Alles Illusion? von Teeta_87 ((KaixRay) Es geht endlich weiter!) ================================================================================ Kapitel 7: Was ist nur mit uns passiert? ---------------------------------------- Und hier ist auch schon Teil 7! Wünsche euch viel Spaß! ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Als Kai seine Augenlider schloss, kam ihm sofort Ray in den Sinn und er fühlte ich irgendwie mies. Er wusste nicht einmal wieso. Er fühlte sich seinem Mitbewohner so schuldig. Er hatte das komische Gefühl ihn zu verraten. Ihm fremd zugehen(!) Und auf einmal wurde ihm alles klar. Wie von der Tarantel gebissen, schubste er das Mädchen von sich weg und guckte sie schockiert und zugleich fragend an. „Sag mal, was sollte das Hana? Wieso hast du das das getan?“ Kai wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen uns schaute sie verärgert an. Einen kurzen Moment hat er sich gehen lassen, was jedoch für ihn nichts bedeutet hatte. Und schon gar nicht dieser Kuss. „Na sag bloß, es hat dir nicht gefallen?“ grinste diese und steckte sich ein paar Strähnen hinters Ohr. „Nein, weil ich schon jem-“ Plötzlich brach Kai ab, als er im Augenwinkel jemanden um die Ecke gehen sah. Und es war niemand anderes als Ray. >Ray? Was, warum geht er so schnell? Er hat uns doch nicht etwa gesehen?< Kai wurde schlecht. „Scheiße, geh mir aus dem weg Hana, ich muss jetzt los!“ „Aber Kai, ich dachte ich würde dir gefallen? Gib es doch einfach zu! Und dein Satz vorhin? Wolltest du sagen, dass du schon jemanden hast, oder? Du hattest doch gesagt, dass du Single bist? Das doch die Wahrheit.“ Das Lächeln verschwand aus dem Gesicht des Mädchens. „Das stimmt ja auch, aber...tut mir leid, ich muss jetzt wirklich los.“ sagte Kai noch, bevor er los rannte. Bei der Theke angekommen, schaute er sich um. Jedoch konnte er den Schwarzhaarigen nirgendwo sehen, auch nicht am ihrem Tisch. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Auf dem Weg nach draußen hatte Ray bei irgendjemanden nach einer Zigarette gefragt. Jetzt, eine Minute später, konnte er nicht mal mehr sagen, ob es eine Frau oder ein Mann war. Sein Kopf war wie leer gefegt, nach dem was er bei den Toiletten beobachtet hatte. Und eigentlich war er Nichtraucher, aber gerade war sein Verlangen danach ganz groß. Draußen ging er ein bisschen vor und lehnte sich gegen eine Laterne, während er die Zigarette anmachte. Und woher er auf einmal das Feuerzeug hatte, konnte er sich auch nicht erklären. >Was rege ich mich eigentlich so auf! Er ist nur mein Kumpel und kann machen was er will, mit wem er will! Und ich..ich stehe doch auf Mädchen, also was ich nur los mit mir! Aber es regt mich trotzdem auf!< „Oh Man!“ wütend über sein eigenes Verhalten trat er leicht gegen die Laterne. „Ich benehme mich wie ein totaler Vollidiot! ~~~~~~~~~~~~~~~~ >Er ist doch nicht wirklich abgehauen?< Verunsichert schaute Kai sich doch nochmal im Lokal um, jedoch ohne Erfolg. Er beschloss sich draußen umzusehen. Sofort ging er zum Ausgang und machte mit Schwung die Tür auf. Und da stand er, an einer Laterne angelehnt mit einer Zigarette in der linken Hand. „Ray...“ Etwas zögernd setzte Kai seinen Weg fort. Er wusste nicht was mit Ray los war und hatte Angst die Antwort gleich herauszufinden. „Hey Ray, was hast du? Komm wieder rein.“ Kai hielt etwas Abstand zu meinem Mitbewohner, denn er wusste schließlich immer noch nicht, wie der Chinese reagieren würde. Aber es geschah nichts. Statt etwas zu sagen, nahm Ray noch einen tiefen Zug von seiner Zigarette und blies den Rauch steil nach oben aus. „Ray-“ „Geh weg..geht einfach weg.