The dream must stay alive von Rabenfeder (kleine 2-shot) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 ----------------- The dream must stay alive Liebe Leserschaft, kurbelt euren Kitschfaktor an, das Blacky is wieder da um euch zu zumüllen...*drop*... Ähm...also das Lied is die Anfangsmelodie zu The Tribe *klein macht* und mein momentaner Lovesong N°1...nyah...die Widmung geht wie versprochen an meine kleine Chi *chiisai-chan knuddelt* hoffentlich gefällt sie dir... ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* {Rei's Pov} Nachdenklich starre ich deinen Rücken an, auch wenn ich durch das weite Schlafshirt nicht sehr viel erkennen kann. Dein Atem hebt und senkt sich gleichmäßig. Du bist wohl endlich eingeschlafen. Zufriedenheit breitet sich in meinem Gesicht aus. Es hat auch lange genug gedauert. Aber das tut es immer, nicht wahr, Kai? Jede Nacht aufs Neue kämpfst du mit deiner Angst, versuchst sie niederzuringen und von deinen Gedanken fernzuhalten. Sobald das Licht gelöscht wird verkriechst du dich unmerklich ein wenig mehr unter deiner Decke und wartest hoffnungsvoll darauf, endlich einzuschlafen. Manchmal glaube ich ernsthaft, die Einsamkeit in deinen Augen ergreift Besitz von dir, zwingt dich auf die Knie und lässt dich zerbrechen. Ich habe Angst vor dem Moment, in dem ich doch schwach sehen muss. Doch manchmal sehne ich mir eben diesen Moment geradezu herbei, nur um dich in deiner Verzweiflung im Arm zu halten und dir ein "Alles wird gut" zuzuflüstern. Du musst erst leiden um zu verstehen, dass es so nicht geht, das habe ich einsehen müssen. Viele Male bereits hat dein Stolz mich wieder von dir gestoßen, mich nicht an dich heran gelassen. Aber ich darf jetzt nicht einfach das Handtuch werfen. Wäre ja noch schöner. Ich will dich haben, es verlangt mir nach dir. Ja, am liebsten würde ich jetzt zu dir gehen, dich in meine Arme schließen und küssen, dir meine Gedanken mitteilen, dich an mich reißen und...und beschützen. Wenn ich das aber tue ist alles kaputt. Ich kann dich zu nichts drängen, sicherlich, egal wie sehr es mich nach dir verzehrt, körperlich und geistig. Alles was ich tun kann ist warten, wie lang auch immer. Das ist ja nicht das Schlimme daran. Wovor es mir graust ist die Unwissenheit. Selbst wenn du beschließen solltest, einen Neuanfang zu wagen, würdest du mich überhaupt mitnehmen? Wärest du dazu bereit, deine so sehnsüchtig angestrebte Freiheit mit mir zu teilen? Könntest du mich als ebenbürtigen Partner und nicht mehr Konkurrent ansehen? Auch auf die Gefahr hin, gleich richtig kitschig zu werden, bin ich mir sicher, dass du für mich so empfindest wie ich für dich. Nur? Glaubst du, dieses Gefühl kann stark genug werden, um längere Zeit zu halten, um mich zu halten? Mir ist nicht danach, Ansprüche zu stellen aber ich muss wissen ob es Platz für mich in deinem Leben gibt. Es müsste ja nicht der erste sein aber...vielleicht kann ich ja an dritter oder vierter Stelle stehen. Etwas, dass dir wichtig ist, etwas, um dass du dich jeden Tag aufs Neue bemühst. So wie deine Perfektion. Ich sehe dich bei jedem Kampf angestrengt nach mehr fordern, von dir und deinem Phönix. Ihr bildet gänzlich eine Einheit, auch wenn es Anfangs eher weniger der Fall war. Darf man den wenigen Biovoltmitarbeitern, die jetzt bei der BBA sind glauben, hattest du es wohl ziemlich schwer mit deinem störrischen Vögelchen. Aber jetzt seid ihr das perfekte Team, nahtlos. Kein Wunder also, wenn ich und mein Drigger euch nicht besiegen können. Dranzer gibt dir Stärke und Kraft, aber kein Vertrauen oder Wärme. Glaubst du, du könntest mir erlauben, dir nahe genug zu kommen um dich zu wärmen, um dir Mut zu machen in dunklen Nächten. Glaubst du, du könntest anstatt mich wegzustoßen, deine Arme um mich legen, wenn