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Harry Potter - Des Teufels Kind

Harry x Draco FF ABGESCHLOSSEN!!!
von

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Erste Begegnung

So, eine neue FF von mir... hoffe sie gefällt euch...

Liebe Grüße an Kizu-chan, Vina, tsusuki, Uups?! und funny-akina^^ Hab euch lieb^^
 

HARRY POTTER - DES TEUFELS KIND
 

1. Erste Begegnung (Prolog)
 

Nur noch wenige Sekunden und er hatte Geburtstag.

Drei, zwei, eins...

Seine Armbanduhr piepte auf und zeigte ihn so, dass es nun genau Mitternacht war. Er seufzte und starrte an die Decke. "Happy Birthday, Harry." flüsterte er zu sich selbst und drehte sich zur Seite.

Wieder war ein Jahr vergangen. Ein Jahr voller Hass, Missgunst und schrecklichen Ereignissen. Seine Freunde hatten sich beide von ihm abgewandt. Hermine hing nur noch mit ihrem Freund aus Ravenclaw herum, mit dem sie fachsimpeln konnte. Er und Ron waren ihr ja dafür einfach zu ungebildet. Tja und Ron... Seit seinem Erfolg als Gryffindors Hüter, fühlte sich Ron einfach zu fein dazu, weiter in seinem Schatten zu stehen.

Wieder seufzte er und drehte sich unruhig auf die andere Seite. Sein Blick fiel zum Fenster, das die ganze Zeit schon offen stand, da Hedwig immer noch auf nächtlicher Jagd war.

Der Junge schnippte mit den Fingern, wodurch im Raum mehrere Kerzen begannen zu brennen. Genervt über das Nichteinschlafen schmiss er die Decke zur Seite und verließ das Bett, um an das Fenster zu treten. Zwar war im genau bewusst, dass er keinen Brief oder gar ein Päckchen zum Geburtstag kriegen würde, doch er wollte das letzte Fünkchen Hoffnung nicht einfach löschen und so stierte er erwartungsvoll in die Nacht hinaus.

Nach etlichen Minuten begann er am ganzen Körper zu frieren und er holte sich die Bettdecke, um sich darin einzuhüllen, doch auch sie konnte nicht gegen die innerliche Kälte tun.

Bibbernd lehnte er sich auf das Fensterbrett und zog die kühle trockene Nachtluft in die Lungen. Für einen Sommer war es dieses Jahr einfach zu kalt, aber es kam den schmächtigen Jungen nur gelegen, denn dadurch wurde die Gartenarbeit, die sich in diesen Sommerferien verdoppelt hatte, erträglicher. Er blickte auf seine mit Brandblasen übersäten Hände. Den Schmerz fühlte er schon gar nicht mehr richtig, so wenig wie den inneren Schmerz.

Man hatte ihn fallengelassen und wie den Putzeimer in den Wandschrank gestellt. Nur wenn man ihn brauchte, würde er wieder hervorgeholt werden, ihn ausnutzen, bis er seine Arbeit erfüllt hatte oder dabei kaputt gegangen wäre.

Der Schwarzhaarige lächelte über diesen Gedanken bitter und kicherte trocken.

Der einzige, der sich in seinem Verhalten ihm Gegenüber nicht verändert hatte, war niemand anderes als sein Staatsfeind Nr.1, Draco Malfoy. Irgendwie war er dem Slytherinprinzen dafür dankbar, denn somit zeigte er ihm nämlich, dass noch ein kleines Stückchen seiner heilen Welt vorhanden war, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein darstellte.

So richtig böse sein konnte er auch nicht mehr auf dem Malfoyerben sein, denn er verstand jetzt, dass er die ganze Zeit mit einer rosaroten Brille durch die Gegend gelaufen war, ohne zu merken, dass das Leben kein Spiel, kein Spaß beinhaltete, sondern nur harte Arbeit, Kampf und Macht. Und Draco Malfoy hatte diese Macht auf Hogwarts, jemand musste sie haben und wäre es nicht der Slytherin gewesen, dann jemand anderes.

Er seufzte wieder und wollte sich von Fenster abwenden, als er Flügelschlag hörte. Er sah wieder in die Dunkelheit hinaus und erkannte in weiter Ferne einen weißen Fleck, der sich ihm näherte. Er wartete nicht lang und Hedwig flog in sein Zimmer und ließ sich auf seinen Kleiderschrank nieder. Nun schloss er das Fenster und ging auf die Schneeeule zu, die sich aufgeplustert hatte.

"Na, hast du fette Beute gemacht?" fragte der Junge und streichelte ihr über den Bauch. Er lächelte sie liebevoll an und wollte sich schon abwenden, als sie gurrte und ihm ihr Beinchen entgegenstreckte. Mit gerunzelter Stirn musterte er das kleine Päckchen und schnürte es von ihrer Kralle.

"Von wem ist denn das?" verwirrt öffnete er das Packet und staunte, als er eine silberne Kette sah, an der ein kleines Pentagramm hing. Er holte es heraus und betrachtete es, bevor er den Brief herausnahm, der daneben gelegen hatte.

Seine Augen wurden immer größer, als er erkannte, von wem dies alles kam.
 

Lieber Harry,

du wunderst dich bestimmt, weshalb wir dir schreiben. Natürlich zum einem Teil wegen deinem siebzehnten

Geburtstag, doch es gibt noch einen anderen Grund, der dir selber seine Aufwartung machen wird.

Wie du sicher erkannt hast, haben wir beide auch solch ein Amulett und wir raten dir es zu tragen. Es ist nur vorteilhaft für dich, wie du sicher bald bemerken wirst.

Du sollst wissen, dass wir auf deiner Seite stehen, komme was wolle und wir deine Freunde sind, im Gegensatz zu Ron und diesem Schlammblut. Wir werden dich nicht einfach fallen lassen, wie ein Stück Dreck.

Wir erkannten sofort, wer und was du warst, als wir dich am Bahnhof von Kings Cross zum ersten Mal trafen, doch nur allein deshalb wollten wir nicht in deiner Nähe sein. Wir haben dich einfach ins Herz geschlossen, mochten deine einfache und naive Art durch das Leben zu gehen, obwohl davon sicher nicht mehr viel übrig ist, woran nicht nur Dumbledore Schuld trägt.

Bald wirst du alles verstehen und wir freuen uns, dir gegenüber endlich die zu sein, die wir in Wirklichkeit sind.

Alles Gute zum 17ten Geburtstag wünschen
 

Fred und George
 

Harry musste diesem Brief noch ein zweites und sogar ein drittes Mal durchlesen, doch immer noch nicht verstand er den Sinn dieses Briefes. Letztendlich beließ er es dabei, zuckte mit den Schultern und legte die Kette an. Er ging zum Spiegel und schaute gebannt hinein. Zugegeben, sie stand ihm wirklich gut.

Er lächelte sich selbst noch mal an und drehte sich um, nur um entsetzt auf eine Feuersäule zu blicken, die sich vor ihm aufbaute und seinen Teppich verkohlte. Fassungslos drückte er seinen Rücken an die Wand, um so weit wie möglich von der Hitze Abstand zu nehmen. Allerdings brachte es nicht viel.

Erstaunt sah er dann, wie eine Gestalt aus dem Feuer trat und fürchterlich hustete. "Verdammt, ich sollte mit meinen Auftritten nicht so übermütig sein." Meinte die Gestalt und wischte sich braune Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Harry war unfähig irgendetwas zu sagen, geschweige denn zu tun. Er stand einfach mit offenen Mund und aufgerissenen Augen da und starrte den Mann an, der sich seine Klamotten glättete und dann ihm mit schiefgelegten Kopf musterte.

"Ach du meine Güte, du siehst genauso aus wie er." Sprach der Fremde, der auf Harry zuging und diesen an der Hand näher zu sich zog. "Wahrhaftig. Alles hast du von ihm, bis auf die Augen."

Harry schluckte hart, während sein Blick zu den Augen des Fremden wanderte, die ihn funkelnd und schelmisch anglitzerten. Erschrocken musste er feststellen, dass dieser Mann, der höchstens um die dreizig war, genau die gleiche Augenfarbe hatte wie er. "Du... du...hast... ich meine deine Augen-" stotterte Harry vor sich hin und schüttelte nur hilflos seinen Kopf.

"Glaub mir, ich bin auf völlig von der Rolle, Kleiner. Aber vielleicht sollte ich mich mal vorstellen." Die Gestalt räusperte sich und machte eine kurze Pause. "Mein Name ist Luzien Satanus, aber ich glaub, du kennst mich mehr unter den Pseudonym Satan."

"Sie... sind der Teufel? Verstehe ich das richtig?" fragte Harry mit gerunzelter Stirn und zweifelhaften Blick. "Jep, der bin ich." Lachte Luzien und drehte sich einmal um sich selbst. "Na klar und ich bin Voldemort persönlich." Erklärte Harry monoton und schnaubte. "Darüber macht man keine Witze, Kleiner. Ganz und gar nicht." Sagte der Mann ernst und setzte sich auf das ungemachte Bett. "War die Feuersäule nicht Beweis genug?" "Das kann auch ein Trick gewesen sein." "Also wirklich, die heutige Jungend ist mit nichts mehr zu beeindrucken. Wie langweilig." Schmollte Luzien und musterte dann grinsend den Gryffindor.

"Aber ich bin nicht hier, um mit dir über meine Arbeit zu diskutieren." "Ach und weswegen dann?" "Ich will dich mit nehmen. Zu mir Nachhause." "Und weshalb das? Fragen sie doch Voldemort, denn ich glaube der hat ein bisschen mehr angestellt, als ich." Knurrte Harry und verschränkte demonstrativ die Arme. "In dem Sinn vielleicht schon, aber ich möchte meinen Sohn mit nehmen und nicht einen Freund von mir."

"Sohn?" entsetzt starrte der Gryffindor seinen angeblichen Vater an, der kicherte. "Ich weiß, es ist kaum zu glauben. Noch nicht mal ich habe das gedacht, doch meine beiden Söhne scheinen mir mal wieder voraus zu sein." Erzählte Luzien und sprang wieder vom Bett auf. "Hör zu Harry. James Potter und ich waren vor etlichen Jahren ein Paar. Tja und du bist das Resultat dieser Verbindung." Redete der Braunhaarige weiter und ging zur Eule, die er streichelte. Harry währenddessen musste sich jetzt setzten und plumpste an Ort und Stelle auf den Teppich.

"Sie meinen, dass sie mein Vater sind, mein Dad war ihr Partner und ich noch zwei Brüder habe." Fasste Harry noch mal kurz zusammen und seufzte. "Nicht zu vergessen, dass mein angeblicher Vater Satan höchstpersönlich ist."

"Wie ich sehe, hast du alles verstanden." "Verstanden ja, glauben nein." Stöhnte Harry und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Man, du bist wie James, dir kann man sagen was man will, du brauchst einfach Beweise dafür, damit du jemanden etwas glaubst."

Harry murmelte etwas unverständliches und sah dann Luzien in die Augen, die seinen bis auf das kleinste Detail glichen. Er senkte schnell den Blick und spielte geistesabwesend mit seiner Kette herum. Dies zog die Aufmerksamkeit von den Braunhaarigen auf sich, dessen Gesicht sich erhellte. "Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen."

Harry wollte noch nachfragen, was Luzien denn meinte, als dieser in einer Feuersäule verschwand.

Der Gryffindor rieb sich kurz die Augen und dachte schon daran, dies alles nur geträumt zu haben, als plötzlich wieder eine Hitze sein Zimmer erfüllte. Nur dieses mal war es nicht nur eine sondern gleich drei Feuersäulen.

Resignierend entfernte er sich von ihnen und schaute auf den verkohlten Teppichboden. Das würde Ärger bedeuten.

Wieder tauchte Luzien aus dem Feuer auf, zusammen bis zwei weiteren Personen, die ihn keck angrinsten.

"Ihr?" Harry keuchte und sah von einem zum anderen.

"Aber Harry, du siehst so blass aus. Geht es dir nicht gut? Hat dich Dad so sehr erschreckt?" lachte ein rothaariger Junge amüsiert und sprang auf Harry zu, denn er dadurch zu Boden riss. Der andere, ebenfalls mit roten Haaren ausgestattet, Junge betrachtete diese Szene mit kichernder Miene und half dann Harry auf die Beine, der sich nur beschwerlich aus der Umarmung des einen Jungen befreien konnte.

"Ich kann es nicht glauben... Fred? George?"

Beide sahen sich an und nickten dann den Gryffindor zu. "Ja, wir sind es. Leibhaftig und in Farbe." Meinte George, der Harry durch die schwarzen Haare wuschelte. "Da du ja unseren Vater nicht glauben wolltest, mussten wir eingreifen, aber wir verstehen dich. Schließlich konnten wir es am Anfang auch nicht glauben." Lächelte Fred, der sich zu Luzien stellte.

"Ich... warum erst jetzt?" "Tja, mein Junge, einem Dämon wie mir ist es verboten, seine eigenen Kinder vor dem siebzehnten Geburtstag zu sehen. Doch diese beiden Racker hier wussten schon von Anfang an, dass sie und du wohl etwas mit mir zu tun hattet." Erklärte Luzien, der seine Söhne liebevoll musterte. "Du bist mein Sohn, Harry, es ist schwer zu begreifen und du brauchst deine Zeit, um damit klarzukommen. Doch ich bitte dich mit uns zu gehen."

"Was wird mit der Schule?" unterbrach Harry den Mann und kratzte sich am Kopf.

"Die kannst du natürlich zu Ende machen, wenn du möchtest."

"Komm schon Harry, das wird lustig. George und ich freuen uns schon seit zwei Jahren auf diesen Moment." Fred reichte den Gryffindor seine Hand, der sie zögerlich annahm. "Ok, ich gehe mit. Aber wenn ich wieder hierher will, dann bringt ihr mich sofort zurück."

"Das ist überhaupt kein Problem." Beruhigte George den Schwarzhaarigen und fasste nach der anderen Hand des Jungen. "Doch ich bezweifle, ob du überhaupt wieder zurückwillst."

Luzien beugte sich zu seinem Jüngsten und strich ihm über die Wange. "Ich bin so froh, dich ab jetzt bei mir zu haben. Du bist wirklich James Sohn."

Harry lächelte verlegen und nickte dann. "Dann zeigt mir mein neues Zuhause."
 


 

Und??? Was sagt ihr???? Sollte ich sie weiterschreiben????

Zu Gast auf Malfoy Manor

Da ihr so viele schöne Kommis geschrieben habt, habe ich mich mit dem zweiten Chapter beeilt^^ Und da Kikyo-san noch nie etwas gewidmet wurde, tu ich es mit diesem Chapy für sie ganz allein^^

Danke für die ganzen Kommis und ich hoffe euch gefällt der zweite teil...

*knuddel*

lexx-chan
 


 

2. Zu Gast auf Malfoy Manor
 

Luzien lächelte glücklich und umarmte Harry, der sich zuerst versteifte und sich dann nach kurzen Zögern an die Brust seines Vaters drückte. Er seufzte auf und genoss das Gefühl eine Familie zu haben, die ihn liebte und für ihn stand fest, auch er könnte sie ins Herz schließen. Dann löste sich Luzien von seinem Sohn und sah ihn liebevoll an.

"Wir sollten aufbrechen." Meinte der Mann und legte seine Hand auf Harrys Schulter, als plötzlich die Zimmertür aufgerissen wurde und ein wutschnaubender Vernon Dursley samt Frau im Türrahmen stand. "Was ist denn hier los?" schrie dieser sofort los und stürmte mit hochroten Kopf auf Harry zu, ohne auf die restlichen drei Anwesenden zu achten.

"Ups." Rutschte es dem Gryffindor heraus, der auf den Teppich schielte und auch Petunia starrte schon längst auf den Boden. "Oh mein Gott." Kreischte sie hysterisch und fiel mit einem lauten Knall auf den verschmorten Teppich.

"Nun, ich glaube, das ist eher meine Schuld, als die von Gott." Räusperte sich Luzien, der sich am Kopf kratzte.

"Petunia!" Erschrocken rannte Vernon zu seiner Frau und nahm sie in den Arm. "Verdammt, Junge. Was hast du gemacht?" blaffte er Harry an, der grinsend die Situation beobachtete. "Ich? Du solltest eher den Teppich anschreien statt mich. Ich habe nichts damit zu tun." Erklärte Harry, der darauf achtete, nicht hier und jetzt loszuprusten. Auch Fred und George hatten ihre liebe Müh nicht einem Lachkrampf zu verfallen und bissen sich auf die Zunge.

"Sie sollten sich wohl um ihre Frau kümmern, derweil verschwinden wir von hier, damit sich ihre Frau erholen kann." Redete sich Luzien aus dieser Situation heraus, wobei er mit den Fingern schnippte. Sofort flog Harrys Eigentum durch das Zimmer und landete in die offenen Koffer, die jetzt auf den Bett lagen.

Harry beobachtete dies mit offenen Mund und sah seinen Büchern hinterher, die sorgfältig nach Schuljahr in die Taschen flogen.

"Ach, da staunst du, aber wenn eine Feuersäule mitten in dein Zimmer auftaucht, bist du die Ruhe selbst." Schmollte der Teufel spielerisch und wuschelte seinen jüngsten Sohn durch die Haare. "Na und?" antwortete Harry nur trocken und starrte wieder zu Vernon, der immer noch versuchte seine Frau zu wecken. "Wir sollten jetzt wirklich gehen."

"Du hast recht, Harry. Außerdem freue ich mich über ein ordentliches heißes Bad." Seufzte Luzien träumerisch.

"Ich glaube daraus wird nichts, Dad." Holte ihn George aus seinen Träumen zurück und grinste fies. "Warum das denn?" "Schon vergessen? Wir wollten noch nach Malfoy Manor. Wir sind zum Essen eingeladen." Erinnerte Fred, der missbilligend mit den Kopf schüttelte. "Du vergisst aber auch alles."

"Moment, Malfoy Manor? Da kriegen mich keine zehn Riesen hin." Flüsterte Harry und gestikulierte mit den Händen. "Oh doch, Harry." Befahl Luzien mit erhobenen Finger und blickte seinen Sohn ernst an. "Ne, jeder weiß, dass die Malfoys dem Dunklen Lord angehören und der will mich töten." Erklärte der Gryffindor gehetzt und sah flehend zu Fred und George, die amüsiert kicherten. "Keine Angst, Harry. Sie werden dir nichts mehr tun. Glaub mir, als Tom erfuhr, wenn er die ganze Zeit töten wollte, hat er solch einen Tobsuchtsanfall gekriegt, dass er locker mit unserem Vater konkurrieren könnte." Sagte Fred und nahm seinen kleinen Bruder tröstend in den Arm.

"Ja, und das mag was heißen." Stöhnte Luzien, der ganz und gar nicht gern daran erinnert wurde.

"Trotzdem, ich will da nicht hin." Schnaubte Harry, der sich von Fred löste und alle mit verschränkten Armen und unerbittlichen Blick anstierte.

"Auch Draco wird dir nichts tun." Seufzte George, dem langsam dieses Spiel langweilig wurde. "Wirklich?" "Ja, mein Sohn. Jetzt lasst uns gehen."

"Halt!" "Was denn noch, Harry." Fragte Luzien genervt, der nur endlich wieder in seine eigenen vier Wände wollte. "In diesem Aufzug kann ich mich doch nicht dort sehen lassen... oder?" meine Harry kleinlaut und wurde rot, während er an seinen viel zu weiten T-Shirt ziepte.

Die anderen Drei sahen ihn ungläubig an. "Du hast echt." Lächelte dann der braunhaarige Mann und schnippte wieder mit den Fingern, wodurch Harry in neuer Kleidung vor ihnen stand.

Bewundernd pfiffen die Zwillinge gleichzeitig und grinsten anzüglich. "Also wenn du jetzt nicht unser Bruder wärst, würden wir uns auf der Stelle auf dich stürzen." Sprach Fred anerkennend und musterte Harry mit Stielaugen.

Der Gryffindor errötete und blickte an sich herab. Staunend zog er stark die Luft ein.

Seine abgetragenen Klamotten waren ganz verschwunden und durch komplett schwarze Kleidungsstücke ersetzt worden. Nun trug er eine enge Lederhose, einen schwarzen Rollkragenpullover und einen langen schwarzen Ledermantel. Fassungslos schaute er zu seinem Vater, der mit seiner Arbeit sichtlich zufrieden war. "So muss der Sohn des Teufels aussehen."

"Aber Dad, ist das nicht zu dunkel? Wie wäre es mit..." George betrachtete Harry von oben bis unten und hielt an den Schuhen an. Er wedelte mit seiner Hand, worauf Harry nun knallgrüne Turnschuhe trug. "Schon besser."

"Können wir diese Modebratung nun abschließen oder wollt ihr noch über Make-up diskutieren?" mischte sich Luzien ein, der seine Söhne kritisch ansah.

"Schon gut, Dad." Murmelten die Zwillinge gleichzeitig und verschwanden in einer Feuersäule. "Du reist mit mir. Deine Koffer holen wir nachher." Harry nickte nur und ließ seinen Vater seine Hand nehmen und von einem zum anderen Augenblick sah er nur Feuer um sich, das merkwürdiger Weise sehr angenehm auf der Haut prickelte.

Nach wenigen Sekunden ging aber auch dies vorbei und sie standen in einer riesigen Halle auf weißen Marmor.

Sofort lief ein blonder Junge auf sie zu und umarmte Luzien stürmisch. "Onkel." rief dieser und drückte diesen temperamentvoll. "He, du erdrückst mich, Draco." Lachte der Teufel und schob den Jungen von sich, der ihn spitzbübisch angrinste. "Als ob ich das könnte." Knurrte der Malfoyspross und wandte sich an die Zwillinge. "He, ihr beiden. Alles klar?"

"Aber immer doch Draco. Du siehst mal wieder phantastisch aus." Redeten beide synchron und küssten den Slytherin auf die Wange, der plötzlich voller Unglauben Harry anstarrte.

"Was- will- der- denn- hier?" zischte Draco abwertend und ging langsam auf den Gryffindor zu, der mit gerunzelter Stirn sein Staatsfeind Nr.1 musterte. "Ich glaube kaum, dass es dich etwas angeht, Malfoy." Schnaubte Harry zurück, der Draco keinen Stückchen aus den Augen ließ.

"Und ob es mich etwas angeht, Potter. Das ist mein Saal, mein Haus und mein Grundstück.... zumindest das meines Vaters." Erklärte der blonde Junge hochnäsig und blieb Millimeter vor Harry stehen.

"Oh, soll das eine Drohung sein? Kannst du nichts ohne deinen Daddy?" Heuchelte der Schwarzhaarige und umrundete nun Draco, der arrogant grinste. "Du weißt gar nicht, wozu ich fähig bin."

"Aber natürlich Malfoy. Du-"

"Schluss jetzt." Unterbrach Luzien die Jungs und seufzte ausgedehnt. "Draco, Harry ist mein Sohn. Und ich wünsche mir, dass ihr beiden miteinander auskommt... Verstanden, mein Sohn?"

Beide nuschelten sich etwas in den nicht vorhanden Bart und betrachteten sich böse.

"Die heutige Jugend." Stöhnte Luzien und sah dann zur Tür, die sich öffnete und Lucius Malfoy freigab. "Ah, na endlich. Seid wann so unpünktlich?" Fragte das Malfoyoberhaupt seinen Freund und reichte Luzien seine Hand, der sie dankend annahm. "Dafür kannst du dich bei meinem jüngsten Sohn bedanken. Ich glaube du kennst ihn ja zur genüge."

"Wir wahr, Luzien, wie wahr." Lucius ging auf Harry zu, der unwohl mit seinen Fingern spielte. "Nun, Mr. Potter. Niemals hätte ich gedacht, sie mal in meinem Haus begrüßen zu dürfen." Sprach Dracos Vater ohne jegliche Gefühlsregung und hob mit seiner Hand Harrys Kopf an, der die ganze Zeit auf den Boden gestiert hatte. "Mr. Malfoy." Murmelte der Gryffindor monoton und sah den Hausherrn in die grauen Augen, die ihn zu lesen schienen.

Harry errötete und blickte zur Seite.

"Mensch, Lucius, du machst den Jungen verlegen." Lenkte Luzien den blonden Mann ab und fasste den Jungen von hinten an den Schultern. Lucius lächelte nur überheblich und winkte den anderen zu, damit sie ihm folgten.

"Lasst uns ins Kaminzimmer gehen. Tom freut sich schon, dich wieder zu sehen."

"Und ich brauch einen Whiskey." Luzien fuhr sich durch sein Haare und schob Harry mit einer Hand vor sich her.

Alle nacheinander betraten das große Kaminzimmer in deren Mitte Sofas und Sessel standen. Auf einem saß Tom Riddle, der von seiner Lektüre aufsah und die Besucher musterte. "Ah, Luzien. Schön dich zu sehen." "Ebenfalls, Tom. Konntest du dich endlich mal von deiner Arbeit losreißen?" "Ja, sonst hätte mein Sohn wieder das Haus zusammengeschrieen." Erklärte Tom und stand von seinem Platz auf, um alle nacheinander zu begrüßen.

"Sohn?" Irritiert blickte Harry von einem zum andern und dann zu Draco, der mörderisch grinste. "Ah Mr. Potter." sagte der Dunkle Lord und ging auf den Gryffindor zu, der einen Schritt zurückwich. "Keine Angst, ich werde dir nichts tun. Jetzt wo ich weiß, dass du Luziens Sohn bist." "Ja, sonst würde ich schon längst im Himmelreich Harfe spielen." Presste Harry hervor und fasste an seine Narbe, die komischerweise nicht weh tat. "Sie wird nicht mehr schmerzen. Ich habe dafür gesorgt." Klärte Luzien seinen Sohn auf und schupste ihn auf Tom zu, der sich Harrys Hand schnappte. "Es ist wohl eine Entschuldigung fällig, oder?" fragte Voldemort, der ihn mit hochgezogener Augenbraue betrachte. "Das können sie aber glauben." Schnaubte der Schwarzhaarige, der sich sichtlich fehl am Platze fühlte. "Frech wird er auch noch. Er ist wirklich dein Sohn, Luzien." Stellte Tom fest, der sich wieder setzte und den andern deutete, seinen Beispiel zu folgen.

Dabei fiel Harry nicht auf, dass er sich genau neben Draco einen Platz gesucht hatte, der ihn in die Seite pickte. "Mach dich nicht so breit, Potter." "Ich? Wer nimmt den hier den meisten Raum ein, Malfoy." Knurrte Harry zurück, der trotzdem ein Stücken vom Malfoyspross wegrutschte.

"Ihr beiden ändern euch wohl nie, oder?" seufzte Tom, der Kopfschüttelnd nach einem Glas Whiskey griff. "Nicht mal, wenn er das letzte nichtdenkende Wesen auf diesen Planeten wäre." Sagte Draco spitz und bedachte Harry mit einem Blick voller Ekel. "Aber Draco, benimm dich." Rügte Tom und sah entschuldigend zu dem Gryffindor.

"Aber Vater. Es ist Potter." Verteidigte sich Draco, der mit seinem Augen rollte.

"Vater? Habe ich etwas nicht mitgekriegt?" entsetzt schaute Harry von Tom zu Draco und wieder zurück, während sich in seinem Inneren ein Brechreiz formierte.

"Ich glaube man sollte dich aufklären, Harry. Draco ist der Sohn von Lucius und Tom."

Offenbarte Luzien seinen Sohn, dessen Gesicht von knallrot zu ungesunden grün wechselte. "Ich übergebe mich gleich." Presste dieser hervor und hielt sich die Hand vor dem Mund. "Diese Reaktion ruft du auch immer bei mir hervor." Zischte Draco verletzt, der schmollend vom Sofa aufsprang und den Raum verließ.

"Das war jetzt nicht nötig." Schimpfte Luzien und gab seinen Sohn einen Klaps auf den Kopf.

"Lass nur. Wir können schließlich nicht verlangen, dass sich die beiden von heute auf morgen verstehen." Beruhigte Tom seinen Freund, der immer noch böse Harry ansah.

"Geh im nach." "Wie bitte?" "Du sollst hintergehen und wehe du kommst wieder und hast dich nicht entschuldigt für dein unbürtiges Benehmen." "Aber-" "Nichts aber. Los!" Wütend zeigte Luzien zu der Tür, aus der Draco den Raum verlassen hatte.

Murrend erhob sich Harry und stampfte aus der gleichen Tür hinaus.

"Aber Dad, verlangst du da nicht ein bisschen zu viel?" wurde der Teufel von George gefragt, der seinen Kopf auf Freds Schulter gelegt hatte. "Nein, die beiden müssen miteinander auskommen." "Du bist so fies. Mit den beiden wird es nie was." Seufzte nun auch Fred, der sich an seinen Bruder kuschelte. Plötzlich grinste Luzien. "Oh und ob. Wartet nur ab." "Dad, was hast du vor?" verlangten die Zwillinge gleichzeitig zu wissen. Das Grinsen des Teufels wurde breiter. "Das erfahrt ihr noch." Auch Lucius und Tom lächelten amüsiert.

****

"Warum immer ich?" schnaubte Harry, der durch die dunklen Gänge von Malfoy Manor stiefelte. "Und wo soll ich suchen? Ich kenne mich doch hier gar nicht aus." Redete der Gryffindor mit sich selbst und hielt an. Er drehte sich einmal um die eigene Achse und fluchte laut. "Verdammte scheiße. Wenn man Probleme hat, dann nur mit einem Malfoy."

Plötzlich wurde eine Tür neben ihm aufgerissen und niemand anderes als Draco Malfoy stand Harry gegenüber. "Du?" Genervt musterte der Slytherin den Schwarzhaarigen und zog dann, nachdem er Sekundenlang keine Antwort erhielt, Harry in sein Zimmer. "Wenn du dich entschuldigen willst, dann tu es und verschwinde wieder." "Wer sagt, dass ich mich entschuldigen will?" "Du bist leicht zu durchschauen, Potter." Seufzte Draco und schmiss sich auf sein überdimensionales Bett. "Bin ich das, ja? Na und. Kommt dir doch sicher gelegen, Malfoy."

Beide schwiegen dann, während Harry sich ans Fenster stellte. Er sah hinaus und betrachte das weite Anwesen der Malfoys.

"Sieht gut aus." Unterbrach dann Draco die Stille und stellte sich dann neben den Gryffindor. "Ja, besonders der Rasen." Antwortete Harry, der weiter die Landschaft betrachtete.

"Doch nicht die Natur, du Idiot. Deine Kleidung." Schellte der Slytherin den Schwarzhaarigen und verdrehte über soviel Dummheit die Augen. "Oh." Harry wurde rot. "Deshalb musst du nicht mit einer Tomate konkurrieren." Grinste Draco, der den Gryffindor anstupste. "Hey, was soll das?" "Dich ärgern." "Macht das Spaß?" "Und ob, Potter."

"Sag mal, kannst du mich nicht beim Vornamen nennen? Oder machen dich Nachnamen so an?" stöhnte Harry und ging dann in dem Zimmer auf und ab, um sich alles anzusehen.

"Na, dein Name bestimmt nicht." Konterte Draco, der Harry beobachtete.

"Gefällt mir." "Was? Das ich dich abtörnend finde?" "Das auch, aber ich meine dein Zimmer." Erklärte Harry und blieb im Raum stehen.

"Dir gefällt doch alles, dass mit einem Bett und einem Fenster ausgestattet ist." Stichelte Draco, der sich zu Harry stellte und diesem in die Smaragde sah. "Warum bist du immer so gemein zu mir?" fragte der Gryffindor geknickt und erwiderte den intensiven Blick der grauen Augen. "Wie gesagt. Es macht Spass." Antworte Draco und ging einen weiteren Schritt auf den Schwarzhaarigen zu. "Dafür bin ich dir also gut genug." "Ganz genau... Harry." Flüsterte plötzlich der Slytherin, der seine Hand hob und eine Strähne des schwarzen Haares hinter Harrys Ohr schob.

Wieder errötete der Gryffindor und sah zu Boden. Sein Herz begann unkontrolliert an schneller zu schlagen und Harry bildete sich ein, den heißen Atem des blonden Jungen auf seiner Wange zu spüren.

"Aber wozu solltest du sonst gut sein." Sprach Draco in veränderten Tonfall weiter und schritt dann zur Tür um sie zu öffnen. "Und jetzt lass uns essen gehen, denn dazu sind deine Familie und du ja hier." Schnell verließ er das Zimmer, während Harry noch an Ort und Stelle stand.

Er schüttelte sich, während sich sein Gesichtsausdruck verfinsterte.

"Gemeines Frettchen." Hauchte der Gryffindor, der sich jetzt in Gang setzte und Draco eingeschnappt folgte.
 

Und leutz???? Kann sich das blicken lassen????

FRAGE: bräuchte ei paar Fotos zu denn Zwillingen, zu Luzien, Tom, und Lucius... Könnt ihr mir da helfen??????

Lillith

So dala... Chapy 3...

Was soll ich dazu sagen... eigentlich nichts^^... seht selbst.

kommis erwüscht...
 

3. Lillith
 

Schmollend ließ sich Harry neben Fred auf den freien Stuhl nieder, ohne zu bemerken, dass er sich genau neben Draco Malfoy einen Platz gesucht hatte. Erst als dieser ihn ansprach schreckte der Gryffindor aus seinen Gedanken.

"Potter, solche Sehnsucht nach mir?" "Träum weiter, Frettchen." "Lass dir mal etwas neues einfallen, der ist schon alt." Konterte der Slytherin hämisch und schnaubte verachtend.

"Etwas Neues ist für dich ist viel zu schade, Malfoy." Knurrte Harry genervt und starrte mit einem gierigen Blick das Messer neben den Teller an. Den Drang unterdrückend, diesen Schneidegegenstand in die Hand zu nehmen und ihn in Malfoy zu versenken, sah er zu seinem Vater, der beide amüsant musterte.

"Wie lautet dieses Mugglesprichwort? Was sich liebt das neckt sich?"

Entsetzt spuckte Draco sein Getränk, dass er gerade zu sich genommen hatte, über den gesamten Tisch und riss erschrocken seine Augen auf, während Harry galant vom Stuhl fiel und einen spitzen Schrei ausstieß. "Das ist ein Scherz, oder?" meckerte der Schwarzhaarige, der sich mühsam hochrappelte und mit zuckenden Smaragden Draco durchlöcherte.

"Das ist kein Scherz, sondern eine Beleidigung." Presste der Malfoyspross hervor und krampfte verbissen seine Hand in die Serviette. "Nicht nur eine Beleidigung, sondern auch eine Schande." Redete Harry weiter und nickte zustimmend mit dem Kopf.

"Aber wenigstens habt ihr die gleichen Ansichten." Meinte Tom grinsend und klatschte in die Hände, damit die Hauselfen das Essen auftragen. "Wir? Nie!" riefen die beiden Jungen aus und sahen sich fassungslos an.

"He, Fred. Die stehlen uns die Show." "Ja, jetzt fangen sie auch schon an, synchron zu sprechen." Kicherte Fred mit der Hand vor dem Bauch und langte dann zu, als die Mahlzeit auf den Tisch erschien.

Alle begannen lachend zu speisen, nur Harry saß noch apathisch da und stierte weiter auf das Messer.

"Worauf wartest du, Potter? Soll ich dir das Essen auftun und auch noch klein schneiden?" sprach Draco arrogant und steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund.

"Nein, danke. Im Gegensatz zu dir, der ja einen Hauselfen dafür braucht, schaffe ich das auch ganz alleine. Stell dir das vor, Malfoy." Erklärte Harry mit hochgezogener Augenbraue und griff nach den Töpfen, als sich Draco verschluckte und hustete. "Eifersüchtig, Potter, dass du gar keinen Hauselfen hast?" krächzte der blonde Junge hervor und räusperte sich.

"Träum weiter. Ich bin wenigstens ein selbstständiger junger Mann, der nicht an seines Daddys Rockzipfel hängt."

"Aber, Potter, willst du damit sagen, dass mein Vater eine Schwuchtel ist? Wenn dann kann ich mich an den Robenzipfel hängen und nicht an den Rockzipfel." Sagte der Slytherin mit erhobenen Finger, als plötzlich Lucius mit der Hand wedelte und keiner der beiden Jungen einen Ton mehr herausbrachte. Böse musterte das Malfoyoberhaupt die jüngsten Sprösslinge, die nun mit gesengten Kopf ihr Essen betrachteten.

"Da vergeht ja einem der Appetit." Belehrte er die Kinder in beunruhigender Tonlage. "Und ich möchte in Ruhe Speisen. Lernt endlich miteinander auszukommen, ob es euch passt oder nicht, denn Potter gehört jetzt zur Familie deines zweiten Paten, also freunde dich mit ihm an."

"Meint du nicht, du verlangst zu viel, Lucius?" Fragte Tom seinen Mann und legte diesen seine Hand auf die Schulter.

"Ganz und gar nicht." Mischte sich Luzien ein, der seinen Sohn genauso zornig musterte wie Lucius. "Es wird mal Zeit erwachsen zu werden. Also rauft euch zusammen und ich weiß auch schon wie." Plötzlich schlich sich ein gemeines Lächeln auf das Gesicht des Teufels. Die Zwillinge prusteten erheitert los.

"Was hast du vor, Luzien?" verlangte Tom zu wissen und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

"Draco wird die letzten Wochen bei mir verbringen. Zusammen mit Harry."

Heftig schüttelten Draco und Harry die Köpfe und bewegten immer wieder ihre Münder, doch kein einziger Ton erklang.

"Dad, das ist teuflisch." Kommentierte George mit reibenden Händen und guckte schelmisch zu Fred der verstehend nickte.

"Wie es sich für einen Teufel gehört. Und jetzt lasst uns in Ruhe weiter essen."

Halb verzweifelt musterten sich die beiden Hogwartsschüler mit abgeneigten Gesichtsausdrücken und ergaben sich vorerst ihrem Schicksal.

Das weitere Essen verlief ruhig und gesittet, wobei Draco und Harry miesepetrig in die Gegend starrten und schmollten.

"Draco, du packst jetzt deine Koffer für die nächsten vier Wochen Aufenthalt in der Hölle." Befahl Lucius am Ende des Essen seines Sohnes, der ergeben, aber nicht ohne einen mörderischen Todesblick an Harry geschickt zu haben, in sein Zimmer ging. Danach wedelte wieder Lucius mit seiner Hand.

"Jetzt kannst du dich auslassen. Mr. Potter."

"Aber das könnt ihr doch nicht einfach beschließen. Ich will nicht die restlichen Ferien zusammen mit ihm verbringen."

"Möchtest du lieber wieder zu den Dursleys zurück?" hakte Fred nach und seufzte ausgedehnt, wobei George seinen Bruder von hinten umarmte.

Harry schwieg dazu.

"Warum antwortest du nicht?"

"Ich muss überlegen, welches der beiden das größere Übel ist, Malfoy oder Dursley. Obwohl ich mir eingestehen muss, dass ich froh bin, mit euch zusammenzuwohnen, George.

"Wo ist dann das Problem, Harry?"

"Ist das nicht offensichtlich, Vater? Malfoy ist das Problem." Eingeschnappt runzelte Harry die Stirn.

Plötzlich spürte der Gryffindor vier Arme, die sich um ihn legten. Verwirrt sah er in die blaugrünen Augen von Fred und George, die ihn zärtlich drückten. "Er wird dir nicht tun, kleiner Bruder." "Genau, George und ich werden auf dich aufpassen. Außerdem..."

"Außerdem was?" fragend sah Harry von einem zum anderen, die sich kopfschüttelnd anblickten.

"Außerdem hat Draco keine andere Wahl." Vollendete George den Satz und küsste Harry auf die Wange. "Wieso denn das?" hakte der Schwarzhaarige nach, der von Tom Riddle eine Antwort erhielt. "Das wirst du bald erfahren." Dann wandte sich dieser Lucius. "Ich spreche jetzt mit dem Jungen." Der blonde Mann nickte nur und sah mit gleichgültiger Miene zu Harry, der sich dadurch ziemlich unwohl fühlte. Ohne es zu bemerken kuschelte er sich weiter an die Zwillinge, die dies mit einem glücklichen Lächeln quittierten. "Ach Harry, du bist einfach zum Knuddeln süß." Kicherte Fred und zog den Gryffindor vom Stuhl in seine Arme.

Luzien lachte lauthals. "Alles James."

"Ich bin doch kein Kuscheltier." Zischelte Harry, der plötzlich zu einem Schnurren überging, als in George den Nacken kraulte. "Nein, aber eine kleine Wildkatze."

"Dein späterer Partner wird es schwer mit dir haben." Fred strahlte wissend.

****

Eine Stunde verging, als ein blasser Draco Malfoy, gefolgt von Tom Riddle, das Esszimmer betrat und ohne ein Wort zu sagen sich an den Tisch setzte.

Mit schiefgelegten Kopf musterte Harry den etwas kränklich aussehenden Slytherin, der nur mürrisch auf den Tisch blickte.

"Was ist denn mit dir los, Malfoy? Hast du dein Antlitz im Spiegel gesehen? Oder warum siehst du so scheiße aus?" ärgerte Harry den Blonden. "Ach lass mich doch in Ruhe." Sagte dieser nur schwach und biss sich auf die Unterlippe.

