A Veelas' Nightmare von abgemeldet (HarryxDraco) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ 10/? Eilig lief Draco durch die Flure des Schlosses, um zum Kerker zu kommen. Er war normalerweise niemand, der schnell davonlief, wenn es Probleme gab, aber diesmal handelte es sich um etwas anderes. Aufgrund seiner momentanen Schwäche war er nicht länger in der Lage sich aufdringliche Verehrer vom Hals zu halten und gerade verfolgte ihn eine Gruppe Ravenclaws, die seinem Charme erlegen waren. Als er keine Schritte mehr hinter sich hörte, verringerte er sein Tempo um zu verschnaufen. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Ein gerufenes 'Expelliarmus' sorgte dafür, dass er seinen Zauberstab verlor und die kräftigen Hände zweier großer Siebtklässer hielten ihn fest. Er fühlte sich zu schwach, um sich zu wehren. Zwar versuchte er sich zu befreien, aber erfolglos, gegen die beiden starken Ravenclaws hatte er keine Chance. Jedenfalls nicht ohne seinen Zauberstab. -ooOoo- Harry ging lachend mit drei Gryffindorjungen durch die Flure. Eben machten sie sich über Nevilles Tollpatschigkeit lustig, da dieser soeben über seinen Umhang gestolpert war, da hörte der Schwarzhaarige ein seltsames Geräusch aus einem der abzweigenden Gänge. Erst dachte er, er hätte sich verhört und folgte den anderen, doch dann hörte er es erneut und blieb stehen. Es klang ganz danach, als habe jemand Schmerzen - da, wieder ein Wimmern. Entschlossen drehte er sich um und ging ein Stück zurück. "Geht schon mal vor.", rief er den anderen nach, als er seinen Zauberstab hervorholte, nur um sicher zu gehen. Wenn dort jemand Hilfe brauchte, dann würde er ganz sicher nicht vorbeigehen und so tun als habe er nichts gehört. Er bog um die Ecke in den Gang ein und bemerkte eine Gruppe Ravenclaws, die um jemanden herum stand, den er nicht genau erkennen konnte. Leise schlich er näher heran - einer der Siebtklässler trat zurück und erlaubte einen kurzen Blick auf die Person, die am Boden lag - und erkannte mit Schrecken, dass es sich um Draco handelte. Unerklärliche Wut wallte in ihm auf. Wie konnten sie es wagen ihn zu verletzen und wie es schien auch noch zu bedrängen? Wieder ertönte ein leises Wimmern und Harry reichte es. Mit einem lauten 'Expelliarmus' sorgte er dafür, dass die Ravenclaws ihre Zauberstäbe verloren, dann schritt er wütend näher. "Lasst die Finger von ihm! Was soll das überhaupt, wie könnt ihr es wagen ihn auf diese Art zu belästigen? So weit ich weiß, hast zumindest du" - er deutete auf einen braunhaarigen Jungen - "eine Freundin!" "Das Flittchen ist eine Veela, selber Schuld, wenn er uns Hoffnungen macht. Ich hab ihm einen Gefallen getan!", schnaubte einer der größeren Hünen. Harry dachte nicht mehr länger nach und sprach nacheinander mehrere Flüche, setzte alle drei somit außer Gefecht. Immer noch kochte er vor Wut, er fühlte sich als könnte er gleich mehrmals den Todesfluch sprechen so wütend war er. Der Blonde richtete sich jetzt vorsichtig auf und blickte Harry fragend und hoffnungsvoll mit seinen grauen Augen an. Harry bemerkte den Blick und versuchte seine Schuldgefühle zu ignorieren. Wie oft hatte Hermine auf ihn eingeredet, versucht ihm begreiflich zu machen, was alles passieren konnte und wie schwach Draco im Augenblick war. Wie verletzlich. Er hatte es jedes Mal ignoriert und nicht wahrhaben wollen. "Alles in Ordnung?", fragte er und trat näher an den Slytherin heran. "Ja, das heilt schon