Liebe mit Hindernissen! von -Anika- (DM/HP Story) ================================================================================ Kapitel 1: Mitternachtstreff ---------------------------- Hi Ihrs , Das ist nun meine erste Fanfiction und ich hoffe euch gefällt sie ! ^^ Ich habe mich nach allem hin und her dann doch entschieden eine zu schreiben .... Die Harry Potter Fanfictions von den anderen haben mich so fasziniert , das ich dann auch eine schreiben wollte! Freue mich auf Kommis ;) Hab euch lieb! Eure Anika -------------------------------------------------------------------- '.......' = Gedanken "......" = Gesagtes -------------------------------------------------------------------- Mitternachtstreff: Eine nichtsichtbare Gestalt ging durch die einsamen Gänge Hogwarts. Man hörte nur die Schritte, die an der Wand widerhallten. Nach dem Tod seines Paten, war Harry nicht mehr der Selbe. Er aß nicht viel bis überhaupt nichts mehr, passte im Unterricht nicht auch nicht sonderlich auf, sondern ging seinen Gedanken nach und schlief Nachts so gut wie nicht und wenn er mal schlief, suchten in Alpträume heim. Wie jede Nacht ging Harry dahin, wo er allein sein konnte. Zum Astronomieturm. Dort würde er wie immer in Selbstmitleid zerfließen und sich selbst hassen. Als er schon fast das Ende der Treppenstufen erreicht hatte, fiel ihm auf, dass die Türe einen Spalt breit geöffnet war. Vorsichtig schob Harry die Türe noch ein wenig auf. Der schwarzhaarige Junge sah, dass Jemand auf seinem Platz auf seinem Astronomieturm war. Er konnte die Umrisse eines Jungen ausmachen und wie er genauer hinschaute, erkannte er, dass es Malfoy, Draco Malfoy höchstpersönlich war. Sein Blick verwandelte sich von Entsetzen in Wut. Wut auf ihn, Malfoy. Der ihn jahrelang schikanierte und ihn aufs äußerste erniedrigte wo und wie es nur ging. Harry seufzte. Konnte Malfoy ihn nicht ein einziges mal in Frieden lassen? Musste er jetzt ausgerechnet an dem Platz sein, der eigentlich ihm gebührte ? Der einzige Ort, wo Harry immer ungestört nachdenken konnte und jetzt? 'Soll ich besser wieder umkehren oder mir einen anderen Platz suchen?' fragte Harry in Gedanken. 'Nein, so einfach gebe ich meinem Platz nicht auf. Schon gar nicht an das widerwärtige Frettchen Malfoy.' Mit diesem Gedanken ging er auf Draco zu. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Draco saß auf dem Astronomieturm und dachte nach. 'Was ist bloß los mit ihm? Er ist so anders geworden. Was ist bloß vor den Sommerferien passiert? Vater wollte ja partu nicht mit der Sprache rausrücken.' Auf einmal hielt er seine Gedanken inne, denn er hörte Schritte hinter sich. Erschrocken drehte sich Draco um und sah Har- .... Potter. Er sah Potter. "Das Schicksal muss mich ja wirklich hassen." sagte Harry in einem spöttichem Ton. Der Blondschopf verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen und fuhr den Schwarzhaarigen an. "Ach nein, wen haben wir denn da? Den Wunderknaben Potter. Was suchst du hier oben?" Er spuckte den Namen Harrys regelrecht aus, als wäre es ein widerliches etwas. Harry war dieser Unterton nicht entgangen. Trotz allem ignorierte er ihn und ging mit ruhigen Schritten weiter auf seinen Platz und Malfoy zu. Draco schaute ihn irritiert an. 'Hat er wirklich meine Bemerkung ignoriert?' Draco beobachtete jeden von Harrys Schritten. Der Junge schien dies zu bemerken, denn er lehnte sich lässig gegen die kalte Wand des Turmes und starrte ihn finster an.. "Das selbe könnte ich dich jetzt auch fragen!" Draco schaute auf und blickte direkt in Harrys smaragdgrünen Augen. Ein kribbeln machte sich in seinem Bauch breit. 'Was ist das ?' "Ich konnte bei dem geschnarche, was Crabbe und Goyle loslassen nicht schlafen. Da kann ja kein normaler Mensch seinen Schönheitsschlaf nachgehen." rechtfertigte sich Draco vor Harry. "Eigentlich sollte ich dir Punkte abziehen, dafür das du dich noch so spät durch Hogwarts treibst." "Ach?" Harry sah gelassen auf den Slytherin herunter. "Und wie erklärst du dein Wissen, dass ich hier oben rumgelungert hab ohne das du zugeben musst, dass du genau das selbe getan hast ?" Harry sah Draco mit einer Genugtuung an und konnte nicht verhindern das sich Triumph in seinem Gesicht spiegelte. Draco sah ihn aus schmalen Augen heraus an und schenkte ihm einen giftigen Blick. Harry lächelte Malfoy freundlich an, denn er wusste, dass es ihn auf die Palme bringen würde. "Und was suchst du nun hier oben Potter?" Draco versuchte dennoch desinteressiert zu wirken, was ihm aber nicht sonderlich gelang. "Ich konnte nicht schlafen. Besser gesagt kann ich das gar nicht mehr, weil ....-" Harry stoppte. 'Wieso sag ich ihm das überhaupt?' "Was geht es dich eigentlich an?" Fragend schaute er den Blonden Slytherin an. Draco überrascht von dieser Frage, schreckte zusammen. Aber da ein Malfoy nie Emotionen zeigte, setzte er seine kalte arrogante Maske wieder auf und schaute ihn missbilligend an. "Na OK, wenn du es mir nicht sagen willst Potter" Harry hörte schon gar nicht mehr zu. Er starrte in die Sternenklare Nacht hinauf. Erst jetzt bemerkte er das es Vollmond war. Draco, säuerlich darüber , dass er sich den Mund dusselig redete, schielte den Goldjungen von der Seite heraus an. 