Ribbon Of The Past von _Bella_ (Kai & Hilary) ================================================================================ Kapitel 40: → Wiedersehen ------------------------- so, ein weiteres kapitel...mir selbst gefällt das nicht so...XDDDD aber ich hab so en übergangskap gebracuht und...naja....XDDD ----------------------- Wiedersehen Es war draußen bereits dunkel und Emma schlief schon, als ich das Zimmer verließ und mich auf die Suche nach Boris machte. Wie schon sooft in der letzten Zeit wollte ich ihn erneut dazu überreden, Emma endlich gehen zu lassen. Gerade nach diesem Tag, wollte ich nicht, dass sie länger in seiner Nähe sein musste. Im Fernsehen war den ganzen Tag nichts anderes mehr gelaufen. Egal wohin ich auch umgeschaltet hatte, ständig sah man Aufnahmen der zerstörten Halle. Und doch war ich erleichtert gewesen, als Mr. Dickenson endlich bekannt gab, dass niemand schwer verletzt oder gar getötet worden war. Die schlimmste Verletzung war ein gebrochener Arm und das würde denjenigen zum Glück nicht umbringen. Doch auch das hätte Boris sicher nicht gestört. Ich stand eine ganze Weile unbewegt vor der Tür, hinter der so eine Art „Büro“ lag, von wo aus Boris seine ganze Machenschaften betrieb. Ich atmete nochmal tief durch und ging dann ohne klopfen hinein. Boris blickte nicht mal auf, er linste nur kurz über den Rand seiner roten Gläser und wie schon im Auto hatte er noch immer dieses widerliche Grinsen im Gesicht. „Was kann ich für dich tun Hilary?“, fragte er zufrieden mit sich selbst und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Oh warte…lass mich raten…Ich soll die Kleine Emma heim lassen oder?“ Er lachte leise. „Boris, was nützt sie dir denn? Sie ist ein kleines Kind und sie braucht ihre Mutter!“ „Nein, sie braucht nur zu hoffen, dass du gehorchst! Andernfalls ergeht es ihr schlecht! Und wenn du noch öfters mit diesem elenden Thema ankommst, wird das bald der Fall sein!“, sagte er kalt und drohend und starrte mich an. Ich atmete tief durch und mein Blick blieb auf einigen Luftaufnahmen eines verschneiten Gebäudes hängen. „Interessant nicht wahr? Das wird in zwei Wochen dein neues zu Hause werden!“ Ich starrte auf die Bilder und dann auf Boris. „Was…soll das heißen?“ Meine Geographiekenntnisse waren nicht besonders gut. Aber ich war mich sicher, dass ich auf dem Bild nicht Japan sah. „Oh, wir werden in zwei Wochen zurück nach Russland fliegen. Und dann kann deine Ausbildung beginnen!“ Sein Gesicht verzog sich zu einer grinsenden, selbstgefälligen Grimasse. Ich wollte etwas sagen, doch egal wie oft ich auch ansetzte, ich brachte keinen Ton heraus. „Hat‘s dir die Sprache verschlagen Hilary?“ Boris lachte kalt und musterte mich aufmerksam. Ich räusperte mich schließlich laut um meine Stimmbänder von ihren Fesseln zu befreien. „Dann lass mich heim! Lass mich nur für ein paar Stunden heim, damit ich Helena sagen kann, dass es ihrer Tochter gut geht und ich irgendwie versuchen kann ihr zu erklären was passieren wird! Du kannst nicht erwarten, dass ich mit Emma nach Russland fliege und Helena ahnungslos zurücklasse!“ Ich starrte ihn an. Und er starrte zurück. „Und was verleitet dich zu der Annahme, dass ich das gestatte?“ „Weil du Emma hast und mich mit diesem Ding hier an meinem Arm sowieso überall finden würdest! Und ich Emma sicher nicht länger als nötig mit dir alleine lasse!“ Boris lächelte. „Kluges Mädchen…aber warum fragst du nicht ob du die Kleine mitnehmen darfst? Da würde sich die Mami doch sicher freuen!“ Sein Grinsen wuchs. „Und ihr ihre Tochter dann wieder wegnehmen? Nein, bestimmt nicht. Das würde sie nicht verkraften! Und das weißt du! Das sagt mir dein dreckiges Grinsen in deinem elenden Gesicht!“, fauchte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich mag deinen Humor Hilary!“, lachte Boris und funkelte mich an. „Also gut, ich lasse dich morgen zu deiner Schwester bringen! Und danach kommst du ohne Aufstand wieder her! Verstanden?!