Sweetheart or Treasure von Raiku (Eifersucht ist eine Leidenschaft) ================================================================================ Kapitel 5: Aufschlussreiches Gespräch ------------------------------------- Mittler mit genug Wasser ausgestattet, fuhr die Flying Lamb bereits seit einigen Stunden weiter. Die Sonne brannte unablässig auf das Deck des Schiffes und ermöglichte es kaum jemandem für längere Zeit auf den Holzflächen zu verweilen. Zorro hatte sich derweil mal wieder ein halbwegs schattiges Plätzchen gesucht und sich dazu entschieden mal wieder ein Nickerchen zu machen, wurde ja auch höchste Zeit, das letzte wahr schließlich schon knapp drei Stunden her, aber was sollte man sonst machen, wenn nichts los war? Eine Person auf dem Schiff wusste dies ganz genau, sie hatte es sich in den Kopf gesetzt endlich den Plan einzuleiten, wie schwer konnte das schon sein? Leise vor sich hin pfeifend hatte sich Akari auf den Weg zur Kombüse gemacht, in der Sanji bereits voll und ganz damit beschäftigt zu sein schien einen kleinen Zwischenimbiss vorzubereiten. Er schien sie nicht einmal gehört zu haben, da er erschrocken zusammenzuckte, als sie auf einmal neben ihm stand. "'tschuldigung, wollte mich nicht anschleichen." Leicht zog die Rothaarige eine Augenbraue hoch und ließ sich auf der Bank vor dem Tisch nieder und angelte sich einen Apfel aus der kleinen Obstschale, die fast immer komplett gefüllt war, da dies nicht wirklich Ruffys Geschmack war und das musste schon was heißen. Herzhaft biss sie in die rötliche Frucht und schlug die Beine übereinander, lehnte sich mit dem Rücken an die Tischkante hinter sich. "Was willst du hier Akari-Mäuschen? Hunger?" >Hoffentlich nicht... du kannst gleich wieder abhauen...< Der Blonde schien ziemlich überrascht zu sein die Kleinere an diesem Ort zu sehen, da nicht oft jemand in die Kombüse kam, wenn es nicht gerade Essen gab. Höchstens Ruffy, der mal wieder versuchte irgendetwas Essbares abzustauben, aber selten etwas bekam. "Nicht direkt, eigentlich wollte ich mit dir reden." Das wunderte Sanji nun doch, was hätte Akari mit ihm zu besprechen haben können? Etwas unsicher auf Grund der Unwissenheit, was die Kleinere wollte, zog er an seiner Zigarette und blies kurze Zeit später den Rauch wieder aus. "Und worüber?", wollte er dann doch wissen, nachdem er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, es würde schon nichts all zu schlimmes sein, das hoffte er jedenfalls. Angestellt hatte er ja eh nichts. "Sanji. Sanji, Sanji... warum machst du es dir nur so schwer?" Kopfschütteln biss die Rothaarige erneut ein Stück der Frucht ab und nutzte die Pause des Kauens, um den Blonden genauestens zu beobachten. Dieser hob fragend eine Augenbraue und wusste nicht, worauf Akari hinaus wollte. Was machte er sich schwer? Wusste sie etwa... Leicht schüttelte er den Kopf, sie wollte bestimmt auf etwas anderes hinaus. "Na anscheinend gingen deine Gedanken direkt in die Richtung... Zorro? Lass mich raten, etwa so etwas wie ,Weiß sie was ich fühle? Nein, das kann nicht sein, ich benehme mich doch immer so unauffällig'?" Schmunzelnd stand sie auf und ging langsam zur Luke in der Wand, durch die man den Schlafenden auf dem Deck sehen konnte. Dabei entging ihr jedoch die Reaktion des anderen. Dieser kaute nervös auf seiner Unterlippe herum, die Zigarette war derweil aufgeraucht und die Reste im Aschenbecher vernichtet. Also hatte sie ihn doch durchschaut... und was sollte er jetzt machen? Er hatte sich doch so sehr angestrengt, dass es niemand bemerkte und bisher hatte dies doch wohl auch ganz gut geschafft, oder? "Ich weiß nicht wovon du redest. Wieso hätte ich so was denken sollen?" Bestreiten war in diesem Falle immer das Beste... aber machte das einen nicht gleichzeitig auch verdächtiger? >Ich denke viel zu viel nach...