'Irgendwas stimmt nicht mit ihm.' War sein einziger Gedanke als er das Profil des Jungen vor ihm musterte. Das was er sah, ließ ihn erschauern. Im Licht des Vollmondes sah man wie dünn Harry geworden ist. Fast schon schlaksig. Draco konnte es sogar erkennen , obwohl Harry wieder eins seiner wirklich viel zu weiten Shirts trug. Harry der schon von Natur aus schlank war , bestand jetzt nur noch aus Haut und Knochen. Den Blick auf den Verbotenem Wald gerichtet und die Arme vor der Brust verschränkt, sah er schon fast kränklich aus. 'Er sieht so fertig aus , so übermüdet und verletzlich.' Dachte Draco mit einer besorgten Miene. Der Slytherin entsetzt über seine eigenen Gedanken, schüttelte heftig den Kopf um diesen Gedanken los zu werden. Harry blieb dies nicht unbemerkt und blickte zu dem Blonden Slytherin hinüber. "Was hast du denn?" fragte er ihn. "Ach ... ach nichts. Ist schon gut." erwiderte Draco. Draco, dem es peinlich war, dass Potter ihn in so einer Situation gesehen hatte, schaute auch zu dem Verbotenem Wald hinaus. 'Warum mache ich mir solche Sorgen um Potter? Bin ich krank? Ich sollte besser mal direkt Morgenfrüh nach dem Aufstehen zu Madam Pomfrey gehen und mich untersuchen lassen!' Schlussfolgerte er. In seinen Gedanken versunken, bekam Draco nicht mit, wie Harry sich umdrehte und zur Türe des Turmes ging. "Wo willst du hin?" "Dahin wo du nicht bist. In den Schlafsaal der Gryffindors zurück." sagte Harry garstig zu dem Slytherin. "Versuche wenigstens noch die paar Stunden die mir bleiben zu schlafen." So drehte er sich um und ließ einen ziemlich verwirrten Draco Malfoy auf dem Astronomieturm stehen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Im Schlafsaal angekommen, legte Harry den Tarnumhang ab, zog sich seinen Pyjama an und legte sich in sein großes Himmelbett. 'Malfoy war ja heute ganz anders als sonst. Was war denn in den gefahren?' Nach diesen Gedanken fielen Harry regelrecht die Augen zu aber ... In dieser Nacht konnte Harry genauso wenig gut schlafen. Immer wieder sah er im Traum die Bilder, wie sein Pate sich mit Bellatrix Lestrange duellierte und wie er dann hinter dem Bogen im Raum der Prophezeiungen fiel. Immer wieder hörte er ihr grausames Lachen, nachdem sie Sirius Black umgebracht hatte. Er wusste nicht was schrecklicher war, zu wissen, dass Sirius nie wieder zurück kommen würde, oder diese schlimmen Bilder immer und immer wieder zu sehen?! ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Tief unten in den Kerkern von Hogwarts. In den Slytherin Schlafsälen der 6. Klasse, lag ein Blondhaariger Junge mit Eisblauen Augen wach auf seinem Bett und dachte über eine Person nach die ihm seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf ging. -------------------------------------------------------------------- So, das war nun mein erstes Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seit nicht all zu streng mit der Bewertung. ;) Kapitel 2: Sorgen und Streit ---------------------------- Am nächsten Tag in der großen Halle frühstückten alle eifrig. Am Gryffindortisch stritten sich Hermine und Ron über die Hausaufgaben, die sie in Zaubertränke aufbekommen haben. "Och Herm, sei nicht so. Du lässt mich ja sonst auch immer deine Hausaufgaben abschreiben." Flehend schaute Ron sie an. "Dieses mal halt nicht Ron. So wirst du nie was lernen, wenn du ständig bei mir die Aufsätze abschreibst und nicht mal selbst im Stande bist deine Aufgaben zu erledigen. Wird wohl langsam zur Gewohnheit, oder?" Ron, der grade etwas darauf erwidern wollte, lies es aber dann doch bleiben und schaute Hermine finster an. Hermine schüttelte den Kopf wandte sich von Ron ab und drehte sich zu Harry. Damit zeigte sie Ron, dass dieses Gespräch für sie beendet war. Ron der jetzt ziemlich sauer drein sah, unterhielt sich jetzt aufgeregt mit Seamus Finnigan über das nächste Quidditchspiel, was demnächst stattfinden sollte. Und wie nicht anders zu erwarten, gegen die Slytherins. Ron war ja seit seinem 5. Jahr in Hogwarts der Hüter in der Gryffindor - Quidditch - Mannschaft und Seamus war seit Anfang des 6. Jahres einer der Treiber, weil Angelina Johnson die Schule bereits verlassen hatte, da sie ihre 7 Jahre schon voll hatte. Hermine betrachtete Harry nachdenklich. "Was ist los? Hast du schlecht geschlafen? Du siehst so müde aus." Da hatte Herm mit ihrer Vermutung nicht ganz unrecht. Der rabenschwarzhaarige Junge hatte in der Tat schlecht geschlafen und zu dessen Unglück, auch nicht grade viel, was die dunklen Ringe unter seinen Augen bewiesen. "Ja, konnte nicht gut schlafen." Nuschelte er kurz angebunden. Harrys Blick schweifte durch die große Halle, hinüber zum Lehrertisch und den anderen Tischen, deren Häuser Hufflepuff und Ravenclaw waren und schließlich blieb er am Slytherintisch kleben. Dort sah er in zwei eisblaue Augen. Es war Draco. Er musste ihn wohl schon die ganze Zeit beobachtet haben. Als Draco bemerkte, dass er