“ Ich sah ihn mit offenem Mund an und nickte nur. Ich hatte nicht gedacht, dass er so schnell nachgeben würde. Und bevor er es sich anders überlegen konnte, wandte ich mich ab und ging zurück zur Tür. „Und nicht vergessen Hilary…Emma kann sich nicht wehren, wenn du dich gegen das Zurückkommen wehrst!“ Ich warf die Tür hinter mir zu. Als ob mir das nochmal hätte sagen müssen! Ich lief die langen Flure zurück in mein Zimmer und konnte immer noch nicht glauben, dass ich morgen wirklich für ein paar Stunden nach Hause durfte. Doch als ich mein Zimmer betrat und die schlafende Emma sah, hatte ich das Gefühl, das sich eine kalte Hand um mein Herz schloss. Wie gerne würde ich Emma wieder zu Helena bringen. Doch sie zu ihr zu bringen und dann nach wenigen Stunden wieder mitzunehmen, mit dem Wissen, das ihre Tochter außer Landes gebracht wurde, würde Helena nicht überstehen. Und so war es besser wenn sie sie nicht sah. Ich legte mich neben Emma, die im Schlaf etwas von Schokopudding redete. Mit den Fingerspitzen strich ich über die Kette die neben ihr auf dem Bett lag und deren Melodie sie vorhin in den Schlaf gewiegt hatte. Und mit einem letzten Gedanken an Kai schlief ich ein und fiel in einen unruhigen Schlaf der erst endete, als am Morgen die ersten Lichter ins Zimmer krochen. Der Wagen holperte die lange Straße zum Haus meiner Großmutter entlang. Neben mir lag ein flaches Päckchen, das Boris mir in die Hand gedrückt hatte. Er sagte ich solle es geben, wem ich wolle. Es würden dann sowieso alles sehen. Ich hatte Emma nicht gerne zurückgelassen, doch zu Nadja hatte ich nach einer Weile Vertrauen gefasst und hatte somit ein nicht ganz so schlechtes Gewissen. Als endlich das Haus meiner Grandma vor uns auftauchte, atmete ich so erleichtert laut auf, dass der Fahrer mir einen misstrauischen Blick durch den Rückspiegel zuwarf. Er hielt vor der Haustür und als ich ausstieg, warf er einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett und sagte: „In einer Stunde bin ich wieder hier!“ Ich schlug die Tür zu und wartete bis der Wagen um die nächste Kurve verschwunden war. //Eine Stunde…// Ich zog meinen Schlüssel hervor, den ich damals in der Hosentasche gehabt hatte, als mich Boris‘ Männer abgeholt hatten und betrachtete ihn. Dann ging ich zur Haustür, schloss sie auf und trat in die Eingangshalle. Alles hier war so vertraut und das erste Mal seit langem, bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht. Ich hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer und ging auf die Tür zu, als meine Grandma in die Tür trat. „Allmächtiger…!“, flüsterte sie und schlug eine Hand vor den Mund, während sie mich wie einen Geist anstarrte. „Hilary…?“ Ich war ins Wohnzimmer getreten und unzählige Augenpaare hatten sich auf mich gerichtet. Da waren sie: meine Mutter, Helena, Hiro und meine Grandma. Ich wandte den Kopf und erstarrte. Denn nicht nur sie waren da. Da saßen Max und Kenny, neben Ray und Mariah auf der Couch. Charly und Tyson saßen mit Daichi zu ihren Füßen am Boden. Und Kai stand am Fenster und blickte mich so verblüfft an, wie ich sie. „Was macht ihr denn hier?“, fragte ich schließlich und war mir nicht sicher ob sie mich überhaupt gehört hatten. „Rausfinden warum du bei Boris bist. Aber bisher halten sie alle dicht!“, sagte Kai langsam und ließ seinen Blick über meine Familie wandern. Ich sah Helena an, die aus ihrem Sessel aufgestanden war und mich anstarrte. Ich drückte meiner Mutter, die neben mich getreten war und mich berührt hatte, als wollte sie testen ob ich wirklich da war, das Päckchen in die Hand und ging wie in Trance zu meiner Schwester. Ich nahm ihre Hände, sah sie an und ich wusste nicht warum, doch als ich sie anblickte, stiegen mir Tränen in die Augen. „Es geht ihr gut!“, brachte ich schließlich leise hervor und lächelte. „Sie schläft bei mir im Zimmer und die Frau die auf sie aufgepasst bevor ich da war, ist wirklich nett. Sie heißt Nadja und hat sich gut um Emma gekümmert. Sie lacht noch genauso viel früher und isst immer ihr Gemüse auf wenn es welches gibt, weil du ihr gesagt hast, das man dadurch groß und stark wird, hat sie erzählt!