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Was bedeutet Glücklichsein?

von

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Prolog

Was bedeutet Glücklichsein?

Prolog

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von pinguin
 


 

Titel: Was bedeutet Glücklichsein?

Autor: pinguin

E-Mail: haeschen21@hotmail.com

Fandom: Weiß Kreuz

Teil: 1/?

Pairing: meine Lieblinge natürlich ^^ Schuldig x Aya; Brad x Yohji, Nagi x Omi und Farfi x Ken

Kommentar: Ich bin's wieder, der pinguin. Habe mich dazu entschlossen die ff jetzt auch hier Hochzuladen. ^^

Hier mal ne andere ff über Weiß Kreuz. Sie spielt irgendwo um 1700 und Aya ist ein Lehrer, obwohl er eigentlich nicht gerne mit anderen Menschen zu tun hat.

Na ja lest sie euch einfach mal durch, vielleicht gefällt sie euch ja^^

Ich weiß noch nicht ganz genau ob die Warnungen so in der ff ganz stimmen werden, aber ich gebe sie erst mal so an.^^
 

Und jetzt viel Spaß beim Lesen.
 


 

Was bedeutet Glücklichsein?
 

Prolog
 

Draußen war es windig und der Regen peitschte gegen die Fenster. Der Wind rauschte nur so durch die Bäume und riss dabei die Blätter ab. Und die Kälte ließ die Menschen frieren.

Es war ein schreckliebes Wetter, bei dem man lieber in seinem warmen Haus vor dem Kamin saß.

Doch leider konnte dies nicht jeder, es musste ja einer die Post austragen. Der Mann, der dieses schwere Los auf sich nehmen musste, war sichtlich erleichtert als er den letzten Brief in der Hand hielt. Also zog er seinen Mantel dichter an sich, um etwas mehr Wärme zu bekommen und machte sich auf den Weg.

Vor ihm tauchte ein kleines Haus mit Garten auf. Endlich hatte er sein Ziel erreicht. Der Mann hasste diesen Weg hier her. Das Haus war ziemlich weit entfernt vom Dorf aus das er kam. Außerdem sagten die Anderen das der Mann, der hier wohnte, ein Hexer wäre und er andere Menschen hasste. Kurz gesagt: Er war nicht beliebt bei den Dorfbewohnern.

Schnell ging er den Weg durch den Garten entlang und klopfte schließlich an der Haustür.

Nach einer Weile öffnete sich diese und ein Mann, etwa um die zwanzig Jahre alt, funkelte ihn mit seinen amethystfarbenen Augen an. Der Postbote musste erst mal schlucken und betrachtete den Mann vor sich genau. Er hatte ihn zwar schon so oft gesehen, aber jedes mal verschlug es ihm die Sprache.

Der Mann hatte feuerrote Haare, die perfekt zu den Augen passten und elfenbeinfarbene Haut. Er war gut gebaut und schien kein Gramm Fett zuviel zuhaben.

Doch er wurde aus seiner Faszination gerissen, als er die eisige Stimme hörte. "Was wollen sie?"

Der Postmann zuckte sichtlich zusammen. Schnell suchte er in seiner Tasche nach dem Brief und übergab ihn dem Rothaarigen. Dann drehte er sich um und machte sich Eiligenschrittes, wieder auf den Weg ins Dorf. Die Dorfbewohner mussten recht haben, dieser muss ein Hexer sein. Denn seine Schönheit

Zog regelrecht an.

Der Rothaarige schaute ihm noch kurz nach, bevor er sich wieder ins Haus begab. Er setzte sich in seinen Sessel, der vor dem Kamin im Wohnzimmer stand, und öffnete den Brief.
 

Herr Aya Fujimiya,

Ich habe von ihrem guten Ruf als Lehrer gehört und möchte Sie daher nach England bitten.

Sie sollen meinen Ziehsohn unterrichten. Unterkunft sowohl essen und alles Weitere, bekommen Sie in meinem bescheidenen Haus.

Die Summe des Lohns handeln wir später aus. Wenn ich mit ihnen zufrieden bin, können Sie wissen das er hoch sein wird.

Bitte geben Sie mir bescheit, ob Sie annehmen oder nicht.

Wenn ja, werden Sie selbstverständlich abgeholt.

Hochachtungsvoll B. Crawford
 

Aya legte den Brief auf den Tisch, der neben seinem Sessel stand. Dann nahm er die Tasse, die auch auf den Tisch stand, und trank einen Schluck von dem warmen Tee.

Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte nach. Er wusste das er ein guter Lehrer war, aber das sein Ruf schon bis nach England reichte, erstaunte ihn.

Sollte er wirklich dort hinfahren und einen Einzelnen unterrichten? Er hatte dies schon einmal getan, aber die Erinnerung daran ließ ihn schon erschaudern.

Langsam stand er auf und stellte seine Tasse weg. Man konnte schließlich auch noch Morgen darüber nachdenken. Jetzt brauchte er erst mal etwas Schlaf.

Die Dunkelheit hatte sich schon übers Land gelegt, der Sturm hatte jedoch noch nicht aufgehört. Der Regen prasselte immer noch gegen die Fensterscheiben, als ob er diese zerbrechen wollte.

Schell machte Aya sich fürs Bett fertig und in kurzer Zeit war er auch schon eingeschlafen.
 

Seit etwa drei Minuten klopfte etwas an seiner Haustür und wollte Ayas Schlaf stören. Der zog sich grummelnd die Decke über seinen Kopf und versuchte es zu ignorieren. Nach weiteren Minuten reichte es ihm dann jedoch. Er stand auf und zog sich was an, da er meistens nackt schlief. Langsam ging er zur Tür und öffnete diese.

Im nächsten Augenblick kam auch schon ein Mann an ihm vorbei gestürmt.

"Na endlich Aya, ich dachte schon ich kriege dich nie wach."

Der Angesprochene machte erst mal die Tür zu und drehte sich dann zu seinem Besucher um. Ein kurzer Blick zu seiner Standuhr verriet ihm, dass es grade mal Acht war.

"Was willst du denn um diese Uhrzeit hier Yohji? Du schläfst doch sonst immer bis Mittag."

Yohji war etwa zwei bis drei Jahre älter als Aya. Er hat braunblonde Haare und grüne Augen. Yohji war sehr gut gebaut, was man durch seine enganliegenden Sachen nur zu gut erkennen konnte. Er wohnte in dem Dorf, aus dem auch der Postmann von gestern kam. Die Frauen liegen ihm zu Füßen und auch Männer interessierten sich für ihn.

Meistens zierte ein überhebliches Grinsen sein Gesicht. Genau wie jetzt, als er Aya von oben bis unten musterte.

Der hatte nur eine sehr knappen Morgenmantel an, da er auf die Schnelle nichts anderes zum anziehen gefunden hatte.

"Wenn ich gewusst hätte, dass du morgens immer so sexy aussiehst, dann würde ich immer so früh kommen."

Ayas Wangen färbten sich leicht rot und er drehte sich schnell von Yohji weg. Wenn jemand anderes dies zu ihm gesagt hätte, hätte er ihn wahrscheinlich erwürgt. Aber bei den Braunhaarigen war das was anderes. Er grummelte ihn nur ein wenig an.

"Setz dich doch schon mal irgendwohin, ich werde mich schnell umziehen gehen." Und schon war er auch schon verschwunden.

Yohji seufzte leise und setzte sich in den Sessel vor den Kamin. Vielleicht würde er es endlich schaffen Aya für sich zu gewinnen. Er interessierte sich nicht für die ganzen Weiber im Dorf. Eigentlich wollte er nur einen und das war Aya. Als er ihn zum ersten mal gesehen hatte, war er sofort fasziniert von ihm gewesen. Diese blasse Haut, die roten Haare und vor allem diese wunderschönen Augen, machten ihn einfach unwiderstehlich.

Aber leider hatte er es noch nicht geschafft den Rotschopf zu erobern.

Yohjis Blick schweifte durchs Zimmer und blieb am kleinen Tisch haften. Auf den lag noch der Brief von gestern. Ohne drüber nach zudenken, nahm er sich das Blatt und las es sich durch.

Aya war inzwischen fertig mit anziehen und kam grade ins Zimmer, als Yohji den Brief wieder zurück legte. Dann drehte er sich zu den Rotschopf um und schaute ihn ernst an. "Du wirst da nicht hinfahren!"

Aya schaute den Braunhaarigen fragend an. Er wusste im ersten Moment gar nicht was dieser von ihm wollte.

Dann erinnerte er sich wieder daran, dass er nach England gebeten worden war. "Ach und warum nicht?"

Yohji seufzte und schaute den Rotschopf genau in die Augen. "Du weißt sicher noch was das letzte mal passiert war, als du so einen Auftrag angenommen hast. Also, lass es lieber."