Nun war Harry verwirrt. Seit wann benahm sich der ungekrönte Slytherinprinz und sein Staatsfeind Nr.1 so ungewöhnlich?

Der Gryffindor zuckte nur mit den Schultern und sah zu Luzien, der Draco etwas mitleidig beobachtete. Er beugte sich zu seinem Vater und sah diesen neugierig an. "Du weißt, was mit Malfoy los ist." "Und wenn es so wäre, würde ich es dir nicht sagen." "Du bist fies." "Das gehört zu meinem Job, wie du eigentlich wissen solltest.

Harry seufzte nur und musterte wieder den Slytherin, dessen Gesichtsausdruck sich immer mehr verfinsterte.

"Es ist spät und wir müssen noch Harrys Koffer bei dieser unmöglichen Familie abholen." Sagte dann plötzlich Luzien und erhob sich, wobei es die Zwillinge ihm gleich taten. Nur Harry saß weiter auf seinen Platz und betrachtete den Slytherin gedankenverloren.

Schmunzelnd legte der Teufel seine Hand auf die Schulter seines Sohnes, der erschrocken zusammenzuckte. "Wir gehen."

Der Schwarzhaarige nickte und stand auf, während die anderen sich von Lucius und Tom verabschiedeten. Draco ging derweil schon zur Tür, denn er sah es nicht ein, warum er Tschüß zu seinen Eltern sagen sollte.

Auch dies fiel dem Gryffindor auf, der schüchtern Tom und Lucius die Hand schüttelte, doch Tom zog ihn in eine Umarmung und flüsterte Harry etwas ins Ohr. "Pass mir gut auf meinen Jüngsten auf."

Harry kam gar nicht dazu darauf zu antworten, denn er wurde sofort von den Zwillingen zur Tür geschoben.

"Auf, auf. Dad hat es eilig."

"Du sagst es, George." Stöhnte Luzien und stellte sich zwischen Harry und Draco, der seine Koffer hielt. "Ihr reist mit mir, während ihr beiden die Koffer von Harry holt." "Kein Problem, Dad." Meinte Fred und verschwand mit seinem Bruder in einer Feuersäule.

"Ich hätte ihnen wohl noch eintrichtern sollen, keinen Humbug zu veranstalten." Seufzte Luzien resignierend und legte seine Hände auf die Schultern von Harry und Draco.

Kurz darauf landeten sie in einer riesigen aus schwarzen Marmor bestehenden Saal, an dessen Ende ein prunkvoller Thron stand und davor mehrere Personen umherwuselten.

"Was wollen die denn hier?" knurrte der Teufel und ging auf die Menschentraube zu, während die Jungs langsam folgten, wobei Harry mit offenen Mund die Schönheit bewunderte und Draco mit starren und kalten Blick gerade aus sah.

"Oh Meister!" kreischte eine Person auf und verbeugte sich tief, während die anderen Anwesenden es gleich taten. "Was wollt ihr noch?" Grollte Luzien genervt und schaute sich zu den Hogwartsschülern um. Dabei verdrehte er die Augen.

"Aber, MyLord, wir wollten unbedingt ihren jüngsten Sohn sehen." Sprach ein Mann unterwürfig und rutschte auf den Knien vor Luzien herum, was bei diesem und Draco ein angeekelten und verachtenden Gesichtausdruck hervorbrachte.

"Woher wisst ihr davon?"

"Von mir." Ertönte eine weibliche Frauenstimme.

Sofort drehten sich alle zu einer wunderschönen Frau um, die langsam mit wehenden Kleid auf sie zu kam.

"Lillith." Begrüßte Luzien die Schwarzhaarige und küsste ihr die entgegengestreckte Hand. Dann sah er ihr in die kalten tiefblauen Augen. "Du redest zu viel."

"Aber, aber, Luzien. Ich wollte nur deinem Sohn einen würdigen Empfang bieten." Erklärte sie mit monotoner Stimme und ging auf Harry zu, der sich ungewollt näher an Draco stellte, der dies mit hochgezogener Augenbraue bemerkte.

"Das ist er also." Hauchte sie frostig und umrundete den Jungen, als ob er nur ein Stück dargebotenes Fleisch sei. "Er sieht nicht wirklich nach dir aus, mein Lieber."

"Und ob, Lillith. Sieh dir nur seine Augen an."

Die schlanke Frau blieb wenige Zentimeter vor dem Gryffindor stehen und legte ihre Hand unter seinem Kinn, wodurch Harry eine Gänsehaut bekam. Er begann leicht zu zittern, als Lillith ihn kalt anlächelte. Ihre Augen bohrten sich unerbittlich in seine Smaragde und er hatte das Gefühl, sie könnte seine Seele lesen.

Plötzlich stahl sich ein hasserfüllter Ausdruck auf ihr Gesicht, doch so schnell wie er kam, war er auch wieder verschwunden.

"Nun ja, das ist aber auch das einzigste." Gab sie nur von sich und schwebte regelrecht auf Luzien zu. "Gibt es noch ein paar Kinder, von denen ich noch nichts wusste?"

"Liebste Lillith, was denkst du von mir?" lächelte Luzien nur und strich der Frau über die blasse Wange. "Pah, bei dir weiß man ja nie." Antwortete sie eisig und drehte sich zu Fred und George um, die gerade in der Halle erschienen.

"Soho, hier sind wir." Begrüßten George und Fred die Anwesenden und stellten die mitgebrachten Koffer, samt Eule ab.

"Gut, dann zeigt die Jungs ihr Zimmer, wobei Draco den Raum ja schon kennt. Und dann geht schlafen. Frage mich sowieso immer, warum Lucius und Tom mitternächtliche Essen veranstalten." Beschwerte sich Luzien und drückte seine Zwillinge zärtlich, bevor er zu Harry ging und diesen umarmte. "Für dich war es wirklich eine aufregende Nacht gewesen. Es tut mir leid."

Harry lächelte zaghaft und schüttelte den Kopf. "Muss es nicht. Schon Ok, denn jetzt habe ich eine Familie, mit den besten Brüdern, die man haben kann."

Die Zwillinge jauchzten und drängelten ihren Vater beiseite und küssten Harry auf die Stirn. "Auch wir können uns keinen besseren Kleinen vorstellen." "Danke, Jungs." Murmelte Harry verlegen und gab seinen Vater einen Kuss auf die Wange. "Harry, tu etwas gegen deine Hände. Im Badezimmer wirst du ein kleines Fläschchen finden, im linken Spiegel. Trink es."

Der Gryffindor errötete und senkte betreten den Blick, bevor er sich seine Koffer schnappte und zusammen mit Draco den Zwillingen folgte. Kurz sah er noch zurück zu der Frau im schwarzen Samtkleid und musste ein Schütteln unterdrücken, als er diese wütenden blauen Augen sah. Schnell drehte er sich wieder nach vorne. Für ihn stand fest, er mochte diese Lillith nicht leiden.

Nach mehreren Gängen aus schwarzen Marmor erreichten sie das Zimmer. Alle traten ein, wobei sich Draco auf das Bett setzte und Harry einen vernichtenden Blick zu warf.

"So." verabschiedete sich dann Fred. "Das ist euer Zimmer. Wünsche eine angenehme Nacht." Kicherte er und schaute George belustigt an. "Genau. Und lasst bitte alles heile."

"Moment, wieso UNSER Zimmer? Ich will ein eigenes." Quengelte Harry aufgebracht und guckte zwischen Draco und den Zwillingen hin und her.

"Tut uns leid, aber Vater will das so."

"Ach ja? Aber ich nicht. Malfoy, sag doch auch mal was?" suchte Harry Hilfe bei Draco, der nur gleichgültig seine Schuhe von den Füssen zog. "Warum sollte ich? Kannst ja auf dem Boden schlafen, wenn es dir nicht passt."

"Da siehst du es. Draco hat nichts dagegen. Also gute Nacht." Und ehe man sich versah, verließen die Zwillinge den Raum und ließen die Hogwartsschüler mit sich allein zurück.

"Das gibt es doch nicht. Was immer das hier auch sein mag, muss doch riesig sein und da wird es doch mehrere Schlafzimmer geben, in die man mich unterbringen könnte. Aber nein, ich muss mir ein Zimmer mit Malfoy teilen. Wieso ist die Welt so grausam?"

"Ich werde gleich grausam, Potter, wenn du nicht gleich deine Klappe hältst und deine Koffer auspackst." Schimpfte der Slytherin, der gerade dabei war, seine Pullover in den Kleiderschrank zu packen.

"Ich will aber nicht." Schmollte Harry und schmiss sich auf das Bett. Darauf erwiderte der blonde Junge nichts und ging weiter seiner Arbeit nach. Harry sah ihm eine Weile dabei zu und merkte nicht, wie er langsam in einem Dämmerzustand viel.

Erst als er etwas Weiches an seinen Lippen spürte, erwachte er langsam. Zögernd öffnete er die Augen und sah sich verwirrt um. Er fasste sich an den Mund und fuhr mit seinen Finger über sie, während er sich fragte, was ihn berührt hatte.

"He, Potter, willst du so schlafen?"

Harry zuckte zusammen und starrte dann Malfoy an, der ihn mit verschränkten Armen und kalten Sturmböen musterte.

"Was?" fragte Harry dümmlich und rieb sich müde die Augen.

"Was?" äffte ihn Draco nach, der plötzlich auf den Gryffindor zuging und dessen Hände in seine nahm. "Und dagegen solltest du endlich etwas tun." Murmelte der Slytherin leiser und sah Harry in die grünen Augen.

Dieser fühlte auf einmal, wie sein Magen kribbelte, als sich die grauen Sturmböen in seine Smaragde bohrten. Er dachte darin zu versinken und beugte sich leicht nach vorne.

"Also bewege dich." Zischte Malfoy wieder in alter Manier und ließ die Hände von Harry los, der dann mit hochroten Kopf zu einer seiner Taschen stiefelte, um etwas zum Schlafen herauszuziehen und im Bad verschwand.

Draco sah ihm mit undefinierbaren Blick hinterher, bevor er sich ins Bett legte, da er schon längst fertig war.

Nach ein paar Minuten kam auch Harry wieder zu Vorschein und nahm mit dem äußerten Rand des riesigen Bettes vorlieb, was den Slytherin grinsen ließ.

"Ich beiße nicht, Potter."

"Das weiß man bei euch nicht so genau." Murmelte Harry gähnend zurück und kuschelte sich in das Bettzeug.

"Schon klar. Als ob ich mich an dir vergreifen würde."

"Vielleicht hast du es nötig, Malfoy."

"Kann ja sein, dass du dir das erhoffst."

"Niemals und wenn du der letzte Mensch auf diesen Planeten wärst."

Draco schwieg dazu und schloss die Augen.

"He, Malfoy. Hab ich dich gekränkt?"

"Nein." Lautete die schlichte Antwort von Draco.

"Oh, ich glaube schon."

"Nein."

"Und ob."

"Nein, Potter. Und jetzt halt deinen Mund. Ich brauch meinen Schönheitsschlaf."

Harry biss sich auf die Lippe und drehte sich zu dem Blonden um, der spürte, dass der Gryffindor ihn ansah. Er öffnete seine Sturmböen.

"Was ist los?"

"...gar nichts."

"Na dann."

"Kommt dir das nicht alles so komisch vor?" fragte Harry zögerlich und näherte sich ein wenig dem Slytherin.

"Wieso komisch?"

"Das ist alles so neu. Ich fühle mich so überfordert."

"Aber so ist es nun mal, Potter. Ob du es nun willst oder nicht. Du musst es akzeptieren, wie es ist.... und ich auch."

"Wie meinst du das, Malfoy?"

"Wirst du noch erfahren."

"Wieso müsst ihr alle so geheimnisvoll tun? Vater wollte mir auch nicht sagen, warum du vorhin so blass warst."

Dracos Gesichtzüge entgleisten kurz, bevor er wieder die kaltbekannte Maske aufhatte.

"Du bist zu neugierig. Alles wird sich nach und nach offenbaren und all das wird dir nicht unbedingt gefallen." Beendete der Slytherin das Gespräch und schloss demonstrativ seine Augen. Harry seufzte nur und starrte noch eine Weile an die Decke, bevor auch er einschlief.
 


 

Was meint ihr... verhält sich Draco komisch??? irgendetwas wichtiges verschweigt er doch... sehr interessant^^

Und wer ist diese Lillith??? ich persönlich mag sie überhaupt nicht....

DANKE AN ALLE KOMMISCHREIBER!!!!!!!!! IHR SEID KLASSE!!!!!!!!!!!!!

Neue Freunde, neue Feinde

DANKE AN ALLE KOMMISCHREIBER DES LETZTEN KAPITELS!!!!!!!!!!

Viel Spas mit diesem hier^^
 

4.Neue Freunde, neue Feinde
 

Er wollte gar nicht die Augen öffnen und kuschelte sich näher an die gemütliche Wärmequelle. Seufzend spürte er den weichen Stoff an seiner Wange und schmiegte sich weiter daran. Noch nie hatte er so bequem geschlafen. Deshalb kostete er diesen Moment zwischen Schlafen und Wachen aus und tastete nach seiner Decke.

Erschrocken riss er die Augen auf und starrte auf das Stückchen Stoff, was er in der Hand hielt. Entsetzt musste er feststellen, dass er nicht nach der Decke gegriffen hatte, sondern nach dem Teil eines T-Shirt. Trocken kam er zu dem Entschluss, dass es nicht sein eigenes war. Sein Blick wanderte höher, kam an einen blassen schlanken Hals vorbei, passierten einen rosigen Mund, zu einer perfekten Nase. Er stoppte an den Augen, die sich auf einmal öffneten und ihn fragend ansahen.

"Bist du fertig, mich als Kuscheltier zu benutzen, Potter?" erklang eine höhnische Stimme, die so gar nicht zu dem engelhaften Anblick passte.

Quietschend ließ Harry das T-Shirt los und krabbelte nach hinten, wobei er nicht auf das Bettende achtete und elegant auf den Boden plumpste. Ein Schmerzensschrei ertönte und ein leises Fluchen, von dem jeder Slytherin beeindruckt wäre, außer Draco Malfoy, der sich aufsetzte und mit hochgezogener Augenbraue den am Boden Sitzenden musterte.

"Potter, das ist mal wieder typisch." Sprach der blonde Junge eingebildet und warf seine Bettdecke zur Seite um aufzustehen.

"Schnauze, Malfoy." Presste Harry wütend hervor und sprang in die Höhe und ging in Angriffsposition. Das rang Draco nur ein müdes Lächeln ab, während dieser eine schwarze Stoffhose, weißes T-Shirt und weiße Turnschuhe aus dem Kleiderschrank zog und ins Badezimmer ging.

Nun fiepte Harry quälend auf und stürmte auf die Tür zu, die genau vor seiner Nase zugeschlagen wurde. "He, lass mich zu erst rein. Ich muss mal." Quengelte der Gryffindor und hämmerte gegen die Tür.

"Pech gehabt. Ich gehe jetzt duschen." Kam es gedämpft durch die Tür, wonach ein Wasserplätschern zu hören war.

Grummelnd setzte sich Harry wieder aufs Bett und betrachtete Decke. Dabei wäre er beinahe wieder eingeschlafen, wäre nicht in diesen Moment die Zimmertüre aufgerissen worden. Sofort hüpften zwei Rotschöpfe auf Bett und begannen ohne Vorwarnung den Schwarzhaarigen durchzukitzeln. Dieser schnappte überrascht nach Luft und fing an, unkontrolliert zu lachen. Tränen standen in seinen Augen, während sich seine Wangen rot färbten.

"Hört, hört auf... ich.. ich kriege keine Lu-Luft." Schnaufte Harry kichernd und versuchte die Hände der Zwillinge wegzudrücken. Diese grinsten sich nur an und verstärkten sogar ihren Angriff, bis der Jüngere wirklich heftig nach Luft wimmerte.

Heftig atmend kuschelte sich Harry in die Laken, als Fred und George endlich ihr Tun beendeten und sich zu ihrem kleinen Bruder legten. Beide umarmten von jeder Seite den Jungen und drückten einen Kuss auf jede Wange.

"Morgen, Kleiner." Lächelten die beiden und drückten den Gryffindor mehr an sich. Dieser begann zu schnurren und gähnte einfach. "Morgen, ihr zwei. Das ihr um die Uhrzeit schon so gutgelaunt seid."

"Das hat ja auch einen Grund." Sagte George verschwörerisch und küsste Harry auf die geöffneten Lippen. Verwirrt blickte dieser in die blaugrünen Augen von dem Zwilling und strich sich über den Mund. "Wofür war denn das?"

"Sagen wir es mal so. Ich freue mich auf jemanden und ich möchte meine Freude teilen." Schelmisch zwinkerte George seinen Bruder an und strubbelte durch die schon sowieso wirre Mähne des Kleineren. Auch Fred küsste Harry kurz auf den Mund und stand dann auf.

"Ist Draco im Bad?" fragte dieser und zeigte zur Badezimmertür. Der Schwarzhaarige nickte mit verfinsterten Gesichtausdruck und schmollte. "Blödmann, hätte mich doch wenigstens mal auf die Toilette gehen lassen können. Aber nein, Monsieur Ich-brauche-10 Stunden-im-Bad-um-gut-auszusehen hat einfach die Tür zugeknallt. Blödmann."

Aufgebracht streckte Harry der Tür die Zunge heraus, die sich gerade öffnete und einen fertigen Draco Malfoy freigab.

"Hast du ein Problem, Potter?" fragte dieser mit gerunzelter Stirn und fuhr sich durch die immer noch feuchten Haare. "Ein Problem? Ja, meine Blase." Knurrte der Gryffindor und eilte fix ins Badezimmer.

Draco schaute ihm kopfschüttelnd hinterher und musterte dann die Zwillinge, die nun nebeneinander saßen und ihn keck anlächelten. "Was?" zischte der Slytherin böse und verschränkte abwehrend die Arme.

"Och nichts. Nur... ihr beide benehmt euch wie ein altes Ehepaar." Antwortete Fred grinsend. Sofort wurde Draco noch blasser, als er sonst schon war und zischelte etwas nicht Verständliches, bevor er sich wieder an die Zwillinge wandte. "Wenn ihr meint." Presste dir zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und verließ steif das Zimmer.

"Draco, warte, du solltest wissen- Zu Spät, weg ist er." George war aufgesprungen, setzte sich jetzt wieder und sah seinen Bruder an, der mit den Schultern zuckte. "Er merkt es sicher gleich am Frühstückstisch." Seufzte Fred mit nachdenklicher Miene und nahm seinen Bruder in den Arm. "Mal sehen, wer von beiden diesmal das unangenehme Schweigen bricht."

"Das die beiden sich nie etwas zu sagen haben." Stimmte George seinen Zwilling zu und kuschelte sich an ihn. "Aber Dad findet das immer lustig."

"Ist es ja auch, George." Kicherte Fred und küsste den Nacken des anderen, als die Badezimmertür wieder geöffnet wurde und ein nasser Harry mit einem Badetuch um die Hüfte hinaus trat.

Seine Nasenspitze verfärbte sich rötlich und er stierte den Boden an. "Ähm, ich habe meine Kleidung vergessen." Verlegen kratzte sich Harry am Kopf und trippelte auf seinen nackten Füssen rum.

Die Zwillinge prusteten los. "Das ist typisch, Harry. Du würdest sogar deinen Zauberstab vergessen."

"Das habe ich auch schon." Hauchte der Gryffindor leise und wurde noch röter.

Fred und George verfielen einem Lachanfall und mussten sich gegenseitig festhalten. "Man, du bist echt süß." Lachte George und wischte sich die Tränen weg. Fred stützte seinen Bruder und nickte zustimmend. "Ja, kein Wunder, dass wird dich schon immer mochten."

Harry grinste leicht und ging zu seinen Koffern, um etwas zum Anziehen herauszusuchen. Sofort hörten die Zwillinge auf zu Lachen und stürmten auf Harry zu. "Moment, mein Lieber. So werden wir dich nicht mehr rumlaufen lassen. Wir sollten Dad dazu überreden für dich Kleidung zu kaufen." Hielt Fred den Kleineren auf und nahm diesen leicht angewidert die veralteten Klamotten aus der Hand.

"Hm." Stimmte Harry zu und sah zum Fenster heraus.

"He. Das muss dir nicht peinlich sein." Sprach George und drückte den schmächtigen Körper an sich. "Wir wissen ja, das du keine andere Wahl hattest."

Ein kleines Lächeln zierte das Gesicht des Schwarzhaarigen, der sich aus der Umarmung löste und seine Brüder hilflos anblickte. "Und was soll ich jetzt tragen?"

"Na, ein paar Sachen von mir. Wie gestern." Antwortete George und schnippte mit den Fingern, worauf ein paar Kleidungsstücke auf seinem Arm erschienen. "Hier, Harry. Sie müssten passen. Such dir aus, was dir gefällt. Der Rest verschwindet von selbst wieder."

Der Gryffindor nickte dankbar und lief zurück ins Badezimmer, das er nach 10 Minuten angezogen verließ.

Die Zwillinge nickten zufrieden, als sie Harry sahen. Dieser sah an sich runter und freute sich selber über diese Klamotten. Eine enge schwarze Stoffhose umschmiegte seine Beine, während er einen königsblaues T-Shirt an hatte. Doch am besten fand er die Schuhe, die er trug. Er liebte knalliges Orange, nur dass die Schuhe blaue Schnürrsenkel hatten.

"Da du nun fertig bist, können wir ja Frühstücken gehen." Und wie auf Kommando heulte Harrys Magen auf. Wieder kicherten die Zwillinge und zogen den Schwarzhaarigen mit sich.

"Wunder dich nicht, wenn wir ins Esszimmer kommen, da ist ne Menge los." Warnte Fred seinen kleinen Bruder und stöhnte. "Viele von Dads Untertanen lungern da herum und versuchen sich einzuschleimen. Grausig." George schüttelte sich angewidert und knurrte etwas. Fred nickte zustimmend und nahm Harrys Hand in die seine. Dieser dachte nach und bemerke erst im letzten Moment, dass sie vor einer riesigen Tür standen, die Fred gerade aufmachen wollte.

"Moment." Schrie der Gryffindor und zog Freds Hand zurück. "Ich- ich hätte da noch n-ne Frage."

"Die wäre?"

"Wird diese Lillith auch da sein?"

Die Zwillinge seufzten und strichen Harry über den Kopf. "Dieses Weib ist überall dabei. Zu unser aller Unglück. Doch leider scheint unser Vater von ihr sehr angetan zu sein. Wobei wir sie nicht ausstehen können. Im übrigen, sie uns auch nicht. Wir haben uns an ihren Sticheleien gewöhnt, doch ich glaube, leider, wirst wohl du ihr neues Ziel sein."

Harry zitterte und drückte sich an die Zwillinge. "Ziel wofür?"

George sah zu Fred, der nur traurig ihren Bruder musterte. "Für ihre Launen und ihren Hass. Aber keine Angst, wir wissen was zu tun ist und werden dir helfen... Genauso Draco."

"Wieso gerade Malfoy?"

George kicherte. "Er kann sie ebenfalls nicht leiden. Sie meinte mal zu ihm, er sei es nicht wert mit seinem unreinen Blut an diesem Tisch zu sitzen. Und du kennst ja Draco."

Der Schwarzhaarige lächelte schwach. "Das ist ja die größte Beleidigung, die man ihm an den Kopf schmeißen kann."

"Ganz genau, Harry. Aber es gibt da noch jemanden, der sie zum Tode nicht ausstehen kann."

"Und wer, Fred?"

"Oh, du wirst ihn gleich kennen lernen." Kicherte dieser und öffnete nun die Flügeltüren. Sofort richtete sich die gesamte Halle auf die drei Neuankömmlinge, besonders der Kleine wurde interessiert, doch auch misstrauisch und sogar von einigen hasserfüllt angestarrt.

"Ganz ruhig. Lass dir keine Angst anmerken. Das ist wie die Schlangengrube." Wurde dem Jüngsten ins Ohr geflüstert und dieser nickte leicht.

Mit festen Blick betraten die drei Brüder das Esszimmer. Gemeinsam gingen sie auf ihren Vater zu, der ihnen ein warmes Lächeln schenkte. "Ah, kommt ihr also auch endlich." Tadelte Luzien spöttisch und schnappte sich seinen Kleinsten, der erschrocken auf seinem Schoß landete. "Meine lieben Freunde. Darf ich euch Harry James Potter vorstellen?! Meinen Sohn."

Ein Gemurmel entstand, welches mit einer herrischen Geste von Luzien unterbunden wurde.

"Ich verlange von euch, dass ihr euch respektvoll ihm gegenüber verhaltet... besonders du, Lilith." Sprach der Teufel mit fester und lauter Stimme weiter und sah dann ernst zu der Frau neben ihm, die ihre Lippen zu einen dünnen weißen Strich zusammengepresst hatte und wütend Luzien und Harry anblickte. Nach Sekunden nickte sie und zischte: "Wir du möchtest."

Zufrieden bedeutete er mit seiner Hand den Anwesenden nach dem Essen zu greifen und winkte dann die Zwillinge zu sich, denen er einen kurzen Kuss auf die Wange schenkte. "Wie ich sehe, brauche ich euch nicht sagen wer da ist." Beide Zwillinge nickten synchron. "Wir haben seine Aura schon vorhin gespürt." Unterstrichen die Zwillinge gleichzeitig die Vermutung ihres Vaters und setzten sich.

"Darf ich mich auch auf meinen Platz setzen, Vater?" murmelte Harry, der sich wie ein Kleinkind fühlte und drückte sich leicht von Luzien weg. Der seufzte nur und schob den Jungen auf seine Füße. "Schade. Du hast die perfekte Statur zum kuscheln. Setz dich neben Draco."

Zögerlich ging Harry um den Tisch herum und nahm auf den Stuhl neben den Blonden Platz. Schüchtern wanderte sein Blick über die anwesenden Personen und verharrte dann an dem Jungen ihm gegenüber, der zwischen den Zwillingen saß und sich angeregt mit diesen unterhielt.

Mit schiefen Kopf musste der Gryffindor zugeben, dass dieser junge Mann extrem gut aussah. Seine Augen schweiften über die braunen Haare, die ihm Licht schimmerten, zu den rehbraunen Augen, die eine starke Kraft, aber auch Sanftheit ausdrückten.

Bei seiner Musterung bemerkte Harry nicht, wie der fremde Junge sich zu ihm drehte und seinerseits ihn betrachtete.

Erst als sich braune Augen mit Grünen trafen, fiel dem Schwarzhaarigen ein, wie unhöflich und direkt er den anderen angesehen hatte. Zum wiederholten Male wurde Harry rot und senkte verlegen den Blick.

Der andere Junge lachte leise und schüttelte den Kopf. "Du bist wirklich so, wie die beiden es mir erzählt haben." Sprach dieser den Gryffindor an.

Fragend schaute Harry wieder den Braunhaarigen an, der ihn freundlich anlächelte. "Unheimlich süß."

Langsam glaubte der jüngste Sohn Luzien, er würde Feuer fangen, so sehr brannten seine Wangen. Doch bevor er darauf etwas erwidern musste, mischte sich Draco ein.

"Muss das beim Essen sein? Mir wird wirklich schlecht. Rede nachher mit ihm, wenn ich euch beide nicht mehr ertragen muss." Verlangte der Slytherin und biss wieder in sein Brötchen.

"Habe ich es nicht gesagt, Fred? Ich habe gewonnen." "Ausnahmsweise mal, George." Seufzte Fred und kuschelte sich an den fremden Jungen. Dieser lächelte darauf und küsste den Zwilling auf den Mund, wiederholte dies bei George, als dieser den Braunhaarigen anstupste. Dann schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder Draco.

"Also, wenn du nicht schon am Morgen anfangen kannst zu stänkern, ist der Tag für dich im Eimer, oder Draco?"

"Was geht dich das an?" keifte der Slytherin und spießte den andern mit seinen Sturmböen auf.

"Sehr viel. Schließlich bist du mein Bruder."

Mit einem lauten Scheppern landete Harrys Essensbesteck auf den Boden. Entsetzt starrte der Junge auf den Boden, dann zu seinen Vater und schließlich zu den jungen Mann.

"Bruder." Krächzte der Gryffindor fassungslos und guckte dann zu Draco, der arrogant schnaubte. "Hast du nicht gesagt, dass du Einzelkind bist?"

"Das wäre er gerne, doch zu seinem Bedauern gibt es mich. Seinen Halbbruder."

"Ah ja." Rutschte es den Schwarzhaarigen heraus und brachte so die Zwillinge zum Kichern.

"Du müsstest mal dein Gesicht sehen, Harry."

Die Hand des Gryffindors wanderte zum Mund, der sperrangelweit offen stand. Schnell schloss er ihn hörbar. "Ups."

Der Junge lächelte. "Vielleicht sollte ich mich erst mal vorstellen. Ich heiße Alexander. Alexander Riddle."

"Ich bin Harry." Erwiderte Harry und streckte seine Hand über den Tisch aus, die Alexander dankend annahm. "Freut mich."

"Na, wenn wir das geklärt haben. Dad, können wir nach dem Frühstück in die Winklegasse gehen und einkaufen?" fragte George Luzien und zeigte lauf seinen kleinen Bruder.

Luzien unterbrach sein Gespräch mit Lillith und sah zu den Jüngsten am Tisch. "Geht alle. Ach, und Harry, du darfst dir noch etwas für deinen Geburtstag aussuchen. Vielleicht stoße ich deshalb nachher noch zu euch." Lächelte Luzien und sprach dann weiter mit Lillith.

"Wenn das geklärt ist."

"Gar nichts ist geklärt. Ich werde nicht mit gehen." Sagte Draco und warf seinen Bruder Todesblicke zu. Dem ließ das ziemlich kalt. "Und ob du wirst, Draco. Ich weiß nämlich von dem Gespräch mit Vater. Aber du scheinst es vergessen zu haben."

Draco wurde rot vor Zorn und stand mit einem Ruck auf. "Bitte, dann sehen wir uns in einer viertel Stunde in der Empfangshalle." Presste dieser hervor und verließ dann imposant die Halle.

Verwirrt sah Harry ihm hinterher. Für einen winzigen Moment hatte er Mitleid mit Draco, aber nur für ein paar Sekunden. Viel mehr interessierte ihn diese Unterhaltung von Tom Riddle und Draco.

"Der Junge kann es einfach nicht lassen." Stöhnte Alexander und nippte an seinem Kaffee, bevor er den Gryffindor musterte. "Ihr beiden versteht euch nicht besonders."

"Das ist die Untertreibung des Jahres." Hauchte Harry und folgte dann nachdenklich den Slytherin.

Verstehend sahen ihm die drei Jungen hinterher.

Harry verließ das Esszimmer und stürmte zur Treppe, als ihn eine Frauenstimme rief: "Mr. Potter."

Dem Gryffindor lief es plötzlich eiskalt den Rücken herunter und nur mit Widerwillen drehte sich der Junge um. "Bitte?"

Mit anmutigen Bewegungen kam Lillith auf ich zu und blieb nur cm vor ihm stehen. Sie schwieg und sah ihn nur mit gefühllosen blauen Augen an. Ihre Hand strich durch seine schwarzen Haare, bevor sich ihre Finger geradewegs in seine Kopfhaut krallten. Harry wimmerte auf und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die hervorbrachen.

"Ich warne dich, Balg. Komm mit noch einmal in die Quere und du wirst spüren, was es heißt, mich zum Feind zu haben." Sie zog an seinen Haaren. "Hast du mich verstanden?"

Der Gryffindor nickte heftig." Ja, aber wieso noch einmal?"

"Deine Anwesenheit ist für mich einfach ekelerregend." Mit einem Ruck ließ sie die Haare los und ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, ging sie zurück in die Halle.

Harry schaute ihr noch hinterher und rannte dann mit tränenden Augen die Treppe hoch und suchte sich seinen Weg in Draco und sein Zimmer. Mit einem lauten Knall schloss er sie hinter sich und rutschte an der Tür herunter. Er zog die Knie an und bettete seinen Kopf darauf. Ein Schluchzen durchdrang das Zimmer und lockte einen Draco Malfoy aus dem Bad.

"Was ist denn mit dir los? Erkannt das du nichts wert bist?"

Harry sah kurz auf und vergrub sich dann wieder in seinen Armen. "Lass mich."

"Aber, Potter. Habe ich das jemals? Und jetzt sag was los ist. Das Gewimmer ist unerträglich."

Der Schwarzhaarige schien zu überlegen, dann stand er mit einem Schniefen auf.

"Ich erzähle es dir, aber erst möchte ich erfahren, worum es in diesem Gespräch zwischen dir und deinen Vater ging."

Draco knurrte und ging langsam auf den Gryffindor zu. "Meinst du, dass ich das könnte?"

Harry nickte und drückte sich gegen die Tür. Der Blick des Slytherins gefiel ihm ganz und gar nicht, genauso die katzenartigen Bewegungen.

"Ich glaube kaum, dass das ein fairer Deal ist." Flüsterte der Slytherin leise und kesselte Harry mit seinen Armen ein, die er an die Tür lehnte. Seine sturmgrauen Augen bohrten sich in die Smaragde von Harry, dessen Atmung einen Gang zugelegt hatte. Dracos Lippen näherten sich zögerlich dem Mund des Gryffindors. Millimeter davor hielt er inne.

"Deshalb kannst du lange darauf warten." Arrogant stieß sich der blonde Junge von der Tür ab und machte eine paar Schritte rückwärts. Allerdings weiter den Blick auf Harry gerichtet.

Dieser klappte den Mund auf und zu, bevor er seine Stimme wieder fand. "Du bist ein Arschloch, Malfoy." Schrie der Gryffindor verletzte und stürmte aus den Zimmer.

Draco seufzte nur und folgte dem Schwarzhaarigen mit unheimlichen Glitzern in den Augen.
 


 

Und? Was sagt ihr????

Dracos Aufgabe

Endlich nach langer zeit das 5te Chapy.. sorry, aber prüfungen stehen an...

DANKE AN ALLES KOMMISCHREIBER!!!!!!!!!!

Hier geht es(zumindest gegen ende) um das Gespräch von Draco mit Tom... allerings nicht so, wie es einige erhofft haben^^ Seht selbst^^

DANKE AN MEINEN PSYCHO-PUMA^^fürs Betan. Hab dich lieb mitani^^
 

5. Dracos Aufgabe....
 

Stinksauer auf einen gewissen, arroganten, blonden Slytherin, schritt Harry die Gänge entlang, um sich mit seinen Brüdern und Alexander Riddle in der Empfangshalle zu treffen. Er wusste nicht, ob er sich auf den Einkauf freuen sollte, zum einen, da es sicher mit den Zwillingen in einem Chaos enden würde und zum anderen, da ein gewisser eingebildeter, von sich selbst überzeugter Erbe einer reinblütigen, hochgeachteten Familie mit dabei sein würde.

Und genau dieser holte ihn gerade ein und grinste ihm hämisch von der Seite an.

"Was ist los, Potter? Ist der kleine Held Gryffindors böse auf Draco Malfoy?", fragte Draco mit Kinderstimme und überholte den Schwarzhaarigen.

"Mach nur so weiter, Malfoy. Deine Strafe wirst du noch erhalten.", schnaubte Harry und knurrte.
 

"Schon klar.", meinte der Slytherin nur darauf und betrat vor dem Gryffindor die Empfangshalle, in der Fred, George und Alexander bereits auf sie warteten.

Harrys Blick fiel auf den Thron seines Vater, der darauf saß und sich mit einer Person unterhielt, die ganz in Blau gekleidet war. Er musterte den Mann argwöhnisch, seine langen, blonden Haare und die tiefblauen Augen, die auf einmal zu Harry wanderten und ihn unverhohlen anstarrten.

Ein kalter Schauer rann seinen Rücken hinab und er unterbrach den Blickkontakt. Schnell betrachtete er die anderen, weiteren Personen, die anscheinend mit Luzien reden wollten.

Harry seufzte. Sein Vater musste wohl ein vielbeschäftigter Dämon sein.
 

"Harry??? He, Schlafmütze." Erschrocken zuckte der Gryffindor zusammen und drehte sich zu Alexander um, der mit den Zwillingen Händchen hielt.

"Alles klar??? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen."

"N- nein. Mir geht es gut, aber sagt mir mal, wer der Mann in Blau ist."

Alle nahmen die Person in Augenschein, worauf sich bei Fred und George die Gesichter verdüsterten.

"Sprich niemals mit diesem Mann. Er ist zwar wunderschön, aber das war auch schon das Angenehme an ihm. Niemand, bis auf Dad, weiß wirklich, wer er ist.", erklärte Fred mit verschwörerischer Stimme.

"Selbst Lillith hat keine Ahnung und du kannst dir vorstellen, wie sie das wurmt.", fuhr George fort und zwinkerte belustigt.

Harry geriet ins Grübeln. Der Mann hatte wirklich etwas Anziehendes an sich.

Er schüttelte sich.
 

"Doch jetzt sollten wir aufbrechen. Fred, du nimmst die Kinder und ich reise mit George.",

unterbrach Alexander die Jungs und ließ Freds Hand los.

"Kinder?", zischte Draco gefährlich und verschränkte demonstrativ die Arme.

"Wenn das schon wieder so anfängt, dann bleibe ich lieber hier."

"Aber Draci!", schäkerte Fred und strich dem Slytherin durch die Haare.

"Alles wird gut."

Harry konnte nicht anders als loszuprusten. Der Ausdruck auf Dracos Gesicht war doch zu köstlich. Es erinnerte ihn an ein Kleinkind, das sein Spielzeug kaputt gemacht hatte.

"Also los jetzt."

Fred legte die Hände auf Dracos und Harrys Schulter und verschwand, bevor George das Gleiche bei dem Braunhaarigen machte. Kurz winkte der Zwilling seinen Vater zu.

"Wir sehen uns!"

Nach Sekunden standen alle zusammen in der überfüllten Winkelgasse.
 

Sofort wurden sie angerempelt, zu Seite gedrängelt oder bekamen Ellebogen in die Seite gestoßen.

"Au, was ist denn hier los?", schrie der Schwarzhaarige wegen der lauten Menschenmenge und krallte sich einfach, ohne es mitzukriegen, in Dracos Ärmel.

"Hier scheint irgendein Fest zu sein. Aber egal, wir wollen ja nur ein paar Klamotten für dich besorgen.", rief Alexander und zerrte die beiden Hogwartsschüler hinter sich her, während die Zwillinge ihre Köpfe zusammensteckten und tuschelten.

In kürzester Zeit erreichten sie die Nokturnegasse. Alle atmeten erleichtert auf

"Man, so schlimm habe ich die Winkelgasse noch nie erlebt.", seufzte Harry froh und fuhr sich über die Stirn.

"Schön für dich, Potter, aber hättest du freundlicherweise die Güte, mein überaus teures T-Shirt loszulassen?", verkündete der Slytherin genervt und zeigte auf die Hand des Schwarzhaarigen. Der sah in nur verwirrt an und blickte dann entsetzt auf seine verkrallten Finger. Schnell zog er sie weg und errötete leicht.
 

"Du kannst wirklich süß sein.", verstärkte Alexander die peinliche Situation für den goldenen Jungen und lächelte diesen verzückt an.

"Gar nicht wahr.", nuschelte Harry und drehte sich von den anderen weg, damit diese die weiteren Rotschattierungen nicht mehr mitbekamen.

Der blonde Junge verdrehte darauf nur die Augen und schlug sich innerlich dafür, ohne wirklichen Widerstand geleistet zu haben, hierher mitgekommen zu sein. Ein Malfoy kann sich doch nicht mit Weasleys und besonders nicht mit Harry Potter sehen lassen, auch, wenn sie die Söhne des Teufels waren. Er konnte nur hoffen, dass ihn keiner hier erkannte.
 

"Hey, Draco! Du auch hier?"

"Verflucht.", stöhnte der Blonde gequält auf und drehte sich mit wütender Miene um. (Was

"Was?" Auf sein Gegenüber schien der ruppige und abweisende Ton keine Wirkung zu haben, denn dieser strahlte ihn spöttisch an und strich sich eine lange Haarsträhne hinter das Ohr.

"Was soll sein? Ich darf doch meinen besten Freund begrüßen.", erwiderte der Junge und gucke nun zu den anderen.

"Ach, die Zwillinge. Lange nicht mehr gesehen. Oh, der Sohn des Meisters. Freut mich. Und... Harry Potter?" Begrüßte Dracos Freund die anderen Anwesenden und ging dann auf den Gryffindor zu.

"Mit dir habe ich gar nicht gerechnet."

"Öhm. Mit mir rechnet nie einer.", sagte der Gryffindor leise und ließ seine Smaragde über den Körper des anderen gleiten.

"Gefällt dir, was du siehst?", flüsterte der Junge keck und drehte sich einmal um die eigene Achse.

Verlegen und mit hochrotem Kopf lief Harry auf einen Laden zu, um durch die Fenster zu schauen.
 

"Du kannst es einfach nicht lassen, oder Zabini?"

"Aber Fred, ihr solltet mich doch noch am Besten kennen.", neckte Blaise Zabini den Zwilling und betrachtete interessiert den Goldjungen.

"Was läuft bei euch ab?"

