Begierde von abgemeldet
(Heiji x Shinichi / Kaito x ?/Shinichi x ?)
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Kapitel 3: Wo ist Shinichi?
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Ich will an dieser Stelle allen für die liegen Kommis danken! Ich wollte alle
einzeln beantworten, hatte dazu dann aber leider keine Zeit mehr. Trotzdem,
allen vielen Dank. *knuddelt alle durch.*
Wo ist Shinichi?
10 Minuten später.
Ein Motorrad hielt mit quietschenden Reifen vor dem Museum. Der Fahrer stieg
eilig ab und schmiss
den Helm achtlos neben seine Maschine.
Heiji eilte die Treppen hinauf.
Schließlich, als er um die Ecke biegen wollte, stieß er mit Inspektor Megure
zusammen. Dieser sah
erstaunt auf den Osaka Jungen. "Heiji? Was machst du denn hier?"
"Das erklär ich ihnen alles später Inspektor Megure, aber bitte sagen sie
mir, das Shinichi hier ist!"
Doch der Inspektor schüttelte nur traurig den Kopf.
"Tut mir leid Heiji. Kaito hat ihn mitgenommen."
Heiji 's Augen weiteten sich vor Schreck, als er die Worte des Inspektors
hörte. ".....Er ist schon weg?!
Dieser verdammte Schweinehund hat Shinichi also schon entführt?!! VERDAMMT!!!
Wäre ich doch nur früher hier gewesen!"
Heiji schlug wütend mit der Faust gegen die Wand. Dann fiel er verzweifelt auf
die Knie. Der
Inspektor sah ihn mitfühlend an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Du
wusstest davon?"
Heiji nickte. "Shinichi hat mich heute Vormittag angerufen und mir alles
erzählt. Dummerweise
wurde mir die Bedeutung Kaito 's Botschaft zu spät klar. ....Ich .....ich hab
es nicht geschafft........ihn
noch .......zu....warnen."
Heiji 's Verzweiflung spiegelte sich in seinen Augen wider. Noch nie hatte er
sich so hilflos gefühlt,
war er sich so verloren vorgekommen. Inspektor Megure legte nun auch die andere
Hand auf Heiji 's
freie Schulter und kniete sich ihm gegenüber. "Reiß dich zusammen Heiji! Wir
werden ihn schon
finden, hörst du, wir werden Shinichi finden! Aber wir brauchen deine Hilfe,
also komm jetzt wieder
zu dir!"
Aus seiner Ohnmacht gerissen sah Heiji den Inspektor an. Als er dessen
entschlossenes Gesicht
bemerkte, fasste auch er wieder Mut.
"Sie haben Recht!
Entschuldigen Sie bitte. Haben sie schon irgendwelche Hinweise, wohin Kaito
Shinichi gebracht
haben könnte?"
Niedergeschlagen schüttelte Inspektor Megure den Kopf und zeigte Heiji das
Stück Papier, das Kaito
zurückgelassen hatte. "Das ist alles, was wir bisher finden konnten." Heiji
besah sich das Stück Papier
und den darauf geschriebenen Text, ganz genau, konnte aber nichts
außergewöhnliches entdecken.
Enttäuscht steckte er sich den Zettel in die Jackentasche. "Nun mach nicht so
ein betrübtes Gesicht,
Heiji. Wir werden hier nicht eher weg gehen, bevor wir nicht irgendwas gefunden
haben, das uns
weiterbringt. Und wenn es nur ein verdammtes Haar dieses Kerls ist, wir werden
es finden!"
Lächelnd nickte Heiji dem Inspektor zu. Auch ihm bedeutete Shinichi also viel.
Sicher nicht so, wie er
für Heiji wichtig war, aber dennoch machte sich der Inspektor große Sorgen um
Shinichi.
Und sie würden beide nicht aufgeben, ehe sie ihn nicht gefunden hatten!
Eine halbe Stunde später trafen Ran und ihr Vater am Ort des Geschehens ein.
Der Inspektor hatte sie
angerufen. Als Ran Heiji sah, stürmte sie gleich auf ihn zu. "Heiji. Bist du
extra aus Osaka hierher
gekommen? Wann denn das? Ich dachte du wolltest erst morgen kommen. Oder
wusstest du was
geschehen würde?" Heiji blickte ihr traurig entgegen.
