Ribbon Of The Past von _Bella_ (Kai & Hilary) ================================================================================ Kapitel 37: → Trennung ---------------------- soooo, hier ist also mein neues kapitel^^ viel spaß damit eure silly ----------------------- Trennung Ich saß am Boden, zitterte am ganzen Leib und schnappte keuchend nach Luft. Ich krampfte mich zusammen, um mich herum drehte sich alles. Die Stimme meiner Mutter drang nur schwach zu mir durch. Ich spürte wie sie mir eine Kapseln durch die zusammengepressten Lippen zwängte. Ich hatte das Gefühl, das die Kapsel wie in Zeitlupe meinen Hals hinunter glitt und die erhoffte und ersehnte Wirkung stellte sich viel zu langsam ein. Mein Zittern ließ nach, meine Muskeln entspannten sich langsam und ich sackte schluchzend zur Seite weg. Meine Mutter kniete hinter mir, hatte die Arme um mich gelegt und weinte bitterlich. Meine Wange berührte die kühlen Küchenfließen und das Pochen in meinem Kopf ließ nach. Ich starrte über den Boden, mein Blick blieb an der Tablettendose hängen, die neben mir lag und an den blauen Kapseln die überall verteilt waren. Meine Augen wanderten über den Schriftzug “Tryptophan” der in kleiner Schrift auf dem Etikett stand. “Woher…hast du…die?”, fragte ich leise, als ich meine Stimme wieder fand. Das letzte Mal hatte ich diese Tabletten nach meinem Zusammenbruch am Tage des Kampfes gegen Boris’ Team genommen. Seither war es nicht mehr nötig gewesen. Selbst als Boris an einem Abend bei meiner Großmutter aufgetaucht und mich fast erwürgt hatte, hatte ich zwar wieder diese Panik gefühlt und gespürt das mein Serotoninspiegel rasant abgesackt war, doch ich hatte keinen Anfall bekommen. Denn alles was davor gewesen war, Kais Nähe und Liebe und alles was ich mit meinen Freunden erlebt hatte, hatte mich gestärkt. Doch nun war ich alleine gewesen, als ich die Nummer vom Zettel eingetippt hatte und Boris kalte Stimme durch meinen Kopf gedröhnt war. Und als mir bewusst wurde, als ich realisierte was Boris am Telefon zu mir sagte, was er verlangte - da war sie wieder da gewesen. Angst und Panik hatten sich in mir breit gemacht, hatten mir die Luft abgeschnürt und mir krampfartige Schauer durch den Körper gejagt. Ich hatte den Hörer fallen lassen und war zusammen gebrochen und hatte das Gefühl gehabt jeden Moment zu ersticken. “Die hab ich mal zur Sicherheit aufgehoben…!”, flüsterte meine Mutter leise und strich mir dir Haare, aus dem verschwitzten Gesicht. Ich starrte weiter vor mich hin, fragte mich wie ich in diesen Albtraum hinein geraten war und suchte verzweifelt nach einer Lösung. Langsam setzte ich mich zitternd auf, legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Meine Mutter blickte mich von der Seite an, ihre Augen waren gerötet und ihre Lippen zitterten. “Geht’s wieder?”, fragte sie leise und schluckte. “Nein!”, gab ich zurück und stand auf. Ich blickte auf den Telefonhörer der noch immer am Boden lag, auf den Zettel und das Foto, welche daneben lagen. Ich nahm das Bild in die Hand, blickte auf das verweinte Gesicht Emmas. “Ich muss in den Dojo!”, sagte ich nur und ging zur Tür. “Hilary!”, meine Mutter hielt mich am Arm fest. “Was will er?”, brachte sie stockend hervor. Ich sah sie an, schwieg und löste meinen Arm aus ihrer Umklammerung. “Mich…Wir sollen die Polizei nicht anrufen. Sonst tut er Emma was hat er gesagt!” Und mit diesen Worten verschwand ich durch die Haustür und lief los, zurück zum Dojo. Auf dem Weg nach Hause war ich gerannt und nun auf dem Weg zurück, schlich ich beinahe wie in Zeitlupe. Ich wusste nicht was ich tun sollte, wie ich ihnen sagen sollte was passiert war oder ob ich es ihnen überhaupt