“ Ich hatte ihr einfach das gesagt was mir grade eingefallen war, einfach um ihr klar zu machen das es Emma gut ging und sie sich wenigstens nicht mehr ganz so viele Sorgen machen musste. Helena lächelte und blickte mich verweinten Augen an. „Und sie fragt ganz oft nach dir und ich…ich…“ Ich schluckte heftig. „Ich weiß nicht mehr was ich ihr noch erzählen soll…!“, flüsterte ich und presste danach die Lippen aufeinander um ein Schluchzen zu unterdrücken. Helena legte die Arme um mich, drückte mich fest an sich. „Danke!“, sagte sie so leise, dass sie wohl kaum einer außer mir hörte. „Danke, dass du hier bist und mir das gesagt hast!“ Ich blickte sie an, brachte ein mildes Lächeln zustande, bevor sich meine Mutter weinend auf mich stürzte und uns beide in den Armen hielt. Meine Großmutter stand hinter uns, strich uns über die Köpfe und zum ersten Mal in ihrem Leben fehlten ihr die Worte. Und so standen wir da, drei Generationen von Frauen unsere Familie und versuchten uns gegenseitig zu trösten. Ich ließ mich auf die Couch nieder und atmete erst einmal tief durch. Ich hatte nicht erwartet, dass es mich so treffen würde sie alle wiederzusehen. Meine Mutter hatte noch immer den braunen Umschlag in der Hand. „Was ist drinne?“, wollte ich wissen, während mein Blick zu Kai und den andren gewandert war und die mich alle mit der gleichen Frage auf den Lippen ansahen. Was hatte Emma damit zu tun? Ich öffnete den Mund. Jetzt hatte es sowieso keinen Sinn mehr. Sie waren nicht dumm und würden sicher eins und eins zusammen zählen. Doch meine Mutter kam mir zuvor. „Eine DVD…“ Sie hielt eine durchsichtige Hülle in der Hand. Ich betrachtete sie, drehte mich dann aber wieder zu den andren. „Er hat Emma. Boris hat Emma, deswegen bin ich bei ihm. Er hätte sie umgebracht, wenn ich es nicht getan hätte. Und wir haben praktisch keine Chance etwas zu tun. Er hat überall seine Spitzel. Bei der BBA, bei der Polizei. Er würde es sofort wissen wenn wir versuchen würden etwas gegen ihn zu unternehmen. Und er würde Emma schneller etwas tun, als ich bei ihr sein könnte. Das ist der einzige Grund, warum ich gegangen bin…der einzige!“ Ich blickte zu Kai, sah ihm lange in die Augen. „Mach die DVD an“, sagte ich schließlich tonlos und stand auf. Die DVD surrte einen Moment lang durch den DVD-Player, bevor die ersten Bilder auftauchten. Boris lehnte in seinem großen Stuhl hinter dem ebenso mächtigen Schreibtisch und lächelte in die Kamera. Ich machte fast automatisch einen Schritt zurück. „Liebe Familie Tatibana! Sicherlich sind sie erfreut, dass sie wenigstens eine vermisste Tochter für eine kurze Zeit wiedersehen können. In der letzten Zeit ist viel passiert und ich bin mir sicher, dass Hilary nicht die Zeit haben wird um ihnen alles zu erzählen. Aber damit sie sehen, wie es ihr und der kleinen Emma bei uns geht, habe ich Ihnen allen einen netten kleinen Film zusammen geschnitten!“ Mein erster Gedanke war, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. Das Bild von Boris verschwand, die Einstellung wechselte und nun sah ich mich selbst, gefilmt von einen der vielen Kameras. Mein erster Tag in der BEGA… Ich sah mich selbst durch den Flur gehen, sah mich Emma in die Arme schließen und wie ich mit Boris den Raum wieder verließ und den langen Gang entlang ging. Der Ton war leise, aber man hörte ihn. Entsetzt legte ich eine Hand an den Mund. Ich wusste was jetzt kommen würde. Unfähig mich zu rühren stand ich da, starrte das Bild an, hörte mich von der Aufnahme her toben, als mich die beiden Klötze auf den Metalltisch warfen und festhielten. Ich schloss die Augen, wandte mich von allen ab, die gebannt und entsetzt auf den Fernseher starrten, als mein Schrei durch den Raum schallte. Ich wich zurück an ein offenes Fenster, atmete tief durch und wünschte mir, dass ich das Päckchen direkt weggeworfen hätte. Wieder wechselte die Einstellung und man sah Emma die zusammen mit Nadja spielte und unbekümmert lachte. Noch einmal ein Wechsel und man sah mich, wie ich seitlich vom Tisch fiel und mich darunter verkroch und schließlich mit glasigem Blick in die Kamera starrte. Das Bild blieb stehen und ich starrte mir selbst entgegen. Ich hörte das leise Schluchzen meiner Mutter, das entsetzte Schweigen der anderen und hielt es schließlich nicht mehr aus. Ich ging zum Fernseher und zog den Stecker. Mein Bild verschwand. „Ich wollte nicht das ihr das seht…er will euch quälen und mich dazu!