"Ich wusste es, das heißt, ich hab es rausgefunden. Doch leider zu spät, ich
konnte Shinichi nicht
rechtzeitig erreichen und war erst hier, als es schon zu spät war. Tut mir
leid, Ran." "Du brauchst dich
doch nicht zu entschuldigen. Für dich ist das schließlich genauso schlimm. Und
ich bin sicher, das du
alles versucht hast, du kannst nichts für das was geschehen ist, Heiji. Also
mach nicht so ein Gesicht,
was würde denn Shinichi dazu sagen, würde er dich so sehen?" Heiji sah auf.
"Danke Ran."
Sie nickte ihm zu. "Habt ihr schon was gefunden?" Heiji schüttelte den Kopf.
"Nein, nicht die
geringste Spur darauf, wo er ihn hingebracht haben könnte. Sie könnten
praktisch überall sein.
Wenn ich doch nur, einen einzigen, kleinen Hinweis finden könnte! Shinichi,
würde sicher etwas
finden, aber.... er ist ja nicht hier...."
Heiji standen Tränen in den Augen, doch er ließ nicht zu, das sie sein Gesicht
runterliefen. Er tat Ran
unendlich leid, sie wusste, was für Sorgen er sich in diesem Moment machen
musste, denn auch sie
verspürte einen stechenden Schmerz in ihrem Herzen.
"Ja, vielleicht würde Shinichi etwas finden, vielleicht, aber auch nicht. Und
deshalb, müssen wir jetzt
um so härter suchen. Keine Angst, du bist doch ein guter Detektiv, weißt du
woher ich das weiß? Weil
Shinichi es gesagt hat." Heiji zuckte. Er sah Ran an. Ihr liefen Tränen die
Wangen entlang. "Er
vertraut dir und er glaubt an dich, Heiji. Also... glaube ich auch an dich. Wenn
Shinichi jemand finden
kann, dann du!"
Den letzten Teil des Satzes, sagte sie mit solcher Überzeugungskraft, das
Heiji schlagartig aus seiner
schlaffen Haltung hochfuhr und das leuchten, das bis eben noch verschwunden war,
in seine Augen
zurückkehrte. Er war wieder da. Der Detektiv in ihm war wieder zu neuem Leben
erweckt und er
würde etwas entdecken, das ihn zu Shinichi führt. Und zwar jetzt! Er strahlte
Ran an, verbeugte sich
und rannte in den Raum, aus dem Shinichi verschwunden war, um noch einmal
selbst, alles
abzusuchen. Erleichtert, aber noch immer weinend, sah Ran ihm nach.
Zur selben Zeit, erwachte Shinichi langsam, an einem ihm unbekanntem Ort. Er
lag auf einem Bett, in
einem hell erleuchtetem Raum. In seinem Kopf hämmerte es. Während er sich
aufrichtete, fasste er
sich mit einer Hand an seine Stirn.
Er blickte sich um. Der Raum wurde von zwei Stehlampen, die sich an den beiden
Zimmerwänden
gegenüberstanden, erleuchtet. Es gab keine Fenster. Sein Blick wanderte weiter
durch den Raum.
Außer den beiden Stehlampen und dem Bett, stand noch ein großer Ohrensessel
mitten im Raum, eine
Holzkommode an der Wand, neben der einen Stehlampe, und ein größerer Schrank
aus Buchenholz,
neben der anderen Stehlampe, an der anderen Wand. Außerdem ein großer Läufer
auf dem Boden vor
dem Bett. Alles in allem sah die Einrichtung recht teuer und edel aus.
Seine Kopfschmerzen machten Shinichi noch immer zu schaffen, als er sich weiter
aufrichtete und
schließlich schaffte, sich auf die Seite des Bettes setzte. Da erst fiel ihm
auf, das er seine Jacke nicht
mehr anhatte und die oberen Knöpfe seines Hemdes aufgeknöpft waren.
Gerade als er aufstehen wollte, ereilte ihn die nächste überraschende
Erkenntnis. An seinem rechten
Bein hing eine lange Eisenkette, die am Bettpfosten befestigt war. Als er sich
gerade am Schloss der
Kette versuchen wollte, hörte er Schritte vor dem Zimmer.
