Ribbon Of The Past von _Bella_ (Kai & Hilary) ================================================================================ Kapitel 47: → Nicht vergessen... -------------------------------- soooo....endlich mal ein neues kapitel....etwas theatralisch is es schon geworden..xDDDDDDD ----------------------- Nicht vergessen… Warme Luft schlug mir entgegen, als ich am Flughafen von Tokio aus der Maschine stieg. Ich zog mir die Jacke aus, hängte sie mir über die Schultern und folgte Boris die lange Gangway in die Ankunftshalle. Aron und der Rest folgten mir wie dunkle Schatten, da sie bis zur Nase in ihren Jacken versunken waren und obwohl ihnen der Schweiß auf der Stirn stand, zogen sie die warmen Stoffe nicht aus. Die Rückkehr nach Japan war bei der BBA offiziell bekannt und so wunderte es mich nicht das wir, kaum das wir in die klimatisierte Halle getreten waren, von Reportern und Kameras umringt waren. Es war schon öfters vorgekommen dass in der BBA vertrauliche Informationen „durchgesickert“ waren. Und so standen wir da, starrten in die Kameras ohne irgendeine Reaktion zu zeigen, während Boris den Reportern neue, wundersame Geschichten erzählte. Ich hörte Getuschel neben mir, ließ die Augen zu Seite wandern und sah wie eine Reporterin mit ihrem Kameramann redete. Ich verstand ein paar Wortfetzen, bevor Boris uns ein Zeichen gab, weiterzugehen. „Das ist Hilary Tatibana?...“ „…der Blick….Eiskalt…“ „…Gefühllos…“ „Erinnert an Kai Hiwatari…wie er früher war…“ Ein mildes, verzweifeltes und doch vollkommen ausdrucksloses Lächeln schlich sich über mein Gesicht. Wie recht sie doch hatten. Und wie wenig sie es ahnten. Mit erhobenem Kopf folgte ich Boris erneut, ignorierte die vielen Menschen die starrten oder schenkte ihnen nur einen kalten Blick. „Jetzt schlaf nicht ein!“, sagte Aron genervt neben mir, legte einen Arm um meine Schultern und zog mich mit schnellen Schritten weiter. Ich widerstand dem Drang ihm augenblicklich den Ellbogen in den Magen zu rammen. Boris hätte mir den Hals umgedreht, wenn ich Aron vor laufenden Fernsehkameras geschlagen und damit mehr Aufmerksamkeit als unbedingt nötig auf uns gezogen und dazu auch noch schlechte Schlagzeilen gemacht hätte. Also stakste ich, sämtliche Muskeln verkrampft angespannt, neben ihm weiter, während sein Arm mich fester an ihn drückte und mein Herz heftig gegen meine Brust hämmerte. Ich zischte ihm aus dem Mundwinkel die wüstesten Beleidigungen und Beschimpfungen zu die mir einfielen. Er jedoch grinste nur vor sich hin und ich spürte wie seine Finger über meine Schulter kreisten. „Nimm die Finger da weg du elendes…!“, zischte ich, wurde aber von Boris unterbrochen. „Ihr könnt später weiterturteln!“, rief er so laut das sich wieder sämtliche Linsen und Objektive auf uns richteten. „Frisch verliebte können nun mal die Finger nicht voneinander lassen!“, sagte er eisig lächelnd in das nächste Mikrofon, während Aron mich endlich losließ. Ich wich augenblicklich zur Seite, so weit das er gar nicht mehr die Möglichkeit hatte, mich zu berühren und starrte Boris wütend an. Wuttränen stiegen mir in die Augen, Angst breitete sich in mir aus und lähmte meinen Verstand. Es stimmt nicht…es stimmt nicht! Es ist nicht wahr! Ich liebe nicht Aron! Ich liebe Kai! Wie viel Überwindung es mich gekostet hatte, das nicht laut herauszurufen, mich nicht voller Hass auf Boris zu stürzen und Aron nicht vor lauter Wut die Augen auszukratzen, wusste ich später nicht mehr. Ich wusste nur noch dass ich vor Zorn bebte, die Hände zu Fäusten geballt hatte und meine zerschnittene Hand schmerzhaft zu Pochen begann. Doch all diese Gefühle schluckte ich herunter, verließ mit erhobenem Haupt, aber gebrochenem Blick die Gruppe und ging entschlossen Richtung Ausgang. Weg von all diesen dummen Menschen, die nicht wussten was ich erdulden musste, weg von Boris der genau wusste wie er mich quälte und weg von Aron, von dem ich nicht wusste, warum er mir ständig solche Dinge antat. Ich presste die Lippen aufeinander, wischte die Tränen beiseite die ich nicht länger hinter meinen Lidern hatte zurückhalten können und mein einziger Gedanke, der durch meinen Kopf jagte, war ein Name. War sein Name. Kai…Kai…Kai! ´Wenn du das siehst und du wirst es sehen, da bin ich mir sicher, dann glaub es nicht! Glaub Boris nicht! Glaub nicht den Bildern! Glaub mir, wenn wir uns endlich wiedersehen!