Um den höchsten Einsatz! - Designed for war... von Venka ================================================================================ Kapitel 3: Flucht... -------------------- OK... Es geht hier also weiter. Mal sehen, wie sie aus der Höhle wieder rauskommen... III Zwischenzeitlich an Bord der T-2. Meter für Meter arbeitete sich der Koloss aus Stahl durch die schmale Passage auf die Bucht und damit auch auf den offenen Ozean zu, als sich Mariah plötzlich an Kai wandte. "Wir haben gerade einen Punkt passiert, an dem ich etwas seltsames gehört habe... - So in etwa wie ein Schleifgeräusch..." "Ich habe ein kurzes Störsignal auf dem Abtaster der Bordwand gehabt..." fügte Laney hinzu. "Hm... - Tala, was könnte das gewesen sein?" wandte sich Kai etwas ratlos an den Rothaarigen, der im selben Augenblick noch blasser wurde, als er es ohnehin schon war. "Tala? Was hast du?" wollte Salima wissen. "Das war wohl so ne Art Bewegungsmelder..." gab der Rothaarige zurück. "Sie schwenken die Kameras; wollen wohl sehen, was in der Ausfahrt vor sich geht..." fügte er hinzu, als er die Bewegungen in den Originalbildern der Kameras, die er auf seinen Monitoren sehen konnte, wahrgenommen hatte. "Das bedeutet jetzt was genau?" fragte Laney, doch Tala ging nicht auf ihre Frage ein. "Sie haben mich aus der Übertragung rausgeschmissen! Sie können uns sehen!" rief er entsetzt. "Da scheint wohl jemand dahinter gekommen zu sein, was wir hier veranstalten..." stellte Mariah unnötigerweise fest. "Ja, sieht ganz so aus..." murmelte Salima. "Das Tor!" ertönte plötzlich Talas Stimme wieder. "Die machen das Tarntor zu!" Kai fuhr herum. "Verdammt!" zischte er. "Und jetzt?" "Jetzt haben sie uns..." beantwortete Mariah lakonisch die von Laney gestellte Frage. "Na das wollen wir doch erst einmal sehen... - Brücke an Feuerleitstand!" >>Feuerleitstand hört! - Kai, was ist denn los bei euch? Das klingt, als würden draußen sämtliche Alarmglocken schrillen...<< tönte Mariams Stimme aus dem Lautsprecher. "Später! Richtet alle Rohre der schweren, mittleren und leichten Artillerie sowie alles was an Flak geht auf das Tor vor uns!" >>Äh... - Ja... - Geht klar, machen wir...<< Die Anweisung wurde sofort ausgeführt. In der sich durch die langsam schwächer werdenden Lampen immer weiter verdunkelnden Passage konnte man sehen, wie sich die Rohre sämtlicher Artillerieklassen hoben und in Richtung des Tores vor dem Bug schwenkten. >>Feuerleitstand ist bereit!<< "Haltet euch fest... - FEUER!" Ein mächtiger Ruck ging durch den Körper des riesigen Schiffes, als sämtliche in Reichweite des Tores befindlichen Artillerierohre ihre tödliche Ladung ausspieen. In einer infernoartigen Explosion detonierten die Sprenggranaten und ließen das Tor in sich zusammenbrechen; der Weg für das Schlachtschiff war frei, die Trümmer im Wasser wurden von dem gepanzerten Rumpf einfach beiseite geschoben. "Brücke an Maschinenkontrolle!" >>Maschinenkontrolle hört! - Was war denn das eben? Ihr habt uns ganz schön durcheinander gewürfelt...<< "Die Info gibt's später Yuri! - Voll voraus, machen wir erst mal dass wir hier wegkommen!" >>Maschine hat verstanden, voll voraus!