Herein trat ein Junge, etwa so alt wie Shinichi, mit braunen Haaren, blauen
Augen, Turnschuhen,
zerrissenen Jeans und einem schwarzem T-Shirt. Als er Shinichi sah, lächelte
er.
"Hab ich also doch richtig gehört. Wie schön, das du wach bist, ich hatte
schon Sorgen, ich hätte
zuviel von dem Schlafmittel genommen."
Kaito Kid!
Dieser Junge, der gerade die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, war
niemand anders, als Kaito Kid!
Wäre Shinichi ihm in dieser Aufmachung auf der Straße begegnet, wäre er wohl
nie auch nur auf den
Gedanken gekommen, die beiden zu vergleichen, aber jetzt war er sich
hundertprozentig sicher.
Zornig sah er ihn an.
"Wo bin ich?"
Kaito trat näher. "In meinem Landhaus. Die nächste Siedlung ist 12 Kilometer
entfernt und die
nächste befahrene Straße ist 5 Kilometer weit weg. Das war schon immer mein
Lieblings Wohnsitz,
hier ist man ganz ungestört. Und schließlich möchte ich besonders jetzt nicht
gestört werden, du
verstehst doch sicher warum." Kaito ging näher an das Bett auf dem Shinichi
saß heran.
Shinichi wollte aufspringen, doch sogleich fiel er wieder zurück. Die
Nachwirkungen des
Schlafmittels waren noch nicht verstrichen und seine Glieder waren kraftlos.
"Ganz ruhig, du könntest
dich verletzen wenn du in deinem Zustand rummarschierst." Tatsächlich sah Kaito
besorgt aus.
"Verschwinde gefälligst! Und mach diese verdammte Kette ab! Was soll das alles
eigentlich?!"
Shinichi schrie Kaito wütend entgegen.
Doch diesen beeindruckte das nicht und er hob Shinichi 's Kinn mit einer Hand
an, so das dieser
gezwungen war, ihm direkt in die Augen zu sehen. "Was jetzt? Verschwinden, oder
die Kette
abmachen? So wie du es verlangst, ist es schwierig."
Shinichi riss der Geduldsfaden. "Mir doch egal! Mach mich los und dann
verschwinde!!! Ich bleibe
jedenfalls nicht hier!!!"
Shinichi hätte gerne, um seine Forderung zu untermalen, Kaito einen saftigen
Kinnhaken verpasst,
aber noch immer zitterten seine Arme und Beine durch das Schlafmittel. Kaito
nahm nun auch die
andere Hand hoch und brachte den Kopf des Detektivs zwischen beide.
"Wie süß du doch bist, Shinichi. Denkst du denn tatsächlich, ich hätte dich
entführt, wenn mich
interessiert, ob du überhaupt bleiben möchtest?"
Erschrocken sah Shinichi Kaito aus großen Augen an. Er jedoch schloss seine und
zog Shinichi 's
Kopf sanft näher an seinen heran. Shinichi wurde blitzschnell klar, was er
vorhatte.
Mit aller Kraft holte Shinichi aus und schaffte es diesmal tatsächlich, Kaito
eine gerade Rechte zu
verpassen. Zwar fiel Kaito nicht zu Boden, doch hatte ihn der Schlag ein paar
Schritte von Shinichi
entfernt. Eine schmale Blutspur rann aus seinem Mundwinkel, die er sich mit dem
Handrücken
abwischte. "Komm mir nicht zu nahe!"
Augen voller Zorn sahen Kaito an. Doch wieder war dessen einzige Antwort ein
Lächeln und wieder
näherte er sich Shinichi. Dieser konnte sich nun absolut nicht mehr bewegen.
Der Schlag hatte ihn alle
Kraft gekostet, die er hatte aufbieten können und er atmete schwer, unter der
Anstrengung.
"Wie du willst. Ich kann warten. Du musst dich noch ausruhen, das Mittel
schwächt dich momentan
noch zu sehr. Ich muss noch mal weg, aber vorher bringe ich dir noch etwas zu
Essen, du musst
hungrig sein. Irgendwelche speziellen Wünsche?"
"Nur das du endlich verschwindest!"
