht angerührt haben. Meine Mutter will sich nicht faul zurück legen und nichts tun, nur weil sie genug Geld von ihrem Mann geerbt hat. Sie sagt immer: Wenn man im leben etwas haben will, muss man es sich verdienen. Anders freut man sich nur halb so wenig darüber! Und der Meinung bin ich auch!"

Kai schwieg nach meinen Worten. Im Wald war es kühl und es roch angenehm nach Gras und Tannennadeln.

"Hast du was?", fragte ich Kai, nachdem er seit mehr als 10 Minuten geschwiegen hatte....was an sich eigentlich nichts Neues war.

"Ich hab nur drüber nachgedacht wie wenig wir eigentlich von dir wissen......ich meine, keiner von uns hat gewusst das dein Vater nicht mehr lebt!"

"Ich hab's euch ja auch nie erzählt!"

"Ja, aber wir hätten ja auch mal fragen können. Schließlich hast du immer nur von deiner Mutter gesprochen und nie von deinem Vater!Und neulich bei dir waren ja auch nur deine Mutter und deine Schwester da!"

"Ach, weißt du.......es ist schon 9 Jahre her........ich reib eben nicht jedem unter die Nase das mein Vater Tod ist! Warum sollte ich auch? Ich glaube nicht das ich mir Freunde mache, wenn ich mich vor jemanden stelle und sage: Hey, ich bin Hilary! Mein Vater ist vor 9 Jahren übrigens gestorben! Und wie geht's dir so?...kommt nicht so gut oder?", lächelte ich und lies Patch einen Rundweg einschlagen.

"....äh.....nicht wirklich!", meinte Kai und hob eine Augenbraue.

"Was?", wollte ich wissen und sah ihn an.

"Nichts!"

Ich nickte einfach und beließ es dabei. Vermutlich hätte ich sowieso nicht mehr aus Kai rausgekriegt.

Als wir uns nach fast einer Stunde wieder der Koppel näherten, sah ich schon von weitem, eine Person mit kurzem rotem Haar, am Zaun stehen.

Ein Lächeln breitete sich über mein Gesicht aus und ich preschte mit Patch auf den Zaun zu. Das rothaarige Mädchen kletterte in die Weide und grinste mir entgegen.

Noch bevor ich Patch wieder zum stehen gebracht hatte, sprang ich seitlich von ihm und fiel meiner besten Freundin Charly um den Hals. Allerdings hatte ich von dem Sprung einen solchen Schwung drauf, das wir beide etwas unsanft auf dem Boden landeten.

"Das du dich auch mal wieder blicken lässt!!", lachte sie und umarmte mich.

"Du hast mir soooo gefehlt!", sagte ich und war kurz vorm heulen. Ich hatte Charly seit fast zweieinhalb Monaten nicht mehr gesehen.

"Wie geht's dir?"

"Ganz gut...ach was, super! Und dir?"

"Mir geht's auch blendend...mal von diesen Durchgeknallten Reportern abgesehen!"

"Ach ja, hab ich in der Zeitung gelesen......."Heimliche Liebe in der BBA?"........",säuselte Charly und lachte.

"Hör mir bloß damit auf........Ich kann's echt nicht mehr hören!", maulte ich und zog eine Grimasse.

"Schon gut, aber das musst du mir nachher mal genauer erzählen!", meinte sie und sah grinsend an mir vorbei in die Höhe.

Ich drehte den Kopf und musste ebenfalls Grinsen.

Kai war zwischenzeitlich auch angekommen und stand nun, die Zügel von Patch und Shorty in den Händen, hinter uns und musterte uns, wie wir das so ineinander verkeilt und kichernd auf dem Boden lagen.

"Charly...darf ich vorstellen? ...Das ist Kai! Kai, das ist meine beste Freundin Charly!"

"Hi........kennen wir uns?....Ach jaaaaa....du bist Hil`s "Affäre in der BBA" oder?", grinste sie und wich einer Ohrfeige meinerseits aus.

"War doch nur en Witz!!", rief sie und hob abwehrend die Hände.

"Das hoff ich für dich!", sagte ich und rappelte mich wieder auf die Beine.

So ging das noch eine ganze Weile hin und her, bis wir schließlich wieder am Haus ankamen, nachdem wir die Tiere versorgt hatten.

Die andren saßen alle auf der Terrasse und Daichi und Tyson stritten sich gerade um das letzte Stück Kuchen.

"Oh...hallo Charly! Lange nicht gesehen! Wie geht's dir?", fragte Helena nachdem sie uns bemerkt hatte.

"Ganz gut und selbst?"

"Alles bestens!.......Hilary, Kai...ich bin begeistert!...Das erste Mal das ihr, nachdem ihr zusammen weg wart, nicht von Kopf bis Fuß trieft! Wahnsinn!", fügte sie noch hinzu und grinste. Ich hätte ihr am liebsten den Hals umgedreht.

"Tja, wir dachten wir probieren mal das Trockenschwimmen aus!", gab ich sarkastisch zurück.

Charly sah mich fragend an.

"Erklär ich dir.....später........!",murmelte ich und hoffte das sie nicht weiter nachharkte.

"Also Leute, das ist Charly! Eigentlich heißt sie Charlotte, aber den Namen mag sie nicht! Charly, das sind Tyson, Ray, Max, Kenny, Daichi, Mariah und Kai kennst du ja schon. Ach ja, Dizzy natürlich!", fügte ich hinzu und klopfte sachte auf den Laptop, welcher auf dem Tisch stand.

"Schön euch kennen zu lernen!", sagte Charly und lächelte alle an.

Ihr Blick blieb einen Augenblick lang auf Tyson ruhen. Dann drehte sie mich zu mir und grinste vielsagend. Ich starrte sie an und schüttelte langsam den Kopf. Sie im Gegenzug nickte.

Ich starrte sie an und hob in einer zuckenden Bewegung die Hände. Charly grinste nur und ignorierte mich dann.

"Was war das denn jetzt für ne Aktion?", fragte Daichi und deutet zwischen mir und Charly hin und her.

"Ein Gespräch unter Frauen!", sagten Mariah, ich und Charly aus einem Mund.

"Willst du damit sagen du hast dieses Grinsen und herumgefuchtelt verstanden?!", kam es ungläubig von Ray der seine Freundin anstarrte.

"Oh ja!", grinste diese und stand auf.

"Na los Charly! Darüber müssen wir jetzt aber reden! Und du musst Hil weiterschocken! Das schaffen nur sehr wenige!", lachte sie und schob Charly ins Wohnzimmer. Ich grinste und folgte den beiden.

Wir vollzogen eine Wanderschaft durchs ganze Haus bis wir schließlich doch in meinem Zimmer landeten.

"Charly! Tu mir das nicht an! Sag mir nicht, das Tyson dir gefällt!!!", flehte ich, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.

"Was denn? Der ist doch süß!", grinste sie und ließ sich auf mein Bett sinken.

"Charly! Meine Schwester ist schon mit seinem Bruder zusammen! Wenn du jetzt auch noch mit diesem Chaoten zusammenkommst......oh Gott...nicht drüber nachdenken Hilary!....",murmelte ich und ließ mich zwischen Mariah und Charly aufs Bett fallen.

"Keine Panik Hil! Wenn der Junge erstmal unter meinen Fittichen ist, kann es doch nur besser werden oder?"

"Da bin ich mir nicht so sicher!", giftete ich und warf ihr ein Kissen an den Kopf.

Eine Minute später war der Boden mit Kissen übersäht und wir lagen alle drei ineinander verkeilt auf der Matratze.

Das Tyson zu dem Zeitpunkt immer noch auf die Terrassentür starrte, an die Stelle, an der Charly im Haus verschwunden war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht.

Was vielleicht auch ganz gut war.........
 


 

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die arme hil hats bei mir ja nit leicht...XDDD

erst die sis dann diebetse freundin...XD

tjaja..........is vllt doch en bissel was passiert.....
 

achja,das mit den pferden...war nit geplant,aber ich hab ner freundin versprochen sowas mal in ne ff einzubauen.als b-day geschenk....-_-

naja....wär das auch abgeharkt^^
 

also bis zum nächsten kap^^

eure kiara
 

ps:so geil!!!!

schon über 190 kommentare zu einer ff mit dem wohl mitunter unbeliebtesten pairing überhaupt!!

ihr seid so goil!!!!^^

→ Alles ganz normal

weiidaaa gehts^^

mir gehts wieda besser und jetzt gehts hier auch ma weiter weil ich auch wieder ideen hab^^
 

hier passiert jetzt nix großartiges, weswegen ich driekt das nächste kap in den upload schick,wenn das on is.

is nur so en übergangskapitel^-^

trotzdem viel spaß damit

baba

silence
 


 

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ALLES GANZ NORMAL
 


 

Mariah, ich und Charly verbrachten fast den ganzen Mittag in meinem Zimmer. In dieser Zeit durfte ich beiden fünfmal lang und breit erklären, was es mit Helenas Aussage auf sich hatte, wieso ich beim Turnier umgekippt war, wobei ich da, wie auch schon bei den andren, nicht ganz ehrlich zu ihnen war und warum ich in letzter Zeit so viel Zeit mit Kai verbrachte.

"Keine Ahnung Charly! Zum fünften Mal jetzt! Kai und ich verbringen nicht mehr Zeit miteinander als vorher! Wenn ich ihn treffe, soll ich dann vielleicht sagen: Hey Kai! Hau ab! Das ist mein Platz?!....Du spinnst doch!", verteidigte ich mich jetzt schon seit zehn Minuten.

"Hil...gib`s zu! Wir kennen dich! Du bist unsre beste Freundin!", grinste Mariah.

"Du bist in ihn verknallt!!!!", vollendete Charly den Satz und grinste genauso breit.

"Ihr habt sie echt nicht mehr alle!", giftete ich zurück.

"Ooooooh doch! Du, Hilary Cater, bist in Kai Hiwatari verschossen!", sagten beiden gleichzeitig und ihr lächeln wuchs ins unermessliche.

Ich starrte beide an und gab schließlich mit einem Seufzen auf.

"Schon gut, schon gut! Ihr habt ja Recht! Ich geb`s zu!...Zufrieden?!", meinte ich leicht genervt und blickte die beiden schräg an.

"Ja!....Und, wie lange schon?", wollte Charly wissen und knautschte sich ein Kissen unter die Arme.

"So seit.......weiß nicht.....vielleicht schon immer...aber richtig bewusst erst seit zwei, drei Monaten etwa?", antwortete ich und zuckte die Schultern.

"WAAAS!?...?Und das sagst du uns erst jetzt!!"'

"Wenn ihr noch lauter brüllt, können wir auch direkt bei den andren auf der Terrasse weiterreden!", gab ich mit gelangweilter Stimme zurück.

"Oh man! Wie geil ist das denn?!...Hilary verliebt sich ausgerechnet in den Kerl im Team, der so gar nichts mit Gefühlen anfangen kann!", lachte Mariah und schüttelte den Kopf. Als Antwort bekam sie erneut ein Kissen ab.

"Du kennst doch das Sprichwort: Gegensätze ziehen sich an!"

"Ja...oder aus!", meinte Charly nur kichernd und versuchte mich davon abzuhalten, sie mit der Decke zu ersticken.

"Ach Hil! Reg dich ab! Von uns erfährt bestimmt keiner was! Ist doch schön wenn man verliebt ist...auch wenn du dir da nen ziemlichen Brocken geangelt hast!"

"Als ob ich das nicht wüsste!", murrte ich.

"Ach, wird schon werden!.....Irgendwie...", meinte Mariah aufmunternd.

"Hil.....wie geht's eigentlich deinem Bruder?"

"Tourt wieder durch die Weltgeschichte!", meinte ich schulterzuckend.

"Aha...und, hat er in letzter Zeit wieder en bisschen Glück gehabt?"

"Naja....nicht das ich wüsste...hier und da ein paar Auftritte in verschiedenen Clubs. Aber der große Durchbruch war noch nicht dabei."

"Deprimiert ihn das nicht?", meinte Charly und rollte sich auf den Rücken.

"Nein, ich glaube nicht. Es geht ihm mehr darum Musik zu machen...ob er das jetzt vor fünf Leuten oder in einer ausverkauften Halle macht ist ihm egal."

So war mein Bruder. Wenn ihn jemand im Park gebeten hätte, etwas für ihn zu spielen, hätte er auch dort die Gitarre ausgepackt und etwas zum Besten gegeben.

"Ich soll dich auch von Jason, Eric und Seth grüßen!", fiel es Charly bei diesen Worten ein.

Ich musste schmunzeln, als ich an die drei dachte.

Charly und ich waren, bevor ich die Schule gewechselt hatte, zusammen in der "Schulband" gewesen.

Wir beide hatten gesungen, Eric war Gittarist, Seth am Schlagzeug und Jason am Keyboard.

Wir hatten immer viel Spaß gehabt und es gab oft Momente in denen ich mir wünschte wieder mit ihnen allen bei uns im Garten zu liegen, über sinnlosen Texten zu grübeln und uns ein Riesen Kariere ausmahlten die wir gar nicht wollten...

Und so verging der Tag und erst als anfing zu dämmern gesellten wir uns wieder in den Garten.

"Sagt mal, wart ihr die ganze Zeit in deinem Zimmer und habt geschnattert?", fragte meine Mum und sah uns an.

Ein synchrones Nicken war die Antwort.

Kopfschütteln war die Gegenreaktion.
 

Den Rest des Abends verbrachten meine Mum, meine Schwester und meine Grandma damit Geschichten über mich zu erzählen die mich fast wahnsinnig machten.

Manche waren so peinlich und lachhaft, das selbst Kai ein schmunzeln auf den Lippen hatte, von dem er wohl vermutete das es niemand sah.

Es war fast Mitternacht als wir endlich ins Bett gingen. Selbst Emma machte diesmal keinen Aufstand sondern ging ohne Gegenreaktion mit Helena ins Bett.

Charly quartierte sich kurzerhand bei mir mit ein, gegen halb eins kam Mariah rüber geschlichen und so kam eins zum andren.

Wir redeten noch die halbe Nacht und hörten erst damit auf, als Charly einschlief und beinahe aus dem Bett fiel.

Um kurz vor vier löschte ich das Licht und versuchte mich nicht auf meine beiden Freundinnen zu legen die quer und schlafend in meinem Bett lagen und sich gegenseitig im schlaf die Decken klauten.

´Das kann ja noch was werden...` dachte ich schmunzelnd und quetschte mich schließlich ohne Rücksicht auf Verluste zwischen die beiden, um einen Moment später erschöpft einzuschlafen.
 

Und genauso vergingen auch die nächsten Tage. Die Jungs trainierten, hin und wieder stauchte ich Tyson und Daichi zusammen, Kai tat so unnahbar wie immer, Charly grinste immer breit wenn sie Tyson sah und flirtete fast unverschämt mit ihm, was dem Guten des Öfteren die Röte ins Gesicht trieb und uns eine Menge Lachstoff bescherte.

Hin und wieder gingen wir an den Strand um doch wie eigentlich geplant war, zu entspannen und abends grillten wir die meiste Zeit.

Meine Nächte waren meist recht kurz, da Charly und Mariah fast jede Nacht bei mir im Zimmer waren und wir bis in die frühen Morgenstunden Gegenseitig wach hielten.

Zwei Tage vor dem Wohltätigkeitsball hatten wir es besonders übertreiben und waren erst gegen halb sieben ins Bett gegangen.
 

"Hil! Wach auf!!"

"Hil!!!"

"HILARY!"

Ich blinzelte und drehte mich auf den Bauch.

"Wasn los?", fragte ich verschlafen und blinzelte zu Mariah hoch.

Die stand angezogen neben meinem Bett, Charly hatte sich am Bettende aufgebaut und versuchte mir die Decke wegzuziehen.

Mein erster Gedanke war, dass die beiden vollkommen verrückt sein mussten, nachdem ich auf den Wecker gesehen hatte.

Es war gerade mal halb 10 und die beiden waren so munter als hätten sie Tagelang durchgeschlafen.

"Wir wollen in die Stadt und du musst mit!"

Ich starrte Charly an und hätte sie am liebsten erwürgt.

"Jetzt?! Da können wir heut Mittag auch noch hin!....Ich bin müde...!", murrte ich und steckte meinen Kopf unter mein Kopfkissen.

Nachdem die beiden allerdings eine halbe Stunde später immer noch nicht locker ließen, ergab ich mich und wankte im Halbschlaf aus meinem Bett.
 

"Also? Was wollt ihr überhaupt in der Stadt?"

Mariah, Charly und ich schlendert durch die Straßen und schauten gelegentlich in die Schaufenster.

"Na was wohl?... Übermorgen ist dieser Ball.....willst du vielleicht SO da hin gehen?", fragte Charly und deutete auf meine Kleider.

"Ist nicht euer Ernst?! Deswegen schmeißt ihr mich nach so einer Nacht so früh aus dem Bett?!"

Nachdem die beiden mir groß und breit erklärt, das man auf so eine Veranstaltung angemessen gekleidet gehen muss, die Jungs auch irgendwo in der Stadt waren um sich Anzüge zu leihen und ich doch nicht als einzige ohne Kleid dort auftauchen wolle, ließ mich einfach von den beiden von Geschäft zu Geschäft ziehen und probierte mit den beiden bereitwillig Kleider an.

Und nach einer Weile fand ich das ganze auch nicht mehr so schlimm. Im Gegenteil: es war lustig, denn wir probierte die unmöglichsten Kleider an in denen selbst Topmodels einfach nur lächerlich aussehen würden.

Charly und Mariah hatten dabei allerdings immer noch eine klare Vorstellung von dem was sie haben wollten im Kopf und wurden deswegen schnell fündig.

Charly lieh sich ein Kleid das im Nacken zusammengebunden wurde, bis zu den Knien reichte, mehrer Stoffschichten hatte und pastellblau war.

Bei Mariah war es aufgrund ihrer Haarfarbe nicht ganz so einfach, allerdings wusste sie trotzdem was sie wollte und verließ den Laden mit einem knöchellangen, nach unten hin weiter werdenden, schwarzen Spaghettiträgerkleid.

Nur ich hatte keine Ahnung was ich wollte, was Charly und Mariah besonders freute, da sie sich so an mir austoben konnte.
 

"Vergiss es! Damit komm ich nicht raus!"

ich hatte den Kopf durch den Vorhangspalt der Umkleidekabine gesteckt und funkelte die beiden an.

"Wieso denn nicht?!"

"Das sieht grausig aus! Ich will mich da nicht zum Affen machen!", fauchte ich.

"Komm erstmal raus. Sieht doch keiner!"

Ich grummelte noch etwas bevor ich aus der Kabine trat und die beiden düster ansah.

"Ich würde sagen....Perfekt?"

Mariah sah Charly und diese Nickte.

Ich schüttelte nur den Kopf und drehte mich zum Spiegel.

Das Kleid war, wie das von Mariah, knöchellang, aus einer Art Chiffonstoff und in einem hellen Cremeton, man könnte fast sagen, weiß gehalten. Es war Schulterfrei, hatte seitlich ein paar silberne Stickereien und schwang bei jedem Schritt hin und her.

Ich sah die beiden wieder an.

"Ich geh auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung...nicht auf meine Hochzeit! Das werd ich bestimmt nicht anziehen. Ihr hattet euren Spaß und jetzt such ich mir selbst was raus!"

Danach brüllten wir uns eine halbe Stunde lang im Laden an, bis wir lachend am Boden saßen.

Die Verkäuferinnen und andren Kunden sahen uns teils irritiert, teils schmunzelnd an.
 

Es war das erste Mal seit langem, das wir einfach mal ausgelassen zusammen etwas unternahmen und unseren Spaß hatten. Zumindest ohne die Jungs, ohne lästige Reporter oder sonst wen im Nacken.

Es war einfach nur herrlich normal.
 

Eine weitere halbe Stunde später verließ ich MIT dem Kleid und meinen beiden Freundinnen den Laden.

Die Diskussion mit den beiden hatte ich aufgegeben und ihr Argument: wann ich denn die Chance hätte, so was noch mal anzuziehen? fand ich auch irgendwie berechtigt.
 

Wenn ich allerdings zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, was an diesem Ball alles auf mich zukommen sollte, hätte ich mich vermutlich unter meine Bettdecke verkrochen und wäre nie wieder darunter hervorgekommen......
 


 

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soooooo, wie gesagt nix atemberaubendes passiert...allerdings wollt ich unbedingt diese shoppingtour da rein ham weil das neuliuch zwei freundinnen mit mir gemacht ham.....XDDDD

war sau lustig...XDDD

wir wurden fast aus nem laden geschmissen weil wir so laut gelacht ham...XDDDD
 

baba

silence
 

PS:....IM NÄCHSTEN KAPP.....MUHAHAHAHAHAHAHAHAAAAAAAAA......XD~

→ Direkt und zerbrechlich

huuuuuuuuuuuuuuuuuhuuuuu

soooo und hier is das nächste kap...XD

hab bei tyson und charly dann ma en bissel dampf gemacht...XDD
 

viel spaß
 


 

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DIREKT UND ZERBRECHLICH
 


 


 

"Kann es ein das Tyson in Charly verschossen ist?"

"Ach, euch ist das auch aufgefallen?"

"Der benimmt sich schon komisch wenn sie da ist!"

"Glaubt ihr Charly weiß das?"

"Die Frage ist ja eher ob sie auch was will!"
 

Ich stand seit etwa zehn Minuten in der Tür und versuchte mir das Lachen zu verkneifen.

Ray, Max, Kenny, Daichi und Kai saßen im Wohnzimmer.

Die ersten vier waren in eine heiße Diskussion vertieft.

Kai saß schweigend daneben und blickte aus dem Fenster. Hin und wieder verdrehte er genervt die Augen.

Schließlich konnte ich nicht mehr und prustete los.

"Ihr müsstet euch mal hören...und dann heißt es immer Frauen wären Tratschtanten. Das ich nicht lache!"

Wenn ich gewusst hätte, dass ich jetzt erstmal ausgefragt wurde bis zum Rest hätte ich mir mein lachen wohl verkniffen.

Jedenfalls gab ich jetzt erstmal bereitwillig Auskunft über Charlys Charakter, ihre Hobbies, Dinge die sie mochte und die sie nicht mochte, nur damit man herausfinden konnte ob die beiden zusammen passten.
 

"Wir werden ja sehen was dabei rauskommt. Charly ist ein sehr direkter Mensch. Wenn sie etwas stört, sagt sie es und wenn sie etwas will, sagt sie es auch!"

Ich hatte den Satz noch kaum beendet, als Tyson verschlafen ins Wohnzimmer kam.

Der durfte sich dann erstmal anhören, was für eine Schlafmütze er war. Immerhin hatten wir schon halb eins und selbst ich war bereits seit Stunden auf den Beinen, obwohl Mariah, ich und Charly wieder die ganze Nacht wach gewesen waren.
 

"Wir haben uns übrigens gerade darüber unterhalten wie unauffällig deine Gefühle für Charly sind und wie direkt eben diese ist!", meinte ich und konnte mir bei der Farbwechslung von Tysons Gesicht ein Lachen nicht verkneifen.
 

"Hey Tyson...Alles okay? Du bist so Rot im Gesicht!?"

Tysons Gesicht färbte sich noch dunkler, als Charly mit Mariah in den Raum kamen und ihn nach ihrer Frage ansah.

"Er ist nur etwas.....von der Rolle!", lachte ich und erntete böse Blicke von Tyson.

"Ahaaaa....!", grinste Charly und zwinkerte.

"Ich geh dann mal Heim...hab mich ja lange genug hier eingenistet und außerdem bin ich morgen ja wieder da.....also bis dann!", fügte sie schließlich hinzu und wandt sich der Tür zu.

Allerdings blieb sie gleich darauf wieder stehen und drehte sich um.

"Tyson....wenn ich schon grade dabei bin....ich wollte dich da noch etwas fragen!", meinte sie, grinste leicht und ging zu ihm.
 

Mariah grinste, ich hatte alle Hoffnung aufgegeben und die Jungs starrten Charly an, als sie sich zu dem verdutzen Tyson streckte und ihn küsste.

"Bringst du mich nach Hause?", fragte Charly, als sie sich von ihm löste und ihn lächelnd ansah.

Tyson nickte einfach nur, da er unfähig war auch nur ein Wort zu sagen.

Charly lachte leise, nahm Tysons Hand und zog ihn neben sich her zur Tür.

"Also dann, bis bald!", rief sie über die Schulter und verschwand mit Tyson aus dem Wohnzimmer. Einen Moment später hörte man die Eingangstür ins Schloss fallen.
 

"Ich sagte ja, dass sie ein sehr direkter Mensch ist!", lachte ich, als ich die verblüfften Gesichter der Jungs sah. Selbst Kai konnte seine Überraschung nur mit Not überspielen.

"Damit wäre die Diskussion von eben wohl erledigt!"; grinste Mariah.
 

Es dauert noch gut eine stunde bis überhaupt jemand wusste was er genau dazu sagen sollte.

Das Ergebnis lautete schließlich sich einfach für beide zu freuen.

Wobei meine und Mariah´s Blicke wohl auch ihren Teil dazu beitrugen.
 

Schließlich wand sich jeder wieder seinen eigenen Beschäftigungen zu.

Mariah und Ray gingen spazieren.

Daichi, Max und Kenny gingen an den Strand, Kai war sowieso der erste der wieder verschwunden war und ich hatte Helena versprochen auf Helena aufzupassen, weil sie mit meiner Mutter und Hiro in die Stadt gefahren war.

Allerdings war Emma bald eingeschlafen, nachdem wir den halben Nachmittag durchs Haus getobt waren und ich Muskelkater in den Beinen hatte.

Sue hatte auch darunter leiden müssen das Emma ihr beim Rennen auf den Schwanz getreten war der unter der Couch hervorgelugt hatte.

Jetzt lag Emma in meinem Zimmer im Bett, in dem ich sie, beim Verstecken spielen, schlafend vorgefunden hatte.

Ich hatte fast eine Stunde gebraucht um das Chaos an Spielsachen, umgeworfen Gegenständen und verstreuten Kissen im Haus wieder zu beseitigen.

Und während ich aufräumte war mir ein altes Notizbuch von mir in die Hände gefallen.
 

Nach meiner Aufräumaktion hatte ich mich ans Klavier gesetzt und angefangen das Buch durchzublättern.

Nach einer Weile gesellte sich Sue auf meinen Schoß und ließ sich den Nacken kraulen, nachdem sie sich ewig unter einem Regal versteckt hatte.

In dem Buch standen all die Lieder die Charly, ich und der Rest der alten Schulband zusammengetextet hatten.

Auch an schrägen und völlig verkorksten Bildern von uns mangelte es nicht.

Und dann entdeckte ich Texten die ich irgendwann geschrieben hatte und die noch niemand gelesen hatte.

Bei manchen konnte ich mir das lachen wirklich nicht verkneifen.

Es war schon verrückt was ich früher alles aufgeschrieben hatte.

Bei einem Lied hielt ich allerdings inne. Ich konnte mich noch genau erinnern wie ich es geschrieben hatte. Zu der Zeit damals war ich mir nicht sicher gewesen, was ich wollte und wer ich sein wollte.

Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt das Klavier anzurühren um Emma nicht zu wecken, aber bei diesem Lied juckte es mich zu sehr in den Fingern.

Ich spielte das Lied leise vor mich hin, bewegte tonlos die Lippen und musste unwillkürlich daran denken, was ich schon so lange versuchte zu verdrängen.
 

Six thoughts at once I can´t focus on one

Seven days a week but my life has just begun

So caught in emotion and I´m overcome

As I´m falling down I come undone
 

Sometimes I feel like I´m alone

Sometimes I feel like I´m not that strong

Sometimes I feel so frail so small

Sometimes I feel vulnerable

Sometimes I feel a little fragile

A little fragile
 

In six thousand years what will this mean

Words from the heart or a melody

So caught in emotion and I´m overcome

As I´m falling down I come undone
 

Sometimes I feel like I´m alone

Sometimes I feel like I´m not that strong

Sometimes I feel nothing at all

Sometimes I feel vulnerable

Sometimes I feel a little fragile

A little fragile
 

If people can see right through my eyes

Like an open door that I can´t disguise

I won´t be afraid from the tears I cry

I´ll not run I´ll not hide this is how I feel inside

A little fragile

A little fragile
 

Sometimes I feel like I´m alone

Sometimes I feel like I´m not that strong

Sometimes I feel so frail so small

Sometimes I feel vulnerable

Sometimes I feel a little fragile
 

"Interessanter Text...regt zum Nachdenken an!"

Ich seufzte leise und drehte den Kopf zur Seite.

"Wann hörst du auf dich so an mich heranzuschleichen wenn ich nicht damit rechne Kai?", fragte ich ihn und legte den Kopf schräg.

"Vermutlich Nie!"

Ich nickte nur. Mit solch einer Antwort hatte ich schon gerechnet.

"Sag mal, was heißt hier eigentlich interessanter Text?...Ich hab nur die Lippen bewegt oder kannst du etwa von den Lippen ablesen?", fragte scherzhaft.

"Hm...vielleicht?"

Ich starrte ihn einfach nur an und kam im selben Moment verlegen und übers Kreuz gelegt vor.

Allerdings interessierte das Kai recht wenig, Oder vielleicht fiel es ihm auch gar nicht auf.

Er setzte sich einfach nur neben mich ans Klavier.

"Und, kommst du dir immer noch so vor? ...Alleine und zerbrechlich?"

Kais Frage hing eine Weile unbeantwortet in der Luft.

"Manchmal...wenn ich nicht weiß ob das was ich tue richtig ist, ob ich wirklich das tue was ich will....allerdings kommt das nicht mehr oft vor, weil ich irgendwann zu dem Entschluss gekommen bin, das zu tun was ich für mich selbst für richtig empfinde und mich von niemanden beeinflussen lasse oder mir irgendetwas vorschreiben lasse."

Ich sah Kai an.

"War das halbwegs verständlich? Ich weiß...ich drück mich immer reichlich kompliziert aus!", grinste ich und schüttelte den Kopf.

"Nein, man kann gut verstehen was du meinst. Wem geht es denn nicht mindestens einmal im Leben genauso?"

"Keine Ahnung?...Tyson?? Solange der was zu essen hat ist er doch glücklich!", meinte ich und zog eine Grimasse.

"Naja...ausnahmen bestätigen die Regel!", kam es als prompte Antwort.

Sue wanderte von meinem Schoß auf den von Kai, rollte sich zusammen und ließ sich den Nacken kraulen.

"Kai, magst du eigentlich Katzen? Sue scheint dich nämlich sehr zu mögen"

"Tja, meiner Meinung nach sind Katzen ehrlicher als Menschen. Wenn ihnen etwas nicht gefällt machen sie sich lautstark bemerkbar damit es jeder weiß. Menschen dagegen verstellen sich meistens. Vielleicht komme ich deswegen besser mit Tieren zurecht!"

"Und, glaubst du ich verstelle mich auch oder redest du mit mir weil ich dich an eine Katze erinnere?"

Eine Weile war es Still und ich sah Kai an der mich nach dieser Frage ebenfalls ansah.

"Vielleicht?...Vielleicht gehörst du aber auch einfach zu den wenigen die ehrlich zu sich selbst und zu andren sind."

Ich sah ihn an und lächelte.

"Das fasse ich dann mal als Kompliment auf!"
 

Und während Kai Sue weiter kraulte, spielte ich auf dem Klavier weiter meine alten Melodien.

Das meine Mutter, Helena und meine Grandma in der Wohnzimmertür standen und uns schon eine geraume Weile dabei zusahen, bemerkte keiner von uns beide......
 


 


 

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text: delta goodrem - fragile

falls es wer ham will?^^
 

soooo....und ende!!!!

muhahahahahahahahaaaaa....sind kai und hil auch ma wie der "zum zuge" gekommen...XDDDDD
 

bis bald

silence

→ Eisblockimage

soooo....so langsam willsch die ff auch ma zum ende bringen auch wenn ich locker noch bis kapitel 30 kommenwerde,....XDDDDDD
 

viel spasssssss!XD
 


 


 

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EISBLOCKIMAGE
 


 


 

Von unten hörte ich die Stimmen der anderen. Mariah und ich gingen nebeneinander den Flur Richtung Treppe entlang.

"Mariah, ich komm mir so blöd in dem Kleid vor! Kann ich nicht schnell meinen weißen Nadelstreifenblazer, den dazupassenden Rock und ein schwarzes Top anziehen? Das sieht genauso schick aus und ich komm mir nicht so idiotisch vor!", zischte ich ihr zu und wollte mich umdrehen. Mariah packte mich am Arm und zog mich weiter.

"Nix da! Du siehst klasse aus!"

"Neeein! Ich sehe aus wie eine Tonne!"

"Spinn nicht rum Hilary! Du bist lattendürr! Du kannst doch sowieso alles anziehen!"

"Ach, und du etwa nicht?"

"Nein, aber nicht wegen der Figur, sondern wegen meinen Haaren! Wenn ich giftgrün anziehen würde, würde sich das tierisch mit meinen Haaren beißen!"

"Na, du hast sie dir doch pink gefärbt!"

"Das weiß ich! Und mir gefällt es aus! Und jetzt Zick nicht rum sondern komm mit Hil!"

Ich stöhnte entnervt auf und blieb dann doch kurz vor der Treppe stehen.

"Hilary!!!", sagte Mariah drohend.

"Reg dich ab. Ich hab meine Tasche im Zimmer vergessen! Bin ja gleich wieder da!", rief ich über die Schulter und rannte, so gut es in den hohen Schuhen ging, zurück in mein Zimmer. Auf meinem Bett lag die kleine weiße, mit silbernem Garn bestickte, Stofftasche. Mariahs schwarze Paillettentasche lag daneben. Ich rollte mit den Augen, krallte sie mir und ging dann mit schnellen Schritten zur Treppe zurück.

"Und? Sieht Hilary arg schlimm aus?"

"Warts ab Daichi! Wenn du sie siehst fallen dir die Augen raus!", hörte ich Mariah auf seine Frage antworten.

"Ach, sieht sie so grausig aus?", kam es hämisch zurück.

"Nein, aber du siehst gleich grausig aus Tyson, wenn dich aus versehen meine Faust trifft!", giftete ich zurück, während ich die Treppe runterkam, was bisher aber niemand gemerkt hatte.

"Na sieh mal einer an!", rief Helena und stieß einen Pfiff zwischen den Zähnen hindurch.

Daichi sah mich einen Moment mit offenem Mund an und meine Mutter und meine Großmutter musterten mich von oben bis unten.

"Jap...wirklich nett!", meinte meine Mutter und tat dabei sehr übertrieben gelangweilt.

"Ich weiß Mum, ich trag so was ja täglich. Ist wirklich nix besonderes, so ein Chiffonkleid!", gab ich in genauso gelangweiltem Ton zurück.

"Hier, du hast deine Tasche auch liegen lassen!", wandt ich mich an Mariah.

"Oh!...Danke!"

"Bitte........Also dann. Gehen wir?"

"Ja, Tyson und Charlie sind schon draußen! Und Kai auch!", sagte Max und ging, wie Mariah, Ray, Daichi und Kenny Richtung Tür.

"Okay.........also die Veranstaltung ist bis spätestens 23.00 Uhr zu Ende!", sagte ich zu meiner Schwester.

"Okay.........wenn Albert kommt, sag ich es ihm!"

"Und er soll..."

"Hinter der Halle warten! Ist klar!", beendete Helena und lachte.

"Viel Spaß!...........Achja, und wenn du schon so ein Kleid trägst, dann......na ja, sagen wirs mal so: Kai ist auch nur ein Mann und hat Augen im Kopf!", fügte sie flüsternd hinzu, nachdem sie sich zu mir gebeugt hatte. Ich starrte sie mit offenem Mund an.

"Jetzt hau ab!", sagte sie übertrieben laut und schob mich zur Tür raus.

Ich schüttelte genervt den Kopf und lief dann zu den beiden Taxis, die in der Einfahrt standen. Ich stieg zu Mariah, Charlie und Kenny ins Taxi.

"Ich fass es immer noch nicht! Tysons Bruder mit deiner Schwester Hil! Und Tyson selbst jetzt mit deiner besten Freundin!...........Ich würde durchdrehen an deiner Stelle! Stell dir mal vor Hiro heiratet Helena und Tyson heiratet Charlie!", lachte Mariah.

"Oh Gott! Bitte nicht!", heulte ich los und tat so als wäre ich den Tränen nahe.

"Hehe! Wer sagt das ich Tyson heirate?", rief Charlie mit gespielt empörter Miene.

"Wer sagt dass du`s nicht tust?", fragten Mariah und ich gleichzeitig. Charlie sah uns an und wusste nicht so genau was sie darauf antworten sollte. Wir grinsten uns alle eine Sekunde lang an und prusteten dann los.

Kenny der vorne saß und Dizzy auf dem Schoß hatte, schüttelte nur den Kopf. Woraufhin wir noch mehr lachen mussten.

Nach fünfzehn Minuten hielten wir an einer Bushaltestelle. Die Fahrer waren bereits bezahlt worden, da sie von Mr Dickinson geschickt worden waren. Die Taxis waren gerade weg, als aus der anderen Richtung fünf schwarze Limousinen angerollt kamen.

"Also auffällig ist das ja nicht!", sagte ich sarkastisch, als die Wagen neben uns hielten. Obwohl wir bestimmt auch etwas auffällig aussahen. Schließlich waren wir neun Leute die in Abendkleidung am Straßenrand standen. Aus der ersten Limo stieg Mr Dickinson aus.

"Da seid ihr ja! Gut seht ihr aus!", begrüßte er uns.

"Wie ich gehört habe darf man dir gratulieren Tyson!", fügte er hinzu und lächelte Charlie freundlich an. Tyson lief etwas rot an, fing sich dann aber wieder und grinste.

"Na dann! Wenn wir pünktlich sein wollen, müssen wir los!......Also, ihr müsst immer zu zweit in ein Fahrzeug. Einer kommt noch zu mir. So wie ich das sehe wären die ersten dann wohl Ray und Mariah und Tyson und Charlie. Dann haben wir noch vier Herren und eine Dame übrig. Ladies First, also: Wer soll mit Hilary in eine Limousine?", fragte er in die Runde. Alle deuteten ohne Zögern auf Kai.

"Mit Sicherheit nicht! Ich hab keine Lust das Morgen wieder irgendein Schwachsinn in der Zeitung steht! Außerdem krieg ich schon genug Drohbriefe. Das muss ich mir echt nicht geben! Danke, aber nein danke!.......Nichts gegen dich Kai!", fügte ich hinzu und merkte selbst wie düster meine Stimme klang.

"Ach Hil! Es geht hier......mehr um die Optik! Du bist einen halben Kopf größer als Max und sogar einen ganzen Kopf größer als Daichi und Kenny. Deswegen passt das besser, wenn du zusammen mit Kai auftauchst!", erklärten mir Mariah und Charlie.

"Ja, klar doch!", fauchte ich und kniff die Augen zusammen.

"Also, Max und Daichi teilen sich nen Wagen und Kenny geht mit zu Mr Dickinson!", sagte Mariah schnell.

"Ach, da spielt die Größe keine Rolle, was?", rief ich ihr zu und lehnte mich mit verschränkten Armen an die Motorhaube eines Wagens.

"...N..Nein, hier geht es darum das Mr Dickinson es nicht verdient Daichis Generve ertragen zu müssen!", sagte sie hastig, während alle, bis auf Kai und mir versteht sich, zustimmend nickten. So langsam hatte ich das Gefühl, das Mariah und Charlie nicht mehr so ganz Dicht gehalten hatten, was meine Gefühle gegenüber Kai angingen.

Mit einem entnervten Aufschrei, riss ich die Wagentür auf und verschwand im Inneren. Ich setzte mich an das andere Fenster, schlug die Beine übereinander und starrte aus dem Fenster. Ich hörte die anderen draußen noch kurz etwas sagen, das etwas unsicher klang, doch dann hörte ich wie mehrere Wagentüren geöffnet und wieder geschlossen wurden. Ich schielte kurz zur Seite als Kai sich neben mich setzte und die Tür zuschlug.

"Irgendwann erschlag ich sie allesamt!", murmelte ich vor mich hin. Natürlich hatte ich nichts dagegen alleine mit Kai in einer abgedunkelten Limousine zu sitzen und auf so ne art Ball zu fahren! Ich hatte nur keine Lust, wieder irgendwelche Gerüchte über uns zu lesen und mit irgendwelchen nervigen Fragen konfrontiert zu werden.

"Und die beiden wollen meine besten Freundinnen sein!"

Ich blickte erst auf; als ich ein leises Lachen neben mir hörte. Kai sah mich von der Seite an und hatte ein leichtes, kaum sichtbares Grinsen im Gesicht.

"Was?", fragte ich und drehte mich zu ihm.

"Nichts.....es sieht nur lustig aus, wie du aus dem Fenster starrst und dabei vor dich hinmurmelst, als wolltest du Mariah und Charlie verfluchen!"

´Verdammt!`

Ich spürte wie ich rot anlief und sah lieber wieder zum Fenster.

"Weißt du, was mir gerade einfällt? Ich hätte ja auch mit Mr. Dickinson fahren können und Kenny hätte bei dir mitfahren können!", sagte ich nach einer Weile.

"Bin ich dir so zuwider?", kam es von Kai. Ohne es zu wollen, riss ich den Kopf herum.

"Nein! wie kommst du denn darauf? Das hat nichts mit dir zu tun! Ehrlich!.....Es geht nur darum, das ich es satt habe, ständig irgendwelche Lügen in der Zeitung zu lesen und aus den Medien von Affären erfahre, die ich gar nicht habe!"

Ich merkte, dass ich bei jedem Satz lauter geworden war, aber verhindern konnte ich es auch nicht.

"Ich weiß was du meinst, aber so sind die Leute von der Presse eben. Ich finds eigentlich recht...naja.......komisch was wir hier machen. Dann haben sie wirklich mal nen Grund sich das Maul zu zerreißen. Vor allem ist es so das man es nach einer Weile nicht mehr hören und sehen kann und die meisten werden dann bei dem nächsten Gerücht nur die Augen verdrehen und die Zeitung hochkant in den Müll werfen!"

"Jaaaaaa.....alle außer deinen weiblichen Fans!" ,antwortete ich ihm und knirschte mit den Zähnen.

"Was denn Hil...eifersüchtig?" ,kam es hämisch von Kai.

"Haha! Natüüüüürlich! Ich bin rasend vor Eifersucht!...Falls du es noch nicht gemerkt hast,...ich liebe dich Kai!"

Dabei klang ich mehr so, als müsste ich ein Lachen unterdrücken. Obwohl es schon komisch war, ihm eigentlich genau das zu sagen was ich fühlte und es trotzdem nicht ernst zu meinen.....

"Oho? Wirklich? Na, dann is das ja kein Wunder das du eifersüchtig bist!" ,gab er genauso gespielt ernst zurück, wie ich ihm gerade "meine Liebe gestanden" hatte.

So ging es noch eine ganze Zeit lang hin und her bis ich schließlich lachend auf der Rückbank saß und Kai mich fragte: "Was möchtest du morgen früh zum frühstück Darling? Eier oder Speck?"

"Beides!" ,lachte ich und befürchtete das Mariahs Glamour Make-up durch meine Lachtränen schrecklich zerlaufen war.

"Weißt du was?" ,brachte ich schließlich hervor, nachdem ich mich halbwegs beruhigt hatte. "Ich hab dich noch nie so viel Lachen sehen! Eigentlich hab ich dich noch nie lachen sehen!" ,sagte ich weiter und sah ihn an.

"Tja.......andernfalls würd ich mein Eisblockimage verlieren!"

"Haha....jetzt mal im ernst Kai! Wo kommt es her?...Dieses "Eisblockimage"? Warum willst du nicht das jemand mit dir zusammen lacht? Warum willst du dir keine Schwächen eingestehen?"

"Das ist meine Sache!" ,war die kurz angebundene Antwort. Von der ausgelassenen Stimmung, die noch vor wenigen Momenten geherrscht hatte, war nichts mehr übrig.

"Ich weiß.........aber wenn du mit jemandem alleine bist, bist du offener als wenn noch jemand dabei ist! Ich will doch nur wissen warum es dir leichter fällt dich einer einzelnen Person zu öffnen als einer Hand voll. Ich meine du kennst die Jungs viel länger als mich aber ich hab dich noch nie mit ihnen zusammen lachen sehen!"

"Vielleicht liegt es daran das du......"

"Das ich was?" , hakte ich nach, als Kai keine Anstalten machte weiter zu reden.

"Du erinnerst mich an jemanden.......ist aber schon ewig her..........vergiss es einfach!"

"Du machst es einem nicht gerade leicht dich besser kennen zu lernen!" ,sagte ich und zog eine Grimasse

"Ich bin eben nicht einfach!"

"Das kannst du laut sagen...aber ich bin stur und knack die raue Schale schon noch!", grinste ich.

"Na, da bin ich gespannt!"

Es war komisch wie schnell sich die Stimmung zwischen mir und Kai immer änderte. Eben war eine Eiseskälte zwischen uns und jetzt ist es wieder so als hätten wir nie etwas andres gemacht als zu lachen.

Der Wagen wurde langsamer und ich hob den Kopf.

"Sieht aus als wären wir da!" ,sagte ich schließlich als der Wagen alle paar Meter anhielt und dann wieder eine Wagenlänge vorsetzte. Durch die getönten Scheiben konnten wir die große Stadthalle sehen, die über und über mit Lichtern behängt war. Vor dem Eingang war "der rote Teppich" ausgerollt und links und rechts mit Bändern abgesperrt. Dort drängten sich Fans und Reporter und man wusste nicht wer sich schlimmer benahm - Aasgeier oder die Leute da draußen!?

Die andren waren der Reihe nach aus den Wagen gestiegen und standen nun schon mitten im Blitzlichtgewitter. Und wenn die Reporter nur halb so schlau waren, wie sie Lügen verbreiten konnten, hatten sie mit Sicherheit 1 und 1 zusammengezählt und konnten sich denken, wer in der letzten Limousine saß.

Die Wagentür wurde geöffnet und uns schlug ein enormer Lärmpegel entgegen.

"Ich will nicht!" ,rief ich mit verdrehten Augen.

"Tja...weißt du jetzt woher mein Eisblockimage kommt?"

Ich lachte leise und stieg dann ebenfalls aus. Mit dem langen Kleid war das allerdings gar nicht so leicht und ich wäre beinahe aus dem Wageninneren gefallen. Kai streckte mir die Hand entgegen und half mir. Ich war mir aber ziemlich sicher, das ich die Fotoapparate doppelt sooft klicken hörte und die Kameras lauter summten.

"Na dann!" ,murmelte ich und stellte mich zu Mariah und Charlie. Das ganze Spektakel dauerte etwa 5 Minuten, in denen wir uns immer wieder verteilten und wieder zur Gruppe zusammenstellten. Dabei achtete ich darauf möglichst wenig in Kais Nähe zu kommen...
 


 


 

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endöööö....XDDDDDDD

muhahahahahahahaaaa....ich hab das ende von dem kap nochma umgeschrieben weil kai mehr oder weniger schwul rüber kam....XDDDDD

aber nya....jetzt gehts^-^

bis zum nächsten kapp

silence

→ Flucht

guuuuuuuuuuuden^^

sooo...neues kap und wir kommend er wahrheit näher...muhahahahahahaaaaaaa

und das kap is wegen dem lied relativ lang geworden...XDDDD
 

viel spaß

silly...xD
 

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FLUCHT
 


 


 

Die Halle war in warmen Farben geschmückt, um die Tanzfläche standen kleine runde Tische an denen etwa vier bis fünf Leute platz hatten. Auf der Bühne stand das Rednerpult, welches durch Scheinwerfer angestrahlt wurde. An der langen Seite er Halle war das Buffet aufgebaut worden, das schon ganz gierig von Tyson begutachtet wurde.

Die andre Seite der Halle war komplett aus Glas und große Türen führten hinaus auf die Terrasse.

Dazu musste man sich allerdings erst durch die vielen Tische schlängeln.

Während Mr Dickenson nach vorne zur Bühne ging und sich dort mit ein paar sehr wichtig aussehenden Leuten unterhielt, suchten wir uns zwei Tische in einer Ecke und zogen sie zusammen.

Mit der Zeit drudelten auch die andren Gäste ein und verteilten sich langsam auf die Tische.

Das ganze hatte wohl auch etwas mit der BBA zu tun, da viele Beybladeteams unter den Gästen waren. Viele von ihnen kannten wir und so verstreute sich ein Teil von uns wieder und fand sich erst nach 20 Minuten wieder zusammen.

Als die "Demolutions" den Saal betraten verzog ich nur das Gesicht und wandte den Kopf zu Seite.

Allerdings würdigten sie uns auch keines Blickes, was allen sehr recht war.

Zudem lenkte mich mein Kleid viel mehr ab. Da es keine Träger hatte, zog ich automatisch und völlig unbewusst alle paar Minuten daran herum, um sicher zu gehen dass es nicht rutschte.

Wobei ich mir das nur einbildete denn Charly und Mariah kamen auch auf den Gedanken und entschlossen sich das ganze mit Klebeband "abzusichern".

Wir waren schon fast eine Stunde da, als endlich das Licht gedämpft wurde und Mr Dickenson ans Mikrofon trat.

"Guten Abend! Ich begrüße Sie alle herzlich zu diesem Wohltätigkeitsball und freue mich dass sie so zahlreich erschienen sind. Da wir dieses Jahr beschlossen haben, die Eintrittsgelder der Beybladeweltmeisterschaft für einen guten Zweck zu spenden, haben wir auch einige Teams eingeladen.

Begrüßen sie mit mir bitte die PBB Allstars, die Majestics, die Demolutions und die momentanen Weltmeister, die BBA G-Revolution!"

Mit jedem Aufruf wurden die entsprechenden Teams mit einem Scheinwerfer angestrahlt und es ertönte höflicher Applaus.

