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Ich dachte...

von

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Entführung

Es war dunkel. Als er aufwachte wusste er nicht wo er war. Er wollte sich bewegen, merkte aber, dass er an Händen und Füßen gefesselt war. Er lag auf einem Bett, das fühlte er. Als er seinen Kopf heben wollte, bemerkte er, dass er ganz schwer war und so legte er ihn wieder ab.

Nach einer Weile hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und so konnte er sich auch im Zimmer umsehen. Direkt neben dem Bett stand ein kleiner Nachttisch und schräg gegenüber konnte er einen Schrank ausmachen. Direkt daneben stand ein Regal, das bis obenhin mit Büchern voll gestellt war. Durch ein Fenster schien ein kleines Licht, es war wohl der Scheinwerfer eines Autos, daraus folgerte er, dass das Zimmer an einer Straße gelegen war, einer ziemlich belebten Straße, denn es schienen oft Lichter durch die zugezogenen Gardinen.

Immer undeutlicher wurde das Zimmer, seine Augen wurden zu schwer und so schloss er sie. Sein letzter Gedanke bevor er einschlief war der Grund, warum er so müde war. Es war gewiss das Betäubungsmittel, was ihn am Nachmittag beim Spazieren gehen außer Gefecht gesetzt hatte.

Als er das nächste Mal seine Augen öffnete blickte er in zwei eisblaue Augen. Er wusste sofort wem sie gehörten: Gin.

Plötzlich wurde er von Gin auf dessen Schulter gehoben. Unfähig sich zu wehren aufgrund der Fesseln, ließ er es geschehen.

Er wurde aus dem Zimmer, einen langen Gang und eine dünne Treppe hinunter getragen. Unten angekommen wurde er unsanft abgesetzt. Gin verschwand für einen kurzen Augenblick um eine Ecke, tauchte jedoch gleich wieder auf. In der einen Hand hielt er einen Lappen, in der anderen eine kleinen Flasche. Gin kniete sich neben ihn und öffnete die Flasche. Schon jetzt nahm er einen stechenden Geruch war. Er ahnte, was Gin vorhatte. Der nahm die Flasche und kippte ein bisschen von dem Inhalt auf den Lappen, danach drehte er die Flasche wieder zu und wandte sich an Shinichi.

Der wollte mit seinem Kopf ausweichen, doch Gin fasste unter sein Kinn und es war Shinichi unmöglich dem Lappen zu entkommen. Gin bedeckte Mund und Nase und schon nach ein paar Sekunden verschwamm langsam alles vor Shinichis Augen. So bekam er auch nicht mit wie Gin ihn vorsichtig aufhob und zusammen mit ihm in den Hinterhof ging. Dort stand schon ein Wagen bereit.

Gin legte Shinichi auf den Rücksitz und fuhr los. Niemand sonst war da außer den beiden.

Das Auto fuhr durch die Stadt, bog dann auf die Autobahn nach Osaka ab.

Bis spät in den Abend ging die Fahrt, denn unterwegs gab es eine Reifenpanne und sogar einen Stau, was sonst nie passierte.

Shinichi öffnete seine Augen und was er dann sah, gefiel ihm gut. Er lag auf einem breiten Bett. Draußen war Nacht, doch in diesem Zimmer war Licht. Und wie frisch es hier roch, so, als ob gerade erst sauber gemacht worden war.

Es war ein großer Raum, in dem Shinichi sich wieder fand. Eine hohe Decke, breite Regale, ein kunstvoll geschnitzter Schrank aus Mahagoni. Ihm gefiel dieses Zimmer. Er stand auf und fühlte sofort den weichen Teppich unter seinen nackten Füßen.

Sein Blick fiel auf die Gardinen. Sie waren rot, mit goldenen Bändern verziert. Es war wohl ein sehr altes aber noch in Schuss gehaltenes Haus.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Erschrocken drehte er sich um.

Ein Zettel wurde unter der Tür hindurch geschoben, aber erst als Shinichi hörte wie sich Schritte entfernten kam er näher zur Tür und hob den Zettel auf. In kurzen Sätzen stand dort in schöner Schrift:

Am Ende des Flures ist eine Tür. Du kannst sie ohne weiteres öffnen.

Viel Vergnügen.

Nicht mehr und nicht weniger stand dort. Shinichi überlegte kurz, sollte er gehen? Was ist, wenn das eine Falle ist? Aber er steckte ja eh schon bis obenhin drin, als öffnete er seine Tür, blickte vorsichtig nach draußen. Alles was er sah war ein langer Flur. Er trat hinaus und schloss hinter sich die Tür, dann ging er weiter.

Nach wenigen Schritten erschien zu seiner rechten einen Treppe, die hinunter in eine Halle führte. Er erinnerte sich an den Zettel: Am Ende des Flures ist eine Tür.

Also setzte er seinen Weg fort und tatsächlich, da war eine Tür. Langsam drückte er die Klinke hinunter. Als er hineinschaute sah er zu seiner Verwunderung eine volle Badewanne. Der Dampf lag wie ein herrlicher Duft im Badezimmer. Mit allergrößter Vorsicht trat er ein und schloss hinter sich ab. Er zog sich seine Jeans aus, knöpfte sein Hemd auf und zog letztendlich seine Boxershorts aus. Anschließend ließ er sich in das heiße Wasser gleiten. Es tat gut ein wenig zu entspannen. Er blieb in der Wanne liegen bis das Wasser kalt war, dann stieg er aus und trocknete sich mit einem weißen Handtuch, was in einem Regal lag, ab und fragte sich, was er nun tun sollte. Er war jetzt frisch gewaschen und wollte nicht in seine alten Klamotten, doch wie es aussah, hatte er keine andere Wahl. Gerade als er sich anziehen wollte klopfte es. Als nach einiger Zeit nichts passierte wickelte sich Shinichi ein Handtuch um die Hüfte und machte vorsichtig die Tür aus. Vor seinen Füßen lagen frische Sachen: Ein dunkelblauer Rollkragenpulli und eine schwarze Jogginghose. Weiter unten lagen noch eine schwarze Boxershorts und weiße Socken. Er nahm alles mit ins Badezimmer und zog sich dort an. Seine alten Sachen schmiss er in den Wäschekorb zusammen mit dem Handtuch.

Nachdem er noch ein bisschen Parfum aufgetupft hatte, ging er hinaus bis zur Treppe.

