Der Seelenfänger von --Shiranui-- ================================================================================ Kapitel 7: Zwischenspiel ------------------------ "Meine Seele?" Marissa war geschockt und taumelte einige Schritte zurück, klammerte sich am Hosenbein von Lance, der wiederrum Xyrus ungläubig anstarrte. "Ja deine Seele, Marissa. Und wenn dein Leibwächter dort," mit einem mehr als höhnischem Grinsen deutete er zu Lance, "sich jetzt freundlicherweise entfernen würde, bin auch ich in kurzer Zeit wieder verschwunden." Mit einem unangebrachten, höflichen Knicks wollte der Gelbäugige eine trügerische Sicherheit vorgaukeln, aber Lance fiel nicht drauf hinein. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Seelenfänger so früh nach dem wahren Tod von Marissa's Mutter auftauchen würde. Lance war nach dem Brief von Krat darauf vorbereitet gewesen, aber doch war er jetzt weniger als minder darauf eingestellt gewesen und deshalb legte er schützend einen Arm um Marissa's Schulter, während er sie an sich drückte. "Verschwinde hier Seelenfänger! Diese Seele wirst du nicht bekommen." presste der Schwerträger zwischen den Zähnen hervor. "Oh, wie ich höre scheint mir mein Ruf vorauszueilen. Wie Schade. Dabei hoffte ich auf einen gewaltlosen Kampf." mit gespielter Enttäuschung schaute Xyrus zu Boden. Lance umfasste mit der freien Hand den Griff seines Schwertes. Stille umhüllte die einsame Gasse. Man hörte auch keine Wassertropfen mehr auf den Boden plätschern. Kein Laut, selbst der Atem der hier Anwesenden schien angehalten zu sein. Ein Windstoß, der beinahe kreischend in die Gasse fegte durchbrach die Unheimliche Kraft und ließ Marissa aufzucken. Der Rest spielte sich wie in Zeitlupe ab. Xyrus schaute auf, seine Augen schienen kurz aufzublitzen und im nächsten Moment stand er direkt vor Marissa, griff mit einem irren Grinsen nach ihrer Kehle. Marissa schrie auf und während die steinernden Wände ihren Schrei zurückwarfen, zog Lance sein Schwert. Die Klinge durchdrang Xyrus's bleichen Hals wie Butter und wie ein Schwarm kreischender Fledermäuse schreiend landete das Haupt des Seelenfänger auf dem Boden, obwohl kein klockendes Geräusch ertönte, als der Kof den Boden erreichte. Die Gelben Augen drehten sich nach oben, bis man nur noch das weisse sah und eine lange, schwarze Zunge quoll aus dem Mund. Marissa kreischte erneut und bedeckte ihre Augen mit den Händen, wodurch sie nicht sah wie die Färbung der Zunge sich auf den ganzen Kopf verbreitete, die Augen innerhalb weniger Sekunden verrotteten und in ihre Höhlen fielen, die Haut nach vollendung des Schwarztones sich von eigentlichen Schädel abpellte und sich in stinkende Gase umwandelte. Erst als der Schädel sich in feinen, schwarzen Staubverwandelt hatte verflogen auch die Gase. Sie fielen zu Boden und verschmolzen mit dem Gestein. Die selbe prozedur lief mit dem kopflosen Körper ab, der erst leblos zu Boden fiel, als der Kopf komplett verschwunden war. "War es das? War das alles?" Lance bezweifelte den Sieg gegen die Kreatur der Finsternis, trotzdem ließ er Marissa nun los. Das Mädchen nahm die Hände vom Gesicht und schaute mit wässerigen Augen zu Lance hoch. "Was war das?" "Ich weiss es nicht!" "Er wollte meine Seele..." Lance sah zu ihr herab. "Ja, aber nun ist er weg und für dich wird es Zeit ins Bett zu gehen. Was hattest du verdammt nochmal um diese Uhrzeit hier draussen zu suchen gehabt, Marissa?!" Der Schwerträger schien mehr als verärgert zu sein. Marissa, der wohl jetzt klar geworden war, dasssie etwas falsches getan hatte schluchzte einmal