<< Kaum spürbar wurde das Zittern im Schiffskörper stärker, als die Maschinen immer höher drehten und das Schiff beschleunigte. Im Vergleich zum vorherigen Ausbruch fast lautlos verließ die T-2 die sie schützende Höhle und verschwand in der mondlosen Nacht. Etwas abseits des Liegeplatzes der T-2 wurde den Führungsspitzen von Biovolt und Psykicks gerade die Mannschaft des Schlachtschiffes vorgestellt. Doch mit der in geordneter Ruhe ablaufenden Zeremonie war es sofort vorbei, als die Alarmsirenen ansprangen und gleich darauf eine ohrenbetäubende Explosion die Stille der Nacht zerriss. Erschrocken blickten die Anwesenden einander an. "Nun gehen sie schon nachsehen, was los ist!" fauchte Voltaire schließlich Boris an, der sich aus seiner Lethargie löste und diensteifrig aus dem Raum eilte. Doch was er herausfand, als er den Überwachungsraum betrat, wollte ihm gar nicht gefallen. Siegessicher blickte Brooklyn auf die sich schließenden Tore, welche die Ausfahrt blockieren würden, so dass es für die T-2 kein Entkommen mehr gab. Dann jedoch geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Es war Ian, der ihn darauf aufmerksam machte, dass das Schlachtschiff keinerlei Anstalten machte, langsamer zu werden. "Was soll das denn werden..." murmelte er mehr zu sich selbst, als irgend jemanden anzusprechen, doch Ian gab ihm die Antwort: "Die schießen sich den Weg frei!" "Was?" Irritiert blickte der Leader des Teams BEGA, Biovolts neuester Errungenschaft, den kleinen Russen an. "Ich sagte..." Weiter kam Ian nicht, denn eine ohrenbetäubende Explosion erschütterte die gesamte Insel. Alle im Überwachungsraum wurden von den Beinen gerissen, Monitore stürzten aus ihren Verankerungen auf den Boden, zwei Konsolen stürzten um und im Raum ging das Licht aus. Hustend erhob sich Brooklyn wieder und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen, als fast im selben Augenblick das Licht wieder anging. Ganz davon abgesehen, dass im Raum das blanke Chaos herrschte, waren sämtliche Monitore ausgefallen; selbst die, die noch auf ihren Halterungen standen, zeigten nur Kriselbild. Es dauerte zwar keine zwei Minuten, bis Garland einen der Monitore wieder in Gang gebracht hatte, doch die dazugehörige Kamera befand sich in einem ungünstigen Winkel, so dass sie nur den Schatten der davonfahrenden T-2 und die Überreste des Tores zeigte. "Verflucht!" Aus purer Wut über das Entwischen der sicher geglaubten Beute trat der Junge mit den organgefarbenen Haaren gegen einen herumliegenden Papierkorb, der auf seiner Flugbahn in Richtung der gegenüberliegenden Wand beinahe noch Mystel erschlagen hätte. "Was ist hier los?" Boris Stimme ließ die sechs im Raum aufspringen, herumfahren und reflexartig salutieren. "Ja... - Gaspadin... - Also..." stotterte Brooklyn, erschrocken über das plötzliche Auftauchen seines Mentors. Er suchte gerade nach den passenden Worten um das Geschehene möglichst schonend zu erklären, doch er kam nicht mehr dazu. "Die T-2 ist gestohlen worden..." erklärte Garland kurz und sachlich die Situation. "Wie bitte...?" fragte Boris und der drohende Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Die T-2 ist gestohlen worden und hat sich gewaltsam den Weg ins Freie gebahnt, nachdem wir das Tor schließen und sie aufhalten wollten..." wiederholte Garland. "Ihr..." fauchte Boris und sein Zorn wandte sich gegen Ian und Spencer. "Ihr Schlaftüten habt zugelassen, dass man euch das Schiff unter dem Hintern wegklaut!" fuhr er die beiden Demolition-Boys an. "Da muss jemand an den Kameras rumgebastelt haben, denn die zeigten immer nur den Liegeplatz mit dem Schiff, auch als das schon weg war." versuchte Mystel den beiden zu Hilfe zu kommen. "Ihr kommt jetzt alle sofort mit zu Voltaire! Dann könnt ihr ihm und Dr. Zagart selbst erklären, dass das Schiff weg ist!" Mit diesen Worten deutete Boris auf die Tür. Brooklyn seufzte in Gedanken. Das konnte echt heiter werden. >T-2< Mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 km/h bahnte sich das Schiff seinen Weg durch die schmale Ausfahrt in den offenen Ozean, wo sich die Geschwindigkeit dann spürbar steigerte. "Tarnung ist gesetzt. Man sieht uns zwar noch als Schatten und am Kielwasser, aber für Radare und Satelliten sind wir erst einmal unsichtbar." meldete Tala und lehnte sich auf seinem Drehstuhl zurück. Kai nickte. "Sehr gut... - Feuerleitstand?" >>Feuerleitstand hört.