"Nun, wir wollen für Harry neue Kleidung kaufen.", verkündete Alexander und hakte sich besitzergreifend bei den Zwillingen ein. Gemeinsam gingen sie auf Harry zu.

"Kann es sein, dass Alexander eifersüchtig ist?"

"Blaise, du warst schließlich mit den Zwillingen für ein paar Monate zusammen.", erinnerte Draco seinen Klassenkameraden und zog diesen hinter sich her.

"Stimmt, in der Vierten... War mein erstes Mal mit den beiden.", schwelgte der schwarzhaarige Slytherin in der Vergangenheit.

"Das interessiert keinen, Zabini."

"Du bist ja mal wieder richtig angepisst heute.", stellte Zabini trocken fest und besah sich weiterhin den Gryffindor, der zusammen mit den Zwillingen und dem Braunhaarigen in ein Bekleidungsgeschäft spazierte.

"Wie soll ich mich sonst verhalten, wenn man gegen seinen Willen einkaufen gehen muss... und das noch mit einem Gryffindor... aber nicht nur irgendeinen der bescheuerten Löwen. Nein, es muss ja Harry Potter sein!"

"Ich sehe das halb so schlimm. Guck ihn dir an. Potter ist nun nicht gerade unattraktiv."

"Sabberst du deswegen dem Narbengesicht hinterher?"

"Ach, Draco. Du hast gar keine Ahnung! Aber wenn du ihn nicht willst.... Ich würde gerne ein bisschen Spaß mit ihm haben.", hauchte Blaise dem blonden Slytherin ins Ohr und betrat das Geschäft, in dem schon die anderen verschwunden waren.
 

Perplex stand Draco vor dem Laden.

"Notgeiles Arschloch. Ob er jemals etwas mit dir anfangen würde... Eher würde er mich heiraten.... oder auch nicht." Der Malfoyspross beendete sein Selbstgespräch und folgte den anderen.

Als Draco eintrat schlug ihm sofort wohlig warme Luft entgegen, die ihn unwillkürlich aufgähnen ließ. Er schmatzte leicht und drehte sich zu allen Seiten um, bevor er in der hintersten Ecke alle herumwühlen sah.

"Das kann ja heiter werden."

Langsam bahnte sich der Slytherin durch die Regale und Umkleidekabinen. Er hatte ja alle Zeit der Welt. Außerdem war Zabini beim Einkauf dabei und das wollte er nicht wirklich ertragen.

"Nein, nein, Potter. Die Farbe steht dir einfach nicht. Da du ja ein ziemlich dunkler Typ bist, solltest du es mal mit hellen Tönen probieren! Zum Beispiel dieses gelbe T-Shirt. Wenn man dich dann ansieht, muss man einfach an Sommer denken!"

Draco stöhnte. Zabini war in seiner Aufwärmphase. Das Schlimmste würde noch kommen. Der Blonde konnte sich denken, dass auch er nicht schonungslos davonkommen würde.

Er sollte recht behalten.
 

"Ah, Draco! Habe etwas passendes für dich gefunden.", benachrichtigte der schwarzhaarige Slytherin seinen Freund und sah ihn mit unschuldigen, himmelblauen Augen an. Dann hob er seine Hand und deutete auf einen roten Pullover mit schwarzen Streifen den Arm hinab.

"Das ist nicht dein Ernst, oder?" Fassungslos stierte Draco auf den Fetzen Stoff.

"Niemals! Das ist rot. Nie werde ich etwas rotes anziehen."

"Nun zier dich nicht so. Es ist bekannt, dass zu blonden Haaren rot am perfektesten passt. Also zieh es mal an."

Sofort drückte Zabini den Slytherin das Oberteil in die Arme und zeigte auf die Kabinen. "Harry probiert auch schon."

Innerlich resignierend stampfte Draco auf die Umkleiden zu. Wütend zog er einen Vorhang beiseite und erstarrte, als er erkannte, dass der Kasten bereits besetzt war. Er schluckte hart und ließ seine Sturmböen über den fast nackten Körper, von oben nach unten, gleiten.

"P- Potter?", stotterte der blonde Junge fertig mit der Welt, dachte allerdings nicht daran, den Vorhang wieder zuzuziehen.
 

Auch Harry schaute mit aufgerissenen Augen zu Draco, bevor er bemerkte, dass er nur in einer schwarzen, engen Boxershorts hier stand. Schnell schnappte er sich ein T-Shirt und hielt es sich vor die Brust.

Nun musste Draco grinsen.

"Damit verdeckst du aber nicht viel. Außerdem sieht es echt albern aus, Potter."

Der Gryffindor quiekte und versetzte dem Blonden einen Stoß, der diesen zurücktaumeln ließ.

"Das nächste Mal frag vorher, bevor du einfach in eine Kabine gehst. Stell dir vor ich wäre eine Frau gewesen! Die hätte dich als pervers abgestempelt!", kreischte der Schwarzhaarige aufgebracht und zog mit viel Kraft den Vorhang wieder zu, so, dass dieser Reißlaute von sich gab.

"Du bist ja schlimmer, als jedes alte Waschweib.", keifte der Malfoyspross mit geröteten Wangen und suchte sich eine freie Umkleide, um nicht den gleichen Fehler noch einmal zu machen und somit wirklich als ,pervers' bezeichnet zu werden.

Grummelnd zogen sich die beiden unterschiedlichen Hogwartsschüler um und verließen fast gleichzeitig die Kästen.

Zögerlich gingen beide auf die anderen Anwesenden zu, die sich immer noch unterhielten, wobei Blaise weiter in den Regalen umher kruschte.
 

Harry räusperte sich leise und bekam so die Aufmerksamkeit der anderen.

"Oh, Harry! Steht dir gut. Und Draco.. ich habe es dir gesagt, rot steht dir." Um die beiden herumwuselnd musterte Zabini seine Schützlinge und nickte anerkennend.

Nun musste auch Draco einen Blick auf Harry werfen, der leicht grinsend neben ihm stand und sich am Kopf kratzte.

Der Slytherin musste seinen Mitschüler recht geben. Die schwarze, enge Hose zierte Harrys Beine wunderbar und ließ in größer erscheinen. Das sonnengelbe T-Shirt mit der Aufschrift ,I'am a honey' harmonierte wunderbar mit seinen grünen Augen.

"Darf ich den verdammten Pulli wieder ausziehen?" fragte Draco genervt und zupfte ungeduldig am Oberteil.

"Aber Drac', mit diesem Pullover siehst du einfach himmlisch aus."

Die Augenbraue des Blonden zuckte gefährlich, als das Lachen der anderen, die es sich schon die ganze Zeit verkniffen hatten, im Raum zu hören war.

"Jetzt. Hör. Mir. Mal. Zu. Zabini.... ICH BIN NICHT DEIN VERSUCHSOBJEKT! MIT POTTER KANNST ES JA MACHEN, ABER NICHT MIT MIR!!!" Außer sich vor Zorn kehrte Draco allen den Rücken zu und stiefelte aus dem Laden, wobei er vergessen hatte, den Pullover auszuziehen. Sofort wollte die Verkaufshexe hinter ihm her rennen, doch Alexander mischte sich ein und gab der Frau ein paar Galeonen, damit diese schwieg. Dann folgte er seinen Bruder, der sich in einer Seitengasse verschanzt hatte.

Mit langsamen Schritten ging er auf Draco zu.

"Das war aber gerade eben nicht sehr malfoylike.", stellte der Braunhaarige nüchtern fest und setzte sich neben seinen kleinen Bruder in die Hocke.

"Pah! Mir doch egal."

"Seit wann das?"

"Seit jetzt, ok? Und nun verschwinde.", verlangte der Slytherin und legte seinen Kopf auf die Knie.

"Was ist nur mit dir los?"

"Ich habe doch gesagt, dass ich nicht einkaufen gehen wollte."

"Das meine ich nicht, Draco und das weißt du. Seit Dads Gespräch bist du schon so komisch. Ich kann mir ungefähr denken worum es geht." Zögerlich legte Alexander dem Blonden die Hand auf die Schulter, der zusammen zuckte.

"...du hast recht. Das Gespräch geht mir nicht aus dem Kopf. Es ist so eine große Verantwortung, auf die ich wirklich keinen Bock habe.", schnaubte der Slytherin und strich sich durch die Haare.

"Du musst sie nun mal übernehmen. Du weißt nun das Geheimnis der Teufelskinder. Du bist erwählt worden und daran führt kein Weg vorbei. Zu viele Kinder von Luzien wurden im Stich gelassen. Soll es noch einmal passieren?", vergewisserte sich der Braunhaarige und rückte leicht zu.

"Wieso ich? Es gibt so viele Leute, die diese Aufgabe gerne übernehmen würden."

"Aber Luzien traut nur unserer Familie. Wir sind die einzigen, die er neben seiner Macht duldet. Und als einziger, der noch in Frage kommt, bist du, Draco. Und sag mir, wenn ich mich irre, aber du magst den Kleinen, oder?"

"... wie kommst du darauf? Nie!!! Niemals würde ich Potter leiden können!"

Alexander lächelte nur nachsichtig und zog seinen Bruder auf die Füße.

"Du wirst deine Aufgabe meistern. Wenn ich es geschafft habe, dann wirst du es auch bewältigen."

"Soll das eine Aufmunterung sein?"

"Eigentlich schon."

"Na, dann ist sie aber reichlich daneben gegangen."

"Schade. Ich habe es zumindest versucht."

"Toll. Aber jetzt sollte ich diesen Pulli zurückbringen.", stöhnte Draco und marschierte auf den Laden zu.

"Brauchst du nicht.", sprach der Braunhaarige kleinlaut und erwartete bereits den nächsten Wutausbruch.

"Wieso?"

"Nun, ich habe ihn dir gekauft."

Zur Salzsäule erstarrt, blieb Draco stehen.

"Sag, dass das nicht wahr ist."

"Oh doch."

Bevor Draco in eine Schimpftirade fallen konnte, tauchte plötzlich eine Feuersäule neben ihnen auf und kein geringerer als Luzien trat freudestrahlend hervor.
 


 

Also, ich find das Chapy nicht so berauschend... Was sagt ihr???

WÜRDE MICH ÜBER KOMMIS FREUEN^^

Die Entführung

DANKE AN ALLE KOMMISCHREIBER UND MITANI!!!!! *knuddel*

Viel Spass mit dem 6ten Kapitel^^
 

6. Die Entführung
 


 

"Oh, Luzien!", begrüßte Alexander den Herrn der Unterwelt freundlich und stupste nicht gerade sanft in die Seite von Draco, der sein Gesicht schmerzhaft verzog und böse zu seinem Bruder sah.

"Man, das hat weh getan!", zischte der blonde Junge und verschränkte demonstrativ die Arme.

"Sei nicht so unhöflich.", flüsterte Alexander leise und blickte unsicher zu Luzien, der breit grinsend vor ihnen stand.

"Mach dir nichts draus. Ich könnte mich auch nicht leiden, wenn ich mich der Entscheidung der Eltern einfach so ergeben müsste. Du musst ganz schön wütend sein, Draco."

Der Slytherin schnaubte nur und zuckte mit den Schultern.

"Schon möglich.", knirschte dieser und beobachtete dann die umherlaufenden Zauberer und Hexen.

"Oh je. So schnell verzeiht der mir nie.", meinte Luzien seufzend und strich sich dabei eine Strähne seines braunen Haares zur Seite.
 

"Wo ist eigentlich der Rest meiner Familie?"

"Die sind noch einkaufen. Und das könnte noch länger dauern, denn Blaise ist dabei.", erklärte Alexander und lächelte verschmitzt.

"Verstehe...ich hatte schon mal die Ehre dabei zu sein, wenn Mr. Zabini einem Kaufrausch verfällt.... wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gesagt, dass es die Hölle wäre."

Da musste auch Draco zustimmend nicken. Es graute ihm jetzt schon, im neuem Jahr wieder das Zimmer mit Zabini zu teilen. Er war zwar sein bester Freund, doch nerven tat Blaise trotzdem.
 

"Nun, dann bringt mich doch zu meinem Sohn. Ich will-" Bevor Luzien weiterreden konnte, kam Blaise auf sie zugerannt. Mit erschrockenem Gesichtsausdruck und zitternden Händen, kam er vor den drei Personen zum Stehen. Schnaufend sah er sie alle an und schluckte noch mal.

"Schnell!! Harry, er... er... ist-"

"Was ist mit meinem Sohn?", unterbrach Luzien den Jungen und packte diesen fest an den Schultern.

"Er ist zusammengebrochen. In einem Moment hatte er noch gelacht und im nächsten lag er mit bebendem Körper am Boden."

Sofort rannte Luzien zu dem Geschäft und stürmte besorgt in dieses hinein, gefolgt von Draco, Alexander und Blaise. Sogleich erkannte er seinen jüngsten Sohn.
 

Zu beiden Seiten saßen kniend die Zwillinge und betteten gerade Harrys Kopf auf Georges Schoß.

"Fred, George, was..."

,,Dad, du hier?", fragte Fred etwas irritiert und rutschte ein Stück zur Seite, um Luzien Platz zu machen.

"Ich wollte euch doch beim Einkaufen begleiten.", antwortete der braunhaarige Mann hastig und legte die Hand auf Harrys Stirn. Er schloss seine Augen.

"Dad, was hat er? Er sieht plötzlich so blass aus!"

Nun ließ sich auch Draco neben dem Gryffindor nieder und griff nach dessen Hand, die völlig verschwitzt war. Sanft drückte er zu. Der Slytherin verstand selber nicht, weshalb er das tat, doch er fühlte, dass es das Richtige war und so hielt er weiter fest die Hand des Jungen und überging dabei das kurze, verstehende Grinsen seines großen Bruders.

Luzien seufzte hörbar aus.

"Nichts schlimmes. Soweit man davon absieht, dass es viel zu früh ist."

"Was ist zu früh?", verlangte Fred zu wissen und streichelte Harry über die schweißnasse Stirn.

"Erinnert ihr euch noch an euren 18ten Geburtstag? Was ihr da durchmachen musstet?"

"Aber... das geht doch nicht. Harry ist noch nicht volljährig."

"Das macht mir ja gerade Sorgen. Es ist nicht normal, dass diese Umwandlung zu diesem Zeitpunkt stattfindet."
 

"Umwandlung?" Fragend blickte Draco von einem zum anderen.

"Ja, Harrys Kräfte brechen aus. Sie entwickeln sich jetzt rasend schnell. Dann kann sehr belastend für solch einen jungen Körper sein. Sein Innerstes wandelt sich, doch sein Körper bleibt der Gleiche.", erklärte Alexander seinem Bruder fast monoton und stellte sich dann hinter die Zwillinge und drückte ihnen jeweils einen Kuss auf die Wange.

"Es waren höllische Schmerzen, die wir erleiden mussten. Ohne Alexanders Hilfe und Zuneigung hätten wir es vielleicht nicht überlebt.", erzählte George weiter und sah dabei Draco fast flehend an.

"Deshalb musst du jetzt Harry helfen. Du wurdest gewählt, der Partner unseres Bruders zu sein. Stehe ihm bei, denn ohne dich ist er verloren... und wir verlieren ihn. Ob nun an den Tod oder an-" George stockte und kuschelte sich dann an Alexander, der mitleidig seinen Geliebten an sich zog.

"Moment einmal. Ihr bringt mich total durcheinander. Nur ich kann ihm helfen? Ich, als Malfoy, einem Potter? Entschuldigt, aber auch ich habe meinen Stolz, knurrte der Slytherin arrogant und befreite sich aus Harrys Hand.
 

"Verdammt, Malfoy. Wie kann jemand so stur und blöd sein. Er-"

"SCHLUSS!" Wütend nahm Luzien seinen Jüngsten auf den Arm und stand auf.

"Wir diskutieren später weiter. Bringen wir ihn erst mal nach Hause." Sofort verschwand der Herr der Unterwelt in einer Feuersäule.

"Verdammt, Draco. Sei froh, dass dich Luzien nicht umgebracht hat. Hier geht es immerhin um seinen Sohn. Den du übrigens verschmähst. Du weißt gar nicht, wie viele Dämonen und sogar gefallene Engel bei ihm um die Hand des Jungen angehalten haben.", sagte Alexander zu seinem Bruder, der mit versteinertem Gesicht teilnahmslos an einer Wand lehnte.

"Bitte? So gut sieht er nun aber auch nicht aus."

"Draco, darum geht es nicht. Er ist der Sohn des Teufels. Viele erhoffen sich durch die Heirat mit dessen Sohn mehr Anerkennung und mehr Macht. Und normalerweise ist es Sitte, dass die Nachkommen Satans mit Dämonen verbunden werden. Dämonen achten auf die Reinheit des Blutes und sich mit Menschen zu paaren ist eine Anmaßung sonders gleichen."

"Aber Potter ist doch zur Hälfte Mensch."

"Ja, Draco, aber des Teufels Kind."

"Und das ist Erklärung genug?"

Alexander nickte.

"Phantastisch.", stöhnte Draco und stieß sich von der Wand ab. "Ich habe die große Ehre, Harry ,das goldene Kind Gryffindor' Potter zu ehelichen... Solange ich ihn nicht anfassen muss."
 

"Daran wirst du nicht vorbei kommen, Draco.", mischte sich Fred ein.

"Erst durch die Vereinigung, besonders bei Dämonen, bindet man sich komplett. Körper und Geist sind im Stadium des Höhepunktes synchron zueinander, sie vermischen sich und somit kann keiner mehr Hand an den jungen Dämon legen."

"So wie-"

"Ja.... Harry muss vor ihnen beschützt werden und das ist nun mal deine Aufgabe. Er darf nicht in die Hände von ihnen fallen. Denn sonst ist er verloren... wie die anderen Kinder unseres Vaters."

"Fred hat recht. Hätten wir Alexander nicht gehabt, wären auch wir... oder wir hätten irgendeinen altersschwachen Dämon heiraten müssen. Grausig die Vorstellung." George schüttelte sich.

"Verschwinden wir von hier. Luzien wird sicher schon auf uns warten." Alle nickten zustimmend. George fasste Draco an der Schulter und Fred bei Alexander. Zusammen machten sie sich auf in die Unterwelt.

"Na typisch. Ich werde mal wieder völlig übergangen." Eingeschnappt rannte Blaise aus dem Geschäft und schmollte vor sich hin.
 

****

"Dad, wie geht es ihm?"

Gebannt starrten alle auf das kleine Häufchen Elend, dass zusammengekauert in einem riesigen Bett lag und fast in den Decken und Kissen versank.

"Es geht. Er schläft seelenruhig. Ein gutes Zeichen."

"Wann wird die Umwandlung vorbei sein, Luzien?"

"Ungewiss. Bei manchen dauert es länger, bei anderen ist es nach wenigen Stunden vorbei. Es kommt darauf an, wann Draco seine Aufgabe erledigt." Mit gerunzelter Stirn wandte sich Luzien zu dem blonden Slytherin, der leicht rot wurde.

"Du kannst dir also denken, was ich von dir verlange?"

"Mhm.", antwortete Draco leicht verlegen und drehte sein Gesicht weg.

Alle lächelten vergnügt.
 

"Er ist zur Hälfte ein Mensch. Solch eine Verbindung gibt es zum ersten Mal... Noch nie hat sich ein Dämon mit einem Menschen gepaart. Dieses Verbot kam von mir... Letztendlich habe ich mich selbst nicht daran gehalten."

"Und was seid dann ihr?"

"Wir sind zum Teil Engel, Draco. Unsere Mutter war ein Geschöpf des Himmels. Aber sie starb schon kurz nach unserer Geburt. Sie soll wunderschön gewesen sein.", offenbarte George und strahlte kurz.

"Ah ja." Mehr konnte Draco nicht sagen. Die ganze Situation überforderte ihn einfach. Seine Aufgabe, dann sein Bruder und jetzt sollte er auch noch mit Harry Potter schlafen.
 

Ok, er musste sich eingestehen, dass der Schwarzhaarige nicht unattraktiv war. Aber nie wollte er sich mit einem Gryffindor einlassen. Schon gar nicht mit dem Löwen schlechthin.

"Wir lassen dich alleine mit ihm, Draco. Rede mit Harry, sobald er aufwacht.", sprach Luzien und klopfte dem Blonden aufmunternd auf die Schulter.

"Ich nehme dich gerne in meine Familie auf. Dein Vater hat mir mal einen großen Dienst erwiesen und ich zahle meine Schulden immer zurück." Mit diesen Worten verschwand der Herr der Unterwelt und mit ihm George, Fred und Alexander, der seinen kleinen Bruder noch beschwörend anguckte.

Dann war Draco alleine.
 

Zögerlich setzte er sich neben Harry aufs Bett und starrte minutenlang auf den Schwarzhaarigen hinab. Langsam wanderte seine Hand zum Gesicht des Liegenden und streichelte fast zärtlich über die Augenbrauen hinunter zum Mund.

"Sehr toll. Ich darf also meinem Erzfeind die Ehre zu teil werden lassen, mit Draco Malfoy ein Schäferstündchen abhalten zu dürfen. Ich bin begeistert. Verdammt, Potter, wieso musst immer du dich in mein Leben einmischen? So schreckliche Dinge habe ich dir nun auch wieder nicht angetan."

,,Doch, Draco. Du hast mir damals in der ersten Klasse sehr weh getan." Kam es plötzlich brüchig von dem Gryffindor, der flatternd die Augen öffnete.

"Du hast meinen aller ersten Freund beleidigt. Das konnte ich dir nie verzeihen."

Der Blonde erschrak, als Harry begann zu sprechen. Sofort zog er seine Hand zurück und rutschte ein wenig von dem Schwarzhaarigen weg.

"Ach ja? Und? Weaselby hatte es nicht anders verdient."

"Warum? Nur weil er arm war?"

,,Nicht nur. Das eine Reinblutfamilie so heruntergekommen lebte, verletzte meine Ehre als reinblütiger Zauberer."

"Du achtest auch nur auf Äußerlichkeiten, oder? Sag mir, hältst du mich für schön?"

"Was soll diese Frage?"
 

Harry setzte sich auf und lehnte sich an die Wand hinter sich. Mit intensiven smaragdgrünen Augen, die durch das Halbdunkel im Zimmer mystisch aussahen, musterte er Draco, der sich sichtlich unwohl in seiner Haut fühlte.

"Sie war doch klar und präzise gestellt: Findest du mich schön?"

"Darum geht es hier nicht."

"Doch, genau darum geht es. Ich weiß, was mein Vater von dir verlangt. Ich weiß, dass ich mit dir schlafen muss, damit wir dann gebunden sind und doch verstehe ich nicht, wieso gerade du und warum überhaupt diese Sache. Ich... ich mag dich, Draco und doch hasse ich dich. Seit wir hier sind, spielst du mit mir. Das... das macht mich... wahnsinnig. Du verwirrst mich."

Harrys Stimme wurde zum Ende hin immer leiser. Kleine Tränen bildeten sich in den Augenwinkeln des Schwarzhaarigen, der immer noch unverwandt seinen Blick auf Draco gerichtet hatte.
 

"Glaubst du ich begreife diese Geschichte in ihrem gesamten Ausmaß? Ich habe gewiss mehr Ahnung von der momentanen Situation als du und doch bin ich nicht schlauer. Außerdem verwirrst du mich ebenfalls. Wie ich dich hasse, Harry Potter. Weißt du wie gut es tut, dies zu sagen? Ich hasse dich inbrünstig und doch..."

Der Slytherin stoppte. Konnte er es sagen? Gab er nicht zuviel seiner eigenen Seele preis? Sein Innerstes, dass er für immer in sich eingeschlossen hatte?

Draco schüttelte leicht seinen Kopf.

Nein, niemanden ging es was an, wie sich ein Draco Malfoy fühlte und dachte.

"Und doch?" Harry befreite sich aus den vielen Decken und krabbelte langsam auf den Blonden zu.

"Sag es!", forderte der Gryffindor mit Nachdruck. Sein Körper zitterte und er fühlte, dass er gleich vor Erschöpfung zusammenklappen würde.

"Bitte, Draco."

"Was willst du hören? Das ich eventuell eine klitzekleine Möglichkeit besteht, dass ich interessiert an dir bin? Das ich mich in dich verlieben könnte? Das ich der Forderung deines Vaters zu gerne nachkomme??? Niemals, hörst du??? NIEMALS! Ich hasse dich und ich bin froh das es so ist. Du bist ein Potter, ein Gryffindor, meiner nicht würdig."
 

Mit eiskalten grauen Augen fixierte Draco sein Gegenüber, der immer noch auf allen vieren, nun das Laken anstierte.

"Belügst du dich nicht selbst? Es ist zu einfach, nicht wahr? Auch ich habe mich immer angeschwindelt. Und dabei... dabei bist du... du für... mich-"

"Nein, Potter, halt den Mund!", schrie der Malfoyspross und packte den Kleineren unsanft am Oberarm und zog ihn auf die Knie.

"Draco, ich-"

Bevor Harry weiter reden konnte, drückte ihn Draco hart auf die Matratze. Er beugte sich über den Gryffindor und unterband jedes weitere Wort mit seinen Lippen. Fest und fordernd presste sich sein Mund auf den des Schwarzhaarigen, der fassungslos die Augen aufriss und sich in den Pullover des anderen festkrallte.

Immer wilder wurden die Lippen, die etwas in Harrys Innersten erweckten. Seine Smaragde schlossen sich wie von selbst und auch wenn es keine leidenschaftliche, noch zarte Liebkosung war, konnte er nicht widerstehen, lustvoll aufzustöhnen.
 

Dracos Hände suchten Halt in den schwarzen Haaren des Gryffindors, der den Blonden näher an sich zog. Immer rücksichtloser nahm der Slytherin die Lippen des Untenliegenden in Besitz und forderte ohne Widerstand den Einlass für seine Zunge. Harry gab nach und keuchte auf, als diese in seiner Mundhöhle verschwand und sich das holte, was sie brauchte.

Dem Gryffindor liefen Tränen die Wangen hinab. Er verstand selber nicht, warum, doch er

ahnte, dass es mit Dracos Tat zusammenhing. Kein Funken Liebe oder Zuneigung lag in diesem ,Überfall' und das stimmte ihn traurig. Doch wollte er auch nicht den Kuss unterbrechen. Zu sehr verlangte es ihm nach solchen Zärtlichkeiten, die ja eigentlich keine waren.
 

Dann lösten sich Dracos Finger aus Harrys Haaren und fuhren unter das T-Shirt des Kleineren. Unerbittlich untersuchten sie jede Stelle, die sie fanden, strichen, kniffen und neckten die überaus empfindliche Haut, spielten regelrecht mit Harry Körper. Danach wanderte sie zu der Boxershorts und strich am Bund der Hose entlang. Nach Aaugenblicken des Zögerns stießen sie vor in unbekanntes Terrain, um auch dies auszukundschaften.

Erst da wehrte sich Harry. Er versuchte den Blonden von sich zu schieben, schaffte es aber nur den Kuss zu lösen.

Dracos Hand verharrte am Unterleib.

"Nein, Draco... nicht.. nicht so.. bitte!", wimmerte der Schwarzhaarige bittend und sah dann zur Seite, um nicht in die eisigen Sturmböen des Slytherin zu versinken.

"Ach nein? Gerade eben warst du noch scharf darauf von mir genommen zu werden.", hauchte Draco trocken und saugte dann an dem geradezu angebotenen und freiliegenden Ohr des Unteren.

"Nein!"

"Du tust ja so, als ob du noch Jungfrau wärst.", murmelte der Slytherin und leckte genüsslich über die Ohrmuschel.

Harry erschauderte. Gänsehaut machte sich auf seinem Rücken bemerkbar und er errötete.

"Ich verstehe. Um so mehr Spaß habe ich."

"Draco. Bitte! Ich will..."

"Was willst du?"
 

Die Hand des Blonden wanderte weiter hinab und strich unerbittlich über die gesamte Länge des Goldenen Jungen, der darauf nur ein unterdrücktes Stöhnen erwidern konnte.

"Ich..."

"Du?"

"So möchte ich mein erstes Mal nicht verlieren. Du sollst mich dabei lieben."
 

Ruckartig entfernte sich Draco von Harry und stand rasch vom Bett auf. Sofort lief er im Zimmer auf und ab, immer wieder etwas vor sich hernuschelnd.

Der Gryffindor beobachtete ihn dabei und versuchte, seine schneller Atmung wieder zu normalisieren. Er wusste, hätte Draco einfach weitergemacht, hätte er sich kommentarlos ihm hingegeben. Viel zu verführerisch verhielt sich der Slytherin, auch wenn er Kälte und Unantastbarkeit ausstrahlte, so schien es ihm wirklich angemacht zu haben.

Harry vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er verstand nicht, was er hier dachte. Ein Malfoy, der sich ohne zu fragen an ihm vergriff und keine Rücksicht auf ihn nahm, erregte ihn.

Er hielt sich selbst für verrückt.
 

Der Schwarzhaarige schluchzte erstickt und kauerte sich zu einem kleinen Ball zusammen.

War es denn zu viel verlangt, einfach nur geliebt zu werden? Klar, er hatte seine Familie, doch die zählte nicht wirklich. Er brauchte jemanden, der ihm eine andere Liebe entgegenbrachte, eine Liebe, die einem weh tat und dabei doch schwingende Flügel verlieh. Eine Liebe, die keine Bedenken zuließ und doch dazu anregte, über sie selbst Gedanken zu verschwenden. Eine Liebe, die-

Er unterbrach sich selbst. Nie könnte jemand ihm solch eine Liebe geben. Das war wohl nicht sein Schicksal.

Durch eine sanfte Hand auf seinem Kopf, schrak Harry aus seinen Grübeleien.

"Es tut mir Leid. Aber ich liebe dich nun mal nicht, Potter."

Sachte hob der Schwarzhaarige den Kopf.

"Und vorspielen möchte ich dir auch nichts. Vielleicht hasse ich dich sogar nicht mehr, doch Liebe... Nie... das liegt nicht in meiner Natur."

"Ich weiß, Draco. Aber wenn ich mich mit dir.. vereinigen muss, dann...dann bitte nicht so."

Der Slytherin nickte und küsste den Kleineren auf den Mund.

"Wir müssen miteinander klar kommen."

"Ja... aber ich.. Draco, ich... du bist mir-"

"Nein, sage es nicht. Es wird dir nur wehtun und ich kann damit nichts anfangen. Ich will es auch gar nicht hören, Potter. Schweig einfach und lass es uns hinter uns bringen."
 

"So ist das also. Es ist für dich nur eine leidliche Aufgabe, die du nur schnell abharken willst... Weißt du, was schlimmer ist, als gehasst zu werden? Jemanden egal zu sein."

Draco schwieg.

"Verstehe."

Geknickt ließ Harry den Kopf hängen. Wieder flossen unaufhörlich nasse Tränen aus seinen Augen und tropften auf das Bettlaken.

"Ich werde dich nicht anlügen. Das Einzige, was ich dir geben kann, ist die Wahrheit. Ich empfinde nichts für dich. Ich liebe dich nicht, noch mag ich dich. Du bist mir gleichgültig. Ich tue nur das, was mein Vater verlangt."

"Schon klar."

Der Gryffindor wischte sich über die Augen und zeigte dann zur Tür.

"Geh bitte."

Draco verschwand wortlos.
 

Nun saß Harry allein auf dem zu großen Bett und spürte eine tiefe Leere in sich. Sein Körper fühlte sich taub an und plötzlich war ihm einfach nur klamm und kalt. Ohne jeglichen Glanz in den Smaragden starrte er die Wand an, verschloss sich in seinem Inneren.

Dadurch bemerkte er nur wie in Trance, dass sich die Tür öffnete und wieder schloss.

Sein Bett senkte sich dicht neben ihm. Dann umschlossen ihn zwei Arme und drückten ihn an eine kräftige Brust.

"Armer, junger Herr. So allein?"

Die Hände strichen ihm zärtlich über den Bauch und beruhigten so den Jungen noch mehr.

"Du bist ja völlig in deiner eigenen Welt gefangen. Hat man dir so weh getan?"

Die Stimme klang rau, kräftig und männlich. Sie erzeugte bei Harry einen eisigen, doch irgendwie angenehmen Schauer.

Sehr langsam drehte der Schwarzhaarige den Kopf soweit, dass er dem hinter sich Sitzenden ins Gesicht schauen konnte.

Zwei tiefblaue Augen musterten ihn fast leidenschaftlich. Schönes, langes, blondes Haar kitzelte ihn an den Wangen.

Und da erkannte der Gryffindor, wer ihn hier umarmte.

Es war der Mann in der blauen Kleidung, der am Morgen mit seinem Vater geredet hatte.

"Sie? Aber-"

Der Mann legte einen Finger auf Harrys Mund.

"Scht. Sage nichts. Es ist besser."

Der Junge nickte einfach.

"Du gehst jetzt mit mir. Ich bringe dich weg von hier."

Der Fremde drückte seine Lippen kurz auf die von Harry.

"Das ist für dich irrelevant. Für dich ist nur wichtig, dass du dort geliebt werden wirst."
 

Der Blonde nahm ihn auf den Arm und presste ihn an sich. Er erhob sich vom Bett und lächelte den Kleineren lieblich an.

"Du gehörst hier nicht hin. Dein Schicksal sieht anders aus. Und es sagt, dass dein Lebensweg nicht hier weitergehen wird."

Wieder nickte Harry nur zustimmend.

Er verstand nicht, warum er dem Mann so sehr vertraute, doch er strahlte eine Harmonie und Zufriedenheit aus, die ihn nur beruhigte und ihm zeigte, dass er bei ihm glücklich werden konnte.

Kurz dachte er an seine Familie zurück, doch der Gedanke verschwand so schnell, wie er gekommen war.

Zögerlich schmiegte sich der Gryffindor an den Blonden und seufzte wohlig auf.

"Junger Herr, du wirst ab jetzt nie mehr leiden müssen. Dafür werde ich sorgen."

Gleißendes, weißes Licht umhüllte die beiden Gestalten. Das Zimmer verschwand und machte Platz für etwas, dass Harry sich zu träumen nie gewagt hätte. Jetzt wusste er mit Sicherheit: Hier würde er sein wahres Glück finden.
 


 

KOmmis erwünscht...Mordroghungen auch^^

Elias

So.. nach längerer zeit....endlich das siebte Chapy...

VIEL SPASS und danke an meine Betaleserin mitani....
 

7. Elias
 

Mit offnem Mund starrte Harry durch die große Halle, in der sie gelandet waren. Sofort zappelte der Gryffindor in den Armen des Blonden, der ihn immer noch trug. Lächelnd ließ ihn der Mann hinunter und beobachtete belustigt den Jungen, der in der Halle umherwuselte und alles staunend untersuchte.

"Das ist wunderschön hier.", jauchzte Harry und drehte sich einmal um die eigene Achse. Dann wandte sich der Schwarzhaarige wieder dem Blonden zu, der mit verschränkten Armen an der Wand stand.

"Wo sind wir?", fragte Harry, der nun neben dem Mann im blauen Umhang Halt machte.

"Avalon, die Stadt der Engel.", antwortete er und machte eine ausschweifende Geste.

"Das Zentrum des Himmelreiches."

Der Junge zuckte erschrocken zusammen.

"Aber... aber ich... bin doch-"

"Beruhige dich. Du brauchst keine Angst haben, junger Herr."

"Junger Herr?"

"Deine Fragen werden bald beantwortet." Der blonde Mann lauschte.

"Wohl doch eher, als ich gedacht hatte.", berichtigte er sich selbst.
 

Fragend sah ihn Harry an.

"Wir sollten erstmal deine Kleidung wechseln.", überging der Blauäugige den Blick des Gryffindors.

Er klatschte in die Hände. Daraufhin umhüllte den Schwarzhaarigen ein weißer Schein. Als er nachließ, stand Harry mit neuer Kleidung da. Mit überraschendem Gesichtsausdruck wanderten seine Smaragde an sich herunter.

Sein Körper steckte in einem weißen, engen T-Shirt und in einer Stoffhose gleicher Farbe und seine Füße zierten weiße Turnschuhe.

Harrys Hand fuhr zu seinen Haaren, die plötzlich nicht mehr borstig und wuschelig von seinem Kopf abstanden, sondern gepflegt und seidig herabhingen.

"Wie haben sie das mit den Haaren-" Der Gryffindor stockte und sah den Mann mit großen Augen an.

"Unwichtig. Guck lieber dort rüber." Der Blonde zeigte auf das Tor ihm gegenüber, das sich eben gerade öffnete und mehrere Personen freigab. An der Spitze ging ein Mann mit braunen, langen Haaren, blassem Gesicht und grünen Augen, die zu Harrys Erschrecken die gleiche Farbe hatten, wie die seinen.
 

Die Gruppe kam vor ihnen zum Stehen. Der blonde Mann verbeugte sich respektvoll.

"Mein Herr.", begrüßte er den Vorangegangenen.

"Ah, Saniel. Du bist schon zurück.", redete der Neuankömmling seinen Untergebenen an und wedelte mit der Hand, wodurch der Blonde wieder gerade stand.

"Ja, Herr und ich habe ihren Auftrag erfüllt." Saniel drehte sich zu Harry und fasste ihn an den Schultern.

"Harry Potter.", stellte der Blonde den Jungen vor, der immer noch von den smaragdgrünen Augen seines Gegenübers fasziniert war.

Der Braunhaarige lächelte erfreut.

"Schön, schön. Du bist also der jüngste Spross von Luzien."

Harry nickte nur höflich.

"Und wenn ich richtig liege, bist du der Sohn von James Potter. Also halb Mensch, halb Dämon."

"Ja, Sir. Das ist richtig.", sagte Harry und senkte verlegen den Blick.
 

"Du wunderst dich über die Augen, nicht wahr? Nun, das kommt daher, dass wir miteinander verwandt sind, Harry."

Der Gryffindor schaute wieder hoch.

"Luzien, dein Vater, ist mein Bruder."

"Wie?" Harry war erstaunt. Nie hätte er damit gerechnet, hier im Himmelreich jemanden aus der Familie zu finden.

"Aber dann müssten sie ja auch-"

"Ein Dämon sein? Nein, ich bin ein hundertprozentiger Engel... wie mein Bruder es zuvor war, bevor er sich gegen Gott auflehnte."
 

Das Gesicht des Braunhaarigen verzerrte sich zu einer Maske des Hasses, die aber schnell wieder verschwand.

Harry erschauderte, als er das sah.

Was musste zwischen den Brüdern vorgefallen sein, damit solch eine Wut entstehen konnte?

"Aber erstmal sollte ich mich vorstellen. Mein Name ist Laraziel. Der Herr über die Engel." Laraziels Stimme hallte an den weißen Marmor wider und wurde zurückgeworfen.

Wieder lief Harry eine unangenehme Gänsehaut über den Rücken. Der Engel war ihm irgendwie unheimlich, doch andererseits zog er ihn magisch an.

"Lebe dich erst mal ein, Harry. In ein paar Tagen werden wir erneut miteinander reden." Laraziel verabschiedete sich und verließ mit seinem Gefolge die Halle.

Der Schwarzhaarige Junge seufzte erleichtert auf.

"Alles in Ordnung, junger Herr?", fragte Saniel besorgt nach und drehte den Jungen zu sich um, um ihn in die Smaragde zu schauen.

"Ja, ich... es nur ein wenig zuviel für mich gewesen." Harry zuckte mit den Schultern.

"Sonst geht es."
 

"Kommt, junger Herr. Ich bringe euch auf euer Gemach." Saniel streichelte Harry durch die schwarzen Strähnen und über die Wange. Der Junge schloss kurz die Augen.

"Ja, ich bin müde.", gähnte der Gryffindor plötzlich und wankte leicht.

"Das ist jetzt wirklich das Beste, wenn ihr schlafen geht.", stimmte Saniel zu und hob den Jungen hoch.

"Was-" Erschrocken quietschte er auf.

"Ihr fallt mir noch vor Erschöpfung um, junger Herr.", sprach der blonde Mann eisern und marschierte mit dem Kleineren auf eine Treppe zu.

"Könnte gut möglich sein.", nuschelte Harry und kuschelte sich an die Brust des Engels.

Sie erreichten einen Korridor, den sie eine Weile entlang gingen. Vor einer weißen Tür blieben sie stehen.

"Das ist euer Zimmer, junger Herr. Erholsamen Schlaf." Saniel stellte ihn auf die eigenen Füße und ging.
 

Wieder riss Harry seinen Mund auf und schmatzte. Er sollte jetzt wirklich ins Bett liegen.

Mit halbgeöffneten Augen betrat er den Raum und schlurfte auf das Bett zu, ohne Aufmerksamkeit für seine Umgebung aufzubringen. Harry ließ sich auf die Matratze fallen und setzte über in einen tiefen Schlaf.
 

****
 

Grelles Sonnenlicht schien durch die großen Panoramafenster und kitzelte den schlafenden Jungen an der Nase. Er nieste und kratzte sich. Grummelnd drehte er das Gesicht zur anderen Seite und zog das Kissen über den Kopf.

Jemand lachte amüsiert.
 

Sofort befreite sich Harry aus dem Bettzeug und setzte sich stark zwinkernd auf. Er gähnte und wischte sich über die Augen. Dann sah er sich im Raum um und entdeckte genau neben seinem Bett einen jungen Mann auf dem Boden sitzen, der ihn keck und belustigt angrinste.