Hin und wieder starrten ein paar neugierige Leute zu uns rüber und ich war froh dass ich nicht neben Kai saß, sondern zwischen Mariah und Charly saß.

Kai saß mir lediglich gegenüber, was die ganze Sache auch nicht viel besser machte.

Nachdem Mr Dickenson geendet hatte, traten noch ein paar weitere, wichtig aussehende, Menschen an das Mikrofon und wiederholten die Prozedur der Begrüßung aller Teams von neuem, bevor sie zum eigentlich Punkt kamen.

Ich betete die ganze Zeit das dieses Spektakel bald vorbei war. Mich nervte es jetzt schon ständig angestarrt zu werden, immer ein leises flüstern im Ohr zu haben und dümmlich grinsende Gesichter zu sehen.

Zum Schluss der vielen Reden trat noch einmal Mr Dickenson ans Mikro um dieses endlose Geschwafel endlich zu beenden.

"So, genug der Reden. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und vor allem einen guten Appetit, denn sonst wird das schöne Buffet noch kalt!"

Erneut ertönte Applaus und schon Sekunden später hatten sich die ersten aufs Buffet gestürzt.

Unter den ersten waren natürlich auch, wie hätte es auch anders sein können, Daichi und Tyson.

Charly saß da und lachte, ich verdrehte die Augen und der Rest ignorierte die Fressorgie wie immer.

Nach etwa einer halben Stunde kehrte wieder halbwegs Ruhe ein, als endlich jeder was zu essen vor sich auf dem Teller hatte und man außer Geschirrklappern nichts mehr hörte.

Und während man aß und sich gelegentlich doch unterhalten konnte, wenn man grade geschluckt hatte, vergingen schnell eineinhalb Stunden.

Ich verdrehte abermals die Augen, als die leise Musik, welche die ganze Zeit gelaufen war, lauter gedreht wurde und sich schon die ersten Paare auf die Tanzfläche bewegten.

Allerdings musste ich gleich darauf lachen denn Charly zog Tyson soeben auch auf die große Tanzfläche und ich war mir sicher das Tyson noch nie getanzt hatte.

Und genauso war es auch. Bei den ersten Tanzversuchen hielt ich mir den Bauch vor Lachen. Allerdings wurde es nach einer weile besser und das Lachen von mir und den andren verwandelte sich in ein harmloses Schmunzeln.

"Na? Wie sieht's aus?...Wollt ihr nicht auch mal das Tanzbein schwingen?"

Ich starrte Daichi an, der grinsend zwischen mir und Kai hin und her schaute.

"Tse...mit Sicherheit nicht!", sagte ich und mein Lächeln verschwand.

"Ich verzichte dankend auf weitere Artikel und dergleichen in der Zeitung!"

Und mit diesem Satz wand ich den Kopf wieder zur Seite.

"Ach, macht schon. Wir können ja sagen das ihr betrunken seid oder so was in der Art!", lachte Max.

Ich ignorierte ihre Versuche weiterhin und schaute lieber Charly und Tyson zu.

Und mittlerweile musste ich zugeben, dass die beiden wirklich gut zusammen passten. Auch wenn ich anfangs nicht sehr begeistert von der Vorstellung gewesen war.

Während ich darüber nachdachte, drangen hin und wieder die dummen Sprüche von Daichi zu mir durch die ich noch immer versuchte zu überhören.

"Mir reicht's !"

Ich blickte auf.

Kai war aufgestanden und sah reichlich genervt aus. Mit einem Knurren drehte er sich um und verschwand durch eine der großen Glastüren nach draußen auf die anschließende Terrasse.

Ich sah Daichi an und verdrehte die Augen.

"Zufrieden?", fragte ich sarkastisch.

Daichi schwieg und wandt den Kopf Mariah und Ray zu, die ebenfalls am tanzen waren.

"Hil?...Willst du nicht mal nach ihm schauen?", meinte Max und sah mich an.

"Warum soll eigentlich immer ich mit Kai reden, wenn einer von euch Mist bei ihm baut?"

"Tja...weil du die einzige bist auf die er hört!?", war Max' Antwort.

Ich seufzte leise und stand auf.

"Wenn ich morgen wieder was über mich und Kai in der Zeitung lese, dann knallt's Daichi!"

Und mit diesen Worten verließ ich die Halle und ging hinaus auf die Terrasse.

Draußen war es dunkel, bis auf ein paar Windlichter die auf das Geländer gestellt worden waren.

Kai lehnte, auf die Unterarme gestützt, an der Steinbrüstung und blickte in die Dunkelheit.

"Hey!"

Ich lehnte mich neben Kai an die Brüstung. Er sah mich einen Moment lang an.

"Haben sie dich geschickt damit du wieder deren Mist auslöffelst?", fragte Kai und hob die Brauen.

"Ja, das auch. Aber ich hab's da drinnen auch nicht mehr ausgehalten und so hatte ich wenigstens nen Grund abzuhauen!", meinte ich und grinste.

Kai schmunzelte und schüttelte den Kopf.

Ich blickte noch einen Weile die erleuchtete Halle an, bevor ich mich umdrehte und wie Kai in die Dunkelheit sah.

"Da haste ja noch mal Glück gehabt!", sagte ich nach einer Weile und lachte.

"Mit was?"

"Na, du bist grad so einem Tanz mit mir entgangen!", antwortete ich und grinste leicht.
 

"Tja, vielleicht hätte ich ja mit dir getanzt. Vielleicht wollte ich nur nicht da drinnen mit dir tanzen"
 

Ich sah ihn an.

Er hatte es wieder getan.

Wieder hatte er es mit einem Satz geschafft mich sprachlos zu machen. Und doch musste ich lächeln.

"Aber jetzt sind wir ja nicht da drinnen oder?", fragte ich lächelnd und drehte mich leicht.

"Nein, sind wir nicht!"
 

Kai sah mich noch einen Moment lang an, als wollte er studieren was ich gerade dachte.

Dann wandte er sich zu mir und streckte mir die Hand entgegen.

"Na dann: Darf ich bitten?"
 

Ich lachte leise und nahm seine Hand

"Sehr gerne!"
 

Kai zog mich zu sich heran, legte seine rechte Hand an meine Hüfte, die andre ließ er sanft geschlossen um meine liegen.

Meine noch freie Hand legte ich an seine linke Schulter.

Die Musik von drinnen, drang leise zu uns nach draußen.
 

I will not make

The same mistakes that you did

I will not let myself

Cause my heart so much misery

I will not break

The way you did, you fell so hard

I've learned the hard way

To never let it get that far
 

Ich lehnte den Kopf an Kais Schulter, während wir uns langsam zu der Musik im Kreis bewegten. Es war merkwürdig und gleichzeitig unglaublich schön.
 

Because of you

I never stray too far from the sidewalk

Because of you

I learned to play on the safe side so I don't get hurt

Because of you

I find it hard to trust not only me, but everyone around me

Because of you I'm afraid
 

Ich wusste nicht wirklich was hier grade passierte. Mal kam es mir vor wie ein Traum. Es kam mir so unwirklich vor hier mit Kai zu sein und zu tanzen und im nächsten Moment war es wieder so Real.
 

I lose my way

And it's not too long before you point it out

I can not cry

Because I know that's weakness in your eyes

I'm forced to fake

A smile, a laugh, every day of my life

My heart can possibly break

When it wasn't even whole to start with
 

Kais Hand strich sachte über meinen Rücken, zog mich noch etwas dichter zu sich.

Ich lächelte sachte und schloss einen Augenblick lang die Augen
 

Because of you

I never stray too far from the sidewalk

Because of you

I learned to play on the safe side so I don't get hurt

Because of you

I find it hard to trust not only me, but everyone around me

Because of you I'm afraid
 

Ich hob den Kopf und sah Kai an. Er blickte zurück und hatte wieder diesen Blick, von dem ich weiche Knie bekam.
 

I watched you die

I heard you cry every night in your sleep

I was so young

You should have known better than to lean on me

You never thought of anyone else

You just saw your pain

And now I cry in the middle of the night

For the same damn thing

Because of you

Because of you
 

Eigentlich hätte ich am liebsten etwas gesagt. Wie schön es war, wie sehr ich diesen Moment genoss. Aber ich brachte kein Wort heraus. Und nachdem ich Kai ins Gesicht gesehen hatte, hatte ich das Gefühl dass das auch gar nicht mehr nötig war.
 

Because of you

I never stray too far from the sidewalk

Because of you I learned to play on the Save side so I don't get hurt

Because of you

I try my hardest just to forget everything

Because of you

I don't know how to let anyone else in

Because of you

I'm ashamed of my life because it's empty

Because of you I am afraid

Because of you
 

Das Lied endete und von drinnen war nach wenigen Momenten wieder die Stimme von Mr Dickenson.

Ich sah Kai noch einen Moment lang an bevor ich langsam die Hände sinken ließ.

"Danke für den Tanz!", sagte ich lächelnd.

Kai nickte und lächelte ebenfalls.

"Geht scheinbar weiter da drinne!....Na dann...werfen wir uns wieder ins Getümmel?"

"Wird uns wohl nichts andres übrig bleiben!"

und mit diesen Worten gingen wir zurück in die Halle.

Scheinbar hatte uns niemand vermisst.

Die andren blickten nur kurz auf, als wir uns wieder an den Tisch setzten.

Mr Dickenson sprach nun über die Beybalde - WM und bat am Schluss darum, dass die amtierenden Weltmeister doch bitte hoch zu ihm auf die Bühne kommen sollten.

Charly und Mariah blieben sitzen, da beide nicht zum Team gehörten und ich hatte eigentlich auch keine besonders große Lust dazu, wurde allerdings ohne Fragen mitgezogen.

Als wir dann schließlich in einer Reihe hinter Mr Dickenson auf der Bühne standen, sprach er weiter.

"Dieses Jahr ist einiges anders: Die momentanen Weltmeister mussten an den bereits ausgetragenen Wettkämpfen zur Qualifizierung der Kämpfe nicht teilnehmen. In diesen kämpfen wurden die 10 besten Teams herausgesucht. Diese Teams werden nun in weitere Vorrunden gegeneinander antreten und das Team, welches am Ende übrig bleibt, wird am Ende auf die Weltmeister treffen!"

Wieder höflicher Beifall auch wenn einige Teams nicht begeistert aussahen.

Mr Dickenson erhob erneut das Wort.

"Beim letzten Kampf der G-Revolutions gegen die Demolutions ist zu einigen nicht ganz den regeln entsprechenden Zwischenfällen gekommen. Da sich aber im verlaufe des Kampfes beide Teams über die regeln hinweg gesetzt haben, wurde der Kampf als gültig erklärt, da jedes Team die Regelüberschreitung des andren Teams akzeptiert hat. Denoch möchten sich der Teamleiter und Manager der Demolutions heute dafür entschuldigen!"

Stille draht ein, als eben jene vermummte Gestalt zur Bühne Schritt und die Treppe hinauf stieg.

Die Kapuze zog er sich dabei aus dem Gesicht.

Ich spürte wie meine Knie zu zittern begannen und ich am liebsten wieder die Flucht ergriffen hätte, als sich Boris mir gegenüber aufbaute.

Ich könnte regelrecht spüren wie ich in mir zusammensackte.

Und dann spürte ich eine Hand, die sich stützend auf meinen rücken legte und deren Finger sachte über meinen Rücken strichen.

Ich drehte den kopf leicht zu Kai und lächelte.

Und während ich das tat, streckte ich mich wieder und sah Boris danach wieder fest in die Augen, als er mir die Hand entgegenstreckte.

"Ich nehme diese Entschuldigung nicht an!"

Meine Stimme hallte durch den Raum, dann war es still.

Mr Dickenson schien nicht zu wissen was er daraufhin sagen sollte.

"Nun Hilary, wie ich sehe bist du wirklich noch so stur und dickköpfig wie eh und je!", sagte Boris lächelnd und beugte sich zu mir. Ich spürte noch immer Kais Hand auf meinem Rücken, was mir Unerklärbarerweise Mut gab und machte einen Schritt nach vorne, so dass Boris' Mund direkt an meinem Ohr war.

"Du solltest vorsichtig sein!", zischte er leise.

Ich sah ihn an.

"Dann sind wir ja schon zu zweit!"

Sein Lächeln gefror eine Sekunde lang.

"Vielleicht solltest du mal an deinen armen kleinen Freund von damals denken....ich sehe hier um dich herum sechs Menschen und im Publikum zwei weitere, die dir viel bedeuten nicht wahr?", flüsterte er so leise das selbst ich ihn kaum verstand. Sein Atme schlug mir ins Gesicht und in mir stieg ein beißender Brechreiz auf.

Ich sah ihn noch eine Sekunde lang angewidert an.

Dann wandt ich mich ab und verließ die Bühne.

Mit Wutverzerrtem und gleichzeitig Panischem Gesicht stürmte ich quer durch den Raum, als ich auch schon Schritte hinter mir hörte.

Doch ich blieb auch draußen nicht stehen. Ich rannte los!

Ich rannte quer durch den dunklen Park, immer weiter, Hauptsache weg von IHM!

An einem alten Denkmal blieb ich stehen und holte tief Luft.

Ich versuchte diese Wut und den Hass unter Kontrolle zu bringen.

Schließlich schlug ich mit einem Aufschrei mit der geballten Faust gegen den massiven Steinsockel des Denkmals.

Einmal...Zweimal...Dreimal....immer wieder

Meine Knöchel bluteten schließlich und mir liefen Tränen übers Gesicht. Aber nicht vor Schmerz sondern nur weil ich mich für alles hasste was geschehen war.

Ich hob noch einmal die Hand und wollte sie gegen den Stein schlagen, als sich von hinten eine Hand um mein Handgelenk schloss und mich sachte zurückzog.

Ich drehte den Kopf und sah Kai an.

"Geh weg!"; flüsterte ich und ließ langsam meinen angespannten Arm sinken.

"Geh einfach weg....!", murmelte ich leise und weinte stumm.

So standen wir eine ganze Weile schweigend da, wobei Kai immer noch mein Handgelenk festhielt.

"Hilary...was ist los?"

Seine Frage schwebte über mir und wirkte wie eine Zenterschwere Last.

Ich wollte nicht wieder lügen...Aber die Wahrheit?

"Du würdest es mir doch nicht glauben!", erwiederte ich stattdessen.

"Das weißt du erst, wenn du es versuchst. Vielleicht kann ich dir nicht versprechen, das ich alles glaube was du sagst, aber ich werde dir zuhören, egal was es ist!"

Ich sah ihn an.

Ich wusste nicht warum, aber ich wollte es ihm erzählen. Ich wollte, dass er die Wahrheit erfährt.
 

"In Ordnung!"
 


 

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soooo.....hehe
 

lied: kelly clarkson - because of you

hoffe das kap hat euch gefallen...ich find sirgendwie....ka...mies?Oo

zuviel geschnulz für meinen geschmack aber irgendwie hab ichs auch nit rausbekommen...XDDDDD

baba

silly

→ Vergangenheit

alsooo!

jetzt kommts raus!

was mit hil so los is,woher sie boris kennt....ect.
 

ACHTUNG:

mögich das es mit der zeit/jahren und so etwas unlogisch is.....bitte nicht schlagen^^""""
 

viel spaß damit!
 


 

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VERGANGENHEIT!
 


 


 

Meine Hand pochte schmerzhaft, als ich mich langsam auf die Bank sinken ließ. Ich schluckte und suchte nach Worten, suchte einen Anfang.

"Also schön, dann hör zu. Aber ich warne dich, vermutlich wirst du mir kein Wort glauben!"

ich atmete stockend und schluckte erneut. Kai ging vor mir in die knie und zog ein Taschentuch aus der Hosentasche. Er nahm meine blutende Hand und wickelte sie in den Stoff. Die Enden verknotete er leicht. Danach setzte er sich neben mich auf die Bank und blickte mich ruhig an.

"........es ist fast 14 Jahre her, aber ich sehe noch heute alles so deutlich vor mir, als wäre es erst wenige Stunden her..........damals hab ich das Bladen genauso geliebt wie du und die anderen. Ich glaube ich konnte Bladen bevor ich gehen und sprechen konnte. Jedenfalls hat meine Mutter das immer gesagt. Das verrückte daran war, das ich wohl mit jedem Blade umgehen konnte! Egal aus welchem Material, egal welche Größe! Ich konnte es. Selbst das Bitbeast das zu dem Blade gehörte, tat das was ich wollte. Es hätte sich gegen seinen eigenen Besitzer gewendet, wenn ich es gewollt hätte. Und diese Sache mit dem "fühlen", wo ein Bitbeast sich gerade aufhält oder das ich ein unsichtbares Bitbeast sehen kann kommt auch daher.....und genau das hat mein Leben zerstört. Deswegen war ich am Anfang, als ich euch kennen gelernt hab, auch immer so distanziert gegenüber dem Bladen! Es hat mein Leben zerstört und mir einen der wichtigsten Menschen im leben genommen. Genau genommen sogar zwei!

Es war an meinem dritten und an Helenas zehnten Geburtstag. Die Sonne schien und alle unsere Freunde waren da. Wir waren bei unserer Großmutter und spielten im Garten fangen. Helena und ich versteckten uns in einem Gebüsch um Luft zu holen. Ich weiß noch das ich ein Oranges Top und eine weiße Hose trug. Helena hatte ein kariertes Kleid an. Jedenfalls rannte sie weiter und war dann als nächste dran. Ich lief vor ihr weg und tauchte im hohen Gras unter. Als sie mich nicht fand setzte sie wieder den anderen nach. Ich wollte zurück zu den anderen und rannte los, als ich von hinten gepackt wurde. Ich dachte es wäre einer meiner Freunde der mit fangen dran war und mich entdeckt hatte. Aber so war es nicht. Ich schrie kurz auf, bevor mir ein Tuch vors Gesicht gedrückt wurde und ich einen schmerzhaften Stich im Hals spürte. Bevor ich das Bewusstsein verlor sah ich Helena ein Stück entfernt. Sie stand da und schrie. Und dann rannte sie auf mich und den Angreifer hinter mir zu. Vielleicht waren es auch mehrere. Sie erreichte uns und wurde mit einem Schlag ins Gesicht zurückgeworfen. Danach verlor ich das Bewusstsein.....ab da fing der schlimmste Albtraum meines Lebens an...."

Mir versagte die Stimme. Außer meiner Familie und Charly kannte niemand diese Geschichte. Ich hatte sie noch nie jemand anderem erzählt. Ich schluckte und strich mir die ersten Tränen weg.

"Als...als ich aufwachte lag ich in einem düsteren Raum ohne Fenster. An der Wand hingen Fackeln. Die Tür war aus schwerem Holz und Bogenförmig. Die Wände waren aus groben Steinblöcken, wie eine alte Kirche oder eine Burg. Das Bett in dem ich lag war ein Feldbett aus Holz und Metall. Im Raum standen zudem ein Tisch, ein Stuhl, eine schale mit Obst und ein weiteres Bett. Ansonsten war das Zimmer leer. Ich richtete mich auf. Und dann stand ich einfach auf. Ich denke ich stand unter Schock, ansonsten hätte ich wohl sofort angefangen zu schreien und zu weinen. Doch ich stand einfach nur da und sah mich um, ging zur Tür und zog am Türgriff. Die Tür war nicht verschlossen. Ich trat raus in den Gang. Die Wände sahen genauso aus wie die in dem Raum aus dem ich gerade getreten war. Ich tappte an die Wand gestützt orientierungslos durch die Gänge. Es war kalt, manchmal schien sogar ein kalter Windstoß über den Boden zu wehen. Ich war barfuss und hatte ein art grauweißes Nachthemd an, das im Nacken mit einer groben Schnur gebunden war. Ich kam an vielen Türen vorbei, hatte aber nicht den Mut auch nur eine zu öffnen. In dem Labyrinth aus Fluren und Gängen hatte ich mich längst verlaufen. Ich irrte weiter und stieß schließlich doch eine Tür auf und stolperte in den Raum. Dieser sah aus wie ein Krankenhauszimmer. Alles weiß und steril. Das grelle Licht ließ alles noch unheimlicher wirken. Im Raum standen verschiedene Maschinen und Geräte, auf Tragen lagen Kinder und Jugendliche. Dutzende Schläuche und Kabel führten von ihren Körpern zu Messgeräten und anderem technischem kram. Wissenschaftler standen um sie herum, notierten etwas in Akten, veränderten etwas an den Geräten oder tippten etwas in einen Computer. Ich weiß, dass ich rückwärts stolperte und mit dem Rücken an die Wand schlug. Und dann hörte ich die für mich damals wohl schlimmsten Worte:

"Willkommen in deinem neuen zu Hause Hilary! Willkommen in Russland!""

Ich stütze das Gesicht in die Hände und strich mir erneut die Tränen vom Gesicht, welche sich seit Minuten unaufhaltsam ihren Weg bahnten. Ich schnaufte und erzählte weiter.

"Wahrscheinlich bin ich danach noch mal ohnmächtig geworden. Jedenfalls wachte ich ein paar Stunden später wieder im selben Zimmer wie am Anfang auf. Allerdings war ich diesmal nicht allein. Am Tisch saß jene Person die mein Leben ruiniert hat, die Person die meiner Familie soviel leid bereitet hat, der Mann der später meinen besten Freund tötete.....ich weiß noch das Boris` Augen hinter seinen roten Brillengläsern funkelten, als er mir erläuterte wie meine Zukunft aussehen würde. Er sagte es, als würde er einem Grundschüler sagen, dass er die beste Mathearbeit geschrieben hat...............Meine Zukunft sah in etwa so: einen Partner zugeteilt bekommen und mit ihm zusammen zu einer Kampfmaschine im Bladen gemacht werden. Eine ultimative Bladerin! Das hieß auch das wir nicht nur bladen mussten sondern auch das wir die verschiedensten Kampfsportarten lernen mussten! Als Übung und Konditionstraining! Dazu zählte z.B. Karate, Judo, Take Wan Do oder auch Schwertkampf!

Jedenfalls, um dieses Ziel zu erreichen war Boris bereit über Leichen zu gehen. Es war ihm egal, wenn wir beim Training fast umkamen! Hauptsache wir steigerten uns, brachten mehr Leistung und zerstörten alles was sich uns in den Weg setzte! Ihm verdanke ich auch diese Anfälle! Dieses Zittern! Es wurden so viele Tests und versuche mit mir gemacht, ich wurde ständig mit Medikamenten zugepumpt - irgendwann war mein Körper diesen Dingen nicht mehr gewachsen. Tryptophan ist ein Nahrungsergänzendes Mittel, wie Dizzy schon sagte! Es ersetzt aber auch das Serotonien das mein Gehirn produzieren sollte, es aber nicht tut. Sinkt der Spiegel zu niedrig bekomme ich einen Anfall. So ging es damals einigen. Viele brachen beim Training zusammen und kamen nie wieder.....heute bekomme ich diese Anfälle nur noch wenn ich Angst habe! Panische Angst! Wie damals beim Tunier als Boris mir gegenüberstand. Das Serotonien ist mit einem schlag in den Keller gerasselt und deswegen bin ich auch einfach umgekippt! Weil ich Angst hatte! Was nach dem Tunier war weißt du ja.........."

Ich drehte den Kopf leicht zur Seite. Kai saß da, einen Arm über die Rückenlehne der Bank gelegt, den andere in den Schoß gelegt, und starrte mich an. Sein Blick schwankte zwischen Geschockt sein, ungläubig, überrascht, Wut und, so wie es mir vorkam, einem Funken Verständnis. Ich lehnte mich zurück und legte den Kopf in den Nacken, wobei ich die Augen schloss.

"Als Boris damals bei mir im Zimmer war, erzählte er mir das ich in einer Abtei in Russland sei. Allerdings sei all das was ich bisher gesehen hätte unterirdisch und ohne eingeweiht zu sein, sei es unmöglich hierher zu finden. Er sagte noch einiges und ging dann einfach.

Ich war drei! Die hälfte von dem was er sagte, verstand ich gar nicht! Ich hatte keine Ahnung wo oder was Russland war! Was eine Abtei ist! Oder ein ultimativer Blader!

Als er weg war ließ der Schock langsam nach und mir wurde bewusst, dass ich allein war! Das meine Familie nicht hier war und ich sie laut Boris nicht wieder sehen würde! Danach schrie und weinte ich vier Tage lang. Ich lag auf dem Boden neben meinem Bett, als sich die Tür am vierten Abend öffnete. Zwei Männer kamen herein, zwischen ihnen ein Junge, der etwa ein Jahr älter war als ich. Sie ließen ihn einfach im Zimmer stehen und gingen dann wieder. Boris stand in der Tür und meinte nur kurz dass dies mein ausgewählter Partner sei und in zwei Tagen würde es dann los gehen.

Er hatte genauso viel Talent wie ich! Eigentlich denke ich dass er besser war. Wir redeten kein Wort miteinander! Wir saßen uns nur auf den Betten gegenüber und sahen uns an. Ich glaube mehr als vier Wochen redeten wir kein Wort. Zwischen uns lag eine unglaubliche Spannung. Ich weiß nicht warum, aber wenn ich ihn ansah hätte ich ihn gerne geschlagen. Es war als würden wir und gegenseitig die Schuld dafür geben, dass wir an diesem Ort waren. Ich konnte ihn nicht ausstehen! Und er mich auch nicht! Meistens hätten wir sowieso keine Zeit gehabt. Den ganzen Tag wurden wir getestet, mussten unter extremen Bedingungen unser Können verbessern! Weigern war überhaupt nicht vorstellbar. Ganz am Anfang hab ich es mal gemacht - danach lag ich drei Wochen auf der Krankenstation! Jedenfalls waren wir nach jedem Tag mit den Kräften am Ende und waren froh wenn wir erst in unserem Zimmer zusammenbrachen und nicht während des Trainings.

Mit der Zeit begannen wir das nötigste miteinander zu reden. Er fand es immer lächerlich das ich mich, wenn ich Zeit hatte und nicht am Ende war, an den Tisch setzte und am Tischrand die wenigen Klaviergriffe übte, die mein Vater mir und Helena damals, als ich noch zu Hause war, beigebracht hatte. Helena konnte schon schwerer Griffe, aber ich trotzdem stolz auf mich das ich Lieder wie "Alle meine Entchen" oder so etwas in der Art spielen konnte. Meistens hab ich ihn ignoriert. Ich dachte immer "besser als gar nichts zu tun und Trübsal zu blasen" oder sonst was. Kurz nach meinem vierten Geburtstag änderte sich unser Verhältnis an einem Tag! Zu dieser Zeit hatte ich bereits diese Anfälle. Ich bekam einen während eines Tests! Ich lag zuckend am Boden, mein Körper verkrampfte sich und ich hatte Probleme beim atmen. Boris hatte für so was kein Verständnis. Er meinte wenn ich bei Drei nicht wieder stehe schlägt er mich Tod!

Als er bei drei war, lag ich noch immer am Boden. Seine Drohung machte er wahr - jedenfalls fast! Er packte mich im Nacken und schleuderte mich quer durch den Trainingsraum. Ich knallte an die Wand und fiel auf ein paar der Eisenpfosten die wir mit den Blades im Slalom umrunden mussten. Boris' Kreischen, ich solle aufstehen, dröhnt mir heute noch im Kopf! Wort für Wort. Er stand über mir, hob die Hand. Ich schloss nur noch die Augen und betet dafür das es schnell ging! Aber es geschah nichts mehr. Mein Partner hatte sich auf Boris geworfen und da wir mit unseren ca. fünf Jahren praktisch den schwarzen Gürtel in Karate hatten, hatte Boris auch einen Moment lang ein paar Probleme, ihn neben mir an die Wand zu werfen. Zusammen lagen wir vier Wochen auf der Krankenstation. Die letzten Tage dieser Wochen lagen wir in unserem Zimmer. Aber diese Zeit hatte uns etwas gebracht. Sie hatte uns zusammengeschweißt. Wir redeten viel, soweit es von den Verletzungen her ging und merkten, dass wir von vielem die selbe Ansicht hatten. Wir wurden Freunde und begannen gegenseitig auf uns aufzupassen. Das hatte oft das Ergebnis das wir Platzwunden oder sonst was hatten, wenn wir uns wieder gegen Boris gewehrt hatten. Wir wurden älter und besser! Je älter wir wurden umso weniger Verletzungen trugen wir davon! Irgendwann war es so, dass wir die Besten waren. Wir wurden noch immer hart rangenommen, aber nicht mehr täglich. Nur noch an bestimmten Tagen und zu bestimmten Zeiten! Auch durften wir uns in dem Teil der Abtei aufhalten der auch nach Abtei aussah. Auch auf das freie Gelände der Abtei durften wir.

Es sah so aus: Leistung bringt Respekt. Respekt bringt Vorteile. Vorteile bedeuteten frei sein! - wenn auch nur für wenige Momente. Allerdings war eine Flucht bis dahin nicht Möglich. Weit und breit gab es kein einziges Haus. Das Geländer war von einer Hohen Mauer eingeschlossen auf deren Haupt ein Hochspannungsstacheldraht angebracht war. In der Abtei selbst gab es ein altes Klavier an dem ich dann oft spielte und mir viele Griffe selbst beibrachte.

Wir hatten uns etwas Versprochen! Ich würde nicht mehr weglaufen und Angst haben, sondern mich diesen Dingen stellen und er wollte mich für immer beschützen! Und als er mir das versprach unterschrieb er sein Todesurteil..............!"

meine Stimme war schon fast heißer. Zum einen davon das ich so viel erzählte und dann davon, durch meine Tränenerstickte Stimme trotzdem deutlich zu reden. Ich schniefte leise und stand auf. Ich konnte nicht mehr ruhig sitzen. Ich machte ein paar Schritte von der Bank weg und blieb dann stehen. Ich atmete tief durch, schloss wieder die Augen und versuchte ruhig zu werden.

"Mein Freund trug immer eine Kette mit Anhänger, die er von seiner Mutter bekommen hatte, bevor seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. In ihr ist eine Spieluhr eingearbeitet und diese Melodie die sie spielt, war damals das schönste was es gab. Er schrieb mir das Lied auf, dass dazugehörte und brachte es mir bei. Abends hörten wir oft diese Melodie und ich sang das Lied dazu. Es war alles was wir hatten.......außer uns........und das hier ist die Kette!", sagte ich leise, drehte mich um und zog die Kette aus der Tasche.

"Ich hab das neulich bei uns zu Hause morgens beim Frühstück gespielt, falls du dich erinnerst. Jedenfalls, an meinem sechsten Geburtstag schenkte er sie mir. Als Glückbringer. Sie sollte mich beschützen, falls er mal nicht da sein sollte. Das es bald so sein sollte, ahnte wir damals nicht..........es war ein paar Monate später. ich war erst vor ein paar Tagen, nach einem zweimonatigen Intensivstationaufenthalt, zurück in der Abtei. Bei einem erneuten Test war Boris mit den Ergebnisse unzufrieden, obwohl sie das Maximum längst überschritten hatten. Er schlug mir ins Gesicht. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel in einen Stapel Eisen und Holzstangen die zum Training gebraucht wurden. Ich hatte schwere und vor allem tiefe Fleischwunden, die innere Blutungen verursacht hatten. Mein rechter Lungenflügel hatte auch etwas abbekommen.

Dieser Vorfall war der Auslöser! Wir wollten beide weg. Also entschlossen wir uns, einen Fluchtversuch zu wagen! Da wir auf das Gelände der Abtei durften war das rauskommen gar nicht so schwer. Die Wache im Kontrollraum, in dem alle Sicherheitssysteme überwacht wurden, war auch keine Hürde, so dass wir den Hochspannungszaun ausschalten konnten. Allerdings wussten wir nicht wohin. Vorher hatten wir keinen Sinn darin gesehen zu fliehen. Wir wussten, wenn wir erwischt werden, waren wir so gut wie tot! Aber nach diesem Vorfall war es egal. Entweder wir starben bei dem Versuch endlich wieder frei zu sein oder wir starben, wenn Boris das nächste Mal mit den Ergebnissen unzufrieden war!

Aber das war uns zu dem Zeitpunkt egal! Wir wollten endlich frei sein! All die Zet hatte ich nur überstanden und weitergekämpft weil ich zurück zu meiner Familie wollte! Und das wollte ich nun in die Tat umsetzten!......auf einem stillgelegten Flugplatz wurden wir von Boris und seiner Truppe eingekreist. Wir rannten durch den Schnee, immer weiter, Richtung Wald! Ich stolperte und viel hin, stand aber wieder auf. Ich drehte mich um und sah Boris der eine Waffe auf mich gerichtet hatte, das Gesicht wutverzerrt. Der Schuss löste sich mit einem ohrenbetäubenden Knall! Wie in Zeitlupe sah ich wie Boris den Arm senkte und wie sich ein Schatten vor mich schob!

Wie der Körper zusammenzuckte und vor auf den Boden fiel............ER hatte sich vor mich gestellt, hatte die Kugel abgefangen die für mich bestimmt war! Ich sehe immer noch diesen grellweißen Schnee und den brutalen Übergang in das schlimmste Rot das ich je gesehen hatte! Mein Freund war in die Brust getroffen, lag auf dem Rücken und rührte sich nicht mehr. Ich fiel auf die Knie, ich schrie ihn an, ich flehte, ich weinte, ich betete, doch nichts brachte ihn zurück. Der einzige der zurückkam war ich - zurück in die Abtei! Zurück in den Albtraum! Zurück in die Einsamkeit!"

Mir knickten die Beine weg. Ich landete unsanft auf dem Boden, aber das war mir egal. mir liefen die Tränen übers Gesicht und mein Weinen hing deutlich in der Luft. Ich spürte Kai hinter mir wie er mir sein Jackett umlegte und sich hinter mir auf den Boden setzte. Seine Hände ruhten dabei auf meinen Schultern.

"Ich hätte sterben müssen!...nicht er!", schluchzte ich leise und meine Schultern bebten.

"Ich kam nur aus einem einzigen Grund wieder lebend nach Hause! Boris wollte damals von mir wissen wo die beiden Bitchips versteckt seien! Mein Freund hatte als einziger die Gabe eins der mächtigsten Bitbeasts überhaupt zu kontrollieren. Nicht einmal ich konnte es. Den Black Dranzer!

Allerdings gab es dazu auch ein Gegenstück - den White Dranzer! So verschieden und doch völlig gleich! Er hatte sie vor unserer Flucht versteckt, wollte mir aber nicht sagen wo. Boris vermutete ich sei die einzige die wüsste wo sie sind, da selbst die besten Teams die beiden Chips nicht finden konnten. Also ließ er mich am Leben und jagte mir nicht auf der stelle eine Kugel durch den Kopf, in der Hoffnung zu erfahren wo sie sind. Aber seit diesem Tag habe ich nie wieder einen Blade angerührt! Sie hatten mir alles genommen! Ich hab das Bladen geliebt - jetzt hatte ich nur noch Hass dafür übrig. Fast eineinhalb Jahre war ich noch in Russland, bevor Boris mich gehen ließ. Ich brachte ihm kein Nutzen mehr. Ich bladete nicht mehr, ich redete nicht mehr, ich tat gar nichts mehr! Wie damals, an meinem dritten Geburtstag, wurde ich ohne Warnung betäubt und weggebracht. Als ich wieder richtig wach wurde, war ich hier im Krankenhaus. Allerdings hatte ich fast keine Erinnerung mehr....ich erinnerte mich nur noch daran das ich in Russland in einer Abtei gewesen, an Boris und an meinen Freund.

Meine Mutter erzählte mir später man habe mich in Amerika in einer Seitenstraße gefunden und die Entführer von damals hätte man geschnappt - diese wären aber bei einem Schusswechsel getötet worden. Die Polizei glaubte mir nicht das es in Russland eine Abtei mit einem unterirdischen Hightechzentrum gab und das es einen Kerl namens Boris gab auch nicht. Meiner Schwester hatten sie damals auch nicht geglaubt, als sie von meiner Entführung erzählte und diesen Kerl beschrieb. Sie war zehn - ein dummes Kind eben! Ich hörte auf zu reden, zog mich zurück, verschloss mich vor meiner Familie und meinen Freunden, als mein Vater kurz nach meinem achten Geburtstag starb. Er war krank und es gab keine Heilung. Ich war gerade wieder zurück bei meiner Familie und schon verlor ich wieder einen Menschen den ich liebte. Ich hatte nur noch wenige Monate mit meinem Vater! Wäre Boris nicht gewesen wären es noch Jahre gewesen!..........Und jetzt, jetzt ist er wieder da! Und er wird genauso weitermachen und niemand hält ihn auf, weil man mir nicht geglaubt hat!....Und was alles noch viel unerträglicher macht....Ich weiß nicht mal mehr seinen Namen...den Namen meines Freundes der mich gerettet hat! Boris hatte mein Gedächtnis an diese Zeit völlig ausgelöscht, bis auf ein paar unscheinbare Details und Dinge, die mich heute noch schweißgebadet aufwachen lassen...."
 


 

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und?...*vorsichtig umschau*

hoffe das kap hat euch gefallen?^-^

ich weiß...die zeitaufteilung is nicht wirklich logisch...aber nyaaaaaaaaaaa...XD
 

bis zum nächsten kap^-^

baba

silly

→ Kribbeln

sooo, da binsch wieder

nachdem ich mit dem letzten kapp nicht sooo zufrieden war und immernoch mit dem gedanken spiele es noch ma zu ändern, is das hier doch schonma besser geworden denke ich^-^
 

wünsch euch viel spaß dabei^-^
 

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KRIBBELN
 


 


 

Schweigend gingen wir nebeneinander her. Meine Finger waren um die Kette in meiner Hand geklammert. Ein paar vereinzelte Tränen liefen mir noch übers Gesicht. Ich war mit den Nerven völlig am Ende. Mein Gang war unsicher und ich hatte mehrfach das Gefühl das alles Kopf stand. Wir näherten uns der Stelle zu der Albert mit dem Wagen kommen sollte. Ich wurde langsamer und blieb stehen.

„Kai….tu mir einen gefallen. Sag den anderen nichts! Ich muss das selbst machen! Ich werd es wohl nicht gleich morgen oder übermorgen tun, denn dazu ist die Erinnerung viel zu heftig. Das würde ich nicht überstehen, wenn ich das alles in den nächsten Tagen noch einmal erzählen müsste. Aber ich werd es ihnen sagen!“

Schweigen
 

„Okay! Versprochen!“

„Danke!“

Ich lächelte matt und wankte nach einem erneuten wackeligen Schritt auf die Seite. Kai trat neben mich und legte mir einen Arm um die Schulter.

„Geht’s?“

„Ja…Danke….Das war einfach nur etwas zu viel….das ist alles!“, antworte ich matt und sah ihn ziemlich fertig an. Er nickte und ließ seinen Arm stützend um meine Schulter liegen. Wir gingen langsam weiter.

Tyson und die anderen standen zusammen mit Albert am Wagen und hielten Ausschau nach uns. Als sie uns entdeckten liefen sie zu uns und fingen an mich mit Fragen zu bombardieren. Mir war das alles zu viel. Ich war am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Meine Beine gaben nach und ich rutschte nach unten. Kai schob seinen Arm mit einer raschen Bewegung unter meine Beine und hob mich hoch.

„Seid ruhig verdammt!“, fauchte er und trug mich zum Wagen. Albert sah uns mit bleichem Gesicht entgegen.

„Hilary? Was fehlt dir?“, fragte er leise und öffnete die Wagentür.

„Nichts. Ich bin nur….ich weiß nicht……ich will nur nach Hause!“

„Schon gut. Ruh dich auf der Rückfahrt aus. Sollen wir einen Arzt kommen lassen?“

„Nein…….“,murmelte ich, bevor Kai mich auf den Sitz sinken ließ und dann auch einstieg, nachdem ich an die andere Seite gerutscht war. Der Rest der Truppe stieg auch ein und ließ sich schweigend in ihren Sitzen nieder. Ich lehnte den Kopf ans kühle Glas der Fensterscheibe und schloss die Augen. Mein Kopf tat weh und auch meine Augen brannten vom vielen weinen, obwohl sie geschlossen waren. Vielleicht lag es aber auch an der Wimperntusche von Mariah die mir in die Augen lief. Von der Fahrt bekam ich nicht wirklich etwas mit. Das einzige was ich wahrnahm war Mariah, die mit Kai den Platz tauschte und mich in den Arm nahm. Ich lehnte den kopf an ihre Schulter und schlief wohl auch eine Zeit lang ein.

Durch die stimmen der anderen wachte ich wieder auf. Mein kopf ruhte noch immer an Mariahs Schulter. Ich öffnete die Augen, blieb aber ruhig sitzen, so dass niemand merkte dass ich wach war. Die Jungs redeten auf Kai ein.

„Kai, jetzt sag doch endlich mal was! Hilary ist auch unsere Freundin und wir wollen wissen was mit ihr los ist!“

Max, Kenny, Daichi und Tyson redeten durcheinander. Ray gab nur hin und wieder einen Kommentar ab.

„Es ging ihr nicht gut. Das ist alles!“, antwortete Kai ernst und ignorierte die weiteren Fragen.

„Jetzt seit doch mal ruhig! Sonst weckt ihr sie noch auf!“, zischte Mariah leise.

„Schon passiert!“, murmelte ich und setzte mich auf. Die Jungs wurden mit einem Mal ruhig. Auch der Rest der Fahrt verlief schweigend. Hin und wieder spürte ich die Blicke meiner Freunde auf mir. Als wir bei meiner Großmutter ankamen, waren meine Mutter, Helena und meine Großmutter selbst noch wach. Sie empfingen uns lächelnd an der Tür, blickten allerdings erschrocken als sie mein Gesicht sahen.

„Hilary, was ist denn passiert? Du siehst ja schrecklich aus!“, rief Helena erschrocken und meine Mutter sah mich besorgt an.

„Nichts…es ist nichts…..ich bin nur müde………..gute Nacht!“ und mit diesen Worten ging ich an ihnen vorbei und stieg die Treppe hoch in meinem Zimmer, machte ich mir nur noch die mühe das Kleid und die Schuhe auszuziehen, mir ein Hemd überzuziehen und ließ mich dann ins bett fallen. Das ich dabei noch voll geschminkt war und unzählige Haarnadeln noch immer meine Locken hochhielten war mir dabei egal. Ich wollte nur noch die Augen schließen und diesen Abend vergessen.
 

Ich schlief den gesamten nächsten Tag und die Nacht durch und wurde erst am zweiten Tag nach dem Ball gegen Nachmittag wach.

Neben meinem Bett standen ein paar Blumen aus dem Garten die wohl Emma mit viel liebe, samt Wurzeln aus der Erde gerissen hatte.

Ich lächelte matt und setzte mich auf.

Die Sonne glühte schon rot am Himmel.

Ich stand auf und meine Beine waren immer noch wacklig.

Im ersten Moment wusste ich nicht mal warum.

Doch dann viel es mir mit einem Schlag wieder ein.

Ich erinnerte mich an den Ball, an das Zusammentreffen mit Boris, meine Flucht und das Gespräch mit Kai, bei dem ich ihm alles erzählt hatte.
 

Erst nach einer Ewigkeit konnte ich mich dazu durchringen, mir etwas anzuziehen und nach unten zu gehen.

Vorher zupfte ich noch ein paar Haarnadeln aus seinem Wuschelkopf die mich unangenehm massakriert hatten.

Das lange, weiße Leinenkleid schleifte auf der Treppe, als ich runter ging und das Wohnzimmer betrat. Die Terrassentür war weit geöffnet und von draußen waren die Stimmen der anderen zu hören.

Ich atmete noch mal durch bevor ich nach draußen kam.

Kai und Ray saßen am Tisch, Tyson und Daichi stritten sich, Max und Kenny begutachteten gemeinsam Max’ Blade und Charly und Mariah spielten mit Emma auf der Wiese.

Helena, meine Mutter oder meine Grandma waren nirgends zu sehen.

Emma kreischte los als sie mich sah und kam zu mir gerannt, umarmte mich und rannte dann wieder auf die Wiese.

Charly kam zu mir und nahm mich in den Arm.

„Alles klar?“

Ich nickte nur und lächelte. Auch Mariah gesellte sich zu uns.

„Du hast uns ganz schön erschreckt weißt du das?“

„Tut mir leid“, sagte ich und sah beide entschuldigend an.

Wir setzten uns erstmal alle an den großen Tisch und ich tischte eine Geschichte auf, das ich an dem Abend so wütend auf Boris gewesen war und mir unterwegs schlecht geworden war und Kai mich dann, bei ihrer getrennten Suche, im Park gefunden hatte.

Allerdings wich ich Kais Blicken aus.

Auch wenn ich mir sicher war, das er meinen Blick suchte.

„Tut mir Leid wenn ihr euch sorgen gemacht habt. Ich war einfach wütend und habe nicht nachgedacht“, sagte ich am Schluss noch mal entschuldigend zu allen.
 

Eine halbe Stunde später tauchten auch meine Mutter und Helena wieder auf. Meine Grandma war noch in der Stadt.

„Na Kleine? Du hast uns ganz schön erschreckt. Du sahst wie ne Leiche als du heimkamst!“, meinte meine Schwester und nahm mich kurz in den Arm um mich dann noch mal zu mustern.

„Haha! Danke!“

Ich verdrehte die Augen und ließ mich noch von meiner Mutter begutachten und in den Arm nehmen.

Ich hatte einen Moment lang das Gefühl als hätte ich eine schwere Krankheit überstanden.

„Mir geht’s gut...Ehrlich!“

Emma zog an meinem Arm, weil sie mir unbedingt etwas zeigen wollte und so hatte ich wenigstens einen Grund Helena und meiner Mutter zu entkommen.

Bei de sahen nämlich so aus als hätten sie eigentlich noch ein paar Fragen auf Lager.

Aber ich hatte schon längst beschlossen, ihnen nicht zu erzählen was wirklich passiert war.

Sie würden sich beide nur aufregen und das wollte ich nicht.
 

Und während Emma mir einen hoch spannenden Regenwurm zeigte und erzählt dass sie ihn „Gert“ getauft hat, verging der Nachmittag langsam und es begann zu dämmern.

Im laufe der Stunden hatte Gert dann noch eine Frau Namens „Hanna“ bekommen und drei Kinder namens „Lotte, Pauli und Ilse“.

Die krochen nun in einem riesigen Einmachglas, gefüllt mit Blättern und feuchter Erde herum, welches Rosa aus dem Schrank gekramt hatte.

Ich saß mit Kai am Tisch und sah ihn zum ersten Mal an diesem Tag richtig an.

„Danke dass du ihnen nichts erzählt hast!“

„Ich hab gesagt, dass ich nichts sage, also warum hätte ich es doch tun sollen?“

Ich lächelte.

„Keine Ahnung…Tyson und Daichi haben bestimmt genervt oder?“

„Ja…haben sie….du schuldest mir was!“, meinte er und verzog das Gesicht, was mich dazu brachte loszulachen.

Kai sah mich von der Seite an, lächelte leicht und stand auf.
 

„Schön dass du wieder lachst…Tränen stehen dir nicht!“, flüsterte er mir leise zu, als an mir vorbei ging und im Haus verschwand.
 

Ich blickte ihm nach und spürte wie ich wieder rot wurde.

Und doch musste ich lächeln.
 

„Hey, was ist denn los? Du grinst so und bist ganz rot…Hast du Fieber?“

Ich sah Charly an und lächelte nur weiter.

Die sah mich nur irritiert an und tippte sich viel sagend an die Stirn.

„Du spinnst doch….wie kann man nur so verknallt sein? Sag’s ihm! Basta! Ich hab bei Tyson auch nicht lange gefackelt!“

Ich sah sie an.

„Du bist ja auch nicht normal!“

„Da hast du auch wieder recht“, meinte Charly schulterzuckend und grinste.

Ich schüttelte nur den Kopf und hob Sue auf meinen Schoß die schon seit geraumer Zeit um meine Beine strich.

Ich wandte aus irgendeinem Grund den Kopf über die Schulter und blickte Kai ins Gesicht der in der Terrassentür lehnte und mich ansah.

Es war ein merkwürdiger Augenblick. Obwohl wir uns nur ansahen, hatte ich trotzdem das Gefühl das wir uns viel erzählten….

Ein merkwürdiges Kribbeln machte sich in mir breit, aber nicht das übliche, was ich sowieso spürte wen ich Kai ansah….das hier war anders…als würde und irgendwas bevorstehen.

Und ich war nicht sicher ob ich wirklich wissen wollte was es war…
 


 

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sooooo......und wieder ein kap um

im nächsten kap wird dann aufgelöst was es mit hil und kai und so auf sich hat....muhahahaaa
 

bis dann

silly

X3

Die Wahrheit I

haaallo^^

nun is es soweit....die wahrheit kommt ans licht!!!XDDDD

ääähm joar...die meisten von euch hmas ja schon richtig vermutet...XDD

also dann viel spaß^-^
 

viel spaß^-^
 

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DIE WAHRHEIT….Teil 1
 


 


 

Der Ball war nun schon zwei Wochen her und natürlich hatte auch die Gerüchteküche in der Zeitung wieder gebrodelt. Diesmal war mir das alles aber ziemlich egal. Bei meiner Großmutter hatten wir unsere ruhe und ich hatte zeit zum nachdenken. Seit diesem Abend an dem ich Kai alles erzählt hatte, hatte er kein einziges Wort darüber verloren.

Ich saß im Pavillon und las in einem Buch als ich jemanden hinter mir hörte. Ich drehte den Kopf und folgte Kai mit meinem Blick bis er mir gegenüber saß, das Gesicht auf die gekreuzten Hände gestützt und sein Blick fest auf mich gerichtet. Ich ließ das Buch sinken und sah ihn ebenfalls an.

Irgendwas an seinem Blick war anders. Seine Augen sahen aus, als würde ihm etwas schwer zu schaffen machen, so als würde ihm etwas schwer auf der Seele und auf dem Herz liegen. Ich klappte das Buch zu und legte es auf den Tisch.

Die Sonne verschwand hinter dicken Wolken die nun schnell aufzogen.

