Under the banner of the green Dragon von RainbowAmy ================================================================================ Kapitel 2: Gesucht: Weasleys ---------------------------- Teil: 2/?(Ich denke so weitere 8 werden noch kommen) Autor: RainbowAmy / Akuma no Amy (bei ff.net) Warnung: Ich warn hier nur für dieses Kapitel (extra Sachen wie lemon werden da nochmal vorgewarnt) AU, hetero, slash, death Pairing: Lucius/Narcissa, Lucius/Severus, Draco/Blaise Disclaimer: Alles mein!! xmuahahaahahx Okay, gut, Harry Potter gehört J.K.R. (Den wollt ich aber auch gar nicht wirklich.. xhustx) Die anderen Charas auch, mir gehört nur die Idee sie alle ins Mittelalter zu verfrachten! :) Geld mach ich hier mit leider auch nichts, aber wenn mir wer rein zufällig was spenden will..? xsmilex Kommentar: Das ist also das zweite Kapitel.. gewartet haben darauf wohl nicht viele, immerhin haben mir fast nur Leute Kommentare geschrieben die ich darum gebeten hatte xseufztx Liest es denn sonst wirklich niemand? T__T xsniffx Bitte, bitte lasst etwas von euch hören und wenn es nur ein kurzes "Ja ich les es und will das du weiterschreibst" ist, das ist nämlich wirklich entmutigend.. xKopf hängen lässtx DANKE an: -Sanies: du weißt nicht wie sehr ich mich gefreut habe.. du hast mir das erste Kommi geschrieben und das so kurz nachdem es gut ging! *knuddelz* Hier werden ja schon mal einige Pairings bekannt gegeben, aber natürlich noch nicht alles ^.~ -Pri: Wie im Traum? *bluuush* Das freut mich total dass zu hören.. ^____^v *strahlt* *knuschelt* danke, danke, danke Süße!!! :3 Und schön das dir Ollü gefällt! Ich war etwas nervös ^^° -Ma-chan: Also du weißt ja schon das Annas Kommi länger war.. *fg* Tja, Pech gehabt ^O^ heheh! XD *lol* Und gut das dir Sev gefällt ^^ *wuschelt* Und überhaupt so viel ^^ *strahlt* Anmerkung: Ich hab ab jetzt einen Beta!! ^____^v xstrahltx Es ist Lilly und ich bin ihr sehr dankbar dafür *KOMMA* dass sie sich das antut xzwinkax xknuddelt siex Lest doch auch ihre Geschichte Brüder (http://www.fanfiction.net/s/1803730/1/) , sie ist wirklich gut und das sage ich nicht nur weil ich mit ihr befreundet bin xsmilex ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Die Stille war trügerisch, lag schwer in der Luft die förmlich zu knistern schien vor Aufregung, wie die Ruhe vor dem Sturm die jeder spüren konnte, obwohl nur ein freundliches, weißes Wölkchen am Himmel stand und nicht einmal die Sonne verdeckte und sich trotzdem bald mit anderen Wolken zu einer großen, schwerbeladenen Gewitterwolke zusammenballen würde. Blicke wurden sich zugeworfen, bevor die Spannung förmlich greifbar wurde und ein Aufschrei durch die Menge ging, verwirrte und leicht ängstliche Kommentare wurden laut. "Weasleys gesucht?" - "Was soll das heißen?" - "Sind damit nur Weasleys gemeint oder wir alle?" - "Warum so plötzlich?" Kleinere stellten sich auf die Zehenspitzen, versuchten ebenfalls einen Blick auf den Steckbrief zu erhaschen um zu lesen was darauf geschrieben stand. Es wurde gedrängelt, Ellbogen in Seiten gestoßen und versucht den jeweils Anderen weg zu schubsen. Oliver seufzte tief, er hatte mit so etwas gerechnet, aber gehofft das sie vernünftig genug waren um nicht in eine Massenpanik zu verfallen. "Freunde! Freunde bitte beruhigt euch! Ich werde es für euch alle vorlesen. So kann es jeder hören, auch die, die zu weit weg sind um den Steckbrief zu erkennen." rief er mit lauter Stimme, konnte dabei sogar die Menge übertonen, die darauf leiser wurde und nur noch leise tuschelte. "Gut Olli, les es vor!" stimmte ihm jemand zu, worauf er das Papier wendete um es lesen zu können. "Ganz oben ist groß das Königswappen und darunter steht eben: Weasleys gesucht. In der Mitte ist ein Bild von Arthur, offensichtlich der Einzige, von dem sie wussten wie er aussah. Das ist ein Vorteil für uns, wenn sie sonst keinen erkennen können.. Jedenfalls, hier steht das die Weasleys auf jeden Fall lebend gefangen genommen und auch so ins Schloss gebracht werden sollen." "Steht auch, wer gefangen genommen werden soll?" rief ein Mädchen besorgt dazwischen. "Ja. Nur Weasleys, vom restlichen Widerstand schreiben sie nichts. Aber ihr einziges Kennzeichen an dem sie euch erkennen wollen." Hier brach Oliver kurz ab und sah zu den Jungen, ihrer kleinen Schwester und ihrer Mutter hinüber. "sind die roten Haare. Das heißt aber das alle anderen mit der gleichen Haarfarbe auch aufpassen müssen nicht versehentlich gefangen genommen zu werden." "Die sind ja ganz schön leichtgläubig wenn die denken das irgendwer das macht! Warum sollte irgendwer das tun?!" "Weil es eine Belohnung dafür gibt. Jeder Mann, der einen Gefangenen ins Schloss bringt, wird mit seinem eigenen Gewicht in Gold belohnt." "Oh.. das könnte skrupellose Menschen wirklich dazu bringen eine Jagd zu veranstalten." Besorgte Blicke wurden wieder ausgetauscht, sie wussten das keiner von ihnen zu so