Ribbon Of The Past von _Bella_ (Kai & Hilary) ================================================================================ Kapitel 39: → Terroristen ------------------------- so, hier ist also das nächste kapitel^^ wünsche euch viel spaß damit eure silly --------------------- Terroristen Die nächsten beiden Wochen gingen nur schleppend voran. Genauso wie mein Arm nur schleppend verheilte. Mein Körper wehrte sich massiv gegen den Fremdkörper und ich musste in der ersten Woche täglich auf die Krankenstation und mir eine Spritze mit Antibiotika geben lassen, bis mein Arm endlich Ruhe gab und nicht mehr mit einer Regelmäßigkeit zu bluten begann, nach der man die Uhr hätte richten können. Die meiste Zeit verbrachte ich mit Emma in meinem Zimmer und las Bücher oder spielte mit ihr. Eigentlich hatte ich eine Art Zelle erwartet, doch die Zimmer waren komfortabel eingerichtet und Emma schlief bei mir. Ich vermutete das es von der BBA bestimmte Vorschriften für die Unterbringung von Bladern und Teammitgliedern gab, denn andernfalls würde es hier sicher anders aussehen. Auch war es nicht sonderlich schwer, etwas zu bekommen. Ich war nur einmal freiwillig zu Boris gegangen und zwar um ihn um Bücher und eine regelmäßige Zeitung zu bitten, damit ich in meinem Zimmer nicht versauerte. Und er hatte ohne weitere Gehässigkeiten zugestimmt. Auch sonst war noch nichts weiter Tragisches passiert. Doch ich war mir sicher, dass sich das bald ändern sollte. Ich wusste auch immer noch nicht warum genau ich hier war und was so wichtig sein konnte das selbst meine Freunde und Familie nicht mehr sicher waren. Boris hatte noch mit keinem Wort den White Dranzer erwähnt oder sonst etwas, das mich ahnen ließ, was mich erwarten sollte. Auch sah ich ihn zum Glück nicht oft und wenn doch, dann versuchte ich die meisten Konfrontationen zu vermeiden. Als ich gerade mit Emma am Tisch saß und frühstückte und dabei einen Artikel in der Zeitung las, erfuhr ich was ich hier tun sollte. Die Tür wurde ohne Klopfen aufgestoßen und Boris kam mit seinem üblichen düsteren Lächeln im Gesicht ins Zimmer. „Emma, gehst du dir bitte die Zähne putzen?“, fragte ich ohne aufzusehen und Emma verschwand ohne ein weiteres Wort, mit einem letzten schüchternen Blick auf Boris, im Badezimmer. Ich war froh das sie verstanden, das Boris kein netter Mensch war, als ich es ihr auf Kind gerechte Weise erklärt hatte und deswegen immer das tat, was ich ihr sagte wenn er auftauchte. Ich wartete bis sich die Tür hinter ihr schloss und ich Wasser laufen hörte, bevor ich aufblickte. „Was?“, fragte ich kühl und lehnte mich verschränkten Armen zurück. Boris setzte sich mir gegenüber, zog die Zeitung zu sich und tippte auf den Artikel den ich gerade gelesen hatte. Darin ging es um den Offiziellen Beginn der WM, der in einer Woche sein sollte. „Was ist damit?“, hakte ich nach und sah ihn an. „Du hast dich sicher gefragt warum du hier bist. Ich bin noch immer hinter dem White Dranzer her, aber da du hartnäckig weigerst ihn rauszurücken, habe ich noch andre Verwendungszwecke für dich gefunden. Du warst einmal eine begabte Bladerin und ich will, dass du das wieder wirst! Du wirst die neue Managerin und Anführerin des Teams und diese unnützen Blader der G-Revolution ein für alle mal von ihrem hohen Ross stürzen!“ Ich starrte Boris an und hatte Mühe, dass mir das Kinn nicht auf den Tisch krachte. „Vergiss es. Ich blade nicht mehr. Ich kann es außerdem gar nicht mehr und in einer Woche werde ich sicher nicht zum Vollprofi!“ Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Er konnte nicht wirklich glauben, dass ich nach allem was war, einfach so wieder damit anfangen würde. Und vor allem konnte er nicht ernsthaft annehmen, dass ich gegen meine Freunde antreten würde. „Oh, glaub mir, das ist mir vollkommen bewusst. Aber aufgrund der süßen kleinen Emma wirst du dich wohl nicht drücken können und das du in einer Woche nicht wieder zurück zu dem Status kommst, den du einmal hattest, ist mir auch klar. Aber lass das mal meine Sorge sein Hilary. Du musst nur in einer Woche in unserer hübschen Uniform in der Arena stehen und Hände zur Begrüßung schütteln. Den Rest überlässt du mir!