Die Saphirblauen Augen hatten nichts an ihrem zornigen Ausdruck verloren. Kaito
legte seine Augen
in Schatten und verzog seine Lippen zu einem schiefen Lächeln. "Diese Sturheit
ist einfach
unglaublich. Obwohl ich zugeben muss, das dieser zornige Ausdruck in deinen
Augen auch eine
gewisse Anziehungskraft hat. Wie dem auch sei." Kaito neigte sich zu ihm runter
und, seinen Kopf
wieder in seinen Händen fixierend, küsste er ihn. Shinichi 's Finger
verkrampften sich in der
Bettdecke, er hatte nicht mehr die Kraft, den Kuss abzuwehren. Nach einigen,
Shinichi unerträglich
lang vorkommenden, Sekunden, löste Kaito den Kuss, leckte sich genussvoll über
die Lippen und
verließ mit einem Wink an Shinichi den Raum.
Verzweifelt stütze Shinichi seinen Kopf in beide Hände. "Verdammt!"
Währendessen war Heiji mit zu Ran und ihrem Vater in deren Wohnung gekommen.
Sie hatten ihm angeboten, bei ihnen zu übernachten, solange es dauern würde,
Shinichi zu finden.
Das Museum hatte er noch zwei Stunden abgesucht, jedoch keinerlei Spuren
entdecken können.
Schließlich waren auch der Inspektor und die Polizisten gegangen und Ran hatte
ihn, mehr oder
weniger, hinausgezerrt. Das einzige, was am Tatort gefunden worden war, war der
Zettel, den Kaito
den Polizisten hinterlassen hatte. Eindringlich besah sich Heiji diesen nun
schon mehrere Minuten.
Zwar wusste er nicht, was er hoffte auf dem Stück Papier zu entdecken, doch er
wollte nicht aufgeben.
Dieses eine kleine Stück Papier, war der einzige Hinweis, den er hatte, um
Shinichi zu finden und er
würde etwas entdecken, was ihm weiterhilft. Aber auch nach weiteren 5 Minuten,
in denen er Kaito's
Nachricht bis ins Detail untersuchte, fand er nichts. Erschöpft ließ er sich
in den Sessel fallen.
"Hab mir schon gedacht, das du noch wach bist." Heiji drehte sich verwundert um
und entdeckte
Kogoro in der Tür stehen. "Herr Mori. Danke noch mal, das sie mich so
kurzfristig bei sich
aufgenommen haben." Doch Kogoro winkte nur ab. "Du brauchst dich nicht zu
bedanken. Außerdem,
war es meine Tochter, die mich darum gebeten hat. Sie hat dir übrigens das
Gästezimmer
hergerichtet."
Heiji nickte dankbar und Kogoro ließ sich in den Sessel sinken, der Heiji's
gegenüber stand. "Ran ist
schon toll. Kein Wunder, das sie und Shinichi schon so lange befreundet sind."
Kogoro nippte kurz an seinem Bier. "Ja, wirklich. Das ist typisch Ran. Einfach
so dem Rivalen
Unterschlupf zu gewähren, ihn zu unterstützen und auch noch freiwillig das
Feld zu räumen, obwohl
sie vielleicht doch noch eine Chance gehabt hätte. Aber ihr war es schon immer
wichtiger was
Shinichi fühlte, als das sie selbst glücklich ist."
Heiji starrte den Privatdetektiv nun verwirrt an. "Entschuldigung, aber ich
verstehe nicht so ganz, was
sie damit meinen."
"Nun ja. Ich mag vielleicht kein besonders guter Detektiv sein, schließlich
hatte ich früher immer nur
Erfolg, weil Shinichi mir in der Gestalt des kleinen Conan geholfen hat und auch
jetzt bin ich nur noch
im Geschäft, weil er in meiner Detektei eingestiegen ist, aber ich denke ich
kann von mir sagen, das
ich ein anständiger Vater bin. Und als solcher, merke ich natürlich, was in
meiner Tochter vorgeht.
Da ist sie schon seit Jahren in ihn verliebt und muss dann feststellen, das
sein Herz bereits vergeben
ist. Aber anstatt sauer zu sein, unterstützt sie euch beide, wo sie nur kann.