"Wer bisn du?", gähnte der Gryffindor ausgedehnt.

"Elias. Und du bist Harry Potter, stimmt's?"

"Hm! Woher weißt du das?", fragte Harry und ließ sich wieder nach hinten fallen.

"Hier im Palast bleibt nichts für lange geheim.", antwortete Elias und hüpfte auf, um sich zu Harry auf das Bett zuschmeißen.
 

"Wie bei mir auf Hogwarts.", seufzte der Schwarzhaarige und musterte sein Gegenüber, der im Schneidersitz vor ihm saß. Sein Blick schweifte über die blauschwarzen, kürzeren Haare, die Elias ins Gesicht hingen. Trotzdem konnte Harry ganz genau erkennen, welche Augenfarbe der junge Mann hatte: smaragdgrün.

Harry erschrak.

"Sag mal, bist du irgendwie mit Laraziel verwandt... oder... oder mit Luzien?"

"Bitte wen? Luzien? Sagt mir nichts. Und Laraziel. Ich bitte dich! Das wäre zu schön, mit dem Herrn der Engel verwandt zu sein."

"Also nein."

"Habe ich doch gerade gesagt, Harry.", lächelte Elias und wuschelte dem Gryffindor durch die vom Schlaf abstehenden Haare.
 

Harry Grübelte. Irgendetwas war faul. Solch intensive grüne Augen hatte bisher nur jemand aus der Familie. Aber wenn Elias sagte, dass er nicht dazu gehörte, dann musste es so sein.

Er zuckte mit den Schultern und schob den Gedanken beiseite.

"He, sag nicht, du hast in diesen Sachen geschlafen.", meinte der junge Mann und zupfte an Harrys zerknittertem T-Shirt.

"Öhm, doch." Verlegen kratzte sich der Gryffindor am Kopf und lächelte leicht.

"Also, so kannst du nicht zum Frühstück.", erwiderte Elias und stand vom Bett auf, wobei er den Schwarzhaarigen mit sich zum Kleiderschrank zog. Er öffnete ihn und schnappte sich willkürlich ein paar Kleidungstücke daraus. Dann betrachtete er den Kleineren kritisch.

"Na, weiß muss nicht unbedingt sein."

Wieder kramte er im riesigen Schrank herum, bevor er ein sonnengelben Pullover und eine schwarze Stoffhose hervorzog.

"So, Kleiner. Ab mit dir ins Bad. In 5Minuten bist du fertig.", befahl Elias mit einem Grinsen und schupste Harry zur Badezimmertür, die plötzlich erschien.

Der Gryffindor stöhnte gequält auf und stolperte ins Bad.
 

Nach wenigen Minuten trat er fertig angezogen heraus und ging auf den Blauschwarzhaarigen zu.

"Na, perfekt.", pfiff Elias und schnappte sich den Kleineren am Arm und führte ihn aus dem Raum ein paar Gänge weiter in eine mittelgroße Halle, in der eine riesige, runde Tafel, an der mehrere junge Frauen und Männer saßen, viel Platz beanspruchte. Alle Augen huschten zu Harry und musterten ihn mit freundlichem, strahlendem Gesicht.

Der Gryffindor fühlte sich sofort wohl unter den Anwesenden und lächelte ungezwungen jedem zu.

Elias drückte ihn auf einen Stuhl und setzte sich daneben. Nun erschien vielerlei Essen auf dem Tisch. Brötchen und Croissants, Müsli und hart gekochte Eier, Marmelade, Wurst und Käse füllten die Tafel.

Harry machte große Augen. Das war weit mehr, als jemals den Gryffindortisch in Hogwarts geziert hatte. Mit knurrenden Magen griff er nach einem Croissant, das er mit Erdbeermarmelade bestrich und in das er dann herzhaft hinein biss.

Alle Anwesenden kicherten und aßen dann selbst.

****
 

Nach dem Frühstück saß Harry mit Elias und drei weiteren Personen im Zimmer von seinen Freund und unterhielt sich mit ihnen.

"Sag mal, Harry. Wie alt bist du?", wollte Ariell wissen, eine junge Frau mit blonden, lockigen Haaren und grünbraunen Augen.

"17."

"So jung? Das heißt, du bist unser Nesthäkchen und nicht mehr Elias, der mit seinen 22 Jahren der Jüngste war.", erklärte Naniel, ein sommersprossiger Mann mit braunen Haaren und grünen Augen. Smaragdgrün.
 

Als Harry das erkannte, begann er unkontrolliert zu zittern.

"Was hast du, Harry?", fragte Elias besorgt und tastete nach der Stirn des Schwarzhaarigen. "Bist du krank?"

Harrys Zittern nahm zu.

"Ich... na ja... Ihr alle habt grüne Augen und wenn nicht, dann wenigstens gemischt mit einer anderen Farbe.", nuschelte der Gryffindor und schaute die anderen unsicher an, während diese sich nur verwirrt anguckten.

"Harry, was ist daran ungewöhnlich?", fragte der Mann, deren Namen der Schwarzhaarige vergessen hatte.

"Es ist... Ach, vergesst es.", murmelte er und winkte ab.

"Sagt mir lieber, wie ihr hierher gekommen seid."

"Wir waren schon immer hier.", klärte Ariell den Kleinen auf.

"Seid wir denken können."

"Und wo sind eure Eltern?"

"Eltern? Was sind Eltern?"

"Elias, du willst mir doch nicht erzählen, dass du nicht weißt, was Eltern sind." Fassungslos starrte Harry seinen Freund an, dessen grüne Smaragde ihn interessiert anstierten.

Der Gryffindor seufzte.
 

"Eltern haben dich gezeugt und aufgezogen. Sie lieben dich und versuchen dir eine angenehme Kindheit zu bescheren."

"Kindheit?"

"Ja, Kindheit. Wenn du geboren wirst, bist du ein Baby und dann wächst du zum Kind heran und dann zum Jugendlichen, wie ich einer bin. Die nächste Stufe ist dann der Erwachsene.", redete Harry mit wachsender Beunruhigung.

"Das ist ja interessant."

Alle nickten Naniel zustimmend zu.

"Aber ihr müsst doch auch Kinder gewesen sein!"

"Nein, wir waren schon immer so.", unterstrich Elias die Unwissenheit.

"Das ist völlig unmöglich!", schrie Harry entsetzt, erhob sich von seinem Stuhl und rannte aus dem Zimmer.
 

Kopflos stürmte er durch die Gänge und verlief sich dabei arg. Irgendwann lehnte er sich an eine Wand und rutschte daran hinab. Seinen Kopf bettete er auf seinen Knien, die er mit seinen Armen umschlungen hatte.

Ein Beben lief durch seinen Körper und der Gryffindor schluchzte auf.

Er konnte die Unterhaltung mit den anderen vieren nicht nachvollziehen und erstrecht nicht verstehen.

Unwillkürlich dachte er an seine Eltern. An James und Luzien. Leider fiel ihm nicht mehr ein, wie der Rumtreiber ausgesehen hatte.

Harry stockte in seinen Gedanken. Wieso kam ihm nicht mehr das Äußere seines Vaters in den Sinn?

Der Schwarzhaarige drückte seinen Kopf gegen die Wand. Er versuchte an seine Brüder zu denken... Brüder... wie hießen sie???

Harry wimmerte.

Er sah seine Brüder nicht mehr vollständig vor seinem inneren Auge. Dort wo ihre Gesichter sein sollten, war nichts!

Panik schoss durch den zierlichen Körper. Seine Erinnerungen verschwanden, verpufften und erst jetzt, wo er darüber nachdachte, bemerkte er es.

"Nein!", krächzte Harry.

"Wie kann das sein?", heulte der Gryffindor. Tränen kullerten an seinen geröteten Wangen hinab und durchnässten den Kragen seines Pullovers.
 

"Harry?", flüsterte plötzlich eine Stimme. Der Gryffindor sah in die Richtung woher sie kam.

Elias stand mit traurigen und mitfühlenden Gesichtsausdruck ein paar Meter von ihm entfernt. Schnell überwand er die wenigen Schritte und kniete sich vor den Jungen hin.

"Harry, was ist los?"

"Elias, ich... ich vergesse meine Familie. Ich weiß nicht mehr, wie sie aussehen.", stieß Harry bruchstückhaft hervor und fiel in die Arme seines Freundes.

"Mein Vater... wie heißt er noch mal? Elias, werde ich verrückt?"

Hilfe suchend krallte sich der Gryffindor in Elias T-Shirt, der nicht so genau wusste, wie er mit dem Jungen umgehen sollte.
 

"Kleiner. Ich wünschte, ich könnte dir helfen. Doch ich weiß nicht, was mit dir passiert!", sagte der Blauschwarzhaarige beunruhigt. Sanft strich er mit seiner Hand über Harrys Kopf und spielte mit den Haarsträhnen, die wieder ungebändigt abstanden.

"Warum? Machen die das hier extra?"

"Harry, das kann ich dir nicht sagen. Wieso sollten sie?"

"Er hasst meinen Vater. Vielleicht bin ich so eine Art Gefangener, vielleicht will er so seinem Bruder Schmerzen zufügen.", äußerte Harry seine Vermutungen und hob sein Gesicht, um Elias in die Augen zu schauen.

Kurz entflammte in ihm eine Erkenntnis, etwas was mit der Intensität von Elias Augen zu tun hatte, etwas, was völlig logisch war und Licht in diese Sache bringen konnte. Doch sofort legte sich eine graue Wolke um diese Gedanken und versperrte sie Harry.

Dieser schüttelte mit dem Kopf.

"Ich will meine Familie nicht vergessen."

"Kleiner, dass kann ich verstehen... doch ... ich..." Elias unterbrach sich selbst.

"Wir können Saniel fragen gehen."
 

"Nein, Elias. Ich will jetzt hier mit dir sitzen bleiben und meine letzte genaue Erinnerung mit dir teilen.", sprach der Gryffindor plötzlich ganz ruhig, ohne jegliches Gefühl. "Draco."

"Draco?"

"Ja, ich glaube, ich liebe ihn. Ich weiß zwar nicht mehr, woher ich ihn kenne, doch da ist so ein warmes Gefühl. Ich sehe ihn genau vor mir, mit seinen eiskalten, grauen Augen, die mir trotz der Abneigung Herzklopfen verursachen, selbst wenn ich nur daran denke. Ich rieche fast die blonden Haarsträhnen, die ihm immer ins Gesicht hängen und einem dazu reizen, sie hinter das Ohr zu streichen."

Harry strich sich mit den Fingern über den Mund.

"Seine Lippen... Als er mich geküsst hatte, auch wenn es ohne Liebe geschah, hatte ich das Gefühl, der glücklichste Mensch zu sein. In diesem kurzen Augenblick fühlte ich mich wirklich frei. Ich liebe ihn... und selbst wenn ich ihn vergesse... Diese Emotion wird bleiben... in meinem Inneren.", endete der Gryffindor mit seiner Erklärung und kuschelte sich wieder an Elias.

"Wow, du musst diesen Draco wirklich aus tiefster Seele lieben.", schwärmte Elias und lächelte leicht gequält.

"Wen? Draco? Wer ist das?"
 

Geschockt löste der Ältere den Kleineren von sich und sah in die grünen Augen. Er erschauderte. Sie waren leer. So, als ob der Junge seelisch tot wäre.

"Harry, kannst du dich nicht daran erinnern, was du mir eben gerade anvertraut hast?"

"Ich verstehe nicht, was du meinst."

Elias stöhnte. Er nahm den Schwarzhaarigen wieder in die Arme. Er schloss seine Smaragde und dachte nach.

Der Junge hatte Recht gehabt. Etwas lief hier nicht so, wie es sollte. Doch er konnte sich nicht mit der Aussage des Jungen abfinden, dass Laraziel daran schuld sein sollte. Schließlich war er der ranghöchste Engel und solche Geschöpfe bedienten sich nicht solcherlei Taktiken.
 

Aber wenn doch? War es möglich? Sollten sie so hinterlistig sein und den Jungen nach und nach vernebeln?

Ein anderer, perverser Gedanke schlich sich in seinen Kopf.

Und was war mit ihm? Hatte man ihm das Gleiche angetan? Und seinen Freunden?

Was verbarg man vor ihnen? Was sollten sie vergessen?

Elias musste es herausfinden. Koste es, was es wolle, für diesen Jungen in seinen Armen... und für sich selbst!
 


 

Frage... kommt einer von euch darauf, was es mit den smaragdgrünen Augen auf sich hat??? wer es als erstes errät, kriegt das nächste Chapy gewidmet....

Hoffe, cih bekomme ein KOmmi

*knuddel*

lexx-chan

Schuldgefühle

Soho, da kommtmal wieder etwas von mir^^" Auch wenn mein internet zuhause nicht geht.... das hält mich noch lange nicht vom schreiben ab^^"

Viel Spass^^ Und wenn fragen auftreten sollten... nur her^^"

lexx-chan
 


 


 

8. Schuldgefühle
 

Besorgt brachte Elias Harry in sein Zimmer, wo er den mittlerweile schlafenden Jungen ins Bett legte und die Decke über ihn ausbreitete. Sanft strich er dem Jungen durch die schwarzen Haare und seufzte ausgedehnt.

Wer konnte so etwas einem Jungen antun?

Schon eine Weile dachte er über diese regelrechte Amnesie nach und kam zu dem Schluss, dass auch ihm gewisse Erinnerungen fehlen mussten. Doch in welcher Hinsicht und in wie weit, wusste er nicht.
 

Langsam beugte er sich über den Gryffindor und zog scharf seinen Geruch ein. Dieser erinnerte ihn an jemanden und ehe er sich versah, drückte er seinen Mund auf den des Schwarzhaarigen. Er stöhnte auf, als der Geschmack des Jungen seine Lippen benetzte und unwillkürlich verlangte sein Körper nach mehr. Er intensivierte den Kuss und achtete gar nicht darauf, dass Harry aufwachte und seine Arme in seinen Nacken legte. Erst, als er die Liebkosung erwiderte, stutzte der Ältere und löste sich ein Stück vom Gryffindor.
 

"Harry, du-"

Der Junge schüttelte den Kopf und zeigte Elias somit still zu sein.

"Scht. Elias, es fühlt sich so gut an. Mach bitte weiter!", bettelte Harry und drängte sich an den Blauschwarzhaarigen, der hart schluckte und dann der Bitte nach kam.

Wieder vereinten sich ihre Lippen und fochten einen heißen Kampf aus, den keiner verlieren wollte.

Zu sehr waren sie voneinander abgelenkt, dass sie nicht bemerkten, wie eine Person den Raum betrat und stockte, als er das Bild vor sich sah. Nach Sekunden der Überraschung, ging er mit schnellen Schritten auf die beiden jungen Männer zu und krallte sich Elias im Nacken, den er entsetzt gegen die gegenüberliegende Wand schleuderte.

"WAS TUT IHR?", schrie Saniel wütend und warf den beiden tödliche Blicke zu.

"WAS DENKT ICH EUCH?"
 

"Aber, was hast du denn? Es ist doch nicht verboten, dass sich zwei Männer küssen.", stotterte Harry ängstlich und wollte auf Elias zukrabbeln, der sich gerade den Hinterkopf rieb und wankend vom Boden aufstand, doch Saniel unterband dies und packte den Jungen am Oberarm.

"Harry, bitte. Ihr dürft nicht zusammen sein.", versuchte Saniel den Jüngeren zur Vernunft zu bringen, doch diesem rollten plötzlich Tränen aus den Augen und er schluchzte weinerlich auf.

"Warum nicht? Ich fühle mich so allein..."

"Wieso? Du hast doch die anderen."

"Trotzdem... ich fühle mich irgendwie leer... so ausgelaugt, als ob irgendetwas fehlte, dass bis vor kurzem noch hier war... bei mir... in meinem Inneren."

Elias und Saniel zuckten auf diese Worte zusammen.

"Harry, du... du beschreibst gerade die Gefühle, die ich hatte und schon die ganze Zeit habe... aber wie geht das?"

Entsetzt musterte der Blauschwarzhaarige den Gryffindor, bevor sich sein Gesicht verdüsterte. Ruckartig drehte er sich zu Saniel herum und schrie ihn zornig an.
 

"Du weißt, was hier los ist, oder, Saniel? Du weißt es ganz genau! Du bist uns eine Erklärung schuldig!"

"Ich weiß nicht, wovon du redest.", winkte der Engel ab und wollte schon gehen, doch Elias stellte sich mit ausgestreckten Armen vor ihn.

"Verdammt, hör zu. Sieh dir den Jungen an. Vor einer halben Stunde verriet er mir seine große Liebe! Draco Malfoy heißt diese Person! Und er hat ihn vergessen! Wie grausam ist das?

Sag was! Kannst du so etwas weiter mit ansehen? Wir sind hier über 20 Leute und jeder hat wohl sein Gedächtnis verloren. Wieso? Waren wir gefährlich für das Himmelreich? Wussten wir zuviel von den Plänen, die Laraziel ausgeheckt hatte?

Rede endlich!!!!! Ich möchte so nicht mehr weiterleben!", schrie Elias mit Zornestränen in den smaragdgrünen Augen. Dann fiel er auf die Knie.

"Das ist grausam. Einfach grausam.", hauchte er jetzt nur noch und ließ den Kopf hängen. "Wirst du damit leben können??? Mit dem Gewissen, uns unsere Identität und Vergangenheit genommen zu haben?"

Saniel schwieg. Zu sehr waren nun seine Gedanken aufgewühlt, wegen dieser Ansprache des jungen Mannes. Mit starrem Blick ging er weiter auf die Tür zu, machte dabei einen Bogen um Elias und verließ das Zimmer.
 

"Draco?", fragte Harry nach einiger Zeit und sah Elias verwirrt an.

"Ach, Harry. Schon gut. Es bringt im Moment nichts, es dir jetzt zu erklären. Schlaf wieder."

Der Gryffindor nickte und mummelte sich wieder in die Decke und schloss erschöpft die Augen.
 

****
 

"Verdammt, hör zu. Sieh dir den Jungen an. Vor einer halben Stunde verriet er mir seine große Liebe! Draco Malfoy heißt diese Person! Und er hat sie vergessen! Wie grausam ist das?

Sag was! Kannst du so etwas weiter mit ansehen? Wir sind hier über 20 Leute und jeder hat wohl sein Gedächtnis verloren. Wieso? Waren wir gefährlich für das Himmelreich? Wussten wir zuviel von den Plänen, die Laraziel ausgeheckt hatte?

Rede endlich!!!!! Ich möchte so nicht mehr weiterleben!"
 

Diese Worte schwirrten immer noch in seinem Kopf herum, obwohl seid dieser Ansprache schon Stunden vergangen waren. Sie bewirkten etwas in ihm, verwirrten ihn umso mehr. Sie lösten Gefühle in ihm aus, die er nicht verstehen konnte... und ehrlich gesagt, wollte er sie auch nicht begreifen.

Mit festem Schritt betrat er den Thronsaal von Laraziel, der auf seinem Thron saß und mit ein paar Engeln diskutierte. Tief verbeugte er sich, als er am Königssitz ankam.

"Ah, Saniel. Was gibt es neues?", begrüßte ihn sein Herrscher und schenkte ihm nun die volle Aufmerksamkeit.

"Keine Neuigkeiten, mein Herr."

"So? Was ist mit dem kleinen Harry? Erinnert er sich noch?"

"Nein, Sir." Saniel versuchte ein Knirschen der Zähne zu unterdrücken. "Er hat seine Vergangenheit und somit Luzien vergessen."

"Ausgezeichnet! Nun habe ich bald alle hier beisammen. Nun, die Zwillinge waren Pech, aber dafür werden sie elendig sterben. Jetzt fehlt nur noch einer." Laraziel schmunzelte bösartig.

"Mein Herr? Wen meinen Sie? Ich dachte, Harry Potter ist der letzte..."
 

"Aber nein! Es gibt da noch einen Jungen. Gerade mal 11 Jahre alt. Ich will, dass du ihn holst. So bald wie möglich."

"Aber er ist zu jung! Wir können ihm noch nicht das Gedächtnis löschen."

"Wer sagt, dass ich es löschen will?? Er wird als mein Sohn erzogen und du wirst diese Erziehung übernehmen."

"Wie mein Gebieter wünscht."

"Sein Name ist Free Valentine. Seine Mutter ist eine Veela, somit ist er ein Dämon-Veela-Mix. Sehr ungewöhnlich."

"Ich werde mich sofort auf den Weg machen."

"Allerdings erst in ein paar Stunden. Gehe vorher noch mal in die Hölle und spioniere meinen überaus geliebten Bruder aus. Ich will wissen, ob Luzien schon heulend am Boden liegt." Ein dreckiges Grinsen zierte das Gesicht von Laraziel.

Saniel verbeugte sich noch einmal und ging auf den Ausgang zu. Jeder Schritt wurde eine Qual für ihn und zerfraß ihn von innen heraus.
 

"Ach, Saniel."

Dieser drehte sich noch einmal zu seinen Herren um.

"Vergiss nie, auf welcher Seite du trotz deines Blutes stehst. Ich habe dich gegen die Einwürfe von den anderen Engeln an meinen Hof gelassen. Trotz deiner dämonischen Seite, bist du einer meiner besten Mitarbeiter geworden. Überlege es dir dreimal, wenn du hintergehen wirst."

Saniel nickte und eilte zügig aus dem Saal. Er verließ das Schloss und betrat den riesigen Garten, wo er einmal tief ein und aus atmete. Nun fühlte er sich befreiter und seine Gedanken waren nun klarer als zuvor. Doch dies brachte auch mit sich, dass er wieder ganz genau Elias vor seinen Augen sah, mit diesen intensiven, zornigen Smaragden, die so wunderschön gefunkelt hatten.

Saniel schüttelte leicht lächelnd den Kopf. Der junge Mann hatte es ihm wohl angetan. Doch darum ging es nicht. Es ging hier nicht um sein unreines Engelsblut, hier ging es nicht mehr um die Treue zu seinem Herren. Hier ging es ganz allein um sein Gewissen und der Blonde musste sich eingestehen: Er hatte Schuldgefühle.

Ihm rann ein Schauer über den Rücken, als er an Laraziel dachte, als er über die Zwillinge sprach. Er wollte sie töten lassen. Doch er könnte es nicht tun... Irgendwie waren sie ihm an Herz gewachsen und auch Harry faszinierte ihn. Er konnte ihnen nicht noch mehr antun.

Und dann noch dieses Kind... Free Valentine. Es sollte mit Hass aufwachsen, Hass auf den eigenen Vater.... Nein, Saniel musste etwas tun... auch wenn er seinen Gebieter verraten musste, sein Gewissen hielt weitere Belastungen nicht aus.
 

****
 

Er saß in seinem Zimmer, das durch die schweren, schwarzen Brokatvorhänge verdunkelt

wurde. Nur eine einzelne kleine Kerze sorgte für etwas Licht und warf verzerrte Schatten an die Wände, die Angst einflößend und bedrohlich im huschenden Schein, ihre Tänze vollzogen.

Das Licht zeigte nur ungenau die Mimik des blonden Jungen, der auf einem Sessel Platz genommen hatte und starr an die Wand stierte. Er schien regelrecht durch sie hindurch zu blicken.

Er war in seinen Gedanken eingeschlossen, die sich nur um einen bestimmten schwarzhaarigen Gryffindor drehten, der seit Tagen vermisst wurde.

Und es war seine Schuld, seine gottverdammte Schuld. Er musste ja den Malfoy raushängen lassen, seine Gefühle verschließen, ignorieren und wehtun. Harry Potter Schmerzen zufügen, denn etwas anderes konnte er nicht. Blöder Malfoystolz. Durch ihn musste Luzien seinen jüngsten Sohn verlieren, durch ihn mussten Fred und George auf ihren Bruder verzichten. Doch deswegen hatte er keine Schuldgefühle.
 

Nein, es gab einen anderen Grund, einen Grund, der nur mit ihm zu tun hatte. Wie egoistisch.

Der Slytherin lächelte bitter.
 

Tagelang saß er nur hier und nahm keinen Bissen zu sich. Nur mal ein Schluck Wasser bekam sein Körper als Nahrungsmittel und dieser beschwerte sich schon. Doch auch das ignorierte der blonde Junge gekonnt. Seit Stunden saß er nur in diesem Zimmer und war gefangen in seiner eigenen Gedankenwelt. Seit er von Luzien erfahren hatte, dass Harry entführt wurde... und das wahrscheinlich noch freiwillig.
 

****

Rückblick:
 

Wütend stürmte Luzien, Herrscher der Unterwelt, Satan höchstpersönlich, in das Zimmer des jüngsten Malfoys und krallte sich den Slytherin am Kragen, der ihn nur überrascht und fragend anschaute.

"WAS HAST DU GETAN?", schrie der Teufel mit donnernder Stimme und beförderte den Jungen mit einem harten Stoß auf das Bett.

"Ich- ich verstehe nicht.", stotterte Draco verwirrt und krabbelte auf der Matratze ein Stück rückwärts.

"Harry ist verschwunden!", sprach nun Luzien völlig ruhig, zu ruhig nach Dracos Geschmack. "Du musst etwas getan oder gesagt haben, denn ohne sein Einverständnis, kann ihn hier keiner wegholen."
 

"Ihr meint, er ist mit jemandem freiwillig mitgegangen?"

"Ja. Jemand aus meinem Gefolge. Es muss ein Dämon sein.", zischte Luzien und bedachte Draco wieder mit einem wütenden Blick.

"Was hast du gemacht?"

"Gar nichts! Sie sagte nur, dass ich ihm helfen werde.", nuschelte der blonde Slytherin und sah zur Seite.

"Das ist nicht alles, oder?" Luzien trat noch einen Schritt auf Draco zu.

"N-nein. Ich war nun mal ehrlich und informierte ihn, dass ich seine Gefühle niemals erwidern könnte.", stotterte Draco unmalfoyisch.

"DU HAST WAS? Kein Wunder, dass er hier weg wollte. WAS HAST DU DIR GEDACHT? Dieser Junge ist sehr zerbrechlich!"

"Ich hatte doch keine Ahnung, dass er gleich so austickt.", versuchte sich der Malfoyspross herauszureden.

"Du kennst ihn schon sechs Jahre. Langsam müsstest du seine Launen kennen."

"Wozu? Ich habe nie darum gebeten ihn näher zu kennen.", keifte Draco nun aufgebracht und hüpfte vom Bett.

Luzien schnappte laut nach Luft.

"Lass dich die nächsten Tage nicht bei mir blicken. Das könnte für dich nämlich tödlich enden.", flüsterte Luzien scharf, wie ein beidseitig geschliffenes Schwert. Dann verließ er mit wehendem Umhang den Raum und ließ Draco mit seinen Gedanken alleine.
 

Ende
 

****
 

Seit diesem Gespräch saß er nun hier und verweigerte jedes Essen oder Gespräch mit seinem Bruder.

Gerade dieser klopfte sachte an die Zimmertür und betrat dann nach Sekunden Dracos Raum.

"Draco."

Der Angesprochene reagierte nicht.

"Draco, bitte."

Alexander ging hilflos auf seinen Bruder zu und kniete sich vor ihn. Sanft strich er eine Strähne des stumpfen Haares zur Seite, um in die sonst so glitzernden, grauen Augen zu schauen. Doch sie waren stumpf, fast leblos.

"Verdammt, lass dich nicht so hängen!", schrie der große Bruder und schüttelte den Jüngeren kräftig an den Schultern. Dracos Kopf rollte vor und zurück, doch sonst zeigte sich keine Regung.

Alexander ließ seinen Kopf auf Dracos Schoss fallen.

"Ach, Draco. Worüber denkst du nach?", fragte Alexander mehr sich selbst, doch unerwartet bekam er eine Antwort.
 

"Harry.", hauchte der blonde Slytherin leise.

Der Braunhaarige lächelte.

"Das habe ich mir schon gedacht."

"Dann frag nicht so blöd, Alex.", sagte Draco nun mit fester Stimme und grinste schief.

"Wieder unter den Lebenden?"

"Sieht wohl so aus.", seufzte der Blonde und stand unsicher vom Sessel auf.

"Wie wäre es mit ein bisschen mehr Licht?"

"Bloß nicht. Dann erkenne ich ja, wie scheiße ich im Moment aussehe.", gähnte Draco und streckte sich.

"Bist du auf ein Ergebnis in deinen Überlegungen gekommen?", hakte Alexander neugierig nach und betrachtete seinen Bruder interessiert.

Dieser stoppte in der Bewegung und musterte Alexander.

"Das ihr Gryffindors immer so neugierig sein müsst."

"Das ist nun mal unser Wesen, Draco.", erklärte Alexander und erhob sich von seinen Knien.

"Du gehst nach deinen Vater. Der ist auch solch ein typischer Löwe.", schnaubte Draco und ging Richtung Bad.

"Du magst ihn nicht, stimmt's?"

"Wie kommst du darauf?", lächelte der Slytherin zuckersüß und verschwand im Badezimmer.
 

Nach einer viertel Stunde trat ein verändert aussehender Draco Malfoy wieder heraus.

"Na, schon besser. So kenne ich dich.", begrüßte ihn Alexander, der die ganze Zeit, die Draco duschen war, auf dem Bett gelegen hatte.

"Aber du hast mir immer noch nicht gesagt, auf was für ein Ergebnis du gekommen bist und du musst eins gefunden haben, sonst wärst du nicht aus deiner Totenstarre erwacht."

"Ha, ha. Aber du hast Recht. Ich bin auf einen Nenner gekommen. Und zwar im Bezug auf meine Gefühle für diesen Bastard namens Harry Potter."

"Was sind es für Gefühle?"

"Ich glaube nicht, dass ich dich das etwas angeht.", antwortete Draco genervt und plumpste in den Sessel.

"Typisch Malfoy.", knirschte Alexander und verschränkte die Arme.

"Eifersüchtig?"

"Wo denkst du hin."
 

Beide lachten, bevor Draco sich räusperte und ernst seinen Bruder anguckte.

"Können wir ihn zurückholen?"

"Ich weiß es nicht, Draco. Nur wenn er will."

"Er wird nicht wollen. Ich habe ihm einiges an den Kopf geworfen. Und ich habe etwas getan, was ihn wohl ziemlich an die Nerven ging."

"Ich kann es mir schon denken. Du konntest noch nie mit Gefühlen umgehen. Nicht mit den von anderen und erst recht nicht mit deinen Eigenen. Aber das ist keine Ausrede. Du musst es lernen. Also fang mit Harry an... wenn er zurückkommen sollte."

"Du hast wohl Recht. Doch ich-"
 

Draco konnte nicht ausreden, denn auf einmal wurde die Zimmertür geöffnet. Mit einem lauten Knall krachte sie gegen die Mauer und gab den Weg für einen abgehetzten und schwer atmenden George frei. Dieser stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab und keuchte.

"Ihr müsst mitkommen. SCHNELL!", hechelte der Zwilling und atmete tief ein und aus.

"Wieso? Luzien hat gesagt, ich soll mich bei ihm nicht blicken lassen. Und diese Warnung nehme ich ausnahmsweise mal ernst.", sprach Draco arrogant und drehte den Kopf weg.

"Verdammt, Malfoy. Es geht um Harry.", eröffnete Alexanders Geliebter.

"Also beeilt euch!"

Nun nickten die beiden Kinder von Tom Riddle und liefen mit George durch die Gänge, wobei sich Draco beschwerte, dass sich dies nicht einem Malfoy gebührte.
 

Außer Atem kamen sie in der Empfangshalle an, wo bereits Luzien auf seinem Thron saß und sich mit Lillith unterhielt. Außer den beiden war noch Fred anwesend und, mit dem hätten sie am wenigsten gerechnet, der Mann im blauen Umhang.

"Vater, ich habe sie geholt.", mischte sich George in das Gespräch ein und stellte sich neben Fred und ihren Vater. Alexander und Draco blieben auf der untersten Treppenstufe stehen.

"Nun, erzähl! Was weißt du?", tönte laut und bedrohlich die Stimme von Luzien durch den Saal.

"Alles. Denn ich war es gewesen, der euch eure Kinder nahm.", antwortete der blonde Mann wahrheitsgemäß und erwartete schon eine deftige Strafe. Doch sie blieb aus.

"Warum gerade du, Saniel?", verlangte Luzien beherrscht zu wissen.

"Herr, euer Bruder nahm mich auf und bildete mich aus. Er rettete mich damals vor abtrünnigen Dämonen. Da schwor ich ihm immer zu dienen. Doch jetzt kann ich dieses Versprechen nicht mehr einhalten.", erzählte Saniel mit demütigem Haupt.

"Ich habe jahrelang hier für euren Bruder spioniert, doch vor zwei Jahren geschah etwas, das ich nicht für möglich hielt. Ich lernte die Zwillinge kennen und erkannte, dass es falsch war, eure Kinder der Familie zu entreißen. Ihr beide, Fred und George, ihr seid so voller Lebenslust, dass ich schmerzhaft zu spüren begann, was für Fehler ich begangen habe. Gewiss soll es keine Entschuldigung sein, aber dennoch eine kleine Rechtfertigung."
 

"Saniel, das alles kannst du später ausführlich erzählen. Doch nun spreche, was ist mit meinem jüngsten Sohn?"

"Wie ihr wünscht. Harry ist bei eurem Bruder und euren anderen Kindern. Er... er hat sein Gedächtnis verloren."

"Wie das?", schrie plötzlich Draco, wurde aber wieder durch eine Handbewegung von Luzien zum Schweigen gebracht.

"Laraziel hatte angeordnet, dass jedem deiner Kinder das Gedächtnis gelöscht werden sollte. Doch etwas wundert mich. Elias..."

Bei dem Namen zuckte Luzien merklich zusammen.

"...kann jetzt, wo er weiß, dass ihnen die Gedanken manipuliert werden, dagegen ankämpfen. Er tut es wohl im Unterbewusstsein. Sehr außergewöhnlich."

"Er ist wirklich außergewöhnlich. Liegt an der Mutter."

"Jedenfalls, all dies gehört zu Laraziels Plan. Er will euch nicht nur vernichten, er will euch vorher quälen. Und das will er am Besten damit tun, die Zwillinge zu ermorden und ihr... ihr jüngstes Kind nach seinem Maßstab zu erziehen. Und ich meine nicht Harry, Herr."

Luzien stand überrascht von seinem Thron auf.

"Es gibt noch ein Kind?", krächzte er fassungslos und schaute überrascht zu Fred und George, die nur mit den Schultern zuckten.
 

"Einen Sohn, um genau zu sein. Free Valentine."

"Valentine... bei der Hölle, dass muss jetzt über elf Jahre her sein. Es war kurz...doch schön."

Die Zwillinge kicherten. "Casanova.", tuschelten sie.

"So verkehrt liegt ihr da nicht. Sie war eine wunderschöne junge Frau von 20 Jahren. Es war Liebe auf den ersten Blick. Aber wieso erzähle ich euch das, schließlich geht es euch nichts an."

"Ich soll ihn holen, sobald ich hier ein wenig spioniert habe.", verriet Saniel.
 

"Auf welcher Seite stehst du eigentlich, Saniel?", fragte der Herrscher der Unterwelt mit undeutbarer Miene und schritt auf den Halb-Dämon zu.

"Auf der Seite der Kinder. Sie gehören zu ihren Familien. Ich möchte sie nicht mehr leiden sehen."

Luzien lächelte nun.

"Jeder macht Fehler, sogar ein Gott wie ich. Das soll allerdings nicht heißen, dass ich dir verzeihe. Du hast mich meiner Familie beraubt. Und jetzt verlange ich von dir, mir einen Teil wieder zu bringen.

Bring mir Harry wieder und wenn es geht, bitte auch Elias. Am liebsten würde ich mir wünschen, dass du mir all meine Kinder wiederbringst, aber das ist wohl unmöglich."

Saniel nickte.

"Ja, leider. Doch was ist mit Free Valentine?"

Luzien seufzte.
 

"Bring ihn hier her.", meinte plötzlich Lillith, die die Stufen vom Thron hinunter ging und auf Saniel zuging.

"Es ist das Beste, denn hier ist er besser geschützt, als oben in der Menschenwelt."

"Aber, Lillith, mir ist es von den alten Gesetzen her nicht gestattet, meine Kinder vor ihrem 17ten Geburtstag zu sehen.", keuchte Luzien.

"Regeln sind zum Brechen da. Luzien, er ist dein Sohn. Soll ihn Laraziel nach seinen Wahnvorstellungen erziehen? Nein, danke."

"Du hast recht, Lillith... wie schon so oft."

Ein Lächeln huschte über das Gesicht der schönen Frau und es war kein gehässiges oder gemeines Lächeln, sondern wunderschön und mütterlich.
 

"Saniel, wirst du mir das Kind holen?", fragte Luzien und legte dem blonden Mann die Hand auf die Schulter. Dieser schaute überrascht auf.

"Ich? Ich, der euch solch Schändliches angetan hat?"

"Ja, du. Ich weiß, dass du mich jetzt nicht enttäuschen wirst."

"Ich werde es tun und dieses Kind mit meinem Leben beschützen."

"Danke. Ach, und bring die Mutter mit. Nicht das die Engel etwas mit ihr anstellen. Aber vorsichtig, sie ist wie eine Wildkatze."

Saniel nickte und wollte die Empfangshalle verlassen, doch Luzien hielt ihn noch einmal auf.

"Saniel, nimm Draco mit. Damit er für seinen Fehler etwas wiedergutmacht."

"Bitte? Ich soll was?", erschrak der Slytherin und sah Luzien mit aufgerissenen Augen an.

"Draco, geh schon.", murmelte ihm Alexander zu und schupste ihn in Richtung Saniel.

Verwirrt verließ Draco gemeinsam mit dem blonden Halb-Engel den Saal. Saniel legte ihm eine Hand auf die Schulter, worauf sie beide in strahlendweißem Licht verschwanden.
 


 


 


 


 


 

So, so, es gibt also noch ein Kind von Luzien.... Ich mag ihn jetzt schon^^"

Und was ist mit Lillith los? Plötzlich so freundlich und hilfsbereit.... Vielleicht ist sie gar nicht so böse, wie sie immer tut.... Wer weiß....

Und über welche Gefühle ist Draco sich klar geworden? Liebt er Harry oder nicht???? Schwieriger Junge... halt typisch Malfoy! Kommis erwünscht!!!

lexx-chan

Ein Raufbold namens Free Valentine

So.. da bin ich endlich weider mit einem Chapy... das liegt schon wochenlang bei mir Zuhause rum... und da habt ihr es endlich^^

Viel Spass!!!
 

Danke übrigens an die ganzen Kommischreiber und an meine beta mitani^^ *knuddel*
 


 


 

9. Ein Raufbold namens Free Valentine
 

Draco und Saniel landeten auf einer verlassenen Straße in einem Vorort einer Großstadt.

Der Slytherin sah sich erstaunt um und nickte anerkennend.

"Gefällt mir hier. So nobel und extravagant. Wo sind wir?", fragte der Mafloyspross

"New York. Der Muggleteil." War die knappe Antwort des Halb-Dämons.

"Oh."

"Passt dir Reinblut wohl nicht, oder?"

Draco schwieg darauf nur und durchlöcherte Saniel mit seinen Blicken.

"Komm. Wir haben nicht ewig Zeit.", meinte der Halb-Engel und ging langsam die Strasse entlang, dicht gefolgt vom Slytherin. "Woher weißt du eigentlich, dass dieser Junge hier wohnt?", wollte Draco wissen und holte Saniel ein.

"Berufsgeheimnis.", fiel wieder die schlichte Antwort aus.

Draco murrte. "Schon klar."
 

Nach etlichen Metern betrat Saniel einen gepflegten Vorgarten. Er blieb an der Haustür stehen und klingelte. Dann drehte er sich zu dem blonden Slytherin um und neigte den Kopf zur Seite.

"Worauf wartest du?", meinte Saniel zu dem jungen Malfoy, der vor der Gartentür in der Bewegung erstarrt war.

"Ich betrete kein Muggelhaus.", zischte Draco und verschränkte die Arme.

"Junge, dann muss ich dir sagen, dass dieses Haus hier kein Muggelhaus ist.", erklang plötzlich eine angenehme und warme Frauenstimme.

Beide Besucher wandten sich überrascht der Frau zu, die in der offenen Tür stand.

"Wir haben die Tür gar nicht öffnen gehört.", nuschelte Draco und schüttelte leicht sein Kopf, bevor er dann durch den Garten schritt.
 

"Ich habe es gemerkt.", lachte die Frau schelmisch. ,

"Wie kommt des, dass ich von einem Zauberer und einem halb Dämon, halb Engel, besucht werde?"

"Sie wissen, wer wir sind?", fragte Draco erstaunt und musterte dann die Frau genauer.

Sie hatte lange, blonde, lockige Haare, von denen ein paar Strähnen ins Gesicht fielen. Die Augen strahlten in einem Blaugrün, die in vielen Schattierungen glitzerten und aus denen der Schalk nur so sprühte. Ihre Mundwinkel zierten kleine Lachfältchen, woran man erkennen konnte, dass sie eine humorvolle Person war. Sie hatte eine schlanke Figur, was durch die enge Jeans und das Spaghettiträgershirt nur unterstrichen wurde.
 