beim starren erwischt worden war, wandte er sich schnell von Harry ab und begann ein äußerst interessantes Gespräch mit Pansy Parkinson zu führen. Die schien überglücklich darüber, dass ihr Angebeteter sie endlich ansprach und mit ihr redete. Harry fragte sich, worüber sich die beiden wohl unterhielten und merkte, das langsam ein Gefühl in ihm hochkam, wie er es sich nicht träumen gelassen hatte, das es wegen dieser Person war, die grade mit Malfoy redete. Er empfand Eifersucht. Harry war tatsächlich eifersüchtig auf Pansy, weil sie mit Draco sprach und mit ihm rumblödelte. Harry, dem das sehr verwirrte, beteiligte sich schnell in das Gespräch von Seamus und Ron um dieses Gefühl zu verdrängen. Was ihm auch wenig später in einem sehr intensiven Gespräch mit den zweien über die neuesten Rennbesen auf dem Markt gelang. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Nach dem Frühstück hatten die Gryffindors gemeinsam mit den Slytherins eine Doppelstunde Zaubertränke mit Snape. "Oh nein, muss ausgerechnet heute Zaubertränke sein? Und dann noch ausgerechnet mit diesen fiesen hinterhältigen Slytherins. Wetten die werden beim Quidditchspiel wieder schummeln ohne Ende?" fragte Ron Harry. "Na ich weiß nicht." War das einzige was Harry grade einfiel. Als Snape wenig später durch die Kerkertür hereingebraust kam, konnte man sehen, das er keine gute Laune hatte. Ja gut, im Grunde genommen hat er nie gute Laune, aber das änderte ja auch nichts daran, dass Professor Snape wieder gnadenlos mit den Gryffindors war und wie immer hatte er es auf Harry abgesehen. "Mister Potter, was ist ein Veritasserum und wie stellt man ihn her?" Harry schon ganz schlaftrunken, brauchte ein paar Sekunden um zu registrieren, dass Snape ihn eine Frage gestellt hatte. "Nun Mister Potter?" fragte Snape ungeduldig. "Wissen sie die Antwort?" "Ein Veritasserum ist ein Trank, mit dem man jemanden die Wahrheit entlocken kann. Er ist so ähnlich wie der Zauberspruch, aber noch viel effektiver. Die Zutaten für diesen Trank sind ganz einfach. Man nehme einfach 2 Liter Blut eines Norwegischen Stachelbuckels, Eine Priese gemahlene Marienkäferaugen, 3 kleingeschnittene Warlzkraut Pflanzen, ein Haar von dem Schweif eines Einhorns und gehakelte Flubberwurmhaut." Harry hatte noch nie bei Snape eine Frage beantworten können. Wieso konnte er es also jetzt? Ganz einfach, in den Nächten in denen er wach lag, hatte Harry sich eins seiner Schulbücher geschnappt und ihn ihm rumgelesen. Mit der Zeit fand er es schon interessant, was da so alles in diesen Büchern drin steht und konnte Hermine verstehen, wieso sie so viel Zeit in der Bücherei verbrachte. Professor Snape sah Harry Potter, so wie die anderen, entgeistert an. Auch einer in der hintersten Ecke bei den Slytherins beäugte Harry misstrauisch und fragte sich woher er das alles wusste. Snape derweilen, starrte Harry immer noch entgeistert und mit offenem Mund an. Er musste jetzt wohl oder übel Gryffindor Punkte geben, statt sie ab zu ziehen. Also fasste er sich und ... "10 Punkte für Gryffindor." Brachte er zerknittert hervor. In der Ecke der Gryffindors konnte man die Jubelschreie hören, während die Slytherins verdrießlich drein schauten. Noch nie hatte es jemand in Snapes Unterricht geschafft, ausgenommen den Slytherins, Punkte für sein Haus zu machen. Nach dieser Stunde klopften ihm alle Gryffindors auf die Schulter und lobten ihn. "Hey Alter, hast du toll gemacht. Das hätte noch nicht mal ich gewusst." Sagte Dean fröhlich. Harry schaute peinlich berührt in die andere Richtung. Als der Junge der Lebte und der Rest der Bande wieder in ihrem Gemeinschaftsraum waren, nahm sich Hermine Harry beiseite. "Was ist denn zur Zeit mit dir los Harry? Du bist so anders als sonst und ich merke, dass du uns, also mir und Ron, etwas verschweigst und dich von uns zurück ziehst." "Wie kommst du darauf, dass ich mich zurückziehe Herm?" Verständnislos schaute er sie an. "Du weißt, es ist wegen Sirius. Ich vermisse ihn sehr und ich habe ihn geliebt, als wäre er mein eigener Vater. Und alle die ich Liebte oder die etwas mit mir zu tun hatten sind Tod, nur wegen mir. Ich bringe euch alle in Gefahr, wenn ihr mit mir befreundet seid. Ich will nicht, dass dir und Ron das selbe passiert." BATSCH Hermine hatte Harry wirklich eine Ohrfeige verpasst Kreidebleich sah er in Hermines wutverzerrtes Gesicht. "Was sollte das denn Herm? Geht's dir nicht mehr gut, oder was?" Schrie er sie an. Alle im Gemeinschaftsraum hörten plötzlich mit ihren Tätigkeiten auf und blickten zu den zwei streitenden hinüber und verfolgten die Szene mit neugierigem Interesse. Langsam fingen einige an, mit vorgehaltener Hand zu tuscheln und fragten sich was in die Zwei gefahren sei. "Nein Harry, dir geht's nicht gut. Streite es ja nicht ab! ... Wenn du endlich klaren Gedanken gefunden hast und mir endlich erzählen willst, was mit dir los ist und dich so plagt, weißt du ja wo du mich findest. In der Bücherei. Ich warte dort auf dich." Nach diesen Worten zischte das buschighaarige Mädchen an einige sehr verwirrte Mitschüler vorbei und verschwand durch das Portraitloch der fetten Dame. Während Harry sich noch total schockiert seine gerötete Wange hielt, die inzwischen schon einen Abdruck von Hermines Hand vorwies, gingen die anderen wieder ihren Tätigkeiten nach. Harrys Blick wurde eisig und wütend. Wütend auf Herm. Warum, wusste er selbst nicht genau. "Ja klar, ich geh jetzt auch noch in die Bibliothek und rechtfertige mich vor Hermine. Ich hab wahrlich was besseres zu tun, als ihr hinterher zu renne. Ich geh einfach nicht hin. Ganz einfach." Sagte er zu sich selbst. So machte sich Harry wieder auf den Weg zu dem Astronomieturm und dachte wie sonst nach. 