Wirklich nicht zu fassen,
diese Frauen." Während Kogoro nach dieser Erklärung erneut von seinem Bier
trank, wäre Heiji vor
Schreck fast vorm Stuhl gefallen.
< Habe ich das gerade richtig gehört?! Hat er das gerade tatsächlich gesagt?!
Soll das heißen er
weiß, was ich für Shinichi empfinde?! Und das wichtigste, SHINICHI HAT AUCH
GEFÜHLE FÜR
MICH?! >
"Ähm, sie sagten, sein Herz gehört schon jemand anderem und dieser jemand, ist
das etwa... .."
"Tja, mein lieber Heiji. Da laust mich doch der Affe, das ich es noch erleben
darf, das ich einmal
schneller Schlussfolgern konnte, als du. Ja. Du bist der jenige, an den unser
junger Herzensbrecher,
sein eigenes verloren hat. Das ist selbst mir nach einiger Zeit aufgefallen, das
er sich in deiner
Gegenwart immer so komisch benimmt. Und Ran, wusste es wohl schon von Anfang
an." Heiji war
Sprachlos.
Kogoro unterbrach Heiji's Gedanken. "Bist du schon weitergekommen? Hast du schon
irgendeinen
Hinweis, oder auch nur einen Verdacht?" Traurig schüttelte Heiji den Kopf.
"Nein. Dabei bin ich den
Museumsraum mehrmals abgegangen und von diesem dämlichen Zettel, von Kaito,
will ich gar nicht
erst reden.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich kann absolut nichts tun. Ich finde
nicht die richtige Spur, die
mich zu ihm führen würde. Ich.... wer weiß, was dieser Kerl, Shinichi gerade
antut und ich sitze hier,
und kann überhaupt nichts tun, um ihm zu helfen. Wenn ich nur daran denke, was
Kaito mit ihm
macht, .... dann, dann....."
Weiter kam Heiji nicht, denn er spürte plötzlich eine Hand auf seiner
Schulter. "Du darfst so was nicht
denken, Heiji. Es ist ganz natürlich, das du dir Sorgen um Shinichi machst, das
geht uns allen so, aber
wenn du dich in deinen Sorgen verlierst, kannst du ihn nicht finden. Wie willst
du denn auf eine Spur
stoßen, wenn du vor lauter Sorge keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst?!"
Heiji sah dem Detektiv lange in die Augen, bis er sich schließlich wieder
fasste. "Sie haben Recht. Ich
muss mich jetzt nur darauf konzentrieren, ihn zu finden. Momentan, zählt nichts
anderes als das. Und
wenn ich ihn erst mal da raus geholt habe, dann wird bestimmt alles wieder gut.
Danke, Mori."
Kogoro lächelte den Jungen aus Osaka an und erhob sich dann wieder und ging
zurück zu seinem
Sessel.
"Gut. Das wichtigste ist jetzt, einen klaren Kopf zu behalten. Außerdem,
solltest du dich wirklich
langsam mal etwas ausruhen. Du bist doch sicher hundemüde. Den langen Weg aus
Osaka hierher zu
rasen und mitten in der Nacht stundenlang den Tatort abzusuchen. Du solltest
schlafen gehen. Du
hattest ja eigentlich noch Glück, das du erst etwas später hier warst, wärest
du früher am Museum
gewesen, hätten dich die Felstrümmer, von der Explosion vielleicht noch
erwischt."
Ein Blitz durchfuhr Heiji und er sprang auf.
"Das Loch!
Natürlich!
Ich war so auf diesen verdammten Zettel und den Raum fixiert, das ich total
vergessen habe, mir das
Loch näher anzusehen! Herr Mori, ich fahre noch mal zum Museum! Sobald ich
etwas finde, rufe ich
hier an." Heiji wollte schon hinausstürmen, doch Kogoro konnte ihn im letzten
Moment zurückhalten.
"Warte Heiji. Du bist viel zu voreilig. Das Museum ist längst zu, sieh doch nur
mal auf die Uhr. Es ist
schon früh am nächsten Morgen. Außerdem hast du dich noch nicht einmal
ausgeruht. Schlaf
wenigstens ein paar Stunden und dann fahren wir beide gemeinsam zum Museum. Ich
werde auch
Inspektor Meguré Bescheid sagen. Wache Augen sehen besser, Heiji, und du wirst
sehr gut sehen
müssen, um etwas zu finden."