"Fertig mit gaffen, junger Mann?" grinste sie und beobachtete lächelnd, wie Draco leicht rot anlief.

"Und auf deine Frage zurückzukommen: Ja, ich weiß, was ihr seid. Ich bin eine Veela, ich erkenne nichtmenschliche und menschliche Wesen.", erklärte sie und zeigte dann in das Haus. "Kommt, im Wohnzimmer redet es sich besser.
 

Saniel und Draco folgten höflich und setzten sich dann in der Stube auf die zugewiesenen Plätze. Die Frau des Hauses verschwand in der Küche und kam mit einem Tablett, worauf drei Tassen und eine Kanne Tee standen, zurück.

"Ich hoffe, ihr mögt Tee."

Beide Besucher bejahten. Daraufhin schenkte sie ein und setzte sich den Herren gegenüber.
 

"Nun verratet doch mal, wer ihr seid und warum ihr jemanden wie mich besuchen kommt."

"Gut, mein Name ist Saniel und dieser Junge neben mir heißt Draco Malfoy. Wir sind wegen ihrem Sohn hier. Er schwebt in Gefahr.", erzählte Saniel und trank einen Schluck aus der Tasse.

"Misses Valentine, wir möchten ihr Kind schützen."

"Erstens, bin ich eine Miss, denn ich bin weder verheiratet, noch war ich es und zweitens, nennen sie mich Kizuna. Ich hasse es mit dem Nachnamen angesprochen zu werden."

"Moment, müssen Veelas nicht verheiratet sein, damit sie ihre Kräfte kontrollieren können?", dachte Draco laut nach und tippte sich nachdenklich mit dem Finger auf die Unterlippe.

"Kluger Junge, normal schon, doch ich habe mich geweigert und dann wurde ich schwanger, von einem Mann, der für meine Eltern nicht in Frage kam."

"Luzien.", antwortete Saniel schlicht.

"Ja... Er hat euch geschickt, oder?"

"Ja, Miss Val- ich meine, Kizuna. Wir sollen Sie und ihren Sohn mit in die Unterwelt bringen."
 

"Deshalb habe ich mich damals von Luzien getrennt. Wissen Sie, wie die Gesetze der Hölle lauten?"

"Nicht ganz, teilweise sind sie mir bekannt, zum Beispiel, dass Luzien seine Kinder erst am 17ten Geburtstag sehen darf.", erinnerte sich Saniel und schaute die hübsche Frau unsicher an.

"Genau, doch sollte es vorkommen, dass der Herr der Unterwelt sein Kind vor diesem Geburtstag trifft, dann muss dieses Kind der Nachfolger von ihm werden, sobald das Kind nach dämonischer Ansicht volljährig ist... mit 17.", teilte Kizuna mit, seufzte ausgedehnt und lehnte sich zurück im Sessel.

"Deshalb bin ich abgehauen, als ich erfuhr, dass ich von Luzien ein Kind kriegen würde. Er hatte mir damals alles erklärt, wollte mich zu sich in die Hölle holen und mich zur Frau an seiner Seite machen. Dies erschreckte mich. Ich bin nämlich ein freiheitsliebender Mensch, der nicht irgendwo eingesperrt sein will."
 

"Wie eine Katze."

"Ah, hat Luzien das also gepetzt, ja? Schön, dass er sich noch an mich erinnert."

"Sogar sehr, Kizuna."

"... ich konnte ihn auch nie vergessen, schon allein dadurch nicht, dass mein kleiner Free ganz genau so aussieht, wie sein Vater."

"Free... der Name hat etwas mit ihrer Lebenseinstellung zu tun, oder?"

"Ja, junger Malfoy. Ich wollte immer frei sein und bin es bis jetzt auch gewesen... doch jetzt.... Wer und wieso ist jemand hinter meinem Sohn her?

"Laraziel, der Bruder von Luzien, will ihn am Boden liegen sehen, gebrochen, ohne jeglichen Lebenswillen. Laraziel konnte es nie ertragen, dass sein Bruder ihn verraten und verlassen hat."

"Und deshalb will er meinen Sohn?"

"Ja, er will ihn als sein Kind erziehen. Er hat auch schon fast alle Kinder von ihm in seiner Gefangenschaft. Jahrelang wurde Luzien seiner Kinder beraubt und ich muss gestehen, ich bin da gewiss nicht unschuldig.", stöhnte Saniel und sah geknickt auf den Tisch.

"Jeder macht mal Fehler, selbst Gottheiten.", beruhigte Kizuna ihn.

Saniel lächelte.

"Dasselbe hat Luzien auch zu mir gesagt."

Draco verdrehte die Augen.

Wäre er doch nicht mitgekommen. Es ging alles langsam gegen den Strich. Fehlte nur noch, dass er sich entschuldigen müsste, doch nicht mit ihm.

Der Slytherin schnaubte.
 

"Um zum Thema zurück zukommen, Miss Valentine. Wir haben nicht ewig Zeit. Hier geht es um ihren Sohn... möchten Sie denn, das er nur mit Hass und blanker Wut aufwächst? Wohl eher nicht. Auch wenn er dann der Teufel höchstpersönlich wird, deshalb wird er nicht gleich zum blutgierigen Monster. Sie kennen doch Luzien.", redete Draco hochnäsig.

"Ihr habt Recht, Mr. Malfoy." Hier musste die Veela den Jungen einfach zulächeln und Draco konnte nicht anders, als leicht zurückzuschmunzeln.
 

Blöde Veelaaura, dachte sich der Slytherin daraufhin nur.

"Es geht um mein Kind. Nichts ist für mich wichtiger. Junger Malfoy, du hast mich überredet. Meinem Sohn darf nichts geschehen."

"Die Katze ist doch zu zähmen.", murmelte der Malfoyerbe leise, doch Saniel und Kizuna verstanden es.

"Du hast wohl Erfahrung.", erkannte die Veela.

"Nun, es gibt da einen kleinen Löwen, der auch nicht gerade leicht zu handhaben ist."

"So, so.", strahlte Kizuna frech und wuschelte dem blonden Jungen durch die Haare.

"Dich mag ich."

"Danke für die Blumen.", knurrte Draco und wurde leicht rötlich um die Nasenspitze.
 

Plötzlich wurde die Tür zum Wohnzimmer aufgerissen und ein kleiner braunhaariger Junge mit smaragdgrünen Augen stürmte in den Raum. Wie angewurzelt blieb er stehen und sah fragend die fremden Personen an.

"Oh, wir haben Gäste.", stellte er fest und lachte, wobei er mit der Hand seinen Hinterkopf rieb.

"Hätte ich das gewusst, hätte ich mich umgezogen.", kicherte er und versuchte mit der freien Hand den Dreck auf seiner Kleidung zu beseitigen.

"Free, wie siehst du denn aus? Was hast du gemacht?"

"Mum, ich kann nichts dafür! Ist nicht meine Schuld!", winkte der elfjährige Junge ab und grinste leicht.

"Es waren so ein paar Jungs. Die mochten mich wohl nicht."

"Wohl eher du sie nicht.", sprach Kizuna trocken und betrachtete mit gerunzelter Stirn die vielen blauen Flecken und Schrammen des Jungen. Die Kleidung wollte sie gar nicht sehen, so zerrissen und verdreckt war sie.

"Öhm... das auch. Aber was soll ich machen? Sie wollten Kevin verprügeln und du weißt doch, wie schmächtig und schwach er ist. Da konnte ich natürlich nicht zusehen."

"Also hast du sie geschlagen, bevor sie ihm eine runterhauen konnten?"

"Sicher."

Kizuna verdrehte die Augen.
 

"Du hast eine Philosophie.", sagte die Veela seufzend und erhob sich.

"Free, das sind Saniel und Draco. Sage guten Tag."

"Tach, Leutz.", begrüßte der überdrehte Junge die Besucher und winkte.

"Mum, ich gehe mich umziehen."

"Tu das, aber gehe vorher duschen. Du starrst nur so vor Dreck."

"Klar, mach ich!", rief Free noch, bevor er eilig aus dem Zimmer rannte.
 

"Nett, der Kleine."

"Ja, total nett... und biestig... und nicht zu vergessen, ein riesiger Raufbold. Ich kann die Tage am Finger abzählen, wo er mal nicht mit Wunden und kaputter Kleidung nach Hause kommt.", fauchte Kizuna und schüttelte den Kopf.

"Er geht wohl sehr nach Euch.", grinste Draco schief.

"Ja... da haben Sie ein wahres Wort gesprochen... doch er ist doppelt so schlimm." Kizuna setzte sich wieder.

"Und ich will, dass er so bleibt. Also habe ich wohl keine andere Wahl, als das Leben meines Sohnes in die Hände von Luzien zu geben. Wir werden mit in die Unterwelt gehen."

"Gut, Malfoy, geh zum Jungen und sage ihn, dass er seine Tasche packen soll. Nur das Nötigste.", befahl Saniel dem Slytherin. Dieser zischelte leise.

"Was bin ich, der Page? Als nächstes soll ich ihn auch noch dem Koffer tragen und im zum seinem Zimmer geleiten."
 

Mit diesen Worten verließ er die Stube und drehte sich einmal im Kreis.

"Toll, und wo ist das Balg?"

Draco knurrte und nahm einfach die Treppe. Im ersten Stock sah er sich um und hörte dann plötzlich die Dusche. Er blieb vor der Tür stehen, durch die er die Geräusche vernahm und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand.

Nach 10 Minuten trat ein sauberer und gut gekleideter Free Valentine aus dem Badezimmer. Überrascht betrachtete dieser Draco und lächelte diesen dann zuckersüß an.

"Was stehst du so vor meiner Tür? Spannern?"

"Ganz sicher nicht. Bei dir ist ja nichts dran.", giftete Draco, der sofort genervt war von diesem Kind.

"Hast du ne Ahnung, Schönheit.", prustete Free und ging in die Richtung, wo sein Zimmer lag.

"Kommst du?"
 

Der Slytherin folgte ihm und betrat hinter dem Elfjährigen dessen Raum.

"Du sollst deine Tasche packen. Nur das Wichtigste. Klamotten und so.", berichtete Draco und trat an das Fenster um hinauszublicken.

"Wieso? Fahren wir weg?", fragte Free neugierig.

"So was in der Art.", erklärte der Malfoyspross und musste plötzlich nach Luft schnappen, als der Junge auf seinen Rücken sprang und sich an seinem Hals festhielt.

"Fein! Mir ist hier eh schon langweilig. Da kommst du mir gerade recht!" rief der Kleine erfreut und knuddelte den Blonden von hinten.
 

"Bitte, was hat das mit mir zu tun?", krächzte Draco und versuchte das Anhängsel von sich runter zu bekommen.

"Du bist mir sympathisch."

"Du mir aber nicht."

"Och, sei doch nicht so gemein.", schmollte Free und zog ein Schnütchen. Dann ließ er den Größeren los und lächelte keck.

"Hilfst du mir?"

"Womit? Packen? Mach das gefälligst selbst!"

"Ach, menno.", murrte der Junge und begann seine Klamotten aus dem Schrank zu holen.

"Kannst du mir wenigstens die Tasche aus dem Abstellzimmer holen? Ich komme nicht dran, da sie auf dem Regal ganz oben liegt.", bat Free wie ein Kleinkind und zeigte auf die Tür des besagten Zimmers.

"Von mir aus.", seufzte Draco und hatte die Hand schon an der Klinke.
 

"Aber vorsichtig.", flüsterte Free mit einem dreckigen Grinsen und prustete lauthals los, als Draco die Tür zum Abstellraum geöffnet hatte und der gesamte Inhalt dieses Kabuffs ihm entgegen fiel.

Entsetzt landete der Slytherin auf dem Hosenboden. Um ihn herum und teilweise auf ihm, lag Spielzeug und anderes Kram, das heraus gefallen war.

"Verdammt, kannst du mich nicht vorwarnen?", schrie Draco wütend und hüpfte wieder auf die Beine.

"Wieso, habe ich doch.", sprach Free unschuldig.

"Klar.", motzte der Malfoyerbe und zog die Tasche für den Jungen hervor.

"Jetzt muss du das aber alles wieder aufräumen.", schmunzelte Free und rieb sich die Hände.

"Oh, das ist das geringste Problem.", teilte Draco ihm mit und holte mit dem typischen Malfoygrinsen seinen Zauberstab hervor, den er immer bei sich trug. Mit einem gemurmelten Spruch und einem Wedeln des Stabes, war alles wieder im Schrank, doch dieses Mal sorgfältig und übersichtlich.

"So, mein kleiner Rotzlöffel. Viel Spaß noch beim Packen.", wünschte Draco mit überheblichen Gesichtsausdruck und ergötzte sich am erstaunten Gesicht des Jungen. Doch bevor er das Zimmer verließ, wandte er sich noch einmal an Free.

"Ach, sei nicht eifersüchtig, Nervensäge. Irgendwann kommst du auch in das Alter, wo du das darfst. Aber Slytherin sei Dank dauert das noch ein paar Jährchen."

Damit verschwand der Slytherin selbstsicher wieder ins Wohnzimmer.
 

"Weshalb machen Sie solch ein belustigtes Gesicht? Ich hätte echt gedacht, Sie kommen mit einem Nervenzusammenbruch zurück.", fragte Kizuna anerkennend.

"Ich wäre nah dran gewesen.", gab er zu und setzte sich wieder auf seinen Platz.

"Müssen sie nicht auch Ihre Tasche packen?"

"Nein, Saniel. Ich habe immer eine fertig eingeräumt da."

"Praktisch. Malfoy, könntest du bitte?"

"Wenn es sein muss." Wieder zückte Draco den Zauberstab und sprach: "Accio Koffer."

Nach Sekunden stand der Koffer neben Kizunas Sessel.

"Ich sollte mir auch mal wieder einen zulegen. Irgendwie war es damit praktischer.", sagte die Veela.

"Sie können Zaubern?"

"Sicher, Mr. Malfoy. Ich war auch mal auf Hogwarts, bevor ich hierher zog. Ach, ich vermisse die Zeiten."

"Lassen Sie mich raten... eine Gryffindor."

"Richtig. Erkennt man das so gut?"

"Nein, überhaupt nicht.", schnaubte Draco und fragte sich, ob er jemals nicht von Gryffindors verfolgt werden würde.
 

"Mum, ich bin fertig!", schrie Free von der Treppe aus. Er hüpfte sie mit der Tasche herunter und landete elegant im Erdgeschoß. Dort schmiss er den Koffer unbeachtet in die Ecke und rutschte munter ins Wohnzimmer.

"Gut, dann können wir ja gehen.", sagte sie und ging hinaus in den Flur, samt Tasche. Alle folgten ihr.

"Junge, nimm deine Tasche und fass mich an die Hand."

"Aber, Mum, muss das sein?", quengelte Free und nahm ungern den Koffer.

"Es muss. Saniel, geht es von hier aus?"

"Sicher, ich fasse euch an die Schulter." Er tat, wie er sagte.

"Sagen Sie, hat... hat Luzien wieder eine Partnerin oder sogar einen Partner?", fragte Kizuna etwas unbeholfen und senkte verlegen ihre blaugrünen Augen.

"Nein, er ist ungebunden.", antwortete er und schmunzelte leicht. Dann wurde wieder alles weiß um sie.
 

Als sie in der Empfangshalle ankamen, ließ Free alles liegen und stehen und rannte auf den unbesetzten Thron zu.

"Wow, ist das geil hier!", kreischte der Elfjährige begeistert und drehte sich einmal um die eigene Achse.

"Das wird für längere Zeit unser Zuhause sein, Free.", seufzte Kizuna etwas wehleidig.

"Ich war bisher nur einmal hier... und es gefällt mir immer noch nicht wirklich."

"Oh, da gewöhnt man sich dran.", zischte Draco und fuhr sich durch die blonden Haare.

"HALLO??? IST HIER JEMAND?", schrie nun Free durch den ganzen Saal, der enttäuscht erkennen musste, dass sie die Einzigen in diesen übergroßen Raum waren.

"Free! Du kannst doch nicht einfach so durch die Gegend schreien.", belehrte die Veela ihren Sohn und wedelte mit ihrem Zeigefinger.
 

"Kizuna, er ist elf Jahre alt. Kinder tun so etwas nun mal.", erklang plötzlich Luziens Stimme, die Kizuna herumwirbeln ließ.

"Luzien.", hauchte sie emotionsvoll und ging einen Schritt auf ihn zu.

"Du hast dich nicht verändert. Keinen Tag gealtert."

"Oh, doch. Viele Tage... und sogar Jahre, auch wenn man es mir nicht ansieht. Aber du... du bist noch hübscher geworden.", sprach Luzien zärtlich zu ihr und nahm sie vorsichtig in den Arm.

"Für deine fast 32 Jahre bist du wunderschön."

"Charmant, wie eh und je.", flüsterte Kizuna liebevoll und schmiegte sich näher an den Herrn der Unterwelt. Sie löste sich von ihm, als ihr Kind an ihrem Pullover ziepte.

"Mum, wer ist denn das?", wollte Free wissen und betrachtete sich interessiert Luzien.

"Free, das... das ist dein Vater, von dem ich dir immer erzählt habe."

"Den, den du verlassen hast?" Der Junge machte große Augen.

"Ja! Luzien, dein Sohn. Er geht ganz nach dir."

"Ich sehe es." Luzien war gerührt und hob den Jungen auf seine Arme.

"Hast du Angst vor mir, Free?"
 

Der Elfjährige schüttelte mit dem Kopf.

"Nein, denn du bist mein Dad."

"Schön, dass du das sagst." Kurz knuddelte er seinen jüngsten Sohn und stellte ihn dann wieder auf den Marmorboden. Danach schenkte er seine Aufmerksamkeit Saniel.

"Danke, dass du sie mir gebracht hast."

Saniel verbeugte sich.

"Doch jetzt möchte ich, dass du mir Harry und Elias bringst."

"Sicher."

Mit diesem Wort verschwand Saniel wieder.

"Darf ich gehen?", mischte sich nun Draco ein, der bisher nur still an der Wand gelehnt stand und alles mit kaltem Blick beobachtet hatte.

"Geh. Doch eines sage ich dir, Malfoy. Sollte Harry wieder da sein, dann kümmerst du dich um ihn und wehe ich höre Klagen."

Draco nickte nur und verließ durch das Tor den Empfangssaal.
 

"Und wir? Wollen wir in meinen Gemächern reden, Kizuna, Free? Ich möchte wissen, wie es euch in den letzten 11 Jahren ergangen ist, die ich nicht mit euch verbracht habe." Kurz klang Luziens Stimme verbittert.

"Wenigstens werde ich jetzt das erste Mal bei einem meiner Kinder das Teenageralter erleben."

"Luzien, ich-"

"Nein, Kizuna. Es war dein gutes Recht, abzuhauen."

"Du hättest mich verfolgen können. Als der Herr der Hölle wäre dir dies sicher möglich gewesen."

"Möglich schon. Doch ich wollte, konnte nicht. Du bist gegangen und ich wollte dir nicht hinterherlaufen."

"Manchmal hätte ich mir gewünscht, du hättest es getan!", meinte Kizuna und nahm ihren Sohn wieder bei der Hand.

"Lass uns gehen. Ich brauche einen Tee."

"Den wirst du bekommen.", lächelte Luzien und führte seine kleine Familie durch die Gänge in seine Privatgemächer.
 

"Du, Dad. Habe ich das richtig verstanden? Herr über die Hölle? Dann musst du doch der Teufel sein, oder?", grübelte Free und sprang beim Gehen auf Luziens Arme.

"Gut kombiniert, Free. Ja, ich bin der Teufel... Geschockt?"

Free zuckte mit den Schultern.

"Nicht wirklich. Es ist sogar cool!"

"So, dann muss ich dir wohl sagen, dass du mein Nachfolger bist. An deinem 17ten Geburtstag wirst du den Job übernehmen müssen."

"Ah, echt?" Frees Stimme strotzte nur so aus Enthusiasmus.

"Das heißt, ich kann dann Leuten befehlen, was sie zu tun oder zu lassen haben?"

"Ganz genau. Du hast es erfasst." Luzien brüllte vor Lachen.

"Junge, du bist mir vielleicht einer."
 

"Du, Dad?"

"Was gibt es noch?"

"Wie viele Kinder hast du eigentlich noch?"

"Willst du das wirklich wissen?"

Free nickte neugierig.

"Nu, mit dir 24.

"Is nicht wahr!"

"Doch. Aber schätze mal wie alt ich bin. In tausenden von Jahren kommen einige Nachkommen zusammen."

"Sei mir nicht böse, Dad, aber... in tausenden von Jahren sind doch 24 Kinder zu wenig."

Nun musste auch Kizuna kichern, die den beiden schweigend gefolgt war.

"Oh man, mit dir werden wir noch einige Probleme haben.", stöhnte Luzien und kniff dem Jungen spielerisch in die Wange.

"Das bestätige ich.", antwortete Free todernst darauf. "Ihr werdet euer blaues Wunder schon noch erleben."
 


 


 

Was sagt ihr?

Ist der Kleine nicht knuffig???

Jetzt habe ich verraten, dass Luzien ungebunden ist und wie viele Kinder er hat.

Aber ich denke Free ist die Krönung. Ich liebe diesen Kleinen^^"

Und im nächsten Kapitel taucht auch wieder Harry auf, der ja leider in diesem Kapitel keinen Auftritt hatte... und dem folgenden Kapitel wird es noch interessant mit Harry und Draco... mal sehen, wie er sich geben wird... Draco ist ja so kompliziert....

Bitte ein Kommi!!!!

lexx-chan

Die Rettung

So, da bin ich wieder und sogar mit neuem Kapitel *gg* YEAH (neues Lieblingswort) Ich finde dieses Kapitel ausnahmsweise mal ganz gut gelungen... aber lest selbst^^
 

Viele liebe Grüße an meine BETA mitani *umknuddel*

Und an meine besseren Hälften: mangacat, Kizu-chan, Vina udn tsusuki^^
 

Also, auf gehts!!!!
 


 


 


 

10. Die Rettung
 

Mit bedachten Schritten huschte Saniel durch die Gänge des Himmelsschlosses. Immer darauf bedacht, von niemandem gesehen zu werden, erreichte er nach wenigen Minuten das Zimmer von Harry. Sachte öffnete er die Tür und schlüpfte hindurch. Schnell schloss er sie wieder hinter sich und drehte sich zu den Anwesenden um.
 

Er musterte kurz den schwarzhaarigen Jungen im Bett, der seinen Kopf auf Elias Schoß gelegt hatte. Dann wanderten seine Augen zu Elias, der ihn mit schmerzvollem Blick ansah. Traurige Smaragde verloren sich in blauen Seen und umgekehrt. Erst nach Minuten konnten sie sich trennen. Kurz musste Saniel seinen Kopf schütteln und räusperte sich dann.
 

"Schläft er wieder?", fragte der blonde Halbengel flüsternd und ging weitere Schritte auf die beiden zu.

Elias nickte und strich unentwegt über den Kopf des Gryffindors. Zärtlich streichelte er über die Wange und fuhr mit seinen Fingern über den weichen Mund des Jungen.

"Saniel, warum?" Elias Stimme hallte nur so vor Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Dies tat Saniel im Herzen weh. Er wollte diesen wundervollen jungen Mann nicht weinen sehen. Unwillkürlich stellte er sich hinter den Blauschwarzhaarigen und legte seine Hände auf dessen Schultern.

"Nicht mal ich weiß es, Elias. Nicht mal ich.", hauchte der Halbengel unglücklich und drückte Elias Kopf an seine Brust.

"Saniel.... Harry... er... er... ist er mein Bruder?"

Der blonde Mann fiel aus allen Wolken, als er diese Aussage hörte. Er wusste schon immer, dass Elias anders war, als die anderen Kinder von Luzien. Aber dass langsam seine Erinnerungen zurückkehrten, damit hatte er nicht gerechnet.

Er musste die beiden unbedingt hier heraus bringen, solange man ihnen noch helfen konnte. Anders bei den anderen, die schon zu lange hier lebten.
 

"Elias, steh auf und lass mich den Jungen tragen.", befahl Saniel mit entschlossenen, aber zärtlichen Ton, der bei Elias einen kleinen Schauer über den Rücken huschen ließ.

Er nickte nur und machte Platz. Sofort nahm der Blonde Harry vorsichtig auf die Arme, wobei Elias noch eine Decke um den Kleinen legte.

"Was hast du vor?", verlangte der Blauschwarzhaarige zu wissen und bewegte sich keinen Millimeter.
 

Saniel seufzte.

"Ich will euch hier herausholen. Du hattest mit deiner Aussage Recht. Dieser Junge muss zu den Menschen zurück, die er liebt. Allerdings sollte ich dich vorwarnen. Ich denke, ihr beide werdet dann gebunden. Dadurch kann euch Laraziel nicht ein weiteres Mal die Identität nehmen."

Elias nickt nur betäubt. Eine Bindung... und wahrscheinlich mit einer Person, die er noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Gerade jetzt, wo er glaubte, eine Person gefunden zu haben, die seiner Liebe wert war.
 

Der junge Mann schüttelte diese Gedanken ab und legte einen entschlossenen Ausdruck an den Tag.

"Ja, gehen wir. Ich halte es hier nicht mehr aus!", knurrte Elias und öffnete vorsichtig einen Spalt breit die Tür. Angespannt suchte er durch den Schlitz den Gang ab, doch niemand war unterwegs, was den Blauschwarzhaarigen nicht wirklich wunderte, da es zu dieser Zeit die Ruhestunden gab.

Dann riss er die Tür ganz auf und trat hinter Saniel und Harry, der immer noch schlief und getragen wurde, hinaus. Fast rennend liefen sie die Gänge und Treppen hinter sich. Ihre Geschwindigkeit nahm weiter zu, als sie den Ausgang direkt vor sich sahen. Sie konnten regelrecht das Sonnenlicht von draußen spüren, konnten den Duft der Blumen riechen.
 

Doch plötzlich hörten sie ein eisiges Lachen hinter sich.

Geschockt blieben sie stehen und drehten sich langsam zu der Person um, die an einer Wand gelehnt stand und belustigt grinste.

"Also wirklich, ihr wollt doch nicht einfach gehen, ohne mir Bescheid zu geben, oder?"

"Laraziel.", flüsterte Elias zitternd und kuschelte sich unwillkürlich an Saniel, der kurz die Augen aufriss bei dieser Vertrauensbezeugung.

"Elias, wo willst du denn hin? Gefällt es dir bei mir nicht mehr?" Laraziel stieß sich behände von der Wand ab und schlenderte mit geschmeidigen Schritten auf die Drei zu.
 

"Was soll das, Saniel? Du betrügst mich? Mich, der sich immer um dich gekümmert hat,

wie um einen Sohn? Ich liebte dich."

"Nein!", zischte der blonde Mann wütend und drückte das kleine Bündel im Arm näher an

sich, das sich bereits langsam regte.

"Du hast mich niemals geliebt, du hast mich nur ausgenutzt. Leider habe ich es zu spät bemerkt. Ich hätte den Kindern dies alles ersparen können."

Laraziel klatschte in die Hände.

"Meine Güte, ich fange gleich an zu heulen. So bewegend und mit soviel Gefühl gesprochen.

Wahrlich!", schnaubte der oberste Engel sarkastisch und stand nur noch wenige Zentimeter vor Elias und Saniel.
 

Beide zitterten leicht und gingen unkontrolliert ein paar Schritte zurück.

"So, wenn ihr euch also aus dem Staub machen wollt, dann muss ich euch wohl oder Übel vernichten. Das tut mir wirklich leid."

"Halt deine verlogene Schnauze.", schrie plötzlich Elias. Er kochte vor Wut und konnte sich kaum noch beherrschen. Am liebsten hätte er Laraziel angesprungen und ihm seine Faust in den Magen gerammt. Doch Elias war klar, dass das nichts bringen würde. So biss er einfach die Zähne zusammen und zischte.
 

Laraziel lachte höhnisch auf.

"Wirklich, ich wusste schon immer, dass du ein lustiger Typ bist. Nur wird es dir leider nicht helfen.", kicherte der oberste Engel bösartig und vollführte eine Handbewegung.

Daraufhin wurden Elias, Saniel und Harry zurückgeschleudert. Sie flogen durch den offenen Türbogen und landeten unsanft auf dem Kiesweg im Garten.

Alle drei stöhnten vor Schmerzen auf. Harry, der ruckartig aus seinem Schlaf gerissen wurde, schaute sich erschrocken um und verstand gar nichts mehr.

"Was-"

"Scht, Harry. Es ist alles okay.", murmelte Elias und umarmte den zierlichen Jungen fest. Seinen Kopf drückte er in seine Halsbeuge und streichelte nun unablässig über Harrys Rücken.
 

Langsam stieg Laraziel die Stufen hinab und warf seinen Umhang imposant über die Schulter. Seine kalten, grünen Augen glitzerten mordlustig, während sich seine Hände in seinen Umhang krallten.

"Seid ihr bereit zu sterben?"

"Niemals!", presste Saniel hervor und stemmte sich in die Höhe. Er versuchte ein Schutzschild aufzubauen, doch Laraziel vernichtete dieses mit einem Schnippen der Finger.

"Glaubst du wirklich, dich mit mir messen zu können? Welch ein Narr!"

Mit diesen Worten hob der oberste Engel seine Hand und eine Druckwelle löste sich aus ihr, die direkt auf Saniel zudonnerte.

Der blonde Mann versuchte noch auszuweichen, doch zu spät. Wie ein ungebändigtes Tier, brüllte diese Druckwelle auf und umhüllte ihn. Wie Messerstiche fühlte sie sich auf Saniels Haut an, der laut schrie und die Hände um seinen Körper schlang.
 

Entsetzt starrten Harry und Elias auf diese Szene, die ihnen geboten wurde. Der Blauschwarzhaarige begann zu weinen und schniefte unkontrolliert.

"NEIN, lass ihn in Ruhe. Bitte, tu ihm nicht weh. NICHT IHM!", schrie Elias auf und stolperte auf Saniel zu. Er versuchte diese Druckwelle zu durchdringen, doch diese drängte ihn einfach mit Leichtigkeit zurück, so dass er sich wieder neben Harry befand, der einfach mit leerem Blick auf dem feuchten Gras hockte.
 

Wieder wimmerte Elias und schloss die Augen.

"Bitte! Jemand muss uns helfen! Irgendjemand! BITTE!", hauchte der Blauschwarzhaarige und hämmerte mit den Fäusten auf den Boden ein.

"BITTE, ich will ihn nicht verlieren!", kreischte Elias und reckte sein Gesicht in den Himmel, der wolkenlos und strahlend hell schimmerte.
 

Plötzlich entfachte sich ein Wind, der sich langsam zu seinem Sturm ausbreitete. Dieser raste auf Laraziel zu, der die Gefahr zu spät erkannte und nun seinerseits gegen die Wand geschleudert wurde.

Dann trat aus einem Nebel eine Frau, deren Gesichtausdruck finster wie die Nacht war. Zorn spiegelte sich in ihren blauen Augen und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Aufgebracht ging sie ein paar Schritte auf Laraziel zu, der sich, nicht minder böser als die Schwarzhaarige, auf die Füße rappelte.
 

Kurz huschten ihre eisigen Augen zu Elias, in denen sich plötzlich Erleichterung und Liebe ausbreiteten, bevor sich wieder die Kälte einschlich.

"Endlich! Die Rache ist mein!", hallte ihre Stimme laut und düster durch den Garten und allen Anwesenden rollte ein Schauer über den Rücken.

"Durch einen Nachkömmling meiner Familie, der nach Hilfe flehte, konnte ich diesen heiligen Ort betreten. Damit hättest du rechnen müssen, Laraziel.", sprach sie den obersten Engel an, der nur ruhig, aber innerlich aufgewühlt, an seinem Platz stand.
 

"Du hast mir meinen einzigen Verwandten genommen! Dafür wirst du büßen!", gellte Unheil verkündend ihre Stimme, während sie ihre Hände hob. Kleine Blitze entstanden um sie herum und verliehen ihr ein unheimliches Aussehen.

Trotz allem, sah sie wunderschön aus. Ein langes, taillebetontes, dunkles Kleid umschmeichelte ihren Körper. Schwarze Schminke zierte ihre dunkelblauen Augen, in denen der Hass wuchs und ihr rabenschwarzes Haar wehte verheißungsvoll im aufkommenden Sturm, der sich gleichzeitig mit ihrer Wut steigerte.
 

"Lillith! Dich einmal wieder zusehen, erweicht nicht gerade mein Herz! Ein gefallener Engel hat nichts in diesen Gefilden zu schaffen. Du wurdest aus dem Himmelreich verstoßen! Also verlasse geschwind diesen Ort!", warnte Laraziel Lillith, die nur schnaubte und sich eine Strähne ihres weichen Haares hinters Ohr schob, wobei sich die Blitze auflösten.

"Ich bereue es bis heute nicht! Ich bin in der Hölle glücklicher, als alle Engel hier zusammen."

"Lillith, Lillith.... Erste Frau Adams... du hast damals Gott und die Engel verraten! Hast dich gegen deinen Partner aufgelehnt! Deshalb wurdest du verbannt! Und irgendwann wirst du auch meinen Bruder verraten!"

"Niemals! Ich habe ihm viel zu verdanken!"

Laraziel lachte höhnisch.

"Ja, doch trotz allem erwidert er deine Gefühle nicht! Er wird dich niemals lieben!", kicherte der oberste Engel amüsiert und machte eine wegwerfende Handbewegung.

"Vergessen wir doch die alten Zeiten. Sie müssen dich doch schließlich quälen!"
 

Lilith grummelte und schloss einmal ihre Augen.

"Wie wahr... Lassen wir die alten Kamellen. Ich konzentriere mich lieber darauf, dich zu töten."

Laraziel lachte schallend.

"Das kannst du nicht."
 

Während diesem Gesprächs waren Elias und Harry zu Saniel gerannt, der verletzt am Boden lag und leicht bebte. Sanft legte der Blauschwarzhaarige dessen Kopf auf seinen Schoß und strich im durch die zerzausten, langen, blonden Haare, die wie materiell gewordene Sonnenstrahlen aussahen.

"Saniel.", flüsterte Elias voller Angst und hauchte dem Verwundeten einen Kuss auf die Stirn.
 

Harry derweil starrte nur gebannt auf das Schauspiel, das sich ihm bot. Er hatte das durchdringende Gefühl, diese beiden Personen zu kennen, nur woher.

Hilflos beobachtete er weiter, wobei er innerlich verzweifelte. Er wusste weder, woher er kam, wo er hingehen würde und wer er überhaupt war. Er wusste, allerdings nur von Elias, dass er Harry hieß. Mehr nicht.... Und die Rede fiel mal auf einen Draco... er hatte ihn geliebt... doch wer war dieser Draco... der Klang des Namens bedeutete ihm etwas...seiner Seele...

Er verdrängte diese Gefühle und stierte weiter hypnotisiert auf die Szene vor ihm.
 

Doch dann hustete Saniel heiser und krallte sich in den Ärmel von Elias Pullover.

"Halte sie auf! Sie wird sterben! Das darf nicht passieren.", keuchte der blonde Halbengel und versuchte aufzustehen. Doch sofort gaben seine Knie nach und so musste er sich auf Elias stützen, dessen Besorgnis nicht aus seinen smaragdgrünen Augen wich.
 

"Aber... aber ich kann regelrecht spüren, wie ihre Macht von Sekunde zu Sekunde wächst." Verwirrt schaute der Blauschwarzhaarige kurz zu dem Spektakel, bevor er sich wieder dem Blonden widmete.

"Nein, Laraziel spielt mit ihr. Bitte, halt sie davon ab. Nur du kannst das schaffen."

"Wieso ich? Sie kennt mich doch gar nicht."

"Und ob. Versuche es, Elias."

Dieser überlegte kurz und bat Harry dann sich um Saniel zu kümmern. Der Gryffindor nickte nur und setzte den Halbengel auf dem Boden ab, während Elias auf die beiden Streithähne zuging.
 

"Lilith, du wirst nicht gegen mich bestehen können.", lächelte Laraziel nachsichtig und bewegte sich auf die schwarzhaarige Frau zu, die ihn nur gefühlskalt erwartete. Doch in ihr loderte ein riesiges Feuer, das mit dem Fegefeuer locker konkurrieren konnte.

"Pah.", antwortete sie nur darauf und streckte die Hand von sich, aus der sich etwas zu bilden schien, doch bevor es sich vollenden konnte, schlang sich eine Hand um ihr Handgelenk.
 

"Nicht, bitte. Das hat keinen Sinn!", flehte Elias und sah die Frau mit bettelnden Augen an, wobei der Blick der Schwarzhaarigen weich wurde.

"Aber, Elias. Ich tue es für dich."

Der junge Mann verstand nicht wirklich, doch schüttelte er unnachgiebig den Kopf.

"Bitte! Wir sollten hier verschwinden. Saniel geht es nicht gut und Harry..."

"Ich weiß, er und du, ihr habt euer Gedächtnis verloren." Lilith seufzte.

"Dann wirst du dich auch nicht an mich erinnern?"

Hoffnungsvoll betrachtete sie sich ihn. Ihr gefiel seine Haarfarbe, diese brachte sie immer dazu, an eine bestimmte Person zu denken. Doch dies wurde ihr in diesem Moment nicht gegönnt. Denn Laraziel mischte sich in das Gespräch ein.
 

"Ach wie süß. Eine Familienzusammenführung. Gleich weine ich."

Wütend bohrten sich smaragdgrüne und blaue Augen, in Laraziels.

"Wir werden uns wieder sehen. Dafür bürge ich mit meinem unsterblichen Leben.", schwor Lilith und ging gemeinsam mit Elias, der sie immer noch am Handgelenk hielt, zu den anderen beiden.
 

"Ihr glaubt doch nicht, dass ich euch einfach gehen lasse!", kreischte Laraziel die Fassung verlierend.

Der Himmel verdunkelte sich fast schwarz, wobei ein grelles, weißes Licht den obersten Engel umhüllte. Die weißen Flügel brachen hervor und zerschnitten die Luft peitschend. Laraziels Haare färbten sich pechschwarz, ebenfalls die Augen.
 

Fassungslos beobachteten die vier Anwesenden dieses Geschehen. Sofort packte Elias Saniel am Arm und zerrte ihn auf die Beine, während Lilith sich schützend vor sie stellte. Einzig und allein Harry blieb starr stehen und wartete auf das Kommende.

Eine innere Ruhe erfüllte seinen Körper und seinen Geist. Sein Gesicht drückte Gelassenheit aus. Der Gryffindor verstand es selbst nicht, doch er wusste, Laraziel konnte ihm nichts anhaben.
 

Dieser schwebte langsam auf die Personen zu und breitete die Hände aus.

"Ihr seid alle des Todes!", bellte er und formte eine Lichtkugel in seinen Händen. Erschrocken wichen alle zurück, außer Harry.

Dieser sah den Engel fast teilnahmslos an, so, als ob ihn dies in Wirklich nichts anginge.

Dann schoss die Lichtkugel auf sie zu.

"Harry! Pass auf."

Doch diese Warnung von Elias war nicht nötig.
 

Blitzschnell flog die geballte Energie auf sie zu... und prallte einfach einen Meter vor Harry ab. Ein Schimmer huschte kreisförmig um den Schwarzhaarigen herum und verblasste dann.

Überrascht keuchte Laraziel auf und wich mit geweiteten Augen zurück.

"Wer bist du? Was bist du?", stotterte der oberste Engel und landete stolpernd auf der Erde.
 

Währendessen wankte der Gryffindor bedrohlich und wurde noch von Lillith aufgefangen, die ihn an den Schultern festhielt.

"Wir sollten jetzt verschwinden!", rief sie hektisch und entwickelte einen Nebel um sie.

Kurz darauf landeten sie in einer dunklen Halle und ein Mann sprang von seinem Thron auf.
 

"In drei Teufels Namen, meinen eingeschlossen! Harry, Elias!", lachte der braunhaarige Mann mit den smaragdgrünen Augen erfreut und drückte die beiden sofort an sich, die allerdings verständnislos die Umarmung nicht erwiderten.

Traurig löste sich Luzien und musterte seine beiden Söhne.

"Was ist mit euch passiert? Saniel, was-"

"Sie haben ihr Gedächtnis verloren.", stöhnte der Halbengel voller Schmerz und ließ den Kopf hängen.
 

Der Herr der Unterwelt bettete kurz seinen Kopf in seinen Händen und versuchte sein aufgewühltes Innerstes zu beruhigen.

"Ok. Gönnen wir euch erst mal Ruhe. Ich werde nach ein paar Dienern schicken, die euch auf eure Zimmer geleiten."
 

"Moment!", redete Elias dazwischen, der neugierig Luzien in die Augen starrte.

"Die gleiche Augenfarbe... wie Harry und ich...", murmelte er und eine Erkenntnis eröffnete sich ihm, etwas aus seiner Vergangenheit.

"Du bist-"

"Ja, Elias. Ich bin Harrys und dein Vater... und gleichzeitig Laraziels Bruder.", seufzte Luzien und nickte.

"Es tut mir leid."

"Was sollte dir leid tun?"

"Nicht jetzt.", lächelte der Braunhaarige schwach und deutete auf Saniel und Harry, der immer noch von Lillith auf den Füßen gehalten wurde.
 