auf. "Ich... ich wollte doch auch feiern..." wimmerte sie und erste Tränen kullerten über ihr Gesicht. "Mama und Papa haben mich immer zu Festen mitgenommen..." "Ich bin aber weder deine Mama noch dein Papa!!" fuhr Lance sie an. "Und jetzt verschwinde wieder in dein Zimmer! Was währe gewsen, wenn ich nicht rechtzeitig dagewesen wäre?! Dann wärst du jetzt tot, Marissa!" unliebsam stoß er das kleine Mädchen von sich, sodass Marissa sich im Lauf gerade noch halten konnte. Und dann fing sie wirklich an zu weinen. sie weinte wie es ein kleines Mädchen nur konnte und tat ihrer Stimmung kund. "HÖR AUF ZU HEULN , ODER ICH GEB DIR GLEICH WIRKLICH EINEN GRUND DAZU, UNDANKBARES STÜCK DRECK!!" Marissa starrte ihn geschockt und verängstigt an, während ihre Tränen plötzlich wie weggeblasen waren. Mit diesem Blick und dem Ausdruck im Gesicht sah sie Crawd nun so ähnlich, dass Lance überrascht nach Luft schnappte. Marissa drehte sich um und lief davon, in ihr Zimmer, s hoffte Lance zumindest. ******** Die Sonne schien und erwärmte den bereits für den bald kommenden Schnee erkalteten Boden. Nur wenige gelbe Blätter schafften es noch sich an den mageren, vom Frost angefressenen, Ästen zu halten. Kalte, arktische Winde zerrten an den Überbleibseln des mehr als hitzegeplagten Sommer. Die Bauern hatten eine schlechte Ernte gehabt, die Früchte ihrer Saat hatten sie größtenteil für sich selbst gebraucht. Durch den heissen Sommer, der den Regen nicht an sich herangelassen hatte, war die Ernte zu dreivierteln verdorrt gewesen. "VERSCHWINDET IHR VERDAMMTEN LEICHENFRESSER!!" Ein dutzend Krähen und Raben flatterten verärgert von Körper einer Kuh weg. Das Rind war alt geworden. Es hatte sogar mit einigen anderen den fast wasserlosen Sommer überlebt. Ein vorbildliches Tier, was in den guten Jahren genug Erfahrung sich zu eigen gemacht hatte, um selbst solche Kriesen zu meistern. Im Vergleich dazu waren viele junge Rinder, die wohl zu stattlichem Vieh geworden wären, das Leben hinter sich gelassen. Bauer Rippley hatte seine ganze Hoffnung in seine Kühe gesteckt, aber den größten Teil in 'Madam Miss', wie er die alte Kuh genannt hatte. Sie war es gewesen die imer die beste Milch gegeben hatte und die stärksten Kälber zur Welt brachte. aber auch ihre Zeit verging. Die Raben und Krähen hatten auf ihrem Rücken gesessen. Es war ein grausiger anblick gewesen, wie der schwarze Rücken des Teufels hatte es sich zuckend auf Madam Miss's geregt. Aber die Kuh hatte sich nicht gewehrt auch jetzt regte sie sich nicht, jetzt wo das Blut wie viele kleine Wasserfälle an ihrem, am Boden liegenden, Körper herunterlief. Ihr Kopf lag leblos auf der Seite und ihre große, schleimige Zunge quoll aus dem Maul. Die Vögel hatten bereits ihre Arbeit geleistet. Als Bauer rippley herbeigeeilt kam um auch die letzten drei Grabesvögel zu vertreiben, sah er dass es bereits zu spät war. Zwei blutige Löcher klafften an der Stelle, wo Madam Miss's Augen hätten sein müssen. Rippley war bestürzt. Jetzt wo sich die Raben und Krähen schon am Kadaver des Tieres gültig gemacht hatten war das Fleisch ungenießbar. Er konnte seiner Tochter dieses nun verpestete Fleich doch nicht als Mahlzeit übergeben, obwohl sie jedes Essen gebrauchen könnte, da sie ja bald ihr Kind, einen kleinen Jungen, zur Welt bringen würde. Rippley sah bereits schwarz für den winter. Luises Mann, Krat, war fast nie zuhause. Er war auf der Jagt, auf Märkten in anderen Städten oder Fischen um wenigstens etwas mehr Fleisch nach hause zu bringen. Er war ein guter Mann. Rippley hatte das gesehn, als seine Tochter ihm