Heiji wollte widersprechen, doch er ließ es bleiben. Kogoro hatte wirklich
recht. Heiji hatte seit über
22 Stunden kein Auge zugetan und es war unwahrscheinlich, das er um diese Zeit,
noch dazu, wenn
das Museum verschlossen war, etwas finden würde, also nickte er stumm und
bedankte sich noch ein
Mal bei Mori.
"Gut. Dann leg dich jetzt hin und schlaf. Ich wecke dich morgen früh auf und
dann gehen wir zu zweit
auf Spurensuche. Ich will die Nervensäge schließlich auch wieder haben."
Noch ein Mal nickte und bedankte sich Heiji bei Kogoro und verließ dann den
Raum, um schlafen zu
gehen. Noch im gehen, dachte er scharf nach.
Shinichi währenddessen, lag ausgestreckt auf dem Bett, an das er noch immer
gekettet war und fand
keinen Schlaf.
Ein bitteres Lächeln zierte sein Gesicht
.
Shinichi drehte seinen Kopf zur Seite. "Und ich will ihn wiedersehen."
Er hatte die Worte nur geflüstert.
Als plötzlich die Tür aufging, schreckte er auf. Kaito stand kurz in der Tür,
bevor er den
Raum betrat. Sein Blick fiel zuerst auf das Tablett mit Essen, das nicht
angerührt worden war.
"Du musst etwas essen. Ich hab nicht in der Küche gestanden, um es in den
Abfall zu
werfen." Er sah Shinichi an, doch dieser drehte nur seinen Kopf weg.
"Ich will nichts von dir. Lieber verhungere ich.." Kaito lächelte.
Er schien mit so einer Antwort gerechnet zu haben und trat nah ans Bett heran,
setzte sich
dann auf die Bettkante und nahm das Tablett mit dem Essen in die Hand.
"Möchtest du
vielleicht lieber gefüttert werden? Es wäre mir eine große Freude."
Augenblicklich setzte sich Shinichi auf, drehte seinen Kopf in Kaito's Richtung
und funkelte
ihn wütend an.
"Jetzt hör mir mal genau zu Kaito! Nur um das ein für alle Mal klar zu
stellen: Ich habe
absolut keine Lust, irgendetwas von dir anzunehmen und ich denke gar nicht
daran, mich von
dir füttern zu lassen. Und da das Schlafmittel mittlerweile vollkommen seine
Wirkung
verloren hat, würde ich dir raten, jetzt zu gehen, weil ich dir sonst
sämtliche Knochen
breche!"
Kaito aber ließ sich davon nicht einschüchtern und biss in eines der
Reisbällchen, die auf
dem Tablett waren. "Tss, tss. Ist das vielleicht eine Art, sich bei seinem
Gastgeber zu
bedanken?! Aber hier steht jetzt weniger dein Benehmen, als vielmehr die
Tatsache, das du
etwas essen musst, zur Debatte. Also zier dich jetzt nicht so und iss etwas,
sonst muss ich dich
wirklich füttern."
Shinichi riss nun endgültig der Geduldsfaden und er schlug Kaito das Tablett
aus der Hand.
Dann sprang er auf, zog Kaito an seinem Kragen hoch und rammte ihm sein Knie in
die
Magengrube.
Dieser sackte danach zusammen und hielt sich eine Hand vor den Bauch. Shinichi
stand nun
über ihm, doch sein Gesichtsausdruck zeigte statt Triumph, nur Verwirrung. Er
hatte zwar
natürlich gewollt, das er Kaito treffen konnte, doch es war viel zu einfach
gewesen.
Und er kannte den Dieb nun schon lange genug, um zu wissen, das dieser sich
hätte wehren
können. "Seit wann bist du so langsam, Kaito. Oder willst du mir erzählen, das
du meinem
Angriff plötzlich nicht mehr ausweichen kannst?!"