“ Ray hatte ihn unterbrochen, doch angeschaut hatte er ihn immer noch nicht. „Ray, das gerade eben. Sie hat mich rein gelegt. Glaub mir, das wollte ich doch nicht!“ Kai kam ein paar Schritte näher und versuchte Ray in die Augen zu sehen. „Hör auf zu Lügen Kai...und außerdem musst du dich doch für nichts rechtfertigen. Das ist doch alles lächerlich! Es interessiert mich nicht, was du mit wem treibst. Ruckartig drehte sich Ray zu dem Russen um und schaute diesen teilnahmslos an. „Aber ich lüge nicht, verdammt! Ich habe nur nicht so schnell reagiert, da sie mich mit der Tat total überrumpelt hatte! Ich wollte sie doch wegsch-“ Kai musste seinen Satz unterbrechen, denn Ray hatte ihm gerade eine schallende Ohrfeige verpasst. Etwas schockiert schaute er Ray an, während er sich an die Wange griff und er hätte schwören können, dass er Tränen in Rays Augen sah. Doch es war viel zu dunkel, um das genau zu sagen. „Das ist ja eine super Ausrede! Wie langsam bist du eigentlich? Aber was rege ich mich hier überhaupt auf. Mach was du willst, kapiert?“ Rays Lautstärke nahm mit jedem Wort zu. „Ray...was machen wir hier überhaupt? Was ist passiert? Ich mein, seit dem wir 13 waren, sind wir nun Freunde. Wir haben uns immer gut verstanden und jetzt, wo wir uns letztens wieder getroffen haben, ist nichts wie es war! Ich versteh das ja selber nicht. Was ist mit uns passiert, Ray? Wir sind doch Freunde!“ meinte Kai fast verzweifelt, da er mit dieser Situation total überfordert war. Ihm war selber klar geworden, dass seit ihrem Treffen, nichts mehr so sein würde wie früher. Ray schaute die ganze Zeit auf den Boden. Sein Blick wurde etwas trüb. Er wusste, dass Kai Recht hatte. Es hatte sich etwas zwischen ihnen verändert, was später noch eine große Rolle spielen würde. Doch noch konnte er es nicht erkennen. Diese Tatsache und das er Kai vorhin mit Hana gesehen hatte, brachte eine neue Flut der Wut über ihn und er schaute Kai endlich wieder an. Er wollte gar nicht böse auf ihn sein, aber er war gerade nicht in der Lage seine Gefühle zu kontrollieren. Und schon gar nicht, wenn er unter Alkoholeinfluss stand. Er hasste sich selber gerade, aber er konnte die Wut einfach nicht abnehmen. In dem Moment kam Ken auf dem Lokal. „Leute was macht ihr hier? “ meinte dieser und machte eine Winkbewegung welche bedeuten sollte, dass die beiden endlich reinkommen sollten. „Oder müsst ihr euch übergeben?!“ Der 19 jährige fing an zu lachen, hörte aber sofort wieder auf, als er die ersten Gesichter der beiden sah. Ray, der dieses resigniert, jedoch nicht wirklich war genommen hatte, schnippte die Kippe weg. „Oder ist irgendwas passiert? Aber egal..Die Party findet hier drin statt! Die anderen fragen schon, wo ihr seit!“ grinste er wieder und hickste, da er schon gut angetrunken war und sichtlich Probleme hatte, fest auf dem Boden zu stehen. Immer noch nicht auf Kens Worte achtend, schaute Ray kai in die Augen. „Freunde...Klar sind wir Freunde.“ Mit diesen Worten stieß er sich von der Laterne ab und ging wieder Richtung Eingang, da auch Ken bereits wieder rein gegangen war. „Aber Ray-“ „Lass mich in Ruhe!“ zischte Ray böse und auch irgendwie verletzt, bevor er hinter der Eingangstür verschwand. Stumm schaute Kai ihm hinterher und stöhnte ergeben auf. >Das wird heute wohl nichts mehr. Als ob man gegen eine Wand reden würde.