“, sagte ich leise und wurde wütend auf mich selbst. Wie konnte man nur so dumm sein und einfach diese DVD abspielen? Ich hätte mir denken können, das Boris so etwas geplant hatte. Ich spürte eine vertraute Wärme, als Kai meinen Arm nahm, meine Jacke von meiner Schulter streifte und auf den Reif an meinem Arm blickte. „Wie ist er festgemacht, damit das so wehtun konnte?“ Ich sah ihn an, zögerte einen Moment. „Nadeln…“ Betretenes Schweigen trat ein, nachdem alle etwas zu murmeln begonnen hatten. „Es ist nicht so schlimm wie es ausgesehen hat. Und es tat auch nicht so weh…ich bin nur erschrocken…das ist alles!“ Ich wusste das an der Situation nicht mehr viel zu retten war, aber versuchen konnte ich es. „Und du denkst…dass wir dir das glauben?“, wollte Charly wissen und brach Tyson fast die Hand, so fest hielt sie sie umklammert. Ich lächelte nur matt. „Er will zurück nach Russland. Boris will zurück nach Russland!“, sagte ich und sah dabei nur Kai. Dieser hob die Hand, strich mir durch die Haare und zum ersten Mal seit ich in der BEGA war, fühlte ich mich für einen Moment sicher. Ich wandte den Kopf schließlich und blickte zu meiner Schwester, die sich an Hiro geklammert hatte. „Ich werd versuchen, dass er sie hier lässt. Das er sie gehen lässt und sie nicht mit nach Russland nimmt!“ „Er will meine Tochter mit nach Russland nehmen?!“, schluchzte sie leise und ließ sich auf den Boden sinken. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande. Doch dann wanderte mein Blick auf die Uhr. „Ich hab nicht mehr viel Zeit. Boris hat mir eine Stunde gegeben…und deswegen will ich das ihr eines wisst: Ich liebe euch! Und ich vermisse euch! Und ich weiß nicht was passieren wird und wie lange das noch so weiter geht, aber versprecht mir das ihr nicht daran zugrunde geht! Denn dann überstehe ich das auch nicht!“ Ich sah sie alle an. „Und dir verspreche ich, dass ich gut auf Emma aufpassen werde und irgendwie werd ich sie wieder zu dir bringen!“ Ich sah Helena an, welche noch immer am Boden saß und gerade so ein leises „Okay“ hervorbrachte. „Warum hast du es nicht gesagt?“ Ich spürte wie Kai meine Hand nahm und sah ihn an. „Ich wollte nicht, dass du denkst, dass du dein Versprechen nicht hast halten können. Du wolltest mich vor Boris schützen. Aber das hättest du nicht gekonnt. Egal was du getan hättest. Und damit es leichter ist für dich und für mich, dachte ich es wäre einfacher, wenn du, wenn ihr alle, mich einfach hasst!“, sagte ich leise und blickte von Kai zu dem Rest meiner Freunde. Kai starrte mich an. Und ich lächelte nur. „Es ist okay..“, sagte ich leise und berührte seine Wange. Von draußen ertönte ein lautes Hupen. „Ich muss los…“ Ich streckte mich ein wenig und küsste Kai kurz und sanft auf die Lippen und während ich mich von ihm löste und ihn ansah, sagte ich endlich das, was ich ihm so lange hatte sagen wollen und es nicht gekonnt hatte, als er es mir gesagt hatte: „Ich liebe dich!“ Und mit diesen Worten drehte ich mich um, verließ mit einem letzten lächelnden Blick auf meine Freunde und Familie das Wohnzimmer und das Haus und stieg zurück in den dunklen Wagen, welcher vorm Haus stand und mich zurück zu Boris brachte… ---------------------- so, wie gesagt, mir gefällts nit....aber nyaaaaaa....dafür haben mir die kaps davor gefallen...musste ja ma wieder was mieses kommen...XDDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)