'Was soll ich schon machen? Ich kann's ja eh niemanden recht machen. Wieso fragen die mich immer, ob alles mit mir in Ordnung sei? Sieht man doch wie es mir geht. Und aus Malfoy werde ich auch einfach nicht schlau.' Harry sah vom Turm aus wie Hagrid mit Fang in den verbotenem Wald ging. 'Was will denn Hagrid im verbotenem Wald? Ach, da fällt mir ein. Ich habe ihn ja schon seit längerem gar nicht mehr besucht. Sollte ich mal in nächster Gelegenheit nach holen. Hagrid wird sich bestimmt freuen.' Kapitel 3: Warum nahmst du meine Freundschaft nicht an? ------------------------------------------------------- Harry hatte den ganzen Tag auf dem Turm verbracht und war in keine einzige Unterrichtsstunde gegangen. "Was wohl Herm davon sagen wird?" sagte er. "Aber im Grunde genommen ist mir es auch egal." Nach einiger Zeit fing es an zu dämmern und Harry dem schon ein wenig kalt wurde, wollte zurück zum Gemeinschaftsraum, als sich just in dem Moment die Türe des Turmes öffnete. 'Hoffentlich ist das nicht Filch mit seiner widerlichen Katze Mrs. Norris.' dachte er bei sich und versteckte sich in einer dunklen Ecke unter seinem Tarnumhang. Wen Harry da erblickte, ließ sein Herz schneller schlagen. 'Ab...aber wieso? Wieso schlägt mein Herz so?' Harry drückte eine Hand gegen seine Brust, um dessen Herzschlag zu regulieren, was ihm jedoch nicht gelang. Denn dadurch schlug es noch schneller. Und Harry hatte schon angst, das sein Herz aus seiner Brust sprang. Diese Person setzte sich auf einen Vorsprunges Turmes hin und sah nachdenklich in den Wolkenlosen, langsam dämmernden Himmel entgegen. "Was ist bloß los mit mir? Wieso muss ich nur noch an ihn denken? Ist er mir wirklich wichtiger als ich gedacht habe? Scheint wohl so, dieses dämliche Narbengesicht." Draco schnaubte und ein Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. Plötzlich hörte er ein keuschen hinter sich. "Wer ist da?" fragte er der Dunkelheit entgegen und hielt seinen Zauberstab umklammert, bereit um anzugreifen. Doch keine Antwort. Dieses mal fragte er noch etwas aggressiver und schaute in die dunkle Ecke rein, wo er das keuschen gehört hatte. Draco erschrak, denn genau in diesem Moment kam ein Kopf zum Vorschein. "Ei ... ein Kopf ohne Körper? Das geht doch gar nicht!" stammelte Draco. "Doch es geht Malfoy, siehste doch oder? Antwortete der Kopf ohne Körper. Draco kannte diese Stimme. Es war die Stimme von Har- POTTERS Stimme, verbesserte er sich selbst. "Wie geht das denn?" fragte Draco konfus. "Na ich hab 'nen Tarnumhang an und ihn noch nicht ganz abgelegt.!" Sagte Harry und grinste Draco an. Draco grinste zurück. Aber dieses mal war es nicht dieses "überhebliche, höhnische Malfoy Grinsen", sondern ein wirklich warmes, gutmütiges Lächeln was von ihm ausging. "Was suchst du wieder hier oben Potter?" "Das selbe könnte ich dich auch fragen, Malfoy!" Harry grinste noch breiter, weil ihm dieses Gespräch bekannt vorkam. "Nein, hab zuerst gefragt." Nun fing Draco an zu lachen und Harry stimmte mit ein. Harry wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht. "Ja gut ... wenn du es genau wissen willst, ich wollte wieder nachdenken." Vertraute Harry sich Draco an. Doch Harry hätte schwören können, dass wieder eins von Malfoys dummen Kommentaren Dracos Mund entweichen würde. Doch es kam keiner. Stattdessen schaute Draco Harry wirklich mit einem besorgtem Gesichtsausdruck an. Ja genau, besorgt! 'Was hat der denn? Ausgerechnet Malfoy schaut mich mit diesem Blick an?' Harry runzelte seine Stirn und trat einen Schritt zurück. Sein Gesicht wandte sich gen Himmel, der schon mit vielen Sternen bestückt war. Dracos Blick folgte Harrys. "Wie wunderschön es heute Nacht ist." sagte Draco sanft. Das wunderte nun Harry voll und ganz. 'Erst der besorgte Blick mir gegenüber, dann das Freundschaftliche Verhalten und jetzt das!?' "Sag mal Malfoy, bist du krank oder so?" Dracos Blick schweifte von den Sternen bestückten Himmel in zwei wunderschöne grüne Ovale. Plötzlich fing sein Herz an schneller zu schlagen und er hatte schwören können, dass es sich sogar ein paar mal überschlug. 