wieder.", gab dieser zu verstehen und versuchte sich davon abzuhalten sich einfach in Harrys Arme zu werfen. Jetzt wo Harry hier war, ihm geholfen hatte und noch dazu so nah bei ihm stand, sich offensichtlich Sorgen machte, war der Drang, sich einfach an ihn zu schmiegen, einfach zu groß. Er senkte den Blick. "Unsinn, du musst zu Madam Pomfrey.", erwiderte Harry. "Wieso hast du dich nicht gewehrt?", wollte er dann wissen. "Ich meine, du kannst doch dieses ganze Veela-Zeug und so..." "Ich konnte nicht...", murmelte der Blonde leise. "Warum nicht, vor zwei Tagen hast du Seamus angegriffen.", sagte Harry, allerdings ohne jeden Vorwurf. "Das möchte ich dir nicht sagen.", war die ruhige Antwort, doch Harry gab nicht nach. "Los, sag schon!" Draco, der sich im Grunde keinem von Harrys Befehlen widersetzen konnte, antwortete zögerlich. "Wegen dir. Es lag an dir." Perplex starrte der Schwarzhaarige ihn an. "An mir?!" Ein Nicken antwortete ihm. "Ich bin schwach und kann meine Kräfte nicht kontrollieren, deshalb konnte ich nichts tun." "Und was hat das mit mir zu tun?", fragte der Gryffindor ungeduldig. "Ich bin so schwach, weil du mich hasst.", war die tonlose Antwort. Harry brauchte nur einen kurzen Moment um den Sinn er Worte zu verinnerlichen, da wurde ihm klar, das Hermine recht hatte. Seine Sturheit brachte Draco in Gefahr. Und nicht nur das. Beinahe wäre er auch noch...er wollte lieber nicht darüber nachdenken. Schuldgefühle schwappten über ihn wie eine kalte Welle. Alles nur, weil er nicht einsehen wollte, dass sein Erzfeind ihn liebte und, dass er Draco Malfoy nicht mehr hassen konnte. "Komm mit.", sagte er einfach und nahm die schmale Hand des Blonden in seine, zog ihn mit sich. "Ich möchte, dass Madam Pomfrey sich das ansieht. Dein Auge ist blutunterlaufen und du hast ein paar Wunden." Überrascht sog Draco die Gefühle der Sorge und ein ihm unerklärliches Gefühl der Wärme, dass Harry für ihn empfand, in sich auf. Er fühlte sich gleich besser. Die Berührung Harrys an seiner Hand und dessen warme Gefühle ließen ihn den Schmerz vergessen. So genoss er den Rest des Weges einfach nur die Tatsache, dass Harry seine Hand hielt und scheinbar so schnell nicht loslassen würde. Auch hatte er dessen Schuldgefühle wahrgenommen, aber er hatte längst beschlossen den Schwarzhaarigen nicht darauf anzusprechen. -ooOoo- Harry machte sich immer noch Vorwürfe. Draco glaubte tatsächlich er hasse ihn. Das mochte früher so gewesen sein, aber jetzt tat er das ganz sicher nicht mehr. Denn was das betraf hatte Hermine ganz Recht. Er hatte sich in Dracos Charakter und dessen ganzes Wesen verliebt, als dieser ein Mädchen gewesen war. Und so schwer es auch fiel, es einzusehen, er liebte ihn immer noch. Nur hatte er es unterdrückt und mit künstlichem Hass überspielt. Erfolgreich, wie man an Dracos Zustand erkennen konnte. Und der Blonde liebte ihn immer noch, obwohl er so ein Arschloch gewesen war. Hinter ihm war Madam Pomfrey immer noch damit beschäftigt die Wunden des Slytherin zu verarzten. Gleichzeitig schimpfte sie über die Ravenclaws, die dafür verantwortlich waren. Harry drehte sich um und sah zu Draco hinüber. Dieser hob zur selben Zeit den Blick und so sahen sie sich einen Moment schweigend an. Zu Harrys Überraschung lächelte Draco plötzlich und Harry konnte nicht umhin zurück zu lächeln. Madam Pomfrey bekam von dem intensiven Blickwechsel der beiden allerdings nichts mit und schimpfte weiter. Dann wandte sie