etwas fähig wäre aber wie es um die Einstellung des restlichen Volkes stand wussten sie nicht. Natürlich waren diese Leute dankbar, dass die Rebellen ihnen halfen aber das versprochene Gold würde sie unter Garantie locken, außerdem gab es auch einige Leute wie die Sheriffe, die loyal der Königsfamilie unterstanden. Das war auch kein Wunder, sie hatten bestimmte Befehlsgewalten in den Dörfern und bekamen auch eine Bezahlung, die sich sehen lassen konnte. Molly Weasley trat resolut vor, sah sich mit einem mütterlichen Lächeln um, das nicht nur auf ihre eigenen Kinder eine beruhigende Wirkung hatte. "Bitte regt euch nicht auf. Wie Oliver gesagt hat, sie suchen nur nach Leuten mit roten Haaren und die meisten von euch haben andere Haarfarben wie braun oder blond. Ihr seid also außer Gefahr! Bei den anderen wird es denke ich reichen wenn sie sich ausweisen können und sicherheitshalber ihre Haare verbergen. Meine Familie und ich werden auch vorsichtig sein, aber wir dürfen uns nicht völlig einschüchtern lassen und müssen weiter unser Leben leben, so gut es eben geht. Lasst uns zusammenpacken und in unsere Häuser zurückkehren. Es ist wohl besser wir treffen alle Schutzmaßnahmen." Dies waren viele weise Worte, gesprochen von einer Frau, die sie alle irgendwie als ihre zweite Mutter ansahen. Molly hatte vor Jahren gemeinsam mit Arthur eine Gruppe von Leuten um sich gescharrt, die langsam zu ihrer heutigen Größe anwuchs. Sie lebten in einer Gemeinschaft, jeder half soweit er konnte zusammen und die Weasley - Mutter war besonders hilfsbereit, ihre gestrickten Decken, Jacken und Hemden hatten in kalten Tagen bereits vielen Menschen Wärme gespendet. Ihre Freunde nickten, die Schlafmatten wurden zusammengerollt, Trinkbecher, Teller und Schüsseln aufgesammelt und Essensreste in Säcke gesammelt um sie weg zu schmeißen oder wenn es sich um ganze Stücke handelte an den nächsten Tagen in ihrem Dorf zu verteilen. Ron ging an den Zusammenräumenden vorbei, einen Sack mit übriggebliebenen Essen von dem Fest geschultert und mehrere gerollte Matten unter dem Arm auf Oliver zu, blieb neben ihm stehen. "Na Olli, ist es ungefährlich bei dir zu sein oder wirst du mich gleich kidnappen?" fragte er grinsend, auf dem Gesicht seines älteren Freundes erschien ebenfalls ein Grinsen. "Ich glaube ich bin zu leicht, als dass es sich auszahlen würde sich die Mühe zu machen." "Eitler Kerl!" meinte Ron, knuffte ihm leicht in die Seite. "Pass auf, ich reite gleich alleine auf Leen nachhause und du kannst nachlaufen.." Oliver feixte schadenfroh, fing sich einen weiteren Stups ein, bevor Ron ihn gespielt unterwürfig ansah. "Oh nein Sir! Verzeiht meinen Fehler! Habt Mitleid mit einem hungrigen Jungen." Der Braunhaarige schmunzelte amüsiert und schwang sich auf sein Pferd, zu dem sie geschlendert waren und reichte Ron seine Hand. "Komm schon rauf." meinte er freundlich, half ihm mit seinem Gepäck auf den Rücken Leen's zu klettern uns sich vor ihn zu setzen. Um sie herum bildeten sich weitere Paare, die gemeinsam auf einem Pferd zurück in ihr Dorf reiten würden und andere schlossen sich zu Gruppen zusammen, sie würden zu Fuß gehen und befanden es nach der erschreckenden Nachricht, die Oliver ihnen überbracht hatte für sicherer zusammen zubleiben, selbst wenn keiner von ihnen rote Haare besaß. "Sag mal Ron, warum hast eigentlich du keine Rede gehalten? Von dir war es eher zu erwarten als von Fred und George und doch hast du es nicht getan." Sein Freund antwortete ihm nicht sofort, schwieg während der Hengst sie ruhig und doch schnell durch den Wald trug, die Bäume mit ihren grünen Blättern an ihnen vorbeizogen. Fragend stupste der Braunhaarige den etwas kleineren Jungen an, der vor ihm auf dem Pferd saß und wiederholte seine Frage noch einmal. "Ron?" "Ich.. ich weiß auch nicht." Er drehte sich etwas um, soweit dies möglich war ohne dabei von dem trabenden Hengst zu fallen, blickte sein Gegenüber ehrlich an, seine Gefühle deutlich in seinem Gesicht zu lesen. "Ich glaube, ich hätte vor allen Andren angefangen zu weinen, wenn ich über Vater hätte sprechen sollen. Ich bin nicht so stark wie meine Brüder..." Seine Stimme wurde leiser, der Rothaarige senkte betrübt den Kopf und sah wieder von seinem Freund weg, spürte im nächsten Moment wie er tröstend gegen dessen Brust gezogen wurde und er leise Worte nah an seinem Ohr sprach. "Du bist sogar sehr stark Ron. Nein wirklich, glaub mir." fügte Oliver hinzu als er das widersprechende Kopfschütteln des vor ihm Sitzenden vernahm. "Ich bin dein Trainingspartner im Kampf, ich muss es wissen. Du führst das Schwert und spannst den Bogen bald besser als manch Anderer und mit einer Zielgenauigkeit, die dir in deiner Alterklasse den Sieg in einem Turnier bringen könnte, wenn du an Einem teilnehmen würdest. Es ist nur verständlich, dass du deinen Vater vermisst, aber dein Schmerz wird dir helfen über dich selbst hinauszuwachsen