Außerdem begann ein kalter Wind zu blasen.

Es war seltsam.

Wir blickten uns einfach an und zwischen uns lag eine fast greifbare Spannung in der Luft.

Und ich spürte wieder diese Kribbeln, das diesmal noch stärker war und mir wohl etwas ankündigen sollte.

„Ich muss mit dir reden!“, sagte Kai schließlich.

„Na schön“, antwortete ich und setzte mich gerade hin. Ich sah ihn an und wartete darauf dass er anfing.

„Es geht um das was ich dir an diesem Abend nach dem Ball erzählt habe, nicht wahr?“, hakte ich nach und wusste die antwort schon. Sein nicken war nur noch eine Bestätigung.

„Hör zu Kai! Vergiss das einfach! Es war ein Fehler von mir dir das alles zu erzählen. Ich wollte dich nicht damit belasten! Ehrlich! Klingt doch sowieso total verrückt!“, fügte ich hinzu und schüttelte leicht den kopf.

„Nein das tut es nicht!“

Ich richtete den blick wieder auf Kai. Seine Antwort war ohne zögern gekommen was mich einen Moment überraschte. Ich wollte etwas sagen, aber Kai ließ mich gar nicht zu Wort kommen.

„Ich kannte diese Geschichte schon, bevor du sie mir erzählt hast. Allerdings nur aus einer anderen Perspektive……..nämlich aus meiner!“

Ich schluckte.
 

„…..Was…willst du damit sagen?“

„……Das ich damals auch in der Abtei war! Das ich dich damals schon kannte! Das wir dasselbe erlebt haben!.........Das ich dir zu deinem sechsten Geburtstag die Kette meiner Mutter geschenkt habe!“
 

Es begann zu regnen. Das Wasser prasselte auf den Boden und schon bald bildeten sich erste Pfützen.

Die ersten Tropfen die auf meine Haut fielen spürte ich gar nicht.

Ich saß da wie gelähmt.

Ich konnte mich nicht bewegen.

Konnte nicht denken.

Konnte nicht sehen.

Konnte nichts hören außer den letzten Worten von Kai.

Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder. Aber es war unmöglich. Das was er da behauptete war unmöglich!

Das würde bedeuten, dass Kai mein Freund aus Russland wäre und das konnte nicht sein!

Denn er war tot!

Meinetwegen!

Kai musste lügen!

Und trotzdem begann ich zu zittern. Mein Blick verschwamm unter meinen Tränen. Ich erkannte schemenhaft, dass Kai erneut den Mund öffnete.

„Hör auf!...Ich will das nicht hören! Was fällt dir eigentlich ein so was zu behaupten!?“, zischte ich mit tränenerstickter Stimme.

„Ich hab damals gesagt das du mir vermutlich kein Wort glauben wirst, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht dich über mich lustig zu machen und mir wehzutun!..........HAST DU EINE AHNUNG WAS ICH DURCHGEMACHT HABE? WEIßT DU WIE ES SICH ANFÜHLT MIT SOLCHEN SCHULDGEFÜHLEN ZU LEBEN? MEIN BESTER FREUND IST MEINETWEGEN TOT UND DU WAGST ES ZU BEHAUPTEN DAS DU ER WÄRST! DU ELENDER DRECKSKERL! VERSCHWINDE!“, schrie ich, sprang auf und rannte weg.

Rannte so schnell ich konnte und so weit ich konnte!

Der Regen schlug mir hart ins Gesicht. Es fühlte sich an, als würden sich Millionen kleiner spitzer Nadeln in meine Haut bohren.

Aber das war mir egal! Ich wollte einfach weg! Ich wusste gar nicht wo ich hinwollte, ich rannte einfach.

Meine Tränen liefen nach hinten über mein Gesicht und verschwanden in meinen Haaren. Ich rannte den Waldweg entlang Richtung Stadt, bog dann aber an der Steintreppe ab die hinauf an einen Aussichtspunkt und an ein altes Denkmal führte. Die Treppe stieg relativ steil an, aber ich rannte sie in wenigen Sekunden nach oben. Erst am Geländer blieb ich mit einem Ruck stehen und lehnte mich keuchend darüber. Der dünne Strickmantel den ich trug, hing durch den Regen schwer auf meinen Schultern. Die Luft war durch den Regen abgekühlt und langsam fraß sich die Kälte durch meine nasse Kleidung. Das Medaillon war während des Laufens aus meinem Oberteil gerutscht und baumelte nun in drehenden Bewegungen um meinen Hals. Ich hob die Hand und umschloss den Anhänger mit den Fingern.

Mein Atem beruhigte sich langsam, doch in meinem Kopf drehte sich alles.

´Wie hatte das alles nur so außer Kontrolle geraten können? Warum hat Kai so etwas behauptet? Warum?`

Ich richtete mich auf und ließ die Kette wieder unter mein Top gleiten.
 

Ich hörte das Knirschen des Sandes hinter mir und drehte mich langsam um, die Hände aufs Geländer gestützt. Wenige Meter vor mir stand Kai. Sein blick war durch den Regen nicht richtig zu erkennen. Wir sahen uns an, wobei sich meine Fingernägel ins Holz der Brüstung krallten und ich mehrwach schluckte.

……

„…Also schön……..sagen wir mal, ich glaube dir eine Sekunde lang………...dann ist es trotzdem unmöglich!........“Du“ hast damals die Kugel direkt in die Brust bekommen! Ich hab neben „dir“ gekniet, hatte „dein“ Blut an meinen Händen kleben – du kannst gar nicht mehr am Leben sein! Also kannst du auch nicht der sein, von dem du behauptest, das du es bist!“, sagte ich schließlich. Mein Mund war wie ausgetrocknet.

„Ich erklär’s dir…..aber du musst mir auch zuhören Hilary!“, antwortet Kai mit fester Stimme.

„Warum? Warum sollte ich das tun?“

„Weil ich es auch tun würde!“, erwiderte er und kam nun langsam auf mich zu.
 

Ich blieb wo ich war, drehte aber den Kopf zur Seite. Noch immer prasselte der Regen auf uns nieder, als Kai sich neben mir ans Geländer lehnte. ich verschränkte die Arme vor der Brust und blieb stumm.

„Als wir damals geflohen sind, sind wir über die hohe Mauer geklettert. Du bist dabei im Draht, oben auf der Mauer, hängen geblieben und hast dir den Mantel zerrissen und dich an der Hand gekratzt. Wir sind die verschneite Straße bis in die nächste Stadt entlang gerannt. Dort kamen an einem Geschäft vorbei aus dem es nach gebrannten Mandeln roch und blieben einen Moment stehen, um dann sofort wieder loszurennen. Auf dem verlassenen Flugfeld lag der Schnee etwa bis zur Hälfte der Waden. Als wir eingeholt wurden, waren wir etwa auf der Mitte des Feldes. Nach deinem Sturz bist du sofort wieder aufgestanden, hättest der Kugel aber nicht mehr ausweichen können. Es stimmt was du sagst Hilary. Die Kugel hat mich getroffen, allerdings nicht direkt in die Brust sondern etwas unterhalb der linken Schulter……deswegen hab ich überlebt!“
 

Das Prasseln des Regens klang wie eine Melodie, die es nicht schaffte, das eben gehörte zu übertönen. Je länger Kai geredet hatte, umso mehr hatte ich den Kopf zu ihm gedreht.

Er kannte so viele Details, Dinge die ich ihm mit Sicherheit nicht erzählt hatte und einige Sachen an die ich mich erst wieder erinnerte, als er es erzählte.

Ich fuhr unbewusst mit meinen fingern über die feine, fast nicht sichtbare Narbe an meiner Hand und begann automatisch nach einer logischen Erklärung zu suchen und wusste längst das es nur eine gab………..nämlich die, das Kai die Wahrheit gesagt hatte!

In wenigen Sekunden erinnerte ich mich an so viele Augenblicke aus den letzten beiden Jahren die wir zusammen erlebt hatten! All die Zeit hatten wir beide mit der Erinnerung an den anderen gelebt und nicht einmal geahnt, dass derjenige direkt neben uns stand.
 

„Das ist unmöglich!“, flüsterte ich mit erstickter Stimme und hob die Hand an seinen Hemdkragen.

Ich packte den Rand des Stoffes und zog ihn langsam zur Seite.

Unterhalb seiner linken Schulter befand sich eine kreisförmige Narbe.

Ich fuhr mit den Fingern über die Stelle und spürte das alte Narbengewebe unter meinen Fingerspitzen.

Meine Hände sanken langsam. Ich trat eine Schritt zurück und hob das Gesicht. Meine Lippen zitterten.

Ich wollte etwas sagen – irgendwas, aber mir fiel nichts ein. Mein Kopf war völlig leer.

Kai sah mich mit einer Mischung aus Bedrückung und Erleichterung an. Es war völlig verrückt wie wir hier im Regen standen und uns einfach schweigend anstarrten. Mir wurde fast schlecht durch das, was ich eben erfahren hatte!

So lange hatte ich geglaubt er wäre Tod, so lange hatte ich mir die Schuld gegeben, so lange hatte ich mit dem Schmerz gelebt und jetzt? Jetzt war plötzlich da!

Stand vor mir, wie aus dem Nichts gekommen.

Die ganze Situation machte mir Angst! Das alles war wie in einem schlechten Kinofilm – und doch völlig real! Ich entfernte mich langsam, ging rückwärts am Geländer entlang und starrte Kai weiter an. Ich schüttelte kurz den Kopf und drehte mich dann mit einem Ruck um. Ich hatte zwei schnelle Schritte gemacht, als ich stehen blieb.

Ein einfaches Wort von Kai, ein Name war es, der mich zurückhielt und dazu veranlasste stehen zubleiben.
 

„Haylie!“
 

Haylie!

Eine simple Abkürzung oder Verniedlichung für Hilary.

Doch für mich hatte diese Abkürzung, dieser Name, eine riesige Bedeutung. Ich wandt mich wieder ihm zu und ging langsam und zögernd ein paar Schritte auf ihn zu.
 

„Du hast mich damals in Russland immer so genannt. Du hast gesagt, Hilary würde für ein vierjähriges Mädchen viel zu erwachsen klingen!...Du hattest recht! Du hast mich meistens so gerufen, wenn es mir schlecht ging oder ich Angst hatte und du mich trösten wolltest. Oder wenn ich wütend war und mich beruhigen sollte……ich hätte nicht gedacht das ich den Namen so noch einmal zu hören bekomme!“

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Namen jemals wieder so aussprechen würde!“

Einen kurzen Augenblick mussten wir beide lächeln. Mir war kalt und ich begann zu zittern. Und dabei fiel mir etwas ein. Und das ließ mein Lächeln verschwinden und machte ich wieder wütend und verletzt.

„Warum hast du mir erst jetzt die Wahrheit gesagt? Du hast es doch schon viel länger gewusst!......Damals, als ich nach dem Turnier wieder zu mir gekommen bin und diesen Zitteranfall hatte. Da hab ich Thryptophan genommen, Dizzy hat es sogar analysiert. Du hast gesehen, dass der Anfall danach sofort besser wurde. Und du wusstest auch warum nicht war? Du hast es seitdem gewusst – oder zumindest vermutet!“, brachte ich langsam und aber mir ernster Stimme hervor. Kai nickte.

„Ich hatte eine Vermutung, die ich aber immer wieder zerschlagen habe!“

„Und warum?“

„weil Boris mir damals erzählt hat, das du nicht mehr am Leben seiest! Und genauso wie du vorhin, hab ich dann nicht geglaubt dass du meine Freundin aus Russland bist. Wir wurden beide in die Abtei zurückgebracht. Ich war die ganze Zeit da, genauso wie du. Als ich nach fast zwei Monaten aus der Krankenstation raus konnte, erzählte mir Boris, das du bei einem weiteren Fluchtversuch auf die Bahngleise gefallen und von einem Zug erfasst worden bist. Danach war ich noch etwa vier Monate in Russland, bevor ich zurück „nach Hause“ gebracht wurde. Ich wurde in ein Waisenhaus in New York gesteckt. Ich hab auch versucht, den Leuten zu sagen was passiert war. Geglaubt hat mir niemand…..ein alter Freund meiner Eltern hat mich dann bei sich aufgenommen. Er hat mir auch nicht geglaubt!“

Ich schluckte.

Konnte das wirklich sein?

Nach all den Jahren?
 

War das wirklich die Wahrheit
 


 

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sooooo....hoffe es hat euch gefallen^-^

und ich hoffe das ich diemal keinen cliffi gemacht hab?Oo

ich kann das irgendiwe nie genau sagen bei mir....vllt weil ich ja weiß wie die geshichte weitergeht.....XDDDD
 

baba

silly

Die Wahrheit II

omg...oO

nach einer ewigkeit hab ich es fertig gebracht mal wieder ein kap zu schreiben. nach endlosen hypnoseversuchen und drohungen(XD) hab ich mich überzeugen lassen, mal wieder was zu schreiben^^

soa...spaß bei seite^^

ich wünsch euch viel spaß

*knuddel*
 

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WAHRHEIT…TEIL 2
 


 

Der Regen prasselte unaufhaltsam auf den Boden. Mein Blick war auf das Wasser am Boden gerichtet. Die endlosen Wellen auf der Oberfläche die sich ineinander verloren und wieder neu entstanden. Kai und ich saßen schon eine gewisse Zeit schweigend nebeneinander. Wir hatten Schutz unter dem großen Denkmal gesucht und saßen nun auf dem Rand des Podestes auf dem der Rest der Statue stand. Meine Haare waren nass und hingen wirr in meinem Gesicht. Meine Kleider klebten auf meiner Haut und die kühle Luft verursachte mir eine Gänsehaut.

„Warum?“, flüsterte ich schließlich leise.

„Warum hast du mir nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt? Du hast es doch die ganze Zeit gewusst. Seit diesem Abend nach dem Ball hast du es mit Sicherheit gewusst. Wenn ich so drüber nachdenke, eigentlich hast du es schon seit dem Tag, an dem wir bei uns gegrillt haben gewusst. Als ich das Lied vor mich hingesummt hab. Und am nächsten morgen als ich es Emma vorgesungen habe. Deswegen bist du auch raus gegangen nicht wahr? Das Lied hast du mir damals beigebracht! Du hast gesagt dass deine Mutter es dir immer vorgesungen hat und dein Vater den Text und die Melodie selbst geschrieben hat. Die Kette mit der Spieluhr im Anhänger war eine Spezialanfertigung. Ich konnte das Lied also nur aus einem Grund kennen. Du hast es also doch die ganze Zeit gewusst! Und trotz allem hast du nichts gesagt…..“, sagte ich leise und schluckte. Den Blick hielt ich auf den Boden gerichtet.

„Hilary…ich glaube, das war das erste Mal seit Ewigkeiten, aber…..ich hatte Angst es dir zu sagen. Ich hatte Angst dir die Wahrheit zu sagen!“

„Du hattest Angst!? Du hast doch genau gesehen wie sehr ich noch heute unter deinem „Tod“ gelitten habe. Du hast gesehen wie schlecht es mir ging. Und trotzdem hast du geschwiegen.“, antwortete ich und wurde dabei lauter. Den Kopf drehte ich nun völlig in die andre Richtung.

„Gerade deswegen habe ich es nicht fertig gebracht es dir zu sagen! Weil ich gesehen hab wie du leidest! Ich wusste das es dich völlig aus der bahn werfen würde! Was es ja auch getan hat. Du warst schon verletzt genug. Und dass Boris wieder hier ist macht die Sache auch nicht gerade besser. Und außerdem…wusste ich am Anfang nicht ob das überhaupt sein kann…ob du wirklich der teil meiner Vergangenheit bist, der all die Jahre gefehlt hat…..“

Ich schwieg. Während Kai gesprochen hatte, hatte ich den Kopf wieder leicht zu ihm gedreht. Ich räusperte mich leise.

„Das heißt…du wolltest mich vor der Wahrheit beschützen? Davor, wer du bist? Wer ich bin? Wer wir sind? Verstehst du eigentlich nicht was das für mich bedeutet? Zu wissen, das ich nicht schuld an deinem Tod bin? Das du lebst? Das es dir all die Jahre gut ging in denen ich vor Selbstvorwürfen kurz vorm Selbstmord stand? Ich hatte ein recht darauf es zu erfahren! Denn es ist nicht nur deine Vergangenheit! Es ist auch meine! Und ich hab verdammt noch mal das recht zu erfahren was damals passiert ist!“

Meine Stimme bebte. Der Regen prasselte hart auf den Boden und das Rauschen dröhnte laut in meinem Kopf! Wie ein Ton der alles völlig unwirklich wirken ließ. Kais Hand legte sich auf meine Schulter und drehte mich zu ihm. Den Kopf hielt ich stur zur Seite gedreht.

„Hilary, sieh mich an!...Hilary…Haily!”

Das letzte Wort kam sanft über seine Lippen. Ich hob den Kopf. Ich konnte gar nicht anders. Ich hob den Kopf und sah Kai an. Und je länger ich ihn ansah, umso mehr wurde mir bewusst, wer er war! Wie lange ich ihn eigentlich schon kannte. Wie sehr er mir all die Jahre gefehlt hatte. Meine Augen brannten, als sich meine Tränen unaufhaltsam ihren Weg bahnten. Kais Hand ruhte noch immer auf meiner Schulter, seine Augen waren ruhig auf mein Gesicht gerichtet. Ich wusste, dass er etwas sagen wollte, aber meine Nerven spielten nicht mehr mit. Ich war einfach völlig am Ende.

„Ich kann nicht….!“, sagte ich leise und sprang auf. Ich stolperte ein paar Meter durch den Regen – weit kam ich allerdings nicht. Nach wenigen Sekunden legte sich eine Hand um meinen Oberarm und zog mich zurück. Kais Hände hielten mich an den Armen fest. Meine Hände lagen zu Fäusten geballt an seiner Brust. Sein Gesicht war neben meinem, sein Mund dicht bei meinem Ohr.

„Du hast damals in Russland gesagt, dass du dich nicht mehr verstecken willst! Du sagtest, dass du dich deinen Problemen stellst und sie bewältigen wirst, auch wenn es schwer wird. Du wolltest nicht mehr weglaufen, auch wenn du Angst hast...also tu es nicht! Lauf nicht vor der Wahrheit weg, jetzt, wo du sie kennst!“

Seine Stimme war leise, seine Worte klar und deutlich. Ich drehte den Kopf und hob das Gesicht zu ihm. Die Regentropfen rannen über meine Haut, liefen die Kontur meines Gesichtes, meiner Nase und meiner Lippen nach. Seine Augen waren ruhig, hatten einen sanften Ausdruck, der auch mich ruhig werden ließ. Die Spannung in meinem Körper löste sich langsam. Endlos lange standen wir völlig unbewegt da – die kalte Luft des Regens spürte ich schon gar nicht mehr. Ob es daran lag das ich jegliches Gefühl im Körper verloren hatte oder daran das Kai und ich noch immer so dicht beieinander standen, wusste ich nicht. Meine nasse Haut kribbelte leicht. Unsere Blicke ruhten auf dem anderen. Ruhig und sanft, mit einer Spur Schmerz, die nicht zu übersehen war. Der Schmerz den wir so lange mit uns herumgetragen hatten.

Und dann brach Kai unsere Unbeweglichkeit. Langsam, wie in Zeitlupe, beugte er sich zu mir. Meine Haut begann noch mehr zu kribbeln als ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte. Ich senkte die Lider und schloss die Augen schließlich ganz, als sich seine weichen Lippen auf meine legten.

Ich spürte ihre Wärme die auf meine Lippen überging. Die Wassertropfen suchten sich ihren weg über unsere Gesichter. Meine Hände lösten sich aus ihrer verkrampften Haltung und lagen nun flach auf seiner nassen Brust. Kais Hände die mich noch immer an den Oberarmen hielten, lockerten ihren Griff und wurden zu einer sanften Berührung. Das Gefühl kehrte mit einer warmen Welle in meinen Körper zurück und breitete sich bis in die Fingerspitzen aus. Der Kuss schien endlos zu dauern, während der Regen auf uns niederfiel und meine Tränen mit sich nahm…
 


 

Es klopfte leicht an die Tür und ich öffnete die Augen. Helena kam ins Zimmer und hatte eine Tasse Tee in der Hand. Sie kam zu mir, stellte die Tasse auf den Nachtisch und setzte sich auf die Bettkante.

„Na, wie geht’s dir?“, fragte sie und hob die Hand zu meiner Stirn.

„Besser! Danke!“

Sie nickte.

„Ja, das Fieber ist weg!“, meinte sie nachdem sie mir den Handrücken an die Stirn gelegt hatte.

„Ich versteh euch nicht! Ich meine dich und Kai! Du hattest doch dein Handy dabei! Ihr hättet euch doch irgendwo unterstellen können und dann hier anrufen können. Ich hätte euch dann mit dem Wagen abgeholt! Aber nein, ihr müsst ja durch den strömenden Regen laufen. Hilary? Hörst du mir eigentlich zu? Hilary?...Hilary, was…!?“

Sie hielt erschrocken inne als sie mich ansah und die Tränen entdeckte, die mir stumm übers Gesicht liefen. Ich lehnte den Kopf an ihre Schulter und ließ die Tränen auf ihr Top und ihr Haar fallen. Sie nahm mich in den Arm und fuhr mir sanft durch die Haare.

„Hilary, was ist passiert? Tut dir was weh? Hast du irgendwie Mist gebaut? Oder sonst irgendein Problem?“

Meine Antwort war ein leises Schluchzen, mehr brachte ich nicht zustanden, als ich den Mund öffnete.

„Hilary, du musst mir sagen was los ist. Anders kann ich dir nicht helfen!“

Ich schluckte.

„Er ist es!“, war alles was ich heraus brachte.

„Wer ist es?“

„Er…Kai...er ist es!“

„Hilary, ich versteh dich nicht! Wer ist Kai?“

Ich atmete tief durch und richtete mich auf. Meine Schultern zitterten, genau wie meine Stimme als ich zu erzählen begann. Helena kannte meine Vergangenheit. So wie auch der Rest meiner Familie. Es hatte lange gedauert bis ich ihnen damals alles erzählen konnte, was in Russland passiert war. Und sie kannten auch die Geschichte von der Flucht. Von dem was geschehen war. Von seinem Tod!

Helena fuhr mir die ganze Zeit beruhigend mit der Hand über den Rücken als ich redete und mit jedem Satz wurde ihr Bewegung langsamer und immer stockender. Bis ihre Hand schließlich völlig unbewegt auf meinem Rücken lag. Als ich endete, starrte sie mich an. Sie öffnete mehrfach den Mund, bevor sie einen Ton heraus brachte und die Worte fand nach denen sie suchte.

„Ist das dein Ernst? Bist du dir da ganz sicher? Ich meine woher…wie willst du wissen…“

Sie brach ab und schluckte. Ich nickte nur.

„Kai weiß Dinge, die er nur wissen kann, weil er damals da war. Er hat Dinge gesagt die ich ihm damals gesagt habe! Und außerdem, die Kette mit dem Anhänger und der Spieluhr...er kennt das Lied. Er kennt die Melodie…weil er sie mir damals geschenkt hat! Und weil er mir damals den Text beigebracht hat!“

Ich sah meine Schwester noch einen Moment an und vergrub dann das Gesicht dann in den Händen. Helena schwieg. Genau wie ich musste sie diese Nachricht erst einmal verdauen. Ich hob den kopf.

„Ich muss mit ihm reden. Ich muss wissen was das gestern Abend bedeutet hat!“, sagte ich schließlich und schlug die Decke zurück.

„Was meinst du damit?“

„Er…er hat mich geküsst“, antwortete ich nach kurzem Zögern. Helena stand der Mund offen.

„Also ehrlich gesagt, jetzt komm ich nicht mehr ganz mit! Ihr findet heraus wer der jeweils andere wirklich ist und welche Verbindung zwischen euch besteht und einen Moment später steht ihr da und küsst euch, oder wie? Da komm ich nicht mehr mit Hilary.“

„Ich auch nicht! Das ist es ja, was mich genauso fertig macht wie diese andere Sache! Verstehst du, ich...ich meine, liebe ich ihn denn nun wirklich? Oder ist es nur unsere Vergangenheit, weswegen er mir so viel bedeutet? Vielleicht hab ich es ja gewusst. Vielleicht hab ich es tief im Innern gewusst wer er ist und diese Zuneigung einfach mit Liebe gleichgesetzt? Hab ich Kai vielleicht nie geliebt?“

Allein der Gedanke tat weh.

„Nein! Das glaub ich nicht!“ antwortete Helena ohne Zögern. Ich sah sie etwas überrascht an.

„Verstehst du Hilary, auch wenn du es irgendwo tief in deinem Herz gewusst hast, heißt das nicht, dass das was du die ganze Zeit gefühlt hast, plötzlich eine einzige Lüge ist! Versuch nicht eine Erklärung für die Liebe zu finden. Es gibt keine. Sie ist einfach da und damit basta! Aber du hast Recht. Ihr müsst reden. Und ich meine damit nicht nur über diesen Kuss.“

„Ich weiß. Danke Helena!“, sagte ich und lächelte.

„Aaaah, das ist schon besser. Endlich wieder ein Lächeln. Na dann! Kai ist glaub ich hinten am Pavillon...Viel Glück!“

Und mit diesen Worten stand sie auf, fuhr mir noch mal kurz über den Kopf und verließ dann das Zimmer. Ich blieb noch einen Moment sitzen bevor ich aufstand und mich langsam anzog. Ich schlüpfte in meine Jeans, zog ein einfaches schwarzes Top darüber und schlüpfte in meine Turnschuhe. Im Haus war es ruhig als ich die Treppe runter ging und das Wohnzimmer Richtung Terrasse durchquerte. Ich lief wieder einen dieser endlosen Wege entlang und dachte nach was ich überhaupt sagen wollte. Allerdings fiel mir nichts Vernünftiges ein. Es war Mittag und die Sonne stand hoch am Himmel. Hier und da sah man ein paar Wolken, aber heute würde es wohl nicht Regnen. Das Gras war noch nass und die Blumen strahlten einen intensiveren Geruch aus als sonst. Je näher ich dem Pavillon kam, umso nervöser wurde ich. Kai und ich hatten gestern kein Wort mehr miteinander geredet. Wir waren schweigend nebeneinander zurückgegangen und hatten auch nach dem Kuss nicht ein einziges Wort verloren. Kai saß mit dem Rücken zu mir auf den Stufen des Pavillons als ich ankam. Ich atmete noch einmal tief durch und ging dann langsam zu ihm. Als ich kurz hinter ihm war, drehte er den kopf zu mir. Ich räusperte mich.

„Hey…“

Ich setzte mich neben ihm auf die Stufe und blickte aufs Meer.

„Und, wie geht’s dir?“

Ich sah ihn an.

„Tja, kommt drauf an was du meinst? Körperlich oder Seelisch?“, fragte ich und blickte ihn ruhig an.

„Beides.“

„Na ja, körperlich ganz gut und seelisch? Ich würde sagen völlig zerrüttet! Und bei dir?“

„Ich denke du hast das ganz passend beschrieben.“, meinte Kai und lehnte sich leicht zurück. Ich nickte, zog die Beine an und legte den Kopf auf die Knie.

„Kai, wir müssen reden!“, sagte ich schließlich und blickte ihn wieder an. Er nickte.

„Hör zu, ich weiß nicht ob ich es jetzt schon fertig bringe über die Zeit in Russland zu reden, über das was dort passiert ist! Ich hab lange genug gebraucht um es zu verarbeiten und wieder normal leben zu können. Und eigentlich ist das jetzt auch noch nicht wirklich wichtig, weil wir wissen was damals passiert ist, aber ich weiß nur das wir über gestern Abend reden müssen! Ich denke du weißt was ich meine. Verstehst du, ich muss wissen was das bedeutet hat! Oder ob es für dich überhaupt irgendeine Bedeutung hatte! Ich schätze mal dass du das auch wissen willst. Ich weiß es nämlich ehrlich gesagt nicht. Ist es passiert, weil wir irgendwie mit diesen ganzen Gefühlen und Erinnerungen fertig werden mussten, die mit einem Schlag über uns herein gebrochen sind und es deswegen einfach aus der Situation heraus passiert ist? Ich meine, haben wir einfach unbewusst das Band der Vergangenheit gesehen, das uns verbindet oder war da mehr dabei?“

Ich hatte einfach drauf losgeredet und ohne Pause gesprochen. Denn ich hätte es nicht fertig gebracht, noch einmal anzufangen, wenn ich mich unterbrochen hätte. Kai sah mich einen Moment lang an, bevor er antwortete.

„Ich hab auch schon drüber nachgedacht. Genau genommen zerbreche ich mir seit gestern Abend den Kopf darüber! Aber…ich glaube nicht, dass es etwas Echtes hatte. Ich denke, mit deiner Aussage, das wir irgendwie mit diesem Gefühlsschwall der auf uns niedergeprasselt ist, fertig werden mussten und es einfach die gesamte Situation war, trifft es!“

Ich nickte. Den stechenden Schmerz den ich in diesem Moment in meiner Brust fühlte und das Gefühl das alles um mich herum einstürzte, versuchte ich nicht zu beachten, auch wenn ich am liebsten geschrieen hätte.

„Ich denke, es ist das Beste, wenn wir die Sache einfach abhaken! Es ist passiert, aber da es uns beiden nichts bedeutet hat, müssen wir uns da meiner Meinung nach nicht dran festhalten. Es gibt im Augenblick genug andre Sachen die ich nicht verstehe!“, sagte ich und richtete den Blick wieder aufs Meer.

„Das kannst du laut sagen. So haben wir wenigstens ein Problem weniger.“

Ich nickte nur. In dieser Sekunde brachte ich einfach keinen Ton heraus.

„Lass uns zurück gehen.“, sagte Kai schließlich.

„Geh nur! Ich komm gleich nach! Ich brauch noch einen Moment für mich“, sagte ich und schirmte die Augen gegen die Sonne ab als ich zu Kai hochblickte, der aufgestanden war. Dieser nickte und ging langsam weg.

„Kai?“, rief ich über die Schulter und griff an meinen Hals. Er blieb stehen und drehte sich zu mir. Ich zog mir die Kette über den Kopf und warf sie ihm zu.

„Hier! Ich hab dir damals versprochen das ich sie dir wiedergebe, wenn wir aus Russland weg sind!“

Kai sah mich an. Er blickte auf die Kette in seiner Hand und dann wieder auf mich. Ich hielt es nicht länger aus. Ich lächelte noch einen Moment gezwungen, drehte den Kopf weg und blickte nach vorne. Ein paar Momente später hörte ich wie sich Schritte entfernten. Dann war es ruhig. Über meine Lippen kam kein einziger Laut, als mir erneut stumm Tränen über die Wangen liefen. Das Meer rauschte und die Wellen schlugen hart gegen die Felsen, während mein Blick sich immer mehr trübte…
 


 

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WICHTIG!!!

WER EINE ENS-BENACHRICHTIGUNG MÖCHTE,SOLL MIR BITTE BESCHEID SAGEN. AUCH WENN IHR EUREN NAMEN ÄNDERT ODER SOWAS.

da gibts öfters probleme^^""
 

okay.nachdem das gesagt wäre...weiter^^

soa, hoffe das kap hat euch gefallen^^

mags eigentlich recht gerne. zumal es ja endlich mal zum ersten kuss gekommen is ne?^^

die stelle mit hil und helena war eher als übergang gedacht weswegen ich jetzt nicht viel näher drauf eingegangen bin da ich das gespräch zwischen hil und kai wichtiger fand^^

bis zum nächsten mal

eure silly

→ Essen, Essen, Essen....

soa...neus kap^^

vielen dank für eure vielen lieben kommis zum letzte^^

hab mich tierisch gefreut...auch über die drohungen warum ich kai so en scheiß labern lasse....XD

besonders schön dieser kommentar von Lionness:

Du darfst mich benachrichtigen wenn du das wieder hingebogen hast fräulein!*knurr*ich mein die beiden haben sich wieder, küssen sich und dann sowas!*tob* wie konntest du sowas nur so gut schreiben, denn das kap hat sich wirklich gelohnt, doch was du angerichtet hast, echt nicht zu fassen!*schwer seufz* Bitte mach bald weiter und schick mir dann eine ens ja?
 

ich fands so hammer^.^

dafür nochmal vielen dank und ja du kriegst ne ens so wie alle andren auch und irgendwie bieg ichs (vllt?XD) wieder hin^^

viel spaß jetzt mit dem kap

eure silly
 


 

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ESSEN, ESSEN, ESSEN…
 


 


 

Beim Mittagessen war wieder eine Stimmung wie auf dem Rummel. Alle redeten miteinander und genossen das Essen. Das hieß, ich saß da und stocherte in meinen Nudeln herum, das Gesicht in die linke Hand gestützt und den Blick ins Leere gerichtet.

„Hilary? Alles in Ordnung?“

Ich schreckte hoch, als meine Großmutter mich leicht anstubste.

„Was…..Äh ja. Alles in Ordnung!“

„Und warum isst du nichts? Du bist sowieso schon die ganze Zeit so ruhig!“, sagte meine Großmutter und sah mich etwas besorgt an. Ich lächelte.

„Mir geht’s gut. Ehrlich! Ich hab einfach keinen Hunger!“

„…Ahaa….“

Ich konnte die Blicke der anderen auf mir spüren die ihre Unterhaltungen unterbrochen hatten. Rosalie kam zu mir und nahm meinen Teller vom Tisch.

„Entschuldige Rosalie! Du hast dir wieder so viel Mühe mit dem Essen gegeben und ich esse nichts davon!“, meinte ich und blickte entschuldigend zu ihr.

„Ach Blödsinn Hilary! Jeder hat mal keinen Appetit! Wenn du doch noch Hunger kriegst, du weißt ja wo der Kühlschrank ist! Und scheinbar bist du da nicht die einzige die keinen Hunger hat! Der junge Mann dir schräg gegenüber scheint auch nicht gerade hungrig zu sein!“,rief Rosalie und trippelte um den Tisch herum. Ich hob den Kopf. Auch Kai hatte seinen Teller nicht angerührt. Die Gabel lag am Tellerrand und auch seine Nudeln sahen aus als hätte mal kurz drin rumgestochert. Rosalie nahm nun auch Kais Teller ging dann Richtung Küche.

„Sagt mal ihr beiden? Ist alles in Ordnung? Habt ihr euch gestritten? Ihr benehmt euch seit gestern Abend schon so komisch! Aber jetzt?“, kam es von Mariah, deren Blick zwischen uns hin und her wanderte.

„Achja? Tun wir das?“, fragte ich und zuckte mit den Schultern.

„Und warum sollten wir Streit haben? Wir haben einfach keinen Hunger, das ist alles!“, fügte ich gelassen hinzu und nahm einen Schluck Wasser.

„Aha…na dann!“, gab Mariah es auf und begann langsam wieder zu essen. Auch die anderen aßen weiter, wobei sie mir und Kai immer wieder vielsagende Blicke zuwarfen. Ich war froh als das Essen zu Ende war.

Ich stand auf und ging ohne Umschweife in mein Zimmer. Dort nahm ich mir ein Buch aus dem Regal und setzte mich auf den kleinen Balkon vor meinem Fenster. Sue lag auf dem Gerüst in der Sonne und genoss die warmen Strahlen. Ich nahm sie auf den Schoß und kraulte sie am Kopf während ich in dem Buch las. Erst nach mehreren Minuten viel mir auf das ich immer wieder denselben Satz las. Ich seufzte und klappte das Buch wieder zu.

„Ich frage mich wie das weitergehen soll...hast du ne Idee Sue?“

Ein Schnurren war die Antwort. Ich lächelte.

„Meine Güte, du hast ein Leben! Den ganzen Tag nur Fressen, Schlafen und Schmusen! Wäre manchmal gar nicht so übel!“

Ich kraulte sie noch eine Weile, bis sie an mir hochkletterte und sich, wie ein Schal, um meinen Hals legte. Ich legte meine Wange an ihr weiches Fell und schloss einen Moment lang die Augen. Schließlich stand ich auf und kletterte mit Sue um den Hals wieder ins Zimmer um mir einen Block und einen Stift aus dem Schreibtisch zu holen. Mit den Malutensilien setzte ich mich ins Fenster. Ich blickte aus dem Fenster und begann die Landschaft zu malen. Eigentlich hatte ich keine große Lust dazu aber ich musste irgendetwas tun um mich abzulenken. Und beim Malen konnte es mir wenigstens nicht passieren, das ich ständig denselben Satz las. Nach etwa einer Stunde klopfte es an die Tür. Es war wieder Helena.

„Hilary? Wir wollen einkaufen gehen. Albert und Rosalie kommen auch mit. Wir haben nur ein kleines Problem…“

„Und das wäre?“, hakte ich nach während ich den Block zuklappte und samt Stift aufs Bett warf.

„Na ja, wir wollten ja alle zusammen einkaufen, aber Kai geht es scheinbar nicht gut. Er hat gesagt das er sich etwas hinlegt….Würdest du hier bleiben? Wir wollen nicht das er alleine ist und du kennst hier ja sowieso alles!“, erklärte meine Schwester.

„Klar, kein Problem!“, meinte ich und hob eine Braue.

„Okay, also wir sind dann weg! Achja, habt ihr eigentlich geredet?“

„Hmmm…“

„Und, hat es was gebracht?“, fragte Helena weiter.

„…Puh…ich hab keine Ahnung…Im Moment läuft es jedenfalls nicht so bombig. Hat man vielleicht beim Essen gemerkt!“, sagte ich ironisch und verzog das Gesicht.

„Das wird schon!....Also bis nachher! Vielleicht kommt ihr ja jetzt noch mal dazu über..naja…ihr macht das schon!“

Sie hob die Hand und trabte aus dem Zimmer, da man Emma lauthals nach ihr rufen hörte. Ich blieb am Fenster sitzen und nach ein paar Minuten sah ich drei Wagen vom Grundstück fahren. Ich blieb noch einen Augenblick am Fenster, dann stand ich auf, setzte Sue auf den Boden und trat hinaus auf den Flur. Ein paar Türen weiter blieb ich stehen und klopfte.

„Ja?“

Ich öffnete die Tür und streckte den Kopf ins Zimmer. Kai saß auf dem Bett, den Kopf an die Wand gelehnt, ein Bein angewinkelt, das andere ausgestreckt.

„Sag mal“, meinte ich und trat ins Zimmer, „bist du wirklich krank oder hattest du einfach nur keine Lust mit einzukaufen? Ich meine, sonst sagst du auch nie etwas, wenn’s dir nicht gut geht, wie du es damals am Strand sehr eindrucksvoll bewiesen hast! Und jetzt bindest du Helena auf die Nase das es dir nicht gut geht? Du kannst mir viel erzählen aber das nicht!“

Ich zuckte mit einer Augenbraue und grinste.

„Tja, eine kleine Notlüge darf hin und wieder mal sein! Ich hab keine Lust mir die ganze Zeit Tysons und Daichis Geplärre anzuhören!“

„Kann ich verstehen! Naja, ich geh dann wieder!“

Ich drehte mich zur Tür und griff nach der Klinke.

„Hil?“

„Hm?“

Ich wandte das Gesicht über die Schulter.

„Meinst du dass es irgendwann wieder wie früher zwischen uns laufen kann?“

„Tja, kommt drauf an. Meinst du die Zeit in der Abtei oder die Zeit in der wir nicht wussten das wir zusammen in der Abtei waren?“, fragte ich und sah ihn ernst an.

„So ne Mischung aus beidem wäre nicht schlecht wenn du mich fragst!“

Ich lachte kurz auf.

„Ja, das klingt wirklich ganz gut! Es geht mit Sicherheit nicht von heute auf morgen, aber mit der Zeit…es ist wie mit diesem Gerücht über uns! Mit der Zeit glätten sich die Wogen, nach ein paar Wochen redet keiner mehr davon und alles ist wieder normal!“

Ich lächelte noch kurz und verließ dann den Raum.

Im Flur schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn.

Kopfschüttelnd tappte ich zurück in mein Zimmer. Sue hatte es sich auf meinem Bett bequem gemacht und ich legte mich neben sie auf den Rücken und blickte an die helle Decke. Ich fragte mich ob es wirklich wieder so werden konnte wie früher.

„Warum eigentlich nicht? Die Situation ist zwar etwas verworren, meine Gefühle für Kai helfen mir da auch nicht weiter, da er sie nicht erwidert, der Kerl der mir meine Kindheit und mein halbes Leben ruiniert hat, ist auch wieder aus Russland zurück und meine Freunde sehen mich an, als hätte ich sie nicht mehr alle! Eigentlich könnte es schlimmer sein, oder was meinst du Sue?“

Die Katze hob beim klang ihres Namens kurz den Kopf, wackelte mit einem Ohr hin und her und rollte sich dann auf die andre Seite.

„Sehr gut! Erst red ich mit einer Katze und jetzt mit mir selbst! Bravo Hilary!“

Ich drehte mich auf den Bauch, zog ein Kissen zu mir und legte den Kopf darauf. Ich zog ein Bein an und schloss die Augen. Ich war mit einem Mal schrecklich müde und war kurz darauf eingeschlafen.

Ich öffnete die Augen erst, als ich etwas unsanft wachgerüttelt wurde.

„Lass mich in ruhe Helena!“,maulte ich warf meiner Schwester das Kissen, auf dem ich gelegen hatte, an den kopf.

„Hey!“,lachte sie und zog mich aus dem Bett.

„Aufwachen Schlafmütze! Wir haben halb acht!“

„Abends?“

„Nein, morgens! Natürlich abends! Verpennt einfach den ganzen Tag! Meine Güte! Na los, komm! Es gibt Essen!“, rief meine Schwester, schlang einen Arm um meinen Hals und zog mich mit.

„Dir ist klar das du mich gerade erwürgst?!“,lachte ich und machte ein paar extrem übertrieben Würgegeräuche.

„Das ist der Sinn der Sache meine Liebe!“,grinste sie. Wir prusteten los und noch immer lachend stolperten wir schließlich ins Esszimmer, nachdem wir fast die Treppe runtergefallen waren!

„Aaah, wie ich sehe ist unsere Kleine wieder fit! Sie lacht wieder! Immer ein gutes Zeichnen!“, strahlte meine Großmutter und zwinkerte.

„Haha! Nur so nebenbei Grandma…..Ich bin sechs Zentimeter größer als du!“,grinste ich woraufhin Helena und ich noch mehr lachten. Wir setzten uns und beruhigten uns langsam wieder.

„Na Hilary? Hast du jetzt Hunger?“,fragte Rosalie als sie mit den ersten Teller reinkam.

„Und wie! Nur her damit!“,gab ich zurück und nahm demonstrativ Messer und Gabel in die Hände!

„Na, das ist doch schon mal was! Und wenn Kai jetzt immer noch nichts isst, halten die Jungs ihn fest und die Mädels füttern! Also überleg dir was dir besser bekommt junger Mann!“, meinte Rosalie und hatte schon einen ganz roten Kopf, als sie Kai einen Teller hinstellte. Die anderen prusteten bei dem Gedanken,wie Helena, ich und Mariah um Kai herumstanden und fütterten, in ihre Gläser und Servietten.

„Also dann! Lasst es euch schmecken! Beschwerden bitte in die Küche!“

„Wir werden uns hüten was zu sagen, sonst kriegen wir nichts mehr!“, sagte Tyson wie aus der Pistole geschossen.

„Allein für diesen Satz sollte ich den Teller wieder abnehmen Tyson!“, antwortete Rosalie prompt und zog eine gespielt beleidigte Miene.

„Nix da! Das ist meins!“, gab Tyson zurück und grinste. Tyson und Rosalie hatten einen Narren aneinander gefressen. Ich vermutete dass es daran lag, dass sich beide stundenlang über eine einzige Sorte Schokolade unterhalten konnten. Rosalie übertraf sich mal wieder selbst mit dem Essen und nach dem Nachtisch, platzen wir aus allen Nähten.

Emma begann währenddessen zu betteln noch ein wenig fernsehen zu dürfen, wogegen sich meine Schwester vehement wehrte.

Emma hatte wieder ihren Treudoofen Hundeblick aufgelegt und ihre Unterlippe zitterte verdächtig.

„Ach, lass das Kind doch noch fernsehen. Es bringt sie schon nicht um!“

Meine Grandma sah Helena an und ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als ich sah, dass meine Oma genau den gleichen Blick aufgelegt hatte wie Emma.

Helena gab schließlich nach und Emma rannte zufrieden ins Nebenzimmer vor den Fernseher.

In solchen Situationen stellte ich mir öfters die Frage ob Emma diesen Blick von meiner Grandma hatte oder meine Grand eher von ihr.

Während die andren noch erzählten und Kai die Jungs damit schockte demnächst wieder trainieren zu wollen, stand ich auf und ging zu Emma ins Wohnzimmer.

Auf fernsehen hatte ich keine große Lust, doch mir die Ohren über Trainingspläne zureden zu lassen oder Tyson und Charly dabei zuzusehen wie sich die Zunge in den Hals steckten war auch nicht gerade verlockend.

Also legte ich mich zu Emma auf die Couch und schmuste mit meiner Nichte, die keine zwanzig Minuten später eingeschlafen war.

Ich hielt Emma im Arm und zappte noch etwas durch die Programme, bevor mir auch die Augen zufielen.
 


 

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soa...mehr ein übergangskap, aber ich brauch hilary schlafend auf der couch fürs nächste kapitel...XDDD

muhhahahahaaaa...denn dann wirds zwischen kai und hil...oder vllt doch nicht...oO....aber nein....ich lass euch lieber zappeln...XP

XDD

bis bald

eure silly

→ Mondlicht

sooo, hier also das nächste kapitel^^

es ist nicht seeehr lang...aber wichtig...XP

leider hab ich in den nächsten 2 wochen kein internet und meine liste mit den namen der leute die eine ens bekommen in mannheim liegen. wenn ich wieder net habe und die liste schreib ich die ens an die leute die bis dahin noch nicht gesehen haben das ein neues kap da ist.^^
 

viel spaß

eure silly
 


 

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MONDLICHT
 


 


 

Es war bereits dunkel, als ich wieder aufwachte. Ich blinzelte ins Mondlicht das durch die Fenster hereinfiel.

Die dünne Decke, die mir jemand übergelegt hatte, rutschte etwas von meinen Schultern als ich mich leicht aufsetzte.

Ich drehte den Kopf und sah ans andre Ende der Couch.

„Was machst du hier?“

Kai saß ruhig und völlig reglos vor mir, so dass ich ihn erst gar nicht bemerkt hatte. Er antwortete nicht sondern sah mich einfach weiter an. Ich konnte sein Gesicht im schwachen Licht nicht richtig erkennen, doch seine Augen leuchteten regelrecht.

Allein seine Anwesenheit überflutete mich wieder mit einer Ruhe, die ich nicht erklären konnte. Immer wenn er mich ansah oder nur in meiner Nähe war, schien um mich herum alles völlig bedeutungslos zu sein. In diesem Moment gab es fast nichts, was mich hätte aus der Ruhe bringen können.

Ich sah ihn weiterhin an, wartete, was er tun würde.

Ich richtete mich ganz auf und die Decke fiel neben dem Sofa auf den Boden. Dann herrschte wieder Stille. Nur das leise Ticken der Standuhr im Hintergrund machte deutlich, das die Zeit nicht Still stand.

„Wie lange sitzt du schon hier?“, versuchte ich es noch mal. Der Gedanke, dass Kai mich beobachtet hatte, während ich schlief, machte mich nervös.

„Schon eine ganze Weile.“

Ich schlang die Arme um den Oberkörper und sah ihn weiter an.

„Warum?“

Wieder ließ er sich Zeit, bevor er antwortete. Doch er ließ mich keinen Moment aus den Augen. Das konnte ich selbst bei dem schwachen Licht erkennen.

„Weil ich über etwas nachdenken musste. Und das kann ich am Besten in deiner Nähe!“

„Bist du zu einem Ergebnis gekommen?“

Er nickte nur.

„Ich glaube dir nicht, dass dir der Kuss nichts bedeutet hat!“, sagte er schließlich und beugte sich etwas nach vorne.

Einen Moment lang war ich sprachlos und wusste nicht, was ich ihm darauf antworten sollte. Ich fühlte mich beinahe ertappt und mir fiel nichts ein, was ich darauf hätte erwidern können.

Ich öffnete den Mund um wenigstens irgendetwas zu sagen, doch Kai streckte die Hand aus und legte seine Fingerspitzen an meine Lippen.

„Versuch gar nicht erst, eine neue Ausrede zu finden. Du kannst vielleicht mit Worten Lügen, aber deine Augen nicht. In ihnen sehe ich nur Einsamkeit und Sehnsucht. Und in dem Moment, als ich dich geküsst habe, bevor du die Augen geschlossen hast, war dieser Ausdruck verschwunden.“

Seine Stimme war sanft, kaum mehr als ein Flüstern und doch verstand ich jedes Wort. Ich schluckte.

„Hör auf Dinge in mich hineinzuinterpretieren. Dazu hast du kein Recht!“, sagte ich, sah ihn noch einen Moment lang an und versuchte zu verstehen, warum er mich so gut kannte. Wie er so viel in meinen Augen sehen konnte.

Doch dann wandte ich mich ab und stand auf. Ich wollte nicht dass er sah, dass ich, wenn er nur noch ein weiteres Wort sagte, meinen Tränen nicht mehr standhalten konnte.

Doch Kai hielt mich an den Handgelenken fest, zog mich zurück und drückte mich sacht auf die Couch.

Er lehnte über mir, sah mich an und drückte meine Hände neben meinem Gesicht in die Polster.

.„Lass mich los!“

Ich versuchte mich aus seinem Griff zu wenden, mich nicht von seinem weichen Gesichtausdruck wehrlos machen zu lassen.

Ich hielt erst inne als Kai sich dichter zu mir beugte, als ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte.

„Hör auf dich immer gegen mich zu wehren“, flüsterte er mir entgegen.