“, sagte Boris lachend und warf mir die Zeitung in den Schoss, als er aufstand und das Zimmer danach wieder verließ. Ich starrte auf die Buchstaben, die plötzlich keinen Sinn mehr zu ergeben schienen und schluckte heftig. Das wollte er also. Mich wieder zu einer Art Maschine umrüsten lassen, die Willenlos alles tat, was er wollte. Erst Emmas Stimme holte mich zurück in die Gegenwart. „Hilary?... Ist er weg?“ Ich sah auf und erblickte Emmas Gesicht im Türspalt der Badezimmer. „Ja, er ist weg. Du kannst wieder rauskommen!“, sagte ich lächelnd und legte die Zeitung beiseite. Emma setzte sich zurück an den Tisch und ließ den Blick über ein Glas mit Nougatcreme schweifen. „Magst du noch ein Brötchen haben?“, fragte ich und griff danach. „Jaaaaaaaaaaaaaa!!!!“, jauchzte Emma und wackelte mit dem Stuhl hin und her, das sie fast runterfiel. „Hey, dann mach mal halblang. Wenn du runter purzelst, muss ich das schöne Brötchen alleine essen!“, rief ich lächelnd um das Klappern des Holzes zu übertönen und legte das frisch geschmierte Brötchen auf ihren Teller. Emma biss zufrieden hinein und versenkte dabei ihre Nase in der braunen Masse. Ich betrachtete sie lächelnd und versuchte nicht daran zu denken, wie meine Freunde reagieren würden, wenn ich ihnen in einer Woche gegenüber treten würde… Ich stand am Ende des Ganges der in die Bey-Arena führte und der Lärm der Zuschauer wehte mir entgegen. Hinter mir stand der Rest des Teams zusammen mit Boris, der ihnen irgendwelche Anweisungen gab. Ich hörte allerdings nicht zu. Ich starrte einfach auf den Lichtkreis am Ende des Ganges und hoffte auf ein Wunder, das verhinderte, dass ich meinem alten Team gegenüber treten musste. Ich hörte ein gehässiges Lachen und drehte den Kopf. Ich sah Aron an, der mich ungeniert angaffte und mit den Händen meine Körperform in der Luft nachzeichnete. „Jetzt bist du wieder mutig, wo ich niemandem mehr erzählen kann, wo dein ach so tolles Bitbeast ist was, du Arsch?!“, fauchte ich und blickte ihn düster an. Aron knirschte mit den Zähnen und warf Boris einen vielsagenden Blick zu. Dieser jedoch blickte Aron fast genauso düster an wie ich es tat und schlug ihn so schnell gegen die Wand, das keiner sah, wie er ihn packte. „Ich sag dir jetzt mal was und du hörst genau zu: Die gute Hilary, wird dich in wenigen Wochen aus der Arena fegen. Ich habe sie nicht umsonst zur Teamchefin gemacht! Es ist nicht deine Aufgabe sie zu quälen…dieses Recht behalte ich mir vor!“, zischte Boris mit einem unheilvollen Lächeln auf den Lippen und seine Augen blitzen rot zu mir herüber. Ich wandte mich von den beiden ab und starrte wieder nach vorne. Nervös zupfte ich an dem schwarzen Tanktop, das ich anhatte und auf dessen Brust in Dunkelrot das Zeichen der BEGA eingepflockt war. Die lange schwarze Hose und die dunklen Schuhe hatten mit dem Oberteil und einer Jacke am Morgen in einer Tüte auf dem Tisch gestanden. Die Jacke hatte ich ausgezogen, da ich mich völlig eingeengt fühlte und das nicht durch unnötig viel Stoff verstärken wollte. Und als schließlich das Zeichen ertönte, das wir rauskommen sollten, hatte ich die erste Naht am Saum des Tops längst aufgezwirbelt. Links von mir waren Pat und Aron, rechts liefen Jason und Derek. Das rothaarige Mädchen, das damals bei ihnen gewesen war, war nicht mehr dabei. Ich hatte ihren Platz ersetzt und Boris hatte nur grinsend gesagt, dass es mich nicht zu interessieren braucht was aus ihr geworden ist. Boris ging gebieterisch vor uns her und der Lärm, der uns entgegenschlug, als wir in die Halle traten, war atemberaubend. Unser allseits beliebter Moderator grölte wieder in sein Mikrofon und die Fans tobten. Wobei ich vermutete, dass die meisten Rufe doch eher der Gruppe gegenüber galten. Da standen sie alle zusammen. Kai, Ray, Max, Kenny, Tyson und Daichi. Sie alle starrten zu uns herüber, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass sie mich erkannt hatten. Wobei ich es ihnen nicht verdenken konnte. In den wenigen Wochen, die ich in der BEGA gewesen war, hatte ich