und deinen Charakter weiterbilden." Während ihrem Gespräch näherte sich Leen, auf dessen Rücken sie reisten, dem Dorf in dem er geboren wurde und schnaubte leise, wie um anzukündigen dass sie bald ihr Ziel erreichten. "Mag sein, dass mein Körper stark ist, aber.." "Kein aber! Du bist ein guter Freund, kameradschaftlich, hilfsbereit, loyal und bringst Einem zum lachen. Menschen wie du sind sehr wichtig für die Gesellschaft Ron! Du merkst es vielleicht nicht aber du machst vielen das Leben glücklicher mit deiner Freundlichkeit.." Ron lachte leise, etwas verlegen, zeigte seinen Freund damit das es ihm gelungen war den Jüngeren auf andere Gedanken zu bringen. "Manchmal klingst du als wären wir wirklich ein Paar, wie uns Herm immer aufzieht." meinte er grinsend, worauf Oliver auch ein Grinsen nicht unterdrücken konnte. "Was meinst du, auf wen von uns ist sie heimlich eifersüchtig, dich oder mich?" Ron tat so als müsste er lange angestrengt nachdenken, legte überlegend den Kopf schief und lächelte seinen Freund freundlich an. "Auf mich natürlich!" Oliver sah empört aus, knuffte seinen Freund in die Seite, bevor sie beide anfingen zu lachen. Immer noch lachend erreichten sie ihr Dorf, das für Uneingeweihte allerdings nicht als solches zu erkennen war. Leen blieb stehen und schüttelte leicht den Kopf, seine hellbraune Mähne flog durch die Luft und streifte kurz Rons Schenkel. "Wir sind da!" rief dieser, schwang sich von dem Rücken hinunter und ließ sich von Oliver den Sack und die Matten herunter reichen. "Grüß Violette und Dylan von mir, ja? Mum wird heute noch bei euch vorbeischauen und euren Anteil der Festreste bringen." Der braunhaarige Junge nickte, ließ ebenfalls seine Füße auf den Boden treffen und lobte seinen treuen Hengst, griff nach dem geflochtenen Zügel. Er war ein Geschenk seiner kleinen Schwester Moira gewesen, die ihm freudenstrahlend die neuen Zügel brachte als seine alten rissen. Ein leiser Käuzchenschrei erklang, der in dem Hain von meterhohen, bereits viele Jahre zählenden Bäumen nicht weiter auffallend war. Allerdings war der Kauz ein nachtaktives Zier und ließ deshalb seinen Schrei der schon so manchen in Furcht versetzt hatte während des Tages nicht erklingen. Dieser Tatsache zum Trotz folgte dem ersten Laut ein Zweiter, der darauf antworten zu schien und wieder schwieg als er seine Nachricht vermittelt zu haben schien. Verwunderlicherweise scharrten sich immer mehr Menschen in dem Wald, schleppten ihre Pakete vor die alten Eichen, Buchen und anderen Laubbäume, die sich hier angesiedelt hatten. Auffallendes war nicht zu vermerken, es handelte sich scheinbar um einen durchschnittlichen Wald, wie er zu großen Teilen das Königreich bedeckte. Das einzige Besondere war eine Ansiedlung noch dickerer Bäume die kreisförmig angeordnet waren, in ihrer Mitte ein monumentales Exemplar einschlossen. Rund herum wuchsen Kräuter und Farne, Büsche auf denen essbare und giftige Beeren dicht an dicht wuchsen und nur für Kundige zu unterscheiden waren, daneben Hagebutten die im Winter einen schmackhaften Tee ergaben und im Sommer von Scherzbolden als Juckmittel geschätzt wurden und andere Sträucher. Ron schulterte jetzt den Sack wieder, trat an einen der im Kreis stehenden Bäume heran, griff nach einem unauffälligen Zweig und sprach dabei einige kurze Worte. Kurz passierte nichts, dann trat eine Veränderung in der Struktur der Rinde auf und ein Durchgang öffnete sich, gab den Blick auf einen kleinen, vollgeräumten - und doch merklich größeren als es von außen möglich schien - Raum, von dem eine Treppe am Ende weiter hinauf führte. "Bis später Oliver!" verabschiedete sich der Rothaarige noch, trat endgültig ein worauf sich die entstandene Tür hinter ihm wieder schloss und auf dem oberen Ende der Treppe eine etwas molligere Frau erschien. "Ronnie-Schätzchelchen! Endlich bist du auch wieder da! Komm, leg die Sachen gleich hier ab und komm dann hoch." Kaum hatte sie ausgesprochen wirbelte Molly wieder herum und verschwand in dem oberen Raum, geschäftig wie immer. Ron schmunzelte leicht, lehnte die gefalteten Matten an ihren vorhergesehenen Platz an der Wand, an der bereits die seiner Brüder lehnten und hob einen selbstgeknüpften Teppich seiner Mutter mit Vorsichtig auf um die darunter verborgene Klappe zu öffnen die in ihre Vorratskammer führte um dort das übriggebliebene Essen von ihrer Feier zu verstauen. Flüchtig ließ er seinen Blick über die angesammelten Vorräte schweifen, kontrollierte dabei ob alles noch an seinem Platz war wie es seine Mutter ihm von klein auf beigebracht hatte, stellte fest das die Körbe voller Äpfel, Birnen und Beeren für den Winter wieder gefüllt werden mussten, ebenso neue Kräuter gesucht werden die mit Zwiebeln und Knoblauch gemeinsam zum trocknen von der Decke hingen und die Rüben und Karotten in hölzernen Kisten auch. Er machte sich eine gedankliche Notiz sich darum zu kümmern, stieg