<< "Maschinenkontrolle?" >>Maschinenkontrolle hört.<< "Wollte euch nur informieren, dass wir auf See sind. Wir mussten uns den Weg auf etwas unkonventionelle Art und Weise öffnen; die wollten uns einsperren, weswegen wir uns den Weg freigeschossen haben. Aber wir sind ihnen erst mal entwischt, also macht euch keine Gedanken." >>Und was genau machen wir jetzt mit diesem Baby?<< fragte Jonny. "Wir laufen einen alten Militärstützpunkt an, der sich etwa 12.000 Seemeilen von hier entfernt befindet." gab Kai zurück. >>12.000 Seemeilen?<< tönte es ungläubig von Gordo. >>Kai, bei dem Tempo sind das etwa 11 Tage, die wir bis dahin brauchen...<< "Ich weiß... - Wir müssen vorsichtig sein... - Salima?" Die Rothaarige sah auf und blickte den jungen Russen erwartungsvoll an. "Kurs Scapa Flow. Und klink dich bitte mit der Navigationskarte in alles ein, was sich in unserer Nähe rumtreibt. Ich will sofort wissen, wenn da irgendwas unseren Kurs kreuzt." "Verstanden..." "11 Tage sind aber ziemlich grob gesteckt... - Ich meine das ist das Minimum, wenn uns niemand dazuwischen funkt und die Maschinen dieses Tempo auf die Dauer auch durchhalten." gab Tala zu bedenken. Kai nickte. "Schon klar... - Ich kann nur hoffen, dass wir die Türme nicht noch einmal brauchen. Ich möchte ungern jemanden über den Haufen schießen müssen..." "Das hoffe ich auch..." "Kurs Scapa Flow liegt an." meldete Salima. "Gut... - Also dann Leute... - Genießen wir die Fahrt, so lange wie wir es noch können..." >T-2-Basis - Volcano Island< "Wie bitte? - Wie kann so was denn passieren???" Voltaires Stimme donnerte durch die kleine Halle und Ian schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dieser Kelch möge doch schnellstens an ihm vorübergehen. "Sie sind mit der Übertragungsanlage der T-2 zwischen uns und die Kameras gegangen und haben uns wohl fingierte Daten zugespielt. Wenn ich den Bewegungsmelder in der Ausfahrt nicht zufällig bemerkt hätte, dann wären auch Brooklyn, King, Mystel und ich drauf reingefallen..." mischte sich Garland ein. "Es hat sich also keiner um den Bewegungsmelder gekümmert, sehe ich das richtig?" fragte Voltaire lauernd. "Nein Gaspadin... - Der Befehl lautete, sich auf die Kameras zu konzentrieren..." gab Ian zurück. "Wer hat diesen Befehl herausgegeben?" bellte Boris. "Sie, Gaspadin." "Was?" "Yuri überbrachte den Befehl... - Ich hatte keinen Grund an ihr zu zweifeln..." antwortete der kleine Russe schüchtern. Boris schüttelte den Kopf. "Ich habe nie einen solchen Befehl herausgegeben!" schnaubte er wütend. "Wo ist Yuri jetzt?" wollte Dr. Zagart, der sich bisher herausgehalten hatte, wissen. "Nicht auffindbar... - Wir haben sie ausrufen lassen, aber sie ist auf keiner der Stationen..." gab King zur Auskunft. "Dann ist sie auf dem Schiff! Zu 100 %!" rief Brooklyn. "Dann wissen wir zumindest, wer die Kameras ausgetrickst hat... - Aber allein kann sie das Schiff nicht führen, sie muss also Hilfe gehabt haben... - Aber von wem?" überlegte Dr. Zagart, als Ming-Ming in den Raum stürmte. "Brooklyn!" rief sie, kaum dass sie durch die Tür gekommen war. "Ich hab was du wolltest!" "Sehr