Dort angekommen blickte er in die leere Halle. Weiter vorn konnte er die große Eichentür sehen. Niemand war hier, er konnte also fliehen. Er schaute sich noch einmal um, dann rannte er so schnell er konnte die Treppe herunter. Unten angekommen schaute er weder nach links noch nach rechts, alles was er wollte war hier raus kommen. An der Tür suchte er nach seinen Schuhen, doch er fand sie nicht, fest entschlossen ohne Schuhe nach draußen zu gehen wollte er wieder los rennen, doch er wurde hart am Handgelenk gepackt und prallte durch den Ruck nach hinten, an einen Körper.

Er wollte sich befreien, doch sein Gegner umschlang ihn mit seinem rechten Arm in Brusthöhe und so konnte Shinichi seine Arme nicht bewegen, sie wurde so fest an seinen Körper gedrückt, dass er dachte, sein Gegner würde ihm die Knochen brechen.

Immer weniger zappelte Shinichi mit seinen Beinen und als er schließlich ganz zur Ruhe kam, ließ sein Gegner ihn los. Shinichi drehte sich sofort um, um seinen Knochenbrecher anzusehen, doch was er sah, verschlug ihm die Sprache - Gin...

Was würde jetzt geschehen?

Demütigung

Er starrt Gin mit weit aufgerissenen Augen auf.

Der wiederum stand einfach nur da, ganz cool in seiner schwarzen Jeans und dem schwarzen T-Shirt. Barfuss und eine Hand lässig in die Hose gesteckt stand er vor Shinichi und sah ihm direkt in die Augen, so, als würde er versuchen in seinen Augen zu lesen was er gerade dachte.

"Du hast Angst."

Shinichi' s Augen weiteten sich noch ein Stück mehr. Er fragte sich, was das alles sollte.

"Komm, wir gehen essen."

Doch Shinichi war immer noch unfähig sich zu rühren.

Kurz entschlossen ging Gin auf Shinichi zu, der jedoch wich zurück, bis er die Tür an seinem Rücken spürte. Er versuchte sie zu öffnen - verschlossen!

Gin war derweilen direkt hinter Shinichi. Der drehte sich blitzartig um und suchte nach einem Fluchtweg, doch es war keiner in Sicht.

"Komm."

Hämisch grinsend griff Gin nach Shinichi' s Hand und zog in mit in einen großen Speisesaal.

Shinichi versuchte sich los zu reißen, doch fest wurde seine Hand von Gin gehalten und so fügte er sich und ließ sich von Gin mit ziehen.

Shinichi sah den gedeckten Tisch für zwei Personen. Ein sehr üppiges Mahl.

Er setzte sich Gin gegenüber an den Tisch und schaute auf die vielen Köstlichkeiten. Da waren zum einen Mal ein saftiger Braten, Reis, Sushi und zur Krönung lag in der Mitte eine Platte voll von Nudeln, die fettig glänzten.

Gin fing an zu essen und auch Shinichi verspürte Hunger und so griff er kräftig zu.

Nachdem das ganze Mahl verputzt war stand Gin auf, ging um den Tisch und nahm wieder Shinichi' s Hand, der erst zu spät bemerkte, dass er nun wieder "Händchenhalten" musste.

Beide gingen in die Halle und die Treppe hinauf, dort bogen sie links ab. Nach ein paar Schritten blieb Gin stehen und öffnete eine Tür.

Als beide eingetreten waren schmiss Gin Shinichi in hohen Bogen auf das dort stehende Bett.

Schnell schloss Gin ab und steckte den Schlüssel in die Hosentasche. Dann stellte er sich breitbeinig vors Bett und blickte auf Shinichi hinab.

Der bekam langsam ein ungutes Gefühl, sah er doch in den Augen von Gin so ein Leuchten, dass ihm gar nicht behagte.

Langsam, fast in Zeitlupe beugte Gin sich näher zu Shinichi. Er kam seinen Lippen immer näher, doch kurz vor seinem Mund hielt er inne und betrachtete die schönen blauen Augen, die ihn jetzt voller Misstrauen und Unbehagen ansahen.

Ihm gefiel dieses Schimmern in seinen Augen. Sie blickten noch so unschuldig.

Gin fasste unter Shinichi' s Kinn, so war es Shinichi unmöglich den Lippen von Gin zu entgehen.

Der wurde immer fordern, drang gewaltsam in Shinichi' s Mund ein. Erforschte Shinichi' s Mund mit seiner Zunge.

Shinichi wusste nicht wie ihm geschah, er wurde nach hinten in die weichen Kissen gedrückt und musste die Prozedur über sich ergehen lassen.

So flink, dass ihm Shinichi das gar nicht erst zugetraut hätte, zog er Shinichi seine Sachen aus. So lag Shinichi nun entblößt unter seinem ärgsten Feind und es war ihm so peinlich, wusste er doch, was gleich geschehen würde. Er wurde vor lauter Peinlichkeit ganz rot und das machte ihn wütend. Gin sollte nicht wissen, wie er sich fühlte.

Auch Gin zog sich jetzt aus. Und dann tastete er Shinichi' s Körper ab, von der Brust, bis hinunter zum Geschlecht. Als Gin das erreicht hatte und es fest zusammenpresste schrie Shinichi auf. Dieser Mensch wollte, dass er Schmerzen hatte. Er wollte ihn demütigen, so wie er es jetzt gerade tat.

Immer wieder schloss Gin seine Hand mal fester, mal ganz weich um Shinichi' s Geschlecht. Der biss sich in die Lippen, widerte ihn das ganze doch an, doch es gab nichts, was er hätte tun können. Nach einer Weile war Gin wohl soweit fertig mit dem Vorspiel und nahm Shinichi nun ganz. Der schrie immer wieder: "Akuma!" (Teufel)

Doch das störte Gin nicht. Nachdem er fertig war, sank er erschöpft auf Shinichi' s Körper. Sein Atem ging schnell und rasselnd. Gin' s Atem kam wie ein kühler Windstoß an

Shinichi' s Ohr.

Auch er war zu erschöpft von dem ungewollten Akt und schlief sofort fest ein.

Gin prüfte noch einmal, ob er auch wirklich schlief und legte sich dann neben Shinichi. Er sah in das friedliche Gesicht und spürte tief im Verborgenen einen Triumph. Mit dem Gedanken schlief auch er schließlich ein.

Am nächsten Morgen fielen Sonnenstrahlen ins Zimmer und lockten geradezu aus dem Bett zu kommen und frische Luft zu schnappen, die Wärme der Sonne in sich aufzuladen.