die kurze Leiter hoch und schloss die Klappe hinter sich wieder, schob auch den Teppich darüber zurück. Ihn schmückte das Zeichen des Widerstandes, ein brüllender, roter Löwe in der Mitte, am Rand in den Schuppen eines Drachens die einzelnen Wappen und Embleme der Familien aus ihrem Dorf. Molly Weasley hatte sich bei dieser Arbeit wiederholt selbst übertroffen, was auch ihre Freunde gefunden hatten als sie das kunstvolle Werk sahen und sie aufforderten eine vergrößerte Ausgabe davon für ihre Versammlungshalle herzustellen, die seine Mutter bereits zur Hälfte gewebt hatte. Er wusste, dass sie sehr stolz war diesen Auftrag erhalten zu haben, fand es auch durchaus praktisch, dass sie sich nicht mehr nur auf die Garderobe ihrer Söhne und der einen Tochter konzentrierte und sich stattdessen um etwas anderes kümmerte. "Ron! Komm endlich! Du wirst doch nicht plötzlich nach all den Jahren den magischen Raumvergrößerer bewundern, oder etwa doch?" Ron grinste leicht, der altbekannte Scherz kam immer wieder zum Einsatz wenn sich einer der Weasleys zu lange ohne triftigen Grund in ihrem Eingangsraum aufhielt. Natürlich wunderte sich keiner von ihnen mehr über den magisch vergrößerten Platz, da sie ihn seit Kindertagen gewohnt waren und zu dieser Zeit sehr lustig fanden, ihren Eltern allerlei Fragen darüber stellten. Dieser Zauber war das große Geheimnis des Rebellen-Dorfes und eines ihrer bestgehüteten. Der Schutz der Bäume, die niemand für die Wohnungen vieler Familien halten würde, war ausschlaggebend für den Widerstand aktiv zu bleiben, unentdeckt von der Königsfamilie die arme Bevölkerung zu unterstützen. Natürlich bot selbst ein magischer Baum nicht allzu viel Platz, doch durch die ebenfalls vergrößerte Decke und die übereinander liegenden Räume kam doch jede Familie damit aus. Zum dritten Mal rief Molly jetzt ihren jüngsten Sohn, worauf dieser sich beeilte und rasch die Stufen hochkam, zu der kleinen Versammlung in ihrem Wohnzimmer stieß. "Da bin ich! Hallo Bill, Charlie, Fred, George, Ginny.. ah und auch Mum natürlich!" Ron lächelte einmal in die Runde, ließ sich dann auf dem Platz nieder, den Fred ihm freigemacht hatte indem er näher an seinen Zwilling heranrutschte, dieser sich ebenfalls etwas weiter rechts hinsetzte und damit seine kleine Schwester gegen den Rand der Bank drängte, sich darauf einen bösen Blick einfing und dennoch nicht von der Stelle bewegte. "Das ist mir zu dumm! Ich hole mir einen Stuhl." meinte diese nur und sprang auf um sich kurz darauf wieder auf den geholten Stuhl zu setzen, auf dem vor kurzen noch ein Stapel Schriftrollen gelegen hatte. Die Zwillinge quittierten Ginnys Flucht nur mit einem Grinsen, machten sich sofort demonstrativ besonders breit und lehnten sich gemütlich in die Kissen, welche auf der Bank lagen. Ihre anderen Geschwister hatten sich gleich von vornherein mit Sesseln zufrieden gegeben, wie auch ihre Mutter die gerade mit einem großen Tablett zurückkehrte, auf dem sich acht Schalen mit ihrem Frühstück befanden. "Esst erst einmal! Es ist wichtig, dass ihr bei Kräften bleibt!" Molly lächelte sie alle an und reichte jedem seine Schüssel, sie waren aus Holz und ihr Vater Arthur hatte sie für sie handgefertigt und bei jedem den Anfangsbuchstaben beziehungsweise bei George und Ginny die Anfangsbuchstaben in die Seite geschnitzt damit sie die ansonsten völlig identischen Gefäße auseinander halten konnten. "Draco, hast du darüber nachgedacht, was ich dich gestern Abend bei unserem gemeinsamen Essen fragte?" Narcissa blickte über die Tafel hinweg zu ihrem Sohn hinüber, wies mit einer unauffälligen Geste den neben ihr wartenden Diener darauf hin, dass ihr Glas leer war und er das schleunigst ändern sollte. Draco erwiderte den Blick seiner Mutter, nickte und schob den vor sich stehenden Teller beiseite. Sie befanden sich gerade beim Frühstück, vor ihnen auf dem Tisch die erlesensten Köstlichkeiten aufgestellt nach denen man am frühen Morgen Lust bekommen könnte. In silbernen Schalen lag heimisches Obst und auch exotischere Exemplare, auf Tellern aus dem gleichen Material war aufgeschnittenes Brot und Kuchen, wieder daneben Wurst und Käse. Viele ihrer Untertanen hätten sich in das Paradies versetzt gefühlt, in das Land in dem Milch und Honig fließen und Nahrung für alle im Überfluss vorhanden war. Die beiden beachteten die reichgedeckte Tafel allerdings nicht weiter, den Anblick schon seit langen gewohnt. "Ja Mutter, aber wie du dir wahrscheinlich denken kannst, ist meine Antwort Nein. Ich zähle gerade siebzehn Sommer und das ist noch kein Alter, in dem man sich bereits um jeden Preis vermählen müsste." "Natürlich nicht, lass dir nur Zeit bei deiner Suche Draco. Auch du wirst eines Tages den Richtigen oder die Richtige für dich finden." Draco nickte nachdenklich, seine Gedanken kreisten um eine Person deren Aussehen er noch nicht kannte und deren Charakter ebenfalls nicht, jener