gut!" gab der Junge zurück und bekam gleich darauf von dem Mädchen eine Disk in die Hand gedrückt. "Nein, nein..." sagte er und gab ihr die Disk zurück. "Zeig du uns, was du hast!" Ming-Ming nickte und schob dann die Disk in den Rechner. "Das sind Aufnahmen aus den Überwachungskameras!" erklärte sie, als sie die fragenden Blicke der Erwachsenen auf sich spüren konnte. "Die haben ja schließlich alle einen eigenen Rechner, der die Daten dann an den Überwachungsraum sendet, sie aber gleichzeitig auch aufzeichnet. Wir sehen jetzt nicht die getürkten Bilder aus dem Übertragungsraum sondern das, was sich in der Hafenhöhle wirklich abgespielt hat." Als das erste Bild auftauchte, fuhr sie mit ihrer Erklärung fort. "Ich bin gleich stutzig geworden, als ich das gesehen habe. Zumal die drei da zu dieser Zeit eigentlich auf ihren Zimmern sein sollten..." "Tala, Yuri und Bryan... - Interessant..." murmelte Voltaire. Ming-Ming nickte. "Noch interessanter ist allerdings das da..." sagte sie und ließ den nächsten Clip anlaufen, der zeigte, wie Bryan über die hintere Luke Mariam, Gordo, Salima und Emily mittels Strickleiter an Bord klettern ließ. "Zu diesem Zeitpunkt waren bereits alle Kameras außer Gefecht, sie mussten also nur auf die Wachen achten..." "Interessant, nur wie sind die drei unbemerkt an Bord gekommen?" fragte Dr. Zagart. "Doktor, gerade sie sollten doch wissen, wie bastelbegeistert Yuri ist. Sie wird mit Hilfe eines tragbaren Störsenders nur die Kamera an der Gangway außer Gefecht gesetzt haben." Der Doktor nickte. "Ja, das ist sehr gut möglich..." "Möglich schon, doch auch zu siebent können sie das Schiff nicht fahren! - OK, fahren vielleicht schon aber die Waffensysteme sind dann nicht besetzt. Sie könnten sich auf diese Art und Weise niemals den Weg freigeschossen haben." gab Boris zu bedenken. "Doch, das können sie..." gab Ming-Ming zurück. "Sie sind nämlich genau 19 Mann auf dem Schiff..." "Wie das? Das ist..." begann Boris doch Voltaire schnitt ihm das Wort ab. "Haben wir etwa noch mehr Verräter?" Ming-Ming schüttelte den Kopf. "Das nicht... - Wir haben nur noch ein paar Eindringlinge mehr..." meinte sie und deutete auf den Monitor. Zu aller Erstaunen war es Kai, der im Sichtbereich der Kamera auftauchte, sich umsah und dann, nachdem er sich sicher wahr, dass ihn niemand gesehen hatte, 11 weitere Blader zum Schiffsaufgang winkte. Es erstaunte Dr. Zagart um so mehr, dass sich auch sein Sohn Zeo unter den Eindringlingen befand und King stellte leicht irritiert fest, dass er und seine Schwester ganz offenbar auf verschiedenen Seiten standen. "Das war's..." schloss Ming-Ming ihre kleine Demonstration. "Den Rest kennen wir alle..." "Ja..." knurrte Brooklyn. "Sie haben das Schiff unter ihre Kontrolle gebracht und sind damit abgehauen..." "Genau genommen ist das doch Diebstahl..." stellte Boris fest. "Damit können wir der BBA ordentlich eins reindrehen!" fügte Spencer hinzu. "Können wir nicht, Hohlbirne..." gab das Mädchen zurück, was ihr verwirrte Blicke von einigen Anwesenden eintrug. "Überlegt doch mal... - Wir können doch nicht den Diebstahl von etwas melden, was es offiziell gar nicht gibt. Da legen wir uns doch eher selbst ein Kuckucksei ins Nest..." erklärte sie, woraufhin sich Garland im Stillen wunderte, wie sie so einfach mit Boris, Voltaire und Dr. Zagart reden konnte. Aber sie wusste, dass sie recht hatte, anscheinend gab ihr das den entsprechenden Mut. Dr. Zagart schüttelte den Kopf. "Da hat Kai anscheinend mal wieder ganze Arbeit geleistet..." stellte er fest. Das war Brooklyn