Shinichi erwachte als erstes. Er blieb einen Moment liegen, stand dann aber auf und ging, nackt noch wie er war, zur Balkontür, öffnete sie und musste einen Moment innehalten, denn die Sonne war so hell, dass sie ihn blendete und er mehrmals blinzeln musste, bis er sich daran gewöhnt hatte. Dann sah er sich um. Von hier oben hatte man eine gute Aussicht auf den Garten des Hauses, ach was sagte er, das war vielmehr ein Park.

Er konnte weiter hinten viele Bäume erkenne, wahrscheinlich ein Wald, und an der gesamten Hauswand entlang führte ein langes Beet, das sehr gepflegt war. Es blühten dort rote Rosen, blaue Veilchen und Gänseblümchen. Sogar Sonneblumen konnte er sehen. Sie strahlten fast so wie sie Sonne, auch ihr gelb war klar und hell.

Etwas weiter rechts gelegen sah er Enten, die sich in einem Teich badeten. Er war groß und hatte eine Ei - Form. An den Ufern waren viele verschiedenen Seepflanzen die er nicht kannte, nur in der Mitte schwammen Seerosen, wunderschöne rosa - weiße.

Es war ein wolkenloser Tag, wie man ihn sonst nur aus dem Bilderbuch kannte. Strahlend blauer Himmel.

Plötzlich hörte er Schritte, die direkt auf ihn zukamen. Auch ohne sich umzudrehen wusste er, dass Gin aufgewacht war.

Von hinten legte er seine Hände um Shinichi' s Taille und drückte seinen nackten Körper an Shinichi. Dem wurde unwohl, dachte, er müsse alles noch einmal durchmachen.

Doch jetzt begnügte sich Gin schon mit dieser Umarmung, ließ wieder los und zog sich an. Erleichtert atmete Shinichi aus. Das war Glück.

Als er hinter sich das Umdrehen eines Schlüssels und das darauf folgende öffnen und schließen der Tür hörte, ging auch er zurück ins Zimmer und zog seine Sachen an.

Nachdenklich wie er war, setzte er sich aufs Bett und wusste nicht, was er von alle dem halten sollte. Gin und er - zusammen!

Gin war niemals sein Freund gewesen, also verstand er nicht, warum dieser ihn noch leben ließ. - Nur deswegen?

Abrechnung

Shinichi wurde unsanft geweckt. Er musste wohl eingeschlafen sein, vor lauter Erschöpfung.

Als er seinen blauen Augen umherschweifen ließ, sah er wieder diese Augen. Alles in allem waren es schöne Augen. Wenn sie der richtigen Person gehören würden, dann könnte man seinen Blick wohl nicht von ihnen nehmen. Er stellte sich vor, wie diese Augen wohl aussehen mussten, wenn man lachte oder wenn man weinte. Man hätte die Seele darin erkennen können. Es war einen Verschwendung, sie diesem Halunken zu geben. Er konnte damit nur Angst und Schrecken verbreiten.

So war die Wahrheit, grausam und unveränderlich.

Gin bedachte ihn mit einem schäbigen Grinsen. Ein Grinsen, was gleichzeitig Abscheu und Verwirrung auslöste.

"Wer steckt hinter dieser geheimen Organisation?"

Da brachte Gin in schallendes Gelächter aus. Erst jetzt fielen Shinichi die geraden weißen Zähne auf. Alles in allem gab Gin auf sein Äußeres Acht musste er mit Erstaunen feststellen.

Jetzt lächelte Gin ihn an, das Lächeln war ernst und doch lockerte es die Stimmung.

Irgendwie gefiel Shinichi dieses Lachen, war es doch ein kurzer Einblick in Gin' s Seele. Und als Shinichi dann in seinen Augen sah, konnte er den Blick nicht mehr abwenden, war er doch so gefesselt von dem Funkeln in Gin' s Augen. Ja, so passte es. Es war einfach perfekt.

Ring...ring...er sah, wie Gin sein Handy aus seiner Tasche zog und abnahm. Es blieb einen Augenblick still und Shinichi versuchte krampfhaft zu lauschen, doch es war ihm nicht möglich. Er schaute auf Gin' s Gesicht, dass jetzt kein Lachen mehr hergab. Shinichi schaute in die hübschen grünen Augen, die bis vor kurzem noch wie strahlende Smaragde ausgesehen hatten. Doch jetzt wirkten sie bekümmert und Shinichi meinte auch noch etwas anderes in ihnen lesen zu können.

"Ich werde das schon regeln." Damit beendete Gin das Gespräch und legte auf.

Shinichi suchte seinen Blick, doch Gin drehte sich weg.

Es war also etwas passiert, etwas Schlimmes.

Ohne noch irgendetwas zu sagen ging Gin aus dem Zimmer und Shinichi konnte nur noch seine leisen Schritte hören, die sich immer weiter von ihm entfernten.

Es verging noch einen Nacht, die Shinichi mit wachen Augen verbrachte, hatte er doch Angst, Gin würde zu ihm kommen. Doch dem war nicht so, denn Gin saß unten in einem Raum und sah trostlos in das Kaminfeuer vor ihm. Das Feuer warf Schatten auf ihn. Er saß auf der Kante eines großen Sessels, der majestätisch wirkte. Mit der langen hohen Lehen, dem Samtbezug und das Bordeaux als Farbe.

Seine Stirn zog sich in Falten, daran konnte man erkennen, dass er über etwas sehr intensiv nachdachte. Er griff zur Seite. Auf einem kleinen Tisch neben dem Sessel lag eine Zigarettenpackung. West, seine übliche Marke.

Er zog sich eine Zigarette raus und zündete sie mit einem Feuerzeug, das ebenfalls auf dem kleinen Holztisch lag, an. Er nahm einen tiefen Zug und noch einen, dass tat er bis die Zigarette aufgeraucht war. Noch lange lag der Qualm in der Luft und zog wie Nebel durch den Raum. Er mochte diesen Nachgeschmack und den Duft.

Er entspannte sich, lehnte sich zurück und brachte sich in einen bequeme Lage. Etwas musste er tun, nur was?

Es wurde ernst, hatte er ihn doch so gehasst, liebte er ihn jetzt umso mehr.

Konnte aus Hass Liebe werden? - Die Frage stellte er sich jetzt wohl zum hundertsten Mal und auch dieses Mal konnte er keine Antwort finden. Er musste sich entscheiden.

Was war bloß so schwer dran einen Entscheidung zu treffen?

Er brauchte gar nicht weiter darüber nachdenken, wusste er, dass egal wie er sich entscheiden würde, jemand sterben musste. Jetzt war nur noch die Frage zu klären wer?