< Er fühlte sich mit dieser Situation total überfordert, denn mit so etwas hatte er ganz sicher nicht gerechnet und erst recht hatte er noch keine Erfahrungen damit. Also was tun? Noch Minuten lang stand der Russe alleine an der Laterne und starrte dir Tür an. Eventuell in der Hoffnung, dass Ray doch noch wieder raus gehen würde. Doch die Tür blieb geschlossen. Enttäuscht lies Kai seinen Kopf hängen und schaute auf die Uhr. >Schon 02:00 Uhr. Und die Party ist ja sowieso schon vorbei, naja zumindest für mich. Seine Hände in die Tasche steckend machte nun auch er sich auf den Weg, zurück in den Club. >Jetzt muss ich mir nur einfallen lassen, wie ich Ray nach Hause kriege. Er sollte nicht mehr so viel trinken.< Er machte sich Sorgen um Ray, da er ihn betrunken sonst noch nie erlegt hatte und wer wusste schon auf welche Ideen dieser noch kommen könnte. Sofort machte er sich auf den Weg zu ihrem Tisch und sah vom weiten schon den Schwarzhaarigen, wie dieser sich mal wieder etwas nachschenkte. Erledigt und etwas mühe rieb sich Kai die Augen. „Na war ja klar.“ Seufzend ging er zu den anderen rüber und nahm Platz neben John. Er hielt es erstmal für richtig Ray Zeit zu lassen um runterzukommen und beschloss diesen vorläufig einfach so gut es geht zu ignorieren. „Hey Kai wo warst du so lange? Wir dachten schon, du wärst abgehauen, weil du uns nichts leiden kannst!“ meinte dieser und zog gespielt eine Schnutte. „Aber sage mal, hast du irgendwie Ärger mit Ray? Ist mir so ein bisschen aufgefallen.“ Sprach er weiter und stützte seinen Kopf mit den Händen auf dem Tisch ab. Erneut musste Kai seufzen und fuhr sich müde mit der linken Hand durch die Haare. „Ähm..ja. Könnte man so sagen.“ nuschelte der Russe. „Aber vielleicht liegt es ja nur am Alkohol. Geht bestimmt bald vorbei!“ >Ich hoffe es zumindest.< meinte er weiter und versuchte zu lächeln, was aber nicht so recht klappen wollte. „Ah das wird schon! Ray ist ein guter Mensch. Nur verträgt er halt nicht ganz so viel!“ zwinkerte John ihm zu und schubste ihn aufheiternd an. „Hm...ja.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~ >Dieses verdammte Bild! Ich krieg das nicht mehr aus meinem Kopf! Wieso gibt er es einfach nicht zu, dass es ihm gefallen hat? Das er es selber wollte? Er braucht mich ja nicht anzulügen. Mir egal, was er macht...total egal...egal?< Ray war so tief in Gedanken versunken, das er keine stimmen mehr wahrnahm. Er sah zwar die ganze Zeit zu den anderen und lächelte ab und zu, doch seine Gedanken kreisten um den Vorfall, wo er Kai und Hana sich küssend sah. >So ein Verräter. Was dachte er sich nur dabei? Aber was der kann, kann ich schon lange.< verärgert schaute zu Kai, doch der bemerkte ihn nicht. „Hey Süße, geht’s dir gut?“ fragte Ray Kiki, die neben ihm saß und ihrem Kopf gesenkt hatte, da sie offensichtlich betrunken war. „Ray, man mir ist so komisch.“ fing diese an zu jammern und schaute mit einem müden Blick zu ihm auf. „Also ich lass nicht mehr zu, das du so viel trinkst, Süße.“ zwinkerte der Schwarzhaarige dem Mädchen zu und streichelte ihr ein Paar mal über die Wange. Und das wurde nicht übersehen. Schulterzuckend runzelte Kai die Stirn. >Natürlich ...Ray will mir das heimzahlen. Wie krieg ich das wieder hin? Hm...ich könnte versuchen ihn wieder zur Rede stellen. Naja ich Jetzt mit Ihm zu reden, würde alles nur noch schlimmer machen. Was-< beinahe hatte Kai was laut gesagt, doch er konnte sich noch beherrschen, als er sah, wie Ray das Mädchen sanft von ihrer Stelle bewegte, nicht ohne Kai ein Paar giftige Blicke zuzuwerfen, welche ihm diesmal nicht entgingen. Doch der Russe wollte sich jetzt nicht auch noch provozieren lassen. „Du, Kai? Ich glaub du musst nachher echt nochmal mit Ray reden.