'Was ist das denn? Warum schlägt mein Herz so schnell, wenn ich Potter anschaue? Haben sich vielleicht meine Gefühle ihm gegenüber verändert? Ich frage mich, ob sich wirklich etwas zwischen uns verändert hat.!' Harry sah ihn mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck an und lächelte. Er hatte wohl gemerkt, das Draco ihn anstarrte, so wie es sonst die Mädchen in Hogwarts bei Draco taten, wenn er in ihrer nähe war. "Was hast du ?" fragte Harry. "Ich mach mir Sorgen um dich." Meinte Draco und ein zartes Rosa zierte sein blasses Gesicht. Draco konnte wohl nicht fassen was er da grade gesagt hatte. Harry genauso wenig. Denn seine Augen weiteten sich. "Du machst Witze Malfoy, oder? Du willst mich nur wieder verarschen, wie sonst auch. Du? Du und Sorgen um mich machen? Niemals!" Leichtes entsetzen machte sich in Harrys Gesicht breit. Draco dem seine Haare ins Gesicht fielen, komischerweise waren seine Haare nicht mehr streng nach hinten gegehlt und sahen eher strubbelig aus, drehte sich weg und wollte grade gehen. Als der rabenschwarzhaarige Junge ihn am Handgelenk festhielt um in zurückzuhalten. "Warte, was ist mit dir los?" "Ich sagte es doch schon Potter." Zischte er ihn an und wieder war diese Abscheu in seiner Stimme zu hören. "OK, wie du willst. Dann sag es nicht. Aber eins will ich dir noch sagen. ... Du siehst gut aus!" Draco sah ihn verständnislos an. "Ich meinte .... meinte deine Harre. Sieht besser aus, wenn du nicht soviel gehl in deine Haare tust und sie ... sie dir ins Gesicht fallen." Stammelte Harry und wurde leicht rot. "Danke für den Tipp Potter, aber ich glaube nicht, dass es dich was angeht wie ich mich style." Spöttisch schaute er Harry an. Doch Harry wusste, dass Draco wieder seine eisige Maske aufgesetzt hatte. Harry grinste, aber Draco sah es nicht. "Ach Potter, ich hab gehört, dass du dich mit dem Schlammblut Granger gestritten hast. Worum ging's denn?" Draco verzog keine Miene. Harry hingegen schaute wieder traurig drein. "Tja, wieso sollte ich es dir erzählen Malfoy?" "Weil ich der einzige bin mit dem reden kannst." Meinte Draco mit einem gelangweiltem Lächeln. "Da hast du wohl oder übel recht." Meinte Harry, doch dachte er was anderes. 'In seiner Gegenwart fühl ich mich so wohl, als könnte ich ihm alles anvertrauen und erzählen. Draco würde mich verstehen." Es war das erste mal, das Harry Malfoys Vornamen in Gedanken aussprach. 'Wie es sich wohl anfühlen würde ihn in Wirklichkeit auszusprechen?' Bei diesem Gedanken fühlte der Goldjunge, wie sein Herz anfing schneller zu schlagen. Wie vorhin als Draco den Turm betrat. "Ach, wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Hermine meinte, ich würde mich von ihr und Ron zurückziehen." "Es fällt mir zwar schwer das zu sagen, aber da muss ich Granger mal recht geben." Das er Granger recht geben musste passte Draco gar nicht, denn er schaute Harry gleich mit einem ekelnden Blick an. Harry drehte sich von dem Slytherin weg, als - "Harry?" Draco sah ihn verunsichert an. "J- ja?" Es war das erste mal das Malfoy seinen Vornamen aussprach und dann auch noch ohne Groll und Spott. "Wieso hast du damals in unserem ersten Jahr im Zug meine Freundschaft abgeschlagen?" 'Ja wieso eigentlich? Ich fand ihn damals sehr sympathisch!' dachte sich Harry doch sprach er was ganz anderes aus. "Weil du ein arrogantes, verwöhntes Arschloch bist, dass durch Hogwarts spaziert, als wäre er der größte der Welt. Und das seinen Todesser Papi und Voldemort in den Arsch kriecht." Das traf den blonden Jungen, wieso wusste er auch nicht. "Ach Potter ;" fing Draco wieder mit einem gehässigem Ton an. "wenn ich so ein arrogantes Arschloch bin, wie du sagst, was bist du dann? Krösus? Nein, du bist der Junge der den Dunklen Lord überlebt und ihn zum Fall gebracht hat. Alle Welt redet nur von dir und du bist ja der Retter aller. Jetzt, da der Dunkle Lord wieder auferstanden ist, hoffen alle Hexen und Zauberer auf deine Hilfe. Du sollst dich wieder dem Dunklen Lord entgegenstellen und DEIN Leben aufs Spiel setzen, während diese Feiglinge sich sonst wo verkriechen. Weißt du noch? Im letzten Jahr? Da haben sie sich alle über dich lustig gemacht. DU wärst ein Spinner und suchst dringend Aufmerksamkeit, aber wenn sie irgendetwas wollen oder deine Hilfe brauchen, kommen sie angeschissen. Merkst du nicht wie sie dich alle verarschen und ausnutzen? Die wollen doch nur was mit dir zu tun haben, weil du berühmt bist. Sie glauben dann würde auch etwas Ruhm von dir an sie überspringen. Du bist nur eine Schachfigur auf dem Spielfeld. Dumbledore schickt dich immer ein Feld nach vorne. IN DEIN UNGLÜCK VERDAMMT NOCH MAL!!! ... Ich will nicht das du unglücklich bist, ich will gerne mit dir befreundet sein, mit dir lachen und rumblödeln und dumme Witze reißen. Ich bin nicht wie die anderen, nein, ich will nichts von deinem Ruhm. Ich meine es ehrlich. Aber wir können nicht befreundet sein. Du bist ein Potter und ich ein Malfoy und alle Malfoys hassen den berühmten Harry Potter, nur ich nicht. Ich will nicht wie mein Vater und Voldemorts Diener werden. Ich hasse Voldemort. Ich würde da eher mit Granger Freundschaft schließen, als mich dem Dunklen Lord zu unterwerfen und ihm in den Arsch zu kriechen." Draco grinste und drehte sich um. "Wieso hab ich dir das überhaupt erzählt? Du willst ja eh nicht meine Freundschaft annehmen. Bin doch so ein großes Arschloch, das sich bei den