Natürlich wusste er noch genau was damals passiert war. Dieses Ereignis war auch der Grund dafür, dass er nicht gerne menschliche Gesellschaft hatte. Aber sollte er wirklich dieses Angebot fallen lassen? Dies könnte seine einzige Chance sein, mal ein bisschen Abstand von Japan zu nehmen. Und vielleicht könnte er dort auch für eine Weile von seiner Vergangenheit abgelenkt werden.

Aya atmete noch einmal tief ein und blickte dann Yohji darauf ernst an. Dann sagt er mit fester Stimme: "Ich werde dorthin fahren, egal was du denkst oder sagst." Seine Amethysten funkelten ihn leicht an. Der Braunhaarige schaute ihn eine Weile schweigend an, bis er ein leises Seufzen von sich gab. Dann stahl sich wieder sein typisches grinsen auf seine Lippen.

"Wenn du dir was in den Kopf gesetzt hast, dann lässt du dich nicht davon abbringen."

Langsam stand Yohji auf und ging auf Aya zu. Einen Schritt vor ihm blieb er stehen. Der Braunhaarige hob seine Hand und streichelt sanft über Ayas Wange. Dabei lächelte er ihn sanft an und sagte: "Aber bitte versprich mir eins, wenn es dir dort nicht gefällt kommst du wieder zurück. Und wenn du mich brauchst..." Langsam beugte er sich zu dem Rotschopf runter und berührte dessen Lippen hauchzart mit seinen. "...bin ich auch für dich dar."

Aya, der indessen rot angelaufen war, lächelte Yohji leicht an.

"Danke, ich werde es mir merken." Dann umarmte er seinen Freund noch einmal und ging an ihm vorbei zum großen Schrank. Dort kramte er schnell Briefpapier und eine Feder raus. Schnell setzte er sich am Tisch und kritzelte etwas aufs Papier. Danach steckte er den Zettel in ein Couvert und gab ihn Yohji.

"Könntest du den in der Stadt beim Boten abgeben, ich glaube die Leute mögen mich nicht so sehr."

Der Braunhaarige nahm ihm den Umschlag ab. Langsam schritt er zur Tür und öffnete diese. Kurz bevor er nach draußen trat, drehte er sich noch ein Mal zu Aya um.

"Pass auf dich auf!"

Dann machte sich Yohji auf den Weg ins Dorf. Innerlich bettet er, dass Aya in England auch nichts zu stoße.

Der Rotschopf schaute ihm noch kurz nach bis er seufzend die Tür schloss.

//Hoffentlich war das auch die richtige Entscheidung gewesen.//
 

Nach 3 Wochen stand endlich eine schwarze Kutsche vor Ayas Haus. Mit einem mulmigen Gefühl in seinem Bauch, stieg er in diese. Jetzt würde er also Japan für eine Weile verlassen. Er hoffte das er in England mal endlich wieder etwas Glück haben würde.
 

Prolog Ende
 

Ich weiß das der Teil etwas langweilig war ... na ja die nächsten werden spannender ^^°

würde mich sehr über ein paar Kommentare freuen
 

Euer pinguin

Ein neuer Anfang?

Was bedeutet Glücklichsein? 1

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von pinguin
 


 


 

Titel: Was bedeutet Glücklichsein?

Autor: pinguin

E-Mail: haeschen21@hotmail.com

Fandom: Weiß Kreuz

Teil: 2/?

Pairing: meine Lieblinge natürlich ^^ Schuldig x Aya, Brad x Yohji, Nagi x Omi und Farf x Ken

Kommentar: Diesen Teil habe ich mir so aus den Fingern gesaugt. Deswegen finde ich ihn auch nicht so gut. Ich sage euch gleich, das er nicht so geworden ist, wie er eigentlich werden sollte T.T . Aber na ja, ihr müsst ja dann entscheiden wie ihr in findet.
 

So und nun endlich viel Spaß beim Lesen
 

Was bedeutet Glücklichsein? 1
 

Dunkelheit umfing ihn wie der schwarze Schleier die Nacht. Sein Kopf schmerzte schrecklich und er fühlte sich schwach.

Ein Gefühl was er immer öfter bekam, seit er hier war, kroch in ihm hoch. Es war die Angst. Sie schlich durch seinen ganzen Körper.