“ mischte sich nun wieder John ein, der alles genau mitverfolgte. Kai gab nur ein erneutes Seufzen von sich und nahm ein Schluck von seinem Cocktail, der gerade zusammen mit anderen gebracht wurde und lehnte sich zurück in den Stuhl. Mittlerweile war es schon 03:45 Uhr und der Laden würde bald dicht machen. Abermals wurden Drinks bestellt und mit einem Tost runtergekippt. Kai jedoch machte nicht mehr mit. Stumm schaute er in die Runde und sein Blick blieb auf Hana. Sie saß schon lange am Tisch, als Kai nach der Auseinandersetzung mit Ray dazu stieß. Wie es schien, war auch sie nicht mehr ganz so gut auf Kai zu sprechen. Aber das konnte der Russe sogar irgendwie nachvollziehen. Er wusste zwar, dass es falsch war sich darüber aufzuregen was Ray grad mit trieb, doch so langsam machte es ihn wahnsinnig. Mittlerweile saß diese auf Rays Schoss und hatte sich mit ihrem Gesicht in seine Halsbeuge gekuschelt. „Leute wir müssen gleich los! Der Laden schließt gleich. Gehen wir doch zu mir! Meine Eltern sind doch zur Zeit verreist! Da können wir auch in Ruhe weitersaufen!“ grinste Keisuke und die anderen begangen sich langsam aufzurichten. „Wir sind dabei!“ Stimmten alle mit ein mit Ausnahme von Kai, der von dieser Idee nun gar nicht begeistert war. Klar es hatte Spaß gemacht, aber mittlerweile war er zu müde, um weiter zu machen. Er wollte einfach nur noch ins Bett. „Also ich fahr jetzt lieber nach Hause, tut mir Leid! Und Ray auch.“ meinte Kai, wobei der Chinese sich gleich einmischte. "Ich entscheide selbst, was ich mache, klar? Und ich will jetzt weiter Party machen!“ sagte er und schaute Kai ernst an. „Kommt schon Leute.“ sprach er weiter und wollte schon losgehen, als er das Gleichgewicht verlor und fast auf die Nase fiel. Doch niemand anderes als Kai, hatte schnell genug reagiert und packte ihn noch rechtzeitig am Arm. „Ich glaube, du hast nun wirklich genug getrunken. Komm schon Ray, fahren wir lieber nach Hause.“ sagte Kai ruhig und wie Ray in seinem Zustand noch erkennen konnte, schon fast sanft. Gerade wollte er ihn wieder anfunkeln, doch er konnte einfach nicht mehr. Stattdessen befreite er sich stumm aus Kais Griff und ging schon mal voraus zum Taxi, welches John inzwischen gerufen hatte. Genaugenomen zwei. ~~~~~~~~~~~~~~~~ „Ray?“ Es war nur ein Flüstern. Der Angesprochene blieb kurz stehen und schien zu überlegen sich umzudrehen, doch er lies es und ging weiter. „Naja gut Kai, wir sehen uns!“ meinte Kiki und paar andere, die in einem anderen Taxi jetzt losfahren wollten, da sie alle nicht in ein Auto rein passten. Nun ging auch Kai raus zum Auto, als er plötzlich von der Seite überfallen wurde und sich etwas erschrocken zu dem ´Störobjekt´ umdrehte. Mehr als überrascht schaute er in Hanas Augen. Sie drückte ihn und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange. „Kai, tut mir Leid, dass ich dich vorhin so überfallen hatte. Aber du gefällst mir einfach! Naja...wir sehen uns ja noch! Und ich gebe nicht auf!“ grinste sie und stieg in das erste Taxi ein, welchen auch schon sofort losfuhr. „Das fehlte mir grad noch.“ stöhnte er auf und ging nun ebenfalls zum Auto. Etwas irritiert schaute er auf den Rücksitz. Als er Ray nirgendwo entdecken konnte, schlussfolgerte er, dass dieser sich auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte. Ein kurzer Blick bestätigte dies. Seufzend nahm er Platz neben John. Kaum war die Autotür geschlossen, fuhr der Taxifahrer nun ebenfalls los. Die Fahrt verlief eher leise, was aber eher daran lag, dass der viele Alkohol alle müde gemacht hatte. Kai war so tief in Gedanken, dass er gar nicht daran gedacht hatte, ein Gespräch anzufangen. >Das ist doch alles verrückt! Ich bin mir ja nicht mal mehr sicher, was vorhin eigentlich ablief und vor allem Warum? Bis vor wenigen Wochen war ich hier nach Japan gekommen und wollte einfach nur den ganzen Stress der Arbeiten loswerden...und jetzt ist es noch schlimmer! Jetzt habe ich Stress in meinem Privatleben! Besser kann es ja nicht werden.