Lehrern einschleimt und gute Noten schreibt. Das deine Freunde bei jeder Gelegenheit beleidigt und sie runter macht. Und noch mal werde ich dir nicht meine Freundschaft anbieten und vor dir auf dem Boden knien und dich anbetteln. Das wäre eine Schande jeden Malfoys, sich vor dem Jungen der lebte hin zu knien und um seine Freundschaft zu betteln." Mit diesen Worten verschwand Draco nun ganz vom Astronomieturm. Harry blieb reglos auf dem Turm stehen und verarbeitete alles, was Draco ihm grade an den Kopf geworfen hatte. --------------------------------------------------------------------- So, das war nun das 3. Kap. Hoffe es hat euch gefallen. Freue mich auf eure Kommis! Liebe Grüße eure Ani (Draconia) Kapitel 4: Verwirrungen ----------------------- Harry saß trübselig am Esstisch der Gryffindors und aß sein Essen. Es waren schon ein paar Tage seit dem Vorfall auf dem Astronomieturm vergangen. Draco hatte Harry seitdem keines Blickes mehr gewürdigt. Er fand es auch merkwürdig, dass Draco sich nicht mehr über ihn lustig machte und ihn beleidigte, oder sonst irgendetwas in dieser Art. Es war Harry ja ganz recht, ist ja nicht so als würde er es mögen so behandelt zu werden, aber irgendwie vermisste er Dracos Nähe und seine eingebildete Art. Genau wie Draco, hatte Hermine Harry nichts mehr zu sagen. Herm war seit dem Gespräch mit Harry sauer auf ihn. Sie war jetzt immer mit Ginny unterwegs und Ron war auch dabei, aus irgendeinem Grund schien er auch sauer auf ihn zu sein. "Hermine muss ihm wohl von unserem Gespräch erzählt haben." Vermutete Harry. Da Harry niemanden mehr hatte, hieß das, dass er jetzt immer alleine war. Sei es beim Frühstück und den anderen Mahlzeiten oder im Unterricht. Nach dem Mittagessen hatten sie mit den Slytherins gemeinsam Kräuterkunde. Harry trottete lustlos aus dem Schloss nach draußen. Die letzten Sonnenstrahlen kitzelten ihm auf der Nase. 'Warum müssen wir jetzt ausgerechnet mit den Slytherins haben?' fragte er sich verzweifelt, die Gedanken immer noch beim letzten Treffen mit Draco gerichtet. "Ich weiß ja noch nicht mal wie ich mich jetzt gegenüber Malfoy verhalten soll?!" Da war es schon wieder, dieses kribbeln im Bauch. Was sollte das bedeuten? Als Harry am Gewächshaus ankam, war nur Draco Malfoy zu sehen. Wie er sich lässig an einen Baumstamm lehnte und gen Himmel schaute. Anscheinend nachdenkend. Der Gryffindor schaute auf seine Uhr. Mit erstaunen stellte er fest, das er fast 20 Minuten zu früh da war. Missmutig ging Harry auf Draco zu, doch der beachtete ihn gar nicht. "Malfoy, können wir reden?" "Worüber Narbengesicht? Ich wüsste nicht worüber wir reden sollten. Nerv mich jetzt bitte nicht, ich habe besseres zu tun, als mich von einem Potter voll labern zu lassen." Sagte er grob und drehte sich von Harry weg. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Als Draco sich wegdrehte, bemerkte er Potters Blick auf ihn haften. Draco grinste überheblich, viel zu überheblich wie er es sonst immer tat. Sein Äußeres war einfach nur eine Maske um sich zu schützen, denn sein Inneres fühlte sich anders, als er sich immer von außen zeigte. 'Was mach ich nur da? Wieso tue ich ihm jetzt so weh? Ich wollte doch das er mit mir redet. Und ich Idiot beleidige ihn schon wieder. Ich bin so blöd. Stoße ihn einfach wieder von mir weg, obwohl ich doch gerne in seiner Nähe bin. Ich bin so ein Trottel, wies- ......' Draco konnte diesen Gedanken nicht zu ende führen, denn es kamen schon einige seiner Mitschüler aus dem Schloss spaziert, Richtung Gewächshaus. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Wenige Zeit später kam auch schon Professor Sprout eingetrudelt und erklärte den beiden Klassen wie man mit Alraunen umzugehen hat, wenn sie zu wachsen haben sollen. "Was gibt es denn noch für Sachen, damit die Alraunen besser wachsen?" fragte Professor Sprout. Sofort schossen vier Finger in die Höhe. Es waren wie nicht anders zu erwarten Hermine Granger, Neville Longbottom , Draco Malfoy und zu Wunderung der Klasse auch Harry Potter. "Ja Miss Granger?" "Man muss ihnen gut zureden und sie gut behandeln." Sagte Hermine altklug. "Ja richtig, 5 Punkte für Gryffindor. ... Mister Longbottom?" "Ma- man, man muss sie reichlich gießen und mit Flubberwurmdung düngen." Stotterte Neville ehrfürchtig. "Ja danke Mister Longbottom. Nochmals 5 Punkte für Gryffindor." Ein allgemeines Klatschen aus der Ecke der Gryffindors für Neville. Diesem wurde daraufhin heiß im Gesicht und grinste verlegen vor sich hin. Draco der die Augen genervt rollte, wurde nun auch von Professor Sprout gefragt. "Mister Malfoy, was geben sie jetzt von sich zum besten ?" "Um die Alraunen gut wachsen zu lassen, muss man sie immer in die Sonne stellen und am besten einen Schutzzauber über sie legen, damit sie nicht von irgendwelchen Ungeziefer befallen werden. Denn das Ungeziefer frisst liebend gerne die Blüten, die man eigentlich zur Saat der nächsten Alraunen braucht." Professor Sprout strahlte von einem Ohr zum anderen. "Fabelhaft Mister Malfoy, fabelhaft. 