` Wieder schlug mir warme Luft entgegen, als ich das Gebäude verließ und wenige Momente später hörte ich den Rest der Gruppe hinter mir. Ich starrte stur auf den Boden während Boris an mir vorbeiging und ich deutlich seinen Blick und sein sicherlich hämisches Grinsen auf mir spürte. Ich blickte auf die dunklen Wagen, die schon auf uns warteten und blieb stehen. Mit ihnen hatte alles angefangen. In einem solchen Wagen war ich von zu Hause weggeholt worden, war zu meiner Familie gefahren und ihr dann wieder entrissen worden, war zum Flughafen gebracht worden, von wo aus ich alles hatte zurücklassen müssen, war mit ihnen in Russland zurück in meine ganz persönliche Hölle gefahren und nun waren sie wieder dabei, etwas zu tun, was die Risse in meinem Inneren, in meinem Herzen und meiner Seele nur noch vergrößern würde. Sie würden mich so nah zurück zu den Menschen bringen, die ich mehr als alles andere auf der Welt liebte und doch würden sie mich nicht zu ihnen lassen. Und das schon beinahe lachhafte an der Sache war, dass all das auch mit einem ebenso dunklen Wagen enden würde. Ein dunkler Wagen in dessen inneren eine ebenso dunkle Kiste transportiert werden würde. Ein Kiste, in deren Inneren der wohl böseste Mensch liegen würde, der jemals auf dieser Welt existiert hatte. Ja, all das würde erst mit Boris‘ Tod ein Ende nehmen, wenn er in einem schwarzen Wagen, in einem schwarzen Sarg lag und in einem schwarzen Loch verscharrt werden würde. Erst dann würde dieser Alptraum ein Ende nehmen. „Hilary!“ Ich schreckte hoch, hatte nicht bemerkt wie mir stumm wieder Tränen über die Wangen gelaufen waren und versuchte diese so unauffällig wie möglich beiseite zu wischen, während ich zu dem verbliebenem Wagen ging, vor dem Boris ungeduldig stand und wartete. Ich stieg ein, achtete darauf, Aron nicht näher zu kommen als unbedingt nötig war und starrte auf meine Knie, während sich das Auto in Bewegung setzte. Und wieder wanderten meine Gedanken zurück zu Kai. Kreisten um meine Angst, das er mich vergessen hatte oder das er es versuchen würde, wenn er die Bilder von mir und Aron sah. Und alleine die Vorstellung daran ließ wieder Panik in mir aufsteigen. Ich wollte nicht die letzten acht Monate gekämpft haben und nun vor den Trümmern meiner großen Liebe stehen, nur weil es Menschen gab, die mir dieses Glück nicht gönnen wollten. Ich hatte gekämpft und überlebt und der Gedanke dass nun wegen einem Bild, alles umsonst gewesen sein sollte, machte mich nicht nur wütend, sondern auch unendlich traurig. Denn schon flocht sich der nächste Zweifel in meinen Strang aus Gefühlen. Wenn Kai mich und Aron sehen würde und würde es glauben, würde glauben dass ich ihn nicht mehr liebte, das es einen neuen Mann an meiner Seite gab und er mich dann auch aufhören würde zu lieben - warum würde er es glauben? Warum würde er nicht denken, dass das nicht die Wahrheit sein kann? Würde das heißen, dass er mir nicht vertraute? Das er es vielleicht nie getan hatte? Angst…Wut…Panik…Trauer…Verzweiflung… Kann ein einzelner Mensch wirklich so viel empfinden ohne Wahnsinnig zu werden? Ich jedenfalls wusste nicht wie lange ich es noch konnte, während mich diese Welle aus Gefühlen überrollte. //Hör auf damit Hilary! Hör auf dir so viele Gedanken zu machen! Du bist hier, du hast es bis hierher geschafft! Er liebt dich und er vertraut dir! Hör auf zu Zweifeln, denn sonst bist du diejenige die nicht vertraut!