schon einiges an Gewicht verloren, die schwarze Kleidung passte nicht zu mir und meine Haare hatte ich wie in der letzten Zeit, immer zu einem festen Knoten zurückgebunden. Früher hatte Boris mich oft an den Haaren gezerrt und so hatte ich mir angewöhnt meine Haare nicht mehr offen zu tragen. Ich hörte kaum was der Moderator ins Mikrofon brüllte, ich hörte nur, dass es plötzlich still wurde, als mein Name fiel. Ich hob den Kopf und hatte das Gefühl das tausende Blicke auf mir lasteten wie Nadeln. Doch die Blicke einer Person, die ich deutlich auf mir spürte, fühlten sich an wie Messerstiche. Ich wandte das Gesicht ganz langsam nach vorne und fing Kais Blick auf. Ich schluckte heftig und versuchte den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken, der mir die Luft abschnürte. „…ary…lary…Hilary!“ Ich schreckte hoch und sah Boris an. „Hör auf zu träumen, verstanden?!“, zischte er und wandte den Blick dann wieder zufrieden nach vorne. Ich nickte nur und sah zu Mr. Dickenson der gerade aufgestanden war und mich genauso verblüfft musterte, wie alle andren. Das Stimmengewirr in der Halle schwoll an, während Mr. D zum Mikrofon griff. „Hallo und herzlich Willkommen zum Offiziellen Beginn der Weltmeisterschaft im Beybladen! Heute werden sie alle Zeuge eines grandiosen Auftaktes zu einer grandiosen WM! Unsere Teams sind alle in Höchstform und warten darauf herauszufinden, wer die Besten sind. Die Teams die in den Vorrunden bereits gegeneinander gekämpft haben und deren Kämpfe unentschieden endeten, werden heute noch einmal gegeneinander antreten und unsere aktuellen Weltmeister machen den Anfang! Ich bitte daher nun die Teamchefs und Teammanager nach vorne, um sich zu Begrüßen und damit die WM offiziell zu eröffnen!“ Beifall flutete auf und ich setzte mich nur ganz langsam in Bewegung. Auf der anderen Seite tat Kai es mir gleich. Ich senkte den Blick auf den Boden, starrte meine Füße an die sich wie in Zeitlupe voreinander setzten und mich so Kai immer näher brachten. Und dann stand er mir gegenüber. Ich spürte seinen kalten Augen auf mir und hoffte im Stillen immer noch, das irgendetwas passieren sollte, was mich einfach von hier wegbringen würde. Doch nichts geschah, außer das Mr. Dickenson durch das Mikrofon sagte, das Teamchefs und Manager vorkommen sollte. „Das hat schon seine Richtigkeit! Hilary ist Teamchefin und Managerin!“ Boris Stimme hallte laut und kalt durch die Halle und ein erneutes Gemurmel hob an. „Wir haben keinen Manager mehr!“ Ich zuckte beim Klang von Kais Stimme unwillkürlich zusammen. Sie klang so schrecklich kalt und abweisend. Mr. Dickenson nickte nur etwas irritiert und nun blieb mir nichts anderes übrig als aufzublicken und Kai meine Hand entgegen zu strecken. Und als ich das Gesicht hob und ihm ins Gesicht sah, hatte ich das Gefühl, das jemand ein Seil um meine Brust geschlungen hatte und mit einem Ruck zuzog. Ich hatte schon oft gesehen, wie sich Kais Gesicht wandelte wenn er wütend war. Aber so hatte ich es noch nie erlebt. Seine Augen waren mit einer Kälte und Härte auf mich gerichtet, von der ich nie geglaubt hätte, dass er mich jemals so ansehen würde. Sein Gesicht war abweisend und seine Züge wie in Stein gemeißelt. Ich ließ zischend die Luft durch die Zähne gleiten und streckte dann ganz langsam, beinahe vorsichtig als könne er sie mir abreißen, die Hand nach vorne. Kai nahm sie und ich biss die Zähne zusammen, als er sie drückte. Es tat nicht wirklich weh und doch fühlte es sich an, wie ein Schlag in den Magen. Ich sah ihn lange an, meine Lippen zitterten, während ich mit den Tränen rang und am liebsten wäre ich Kai einfach nur um den Hals gefallen. In den letzten Wochen hatten mich nur Emma und der Gedanke an Kai dazu angetrieben, nicht auszurasten und irgendeine Dummheit anzustellen. Und jetzt stand er nur wenige Zentimeter von mir entfernt und ich sehnte mich so sehr nach seiner Nähe, dass es fast wehtat. Und während ich Kai ansah, wurde sein Blick plötzlich weicher, sein Griff um meine Hand sanfter. Als hätte er in meinem Gesicht gelesen, was in mir vorging. Als wäre ihm bewusst geworden wie sehr ich Boris doch verabscheute und niemals freiwillig dort sein würde. Und das ich alles dafür tun würde um wieder bei ihm, Kai, zu sein. Ich schloss die Augen einen Moment lang und stumm rann mir eine einzelne Träne über die Wange. //Hass mich nicht!