War seine Liebe stark genug, das Schicksal auf sich zu tragen.

Ein Klopfen weckte ihn aus seinen Gedanken. Ein unheil bringendes Klopfen. Innerlich fuhr Gin zusammen. Was nun? - die Entscheidung.

Er wusste, was er nun tun musste. So schnell er konnte sprang er auf und rannte in die Halle, weiter die Treppen hoch, genau auf Shinichi' s Tür zu. Mit gewaltiger Kraft öffnete er die Tür und schaute in Richtung Shinichi.

Der erschrak und zog die Bettdecke noch enger an sich. Als Gin näher kam bekam er wieder diese beklemmende Angst, doch dieses Mal war alles anders. Shinichi konnte in Gin etwas erkennen, was er vorher schon meinte gesehen zu haben.

Vorsichtig streckte Gin die Hand aus, mit den begleitenden Worten: "Du bist hier nicht mehr sicher."

Aus reiner Intuition griff Shinichi Gin' s Hand und wurde von ihm hochgezogen. Dann rannten beide so schnell sie konnten den Flur entlang, eine Tür ging auf und es ging noch einen Treppe hoch. Oben war ein großer Raum, der so einen Art Rumpelkammer sein musste.

Gin schien nach etwas zu suchen, denn seinen Augen schweiften hektisch im Raum umher. Dann war ein "ah" zu hören und Gin ging zielstrebig auf ein altes Bild an der Wand zu. Als er das Bild berührte hörte man ein leises Knartschen aus der anderen Ecke des Raumes. Behutsam wurde Shinichi in die Richtung geschubst. Hinter einer alten Skulptur tat sich ein Gang auf. Gin reichte ihm einen Kerze die er irgendwo gefunden haben musste, zündete sie an und sagte dann zu ihm: "Was auch immer du hören solltest, komm nicht raus, bleib darin bis du alles in friedlicher Stille hören kannst."

Er gab Shinichi noch ein paar Kerzen und sein Feuerzeug und wollte dann gehen, als er sich noch ein Mal umdrehte.

Es war nur ein flüchtiger Kuss und doch hatte es jetzt beiden gefallen. Das Ende vom Anfang...

Ein letztes Mal sah Shinichi diese grünen Augen, die jetzt ein Glimmern in den Augen hatten, was er nicht recht zu deuten wusste, doch auch so schienen sie ihm wertvoller als Gold.

Noch einmal sah Shinichi die Seele, die es ihm so angetan hatte.
 

Gin ging festen Schritte hinunter schloss die Tür hinter sich ab und stand am Treppenansatz, als die Störenfriede von draußen die schwere Eichentür aufgebrochen hatten.

Nun standen sie in der Halle und blickten nach oben zu Gin. Es waren genau drei an der Zahl.

Am Geländer festhaltend ging Gin die Treppen hinunter, er war so aufgewühlt, dass er zur Beruhigung die Treppen zählte. Als er unten ankam flüsterte er leise ...25....

Die Männer, die vor Gin standen waren alle in schwarz und blickten ihn aus stählernen Augen an. Einer der Männer trat weit vor zu Gin und schaute ihm betrübt in die Augen. Sie beide waren gute Freunde über die Zeit geworden und er kannte seinen Partner gut genug um zu wissen, was in seinen Augen stand.

Es tat ihm Leid um seinen Freund, doch die Organisation duldete keinen Aufstand. Jeder der sich aufbäumte wurde eliminiert. Wenn Personen nicht mehr brauchbar waren, wurden sie ausgelöscht.

Er griff zur Waffe und richtete sie auf Gin. Der blickte jetzt traurig drein.

"Drück ab Vodka."

Vodka zuckte zusammen. Das war wirklich ein schwieriger Auftrag, es war gar nicht so leicht, die Waffe auf seinen besten Freund zu richten, geschweige denn abzudrücken.

"Wo ist er?"

Doch Gin schüttelte nur mit dem Kopf. Er hatte entschieden, dass seine Liebe größer war als der Hass, den er doch nie wirklich für den jungen Schülerdetektiv empfunden hatte.

Mit Glück in den Augen blickte er seinen Freund an, wusste er, dass er jetzt etwas tat, was bestimmt von Shinichi nie vergessen wurde.

Es herrschte Stille - die Ruhe vor dem Sturm. Dann war ein ohrenbetäubender Knall zu hören, ein Schuss, der noch Sekunden später nachhallte.

Die Männer verließen das Hause ohne es durchsucht zu haben, dachte Vodka nämlich, sein Freund hatte den Jungen bestimmt schon in Sicherheit gebracht und nicht hier bei ihm gelassen.

Als alles still war und Shinichi einen Wagen wegfahren hörte kam er aus seinem dunklen Versteck und ging vorsichtig und mit leisen Schritten zur Tür. - Sie war verschlossen!

Er musste also Gewalt anwenden. Er lauschte noch einmal ob alles auch wirklich ruhig war, ging ein paar Schritte rückwärts und lief dann mit Schwung gegen die Tür, die beim zweiten Versuch unter dem Druck aufsprang.

Er ging weiter bis ans Geländer.

Seine Augen weiteten sich vor Schrecken. Dort lag Gin und um ihn herum war alles blutüberströmt. So schnell ihn seine Füße tragen konnten rannte er die Treppe hinab und zu Gin hin. Shinichi befürchtete schon, er sei tot, doch als er Gin in die Arme nahm, spürte er ihn noch atmen. Ganz vorsichtig nur doch er war noch am Leben.

Shinichi' s Gefühle überwältigten ihn schier und so konnte er nicht anders als weinen.
 

Gin ließ das Wochenende noch einmal Revue passieren. Er hatte Shinichi verletzt, aber nur, weil er ihn hassen wollte, weil dieser Detektiv Gefühle in ihm auslöste.

Er wollte es Shinichi sagen, doch aus seinem Mund kamen nur gurgelnde Laute.
 

Shinichi legte ihm einen Finger auf die Lippen. Es wusste auch so alles, was Gin ihm sagen wollte. Denn Augen lügen nie.

"Ich..."

Er war tot.

Shinichi wusste keinen Rat. Er saß inmitten von Blut und dachte nichts.

...

Ich dachte immer, ich würde ihn hassen und er mich...dem ist nicht so...und ich dachte doch...
 

Also ihr könnt ruhig sagen wenn ihr kein neues kapi dazu wollt, hab zwar schon ne Idee, aber ist ganz euch überlassen

Beginn

Shinichi lehnte sich zurück. Die Couch fing ihn auf und ließ ihn einen Moment Geborgenheit empfinden.