// Ich hatte die Augen geschlossen, während ich mich stumm selbst zurechtwies und bemerkte nicht das Arons Blick auf mir ruhte, das er mich musterte und versuchte etwas in meinem Gesicht zu lesen. Ich blickte erst wieder richtig auf, als der Wagen anhielt und ich durch die getönten Scheiben das Gebäude der BEGA vor mir erblickte. Mir kam es beinahe so vor, als würde die strahlende Sonne, welche sich in dem vielen Glas spiegelte, die bedrohliche Ausstrahlung des Gebäudes nur noch verschlimmerte. Seufzend stieg ich aus, starrte noch einen Moment düster auf die glänzende Front, bevor ich in die klimatisierte Vorhalle trat. Es sah noch genauso aus wie vor fast neun Monaten, als wären wir nie in Russland gewesen. Ich wartete nicht weiter auf Boris und die anderen, sondern stieg langsam die Treppen nach oben, um mich in meinem Zimmer zu verkriechen. Ich war müde vom Flug und wollte so oder so nicht mehr Zeit bei diesem Tyrann verbringen als unbedingt nötigt. Die Vorhänge im Zimmer waren zugezogen, Dunkelheit umschloss mich als ich die Tür hinter mir zuwarf und einem Moment lang stand ich einfach nur im Raum, genoss die Stille und die Schwärze um mich herum, die mich verbarg. Schließlich ließ ich mich auf mein Bett fallen, vergrub das Gesicht im Kissen und schloss die Augen. Vielleicht konnte ich mich so noch ein wenig aus diesem Chaos zurückziehen, bis Boris‘ Training wieder beginnen würde… Ich wusste nicht wie spät es war. Ich wusste nicht ob es noch Tag oder schon Nacht war. Doch ich wusste und spürte dass ich nicht alleine im Zimmer war. Ich hörte dicht bei mir den ruhigen Atem eines Mannes, ich spürte seine Wärme, die durch die Bettdecke an meinen Körper drang. Und obwohl ich absolut sicher war, das es Aron war, war ich merkwürdig ruhig. Es regte mich nicht so auf wie sonst, wenn er unerwünscht in meiner Nähe war und gerade nach dem was am Flughafen war, hätte ich gedacht das ich ihm bei der nächsten Gelegenheit an den Hals springen würde. Erst als ich spürte wie er sich über mich beugte, riss ich die Augen auf, fuhr hoch und hob die Hände um ihm links und rechts gehörig eine zu verpassen. Große warme Hände schlossen sich um meine Handgelenke, hielten mich fest – ohne Gewalt, sondern sanft und zart. Es war dunkel im Zimmer, nur schwaches Licht fiel durch die noch immer geschlossenen Vorhänge herein und ich konnte mein Gegenüber kaum erkennen. Ich hatte den Mund geöffnet, Luft geholt um zu wüten und erstarrte nun mitten in der Bewegung. Warmer Atem schlug mir entgegen, wehte mir einen vertrauten und so lange vermissten Geruch entgegen. Die Hände ließen mich los, umrahmten stattdessen nun mein Gesicht und streichelten sanft meine Wangen, bevor sich herrlich weiche, warme, zarte Lippen auf meine legten. Mein Herz setzte einen Moment aus, Tränen liefen mir stumm übers Gesicht und eine Welle aus Glück durchströmte mich so intensiv, das die letzten Monate vergessen schienen. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, vergrub meine Hände in seinem Haar, zog ihn näher zu mir und nahm seine Nähe, seine Wärme, einfach alles was ihn ausmachte und was mir so gefehlt hatte, in mir auf. Nach einer Ewigkeit wie es mir schien, löste ich mich von ihm, vergrub das Gesicht an seiner Brust und weinte stumme Tränen. „Du hast mich nicht vergessen…“, schluchzte ich leise, klammert mich an ihn, als könne er sich in Luft auflösen, wenn ich ihn nicht zurückhielt. „Wie könnte ich denn…“, flüsterte Kai mir leise ins Ohr, strich mir durch den Nacken, über die Schultern, zeichnete weiche Linien auf meine Haut und küsste sanft meinen Hals, während er mich sanft zurück aufs Bett drückte… --------------------------------------------- joa...wie gesagt....viel zu theatralisch und übertrieben....aber ich liiiiiebe den schluss...xDDDD~ eientlich sollte kai erst im nächsten kap auftauchen aber ich habs nimmer ausgehalten...xDDDDDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)