Kaito erhob sich und nahm auch die Hand von seinem Bauch. "Ich kann nicht
zurückschlagen, ohne dich zu verletzen. Und das möchte ich nicht. Was ich
möchte, ist das du
jetzt endlich etwas zu dir nimmst. Merkst du denn gar nicht, wie wacklig du auf
deinen
Beinen stehst?! Das Schlafmittel hat deine Kraftreserven aufgefressen und du
hättest längst
etwas essen sollen. Du wirst noch zusammenklappen, wenn du so weitermachst!"
Erst jetzt bemerkte Shinichi, das seine Beine tatsächlich ein wenig zitterten
und auch seine
Arme, fingen unweigerlich damit an, als er an sich hinuntersah.
Er war vollkommen ausgepowert, nur war er bisher viel zu sehr mit seinen
Gedanken
beschäftigt gewesen und da er die ganze Zeit nur gelegen hatte, hatte er es
nicht früher
bemerkt. Nach den hastigen Bewegungen, wurde ihm nun etwas schlecht und er
suchte Halt,
indem er sich auf die Stuhllehne hinter ihm stützte.
"Ist mir..... egal!
Ich esse..... das nicht!.... Und wenn ich verhungere!"
Kaito sah ihn kurz an, ließ wieder sein selbstsicheres Lächeln seine Mimik
aufhellen, griff
nach einem Reisbällchen, das auf dem Tablett liegen geblieben war und ging auf
Shinichi zu.
Shinichi schwankte bereits und trat unsicher zurück, als ihn nach einigen
Schritten, die Kette
daran hinderte, seine Flucht vor Kaito fortzuführen. Dieser hatte ihn im
nächsten Moment
eingeholt und stand nun genau vor ihm.
"Wenn du nicht freiwillig essen willst, dann eben anders." Dann stopfte er sich
das
Reisbällchen, das er in der Hand hatte, mit einem Mal in den Mund, zerkaute es
und griff sich
mit einer Hand Shinichi's Kinn und zog es grob nach oben.
"Was...."
Kaito verschloss Shinichi's Lippen mit den seinen und flößte ihm so das
zerkaute
Nahrungsmittel ein. Shinichi war zu überrascht und schluckte es. Als Kaito
bemerkte, das
seine Fütterungsaktion erfolg hatte, löste er sich aus dem Kuss, hielt aber
Shinichi's Kinn
noch fest.
"Du hast die Wahl. Entweder, wir machen auf diese Art weiter, oder du isst
selbst. Ich
persönlich, hätte nichts dagegen, dich so zu füttern, aber ich glaube, du
ziehst die andere Art
vor, oder?" Angewidert blinzelte ein Paar Saphirblaue Augen Kaito an.
Eigentlich erwartete Kaito schon, das Shinichi ihn schlagen, treten oder
zumindest anschreien
und mal wieder betonen würde, wie wenig er von dem Dieb hielt, doch nichts
dergleichen
geschah. Shinichi starrte nur zur Seite und befreite seinen Kopf aus Kaito's
Händen.
Er seufzte traurig. "Wenn ich es esse, verschwindest du."
Es war eine Frage und eine Forderung in einem gewesen und Kaito hätte sicher
etwas
dagegen gesagt, wäre es ihm nicht wichtiger gewesen, das der junge
Schülerdetektiv endlich
etwas isst. Also schloss er die Augen und nickte schließlich. "Wenn ich sehe,
das du genug
gegessen hast, werde ich dich in Ruhe lassen.
Für heute."
Wieder warf ihm Shinichi einen stechenden Blick zu, der ihn am liebsten hätte
zerreißen
sollen, doch dann fing er sich wieder. Er ballte die Fäuste, um sich zu
beherrschen.
Schließlich, willigte er ein. Kaito quittierte das mir einem lächeln.
"Gut. Setz dich und ruh dich aus. Ich hole dir solange etwas frisches zu
essen."
Gerade, als Kaito zur Tür schreiten wollte, ging er plötzlich mit
schmerzverzerrten Gesicht in
die Knie und fasste sich sogleich an die Schulter.
Shinichi beugte sich nicht sofort besorgt zu ihm runter, eigentlich wollte er es
gar nicht tun.
Konnte ihm doch egal sein, ob es dem Kerl der ihn entführt hatte, hier gefangen
hielt und
noch dazu ständig küsste, schlecht ging oder nicht! Doch schließlich siegte
das gute Herz des
Detektivs und er sah zu Kaito herunter.