< Der Blauhaarige stützte sein Kinn an seiner Hand ab und richtete sein Blick zum Fenster. Jedoch nicht ohne noch einmal in den Rückspiegel zu schauen. Kurz musste er inne halten. Denn auch Ray schaute in den Spiegel und zwar genau auf Kai. Dieser wollte eigentlich sofort wieder wegschauen, doch Rays Blick hinderte ihn daran, denn der Chinese guckte nicht verärgert und wütend, wie noch eine Stunde zuvor. Nein, jetzt war sein Blick eher wehmütig. Kai hätte schon beinahe annehmen können, das Ray sein Aufstand Leid tun würde. „Wieso schaut Kai mich so komisch an. So neutral. Das ist ja nicht auszuhalten! Ich kann noch nicht mal deuten. Ob er sauer auf mich ist?...Aber natürlich ist er sauer. Was frage ich überhaupt? Ich habe mich ja auch wie das letzte Arschloch benommen. Ich konnte einfach nicht anders, ich habe einfach die Kontrolle verloren.< Weiter konnte Ray nicht mehr nachdenken, denn das Taxi hielt plötzlich an. Sie waren in ihrer Straße angekommen. Kai drückte John das Geld für die Fahrt in die Hand und verabschiedete sich. Etwas überrascht schaute er auf den Schwarzhaarigen, der sich nun ebenfalls draußen befand. „Hey John, tut mir Leid, aber ich glaube ich gehöre jetzt doch ins Bett! Grüß die anderen von mir!“ „Jo mach ich. Bis dann!“ meinte der Angesprochen und reichte Ray kurz die Hand. Als das Taxi losfuhr, machte er sich auf den Weg in die Wohnung, dicht gefolgt von Kai. Abrupt blieb Ray plötzlich stehen, dass der Russe ihn von hinten anrempelte. Doch er konnte wieder schnell genug reagieren, um Ray am fallen zu hindern. „Ray was ist los?“ er legte eine Hand auf dessen Schulter und schaute ihn besorgt an. „Hm...mir ist schlecht. In will ins Bett.“ Ray hielt sich die Hand an die Stirn und krümmte sich etwas. Nach vorn. „Hey, jetzt nicht schlapp machen. Wir sind gleich da. Komm schon.“ Vorsichtig nahm er Rays Arm und legte diese um seinen Nacken, damit er ihn besser abstützen konnte. Etwas verwundert, dass Ray keinen Widerstand leistete, ging Kai weiter. Komischerweise war Rays Übelkeit schnell vergangen und er wäre selber in der Lage gewesen ihre Wohnung zu erreichen, doch in Kais Armen fühlte er sich so sicher und beschützt, dass er einfach beschloss sich doch etwas helfen zu lassen. >Nur das eine mal.< lächelte Ray leicht und verspürte auf einmal ein ziemlich schlechtes Gewissen. „Kai vorhin...tut mir Leid.“ entschuldigte er sich leise, traute sich aber nicht aufzusehen. „Mach dir darüber keine Gedanken, Ray. Es muss dir nichts Leid tun. Ehrlich nicht. Schließlich war ich nicht gerade unschuldig an der ganzen Sache. Ich habe mich scheiße benommen. Kommt aber nicht mehr vor, versprochen.“ meinte Kai und endlich traute sich nun auch Ray in dessen Gesicht zu schauen, wobei der Blauhaarige ihm zuzwinkerte. Verlegen lies Ray sein Kopf wieder sinken. Jetzt fühlte er sich noch mieser und sein heutiger Aufreger war ihm richtig peinlich. >Ich bin ja so ein idiot.