Dann senkte sich sein Gesicht zu mir und seine Lippen legten sich warm und weich auf meine.

Ein angenehmes Kribbeln jagte durch meinen Körper, ließ mich ruhig werden.

Ich spürte seinen Körper auf meinem, sog seinen Duft in mir auf und fühlte mich frei und sicher.

Seine Lippen lagen noch immer auf meinen und ohne dass ich es wollte, schloss ich die Augen und erwiderte den Kuss kaum spürbar. Kai löste sich von mir und sah mir tief in die Augen, nachdem ich sie langsam geöffnet hatte. Meine Hände wurden immer noch neben meinem Gesicht auf die Couch gedrückt.

Ich öffnete die Lippen, wollte etwas sagen, doch noch bevor ich den Mund ganz geöffnet hatte, begann Kai zu reden.

„Ich hab gelogen. Ich hab dich neulich Abend nicht geküsst, weil uns die Situation oder sonst was übermannt hat. Ich hab dich geküsst, weil ich es wollte!“
 

Ich sah ihn an und einen Moment lang blieb mir die Luft weg. Diese Worte, so klar und deutlich, löste eine Lawine von Gedanken los, Fragen schossen mir durch den Kopf. Ich versuchte zu realisieren was er da gesagt hatte, versuchte zu erkennen, ob er es ernst meinte.

Und so wie seine Ersten Worte diese Gedankenlawine ausgelöst hatte, stoppten seine nächsten Worte sie wieder.
 

„Und ich will es noch immer!“
 

Unsere Gesichter waren so dicht beieinander, dass sein Atem bei jedem Wort sanft über mein Gesicht strich. Er neigte den Kopf und zum zweiten Mal küsste er mich sanft. Meine Hände lösten sich aus ihrer angespannten Haltung und legten sich nun sanft um seine, die sich zu einer sanften, fast liebevollen Berührung gelöst hatten.

Erneut erwiderte ich den Kuss. Ein warmes angenehmes Gefühl breitete sich in mir aus und hüllte mich ein. Der Kuss schien nie mehr enden zu wollen und am liebsten hätte ich die Zeit angehalten. Ich lag entspannt da, spürte Kai dicht bei mir, spürte seine Lippen, seine Wärme und wollte diese Nähe nie wieder verlieren….
 


 


 

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sooooo.....kurz aber der inhalt war ja....öööhm...entschädigend denke ich...XP

also bis bald

hab euch lieb

eure silly

→ Unperfekter Nichttagtraum

neeein, nach was weiß ich wievielen monaten habschs geschafft ein neues kap zu schreiben...XDDDD

viel spaß dabei nü?XD

silly
 

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UNPERFEKTER NICHTTAGTRAUM
 


 


 

Am nächsten Morgen schreckte ich durch ein lautes Klirren und Fluchen hoch. Ich grummelte etwas und drehte mich leicht.

Konnte Tyson nicht einmal ein Glas mit beiden Händen festhalten?!

Ich schob die merkwürdig um mich geschlungene Decke von meinen Schultern, setzte mich langsam auf, öffnete die Augen und sah über die Rückenlehne zum Esstisch.

„Na, ausgeschlafen? Als ich dich heut Morgen auf der Couch gefunden hab, dachte ich, ich lass dich noch etwas schlafen“, sagte Helena und grinste.

Ich nickte nur. Es war wirklich zu schade dass dieser schöne Traum nicht länger gedauert hatte.

Seufzend ließ ich die Arme über die Lehne baumeln und legte das Kinn auf die gekreuzten Arme.

Mein Blick wanderte über den Tisch und irgendwie fehlte da jemand. Ich hob eine Braue.

Wo steckte eigentlich…?

Noch bevor ich den Gedanken zu Ende gebracht hatte, spürte ich wie sich hinter mir etwas bewegte. Mein erster Gedanke war Sue.

Ich drehte den Kopf und erstarrte mitten in der Bewegung. Auch am Tisch wurde es still. Ich saß einfach nur reglos da und starrte mit offenem Mund Kai an, der sich grade hinter mir auf der Couch aufrichtete.

Auch am Tisch stand so gut wie jedem der Mund offen. Nur Helena nicht.

„Oh, hab ich vergessen zu erwähnen dass Hilary es bevorzugt hat, sich statt mit einer Decke, lieber mit Kai zuzudecken?“, fragte sie unschuldig grinsend und biss genüsslich in ihr Brötchen. Einstimmiges Nicken war die Antwort.

Ich suchte nach Worten, brachte aber nicht mal einen Laut hervor. Kai hingegen schien das alles mal wieder ganz und gar nicht zu stören. Er streckte sich, stand auf, küsste mich auf die Stirn und ging aus dem Zimmer. Ich sah ihm, mit immer noch offenem Mund, nach und blickte dann zu Helena die unschuldig an die Decke schielte.

Der Rest der Truppe sah mich immer noch mit riesigen Fragezeichen in den Augen an.

Allerdings hatte ich selbst keine Ahnung was ich ihnen da noch großartig hätte erklären sollen und so wankte ich noch immer völlig überrumpelt aus dem Zimmer.

Allerdings hatte ich nicht besonders lange Ruhe. As ich später umgezogen in den Garten kam, wurde ich prompt von Mariah und Charly in Beschlag genommen und mit Fragen gelöchert. Und je länger sie mich anstarrten und auf Antworten warteten, umso tiefer versank ich in der Gartenliege und bat Gott nur um einen einzigen Blitz welcher die beiden hoffentlich bald treffen sollte. Aber auch Tyson, Ray und die anderen interessierte es was es mit dieser „Couchsache“ wie sie es alle bezeichneten, auf sich hatte.

Kai war bisher auch nicht mehr aufgetaucht und ich wünschte, ich hätte es ihm gleich getan und wäre einfach in meinem Zimmer geblieben.

Als Tyson mich das neunte Mal in den Arm piekte und fast schon brüllte: JETZT SAG SCHON HIL!!! war ich kurz davor ihm an die Gurgel zu gehen, als…

„Halt die Klappe Tyson!“

Acht Köpfe, inklusive meinem, ruckten herum. Kai stand mit verschränkten Armen hinter uns und starrte finster auf Tyson hinab.

Er sah ihn noch einen Moment lang an, dann wanderte sein Blick zu mir. Ich lächelte leicht.

„Komm mit.“

Kai nahm meine Hand und zog mich auf die Beine.

„Hey, wo willst du denn jetzt mit ihr hin?“, rief Mariah und hob eine Braue. Ihr passte es ganz offensichtlich nicht, dass ihr Verhör gestörte werden sollte.

„Muss ich bei dir jetzt noch einen Antrag stellen damit ich meine Freundin mitnehmen darf?“, gab Kai kühl zurück und verschwand dann mit mir zwischen den hohen Bäumen im Garten.

Ich lief neben ihm her, während er mich sanft weiter zog.

Und während wir schweigend weitergingen, spürte ich wie mir die Röte ins Gesicht stieg, denn jetzt fiel mir die vergangene Nacht wieder bildlich ein.

Wie wir auf der Couch gelegen hatten, uns berührt hatten, uns geküsst hatten. Wie wir uns eng umschlungen nicht nur auf der Couch sondern auch auf dem dicken weichen Teppichboden gewälzt hatten. Wie seine Lippen über meinen Hals gewandert waren, seine Hände über meinen Körper gestrichen waren.

Ich schluckte und hoffte dass er mir nicht ausgerechnet jetzt ins Gesicht sah. Er tat es nicht.

Und während ich mit rotem Gesicht meinen Gedanken nachhing, führte Kai mich zum Pavillon. Ich setzte mich neben ihn auf die Treppe und blickte aufs Meer. Als letzter Gedanke war mir sein Satz: „Muss ich bei dir jetzt noch einen Antrag stellen damit ich meine Freundin mitnehmen darf?“ in den Sinn gekommen und ich fragte mich wie er es gemeint hatte. Denn mit Freundin konnte viel gemeint sein. Darüber grübelte ich noch eine ganze Weile nach, bis Kai mich aus meiner Gedankenwelt riss, indem er mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich.

„Alles klar?“, fragte er und sah mir in die Augen.

Ich nickte.

„Ich hab nur drüber nachgedacht was du mit „meine Freundin“ gemeint hast“, sprach ich weiter und sah ihn an.

Kai schmunzelte nur bevor er sich über mich beugte und flüsterte: „Das solltest du nach der letzten Nacht aber wissen! Oder waren meine Worte nicht deutlich genug?“

Sein Atem strich dabei an meinem Hals entlang und hinterließ eine wohlige Wärme. Ich sah ihn an um etwas zu sagen, doch er legte mir einen Finger an die Lippen, wie schon in der letzten Nacht, und mehr war nicht mehr nötig um mir wieder angenehme Schauer über den Körper zu jagen.

„Wie du das Wort „Freundin“ definierst überlasse ich dir. Für mich bedeutet es, das du zu mir gehörst und ich dich nicht noch mal gehen lassen!“

Und mit diesen Worten, fiel auch das letzte bisschen Zweifel von mir ab. Ich streckte mich zu ihm, legte die Arme um seinen Hals und küsste ihn.

Kai legte sanft einen Arm um mich, drückte mich sachte an sich und strich mit der anderen Hand durch meinen Nacken. Ich genoss seine Nähe, seine warmen Lippen, seine weichen Händen. Und wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass ich diesmal nicht träumte, dass ich wach war und das alles wirklich passierte, so wäre es doch der wundervollste Tagtraum meines Lebens gewesen. Umso „schöner“ war es, das ich ein verheißungsvolles Knacken im Gebüsch hörte, das deutlich machte, dass die andren uns gefolgt waren. Warum das so „schön“ war? In einem meiner Träume, hätten Tyson und die anderen sicher nicht in irgendeinem Gebüsch gesessen und uns beobachtet. Träume sollten schließlich perfekt sein…
 

Am Abend saßen wir alle draußen auf der Terrasse und grillten. Mariah und Charly hatten mich prompt wieder in Beschlag genommen und mich zwischen ihnen eingeklemmt, damit ich ihnen ja nicht wieder entfliehen konnten. Obwohl sie Kai und mich genau beobachtet hatten, erwarteten sie noch mal sämtliche Details im Einzelnen zu erfahren. Mit meinem Schweigen strafte ich sie mehr, als wenn ich sie angelogen und einfach etwas über die letzte Nacht erfunden hätte.

Kai saß mir gegenüber und sah etwas genervt aus, da er so was wie Mariah und Charly in „männlicher Form“ neben sich hatte. Nämlich Tyson und Daichi die ihn ungeniert anstarrten und grinsten. Bei meinen beiden Sitznachbarinnen hatte ich auf Durchzug gestellt und warf Kai lieber verschmitze, unauffällige Blicke zu. Er blickte auch einige Male zu mir, doch mit den beiden Geiern neben sich, schien er sich nicht recht ablenken lassen zu können. Und während der Rest der Truppe aß, uns natürlich auch hin und wieder beobachtete da ja niemand etwas verpassen wollte, schlüpfte ich unter dem Tisch aus einem meiner Flipflops und strich mit dem Fuß langsam an Kais Bein hinauf, ohne eine Miene zu verziehen. Kai, der damit absolut nicht gerechnet hatte, saß mit einem mal noch aufrechter als er es sonst sowieso schon tat und konnte grade noch verhindern dass ihm sein Glas aus der Hand rutschte.

„Alles in Ordnung Kai?“, fragte Helena und sah ihn schief an. Kai nickte nur und warf mir dann einen Blick zu, bei dem meine Knie sogar im sitzen nachgaben. Und so war der restliche Abend doch noch recht angenehm, während mein Fuß in Kais Schoß ruhte und er über meinen Fußrücken strich.

Und so verging die Zeit, bis sich auch Tyson und Daichi müde geschlagen gaben und sich erhoben, um ins Bett zu gehen. Und damit waren Kai und ich endlich wieder alleine. Ich lächelte und legte das Gesicht in eine Hand.

„Wurde auch langsam Zeit“, sagte Kai und sah mich dann eine Weile schweigend an.

„Was ist?“, fragte ich.

„Du hast da was.“

„Wo? Was denn?“

Ich strich mir durch die Haare, da ich irgendein Insekt vermutete.

„Na da. Genau auf der Stirn. Komm her!“ Er streckte die Hand nach mir aus. Ich stand auf und beugte mich über den Tisch zu ihm.

Ich schrie leise auf, als Kai mich mit einem Ruck über den Tisch zu sich zog und ich in seinen Armen landete.

„Genau da“, flüsterte er und küsste mich auf die Stirn.

„Meine Güte, da sind wir endlich alleine und du sitzt nur da“, sagte er leise und sah mich an.

Ich lachte leise.

„Du doch auch. Ich muss mich erst noch dran gewöhnen dir jetzt wie selbstverständlich so nah kommen zu können, wann ich will. Oder zumindest wenn wir unsre ruhe haben“, antwortete ich und legte den Kopf an seine Schulter.

„Hm, vorhin hat es dich auch nicht gestört das wir nicht allein waren!“, sagte Kai und grinste vielsagend.

„Vielleicht ist es die Gefahr des erwischt Werdens?“, lachte ich und sah ihn an.

„Tja, dann weiß ich da was…“, hauchte er mir ins Ohr und hob mich mit einem Ruck auf den Tisch. Ich spürte wie ich rot wurde, als er sich langsam über mich beugte und mich sachte auf die Tischplatte drückte. Er küsste sanft meinen Hals, strich über meine Arme, meine Beine. Ich schloss die Augen, genoss dieses Gefühl, seine Nähe und kraulte seinen Nacken, während seine Lippen über mein Dekollete strichen.

Und während im Haus alles schlief und auf den Morgen wartete, hoffte ich dass die ersten Sonnenstrahlen noch lange auf sich warten ließen….
 


 

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sooooo, das wars erstma. schön romantisch/kitschig ne? ich lass kai jetzt bei hil immer ein wenig auftauen...nicht zuviel....aber liebesgefühle lassen selbst einen kai hiwatari nicht kalt....XDDDD

ok, bis zum nächsten kapp

silly

→ Albtraum

sooo, neues kap, neues glück^^
 

also...es wurde ja mehr action verlangt, die kommt hier. die ff wird ab jetzt sowieso etwas...naja "actionreichheftig" XD
 

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ALBTRAUM
 


 


 

Die nächsten beiden Wochen vergingen sehr schnell und die Ferien neigten sich dem Ende zu. Allerdings waren wir, aufgrund der WM und des anstehenden Trainings dafür, vom Unterricht befreit worden bis die WM vorbei war. Die andren, besonders Tyson und Daichi, gewöhnten sich langsam an den Gedanken das Kai und ich ein Paar waren, auch wenn sie immer noch etwas verwirrt in die Luft starrten, sobald Kai sich mir näherte. Helena nahm mich eine Woche bevor wir zurückfahren wollten, zur Seite und drückte mir eine glänzende Schachtel in die Hand. Ich starrte auf den Schriftzug und formte das Wort stumm mit den Lippen nach.

„WAS SOLL ICH DAMIT?!“

Helena grinste nur.

„Du sollst schließlich nicht mit 17 Jahren schwanger werden!“, war die knappe Antwort.

„Und deswegen kaufst du mir ne Packung…Kondome??“ Ich starrte sie an.

„Wer sagt dass ich sie gekauft habe und nicht schon lange habe? Ich hab dich und Kai neulich Abend auf dem Gartentisch gesehen! Du glaubst doch selber nicht das Kai es noch lange nur beim befummeln belässt oder?!“, sagte sie und starrte zurück.

Ich spürte wie ich rot anlief.

„Also erstmal geht dich das gar nichts an! Und zweitens gehören da zwei dazu! Und jetzt nerv mich nicht damit!“, fauchte ich und drehte mich um. Die Kondompackung allerdings nahm ich mit nach oben. Ich konnte das grinsende Gesicht meiner Schwester deutlich vor mir sehen, während ich die Treppe hochging und die Packung in meinem Nachttisch verstaute.

Am Abend vor der Heimreise saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer und sahen uns einen Bericht über die WM an. Das hieß, alle bis auf Emma und Hiro. Dieser hatte die ehrenvolle Aufgabe Emma ins Bett zu bringen, was nie besonders einfach war.

In dem Bericht wurden Interviews mit den verschiedenen Teams gezeigt. Als das Team von Boris an der Reihe war, verließ ich mit den Worten, das ich etwas zu trinken brauche, den Raum und kam erst von meinem Platz auf der Treppe zurück, als Kai mich rief und fragte wie lange ich noch was zu trinken hole wolle. Der Rest sah mich etwas schief an, nur meine Mutter, Helena und meine Grandma nicht. Sie starrten weiter auf den Fernseher. Ich schrak erst etwas zusammen, als ich mir plötzlich selbst vom Bildschirm entgegenlächelte.

„Nun zum amtierenden Weltmeisterteam, um das es in letzter Zeit einigen Rummel, aufgrund dieser jungen Dame gab. Gerüchten und Bildern zufolge….!“

Ich hörte nicht mehr wirklich zu was der Moderator noch sagte, sondern hob nur eine Braue und kochte innerlich.

„Na, das ist ja genau das Interview das sie mit euch vor zwei Monaten gemacht haben!“, sagte ich ironisch. Kais Hand wanderte in meinen Nacken und kraulte mich. Eine sehr wirksame Art mich zu besänftigen.

„Naja, mittlerweile sind das ja keine Gerüchte mehr, das ihr zusammen seid!“, schmunzelte meine Mutter. Ich achtete nicht weiter darauf und lehnte mich an Kai, während im Fernsehen das Richtige Interview begann.

Das Interview war beinahe vorbei, als es an der Tür läutete.

„Ich geh schon!“, sagte ich, stand auf und ging zur Haustür. Ich blickte noch einen Moment über die Schulter, während ich die Tür öffnete, um den Rest des Interviews mitzubekommen und als ich den Kopf nach vorne drehte, hatte ich das Gefühl, das mich eine eiskalte Wand mitten ins Gesicht traf. Ich wurde rittlings von den Füßen gerissen und landete hart, mit einem Aufschrei, auf dem Boden. Einen Moment lang verschwamm alles vor meinen Augen. Ich schmeckte Blut und blinzelte. Auf die Unterarme gestützt, starrte ich Boris an der vor mir stand und auf mich herab grinste.

Ich hörte einen Schrei hinter mir und wandte den Kopf. Meine Mutter stand entsetzt in der Tür, meine Grandma klammerte sich an meine Schwester. Helena war bleich im Gesicht und die andren starrten entsetzt auf das Bild das sich ihnen bot. Erst als ich ein paar Sekunden auf das Bild vor mir gestarrt hatte, fiel mir auf, dass Kai nicht dabei stand.

Dieser tauchte in dem Moment, als ich den Gedanken zu Ende gebracht hatte, wie aus dem Nichts neben mir auf, riss Boris mit einem harten Tritt die Beine weg, so dass dieser mit einem lauten Dröhnen auf den Boden krachte.

Kai kniete sich zu mir, nahm mich in den Arm und starrte Wutentbrannt zu Boris.

„Rühr sie noch mal an und ich breche dir sämtliche Knochen!“, zischte er und seine Stimme war vor Wut und Hass verzerrt.

Boris begann zu beben und ein heiseres Lachen war zu hören. Er richtete sich langsam auf, starrte uns an und ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht.

„Es hat sich nichts geändert nicht wahr Hilary? Du brauchst immer noch Kai der auf dich aufpasst! Andernfalls bist du hilflos!“, lachte er. Und dann, ohne Vorwarnung, schnellte er nach vorne, packte mich am Hals, riss mich von Kai weg und drückte mich zu Boden. Seine Finger schlossen sich fest um meine Kehle.

„Rühr dich nicht, sonst brech’ ich ihr das Genick!“, fauchte Boris Kai an, der sämtliche Muskeln angespannt hatte, die Faust gehoben hatte und bereit war sich auf Boris zu werfen. Meine Mutter hatte erneut geschrieen. Kai hielt inne, sah mich an und schluckte. Wie um zu zeigen dass es Boris Ernst war, drückte er meinen Kopf nach hinten, so dass meine Nackenwirbel unheilvoll knackten.

Kai ließ die Faust sinken.

„Also Hilary, ich bin nur hier um dir eine simple Frage zu stellen. Mehr nicht. Sag mir was ich wissen will und du darfst wieder befreit durchatmen!“, grinste er und seine Hand schloss sich noch fester.

Ich keuchte und meine Fingernägel bohrten sich in seinen Handrücken. Boris beugte sich dicht über mich.

„Sag mir wo er ist! Sag mir wo der White Dranzer ist! Du hast ihn versteckt, bevor ihr geflohen seid und ich will wissen wo er ist!!“, zischte er und stierte mich an.

„Ich…ich weiß…es nicht….!“, keuchte ich, während mein Hirn langsam aussetzte.

„LÜG MICH NICHT AN!!“, brüllte Boris und legte die andere Hand auch an meinen Hals.

„Ich...weiß es…NICHT!...Und selbst…wenn ich es…wüsste…dir würde…ich es nicht…sagen!“

Bunte Lichter tanzten vor meinen Augen.

Boris stand auf, zog mich mit sich nach oben, so dass meine Zehenspitzen knapp über den Boden schleiften und ging rückwärts zur Tür.

„Leg dich nicht mit mir an Hilary!“, raunte er mir zu, stieß mich dann mit einem Ruck von sich und verschwand im selben Moment in der offenen Tür. Ich stürzte nach hinten und wurde von einem paar, starker vertrauter Arme aufgefangen. Ich keuchte und schnappte nach Luft. Meine Lungen brannten. Kai setzte mich wortlos, vorsichtig auf den Boden, richtete sich auf und machte einen Schritt Richtung Tür, doch ich lehnte mich nach vorne, packte ihn an der Hand und zog ihn zurück.

„Nein…bleib bei mir! Bitte!“, flüsterte ich und sah ihn an. Bilder flammten vor meinem geistigen Auge hoch. Bilder von Kai der am Boden lag, umgeben von sich rot färbenden Schnee, der durch die Wärme des Blutes schmolz.

Kai kniete sich neben mich.

„Schon gut, ich geh nicht weg.“

Doch sein Blick sagte mir, das er seine Drohung an Boris am liebsten auf der Stelle wahr machen würde. Meine Mutter kam angerannt, nahm mich in die Arme. Auch die andren kamen, stellten sich wie zum Schutz um mich auf, während Ray die Haustüre schloss.

„Das war er doch! Oder Hilary? Das war dieser Mistkerl!?“, rief Helena aufgebracht.

Ich schwieg, starrte auf den Boden.

„Hilary, was war das grade?? Was will Boris von dir?!“

Ich blickte auf, sah Mariah an, die mit verweinten Augen vor mir kniete. Ich öffnete den Mund, brachte allerdings kein Wort hervor. Stattdessen stand ich langsam auf. Ich wankte leicht, mein Kopf dröhnte von Boris’ Schlag. Ich fuhr mir mit dem Handrücken über den Mundwinkel und wischte das Rinnsal von Blut weg, während ich kai ansah, die Hand dann nach seiner austreckte und ging mit ihm ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die Couch, machte den Fernseher aus und starrte meine Freunde an, die sich alle vor mir auf dem Boden platziert hatten. Wäre die Situation besser, käme ich mir vor wie eine Geschichtenerzählerin. Doch eigentlich war der Gedanke gar nicht so falsch. Schließlich würde ich beziehungsweise würden Kai und ich ihnen gleich eine Geschichte, die sie so noch nicht gehört hatten. Sie kannten Kais Vergangenheit, aber meine nicht. Und sie wussten nicht dass Kai und ich dieselbe Vergangenheit hatten und zusammen erlebt hatten.

Ich schwieg noch eine Weile, bis Kai schließlich die Stille brach und zu reden begann. Ich hörte ihm zu, nickte ab und zu oder murmelte etwas zustimmendes, bis ich selbst zu reden begann.

Und je länger wir redeten, umso größer wurden die Augen der anderen. Einen unglaubwürdigen und leicht geschockten Gesichtsausdruck konnte keiner von ihnen verbergen. Meine Mutter, Helena und meine Schwester saßen schweigend da, starrten vor sich hin, Hiro der nach unten kam und fragte ob er etwas verpasst hätte, wurde düster von meiner Schwester angestarrt. Er setzte sich etwas verwirrt zu ihr und als er auch begann mir zuzuhören, wandelte sich auch sein Gesichtsausdruck sehr schnell. Ich hatte irgendwann keine Kraft mehr zu reden, mein Hals schmerzte und so lehnte ich mich müde zurück und ließ Kai zu Ende erzählen. Als er fertig war und das Gesicht zu mir wandte, herrschte eine solch erdrückende Stille im Raum, dass mir fast schlecht wurde. Alle starrten uns einfach nur an, schweigend.

Ich stand auf, blickte an den anderen vorbei.

„Ich bin müde…wir sehen uns morgen….“

Und mit diesen Worten wandte ich mich von ihnen ab, ging langsam nach oben in mein Zimmer und ließ mich aufs Bett fallen. Ich starrte an die Decke und atmete lange tief ein und aus. Meine Tür wurde nach einer Weile geöffnet und Kai kam wortlos herein. Er legte sich zu mir aufs Bett, zog mich zu sich und legte von hinten die Arme um mich. Ich drängte mich dicht an ihn, zog seine Arme noch fester um mich.

„Ich werd nicht zulassen dass das noch mal passiert. Und wenn ich dir nie mehr von der Seite weiche, er kommt nicht noch mal in deine Nähe!“, flüsterte Kai mir nach einer Weile ins Ohr. Ich nickte und ich lächelte, obwohl ich gedacht hätte, in der nächste Zeit nicht mal mehr ein Schmunzeln zustande zubringen.

„Du weißt dass das heißt, dass du dann für immer bei mir bleiben musst?“, gab ich leise zurück.

„Ich hatte auch nicht vor dich noch mal alleine zu lassen!“

Ich drehte mich in seinen Armen, sah ihn an und küsste ihn sanft. Ich lehnte den Kopf an seine Brust und schloss müde die Augen.

„Hilary?“

„Hm?“

„Ich liebe dich!“

Ich öffnete die Augen wieder, blickte zu ihm hoch. Ich wollte eigentlich etwas sagen, wollte ihm auch sagen dass ich ihn liebte und doch brachte ich keinen Ton heraus. Es war das erste Mal das Kai mir das gesagt hatte. Ich hatte es mir oft vorgestellt und jetzt kam es mir so unwirklich vor, dass ich es gar nicht glauben konnte. Ich legte einfach schweigend die Arme um ihn, vergrub das Gesicht an seiner Brust und atmete seinen Geruch tief ein. Kai strich mir sanft über den Rücken und küsste mich sanft aufs Haar. Das war das letzte was ich noch wusste, bevor ich einschlief, beschützt durch einen warmen Körper, der alles böse von mir abzuschirmen schien….
 


 

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so, hoffe es hat euch gefallen....ich glaub ich bin nicht besonders gut darin solche szenen zu schreiben...aber naja^^

ich übe noch...hehe

bis bald

eure silly

→ Neubeginn

soa, nachner ewigkeit mal wieder ein neues kapitel^^

ich hoffe ihr hattet ein schönes weihanchtsfest^.^

viel spaß

silly
 

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Neubeginn
 


 


 

Als ich aufwachte, war alles um mich herum dunkel. Ich blinzelte und versuchte etwas zu erkennen. Doch die tiefe schwärze um mich herum, schien alles verschluckt zu haben und mein Herz begann schneller zu schlagen.

Ich setzte mich mit einem Ruck auf, als mir die Ereignisse des vergangenen Abends einfielen und einen Moment lang war ich mir sicher wieder in Russland zu sein.

“Hil…”, murmelte Kai neben mir, legte einen Arm mich und zog mich sanft zurück auf die Matratze.

Ich schluckte und während ich den Kopf an Kais Schulter lehnte und seinen vertrauten Geruch einsog, beruhigte ich mich langsam wieder. Ich blieb noch eine Weile ruhig bei ihm liegen, bis er ruhig und tief atmete und seine Hand, welche mir die ganze Zeit über meinen Rücken gestrichen war, in meinem Nacken ruhte.

Ich drehte mich langsam aus seiner Umarmung und stand auf. Vorsichtig bewegte ich mich Richtung Tür und versuchte dabei nicht irgendwo gegen zulaufen, um Kai nicht zu wecken. Doch gerade als ich die Tür ohne größerer Unfälle erreicht hatte, vernahm ich erneut seine Stimme.

“Wo gehst du hin?”

Ich lächelte. Hätte mich auch gewundert wenn ich es geschafft hätte aus dem Zimmer zu kommen, ohne das er es bemerkte.

“Ich hol mir was zu trinken. Schlaf weiter!”, gab ich leise zurück, bevor ich nach draußen in den dunklen Flur trat und die Zimmertür hinter mir schloss.

Nur schwaches Mondlicht fiel durch vereinzelte Fenster und ließ mich die Stufen der Treppe erahnen.

Ich ging langsam nach unten, lehnte in der Küche mein Gesicht an die kühle Fensterscheibe und schloss die Augen. Boris’ Gesicht tauchte in meinem Kopf auf, sein dunkles dröhnendes Lachen schallte in meinen Ohren wieder.

Ich öffnete die Augen wieder, die Scheibe war von meinem heißen, schnelle Atem beschlagen.

“Bitte lass diesen Albtraum nicht noch einmal beginnen..!”, flüsterte ich leise.

Mit einem Glas Leitungswasser ging ich ins Wohnzimmer, setzte mich langsam auf die Couch und starrte auf meine Hände die seit gestern Abend leicht zitterten.

Ich nahm einen Schluck und fragte mich, was während der WM noch alles auf uns zukommen würde. Boris würde sicher nicht so schnell Ruhe geben.

Mein Blick wanderte zur Uhr. Es war gerade mal halb fünf. Wir wollten zwischen neun und halb zehn zurück zu Tyson fahren und so würde frühestens gegen acht Uhr jemand hier unten auftauchen. Ich lehnte mich zurück, starrte an die Decke und versuchte den gestrigen Abend aus meinem kopf zu scheuchen. Was mir allerdings nicht so recht gelingen wollte. Schließlich stellte ich das Glas auf den kleinen Tisch neben der Couch, ließ mich zurück sinken und legte eine Hand über das Gesicht.

So lag ich eine ganze Weile reglos da, bemüht nicht an diese bösen roten Augen zu denken, bis ich schließlich in einen leichten, unruhiger werdenden Schlaf verfiel.

Ich spürte, wie ich ruhig wurde, als sich vertraute Arme um mich legten, mich sachte hochhoben und die Träume vertrieben. Kai war noch nicht die Hälfte der Treppe mit mir nach oben gestiegen, als ich schon tief und fest schlief und schönen Dingen träumte.
 

Eine ruhige Stimme weckte mich und ein leichtes Rütteln an der Schulter ließ mich blinzeln. Kai kniete neben dem Bett, den Kopf neben mir auf dem Kopfkissen und sah mich an.

“Wir fahren in einer halben Stunde. Du musst langsam aufstehen!”

Ich streckte mich, strich mir die wirren Haare aus dem Gesicht und richtete mich auf. Warmes Licht flutete durch die geöffneten Vorhänge herein und beschien eine gepackte Reisetasche.

“Hast du meine Tasche gepackt?”, fragte ich und hob verdutzt eine Braue.

“Warum nicht?”, gab Kai zurück und sah mich an.

“Fang bitte nicht an mich zu bemuttern nur wegen gestern Abend. Ich will das nicht. Ich hab Angst, keine Frage, aber ich will nicht wie ein rohes Ei behandelt werden. Das hilft mir nicht, das macht mich nur schwächer!”

Ich sah ihn ruhig an und er blickte genauso ruhig zurück.

“Ich werd dich nicht bemuttern oder wie ein rohes Ei behandeln! Aber du kannst mir nicht verbieten, auf dich aufzupassen und zu beschützen. Denn das lass ich mir von niemandem auf der Welt verbieten!”

Sein Blick war ernst, seine Stimme bestimmt.

Ich nickte und stand auf um mich anzuziehen und mich noch von allen verabschieden zu können.

Kai schulterte meine Tasche, küsste mich auf die Stirn und ging aus dem Zimmer, nach unten, wo es schon laut polterte und ich das Stimmengewirr von Tyson, Max und Daichi vernehmen konnte.

Zehn Minuten später kam ich ebenfalls nach unten und einen Moment lang verstummten alle. Ich ignorierte das, stellte mich vor den Spiegel im Flur und band mir die Haare zu einem Zopf zusammen.

Hinter mir nahmen die andren ihr reges Treiben wieder auf und schleppten Taschen nach draußen in das Auto meiner Mutter und das zusätzlich gerufene Taxi. Als alles in den Wagen verstaut war und der letzte Kofferraum mit etwas Gewalt zugedrückt wurde, begann das großes verabschieden. Meine Grandma war den Tränen nahe, da wir alle auf einmal verschwinden würden.

Helena und Hiro würde zwar am Abend fahren, doch auch sie wurden jetzt schon zweimal von ihr umarmt. Rosalie und Albert standen beide vor mir, gaben mir gute Ratschläge und sagten immer wieder das ich ja gut auf mich achten soll. Kai musste sich mehrfach anhören, das die Küchenmesser auf ihn warten würden, sollte er mir wehtun. Rosalie und Tyson tauschten Nummern aus. Tyson wollte Rezepte haben, die ich dann kochen sollte und Rosalie wollte Geschichten hören und weiter mit Tyson über Schokolade diskutieren.

Zum Schluss nahm ich Emma auf den Arm, die aus vollem Halse brüllte und tobte.

“Nicht weggehen…!”, schluchzte sie, als ich sie hochnahm und ihr ein paar Locken aus dem verheulten Gesicht strich.

“Wir sehen uns doch bald wieder! Deine Mama und somit auch ich, haben bald Geburtstag und dann kommen wir alle wieder her, okay?”, sagte ich aufmunternd und stupste ihr gegen die laufende Nase.

Sie nickte nur mit zitternden Lippen, streckte dann die Arme zur Seite und begann zu zappeln.

Ich blickte mich um. Kai war gerade neben mich getreten und er konnte Emma gerade noch auffangen, als sie mir aus den Armen sprang.

“Wann heiratest du Hilary?”, fragte sie Kai und sah ihn mit großen Augen.

Um uns herum brach lautes Lachen los und auch ich musste schmunzeln. Eine typische Frage für eine fünfjährige.

Bei Kais Antwort allerdings verschluckte ich mich fast.

“Schneller als du denkst!”, sagte er grinsend zu Emma und ließ sie wieder zu Boden, nachdem sie ihm einen nassen Kuss auf die Wange gedrückt hatte.

Ich blickte ihn an und spürte wie ich rot anlief.

Auch die anderen hatte aufgehört zu lachen, grinsten allerdings in voller breite.

Und dann war es soweit. Die letzten Abschiedsworte wurden gesprochen, hier und da ein paar letzte Umarmungen und dann verteilten sich alle auf die Autos und mit einem letzten Blick zurück, verließen wir das Grundstück und bogen auf die Verkehrsstraße ein.

Ich lehnte mich zurück, blickte aus dem Fenster und hatte immer noch mit der Röte in meinem Gesicht zu kämpfen, da mir Kais Antwort alle paar Minuten durch den Kopf schoss.

Kai saß neben mir und ich spürte, das er mich grinsend beobachtete. Und je länger er mich so ansah, umso mehr musste auch ich grinsen. Als ich schließlich den Kopf an seine Schulter lehnte, tat mir der Kiefer weh und das ich dann einschlief war der reinste Segen für meine Gesichtsmuskeln….
 

Wir waren nun seit fast einer Woche wieder daheim und das Alltagsleben war wieder eingekehrt. Die Jungs trainierten viel, da die WM in wenigen Wochen bevorstand. Ich zeichnete mit Kenny die Daten auf und versuchten Jungs zu animieren, wenn sie die Lust verließ.

Leider hatte dies auch zur Folge, das Kai und ich nun sehr wenig Zeit füreinander hatten. Er leitete das Training, musste selber wieder auf Hochleistung kommen und musste dafür sorgen das Tyson und Daichi mehr trainierten als sich zu streiten. Wenn sie Abends mit dem Training fertig waren und gegessen hatten, vielen meist alle müde in die Betten. Kai blieb mit mir immer noch eine Weile wach, doch man sah ihm jedes Mal an, das auch er lieber direkt schlafen gehen würde, auch wenn er mir versicherte, dass das nicht an mir lag.

Ich lächelte jedes Mal nur verständnisvoll und legte mich dann mit ihm zusammen hin.

Mir war immer klar gewesen, das es solche Zeiten geben würde, solange Kai baden und dabei so erfolgreich sein würde und ich beschwerte mich nicht. Für mich war die Hauptsache mit ihm zusammen zu sein.

Das sich das bald ändern würde, ahnte ich nicht, als ich mich auch an diesem Abend mit ihm zum schlafen legte.
 

Der nächste Tag begann wie sooft mit einem Streit zwischen Tyson und Daichi und es dauerte ungewöhnlich lange sie zu trennen und zu beruhigen. Kai war kurz vorm explodieren und ich konnte es ihm beim besten Willen nicht verübeln.

Wir waren etwa zwei Stunden am trainieren, als das Telefon klingelte. Ich stand auf und ging dran.

“Granger-Dojo”

Ich hörte ein Schluchzen.

“Mum?”, fragte ich.

“Hilary, kannst du nach Hause kommen?” Die Stimme meiner Mutter zitterte und augenblicklich verspannte sich mein ganzer Körper.

“Mum, was ist los?”

“Komm einfach heim. Ich erklär’s dir dann!”, sagte sie und ohne ein weiteres Wort legte sie auf.

Ich hängte den Hörer wieder ein, rannte raus und zog im laufen meine Schuhe an.

“Was ist los? Wo willst du denn hin?”, rief Kenny als ich an ihm vorbeistürmte.

Die andren unterbrachen ihr Training.

“Meine Mum, irgendwas ist daheim passiert! Ich meld mich! Bis dann!”, rief ich über die Schulter und rannte aus dem Tor.

Ich lief so schnell ich konnte, rannte den kompletten Weg nach Hause und wurde dabei nicht nur einmal fast an einer roten Fußgängerampel umgefahren.

Als ich endlich daheim war, schlug mir das Herz bis zum Hals. Ich riss die Hautür auf, stürmte in die Küche und rannte beinahe meine Mutter um.

“Was ist los?”, keuchte ich und schnappte nach Luft.

Meine Mutter sah bleich aus, in den Händen hielten sie ein Foto und einen zerknitterten Zettel. Sie sagte nichts, reichte mir Zettel und Bild.

Ich blickte auf den Zettel, auf den kurzen Schriftzug und die Telefonnummer die darauf standen:
 

Wie wichtig ist dir der kleine Lockenkopf Hilary?
 

0962/42...
 

Ich drehte das Foto um, langsam, wie in Zeitlupe. Ich starrte es an, meine Augen weiteten sich.

“Bitte nicht…”, flüsterte ich und meine Sicht verschwamm.

Auf dem Bild war…Emma!

Ein Stück Klebeband über dem Mund, die kleinen Händchen mit einem Seil zusammen gebunden, saß sie auf einem Stuhl. Der Raum um sie herum war leer und neben ihr stand…

“Boris!”, zischte ich wütend.

Er hatte ein selbstgefälliges, triumphierendes Grinsen im Gesicht, das glänzende Metall der Waffe in seiner Hand, berührte Emmas Wange. Ihr Gesicht war verweint, die Augen weit aufgerissen.

Ich schluckte, ballte die Fäuste, so das sich meine Fingernägel tief in meine Hand bohrten. Es kostete mich viel Kraft nicht laut zu schreien.

Ich nahm das Telefon vom Tisch, wählte langsam die Nummer.

Das Freizeichen ertönte und das regelmäßige Piepen, machte mich wahnsinnig. Ich hatte das Gefühl, jedes Tuten brachten mich einen Schritt näher zu meinem Henker.

Es wurde abgenommen, einen Moment lang war es Still in der Leitung.

“Hallo Hilary!”, schnarrte Boris’ Stimme.

“Ist das nicht ein wunderbarer Tag für einen Neubeginn unserer Verbindung?”

Sein dröhnendes Lachen schallte in meinem Kopf, während ich kraftlos die geballte Faust sinken ließ und mich in mein Schicksal ergab…
 


 

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sooooo....hachja....nun wirds dramatisch...XDDD
 

wer lust hat zu noch ein paar kai& hil-ffs zu lesen^^:
 

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→ Trennung

soooo, hier ist also mein neues kapitel^^

viel spaß damit

eure silly
 

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Trennung
 


 

Ich saß am Boden, zitterte am ganzen Leib und schnappte keuchend nach Luft. Ich krampfte mich zusammen, um mich herum drehte sich alles. Die Stimme meiner Mutter drang nur schwach zu mir durch. Ich spürte wie sie mir eine Kapseln durch die zusammengepressten Lippen zwängte. Ich hatte das Gefühl, das die Kapsel wie in Zeitlupe meinen Hals hinunter glitt und die erhoffte und ersehnte Wirkung stellte sich viel zu langsam ein.

Mein Zittern ließ nach, meine Muskeln entspannten sich langsam und ich sackte schluchzend zur Seite weg. Meine Mutter kniete hinter mir, hatte die Arme um mich gelegt und weinte bitterlich. Meine Wange berührte die kühlen Küchenfließen und das Pochen in meinem Kopf ließ nach. Ich starrte über den Boden, mein Blick blieb an der Tablettendose hängen, die neben mir lag und an den blauen Kapseln die überall verteilt waren. Meine Augen wanderten über den Schriftzug “Tryptophan” der in kleiner Schrift auf dem Etikett stand.

“Woher…hast du…die?”, fragte ich leise, als ich meine Stimme wieder fand.

Das letzte Mal hatte ich diese Tabletten nach meinem Zusammenbruch am Tage des Kampfes gegen Boris’ Team genommen. Seither war es nicht mehr nötig gewesen. Selbst als Boris an einem Abend bei meiner Großmutter aufgetaucht und mich fast erwürgt hatte, hatte ich zwar wieder diese Panik gefühlt und gespürt das mein Serotoninspiegel rasant abgesackt war, doch ich hatte keinen Anfall bekommen. Denn alles was davor gewesen war, Kais Nähe und Liebe und alles was ich mit meinen Freunden erlebt hatte, hatte mich gestärkt. Doch nun war ich alleine gewesen, als ich die Nummer vom Zettel eingetippt hatte und Boris kalte Stimme durch meinen Kopf gedröhnt war. Und als mir bewusst wurde, als ich realisierte was Boris am Telefon zu mir sagte, was er verlangte - da war sie wieder da gewesen. Angst und Panik hatten sich in mir breit gemacht, hatten mir die Luft abgeschnürt und mir krampfartige Schauer durch den Körper gejagt. Ich hatte den Hörer fallen lassen und war zusammen gebrochen und hatte das Gefühl gehabt jeden Moment zu ersticken.

“Die hab ich mal zur Sicherheit aufgehoben…!”, flüsterte meine Mutter leise und strich mir dir Haare, aus dem verschwitzten Gesicht.

Ich starrte weiter vor mich hin, fragte mich wie ich in diesen Albtraum hinein geraten war und suchte verzweifelt nach einer Lösung. Langsam setzte ich mich zitternd auf, legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Meine Mutter blickte mich von der Seite an, ihre Augen waren gerötet und ihre Lippen zitterten.

“Geht’s wieder?”, fragte sie leise und schluckte.

“Nein!”, gab ich zurück und stand auf. Ich blickte auf den Telefonhörer der noch immer am Boden lag, auf den Zettel und das Foto, welche daneben lagen.

Ich nahm das Bild in die Hand, blickte auf das verweinte Gesicht Emmas.

“Ich muss in den Dojo!”, sagte ich nur und ging zur Tür.

“Hilary!”, meine Mutter hielt mich am Arm fest.

“Was will er?”, brachte sie stockend hervor.

Ich sah sie an, schwieg und löste meinen Arm aus ihrer Umklammerung.

“Mich…Wir sollen die Polizei nicht anrufen. Sonst tut er Emma was hat er gesagt!”

Und mit diesen Worten verschwand ich durch die Haustür und lief los, zurück zum Dojo. Auf dem Weg nach Hause war ich gerannt und nun auf dem Weg zurück, schlich ich beinahe wie in Zeitlupe.

Ich wusste nicht was ich tun sollte, wie ich ihnen sagen sollte was passiert war oder ob ich es ihnen überhaupt sagen sollte. Angst und Verzweiflung schnürten mir den Hals zu und betäubten meine Beine, die sich sowieso schon schwer wie Eisenbarren anfühlten. Die Menschen die mir entgegenkamen sahen in meinen Augen beinahe verboten zufrieden aus. Keiner von ihnen musste sich mit den Gedanken quälen die durch meinen Kopf rasten. Keiner von ihnen musste solch eine Entscheidung treffen, wie ich es getan hatte. Keiner von ihnen musste sein Leben in die Hände eines Wahnsinnigen legen. Keiner von ihnen.

Und je näher ich dem Dojo kam, umso mehr wollte ich wieder umkehren. Ich wollte sie nicht sehen, wollte ihnen nicht sagen, das wir nicht länger ein Team waren, wollte sie nicht verlassen. Und vor allem wollte ich Kai nicht verlassen. Denn ich war sicher das ich nicht nur sein Herz, sondern auch das wertvoll aufgebaute Vertrauen zerbrechen würde.

Doch mir blieb keine andere Wahl. Und so betrat ich schweren Herzens das Grundstück, das ich vor einer Stunde noch so überstürzt verlassen hatte. Aus dem Garten konnte ich ihre Rufe hören, das aneinander Krachen der Blades und mittendrin Kais Stimme.

Langsam ging ich um das große Gebäude herum, schlich durch den Schatten der Hauswand und blieb an der Ecke stehen. Da standen sie. Alle zusammen standen sie da, feuerten ihre Blades an und obwohl man sah das es sie anstrengte, sahen sie alle zufrieden aus.

Ich rührte mich nicht, wollte mir dieses Bild in mein Gedächtnis einbrennen. Mein Blick wanderte zu Kai, kleine Schweißperlen perlten von seinem Gesicht, sein Hemd spannten sich über seinen Oberkörper wenn er seine Muskeln anspannte. Seine Augen leuchteten regelrecht, während Dranzer Dragoon durch den Garten schubste.

Mit einem letzten tiefen Atemzug trat ich aus dem Schatten hervor und schon jetzt spürte ich einen Kloß im Hals.

Ich starrte sie an, wartete ab.

So vergingen wenige Sekunden, bis Kai aufsah und mir direkt ins Gesicht blickte.

Er öffnete den Mund, hielt dann aber inne und starrte mich einfach so an, wie ich ihn anstarrte.

Mit einer simplen Handbewegung rief er Dranzer zurück und die andren brachen etwas überrascht ebenfalls ihre Kämpfe ab.

“Kai, was ist denn los?”, rief Ray und folgte dann seinem Blick, genau wie die andren.

Ich stand einfach da, unfähig etwas zu sagen oder zu tun. Ich öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton hervor.

Ich sah Kai an, der auf mich zukam und vor mir stehen blieb.

“Was ist passiert?”

“Ich…ich kann nicht länger bei euch bleiben!”

Tyson begann zu lachen und etwas zu schwafeln das ich echt gut schauspielern konnte.

“Tyon! Halt die Klappe!”, fauchte Kai und wandte den Blick dabei nicht von mir.

Sein Gelächter verstummte und auch das Schmunzeln der andren verschwand.

“Was soll das heißen Hil?”, hakte Kai nach und streckte die Hand nach mir aus.

Ich wich zurück und stieß mit dem Rücken an die Hauswand.

“Das heißt das ich nicht länger eure Teammanagerin sein will!”, sagte ich und blickte stur auf den Boden. Und plötzlich schien es ganz einfach zu sein. Ich musste ihnen nur sagen das ich nicht mehr wollte. Das es meine Entscheidung war und nicht die von jemand anders.

Ich sah auf und versuchte meine Zittern und meine Tränen zu verdrängen.

“Ich will nicht mehr eure Managerin sein! Ich hab es satt!”

Alle begannen durcheinander zu rufen, kamen ebenfalls näher, nur Kai sah mich weiter ausdruckslos an.

Ich konnte sehen das er mir nicht glaubte. Und je länger ich ihn ansah, umso mehr wusste ich das ich es bald nicht mehr würde tun können. Und so wandte ich den Blick wieder ab, schluckte um meine Stimme zu befreien.
 

“Und mit dir will ich auch nicht länger zusammen sein Kai!”
 

Ich wusste nicht ob es mir gelungen war, meine Stimme kühl und entschlossen klingen zu lassen. Ich hörte nur, das die Stimmen mit einem Schlag erstarben. Ich hob das Gesicht abermals und erstarrte mitten in der Bewegung. Alles hätte ich in Kais Gesicht erwartet. Aber nicht das.

Da stand er, sah mich an und lächelte.

“Glaubst du nicht das du etwas übertreibst? Vor einer Stunde war noch alles okay. Was auch immer passiert ist, so schlimm kann es nicht sein. Und jetzt raus mit der Wahrheit. Was ist passiert?”

Musste er es mir so schwer machen? Warum kannte er mich so gut? Warum hatte ich zugelassen das er mich so in seinen Bann zog und warum hatte ich zugelassen, das er alles von mir wusste? Warum brachte ich es nicht fertig ihn zu belügen und ihn vor dem zu schützen was kommen würde?

Und genau das machte mich wütend. Ich wurde wütend auf mich selbst, das ich so schwach war. Und eben diese Wut wandelte ich in einen Gesichtausdruck um, der sogar Kais Lächeln verschwinden ließ.

“Das ist die Wahrheit!! Es kotzt mich an das diese dämlichen Plastikdinger immer an erster Stelle stehen! Das du nie Zeit für mich hast! Sowas kann ich echt nicht gebrauchen! Und weißt du was? Zu glauben das ich in dich verliebt war, war wirklich der größte Fehler den ich in der letzten Zeit begangen habe!!!”, fauchte ich und stieß ihn von mir.