Langsam fing er an zu zittern. Er wusste nicht woher plötzlich diese schlechten Gefühle her kamen und weshalb er solch eine Panik verspürte. Eine schreckliche Vorahnung zerfraß ihn innerlich.

Plötzlich zerbrach ein Schrei die Stille.

Etwas tief in ihm sagte, dass er nicht aufstehen sollte um nachzuschauen wer da aufgeschrieen hatte.

Trotzdem erhob er sich von seinem schmalen, aus Holz gebautem Bett. Leise schlich er aus dem Raum in dem er bis jetzt gewesen war. Ein langer Gang erstreckte sich vor ihm und hier und da flackerte schwach eine Kerze an der Wand. Trotz des Lichtes kam ihm der Gang schrecklich dunkel vor.

Mit zittrigen Beinen lief er den Flur entlang.

Dann schrie wieder jemand auf und dieses mal konnte er auch erkennen woher der Schrei kam.

Aus dem Speisesaal. So schnell es ihm seine Beine erlaubten, eilte er dorthin. Als er vor einer massiven Holztür stand, fing sein Herz schmerzhaft an zupochen.

Unsicher ergriff er die goldüberzogene Türklinke und drückte sie langsam herunter. Vorsichtig öffnete er die Tür.

Es sollte sich als schrecklicher Fehler herausstellen.

Was er nun erblickte, sollte ihm sein ganzes Leben lang verfolgen. Mitten im Raum lag ein zierlicher Köper, der Blutüberströmt war. Die sonst so strahlenden Augen sahen ihn mit leerem Blick an.

Langsam sackte er auf die Knie und schlang die Arme um seinen bebenden Körper. Tränen flossen, wie in kleinen Bächen, über seine Wangen. Er konnte nur ein leises "Aya" hauchen.

Plötzlich hörte er Schritte und ein grausames Lachen ertönte. Dann spürte er wie jemand sein Kinn festhielt und seinen Kopf zu dem toten Mädchen drehte.

"Schau genau hin Ran, denn du wirst deine Schwester nie wieder sehen können. Wenn sie das gemacht hätte was ich wollte, dann wäre sie jetzt nicht tot." Ran versuchte sich dem eisernen Griff zu entziehen, doch er war viel zu schwach dazu. Er konnte es einfach nicht glauben. Seine Schwester, seine Aya-chan, würde für immer fort sein? Wieder liefen ihm die Tränen übers Gesicht.

Auf ein Mal wurde er hochgezogen und er konnte in das Gesicht des Mannes sehen, der seine Schwester so kaltblütig ermordet hatte. Dieser grinste ihn jetzt dreckig an und sagte: "Da deine Schwester sich mir verweigert hat, wirst du jetzt ihren Platz einnehmen." Und so mit zehrte der ältere Mann Ran hinter sich her.

Der war noch viel zu geschockt um sich gegen ihn zuwehren. Er erwachte erst wieder aus seiner Trance, als er auf ein Bett geschupst wurde. Das letzte was er noch mitbekam war der gierige Blick seines Peinigers.

Danach spürte er nur noch Schmerz und Angst. Der Schmerz war unendlich groß und die Angst in ihm setzte sich tief in ihm fest.
 

Erschrocken schlug er die Augen auf und schnappte nach Luft. Sein Herz pochte wie wild gegen seinen Brustkorb. Aya hatte schon Ewigkeiten nicht mehr von dieser Nacht geträumt. Damals hatte sich sein ganzes Leben verändert.

Noch etwas benommen schüttelte er seinen Kopf, holte ein weißes Tuch aus seiner Tasche und tupfte damit die Schweißperlen von seiner Stirn.

Er versuchte den Traum zu verdrängen, aber so einfach war das nicht. Durch ihn wurden die ganzen Erinnerungen wieder hochgespült.

Es war jetzt genau 8 Jahre her, damals war er grade mal 12 Jahre alt gewesen. Er war schon immer ziemlich klug gewesen und deshalb bat ihn ein adliger Mann, aus seinem Heimatort, um Hilfe. Er sollte seinem Sohn Nachhilfe geben. Aya durfte mit seiner kleinen Schwester zu diesem ziehen und sie hatten eine glückliche Zeit dort gehabt. Bis zu jenem Abend als der sonst so nette und freundliche Mann, seine Schwester ermordete und ihm die Unschuld raubte.

Seit diesem Tag hatte er sich geschworen, nie wieder jemanden so zu vertrauen. Bis er dann eines Tages auf Yohji stieß.