"Hey, alles klar? Scheinst ja ziemlich schlaff zu sein. Hast ja Glück, das ich
angekettet bin,
sonst wäre ich jetzt über alle Berge und würde mich einen Dreck um dich
scheren!"
Okay, Shinichi hatte zwar ein gutes Herz, aber das hiess ja nicht, das er diesem
Dieb jetzt
auch noch freundlich zureden musste.
Kaito lachte leise. "Ach ja? Um ehrlich zu sein, bezweifle ich das stark. Du
bist einfach nicht
der Typ für sowas.
Aaahh!! Verdammt noch mal tut das weh!!!" Dummerweise hatte Kaito sich eben
etwas
ungeschickt bewegt und bekam nun die Quittung dafür. Erst jetzt bemerkte
Shinichi, das sich
der Dieb krampfhaft die Schulter hielt und mit einem Schlag erinnerte er sich
daran, wie er zu
dieser Verletzung kam.< Als er mich geschützt hat.>
Kurzentschlossen half er Kaito hoch und lenkte ihn auf den nächsten Stuhl. Dann
knöpfte er
ihm wortlos die ersten Knöpfe seines Hemdes auf und besah sich die Schulter.
Ein riesiger
dunkelblauer, fast schwarzer Fleck zierte die Schulter des Diebes und an einer
Stelle in der
Mitte, war Blut ausgetreten. Man konnte die Wunde noch gut erkennen.
"Kannst du mir mal sagen, wieso du das nicht behandelt hast?!" Dann griff
Shinichi nach
dem Verbandszeug, das zufällig auf dem Schreibtisch lag und begann damit, die
Schulter zu
richten und bandagieren. (Das Verbandszeug hatte Kaito vorsorglich dort
deponiert, weil er
dachte, das Shinichi bei der Explosion verletzt werden könnte.)
Während Shinichi konzentriert die Schulter versorgte, machte Kaito ein Gesicht,
als würde er
nicht glauben, was er da gerade sah.
Da verband ihm doch tatsächlich ausgerechnet der, der schon einen guten Tag
beteuerte, wie sehr er
diesem am Arsch vorbei geht und bisher noch nicht ein einziges Zeichen von
Freundlichkeit für ihn
übrig hatte, mit besorgtem Ausdruck die Schulter. Und das, obwohl er ja nun
wirklich allen Grund
hatte, Kaito zu hassen und sich einen feuchten Dreck um ihn zu scheren.
Doch das da vor ihm, war ganz klar Shinichi. Kein Traum. Keine Illusion. Das war
der Junge, an den
er sein Herz verloren hatte. Und die Tatsache, das dieser sich um ihn kümmerte,
vielleicht sogar
sorgte, machte Kaito zum wohl glücklichsten Menschen dieser Welt.
"Wie ich sagte, du bist einfach nicht so ein Typ Mensch. Genau deshalb,
faszinierst du mich so."
Shinichi beachtete das eben gesagte gar nicht und zog den Verband noch etwas
fester.
"Au! Kannst du nicht etwas sanfter sein?"
Der junge Detektiv erwiderte nichts darauf, sondern knöpfte nur sein Hemd
wieder zu. "Denk dir bloß
nichts dabei!! Ich wollte nur nicht in deiner Schuld stehen! Und das hier, war
immer noch besser, als
sich bei dir zu bedanken!"
Wie immer lag Kaito's Maske perfekt, doch trotzdem, ließ sich ein leicht
beleidigter Schimmer daraus
lesen. Oder aber, Shinichi bildete sich das nur ein.
"Wie auch immer. Ich hole dir dann jetzt dein Essen. Also nicht weglaufen
Sweetheart." "Witzig! Wie
sollte ich auch mit der Kette?!" Ohne etwas darauf zu antworten, verließ Kaito
das Zimmer.
Draußen schloss er hinter sich die Tür.
Ein sanftes Lächeln flog über sein
Gesicht.
Das wars erst mal wieder. Sorry, ist ein bisschen kurz, ich weiß, aber ich bin
sicher, das ich den
nächsten Teil bald fertig habe. Übrigens, Kommis schreiben lohnt sich....^__^
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