Mensch der einmal sein Leben begleiten würde. Bis jetzt kannte er niemanden, den er sich in dieser Rolle vorstellen könnte, nicht einmal seinen besten Freund Blaise, mit dem er zwar seine ersten Erfahrungen machte, die Gefühle für ihn zwar sehr tief aber mehr der Art waren wie man einen Bruder liebte, einen Bruder,der einem wirklich viel bedeutete. "Heute treffen die ersten Trauergäste ein. Sie kommen um mit uns in zwei Tagen deinem Vater das letzte Geleit zu geben. Ich kann mir vorstellen, dass du nicht über alle besonders begeistert sein wirst, aber bitte Draco bleibe höflich. Wir pflegen mit diesen Menschen guten Kontakt und das soll auch so bleiben." Sie sah ihren Sohn warnend an, sie beide genau wissend wovon Narcissa sprach. Natürlich würde Draco niemals etwas Schlechtes oder Unhöfliches zu oder über Sirius Black sagen, dem Cousin seiner Mutter, über seine Tante Bellatrix oder über die Flints, eine Adelsfamilie mit nicht zu verachtenden Einfluss, aus der auch sein eigener Leibwächter kam. Nein, sie wussten die Rede war von der Familie Parkinson. Ihr Adelstitel war nicht besonders hoch aber sie waren loyale Anhänger der Königsfamilie, unterstützten sie doch schon über mehrere Generationen hinweg die Ziele der Malfoys. Es bestand eine lange Bindung zwischen den beiden Familien, welche sie nur zu gerne durch eine Vermählung vertiefen würden. Diesem Wunsch entgegenkommend war die Tatsache das die jüngste Tochter der Parkinsons, ein Mädchen namens Pansy, seit ihrem ersten Treffen mit Draco Malfoy, der damals noch ein kleiner Junge war, nur noch Augen für diesen hatte und niemals von einem anderen Mann mit der gleichen Leidenschaft sprach wie von ihm. Sie setzte alles daran dieses Feuer auch in ihm zu entfachen, erreichte aber eher das Gegenteil. Es war ein inoffizielles Geheimnis, dass der Erbe der Malfoys ihr keinerlei Sympathie entgegen brachte, um nicht zu sagen, dass er sie hasste, was sie allerdings einfach nicht verstehen wollte und immer noch davon träumte eines Tages die Königinnenkrone anzulegen. "Ich werde Pansy sicher nicht heiraten! Mir ist egal ob die Parkinsons gute Freunde sind, sie sehen auch nach dem tausend und dritten Mal nicht ein, dass ich diese Hexe nicht einmal geschenkt annehmen würde! Ich finde es schlimm genug, dass sie an Vaters Beerdigung Trauer heucheln dürfen, ich werde sicher nicht auch noch mitmachen und Begeisterung über sie vortäuschen." Dracos Stimme war zum Ende immer lauter geworden, er war wütend aufgestanden und sah seiner Mutter jetzt fest in die Augen, die ebenso eisig zurücksahen wie es seine eigenen waren. Narcissa blieb völlig ruhig, wie stets wenn ihr Sohn zu schreien anfing und reizte ihn damit wiederholt nur noch mehr. "Ich habe nie gesagt, dass du dieses Mädchen heiraten sollst.. sie ist keine besonders gute Partie. Du sollst bloß höflich zu ihren Eltern sein." Ihre Stimme duldete keinen Widerspruch und Draco schluckte auch die trotzige Bemerkung die ihm auf der Zunge lag. Sie hatte völlig recht, seine Wut war wenig nützlich und außerdem stand er auf der höheren Position, was hieß das er mit dieser Familie nie wieder viel zu tun haben musste wenn er das nicht wünschte, war er einmal König geworden. Schon viel beruhigter verließ er den Saal, traf vor dem großen Tor wartend seinen Freund Blaise an. "Blaise? Was machst du denn hier?" fragte Draco ihn leicht überrascht, hatte nicht wirklich damit gerechnet ihn hier zu sehen. "Ich weiß doch, was für willkommene Gäste hier bald auftauchen werden.." Der schwarzhaarige Junge grinste leicht, zwinkerte seinem Gegenüber freundlich zu. "Da dachte ich mir, du hast sicher nichts gegen etwas Ablenkung? Wie wäre es, wir reiten im Wald aus und machen uns einen schönen Tag? Ich hab auch schon Proviant." Bei diesem Stichwort hob Blaise zwei volle Satteltaschen hoch die er bei sich trug, öffnete den Deckel einer und zeigte Draco das sie auf keinen Fall hungrig bleiben mussten wenn sie diesen Ausflug unternahmen. "Das klingt fantastisch! Lass uns die Pferde holen und gleich losreiten." Begeistert von dieser Idee griff Draco nach einer der beiden Taschen, ohne auf die Proteste seines Freundes zu achten, dass er als baldiger König das nicht machen müsste. Er bestand darauf, sah den anderen resolut an und strich sich einmal durch sein silberblondes Haar, grinste überlegen. "Gut, ich befehle dir nur eine Tasche zu tragen! Wirst du deinem König gehorchen?" "Na momentan noch Prinz." war die freche Antwort begleitet von einem Grinsen Blaises. Zuerst überrascht, dann zu lachend anfangend sah sein Freund ihn an, wieder ein gespielt ernstes Gesicht machend. "Hüte deine Zunge! Im Kerker sind immer ein paar Plätze frei." sagte Draco, musste aber in ungefähr der Hälfte wieder anfangen zu lachen, worin Blaise herzlich einstimmte. "Das musst du aber noch üben Draco." Der Tag war fortgeschritten, die ersten Strahlen der Mittagssonne kündigten sich