Aya musste leicht lächeln als er daran dachte. Der Braunhaarige Mann hatte es doch tatsächlich geschafft, in ein Stück aus seinem Schneckenhaus zulocken. Aber so richtig glücklich war er bis jetzt nicht geworden. Er wusste nicht mehr was das Wort "Glück" bedeutete.

Der Rothaarige seufzte leise. Wie sagte Yohji doch immer: "Schaue immer nach vorne und nie zurück."

Aya wollte versuchen die Vergangenheit ruhen zulassen, aber das war nicht so einfach. Auf jeden Fall würde jetzt eine neue Zeit für ihn anfangen.

Er schob den Vorhang vor den Fenstern der Kutsche leicht beiseite und blickte nach draußen. Die Sonne schien leicht über die Wiesen und Felder. Es würde nicht mehr lange dauern bis sie ankommen würden.

Er war schon sehr gespannt, was ihn dort erwartete. Auf jeden Fall hoffte er, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Plötzlich erregte ein dunkler Fleck am Horizont seine Aufmerksamkeit. //Vielleicht ist das ja schon das Anwesen von Mister Crawford.//

Je näher sie dem Punkt kamen ums so besser konnte man erkennen, dass es sich tatsächlich um ein Haus handelte.

Der Rotschopf wurde nun immer nervöser. Er war schon richtig gespannt darauf, ob er nicht doch einen Fehler gemacht hatte. Doch nun war es so wie so zu spät.
 

Nach weiteren zwei Stunden waren sie endlich da. Die Kutsche hielt an und der Kutscher stieg ab um ihm die Tür auf zu machen.

Vorsichtig stieg er die Stufen der Kutsche hinunter. Dann hob er seinen Blick, der bis eben noch auf seinen Füße geruht hatte, und seine Augen weiteten sich leicht. Vor ihm erstreckte sich ein Meer aus grün. Überall standen Bäume und Büsche, und eine Vielfalt von Blumen verzierten das Anwesen.

Dann sah er einen langen Steinweg der zu einem riesigen Gut führte. Man konnte das Gemäuer auch schon glatt als Schloss bezeichnen.

Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch plötzlich auf einen Jungen gerichtet, der ihn angesprochen zuhaben schien. Er lächelte ihn freundlich an und seine blauen Augen strahlten regelrecht.

Da dieser bemerkt hatte, dass Aya ihm nicht zugehört hatte, wiederholte er seine Frage freundlich noch ein Mal.

"Sie sind bestimmt Herr Fujimiya, oder?" Aya nickte nur knapp. Somit bat der Junge ihm zu folgen. Ein anderer Diener nahm das Gepäck des Rothaarigen.

Dieser lief neben den Blauäugigen und musterte ihn von der Seite. Er hatte hellbraune, fast blonde Haare und ein freundlich wirkendes Gesicht. Er trug ein einfaches leinen Hemd, darüber eine Caraco [1] und eine braune Kniebundhose. Die üblichen Sachen eines Dieners halt. Aya schätzte ihn auf siebzehn ca. achtzehn Jahre.

Als er dem Diner genaustens studiert hatte ließ er seinen Blick wieder über den Garten schweifen. Es sah alles sehr sauber und gepflegt aus.

Aya wand sich wieder dem Jüngeren zu und sagte: "Euer Gärtner leistet wirklich gute Arbeit."

Der Jünger lachte kurz auf und meinte dann mit einem Schmunzeln im Gesicht: "Ja das tut er. Aber wir haben mehrere Gärtner schließlich ist das nur der Vorgarten."

Aya schaute den Brünetten überrascht an. Also, wenn das nur der Vorgarten war, dann war er schon gespannt wie der richtige Garten aussah.

Schweigend liefen sie weiter, wobei sich Aya immer wieder interessiert umsah. Er liebte die Natur und das hier so viel grün war, freute ihn insgeheim sehr.

Der Rothaarige bemerkte aber nicht, dass er von den Jüngern gemustert wurde, da er viel zu beschäftigt mit den "Blumen bewundern" war.

Nach einer Weile fragte der Blauäugige: "Sie sind wirklich Lehrer? Ich möchte jetzt nicht unhöflich wirken, aber sie sehen so jung aus und das man ihn diesem Alter schon Mentor ist, wusste ich nicht."

Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Frage hörte.

"Danke für das Kompliment, aber das Alter hat nichts damit zu tun, bei dem was man ist."