sich plötzlich an Harry. "Und du Potter, du bist doch sein Partner. Wo zum Teufel waren sie, als er angegriffen wurde und warum ist er in solch einer Verfassung?" Der Gryffindor wurde unter ihrem strengen Blick ganz klein. Das schlechte Gewissen spiegelte sich deutlich in seinem Gesicht wieder. "Tut mir leid. Ich..." "Ach sparen sie sich ihre Entschuldigungen, Potter. Ich möchte so etwas hier nicht mehr sehen, verstanden? Achten sie gefälligst besser auf ihn!", unterbrach sie ihn streng. Der Schwarzhaarige nickte. "Natürlich." "Gut. Und jetzt bringen sie Mr. Malfoy zu seinem Gemeinschaftsraum, es ist spät." "In Ordnung.", versprach Harry und stand auf. "Und Potter?", sprach ihn die Krankenschwester noch einmal an. "Ja?" "Bitte passen sie ab jetzt auf ihn auf. Seine Gefühle für sie sind sehr wertvoll, also behandeln sie ihn auch so. Eine Veela wählt nicht wahllos ihren Partner, merken sie sich das bitte." Harry nickte. Dann verließ er mit dem Blonden den Krankenflügel. -ooOoo- Eine ganze Weile sagte keiner etwas, während sie nebeneinander herliefen. "Danke, dass du mir geholfen hast, Harry.", meinte der Blonde und brach so das Schweigen. Harry schüttelte den Kopf und wischte diese Aussage mit einer Handbewegung beiseite. "Unsinn, du solltest sauer auf mich sein und dich nicht bei mir bedanken. Schließlich ist das alles mehr oder weniger meine Schuld." Draco blieb stehen. "Was ist?", wollte der Gryffindor überrascht wissen. "Es ist nicht deine Schuld, jeder hätte wohl so reagiert wie du es getan hast." Der schwarzhaarige Gryffindor musterte sein Gegenüber zweifelnd. Da trat der Slytherin auf ihn zu und umarmte ihn einfach. Schmiegte seinen Kopf an Harrys breite Brust und schloss einen Moment die Augen. Verwirrt legte Harry die Arme um die schmale Person in seinen Armen. Es fühlte sich gut an Draco so im Arm zu halten und er streichelte sanft über dessen Rücken. Eine ganze Weile blieben sie so stehen, dann löste sich der Blonde mit einem Lächeln wieder von Harry. "Du brauchst mich nicht weiter zu begleiten, davorne ist der Eingang zum Slytheringemeinschaftsraum. Gute Nacht, Harry." Dann wandte er sich ab. "Gute Nacht...Draco.", antwortete Harry leise. Dann drehte er sich um und setzte seinen Weg in Richtung Gryffindorturm fort. -ooOoo- In den folgenden Tagen erholte Draco sich sichtlich. Er schöpfte Kraft aus Harrys neuen Gefühlen und fürchtete sich nicht mehr vor Begegnungen mit Personen, die seinem Charme erlegen waren. Denn er wusste, nein spürte jetzt, dass Harry immer ein Auge auf ihn hatte. Auch Harry war entspannter als die letzten Wochen. Er freute sich zu sehen, dass es dem Blonden wieder besser ging und er fühlte sich viel besser, seit er seine Gefühle akzeptiert hatte. Er hatte ein weiteres Gespräch mit seinen Freunden geführt, die ihm beide dazu rieten Dracos Gefühle ernst zu nehmen und sich darüber zu freuen, da sie außergewöhnlich und selten waren. Auch Hermine hatte ihm versichert, dass Veelas ihr Herz nicht an jeden verschenkten und das er sich glücklich schätzen konnte. Und langsam, wenn er für sich in Ruhe darüber nachdachte, konnte er die Situation akzeptieren und sich darüber freuen, dass er Gefühle für seinen ehemaligen Feind entwickelt hatte. Immer, wenn er Draco nun begegnete und dessen Lächeln sah, durchströmte ihn ein warmes Gefühl der Zuneigung für diesen jungen Mann. Es war fast so, als würde er ihn mit ganz anderen Augen betrachten. Draco war wunderschön, seine