sagen sollte. Angst und Verzweiflung schnürten mir den Hals zu und betäubten meine Beine, die sich sowieso schon schwer wie Eisenbarren anfühlten. Die Menschen die mir entgegenkamen sahen in meinen Augen beinahe verboten zufrieden aus. Keiner von ihnen musste sich mit den Gedanken quälen die durch meinen Kopf rasten. Keiner von ihnen musste solch eine Entscheidung treffen, wie ich es getan hatte. Keiner von ihnen musste sein Leben in die Hände eines Wahnsinnigen legen. Keiner von ihnen. Und je näher ich dem Dojo kam, umso mehr wollte ich wieder umkehren. Ich wollte sie nicht sehen, wollte ihnen nicht sagen, das wir nicht länger ein Team waren, wollte sie nicht verlassen. Und vor allem wollte ich Kai nicht verlassen. Denn ich war sicher das ich nicht nur sein Herz, sondern auch das wertvoll aufgebaute Vertrauen zerbrechen würde. Doch mir blieb keine andere Wahl. Und so betrat ich schweren Herzens das Grundstück, das ich vor einer Stunde noch so überstürzt verlassen hatte. Aus dem Garten konnte ich ihre Rufe hören, das aneinander Krachen der Blades und mittendrin Kais Stimme. Langsam ging ich um das große Gebäude herum, schlich durch den Schatten der Hauswand und blieb an der Ecke stehen. Da standen sie. Alle zusammen standen sie da, feuerten ihre Blades an und obwohl man sah das es sie anstrengte, sahen sie alle zufrieden aus. Ich rührte mich nicht, wollte mir dieses Bild in mein Gedächtnis einbrennen. Mein Blick wanderte zu Kai, kleine Schweißperlen perlten von seinem Gesicht, sein Hemd spannten sich über seinen Oberkörper wenn er seine Muskeln anspannte. Seine Augen leuchteten regelrecht, während Dranzer Dragoon durch den Garten schubste. Mit einem letzten tiefen Atemzug trat ich aus dem Schatten hervor und schon jetzt spürte ich einen Kloß im Hals. Ich starrte sie an, wartete ab. So vergingen wenige Sekunden, bis Kai aufsah und mir direkt ins Gesicht blickte. Er öffnete den Mund, hielt dann aber inne und starrte mich einfach so an, wie ich ihn anstarrte. Mit einer simplen Handbewegung rief er Dranzer zurück und die andren brachen etwas überrascht ebenfalls ihre Kämpfe ab. “Kai, was ist denn los?”, rief Ray und folgte dann seinem Blick, genau wie die andren. Ich stand einfach da, unfähig etwas zu sagen oder zu tun. Ich öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton hervor. Ich sah Kai an, der auf mich zukam und vor mir stehen blieb. “Was ist passiert?” “Ich…ich kann nicht länger bei euch bleiben!” Tyson begann zu lachen und etwas zu schwafeln das ich echt gut schauspielern konnte. “Tyon! Halt die Klappe!”, fauchte Kai und wandte den Blick dabei nicht von mir. Sein Gelächter verstummte und auch das Schmunzeln der andren verschwand. “Was soll das heißen Hil?”, hakte Kai nach und streckte die Hand nach mir aus. Ich wich zurück und stieß mit dem Rücken an die Hauswand. “Das heißt das ich nicht länger eure Teammanagerin sein will!”, sagte ich und blickte stur auf den Boden. Und plötzlich schien es ganz einfach zu sein. Ich musste ihnen nur sagen das ich nicht mehr wollte. Das es meine Entscheidung war und nicht die von jemand anders. Ich sah auf und versuchte meine Zittern und meine Tränen zu verdrängen. “Ich will nicht mehr eure Managerin sein! Ich hab es satt!” Alle begannen durcheinander zu rufen, kamen ebenfalls näher, nur Kai sah mich weiter ausdruckslos an. Ich konnte sehen das er mir nicht glaubte. Und je länger ich ihn ansah, umso mehr wusste ich das ich es bald nicht mehr würde tun können. Und so wandte ich den Blick wieder ab, schluckte um meine Stimme zu befreien. “Und mit dir will ich auch nicht länger zusammen sein Kai!” Ich wusste nicht ob es mir gelungen war, meine Stimme kühl