Endlich hatten sie den Kiesweg hinter sich gelassen und standen nun vor der riesigen Eingangstür der Villa. Diese wurde von einem etwas älteren Diener geöffnet, der ihn freundlich anlächelte. Der blauäugige Junge hatte sich währenddessen verabschiedet.

Ehrfürchtig betrat Aya nun in die große Vorhalle. Ein dunkelroter Teppich mit edlen Stickereien lag zu seinen Füßen. Der Rotschopf hatte fast bedenken dieses teure Stück zu betreten. Als er dann doch endlich eintrat wurde auch so gleich die Tür hinter ihm geschlossen.

Er hörte den älteren Mann sagen: "Bitte warten sie hier auf Herrn Crawford, er wird gleich kommen."

Nun stand Aya alleine in der Vorhalle. Jetzt hatte er etwas Zeit um sich etwas um zu sehen. Vor ihm erstreckte sich eine Treppe aus Edelholz in das zweite Stockwerk. Daneben stand ein Sofa mit weißem Samtbezug.

Plötzlich hallten tiefe Glockenschläge durch den Raum. Der Rothaarige drehte sich nach links und erblickte eine Standuhr aus mahagonifarbenem Holz, passend zum roten Bodenbelag. Langsam trat er auf die Uhr zu und betrachtete sie interessiert.

Nachdem die Glockenschläge verhalten, erklang eine leise Melodie, welche den Rotschopf regelrecht verzauberte. Solche Klänge hatte er noch nie gehört.

Ganz in Gedanken vertieft, bemerkte Aya nicht, wie jemand kam und sich hinter ihn stellte.

"Eine wunderschöne Melodie, nicht wahr?" Erschrocken wirbelte Aya herum und sah in die kalt wirkenden, dunkelbraunen Augen seines Gegenübers. Dieser musterte ihn kurz und sagte dann mit seiner tiefen Stimme: "Sie sind also Aya Fujimiya. Ich hätte nicht gedacht das sie so jung sind, aber dies muss ja nicht bedeuten, dass sie ihre Arbeit nicht gut machen. Ich bin Brad Crawford und verwalte dieses Haus."

Er reichte Aya seine Hand, die dieser schnell ergriff und kurz drückte.

Dann ging Crawford langsam voran um Aya nun das Anwesen zu zeigen. Sie durchquerten die Eingangshalle und traten durch eine riesige Eichentür, die mit wunderschönen Schnitzereien verziert war. Am meisten gefielen dem Rothaarigen die kleinen Engel, die Flöten in den Händen hielten.

Als er nun in den Raum trat, blieb er erstaunt stehen. Vor ihm erstreckte sich eine riesige Tafel, aus feinsten Mahagoniholz, um die mehrere Stühle, mit roten Seidenkissen, standen. Der Teppich unter seinen Füssen war dunkelrot und aus Samt. Aya traute sich gar nicht weiter zu gehen, da er befürchtete irgendwas dreckig zu machen. Doch der Schwarzhaarige schien sich keine Gedanken darum zu machen, denn er ging einfach weiter.

Der Rotschopf folgte ihm langsam und sah sich dabei immer wieder um. Die Vorhänge waren auch in einem leichten Rotton gehalten und wurden aus feinstem Gewebe gemacht. An den Wänden hingen wundervolle Ölgemälde. Eines war schöner als das Andere. Doch vor einem blieb Aya wie angewurzelt stehen. Grüne Smaragde funkelten ihn aus einem feingeschnittenen Gesicht an, die Lippen waren zu einem sanften Lächeln verzogen und die orange roten Haare hingen löse auf die nackten Schultern. Ein grünes Samtkleid betonte die üppigen Brüste und die Schlanke Taille. Der Rothaarige hatte noch nie solch eine ansehnliche Frau gesehen.

Leise sagte er: "Wie wunderschön sie ist." "Ja, das war sie", hörte er plötzlich neben sich sagen. Erschrocken drehte er sich zu um und sah genau in zwei kalte braune Augen. Aya war so in das Bild vertieft gewesen, das er nicht bemerkt hatte wie Brad zu ihm getreten war.

Sein Blick glitt wieder zu dem Bild und er fragte: "Wieso war?" Der schwarzhaarige ging wieder weiter. Erst dachte Aya, das er auf seine Frage keine Antwort bekam, doch dann sagte Brad: "Sie ist schon seit einer Weile tot."