“Lass mich in Frieden! Ich hab die Schnauze voll von dir! Und von euch auch!”, rief ich an den Rest gewandt und drehte mich dann um zu gehen. Doch weit kam ich nicht. Kais Hände packten mich so schnell an den Armen, das ich nicht mal realisierte, ob er Kraft brauchte mich zurückzuziehen oder ob ich mich nur nicht wehrte. Mit einem dumpfen Geräusch, landete ich mit dem Rücken erneut an der Hauswand, meine Hände links und rechts von meinem Gesicht an die Wand gedrückt und Kais Gesicht so nah bei meinem, das ich mein bleiches Spiegelbild in seinen Augen sah.

“Lass mich los!”, fauchte ich und versuchte meine Hände aus seinem Griff zu winden.

Doch ihn schien es nicht wirklich anzustrengen mich zu festzuhalten. Er starrte mich einfach nur an und seine Stimm drang so leise an mein Ohr das ich mir nicht sicher war, ob es überhaupt jemand außer mir hören konnte.

“Ich werd dich nicht einfach so gehen lassen. Nicht wenn ich weiß das du lügst!”

Ich schloss die Augen, presste die Lippen aufeinander, doch es half nicht. Die Tränen bahnten sich trotzdem still ihren Weg über mein Gesicht. Und erst das ließ Kais Griff weicher werden, weil er vermutlich dachte, er würde mir wehtun.

“Bitte…”, flüsterte ich mit erstickter Stimme.

“Lass mich gehen!…Bitte”

Ich sah ihn mit verweinten Augen an.

Und zu meiner Verblüffung ließ er meine Hände los. Er ließ seine Arme sinken und wandte den Kopf zur Seite.

Ich schloss die Augen.

“Es tut mir Leid!”, sagte ich leise und wandte mich ab.
 

“Hilary…”

Ich erstarrte. So hatte ich seine Stimme noch nie gehört. Sie klang leise, gebrochen und so als hätte er Schmerzen.

Ich sah ihn nicht an, dazu fehlte mir der Mut und die Kraft. Er nahm abermals meine Hand, diesmal sanft und ohne jegliche Kraft. Und ich wehrte mich auch nicht dagegen. Er griff mit der anderen Hand in seine Hosentasche, zog eine feine silberne Kette mit Anhänger hervor und legte sie mir in die Hand.

Ich hob das Gesicht und sah ihn an.

“Die hab ich nicht verdient…!”, flüsterte ich so leise das ich mich selbst kaum hörte.

Kai legte eine Hand in meinen Nacken, zog mich zu sich, legte seine Lippen an mein Ohr und sagte leise:

“Wenn nicht du, wer sonst?”

Und mit einem Kuss auf meine Stirn, wandte er sich von mir ab, ging davon und wurde vom Schatten der Bäume verschluckt.
 

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soaaaa....haut mich nicht....X_x

→ Einzug in die BEGA

soa, neue kap, neues glück^^

viel spaß damit und weiterhin die bitte mich nciht zu töten...XDDDD
 

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Einzug in die BEGA
 


 

Das Gebäude der BEGA tauchte wie das Tor zur Hölle vor mir auf, während der pechschwarze Wagen mit den getönten Scheiben, darauf zufuhr. Ich war noch keine Stunde daheim gewesen, als zwei grimmig aussehende Männer aufgetaucht waren, die mich im Auftrag von Boris abholen sollten. Meine Mutter hatte geschrien und getobt, doch genutzt hatte es ihr nicht. Mir war es nur mit viel Mühe gelungen sie beruhigen. Ich hatte ihr Gesicht in meine Hände genommen, hatte sie ebenfalls angeschrien dass sie mir zuhören sollte um sie zu übertönen, während die Männer hinter uns lachten und als sie endlich geschwiegen hatte, hatte ich ihr so ruhig wie möglich gesagt:

„Mom, hör mir zu! Mir wird nichts passieren hörst du? Aber ich muss gehen, wenn Emma nichts passieren soll! Sie ist da ganz alleine und niemand ist da der ihr sagt dass alles wieder gut wird! Ich kann auf mich aufpassen. Ich war schon einmal dort, aber sie nicht. Sie braucht mich, das weißt du! Und du musst zu Helena und auf sie aufpassen, verstehst du? Verstehst du?!!“, rief ich ihr zu, als mich einer der Kerle an den Armen gepackt und von ihr weggezerrte.

„Und sag ihnen nichts! Sag Kai und den andren nichts!“

Sie nickte nur mit bebenden Lippen und mit einem letzten Blick auf meine Mutter, die weinend am Boden saß, wurde ich durch die Tür nach draußen gezogen. Ich wehrte mich nicht weiter dagegen, da ich wusste dass es nicht wirklich Sinn machen würde und dass ich keine andre Wahl hatte.

Und wie ich nun im Wagen saß und in die Innenstadt von Tokyo gefahren wurde, fragte ich mich was Boris genau von mir wollte. Ich wusste dass er den Bitchip des White Dranzer suchte und glaubte das ich ihn hatte. Aber es gab manche Dinge aus der vergangenen Zeit an die ich mich nicht mehr erinnerte und das war eine davon. Ich glaubte nur mich daran zu erinnern, dass Kai ihn zuletzt hatte, aber sicher war ich mir nicht. Und sagen würde ich dass Boris sicherlich nicht.

Das Gebäude der BEGA war ein Neubau, der in der Zeit in der wir bei meiner Grandma gewesen waren, entstanden sein musste. Es ragte gute zweihundert Meter aus dem Boden in den Himmel hinauf und obwohl es modern aussah, wirkte es nicht unbedingt einladend. Kalter Beton und Glas bildeten die Front in der sich die Sonne spiegelte. Der Eingang aus Glas sah aus wie ein Wintergarten und wirkte fehl am Platz. Der Wagen hielt davor, doch ich machte keine Anstalten auszusteigen. Nur weil ich hier sein musste, hieß das nicht dass ich alles bereitwillig tun würde. Die Tür wurde geöffnet und ich wurde etwas unsanft aus dem Inneren gezogen.

„Forwärts!“, raunte der dicke der Beiden und nur widerwillig bewegte ich mich Richtung Eingang. Die beiden gingen links und rechts neben mir, als müssten sie aufpassen dass ich nicht plötzlich umdrehe und wegrenne.

In der Eingangshalle schlug mir kalte Luft entgegen. Es gab so etwas wie eine Anmeldung, hinter der eine Frau saß, ganz in Schwartz gekleidet, die dunklen Haare streng zurückgeknotete und blickte kalt über den Rand ihrer Brille zu uns herüber. Von der Halle führten verschiedene Gänge weg, an der langen Wand gab es drei Aufzüge und den Aufgang zu einer breiten Treppe. Auf einem Großen Schild das neben der Anmeldung hing, wurde verkündet was es in den verschiedenen Stockwerken gab.

Trainingsräume, Büros, Konferenzräume, Krankenstation, Speisesaal, Privaträume, Schwimmbecken, Laufbahn, Sauna und jede Menge mehr. Man könnte fast glauben, man wäre in einem Hotel gelandet, doch meine Aufmerksamkeit hatte etwas ganz andres auf sich gezogen. Eine einzelne Tür, aus weiß lackiertem Stahl, ohne Aufschrift oder einem Anzeichen was sich dahinter verbergen könnte. Und genau das bereitete mir ein ungutes Gefühl. Und als sich die Tür öffnete und Boris mit einem breiten Grinsen im Gesicht herauskam, wusste ich auch warum.

„Hallo Hilary! Wie schön das du dich dazu entschieden hast herzukommen.“

Seine Stimme jagte mir kalte Schauer über den Rücken und ich starrte ihn finster an.

„Als ob ich eine Wahl gehabt hätte!“, fauchte ich und hielt seinem bohrenden Blick stand.

Er lächelte nur zufrieden und hob abwehrend die Hände.

„Ich weiß, ich bin nicht nett. Aber manchmal geht es nicht anders!“

Meine Antwort darauf verkniff ich mir. Ich wollte es nicht riskieren das er mir am ersten Tag den Kopf einschlug und außerdem wusste ich noch nicht wo Emma war und wie es ihr ging.

„Komm mit. Dein Zimmer bekommst du später zugeteilt. In den Schränken findest du alles was du brauchst. Es wird also nicht nötig sein noch einmal zu dir nach Hause zu gehen!“

Boris wandte sich ab und ging mit großen Schritten zurück durch die Tür. Ich folgte ihm und die beiden Männer hingen an mir dunkle Schatten.

Kaltes Neonlicht schlug mir entgegen und ich kippte fast die lange Treppe hinunter die steil hinter der Tür abfiel. Ich fing mich an der Wand ab und stieg dann langsam hinter Boris hinterher. Die Wände waren nicht verputzt oder gestrichen. Kahler Beton und genauso kahle Lichtröhren an den Decken säumten die Treppe, die sicherlich zwei Stockwerke tief unter die Erde führte. Auch der darauf folgende Gang sah nicht anders aus. An dessen Ende sah ich eine weitere Stahltür. Boris öffnete sie und stieß mich hindurch. Gleisend weißes Licht blendete mich und einen Moment lang musste ich die Augen schließen. Alles in diesem Gang war strahlend weiß. Die Decke, die Wände, der Boden. Die Lampen strahlten so unnatürlich helles und weißes Licht aus, das alles unwirklich leuchtete. Ich folgte Boris schweigend und blickte starr auf den Boden. Mir fiel erst gar nicht auf das links und rechts Türen waren, die so weiß waren wie der Rest. Boris stieß eine Tür auf und ließ mich zuerst eintreten. Ich hob den Kopf und blieb stehen.

„Emma…!“, stieß ich glücklich hervor.

Da saß sie. Die braunen Locken zu einem Zopf gebunden, ihr rotes Lieblingskleid an und spielte mit einer jungen Frau an einem Puppenhaus. Sie hob den Kopf als sie ihren Namen hörte, sah mich und kam mit lautem Geschrei auf mich zugestürmt. Ich ging in die Knie, zog sie in meine Arme und drückte sie fest an mich, damit sie mir ja niemand wegreißen konnte.

„Hilary! Ich hab dich vermisst!“, rief sie und klammerte sich an mich. Ich stand mit ihr auf dem Arm auf und strich ihr durchs Haar.

„Geht’s dir gut? Hat dir jemand was getan?“, fragte ich Emma nervös und sah sie an. Sie schüttelte nur den Kopf und lachte.

Ich hatte das Gefühl das tausend Felssteine von meinem Herzen fielen, als ich ihr lachendes Gesicht sah.

„Zufrieden Hilary? Damit du nicht behauptest du könntest dich nicht konzentrieren weil du die Kleine nicht gesehen hast!“

Boris klang zufrieden mit sich und grinste mich an. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Emma stellte eine Frage, von der ich gehofft hatte sie nicht zu hören.

„Hilary? Wo ist Mama?“

Ich sah sie an. Sah in die großen Augen, die mich fragend ansahen und warteten.

„Sie…ist nicht hier Süße. Sie hat ganz schrecklich viel zu tun und deswegen bin ich hier um auf dich aufzupassen okay?“

Emma schien einen Moment lang über diese Möglichkeit nachzudenken.

„Na gut…und wann hat Mama wieder Zeit?“

„Ich weiß es nicht genau. Bestimmt bald!“, sagte ich und starrte Boris an. Der lachte nur leise.

„Komm Hilary, da ist noch eine Kleinigkeit die erledigt werden muss!“, rief Boris und nickte mit dem Kopf Richtung Tür. Ich drückte Emma an mich.

„Glaub mir, du willst nicht dass die Kleine das sieht. Lass sie hier bei Nadja. Sie hat schon die letzten Tage auf sie aufgepasst!“

Ich schluckte und ließ Emma nur widerwillig auf den Boden.

„Ich bin gleich wieder da Emma!“ Dann wandte ich mich an die junge Frau die immer noch zwischen den Spielsachen am Boden saß. Sie sah nicht viel Älter aus als ich, das kurze blonde Haar fiel ihr in die Stirn.

„Wenn du ihr was tust, dreh ich dir den Hals um!“, flüsterte ich kalt.

Doch sie lächelte nur.

„Keine Sorge. Ich bin aus Ähnlichen Gründen hier wie du. Mein kleiner Bruder ist hier und ich würde Emma nie etwas tun.“

Sie klang ehrlich und trotzdem hätte ich Emma lieber bei mir gehabt. Ich strich Emma nochmal kurz durch das Pony und folgte Boris dann.

„Nein, wie rührend!“, sagte er und lachte so gellende das es laut von den kahlen Wänden widerhallte.

Ich schwieg trotzig und lief hinter ihm her. Die beiden Kerle, die mich abgeholt hatten, klebten noch immer wie Kletten an mir. Wir gingen ein paar Minuten lang den Gang entlang, bogen hier und da ab und ich versuchte mir den Weg zu merken, doch alles sah so gleich aus, das ich schon nach kurzer Zeit keine Ahnung hatte wo es lang ging.

Über mir hörte ich hin und wieder ein leises Surren und als ich nach oben Blickte, entdeckte ich Kameras die sich in unsere Richtung drehten wenn wir an ihnen vorbeiliefen. Boris öffnete schließlich erneut eine Tür. Der Raum war weiß gefliest und erinnerte mich an das Innere eines OPs. In der Mitte stand eine Metallbare und ich fragte mich ob Boris mir gleich das Genick brechen und mich auf den Tisch legen würde, um mich aufzuschneiden und zu sehen ob ich den Bitchip vielleicht irgendwo in mir hatte. Ich bekam allerdings nur die Aufforderung mich auf die Bare zu legen.

„Warum?“, wollte ich wissen und verschränkte die Arme.

„Weil ich es dir sage!“

Ich sah ihn düster an.

„Ich will wissen was du vorhast Boris!“, fauchte ich. Boris jedoch nickte nur den Beiden hinter mir zu, die ich völlig vergessen hatte.

Sie packten mich an den Armen, zerrten mich Richtung Tisch und egal wie sehr ich auch tobte und um mich trat, abschütteln konnte ich sie nicht. Sie hoben mich hoch und mit einem dumpfen Klatschen landete ich auf dem kalten Metall. Einer drückte meine Oberkörper nieder, der andrer meine Beine.

„Was soll das?!“, wütete ich und versuchte dem Kerl hinter mir in den Arm zu beißen.

„Jetzt mal ganz ruhig Hilary! Emma ist nicht weit weg und meine Männer sind schneller bei ihr als dir lieb sein sollte!“

Das saß. Ich ließ locker und blieb liegen. Losgelassen wurde ich deswegen allerdings noch lange nicht.

Boris zog einen kleineren Rolltisch heran. Auf ihm standen eine Flasche Desinfektionsmittel und ein merwürdiger Reif aus schwarzem und silbernem Metall. Im Inneren erkannte ich viele winzige Löcher, durch die gerade eine Nadel gepasst hätte und die mich unheilvoll anstarrten.

„Dieses lustige kleine Ding Hilary, wirst du in Zukunft tragen. Dadurch kann ich dich überall finden, bekomme genau Werte über Körperfunktion und Gesundheit! Sprich, Blutdruck, Puls, Herzschlag, Blutwerte und so weiter!“, erklärte Boris und wedelte mit dem Metallreif vor meinem Gesicht herum.

„Und damit ich auch sicher bin das du es immer trägst, hat es eine ganz bestimmte Art der Befestigung, die auch dazu dient, dass ich diese ganzen Daten von dir bekomme!“

Und mit diesen Worten, nahm er meinen Arm, kippte etwas von dem Desinfektionsmittel auf meinen Oberarm und streifte den Reif darüber bis er nicht mehr weiter ging.

Ich sah ihn misstrauisch an und spannte automatisch sämtliche Muskeln im Körper an.

„Das könnte nun etwas wehtun!“, sagte Boris lachend und berührte den Metallring an einer bestimmten Stelle. Ein leises Klicken…

Mein Schrei hallte von den Wänden wieder, als Nadeln aus dem Inneren des Reifs durch meine Haut drangen und sich tief ins Fleisch bohrten. Ich wand mich, geblendet von dem Schmerz, unter den Griffen der Männer und biss die Zähne so fest zusammen dass ich glaubte, das sie gleich splittern würden. Tränen brannten mir in den Augen, doch die Genugtuung würde ich Boris nicht geben. Ich sackte keuchend in mir zusammen, als die Nadeln endlich still standen und der Schmerz nachließ. Ich spürte wie mir mein Blut warm am Arm herunterlief und eine kleine Lache bildete sich auf der glatten Oberfläche der Bare.

„Willkommen bei der BEGA!“, sagte Boris lachend, gab den Männern ein Zeichen, die mich losließen und verschwand mit ihnen durch die Tür. Ich lag alleine in der Stille, hörte das Blut durch meinen Kopf rauschen und mein Herz das fast explodierte.

Ich keuchte, biss mir auf die Lippe und drehte mich auf die Seite da mir mit einem Mal schrecklich schlecht wurde. Um mich herum drehte sich alles und schließlich kippte ich benommen seitlich vom Tisch und schlug auf den Boden und begrub dabei meinen schmerzenden Arm unter mir. Ich hatte das Gefühl, das jemand dabei war, meinen Arm mit einem stumpfen Messer abzutrennen. Ich drehte mich auf den Bauch, versuchte die aufkommende Panik zu unterdrücken, das Zittern zu ignorieren und als ich mich schließlich doch übergab und anschließend unter den Tisch kroch, als könne er mich beschützen, wusste ich das ich nun keine Möglichkeit mehr hatte, mich vor Boris zu verstecken. Er würde mich immer und überall finden, egal wie weit ich auch rennen würde.

Ich starrte nach oben, in die surrende Linse der Kamera, die in der Ecke hing und fragte mich ob Boris wohl vor dem entsprechend Monitor stand und vor Genugtuung grinste…
 

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soaaa...damit sind die ersten schreckenskapitel erstmal vorrüber...XDDDDD

→ Terroristen

so, hier ist also das nächste kapitel^^

wünsche euch viel spaß damit

eure silly
 

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Terroristen
 


 

Die nächsten beiden Wochen gingen nur schleppend voran. Genauso wie mein Arm nur schleppend verheilte. Mein Körper wehrte sich massiv gegen den Fremdkörper und ich musste in der ersten Woche täglich auf die Krankenstation und mir eine Spritze mit Antibiotika geben lassen, bis mein Arm endlich Ruhe gab und nicht mehr mit einer Regelmäßigkeit zu bluten begann, nach der man die Uhr hätte richten können.

Die meiste Zeit verbrachte ich mit Emma in meinem Zimmer und las Bücher oder spielte mit ihr. Eigentlich hatte ich eine Art Zelle erwartet, doch die Zimmer waren komfortabel eingerichtet und Emma schlief bei mir. Ich vermutete das es von der BBA bestimmte Vorschriften für die Unterbringung von Bladern und Teammitgliedern gab, denn andernfalls würde es hier sicher anders aussehen. Auch war es nicht sonderlich schwer, etwas zu bekommen. Ich war nur einmal freiwillig zu Boris gegangen und zwar um ihn um Bücher und eine regelmäßige Zeitung zu bitten, damit ich in meinem Zimmer nicht versauerte. Und er hatte ohne weitere Gehässigkeiten zugestimmt.

Auch sonst war noch nichts weiter Tragisches passiert. Doch ich war mir sicher, dass sich das bald ändern sollte.

Ich wusste auch immer noch nicht warum genau ich hier war und was so wichtig sein konnte das selbst meine Freunde und Familie nicht mehr sicher waren. Boris hatte noch mit keinem Wort den White Dranzer erwähnt oder sonst etwas, das mich ahnen ließ, was mich erwarten sollte.

Auch sah ich ihn zum Glück nicht oft und wenn doch, dann versuchte ich die meisten Konfrontationen zu vermeiden.

Als ich gerade mit Emma am Tisch saß und frühstückte und dabei einen Artikel in der Zeitung las, erfuhr ich was ich hier tun sollte. Die Tür wurde ohne Klopfen aufgestoßen und Boris kam mit seinem üblichen düsteren Lächeln im Gesicht ins Zimmer.

„Emma, gehst du dir bitte die Zähne putzen?“, fragte ich ohne aufzusehen und Emma verschwand ohne ein weiteres Wort, mit einem letzten schüchternen Blick auf Boris, im Badezimmer. Ich war froh das sie verstanden, das Boris kein netter Mensch war, als ich es ihr auf Kind gerechte Weise erklärt hatte und deswegen immer das tat, was ich ihr sagte wenn er auftauchte.

Ich wartete bis sich die Tür hinter ihr schloss und ich Wasser laufen hörte, bevor ich aufblickte.

„Was?“, fragte ich kühl und lehnte mich verschränkten Armen zurück.

Boris setzte sich mir gegenüber, zog die Zeitung zu sich und tippte auf den Artikel den ich gerade gelesen hatte. Darin ging es um den Offiziellen Beginn der WM, der in einer Woche sein sollte.

„Was ist damit?“, hakte ich nach und sah ihn an.

„Du hast dich sicher gefragt warum du hier bist. Ich bin noch immer hinter dem White Dranzer her, aber da du hartnäckig weigerst ihn rauszurücken, habe ich noch andre Verwendungszwecke für dich gefunden. Du warst einmal eine begabte Bladerin und ich will, dass du das wieder wirst! Du wirst die neue Managerin und Anführerin des Teams und diese unnützen Blader der G-Revolution ein für alle mal von ihrem hohen Ross stürzen!“

Ich starrte Boris an und hatte Mühe, dass mir das Kinn nicht auf den Tisch krachte.

„Vergiss es. Ich blade nicht mehr. Ich kann es außerdem gar nicht mehr und in einer Woche werde ich sicher nicht zum Vollprofi!“

Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Er konnte nicht wirklich glauben, dass ich nach allem was war, einfach so wieder damit anfangen würde. Und vor allem konnte er nicht ernsthaft annehmen, dass ich gegen meine Freunde antreten würde.

„Oh, glaub mir, das ist mir vollkommen bewusst. Aber aufgrund der süßen kleinen Emma wirst du dich wohl nicht drücken können und das du in einer Woche nicht wieder zurück zu dem Status kommst, den du einmal hattest, ist mir auch klar. Aber lass das mal meine Sorge sein Hilary. Du musst nur in einer Woche in unserer hübschen Uniform in der Arena stehen und Hände zur Begrüßung schütteln. Den Rest überlässt du mir!“, sagte Boris lachend und warf mir die Zeitung in den Schoss, als er aufstand und das Zimmer danach wieder verließ.

Ich starrte auf die Buchstaben, die plötzlich keinen Sinn mehr zu ergeben schienen und schluckte heftig. Das wollte er also. Mich wieder zu einer Art Maschine umrüsten lassen, die Willenlos alles tat, was er wollte.

Erst Emmas Stimme holte mich zurück in die Gegenwart.

„Hilary?... Ist er weg?“

Ich sah auf und erblickte Emmas Gesicht im Türspalt der Badezimmer.

„Ja, er ist weg. Du kannst wieder rauskommen!“, sagte ich lächelnd und legte die Zeitung beiseite.

Emma setzte sich zurück an den Tisch und ließ den Blick über ein Glas mit Nougatcreme schweifen.

„Magst du noch ein Brötchen haben?“, fragte ich und griff danach.

„Jaaaaaaaaaaaaaa!!!!“, jauchzte Emma und wackelte mit dem Stuhl hin und her, das sie fast runterfiel.

„Hey, dann mach mal halblang. Wenn du runter purzelst, muss ich das schöne Brötchen alleine essen!“, rief ich lächelnd um das Klappern des Holzes zu übertönen und legte das frisch geschmierte Brötchen auf ihren Teller.

Emma biss zufrieden hinein und versenkte dabei ihre Nase in der braunen Masse. Ich betrachtete sie lächelnd und versuchte nicht daran zu denken, wie meine Freunde reagieren würden, wenn ich ihnen in einer Woche gegenüber treten würde…
 

Ich stand am Ende des Ganges der in die Bey-Arena führte und der Lärm der Zuschauer wehte mir entgegen. Hinter mir stand der Rest des Teams zusammen mit Boris, der ihnen irgendwelche Anweisungen gab. Ich hörte allerdings nicht zu.

Ich starrte einfach auf den Lichtkreis am Ende des Ganges und hoffte auf ein Wunder, das verhinderte, dass ich meinem alten Team gegenüber treten musste.

Ich hörte ein gehässiges Lachen und drehte den Kopf. Ich sah Aron an, der mich ungeniert angaffte und mit den Händen meine Körperform in der Luft nachzeichnete.

„Jetzt bist du wieder mutig, wo ich niemandem mehr erzählen kann, wo dein ach so tolles Bitbeast ist was, du Arsch?!“, fauchte ich und blickte ihn düster an.

Aron knirschte mit den Zähnen und warf Boris einen vielsagenden Blick zu. Dieser jedoch blickte Aron fast genauso düster an wie ich es tat und schlug ihn so schnell gegen die Wand, das keiner sah, wie er ihn packte.

„Ich sag dir jetzt mal was und du hörst genau zu: Die gute Hilary, wird dich in wenigen Wochen aus der Arena fegen. Ich habe sie nicht umsonst zur Teamchefin gemacht! Es ist nicht deine Aufgabe sie zu quälen…dieses Recht behalte ich mir vor!“, zischte Boris mit einem unheilvollen Lächeln auf den Lippen und seine Augen blitzen rot zu mir herüber. Ich wandte mich von den beiden ab und starrte wieder nach vorne.

Nervös zupfte ich an dem schwarzen Tanktop, das ich anhatte und auf dessen Brust in Dunkelrot das Zeichen der BEGA eingepflockt war. Die lange schwarze Hose und die dunklen Schuhe hatten mit dem Oberteil und einer Jacke am Morgen in einer Tüte auf dem Tisch gestanden. Die Jacke hatte ich ausgezogen, da ich mich völlig eingeengt fühlte und das nicht durch unnötig viel Stoff verstärken wollte.

Und als schließlich das Zeichen ertönte, das wir rauskommen sollten, hatte ich die erste Naht am Saum des Tops längst aufgezwirbelt. Links von mir waren Pat und Aron, rechts liefen Jason und Derek. Das rothaarige Mädchen, das damals bei ihnen gewesen war, war nicht mehr dabei. Ich hatte ihren Platz ersetzt und Boris hatte nur grinsend gesagt, dass es mich nicht zu interessieren braucht was aus ihr geworden ist. Boris ging gebieterisch vor uns her und der Lärm, der uns entgegenschlug, als wir in die Halle traten, war atemberaubend.

Unser allseits beliebter Moderator grölte wieder in sein Mikrofon und die Fans tobten. Wobei ich vermutete, dass die meisten Rufe doch eher der Gruppe gegenüber galten.

Da standen sie alle zusammen.

Kai, Ray, Max, Kenny, Tyson und Daichi. Sie alle starrten zu uns herüber, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass sie mich erkannt hatten. Wobei ich es ihnen nicht verdenken konnte. In den wenigen Wochen, die ich in der BEGA gewesen war, hatte ich schon einiges an Gewicht verloren, die schwarze Kleidung passte nicht zu mir und meine Haare hatte ich wie in der letzten Zeit, immer zu einem festen Knoten zurückgebunden. Früher hatte Boris mich oft an den Haaren gezerrt und so hatte ich mir angewöhnt meine Haare nicht mehr offen zu tragen.

Ich hörte kaum was der Moderator ins Mikrofon brüllte, ich hörte nur, dass es plötzlich still wurde, als mein Name fiel.

Ich hob den Kopf und hatte das Gefühl das tausende Blicke auf mir lasteten wie Nadeln. Doch die Blicke einer Person, die ich deutlich auf mir spürte, fühlten sich an wie Messerstiche. Ich wandte das Gesicht ganz langsam nach vorne und fing Kais Blick auf. Ich schluckte heftig und versuchte den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken, der mir die Luft abschnürte.
 

„…ary…lary…Hilary!“
 

Ich schreckte hoch und sah Boris an.

„Hör auf zu träumen, verstanden?!“, zischte er und wandte den Blick dann wieder zufrieden nach vorne.

Ich nickte nur und sah zu Mr. Dickenson der gerade aufgestanden war und mich genauso verblüfft musterte, wie alle andren. Das Stimmengewirr in der Halle schwoll an, während Mr. D zum Mikrofon griff.

„Hallo und herzlich Willkommen zum Offiziellen Beginn der Weltmeisterschaft im Beybladen! Heute werden sie alle Zeuge eines grandiosen Auftaktes zu einer grandiosen WM! Unsere Teams sind alle in Höchstform und warten darauf herauszufinden, wer die Besten sind. Die Teams die in den Vorrunden bereits gegeneinander gekämpft haben und deren Kämpfe unentschieden endeten, werden heute noch einmal gegeneinander antreten und unsere aktuellen Weltmeister machen den Anfang! Ich bitte daher nun die Teamchefs und Teammanager nach vorne, um sich zu Begrüßen und damit die WM offiziell zu eröffnen!“

Beifall flutete auf und ich setzte mich nur ganz langsam in Bewegung. Auf der anderen Seite tat Kai es mir gleich. Ich senkte den Blick auf den Boden, starrte meine Füße an die sich wie in Zeitlupe voreinander setzten und mich so Kai immer näher brachten.

Und dann stand er mir gegenüber. Ich spürte seinen kalten Augen auf mir und hoffte im Stillen immer noch, das irgendetwas passieren sollte, was mich einfach von hier wegbringen würde. Doch nichts geschah, außer das Mr. Dickenson durch das Mikrofon sagte, das Teamchefs und Manager vorkommen sollte.

„Das hat schon seine Richtigkeit! Hilary ist Teamchefin und Managerin!“

Boris Stimme hallte laut und kalt durch die Halle und ein erneutes Gemurmel hob an.

„Wir haben keinen Manager mehr!“

Ich zuckte beim Klang von Kais Stimme unwillkürlich zusammen. Sie klang so schrecklich kalt und abweisend.

Mr. Dickenson nickte nur etwas irritiert und nun blieb mir nichts anderes übrig als aufzublicken und Kai meine Hand entgegen zu strecken.

Und als ich das Gesicht hob und ihm ins Gesicht sah, hatte ich das Gefühl, das jemand ein Seil um meine Brust geschlungen hatte und mit einem Ruck zuzog.

Ich hatte schon oft gesehen, wie sich Kais Gesicht wandelte wenn er wütend war. Aber so hatte ich es noch nie erlebt. Seine Augen waren mit einer Kälte und Härte auf mich gerichtet, von der ich nie geglaubt hätte, dass er mich jemals so ansehen würde.

Sein Gesicht war abweisend und seine Züge wie in Stein gemeißelt. Ich ließ zischend die Luft durch die Zähne gleiten und streckte dann ganz langsam, beinahe vorsichtig als könne er sie mir abreißen, die Hand nach vorne. Kai nahm sie und ich biss die Zähne zusammen, als er sie drückte. Es tat nicht wirklich weh und doch fühlte es sich an, wie ein Schlag in den Magen.

Ich sah ihn lange an, meine Lippen zitterten, während ich mit den Tränen rang und am liebsten wäre ich Kai einfach nur um den Hals gefallen. In den letzten Wochen hatten mich nur Emma und der Gedanke an Kai dazu angetrieben, nicht auszurasten und irgendeine Dummheit anzustellen. Und jetzt stand er nur wenige Zentimeter von mir entfernt und ich sehnte mich so sehr nach seiner Nähe, dass es fast wehtat. Und während ich Kai ansah, wurde sein Blick plötzlich weicher, sein Griff um meine Hand sanfter. Als hätte er in meinem Gesicht gelesen, was in mir vorging. Als wäre ihm bewusst geworden wie sehr ich Boris doch verabscheute und niemals freiwillig dort sein würde.

Und das ich alles dafür tun würde um wieder bei ihm, Kai, zu sein. Ich schloss die Augen einen Moment lang und stumm rann mir eine einzelne Träne über die Wange.

//Hass mich nicht!//

Das war der einzige Gedanke, der mir durch den Kopf ging, während ich die Augen wieder aufschlug und Kai anblickte. Das es merkwürdig still geworden war, fiel mir erst auf, als ein lautes Dröhnen die Halle erschütterte. Der Boden bebte und die Metallbalken, welche die Glasdecke trugen, ächzten laut.

„Was war das..?“

Ich blickte mich um, konnte aber nicht erkennen, wo die Erschütterung hergekommen war. Im Publikum hatten Leute panisch aufgeschrien, doch richtige Panik brach erst aus, als es zum zweiten Mal laut knallte, der Boden aufbrach und eine Feuerwand daraus nach oben schoss. Alles bebte und ich stolperte nach vorne und griff automatisch nach Kai, der mich genauso automatisch, beschützend in seine Arme zog.

Die Leute sprangen auf und versuchten sich schreiend und kreischend einen Weg durch die Masse zu bahnen, die sich um die Ausgänge bildete.

Ich hörte ein lautes Knacken und das Splittern von Glas und als ich nach oben blickte, sah ich riesige Glasteile der Decke nach unten auf uns zu stürzen.

„Vorsicht!“, rief ich entsetzt, schubste Kai von mir und rettet mich selbst mit einem Sprung zur Seite, vor den Splittern.

Mit den Armen über dem Kopf, wartete ich darauf, dass es aufhörte, Glas zu regnen und dann richtete ich mich schließlich langsam auf. Kai der etwa zehn Meter weiter lag, blickte zu mir und ich bedeutete ihm mit einem Nicken, das es mir gut ging, als ich auch schon auf die Beine gezogen wurde.

Aron zerrte mich Richtung Ausgang.

„Jetzt komm endlich verdammt nochmal!“

Und mit einem letzten Blick zurück auf Kai, der von den andren aus der Halle gezerrt wurde und ebenfalls zu mir sah, wurde ich auch schon durch den langen Gang nach draußen geschleift.

Vor der Halle tummelten sich die Leute in gebührendem Abstand und starrten auf die dunklen Rauchschwaden die von der Halle aufstiegen. Ich suchte Kai und die anderen in den Menschenmassen, konnte sie aber nicht entdecken und als ich schließlich in die dunkle Limousine stieg, in welcher schon Boris mit dem restlichen Team saß, hoffte ich das ihnen nichts passiert war.

Boris lächelte nur zufrieden vor sich hin und während der Wagen losfuhr, begann er leise zu lachen.

„Was ist jetzt schon wieder so lustig?“, wollte ich wissen und versuchte durch die getönten Scheiben etwas zu erkennen.

„Nun, du wolltest doch wissen, wie ich mir die nötige Zeit verschaffe, um dich wieder in Form zu bringen? Da hast du deine Antwort!“

Und noch während er das sagte, begann die ganze Straße zu beben und als ich aus dem Fenster blickte, sah ich wie die rauchende Halle in sich zusammen stürzte.

Die Menschen, die davor standen, wurden in einer riesigen undurchdringbaren Wolke aus Schutt verschluckt und ich hörte wie kleine Schuttstücke, wie Regen, auf das Dach des Wagens rieselten.

Ich starrte zu Boris.

„Du warst das?!“, fragte ich kaum hörbar. Mir wurde mit einem Mal schrecklich schlecht.

„Oh ja, das war ich. Die BBA wird denken, das es ein Anschlag von Terroristen war und bis eine neue Halle gebaut, die Untersuchungen abgeschlossen und neue Sicherheitssysteme entwickelt sind, wird sicher mehr als ein halbes Jahr vergehen. Genügend Zeit für uns, aus dir wieder einen Profi zu machen!“

Ich starrte ihn einfach nur an. Ich konnte nicht mehr klar denken. Er war bereit gewesen, Menschen zu verletzten und vielleicht auch zu töten, um Zeit zu haben, mit mir zu trainieren?

„Oh Gott…“, murmelte ich leise und vergrub das Gesicht in den Händen.

Wenn er bereit war, so etwas zu tun, wie weit würde er dann noch gehen?
 

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so, hoffe es hat euch gefallen....irgednwie ist mir das kap nicht so leicht gefallen wie andren zuvor, aber es ist ganz annehmbar denke ich.

dieser aron ist übrigens der, gegen den kai mal am anfang gekämpft hat. nur so als kleine erinnerungshilfe ;)
 

bis bald

silly

→ Wiedersehen

so, ein weiteres kapitel...mir selbst gefällt das nicht so...XDDDD

aber ich hab so en übergangskap gebracuht und...naja....XDDD
 

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Wiedersehen
 


 

Es war draußen bereits dunkel und Emma schlief schon, als ich das Zimmer verließ und mich auf die Suche nach Boris machte. Wie schon sooft in der letzten Zeit wollte ich ihn erneut dazu überreden, Emma endlich gehen zu lassen. Gerade nach diesem Tag, wollte ich nicht, dass sie länger in seiner Nähe sein musste. Im Fernsehen war den ganzen Tag nichts anderes mehr gelaufen. Egal wohin ich auch umgeschaltet hatte, ständig sah man Aufnahmen der zerstörten Halle. Und doch war ich erleichtert gewesen, als Mr. Dickenson endlich bekannt gab, dass niemand schwer verletzt oder gar getötet worden war. Die schlimmste Verletzung war ein gebrochener Arm und das würde denjenigen zum Glück nicht umbringen.

Doch auch das hätte Boris sicher nicht gestört. Ich stand eine ganze Weile unbewegt vor der Tür, hinter der so eine Art „Büro“ lag, von wo aus Boris seine ganze Machenschaften betrieb. Ich atmete nochmal tief durch und ging dann ohne klopfen hinein.

Boris blickte nicht mal auf, er linste nur kurz über den Rand seiner roten Gläser und wie schon im Auto hatte er noch immer dieses widerliche Grinsen im Gesicht.

„Was kann ich für dich tun Hilary?“, fragte er zufrieden mit sich selbst und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

„Oh warte…lass mich raten…Ich soll die Kleine Emma heim lassen oder?“

Er lachte leise.

„Boris, was nützt sie dir denn? Sie ist ein kleines Kind und sie braucht ihre Mutter!“

„Nein, sie braucht nur zu hoffen, dass du gehorchst! Andernfalls ergeht es ihr schlecht! Und wenn du noch öfters mit diesem elenden Thema ankommst, wird das bald der Fall sein!“, sagte er kalt und drohend und starrte mich an.

Ich atmete tief durch und mein Blick blieb auf einigen Luftaufnahmen eines verschneiten Gebäudes hängen.

„Interessant nicht wahr? Das wird in zwei Wochen dein neues zu Hause werden!“

Ich starrte auf die Bilder und dann auf Boris.

„Was…soll das heißen?“

Meine Geographiekenntnisse waren nicht besonders gut. Aber ich war mich sicher, dass ich auf dem Bild nicht Japan sah.

„Oh, wir werden in zwei Wochen zurück nach Russland fliegen. Und dann kann deine Ausbildung beginnen!“

Sein Gesicht verzog sich zu einer grinsenden, selbstgefälligen Grimasse.

Ich wollte etwas sagen, doch egal wie oft ich auch ansetzte, ich brachte keinen Ton heraus.

„Hat‘s dir die Sprache verschlagen Hilary?“ Boris lachte kalt und musterte mich aufmerksam.

Ich räusperte mich schließlich laut um meine Stimmbänder von ihren Fesseln zu befreien.

„Dann lass mich heim! Lass mich nur für ein paar Stunden heim, damit ich Helena sagen kann, dass es ihrer Tochter gut geht und ich irgendwie versuchen kann ihr zu erklären was passieren wird! Du kannst nicht erwarten, dass ich mit Emma nach Russland fliege und Helena ahnungslos zurücklasse!“

Ich starrte ihn an.

Und er starrte zurück.

„Und was verleitet dich zu der Annahme, dass ich das gestatte?“

„Weil du Emma hast und mich mit diesem Ding hier an meinem Arm sowieso überall finden würdest! Und ich Emma sicher nicht länger als nötig mit dir alleine lasse!“

Boris lächelte.

„Kluges Mädchen…aber warum fragst du nicht ob du die Kleine mitnehmen darfst? Da würde sich die Mami doch sicher freuen!“

Sein Grinsen wuchs.

„Und ihr ihre Tochter dann wieder wegnehmen? Nein, bestimmt nicht. Das würde sie nicht verkraften! Und das weißt du! Das sagt mir dein dreckiges Grinsen in deinem elenden Gesicht!“, fauchte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich mag deinen Humor Hilary!“, lachte Boris und funkelte mich an.

„Also gut, ich lasse dich morgen zu deiner Schwester bringen! Und danach kommst du ohne Aufstand wieder her! Verstanden?!“

Ich sah ihn mit offenem Mund an und nickte nur. Ich hatte nicht gedacht, dass er so schnell nachgeben würde.

Und bevor er es sich anders überlegen konnte, wandte ich mich ab und ging zurück zur Tür.

„Und nicht vergessen Hilary…Emma kann sich nicht wehren, wenn du dich gegen das Zurückkommen wehrst!“

Ich warf die Tür hinter mir zu. Als ob mir das nochmal hätte sagen müssen!

Ich lief die langen Flure zurück in mein Zimmer und konnte immer noch nicht glauben, dass ich morgen wirklich für ein paar Stunden nach Hause durfte. Doch als ich mein Zimmer betrat und die schlafende Emma sah, hatte ich das Gefühl, das sich eine kalte Hand um mein Herz schloss. Wie gerne würde ich Emma wieder zu Helena bringen. Doch sie zu ihr zu bringen und dann nach wenigen Stunden wieder mitzunehmen, mit dem Wissen, das ihre Tochter außer Landes gebracht wurde, würde Helena nicht überstehen. Und so war es besser wenn sie sie nicht sah.

Ich legte mich neben Emma, die im Schlaf etwas von Schokopudding redete. Mit den Fingerspitzen strich ich über die Kette die neben ihr auf dem Bett lag und deren Melodie sie vorhin in den Schlaf gewiegt hatte.

Und mit einem letzten Gedanken an Kai schlief ich ein und fiel in einen unruhigen Schlaf der erst endete, als am Morgen die ersten Lichter ins Zimmer krochen.
 

Der Wagen holperte die lange Straße zum Haus meiner Großmutter entlang. Neben mir lag ein flaches Päckchen, das Boris mir in die Hand gedrückt hatte. Er sagte ich solle es geben, wem ich wolle. Es würden dann sowieso alles sehen.

Ich hatte Emma nicht gerne zurückgelassen, doch zu Nadja hatte ich nach einer Weile Vertrauen gefasst und hatte somit ein nicht ganz so schlechtes Gewissen. Als endlich das Haus meiner Grandma vor uns auftauchte, atmete ich so erleichtert laut auf, dass der Fahrer mir einen misstrauischen Blick durch den Rückspiegel zuwarf.

Er hielt vor der Haustür und als ich ausstieg, warf er einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett und sagte:

„In einer Stunde bin ich wieder hier!“

Ich schlug die Tür zu und wartete bis der Wagen um die nächste Kurve verschwunden war.

//Eine Stunde…//

Ich zog meinen Schlüssel hervor, den ich damals in der Hosentasche gehabt hatte, als mich Boris‘ Männer abgeholt hatten und betrachtete ihn.

Dann ging ich zur Haustür, schloss sie auf und trat in die Eingangshalle. Alles hier war so vertraut und das erste Mal seit langem, bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht. Ich hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer und ging auf die Tür zu, als meine Grandma in die Tür trat.

„Allmächtiger…!“, flüsterte sie und schlug eine Hand vor den Mund, während sie mich wie einen Geist anstarrte.

„Hilary…?“

Ich war ins Wohnzimmer getreten und unzählige Augenpaare hatten sich auf mich gerichtet. Da waren sie: meine Mutter, Helena, Hiro und meine Grandma. Ich wandte den Kopf und erstarrte. Denn nicht nur sie waren da. Da saßen Max und Kenny, neben Ray und Mariah auf der Couch. Charly und Tyson saßen mit Daichi zu ihren Füßen am Boden. Und Kai stand am Fenster und blickte mich so verblüfft an, wie ich sie.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte ich schließlich und war mir nicht sicher ob sie mich überhaupt gehört hatten.

„Rausfinden warum du bei Boris bist. Aber bisher halten sie alle dicht!“, sagte Kai langsam und ließ seinen Blick über meine Familie wandern.

Ich sah Helena an, die aus ihrem Sessel aufgestanden war und mich anstarrte.

Ich drückte meiner Mutter, die neben mich getreten war und mich berührt hatte, als wollte sie testen ob ich wirklich da war, das Päckchen in die Hand und ging wie in Trance zu meiner Schwester.

Ich nahm ihre Hände, sah sie an und ich wusste nicht warum, doch als ich sie anblickte, stiegen mir Tränen in die Augen.

„Es geht ihr gut!“, brachte ich schließlich leise hervor und lächelte.

„Sie schläft bei mir im Zimmer und die Frau die auf sie aufgepasst bevor ich da war, ist wirklich nett. Sie heißt Nadja und hat sich gut um Emma gekümmert. Sie lacht noch genauso viel früher und isst immer ihr Gemüse auf wenn es welches gibt, weil du ihr gesagt hast, das man dadurch groß und stark wird, hat sie erzählt!“

Ich hatte ihr einfach das gesagt was mir grade eingefallen war, einfach um ihr klar zu machen das es Emma gut ging und sie sich wenigstens nicht mehr ganz so viele Sorgen machen musste.

Helena lächelte und blickte mich verweinten Augen an.

„Und sie fragt ganz oft nach dir und ich…ich…“

Ich schluckte heftig.

„Ich weiß nicht mehr was ich ihr noch erzählen soll…!“, flüsterte ich und presste danach die Lippen aufeinander um ein Schluchzen zu unterdrücken.

Helena legte die Arme um mich, drückte mich fest an sich.

„Danke!“, sagte sie so leise, dass sie wohl kaum einer außer mir hörte.

„Danke, dass du hier bist und mir das gesagt hast!“

Ich blickte sie an, brachte ein mildes Lächeln zustande, bevor sich meine Mutter weinend auf mich stürzte und uns beide in den Armen hielt. Meine Großmutter stand hinter uns, strich uns über die Köpfe und zum ersten Mal in ihrem Leben fehlten ihr die Worte. Und so standen wir da, drei Generationen von Frauen unsere Familie und versuchten uns gegenseitig zu trösten.

Ich ließ mich auf die Couch nieder und atmete erst einmal tief durch. Ich hatte nicht erwartet, dass es mich so treffen würde sie alle wiederzusehen. Meine Mutter hatte noch immer den braunen Umschlag in der Hand.

„Was ist drinne?“, wollte ich wissen, während mein Blick zu Kai und den andren gewandert war und die mich alle mit der gleichen Frage auf den Lippen ansahen.

Was hatte Emma damit zu tun?

Ich öffnete den Mund. Jetzt hatte es sowieso keinen Sinn mehr. Sie waren nicht dumm und würden sicher eins und eins zusammen zählen. Doch meine Mutter kam mir zuvor.

„Eine DVD…“

Sie hielt eine durchsichtige Hülle in der Hand. Ich betrachtete sie, drehte mich dann aber wieder zu den andren.

„Er hat Emma. Boris hat Emma, deswegen bin ich bei ihm. Er hätte sie umgebracht, wenn ich es nicht getan hätte. Und wir haben praktisch keine Chance etwas zu tun. Er hat überall seine Spitzel. Bei der BBA, bei der Polizei. Er würde es sofort wissen wenn wir versuchen würden etwas gegen ihn zu unternehmen. Und er würde Emma schneller etwas tun, als ich bei ihr sein könnte. Das ist der einzige Grund, warum ich gegangen bin…der einzige!“

Ich blickte zu Kai, sah ihm lange in die Augen.

„Mach die DVD an“, sagte ich schließlich tonlos und stand auf.

Die DVD surrte einen Moment lang durch den DVD-Player, bevor die ersten Bilder auftauchten.

Boris lehnte in seinem großen Stuhl hinter dem ebenso mächtigen Schreibtisch und lächelte in die Kamera.

Ich machte fast automatisch einen Schritt zurück.

„Liebe Familie Tatibana! Sicherlich sind sie erfreut, dass sie wenigstens eine vermisste Tochter für eine kurze Zeit wiedersehen können. In der letzten Zeit ist viel passiert und ich bin mir sicher, dass Hilary nicht die Zeit haben wird um ihnen alles zu erzählen. Aber damit sie sehen, wie es ihr und der kleinen Emma bei uns geht, habe ich Ihnen allen einen netten kleinen Film zusammen geschnitten!“

Mein erster Gedanke war, dass das nichts Gutes bedeuten konnte.

Das Bild von Boris verschwand, die Einstellung wechselte und nun sah ich mich selbst, gefilmt von einen der vielen Kameras. Mein erster Tag in der BEGA…

Ich sah mich selbst durch den Flur gehen, sah mich Emma in die Arme schließen und wie ich mit Boris den Raum wieder verließ und den langen Gang entlang ging. Der Ton war leise, aber man hörte ihn.

Entsetzt legte ich eine Hand an den Mund. Ich wusste was jetzt kommen würde. Unfähig mich zu rühren stand ich da, starrte das Bild an, hörte mich von der Aufnahme her toben, als mich die beiden Klötze auf den Metalltisch warfen und festhielten. Ich schloss die Augen, wandte mich von allen ab, die gebannt und entsetzt auf den Fernseher starrten, als mein Schrei durch den Raum schallte.

Ich wich zurück an ein offenes Fenster, atmete tief durch und wünschte mir, dass ich das Päckchen direkt weggeworfen hätte.

Wieder wechselte die Einstellung und man sah Emma die zusammen mit Nadja spielte und unbekümmert lachte.

Noch einmal ein Wechsel und man sah mich, wie ich seitlich vom Tisch fiel und mich darunter verkroch und schließlich mit glasigem Blick in die Kamera starrte. Das Bild blieb stehen und ich starrte mir selbst entgegen.

Ich hörte das leise Schluchzen meiner Mutter, das entsetzte Schweigen der anderen und hielt es schließlich nicht mehr aus. Ich ging zum Fernseher und zog den Stecker. Mein Bild verschwand.