ich zu dir komme. Glaubst du, du kannst irgendwann einmal an mich etwas zurückgeben, damit ich weiß, es ist nicht alles um sonst? "Glaubst du, du kannst dich von mir lieben lassen, Kai?" Müde lächle ich die Person im Schlafsack neben mir nochmals an bevor auch ich die Augen schließe, mich weg drehe. Wir müssen schließlich morgen trainieren und außerdem mag Tysons Großvater es nicht sonderlich, dass wir so spät nachts noch wach sind. Er kümmert sich geradezu rührend um uns. Tyson hat's wirklich verdammt gut. Sollte man ihm Mal sagen... Look into the future, what do you see? I really need to know now Is there a place for me? Tell me, Where do we go from here? ~*~*~*~*~*~*~* {Kai's Pov} Ich bin beinahe versucht, erschrocken hochzufahren und dich kräftig durchzuschütteln. Ein hoch auf meine Selbstbeherrschung, dass ich es nicht tue. Stattdessen öffne ich lediglich überrascht die Augen und starre die dunkle Wand vor mir an. Deine Worte hallen mir im Kopf wieder. Spinnst du, mich so etwas zu fragen?! Du glaubst doch nicht wirklich, dass das funktioniert. Einfach so, ohne auf mich zu achten. Ob ich dich mich lieben lasse!? Geht's noch. Als ob ich irgendeinen Einfluss darauf hätte. Also wirklich. So was dämliches...Natürlich darfst du das Rei... Meine angespannten Glieder lassen spürbar locker, ich hole tief Luft. Auch wenn es dunkel ist fühle ich mich unglaublich wohl so. Du hast dich zwar von mir weg gedreht aber dafür berühren sich unsere Rücken beinahe. Nur ein warmer, ja schon fast elektrisch aufgeladener, Lufthauch liegt zwischen uns. Fast schon kann ich deine warme Haut spüren. Ich müsste mich nur ein wenig drehen, um dich endlich in meine Arme zu schließen. Es sind doch bloß cm. Und dennoch unüberwindbar. Es ist mein Stolz, der mir einen Strich durch die Rechnung macht, mich weiterhin unbeweglich daliegen lässt. Ich vertraue noch immer darauf, dass du weiter auf mich zugehst ohne von mir auch nur die geringste Reaktion zu erwarten. Eine Weile ging das ja gut so, ich habe es genossen, deine strahlenden Augen zu sehen und zu wissen, wie sehr du dich um mich bemühst. Mittlerweile aber wird die Hoffnung in ihnen immer kleiner, da ich nichts tue, um dir zu zeigen, dass ich es gerne versuchen würde. Über meine Gefühle für dich weißt du glaube ich recht gut bescheid. Besser wohl als ich. Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, was ich nun fühlen oder denken soll. Emotionale Sachen liegen mir eher weniger. Ich habe also keine Ahnung, wie ernst es mir mit dir ist. Es ist etwas da...nur...Liebe würde ich mich das nicht nennen trauen. Liebe ist ein schrecklich großes Wort, so Furcht einflößend. Ein kurzes Schnurren von dir verrät mir, dass du endlich deinen Schlaf gefunden hast. Solche Geräusche gibst du nie von dir, wenn du wach bist. Die Ähnlichkeit mit einer Katze ist dir gewissermaßen irgendwo peinlich. Warum, verstehe ich nicht ganz. Sicher, es gibt wahrscheinlich Menschen, die dich schief anschauen, deine spitzen Ohren misstrauisch beäugen aber auch nur, weil deine Art und Weise ein wenig befremdlich aber keineswegs abschreckend wirkt. Du bist nicht umsonst einer der beliebtesten Blader, vor allem bei den weiblichen Fans. Ich kann es ihnen auch nicht vergönnen. Wo sie bei mir die eisige Kälte und die Unnahbarkeit anhimmeln schwärmt jede, die sich auch nur kurz mit dir unterhalten durfte, von deiner Ehrlichkeit, deiner Menschlichkeit. Mich findet man "schön" weil ich eine Puppe bin, du dagegen bist schön, weil du echt bist. Dein Lachen ist ehrlich, deine Wut aufrichtig und deine Worte sicher. Du hast lange gebraucht, um so zu werden, habe ich recht? Anfangs noch schienst du eingebildet, ein Schönling. Du warst unzufrieden mit dir, mit deinem Können, deinen Freunden, deiner Umgebung. Auch du