weichen Gesichtszüge und die schönen grauen Augen. Mit einem Lächeln, dass das ganze Gesicht des Blonden erstrahlen ließ. Mit jedem Tag war er sich seiner Gefühle sicherer. Er liebte Draco. Und es war an der Zeit diesem das auch zu zeigen. -ooOoo- Erfolglos versuchte Harry Lavender Brown loszuwerden, die ich hartnäckig verfolgte, als er die große Halle verlassen wollte. Er wusste nicht einmal, was sie ihm gerade erzählte, er konzentrierte sich ganz darauf sie von seinem Arm abzuschütteln. Sie redete immer noch, als er auf einen Tumult hinter ihnen aufmerksam wurde, da einige Schüler durcheinander schrieen und kreischten. Harry drehte sich um. Er brauchte nur eine Sekunde um die Situation zu erfassen. Schnell drängelte er sich durch die Schülermenge zu der Person, vor der alle Angst hatten. "Draco!", rief er schon von weitem. "Komm Draco, es ist alles in Ordnung. Ich bin ja hier.", sagte er beruhigend als er vor dem Blonden stand. Er stellte fest, dass die Verwandlung diesmal weiter fortgeschritten war und näherte sich ihm langsam. "Draco.", er breitete die Arme aus, "Sie ist unwichtig, komm ich bin hier.", versuchte er der Veela verständlich zu machen. Draco fauchte noch einmal, dann veränderte sich sein Blick und fast sofort hatte er sich in Harrys einladende Arme geschmiegt und gurrte zufrieden. Der Schwarzhaarige musste darüber lächeln. Draco war furchtbar niedlich, wenn er sich so verhielt. Sanft küsste er ihn auf die Stirn und nahm ihn dann an die Hand, um ihn an einen ruhigen Ort zu bringen, an dem er sich wieder beruhigen konnte. Während Harry mit Draco die große Halle verließ, sah ihm eine braunhaarige Gryffindor mit einem zufriedenen Lächeln nach. Sie freute sich, dass Harry endlich verstanden hatte... -ooOoo- Der hatte Draco in ein leeres Klassenzimmer gebracht und hielt ihn wieder im Arm. Sprach beruhigend auf ihn ein und streichelte durch sein Haar. Der Kleinere gab zufriedene Geräusche von sich und Harry genoss das angenehme Gefühl, das ihn durchströmte. Schon nach wenigen Minuten war der Blonde wieder er selbst. Fragend sah er Harry an. "Habe ich großen Schaden angerichtet?", wollte er besorgt wissen. "Nein, es wurde niemand verletzt. Aber du hast mich im richtigen Moment von Lavender befreit.", grinste der Schwarzhaarige. Draco grinste nun auch. "Sei froh, dass ich so eifersüchtig bin." Harry lachte leise. "Bin ich, du hast mir das Leben gerettet." Daraufhin lächelten sie sich beide warm an und sahen sich einen langen Moment in die Augen. Draco schloss als erster die Augen und als sich schließlich ihre Lippen zu einem sanften Kuss fanden, durchströmte beide ein starkes Glücksgefühl. Liebevoll vertieften sie den Kuss, zeigten einander so ihre Gefühle. Und als sie sich später voneinander lösten, zierte Dracos Wangen ein zarter Rotschimmer. Harry lächelte darüber und strich eine blonde Strähne hinter Dracos Ohr. Dann hauchte er nochmals einen zärtlichen Kuss auf dessen Stirn. "Lass uns eine kleinen Spaziergang machen.", schlug er leise vor und der blonde Slytherin nickte immer noch lächelnd. Mit verschränkten Händen verließen sie das leere Klassenzimmer. TBC A/N: So, dass war die Wiedergutmachung für das letzte Kapitel. Ich kann meinen geliebten Draco einfach nicht lange leiden lassen... Und Harry ist ja eigentlich auch ein ganz lieber, wenn ich will... *g* Reviews wären nett, lasst euch nicht abhalten! Ja ne, rose_noir Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)