Neben ihm lag einen aufgeschlagenen Zeitung. Ein Bericht war rot eingekreist.

Es handelte sich um die Verhaftung von einer ganzen Organisation, die alle schwarz tragen.

Dank eines Detektivs wurde die Verbrecherbande geschnappt hieß es da.

Es klopfte an seiner Tür. Wer konnte das nur sein?

Mit schweren Schritten ging er zur Tür, er öffnete sie, doch da war niemand. Durch Zufall schaute er nach unten, auf die Matte. Da lag ein Briefumschlag und darauf stand sein Name.

Verwundert hob er ihn auf und drehte ihn mehrmals. Von allen Seiten besah er ihn sich, dann schaute er sich noch einmal um und ging hinein ins Warme. Es war gerade Herbst und ziemlich kalt, da wollte man nicht unbedingt draußen bleiben.

Er ging hinein ins Wohnzimmer setzte sich wieder auf seine Couch und öffnete den Brief.

Shinichi zog einen Zettel raus.
 

"Ich erwarte dich heute Nacht auf dem Dach des Momokogymnasiums.

Wenn du Interesse hast, an einen kleinen Plausch, der dir Informationen über Vodka einbringen kann, dann sei um Mitternacht am Treffpunkt.

Ich werde nicht ewig warten..."
 

Shinichi war sprachlos. Er dache an das alte Haus, indem er einen Freund verloren hatte.

Vodka hatte ihn getötet, und dafür sollte er nun bezahlen. Leider war er nämlich nicht im Bienenstock gewesen, als hunderte von Polizisten über die Organisation herfielen.

Vodka musste seine Strafe bekommen und wer immer ihm auch diesen Brief hierhin gelegt hatte, wusste vielleicht wo er sich rächen könne.

Die Uhr schlug gerade 22.00 Uhr. Noch zwei Stunden.

Er beschloss, sich noch ein wenig auszuruhen. Wie von selbst fielen ihm die Augen zu.

Er schreckte hoch. Wie spät war es wohl? Er schaute auf die Uhr und erstarrte. Es war viertel vor zwölf!

So schnell wie er konnte schnappte er sich seinen Schlüssel und seinen Helm.

Er drehte noch mal um, lief in sein Zimmer und kam mit einer Pistole wieder raus, die steckte er sich lässig hinten in die Hose und knallte die Tür hinter sich zu. Dann sprang er übers Geländer und landete sanft im Gras.

Nicht weit von ihm entfernt stand sein Motorrad. Er setzte im rennen seinen Helm auf und sprang dann auf sein Gefährt, steckte die Schlüssel rein und los ging es.

Er fuhr schnell. 120km/h.

Aber er musste es schaffen.

Er hielt genau um fünf vor zwölf am Momokogymnasium, stellte das Mottorad ab und sprang über das Tor.

Mit einem Endspurt gelang es ihm die Feuerwehrleiter hinauf zu klettern und oben auf dem Dach genau um Punkt zwölf zu sein.

Er musste schwer nach Luft ringen. Seine Lungen nahmen so viel Sauerstoff auf, wie sie nur konnten.

Ein Geräusch ließ ihn aufsehen. Eine Gestalt hatte sich durch Schritte auf sich aufmerksam gemacht.

Jetzt kam die Gestalt näher. Shinichi wurde sich erst jetzt bewusst, dass er froh. Er hatte schließlich auch nur ein dünnes Hemd an, das aber durch den Fahrtwind schon bis zur Brust aufgeköpft war.

Ein Zittern durchlief Shinichi. Sein Gegenüber musste es wohl gemerkt haben, denn er nahm seinen Umhang ab und legte in Shinichi um die Schulter.

Dem wurde gleich viel wärmer und dankte dem Fremden.

"Du willst Vodka töten."

Das war keinen Frage, sondern einen Feststellung.

Shinichi konnte nicht antworten. Er war unfähig irgendetwas zu tun, denn diese Feststellung war so überraschend, wenngleich er es doch tun wollte.

"Hier ist einen Adresse. Dort hält sich Vodka auf, aber ich bitte dich, tue nichts Unüberlegtes und wenn du dir deiner Entscheidung sicher bist, dann lass mich dir helfen. Meine Nummer steht unter der Adresse. Ich hoffe ich bekomme einen Anruf von dir."
 

Shinichi war ganz schön bedröppelt als er immer noch in die Richtung starrt, in der der Fremde verschwunden war.

Nach einer halben Ewigkeit wie ihm schien löste er sich und ging langsam und nachdenklich zurück zu seinem Mottorad, stieg auf und fuhr mit gemäßigtem Tempo durch die Straßen.
 

Sobald er zurück war duschte er. Er empfand es als richtige Wohltat, das warme, ja fast schon heiße Wasser über seine Haut rieseln zu lassen.
 

Wie ein Stein fiel er dann aufs Bett und schlief - noch nackt und nass wie er war - ein. Am nächsten Morgen erwachte er erst sehr spät und ein leise Niesen begleitete seine >Schritte vom Schlafzimmer ins Bad. Als er seine morgendliche Reinigung vollstreckt hatte zog er sich eine blaue Jeans an in die er lässig ein viel zu großes Hemd - wie es schien - hineinstopfte.

Mit noch vor Müdigkeit geschlossenen Augen trank er seinen Kaffee - schwarz - wie immer.

Ein aufdringliches Klingeln ließ in kurz zusammen zucken.

Mit ein paar Schritten war er an der Tür angekommen. Als er öffnete musste er erst die Augen zusammen kneifen, denn die Sonne war schon hoch am Himmel und hatte unglaublich viel Kraft. Als er dann die Gestalt vor sich erkennen konnte stutzte er. Das konnte nicht die Möglichkeit sein. Sie hätte ihn vergessen müssen, doch hier stand sie nun - hübsch und zerbrechlich - so wie er sie verlassen hatte.

Sie wirkte unsicher und senkte den Blick, als er ihr starr in die Augen blickte. So hatte sie es sich bestimmt nicht vorgestellt. Ihre Hände waren am zittern. Sie hatte sich Sonoko mit ihrer Sehnsucht anvertraut und sie hatte ihr geraten es ein für allemal zu klären.

Als sie daran dachte, dass sie einfach ohne Vorwarnung hierher gekommen war schaute sie verlegen zur Seite.

"Komm doch rein, Ran."