Der Rothaarige blickte traurig zum Bild. Diese Frau strahlte eine gewisse stärke aus und auch Weisheit. Er hätte sie gerne kennen gelernt.

Als Crawford im begriff war durch die nächste Tür zu verschwinden setzte sich auch wieder Aya in Bewegung.

Nun kamen sie in einen kleineren Raum, in dem aber auch ein Tisch stand. Doch dieser war in grün eingerichtet und an der rechten Wand stand ein Kamin, vor welchem ein großer Läufer lag.

"Dies ist der kleine Speisesaal und der andere Raum in dem wir grade waren ist der große. Dann haben wir noch einen Salon und andere kleinere Räume, in welche man sich zurück ziehen kann, aber die werde ich ihnen später noch zeigen. Wo die Küche und die Kammern der Diener sind, ist Irrhellewand für Sie.

Jetzt werde ich ihnen erst ein Mal zeigen wo Sie ihr Zimmer finden können und falls Sie möchten zeige ich ihnen auch noch die Bibliothek."

Bei dem Wort "Bibliothek" fingen Ayas Augen an zu leuchten. Er liebte Bücher über alles und würde dort sicher ein paar Stunden verbringen.

Da Crawford Ayas Reaktion bemerkt hatte, ging er mit ihm erst zur Bibliothek. Diese lag, genau wie die Schlafkammern im zweiten Stock. Sie stiegen die Treppe hoch und durchquerten einen breiten Flur. Hier oben war alles in blau eingerichtet. Der Teppich war dunkelblau und die Seidenvorhänge waren in einem helleren Ton.

Vor einer Flügeltür blieben sie schließlich stehen. Brad überließ Aya diese zu öffnen.

Langsam und bedächtig machte er diese auf und betrat den Saal. Seine Augen weiteten sich und er blieb augenblicklich stehen. Hier gab es sicher Tausende verschiedene Bücher. Überall stapelten sich die Lektüren und es gab viele Reihen von Regalen. Am liebsten wäre er hier geblieben und hätte sich in eine ruhige Ecke verkrochen um zu lesen, aber das ging momentan leider nicht. Aber er würde später sicher hier her kommen um sich alles ganz genau anzuschauen.

Sie liefen noch ein Stück den Korridor entlang, bis sie wieder vor einer Tür halt machten.

"Hier ist ihr Zimmer, aber ich schlage ihnen vor es sich später in aller Ruhe anzusehen. Ich möchte ihnen noch andere bedeutsame Räume zeigen."

Als Brad ihm die wichtigsten Räume gezeigt hatte, führte er ihn zu einer Steintreppe die ins untere Gewölbe reichte. Während sie die Treppe hinunter stiegen erklärte der Schwarzhaarige: "Hier unten befinden sich ein paar Abstellräume, unter anderem auch ihr Lehrraum und Zimmer, die sie nichts angehen."

Aya erschauderte leicht, als ihn die kalten Augen kurz anblickten. Er hatte natürlich die versteckte Bedeutung des Satzes verstanden und würde sicher keine der ihm untersagten Kammern betreten. Deshalb nickte er auch sogleich.

Hier unten war es merklich kälter und die Wände waren auch nicht so schön verkleidet wie oben. Sie zeigten die grauen Steine aus denen die Villa gebaut wurde. Es war auch ziemlich dunkel, nur ein paar Fackeln an den Wänden erleuchteten den Gang etwas.

Erschrocken blieb der Rothaarige stehen, als ihn die Erinnerungen einholten. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und er musste sich mit einer Hand an der Wand abstützen.

Crawford drehte sich fragend zu ihm um. "Ist etwas nicht in Ordnung Herr Fujimiya?"

Der Rotschopf sah erschrocken auf und sagte dann schnell: "Nein nein, es geht mir gut."

Er atmete ein Mal tief durch und setzte sich wieder in Bewegung. Nach einer Weile blieb Brad schließlich vor einer Tür stehen und machte diese auf als der Rotschopf neben ihm stand. "Dies wird ihre neue Lehrkammer sein. Ich muss jetzt leider weg, sehen sie sich ruhig etwas um."

Und schon ließ er den Rothaarigen alleine, der etwas verunsichert im Türrahmen stand.