musstest lernen, wie man "real" wird. Glaubst du, ich kann das auch? Wenn ich dir erlaube, mich zu lieben, kann ich dann auch versuchen, dich zu lieben? Man hat mir als Kind zwar eingebläut, dass mich nicht menschlich sein darf, aber...das ist jetzt egal. Ich werde mich nicht von Grund auf verändern...nur...würdest du bei mir bleiben, wenn ich nicht mehr unfassbar für dich bin? Kannst du mir auch weiterhin meine Fehler verzeihen? Denn auch jetzt schon, wo du nur neben mir liegst brauche ich dich. Deine Anwesenheit hilft mir, so dumm es auch klingen mag, ruhig einzuschlafen, ohne Alpträume. Vielleicht...vielleicht kann ich ja ein wenig ehrlicher werden, was meinst du...? Take me as you find me For what I am. And when I make mistakes please understand. And as long as I know you're near, There's nothing for me to fear. ~*~*~*~*~*~*~* {Rei's Pov} Ohne die Augen zu öffnen strecke ich mich gähnend. Die Müdigkeit sitzt mir noch in allen Gliedern, kein Wunder, schließlich bin ich eben erst erwacht. Mit einem leisen Maunzen schlage ich die Decke auf und reibe mir über die Augen. Auf den ersten Blick sehe ich, dass du bereits wach bist, dein Schlafsack ist schon ordentlich in einer Ecke verstaut und die Schiebetür noch einen Spalt breit geöffnet sodass ich die kühle Morgenluft jetzt schon einatmen kann. Herrlich. Wenn auch noch etwas muffelig stehe ich auf um in die Küche zu schlurfen. Mir doch egal, ob meine Haare in alle Richtungen abstehen. Die anderen braucht es auch nicht zu interessieren, schließlich müssen sie da später nicht durch. Erneut gähnend laufe ich den Außenflur entlang, meine Beine führen mich ganz automatisch zur Küche schließlich mache ich ja schon lange genug für uns alle Frühstück. Es muss noch vor acht sein, sonst hättest du uns schon längst zum Training abgeholt. Und tatsächlich. Die kleine Wanduhr in der Küche zeigt an, dass es gerade mal viertel nach sieben ist, also noch schön viel Zeit. Mit gezielten Handgriffen hole ich mir eine der großen Tassen aus dem Schrank und will gerade den Wasserkocher einschalten als ich ganz verwundert feststelle, dass sich darin schon warmes Wasser befindet. Auch gut. Seufzend schenke ich mir ein und krame nach einem Teebeutel, zwar nicht unbedingt die traditionelle Art, Tee zu trinken aber im Endeffekt schmeck es ja eh gleich. Jetzt nur noch Zucker... ... Ok, kein Zucker heute, muss erst noch einkaufe gehen. Hab' ich zwar gestern Takao aufgetragen aber man erwartet schließlich keine Weltwunder. Mit der Tasse und einem Löffel bewaffnet mache ich mich langsam auf den Weg ins Esszimmer. Du siehst zu meiner Verwunderung sogar auf während ich den Raum betrete. Natürlich kommt kein überschwängliches "guten Morgen", wäre ja irgendwie seltsam. Aber mir reicht schon der heute anscheinend nicht mal ganz so unfreundliche Blick von dir um ein Lächeln auf mein Gesicht zu zaubern. Schweigend lasse ich mich neben dir und deiner Zeitung nieder. Anscheinend hast du nicht vor, mich weiter zu beachten, widmest dich wieder deinem Artikel so wie ich meinem Tee. Doch schon nach dem ersten Schluck verziehe ich angewidert das Gesicht. Pfui Teufel, das kann ja keiner trinken so bitter schmeckt das. Meine Haare für einen Löffel Zucker! Ich bin schon versucht, das Gebräu zurück in die Tasse zu spucken. Dein argwöhnischer Blick hindert mich daran und brav schlucke ich. Kopfschüttelnd schiebst du mir ein Marmeladenglas unter die Nase und siehst mich abwartend an. Ok, das verstehe ich nicht ganz. Was zur Hölle soll ich bitte jetzt mit Marmelade? Fragend sehen meine Augen dich an. Ungeachtet meines Blicks schraubst du das Glas auf und lehnst dich ein Stück weit zurück. "Tu einen Löffel voll rein. Süßt genauso wie Zucker." Bitte was? Verwirrt schaue ich in deine dunklen Augen. Sie sind