// Das war der einzige Gedanke, der mir durch den Kopf ging, während ich die Augen wieder aufschlug und Kai anblickte. Das es merkwürdig still geworden war, fiel mir erst auf, als ein lautes Dröhnen die Halle erschütterte. Der Boden bebte und die Metallbalken, welche die Glasdecke trugen, ächzten laut. „Was war das..?“ Ich blickte mich um, konnte aber nicht erkennen, wo die Erschütterung hergekommen war. Im Publikum hatten Leute panisch aufgeschrien, doch richtige Panik brach erst aus, als es zum zweiten Mal laut knallte, der Boden aufbrach und eine Feuerwand daraus nach oben schoss. Alles bebte und ich stolperte nach vorne und griff automatisch nach Kai, der mich genauso automatisch, beschützend in seine Arme zog. Die Leute sprangen auf und versuchten sich schreiend und kreischend einen Weg durch die Masse zu bahnen, die sich um die Ausgänge bildete. Ich hörte ein lautes Knacken und das Splittern von Glas und als ich nach oben blickte, sah ich riesige Glasteile der Decke nach unten auf uns zu stürzen. „Vorsicht!“, rief ich entsetzt, schubste Kai von mir und rettet mich selbst mit einem Sprung zur Seite, vor den Splittern. Mit den Armen über dem Kopf, wartete ich darauf, dass es aufhörte, Glas zu regnen und dann richtete ich mich schließlich langsam auf. Kai der etwa zehn Meter weiter lag, blickte zu mir und ich bedeutete ihm mit einem Nicken, das es mir gut ging, als ich auch schon auf die Beine gezogen wurde. Aron zerrte mich Richtung Ausgang. „Jetzt komm endlich verdammt nochmal!“ Und mit einem letzten Blick zurück auf Kai, der von den andren aus der Halle gezerrt wurde und ebenfalls zu mir sah, wurde ich auch schon durch den langen Gang nach draußen geschleift. Vor der Halle tummelten sich die Leute in gebührendem Abstand und starrten auf die dunklen Rauchschwaden die von der Halle aufstiegen. Ich suchte Kai und die anderen in den Menschenmassen, konnte sie aber nicht entdecken und als ich schließlich in die dunkle Limousine stieg, in welcher schon Boris mit dem restlichen Team saß, hoffte ich das ihnen nichts passiert war. Boris lächelte nur zufrieden vor sich hin und während der Wagen losfuhr, begann er leise zu lachen. „Was ist jetzt schon wieder so lustig?“, wollte ich wissen und versuchte durch die getönten Scheiben etwas zu erkennen. „Nun, du wolltest doch wissen, wie ich mir die nötige Zeit verschaffe, um dich wieder in Form zu bringen? Da hast du deine Antwort!“ Und noch während er das sagte, begann die ganze Straße zu beben und als ich aus dem Fenster blickte, sah ich wie die rauchende Halle in sich zusammen stürzte. Die Menschen, die davor standen, wurden in einer riesigen undurchdringbaren Wolke aus Schutt verschluckt und ich hörte wie kleine Schuttstücke, wie Regen, auf das Dach des Wagens rieselten. Ich starrte zu Boris. „Du warst das?!“, fragte ich kaum hörbar. Mir wurde mit einem Mal schrecklich schlecht. „Oh ja, das war ich. Die BBA wird denken, das es ein Anschlag von Terroristen war und bis eine neue Halle gebaut, die Untersuchungen abgeschlossen und neue Sicherheitssysteme entwickelt sind, wird sicher mehr als ein halbes Jahr vergehen. Genügend Zeit für uns, aus dir wieder einen Profi zu machen!“ Ich starrte ihn einfach nur an. Ich konnte nicht mehr klar denken. Er war bereit gewesen, Menschen zu verletzten und vielleicht auch zu töten, um Zeit zu haben, mit mir zu trainieren? „Oh Gott…“, murmelte ich leise und vergrub das Gesicht in den Händen. Wenn er bereit war, so etwas zu tun, wie weit würde er dann noch gehen? ----------------------- so, hoffe es hat euch gefallen....irgednwie ist mir das kap nicht so leicht gefallen wie andren zuvor, aber es ist ganz annehmbar denke ich. dieser aron ist übrigens der, gegen den kai mal am anfang gekämpft hat. nur so als kleine erinnerungshilfe ;) bis bald silly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)