bereits an und erhellten das Zuhause der Weasleys, fielen durch Fenster, die von außen durch Zauber geschützt nicht als solche erkennbar waren. Sie hatten sich wie schon in der Früh um den Wohnzimmertisch , der gleichzeitig auch als Esstisch diente, gescharrt nur dass die Plätze dieses Mal anders verteilt waren. Ginny hatte sich sofort als sie eintrat auf die Sitzbank gesetzt und ihre Brüder Ron und Percy heran gewunken ebenfalls neben ihr Platz zu nehmen um zu verhindern das die Zwillinge sich wieder dazu setzten und sie verdrängten. Fred und George teilten sich dafür einen der breiten, gepolsterten Sessel, obwohl genug andere Stühle da wären um sich zu setzen wie ihre Mutter sie hinwies. "Alle da?" war die eigentlich überflüssige Frage, worauf bestätigendes Nicken folgte. "Bill, du hast doch nachgesehen wie stark der Zauber auf unserem Haus noch ist? Muss er aufgefrischt werden?" richtete Molly die Frage an ihren Sohn. "Ja, er ist noch ziemlich stark. Jedenfalls stark genug um uns vor allen Kopfgeldjägern zu verbergen." "Gut. Was ist mit den anderen?" Nacheinander sah sie jedes ihrer Kinder an, sie alle hatten sich um etwas gekümmert das ihren Schutz verstärkte. "Charlie?" "Ich habe nach unseren Pferden gesehen. Die Pferch ist noch immer nicht als solche zu erkennen, wirkt einfach wie ein Stück Wald und lässt ihnen genug Freiraum zur Bewegung. Niemand wird auf die Idee kommen das die Pferde nicht wildlebend sind." Keiner ihres Dorfes konnte seine Reittiere direkt in seinem Haus halten, da für sie in en verzauberten Bäumen einfach kein Platz gewesen wäre. Sie hielten die Pferde im nahen Wald, gaben ihnen damit auch mehr Freiheit als es durchschnittliche Hauspferde normalerweise hatten. "Ich habe unsere Quellen, Beerensträucher und getarnten Felder kontrolliert." ergriff Fred das Wort. "George hat mir geholfen. Darum müssen wir uns nicht mehr kümmern, Alicia hat mit einigen Anderen dafür gesorgt, dass alles in Ordnung ist. Wir haben dann noch nach dem Ausgang unseres Fluchttunnels geschaut, er ist mit Efeu überwachsen, so dass man ihn nicht entdecken kann wir aber dennoch hindurch können." "Gut.. Es sieht so aus als wäre soweit alles in Ordnung. Bill, Charlie könnt ihr euch bitte um unsere Verteidigung kümmern in den nächsten Wochen? Wir müssen Fallen aufstellen falls wir einen Angriff ausstehen sollen und neue Pfeile anfertigen.. eure Messer und Schwerter gehören geschärft.. und Zaubertränke müssen gebraut werden!" Molly Weasley war geschäftig aufgesprungen, als wolle sie sich gleich an die Arbeit machen, in ihrem Kopf schon daran alles zu planen. "Mum! Du wirst nicht alles alleine machen! Jetzt beruhig dich erst mal und setz dich. Du musst dich auch mal ausruhen, nach Dads Tod hast du dich um alles gekümmert und jetzt gönnst du dir eine Pause!" Resolut war die jüngste, Ginny, aufgestanden und auf ihre Mutter zugetreten, half mit guten Argumenten und zusätzlich noch mit einer durch vielerlei Arbeit trainierten Hand auf Mollys Schulter nach das sich diese wieder setzte. "Aber.." wollte sie zu einem Protest gegen ihre Tochter ansetzen, den Ginny aber sofort mit einer resoluten Handbewegung abtat die wahrlich bewies das sie viel von der Art ihrer Mutter hatte. "Kein aber. Also, unsere Schwerter müssen geschärft werden? Ich bin sicher für eine kleine Gegenleistung wird Jack das gerne übernehmen. Im Fallen legen sind Fred und George Meister und sie werden sicher keine Probleme haben ihre ohnehin bestehenden etwas aufzurüsten." Ginny verteilte die Aufgaben wie es sonst ihre Mutter getan hatte, beachtete dabei die besonderen Stärken und Fachgebiete ihrer Brüder und ihr selbst. "Die Zaubertränke sollte besser nicht Ron machen." Sie grinste leicht, ein Grinsen in das sogar Ron einstimmen musste. Selbst die kleine Schwester seines besten Freundes Oliver braute noch bessere Tränke als er, dabei hatte er ihr gegenüber einen Vorsprung von mehreren Jahren und dem zu folge viel mehr Zeit die verschiedensten Tränke zu lernen. Das stimmte zwar auch, aber der jüngste Weasley-Sohn zeigte dennoch keinerlei Talent für diese Sache, obwohl er es als kleines Kind noch entschieden lustiger fand, dass fast jeder seiner Tränke explodierte und er deswegen den großen Kessel benützen durfte um zu üben, da dieser als einziger den ständigen Explosionen stand hielt. "Ich denke diese Aufgabe sollte lieber Percy übernehmen." Dieser nickte sich bereiterklärend. "Charlie und ich werden die Verteidigung übernehmen. Uns fällt sicher was ein um den Schutz des Fuchsbaus noch etwas zu verstärken und wenn wir wirklich nichts mehr zu tun haben helfen wir unseren Freunden." "Gut, abgemacht. Dann werde ich mich mit Ron um die Pfeile kümmern und so." Alle nickten, Ginny hatte das Problem gut gelöst und sie teilten sich gleich auf um schon mit den Arbeiten zu beginnen oder auch in manchen Fällen diese auf etwas später zu verschieben und lieber noch etwas