tatsächlich direkt auf mich gerichtet. Dein Kopf ruckt kurz in Richtung Tisch und ich tue wie mir gesagt, verrühre zögerlich das klebrige Zeug in meinem Tee. Und tatsächlich, es schmeckt plötzlich süß und nicht mehr so widerlich. Schon merkwürdig, dass du mir das gesagt hat, ich meine, sonst muss man dich ja geradezu dazu zwingen, mehr als 2 zusammenhängende Silben herauszubringen. Und angesehen wird man von dir dabei erst recht nicht. Aber mir soll's recht sein. Zufrieden schlurfe ich meinen Tee, werde dabei aus den Augenwinkeln von dir beobachtet. "Danke. Aber sag mal Kai, woher weist du das eigentlich?", frage ich dich neugierig. An sich rechne ich gar nicht mit einer Antwort, weiß ich ja nur zu gut, dass du Fragen irgendwelcher Art mehr als gar nicht leiden kannst. Vielleicht hoffe ich auf ein Gespräch, keine Ahnung. Nachdenklich schraubst du das Glas wieder zu, siehst dabei auf den Tisch als würdest du überlegen, ob du mir doch eine Antwort geben willst. "Hat meine Mum glaube ich früher immer bei mir gemacht, ist ne alte Angewohnheit von mir...bild dir also nichts drauf ein..." Und ob ich mir etwas darauf einbilde! Immerhin hat er mir gerade etwas von seinen Eltern erzählt. Gut, er hat seine Mutter erwähnt...am Rande. Freundlich lächle ich ihn an, er weicht meinem Blick noch immer nicht aus. Die dunkelroten Augen sind nachdenklich still auf mich gerichtet. Och nein, sag bitte nicht, ich hätte mal wieder mein Trauerlächeln auf den Lippen! Ach verdammt, hey was soll das bitte! Es ist in Ordnung, so wie es ist mit meiner Mum, ja. Und dennoch werde ich fast schon wieder neidisch. "Schön, dass du dich daran noch erinnern kannst", versuche ich einigermaßen gefasst über meine Lippen zu bringen. Mao hat eben doch recht, ich bin eine kleine Heulsuse. Dabei hab' ich es meinem Dad doch versprochen, nicht mehr wegen ihr zu heulen. Wenn er das wüsste. Er ist doch immer so stolz auf mich, auf seinen Sohn. Erst letzte Woche hat er mir am Telefon wieder erzählt, wie ungläubig ihn seine Kollegen immer ansehen, wenn er ihnen von mir erzählt. Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe, kaue unmerklich darauf herum. "Komm schon Rei, vergiss es. Ich wollte dich nicht daran erinnern. Tut.." Erschrocken sehe ich auf - in Gedanken muss ich meinen Kopf wohl sinken gelassen haben - und setze zu einem verwunderten "Was?" an. Schon klar, als Teamleader weiß Kai selbstverständlich über meine familiäre Situation bescheid, nur...es verunsichert mich eben immer ein wenig, wenn ein Fremder etwas zu meiner Mutter sagt. Ich schäme mich nicht für sie oder so, das ist es nicht, es ist nur ungewohnt. Vielleicht, weil wir alle stets versuchen, nicht an sie denken zu müssen. Und wenn doch einer zu ihr abschweift wird er sich selbst überlassen... "Ist schon ok. Es macht mir nichts mehr aus..." Unsicher beginne ich, den Tisch abzuräumen, meine Hände sind zittrig. Dieses Thema ist mein Schwachpunkt, meine Achillesferse. Besonders heute, wo es doch jetzt schon fast ein Jahr her ist, dass ich sie das letzte Mal sehen durfte. Zu gerne würde ich sie besuchen fahren, traue mich aber nicht. Ich habe solche Angst davor, ihr in die Augen zu sehen. Und dennoch...sie ist doch meine Mutter. Sie ist nur eine halbe Stunde von hier entfernt und ich schaffe es nicht ein einziges Mal, sie zu besuchen. Ein toller Sohn bin ich... Meine Gedanken verlaufen sich weiter, werden dunkler. Am liebsten würde ich weinen, aber ich kann nicht. Ach verdammt... Out of the darkness a light shines Burning through the coldest night. Oh we can find a way, together we'll make it. With every step we take We're closer together. if we gonna survive The dream must stay alive. ~*~*~*~*~*~*~* {Kai's Pov} Verdammt. Ich habe wieder einen Fehler gemacht, nicht wahr? Entschuldige