< "Ich glaube, das weißt du ganz genau. Du kannst mir erzählen, was du willst. Aber es ist mehr als eindeutig, allein die Blicke. Hältst du mich für doof? Ich weiß ja nicht, wieso die anderen es nicht gemerkt haben, aber ich falle sicherlich nicht darauf rein, hörst du? Also fang erst gar nicht mit dieser ,Ich habe keine Ahnung von nichts' Nummer an und rede vernünftig von mir." Mittlerweile hatte sich Akari wieder umgedreht und sah dem Blonden ernst in die Augen. Dieser seufzte nur leise und ließ sich auf die Bank fallen, lehnte seine Stirn an die Tischplatte. "Und was willst du nun von mir? Mir sagen, dass ich meine Hände von ihm lassen soll? Wie du siehst, tue ich das ohnehin schon. Hat sich das Thema damit beendet?", nuschelte er leise und etwas unverständlich, da der Tisch ein wenig der Lautstärke abdämpfte. Ein wenig verwirrt zog die Rothaarige eine Augenbraue in die Höhe und setzte sich nun dem Koch gegenüber. "Wieso sollte ich dir so was sagen?", fragte sie und biss, noch immer perplex in ihren Apfel. Nun hob auch Sanji seinen Kopf wieder und blickte die andere noch immer von unten an, seufzte leise auf. "Du solltest auch nicht dumm spielen. Ich hab gesehen, wie du ihn geküsst hast... du willst ihn doch für dich, hn? Außerdem scheint Zorro ja auch nicht so abgeneigt zu sein, schließlich hat er dich umarmt.", murmelte der Blonde noch halbwegs verständlich vor sich hin. Die Kleinere schmunzelte leicht, wobei das Schmunzeln schnell in ein leises Lachen ausartete. Ziemlich fassungslos blickte Sanji sie an, jetzt machte sich die Rothaarige auch noch über ihn lustig? War er so eine Witzfigur deswegen? Sie hatte doch eh schon alles, was er wollte und das was er nie bekommen würde, deshalb hatte er doch auf versucht zu vertuschen, was er wollte. "Du bist so..." Noch immer lachend schüttelte Akari den Kopf, das war zu köstlich. "Ich weiß, dass du uns gesehen hast, deswegen hab ich's ja gemacht. Ich hab vorher schon gewusst, dass du ihn magst und wollte es kontrollieren und anscheinend hatte ich ja Recht. Außerdem hat er mich nur festgehalten, weil ich sonst die Reling runtergefallen wäre und er schien wirklich nicht sonderlich begeistert gewesen zu sein. Mal abgesehen davon ist er voll nicht mein Typ, keine Angst." Grinsend wischte sie sich einige Lachtränen aus den Augenwinkeln. "Und was willst du dann, wenn das stimmt, was du sagst?" Sichtlich verwirrt blickte der blonde Koch die andere an, war doch ziemlich überrascht über die Worte Akaris, die nicht gerade dem entsprachen, was er gedacht hatte. "Dich über mich lustig machen?", setzte er schließlich noch nach und ließ seinen Kopf erneut auf die Tischplatte sinken. Leicht schüttelte Akari den Kopf und stützte ihr Kinn auf die Handfläche. "Nein, das lag eigentlich nicht in meiner Absicht. Ich wollte dir eigentlich helfen, dir ein paar Tipps geben, schließlich willst du ihm doch näher kommen, oder?" Zwinkernd warf sie gekonnt die Apfelreste aus einem der Bullaugen, die auch wenig später im Meerwasser landeten, das würde schon zerfallen, war ja schließlich biologisch. "Mir... helfen?" Unsicher neigte Sanji den Kopf zur Seite und blickte die andere von unten her an. "Er will doch eh nichts von mir, warum willst du mir überhaupt helfen? Was bringt dir das?" Fragend hob er eine Augenbraue, das war doch alles sehr merkwürdig. "Na ja, du kannst nicht wissen, ob er sich für dich interessiert oder nicht, wenn du es nicht wenigstens versuchst. Und zu dem Helfen, sieh es als eines meiner Hobbies Verkupplerin zu spielen und bisher hat es auch eigentlich immer geschafft. Vertrau mir einfach, ich hab ein gutes Händchen für so was." "Und was genau soll ich deiner Meinung nach tun?" Fragend neigte er den Kopf ein wenig zur Seite und hatte diesen mittlerweile wieder von der hölzernen Fläche erhoben. "Na ja, als erstes solltest du mal diese lächerlichen Beinahmen weglassen, die sind nämlich wirklich nervig und bringen überhaupt nichts. Und zum anderen solltest du dich erst mal wieder normal in Gegenwart von weiblichen