lustigeres vorher zu machen. Das Leben musste schließlich weitergehen. Fred und George verzogen sich sofort in den Wald, stoppten nur kurz um zwei Säcke mit Materialien mitzunehmen und Pläne schmiedend weiterzugehen. Auch die anderen strömten in die verschiedensten Richtungen, bis nur noch Molly Weasley und ihre beiden Jüngsten, Ron und Ginny, anwesend waren. "Wenn ihr alles erledigt, was soll ich denn dann tun?" fragte sie verzagt, wollte ihrem Mutterinstinkt wieder freien Lauf lassen und ihren Lieblingen die Arbeit abnehmen. "Mum du findest sicher irgendwas. Du findest immer etwas, auch wenn wir wollen das du dich entspannst! Also mach dir keine Sorgen, dir wird sicher nicht langweilig." Die etwas rundlichere Frau seufzte etwas, nickte aber dann. Ihre beiden meinten es schließlich gut mit ihr und sie würde ihren Ratschlag beherzigen. "Ich werde dann ein bisschen hier aufräumen." meinte sie noch, worauf ihre Kinder sich zufrieden gaben und den anderen aus dem Haus folgten. Nachdenklich blickte Molly zu der großen, runden Tafel auf, die mit vielen Symbolen versehen war auf der verschiedene Pfeile anzeigten wo sich ihre Familie gerade befand. Rons Pfeil zeigte gerade auf 'Dorf', Percys auf 'Labor', ihr eigener auf 'Zuhause' und die anderen teilten sich auf 'Wald' und ebenfalls 'Dorf' auf. Ihr Blick stoppte bei dem einzigen Pfeil der sich an einer ganz anderen Stelle befand, er war von älterer Machart und das Holz war bereits etwas dunkler als das der restlichen Pfeile. Mit geschwungenen Strichen in roter Farbe war darauf das Wort Arthur geschrieben, der Name ihres verstorbenen Mannes. Er zeigte auf ein kleines Schild, mit der Beschriftung: 'Nicht zuhause'. Molly seufzte leise, sie musste wohl den Pfeil einmal entfernen sonst würde er weiter anzeigen das Arthur bloß nicht zuhause war, dabei würde er doch niemals wieder kommen. Die Tafel hatte einfach die einzige Möglichkeit gewählt die sich ihr bot, da sie kein Symbol für Tod besaß, eine Möglichkeit die ihrer Meinung nach sehr deprimierend wirken musste wenn man sie ständig vor Augen hatte. Der Tod war ohnehin allgegenwärtig, viel zu oft versuchten die Heiler ihn zu bekämpfen und scheiterten auch bei diesem Versuch. Sicher, sie alle waren durch das Leben im Wald und durch die ständige Tatsache sich vor den Schergen des Königs zu verbergen abgehärtet und nicht so anfällig für die kleineren Krankheiten aber es gab dennoch genug die auch die Rebellen befallen konnten. Die meisten hatten das Glück einen natürlichen Tod zu finden, nur wenige erhielten den Abschied durch die geschmiedeten Klingen eines Schwertes oder fliegende Pfeile, starben durch Mithilfe. Im Kampf und vor allem im Widerstand wurden Opfer gefordert, wie auch Arthur eines war. Normalerweise allerdings traf es jemanden der von einem Soldaten überrascht wurde und dem Angriff nicht statt hielt, doch Mollys Mann war einfach in eine Falle gelockt worden, ohne eine Möglichkeit sich noch irgendwie zu verteidigen. Wütend verweilten ihre Gedanken bei der Königsfamilie, die den Tod ihres Mannes zu verantworten hatte. Er war zwar gerächt worden, aber der Schmerz wurde dadurch nicht viel kleiner. "Machen sich nicht einmal selbst die Hände schmutzig, sondern schicken einen Trupp Soldaten! Mörder!!" rief sie hasserfüllt aus, blickte zu der Familientafel auf. Malfoy Manor präsentierte sich groß und Ehrfurcht gebietend, viele schwarze Wimpel wehten im Wind und standen für die Trauer der Bewohner. Die Tore waren weit geöffnet, davor hielten Patrouillen Wache, die dafür sorgten, dass niemand Unerwünschter hereinkam und jeden willkommenen Gast grüßten und den weiteren Weg wiesen. Draco ritt ebenfalls den Hauptweg entlang, sein Freund Blaise ihm auf seinem Hengst folgend. Die Wachen salutierten sofort respektvoll, boten an, ihnen die Pferde abzunehmen und sich um sie zu kümmern aber sie lehnten beide ab. Die Pflege ihrer Pferde war ihnen sehr wichtig, deshalb überließen sie diese nur selten einem Stallburschen. Der silberblonde Junge schwang sich aus dem Sattel und begann ihn abzunehmen, als ein Diener erschien und sich tief verneigte. "Sir, ihr Onkel und ihre Tante sind bereits eingetroffen. Ihre Mutter wünscht, dass sie kommen und sie begrüßen." Draco runzelte leicht die Stirn, betrachtete den Störenfried ärgerlich. "Kann das nicht noch warten?" fragte er unwillig, ließ den Diener sich ängstlich tiefer verbeugen und den Zorn seines Herrn fürchten. Aber noch war die Autorität Narcissas größer und diese hatte ihn geschickt, deswegen ließ er sich nicht beirren. "Die Herrin wünscht euch zu sehen. Sie sagte ich soll euch unverzüglich in den privaten Empfangssalon bringen und wenn ihr nicht kommen wollt dafür sorgen, dass ihr es doch tut." Er seufzte etwas, damit hatte er schon fast gerechnet. Seine Mutter wusste schließlich das Draco sich meistens sträubte von Dienern geholt zu werden und ihnen einfach befahl ihn in ruhe zu