Etwas erschrocken schaute sie auf, meinte er das ernst? Hasste er sie nicht wegen ihrer Spontaneität nun? Zögernd trat sie ein und sah sich um. Sie war noch nie hier gewesen - dazu gab es nie einen Grund - bis heute.

Shinichi deutete auf ein Sofa und sie setzte sich. Ihre Hände hatte sie schön brav in den Schoß gefalten, denn sonst wusste sie nicht wohin mit ihren Händen.

Als Shinichi aufstand um ihr die gewünschte Cola zu holen erwachte ihre Neugierde.

Der Raum war nicht groß, aber sehr gemütlich. Das Sofa sowie der Sessel dem gegenüber waren aus Leder - blau. Die beiden Möbel trennte ein kleiner Glastisch. Es lagen Zeitungen unordentlich aufeinander gehäuft. Links vom Sofa gab es einen Fernseher, der in eine Art Schrank eingebaut war. Dieser Schrank diente wohl auch zum verstauen von Haushaltssachen - vermutete sie.

Rechts in der Ecke stand eine Pflanze, die Ran kannte, dessen Name ihr aber entfallen war, sie machte den Raum gemütlich, strahlte eine warme Atmosphäre aus.

Doch das anziehenste Bild was sich ihr bot war der wunderschöne Sonnenaufgang. Langsam, zaghaft kam die Sonne hinter dem Berg auf. Noch schien sie kraftlos, doch je genauer sie die Sonne betrachtete, desto wärmer wurde es ihr.

Ein Räuspern holte sie aus ihren Gedanken. Er reichte ihr einen Cola und sie nahm sie danken an. Erst jetzt merkte sie wie trocken ihre Kehle war. Das kühle Getränk ließ sie wieder klar denken und holte sie restlos in das Hier und Jetzt zurück.

"Nun?"

Es kam aus seinem Mund, so eine einfache Frage und doch wusste sie gerade darauf keine Antwort.

Sie wollte sprechen, wollte ihm sagen, warum sie hier war, wollte ihm sagen, dass sie ihn brauchte, wollte sagen, dass sie ihn liebte, von jetzt bis in die Ewigkeit.

Doch er wollte nicht, dass sie hier war, wollte nicht, dass sie sich nach ihm sehnte, wollte nicht, dass sie ihn liebte - von ganzen Herzen, mit Leib und Seele.

Er zog eine Braune etwas hoch um ihr zu deuten, dass er ungeduldig wurde und wartete.

"Hm, ich..." bin wegen dir hier, weil ich um unsere Liebe kämpfen will, weil du mir nicht egal bist, weil ich nicht ohne dich leben kann.

Aber sie sagte nichts weiter, schaute nur stumm zum Boden. Er hatte fast das Gefühl, der Boden sei interessanter als er.

War sie nur hier um seinen Boden anzustarren? Warum sagte sie nichts?

"Ich muss noch vieles erledigen..." Mit den Worten stand er auf und sie wusste, er wollte sie so darauf aufmerksam machen, dass es wohl besser sei, sie würde gehen.

Sie stellte das leere Glas, was sie die ganze Zeit krampfhaft fest gehalten hatte, auf den Tisch und erhob sich mit einer Schwerfälligkeit, die sonst nur alte Leute befiel.

Langsam ging sie an ihm vorbei, sein Geruch ließ sie jedoch innehalten in ihren Bewegungen. Irritiert schloss sie die Augen. Immer noch hatte er eine unglaubliche Ausstrahlung, immer noch war sie betört von seinem angenehmen Geruch. Er strahlte so viel Männlichkeit und Kraft aus - Macht mit inbegriffen.

Sie musste sich zwingen weiter zu gehen, was sollte er sonst von ihr halten?

Als sie an der Tür war drehte sie sich noch einmal um und zuckte ein bisschen zusammen als sie bemerkte, dass er dicht hinter ihr zum Stehen kam. Ihre beiden Augen waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Sie konnte deutlich das Funkeln sehen, das Funkeln, was sie so an ihm liebte - wie den Rest seines Körpers.

Mit einem Nicken verabschiedete er sich und ließ sie einfach vor der sich schließenden Tür stehen.

Nach kurzem Überlegen kam sie zu dem Entschluss, dass es wohl keinen Sinn hatte, hier weiter herum zu stehen. Mit einer schweren Last ging sie nach Hause.

Derweilen wählte Shinichi gerade einen Nummer.

"Shinichi."

"Können wir uns treffen?"

"Im Park hinter der alten Eiche, jetzt sofort."

Jetzt war es also so weit. Er zog sich eine Jacke über, holte seine Waffe und nahm im Vorbeigehen noch Helm und Schlüssel mit.

Mit vielen Gedanken kam er am Treffpunkt an, doch niemand war zu sehen. War das etwa alles ein Scherz - oder gar eine Falle?

Dann wäre er blindlings hinein getreten. Er war zu unvorsichtig gewesen, dabei hatte er dem Fremden geklaubt. Er hatte gespürt, dass der Fremde ihn nicht belog, sondern die Wahrheit sprach.

Er stellte das Motorrad ab und war gerade an der Eiche angekommen, als ein kräftiger Wind ihm ein paar Blätter ins Gesicht schmiss.

Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine Hand auf und bedeckte ihm den Mund, sodass sein Aufschreien ungehört verstummt. Dann wurde er mit dem Körper fest an den Baum gepresst und dort konnte er sich nicht mehr rühren. Mit seinen Händen versuchte er, das Andrücken etwas abzumildern. Ein Schaudern lief durch seinen Körper, als sein Überwältigter sich an ihn drückte. Ganz klar konnte er spüren, dass es ein Mann war.

Was sollte das alles?

Ende

"Sei ja still."

Dann nur warten - Sekunden, Minuten, Stunden?

Es schien ihm so, doch das konnte nicht sein. Als sein Gegner ihn frei gab, war die Sonne noch genau da, wo sie vor seiner seltsamen Begegnung war.

Er wollte Gewissheit und drehte sich um, doch er war noch ganz benommen und bei der Drehung um sich selbst verlor er das Gleichgewicht und fiel ...Kaito KID in die Arme.

Er sah normal aus, hatte einen dunkelgrüne Jeans an und lässig ein weißes T-Shirt hinein gesteckt.

Ganz verdutzt richtete sich Shinichi wieder auf. Doch die Hand von Kuroba Kaito, wie er ja eigentlich hieß blieb noch einen kurzen Augenblick an Shinichi` s Taille.