Rei, dass wollte ich nicht. Eigentlich habe ich mehr beabsichtigt, dir zu zeigen, dass mich nicht vor dir verstecken will, dass ich dir gerne etwas von mir erzähle, wenn du nur danach fragst. Und was ist am Ende dabei heraus gekommen?! Ich habe dich an diese Sache erinnert. Verflucht noch mal, dabei wollte ich dir doch eine Freude machen. Ich weiß doch, wie viel Angst du davor hast, sie zu besuchen. Alleine hast du es nie geschafft. Aber...wenn ich dir dieses Mal dabei helfe, dich davon abhalte, im letzen Moment wegzulaufen... Verunsichert sehe ich schnell in die Küche, du stehst dort wie ein Häufchen Elend, versuchst dich wohl doch ein wenig vor mir zu verstecken. Mein Entschluss festigt sich von einem Moment auf den anderen. Wann sonst wenn nicht heute. Tief Luft holend greife ich zum Telefon, wähle die an der Pinnwand befestigte Nummer und gebe schnell die Straße und Uhrzeit an. Unser Taxi kommt in 30 Minuten, genug Zeit also, dir schnell alles zu erklären und dich noch schnell umziehen zu lassen. Training muss für uns beide wohl heute ausfallen. Und während ich dir genau das sage weiten deine Augen sich ein ganzes Stück. Hey Süßer, ich bin zwar ein Arbeitstier aber einmal kann man ja wohl doch auf Tyson-mobbing verzichten, der kriegt sein Fett schon weg. Da fällt mir ein, die anderen...Ach was, um die kümmere ich mich später. Zur Not kann ja Kenny das Training übernehmen, wenn er sich mit den beiden Quatschköpfen rumschlagen will... "Jetzt beeil' dich mal Rei, mit den Haaren kannst du wohl kaum außer Haus gehen!" Seufzend fährst du dir über den verwuschelten, schwarzen Schopf, löst dabei das Haarband und verschwindest dann eiligst ins Bad. Du hast zwar keine Ahnung, wo es überhaupt hingehen soll aber dennoch bist du gerne bereit, dich umzuziehen. Du wirst nicht fragen, oder? Du wirst einfach stillschweigend mitkommen und erst wieder mit mir reden wenn wir vor dem Gebäudekomplex angekommen sind, nicht? Lächelnd lasse ich mich auf einen Stuhl sinken. Ist ja fast schon gruselig, wie zahm du sein kannst, Kätzchen. Schon länger habe ich bemerkt, wie du die Krallen wieder einfährst sobald ich etwas sage. Du hast viel zu große Angst, etwas falsch zu machen als dass du mir deine Meinung geigst. Vielleicht befürchtest du, dass ich wieder wie früher werden könnte, dass du mir doch egal bist. Hoffentlich kann ich dir heute zeigen, dem ist nicht so... Baby will you hold me when I'm afraid. Save me through the danger, Til the break of day. ~*~*~*~*~*~*~* {Rei's Pov} Etwas nervös bin ich schon, es kommt ja nicht alle Tage vor, dass du einen von uns sozusagen "entführst". Sicher, ein, zwei Mal hast du das schon gemacht und dem Entsprechenden besonderes Sondertraining aufgebrummt. Ich erinnere mich noch an Tysons total erledigten Gesichtsausdruck als er vom Training wieder zurückgekommen ist und nicht mal mehr was essen konnte, so k.o. war er. Und das will schon was heißen, schließlich liebt er essen mehr als alles andere. Gut, fast mehr...Oh Gott, ich sitze hier neben dir auf dem Rücksitz eines Taxis, ganz allein! Und woran denke ich Trottel: An Tyson und seine Fressattacken! Sollte mir lieber sorgen darüber machen, wo wir überhaupt hinfahren. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass wir hier auf Vergnügungsreise sind. Von dir werde ich keine Antwort erhalten, nicht? Zum wiederholten Mal heute sehe ich dich nachdenklich von der Seite an, kann mir einfach keinen Reim darauf machen, was du vorhast. Klar, ich kenne die Gebäude in der Umgebung schon ein wenig. Ist ja nicht so, dass ich nie hier war, bin nur nie wirklich lange dageblieben. Aber...was willst du hier?! Es gibt in dem gesamten Viertel keine einzige funktionierende Beyarena oder etwa ein Gelände, dass groß genug wäre, um vernünftig zu