„Ich wollte nicht das ihr das seht…er will euch quälen und mich dazu!“, sagte ich leise und wurde wütend auf mich selbst. Wie konnte man nur so dumm sein und einfach diese DVD abspielen? Ich hätte mir denken können, das Boris so etwas geplant hatte.

Ich spürte eine vertraute Wärme, als Kai meinen Arm nahm, meine Jacke von meiner Schulter streifte und auf den Reif an meinem Arm blickte.

„Wie ist er festgemacht, damit das so wehtun konnte?“

Ich sah ihn an, zögerte einen Moment.

„Nadeln…“

Betretenes Schweigen trat ein, nachdem alle etwas zu murmeln begonnen hatten.

„Es ist nicht so schlimm wie es ausgesehen hat. Und es tat auch nicht so weh…ich bin nur erschrocken…das ist alles!“

Ich wusste das an der Situation nicht mehr viel zu retten war, aber versuchen konnte ich es.

„Und du denkst…dass wir dir das glauben?“, wollte Charly wissen und brach Tyson fast die Hand, so fest hielt sie sie umklammert.

Ich lächelte nur matt.

„Er will zurück nach Russland. Boris will zurück nach Russland!“, sagte ich und sah dabei nur Kai.

Dieser hob die Hand, strich mir durch die Haare und zum ersten Mal seit ich in der BEGA war, fühlte ich mich für einen Moment sicher.

Ich wandte den Kopf schließlich und blickte zu meiner Schwester, die sich an Hiro geklammert hatte.

„Ich werd versuchen, dass er sie hier lässt. Das er sie gehen lässt und sie nicht mit nach Russland nimmt!“

„Er will meine Tochter mit nach Russland nehmen?!“, schluchzte sie leise und ließ sich auf den Boden sinken.

Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande. Doch dann wanderte mein Blick auf die Uhr.

„Ich hab nicht mehr viel Zeit. Boris hat mir eine Stunde gegeben…und deswegen will ich das ihr eines wisst: Ich liebe euch! Und ich vermisse euch! Und ich weiß nicht was passieren wird und wie lange das noch so weiter geht, aber versprecht mir das ihr nicht daran zugrunde geht! Denn dann überstehe ich das auch nicht!“

Ich sah sie alle an.

„Und dir verspreche ich, dass ich gut auf Emma aufpassen werde und irgendwie werd ich sie wieder zu dir bringen!“

Ich sah Helena an, welche noch immer am Boden saß und gerade so ein leises „Okay“ hervorbrachte.

„Warum hast du es nicht gesagt?“

Ich spürte wie Kai meine Hand nahm und sah ihn an.

„Ich wollte nicht, dass du denkst, dass du dein Versprechen nicht hast halten können. Du wolltest mich vor Boris schützen. Aber das hättest du nicht gekonnt. Egal was du getan hättest. Und damit es leichter ist für dich und für mich, dachte ich es wäre einfacher, wenn du, wenn ihr alle, mich einfach hasst!“, sagte ich leise und blickte von Kai zu dem Rest meiner Freunde.

Kai starrte mich an. Und ich lächelte nur.

„Es ist okay..“, sagte ich leise und berührte seine Wange.

Von draußen ertönte ein lautes Hupen.

„Ich muss los…“

Ich streckte mich ein wenig und küsste Kai kurz und sanft auf die Lippen und während ich mich von ihm löste und ihn ansah, sagte ich endlich das, was ich ihm so lange hatte sagen wollen und es nicht gekonnt hatte, als er es mir gesagt hatte:

„Ich liebe dich!“

Und mit diesen Worten drehte ich mich um, verließ mit einem letzten lächelnden Blick auf meine Freunde und Familie das Wohnzimmer und das Haus und stieg zurück in den dunklen Wagen, welcher vorm Haus stand und mich zurück zu Boris brachte…
 

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so, wie gesagt, mir gefällts nit....aber nyaaaaaa....dafür haben mir die kaps davor gefallen...musste ja ma wieder was mieses kommen...XDDDD

→ Die letzte Nacht

soooooo, ich denke das kapitel is nun mla wieder "etwas" positiver als die letzten^^

hoffe es gefällt euch und vielen dank für die vielen lieben kommis zu den letzten kaps^^

silly
 

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Die letzte Nacht
 


 

Als Boris zwei Tage später auf einer Pressekonferenz bekannt gab, dass sich das Team für die Zeit bis zur WM nach Russland zurückziehen würde, löste dies einigen Trubel aus. Man hatte ursprünglich überlegt die WM wie geplant in einer andren Stadt fortzusetzen, doch da immer noch nicht geklärt war, wer den Anschlag auf die erste Halle verübt hatte, war die Angst der Leute viel zu groß. Sie fürchteten sich vor einer zweiten Bombe und das sie diesmal nicht so glimpflich davon kommen würden.

Ich hatte während der Konferenz schweigend neben Boris gesessen und Fragen der Reporter warum ich mein altes Team verlassen hatte, hartnäckig ignoriert. Allerdings versetzte es mir einen schmerzlichen Stich, als Boris sagte, ich habe mich eben für das bessere Team entschieden.

Die letzten beiden Tage waren anstrengend gewesen. Seit ich daheim gewesen war, konnte ich kaum noch einschlafen, geschweige denn eine Nacht durchschlafen. Immer wieder tauchte Helena in meinen Träumen auf, wie sie nach Emma griff und doch nur ins Leere fasste. Und auch Emmas Fragen nach ihrer Mutter wurden in der letzten Zeit häufiger und ich wusste schon lange nicht mehr was ich ihr sagen sollte.

Und so strich ich ihr durchs Haar und sagte ihr, dass ich nicht wusste wo Helena blieb. Meistens war es Emma selbst die sich dann eine Ausrede erfand, indem sie wilde kindliche Vermutungen anstellte.

Ihre Mama kämpfte sicher gegen einen bösen Drachen, der sie nicht durchlassen wollte, oder sie war mit Hiro in einem riesigen Eisberg und musste sich erst freiessen. Es faszinierte mich was für eine Fantasie Emma entwickelt hatte und obwohl ich nicht wusste, ob das wirklich so gut war, war es mir lieber, als das sie weinend im Bett lag und nach ihrer Mutter schrie.

Über all das dachte ich nach, während ich mit Boris zurück ins Hauptgebäude der BEGA fuhr und meinen Blick starr nach draußen gerichtet hatte.

Nur mit viel Überwindung schleppte ich mich nach oben in mein Zimmer, in dem Emma mit Nadja spielte. Oder zumindest hatte ich das geglaubt.

Als ich rein kam, lag Emma im Bett und weinte leise vor sich hin und Nadja saß bei ihr und versuchte sie zu beruhigen.

„Was ist los?!“, rief ich erschrocken und eilte zu Emma ans Bett.

„Sie hat gesagt, dass es ihr nicht gut geht und wir sind auf die Krankenstation. Die sagen sie hat nur eine Erkältung und haben mir ein Medikament mitgegeben, aber sie hat seitdem nicht mehr aufgehört zu weinen. Und ich weiß nicht was ich noch machen soll.“, erklärte Nadja und sah mich hilflos an.

Ich seufzte und ließ mich neben Emma in die Kissen sinken, sah sie an und strich ihr durch die braunen Locken.

Emma sah mich mit glasigen Augen an.

„Ich will zu Mama…!“, nuschelte sie und begann wieder leise zu schluchzen.

Ich schluckte.

„Ich weiß…Ich weiß meine Süße!“

Und so lag ich den ganzen Nachmittag neben ihr, streichelte ihr über den Kopf, sang ihr leise Schlaflieder und erzählte ihr Geschichten von mir und Helena, als wir klein gewesen waren.

Nadja saß neben dem Bett und lauschte mir und betrachtete Emma mit sorgenvollem Blick, als diese endlich in einen unruhigen Schlaf fiel.

Ich rührte mich nicht, strich ihr weiter durch die Haare und ließ meinen Blick auf ihr Ruhen.

„Ich hab gar nicht gedacht, dass es ihr so schlecht geht!“, murmelte Nadja.

„Tut es eigentlich auch nicht…“, gab ich leise zurück und sah sie an.

„Wie meinst du das, Hilary?“

„Normalerweise wenn sie erkältet ist, ist einfach nur schlapp und müde. Aber sie ist nicht so aufgelöst wie jetzt. Das liegt daran, dass ihre Mutter dann immer den ganzen Tag bei ihr im Bett liegt und sie in den Armen hält und ihr Geschichten erzählt um sie abzulenken!“, erzählte ich und setzte mich vorsichtig auf.

„Oh…so wie du die ganze Zeit?“

„Ja, aber ich bin nun mal nicht ihre Mutter. Ich kann sie ein wenig beruhigen, aber das reicht nicht. Sie muss endlich wieder nach Hause!“, sagte ich mehr zu mir selbst, als zu Nadja und stand auf.

„Wo willst du denn hin?“

„Zu Boris!“, sagte ich düster und verließ mit großen Schritten das Zimmer.

Während ich bei Emma gelegen hatte, hatte ich eine Entscheidung getroffen und ich würde erst wieder von Boris ablassen, bis er diese Entscheidung akzeptierte.

Ich fand Boris wie sonst auch in seinem büro. Er saß hinter dem dunkeln Schreibtisch auf dem sich bergeweise Papier stapelte.. Er legte gerade das Telefon beiseite und blickte mich gehässig wie immer an.

„Ich will dir einen Vorschlag machen!“, sagte ich und setzte mich auf einen der beiden Sessel die seinem Tisch gegenüber standen.

„Und der wäre?“

„Du lässt Emma nach Hause!“ Ich sah ihn forsch an und wartete auf seine Reaktion, welche sich langsam in seinem Gesicht ankündigte.

„Dieses Thema hatten wir doch schon und ich hab dir gesagt, wenn du nochmal damit anfängst…!“

„Jetzt hör mir zu!“, unterbrach ich ihn und starrte ihn an.

„Ich sagte ich will dir einen Vorschlag machen und das mit Emma ist nur ein Teil davon. Ich will dass du Emma nach Hause lässt. Sie ist krank und braucht ihre Mutter. Du brauchst sie nicht. Ich bin doch hier. Allein die Drohung ihr etwas anzutun hat doch ausgereicht um mich herzuholen. Jede Drohung gegen meine Familie oder meine Freunde veranlasst mich hier zu bleiben! Lass Emma heim und ich werde freiwillig hier bleiben! Ich werd hier bleiben ohne Murren, ohne Aufstand und werde Trainieren bis ich umkippe. Lass Emma gehen und ich werde zur besten Bladerin in diesem gottverdammten Team. Egal was du verlangst, ich werde es tun. Aber lass Emma endlich gehen…Bitte!“

Dieses letzte Wort hatte mich viel Überwindung gekostet. Ich hatte Boris noch nie um etwas wirklich Wichtiges gebeten. Dafür war ich immer zu stolz gewesen. Und ich glaube genau weil er es wusste, blickte er mich zum ersten Mal in seinem Leben verblüfft an.

„Du wirst freiwillig bleiben, solange wie ich es will?“, hakte er misstrauisch nach.

„Ja!“

„Du wirst tun was ich verlange, ohne Murren und erst dann damit aufhören wenn ich es sage!“

Ich nickte.

„Ja, werd ich!“

„Du wirst trainieren, gegen dein altes Team antreten und sie dem Erdboden gleich machen!“

Ich schluckte.

„Ja, werde ich…!“

Ich presste die Lippen aufeinander, rang im Stillen mit den Tränen. Ich wusste worauf ich mich einließ. Und es machte mir Angst.

Boris betrachtete mich über den Rand seiner Brille hinweg und er schien wirklich ernsthaft darüber nachzudenken. Er legte die Stirn in Falten und schien sich seine Vorteile aus diesem Deal auszumalen.

„Also schön!“, sagte er schließlich.

„Wir fliegen in einer Woche zurück nach Russland. Am Abend zuvor lasse ich dich mit der Kleinen zu ihrer Mutter bringen! Ihr werdet abends um sechs Uhr dort abgesetzt und am nächsten Morgen um sechs Uhr wird der Wagen wieder kommen und du wirst ohne Murren, ohne Widerstand einsteigen und zum Flughafen kommen! Verstanden Hilary!?“

Ich starrte ihn mit offenem Mund an.

„Du…lässt mir zwölf Stunden mit meiner Familie?“, fragte ich ungläubig.

„Sicher doch…schließlich wirst du sie vermutlich erst wieder sehen, wenn ich tot bin!“, lachte er. Und der Boshafte Ausdruck in seinen Augen, der für wenige Momente verschwunden war, kehrte zurück.

Ich wandte mich von ihm ab, ging mit einem merkwürdigen Gefühl, der Angst und der Zufriedenheit aus der Tür und hatte Boris Lachen im Rücken, das erst verstummte, als ich die Tür hinter mir zuzog…
 

Die Woche verging nur schleppend. Emma ging es nicht wirklich besser und ich hatte von Boris meine ersten Trainingsstunden zugeschrieben bekommen. Die meiste Zeit des Tages verbrachte ich in einem Trainingsraum und musste an Geräten meine Muskulatur in den Armen aufbauen, da sie laut Boris erbärmlich verkümmert waren. Und wenn ich dann abends endlich müde ins Bett fiel, konnte ich doch nicht schlafen. Mein Blick blieb immer wieder an Emma hängen, der ich noch nichts erzählt hatte. Ich hatte es nicht über mich gebracht, aus Angst, Boris würde es sich doch nochmal anders überlegen und ich müsste ihr dann erklären, das sie doch nicht zu ihrer Mutter durfte.

Doch die Tage vergingen ohne das Boris so etwas andeutete und am Nachmittag vor der Abreise, stand gegen vier Uhr einer der üblichen dunklen Wagen vor der Tür und brachte uns hinaus aufs Land zu meiner Großmutter. Ich hatte Emma die Nacht zuvor und den Tag über versucht wach zu halten, damit sie im Auto schlief. Denn obwohl wir im Auto saßen, traute ich es Boris noch immer zu, den Fahrer anzurufen und ihn mit uns zurückzurufen. Doch nichts dergleichen geschah. Es war kurz vor sechs, als das Haus meiner Grandma vor uns auftauchte und ich mit der schlafenden Emma in den Armen schließlich ausstieg. Der Fahrer sagte noch einmal dass er morgen früh um sechs Uhr da sein würde, bevor er fuhr und uns in der Abenddämmerung vor dem Haus zurückließ. Ich trug Emma die Stufen die zur Haustür führten hoch, hielt sie dann auf einem Arm und schloss die Tür auf. Ich legte den andren Arm wieder um sie, schob die Tür mit dem Fuß zu und ging langsam Richtung Wohnzimmer. Es war Still und im ersten Moment bemerkte mich niemand. Alle saßen auf den Sofas, Sessel oder auf dem Boden verteilt und starrten ins Feuer das im Kamin brannte. Sie alle sahen aus, als hätten sie lange nicht mehr geschlafen. Helena saß an Hiro gelehnt auf der Couch und hatte die Augen geschlossen. Ich trat schweigend ein, meine Mutter bemerkte uns zuerst und machte ein Geräusch, als hätte sie einen Schrei der Überraschung unterdrückt.

Ich ging an ihr vorbei, während sich ein Augenpaar nach dem andren auf mich richtete und ging zu Helena, die scheinbar schlief, denn sie war die einzige die mich noch nicht angesehen hatte. Ich beugte mich zu ihr und legte der schlafenden Mutter die schlafende Tochter in die Arme.

Helena schreckte durch das plötzliche Gewicht auf ihrer Brust auf.

„Was…was ist los?“, fragte sie verwirrt und blickte an sich herunter und erstarrte.

„Emma….!“, flüsterte sie und starrte auf das schlafende Gesicht ihrer Tochter.

„Oh mein kleiner Engel!“, sagte sie leise, während ihr Tränen in die Augen stiegen und sie Emma an sich drückte, die davon ebenfalls aufwachte.

Emma Freudenschrei hallte durch den Raum, gefolgt von ihrem bitteren Weinen, in das nicht nur Helena, sondern auch meine Mutter und meine Grandma einstimmten.

Ich jedoch war zu Kai gegangen der in einem der Sessel saß, ließ mich in seine Arme sinken und vergrub das Gesicht an seiner Brust.

Er strich mir durchs Haar, unfähig etwas zu sagen, wie es mir schien.

Ich spürte nur wie er schwer schluckte und sein Gesicht in meinem Haar vergrub.

„Wie hast du das gemacht? Wie hast du sie mir wiederbringen können?“, kam es schließlich von Helena, als sie sich wieder beruhigt hatte.

„Ich hab eine Abmachung mit Boris. Ich werde allerdings morgen früh wieder abgeholt!“, sagte ich und lächelte. Helena aber drückte die noch immer leise schniefende Emma an sich.

„Wenn du glaubst, ich lass sie nochmal gehen….!“ Sie brach den Satz ab und blickte mich entsetzt an.

„Das musst du nicht. Sie bleibt hier. Sie muss nicht mit zurück und sie muss nicht nach Russland. Das muss nur ich!“, erklärte ich ihr und mein Lächeln verschwand bei diesem Gedanken.

„Was?“

Ich schwieg, legte den Kopf einfach zurück an Kais Brust.

„Du bleibst freiwillig bei ihm oder?“, fragte er schließlich und strich mir durch den Nacken.

Ich nickte nur.

„Für wie lange?“

„Ich weiß nicht….für immer? Zumindest so lange bis Boris nicht mehr ist…“, murmelte ich und vermied es auch nur einen von ihnen anzusehen. Ich spürte wie jeder bei meinen Worten zischend eingeatmet hatte.

„Ich bin so müde…“, sagte ich schließlich leise, als niemand etwas sagte und es war die Wahrheit. Wie ich da so in Kais Armen lag und wusste das mir für kurze Zeit nichts passieren konnte, kam die Müdigkeit einem solch harten Schlag auf mich zurück gefallen, das ich mich selbst fragte , wie ich überhaupt hierher gekommen war.

Und obwohl ich viel lieber jeden von ihnen in die Arme geschlossen und ihnen so vieles gesagt hätte, fielen mir schließlich die Augen zu.

Ich spürte Kais Hände die mich sanft streichelten, meine Mutter die mir durch die Haare fuhr und mir leise zuflüsterte, dass sie mich lieb hatte. Und ich fühlte die Blicke die auf mir ruhten.

Das letzte was ich noch mitbekam, war das meine Mutter Kai darum bat, mich nach oben zu bringen. Und das tat er. Er stand mit mir in den Armen auf, trug mich Treppe nach oben und ich glaubte noch das Öffnen einer Tür zu hören, bevor ich vollends einschlief.
 

Als ich die Augen wieder öffnete, fiel sanftes Mondlicht durch die Fenster und ich erkannte mein Zimmer im Haus meiner Großmutter. Ich atmete den vertrauten Geruch der Bettwäsche ein und drehte den Kopf. Ich blickte in zwei vertraute Augen die mich im schwachen Licht zärtlich betrachteten. Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht, doch ich sagte nichts, sondern streckte mich einfach zu Kai, legte meine Lippen auf seine und spürte die Wärme, welche von ihnen ausging.

Kai zog mich näher zu sich, strich über meinen Rücken und küsste mich so zart und so voller Leidenschaft, das ich überhaupt nicht wusste wie mir geschah. Ich zog ihn auf mich, schlang die Arme um ihn, fuhr mit den Fingerspitzen durch seinen Nacken, bevor ich über seinen Rücken strich und am Saum des Hemds hängen blieb.

Kai löste sich von mir, ließ seine Lippen über meinen Hals gleiten, bedeckte mein Dekolleté mit sanften Schmetterlingsküssen und strich mit seinen weichen Händen ganz langsam unter mein Oberteil. Ich seufzte leise und zufrieden, vergrub meine Hände in seinem Haar und versuchte mir diesen Moment tief in mein Gedächtnis einzuprägen. Kai schob mein Top langsam nach oben, küsste meinen Bauch und strich mit seinen Händen die Kontur meines Körpers nach. Ich streckte die Hände aus, nahm sein Gesicht in meine Hände und zog ihn zu mir, so dass ich ihm in die Augen sehen konnte.

„Ich liebe dich…und wenn ich könnte, würde ich bei dir bleiben!“, flüsterte ich.

„Ich weiß.“, gab Kai ebenso leise zurück, beugte sich zu mir und küsste mich wieder. Und während er mich liebkoste und küsste, strich ich mit meinen Fingern zu den ersten Knöpfen seines Hemdes und begann sie zu öffnen. Seine Hände schoben sich unter meinen Rücken, zogen mich nach oben und während er mich, mit einer Hand auf dem Rücken hielt, und mir mit der anderen mein Oberteil auszog, öffnete ich seine letzten Knöpfe und ließ mich schließlich willenlos in eine Woge aus Lust und Verlangen nach ihm fallen…
 

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soooooo...*grins*

hoffe das war mehr anch eurem geschmack.

ich hab absichtlich kein adult raus gemacht:

1. ich kanns nit

2. kanns dir hälfte dann nit lesen

3. muss ich mir noch überlegen...XDDDD
 

bis zum nächsten mal^.^
 

*flausch*

eure silly

→ Kein Zurück

soooooooaaa...neues kap, neues glück^^
 

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Kein Zurück
 


 

Das leise Piepen meiner Uhr weckte mich. Ich hatte sie mir auf dem Weg zu meiner Grandma auf viertel vor sechs am morgen gestellt. Ich drückte den Alarm weg und setzte sich mich langsam auf. Kai lag neben mir auf dem Bauch, die Arme unter dem Kopf verschränkt und schlief ruhig. Ich lächelte bei dem Anblick und konnte nicht verhindern dass mir eine gewisse Röte ins Gesicht stieg. Leise schlug ich die Decke beiseite und sammelte meine Kleider ein, die ums Bett verstreut lagen. Mit dem Fuß stieß ich gegen eine flache glänzende Packung die Helena mir einst in die Hand gedrückt hatte und ich musste unwillkürlich grinsen. Damals hatte ich sie hier im Nachttisch vergessen.

Ich zog mich an, blickte dabei immer wieder auf die Uhr und zu Kai. Ich stellte mir die ganze Zeit die Frage ob ich ihn nochmal wecken sollte.

Ich schluckte, denn im Inneren wusste ich, das wenn er mich noch einmal in die Arme nehmen und berühren würde, würde es mir noch schwerer fallen zu gehen. Und ihm genauso. Ich ging zu ihm, beugte mich hinunter an sein Ohr und flüsterte ihm leise zu, wie sehr ich ihn liebte. Und wie sehr er mir fehlen würde. Und das er sich nicht die Schuld geben sollte.

Ich richtete mich auf, blickte mich noch einmal um, bevor ich meine Jacke anzog, die über der Stuhllehne hing und verließ leise das Zimmer. Ich ging zum Zimmer meiner Mutter und blickte hinein, doch sie war nicht in ihrem Bett. Meine Grandma und meine Schwester waren auch nicht da. Ich stieg leise die Treppe nach unten ging ins Wohnzimmer.

Und da waren sie. Es sah aus als hätte sich niemand von der Stelle gerührt. Alle hingen, lagen oder saßen gegen jemand anderes gelehnt und schliefen. Emma hing in Helenas Armen und gerade als ich mich mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen abwenden wollte, schlug sie die Augen auf.

„Hilary?“, nuschelte sie in die Dunkelheit und blickte zu mir.

Ich legte einen Finger an die Lippen.

„Emma, versprichst du mir was? Ich muss für eine Weile weg. Versprichst du mir gut auf deine Mummy und deine Omas und auf Kai aufzupassen? Kannst du das für mich machen und sie aufmuntern wenn sie traurig sind?“, fragte ich sie leise und lächelte.

Sie nickte und grinste mich an.

„Wann kommst du denn wieder?“, flüsterte sie so leise, dass ich sie selbst kaum verstand.

„Ich weiß nicht genau…sag allen das ich sie lieb hab, okay?“

Ich ging zu ihr, küsste sie auf die Stirn und wandte mich dann wieder Richtung Tür.

„Ich hab dich lieb!“, sagte ich noch leise, bevor ich zur Haustür ging und die Hand an die Klinke legte.

Ich blickte mich noch einmal um und versuchte nicht den Tränen, die sich ihren Weg unerbittlich in meine Augen bahnte, nachzugeben.

Ein schrilles Hupen, das sicher das ganze Haus geweckt hatte, ließ mich zusammen zucken. Und tatsächlich hörte ich nur wenige Augenblicke später, aus dem Wohnzimmer Stimmengemurmel und über mir, aus meinem Zimmer, ein leises Poltern.

Ich öffnete die Tür und schlüpfte hindurch, ohne sie wieder zu schließen und lief auf den Wagen zu, der etwa zwanzig Meter entfernt stand.

Ich war fast da, als…

„Haily!!“

Ich konnte nicht anders. Ich blieb stehen und wandte den Kopf um. Da standen sie allesamt. Starrten zu mir und Kai, der völlig zerwühlt war und dessen Hemd falsch zugeknöpft war, blickte mich an, das es mir fast das Herz zerriss.

Und obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, ohne ein Wort des Abschieds zu gehen um es für uns alle leichter zu machen, konnte ich nicht anders als mich zu ihnen zu drehen.

„Ich hab euch alle lieb!“, rief ich und versuchte ein schwaches Lächeln, das verschwand als mein Blick erneut an Kai hängen blieb.

„Und dich liebe ich mehr als alles andere!“, sagte ich und obwohl ich wusste, dass er es nicht gehört hatte, wusste ich auch, dass er es trotzdem verstanden hatte.

Ich drehte mich weg und ging mit großen Schritten auf den Wagen zu, öffnete die Wagentür und als ich einen letzten Blick zurückwarf, spürte ich wie etwas in mir zerbrach, bei dem Anblick der sich mir bot.

Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich Kai am Boden. Die Hände zu Fäusten geballt, den Blick mit leeren, glasigen Augen auf mich gerichtet.

Und nicht nur ich sah ihn entsetzt und verzweifelt an, auch meine Mutter die neben ihm auf die Knie ging und die Hände an seine Schultern legte, wusste nicht was sie tun sollte. Unwillkürlich machte ich einen Schritt weg vom Wagen, denn alles in mir schrie geradezu: Los! Geh zu ihm! Nimm ihn in die Arme! Tu was!

Doch in dem Moment in dem ich den ersten Schritt machte, wurde ich am Arm gepackt und landete mit einem Aufschrei auf der Rückbank des Wagens.

Das Auto fuhr mit durchdrehenden Reifen an und durch den Schwung, schlug die Tür zu und der Wagen entfernte sich schnell vom Haus. Ich blickte auf und sah Boris an, der neben mir saß.

„Wolltest du nicht ohne Aufstand mitkommen?“, wollte er wissen und blickte mich über seine Brille hinweg an.

Ich schwieg, warf durch die getönte Heckscheibe einen Blick zurück und musste feststellen, dass ich gerade noch das Dach des Hauses in weiter Entfernung erkennen konnte. Den Blick danach auf meine Knie gerichtete, schnallte ich mich an und versuchte Boris‘ Blicke zu ignorieren.

Ich blickte erst wieder richtig zu ihm, als der Wagen nicht in Richtung Innenstadt fuhr, sondern auf eine Umgehungsstraße abbog.

„Wo fahren wir hin?“, fragte ich überrascht.

„Zum Flughafen. Unser Flieger nach Russland geht in einer Dreiviertelstunde. Deine wenigen Sachen wurden schon zum Flughafen gebracht. Es ist also nicht nötig noch einmal zurückzufahren!“

Ich starrte ihn an. Ich hatte gedacht wenigstens noch ein paar Stunden hier sein zu können, auch wenn ich nicht sicher gewesen war, was mir das gebracht hätte. Doch jetzt direkt in den Flieger nach Russland zu steigen und meine Heimat für eine ungewiss lange Zeit zu verlassen, machte mir doch mehr Angst, als ich zu Anfang gedacht hatte.

Das Flughafengebäude tauchte schließlich hell erleuchtet hinter einer Kurve vor uns auf und im Minutentakt starteten oder landeten die Maschinen. Der Wagen hielt vor dem Eingang und während wir nach drinnen gingen, fragte ich mich, wie lange ich das alles wohl überstehen würde.

In der Halle herrschte reges Treiben, Menschen drängten sich aneinander vorbei und blickten suchend auf die großen Anzeigetafeln. Ich folgte Boris, der zielstrebig seinen Weg durch die Menschenmassen bahnte und in Richtung Sicherheitskontrolle ging. Ich fragte mich wie ich mit dem Metallreif an meinem Arm, da hindurch kommen sollte. Doch gerade als Boris und ich vor dem Metalldetektor standen, verschwand der Sicherheitsbeamte, nachdem er Boris einen Blick zugeworfen hatte. Und so gingen wir einfach daran vorbei, gingen weiter zu den vielen Gates, welche am Ende von zwei langen Rolltreppen auf uns warteten.

Vor Gate sieben sah ich eine Gruppe schwarzgekleideter Leute und erkannte bei genauerem hinsehen Aron, Pat, Jason und Derek, die zu uns blickten, als wir näher kamen.

„Da ist ja unsere Prinzessin!“, murmelte Aron als ich an ihm vorbeiging und Boris die lange Gangway zum Flugzeug hin folgte.

Ich ignorierte seine Bemerkung, starrte auf den Boden und versuchte die in mir aufkommende Angst und Panik nicht zuzulassen. Doch das war gar nicht so leicht. Spätestens als ich den ersten Schritt ins Flugzeug gemacht hatte und sich nur wenige Minuten später die schwere Tür schloss, wusste ich das es nun kein Zurück mehr gab. Ich hatte mich an ein Fenster gesetzt und kurz nach mir hatte ein älteres Ehepaar neben mir Platz genommen, so dass ich wenigstens während des Fluges nicht von Boris oder Aron strapaziert werden konnte.

Ich starrte aus dem kleinen Fenster, während die Maschine aufs Startfeld rollte und der Kapitän die Passagiere auf dem Flug begrüßte. Was genau er sagte, bekam ich nicht mit. Ich blickte nur abwesend nach draußen, die Muskeln nervös angespannt, als das Flugzeug startete und ich in den Sitz gedrückt wurde. Ich hörte ein leises zufriedenes Kichern hinter mir und ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen wer es war.
 

Der Flug nach Russland hatte lange gedauert und die meiste Zeit davon hatte ich zum Glück geschlafen. Die vielen Flugzeugessen die serviert wurden, rührte ich nicht an. Nicht etwa weil es so schlecht aussah, sondern einfach nur weil ich keinen Bissen hinunter bekam. Ständig hatte ich das Bild von Kai vor meinen Augen. Und auch die Gesichter meiner Familie und meinen Freunden. Ich wünschte ich hätte ihnen sagen können, das alles wieder gut werden würde, doch ich wusste das ich mich damit nur selbst belügen würde.

Und als die Maschine endlich, auf dem Flughafen Tolmatschowo der zur Stadt Novosibirsk gehörte, landete war ich von dem vielen schlafen und sitzen so geschlaucht, das Boris mich halb aus meinem Sitz zerren musste, bevor ich mich dazu überwinden konnte, mich überhaupt zu bewegen.

Vor dem Flughafen erwarteten uns, wie schon so oft in Japan, dunkle Limousinen, auf die wir uns verteilten und die uns sehr rasch aus Novosibirsk hinaus in die Pampa brachten. Der erste Schnee in Russland war längst gefallen und hatte alles in weiße Watte verpackt.

Die Wagen fuhren tiefer und tiefer in die dunklen, verschneiten Wälder und irgendwann säumten die Bäume die holprige Straße so hoch, das man den dunklen Sternenhimmel nicht mehr sehen konnte. Seitdem ich ins Flugzeug gestiegen war, hatte ich kein Wort mehr gesprochen. Auch nicht mit dem älteren Paar, welches neben mir gesessen hatte und nicht nur einmal versucht hatte ein Gespräch mit mir zu beginnen.

Boris und Aron saßen mit mir im Wagen und ich spürte deutlich die Blicke die mir jeder von ihnen zuwarf. Die von Boris fühlten sich kalt und gehässig an und die von Aron seltsam aufdringlich und ich hatte das Gefühl, das er versuchte zu erkennen was sich unter meinen Kleidern verbarg.

Unwillkürlich hatte ich die Jacke fester um mich gezogen, die Arme vor der Brust verschränkt und starrte noch angestrengter aus dem Fenster, als ich es ohnehin schon tat.

Und dann tauchte nach einer Ewigkeit wie es mir schien, ein riesiges Gebäude zwischen den Bäumen auf. Es sah aus als wäre es mal eine alte und sicher auch einst prachtvolle Villa gewesen, doch nun sah sie zerfallen aus und wurde an vielen Stellen von Hecken überwuchert. Doch davon ließ ich mich nicht täuschen. Die Abtei hatte auch schrecklich verkommen ausgesehen wenn man sie von außen gesehen hatte, doch im Inneren war sie auf Hochglanz gebracht und mit den schlimmsten Folterräumen ausgestattet gewesen. Zumindest hatte ich es so in Erinnerung behalten. Die meisten Fenster waren aber hell erleuchtet und das wenige was ich dahinter erkennen konnte sah nicht wirklich alt und verkommen aus.

Die Autos fuhren durch ein großes Tor, welches schief in den Angeln hing und hielten dann vor einer großen Treppe, die zu einer großen, schwer aussehenden Tür führten.

Ich stieg aus und kalter Wind schlug mir entgegen. Ich hatte noch immer dieselben Sachen an, wie in Japan und ich spürte wie die Kälte, durch die Dünnen Stoffe kroch. Ich schlang die Arme um meinen Oberkörper und presste die Zähne zusammen, die schon anfingen aufeinander zu klappern. Boris wies uns an, nach drinnen zu gehen und als wir die Treppe hochstiegen, wurde die Tür geöffnet und mattes Licht fiel auf uns.

„Nadja?“, fragte ich überrascht und merkte selbst wie belegt meine Stimme vom vielen nichts sagen klang.

„Hallo Hilary. Hattest du einen guten Flug?“ Sie lächelte und wandte sich dann Aron zu. Und nahm ihn in die Arme.

„Geht’s dir gut?“

Aron nickte nur und ging dann an ihr vorbei, als Boris hinzukam.

„Nadja, bring Hilary zu ihrem Zimmer! Und Hilary, ich würde dir empfehlen dich gut auszuschlafen, denn morgen beginnt das richtige Training!“, rief Boris lachend, während er mit den Jungs durch eine Tür verschwand.

Nadja wandte sich um und ging durch eine andere Tür. Ich folgte ihr und blickte mich um. Noch sah alles normal aus. Aber das hatte es in der BEGA auch. Nur bestimmte Teile waren mit Hightech und anderem Kram vollgestopft, die dafür sorgten, das man schnell körperlich am Ende war. Und ich vermutete dass es hier nicht anders sein würde.

„Woher kennst du Aron?“, fragte ich Nadja und sah sie an.

„Ich hab dir doch erzählt, dass ich aus ähnlichen Gründen wie du hier bin. Aron ist mein Bruder!“, erklärte sie und lächelte bei meinem verblüfften Gesichtsausdruck.

„Das wusste ich gar nicht…“, murmelte ich und erst jetzt wurde mir bewusst, das ich sie nie gefragt hatte, warum genau sie bei Boris war.

Ich war Nadja völlig in Gedanken versunken gefolgt und hatte gar nicht gesehen, wohin wir gingen. Es sah fast so aus wie in der BEGA in Japan. Die Wände kahl und weiß getüncht. Links und Rechts Türen. Alle gleich.

Nadja blieb vor einer Tür mit der Zahl 89 stehen.

„Du solltest dich ausruhen…morgen wird es sicherlich hart!“

Ich nickte nur und betrat das Zimmer. Die Wände waren kahl, das Bett ein kaltes Metallgerippe mit Matratze und Decke. Daneben ein Tisch und ein Stuhl und eine Tür, die wohl ins Bad führte.

„Schlaf gut!“, sagte ich noch und schloss die Tür hinter mir.

Müde ließ ich mich auf die harte Matratze fallen, zog die kratzige Decke über mich und obwohl ich im Flugzeug so viel geschlafen hatte, spürte ich wie mir die Augen zufielen.

Vielleicht weil ich noch von früher wusste, das ich den Schlaf für den nächsten Tag brauchen würde…
 

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soa, extra für AILE, um nicht dem klischee zu entsprechen...XD....nicht moskau sondern Novosibirsk :)

für näheres interesse:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nowosibirsk
 

bis zum nächsten kap

silly

→ Kaltes Russland

soa...neues kapitel....ich war am überlegen ob ich wirklich die komplette zeit die hil in russland verbringt, beschreiben soll. allerdings wäre das dann doch etwas zu langatmig...XDDD~

ein kapitel wird noch kommen denke ich aber dann is auch gut....XDDDD
 

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Kaltes Russland
 


 


 

Die Wochen und Monate in Russland zogen sich schleppend dahin und mit jedem Tag den ich dort verbrachte, wurde ich wieder zu dem Menschen, zu dem ich nie wieder hatte werden wollen. Kalt und abweisend behandelte ich jeden der mir begegnete. Nur Nadja fand noch einen Zugang zu mir, doch selbst ihr fiel es von Mal zu Mal schwerer.

Ich hatte einiges an Körpergewicht verloren, aber dafür viel an Muskelmasse aufgebaut und es damit ausgeglichen. Doch es fiel mir noch immer schwer das kalte Essen, das abends in meinem Zimmer auf mich wartete herunter zu würgen. Obwohl ich wusste das ich es brauchte, um Boris Foltertraining und die vielen Test halbwegs gut zu überstehen. Und so zwang ich mich Tag für Tag die Nahrung bestehend aus Nährstoffen, Mineralien und Proteinen zu essen, bevor ich müde in mein Bett sank. Oft wartete Nadja schon in meinem Zimmer auf mich, auf dem Tisch ein Kästchen mit Verbandszeug, mit welchem sie meine vielen Schürf- und Schnittwunden vom Training verarztete. Und das war keine Seltenheit. Besonders zu Beginn war Boris der Meinung dass nicht nur meine Muskulatur, sondern auch meine Reflexe und meine Schnelligkeit, auf ein Minimum gesunken waren. Sein Reflextraining bestand darin, das ich mit Kampfsport beginnen sollte und er regelmäßig den Rest meines Teams auf mich hetzte. Und bei Kampfsport vereinte er so ziemlich alles was es gab: Angefangen bei Selbstverteidigung über Karate bis hin zu Schwertkampf. Und da blieben Schnittwunden nicht aus. Dieser Horror endete erst, als ich endlich wieder die Schnelligkeit und Selbstbeherrschung besaß, dass mich keiner von ihnen mehr mit der Klinge berührte, geschweige denn mir eine Wunde zufügte. Das Schmerzhafteste was mir in Erinnerung geblieben war, war wie Aron mich einmal wütend am Arm gepackt und mir dabei den Ring an meinem Arm etwa einen Zentimeter am Arm heruntergerissen hatte. Und obwohl es nur so wenig war, zehn Millimeter, konnte ich mich nicht erinnern in der letzten Zeit schon einmal einen vergleichbaren Schmerz gefühlt zu haben, als meine Haut riss und sich die viele Nadeln ihren Weg durch mein Fleisch gruben.

Danach hatte ich wieder eine Woche lang Antibiotika nehmen müssen, da es mir kaum möglich war, den Arm zu heben, nachdem er sich in der ersten Nacht nach dem Vorfall, entzündet hatte. Boris war dabei völlig ausgeklinkt und hatte Aron windelweich geprügelt. Nadja, die das Training immer beobachtet, war schreiend dazwischen gegangen und hatte selbst ein paar saftige Schläge abbekommen. Ich war ebenfalls dazwischen gegangen und war nach einem harten Schlag ins Gesicht auf meinem Arm gelandet, was mir direkt noch eine Woche Antibiotika eingebracht hatte.

Doch die Zeit verging, unsere Wunden heilten. Zumindest die Körperlichen.

Jetzt lag ich wieder in meinem Zimmer, starrte an die kahle Decke und spürte den Verband an meiner Hand. Heute hatte ich zum ersten Mal seit Jahren wieder ein Blade gestartet. Es hatte mich viel Überwindung gekostet, an der Reißleine zu ziehen, denn das war die offizielle Bestätigung, dass es dann überhaupt kein Zurück mehr gab. Doch ich tat es. Ich hatte schließlich einen Deal.

Und obwohl das letzte Mal mit einem Blade so lange her war, war der Blade mit Wucht ins Stadium gekracht und hatte eine tiefe Furche hinterlasse. Deutlich hatte ich gehört, wie die andren zischend Luft eingesogen hatten, doch Boris hatte nur zufrieden gelächelt.

„Wie es scheint, hast du doch nicht alles verlernt!“, hatte er gelacht und auf die verblüffend Gesichter des restlichen Teams geblickt.

„Verstehst du was ich damit meinte, das sie dich aus der Arena fegen wird, wenn ich mit ihr fertig bin Aron?!“

Dieser nickte nur und starrte weiter auf den Riss im Beton, den ich hinterlassen hatte.

Und dann kam das vor dem ich die ganze Zeit gefürchtet hatte. Der erste Trainingskampf. Doch dieser endete überraschend schnell. Obwohl Aron, der sich beweisen wollte, das ich doch nur eine Anfängerin war und deswegen sofort zu mir in die Arena gestiegen war, schon viel länger bladete und mehr Erfahrung hatte, kickten sich die Blades nach nicht mal zwei Minuten gegenseitig ins aus. Dabei raste sein Blade allerdings mit solcher Wucht auf mich zu, das es mir sicherlich den Kopf zerfetzt hätte. Doch anstatt auszuweichen, sah ich das rasende Stück Plastik, welches auf mich zukam, fast wie in Zeitlupe und hob die Hand um es zu fangen. Und das tat ich auch. Allerdings hatte es eine solche Wucht in sich, das es sich tief in meine Handfläche bohrte und mir augenblicklich Blut zwischen den Fingern hervor sickerte.

Doch Schmerz empfand ich dabei nicht. Ich spürte gar nichts. Ich blickte einfach nur auf meine Hand, auf den Blade in ihr unter dem leise mein dunkles Blut hervorquoll.

Doch Boris schien selbst damit zufrieden. Ihn störte es nicht wenn sich jemand verletzte solange er weiter trainieren konnte. Und hatte ich so nicht gerade gezeigt, dass meine Reaktion gut war? Er hatte also keinen Grund sich über meine blutige Hand zu beschweren.

Wie sagte er immer?

Ein guter Blader scheut keine Opfer…

Ich ließ den blutigen Blade schließlich fallen und als er auf dem Boden landete, spritze die rote Flüssigkeit ein wirres Muster auf den hellen Stein.

Boris schickte mich in den Krankenflügel, wo meine Hand mit drei Stichen genäht und fest verbunden wurde. Als ich zurück in den Trainingsraum kam, krachten gerade Pats und Dereks Blades aufeinander. Ich blieb an der Wand stehen und beobachtete sie und begann automatisch in meinem Kopf ihre Fehler aufzulisten, wie ich es auch bei meinem alten Team immer getan hatte.

„Und, was fällt dir auf? Was machen sie falsch?“

Boris war zu mir getreten und starrte mich aus den Augenwinkeln heraus an.

„Frag deine Analysecomputer und nicht mich!“, gab ich eisig zurück, stieß mich von der Wand ab und lief um das Stadium herum, während ich die beiden weiter beobachtete.

Erst als die ersten Teile an den Blades abbrachen, beendete Boris das Training. Doch zufrieden schien er nicht. Er brüllte sie an, dass sie nicht ihre Blades in einem Kampf Schrotten sollten, sondern den Gegner schnell und eiskalt besiegen sollten.

Doch damit war der Tag noch lange nicht vorbei. Anstatt uns weiter mit Kämpfen zu quälen, ließ er uns an unsere Kondition feilen. Ich erinnerte mich daran wie ich noch vor wenigen Monaten, nach 30 Minuten auf dem Lauf am Ende meiner Kräfte gewesen war und nun war es keine Seltenheit, wenn er mich 60, 70 oder noch mehr Minuten gegen das Band antreten ließ.

An all das dachte ich und ließ mir den langen Tag noch einmal durch den Kopf gehen. Und tief in mir spürte ich einen kleinen Anflug von Mut und von Stolz. Ich war schließlich noch hier. Ich war hier, ich lebte. Ich hatte mich durchgebissen, hatte seinen Aufgaben getrotzt und mich nicht klein kriegen lassen, egal wie schlimm es auch wurde. Denn Tage wie dieser heute waren an der Tagesordnung.

Und so lag ich einfach da, spürte das Pochen in meiner Hand und strich mit der andren Hand über das kühle Metall der Kette, welche ich, seit ich hier war, kein einziges Mal abgenommen hatte. Sie gab mir Kraft und ließ mich nie vergessen, was mich hier aufrecht hielt. Oft fragte ich mich, wie es Kai und den andren ging, was meine Familie machte und ob ich sie bald wieder sehen würde. Doch hier, abgeschnitten von der Außenwelt, ohne Telefon, Fernsehen oder Radio war es für mich unmöglich etwas Genaueres zu erfahren. Nur Boris erzählte mir einmal, dass laut BBA die Weltmeister in der ersten Zeit kaum etwas gemacht hatten und nun scheinbar wieder mit ihrem Training begonnen hatten.

Ich stellt mir selbst oft die Frage, gegen wen ich wohl bei der WM antreten musste und alleine der Gedanke daran ließ mich nicht einschlafen. Gegen einen meiner Freunde kämpfen, mit aller Kraft und dem Ziel ihn zu schlagen. Würde ich das überhaupt können?

Doch diese Option kam gar nicht in Frage. Ich musste. Ob ich wollte oder nicht.

Und so drehte ich mich auf die Seite, zog mir die Decke bis zum Kinn und schloss die Augen, um mich in meine Welt aus Träumen von Kai und meiner Familie zurück zu ziehen, um so noch ein bisschen Ruhe und Friede zu haben, bevor der neue Morgen anbrach.

Und er brach an und das leider viel zu früh und viel zu schnell so wie es mir vorkam.

Als ich mich aus dem Bett quälte und dabei mehrmals meine verletzte Hand benutze und leise vor mich hin fluchte, flog die Tür auf und Aron stürmte rein.

Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Und ich konnte mir schon denken woran das lag. Schließlich stand ich vor ihm, mit nicht mehr an als einem Top und Slip, denn obwohl wir bereits April hatten war es außerhalb der Mauern immer noch recht kalt, doch im Haus selbst war meist eine angenehme Temperatur.

Ich stemmte die Hände in die Hüfte, wohl darauf bedacht meine schmerzende Hand dabei zu schonen und sah ihn düster an.

„Was ist? Schon mal was von Klopfen gehört?“, fauchte ich während ich ihn verächtlich ansah. Schon wie damals, als Boris die Halle in Japan gesprengt hatte, hatte ich Aron oft dabei erwischt, wie er nicht unbedingt Jugendfreie Sachen über mich mit den andren besprach und anrüchige Bewegungen in meine Richtung machte.

Doch das alles interessierte mich nicht und aus Respekt und Freundschaft zu Nadja, erzählte ich ihr davon auch nichts.

„Leg dich ruhig wieder hin, komme sofort zu dir Süße!“, lachte Aron und kam auf mich zu.

„Ich warne dich, noch einen Schritt näher und du bist die längste Zeit zeugungsfähig gewesen!“, fuhr ich ihn an.

„Und jetzt sag mir endlich was du willst!“, rief ich und zog mir ein langes T-Shirt über, da mich seine Blicke, die über meinen Körper wanderten nun doch zu stören begannen.

„Boris hat gesagt ich soll dich holen. Die BBA hat ein Kamera-Team geschickt. Es sind noch zwei Monate bis zur WM und die BBA lässt über jedes teilnehmende Team einen Bericht drehen. Und du sollst dir was ´nettes` anziehen. Du bist die einzige Frau im Team und wirst daher wohl mit besonderer Aufmerksamkeit gemustert!“

„Schön und jetzt RAUS!!“, keifte ich und schlug die Tür hinter ihm zu, als er mit einer letzten anzüglichen Geste verschwunden war.

Ich spürte mein Herz, das wütend gegen meine Brust hämmerte und musste mir Mühe geben nicht beide Hände zu Fäusten zu ballen.

Ein Fernsehbericht über das Team also?

Und wie will Boris denen erklären, warum wir immer halb Tod sind, nach seinem Training und alle paar Minuten seine Fäuste fliegen?

Doch ich konnte mir schon denken, dass für diesen Tag heute, alles ein wenig anders geplant war, als sonst üblich.

Und als ich den Trainingsraum betrat, wurde meine Vermutung bestätigt. Die Kampfschwerter und anderen Gerätschaften die sonst für das Training gebraucht wurden waren verschwunden, der Raum erstrahlte in einem hellen warmen Licht, an den Wänden standen Sessel und ein großer Tisch mit Getränken.

Ich starrte mit offenem Mund durch den Raum, bis mein Blick auf die große Kamera fiel, die auf mich gerichtet war.

Ich räusperte mich und setzte eine normale Miene und versuchte so zu schauen als wäre dieser Anblick für mich normal. Doch das tat ich nur, weil mich Boris, der mit den Jungs hinter dem Kamera-Team stand, mir einen warnenden Blick zugeworfen hatte.

Sein Blick musterte mich einen Moment, doch er schien zufrieden mit meinem Aussehen.

Alle Kleider die ich hier trug, waren von der BEGA ausgesucht und trugen allesamt ihr Logo auf Brust oder Rücken.

Doch die Auswahl war trotzdem nicht sonderlich groß. Es gab einen Pullover, ein T-Shirt, eine dünne und eine dicke Jacke und zwei verschiedene Tops. Ein normales langes und eines das knapp unter der Brust endete und kurze Ärmel hatte. Dies trug ich meisten bei den Untersuchungen und den vielen Test, damit die vielen Elektroden besser befestigt werden konnten.