und entschlossen klingen zu lassen. Ich hörte nur, das die Stimmen mit einem Schlag erstarben. Ich hob das Gesicht abermals und erstarrte mitten in der Bewegung. Alles hätte ich in Kais Gesicht erwartet. Aber nicht das. Da stand er, sah mich an und lächelte. “Glaubst du nicht das du etwas übertreibst? Vor einer Stunde war noch alles okay. Was auch immer passiert ist, so schlimm kann es nicht sein. Und jetzt raus mit der Wahrheit. Was ist passiert?” Musste er es mir so schwer machen? Warum kannte er mich so gut? Warum hatte ich zugelassen das er mich so in seinen Bann zog und warum hatte ich zugelassen, das er alles von mir wusste? Warum brachte ich es nicht fertig ihn zu belügen und ihn vor dem zu schützen was kommen würde? Und genau das machte mich wütend. Ich wurde wütend auf mich selbst, das ich so schwach war. Und eben diese Wut wandelte ich in einen Gesichtausdruck um, der sogar Kais Lächeln verschwinden ließ. “Das ist die Wahrheit!! Es kotzt mich an das diese dämlichen Plastikdinger immer an erster Stelle stehen! Das du nie Zeit für mich hast! Sowas kann ich echt nicht gebrauchen! Und weißt du was? Zu glauben das ich in dich verliebt war, war wirklich der größte Fehler den ich in der letzten Zeit begangen habe!!!”, fauchte ich und stieß ihn von mir. “Lass mich in Frieden! Ich hab die Schnauze voll von dir! Und von euch auch!”, rief ich an den Rest gewandt und drehte mich dann um zu gehen. Doch weit kam ich nicht. Kais Hände packten mich so schnell an den Armen, das ich nicht mal realisierte, ob er Kraft brauchte mich zurückzuziehen oder ob ich mich nur nicht wehrte. Mit einem dumpfen Geräusch, landete ich mit dem Rücken erneut an der Hauswand, meine Hände links und rechts von meinem Gesicht an die Wand gedrückt und Kais Gesicht so nah bei meinem, das ich mein bleiches Spiegelbild in seinen Augen sah. “Lass mich los!”, fauchte ich und versuchte meine Hände aus seinem Griff zu winden. Doch ihn schien es nicht wirklich anzustrengen mich zu festzuhalten. Er starrte mich einfach nur an und seine Stimm drang so leise an mein Ohr das ich mir nicht sicher war, ob es überhaupt jemand außer mir hören konnte. “Ich werd dich nicht einfach so gehen lassen. Nicht wenn ich weiß das du lügst!” Ich schloss die Augen, presste die Lippen aufeinander, doch es half nicht. Die Tränen bahnten sich trotzdem still ihren Weg über mein Gesicht. Und erst das ließ Kais Griff weicher werden, weil er vermutlich dachte, er würde mir wehtun. “Bitte…”, flüsterte ich mit erstickter Stimme. “Lass mich gehen!…Bitte” Ich sah ihn mit verweinten Augen an. Und zu meiner Verblüffung ließ er meine Hände los. Er ließ seine Arme sinken und wandte den Kopf zur Seite. Ich schloss die Augen. “Es tut mir Leid!”, sagte ich leise und wandte mich ab. “Hilary…” Ich erstarrte. So hatte ich seine Stimme noch nie gehört. Sie klang leise, gebrochen und so als hätte er Schmerzen. Ich sah ihn nicht an, dazu fehlte mir der Mut und die Kraft. Er nahm abermals meine Hand, diesmal sanft und ohne jegliche Kraft. Und ich wehrte mich auch nicht dagegen. Er griff mit der anderen Hand in seine Hosentasche, zog eine feine silberne Kette mit Anhänger hervor und legte sie mir in die Hand. Ich hob das Gesicht und sah ihn an. “Die hab ich nicht verdient…!”, flüsterte ich so leise das ich mich selbst kaum hörte. Kai legte eine Hand in meinen Nacken, zog mich zu sich, legte seine Lippen an mein Ohr und sagte leise: “Wenn nicht du, wer sonst?” Und mit einem Kuss auf meine Stirn, wandte er sich von mir ab, ging davon und wurde vom Schatten der Bäume verschluckt. ---------------------- soaaaa....haut mich nicht....X_x Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)