Das mochte er gar nicht gern, dachte er doch an Gin...und schon kam der Schmerz wieder, doch er verbannte ihn einfach, denn Vergangenheit war Vergangenheit.

Als Shinichi in Kuroba` s Augen schaute, sah er nicht im Geringsten irgendwelche vorgegaukelten Gefühle. Es war reine Sorge.

"Es tut mir leid, dass ich dich so gewaltsam anpacken musste, aber Vodka ´ s Anhänger waren gerade auf der Suche nach mir - und somit hätten sie dich auch gefunden. Sie haben gesehen, dass ich ihnen in ihr Versteckt gefolgt bin. Jetzt wollen sie mich töten."

"Du sagtest, du weißt wo das Versteckt ist?"

Ein kurzes Nicken diente als Antwort.

"Dann bring mich hin."

"Ich werde mitkommen und es ist wohl besser, wenn wir in der Nacht zuschlagen. Es ist gar nicht weit von hier. In einem Wald. Wir können schon heute Abend alles regeln - Die Frage ist nur, ob du das auch wirklich willst?"

"Ich war mir in meinem Leben noch nie so sicher!"

"Dann also heute."
 

Ein bisschen Unbehagen verspürte Shinichi schon, doch es war reine Rache die ihn trieb.

- Nur Rache? Andere Gefühle konnte er sich jetzt nicht leisten!

Es schlug gerade 23.00 Uhr. Gleich müsste Kaito kommen.

*ring, ring*

´Das Telefon? Warum schellt das jetzt? Und wer ruft um die Zeit noch an? ...Ist das vielleicht Kaito? - Wehe der sagt jetzt ab! `

"Shinichi, ich bin es, Ran. Ich musste dich unbedingt noch einmal sprechen. Das mit heute Morgen tut mir wirklich leid. Ich weiß ja, wie sehr du Überraschungen hasst. Ich wollte dich nur besuchen und fragen wie es dir geht. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich. Du meldest dich nicht mehr. Aus den Polizeigeschichten hast du dich auch zurückgezogen, dabei braucht dich Inspektor Megure doch."

"Ran, erstens geht dich mein Leben überhaupt nichts mehr an und zweitens rufst du zu einem ungünstigen Augenblick an."

"Ich muss mit dir reden Shinichi."

"Ich WILL aber nicht mit dir reden!"

"Aber Shinichi...Aufgelegt?"

´Warum versteht er mich nicht? Ich will doch nur reden. Immer bin ich zur falschen Zeit im falschen Augenblick. Ach Shinichi...`
 

"Bereit?"

"Ich war nie zu irgendetwas mehr bereit!"

Shinichi schwang sich auf sein Mottorad, Kuroba hinter ihm. Zusammen fuhren sie die Straße entlang bogen dann nach rechts ab und nach ein paar Metern wieder nach links.

Jetzt lag ein langer holpriger Weg vor ihnen. Kuroba musste sich sehr an Shinichi fest halten, sonst wäre er herunter gefallen.

Es war jetzt ca. halb zwölf. Der aufkommende Fahrtwind stricht sanft die ins Gesicht gefallenen Haarsträhnen aus der Sicht.

Es war ein recht schwüler Abend und das Töten lag schon in der Luft.

Nach weiteren zehn Minuten kamen sie an den Waldrand - ab hier galt laufen, denn mit dem Mottorad würden sie entdeckt werden.

So leise wie eine Kobra schlichen sie sich an ihre Beute.

Von außen sah man einen kleinen Lichtschein, der aus dem Waldhaus kam. Dort war Vodka mit seinen paar Männern.

Ganz deutlich konnte Shinichi die Umrisse von Vodka erkennen, und wieder erfüllte ihn Zorn, Wut - Trauer. Vielleicht hätte er es verhindern können - damals?

Wenn doch da nur nicht diese Augen wären, denn gerne würde er vergessen, aber...Augen sagen doch meist mehr als tausend Worte es je zu tun vermögen.

Es musste jetzt sein!

"Ich erledige Vodka."

"Willst du es wirklich tun?"

"Ich schulde es jemandem." Mit diesen Worten ging er auch schon weiter vorwärts. Er umrundete das Haus und blieb vor der Tür stehen, zog seine Waffe, entsicherte sie und trat dann die Tür ein.

Alles was er dachte war...Rache!

Er schoss und schoss, drückte so oft ab, zielte so lange auf Vodkas` s Körper bis der durchlöchert war. Leblos blieb Vodka liegen. Schon der erste Schuss traf ihn ins rechte Auge tödlich, der zweite traf sein linkes und der dritte ging ins Herz.

Unmöglich für Vodka zu überleben.

Urplötzlich wurde ihm die Waffe aus der Hand gerissen.

Aus Instinkt wollte Shinichi sich bücken und die Waffe wieder aufheben als er einen heftigen Tritt in den Magen spürte. Daraufhin sank er zusammen. Durch einen Schleier der Benommenheit sah er auf einmal Kuroba mit einem der Männer kämpfen. Zwei lagen schon bewusstlos am Boden und der Dritte folgte - nun.

Alle waren erledigt und Shinichi fühlte so etwas wie Genugtuung. Langsam kam er auf die Beine, doch er schwankte noch bedächtig. Als er fast wieder das Gleichgewicht verlor spürte er starke Arme, die ihn auffingen. Danach verlor Shinichi das Bewusstsein.
 

Als er seine Augen wieder öffnete sah er erst alles verschwommen, doch immer deutlich erkannte er sein Schlafzimmer wieder. Er schaute sich um und bemerkte, dass Kuroba halb mit auf seinem Bett lag. Er saß auf einem Stuhl und musste wohl so müde gewesen sein, dass er sich mit dem Oberkörper auf das weiche Bett hatte fallen lassen.

Shinichi schaute Kurobas Gesicht genauer an und in der aufkommenden Sonne wirkte es göttlich.

Als Kuroba seine ozeanblauen Augen öffnete war Shinichi perplex. So etwas Schönes hatte er nur ein Mal gesehen. Dieses wunderschöne Leuchten.

Aus reiner Intuition beugte sich Shinichi zu Kuroba legte eine Hand hinter seinen Kopf und drückte seine Lippen verlangend auf die seines Gegenübers.

Es wurde ein langer Kuss. Und auf einmal wurde Shinichi fest nach hinten gedrückt. Kuroba setzte sich rittlings auf Shinichi und hielt seine Handgelenke sanft aber doch bestimmt fest. Der Kuss wurde immer intensiver. Kuroba verschaffte sich mit seiner Zunge Eingang in Shinichi` s Mund.