"Wir sollten die beiden erst mal versorgen.", empfahl Luzien und klatschte in die Hände, worauf sich zwei Dämonen aus einer dunklen Ecke lösten.

"Bringt Saniel und meinen Sohn, in ihre Zimmer."

"Wenn es möglich ist... Vater... dann möchte ich bei Saniel bleiben.", bat der Blauschwarzhaarige.

"Wie du wünscht, mein Sohn."
 

Daraufhin nahm ein Dämon Harry auf die Arme und der andere führte sie zu den Zimmern. Doch bevor sie die Halle verließen, drehte sich Elias noch einmal um und musterte Lillith, die ihre Hände gefaltet hatte und ihn mit einem Lächeln bedachte.

"Wer sind sie?"

Die Schwarzhaarige schmunzelte.

"Du siehst ihr sehr ähnlich. Bis auf die Augen."

"Wie meinen Sie das?"

"Ach Elias. Hast du vorhin nicht zugehört? Nur ein Familienmitglied kann mich rufen."

Bei dem verständnislosen Gesicht verdrehte sie grinsend die Augen.

"Elias, du bist mein Neffe, das Kind meiner großen Schwester."
 

Elias stutzte nur und lächelte dann wehmütig.

"Entschuldigt mich, das ist alles ein bisschen zuviel für mich.", flüsterte der Blauschwarzhaarige und folgte weiter den Dämonen.
 

"Lillith, ich weiß nicht, wie ich mich-"

"Scht.", unterbrach ihn die schwarzhaarige Frau und legte ihren Finger auf seinen Mund.

"Es ist schon in Ordnung. Er gehört zu meiner Familie. So wie ich..." Sie stockte und begann von neuem.

"Ich ehre das Andenken meiner verstorbenen Schwester... und dennoch... meine Gefühle für dich sind stark, doch ich weiß, du wirst sie nicht erwidern. Damit kann ich leben. Ich habe meinen Neffen zurück, das ist jetzt alles, was noch zählt."

Sanft hauchte sie Luzien einen Kuss auf den Mund und verschwand mit schnellen Schritten aus der Halle.
 

****
 

Er hatte sofort erfahren, dass Harry zurück war. Ohne nachzudenken, ging er zurück in sein Zimmer, das er die letzten Stunden gemieden hatte. Zu sehr geplagt von seinen Gedanken, war er in die Bibliothek entflohen und hatte dort die Bücherregale durchforstet.

Doch nun musste er den Gryffindor sehen, mit eigenen Augen musste er sich überzeugen, dass er wieder da war.
 

Leise öffnete er die Tür zum Zimmer, dass er sich mit Harry teilen musste. Es war dunkel, die Vorhänge zugezogen, doch konnte der blonde Junge erkennen, dass jemand im Bett lag. Auf Zehenspitzen lief er darauf zu und setzte sich auf die Kante. Seine grauen Augen wanderten von den rabenschwarzen Haaren, zu der blitzförmigen Narbe, von dort zu den geschlossenen Lidern und zuletzt zum Mund.
 

Ganz langsam beugte er sich hinab und strich dabei mit seinen Fingern über die rosigen Lippen. Leicht lächelte er bitter und zugleich hämisch, während die andere Hand unter das T-Shirt huschte.

Dann pressten sich Draco Malfoys kalte Lippen auf die warmen Gegenparte. Er begann sie sanft zu massieren, wobei seine Zunge über die Unterlippe strich.

Nach ungefähr einer Minute löste er sich mit einem Seufzen und öffnete die Augen wieder, die er während des Kusses geschlossen hatte.

Daraufhin sah er genau in zwei Smaragdgrüne, die ihn gekränkt und verletzt anstierten.
 

"Du- du musst Draco sein.", nuschelte Harry mit geneigten Kopf und hob seinen Arm. Seine Hand streichelte die Augenbraue des Slytherins nach, der sich plötzlich vor den Kopf gestoßen fühlte.

"Du musst der Junge sein, den ich lieben soll. Der mir mein Herz gestohlen hat." Ein bitteres Lächeln zeigte sich auf Harrys Gesicht, das Draco irgendwie unheimlich war.

"Es stimmt. Du bist wunderschön!"
 

Nun reichte es Draco. Er stand einfach auf und ohne den liegenden Jungen noch eines Blickes zu würdigen, verließ er, kurz davor die Fassung zu verlieren, das Zimmer. Die Tür wurde einfach zugeschlagen. Dann lehnte er sich daran und rutsche an ihr herab. Er hämmerte seinen Kopf an das Holz und neigte die Augenlider.

"Ach, Harry. Wieso?", fluchte der Blonde leise und knallte die Faust auf den Boden.

"Ich hasse dich, Harry Potter! Ich hasse dich und deine Smaragdaugen, ich hasse deinen rosigen Mund und ich hasse deinen zierlichen Körper. Und besonders hasse ich DICH! Ich, Draco Lucius Malfoy, hasse dich bis zu meinem Lebensende! Das schwöre ich dir!"
 

Dann wimmerte er kurz auf und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln. Seit Jahren hatte er nicht mehr geweint und jetzt heulte er wegen Harry Potter. Ironie des Schicksals.

Dracos Mund verwandelte sich in einen blassen Strich, während er sich in die Höhe kämpfte und sich den Gang hinunter schleppte. Er musste mit Alexander reden, denn wem sonst konnte er von seinen widersprüchlichen Gefühlen erzählen?

Es musste etwas geschehen... sonst würde Harry unter ihm zu leiden haben.
 


 


 

So, Leute.... dann spekuliert mal^^ Was könnte Harry sein? Wieso konnte er die Engeriekugel abblocken?? Es liegt nicht nur an seiner Verwandtshaft zu Laraziel.... schickt mir eure Vermutungen, Morddrohungen und Liebesbeweise^^ Kommis sind nun mal sehr gern erwünscht^^
 

*knuddel* eure lexx-chan
 

PS: Wundert euch net, wenn die anderen FFs momentan net weitergehen... will zu erst diese hier udn VErkauft zu Ende schreiben^^

Antasten

So, meine Kinderchen... das neue CHap... MUAHAHAHA und ich habe sie fast fertig geschrieben diese FF.... habe fünf Chapys gebetat hier rumliegen... tja... also, viel Spass mit den 11ten Kapitel!

Kommis sind erwünscht!!!!!

eure lexx-chan
 


 


 

11. Antasten
 

Endlose Gänge durchquerte er mit eiligen Schritten, bevor er vor der Zimmertür seines Bruders stand. Kurz zögerte der Blonde, überwand aber seine Hemmungen und klopfte kraftvoll drei- viermal, an.

Erst nach Sekunden dröhnte ein gelangweiltes "Ja." durch das Holz und Draco trat ein. Leise schloss er die Tür wieder und blickte sich nach Alexander um, der vorm Schreibtisch saß und sich über ein Buch beugte.
 

"Alexander?", fragte der Slytherin und erntete nur ein Murren als Antwort.

"Lex, ich muss mit dir reden!"

Stirnrunzelnd sah Alexander auf, wegen diesem Kosenamen, den Draco seit Jahren nicht mehr benutzte. Er schob seine schwarze Brille nach oben und zog eine Augenbraue hoch.

"Drake, einen Moment noch, okay? Ich will diese Textstelle noch zu Ende lesen.", meinte Alexander nur und richtete seine Aufmerksamkeit wieder dem Buch zu, was Draco zum Augen rollen brachte.
 

Er schmiss sich auf das Bett und starrte die Decke an. Der Blonde grübelte, was ihm (das) so gar nicht passte, da er mal wieder über einen gewissen schwarzhaarigen Gryffindor nachdenken musste. Er schüttelte seinen Kopf und starrte dann missbilligend seinen Bruder an, der immer noch in seiner Lektüre vertieft war.

"Alexander...", motzte der Blonde und schlug gelangweilt mit dem Fuß gegen die Bettkante.
 

Genervt klappte der Braunhaarige sein Buch zu und drehte sich zu Draco um, der fies grinste.

"Also manchmal benimmst du dich wie ein Kleinkind!"

"Wer sagt, dass ich erwachsen bin?", konterte der Slytherin und setzte sich auf, wobei er seine Beine anzog und begann vor und zurück zu wippen.
 

"Drake, bist du nervös?" Der Malfoyspross stockte in der Bewegung und warf seinem Bruder den besten Killerblick zu. Doch dieser lachte nur verhalten und nahm dann seine Brille ab. Er wischte sich über die Augen und nahm dann neben Draco Platz.
 

"Lex, du siehst echt scheiße aus.", stellte der Slytherin trocken fest.

"Danke, Draco, aber fang du erst mal an zu studieren.", erwiderte der Braunhaarige und gähnte ausgiebig.

"Aber ich denke, du bist nicht hier, um mit mir über mein Aussehen zu diskutieren... Oder?"

Der Blonde fühlte sich ertappt und spießte seinen Bruder nur mit Blicken auf. Alexander schmunzelte nachsichtig.

"Es ist wegen Harry Potter, oder?"
 

Draco hasste Alexanders Spürsinn, es war so lästig, da man diesem Jungen nichts vormachen konnte.

"Ja.", sagte der Slytherin zerknirscht.

"Er ist wieder da."

"Weiß ich bereits. Fred und George."

Wieder grummelte Draco.

"Du bist immer bestens informiert."

"Aber sicher.", grinste der Braunhaarige, wurde aber sofort wieder ernst.

"Nun sag. Du siehst verzweifelt aus."
 

"So ungefähr. Wie ich ihn hasse!", zischte Draco wütend und krallte seine Finger in die Bettdecke.

"Tust du nicht."
 

"Doch, Alexander. Und ob, der Junge geht mir nicht mehr aus dem Kopf und dafür hasse ich ihn! Ich verstehe mich selbst nicht... wieso? Wieso verwirrt er mich... wenigstens bin ich schon mal darauf gekommen, dass meine Gefühle bei ihm Karussell fahren..."

"Na, wenigstens etwas.", schnaubte Alexander und tippte mit dem Finger auf seiner Unterlippe herum.

"Draco, ehrlich gesagt, kann ich dir nicht weiterhelfen."

"BITTE?"

"Höre mir jetzt mal genau zu, kleiner Bruder. Letztendlich musst du selber erkennen, wie du zu Harry stehst. Für mich ist es nur zu offensichtlich, was zwischen euch abläuft."

"So und was?", verlangte der Slytherin zu wissen und beugte sich leicht nach vorne.
 

"Du bist in Harry Potter verliebt."

Diese Nachricht traf Draco völlig unvorbereitet. Hastig sprang er auf die Füße und funkelte seinen Bruder morslustig an.

"Du spinnst doch!", schrie der Slytherin, musste aber in seinem Herzen zugeben, dass es stimmte. Er war verliebt in Harry Potter, einen Gryffindor.

Draco ließ dich Schultern hängen und setzte sich wieder.
 

"Na, wieder vernünftig geworden?", fragte Alexander, der sich den kleinen Ausbruch nur mit verschränkten Armen angeschaut hatte.

"Ja.", seufzte der Blonde und streckte sich auf der Matratze aus.

"Ich muss wohl erstmal alles verdauen."

"Verdauen? Hör mal, Kleiner. Harry braucht deine Hilfe. Er liebt dich, das weiß ich und das weißt du. Stelle dich nicht blöder an, als du bist!"

"Danke, Lex, du bist mal wieder herzallerliebst zu mir." Dracos Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.
 

"Immer zu dir, Brüderchen."

Die Geschwister sahen sich in die Augen, dabei ging aber jeder seinen eigenen Gedanken nach. Vor einigen Tagen hatten sie noch nicht mal ein einziges Wort miteinander gewechselt und jetzt suchte sich Draco Rat bei seinem großen Bruder.

Der Slytherin verdrehte innerlich die Augen und verzog die Mundwinkel.

"Woran denkst du?"
 

"Nun, vor einigen Tagen konnten wir noch nicht mal in einem Raum sein. Und jetzt sitzen wir hier... ohne uns an die Gurgel zu gehen."

"Tja, allerdings ging ja unser ,Streit' nicht von mir aus.", stichelte Alexander und piekste Draco in den Bauch.

"Schon klar."

"Wieso hast du damals eigentlich so darauf reagiert, als du im Alter von elf Jahren erfuhrst, wer mein zweiter Vater ist?", wollte nun der Braunhaarige wissen und musterte Draco eingehend, wie schon so oft. Und wieder fiel Alexander auf, dass sie sich überhaupt nicht ähnelten, weder im Aussehen, noch vom Charakter. Wenn man sie so sah, würde man sie gar nicht für Brüder halten. Und das schmerzte Alexander ein bisschen, da er trotz allem seinen Draco liebte.
 

"Es überraschte mich. Ich konnte es nicht glauben, dass sich Vater mit einem Gryffindor eingelassen hatte. Für mich waren diese Löwen abscheulich... Und dann noch jemand, der nicht voll und ganz Mensch war, sondern-"

"War ich deshalb auch Ekel erregend für dich?", unterbrach der Braunhaarige seinen kleinen Bruder und sah ihn verletzt an.

"Ja, ab diesen Zeitpunkt schon... bis vor einigen Tagen... Es verletzte mich in meinem Stolz, mit einem Gryffindor verwand zu sein. Ich fand es damals schon schlimm genug, dass du im Hause Gryffindor warst."
 

"Deshalb hast du mich in Hogwarts nie beachtet. Niemand wusste, dass ich dein Bruder bin."

"Nein, ich wollte es verheimlichen. Ich schämte mich für dich."

"Draco, du bist beschränkt."

Der Slytherin lächelte schief und nickte leicht.

"Ja, wahrscheinlich. Du siehst deinem zweiten Vater sehr ähnlich."

"Ich weiß.", hauchte Alexander und strubbelte sich durch die braunen Zotteln.

"Es schmerzte mich, ihn damals in meinem sechsten Schuljahr als Lehrer zu haben. Er weiß schließlich bis heute nicht, das ich sein Sohn bin...auch ist ihm nicht klar, wer unser Vater wirklich ist. Lord Voldemort, der Feind der Weißmagier. Wahrscheinlich wird er es nie erfahren."
 

Fast mitfühlend legte Draco eine Hand auf Alexanders Schulter und drückte sanft zu. Der Braunhaarige lächelte.

"Geh zu Harry. Er braucht deine Hilfe."

"Ich will nicht!", quengelte der Blonde und zog einen Schmollmund.

"DRACO! Du machst es ihm nicht leichter und dir erst recht nicht. Es muss einiges geklärt werden und ich glaube, wenn Harry seine Erinnerungen wieder hat, dann wird dir nicht mehr so schnell zuhören."
 

"Du hast wie immer Recht, Lex. Ich werde mein Möglichstes tun.", zischelte Draco widerwillig und erhob sich vom Bett.

"Und du? Was wirst du tun?"

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und zwei grinsende Rotschöpfe stürmten das Zimmer.

"Alexander, hast du Zeit?", rief das Zwillingspaar gleichzeitig und warfen sich neben den Braunhaarigen auf das Bett, wobei der Slytherin erschrocken weghechten musste, um nicht von einem der beiden Rotschöpfe begraben zu werden.
 

Alexander lachte und zwinkerte Draco zu.

"Was ich machen werde? Die beiden brauchen anscheinend gewisse Sonderbehandlungen."

Sofort wurde der Blonde rot und plusterte angewidert die Wangen auf.

"SO genau wollte ich es nicht wissen.", murmelte Draco und eilte zur Tür.

"Aber, Malfoy, ich dachte, du machst mit.", kicherte George und machte eine einladende Geste.

"Nein, danke. Darauf kann ich verzichten.", sprach der Malfoyspross und verließ zügig Alexanders Zimmer. Draußen schaute er noch mal die Tür an, so, als ob er durch sie hindurch gucken könnte und verschwand dann die Richtung, wo sein und Harrys gemeinsames Zimmer lag.
 

Auf Zehenspitzen huschte er in den Raum und ging auf das Bett zu, worin Harry wieder schlief. Er lag auf der Seite, eine Hand unter seinem Kopf, die andere in das Laken gekrallt. Die Decke bedeckte ihn bis zum Kinn, wobei ein Knie, das angewinkelt war, herauslugte.

Draco konnte nicht anders und musste liebevoll lächeln. Harry war einfach nur süß, wie er so eingemummelt dalag, während seine Brille nur noch halb auf der Nase saß.
 

Der Slytherin setzte sich neben den Jungen und versuchte vorsichtig, Harry die Brille abzunehmen. Kurz murrte der Gryffindor und bewegte sich leicht und Draco stockte erschrocken in seinem Tun. Doch als der Kleinere wieder still weiterschlummerte, vollendete der Blonde seine Handlung und legte das Gestell auf das Nachtschränkchen.
 

Dann überlegte er kurz und legte sich nach minutenlangem Zögern zu dem Schwarzhaarigen. Er hob die Decke an und kroch hinunter. Langsam kuschelte er sich an den schmächtigen Körper des anderen Jungen, der leicht seufzte und sich an ihn drückte. Draco schmunzelte und strich dem Gryffindor eine Strähne des rabenschwarzen Haares hinter dessen Ohr. Er hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und wollte nun die Augen schließen.
 

Doch da regte sich Harry und wischte sich gähnend über die Augen, dann öffneten sich flatternd die Lider, bis sie ihn erstaunt ansahen. Fasziniert von diesem intensiven Grün, versank Draco in diesen Augen und musste einmal schwer(ich habe noch niemanden tief schlucken gesehen) schlucken.

"Du bist ja wieder da!", stieß der Schwarzhaarige überrascht aus, machte aber keine Anstalten, sich von dem Slytherin zu entfernen.

Dieser nickte nur und streichelte mit seiner Hand über die gerötete Wange des Kleineren.

"Ja, ich musste wieder kommen."

"Wieso?" Neugierig musterte ihn der Gryffindor. Er legte seine Hand auf Dracos kalte, der durch die Geste und die ausstrahlende Wärme des Schwarzhaarigen, zusammenzuckte und seinen Arm zurückziehen wollte, doch Harry ließ dies nicht zu.
 

"Rede mit mir! Es war gemein von dir, mich vorhin einfach so zu verlassen. Es hat weh getan.", flüsterte Harry verletzt und drängte sich weiter an den Slytherin.

"Bitte, halte mich fest! Ich fühle mich so verloren! Wenn ich nachdenke, finde ich in mir nur Leere. Keine positiven Gefühle, nur Einsamkeit, Verzweiflung und das abgrundtiefe Nichts."

Draco schauderte es und er küsste die Nasenspitze des Gryffindors. Dieser krallte sich in seinen Pullover und lehnte seinen Kopf an die Brust des Blonden.
 

Beruhigend streichelte er über Harrys Rücken, der daraufhin anfing zu schnurren. Draco kicherte und der Gryffindor hob empört den Kopf.

"Ist das zum Lachen, wie ich mich fühle?"

"Nein, nein!", winkte der Blonde ab.

"Du hast geschnurrt."

Harry wurde rötlich um die Nase und vergrub sein Gesicht in Dracos Pullover.

"Du bist gemein."
 

Beide schwiegen daraufhin und schauten sich nur in die Augen. Sie fühlten sich wohl, so wie sie hier zu zweit lagen und niemand wollte diese Atmosphäre zerstören. Doch dann räusperte sich Harry und hob leicht seinen Kopf.

"Vielleicht hört es sich blöd an, aber... ich habe das Gefühl, dass das, was wir hier machen, das aller erste Mal ist. Haben wir nie vorher so herumgelegen? Es kommt mir so vor... als.. als ob du mich.... nicht gemocht hast."

Schüchtern starrte der Gryffindor den Blonden an, der für einige Sekunden die Augen schloss und dann nickte.
 

"Ja.. wir.. auf Hogwarts waren wir so was wie Feinde. Wir stritten uns nur, keiften uns an und machten uns gegenseitig nieder."

"Oh.", konnte der Schwarzhaarige nur sagen und verbarg sich weiter in Dracos Oberteil.

"Ja, doch einige Dinge können sich ändern.", redete der Slytherin weiter und hob Harrys Kopf ein Stück, indem er dessen Kinn hoch drückte.

"Manchmal sollte man den Hass vergessen, doch das ist nicht so einfach. Aber ich will lernen, ihn zu besiegen."

"Für mich?"

"Nein. Erstmal nur für mich selbst."

"Verstehe." In der Stimme des Gryffindors klang Enttäuschung mit und kleine Tränen lösten sich aus seinen Augen, dass Draco dadurch bemerkte, da sein Pullover leicht feucht wurde.
 

"Und du wirst für dich ganz allein dein Gedächtnis wieder finden. Hast du mich verstanden?"

Nun lächelte Harry.

"Ok. Ist das ein Deal?"

Draco überlegte und lächelte dann zurück.

"Ja, Potter. Vielleicht ist uns so ein neuer Anfang gegeben worden. Du lernst mich neu kennen und ich werde erkennen, wie es ist mit einem Gryffindor befreundet zu sein."

"Gryffindor?"

"Ja, so kleine naive Löwen, die kein Gehirn- ... vergiss einfach was ich sagen wollte. Lass uns einfach hier liegen bleiben und die Zweisamkeit genießen."

"Hm. Eine gute Idee, wobei ich im Moment schlafen möchte."

"Dann schlaf."
 

"Beschützt du mich?", fragte Harry wie ein Kleinkind und guckte ihn mit großen Augen an.

"Ja, Kleiner, ich werde bei dir sein."

Erfreut und zufrieden, schloss der Gryffindor die Augen und träumte von einem Mann mit schwarzen Haaren und klaren, blauen Augen, der sich ungewöhnlicherweise in einen Hund verwandeln konnte.

Währenddessen legte Draco seine Stirn an die des Schwarzhaarigen und lauschte den regelmäßigen Atemzügen des Kleinern.
 

****
 

Schnell wrang er das pitschnasse Tuch aus und legte es wieder auf die heiße Stirn des blonden Mannes, der immer noch leicht zitterte und vor sich hin murmelte.

Der Blauschwarzhaarige seufzte und umfasste die Hand des Halbengels noch fester. Seit Stunden saß er hier, seit Saniel in diesem Dämmerzustand war, aus dem er einfach nicht erwachen wollte.
 

Müde wischte sich Elias über die Augen und rieb sich die Lider. Am liebsten würde er einschlafen, doch er wollte mitkriegen, wenn der blonde Mann aufwachte. Doch wann würde das sein?

Wieder tunkte er das nun warme Tuch in die rundliche Schale voll eiskaltem Wasser und kühlte damit Saniels Stirn. Der Mann stöhnte erleichtert und krallte sich dennoch in die Bettdecken.

Normalerweise waren Engel und Dämon hart im Nehmen und ihre Wunden heilten schnell, doch in diesem Fall war es anders. Aber wer legte sich auch mit dem obersten Engel an?
 

Elias schmunzelte liebevoll und strich dem Halbengel über die Wange. Seine Augen sprühten regelrecht und die Gefühle in ihnen waren nicht zu übersehen. Ja, es stimmte wohl. Er liebte diesen Mann, egal, was er ihm und seinem Bruder angetan hatte. Er wollte diesen Mann,

wollte seine Haut spüren, schmecken, sein verlangen fühlen...
 

Elias schüttelte den Kopf. Es würde nur ein Traum bleiben.

Der junge Mann gähnte und streckte sich. Seine Knochen knacksten von der ungenügenden Bewegung. Also stand er auf und wollte die Hand des Halb-Engels loslassen, doch plötzlich hielt diese ihn eisern fest und zerrte ihn auf das Bett, wodurch er halb auf Saniel lag. Dieser hatte nun die Augen geöffnet und betrachtete Elias mit ungewöhnlichem, klarem Blick.
 

"Geht es dir gut, Elias?", fragte er mit rauer Stimme, die den Blauschwarzhaarigen zum erbeben brachte, was Saniel mit Wohlwollen registrierte.

"Das... das sollte ich dich fragen. Du hast die volle Wucht von Laraziel abbekommen.", antwortete Elias nervös und wollte sich erheben, doch der blonde Mann unterband dies, indem er ihm die Arme in den Nacken legte.
 

Seine blauen Seen bohrten sich in die Smaragde, die sich fast vor Lust verschleierten.

"Du hast wunderschöne Augen.", hauchte Saniel verführerisch in Elias Ohr, der nun deutlich zitterte.

"Saniel, ich-"

"Halt den Mund.", murmelte der Halb-Engel ungeduldig und leckte zuerst über die Unterlippe des Blauschwarzhaarigen, bevor er sanft seine Lippen auf den Mund von Elias setzte. Überrascht tat der junge Mann zuerst gar nichts, doch der Geschmack des Blonden ließ ihn aufstöhnen und den Kuss erwidern.

Immer fordernder wurden ihre Liebkosungen, wobei ihre Hände nicht untätig blieben.
 

"Saniel. Wieso tust du das?", verlangte Elias nach ihrem Kuss zu wissen und entfernte sich ein paar Zentimeter von dem Halb-Engel.

"Viel zu lange unterdrückte ich diese Gefühle, doch als ich dich hier neben mir sitzen sah, überwältigte es mich. Ich will dich haben, mein hübscher Dämon. Sei mein für diese Nacht."

Elias lächelte entwaffnend und nickte letztendlich.

"Alles was du willst, mein Entführer, mein Erretter. Für heute Nacht will ich dir gehören... und wenn es dein Wunsch ist, jede weitere Nacht."
 

Wieder versanken sie in einem Kuss, der nun verlangender und temperamentvoller war und auf das nächste Geschehen hin deutete.
 


 


 

Und??? Was sagst ihr????? * mit euch liebäugel*

Bindung und Überraschungsbesuch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Was bist du???

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wahrheiten....

So... hier ist schon das 14te Kapitel.. ging fix oder? *gg* aber ich spute mich ein bissel, da ich meine neue Ff gerne on stellen würde.. aber trotzdem wird es noch dauern...

aber genug...

dieses CHap ist zwar net so lang wie das letzte, aber doch um einiges lustiger^^ also viel spass... und liebe Grüße an alle, die mir soooo liebe Kommis schreiben...

lexx-chan
 


 

14. Wahrheiten
 

Mit eiligen Schritten erreichten sie den Thronsaal. Glücklich traten sie auf die kleine Gruppe zu, die neben dem Thron stand. Sie hörten Fred und George laut lachen und Alexander und Elias kichern, während Sirius wild gestikulierte und Grimassen schlug.

Harry musste schmunzeln, als er das sah, wobei Draco nur mit den Augen rollen konnte.
 

"Hey, Harry!", rief Sirius, der den Gryffindor als erstes gesehen hatte, und winkte ihn zu sich. Er klopfte seinem Patenkind freundschaftlich auf die Schulter und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Doch dann sah er Draco und seine gute Miene verzog sich.

"Ach, Malfoy. Auch noch hier?"
 

"Sicher, Blacky. Mich wird man so schnell nicht los.", schnaubte Draco malfoyisch und lächelte arrogant.

"Stimmt ja, wie das Ungeziefer. Das bekommt man auch nicht mehr aus dem Haus, wenn es sich mal eingeschlichen hat."

Dracos Blick entgleiste und lodernde Wut breitete sich in seinen Augen aus.
 

"Hey, Draco.", murmelte Harry vertrauensvoll und drückte die Hand des Blonden fester. "Ganz ruhig."

Der Gryffindor stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte dem Malfoyspross einen Kuss auf den Mund. Er schloss die Augen und bewegte seine Lippen leicht gegen Draco seine. Dieser knurrte zuerst unwillig, küsste dann aber voller Inbrunst zurück und umarmte seinen Partner besitzergreifend. Seine grauen Sturmböen waren noch ein Spaltbreit geöffnet, so dass er die anderen beobachten konnte. Er grinste fies in den Kuss hinein, als er Sirius geschockt sah. Doch der Rest der Gruppe nickte nur wohlwollend und sein Bruder sah regelrecht erleichtert aus.
 

Erst nach ungefähr einer Minute lösten sie sich wieder und blickten sich nur einfach in die Augen. Für Außenstehende schaute dies nicht liebevoll aus, doch für die beiden Betroffenen reichte dieser Blickaustausch zur Verständigung.

Draco seufzte resignierend und drehte sich wieder zu dem schwarzhaarigen Mann, der immer noch entsetzt auf sein Patenkind hinabguckte.

"Nun, Mr. Black, in Anbetracht der neuen Ereignisse, sehe ich mich gezwungen, mich mit ihnen zu vertragen.", ratterte der Blonde herunter und streckte Sirius seine blasse Hand entgegen.
 

Diesem fielen fast die Augen heraus und mechanisch nahm er die Hand entgegen.

"Äh, ja.... Öhm, neue Ereignisse? Wie... ja, wie darf ich das verstehen?", stotterte der Animagus verwirrt und schüttelte mit dem Kopf.

"Harry, deine Aufgabe.", lautete Dracos schlichte Antwort, der nun Sirius Hand losließ und sich mit verschränkten Armen an den Thron lehnte.
 

"Tja, Siri... wie soll ich es sagen?" Harry druckste herum und kratzte sich fast verlegen am Kopf.

"Vielleicht direkt?", unterstützte Draco seinen Liebsten und schnalzte mit der Zunge. "Aber, Draco. Der fällt mir hier aus den Latschen.", zischte der Gryffindor und machte eine abwertende Handbewegung.

"Wir haben uns geküsst... und er steht schließlich immer noch.", warf der Blonde in die Runde und zog eine Augenbraue hoch.

"Das ist was anderes.", meinte der schwarzhaarige Junge und lugte vorsichtig zu Sirius, der langsam gar nichts mehr verstand.

"So??? Na, dann pass mal auf...." Draco wandte sich an den Animagus und lächelte hämisch. "Ihr Patenkind und ich sind nun gebunden. Verstanden?"

"Ihr seid... Ihr habt..." Sirius stockte.

"Genau, Mr. Black. Wir haben miteinander geschlafen."
 

Harry stöhnte und legte sich die Finger an die Schläfen. Dieser Slytherin konnte einen ins Grab bringen.

"Oh.", stieß der schwarzhaarige Mann nur aus und sah unsicher zu den Zwillingen, die zustimmend nickten.

"Tja, Sirius. So ist das Leben.", prustete Fred los und machte es so dem Animagus nicht leichter.
 

Dann räusperte sich plötzlich Alexander, der einen Schritt vortrat und Sirius fest in die blauen Augen schaute.

"Bevor Sie sich von diesem Schock erholen, setzte ich einen drauf und ich glaube Harry wird es auch interessieren."

"Also wirklich... steckt wohl doch ein kleiner Slytherin in dir?!", schmunzelte Draco amüsiert.

"Sicher. Gedenke deiner Vorfahren... in dieser Sache allerdings Eltern."
 

Sirius konnte das alles nicht glauben. Diese Kinder führten ihn an der Nase herum. Er hatte das Gefühl jeden Moment einfach los zu schreien. Gequält stöhnte er auf. Er wollte nur noch aus diesem Saal fliehen und sich ins Bett verkriechen, doch er bezweifelte, ob ihn diese Teufelskinder überhaupt ließen. Teufelkinder.... richtiger Ausdruck, dachte der Animagus sarkastisch.

"Okay, Junge. Heraus mit der Sprache. Schlimmer als die Nachricht, mein Patenkind ist einem Malfoy verfallen, kann es ja eh nicht mehr werden.", versuchte sich der schwarzhaarige Mann selbst zu beruhigen, wurde aber zunehmend nervöser bei Alexanders Gesichtsmimik.
 

"Es geht um meinen zweiten Vater.", fing der Braunhaarige an und begann, um Harry und Sirius seine Kreise zu ziehen.

"Zweiter Vater?"

"Ja, Mr. Black. Ich habe zwei Väter und der eine ist kein Geringerer, als Tom Riddle, oder besser: Lord Voldemort."

Sirius Kind klappte nach unten und machte Bekanntschaft mit dem Boden.

"Der Dunkle Lord ist-"

"Aber nicht nur von ihm.", unterbrach Draco den Animagus und schlenderte auf den anderen zu. Nur Millimeter trennten ihre Nasenspitzen, wobei der Blonde allerdings den Kopf leicht senken musste, da er größer war als Sirius.

"Auch mein Vater ist kein anderer als Lord Voldemort."
 

Der Animagus wurde blass und starrte zu Harry, der sich bisher nur alles seelenruhig angehört hatte.

"Wusstest du das, Harry?"

Der Gryffindor nickte nur und zuckte die Schultern.

"Doch das Interessantere für euch kommt erst noch.", redete nun Alexander weiter und marschierte weiter seine Runden um Patenonkel und -Kind.

"Mein zweiter Vater.... Selbst Draco war fassungslos, als unser Dad mir damals eröffnete, wer mein anderer Erzeuger war. Sie kennen ihn, Mr. Black."

"Wie?"

"Und nicht nur Sie, sondern auch Harry."

Harry runzelte mit der Stirn, schwieg aber.
 

"Mein Vater lernte ihn damals auf Hogwarts kennen. Er hatte Lust, sich unter die Zauberer zu mischen. Also nahm er eine Stelle als Lehrer in Hogwarts an. Selbstverständlich unter falschen Namen. Keiner dieser Trottel erkannte ihn, mit Ausnahme vielleicht Dumbledore, doch der konnte höchstens nur merken, dass Dad ein Schwarzmagier war. Na, jedenfalls machte es ihm Spaß zu unterrichten. Besonders Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Dabei lernte er einen siebzehnjährigen Gryffindor kennen. Schüchtern, zurückhaltend, aber höchst intelligent. Der Junge schlich sich sofort in das Herz meines Vaters. Er mochte den kleinen auf Anhieb und so begann es. Nach den Stunden unterhielten sie sich noch über Dunkle Künste und schließlich trafen sie sich immer öfter. Dad erzählte, dessen Freunde mussten ein wenig eifersüchtig gewesen sein."
 

Hier beende Alexander kurz seine Erzählung und betrachtete abwechselnd Sirius, der immer noch nichts verstand, und Harry, der langsam alle Puzzleteile zusammensetzen konnte. Zuerst war es entsetzlich, doch wenn er weiter darüber nachdachte, freute er sich für den Braunhaarigen und besonders für dessen zweiten Vater, dem man immer angesehen hatte, wie sehr er Kinder mochte.
 

"Tja. So folgte das Eine dem Anderen und sie verliebten sich... Für Dad unverständlich. Schließlich war der andere ein Löwe, ein Gegner der Slytherins. Und doch... die Gefühle waren da und ließen sich nicht auf Knopfdruck abstellen. All das führte darauf hinaus, dass sie miteinander schliefen... und ich kam daraus hervor. Mein Dad wurde schwanger... also gab er seine Stelle auf und war einfach wieder der Dunkle Lord... mit dem Unterschied, dass er einen kleinen Dunklen Lord bekam.

So gingen die Jahre ins Land... ich wurde geboren, wuchs auf, und kam schließlich nach Hogwarts... in das Haus Gryffindor... ein weiter Schock für meinen Vater, da es ihn schon davor fertig machte, dass ich im Aussehen ebenfalls meinem zweiten Erzeuger nacheiferte."
 

Nun wusste Harry mit Sicherheit, über wen Alexander die ganze Zeit redete und er freute sich schon auf Sirius Reaktion. Er kicherte leicht und bekam so ein kleines Grinsen von Alexander geschenkt.
 

"All die Jahre lebte ich zwar mit dem Wissen, wer mein zweiter Vater war, doch wusste ich nicht, wie er aussah. Dies änderte sich allerdings, als ich zum sechsten Schuljahr nach Hogwarts kam. Ein neuer Lehrer für Verteidigung. Ich bekam einen Schrecken, als ich seinen Namen hörte und erstrecht, als ich ihn sah! Denn er hatte dieselbe Haarfarbe, fast dieselbe Augenfarbe und besonders die Gesichtsmimik... ich war bestürzt. Am liebsten wäre ich aus der Halle gerannt und hätte mich ins Bett verkrochen. Ich hätte heulen können, doch dafür war ich einfach zu stolz. Somit akzeptierte ich diese Situation und konzentrierte mich auf seinen Unterricht, um von ihm abgelenkt zu sein. Doch wie oft stand ich kurz davor, ihm zu erzählen, dass er einen Sohn hatte. Mich! Ich stand vor ihm, und er erkannte mich nicht. Aber wie auch. Er wusste von mir nichts... es tat weh... doch ich lernte damit umzugehen."
 

Hier endete der Braunhaarige und stierte abwartend in Sirius blaue Seen, in denen sich immer noch die Unwissenheit spiegelte.

"Mr. Black, kommen Sie nicht darauf? Harry weiß es bereits und scheint es sogar gut zu finden."

"Nein, ich...." Der Animagus überlegte und ein kleiner Verdacht regte sich... Nein...nicht er... unmöglich....

Sirius schüttelte irritiert den Kopf und verdrängte diesen höchst beunruhigenden Gedanken. "Ich weiß es nicht..."

"Gut, dann sollte ich etwas detaillierter werden. Dad machte mal die Bemerkung, dass diese schicksalsvolle Nacht einen Tag vor Vollmond war. Zu der Zeit musste mein zweiter Vater immer besonders... ja sagen wir rollig, gewesen sein. Zudem noch dominant, worüber Dad wirklich erstaunt war... Doch er nahm es so hin und ließ sich von seinem Schüler nehmen."
 

"Bitte? Dein Vater erklärt dir so etwas?"

"Mr. Black, sagen sie mir nicht, dass sie bei solch einem Thema verklemmt sind."

Sirius lief rot an und senkte den Blick.

"Pah. Red nicht so viel." Plötzlich stolperte der schwarzhaarige Mann nach hinten. Seine Augen waren aufgerissen und seine Lippen zusammengepresst.

"Nein.", hauchte er und knallte fast auf seinen Hosenboden. Zu seinem Glück konnte der Animagus sich an Harrys Schulter abstützen, der ihn sanft am Arm hielt und beruhigend auf ihn einredete.

"Siri, bleib ruhig. Bitte. Tief durchatmen."
 

"Das kann nicht sein. Oder? Nein... bei Merlin... ich kann mich an das Schuljahr erinnern... und... er war wirklich öfters weg. James und ich witzelten immer über ihn... wir dachten er hätte endlich eine Freundin... aber das er ... nein." Sirius stöhnte und setzte sich langsam auf die Treppen unter dem Thron, während Harry ihn immer noch festhielt und dann neben ihm Platz nahm.
 

"Doch, Mr. Black. Er ist mein Vater.... Und er weiß es nicht." Alexander sah traurig aus. Seine Augen schauten in die Ferne und ein unsagbarer Schmerz schlich sich in seine bernsteinfarbenen Augen. Die Zwillinge bemerkten es und beide küssten ihn zärtlich auf die Wange. Sie umarmten ihn und kuschelten sich an ihn.

"Danke, ihr zwei. Wenn ich euch nicht hätte.", bedankte sich der Braunhaarige und hauchte jedem einen Kuss auf die Stirn.

"Wenn wir dich nicht hätten...", meinte George nur und lächelte liebevoll.

"Meine Güte.... Ich kann es nicht glauben..."

"Ach Siri, stell dich nicht an. Er kann ja nichts dafür... jedenfalls nicht direkt. Nimm es hin...", sagte Harry und tätschelte seinen Patenonkel.

Sirius schien zu überlegen. Seine blauen Seen waren geschlossen, während sich sein Mund kräuselte. Seine Haut schimmerte blass, wegen des Schocks, doch seine Wangen waren gerötet, wie bei einem kleinen Jungen, der zu lange an der frischen Luft war.

Minuten vergingen, ohne dass jemand etwas sagte. Es traute sich einfach keiner, jeder wartete nur auf Sirius Meinung.
 

Deswegen merkte auch niemand, wie Luzien in den Thronsaal schlich und sich hinter den Haufen stellte. Er wusste worum es hier ging, er hatte schließlich seinem Schwiegersohn den Rat gegeben mit dieser Wahrheit herauszurücken. Also starrte auch er gebannt Sirius an, der nun zu einem Ergebnis kam.

Er stand von den Treppenstufen auf und lief langsam auf Alexander zu, der ihn stillschweigend erwartete. Der Animagus zögerte, legte aber letztendlich seine Arme um den braunhaarigen jungen Mann, der nicht merkend die Luft angehalten hatte.

"Jetzt, wo ich es weiß, sehe ich es auch. Du siehst ihm wirklich ähnlich. Bei Gryffindor, du bist fast Remus Ebenbild.", nuschelte Sirius emotional und drückte den Kleineren sanft. Der erwiderte nun die Umarmung und lächelte glücklich.
 

"Ja, Dad meint auch immer, ich sehe Remus Lupin ähnlich."

"Der Verdacht drängte sich mir schon auf, als ich dich das erste Mal sah.", mischte sich Harry ein und lächelte matt.

"Alex, du solltest es Remus sagen."

"Ja, irgendwann... wenn ich den Mut habe... tz, und das als Gryffindor.", erwiderte der Braunhaarige und löste sich dann von Sirius, der kleine Tränen in den Augen hatte.

Alle, natürlich außer Draco, der seine kalte Maske aufhatte, lachten befreiend und die Stimmung hellte sich sofort wieder auf.
 

"Siri, wenn wir hier schon bei der Wahrheitsfindung sind, könntest du ja mal erzählen, wie du hier bei uns sein kannst.", verlangte der Gryffindor und trippelte mit dem einen Fuß.

"Oh, tja..."