lassen. "Gut ich komme gleich.." Er wandte sich seufzend um, dieses Mal musste er sich wohl dem Willen seiner Mutter beugen. "Blaise könntest du vielleicht..?" Bittend sahen blaugraue Augen in schwarze, Blaise nickte und lächelte. "Ich werde mich um ihn kümmern. Keine Sorge, deinem geliebten Hengst passiert schon nichts!" Der Schwarzhaarige grinste amüsiert, manchmal übertrieb sein Freund es etwas mit seiner Sorge um Rion, seinem preisgekrönten Pferd, das es über alles liebte und es immer selbst versorgte, die Pflege niemals anderen überließ außer in Ausnahmezuständen Blaise, dem er vertraute, da er schließlich sein Freund war und Draco wusste das dieser Rion niemals schaden würde. "Mach dich nur lustig.. aber danke Blaise! Hast was gut bei mir!" "Das merke ich mir, ein Gefallen vom König kann sicher noch einmal praktisch sein." Blaise zwinkerte ihm zu, auch Draco grinste amüsiert und reichte ihm die Zügel, wandte sich dann zu dem geduldig wartenden Diener um, der sich sofort in Bewegung setzte, als er sah das sein Prinz bereit war. "Bitte wenn ihr mir folgt." forderte der Angestellte ihn noch auf, nahm den kürzesten Weg der in den kleinen Empfangssalon führte und trotzdem akzeptabel für den Thronerben war. Es gab in Malfoy Manor genug Wege und Gänge, die niemals von der Königsfamilie betreten wurden, sie waren meist schmal und ohne den sonst im ganzen Schloss vorherrschenden Prunk, nur für die Dienstboten bestimmt um ungesehen schnell ihre Befehle ausführen zu können. Wäre Draco nicht bei dem Diener gewesen wäre er auch durch solch einen geheimen Gang gehuscht, der nahe des Raumes mündete, an dem Narcissa mit ihren Gästen wartete aber mit diesem in seiner Begleitung benützte er die offiziellen Wege. Bei dem Raum angekommen blieb der junge Diener stehen, verneigte sich vor seinem Herrn und öffnete ihm das große Tor. "Eure Mutter erwartet euch." Er nickte nur leicht, gab dem Boten sonst keine Antwort und trat ein. Es war ein kleinerer Raum als die große Empfangshalle in der normale Gäste empfangen wurden, in diesem wurden nur Verwandte und Freunde willkommen geheißen, die zur Familie Malfoy eine enge Beziehung hatten. Narcissa blickte zu ihrem eintretenden Sohn, lächelte ihm leicht zu. "Schön, dass du zu uns gefunden hast. Begrüß doch bitte meine Schwester, meinen Cousin und seinen Gefährten." Er nickte, blickte zu den beiden die mit seiner Mutter gemeinsam an einer kleinen, gemütlichen Tafel saßen. Vor ihnen standen große, handgeblasenen Gläser von feinster Qualität, mit ebenso edlen Wein gefüllt der nur wenigen serviert wurde. Draco trat auf die schöne, seiner Mutter gleichende Frau zu. Ihre Haare waren allerdings im Gegensatz zu dieser tiefschwarz, fielen glatt ihren Rücken hinunter und verliehen ihrer gefährlichen Schönheit Ausdruck. Bereits viele Männer waren ihr verfallen wie auch Lord Lestrange, dem sie etwas vor Narcissas Heirat mit Lucius ihr Ja-Wort gab, allerdings keine lange Zeit mit ihm verbrachte, da er bald an einer mysteriösen Krankheit verstarb. Bellatrix war darüber nicht besonders unglücklich da sie jetzt alle Macht in dem kleinen Gebiet des Königreiches inne hatte und sich niemanden gegenüber verantworten musste. Im Gegensatz zu ihrer Schwester hatte Bellatrix nicht da Glück einen Mann wie Lucius für sich zu finden, wusste aber die Zeit ohne feste Bindung zu ihrem Vergnügen zu nutzen. "Es freut mich dich wiederzusehen, Lady Bellatrix." begrüßte Draco sie, ergriff sanft ihre Hand und hauchte einen höflichen Handkuss darauf. "Aus dir ist schon ein richtiger Mann geworden Draco.. wärst du ein bisschen älter und nicht mein Neffe, du hättest bereits eine Königin gefunden um mit dir den Thron zu teilen." Sie warf ihm einen Blick zu, der fast jeden anderen Mann hätte schwach werden lassen, ihren Neffen und dem Rest der kleinen Runde allerdings nur ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Sie waren es bereits gewohnt das die beiden so miteinander scherzten, es hielt an seit dem Tag eines Besuches auf Lestrange Manor, bei dem der damals noch recht kleine Draco verkündete, wenn er einmal groß sei würde er Bellatrix zu seiner Königin nehmen. Mit einer leichten Verbeugung begrüßte er einen weiteren Besucher, verzichtete dieses Mal auf den Handkuss. "Willkommen Sirius und natürlich auch Remus." Bei Erwähnung des Letzteren nickte Draco dem Mann zu und setzte sich zu ihnen an die kleine Tafel, ein Diener war schnell herbeigeeilt um ihm den Stuhl zu richten und auch ihm etwas von dem erlesenen Wein einzuschenken, sich dann wieder zurückzog um die Königsfamilie nicht zu belästigen. "Lasst uns heute unser Wiedersehen feiern, sofern uns das gelingen mag aufgrund der traurigen Umstände unter denen wir uns versammeln." ergriff Narcissa das Wort und blickte in die Runde, erhob dann ihr Glas um mit ihrer Familie anzustoßen. R&R? Pleeeeeeeeeaz! ^____^v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)