den fremden Mann vorgestellt hatte und ihm gestanden hatte, dass sie ihn bald heiraten würde. Krat hatte einen guten Eindruck gemacht. Er war höflich und half beim Holzhacken, bei der Feldarbeit und manchmal kochte er sogar das essen, was er selbst mitgebracht hatte. Kein zweifel, der Sohn eines solchen multitalents musste ein Prachtbursche werden. Rippley konnte es sich nicht leisten, eine von den übriggebliebenen Tieren zu schlachten, diese Kühe würden im nächsten Jahr fehlen. Es war hoffnungslos. Resigniert sank er auf die Knie. Er war mit seinen 63 Jahren auch nicht mehr der Jüngste, wie sollte er denn seine Tochter und seinen Enkel ernähren? Und alsob es momentan nicht eh schon schlimm genug war, inmitten der Kuhweide, bewachsen von ausgesorrten, kranken Gras, nahm das Schicksal vor seinen Augen den Lauf den sich und niemand anderem je gewünscht hatte. "DAD!" Rippley schaute sich um. Es war Luise's Stimme gewesen. Dort, etwa 50Meter entfernt, stand sie am Weidezaun und hielt sich den Bauch, der nur alzu genau aussagte, dass die Geburt kurz bevorstand. Am Himmel bautn sich pechschwarze Sturmwolken auf und sie kündigten das Unheil an. "DADDY! ES IST SOWEIT!" Ja, jetzt war es soweit, Luise's und Krat's Sohn würde geboren werden. Rippley richtete sich schwerfällig auf und humpelte zum Zaun an dem Luise stand, schweratmend. Bevor Rippley den Zaun erreichen konnte wurde es dunkel. Die Wolken hatten unnatürlich schnell die Sonne verdeckt und überrascht schauten die beiden Anwesenden zum Himmel hinauf. Es waren keine Wolken welche den Himmel bedeckten... Die Luft war erfüllt von aufgeregtem Gezwitscher, Gezwitscher welches in eine Melodie überging. Es war keine Melodie die man kannte, aber die Einigkeit der kleinen Vögel, die sich zu einem Schwarm von mehreren Tausend zusammengeschlossen hatten, konnte nur bedeuten dass sie alle zusammen eine einzigartige Melodie sangen. Die Vögel stoßen herrab zu Luise und Rippley, die junge Frau schrie entsetzt auf und die Vögel wichen ihr und ihrem Vater aus. Nur wenige landeten aufgeschreckt auf dem Boden und schauten sich verwirrt um, als ob sie nicht wüssten was sie hier taten. Aber auch diese Vögel zwitscherten unablässig diese Melodie. Rippley starrte einen einzelnen Vogel am Boden an. Es war ein Sperling Ein Sperling, so wie alle anderen abertausenden um sie herrum. Im nächsten moment durchfuhr ein unsagbarer Schmerz seine Brust. //Singende Sperlinge...!!!// Die volle Geburt seines Enkels bekam Rippley nicht mehr mit und selbst wenn er ihn mitbekommen hätte würde er wenige Tage später am Galgen baumeln, weil er seinen eigenen Enkel ermordet hätte... (Soa... fertig. Was gibts heirzu zu sagen? Was hat es mit den Sperlingen auf sich? Sagsch nicht. Kommt in ... ca. drei Kapiteln raus. aber ich will ja jetzt noch nicht zu viel von Crawd erzählen. Ich kann nur sagen, dass ich diese Legende irgendwann und irgendwo mal aufgeschnappt habe. Ich weiss nur nicht mehr wo... u____________u Ich glaub es war bei irgendeinem Film... *nachdenk* Stephen King war es nicht... bei dem hieß es dass die Sperlinge die Seelen der Toten in den Himmel (oder war es die Hölle?) begleiten... Ach verdammt... ich weiss es nicht mehr... Also, ich wollte es nur mal sagen, bevor hier irgendwas kommt von wegen ich habe geklaut und so. Es ist mir wohl bekannt dass es so eine Legende gibt und dass ich sie mir nicht ausgedacht habe. Aber was es für ne Legende genau ist, kommt erst später raus! *zwinker* bis zum nächsten Kap eure Missu (aka Baka-chan) ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)