"Vielleicht sollte ich das aufklären.", ertönte Luzien Stimmte, der sich in seinen Thron warf und kicherte.

"Vorausgesetzt, es ist erlaubt."

"Dad, dass wäre zu liebenswürdig von dir.", antwortete Harry ironisch und verzog genervt das Gesicht.

"Nicht so Vorlaut!", bellte Luzien ernst, zumindest versuchte er es, scheiterte aber kläglich.
 

"Also, wenn ihr nichts dagegen habt, dann entferne ich mich. Ich will nach Saniel gucken.", unterbrach Elias das Gespräch

"Grüß den Typen. Der ist irgendwie sympathisch.", grinste Sirius.

"Werde ich."

Und schon war der gefallene Engel verschwunden.

"Stiller Geselle.", meinte der Animagus Schulter zuckend und blickte zu Luzien, der schmunzelte.
 

"Darf ich?"

"Ich bitte darum, Dad."

"Ok... nun... als Saniel dich und Elias zurückbrachte, hattet ihr ja keine Erinnerung an eure Leben vor den Ereignissen im Himmelsschloss... also musste ich etwas unternehmen. Ich konnte es nicht ertragen, euch so zu sehen... nur wusste ich bei Elias nicht wirklich, was ich tun sollte, wobei ich bei dir schon immer diese traurigen Gefühle aufschnappte... doch ich konnte mir nicht erklären, woher diese kamen... bis ich mich mit Fred und George unterhielt, dir mir einige interessante Dinge verrieten."
 

"Meine Gefühle für Sirius."

"Ja, Harry. Da wusste ich, er konnte dir helfen. Doch meine Zwillinge berichteten, dass er hinter diesen Vorhang gefallen war. Das stellte sich als Problem heraus... er war nicht tot! Also was tun?"

An dieser Stelle schnaubte Sirius verächtlich und spießte den Herrn der Unterwelt regelrecht mit seinen Blicken auf.

"Luzien, was hast du getan?", prustete Alexander los, der die verrückten Ideen seines Schwiegervaters kannte.

"Nun ja, wie gesagt. Sirius hätte tot sein müssen...Denn alle Seelen kommen nach dem Ausscheiden aus dem Leben, ins Fegefeuer... nur für kurze Zeit. Dort werden sie nämlich verteilt, Himmel oder Hölle. Ich hätte ihn, sobald ich seine Seele dort gefunden hätte, zu mir hierher geholt... Doch der Junge lebte einfach weiter hinter diesem Vorhang. Also..."
 

Hier machte Luzien eine bedeutungsschwere Pause und lächelte zuckersüß.

"Oh, wie ich dich hasse.", knurrte Sirius und zog einen Schmollmund.

"Wieso? Was hast du angestellt, Dad?"

"Tja, Harry. Ich habe ihn töten lassen."

"DU HAST WAS?" Der junge Gryffindor sprang von der Treppe auf und stolperte sie herunter. Er ging auf Sirius zu und kniff diesem in den Arm.

"Au, was sollte das?", zischte der Animagus verletzt und rieb sich den Arm.

"Wollte nur sicher gehen, ob du nicht ein Geist bist.", rechtfertigte sich der schwarzhaarige Junge und zwinkerte seinem Vater zu.

"Bitte? Hast du mich nicht schon genug berührt, um zu wissen, dass ich aus Fleisch und Blut bin?"

"Na ja...", bestand Harrys Antwort.

"Also, hast du ihn getötet?!"
 

"Nun, ich habe einen Dämon für diese Aufgabe geschickt. Ein Unterweltler kann sich nämlich in solch einer Dimension frei bewegen."

"Und wieso hat der ihn nicht einfach daraus mitgenommen?", fragte nun nach langer Zeit Draco wieder, der sich alles einfach angehört hatte. Er wollte sich eigentlich nicht einmischen, doch fand er dies alles irgendwie reichlich bescheuert.

"Menschen habe diese Fähigkeit nicht. Sie sind anders beschaffen als wir Dämonen. Also mussten wir ihn töten. Du kannst gar nicht glauben, was der für einen Aufstand gemacht hatte."
 

"Ist ja auch kein Wunder! Man wird nicht vorgewarnt, nichts... der tötete mich einfach! Und als ich aufwachte, fand ich mich in diesem Fegefeuer wieder, woran ich mich nicht gerne

erinnern möchte."

"Stell dich nicht an! Schließlich haben wir dich befreit und du bist nun bei meinem Sohn."

"Ja, wunderbar.", murmelte Sirius unwirsch, wuschelte aber seinem Patenkind durch die schwarzen Zotteln.

"Frage.", meldete sich der blonde Slytherin zu Wort, der wieder respektlos am Thron gelehnt stand.

"Wenn ihr ihn abgemurkst habt... wieso steht er hier?"

Harry musste zustimmend nicken.
 

"Tja... stellt euch vor... Ich bin kein Mensch mehr.", rückte Sirius heraus und strich sich durch die schwarzen, langen Haare.

"Kein Mensch?" Wissbegierig wanderten Harrys Augen von Luzien zu dem Animagus und wieder zurück.

"Richtig."

"Siri, was bist du sonst?"

"Oh man, Potter!"

"Was?", giftete Harry Draco an und streckte ihm die Zunge heraus.

"Stell dich nicht so an. Ist doch nicht schwer.", konterte der Blonde und senkte schmunzelnd den Kopf, so dass ihm seine blonden Strähnen ins Gesicht fielen. Harry mochte diesen Anblick des Slytherins und versank in seinen Träumereien.
 

"Potter?"

"Hm?"

"Du sabberst gleich.", grinste Draco und schüttelte den Kopf.

"Oh.", meinte Harry nur und versuchte dann abzulenken.

"Also, was soll er denn nun sein?"

"Dein Vater hat ihn zu einem Dämon gemacht."

"Stimmt das?"

"Ja, mein Sohn. Sonst wäre er jetzt in der Hölle."

"Ich wäre was?", schrie Sirius und kippte beinahe um.

"Tja, jetzt wissen wir, wie wir ihn zu einem Nervenzusammenbruch bekommen.", murmelte Draco und alle lachten, außer Sirius.

"Luzien, dass ist nicht wahr, oder?"

Der Animagus rannte fast auf Luzien zu, der plötzlich von jemanden abgelenkt wurde, der den Thronsaal mit wehendem Kleid betrat.

"Luzien, wir haben ein Problem.", schnaufte Lillith atemlos und legte dem Herrn der Unterwelt eine Hand auf die Schulter.

"Welches?"

"Gucke es dir lieber selber an! Es wird dir nicht gefallen.", sprach die schwarzhaarige Frau ernst und besorgt. Luzien sprang daraufhin auf und stürmte sofort aus dem Saal.

"Hey, Luzien! Du musst mir noch sagen, ob das nun wahr ist oder nicht.", rief Sirius kleinlaut hinterher und erntete dafür die Aufmerksamkeit von Lillith, die immer noch neben dem Thron stand. Ihr Augen trafen sich, blau versank in blau. Doch nach Sekunden war der Blickkontakt vorbei und die schwarzhaarige Frau folgte Luzien geschwind.
 

Sirius sah ihr entzückt hinterher und seufzte träumerisch.

"Was hast du? Bist du krank?"

"Harry, wer war das?", fragte der Animagus beglückt und knetete aufgeregt mit den Fingern.

"Lillith."

"Lillith, schöner Name."

"Siri, was-"

"Harry, lass ihn. Der kann dir jetzt sowieso keine vernünftige Antwort mehr geben. Komm, ich will wissen, was hier los ist!", drängte Draco und schnappte sich die Hand des Gryffindors und zog diesen, ohne sich von den anderen zu verabschieden, aus dem Saal.
 

"Draco, wo willst du hin?"

"Zu deinem Vater. Spürst du nicht die Anspannung?"

Harry schloss die Augen und stockte im Schritt.

"Verdammt, wieso merke ich es jetzt erst?!" Nun schleppte Harry den Blonden hinter sich her, der seinen Rücken sorgenvoll anstierte.

Draco hatte eine schlimme Vorahnung.
 


 

Krieg ich ein klitzekleines Kommi?????

*euch mti Chibiaugen anseh*

Laraziel

So, hiermit kommt das 15te Chapys udn somit nähern wir uns dem Ende der FF... *Schnief* habe sie so lieb gewohnen...

WERBUNG: da mcih einige nerven, wie die neue FF heißen wird, die ich bald on stelle, verrate cih es euch... HARRY POTTER - VAMPIRJÄGER... ich hoffe ihr seid dann auch wieder mit von der Partie, wenn diese FF von mir (die ich selbst so liebe^^)on kommt^^

*knuddel eure lexx-chan

PS: DANKE an alle Kommischreiber und dank an meine beta Mitani *kuss geb* haufe dir viel arbeit auf, Sorry!!!!
 


 


 

15. Laraziel
 

"Verdammt, kann es sein?", murmelte Harry vor sich hin und achtete nicht auf den Slytherin, der nun neben ihm her schritt und tief in seinen Gedanken versunken war. Auch er spürte diese unbändige Kraft, die sich hier in das Schloss eingeschlichen hatte. Sie machte ihm fast Angst, schnürte ihm die Luft ab.

Er schluckte den dicken Kloß runter und räusperte sich.

"Harry, weißt du, in welche Richtung wir müssen?"
 

Die Miene des Schwarzhaarigen verdüsterte sich.

"Du wirst es nicht für möglich halten.", knurrte Harry und blieb kurz stehen, um seinem Partner in die Augen zu schauen. Er lächelte leicht und legte seine Hand auf Dracos Wange.

"Der Ort an dem wir eins wurden."

"Oh.", hauchte der Blonde und runzelte die Stirn.

"Ich dachte, dieser Raum hört nur auf deine Befehle?"

"Der Meinung war ich auch.", zischte der Gryffindor nun wieder wütend, doch drückte er Draco einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

"Draco, willst du nicht hier bleiben? Es könnte gefährlich werden..."
 

Der Slytherin schnaubte.

"Nein, ich gehe mit. Denkst du, das lass ich mir entgehen?"

"So sehe ich das auch.", ertönte eine ernste, erwachsene Stimme und sie erkannten Saniel. Dieser ging im Schlepptau von Elias, auf Harry und Draco zu.

"Also hat ihn sogar ein Mensch gespürt?"

Draco nickte als Antwort auf Saniels Frage.

"Sie sind im Dunklen Trakt."

"Aber wie kann das sein?", wollte Elias wissen und neigte den Kopf.

"Es ist der einzige Raum hier im Schloss, in dem es nicht nur schwarze, sondern auch weiße Magie gibt.", erklärte Harry und führte die Truppe an. Sie durchliefen die fast schwarzen Gänge, die im grünen Dämmerlicht gruselig aussahen und näherten sich der bestimmten Tür.
 

"Schwarze und weiße Magie. Natürlich!", stieß Elias hervor und haute sich an die Stirn.

"Bravo! Er hat es gerafft!", höhnte Draco und versuchte so seine Unsicherheit zu überspielen.

"Draco.", flüsterte Harry kritisierend und schnappte nach der Hand des Slytherin.

So gingen sie schweigend weiter, bis sie vor sich in den Gängen, hektische Bewegungen bemerkten. Viele Dämonen kamen ihnen entgegen, würdigten sie allerdings keines Blickes.
 

Die Vier sahen sich suchend um und entdeckten Luzien und Lillith, die die Köpfe zusammengesteckt hatten und tuschelten. Dabei gestikulierte der Herr der Unterwelt wild und rief nebenbei den niederen Dämonen Befehle zu.

Sie traten auf die beiden zu und hörten sich noch den letzten Rest des Gespräches an.

"Wieso bleiben die in diesem Raum? Jetzt, wo sie im Schloss sind, können sie uns doch einfach überfallen!", dachte Luzien laut nach und tippte sich mit dem Finger gegen die Unterlippe.

Lillith zuckte mit den Schultern.

"Ich kann es mir auch nicht erklären. Und erst recht nicht die Tatsache, wieso dieser Raum aktiviert worden ist. Sicher hatte er immer einen gewissen weißmagischen Anteil, doch nun halten sich die Dunkelheit und die Helligkeit die Waage. Jemand mit weißmagischen Kräften ist daran Schuld."
 

Harry zuckte erschrocken zusammen und stolperte ein paar Schritte nach hinten, doch dort stand Elias, der nun seine Hände auf die Schultern seines kleinen Bruders legte und sich zu seinem Ohr hinunterbeugte.

"Was ist los, Kleiner?", hakte der Blauschwarzhaarige nach und verstärkte den Druck.

Der Gryffindor seufzte.

"Ich bin Schuld."

Nun wurde es still um sie herum. Zwar hatte Harry diesen Satz nur geflüstert, doch jeder hatte es verstanden. Die Augenpaare jedes Dämons richteten sich auf den zweitjüngsten Spross Luziens, der von einem auf den anderen Fuß trippelte.
 

"Harry.", nuschelte Draco fassungslos und nahm den aufgelösten Gryffindor in den Arm. Dieser konnte nicht mehr an sich halten und schluchzte gequält auf.

"Ist doch wahr. Ich habe dich in diesen Raum gelockt, Draco. Ich habe die weiße Magie zum erwachen gebracht! Es ist meine Schuld!", schrie der Schwarzhaarige und flennte.

"Verdammt, ich wusste, dieser Junge bringt nur Ärger.", keifte die schwarzhaarige Frau aufgebracht und verpasste dem traurigen Jungen eine Ohrfeige.

"Lillith.", riefen Elias und Luzien gleichzeitig. Der Herr der Unterwelt packte die Frau an den Handgelenken und hielt sie eisern fest, während der gefallene Engel seinen Bruder in die Arme zog und liebevoll hin und herwiegte.
 

Draco kochte vor Wut. Er zischte wie eine Schlange und schwebte fast auf Lillith zu, die aufhörte sich aus Luziens Griff befreien zu wollen. Sie starrte dem blonden Jungen entgegen, dessen graue Augen wie ein Gewitter blitzten.

"Fassen sie ihn noch ein einziges Mal an und sie werden sich wünschen, mir niemals begegnet zu sein!", warnte Draco, der nur wenige Millimeter vor der Frau stehen blieb, die ihn kalt und fast grausam, ansah.
 

"Ich bin vielleicht ein Mensch, doch mein Vater ist schließlich Voldemort und irgendwelche Kräfte muss ich ja von ihm geerbt haben."

"Willst du mir drohen, Kind?", knurrte Lillith zurück.

"Nein, es ist nur eine Feststellung. Schließlich gehört Harry mir! Er ist mein Partner, mein Geliebter, mein Spielzeug im Bett."

Darauf wurde Harry rot und versteckte seinen Kopf in Elias Pullover, der kichern musste.
 

"Und wenn ihm jemand weh tut, dann nur ich, verstanden?" Draco atmete tief ein und aus und spießte die schwarzhaarige Frau mit zornigen Blicken auf.

Plötzlich änderte sich ihr Gesichtsausdruck. Er wurde weicher und freundlicher. Lillith lachte warm und nickte voller Annerkennung.

"Respekt, junger Lord. Es ist wahre Liebe zwischen euch."

Draco nickte nur und stellte sich neben seinen Partner. Er zog diesen in seine Arme und streichelte ihm über den Rücken, worauf der Gryffindor zu schnurren begann.

"Ähm, Harry. Erkläre es uns! Wie hast du die weiße Magie erweckt? Ich verstehe das nicht so wirklich.", sprach Luzien seinen Sohn an und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

"Dad, ich darf es dir nicht sagen."

"Draco?"

"Sir, ich weiß fast gar nichts und wenn Harry es nicht sagen darf, dann enthalte ich mich ebenfalls."

Der braunhaarige Mann mit den Smaragdaugen, seufzte resignierend und wandte sich an die Dämonen.
 

"Harry?", hauchte der Slytherin leise in das Ohr des Schwarzhaarigen, damit niemand etwas davon mitkriegte.

"Hm?"

"Solltest du nicht vielleicht doch damit herausrücken? Es kann ja für Luzien wichtig sein."

"Nein, ich wurde darum gebeten."

"Wer, Harry, wer?"

"ER" War wieder die gleiche Antwort von Harry, wie vor Stunden schon und Draco seufzte resignierend.
 

Sie konzentrierten sich wieder auf das Geschehen vor sich und drehten sich dann um, als sie gerannte Schritte hinter sich vernahmen. Keuchend hielten Fred, George, Alexander und Sirius vor ihnen, wobei sich der schwarzhaarige Mann lauthals beschwerte.

"Hey, ich bin kein junger Mann mehr!"

"Stell dich nicht so an, Sirius!", lachten die Zwillinge und hielten sich die Bäuche.

"Schon klar.", schmollte der Animagus und verschränkte seine Arme.

"Was ist hier los?"
 

"Laraziel.", antwortete der Gryffindor und ging zielsicher auf die schneeweiße Tür zu.

"Moment, mein Junge, was hast du vor?", hielt Luzien seinen Sohn auf, doch wurde er einfach von dem Jungen zur Seite geschoben.

"Er ruft mich, Dad."

Harry schloss seine Smaragde und hörte nur dieser einschmeichelnden Stimme zu, die direkt in seinem Kopf zu entstehen schien. Sie lockte ihn, befahl ihm und er konnte nicht anders, als ihr zu gehorchen.

"Bleib hier."

"Ich kann nicht, Dad.", sprach der schwarzhaarige Junge monoton und marschierte einfach weiter.
 

"Schön, wenn du nicht da bleiben willst, dann gehen wir eben mit." Draco setzte sich in Bewegung und hakte sich bei seinem Partner unter. Auch Fred, George, Alexander, Saniel und Elias folgten dem Gryffindor und gemeinsam schritten sie durch die strahlenweiße Tür, die sich hinter ihnen schloss.

"NEIN!", vernahmen sie noch Luziens Stimme, doch die Tür knallte einfach zu, bevor er hindurchgehen konnte.
 

Die Anwesenden mussten die Augen zusammenkneifen, weil ihnen der helle Schein in den Augen brannte. Erst nach etlichen Minuten hatten sie sich weitgehend daran gewöhnt und konnten sich umschauen.

"Harry, er sieht nicht mehr so aus, wie vor Stunden.", stellte Draco erstaunt und enttäuscht fest und schüttelte den Kopf.

"Ja, ich sehe es auch."
 

"Willkommen!"

Alle wirbelten zu der Stimme herum, die von einem weißen Thron herkam. Darauf saß ein Engel in weißer Pracht. Die grünen Augen schimmerten gefährlich und sahen verschlagen auf die sieben Personen hinab.

"Laraziel!", zischte Harry und nahm eine beschützende Position vor seiner Familie und seinen Freunden ein.

"So mutig?" Langsam stolzierte der oberste Engel die Treppen hinab und näherte sich dem Gryffindor, der ihm nur mit düsterem Blick entgegensah.

"Ihr hattet wirklich außerordentliches Glück, als ihr geflohen seid. Respekt."

"Lass das, Laraziel."

"Wieso, Harry? Was habe ich davon?" Laraziels Augen wanderten über die kleine Menge und hefteten sich länger auf Alexander und Draco. Dann lachte er schallend, bevor sich sein Gesicht zu einer angeekelten Fratze verzog.
 

"Menschen. So schwach, so zerbrechlich." Laraziels Hand wuschelte durch Dracos blonde Haaren, der abgestoßen aufknurrte und ein paar Schritte zurückweichen wollte, doch wurde er nun von dem obersten Engel eisern an der Schulter festgehalten.

"Wie kann euch mein Bruder nur an diese Menschen binden? Sie sind uns weit unterlegen, minderwertig. Was findet er an ihnen?"

"Lass die Finger von ihm!", forderte Harry und wollte sich dazwischen drängeln, doch Laraziel hob die Hand und der Gryffindor konnte sich nicht von der Stelle bewegen.

"Wieso sollte ich? Ich will ihn untersuchen. Ich möchte herausfinden, was an euch dran ist."
 

Laraziels Hand huschte zur Wange und berührte die Lippen, strich den Hals hinab und machte kleine Kreise auf Dracos Brust. Der Slytherin atmete unregelmäßig und zitterte wie Espenlaub, was den obersten Engel ein müdes Lächeln abrang.

"Nun, du bist wunderschön, keinen Zweifel. Viel Ähnlichkeit mit uns Engeln, was ich sehr bedauerlich finde. Schließlich sind wir erhabene Wesen, nach Gottes Ebenbild erschaffen."

"Das sind wir Menschen auch.", warf Alexander ein und bekam sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit Laraziels. Dieser ließ Draco los und packte den braunhaarigen Jungen am Ohr.
 

"Vorlauter Bengel. Ihr Menschen wisst doch gar nicht, was es bedeutet, von Gott geschaffen zu sein. Ihr seid aus dem Wasser gekrochen, seit aus einem Einzeller entstanden. Ihr wart nichts anderes als gehirnlose Tiere, kanntet nur eure Instinkte. Wir waren entzückt über euch Lebewesen. Doch als wir sahen, wie ihr starbt, fanden wir Gottes Schöpfung nicht mehr wundervoll. Es machte mich krank zu sehen, wie die Blätter verdorrten, wie die Tiere verwesten und von Aasfressern verschlungen wurden. Wir Engel fühlten uns angeekelt, doch der Herr forderte auf, weiter zu beobachten und ich war geschockt, bei der Entwicklung von euch Menschen, Beine, Arme, Kopf. Ich fand es von Gott eine Beleidigung, die Menschen wie uns zu formen."
 

"Laraziel, dein Hass auf die Menschen macht dich blind. Nimm Abstand von deiner Rachesucht.", versuchte Saniel den obersten Engel zu beruhigen, doch er stieß auf taube Ohren.

"Hass? Ja, es ist Hass, aber nicht nur auf die Menschen, sondern auch auf meinen Bruder. Er hatte sich in die schwachen Menschen verliebt. Wir fanden das abnormal, doch Gott hatte darüber nur gelächelt und nannte meinen Luzien den ,Versteher'. Ich war verbittert, gedemütigt... also jagten ein paar andere Engel und ich ihn aus dem Himmelreich. Er wandelte auf der Erde, ging Freundschaften ein. Und was tat Gott? Er schuf ihm die Hölle. Er gab ihm die Fähigkeit, Seelen in Dämonen zu verwandeln. Somit stand Luzien auf fast gleicher Ebene wie der Herr. Unverzeihlich!

Doch wofür? Wofür wurde diese Unterwelt geschaffen? Für die Menschen. Immer und immer wieder die Menschen! Ich kann sie nicht mehr sehen. Ich will meinen Bruder nicht mehr sehen. Er musste leiden!"
 

"Und deshalb hast du seine Kinder entführt, Harry... mich? Um unseren Vater zu verletzen?"

"Ja, Elias. Ich wollte ihm Schmerzen zufügen. Doch zu ihm werde ich noch kommen, erst werdet ihr leiden, sehr leiden und mit euren menschlichen Geliebten, fange ich an."

Laraziel schnippte mit den Fingern und sechs Engel mit weißen Flügeln tauchten einfach aus dem Nichts auf, zwischen sich drei Personen, die schlaff herabhingen.

Alexander und Draco kreischten panisch auf, als sie erkannten, wer die drei waren.

"Nein, wie kannst du nur?", flüsterte Harry und schlug sich auf dem Mund.

"Du bist krank."
 

"Bin ich das, mein Kleiner? Denk darüber nach. Aber andererseits... du bist selbst zur Hälfte ein verfluchter Mensch."

Die sechs Engel schmissen die drei Menschen achtlos auf den Boden und diese stöhnten gequält auf. Sofort wollten Alexander und Draco zu ihnen hineilen, doch der oberste Engel hob die Hand und schleuderte sie rückwärts. Die beiden knallten keuchend auf Boden und schüttelten benommen ihre Köpfe.
 

"Dreiteufelsnamen, das sind-"

"Ja Fred, Alex´ und Drakes´ Eltern.", beendete George den Satz seines Bruders und rannte mit diesem zu dem braunhaarigen, jungen Mann, der sich schon aufgesetzt hatte. Draco stand wankend auf seinen Beinen und wurde von Harry gestützt. In seinen Augen bildeten sich Tränen, die er tapfer versuchte wegzublinzeln. Allerdings ohne Erfolg. Sie liefen seine Wangen hinab und tropften still und leise auf den Boden.

"Vater, Dad.", wimmerte er und krallte sich in das T-Shirt des Gryffindors, der ihn sanft streichelte und immer wieder beruhigende Worte zuflüsterte.
 

"Rück sie heraus!", schrie der Schwarzhaarige, als er den Slytherin in Elias Arme gedrückt hatte. Er schlenderte auf Laraziel zu und umrundete diesen. Sein Hass war groß, wenn er daran dachte, was dieser Engel den Menschen, die er liebte, angetan hatte: Dem Vater die Kinder genommen, ihm und Elias das Gedächtnis geklaut... er wollte Free entführen. Dieser Mann war hier das Böse. Nicht die Hölle, nicht der Teufel, nicht die Dämonen... ihre Rollen waren vertauscht worden, das Weiße war nun das Dunkle und das Schwarze das Helle.

"Harry, Harry, Harry. Das ist nicht meine Absicht. Sieh sie dir an. Keiner der drei hat eine reine Weste, weder unser toller Dunkler Lord, Tom, noch unser hübscher Lucius Malfoy, noch unser in Selbstmitleid versinkender Werwolf, Remus."

Remus Lupin stöhnte schmerzerfüllt und schlug die Augen auf. Die Lider flatterten und dann hafteten sich seine verschleierten Augen auf Harry, den er erkannte.

"Professor!", rief der Gryffindor erleichtert, aber besorgt, wenn er in die bernsteinbraunen Augen schaute, die ihren Glanz verloren hatten. "Sind sie okay?"

"Keine Ahnung. Mein Körper schmerzt."
 

"Ah, natürlich. Könnte passiert sein, dass meine Engel ihm die Knochen gebrochen haben. Bei einem Werwolf weiß man ja nie so genau."

"Bastard!", schrie Alexander und stolperte auf Laraziel zu.

"Wie konnten sie das tun?"

"Ach nein, heult das Kind über seinen Vater? Oh, ups! Unser kleiner Werwolf weiß ja noch gar nicht, dass er Vater ist.", lachte der oberste Engel und hob Remus Kopf mit seinem Schuh hoch, nur um ihn danach wieder mit voller Wucht auf dem Boden aufkommen zu lassen.
 

"Vater?", krächzte der Werwolf erstaunt und versuchte sich in die Höhe zu stemmen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht mehr.

"Ja, wissen sie Professor Lupin... ich... ich..."

"Habe ich dich nicht in Hogwarts unterrichtet? Alexander aus dem Hause Gryffindor, oder?", hustete Remus und leckte sich die spröden Lippen.

"Ja.", weinte der braunhaarige Junge in diesem Moment glücklich und verkürzte weiter ihren Abstand. Sie waren nur noch wenige Schritte entfernt. Für Laraziel schon zu nah und er hob wieder seine Hand. Doch Harry war diesmal schneller. Er stellte sich beschützend vor Alexander und Remus und verkreuzte die Arme vor der Brust. Die volle Wucht des obersten Engel traf ihn direkt, doch drängte sie ihn nur wenige Meter nach hinten. Er stand immer noch auf seinen Beinen und grinste siegessicher.

"Respekt, mein Junge. Doch dieses Mal bin ich vorbereitet. So leicht wirst du mich nicht mehr aus der Fassung bringen.", schmunzelte Laraziel höhnisch und löste seinen Umhang von den Schultern.

"Wir werden sehen." Er lächelte noch einmal und sah dann zu Alexander, der Remus erreicht hatte und dessen Kopf nun auf seinem Schoss lag. Er streichelte durch die braunen Haare, die seinen so ähnlich waren und lächelte matt.

"Ich wollte es Ihnen schon so oft sagen, schon damals auf Hogwarts, als sie mich unterrichtet hatten. Es schmerzte mich sie zu sehen und nicht in meine Arme schließen zu dürfen. Ich-"

"Schon gut. Lass uns darüber reden, wenn das hier vorbei ist... außerdem reicht es mir in diesem Moment zu wissen, dass ich einen wundervollen Sohn habe
 

Harry berührte diese Szene und ihm stiegen Tränen in die Augen, die er einfach wegwischte. Somit drehte er sich zu Draco um, der die ganze Zeit Tom und Lucius nicht aus den Augen gelassen hatte.

"Gehe zu ihnen, Draco. Laraziel wird dir nichts tun.", versicherte der Gryffindor seinem Partner und dieser lief sofort auf seine Eltern zu.
 

"Und nun zu dir! Ich habe die Schnauze gestrichen voll von dir!", grollte Harry und marschierte zielsicher auf Laraziel zu, der ihn mit ruhigen Gemüt erwartete. Dem Gryffindor missfiel dieser verschlagende Blick in den smaragdgrünen Augen seines Gegners, der nun die Hand nach ihm ausstreckte.

"Ja, komm zu mir, mein Kleiner. Du wirst der Erste sein, den ich töten werde.", freute sich der oberste Engel und spreizte seine Finger. Etwas löste sich aus seiner Hand und donnerte auf den schwarzhaarigen Jungen zu, der ein Schutzschild aktivierte. Dieser Bannkreis leuchtete in den Regenbogenfarben auf, als diese Kraftkugel darauf prallte. Harry schrie überrascht auf und musste die Augen schließen, da sein Schutzschild zersplitterte und in Form von kleinen Glasscherben auf ihn herunterprasselte.
 

Er konnte nur hören, wie plötzlich seine Freunde kreischten und Alexander "Draco!", keuchte. Sofort wollte der Gryffindor natürlich wissen, was mit seinem Geliebten los war. Deshalb öffnete er sein rechtes Auge einen Spalt breit und musste genau in Laraziels grinsendes Gesicht blicken.

"Nein.", stieß der schwarzhaarige Junge hervor, doch nicht wegen der Miene des obersten Engels, sondern der Tatsache, dass dieser keinen anderen als Draco im Arm hielt und seinen Hals quetschte. Draco wimmerte und röchelte, da er kaum Luft bekam. Seine Finger der linken Hand waren flehend nach Harry ausgestreckt und die grauen Augen verloren ihren alten Glanz. Der Slytherin zerrte an Laraziels Hand an seiner Kehle, doch vergebens.
 

"Lass ihn los!"

"Na, aber wieso denn? Etwa, weil er dir soviel bedeutet? Umso besser! Dann wird es dir in der Seele wehtun, wenn ich ihm das Genick breche. Eine kleine, winzige Bewegung mit meiner Hand und er ist tot.", warnte Laraziel amüsiert und leckte sich über die blassen Lippen.

"Aber, du... du bist ein Engel. Ich dachte, diese wären-"

"Was?", unterbrach der oberste Engel Harry, der sich nur noch hoffnungslos fühlte. "Hilfsbereit? Gütig? Wach auf Junge. Ob weiß oder schwarz... alles hat zwei Seiten."
 

"Was sagt Gott zu deinen Taten, Laraziel? Sag mir nicht, er ist hiermit einverstanden ist.", zischte Elias und nahm den Platz neben dem Gryffindor ein. Er öffnete seine Faust und eine kleine Flamme entstand in der Handfläche, die sofort erlosch, als er die Hand wieder zur Faust ballte.

"Gott? Gott schaut zu. Er labt sich daran, alles zu beobachten. Das Schicksal vereinzelter

Menschen ist ihm egal. Ihn interessiert nur der Mensch als Masse!"

"Er ist nur ein Beobachter?"

"Oh ja. Er schaut und hört zu. Besonders den Gebeten in den Kirchen, wenn die verzweifelten Frauen und Männer weinend in den Bänken sitzen und ihre Hände gefaltet haben."
 

"Du lügst!"

"Warum, Elias? Warum sollte ich das tun?"

"Du lügst!", wiederholte der Blauschwarzhaarige und erschuf kochend vor Wut eine kleine Feuerkugel zwischen seinen Handflächen.

"Elias, NEIN!", bellte Harry und packte seinem Bruder am Arm, um ihn zur Vernunft zu bringen.

"Du wirst Draco töten."

"Verdammt!", knurrte der gefallene Engel und ließ resignierend seine Arme hängen.
 

"Oh ja, ihr seid machtlos und ich genieße es. Köstlich. Aber es wird an der Zeit, dieses Spiel zu beenden. Fangen wir mit diesem hübschen, blonden Jüngling an."

Draco quietschte panisch auf und strampelte und trat den obersten Engel, doch Laraziel kümmerte dies nicht. Seine Finger wanderten zum Genick des Slytherins.
 

Doch bevor er zudrücken konnte, schrie Draco gellend auf. Seine Kleidung verfärbte sich weiß und seine Haare leuchteten in einem unmenschlichen Glanz. Strahlend weißes Licht sprudelte aus seiner Brust hervor, dass jedem in den Augen weh tat. Die Helligkeit wurde immer greller, so dass sie bald keiner Farbe auf Erden mehr glich.

"Nein, nicht möglich!", kreischte Laraziel auf und ließ den Jungen los, der allerdings nicht auf den Boden fiel, sondern in der Luft schwebte. Die Augen waren geschlossen und seine Hände waren ausgestreckt, während seine Beine übereinander geschlagen waren.

Viele Minuten verharrte Draco in dieser Stellung, wobei sich Luzien zitternd auf seinem Thron niedergelassen hatte. Der Rest konnte nur zuschauen und bemerkte dabei nicht, wie sich Tom, Lucius und Remus erholten. Ihre Wunden schlossen sich, ihre Knochenbrüche heilten und sie atmeten befreiend ein und aus.
 

Dann öffneten sich mit einem Ruck die Augen des Slytherins, die nicht mehr grau, sondern in einem klaren Himmelblau strahlten. Draco drehte sich herum und starrte nun mit emotionsloser Miene auf Laraziel herab, der nicht fassen konnte, was hier geschah.

"Du kannst nicht hier sein, das geht nicht! Du hast gesagt, du hältst dich hier heraus.", schnauzte der oberste Engel und sprang von seinen Thron hoch.

Dracos Mund kräuselte sich traurig... und dann begann er zu sprechen...
 


 

TBC
 

Tja, Leute was sagt ihr?? Könnt ihr euch denken, was mit Draco geschehen ist??? Freue micha uf haufenweise Vermutungen^^

Messias

So, das vorletzte Kapitel.. bald zuende *Schnief* aber wie gesagt, kommt ja bald ne neue FF.... HARRY POTTER - VAMPIRJÄGER.. freut euch schon mal^^

So, viel Spass hiermit.. konnte einfach nciht mehr warten bis zum Wochenende^^

dank an alle Kommischreiber und meine BEta mitani^^ *knuddel*

lexx-chan
 

16. Messias
 

"Ich habe lange genug nur zugeschaut. Es wird Zeit zu handeln.", hallte Dracos Stimme durch das große Zimmer und echote an den Wänden.

Langsam schwebte der Blonde auf den Boden und landete elegant vor dem weißen Thron von Laraziel, der davor stand und die Hände zu Fäusten geballt hatte.

"Ich konnte nicht mehr anders, mein lieber Laraziel. Irgendwann ist auch meine göttliche Geduld zu EndeJahrtausende musste ich mir dein ständiges Nörgeln anhören, deine Taten akzeptieren... Eigentlich wollte ich euch Engel und Dämonen einfach arbeiten lassen, mich nicht bei euren Aufgaben einmischen... Doch Laraziel, du zwingst mich einzugreifen.", donnerte die Stimme des blonden Jungen unheilvoll und sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich mit jedem Wort.
 

"Habe ich nicht zu dir gesagt, warte und beobachte? War das falsch? Aber du musstest eingreifen und die Menschen quälen. Dafür habe ich dir nicht die Stellung des obersten Engels gegeben."

"Aber, ich konnte es nicht ertragen, wie die Menschen verleugnen, dass es dich gibt! Sie sind blind, beten in ihren Stätten aus Gestein. Sie flehen die Figuren an, das Kreuz! Und das bedeutet nichts. Sie glauben nichts mehr! Sie verlernen es und was folgt daraus?"
 

"Die Menschen entwickeln sich weiter, Laraziel. Und dafür steht ihr Glauben im Weg. Es ist gut so!"

"Nein, ist es nicht! Die Menschen müssen einen Glauben haben, sonst verfallen sie in absoluter Barbarei. Sie-"

"Laraziel.", unterbrach Draco, wobei Harry gar nicht mehr sicher war, dass das noch Draco war, und näherte sich dem obersten Engel, in dessen smaragdgrünen Augen die Angst geschrieben stand.

"Alles hat ein Ende. Vielleicht werden auch wir irgendwann enden, das weiß nur die Zeit."

"NEIN!", schrie Laraziel wütend und hob die geballte Faust.

"Wir sind für die Ewigkeit geschaffen! Wir sind dafür da, die Menschen zu lenken, zu formen und zu beherrschen."
 

"Du hast nichts verstanden, in all der Zeit. Was heißt Ewigkeit? Vielleicht bin ich irgendwann meines unsterblichen Lebens müde.", seufzte der Slytherin und neigte den Kopf.

"Auch ich möchte schlafen. Nur daliegen und träumen. Wie die Menschen, so möchte ich mal durch die Traumwelt wandern, wie die Menschen möchte ich ein Eis essen, wie die Menschen möchte ich lachen und weinen. Doch das ist mir bislang vergönnt. Ja, vielleicht gebe ich mein unsterbliches Leben auf und werde als Mensch aus Fleisch und Blut die Erde erkunden."

"Das ist nicht euer ernst! Ihr könnt euch nicht auf diese minderwertige Stufe herablassen! Ihr seid-"

"Ja, Laraziel. Aber die Menschen bedürfen meiner Richtweisung schon lange nicht mehr. Wir sind alt, wir gehören eigentlich ausgesondert, doch kann man uns nicht aussortieren, da wir nicht sterben. Eigentlich hatte ich nie vor die Menschen bis in die Ewigkeit zu beobachten, doch ich war fasziniert von ihrem Selbsterhaltungstrieb und ihrer Selbstzerstörung, ihrem Hass und ihrer Liebe, die sie auf eine einzige Person projizieren können. Ja, ich habe mich in die Menschen verliebt, Laraziel. Ich könnte weinen vor Freude, weil mein Geist in diesem wunderbaren Jungenkörper steckt. Wunderschön, wie die Gefühle auf mich einschlagen, mich fast damit zerquetschen, ich kann genau die reine Liebe des Jungen fühlen, die er einem der Anwesenden hier entgegenbringt. Ich spüre seine Unentschlossenheit. Er schwankt zwischen seinem neuen und alten Ich. Es ist sehr interessant und doch verspüre ich auch Mitleid mit den Menschen, die niemals das ewige Leben leben werden und deshalb nie bemerken werden, wie schön es doch sein kann zu sterben. Der Tod ist eine Kunst an sich, etwas was euch Engeln verwehrt wird. Ihr könnt niemals sterben. Ihr wandelt euch nur in eure Ursprungsform zurück und wachst daraus wieder als Engel hervor.

Laraziel, schwöre deinem Plan ab! Ich will, dass du den Menschen eine Chance gibst, sich zu beweisen! Sie sind jung und töricht und fangen erst jetzt an die Materie des Lebens zu begreifen!"
 

"Wie lange denn noch? Ich habe Jahrhunderte gewartet, Jahrtausende, Zehntausende von Jahren! Die menschliche Entwicklung ist zu langsam, ja, sie steht beinahe still... Die Menschen sind so kleinlich, sie sehen nicht hinter das Offensichtliche. Geister, Gespenster, sie glauben nicht daran. Niemand glaubt mehr an die alten Mythen, an die magische Kraft der Natur! Sie versuchen alles rational zu erklären und übergehen engstirnig das, was wirklich dahinter steckt."
 

"Und doch, Laraziel, gibt es Menschen, die auf diese Dinge hoffen, auf Mythen, Legenden und Sagen. Sie glauben an das Unglaubliche und kommen so der Unendlichkeit näher als andere Menschen. Und genau wegen diesen Menschen müssen wir die Menschheit als solches beschützen. Zwar kommen sie ganz gut alleine zurecht, doch fühlen sie nicht bei ihrem Antrieb auf Entwicklung, die Zerstörung der Erde. Sie verstehen noch nicht, dass sie nicht leben können, ohne die Mutter Erde und es schmerzt mich, mit ansehen zu müssen, wie sie leidet, wie sie langsam untergeht. Sie verliert ihre Schönheit und lässt sich von den Menschen beherrschen, obwohl es andersherum richtig wäre. Die Menschen müssen erkennen! Und dann, ja, dann werden die Menschen den Punkt der Vollkommenheit erreichen, das Ende ihrer Entwicklung.", beendete Draco seine Rede und legte Laraziel eine Hand auf die Wange. Er lächelte liebevoll und fuhr mit den Fingerkuppen die Haut entlang.
 

"Mein Kind, mein Geschöpf. Ich liebe dich, das wird sich niemals ändern! Doch kann ich nicht mit ansehen, wie du alles um dich herum vernichtest. Deshalb kann ich dein weiteres Handeln nicht dulden."

"Du kannst nichts gegen mich ausrichten! Ich bin dein vollkommenes Wesen, mit fast den gleichen Kräften wie du, deshalb wird es dir unmöglich sein, mich zu besiegen.", lachte Laraziel und schlug die Hand des Slytherins beiseite, der nun traurig und geknickt die Stufen herab ging und langsam auf Harry zulief.