Dann gab es noch eine lange und eine kurze Hose mit vielen Taschen und seltsamerweise hatte ich auch einmal einen Rock zwischen den wenigen Sachen entdeckt. Allerdings hatte ich den aus vielen Gründen noch nie angezogen. Aron war einer dieser Gründe.

Nun stand ich in der Halle, hatte das kurze Top an und die lange Hose, welche mir eine Nummer zu groß war, woran das viele Training und das damit verbundene Abnehmen schuld war, und die daher nur ganz knapp von meiner Hüfte gehalten wurde und sehr tief saß.

Außerdem trug ich ein paar schwarze dünne Handschuhe ohne Finger die eigentlich dafür da waren, das uns beim Bladen weder Starter noch Reißleine aus der Hand rutschten, doch ich hatte sie angezogen um den Verband an meiner Hand zu verbergen.

Meine Haare hatte ich wie sonst auch fest zurückgesteckt.

Ich ging auf Boris und mein Team zu und setzte für die Kamera wohl das perfekteste Lächeln auf, das ich in meinem Maskenrepertoire finden konnte.

„So, nun ist unser Team komplett. Die Damen brauchen nun mal immer ein wenig länger nicht wahr?“, lachte Boris die Reporterin an.

Diese lachte ebenfalls und nickte zustimmend.

„Wir würden gerne jeden einzeln Interviewen wenn ihnen das Recht ist und ich würde gerne mit Hilary beginnen!“, sagte die Reporterin an Boris gewandt. Dieser nickte nur und während der Rest sich zum Training bereit machte, zog mich die Schwarzhaarige Frau in eine Ecke in der sich zwei Sessel gegenüber standen. Ich ließ mich in einen der weichen Sessel fallen und schlug die Beine übereinander.

„Mein Name ist Umi Tanaka und ich habe schon öfters für die BBA gearbeitet. Ich weiß nicht ob sie sich noch an mich erinnern?“, fragte sie lächelnd und setzte sich mir gegenüber.

Ich nickte.

„Sie haben schon öfters Berichte über mein altes Team gemacht und wie jeder Reporter hier und da auch öfters mal die Wahrheit verdreht!“, gab ich kühl zurück und blickte sie an.

Sie lächelte etwas verlegen.

„Nunja…also fangen wir an. Hilary sie sind nun etwas über sechs Monate in diesem Team und in Russland. Kommen sie gut mit den Leuten hier aus?“

„Ja, alle sind sehr nett und wir verstehen uns gut. Es kracht hin und wieder auch mal, aber wir raufen uns schon zusammen!“, antwortete ich und versuchte die Bitterkeit meiner Stimme mit einem weiteren Lächeln zu verbergen.

„Haben sie auch Zeit für andere Dinge oder trainieren sie nur pausenlos um sich auf die WM vorzubereiten?“

„In der letzten Zeit hat das Training Vorrang, schließlich wollen wir gewinnen!“

„Wie sieht es mit der Liebe aus Hilary? Die Jungs in ihrem Team sind doch alle sehr Attraktiv.“

Umi beugte sich bei dieser Frage ein wenig vor.

„Ich würde sagen, das geht sie genauso wie früher gar nichts an. Aber nein, keiner dieser Herren hat mein Interesse geweckt!“

„Ist das Training sehr hart? Kommt es manchmal zu Verletzungen?“

Ich öffnete den Mund um zu antworten.

„Werte Frau Tanaka, nun muss ich aber doch mal eingreifen! Ich passe gut auf meine Schützlinge auf. Das Wohl der Kinder liegt mir am Herzen. Und sollte es doch einmal zu kleineren Verletzungen kommen, was nur äußerst selten passiert, lasse ich das Team erst wieder trainieren, wenn die Ärzte ihr O.K. geben!“, mischte Boris sich in das Geschehen ein, der unauffällig von hinten an uns heran getreten war. Ich unterdrückte ein hohles Lachen und nickte nur übertrieben zustimmend.

Umi lächelte nur weiter.

„Natürlich. So war das auch nicht gemeint. Na schön, dann würde ich jetzt gerne mit dem nächsten Sprechen wenn Ihnen das nichts aus macht?“

Boris hob die Hand und Aron löste sich aus der Gruppe und kam herüber. Ich stand auf und als ich an ihm vorbei ging, hielt er mich einen Moment lang am Arm fest.

„Dieses künstliche Lächeln beherrschst du wirklich gut. Ich frage dich was du noch so kannst!“, raunte er, bevor er mich losließ und zu Boris und Frau Tanaka ging.

Ich blickte ihm einen Moment lang nach, wandte mich dann ab und während ich quer durch den Raum in die hinterste Ecke verschwand, hatte ich Mühe meine Selbstbeherrschung nicht zu verlieren…
 

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soaaaaaaaa....der bööööööse boris und der bööööse aron...XDDDDD~

joa, dann bis zum nächsten kapitel...^.^

→ Übergriff

sooooooo, hier ist also das nächste kapitel...so für alle die eine symphatie für aron entwickelt haben...oder ihn noch mehr hassen wollen...XDDDD

viel spaß beim lesen und danke an Hil-chan fürs beta-lesen^^
 

eure silly
 

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Übergriff
 


 

Das Kamerateam war noch den gesamten Tag über da, beobachtete uns, stellte noch mehr Fragen und ließ sich von Boris das Anwesen zeigen. Auch „unsere“ Zimmer wurden der Reporterin gezeigt, allerdings lagen die in einem ganz anderen Teil des Gebäudes als sonst üblich. Eigentlich war mein Zimmer unterirdisch, ohne Fenster und ohne viele Schmuckelemente. Die Zimmer die dem Kamerateam vorgeführt wurde, lagen im zweiten Stock, waren groß und hell, mit gemütlich aussehenden Betten und jeder Menge Schnickschnack, den ich seit Monaten nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Da standen jede Menge Bücher in den Regalen, Fernseher und DVD-Player standen auf einer Kommode. Neben dem Bett auf einem der Nachttische stand ein Telefon und in einem weiteren Regal standen Obst und andere Leckerein, von denen Boris Umi versicherte, das diese Sachen jeden Tag frisch aufgefüllt wurden und wir, wann immer wir wollten, telefonieren konnten.

Ich unterdrückte ein abfälliges Lachen und schluckte es in einem künstlichen Husten hinunter.

„Sagen Sie Boris, wäre es Möglich einmal einen kompletten Trainingskampf des Teams aufzuzeichnen? Die Leute haben uns mit Fragen überschüttet, warum es kaum Aufnahmen von ihrem Training gibt und besonders auf Hilary wurden wir oft angesprochen. Die Leute glauben nicht das eine ehemalige Managerin von heute auf morgen zur Profibladerin wird!“, meldete sie Umi Tanaka nach einer Weile zu Wort, als Boris sie auf die Krankenstation führte, um ihr zu demonstrieren wie gut wir hier versorgt wurden, „sollte“ denn mal etwas passieren.

Boris sah sie für den Bruchteil einer Sekunde mit einem mörderischen Blick an, als wolle er ihr für diese Frage augenblicklich den Hals umdrehen. Doch da dieser Ausdruck so schnell ging, wie er gekommen war, bemerkte es aus mir und Aron niemand.

Umi lächelte nur. Genauso wie Boris es dann tat.

„Natürlich, ich denke einen kleinen Übungskampf können wir Ihnen sicher zeigen!“, sagte Boris schließlich, doch seine Stimme klang nicht mehr ganz so freundlich wie in der Zeit davor.

„Zuerst beenden wir aber noch unseren Rundgang. In der Zeit kann sich das Team noch einmal richtig aufwärmen!“

Boris machte ein Zeichen in unsere Richtung, mit dem er uns anwies den Raum zu verlassen. Ich war froh endlich von ihm weg zukommen und die nervigen Fragen und das herum Gesäusel von Frau Tanaka nicht länger ertragen zu müssen.

Gefolgt von Aron und den anderen verließ ich den Raum und machte mich auf den Weg zurück nach unten in den großen Trainingsraum.

„Unglaublich das er so ein Theater veranstaltet!“, murrte ich vor mich hin, während ich die vielen Treppe hinunterstieg, die zurück unter die Erde führten.

„Das ist eben Boris wie er leibt und lebt. Immer für eine Überraschung gut!“, gab Aron zurück der zu mir aufgeholt hatte.

„Seit wann gibt’s du mir denn Recht? Deiner Meinung nach bin ich doch ein dummes kleines Gör, das man maximal gut flachlegen kann!“, sagte ich kühl und würdigte ihn keines Blickes.

Ich ging vor ihnen her, überhörte wie immer ihr hämisches Geflüster. Doch diesmal war ich mir nicht sicher, ob Aron auch wieder mitmischte.
 

Wir warteten fast eine Stunde auf die Rückkehr von Umi, Boris und dem Rest des Kamerateams.

Aber das war mir nur Recht. Ich hatte mich auf einem der Sofas zusammengerollt, den Rücken vom Team abgewandt und starrte abwesend die Rückenlehne an, während meine Finger durch den dünnen Stoff des Oberteils, meine Kette berührten.

Als Boris mit dem Rest der Gruppe wieder den Raum betrat, dachte ich nicht daran mich zu rühren. Ich war mit meinen Gedanken bei Kai, dachte an unsere letzten Stunden und an die viele Zeit die uns mit all dem hier genommen worden war.

Nur widerwillig erhob ich mich schließlich, als Boris mich rief und mich anwies den gewünschten Trainingskampf gegen Aron auszuführen. Ich knirschte mit den Zähnen, ging mit kaltem Blick an ihm vorbei und stellte ich Aron gegenüber, der bereits auf mich wartete.

Die Blades krachten zusammen als das Startsignal ertönte und bereits nach wenigen Minuten stieg eine feine Staubwolke vom Stadium auf, als sich die ersten Schichten lösten. An Boris Reaktion vorhin hatte ich sehen können das es ihm nicht wirklich Recht war, das einer meiner Trainingskämpfe aufgenommen und dann im Fernsehen übertragen werden sollte. Also stand ich einfach nur da, wehrte Arons Angriffe nur ab oder wich aus, doch einen Gegenangriff startete ich nicht. Ich ließ ihn einfach auf meinen Blade eindreschen und sah ihm dabei zu, wie er immer wütender wurde. Ich hörte das leise Knacken, als sich die ersten Risse in der Stadiumoberfläche bildeten, doch auch das ließ mich kalt. Was sollte schon passieren? Die Arena konnte entweder mit einem leisen Krachen auseinander brechen oder maximal mit lautem Getöse explodieren. Und das Schlimmste was dann noch passieren könnte, wäre, das eines der umherfliegenden Bruchstücke mir den Kopf von den Schultern riss.

Und warum eigentlich nicht? Wäre es nicht einfacher? Diesen Albtraum einfach zu beenden? Einfach gehen ohne das Boris etwas dagegen tun konnte?

Wie einfach es doch eigentlich wäre, von hier zu verschwinden. Sicher wären meine Familie und Kai traurig, wenn ich nie wieder käme, aber würden sie nicht auch irgendwann mit dem Gedanken leben können?

Ich stand da und starrte auf die größer werdenden Risse im Beton und spürte wie jeden Tag das kalte Metall der Kette an meiner Brust.

Nein…

Sie würden es nicht können. Sie würden nicht damit leben können das ich lieber gestorben war, als zu ihnen zurück zu kehren. Und wollte ich das nicht auch? Wollte ich nicht so unbedingt wieder zu ihnen allen zurück? War nicht genau das der Gedanke der mich hier aufrecht hielt?

Ein lautes Krachen ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Die ersten Teile splitterten von der Außenseite ab, die Risse wurden tiefer und größer, bis die gesamte Arena schließlich auseinanderflog und Boris‘ Schrei das Training zu stoppen, in einem lauten Dröhnen unterging.

Bruchstücke flogen durch die Luft, krachten an die Wände und irgendwo dazwischen hörte ich die Reporterin aufschreien. Und als schließlich ein Eckstück des Stadiums auf mich zu donnerte, zögerte ich einen Moment lang ihm auszuweichen, dachte noch einmal über die Möglichkeit nach, mich nun einfach feige aus dem Leben zu stehlen – bevor ich mich zu Boden fallen ließ.

Doch der Moment den ich gezögert hatte, hatte ausgereicht damit mich der schwere Brocken doch noch am Kopf traf. Einen Moment lang wurde mir schwarz vor Augen. Doch als sich der Lärm im Raum legte, klärte sich auch meine Sicht wieder. Ich richtete mich auf, blickte starr nach vorne, den Rücken zur Kamera gewandt, während mir langsam eine Spur aus warmem Blut von der Stirn aus über mein Gesicht lief.

Ich stand auf, hielt mich krampfhaft aufrecht und verbot mir selbst, meinen weichen Knien nachzugeben.

„Ist alles in Ordnung bei euch?“

Die Sorge in Boris Stimme hatte die Schärfe einer Rasierklinge und ich schluckte heftig als mir die ersten Blutstropfen vom Kinn herabfielen.

„Alles bestens. Wir haben wohl etwas übertrieben!“, sagte ich ruhig und blickte weiter stur nach vorne und starrte Aron an, der mich geweiteten Augen ansah. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu, als er den Mund öffnete.

„Nix passiert!“, sagte er schließlich und stieg von den Überresten des Stadiums herunter.

Ich tat es ihm gleich, sorgsam darauf bedacht das die Kamera mein Gesicht nicht einfangen konnte und ging langsam zur Tür.

„Ich geh duschen!“, sagte ich und ohne eine Antwort abzuwarten, verließ ich den Raum, trat hinaus in den langen Gang und sackte nach wenigen Schritten an die Wand.

Ich hörte wie die Tür nochmals geöffnet und wieder geschlossen.

„Hilary!?“

Nadja klang entsetzt und geschockt. Ich hatte vollkommen vergessen, dass sie vermutlich wie immer, das Training beobachtet hatte. Ich ließ mich an der Wand heruntersinken, griff mir an meine nun schmerzhaft pochende Stirn, was sicher nicht die klügste Entscheidung war.

„Komm mit Hil. Ich bring dich zur Krankenstation!“

Nadja legte mir die zitternden Hände um den Körper und versuchte mich hochzuziehen. Allerdings wollte mein Körper nicht mehr das tun was ich von ihm wollte. Meine Beine fühlten sich merkwürdig schwach an.

„So wird das nie was. Geh mal weg da!“

Ich hob den Kopf und blickte Aron direkt ins Gesicht.

Nadja sah ihn ebenfalls überrascht an, ich hatte auch nicht bemerkt dass sich die Tür nochmal geöffnet hatte.

„Diese Fernsehtante kommt gleich. Wenn die dich hier hocken sieht, flippt Boris aus. Mit dir hat man echt nur Stress du dämliche Kuh!“, fauchte er und hob mich hoch.

„Dann nimm die Finger weg und lass mich hier. Sollte dir doch gefallen wenn ich mir von Boris noch zusätzlich ein paar einfange!“, zischte ich leise.

Aron grinste nur hämisch und trug mich dann Richtung Krankenstation davon, während Nadja schweigend neben uns herlief und meine Hand hielt.

„Warum hast du dich eigentlich nicht einfach umgedreht? Hätte die Tante gesehen das du verletzt bist, wäre die BBA misstrauisch geworden und hätte sicherlich ne Untersuchung angeordnet!“, sagte Aron, während er mich eine Treppe nach oben trug. Wo wir waren konnte ich schon nicht mehr genau ausmachen.

„Und damit riskieren das er seine Drohung wahr macht und den Menschen etwas tut, die mir wichtig sind? Sicher nicht…“, gab ich matt zurück. Meine Sicht verschwamm langsam zu einem Wirren Strudel aus Farben.

„Hilary?..Hilary!“

Nadja klang irgendwie hysterisch, aber warum wusste ich nicht. Ich merkte nur dass ich langsam in diesen wilden Farbewirbel abdriftete und das war mir auch ganz Recht.

„Hey, jetzt kratz hier nicht gleich ab, kapiert!?“, hörte ich Aron fauchen. Doch dann wurde es still um mich und ich war dankbar, dass ich wieder für eine Weile aus diesem Albtraum entfliehen konnte…
 

Ich war einige Stunden später mit dröhnenden Kopfschmerzen aufgewacht. Mein Schädel fühlte sich an, als hätte ich eine Nacht lang durchgesoffen und irgendwer hielt es nun für lustig mit Schlagstöcken darauf herum zu trommeln. Mit einem leisen Stöhnen drehte ich den Kopf. Durch das Fenster fiel schwaches Mondlicht herein und das erste Mal seit langem, sah ich wieder einmal Bäume und ein Licht, welches nicht von einer Glühbirne produziert wurde.

„Auch endlich mal wach?“

Ich wandte den Kopf. Aron saß mit ausgestreckten Beinen auf einem Stuhl an der Wand und starrte im halbdunkeln zu mir herüber.

„Was willst du denn hier?“, fragte ich kühl und zog unwillkürlich die Decke fester um mich.

„Nadja will nicht dass du alleine bist, während sie den Arzt ausquetscht!“

Aron grinste, als er sich erhob und langsam zu mir ans Bett trat. Ich blickte ihn misstrauisch an, während mein Körper weiterhin heftig gegen jede Bewegung protestierte.

„Was für eine Verschwendung einen Körper wie deinen nicht zu nutzen!“, grinste er, beugte sich über mich und ließ seine Hand unter der Decke verschwinden. Ich spürte seine Finger, die über meinen Bauch strichen.

Ich setzte mich so schnell auf, dass selbst er überrascht war und schlug seine Hand beiseite.

„Nimm die Finger weg!“, fauchte ich und versuchte nicht meinem protestierenden Kopf nachzugeben, der versuchte mich zurück in die Kissen zu zwingen.

Einen Moment lang verschwamm wieder alles vor meinen Augen und in diesen wenigen Sekunden spürte ich, wie ich zurück aufs Bett gedrückt wurde und sich das Gewicht eines Menschen auf meine Brust legte.

„Geh runter von mir du Arsch!“

Ich hob die Hände, doch genauso schnell wurden sie von Arons Händen wieder neben mein Gesicht in die Kissen gepresst.

„Du solltest aufhören so unhöflich zu sein!“, lachte er leise, zog meine Hände über meinen Kopf und umschloss meine Handgelenke mit einer Hand. Mit der anderen Hand strich er an der Seite meines Körpers entlang.

Ich riss den Kopf nach oben, wollten ihn anschreien, doch wieder wurde mir schwarz vor Augen und das einzige was ich spürte war Ekel und Hass, als seine Hand weiter über meinen Körper glitt und seine Lippen und Zunge ebenfalls begannen, über meine Haut zu streichen.

„Du solltest diesen Kerl endlich vergessen!“, hauchte er und ich fühlte wie seine Hand sich um Kais Kette schloss und sie mir vom Hals riss.

Ein leises Klingen sagte mir, das er sie in irgendeine Ecke des Raumes geworfen hatte.

„Du elendes…! Nimm endlich die Finger weg!“

Wieder versuchte ich mich loszureißen, wieder gelang es mir nicht. Und langsam machte mir diese Situation Angst. Ich wusste nicht wie weit Aron gehen würde und ich wusste auch nicht wie lange ich mich noch dagegen wehren können würde.

Ich blickte ihn wütend an, sah wie er sich über mich beugte und versuchte das Gesicht zur Seite zu drehe um seinen Lippen zu entgehen.

„ARON!!!“

Mit einem Ruck wurde Aron von mir herunter gerissen und donnerte auf den Boden.

„Bist du wahnsinnig!? Wie kannst do sowas machen?! Verschwinde!!“, brüllte Nadja ihren Bruder an und stieß ihn Richtung Tür.

„Aber…“, setzte Aron doch der Rest geht in einem weiteren lauten Schrei von Nadja unter.

„VERSCHWINDE!!“

Er fauchte etwas, bevor er zur Tür hinaus stolperte und verschwand.

Ich lag einfach nur da, starrte an die Decke und spürte mein vor Angst rasendes Herz in meiner Brust.

„Hilary, alles in Ordnung?..Es…Es tut mir so leid…“, sagte Nadja leise und setzte sich neben mich.

Ich sah sie an, richtete mich langsam auf und nahm ihre Hand.

„Danke.“

Ich lächelte, bevor ich die Decke zurückschlug und dann auf allen vieren auf dem Boden herum kroch.

„Was tust du da?“, fragte Nadja und kniete sich neben mich.

„Aron…er hat meine Kette…“

Ich strich mit der Hand unter einen Tisch, wurde allerdings nicht fündig.

„Ich kann nicht fassen dass er das getan hat. Er hat öfters mal gesagt dass du ihm gefällst. Wie Männer eben so sind. Aber das er sowas tun würde…!“, murmelte sie und begann ebenfalls nach meiner Kette zu suchen.

„Ihr redet über mich?“, fragte ich und versuchte meine pochende Stirn nicht weiter zu beachten.

„Er redet über dich. Er meinte mal du seist faszinierend…Wenn ich ihn das nächste Mal sehe bekommt er dafür auch noch eine!“

„Nadja…das war nicht deine Schuld, okay? Und wenn ich nicht so ausgeknockt gewesen wäre, wäre es gar nicht so weit gekommen!“, versuchte ich sie zu beruhigen, denn sie schien kurz vorm explodieren.

„Das ist ja das Schlimme. Du bist verletzt und außer Stande dich zu wehren und er…!“

Der Rest ging in einem seltsamen Knurren unter.

„Reden wir nicht mehr drüber okay?“

Sie nickte nur und dann erhellte sich ihr Gesicht.

„Ich hab sie!“, sagte sie und zog meine Kette aus den tiefen einer dunkeln Ecke.

Ich lächelte erleichtert und nahm das kühle Metall in die Hände.

Ich schloss die Hände darum, hielt sie dicht an meinen Körper gedrückt und schloss die Augen.

Ich hatte solche Angst gehabt vor Aron. Solche Angst, dass er über mich herfallen würde. Und doch war mir in den letzten Minuten nur wichtig gewesen diese Kette zu finden. Meine einzige Erinnerung an den Menschen den ich liebte. An den Menschen, bei dem ich nicht sein konnte und der mich hier doch aufrecht hielt.

Stumm liefen mir Tränen übers Gesicht und während Nadja die Arme um mich legte, kämpften sich die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont und Aron, der vorhin zwar den Raum aber nicht die Station verlassen hatte, stand noch immer auf dem Gang und lauschte meinem leisen Schluchzen…
 


 

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jajaaaaa...der böse kerl...XDDD

hoffe ihr hatte euren spaß...ich hatte meinen beim schreiben weilsch Aron beim schreiben immer weniger leiden konnte...XDDDD

→ Geständnisse

neues kappüüü....viel spaß damit^^
 

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Geständnisse
 


 

Seit dem Vorfall auf der Krankenstation, war Aron mir nicht noch einmal zu nahe gekommen. Nadja hatte ihn stets scharf im Auge und vermutlich war das der Grund weswegen er ungewöhnlich nett und zuvorkommend war und es nicht einmal gewagt hatte, sich mir auf weniger als zwei Meter zu nähern.

Und das war mir auch Recht so. Ich hatte ihn schon vor dem Übergriff auf mich, meist kalt und zurückweisend behandelt. Zu diesen beiden Eigenschaften hatte sich nun noch Ignoranz gesellt und die einzigen Worte die er von mir zu hören bekam, waren Anweisungen für das Team oder die Angriffe, die ich meinem Blade zurief. Boris hatte ich von der ganzen Sache nichts erzählt, herausgefunden hatte er es aber doch, da wie fast alles in diesem Gebäude, auch die Krankenstation samt den Zimmern Videoüberwacht wurde. Aron war nach einem „Gespräch“ mit Boris mit einer blutigen Lippe zurück gekehrt. Würde es Boris allerdings wirklich interessieren dass es seinen „Schützlingen“ gut geht, so wie er es Frau Tanaka versichert hatte, hätte er Aron vermutlich totgeprügelt. So gesehen hatte er noch Glück gehabt.

Doch ich glaubte das Schlimmste an der Sache war für ihn war nicht, dass ich ihn ignorierte, sondern dass seine Schwester es auch tat. Ich hatte in den Monaten in Russland nicht einmal erlebt, das Nadja wütend auf ihren Bruder gewesen war, umso mehr überraschte es mich, wie einfach es ihr scheinbar fiel, ihn keines Blickes zu würdigen.

Das war der einzige Grund, warum mir Aron hin und wieder mal für wenige Sekunden Leid tat, bevor sich der Gedanke, dass er ohne mit der Wimper zu zucken über mich hatte herfallen wollen, zurück in meinen Kopf drängte.

Und so vergingen die letzten Wochen und der Beginn der WM rückte immer näher.

„Wir werden zwei Tage vor WM-Begin zurück nach Japan fliegen. Das ist in einer Woche! Also wagt es nicht euch in den nächsten Tagen noch einmal die Köpfe einzuschlagen! Es war schwer genug dieser dämlichen Reporterin klar zu machen, das es ein Materialfehler war und nicht das ihr beide es nicht auf Reihe bringt, einen simplen Trainigskampf zu imitieren!“, fauchte Boris uns eines Abends, nach einem schier endlosen Kampfmarathon an, und sah dabei mich und Aron scharf an.

Ich schwieg, ließ ihn toben und flüchtete wie sooft in meine Gedanken, bis das Gebrüll verstummte, eventuelle Schläge nach uns ausblieben und er uns wegschickte.

Nach seiner kleinen Ansprachen, ging ich ohne weiteres Wort zurück zu meinem Zimmer, legte die Kette auf den Tisch und öffnete sie.

Leise und sanft schwebte die zarte Melodie durch die Luft, ließ alles Kalte und Leere aus mir verschwinden und erfüllte mich mit einem gewissen Gefühl der Geborgenheit.

Ich ließ mich an der Wand herunter gleiten, blickte auf das unruhige Muster der Steinplatten und fragte mich, ob Kai und die andren wohl auch daran dachten, wie wir uns in der WM gegenüber stehen würden und vor allem fragte ich mich, wie ich reagieren würde, wenn ich Kai wiedersah.

Jedes Mal wenn ich an ihn dachte, machte sich das Verlangen nach seiner Nähe und Wärme in mir breit. Ich wollte ihn berühren, umarmen, küssen und spüren. Doch all das konnte ich nicht und selbst wenn ich ihn wiedersah, konnte und durfte ich es nicht tun.

Ich schloss die Augen, lauschte weiter den beruhigenden Klängen, von denen ich immer hoffte, das sie mich irgendwie vor all dem Schlechten in diesem Haus schützen konnten.

Erst das leise Klopfen an der Tür ließ mich zurückkehren und mit einem leisen Seufzen, schloss ich den Anhänger wieder.

„Komm rein Nadja.“, rief ich und blickte zur Tür. Nadja kam seit jener Nacht, jeden Abend um die gleiche Zeit zu mir, leistete mir Gesellschaft und versuchte mich aufzumuntern, was ihr jedoch nie wirklich gelang und mittlerweile erkannte ich schon am Klopfen, das sie es war.

Sie betrat den Raum sah mich lächelnd an und setzte sich dann neben mich auf den Boden, nachdem sie Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Was sitzt du denn hier auf dem Boden herum Hilary? Das ist doch viel zu kalt.“

Ich lächelte etwas. Ständig war sie besorgt und dabei saß sie doch nun selbst auf den kalten Platten.

„Macht nichts. Ich brauch manchmal die Bestätigung dass ich noch etwas spüre und sei es nur die Kälte der Steine!“, sagte ich und strich mit den Fingern über die Raue Oberfläche.

„Und was machst du denn schon wieder hier?“, fragte ich, nachdem sie nichts gesagt hatte.

„Willst du nicht endlich mit Aron reden?“, wollte ich weiter wissen und lehnte den Kopf an die Wand.

Sie schüttelte nur den Kopf.

„Nein! Wenn er glaubt dass ich so schnell darüber hinwegsehe, dass er über Frauen herfällt, hat er sich geschnitten! Und du solltest aufhören, ihm helfen zu wollen Hilary! Du fragst mich das jeden Abend und jeden Abend denke ich, das du eigentlich noch viel wütender auf ihn sein solltest!“, regte Nadja sich auf und murrte noch ein paar Minuten lang vor sich hin.

„Ich bin wütend auf ihn, glaub mir. Ich würde ihm am liebsten den Kopf abreißen dafür, aber was bringt mir das? Vielleicht würde ich mich ein paar Minuten lang besser fühlen, aber das war es dann auch. Ich kann dich wirklich verstehen, dass du so wütend auf ihn bist. Er ist dein Bruder und du hättest nicht gedacht dass er sowas tun würde. Aber Nadja, er bleibt dein Bruder. Du bist hier um auf ihn aufzupassen und er tut vermutlich nur das was Boris will, damit dir nichts passiert. In dieser Sache sind wir uns also gar nicht mal so unähnlich. Aber das du ihn ignorierst, ist vermutlich das Schlimmste was du ihm antun kannst. Er hat nun mal nur dich hier.

Ich glaube wenn du nicht hier wärst und mir hin und wieder das Gefühl geben würdest, nicht völlig alleine in dieser Hölle zu sein und mir zuhörst, wenn ich das Gefühl habe von dem vielen ungesagten in meinem Inneren zerfressen zu werden, wäre ich hier längst völlig durchgedreht. Und ob ich dann überhaupt noch hier wäre, weiß ich auch nicht. Und genau das bist du auch für Aron. Du bist sein Halt. Du bist der Grund weiter zu machen. Du bist seine Schwester und er braucht dich. Also rede endlich mit ihm. Wenn du ihm nicht sofort verzeihen kannst, ist das okay. Aber du kannst es versuchen!“, sagte ich schließlich, nachdem Nadja sich endlich beruhigt hatte und nach ihrem Redeschwall erst einmal hatte Luft holen müssen.

Sie starrte mich einfach nur.

„Wie kannst du nach allem was war nur so…so…ich weiß nicht…verständnisvoll sein?“, fragte sie schließlich und lehnte sich nun ebenfalls an die Wand.

„Ich weiß nicht. Vielleicht weil ich nicht will, das ihre beide so einsam seid wie ich, obwohl ihr die Möglichkeit habt, es nicht zu sein?“

Ich sah sie an.

Denn genau das wollte ich wirklich nicht. Ich wollte nicht, dass sich diese Geschwister, wegen eines Fehlers trennten, den sie sich nicht einmal gegenseitig angetan hatten.

Wäre Helena oder irgendwer sonst meiner Freunde hier bei mir, wäre all das sicher viel einfacher zu ertragen und das weitermachen, würde so viel leichter fallen.

Nadja saß da, schwieg eine Weile und schien über meine Worte nachzudenken.

„Vielleicht hast du Recht…“, murmelte sie schließlich leise und stand auf.

„Du musst nicht meinetwegen wütend auf ihn sein, nur weil du glaubst dass du als Freundin zu mir stehen musst. Es ist okay wenn du versuchst ihm zu verzeihen.“

Sie nickte nur stumm, bevor sie sich schließlich umdrehte und mit nachdenklicher Miene mein Zimmer wieder verließ.

Ich blieb sitzen, wie lange konnte ich nicht genau sagen, und blickte die geschlossene Tür an. Obwohl sie nie verschlossen war und ich sie jederzeit öffnen und hinausgehen konnte, war ich doch gefangen. Es gab kaum eine Tür in diesem Gebäude, die verschlossen war. Nur wenige waren mit einem Zahlencode gesichert, den nur Boris kannte und was sich dahinter verbarg, wusste außer ihm niemand.

Ich schreckte erst aus meinen Gedanken hoch, als die Tür noch einmal geöffnet wurde und blickte auf.

Schon aus Reflex spannte ich die Muskeln an.

„Was willst du Aron?“, fragte ich kühl und stand auf.

„Wissen warum du versuchst Nadja davon zu überzeugen, wieder mit mir zu reden!“

Ich sah ihn eine Sekunde lang überrascht an. Doch die Überraschung wandelte sich schnell.

„Ich gehe davon aus, das du gelauscht hast, sonst wüsstet du das nämlich gar nichts. Und wenn du vernünftig zugehört hast, solltest du das auch so wissen!“, gab ich schließlich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

Aron kam nur langsam auf mich zu.

„Vorsicht, diesmal bin ich nicht noch halb K.O.! Fass mich nochmal an und ich schlag dich an die nächste Wand!“, zischte ich ihn an und nahm die Kette, die noch immer auf dem Tisch gelegen hatte, fest in die Hand. Ich würde nicht nochmal riskieren das er sie in die Hände bekam.

Er blieb nur wenige Schritte von mir entfernt stehen und sah mich merkwürdig ruhig an.

„Warum versuchst du nur andren zu helfen und nicht dir selbst? Ich hab dich schon früher belästigt und du hast es Nadja nie gesagt. Wenn sie damals im Krankenzimmer nicht aufgetaucht wäre, hättest du es ihr vermutlich auch nicht gesagt. Du denkst zu viel an andere!“, sagte Aron und blickte mich weiterhin an.

„Im Gegensatz zu dir, der nur an sich selbst denkt!“

„Ich hätte dir nichts getan kapiert?! Ich hab die Kontrolle über mich verloren, aber ich wollte Nadja nie verletzten! Und dich auch nicht!“, rief er aufgebracht und machte noch einen Schritt auf mich zu.

Ich starrte ihn an.

„Und was wolltest du dann? Denkst du vielleicht ich steh auf sowas?!“, gab ich wütend zurück.

„Nein, und ich hab gesagt, das ich mich für einen Moment nicht im Griff hatte. Du bist nun mal die einzige Frau hier, außer meiner Schwester. Und für jeden Mann bist du sowas wie die perfekte Frau. Du bist bildschön und intelligent dazu! Was erwartest du? Das ich einen riesen Bogen um dich mache?!“

Und so schnell wie er das gesagt hatte, war er auch bei mir, hatte mein Gesicht in seine Hände genommen und küsste mich. Ich stand einen Moment reglos da, unfähig mich zu rühren. Zu überrascht war ich von seinen Worten und seiner Tat.

Doch dieser Moment verflog so schnell wie er gekommen war und Aron löste sich von mir.

„Und außerdem hab ich Gefühle dich!“

Seine Worte waren so leise das ich erst glaubte mich verhört zu haben, bevor ich ihn mit einem heftigen Schlag vor die Brust von mir stieß und er mit einem lauten Krachen auf den Boden donnerte.

„Bist du eigentlich vollkommen übergeschnappt?!“

Ich starrte ihn an, fuhr mit dem Handrücken über die Lippen und spürte augenblicklich wie mich mein schlechtes Gewissen gegenüber Kai überfiel, obwohl ich selbst gar nichts Falsches getan hatte.

„Fuck…wo nimmst du so ne Kraft her?“, keuchte Aron vom Boden zu mir hoch und rieb sich die Stelle auf dem Brustbein, an der ich ihn getroffen hatte.

„Glaubst du Boris hat mich zufällig ausgewählt?“, gab ich kühl zurück und starrte ihn düster an, während er sich aufraffte.

„Is auch egal…komm mit!“

Und mit diesen Worten packte er mich an der Hand und zog mich mit sich.

„Hey!“, fuhr ich ihn scharf an, doch er legte mir nur eine Hand auf den Mund.

„Jetzt halt mal zwei Minuten die Klappe ja? Du kannst mir nachher noch den Arsch für aufreißen das ich dich geküsst hab!“

Ich starrte ihn einfach nur weiter an, während er mich hinter sich her schleifte. Dennoch machte ich keine Anstalten wirklich freiwillig mit ihm zu kommen.

„Wo zum Teufel willst du eigentlich hin?!“, raunte ich, als wir einen Teil des Gebäudes betraten, von dem Boris uns eingehämmert hatte, das wir dort nichts zu suchen hatten.

„Aron!“

Ich riss mich los und blieb stehen.

„Ist dir klar, dass Boris uns umbringt wenn er das erfährt und er wird es erfahren weil hier überall Kameras sind!“

„Ist mir klar, aber die Kameras schwenken ständig hin und her. Wenn man unter ihnen steht haben sie einen toten Winkel und sehen uns nicht!“

Und mit diesen Worten schnappte erneut meine Hand und rannte mit mir einen langen Flur hinunter bevor wir schlitternd unter einer Kamera stehen blieben die gerade in dem Moment in die Richtung schwenkte, aus der wir gekommen waren.

„Ich schwöre dir, irgendwann erwürge ich dich!“, zischte ich, während er mich weiterschleifte.

Vor einer unscheinbaren Tür blieb er stehen.

„Und was ist da nun so wichtiges drinnen?“

Ich sah ihn an, während er sich noch einmal umsah und die Tür dann öffnete. Erst jetzt fiel mir auf das sie nur angelehnt war.

Er zog mich hinein, als sich die Kameras wieder in unsre Richtung drehten.

„Was zum..?!“

Ich starrte auf eine Art riesigen schwarzen Turm aus Plastik und Aluminium, der sich gut und gerne drei Meter bis unter die Decke erhob und einen genauso großen Durchmesser hatte. Auch hier war eine Kamera installiert die direkt über der Tür hing und unter der wir nun standen.

Ich öffnete abermals den Mund, starrte immer noch auf das Ungetüm vor mir.

„Was ist das?“

„Das ist Boris DVD-Daten-Sammlung über uns! Ich hab mich vorhin schon mal umgesehen. Über den Computer kannst du ein Datum eingeben oder den Namen eines Spielers. Und die Maschine die im Inneren des Turms da ist und mit dem PC verbunden ist, sucht die entsprechenden DVDs heraus und wirft sie aus. In dem Ding sind alle Aufnahmen von unsren Trainings und deine alten Daten sind sicher auch noch da!“

Aron sah mich triumphierend an.

„Aber was willst du damit?“, fragte ich und sah ihn an, während sein Grinsen breiter wurde.
 

„Kapierst du das nicht?! Damit können wir Boris das Genick brechen!“
 


 

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soooooooooooooo

ich sag jetzt ma nix...xD

→ Heimat

so, da!xD
 

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Heimat
 


 

Es war noch dunkel als ich am Morgen der Rückreise aufwachte. Es war Ende Juni und auch hier in Russland war es Sommer geworden. Der Schnee war schon lange geschmolzen und frisches Gras spross aus dem Boden.

Ich hatte am Tag zuvor im ersten Stock an einem der Fenster gestanden und hinaus geblickt und konnte mich nur noch schwach an das Gefühl erinnern, wie sich Gras unter den nackten Füßen anfühlte. Es war schrecklich, wie viele Gefühle ich vergessen hatte. Ich wusste nicht mehr wie das Meer roch, wie sich Sand anfühlte oder wie wild der Wind einem durch die Haare stürmen konnte. An so viele Kleinigkeiten hatte ich keine Erinnerungen mehr, da ich die letzten acht Monate im Inneren dieses elenden Gebäudes hatte sein müssen.

Ich lag still im Dunklen, dachte an das was Aron mir vor einigen Tagen gezeigt und gesagt hatte.

Würde das wirklich funktionieren?

Würden wir Boris so zu Fall bringen können?

Leise seufzte ich in die Stille. Ich hatte Angst mich an diesen Hoffnungsschimmer zu klammern. Angst dass es nicht funktionieren würde und alles nur noch Schlimmer wurde. Und andererseits fragte ich mich, wie viel Schlechter es überhaupt noch werden konnte. Schließlich war ich schon alleine, getrennt von allen die ich liebte. Nadja war hier, natürlich, doch wie sollte sie meine Familie ersetzten, meine Freunde oder gar Kai? Sie konnte es nicht und Aron, der sich nach Nadjas Besuchen, ständig zu mir schlich, trieb mich noch zur Weißglut.

„Wenn es nicht klappt und du nicht mehr zu deinem Lover zurückkommst, bin ich ja da. Ich kann dir sicher auch bei vielem eine Hilfe sein!“, hatte er gestern Abend gesagt und war dann geduckt aus dem Zimmer gerannt, als ich den Stuhl nach ihm geworfen hatte.

Es war seine Art zu versuchen mich aufzuheitern und dafür hätte ich ihn jedes Mal erschlagen können. Nicht nur das er ständig versuchte in meine Nähe zu kommen, da er scheinbar der Meinung war nach seinem Liebesgeständnis wieder unbekümmert aufdringlich sein konnte, war er auch der festen Überzeugung das ich ebenfalls Gefühle für ihn hegen würde. Er hatte nicht nur einmal versucht mich mit Sprüchen, welche weit unter die Gürtellinie gingen, zu einer schnellen Nummer zu überreden.

Nadja, die mittlerweile wieder mit ihm Sprach, war jedes Mal kurz vorm explodieren, wenn sie es mitbekam und ich wusste meist nicht Recht ob ich ihm nun wieder einen knallen sollte oder ihn einfach ignorieren sollte. Meistens war die erste Lösung jedoch die ansprechendste.

Und während ich weiter darüber nachgrübelte, was ich tun sollte und was noch alles passieren würde, verstrich die Zeit und schließlich warf ich die Decke zurück und stand auf. Ich zuckte wie jeden Morgen zusammen, als ich den kühlen Steinboden berührte und zog mir eilig meine alltägliche Kleidung über. Die wenigen anderen Sachen stopfte ich in eine Tasche, die unten im Schrank vergraben war. Da ich selbst keinerlei Habseligkeiten hier hatte, dauerte das Ganze nicht mal ganz fünf Minuten. Ich machte mich auf den Weg zu den andren, nachdem ich einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, die einsam tickend an der Wand hing.

Während ich in den Trainigsraum ging, band ich meine mittlerweile lang gewordenen Haare wie jeden Tag straff zurück. Eine besonders hartnäckige Strähne schlüpfte mir immer wieder durch die Hände. Doch schließlich erwischte ich auch diese und bis ich den großen Raum betrat, waren alle Haare fest zu einem Knoten verzwirbelt.

Der Rest des Teams stand bereits da und schien auf etwas zu warten. Ich sah mich um und zu meiner Überraschung war Boris noch nicht hier. Normalerweise war er immer vor uns hier und brüllte uns an, was wir uns erlauben würden, zu spät zu kommen.

Ich stellte mich zu den andren, was sofort mit einem vielsagenden Blick von Aron registriert wurde.

„Würdest du endlich aufhören mich mit deinen Blicken auszuziehen?!“, fauchte ich und starrte ihn an.

„Warum? Du stehst doch drauf!“, grinste er und ließ seine Blicke weiter über mich wandern.

Ich knurrte etwas, bevor ihn die Breitseite meiner Hand im Gesicht traf.

„Ich sag dir jetzt mal was und es ist das letzte Mal das ich das tue! Ich hab absolut KEIN Interesse an dir! Deine elenden Anmachen nerven mich tierisch, deine plumpen und beleidigenden Sprüche kotzen mich an und wenn du das nicht endlich sein lässt, wird es nicht bei einer Ohrfeige bleiben kapiert!?“, zischte ich und sah ihn wütend an.

Er öffnete den Mund um mir eine Antwort entgegen zuwerfen, während Pat, Dereck und Jason grinsten, doch weiter kam er nicht.

„Hab ich nicht gesagt ihr beiden sollt euch nicht die Köpfe einschlagen!“

Boris Stimme knallte uns entgegen wie ein Gewehrschuss und augenblicklich verschwand das Grinsen der Jungs und auch ich wandte mich mit der üblichen eisigen Miene nach vorne.

Boris‘ flache Hand traf mich hart im Gesicht und ich knallte rittlings auf den Boden.

„Als Teamkäptain brauchst du Nerven aus Stahl! Und dann hast du dich nicht von Sprüchen oder gar Blicken aus dem Konzept bringen zu lassen! Verstanden!?“, schnauzte er zu mir herunter, während ich mich aufsetzte.

Ich schmeckte Blut, spürte meine pochende Wange, während ich mit zusammen gebissenen Zähnen nickte und dann langsam aufstand. Aron stand da wie angewurzelt, starrte mich an, bevor er zu Boris sah und sein Gesicht sich verzerrte.

„Wir fahren in einer halben Stunde zum Flughafen. Packt euren Kram zusammen und kommt dann zum Ausgang! Und noch ein Aussetzer Hilary und ich schlag dich windelweich verstanden! Das gleiche gilt für dich Aron! Ich kann keinen Haufen Kleinkinder gebrauchen, um die WM zu gewinnen!“

Er warf uns noch einen warnenden Blick zu, bevor er sich abwandte und durch die Tür verschwand.

Ich strich mir mit dem Handrücken über die aufgeplatzte Lippe und wischte das Rinnsal aus warmem Blut weg, welches mir aus dem Mundwinkel floss.

„Arschloch!“, fluchte ich leise.

„Hilary? Alles okay? Ich wollte nicht…“, setzte Aron an, doch ich fiel ihm ins Wort.

„Reiß dich endlich zusammen oder lass mich in Frieden!“

Ich wandte mich ab, strich nochmals über meine Lippe und verließ den Raum dann auch. Ich ging zurück in mein Zimmer, beugte mich im Bad über das kleine Waschbecken und ließ mir kaltes Wasser über mein schmerzendes Gesicht fließen.

So verharrte ich einige Minuten lang bis das Pochen nachließ und richtete mich wieder auf. Ich starrte in den Spiegel und eine blasse Frau mit kalten Augen, blutiger Lippe und viel Wut im Herzen blickte zurück. Viel schönes fand ich nicht an ihr. Sie lächelte nicht, ihre Augen strahlten keine Lebensfreude aus. Die Gesichtszüge waren hart und ausgemerzt.

Und je länger ich sie ansah umso mehr kam mir der Gedanke wie hässlich sie aussah. Und das nur weil sie nicht lächelte. Nur weil sie einsam war. Weil niemand bei ihr war dem sie vertrauen konnte.

Weil sie es nicht fertig brachte sich selbst zu helfen!

Wie konnte man nur so schwach sein? Wie konnte man nur zu lassen das man sich so behandeln ließ? Wie konnte man nur so sein wie diese Frau?

Wut stieg in mir auf und mit einem lauten Splittern brach der Spiegel auseinander, als ich meine Faust darin versenkte. Scherben regneten auf den Boden und in das kleine Porzellanbecken und klirrten leise. Auf dem halbzerbrochenem Spiegel, welcher noch an der Wand hing, zeichnete sich mein blutiger Handabdruck ab und während ich bebend vor Wut zu Boden sank, begann ich hemmungslos weinen. Heiße Tränen lief mir übers Gesicht, hinterließen ihre salzige Spur auf meiner Haut.

Ich wollte nicht länger so schwach sein! Ich wollte nicht länger hier sein! Ich wollte nur zurück zu denen die ich liebte!

Und während ich das dachte und die nicht zerschnittene Hand auf den Mund presste, um mein Schluchzen zu unterdrücken, schlich sich ein Gedanke in meinen Kopf, welcher mir in der letzten Zeit schon oft gekommen war.

Dachten meine Freunde überhaupt noch an mich? Dachte Kai noch an mich? Hoffte er so sehr wie ich, dass wir uns irgendwann wieder sahen? Wieder zusammen sein konnten? Oder hatte er mich längst vergessen?

Auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte oder es nicht glauben wollte, hatte sich diese Angst tief in mein Herz gegraben und verharrte dort wie ein hungriges Monster, welches darauf wartete das ich unter dieser Angst zusammen brach und es mit meinen Tränen nährte.

Ich senkte den Kopf zwischen meine zitternden Schultern und umschloss die Kette, welche mir aus dem Oberteil gerutscht war, mit meiner blutigen Hand.

„Hab mich nicht vergessen…bitte…“, flüsterte ich kaum hörbar in ein leises Schluchzen hinein und sackte noch weiter in mich zusammen.

Ich wehrte mich nicht gegen die großen Hände, die mich in ein paar muskulöse Arme zogen und ihre Kreise über meinem Rücken zogen.

„Das hat er nicht. Glaub mir. Der wäre ja schön blöd.“, sagte Aron leise, während er meine blutende Hand nahm und sie betrachtete.

Ich weinte stumm, währende meinen Tränen sein Hemd durchnässten und meine Versuche, sich von ihm abzuwenden blieben für Aron unbemerkt, da scheinbar jegliche Kraft aus meinem Körper gewichen war.

Und so saß ich da, in den Armen eines Mannes der mir nicht nur einmal zu Nahe getreten war, der immer wieder versuchte meinen Körper für sich zu gewinnen und dessen Worte meist so anrüchig waren, das es mir nicht nur einmal die Sprache verschlagen hatte und weinte nun an seiner Brust bittere Tränen der Angst und der Verzweiflung…
 

Während der Fahrt zum Flughafen, starrte ich aus dem Fenster, betrachtete den Sommer in Russland, die Sonne die hell und warm auf die grünen Bäume schien und keinen der Menschen, auf der Straße erahnen ließ, welches Monster in dem Auto saß, welches gerade an ihnen vorbei fuhr.

Meine frisch verbundene Hand, hatte ich wie schon am Tag des Fernsehinterviews, unter meinen Handschuhen versteckt. Boris musste nicht unbedingt dieses weiteren „Ausrutscher“ mitbekommen.

Ich versuchte nicht wieder mit meinen Gedanken abzudriften und mir vorzustellen wie Kai wohl auf mich reagieren würde. Ich spürte nicht nur einmal Aron‘s Blick der meinen suchte, doch ich hielt den Kopf stur zur Seite gerichtet und reagierte weder auf hin noch auf Boris. Erst als wir am Flughafen ankamen, löste ich mich aus meiner Erstarrung und folgte Boris mit dem Rest des Teams im Rücken, Boris in das große Gebäude.

Ich schnappte ein paar Gesprächsfetzen auf, von Menschen die an uns vorbeiströmten. Zwar konnte ich kein russisch, doch wenn man als Kind schon so viel Zeit in Russland verbracht hatte und jetzt noch einmal acht Monate, so lernte man mit der Zeit doch einiges der fremden Sprache kennen. Gerade die Ärzte und Wissenschaftler, welche die vielen Tests und Untersuchungen mit uns gemacht hatten, sprachen nur russisch und da man doch wissen wollte, was sie mit den vielen Gerätschaften machten, wofür die vielen Schläuche waren die uns gelegt worden waren oder was genau sie uns da gerade gespritzt hatten und vor allem warum, hatte ich begonnen aufmerksam zuzuhören und versucht ihre Worte und Bewegungen und Taten in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.