< Um besseren Halt zu finden, griff er mit der linken Hand nach Kais T-Shirt. Automatisch drückte dieser den Chinesen enger an sich. ~~~~~~~~~~~~~~~~ Inzwischen waren sie schon im Treppenhaus angekommen und machten sich mit dem Lift auf den Weg nach oben. >Ist jetzt alles wieder in Ordnung? Oder liegt es wieder nur am Alkohol, dass er so unentschlossen ist. Das ist doch typisch für Betrunkene...glaub ich. Das ist der ganz normale Gefühlsausbruch. Morgen erinnert er sich dann wieder an alles und beschließt dann doch wieder sauer auf mich zu sein! Aber hoffentlich nicht. Hm...warum bin ich eigentlich nicht so fertig wie Ray? Ich habe doch genauso viel getrunken wie alle anderen. Sag bloß, es liegt daran, dass ich Russe bin?!< Mit einem ironischen Blick schaute Kai zur Seite. Endlich waren die beiden an der Wohnungstür angekommen. „So Ray, jetzt müssen wir die Tür aufkriegen. Und bist jetzt kannst das nur du!“ meinte der Blauhaarige. „Ja...Finger scannen.“ nuschelte dieser müde, tat aber nichts. „Ähm...“ kurz überlegte sich Kai, was er jetzt machen sollte, da Ray offensichtlich zu nichts mehr in der Lage war. Er sah schon, dass es kein Sinn hatte auf Ray einzureden, also griff er kurzerhand nach Rays Hand, welche immer noch an seinem T-Shirt ruhte und legte den Zeigefinger auf den dafür bestimmten Scanner. Kurz danach hörte man ein leisen Klicken und das Schloss öffnete sich. „Na also!“ grinste Kai und schob die Tür auf, um endlich reingehen zu können. „Wir sind zu Hause, Ray. Gleich kannst du ins Bett.“ Der Ältere konnte es selber kaum erwarten endlich im warmen Bett zu liegen und seine Ruhe zu haben. „Danke Kai, bist super...echt, danke.“ murmelte Ray vor sich hin. „Ist schon gut. Komm, gehen wir schlafen.“ Etwas verlegen grinste Kai und kratzte sich an der Wange. In Rays Zimmer überlegte er sich jedoch, ob er nicht besser auf dem Sofa schlafen sollte, damit Ray sich erholen konnte. In seinem Zimmer war noch kein Bett, also blieb ihm dann nur das Sofa. Und wenn er auch nur daran dachte, was letzte Nacht passiert war, kriegte er eine Gänsehaut. „Also Ray, leg dich hin. Ich werde auf dem Sofa schlafen.“ „Kai, nein, Bitte blieb bei mir.“ >Ray.< Erst jetzt bemerkte er so richtig, wie nah Ray eigentlich an ihm angelehnt stand und das seine Hand fest um dessen Hüfte geschlungen war. „Ähm, Ray hier ist das Bett. Komm leg dich hin.“ sagte Kai zu seinem Mitbewohner, wobei er sich wundert, warum seine Stimme so aufgeregt klang. Der Angesprochene ging etwas vor, sodass er jetzt Kai gegenüber stand und hob seinen Kopf, um Kai in die Augen schauen zu können. „Tut mir nochmal Leid, Kai. Das alles habe ich echt nicht gewollt. Ich weiß wirklich nicht, was ich mir dabei gedacht hatte.“ meinte Ray leise wobei seine Hand immer noch auf Kais Brust ruhte. Man sah ihm deutlich an, dass es ihm Leid tat. „Nein Ray, hör auf. Ich habe das ja quasi selber provoziert. Ich war selber schuld. Mach dir kein Kopf drum, Ok?“ lächelte Kai und legte aufmunternd seine Hände auf dessen Schultern. „Danke Kai, ich....ich.“ Und auf einmal konnte Ray sich plötzlich nicht mehr kontrollieren. Kais Augen waren einfach nur anziehend. Dieses robin-rot. Er konnte es nicht anders. Immer noch tief in Kais Augen schauend, näherte Ray sich langsam dessen Gesicht. Ihm war jetzt alles egal. Nicht mal mehr ein Zentimeter trennte ihre Lippen. Kai war wie paralysiert. Er blickte in die Augen des Schwarzhaarigen und konnte sich kein Stück von der Stelle bewegen. Unkontrolliert fing Kais Herz an zu pochen. „Kai...“ hauchte Ray leicht gegen dessen Lippen. Den Älteren überkam ein angenehmer Schauer bei dem Klang seines Namens. Es war zwar schon fast unmöglich, doch Ray verringerte erneut den Abstand zwischen ihren Lippen. ~Fortsetzung folgt~ So, ich glaube das Kapitel war ja wohl lange genug! Ich hoffe es hat euch gefallen! Bald geht es weiter! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)