Nach ein paar Minuten mussten beide sich erst einmal voneinander lösen, denn sie brauchten dringend Luft.

Shinichi schloss die Augen und erst als er sie wieder öffnete bemerkte er, dass sein Hemd aufgeknöpft war und Kuroba gerade seine Boxershorts auszog.

Jetzt stand er nackt vor Shinichi. Der entledigte sich auch seiner Sachen und lag nackt und wartend da, bis Kuroba kam. Sanft und voller Leidenschaft schloss sich Kurobas Mund um Shinichi` s Geschlecht. Tausend Schmetterlinge flogen vor Shinichi` s Augen und in seinem Körper. Es war so unglaublich, viel sanfter als Gin.

Es dauerte sehr lange, bis Shinichi sich in Kurobas Händen ergoss. Erschöpft lag der Detektiv da und dachte es wäre vorbei, doch dann drehte Kuroba ihn auf den Bauch und drang in ihn ein. Am Anfang schmerzte es sehr, doch mit der Zeit war es ein guter Schmerz. Als die Sonne dann vollends am Himmel stand waren beide Jungen in einen leichten Schlaf gefallen. Als sie aufstanden, so nackt und ohne jedes Geheimnis, als ihre Augen sich trafen, da war es vorbei.
 

Es war schon Abend als Shinichi sich die erste Mahlzeit an diesem Tag einverleibte.

Er schaute gerade auf die Uhr - gerade sechs - als es schellte.

"Ran."

"Shinichi ich muss mit dir reden."

Er trat einen Schritt beiseite und machte ihr Platz. Sie ging ins Wohnzimmer, setzte sich jedoch nicht, sondern stellte sich an das Fenster.

Sie spürte den warmen Atem von Shinichi und schloss ihre Augen für einen Moment um ihm zuzuhören. Dann kam es aus ihr heraus:

"Ich...liebe dich...ich kann nicht anders", bei diesen Worten drehte sie sich zu ihm um und sah ihm direkt in die Augen.

"Ich habe versucht dich zu vergessen, ich habe versucht dich zu hassen....doch es geht...geht einfach nicht." *Pause*

"Ran, ich dachte, ich würde dir so weh getan haben, dass du mich nicht mehr lieben kannst, ich dachte, ich hätte dich so verletzt, dass du mich niemals mehr ansehen würdest, ich dachte, ich würde dich hassen...doch was ich denke ist nun belanglos..."

Er unterbrach sich selbst und dachte - fühlte. Sah diese Smaragdaugen, sah dieses besondere Funkeln, dass erlosch und doch immer ihn ihm bleiben würde...

"Ich dachte, ich könnte nie mehr lieben...doch ich habe nie aufgehört dich zu lieben, vielleicht unterdrückt, aber nie die Liebe verloren."
 

Nun ja, vielleicht war die Geschichte etwas weit hergeholt und nicht wirklich gut, ich fand sie ja auch nicht soooo gut *g*, dieses Mal, obwohl, das Ende war doch...okay, oder?

Bitte kommis!



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)
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Von: abgemeldet
2006-04-22T22:34:18+00:00 23.04.2006 00:34
Ich hab das ende absolut nich geschnallt.... warum isser denn jetzt doch in Ran verliebt. hab mich doch gerade an shonen-ai gewöhnt (meine freundin hat mir gravitation "aufgezwungen" *lol*) ich bin von dem ende doch recht enttäuscht, besonders weil kein richtiges ende hervorkommt... warum hat er das auf einmal gesagt? was is mit kaito?
ansonsten gefiel mir die ganze ff recht gut, nur das ende is ne nummer zu groß für mich
Bis dann, Mitsuki-Itami
Von: abgemeldet
2006-02-22T12:56:28+00:00 22.02.2006 13:56
Find ich interessant was ich da gelesen habe bis blald DrFinn
Von: abgemeldet
2005-09-11T13:44:29+00:00 11.09.2005 15:44
GOMEN
hab das kapi schon längst gelesen gehabt doch ich hatte das kommi vergessen
BITTE verzeih mir
*kopf gegen die wand hau*
AUTSCH
nya
das kapi is echt genial
schade das es zu ende is
allerings muss ich sagen das ich das ende nich ganz geschnallt hab
bin wohl zu blöd
noch mal ein ganz großes GOMEN
Von: abgemeldet
2005-05-05T15:27:10+00:00 05.05.2005 17:27
schreib schnell weiter ok?
schreib mir ne ens wenn diese komische, interesssante und coole ff weitergeht
Von:  PhantomOfTheOpera
2005-04-21T16:55:23+00:00 21.04.2005 18:55
es wird sich noch alles klären, dass hoffe ich doch mal *g*
muss doch als autor den überblick behalten....und danke...sorry, dass ich dich so unter druck gesetzt habe
Von: abgemeldet
2005-04-20T17:28:04+00:00 20.04.2005 19:28
klasse...oder gut??? mir hats gefallen. aber warum is er so kühl zu ran-chan T.T???? muss ja keine liebe sein, aber warum hass???? bitte erklär das den dummis *mit dem finger auf 8Mitsuki-chan8 zeig* bitte mach bald weiter
bis bald, 8Mitsuki-chan8
Von: abgemeldet
2005-02-28T17:25:41+00:00 28.02.2005 18:25
ich kann mich meiner süßen o-neesan nur anschleißen. selbst ich hab nichts gege eine fortsetztung. du bannst mich einfach viel zu sehr.
bye, 8Mitsuki-chan8
Ps: sorry, dass ich erst so spät ein kommi schreibe *verbeug*
Von:  Magic_fairy
2005-02-27T00:20:13+00:00 27.02.2005 01:20
der teil war wirklich super *schnif*
also ich hab nix gegen eine fortsetzung ^_^
kannst ruhig weiter schreiben, bin gespannt was du für eine idee hast.
Von:  Magic_fairy
2005-02-25T21:36:48+00:00 25.02.2005 22:36
also ich finde deine ff ganz gut, und bin gespannt was Gin wohl noch vor hat.
Von: abgemeldet
2005-02-24T21:52:14+00:00 24.02.2005 22:52
mhhh. ich bin sketisch... ich finde, dass das nich wirklich zu gin passt und versteh noch nich, warum er das macht... aber für eine shonen-ai ff war es ganz gut, auch wenn ich mich da nich so auskenne. schreib ruhig weiter. ich will schließlich wissen, warum das passiert und was da sonst noch los is.
bye, 8Mitsuki-chan8


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