Der einzige Vorteil dieser vielen Experimente war gewesen, dass diese schrecklichen Anfälle nicht wiedergekommen waren. Boris und sein Team hatten schließlich viele Jahre Zeit gehabt sich etwas dagegen zu überlegen. Und schließlich hatte ich eines Tages mehrere Spritzen bekommen, die mich für zwei Tage komplett hatten K.O. gehen lassen, doch die Anfälle waren seither nie wieder gekommen. Und es hatte oft genug Situationen gegeben, in denen sie hätten ausgelöst werden können…

Ein Mann, der es wohl sehr eilig hatte, rempelte mich an und riss mich aus meinen Gedanken und Erinnerungen. Und während wir schon wie damals in Japan ohne weiteres an der Sicherheitskontrolle vorbeigingen und das scheinbar niemanden störte, driftete ich schon wieder ab. In letzter Zeit hatte ich mich sooft dabei erwischt das ich einfach in meinem Zimmer gewesen war, wie in Trance vor mich hingestarrt hatte und nicht einmal bemerkte hatte wie viel Zeit schon vergangen war.

Und so war es auch jetzt. Als ich das nächste Mal richtig aufsah, saß ich schon im Flieger und die Begrüßung des Kapitäns war gerade beendet und wir rollten aufs Flugfeld. Ich starrte aus dem Fenster, während das Flugzeug beschleunigt und die Landschaft vorbeizog.

„Wie geht’s deiner Hand?“

Ich wandte den Kopf ein wenig und sah Aron an, welcher neben mir saß und an den Knöpfen der Rückenlehne herumfummelte.

„Geht schon.“, antwortete ich ihm und senkte den Bick auf meine Hand. Der Handschuh war leicht verrutscht und ich zupfte ihn zu Recht, damit man den noch Blütenweißen Verband nicht sah, welcher darunter hervor lugte.

„Sag mal…“, setzte Aron nach einiger Zeit, in welcher das Flugzeug schon etliche Kilometer zurück gelegt hatte, noch einmal an.

„Boris hat dich doch ziemlich oft wegen diesem Bitbeast, das du angeblich hast, angebrüllt und nicht nur einmal die Hand gegen dich erhoben. Warum gibst du es ihm nicht einfach?“

Ich sah ihn an.

Er hatte Recht. Boris hatte mich oft danach gefragt, hatte mich angebrüllt und getobt, wenn ich ihm wie sooft gesagt hatte, das ich es nicht wusste. Das ich es nach den Ereignissen von damals vermutlich verdrängt hatte.

„Weil ich es nicht weiß und wenn doch wäre ich nicht so verrückt es ihm zu sagen!“, sagte ich ruhig und wandte den Blick dann wieder ab.

Ich hörte das Aron mich noch weiter fragte und mich löcherte, doch ich hatte schon bei Tyson auf Durchzug geschaltet, wenn er mich zu sehr genervt hatte.

Und mit diesem simplen Gedanken, war ich wieder zurück bei meiner alten Grübelei und ließ gar nicht erst zu, das Aron meine Aufmerksamkeit noch einmal wiedererlangte, während meine Heimat mit jeder Stunde und jedem Kilometer immer näher rückte und mein Herz sich wieder mit einem lang verschollenen, aufgeregten Klopfen zurückmeldete.

Kai…
 


 

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sooooooa...ende...hehe....hilary entwickelt sich zum emo lol....schön mit SVV....ne quatsch...xD~

→ Nicht vergessen...

soooo....endlich mal ein neues kapitel....etwas theatralisch is es schon geworden..xDDDDDDD
 

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Nicht vergessen…
 


 

Warme Luft schlug mir entgegen, als ich am Flughafen von Tokio aus der Maschine stieg. Ich zog mir die Jacke aus, hängte sie mir über die Schultern und folgte Boris die lange Gangway in die Ankunftshalle. Aron und der Rest folgten mir wie dunkle Schatten, da sie bis zur Nase in ihren Jacken versunken waren und obwohl ihnen der Schweiß auf der Stirn stand, zogen sie die warmen Stoffe nicht aus.

Die Rückkehr nach Japan war bei der BBA offiziell bekannt und so wunderte es mich nicht das wir, kaum das wir in die klimatisierte Halle getreten waren, von Reportern und Kameras umringt waren. Es war schon öfters vorgekommen dass in der BBA vertrauliche Informationen „durchgesickert“ waren.

Und so standen wir da, starrten in die Kameras ohne irgendeine Reaktion zu zeigen, während Boris den Reportern neue, wundersame Geschichten erzählte. Ich hörte Getuschel neben mir, ließ die Augen zu Seite wandern und sah wie eine Reporterin mit ihrem Kameramann redete. Ich verstand ein paar Wortfetzen, bevor Boris uns ein Zeichen gab, weiterzugehen.

„Das ist Hilary Tatibana?...“

„…der Blick….Eiskalt…“

„…Gefühllos…“

„Erinnert an Kai Hiwatari…wie er früher war…“

Ein mildes, verzweifeltes und doch vollkommen ausdrucksloses Lächeln schlich sich über mein Gesicht. Wie recht sie doch hatten. Und wie wenig sie es ahnten.

Mit erhobenem Kopf folgte ich Boris erneut, ignorierte die vielen Menschen die starrten oder schenkte ihnen nur einen kalten Blick.

„Jetzt schlaf nicht ein!“, sagte Aron genervt neben mir, legte einen Arm um meine Schultern und zog mich mit schnellen Schritten weiter. Ich widerstand dem Drang ihm augenblicklich den Ellbogen in den Magen zu rammen. Boris hätte mir den Hals umgedreht, wenn ich Aron vor laufenden Fernsehkameras geschlagen und damit mehr Aufmerksamkeit als unbedingt nötig auf uns gezogen und dazu auch noch schlechte Schlagzeilen gemacht hätte. Also stakste ich, sämtliche Muskeln verkrampft angespannt, neben ihm weiter, während sein Arm mich fester an ihn drückte und mein Herz heftig gegen meine Brust hämmerte. Ich zischte ihm aus dem Mundwinkel die wüstesten Beleidigungen und Beschimpfungen zu die mir einfielen. Er jedoch grinste nur vor sich hin und ich spürte wie seine Finger über meine Schulter kreisten.

„Nimm die Finger da weg du elendes…!“, zischte ich, wurde aber von Boris unterbrochen.

„Ihr könnt später weiterturteln!“, rief er so laut das sich wieder sämtliche Linsen und Objektive auf uns richteten.

„Frisch verliebte können nun mal die Finger nicht voneinander lassen!“, sagte er eisig lächelnd in das nächste Mikrofon, während Aron mich endlich losließ. Ich wich augenblicklich zur Seite, so weit das er gar nicht mehr die Möglichkeit hatte, mich zu berühren und starrte Boris wütend an. Wuttränen stiegen mir in die Augen, Angst breitete sich in mir aus und lähmte meinen Verstand.
 

Es stimmt nicht…es stimmt nicht! Es ist nicht wahr! Ich liebe nicht Aron! Ich liebe Kai!
 

Wie viel Überwindung es mich gekostet hatte, das nicht laut herauszurufen, mich nicht voller Hass auf Boris zu stürzen und Aron nicht vor lauter Wut die Augen auszukratzen, wusste ich später nicht mehr. Ich wusste nur noch dass ich vor Zorn bebte, die Hände zu Fäusten geballt hatte und meine zerschnittene Hand schmerzhaft zu Pochen begann.

Doch all diese Gefühle schluckte ich herunter, verließ mit erhobenem Haupt, aber gebrochenem Blick die Gruppe und ging entschlossen Richtung Ausgang. Weg von all diesen dummen Menschen, die nicht wussten was ich erdulden musste, weg von Boris der genau wusste wie er mich quälte und weg von Aron, von dem ich nicht wusste, warum er mir ständig solche Dinge antat.

Ich presste die Lippen aufeinander, wischte die Tränen beiseite die ich nicht länger hinter meinen Lidern hatte zurückhalten können und mein einziger Gedanke, der durch meinen Kopf jagte, war ein Name.

War sein Name.

Kai…Kai…Kai!

´Wenn du das siehst und du wirst es sehen, da bin ich mir sicher, dann glaub es nicht! Glaub Boris nicht! Glaub nicht den Bildern! Glaub mir, wenn wir uns endlich wiedersehen!`

Wieder schlug mir warme Luft entgegen, als ich das Gebäude verließ und wenige Momente später hörte ich den Rest der Gruppe hinter mir.

Ich starrte stur auf den Boden während Boris an mir vorbeiging und ich deutlich seinen Blick und sein sicherlich hämisches Grinsen auf mir spürte.

Ich blickte auf die dunklen Wagen, die schon auf uns warteten und blieb stehen. Mit ihnen hatte alles angefangen.

In einem solchen Wagen war ich von zu Hause weggeholt worden, war zu meiner Familie gefahren und ihr dann wieder entrissen worden, war zum Flughafen gebracht worden, von wo aus ich alles hatte zurücklassen müssen, war mit ihnen in Russland zurück in meine ganz persönliche Hölle gefahren und nun waren sie wieder dabei, etwas zu tun, was die Risse in meinem Inneren, in meinem Herzen und meiner Seele nur noch vergrößern würde. Sie würden mich so nah zurück zu den Menschen bringen, die ich mehr als alles andere auf der Welt liebte und doch würden sie mich nicht zu ihnen lassen.

Und das schon beinahe lachhafte an der Sache war, dass all das auch mit einem ebenso dunklen Wagen enden würde. Ein dunkler Wagen in dessen inneren eine ebenso dunkle Kiste transportiert werden würde. Ein Kiste, in deren Inneren der wohl böseste Mensch liegen würde, der jemals auf dieser Welt existiert hatte.

Ja, all das würde erst mit Boris‘ Tod ein Ende nehmen, wenn er in einem schwarzen Wagen, in einem schwarzen Sarg lag und in einem schwarzen Loch verscharrt werden würde.

Erst dann würde dieser Alptraum ein Ende nehmen.

„Hilary!“

Ich schreckte hoch, hatte nicht bemerkt wie mir stumm wieder Tränen über die Wangen gelaufen waren und versuchte diese so unauffällig wie möglich beiseite zu wischen, während ich zu dem verbliebenem Wagen ging, vor dem Boris ungeduldig stand und wartete.

Ich stieg ein, achtete darauf, Aron nicht näher zu kommen als unbedingt nötig war und starrte auf meine Knie, während sich das Auto in Bewegung setzte.

Und wieder wanderten meine Gedanken zurück zu Kai. Kreisten um meine Angst, das er mich vergessen hatte oder das er es versuchen würde, wenn er die Bilder von mir und Aron sah.

Und alleine die Vorstellung daran ließ wieder Panik in mir aufsteigen. Ich wollte nicht die letzten acht Monate gekämpft haben und nun vor den Trümmern meiner großen Liebe stehen, nur weil es Menschen gab, die mir dieses Glück nicht gönnen wollten.

Ich hatte gekämpft und überlebt und der Gedanke dass nun wegen einem Bild, alles umsonst gewesen sein sollte, machte mich nicht nur wütend, sondern auch unendlich traurig. Denn schon flocht sich der nächste Zweifel in meinen Strang aus Gefühlen.

Wenn Kai mich und Aron sehen würde und würde es glauben, würde glauben dass ich ihn nicht mehr liebte, das es einen neuen Mann an meiner Seite gab und er mich dann auch aufhören würde zu lieben - warum würde er es glauben?

Warum würde er nicht denken, dass das nicht die Wahrheit sein kann?

Würde das heißen, dass er mir nicht vertraute? Das er es vielleicht nie getan hatte?
 

Angst…Wut…Panik…Trauer…Verzweiflung…
 

Kann ein einzelner Mensch wirklich so viel empfinden ohne Wahnsinnig zu werden? Ich jedenfalls wusste nicht wie lange ich es noch konnte, während mich diese Welle aus Gefühlen überrollte.

//Hör auf damit Hilary! Hör auf dir so viele Gedanken zu machen! Du bist hier, du hast es bis hierher geschafft! Er liebt dich und er vertraut dir! Hör auf zu Zweifeln, denn sonst bist du diejenige die nicht vertraut!//

Ich hatte die Augen geschlossen, während ich mich stumm selbst zurechtwies und bemerkte nicht das Arons Blick auf mir ruhte, das er mich musterte und versuchte etwas in meinem Gesicht zu lesen.

Ich blickte erst wieder richtig auf, als der Wagen anhielt und ich durch die getönten Scheiben das Gebäude der BEGA vor mir erblickte. Mir kam es beinahe so vor, als würde die strahlende Sonne, welche sich in dem vielen Glas spiegelte, die bedrohliche Ausstrahlung des Gebäudes nur noch verschlimmerte.

Seufzend stieg ich aus, starrte noch einen Moment düster auf die glänzende Front, bevor ich in die klimatisierte Vorhalle trat.

Es sah noch genauso aus wie vor fast neun Monaten, als wären wir nie in Russland gewesen.

Ich wartete nicht weiter auf Boris und die anderen, sondern stieg langsam die Treppen nach oben, um mich in meinem Zimmer zu verkriechen. Ich war müde vom Flug und wollte so oder so nicht mehr Zeit bei diesem Tyrann verbringen als unbedingt nötigt.

Die Vorhänge im Zimmer waren zugezogen, Dunkelheit umschloss mich als ich die Tür hinter mir zuwarf und einem Moment lang stand ich einfach nur im Raum, genoss die Stille und die Schwärze um mich herum, die mich verbarg.

Schließlich ließ ich mich auf mein Bett fallen, vergrub das Gesicht im Kissen und schloss die Augen. Vielleicht konnte ich mich so noch ein wenig aus diesem Chaos zurückziehen, bis Boris‘ Training wieder beginnen würde…
 

Ich wusste nicht wie spät es war. Ich wusste nicht ob es noch Tag oder schon Nacht war.

Doch ich wusste und spürte dass ich nicht alleine im Zimmer war. Ich hörte dicht bei mir den ruhigen Atem eines Mannes, ich spürte seine Wärme, die durch die Bettdecke an meinen Körper drang.

Und obwohl ich absolut sicher war, das es Aron war, war ich merkwürdig ruhig. Es regte mich nicht so auf wie sonst, wenn er unerwünscht in meiner Nähe war und gerade nach dem was am Flughafen war, hätte ich gedacht das ich ihm bei der nächsten Gelegenheit an den Hals springen würde.

Erst als ich spürte wie er sich über mich beugte, riss ich die Augen auf, fuhr hoch und hob die Hände um ihm links und rechts gehörig eine zu verpassen.

Große warme Hände schlossen sich um meine Handgelenke, hielten mich fest – ohne Gewalt, sondern sanft und zart.

Es war dunkel im Zimmer, nur schwaches Licht fiel durch die noch immer geschlossenen Vorhänge herein und ich konnte mein Gegenüber kaum erkennen.

Ich hatte den Mund geöffnet, Luft geholt um zu wüten und erstarrte nun mitten in der Bewegung. Warmer Atem schlug mir entgegen, wehte mir einen vertrauten und so lange vermissten Geruch entgegen.

Die Hände ließen mich los, umrahmten stattdessen nun mein Gesicht und streichelten sanft meine Wangen, bevor sich herrlich weiche, warme, zarte Lippen auf meine legten. Mein Herz setzte einen Moment aus, Tränen liefen mir stumm übers Gesicht und eine Welle aus Glück durchströmte mich so intensiv, das die letzten Monate vergessen schienen.

Ich schlang meine Arme um seinen Hals, vergrub meine Hände in seinem Haar, zog ihn näher zu mir und nahm seine Nähe, seine Wärme, einfach alles was ihn ausmachte und was mir so gefehlt hatte, in mir auf.

Nach einer Ewigkeit wie es mir schien, löste ich mich von ihm, vergrub das Gesicht an seiner Brust und weinte stumme Tränen.

„Du hast mich nicht vergessen…“, schluchzte ich leise, klammert mich an ihn, als könne er sich in Luft auflösen, wenn ich ihn nicht zurückhielt.

„Wie könnte ich denn…“, flüsterte Kai mir leise ins Ohr, strich mir durch den Nacken, über die Schultern, zeichnete weiche Linien auf meine Haut und küsste sanft meinen Hals, während er mich sanft zurück aufs Bett drückte…
 


 

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joa...wie gesagt....viel zu theatralisch und übertrieben....aber ich liiiiiebe den schluss...xDDDD~

eientlich sollte kai erst im nächsten kap auftauchen aber ich habs nimmer ausgehalten...xDDDDDDD

→ WM - Beginn

so, nachdem ich nunmal ferien habe, komm ich auch mal wieder zum schreiben....xDDD

das hier ist eher ein zwischenkapitel bis wir uns nun endlich dem ende nähern...xDDDD
 

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WM – Beginn
 


 

Es war der Tag vor der WM und es war eine Woche her das Kai sich nachts in das Gebäude der BEGA geschlichen hatte. Vorbei an unzähligen Kameras und Sicherheitsleuten, war er wie ein unsichtbarer Schatten durch die endlosen Flure geschlichen, bis er bei mir gewesen war.

Er hatte früh gehen müssen, es war noch nicht einmal hell gewesen und ich hatte ihn nicht einmal richtig gesehen, da ich es nicht gewagt hatte, das Licht anzumachen. Ich hatte Angst davor gehabt ihn anzusehen, seine Gesichtszüge zu sehen, in seine Augen zu blicken und zu wissen, dass ich nicht mit ihm gehen konnte. Außerdem hatte ich Angst davor gehabt, was ich sonst noch sehen würde. Ob die Sorgen die er sich gemacht hatte, die Angst und die Wut wohl seine Spuren in seinem Gesicht hinterlassen hatten. Ob sein Blick wieder so kalt war wie früher. So war es uns beiden leichter gefallen, als er gegangen war, als er leise und unsichtbar wie ein Schatten aus meiner Tür geglitten war.

In dieser Nacht hatte ich wieder Mut und Hoffnung geschöpft und glaubte nun selbst wieder daran, dass es einen Ausweg gab.
 

Jetzt stand ich wieder im Trainingsraum, hörte Boris zu wie er uns noch einmal das Vorgehen für morgen einbläute. Ich hörte ihm nur mit halbem Ohr zu, wollte das Ganze nicht schon wieder hören, sondern verkroch mich wieder in meinen Gedanken, wie ich es so oft tat.

Zudem machte mir der morgige Tag Angst. Ich wollte nicht gegen einen meiner Freunde kämpfen, vor allem hatte ich Angst, dass ich gegen Kai kämpfen musste. Und so wie ich Boris kannte, hatte er sicher alle Hebel in Bewegung gesetzt, das genau das eintrat um mich und ihn noch mehr zu quälen.

Meine Hände zitterten leicht und ich ballte sie zu Fäusten in den Hosentaschen, damit es niemand bemerkte. Boris‘ Stimme drang nur wie ein dünner Nebel zu mir durch, fand nur wenige Löcher in der Mauer aus meinen Gedanken und Wünschen.

Nur zu deutlich hatte ich noch den ersten Moment in Erinnerung, als ich erkannte, dass er es war, der da in mein Zimmer geschlichen war und nicht Aron. Kais Stimme im Gedächtnis, ließ ich meinen Blick auf Boris ruhen und triftete dann langsam weg…
 

„Du hast mir so gefehlt…es gab Zeiten da dachte ich, ich sehe dich nie wieder!“, sagte ich, als ich meine Stimme wieder fand.

„Ich weiß…als dieser Bericht über euch im Fernsehen kam und alles um dich herum zerplatzt ist, dachte ich das auch…“

Kais Stimme klang ruhig, doch deutlich war seine Angst, seine Wut und seine Verzweiflung darin zu hören.

Ich schmiegte mich näher an ihn, sog seinen Geruch auf und zum ersten Mal seit langem, legte sich ein ehrliches, zufriedenes Lächeln auf meine Lippen, als ich mir sicher war, das ich nicht nur träumte. Er war hier. Für mich zählte nur das. Er hatte nichts von dem geglaubt, was die Medien berichtete hatten und er hatte mich nicht vergessen. Er hatte mich nicht aufgegeben. Hatte uns nicht aufgegeben.

„Wir finden einen Weg Hilary…Ich weiß noch nicht wie, aber irgendwie werden wir Boris zu Fall bringen!“, sprach er weiter, drückte seine Lippen gegen meine Stirn.

Sein Griff verstärkte sich, zog mich näher zu sich und meinetwegen hätte er mich noch dichter an sich drängen können.

Ich nickte stumm, wollte nicht über Boris nachdenken, wollte nicht darüber nachgrübeln was noch passieren würde.

Ich wollte nur hier liegen, wollte dass die Zeit anhielt, mich hier mit Kai alleine ließ und alles von uns fernhielt, was uns wieder trennen könnte…
 

„Habt ihr das kapiert?!“

Boris‘ Fauchen durchdrang meine wunderbare Erinnerung und ich schreckte hoch. Er fixierte mich mit seinen Augen, welche hinter seiner Brille zu glühen schienen und durchbohrte mich, als wollte er versuchen, meine Gedanken aufzuspießen.

Ich nickte nur mit ernster, verschlossener Miene und folgte den anderen, die sich bereits abgewandt hatten, dann zur Tür.

„Hast du gerade an Kai gedacht?“, fragte Boris mit tödlicher, kalter Stimme und ich erstarrte.

Aron warf mir einen Blick über die Schulter zu und blieb ebenfalls stehen, während der Rest verschwand.

Ich schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihm mit einem Kopfnicken zu verschwinden.

Ich brauchte keine Hilfe von ihm und es ging ihn nichts an.

Er zögerte noch einen Moment, dann verließ er den Raum und ich wandte mich langsam mit düsteren Augen um.

„Habt ihr tatsächlich geglaubt, mein Sicherheitssystem würde nicht bemerken, wenn sich jemand im Gebäude befindet, der hier nichts verloren hat?“

Wieder durchbohrten mich seine stechenden Augen, wieder sagte ich nichts, sondern starrte nur zurück.

„Konnte Kai es noch genießen dich anzusehen? Dich anzufassen?“

Boris trat näher zu mir, zog eine Haarsträhne aus meinem Haarknoten und wickelte sich um seine Finger.

Ich schluckte angewidert, tat aber noch immer nichts.

„Oder war er angewidert von dem kalten, toten Wesen, das ich aus dir gemacht habe? Das ihm noch vor wenigen Jahren so ähnlich gewesen wäre, hätte er dich nicht als aufgedrehtes, lebensfrohes Mädchen kennengelernt und deinen Werdegang zur Frau mit eigenen Augen miterlebt. Sicherlich würde er gerne weiterhin an deiner Seite sein und seine unbefriedigten, männlichen Gelüste stillen, aber du verwehrst ihm diesen Wunsch – nur weil du mir nicht sagen willst, wo das verdammte Bitbeast ist. Nur ein Wort und du könntest gehen kleine Hilary.“

Sein fauliger Atem streifte meine Wangen, während sein heißeres, kaltes Flüstern mich durch Mark und Knochen ging.

„Du kannst mich mal!“, zischte ich leise und schrie eine Sekunde später auf, als Boris Finger sich in mein verknotetes Haar gruben und meinen Kopf mit einem heftigen Ruck, nach hinten in den Nacken riss. Meine Wirbel knirschten protestierend auf.

„Sag das nochmal!“, spuckte er aus und winzige Speicheltropfen besprühten meine Wangen mit einem feinen Film.

„DU KANNST MICH MAL!“, brüllte ich ihn an und riss mich los.

Mehrere dunkle Haarbüschel hingen wirr zwischen seinen Finger herab und wieder lächelte er sein diabolisches Grinsen.

„Wenn ich nicht wüsste dass ich dich mit nur einer Drohung gegen deine Familie, wieder zur Vernunft bringen kann Hilary, würde ich jetzt wirklich wütend werden. Aber so…bist du doch nur eine meiner Marionetten!“, gab er mit dröhnendem Lachen von sich und ging zur Tür.

„Reiß dich morgen zusammen und bring uns den ersten Sieg, verstanden?“, rief er noch immer grinsend über die Schulter und verschwand ohne meine Antwort abzuwarten – denn die kannte er schon.
 

Ich fühlte mich merkwürdig durch die Zeit zurück versetzt. Vor fast neun Monaten hatte ich schon einmal in einem der langen Gänge gestanden, die in die Arena führten und der entfernten Jubel der Fans war mir entgegen geweht.

Und nun war es wie ein Déjà-vu. Wieder stand ich in einem dieser Gänge, nicht so vertraut wie der von damals, denn der Geruch nach frischer Farbe hing noch immer in der Luft. Der Bau des neuen Stadions war erst wenige Tage vor WM-Beginn vervollständigt worden und alles war noch neu und unbenutzt, die Wege und Gänge ähnlich angelegt, doch das neue Design und vor allem die vielen neuen Sicherheitssysteme, gaben dem ganzen fast den Eindruck eines modernen Gefängnisses. Zumindest in dem Teil, zu dem die Besucher keinen Zutritt hatten, vermutete ich, während mein Blick wieder zum Ende des Ganges wanderte, durch das helles Licht und laute Schreie strömten.

Meine Hände bebten, als wir uns in Bewegung setzten und der tobenden Menge näher kamen.

Grelles Licht schlug uns entgegen als wir schließlich das riesige Stadium betraten und die hohen Ränge waren bis zum letzten Platz gefüllt. Mr. Dickenson stand auf einem Pedium hinter einem Mikrofon und sein Blick wanderte einen Moment zu uns, bevor er die johlenden Menschen durch einen lauten Ruf ins Mikro um Ruhe bat und die Eröffnung der WM begann.
 

Ich hörte ihm nur nicht zu. Mein Blick war quer durch die Halle gewandert, hin zu Kai und den anderen, deren Blicke ebenfalls auf mir ruhten. Kais dunkle Augen ruhten auf mir und ich brachte ein mattes Lächeln zustande, während Mr. D über das neue Stadion, die neuen Sicherheitssysteme und die nun hoffentlich friedlich verlaufende Weltmeisterschaft sprach.

Erst als die Menge erneut in Jubelrufe ausbrach riss ich mich aus meiner Trance los und bekam noch mit wie Mr. Dickenson erklärte das der damals durch die Explosion abgebrochene Kampf zwischen meinem und Kais Team nun nachgeholt werden würde und die ersten Blader nun vortreten sollten.

Boris blickte mich an, ein tödliches Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während ich vortrat und, zu meinem Entsetzen, es mir Kai auf der gegenüberliegenden Seite gleich tat.

Ich hatte es gewusst, ich hatte die ganze Zeit gewusst dass er uns gegeneinander ausspielen würde und doch traf es mich hart.

Langsam, so als hätte ich vergessen wie meine Beine und Gelenke richtig funktionierten, ging ich nach vorne auf das Stadion zu, stellte mich hin und umklammerte meinen Blade mit noch immer bebenden Hände, während Kai mir gegenüber fast schon mechanisch nach Dranzer griff.

Ich sah ihn lange an, presste die Lippen zusammen und hob den Starter, als das erste Startzeichen erklang.

Ich holte tief Luft, bis meine Lungen zum bersten gefüllt waren, während AJ den Countdown zählte.

Und dann, passierte alles rasend schnell.

Kai und ich zogen beide zeitgleich an der Reißleine, die Blades schossen nach vorne, prallten in der Luft mit solcher Wucht zusammen das ein scharfer Wind durch die Halle fegte und kickten sich dann gleichzeitig in Richtung Aus.

Dranzer schoss so schnell auf mich zu und das ich gerade noch Zeit hatte den Kopf zur Seite zu drehen. Und doch spürte ich, wie der Blade mein Haar streifte und das Haarband zerfetzte.

Kais Dranzer fiel hinter mir mit leisem Klappern zu Boden, mein Blade landete wenige Meter hinter Kais Füßen, während sich mein Haar aus seinem Knoten löste und sich in einem Schwall über meinen Rücken bis zur Taille ergoss.

Stille trat ein, keiner schien richtig zu realisieren was gerade passiert war.

Ich drehte mich um, streckte die Hand aus, während mir das lange Haar ins Gesicht fiel und schloss die Finger um Dranzer. Dann richtete ich mich wieder auf, wandte mich Kai zu und ging zu ihm. Er tat es mir gleich, mit meinem Blade in der Hand.

Und dann standen wir voreinander, streckten gleichzeitig die rechten Hände aus in denen wir die Blades des jeweils anderen hielten und blickte uns an – bevor wir auch die linken Hände ausstreckten und die Kreisel in die Handfläche des richtigen Besitzers legten.

So verharrten wir, die Hände noch immer ineinander gelegt, die Blades dazwischen versteckt und blickten uns lange an.

Kais Augen wanderten verwundert über die braune Flut aus Haar die mein Gesicht umrahmte, löste schließlich eine Hand und nahm eine meiner Strähnen zwischen seine Finger – genauso wie Boris am Vortag. Nur das ich dieses Mal lieber gegen Kai sinken und meine Arme um ihn schließen wollte, anstatt angewidert auszuspucken.

Ich ließ ihn gewähren, denn als er bei mir gewesen war, war es dunkel gewesen und meine Haar immer noch zusammen gebunden. Und es schien ihn zu faszinieren, denn als wir zusammen in Russland gewesen waren, hatte ich auch lange Haare gehabt.

Und so hielt ich weiter still. Es war mir egal ob wir in der Mitte einer Halle standen und von tausenden von Leuten angestarrt wurden oder das Boris zähnefletschend hinter mir stand und mir vermutlich später wieder ein paar saftige Schläge geben würde.

Ich genoss die kurze, zarte Berührung seiner Hand und schöpfte daraus wie schon vor einer Woche wieder etwas mehr Mut und Kraft.

Bis der Lärm der Leute zu uns durchdrang, der Moderator das Unentschieden ins Mikrofon brüllte und das Gebrüll zu einem fast unerträglichem Summen anstieg.

Ich ließ die Hände sinken, umklammerte das Plastik und das kühle Aluminium in meiner Hand und mit einem letzten Sehnsüchtigen Blick wandte ich mich ab.

Und während ich wortlos an Boris vorbeiging und Aron nun nach vorne zur Arena ging um seinen Kampf mit Ray anzutreten, versuchte ich mir Kais letzte Berührung an meiner Wange, bevor ich abgewandt hatte, tief ins Gedächtnis zu brennen. Denn wann ich seine weiche Haut wieder an meiner spüren würde, konnte noch lange dauern und für alles was mich an ihn erinnerte, war ich in dieser Zeit dankbar.
 


 

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soa...ich denke mal das noch so 4-5 kapitel kommen werden....maximal....und dann is schluss!XD

nach über 3 jahren...muhahahaa
 

achja, die szene zwischen kai und hil hab ich irgendwann mal gezeichnet, was mich auch zu dem kapitel inspiriert hat, also falls man es sich nicht so gut vorstellen konnte: »Klick«
 

bis zum nächsten kapitel dann...vllt dauert es ja auch nicht so lange...lol

bye^^

→ Erwischt

uff....2008 das letzte kapitel o_o

xDDDDDDDDD

ja mein kai&hil flash kehrt nun wieder und auch meine schreibwut ist dank epischem rpg-rumgeschreibsel wieder da.

so hier gibts nun also ein neues kapitelchen^^

viel spaß damit
 

bella
 

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Erwischt
 


 

Seit dem Kampf mit Kai waren einige Tage verstrichen, in denen auch der Rest meines Teams noch gegen die übrigen Mitglieder der amtierenden Weltmeister angetreten war. Wir hatten zwei Kämpfe gewonnen und zwei Kämpfe verloren. Mit dem Unentschieden zwischen Kai und mir hatten wir also Gleichstand und so waren beide Teams in die nächste Runde vorgerückt. Die daraufhin folgenden Kämpfe der anderen Teams hatte ich nicht verfolgt. Es interessierte mich nicht und außerdem zählte für Boris nicht, dass wir wussten wer unser Gegner war, sondern nur, das wir gewannen.

Warum das so wichtig für ihn war, wusste ich noch immer nicht, denn der Mistkerl ließ keinerlei Infos durchsickern, wieso er so unbedingt diese WM gewinnen wollte. Er hatte sich jahrelang im Untergrund gehalten und nun schien es mit einem Mal unsäglich wichtig, dass dieser Sieg sein war.

Darüber dachte ich nach, während ich im Gebäude der Bega an meinem Zimmerfenster saß und Aaron mit nervösen Schritten hinter mir auf und ab tigerte.

"Hilary! Hörst du mir eigentlich zu?"

Ich hob den Kopf und wandte mich zu ihm um, blickte ihn mit verdutzten Augen an und runzelte die Stirn.

"Entschuldige...was hast du gesagt?", wollte ich wissen und sah ihn fragend an. Mein Verhältnis zu Aaron war noch immer nicht das Beste. Zumindest von meiner Seite aus. Ich war ihm gegenüber noch immer misstrauisch und auch sein Geständnis mir gegenüber, änderte daran nichts. Er aber war seit einigen Tagen wirklich nett und bemühte sich, nicht aufdringlich zu sein. Und genau das war der Grund warum ich ihn freiwillig wieder in meine Nähe ließ. Und weil ich von ihm wissen wollte, was er damals mit dem Satz gemeint hatte, das wir Boris mit dem was in diesem Raum gelagert wurde, das Genick brechen konnte.

"Himmel, wenn du mir nicht zuhörst, können wir die ganze Sache direkt abblasen!", fauchte Aaron genervt und ließ sich kopfschüttelnd auf die Kante meines Bettes sinken.

"Also, nochmal von vorne. Und diesmal sperr die Ohren auf, verstanden?"

Ich nickte nur, wandte mich aber zu Aaron, um ihm zu verdeutlichen dass er diesmal meine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte.

"Okay, hör zu: Dieser Datenturm in diesem Raum, enthält absolut alle Daten und Aufzeichnungen über jedes Kind, das Boris hier jemals ausgebildet oder vielmehr gequält hat. Datenblätter, Videoaufnahmen, Testergebnisse und was weiß ich was sonst noch alles Wenn wir versuchen Boris so ans Messer zu liefern, wird das mit Sicherheit nicht klappen. Er ist einfach zu gut und kennt Leute, überall auf der Welt, die ihm helfen werden, zu vertuschen, was er uns wirklich antut. Zumal die meisten die unter seinem sogenannten Schutz stehen, viel zu viel Angst haben, um sich gegen ihn aufzulehnen. Aber Hilary, stell dir mal vor wir würden nur eine dieser DVDs in die Hände bekommen! Was wenn wir uns nur eine, mit aktuellen Aufnahmen von dir oder mir nehmen und sie deinem kleinen Computerfreund...ääh, wie heißt er gleich?"

"Kenny."

"Ja, genau, Kenny. Was wenn wir ihm diese DVD zukommen lassen und er dafür sorgt, dass die darauf enthaltenen Videoaufnahmen beim nächsten Kampf, weltweit Live ausgestrahlt werden? Verstehst du? Wenn sechs Milliarden Menschen dieser Bilder live sehen, wie will er sich dann noch herauswinden können? Er kontrolliert vielleicht viele Menschen, aber nicht die ganze Welt! Wir können ihn stoppen, verstehst du?!"

Während Aaron gesprochen hatte, war er immer schneller geworden und hatte damit begonnen, wild mit den Händen zu gestikulieren, ehe er schließlich aufgesprungen war und mich beim letzten Satz beinahe aufgeregt an den Schultern gepackt hatte.

"Wir können diesem ganzen Mist ein Ende bereiten Hilary!", sagte er nochmals eindringlich und ein siegessicheres Lächeln umspielte seinen Mund, während mein eigener vor Verblüffung offen stand.

"Das ist Selbstmord. Das ist absoluter Selbstmord. Boris wird nie entgehen, dass eine DVD fehlt. Er wird merken dass wir dort gewesen sind und er wird und eigenhändig das Genick brechen", gab ich nach einer Weile recht tonlos zurück und starrte noch eine weitere Minute auf den Boden unter meinen Füßen, während Aaron sich sichtlich davon entmutigt, zurück aufs Bett sinken ließ.

"Aber...", setzte ich an, hob den Kopf und ein Lächeln umspielte nun meine Lippen.

"Es ist unsere beste Chance!"

Aaron blickte mich eine Sekunde lang an, als habe er sich verhört, doch breitete sich ein erneutes Lächeln über sein Gesicht aus.

"Gut, dann holen wir uns heute Abend diese verdammten Daten!"
 

Draußen war es bereits dunkel, als ich mein Zimmer verließ und die verlassenen Gänge entlanglief, sorgsam darauf bedacht, den vielen Kameras möglichst zu entgehen.

Am Treppenaufgang wartete Aaron auf mich und gemeinsam schlichen wir lautlos weiter. Auf dem Weg in das Stockwerk in dem sämtliche Informationen des Gebäudes zusammenflossen, sprachen wir kein einziges Wort. Die Anspannung stand jedem von uns ins Gesicht geschrieben, doch wir hatten uns entschieden und als wir den Gang betraten, an dessen Ende der Raum war, in den wir gelangen mussten, gab es für uns kein Zurück mehr.

Wie schon bei unserem Besuch hier oben, wichen wir den schwenkenden Kameras aus und arbeiteten uns sorgsam Meter für Meter vorwärts.

Im Gegensatz zum letzten Mal war die Tür dieses Mal verschlossen und erst jetzt viel mir der kleine Kaste auf, der neben dem Türrahmen an der Wand angebracht war. Ein Lesegerät für eine Sicherheitskarte, die vermutlich nur Boris und einige wenige ausgewählte Personen um ihn herum besaßen.

"Und wie kommen wir da nun rein?", zischte ich leise und blickte über die Schulter.

Doch Aaron lächelte nur und zog ein Stück ziemlich unordentlich ausgeschnittenes Stück Plastik hervor, zog es durch den Schlitz und zu meiner Überraschung öffnete sich die Tür mit einem Klicken.

Aaron zog mich durch den Spalt und schloss die Tür wieder.

"Wie hast du das gemacht?", wollte ich leise wissen und Aaron drückte mir das Plastikstück in die Hand. Auf der Rückseite klebte ein brauner Magnetstreifen, so wie man ihn von Geldkarten kannte.

"Du hast den Magnetstreifen von einer Sicherheitskarte gestohlen?!"

Aaron lachte leise.

"Ja, und diesem blöden Wärter ist es bisher auch scheinbar nicht aufgefallen."

Ich starrte Aaron noch einen Moment lang an, dann hob ich den Kopf und legte ihn in den Nacken.

Genau über der Tür hing eine Kamera, unter welcher wir nun standen und die wir von unten begutachteten. Auch diese schwenkte langsam hin und her und als sie einmal komplett nach links geschwenkt hatte, sprintete ich auf die Monitore und Tastaturen zu.

Das Programm für die Suche flackerte wie schon beim letzten Mal bereits auf dem Monitor und ich begann damit meinen Namen einzutippen.

"Beeilung!", zischte Aaron, der noch immer unter der Kamera stand und diese im Auge behielt.

"Klappe!", fauchte ich zurück, während ich die ENTER Taste drückte und der PC Daten abrief.

Eine schier endlose Liste erschien auf dem Bildschirm und ich suchte mich anhand der Datumseinträge durch die Aufzeichnungen.

"Hil, weg da!"

Ohne zu Zögern wirbelte ich herum und sprintete zurück zu Aaron, presste mich gerade an die Wand neben ihm, als die Kamera auf den Bereich schwenkte, in dem ich mich eben noch aufgehalten hatte.

Wieder verharrten wir reglos, bis die Kamera vollständig nach rechts geschwenkt war. Und wir raste ich vorwärts zu den Rechnern.

Ich wählte eine aktuelle Videoaufnahme aus und eine, als ich noch ein Kind gewesen war und auf der vermutlich auch Kai zu sehen sein würde.

Ich drückte erneut die ENTER Taste und der riesige Tower hinter mir begann zu arbeiten. Man konnte hören wie im Inneren Greifarme arbeiteten und mit einem Leisen Geräusch, rutschten zwei DVD-Hüllen aus dem Ausgabeschacht. Von Aaron kam ein triumphierendes Lachen.

Doch ich war noch nicht fertig. Ich wandte mich wieder dem Rechner zu und begann mich mit der Maus durch die verschiedenen Ordern auf dem Hauptspeicher zu suchen.

"Hil!"

Doch ich ignorierte Aaron. Ich wollte wissen, was Boris vorhatte. Ich musste es endlich wissen.

Doch die Ordnernamen gaben kaum Einsicht über das, was sich im Inneren verbarg und ich wollte schon mit einem entnervten Stöhnen aufgeben, denn ich wusste, dass mir die Zeit dafür fehlte alles zu durchsuchen und die Gefahr erwischt zu werden, mit jeder Minute stieg. Und gerade als ich die Finger von der Maus nahm, viel mir ein Ordner ins Auge, der so gar nicht zu den anderen passen wollte.

Die meisten hatten Namen wie: Daten, Tests, Ergebnisse, Namen, Bitbeasts usw.

Doch dieser hier hieß WEAPON.

Ich klickte ihn an und öffnete Datenblätter und Zeichnungen, Diagramme und ein kurzes Video ohne Ton. Meine Augen rasten förmlich über die Daten und Werte und je länger ich darauf starrte, umso blasser wurde ich. Wenn ich das, was ich da sah, wirklich richtig deutete, dann würde Boris die halbe Welt zugrunde richten.

"HIL!"

Ich drückte die Escapetaste und der Bildschirm kehrte in seinen Ausgangszustand zurück, während ich zu Aaron sprintete und im vorbeirennen die beiden DVDs griff.

Gerade rechtzeitig schlug ich gegen die Wand, während die Kamera über uns surrte.

"Was hast du da gemacht?!", zischte Aaron und blickte mich wütend an.

"Erzähl ich dir nachher...verschwinden wir!", antwortete ich, als die Kamera wegschwenkte.

Wieder schoben wir uns durch den schmalen Türspalt und glitten zurück auf den Gang. Nachdem wir die Tür geschlossen hatten, begann das ganze Spiel erneut und wieder arbeiteten wir uns von einem toten Winkel zum Nächsten.

Erst als wir den Flur hinter uns gelassen und auf dem Weg zurück zu unseren Zimmern waren, atmeten wir auf.

"Wir haben‘s geschafft", murmelte Aaron immer wieder und ein fast schon irres Grinsen legte sich über sein Gesicht.

Ich wollte ihm gerade antworten, dass es erst geschafft war, sobald ich Kenny irgendwie die DVD hatte zukommen lassen, doch da unterbrach uns ein heiseres Lachen, welches mir augenblicklich einen eisigen Schauer über den Rücken jagte.

Boris löste sich aus dem Schatten einer Türöffnung und blickte uns mit einem tödlichen Lächeln entgegen.

"Meinen Glückwunsch. Ihr wart wirklich kein einziges Mal auf den Kameras zu sehen. Vielleicht sollte ich euch nicht zu Bladern sondern zu Einbrechern ausbilden", lachte Boris und schnippte mit den Fingern.

Ich hörte Schritte hinter uns und erkannte bereits am Geräusch, dass dort sicherlich 4 oder 5 Männer standen, die sich gleich unserer Annehmen würden.

Ich biss die Zähne zusammen und ballte die Fäuste.

"Weißt du Aaron, den oberen Magnetstreifen von der Sicherheitskarteeines Wachmannes abzuziehen war wirklich brillant. Was du aber nicht weißt ist, dass dieses hübsche Lesegerät das ihr damit ausgetrickst habt, jede Türöffnung einer jeden Karte registriert und mir darüber eine Benachrichtigung auf meinen Computer gibt. Euer Plan war wirklich nicht schlecht. Sollte jemand diese Aufzeichnungen in die Finger bekommen, könnte mir das wirklich das Genick brechen. Aber wenn ihr glaubt, ihr wäret klüger als ich, seid ihr beiden noch dümmer als gedacht!"

Boris Stimme war kalt und hart geworden und ich schluckte in der Sekunde, in der Boris ein erneutes Zeichen gab.

Die Männer hinter uns setzten sich in Bewegung und zu meinem Entsetzen wirbelte Aaron herum und griff sie an. Mit einem wütenden Aufschrei warf er sich auf sie, schlug um sich und setzte gleich zwei außer Gefecht, ehe die anderen ihn niederrangen und mit Knüppeln und den Griffen ihrer Pistolen auf ihn einschlugen.

Das war der Moment in dem auch ich mich aus meiner Starre löste und mich nun ebenfalls auf die Wachen warf. Ich packte Einen von ihnen am Kragen, zerrte ihn von Aaron weg und trat ihm mit ganzer Kraft von hinten in die Kniekehle. Mit einem Jaulen ging er in die Knie und mit einer weiteren Bewegung entwand ich ihm die Waffe aus der Hand, hob sie und feuerte einen Schuss in die Decke, ehe ich die Waffe in beiden Händen haltend nach vorne streckte und auf die beiden anderen Männer richtete, die bei dem lauten Knall inne gehalten hatten. Boris war selbst daran schuld, wenn er uns Kampfsport trainieren ließ um unsere Reflexe zu schärfen.

"Weg von ihm!", zischte ich wütend, während Aaron sich blutend auf dem Boden rührte.

Ich sah wie er blinzelte, während die beiden Männer von ihm wegtraten und dann hörte ich wie Aaron meinen Namen murmelte und ich sah an der Art wie er zu mir hochblickte, dass ich etwas Entscheidendes vergessen hatte.

Boris.

Mein Kopf ruckte in dem Moment herum, als Boris mich im Nacken packte, mich herumzerrte und meinen Kopf zwei Mal hintereinander schnell und hart gegen die Wand schlug.

Ich spürte wie die Haut an meiner Stirn aufplatzte, wie warmes Blut mir übers Gesicht rann und wie brennender Schmerz mich lähmte, ehe Boris mich ein drittes Mal gegen die Wand warf und mich dann wie ein Stück Müll auf den Boden fallen ließ.

Ich kämpfte gegen die aufkommende Übelkeit an, versuchte bei Bewusstsein zu bleiben und blinzelte als mir Blut in die Augen lief.

Doch sobald ich die Augen das erste Mal geschlossen hatte, überkam mich Dunkelheit und ich wusste, sollte Boris mich nicht auf der Stelle erschießen und ich würde wieder wach werden, würde mein Leben nun wahrhaft zur Hölle auf Erden werden.
 


 

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Von:  LiasWelt
2014-09-18T19:04:45+00:00 18.09.2014 21:04
Hi ich hab die Fanfic echt gefeiert finds nur schade das man nie das Ende erfährt da es ja irgendwie nicht weiter geht
aber naja es ist ne gut Fanfic und ich hätte mich auf die nächsten Kapitel gefreut
Von: abgemeldet
2012-01-04T02:25:49+00:00 04.01.2012 03:25
super geschrieben, ich freue mich schon darauf wenn es weitergeht.
sehr spannend und ließ sich gut lesen.
ich entschuldige mich für das kurze kommentar, aber es ist schon spät ^^
lg Sternchen
Von: abgemeldet
2011-12-21T14:25:28+00:00 21.12.2011 15:25
Ich hab jetzt nicht wirklich lange gebraucht, um alles zu lesen, weil ich es toll finde. Ich mag die FF, auch wenn Kai (oder vllt gerade deswegen) etwas ooc ist. Die Charaktere bringst du ziemlich gut herüber und auch Gefühle beschreibst du gut. Ein paar Kapitel müssen aber - wie du ja selbst auch weißt - noch dringend überarbeitet werden. ;D
Ansonsten eine gute FF würd mich freuen, wenn's bald weiter geht (:

Zombie
Von:  Astre
2011-12-09T21:45:06+00:00 09.12.2011 22:45
Hey,

das ist ein wirklich super Kapitel geworden ;) Auch wenn ich ewig darauf warten hab müssen, zu meinem entsetzen hab ich es erst jetzt gesehn. oO
Ich entschuldige mich das ich dir erst jetzt einen Kommentar dazu schreibe.

Ich hoffe du schreibst trotz der wenigen Komis weiter, es würde mich freuen.

lg
Astre


Von:  Alex_Dryden
2011-07-14T11:56:35+00:00 14.07.2011 13:56
Wow endlich ein neues Kapitel..ich wusste schon gar nicht mehr so richtig worum es ging aber jetzt weiß ichs wieder.
Die beiden sind echt schlau vor allem das was Aron mit dem Magnetstreifen gemacht hat. Auf so eine Idee muss man erst mal kommen.
Aber irgendwie konnte ich mir denke, dass es nicht klappt und so weiter.
Bin gespannt was jetzt passiert und hoffe das Kai im nächsten Kapitel vorkommt XD

Bis dann Guave_Lexi
Von:  Cherry_Angel
2011-07-08T11:54:11+00:00 08.07.2011 13:54
hihi

des kapi war echt gut ich freu mich das es wieder weiter geht :D
freu mich schon aufs nächste kapi ;)

glg Cherry
Von:  fahnm
2011-07-05T23:59:42+00:00 06.07.2011 01:59
Hammer Kapi^^
Von:  blechdosenfee
2011-07-05T20:38:44+00:00 05.07.2011 22:38
Seit 2008 ist ganz schon viel Zeit dahin geflossen.
Da ich leider nicht mehr wirklich weiß, wie die gesamte Story war. Werde ich mir im schnelldurchlauf nochmal alles durchlesen (morgen wahrscheinlich). Daher kann ich nur ein Statement abgeben, wie diese Kapitel geworden ist, aber nicht, ob es ein guter Anschluss wurde.
Also, es war gut geschrieben. Flüssig und mit richtig guten Spannungsaufbau.
Würde mich wirklich interssieren, wie es weiter geht.

viele Grüße
Kita-Kitsune
Von:  Annie
2010-12-18T15:03:46+00:00 18.12.2010 16:03
einfach zu cool XD
ich find die ff echt toll!!
Von:  Annie
2010-12-18T14:43:14+00:00 18.12.2010 15:43
tolles kapitel!
das lied ist auch wirklich super schön!
aus anastasia *.* mein lieblingsdisneyfilm =)


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