Wesen benehmen. Das wäre schon mal ein guter Anfang. Wenn man es überstürzt, dann bringt es auch nichts." Lächelnd war die Rothaarige wieder aufgestanden und zur Tür gegangen. "Hm... und du meinst das hilft?" Auch Sanji war derweil aufgestanden, schließlich musste er immer noch den Zwischenimbiss, dessen Vorbereitung er ja unterbrochen hatte, fertig stellen. "Natürlich, versuch es einfach. Wenn du dich nicht mehr so zu verstellen versuchst, dann wird es bestimmt auch nicht mehr so kompliziert sein ihm näher zu kommen." Lächelnd stieß Akari die Tür auf und verschwand auch kurze Zeit später hinter eben dieser. Der Blonde seufzte leise auf, so schlimm war die Rothaarige also gar nicht, wie er gedacht hatte. Sie war die erste gewesen, die hinter seine Fassade blicken konnte, jedenfalls die erste, die ihn damit konfrontierte und ihm sogar helfen wollte sein Ziel zu erreichen. Einen Versuch war es doch wert oder? Schlimmer konnte es eh nicht werden und mit viel Glück hatte der Grünhaarige ja doch ein klein wenig Interesse an ihm, auch wenn es aus seiner Sicht ziemlich unwahrscheinlich war. Kurze Zeit später stand er dann auch schon mit einem Tablett in der Hand vor der Kombüse und blickte hinab auf das Deck, das unterhalb der Treppe lag. Auf diesem lag gerade Nami bäuchlings auf einem Liegestuhl, über ihr ein Sonnenschirm, oben ohne. Sanji verdrehte nur die Augen und hoffte im Stillen, dass die Orangehaarige trotz des Regenschirms einen richtig schönen Sonnenbrand bekam, wer sonnte sich bei der starken Sonneneinstrahlung schon freiwillig? Langsam schlenderte der Blonde die Treppe hinunter und stellte das Tablett auf den kleinen Tisch, der dort stand. Das brachte Nami dazu aufzublicken, mit einem fiesen Funkeln in den Augen fixierte sie den Größeren kurz und fragte diesen schließlich mit zuckersüßer Stimme, ob er ihr wohl den Rücken eincremen könne, da sie ja keinen Sonnenbrand haben wollte. Bei dieser Gelegenheit konnte er ihr auch gleich den Drink mitbringen. Der Blonde tat einen Moment so, als würde er überlegen, schüttelte dann jedoch mit einem ebenso süßen Lächeln auf den Lippen den Kopf. "Ich denke ich verzichte Nami, ich hab leider keine Zeit, noch genug andere Dinge zu tun, die bedeutend wichtiger sind." Und damit schlenderte auch ebenso gemächlich wieder zurück, blieb jedoch vor der Kombüsentür stehen und zündete sich erst einmal eine neue Zigarette an. Die Orangehaarige blickte dem Koch geschockt hinterher, schließlich hatte dieser nie so ein Angebot ausgeschlagen und hatte sich IMMER Zeit dafür genommen mit ihr Zeit zu verbringen. Was war denn jetzt los? Jetzt musste sie sich schon ihren Drink selbst vom Tisch holen? So wie alle anderen? Sie bekam keine Extrabehandlung mehr... was war nur mit dem Blondschopf los, war dieser etwa krank? Ungläubig schüttelte sie den Kopf und schnappte sich ihr Bikinioberteil, band es sich erst einmal wieder um und stand auf, um zum Tisch zu gehen. Derweil war auch ein gewisser grünhaariger Schwertkämpfer aus seinem Nickerchen erwacht und hatte das Geschehen schweigend beobachtet. Auch er war mehr als überrascht über das Verhalten des anderen, auch wenn es ihm wirklich nichts ausmachte und er eher Schadenfreude empfand, dass Nami sich nun auch einmal bewegen musste, um das zu bekommen, was sie wollte. Aber es musste doch irgendeinen Grund geben, wieso Sanji sich auf einmal so anders verhielt, das geschah doch nicht ohne Grund von heute auf morgen, oder? Er konnte zwar spekulieren, wie er wollte, doch auf ein Ergebnis kam er so nicht. Er würde den Blonden noch ein wenig mehr als sonst im Auge haben, um dem auf die Spur zu kommen. Chancen rechnete er sich jedoch nicht aus, nur weil Sanji Nami jetzt nicht mehr so besonders behandelte wie früher, hieß dies nicht, dass sich der Blondschopf auf einmal für ihn interessierte, das war wohl doch ein wenig zu viel verlangt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)