zu viel. Krachend platzierte er seine Faust auf Voltaires Schreibtisch, woraufhin alle Anwesenden zusammenzuckten. "Kai hier, Kai da, Kai dies, Kai das! Ich kann es nicht mehr hören, dass alle Welt immer davon redet, wie toll dieser Kerl eigentlich ist! Wenn ich euch da mal an was erinnern darf: Er ist auf der Gegenseite und hat uns verdammt noch mal eben beklaut!!!" "Jetzt komm mal wieder runter, ja Brooklyn? Immerhin musst du doch zugeben, dass du niemals auf so eine Kamikazeidee gekommen wärst..." Wütend drehte sich der Leader des Teams BEGA zu King um. "Das sagt wer?" zischte er bedrohlich. "Ich..." "Wenn ich dich mal dran erinnern darf... - Deine Zwillingsschwester ist auf Kais Seite!" "Und? Was interessiert mich, was sie macht? - Aber um auf den eigentlichen Diskussionsgrund zurückzukommen... - Wenn du meinst, besser zu sein als Kai, dann beweis es mir... - Ich weiß, wie gut er ist, aber wie steht es mit dir?" "Es dir beweisen?" fauchte der in seiner Ehre angegriffene Brooklyn zurück. "Ja wie denn???" King zuckte mit den Schultern. "Lass dir was einfallen... - Kai ist schließlich auch nicht auf den Kopf gefallen..." "Versuchst du mich zu provozieren?" "Aber nein, wie käme ich denn dazu?" "Moment mal, ihr zwei..." mischte sich Voltaire ein und die beiden Jungen sahen den alten Mann an. "Habe ich das gerade richtig verstanden Brooklyn? Wenn du die Chance hättest, zu beweisen, dass du besser bist als Kai, dann würdest du das auch tun?" "Jederzeit und überall!" war die prompte Rückantwort. "Gut..." gab Voltaire zurück. "Dann komm mal mit..." Etwa eine halbe Stunde später stand Brooklyn auf einem erhöhten Punkt in der Höhle unter der Nachbarinsel und blickte auf ein abgedunkeltes Wasserbecken. "Und jetzt?" wollte er wissen, als im selben Augenblick die Lichter angingen und den Blick auf ein zweites mächtiges Schlachtschiff freigaben. "Jedes Schiff hat ein oder zwei baugleiche Modelle, kurz Schwesternschiffe genannt." begann Dr. Zagart nachdem es Brooklyn ganz offenbar voll und ganz die Sprache verschlagen hatte. "Wir nennen sie die B-2. B steht für Bismarck, denn die war das Schwesternschiff der ersten Tirpitz. Wir stellen sie dir zur Verfügung und auch wenn sie etwas kleiner und leichter ist, als die T-2, so ist ihre Feuerkraft doch die gleiche..." "Kleiner und leichter?" fragte Brooklyn misstrauisch, als er sich wieder gefangen hatte. "Was sind schon ein paar Meter in Länge und Breite weniger und was machen ein paar tausend Tonnen weniger Gewicht, wenn sie dadurch 10 km/h mehr Geschwindigkeit macht... - Jedenfalls gebe ich dir auch noch die ganze Besatzung der T-2 unter dein Kommando, wenn du willst..." "Nein! Ich brauche nur 18 Mann zusätzlich! Was Kai kann, das kann ich schon lange!" "Und wen genau hattest du dabei im Auge?" wollte Boris wissen. Brooklyn verengte seine Augen. "Jeden, der das Bedürfnis verspürt, Kai eins auszuwischen..." Dann blickte er gedankenverloren an die Wand. ,Ich kriege dich, Kai... - Irgendwann machst auch du mal einen Fehler...' Boris stand erneut auf dem erhöhten Punkt, als die B-2 fast 9 Stunden nach der T-2 ihr Versteck verließ um auf die Jagd nach dem Schwesternschiff zu gehen. Der Lilahaarige grinste hämisch, als er das Schiff beim Auslaufen beobachtete. "Nur zu Brooklyn... - Spiel dein Jagdspiel mit Kai... - Das alles kommt mir doch sehr gelegen... - Und wenn die Zeit reif ist, werde ich meine Trumpfkarte ausspielen. Und dann werden sich einige wünschen, sich mir nie in den Weg gestellt zu haben..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)