trainieren. Nervös rutsche ich auf meinem Stuhl herum. Und vor allem, mit offenen Haaren soll ich wohl kaum trainieren, oder? Ich kann nichts dagegen tun, aber mein Magen krampft sich immer ein wenig zusammen, wenn ich an dem hellgrauen Gebäudekomplex vorbeikomme. Nur, dass wir nicht bloß daran vorbei fahren, viel mehr steuert das Taxi einen Parkplatz direkt neben der Klinik an. Ich realisiere erst, was du vor hast als wie bereits ausgestiegen sind. Verdammt, bitte nein! Das kannst du mir doch nicht antun. Widerstrebend sehe ich dich an, kann in deinen kühlen Augen lediglich Erwartung erkennen. Meinst du das ernst? Willst du mich jetzt am Boden sehen? Glaubst du wirklich, ich gehe jetzt da rein. "Komm, schließlich muss man doch Schwächen ausradieren. Und so wie du rumheulst ist das auch bitternötig!" Deine Stimme ist gleichgültig wie immer, die roten Kristalle gerade nach vorne gerichtet. Würde ich dich nicht kennen, könnte ich leicht glauben, du willst mich verletzen mit deinen Worten. Aber wer dein Handeln auch nur mit einer Spur von Genauigkeit beobachtet weiß, dass dem nicht so ist. Du bist weder kalt noch herzlos. Auf deine etwas verwirrende Art hilfst du uns immer wieder. Du wärst wohl kaum hier, würdest du mir nicht auch helfen wollen. Was hat meine Mum denn mit meiner Bladetechnik zu tun? Meine Gefühle beeinflussen den Kampf schon lange nicht mehr... Routiniert laufe ich an der Dame am Eingang vorbei, sie lächelt mir nur freundlich zu. Als ich das erste Mal hier war, war sie noch Pflegeschülerin, mittlerweile ist sie richtige Krankenschwester. Und sie drückt mir wohl jetzt noch die Daumen, dass ich es endlich schaffe und zu ihr gehe. Merkwürdig. Obwohl hier alles wie immer ist fühle ich kein klammes Gefühl in meiner Brust. Du gehst in angemessenem Abstand hinter mir, siehst dich scheinbar kaum um. Dennoch gleiten deine Augen aufmerksam durch den Raum, erfassen wahrscheinlich auf den ersten Blick jedes Detail. Es ist eine deiner Angewohnheiten, dich in einem Raum immer erst Mal unauffällig umzusehen. Ruhig atmend drücke ich den Knopf am Aufzug. Es ist zwar nur ein Stockwerk aber ich kenne nun mal keinen anderen Weg. Kaum ist der geräumige, silberne Kasten angekommen stellst du dich neben mich und lehnst leicht an der Wand. Noch so eine Macke von dir. Wenn du dich nicht ganz wohl fühlst, was bei Aufzügen anscheinend immer der Fall ist, lehnst du möglichst lässig an der Wand und hältst die Augen geschlossen, grenzt dich bewusst von der Außenwelt ab. Das sind die wenigen Momente, in den du völlig unachtsam wirst, in denen ich dich ganz ruhig beobachten kann ohne fürchten zu müssen, dass du jede Sekunde die Augen aufschlägst und mich anmeckerst. Die Aufzugtür öffnet sich - und ich will wieder weg hier! Und zwar schleunigst! Lässig stößt du dich ein wenig ab und trittst sicher auf den Flur, mir einen abwartenden Blick zuwerfend. Ich kann jetzt wohl kaum einfach verschwinden. Erstens habe ich kein Geld dabei um nach Hause zukommen und zweitens werde ich dich nicht hier stehen lassen. Also folge ich dir zu Rezeption dieses Stockwerks und gebe so höflich wie möglich meine Personalien an. Die strenge Schwester beäugt uns noch einen Moment, führt uns aber dann doch zu einer weißen Zimmertür. Nur durch das außen angebrachte Schild kann man die Räume von einander unterscheiden. Mir graust es richtig vor der Inneneinrichtung, wird diese wohl genauso trocken und unpersönlich sein. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* *hust* so, hier ist erst mal Schluss *kichert*...kleiner cliff ich weiß, ab die Stelle hat sich Devi *bedankt sich an dieser stelle mal ganz herzlich für's vorablesen* ausgesucht...nyah...bis part 2 dann Blacky Hosted by Animexx e.V. 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