Langsam glitt Ayas Blick durch den Raum. Nur zwei schmale Fenster erhellten das Zimmer. An der rechten Wand, von der Tür ausgesehen, standen ein paar Schränke, die aus feinem Holz geschnitzt worden waren. Dann standen auch noch zwei Tische aus Eichenholz genau in der Mitte des Zimmers, jedoch war der eine etwas größer und breiter. An dem kleineren saß ein Junge mit dunkelbraunem Haar, welcher den einen Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt hatte und gelangweilt an die Wand starrte.

Als der Knabe bemerkte, dass jemand das Zimmer betreten hatte, wandte er seinen Kopf zu dem Eintretenden.

Dunkelblaue Augen blitzten Aya gefährlich an und seine Gesichtszüge wurden eiskalt. Doch der Rothaarige lies sich davon nicht beirren und ging nun langsam auf den Braunhaarigen zu. Dieser musterte ihn von oben bis unten, behielt jedoch seinen Misstrauischenblick bei.

"So, du bist also Nagi. Ich bin Aya Fujimiya und werde dich von heute an unterrichten."

Der Angesprochene erwiderte darauf nichts. Er wollte nicht mit ihm sprechen und er wollte ihn schon gar nicht als Lehrer haben. Eigentlich wollte Nagi, genau wie die Anderen, in eine Schule gehen. Doch dies wurde ihn verwehrt. Er würde diesem Fremden Mann sicher kein Vertrauen schenken, dass hatte er sich jetzt schon geschworen, genau wie bei den anderen davor.

Trotzig drehte er sich also von dem Älteren weg und starrte wieder an die Wand.

Dieser seufzte leise. //Das wird sicher nicht so einfach, wie ich es zuerst gedacht hatte.//

Doch Aya würde sicher nicht so schnell aufgeben. Schnell schnappte er sich den schlicht verzierten Holzstuhl, der am Tisch stand, und setzte sich genau gegenüber von Nagi.

Eigensinnig versuchte dieser dem Blick des Älteren auszuweichen, doch ohne viel Erfolg.

"Kann es sein das du mich nicht sonderlich magst?" Fragte Aya in den Raum hinein. Der Braunhaarige sprang wütend auf. "Ja das tue ich. Denken sie bloß nicht, dass sie es leicht mit mir haben werden. Ich will keinen Lehrer." Und mit diesen Worten war er auch schon verschwunden.

Aya seufzte leise. Es wird sicher ein paar Probleme mit dem Jüngeren geben. Irgendwie musste er versuchen sein Vertrauen zu gewinnen.

Nun stand er auch auf und ging in den Korridor.

//Ich frage mich, warum mich Nagi jetzt schon ablehnt. Ich bin noch nicht mal ganz hier und schon will er mich anscheinend los werden. Was wohl der Grund dafür ist? //

So in seinen Gedanken vertieft, schlenderte er um eine Ecke und stieß mit jemandem zusammen.
 


 

Fortsetzung folgt
 

[1] ist eine Jacke die meistens die "arbeitenden Massen" getragen haben
 

Endlich habe ich es geschafft *freu*

Jetzt habe ich ja erst mal 2 Wochen Ferien und da versuche ich den nächsten Teil fertig zu bekommen. Die Ideen habe ich ja schon im Kopf. Also, bis zum nächsten Teil

Euer pinguin



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-03-30T10:01:11+00:00 30.03.2005 12:01
der arme aya..
+warum hat der immer so ne fiese vergangeheit schnief*

yo war irgendwie cool..XD
+der playboy hat*
und brad scheint auch nen ziemlich interressanter chara z werden..
*hach*

die stelle mit dem bild war auch voll genial..XD
*echt dachte das ist schu*
*im kleid*
*XDDD*

ich mag die geschichte..
*schnell weiter schreiben ja*

darf ich mal raten mit wehm er zusammengestoßen ist..XD
Von: abgemeldet
2005-01-15T13:10:29+00:00 15.01.2005 14:10
Hey du! ^^
naa wie geht's dir so? *g*
Deine ff ist mal wieder echt supii! =) *knuffs*
Du hast es eben einfach drauf ;P!
Freu mich schon auf das nächste Kapitel!!!
*wissen will wie es weiter geht*
^ ^ hoffe du schreibst bald weiter!

bye bye *winkz*
Von:  Shira-Cosplay
2004-10-10T18:42:57+00:00 10.10.2004 20:42
Also ich finde diese ff einfach genial!
Wirklich ein toller schreibstil!
Freu mich schon wenn es weiter geht.
Dein fan, Kazu
*kiss*
^^°
bye, Kazu


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