"Nein, ich kann dich nicht angreifen und außerdem kann ich dich nicht töten. Doch es gibt eine Person, die deinen Kräften ebenbürtig ist. Das Wesen, dass mich fast meine ganze Macht gekostet hat."

Draco lächelte und griff dem Gryffindor an die Schultern, der erschrocken in die himmelblauen Augen seines Gegenübers starrte. In diesen Augen konnte er die Unendlichkeit sehen, die Ursubstanz aller Dinge. Er erstarrte und konnte nur die Luft anhalten, als er gewahr wurde, wer vor ihm stand.

"Unmöglich.", krächzte der Gryffindor und schüttelte den Kopf. Er hatte das Gefühl verrückt zu werden und konnte nicht weiter diesem perfekten Wesen in die Augen schauen.

"Nein, Harry. Ich bin nicht perfekt. Niemand ist perfekt. Man kann vollkommen sein, doch nicht perfekt.", erklärte Draco in Ruhe, der die Gedanken des schwarzhaarigen Jungen gelesen hatte.
 

"Du warst es, mit dem ich in diesem Raum vor wenigen Stunden geredet habe. Du bist als materieloser Geist zu mir gekommen."

"Ja, mein Kleiner. Ich musste dich sehen, mein starkes Kind. Ich hoffe, dich erwartet ein anderes Schicksal als deinen Bruder vor 2000 Jahren."

"Sicher, denn ich wähle mir mein Schicksal selber!", sagte der Gryffindor bestimmt und nickte zur Bestätigung.

"Ich lebe und ich liebe und so soll es bleiben."

"Ja, du bist wirklich außergewöhnlich. Du weißt, was du zu tun hast. Rette Laraziel vor sich selbst, bevor er noch die gesamte Menschheit zerstört."
 

"Mich retten? Wer soll dieses Balg sein? Warum soll gerade er mich besiegen können?", schimpfte Laraziel zornig und eilte die Treppen hinab, auf Harry zu.

"Weil er die Macht dazu hat. So einfach ist das.", antwortete Draco schlicht und zuckte die Schultern. Dann entfernte er sich von Laraziel und Harry und ging auf die vier Menschen am Boden zu und lächelte sie an.
 

"Ich möchte mich für diese Unannehmlichkeiten entschuldigen, die sie ertragen mussten. Ist alles okay mit Ihnen?"

Tom konnte nur nicken und räusperte sich.

"Draco?"

"Nein, Mr. Riddle. Ihr Sohn ist zwar noch in diesem Körper und hört zu, doch ich bin es, der zu ihnen spricht."

"Wer sind sie?"

"Haben sie es noch nicht verstanden? Ist es so schwer, daran zu glauben, dass ich mich den Menschen zeige?"
 

"Er ist Gott.", sprach Saniel laut aus und ließ so Tom, Lucius und Remus zusammenzucken, wobei Alexander nur müde lächelte.

"Gott?", nuschelte Tom fassungslos und keuchte.

"Gott, Jahwe... Nennen sie mich wie sie wollen, doch ich bin es. Erstaunt?"

"Nun, ich... ich... ich bin überrascht."
 

"Oh, das bemerke ich, Mr. Riddle.", grinste der Blonde und half dem Dunklen Lord auf die Beine. Sie sahen sich still an, bevor sie, wie alle anderen Anwesenden nun, zu Harry und Laraziel starrten, die sich stillschweigend musterten.

Dann plötzlich sprang Laraziel in die Luft und formte, wie damals bei ihrer Flucht,

eine Lichtkugel, nur, dass sie dieses Mal etwas kleiner war. Harry ging in Abwehrposition und hob die Hände vor das Gesicht, um die Druckwelle abzuhalten. Er wurde gegen die Wand geschleudert, allerdings kam er auf den Füssen auf. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn und schmunzelte verspielt.

"Das könnte lustig werden.", flüsterte der Gryffindor und rannte auf den obersten Engel zu, wobei er kleine Energiepfeile aus seinen Handflächen schoss, die Laraziel abwehren konnte, wobei aber ein Pfeil ihn an der Schulter traf. Die Kleidung zischte an der Stelle und die Luft erfüllte sofort ein Gestank nach verbranntem Fleisch.
 

"Du bist wirklich lästig, liebster Neffe.", schnauzte Laraziel sarkastisch und heilte nebenbei seine Wunde. Sie schloss sich einfach und auch das Oberteil wurde wieder ganz.

"Gut, denn so soll es sein.", zischte Harry gefährlich und schleuderte weitere Energiepfeile auf seinen Onkel ab, denen dieser auswich und dann eine weitere Lichtkugel entgegen warf. Diese berührte Harry an der Wange und er schrie gellend auf. Sein Fleisch brannte und er fühlte sein Blut hinunterlaufen. Er tastete zur verwundeten Stelle und zischelte schmerzvoll auf.
 

"Oh, habe ich dich getroffen? Das tut mir aber leid!", kreischte Laraziel triumphierend und formte weitere Lichtbälle, denen der Gryffindor nur mit Müh und Not ausweichen konnte. Allerdings streife ihn so eine Kugel am Fußknöchel und er fiel polternd zu Boden. Er hörte nur noch das Rauschen seines Blutes und sein unregelmäßiges Herzklopfen und stöhnte gequält auf. Er versuchte sich aufzurichten, spürte aber dann den Schuh von Laraziel auf seinem verletzten Knöchel und schrie schmerzerfüllt auf. Dadurch verstärkte der oberste Engel den Druck auf die verletzte Stelle und lachte siegesgewiss.

"Ich sage doch, ihr Menschen seid minderwertig. Zu nichts zu gebrauchen. Also stirb!"

"Verdammt, wir müssen etwas tun!", rief Elias geschockt und wollte seinem Bruder zur Hilfe eilen, doch Draco/Gott hinderte ihn daran, in dem er seinen Arm ausstreckte.

"Nein, er muss es alleine schaffen. Seine Kräfte sind noch nicht erschöpft. Er traut sich nur nicht, sie komplett einzusetzen."

"Hmpf, dann sollte Potter mal über seinen Schatten springen.", murrte Lucius und versuchte dabei seine Haare zu richten.

"Oh, keine Sorge, Mr. Malfoy. Ihr Schwiegersohn, ist schon dabei, seine Magie zu bündeln.", lächelte der Slytherin/Gott fröhlich und schaute sich das Schauspiel interessiert an.

"Schwiegersohn? Oh, haben sie es also auf die Reihe bekommen."

"Korrekt... und hier in diesem Raum."

"Oh.", sagte Lucius schlicht und konzentrierte sich ebenfalls auf die Szenerie vor sich.
 

"Ich will dich sterben sehen.", knurrte Laraziel und formte eine weitere Lichtkugel in seiner Hand, die er auf den am Boden liegenden Harry abfeuern wollte. Doch dieser sammelte sich und hob zitternd die Hand, aus der sich eine riesige Druckwelle löste und den obersten Engel an die Wand beförderte. Der Gryffindor atmete erleichtert auf und erhob sich wankend auf die Beine.

"Es wird wohl Zeit, ernst zu machen.", schnaubte der Schwarzhaarige und senkte seinen Kopf. Seine Finger spreizten sich und plötzlich begann der Boden leicht zu beben. Doch von Sekunde zu Sekunde wurde es immer schlimmer und die Erde riss auf. Erschrocken mussten sich die Zuschauer in Sicherheit bringen, um nicht in solch einer Spalte, den Tod zu finden.
 

Harry schwebte nun über den Boden und seine Kleidung strahlte in einem reinen Weiß, während ihm wieder die pechschwarzen Flügel wuchsen. Er streckte diese und seufzte erleichtert auf. Er schloss und öffnete die Augen einmal, die nun nicht mehr smaragdgrün, sondern in unbekannten Farbfacetten schimmerten.

"Nein, nicht möglich.", hauchte Laraziel, der wieder auf seinen Füßen stand und das Schauspiel vor sich nur mit Entsetzen angucken konnte.

"Wie konntest du nur?", kreischte der oberste Engel Draco/Gott an und wollte schon auf diesen zustürmen. Doch Harry flog vor den Körper seines Geliebten und streckte beschützend die Arme aus.

"Laraziel, jemand muss dich in deine Schranken weisen und ich kann es nicht. Also musste ich dafür sorgen, dass er geboren wird."
 

"Hast du überhaupt nachgedacht? Dieser Junge könnte die Welt mit seinen Kräften, ins Chaos stürzen!"

"Niemals! Ich gehöre hier in dieses Schloss. Ich will nicht mehr auf der Erde leben. Meine Zukunft findet hier statt, bei meiner Familie.", versicherte Harry lächelnd und schloss die Augen.

"Laraziel, ich bitte dich, verzichte auf deine Rache und lebe friedlich und glücklich im Himmelreich."

"NIEMALS! Ich werde dich töten! Du bist eine Missgeburt!"

"Dann soll es so sein.", seufzte der Gryffindor theatralisch und konzentrierte sich. Allerdings bekam er so nicht mit, wie sich aus Laraziels Hand ein Schwert formte. Er knurrte und holte nun ebenfalls seine Flügel hervor, die aber im Gegensatz zu Harrys, perlweiß waren. Er flog auf seinen Neffen zu und schwang das Schwert.
 

Harry bekam davon gar nicht mit, da er innerlich seine Kräfte sammelte. Erst durch den Aufschrei von seinen Freunden und den tiefen Schmerz in seinem linken Flügel wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er taumelte in der Luft und spürte das Blut seinen verletzten Flügel hinuntertropfen. Er stöhnte wehklagend und knallte mit voller Wucht auf den Boden. Er spürte den kalten Marmor an seiner Stirn und schmiegte sich weiter an diese Kühle, die ihm auf der Haut gut tat.

Doch sein Flügel pochte wild und als er ihn zu bewegen versuchte, rollte der Schmerz durch seinen gesamten Körper.
 

"Das kommt davon, wenn man einen Moment nicht aufpasst.", lachte Laraziel mörderisch und stellte sich neben Harry und betrachtete sich den rechten, heilen Flügel. Er hob wieder das Schwert hoch und rammte es mit aller Kraft in den Unversehrten. Der schwarzhaarige Junge wimmerte nur noch:

Er hörte Elias und die Zwillinge weinen und schluchzten und ihm taten seine Brüder unendlich leid, da sich seine Schmach hier anschauen mussten. Sein Kopf drehe sich leicht und er suchte nach Draco/Gott. Doch das dieser in statt mit den himmelblauen Augen anstarrte, waren da wieder die grauen Sturmböen, die ihn eindringlich ansahen.

,Harry, gib nicht auf. Die Kraft ist in dir!', hörte der Gryffindor die Stimme seines Geliebten in seinen Gedanken. Er lächelte schwach und er nickte. Beim nächsten Blick allerdings waren da wieder die himmelblauen Seen von Gott, der ihm etwas zuflüsterte: "Messias."
 

Harry verstand und stieß sich vom Boden ab:

Er setzte sich auf und packte Laraziel an der Hand, die immer noch das Schwert hielt. Er quetschte die Finger, so dass der oberste Engel die Klinge loslassen musste. Danach griff der Schwarzhaarige selbst zum Schwert und zog es sich mit einem Ruck aus dem Flügel. Er verzog das Gesicht und schmiss die Klinge in die hinterste Ecke.

Nun stand er komplett auf und näherte sich Laraziel, der so vor Wut kochte, dass seine Haare und Augen sich schwarz färbten. Ein unbändiges Feuer loderte in den dunklen Seen und sie brannten sich direkt in Harrys Augen. Doch der Gryffindor schmunzelte nur und streichelte mit seiner Hand über Laraziels Wange. Dieser zuckte zusammen und sah Harry fragend in die nun wieder grünen Smaragde.
 

Und da tat der Gryffindor etwas Unerwartetes: Er lehnte sich an den obersten Engel und umarmte diesen. Er legte seinen Kopf auf die Brust von Laraziel und schloss die Augen.

"Laraziel. Ich bitte dich, der Familie Willen und deiner selbst Willen, lerne wieder zu lieben, lerne wieder vor Glück zu lachen und akzeptiere dich selbst!"

Da fühlte plötzlich Harry einen Tropfen auf seiner Stirn. Erschrocken ruckte der Kopf nach oben und er sah seinen Onkel weinen. Die Tränen kullerten seine Wangen hinab, die gerötet waren.
 

Der schwarzhaarige Junge lächelte zufrieden und sandte dem obersten Engel all seine Liebe, die er für seine Familie, Freunde und seinen Draco empfand, damit Laraziel verstehen konnte, dass er akzeptierte, dass jedes Lebewesen ein Recht hatte, geliebt zu werden... und Laraziel begann zu verstehen. Er fiel mit Harry auf die Knie und umarmte seinen Neffen nur noch fester. Er weinte erlösende Tränen und suchte bei dem Gryffindor Halt. Dieser streichelte ihm über den Rücken und murmelte liebevolle Worte. Er drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und schob ihn ein Stück von sich, um in die Smaragdaugen seines Onkels zu blicken, die das dunkle Schwarz abgelöst hatten.
 

"Laraziel, du weißt,was du zu tun hast. Reinige dich im strahlenden Licht Gottes. Finde die Liebe die du brauchst... und dann werden wir uns als liebende Familie wieder sehen... und ich werde dich mit Sehnsucht erwarten."

"Mein lieber Junge. Ich werde mein Möglichstes tun. Auch wenn ich mich schwer tun werde, die Menschen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Doch dir und deinem Vater werde ich verzeihen."

"Mehr verlange ich nicht... mein Onkel.", strahlte Harry umarmte wieder den obersten Engel.

Doch nun räusperte sich Draco/Gott und legte Laraziel die Hand auf die Schulter.

"Es wird Zeit, mein Kind."

"Ich verstehe. Harry... nein, Messias. Du hast mir die Liebe gezeigt, die ich vergessen hatte und deshalb werde ich dir auf ewig dankbar sein. Sag meinem Bruder, das es mir Leid tut und... dass... dass ich ihn liebe."
 

Nach diesen Worten löste sich Laraziel komplett von Harry und senkte die Lider. Ein grelles, weißes Licht hüllte den obersten Engel ein und drang in diesen ein, der sich nun langsam auflöste. Seinen Mund umspielte ein erleichtertes Lächeln, bevor auch sein Gesicht sich in Licht verwandelte. Am Ende war nur noch eine kleine, weiße Lichtkugel übrig, die Harry umrundete und anstupste, wodurch der schwarzhaarige Junge kichern musste. Sie drehte noch wenige Kreise, bevor sie in die Höhe flog und von einem zum anderen Moment verschwand.

"Möge dir nur Gutes widerfahren.", flüsterte Harry glücklich.
 

"Ihm wird es dort, wo er jetzt sein wird, besser gehen... und irgendwann werdet ihr ihn wieder sehen."

"Ich hoffe es.", sagte Harry zu Gott und versuchte nun wieder seine Flügel zu schwingen, doch sie schmerzen noch immer und der Gryffindor musste sich mit den Händen am Boden abstützen. Doch er spürte sogleich wärmende, heilende Hände, die seine Flügel entlang strichen. Harry atmete befreiend auf und streckte seine Flügel, denen er dann befahl sich einzuziehen. Sie lösten sich wieder in kleinen Farbpigmenten auf und der Gryffindor konnte aufstehen.

"Gott, ich-"
 

"Sage nichts, Harry. Wir werden uns bestimmt öfters sehen. Ich finde Geschmack an diesem Körper.", unterbrach ihn Gott.

"Doch auch meine Aufgabe ist nun erfüllt und ich kann in mein Reich zurückkehren... Ach, ich habe ja noch etwas vergessen. Saniel, willst du Laraziels Stelle als oberster Engel einnehmen?"

Der Halb-Engel keuchte fassungslos.

"Ich? Aber ich bin zur Hälfte dämonisch!"

"Vielleicht gebe ich dir deshalb diese Stelle.", lächelte Draco/Gott und zwinkerte.

"Natürlich darf Elias bei dir bleiben. Ich denke sowieso darüber nach, den Dämonen den freien Eintritt ins Himmelreich zu gewähren. Aber das kann man später klären. Was ist nun, Saniel?"

"Sehr gern, Herr."

"Ausgezeichnet. Ich erwarte dich im Himmelreich!"
 

Somit umschloss Dracos Körper wieder dieses unmenschliche Licht und er brach zusammen. Harry konnte den Slytherin noch rechtzeitig erreichen und fing ihn auf.

"Draco?"

"Hn!"

"Draco, wach auf."

"Will nicht! ", nuschelte der blonde Junge und kuschelte sich an Harrys Brust.

"Mensch, was soll ich denn jetzt machen?", fragte Harry hilflos und wandte sich an die anderen, die alle breit grinsten.

"Ich werde ihn tragen, Potter.", meinte dann Lucius erlösend und nahm seinen Sohn auf den Arm. So gingen sie allesamt auf die Tür zu und verließen den Raum glücklich und zufrieden.
 


 

MEine Beta meinte was mit Flower Power... Hm.. hört sich so nach Alkohol und gewissen Zigarretten an *gg* *Schulterzuck* ich hoffe, es hat euch gefallen....

Frieden

So... das aller letzte Chapy *schnief*..

na dafür kommt jetzt eine neue FF
 

HARRY POTTER - VAMPIRJÄGER
 

Erstes Chap wartet bereits auf Freischaltung... nach meiner BEta mein bestes Werk... ich hoffe ihr schaut vorbei und hinterlasst mir ein Kommi

Dank an euch alle, die ihr mir Kommis hinterlassen habt... Ich wünsche euch alles Glück der Welt *gruppenknuddeln* und natürlich Dank an meinen Puma, die gebetat hat... ich liebe dich^^!!!!!!!!! Ohne dich wäre ich aufgeschmissen... und ich hätte nicht so viel Spass am Leben^^"
 


 


 

17. Frieden
 

"Dad!", schrie Harry glücklich und schmiss sich seinem Vater in die Arme, der überrascht die Augen aufriss und seinen Sohn durchknuddelte.

"Bei meinem Namen, Harry! Was ist passiert? Wir konnten nicht in den Raum rein, aber wir haben die gewaltigen Energien gespürt, also muss ein Kampf stattgefunden haben, aber, mein Sohn, du hast doch nicht-"

Harry unterbrach den Redefluss seines Vaters lachend und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Mach mal einen Punkt, Dad. Alles ist in bester Ordnung.", erklärte der Schwarzhaarige, der nun wieder auf den Boden abgesetzt wurde. Er zischte vor Schmerz auf und hob leicht den Fuß an.

"Verdammt, den hätte ER mir auch heilen können.", motzte der Gryffindor eingeschnappt und fasste sich an die Wange, die ebenfalls noch eine offene Wunde zierte.

"Autsch. Das wird er mir büßen, wenn ich ihn sehe."

Plötzlich löste sich Draco von seinem Vater und ging etwas müde auf Harry zu, dem er einen Kuss auf die Lippen drückte. Danach legte er seine Hand auf Harrys Wange. Ein warmes, gelbliches Licht löste sich aus den Fingern des Blonden und heilte die Wunde. Als er damit fertig war, kniete er sich hin und wiederholte seine Tat am Knöchel.

Dann stand er wieder auf und legte einen Arm um Harry und küsste ihn im Nacken.

"Draco, wie hast du das gemacht?", fragte Harry fassungslos und drehte den Kopf, um seinem Partner in die Augen zu schauen. Dieser grinste nur schief und zuckte mit den Schultern.

"ER ist Schuld. Er hat mir ein paar seiner Fähigkeiten übertragen, im Austausch dafür, dass er meinen Körper ab und zu besetzen kann... Natürlich hat ER gar nicht erst nach meinem Einverständnis gefragt.", schnaubte der Slytherin empört.

"Außerdem soll ich ihnen noch etwas sagen, Luzien."
 

"Bitte? Und wer ist ER?", wollte der Herr der Unterwelt wissen und kratzte sich verwirrt am Kopf.

"Ihre restlichen Kinder... sie müssen weiter im Himmelreich bleiben. Leider werden sie nie wieder ihr Gedächtnis wiedererlangen, da sie zu lange unter dem Einfluss des Psychopathen standen."

"Draco!"

"Was? Ist doch wahr. Ich wiederhole nur das, was ER mir aufgezwungen hat, bevor er aus meinen Körper verschwand... und dafür bin ich IHM sehr dankbar.", zischte der Blonde eingeschnappt und drückte Harry weiter an sich.

"Verdammt, wer ist ER?", knurrte Luzien langsam die Geduld verlierend.

Draco grinste wissend und zog plötzlich Harry hinter sich her, weg von den anderen.

"Na, ER!", wiederholte der Slytherin nur und lachte, während er mit dem Schwarzhaarigen in den Gängen verschwand.
 

"Sag mal, wollen mich heute alle verarschen?", motzte der Herr der Unterwelt und stampfte mit dem Fuß auf. Die anderen Anwesenden mussten sich ein Lachen verkneifen, das Bild war einfach nur komisch.

"Mit ER, kann doch nur einer gemeint sein.", half Saniel dem Braunhaarigen auf die Sprünge, der nun nachdachte. Dann entgleisen ihm seine Gesichtszüge und fast entsetzt stierte er den Halb-Engel an, der nickte.

"Gütiger Gott.", hauchte Luzien und stöhnte.

"Richtige Antwort, Dad.", lachte Elias und räusperte sich.

"Dad, du solltest deine Gäste begrüßen."
 

"Gäste?"

"Ja, Luzien, Gäste.", meldete sich Tom Riddle zu Wort und umarmte seinen besten Freund herzlich.

"Was macht ihr denn hier?", fragte Luzien erfreut und musterte Lucius und Remus, die sich bisher herausgehalten hatten.

"Tja, das ist eine lange Geschichte, doch die sollten lieber deine Söhne dir erzählen."

Und Fred und George begannen mit der Erzählung, jeder übernahm einen Part, sie beenden die Sätze des anderen und schmückten alles Heldenmutig aus. Alle Anwesenden, auch der noch so geringe Dämon, lauschten den Ausführungen der Zwillinge und öfters hörte man in den Gängen ein ,Oh' oder ,Nicht möglich'. Als die Brüder geendet hatten, herrschte bewundertes Schweigen.

"Öhm.", krächzte der Herr der Unterwelt und strich sich durch die langen, braunen Haare. "Das war... ja... sehr actionreich.", konnte Luzien nur sagen und drehte sich dann zu Remus, der sich unwohl fühlte, neben Tom zu stehen, auch wenn sein Sohn seine Hand hielt und ihn anlächelte.
 

"So, und sie sind also Remus Lupin?"

"Äh, ja. Der bin ich.", antwortete der Werwolf schüchtern und reichte Luzien die Hand, der sie annahm und kraftvoll schüttelte.

"Schön sie kennen zu lernen. Ich bin der Teufel. Aber sie dürfen mich ruhig Luzien nennen.", strahlte der Herr der Unterwelt und klopfte Remus anschließend freundschaftlich auf die Schulter.

"Oh... Äh... Teufel?"

"Keine Sorge. Ich tue ihnen nichts. Schließlich ist ihr Sohn der Partner meiner Zwillinge."

"Na dann."

Sie gingen alle zurück zum Speisesaal und setzten sich an den Tisch. Sie unterhalten sich und versuchten vielerlei Missverständnisse aufzuklären, wie Remus und Toms Beziehung. Der Dunkle Lord gab sich zu erkennen und der Werwolf akzeptierte es, auch, dass Tom mit Lucius nun gebunden war. Er erfuhr, dass Fred, George und Harry, die Kinder von Luzien waren und nahm es einfach hin. Selbst Sirius Auftauchen brachte ihn nicht aus der Fassung. Natürlich freute er sich riesig, doch er musste erstmal schlucken, dass er nun Vater eines erwachsenen Sohnes war. Er bedauerte es, nichts von dessen Baby und Kinderjahren mitbekommen zu haben, aber er beschwerte sich nicht.
 

"Saniel, wann wirst du ins Himmelreich zurückkehren?", fragte dann Luzien, nachdem sie Stundenlang gesprochen hatten.

"Nun, sobald wie möglich und wenn es dir nichts ausmacht, dann möchte ich Elias mitnehmen.", antwortete der Halb-Engel und drückte zärtlich die Hand seines Liebsten, der sanft lächelte und seinen Kopf auf Saniels Schulter legte.

"Natürlich. Er gehört zu dir... pass aber auf ihn auf... und auf meine restlichen Kinder...kümmere dich um sie, denn ich kann es nicht mehr."

"Das werde ich tun.", versprach Saniel feierlich.

"Hey, mal eine Frage... wo sind Harry und Malfoy?", warf plötzlich Sirius die Runde. Alle schauten sich an und zuckten mit den Schultern.

"Was die wohl treiben?"

George und Fred prusteten los.

"Ich glaube nicht, dass sie das wissen wollen, Mr. Malfoy."
 

****
 

Erschöpft rollte Draco von dem Schwarzhaarigen herunter und verschnaufte. Er atmete unregelmäßig und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sein Kopf ruhte nun auf Harrys Schulter, der den Arm um ihn legte und ihn auf die Stirn küsste.

"Du kriegst auch nicht genug, oder Drache?", hauchte Harry müde und schloss die grünen Augen.

"Ich? Ich bin unersättlich. Das solltest du langsam bemerkt haben.", lächelte der Slytherin schief und kuschelte sich an seinen Partner. Er hauchte kleine Küsse auf der Brust und schmeckte die salzige Haut des Schwarzhaarigen. Genüsslich leckte er sich über die Lippen und schielte zu dem Gryffindor hoch. Er grinste fies und küsste sich den Bauch hinunter, wobei seine Hand in tiefere Regionen wanderte. Harry stöhnte gequält auf und versuchte den Blonden daran zu hindern, doch dieser störte sich nicht daran und machte einfach weiter.
 

"Reichen dir drei Male nicht?", keuchte der Schwarzhaarige verlangend und wälzte sich auf der Matratze unruhig hin und her.

"Niemals... ein viertes Mal geht schon noch... ein Fünftes sowieso."

"Draco, du machst mich fertig!"

"So wie es sich gehört.", lachte der Blonde warm und kam nun mit seinem Mund am Ziel an.

Harry schrie auf und stöhnte.

Doch dann unterbrach der Slytherin plötzlich und sah dem Schwarzhaarigen in die lustverschleierten Augen.

"Harry, wie sieht es eigentlich mit Kindern aus?"

"Was?"

"Kinder, Harry, Kinder... Kleine Bälger, die durch das Schloss laufen werden und die Erwachsenen nerven.... Kinder eben."

Der Gryffindor lachte leise und nickte.

"Kinder wären nicht schlecht. Aber lass uns erstmal die Schule zu ende machen."

Draco schmunzelte und machte dann dort weiter, wo er aufgehört hatte.
 

****

Sechs Jahre später
 

"Verdammt, Kris, Kira! Wo sind die beiden?", schrie Draco wutschnaubend durch das ganze Schloss und achtete nicht auf Harry, der neben ihm ging und vor sich hin grinste.

"Ach, lass doch die beiden!", versuchte der Schwarzhaarige seinen Partner zu beruhigen und band nebenbei sein langen Haar mit einen roten Schleife.

"Nein! Die können doch nicht tun, was sie wollen! Sie sind erst vier und fünf!", knurrte der Blonde zornig und ballte seine Fäuste zu Händen.

"Ach Mensch, Drache, sie werden mit Sera und Lex unterwegs sein. Also keine Panik."
 

"Keine Panik? KEINE PANIK? Die beiden sind auch erst sechs und die Kinder von den Zwillingen. Du weißt doch, was das bedeutet, oder?"

"Öhm, viel Spaß?", meinte Harry lächelnd und rieb sich den Hinterkopf.

"Die Kinder werden schon irgendwo sein. Schließlich können sie nicht weg."

"Nicht weg? Dann weißt du ja das Neuste nicht. Unsere Beiden können durch eine Feuersäule verschwinden! Ich hatte einen Herzkasper, als ich sie im gesamten Schloss nicht gefunden hatte."

"Oh. Die können das schon?", hauchte der Schwarzhaarige überrascht und schluckte erst einmal.

"Und ob. Ich musste Free um Hilfe bitten. Du warst ja unterwegs... wie so oft."

"Ich erledige nun mal die Aufträge für meinen kleinen Bruder.", verteidigte sich Harry und hob abwehrend die Hände.
 

"Klar.", fauchte Draco aufgebrannt und öffnete scheppernd die Türen zum Speisesaal und stampfte mit eiligen Schritten in den Raum. Sofort hafteten sich seine grauen Augen auf seine zwei Söhne, die auf dem Tisch saßen und Free zuhörten, der lachte und Grimmasen schlug.

"So, da haben wir euch!", schimpfte der Ex-Slytherin angenervt und packte beide an den Schultern. Erschrocken schaute beide Kinder mit grün-grauen Augen zu ihrem Vater hoch und zogen dann einen Schmollmund.

"Aber, Dad, wir hören doch nur Onkel Free zu. Er kennt so tolle Geschichten.", sprach der größere der Beiden, Kris, und pustete sich eine schwarze Haarsträhne aus seinem Blickfeld.
 

"Fein. Solltet ihr nicht im Bett liegen? Hm? Was habe ich euch gesagt?"

"Aber, Vater. Dad hat gesagt, dass wir noch ein bisschen aufbleiben können", warf der kleine blonde Junge ein und zeigte anklagend auf Harry, der hustete und heftig mit dem Kopf schüttelte.

"Kira, stimmt doch gar nicht... Draco, guck mich nicht so an."

"Ah ja. Du mal wieder. Wieso wundert mich das nicht. Du verwöhnst die beiden viel zu sehr!"

"Bitte? Ich? Wer hat den letzten den beiden einen Besen gekauft? Die sind viel zu jung!", beschwerte sich Harry und schob angriffslustig dir Unterlippe vor.

"Jung? Ich hatte bereits mit drei einen gehabt!"

"Ja, du bist ja auch ein eingebildeter Malfoy.", zischte Harry.

Ein Räuspern war zu vernehmen und der Schwarzhaarige und der Blonde drehten sich zu Free um, der seine Finger aneinander tippte und grinste.

"Müsst ihr euch vor den Kindern streiten? Also wirklich, kein Ahnung von Erziehung, was?", flötete der neue Herr der Unterwelt belustigt. Sofort liefen Harry und Draco rot an und murmelten etwas in ihren nichtvorhandenen Bart.

"Na, dann geht jetzt ins Bett, ihr beiden. Wir reden morgen weiter.", verabschiedete er seine beiden Neffen, die ihn noch küssten und zu ihren Eltern rannten. Draco nahm beide auf den Arm und warf ihnen noch einen bösen Blick zu.

"Ab jetzt.", seufzte er und verschwand mit Kris und Kira, die Harry noch zuwinkten, in einer Feuersäule.

Der Schwarzhaarige lächelte noch verlegen und setzte sich zu seinem Bruder an den Tisch und schnappte sich aus einer Schale einen Apfel, in den er herzhaft hinein biss.

Free schmunzelte immer noch und wollte ebenfalls nach einer Birne greifen, als die Tür wieder aufging und einen geknickten Sirius Black freigab. Dieser setzte sich mit Trauermiene gegenüber von Harry und legte seinen Kopf in die Hände.

"Hey, Siri, was ist los?", fragte der Ex-Gryffindor seinen Patenonkel und sah fragend zu Free, der geheimnisvoll grinste. Irgendetwas war doch hier im Busch, dachte Harry und vergaß dabei sogar in seinen Apfel zu beißen.

"Sie hat dir einen Korb gegeben, oder?", sprach der neue Herr der Unterwelt und stand auf. Er trat hinter den Animagus und streichelte im über die schwarze Mähne. Er beugte sich leicht über Sirius und hauchte ihm verführerisch ins Ohr.

"Hey, mach dir keinen Kopf darum, Sirius. Du bist ein begehrenswerter Mann. Du wirst schnell jemand anderen finden."
 

Harrys Mund klappte nach unten und gab den Blick frei auf das Stück Apfel, das er gerade noch gekaut hatte. Er konnte nicht glauben, was er hier zu Gesicht bekam. Sein Bruder machte sich an seinen Paten ran und der schien nicht abgeneigt zu sein, da man auf seinen nackten Armen sehen konnte, wie er eine Gänsehaut bekam. Der Ex-Gryffindor schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen. Nicht möglich!

"Harry, schlucken?"

"Was?"

"Schluck. Deinen. Apfel. Runter!", empfahl Free seinem Bruder und lächelte verschmitzt, während er Sirius weiter streichelte.

"Oh.", stieß der Schwarzhaarige nur hervor und schluckte sein Obst im Mund herunter, bevor er vom Stuhl aufsprang und Richtung Tür verschwand.

"Ich- Ich habe vergessen den Kindern gute Nacht zu sagen.... Bis dann."
 

"Was hat der denn?", fragte Sirius, der nun den Kopf hob und theatralisch seufzte.

"Sirius, mach dir nicht das Leben schwer. Sie trauert nun mal meinem Vater hinterher, der ja im Moment mit Kizuna im Himmelreich ist, um Elias und Saniel zu besuchen.", tröstete Free den Animagus und setzte sich vor den schwarzhaarigen Mann auf den Tisch.

"Du hast ja Recht, Free... Nur.. sie ist eine wunderschöne Frau und so eine trifft man nur einmal im Leben.", sinnierte Sirius und starrte dann Free in die smaragdgrünen Augen, die ungewöhnlich glitzerten. Dieser beugte sich vor, so dass sich ihre Lippen fast berührten.

Der Animagus spürte die Hitze vom Atem des braunhaarigen Jungen und musste sich ein erregtes Stöhnen verkneifen. Er wollte den Kopf wegdrehen, doch der Herr der Unterwelt packte ihn am Kinn und hielt ihn fest.
 

"Sirius, bin ich nicht auch wunderschön? Auch wenn ich ein Junge bin?", flüsterte Free schmollend und leckte mit seiner Zunge über die Unterlippe des schwarzhaarigen Mannes.

"Ich- ich- du bist erst siebzehn.", setzte Sirius zu seiner Verteidigung ein, scheiterte aber schändlich.

"Mein kleines Hündchen. Alter spielt hier keine Rolle. Das solltest du wissen.", lächelte Free zärtlich und presste dann seine Lippen auf den Mund des Animagus, der seine blauen Seen aufriss und in den Kuss keuchte. Sofort erwiderte er die Liebkosung, da es sowieso keinen Sinn gemacht hätte, sich gegen die wundervoll zarten Lippen zu wehren, die so herrlich nach Sünde und Verführung schmeckten.
 

Free legte seine Arme um den Nacken des Mannes und schlang seine Beine um Sirius, der nun aufstand und den Herrn der Unterwelt auf den Tisch legte. Er knurrte und leckte sich den Hals des Jungen entlang, der begierig aufkeuchte und seinen Unterleib an Sirius Hüpfte rieb.

"Vögel mich, mein kleiner Streuner.", fauchte der braunhaarige Junge wild und vergrub seine Hände in den Haaren des Animagus. Dieser nickte nur und befreite den neuen Herrn der Unterwelt vom T-Shirt.
 

****

Mit hochrotem Kopf stand Harry draußen vor der Tür zum Speisesaal und lauschte mit schlechtem Gewissen den Tönen, die aus dem Raum kamen. Gedämpft hörte er das Stöhnen und Keuchen der Beiden durch das Holz dringen und legte seine Hand vor den Augen, als ob das helfen würde, gegen die Bilder, die in seinem Kopf entstanden. Er seufzte und konnte nur weiter dort stehen, obwohl er am liebsten die Flucht ergriffen hätte.
 

"Harry, was ist denn-"

"Scht.", unterbrach der Schwarzhaarige seinen Partner und deutete ihm still zu sein. Draco runzelte die Stirn, bis er die Geräusche aus dem Esszimmer vernahm. Er rollte mit den Augen und lachte.

"Na endlich. Ich habe schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass Free sich den Hund angelt."

"Was?"

"Ist des dir nicht aufgefallen?"

"Aufgefallen? Nie. Ich glaube es nicht... mein Bruder lässt sich von meinem Paten vögeln..."

"Was ist daran so schlimm?"

"Ich... öhm... na ja...", stotterte Harry und kratzte sich verlegen am Kopf. Er wusste keine Antwort und zuckte mit den Schultern.

"Siehst du? Gönne ihnen den Spaß.... Wo wir gerade bei Spaß sind...." Mit dreckigem Grinsen packte sich Draco den Ex-Gryffindor und trug ihn die Treppen hoch, wobei dieser heftig strampelte.

"He, was hast du vor?"

"Die beiden haben mich scharf gemacht!", kicherte der Blonde und küsste seinen Geliebten verlangend, der nun seine Gegenwehr aufgab.

"Du hast Recht. Was die können, das können wir schon lange.", nuschelte Harry und wurde nun auf ihr gemeinsames Bett geschmissen.

"Ich liebe dich, mein kleiner Messias.", sagte Draco ernst und küsste seinen Partner auf die rosigen Lippen.

"Und ich liebe dich, mein Werkzeug Gottes."

"Grrr, du bist gemein.", knurrte der Ex-Slytherin und kitzelte den Schwarzhaarigen. Sie lachten beide. Doch plötzlich hüpften zwei kleine Jungen auf sie drauf und umarmten sie.

Draco und Harry lächelten und kitzelten nun ihre Kinder, die vor Freude loskreischten.
 

~End~
 


 

KOmmi??? Bitte ><

eure lexx-chan



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Von:  heldi
2014-01-16T14:02:56+00:00 16.01.2014 15:02
hi

deine ff ist toll hat mir
echt gut gefallen.
aber was ich gerne noch kurz gelesen
hätte was wohl seine emaligen besten freunde
gesagt hätten wenn sie dei beiden gesehen hätten.

schau
Von:  heldi
2014-01-16T14:02:55+00:00 16.01.2014 15:02
hi

deine ff ist toll hat mir
echt gut gefallen.
aber was ich gerne noch kurz gelesen
hätte was wohl seine emaligen besten freunde
gesagt hätten wenn sie dei beiden gesehen hätten.

schau
Von:  heldi
2014-01-16T14:02:53+00:00 16.01.2014 15:02
hi

deine ff ist toll hat mir
echt gut gefallen.
aber was ich gerne noch kurz gelesen
hätte was wohl seine emaligen besten freunde
gesagt hätten wenn sie dei beiden gesehen hätten.

schau
Von:  heldi
2014-01-16T14:02:46+00:00 16.01.2014 15:02
hi

deine ff ist toll hat mir
echt gut gefallen.
aber was ich gerne noch kurz gelesen
hätte was wohl seine emaligen besten freunde
gesagt hätten wenn sie dei beiden gesehen hätten.

schau
Von:  heldi
2014-01-16T14:02:17+00:00 16.01.2014 15:02
hi

deine ff ist toll hat mir
echt gut gefallen.
aber was ich gerne noch kurz gelesen
hätte was wohl seine emaligen besten freunde
gesagt hätten wenn sie dei beiden gesehen hätten.

schau
Von:  seiyerbunny20
2013-07-19T01:38:33+00:00 19.07.2013 03:38
das hast du einfach wunder schön gemacht mit harry und den teufel so wie fred und georg und elias und dann das mit dem himmelreich hast du sehr schön gemacht und dann das mit sirius und auch mit remus tom und lusie hast du wunder bahr gemacht und dann die kinder won draco und harry so wie die fred georg und alex mach wieder so und bin frohe es gelesen zu haben
Von:  Omama63
2011-08-18T15:16:31+00:00 18.08.2011 17:16
Eine spitzen FF.
Hat mir sehr gut gefallen.
Klasse geschrieben.
Von:  leewes
2009-05-05T22:26:30+00:00 06.05.2009 00:26
ich bin der meinung das dieseff ein richt6iges meisterwerk ist...*g*
ich freue mich schón noch mehr von dir zu lesen...*G*
lg
lee
Von: abgemeldet
2008-10-30T14:09:22+00:00 30.10.2008 15:09
Hey ^^
Hab ganz vergessen noch den Kommi zu schreiben :3
Also.... ich fand die FF voll super-toll, vor allem weils ma ne abwechslung ist so ganz gegen die klischees was zu schreiben und sich was eigenes auszudenken (zb hätte normalerweise in der szene, bevor draco abhaut und harry weggeholt wird, draco dann entdeckt wie tief er harry liebt und vice versa und dann hätten sie stundenlang liebe gemacht, 25 kinder gekriegt die alle die haarfarbe von dem einen und die augenfarbe des anderen haben und wo die die wie harry aussehen total slys sind und die die aussehen wie draco aus vollstem herzen griffindor.... und sowas) und öhm... ich find free auch toll xD nur das er auf ziemlich alte männer steht... hmm... aber was solls :3 ^^ is eh egal, je mehr slash, desto besser xD ;)

Mach weiter so... muss auch ma die andern ffs lesen also freu dich schonma auf ne menge ens mit bitten um die passenden adult teile xD ;)
Von: abgemeldet
2008-09-19T18:38:53+00:00 19.09.2008 20:38
Jaa, du kannst mir nicht zufällig auch die adult teile schicken? ich will so gerne wissen was weiter passiert =) Danach kriegst du auch ein kommi zu der kompletten ff, bitte bitte *hundeblick aufsetz* oder zumindest ne zusammenfassung oda so? =)
wär total lieb x3


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