10 Punkte für Slytherin. ... Mister Potter? Nun waren Gryffindor und Slytherin im Gleichstand. Alle sahen gespannt Harry an, besonders ein blonder Slytherin mit kalten eisblauen Augen fixierte ihn ganz genau. "Die Alraunen muss man mit viel Güte behandeln. Damit sie gut wachsen können, wäre es besser, wenn man sie in einen richtig großen Topf umpflanzt. So das sie auch viel Platz haben. AM besten für die Pflanzen wäre es dann noch, wenn man einen sehr schwer zu brauenden Trank für sie braut, den man zum gießen braucht. Dieser Trank ist der "Wachsulunadento". ... Wachsu für vegetieren der Pflanze, Luna für das er in einer Vollmondnacht gebraut wird und eingesetzt werden kann und Dento heißt soviel wie, dass kein Geziefer das Alraunenkraut befallen kann. Denn dieser Trank ist viel wirksamer als der Schutzzauber." Schloss Harry monoton ab. Alle, wirklich ausnahmslos alle starrten ihn mit offenem Mund an. Sowohl weil Harry sich so gut wie nie bei Kräuterkunde meldete, als auch, weil er Hermine Granger, die beste und schlauste Hexe in ihren Jahrgang übertrumpft hatte. Professor Sprout war die erste die sich wieder gefasst hatte, denn ... "30 Punkte für Gryffindor, für hervorragender Leistung in Kräuter- als auch Zaubertrankkunde." Staunen bei aller. Draco schien es doch nicht im geringsten zu wundern, das Harry so was wusste, denn der Gryffindor war jede Nacht wach und auf dem Astronomieturm vorzufinden. Manchmal nahm dieser auch ein Buch mit, um sich so die Zeit zu vertreiben. Woher der Blondschopf dies wusste? Ganz einfach, er beobachtete Harry nur noch. Auf Schritt und Tritt. Auf dem Astronomieturm versteckte sich Draco immer und schaute dem Gryffindor beim nachdenken und lesen zu. Es tat Malfoy schon fast weh, wie der Goldjunge jede Nacht wach war, weil er keinen Schlaf fand und auf dem Turm hockte um dort seinen Frust in sich hinein zu fressen und in seinem Selbstmitleid zu zerfließen. So ging auch Kräuterkunde zu Ende und sie hatten jetzt den restlichen Tag für sich allein oder um ihre Hausaufgeben zu erledigen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Hermine saß in der Bücherei und um sie herum lagen wieder so viel Bücher, das man sie reintheoretisch nicht gesehen hätte, wenn da nur nicht ihre buschigen Haare drüber hervorlugten. Draco betrat in dem Moment die Bücherei und wollte sich ein Buch ausleihen, dass er für Zaubertränke brauchte. Als er es auf einem der Tische liegen sah. Schnurstracks ging Malfoy auf den Tisch zu. "Dürfte ich mir freundlicherweise das Buch bitte mal ausleihen, denn ich bräuchte es für meinen Zaubertränke Aufsatz." Fragte Draco höflich, als er in das verdutze Gesicht Hermines sah. Oh Granger!" brachte er in einem herablassendem Ton hinaus und seine Miene verfinsterte sich. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Harry saß allein in einem Sessel an den Kamin im Gryffindor Gemeinschaftsraumes und machte seine Aufgaben für Zaubertränke, er versuchte es wenigstens. Trotz das er soviel wusste, fiel ihm der Aufsatz schwer. In dem Gemeinschaftsraum war es schwer laut und Harry konnte sich nicht richtig konzentrieren. So packte er seine Sachen und suchte die Bücherei Hogwarts auf. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ "Oh Malfoy." Waren Hermines einzige Worte. "Kann ich nun das Buch haben oder nicht?" unfreundlich wandte sich Draco an das Schlammblut. "Ich brauch es aber gleich." "Ja, aber jetzt doch nicht. Oder versteh ich deine Wortwahl falsch?! Ich brauche es nur um ein paar Formeln für Zaubertränke rauszusuchen und wenn ich den Aufsatz bis morgen nicht fertig habe, muss ich Professor Snape sagen, dass sich Granger geweigert hat einen Mitschüler zu helfen." "Hmpf!" gab Hermine von sich. "Wenn's sein muss, hier bitte. Bin eh gleich mit dem Aufsatz fertig. So reichte Hermine ihm das Buch, packte ihre Sachen und verschwand wütend aus der Bücherei. Draco grinste triumphierend und find seinen Aufsatz an. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Harry der schon an der Bücherei ankam, sah eine aufgebrauste Hermine an ihm vorbei laufen, die ihn überhaupt nicht wahr nahm. Verwirrt schaute er ihr hinterher. "Was hat die denn so wütend gemacht?" Als Harry an der Bücherei ankam, konnte er sich schon denken was passiert war. Denn er sah Draco hinten in einer Ecke mit dem Zaubertränkebuch sitzen. Bevor Malfoy ihn bemerken sollte, wollte Harry schnell wieder aus der Bücherei verschwinden und sich einen anderen Platz suchen, wo er seinen Aufsatz zu Ende bringen konnte. Doch zu Spät. Draco sah ihn und winkte ihm zu um ihn zu deuten das er kommen sollte. Widerwillig ging Harry auf Malfoy zu. "Was willst du?" fragte Harry und starrte in zwei Eisblaue Augen die ihn musterten. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ "Was für ein arrogantes Arschloch." Schnaubte Hermine als sie durch das Portrait der fetten Dame stieg und im Gemeinschaftsraum der Gryffindors ankam. "Was hast du denn, Herm?" fragte Ron etwas irritiert. "Ach, Malfoy . Hab ihn in der Bücherei getroffen." "Was hat das Frettchen gemacht?" Ron ballte seine Hände zu Fäusten und sein Blick wurde düster. "Nichts besonderes eigentlich. Er hat jetzt das Zaubertränkebuch. Malfoy meinte, wenn ich es ihm nicht geben würde, müsse er Snape in Kenntnis setzten, dass ich mich geweigert habe einen Mitschüler zu helfen." Lustlos setzte sich Hermine in den Sessel in dem kurz zuvor Harry gesessen hatte. "Herm?" fragte Ron vorsichtig. Denn er wusste, wenn seine Freundin wütend war, kann man nicht gut mit ihr reden. "Was?" "Wäre es nicht besser, wenn du dich mit Harry wieder vertragen würdest ?" "Ja, ich denke schon. Ich sollte mich mal auf die Suche nach ihm machen. Der Aufsatz kann so lange warten, Harry ist jetzt wichtiger." Und so verließ Hermine kurze Zeit später dem Gemeinschaftsraum. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ "Ich will mit dir reden." Sagte Draco schlichtweg ruhig. "Über was?" "Wegen letztens." Draco hatte seinen Blick gesengt und sah schulbewusst zu Bode. Harry setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Draco und blickte ihn an. "Es ist so," begann Draco "Es, es tut mir lei- leid wegen letztens." "Ist schon gut. Ich konnte deinen Wutanfall schon irgendwie verstehen. Es tat nur weh, dass du mir dies alles, die ganzen Sachen an den Kopf geworfen hast. Aber weißt du was?" "Nein was?" fragte Draco und schaute ihn neugierig an. "Irgendwie vermisse ich den alten Draco. Der mich nicht leiden kann, mich immer beleidigt und sich über mich lustig macht." Harry lachte, doch Draco blickte erstaunt auf "Merkst du was?" "Nein, was denn?" "Es hat sich was zwischen uns verändert." "Hmm, wo dus jetzt sagst." Harry grinste. "Das hast du lange nicht mehr gemacht!" meinte Draco zufrieden. "Was denn?" "Ja gelacht. Und du sahst seit Wochen, NEIN, seit Monaten; nicht mehr so fröhlich aus." Sagte Draco bestimmend. Harry gluckste. "Dir fällt auch alles auf, oder?" Diesmal war es Draco der grinste. "Harry? Hast du schon den Aufsatz für Zaubertränke fertig?" "Nein, nicht ganz. Komme einfach nicht weiter. Und du?" "Bin fast fertig." "Ich bin viel zu müde um den Aufsatz zu ende zu führen." Harry schaute Draco an. So machten sich die zwei an ihren Aufsätzen zu schaffen. Jeder Schüler der bisher Harry und Draco zusammen an einem Tisch in der Bücherei sitzen sah, dachten sie sähen nicht richtig. Sie wollten aber auch nicht zu dem Tisch hingehen um näheres zu erfahren wieso die beiden so ruhig da saßen und so freundschaftlich taten, denn sie hatten Angst, dass dann etwas fürchterliches passieren würde. "Reine Intuition" dachten sie. Harry der nach einiger Zeit nicht mehr konnte, streckte sich aus und gähnte herzhaft. Draco musterte den Gryffindor aufmerksam. "Wie wär's, wenn du ein weinig schläfst? Du hast es nämlich dringend nötig. Ich würde mich schämen mit solchen Ringen unter den Augen durch die Gegend zu gehen." "Ja danke," sagte Harry beleidigt, "so wird ich auch nicht mit meinem Aufsatz fertig, wenn ich schlafe oder versteh ich da irgendetwas falsch?" "Jetzt schlaf endlich!" befahl Draco ihm. Und Harry der nicht anders konnte als zu gehorchen, bettete seinen Kopf in seinen Armen ein und zog seine Brille aus. Kurz darauf schlief er ein. Draco machte derweilen den Aufsatz für Zaubertränke fertig und betrachtete Harry mit gemischten Gefühlen. 'Wie süß er aussieht, wenn er schläft. ... WAS? Süß? Bin ich krank? Ich bin doch nicht etwa schw- schw- schw-" Doch Draco konnte dieses Wort nicht aussprechen. "Nein, das kann nicht sein, aber das würde auch das ständige Herzklopfen und kribbeln im Bauch erklären, wenn Harry in meiner Nähe ist." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Kurz nach diesen Gedanken kam Hermine Granger in die Bücherei gestürmt. Dort hinten in einer Ecke, entdeckte sie Harry. Schnurstracks ging sie auf ihn zu. Plötzlich blieb Herm abrupt stehen, als sie sah das da noch Jemand bei Harry saß. Sie sah einen bekannten Blondschopf neben Harry sitzen. Diesen Blondschopf identifizierte sie als den Slytherin Draco Malfoy. Hermine verzog angewidert ihr Gesicht und schaute entsetzt auf die beiden. 'Was will den Malfoy bitte bei Harry? Nicht das er ihn verhext hat. Harry bewegt sich ja gar nicht?!' Hermine rannte schon förmlich zu dem Tisch hin. "Malfoy, was hast du mit Harry gemacht?" "Garnichts, was soll ich schon gemacht haben? Siehst du nicht das er schläft oder muss man die jetzt auch ne Brille verpassen?" "Ja klar schläft er, weil du ihn verhext hast." Genervt rollte Draco die Augen, doch Hermine konnte sich nun nicht mehr beherrschen. Sie rüttelte Harry wach. Draco der das alles logischerweise mitbekam, packte seine Sachen und suchte das Weite. 'Hmm, irgendwie hat der Typ nicht mehr so viel Gel in den Haaren. Sieht sogar besser aus, wenn sie so in sein Gesicht hängen! ... AAHH, was denk ich da? Harry ist jetzt wichtiger, als das aussehen von Malfoy zu betrachten.' "Harry? Harryyyy? HARRY???? Wach auf verdammt." "Hnn, lass mich ... ruhe ... fen." Murmelte Harry unverständlich. "Harry ich bin's, Hermine?" "Was du? Was willst du denn hier?" Harry rieb sich verschlafen den Sand aus den Augen. "Mit dir reden und außerdem hat Malfoy" sie verzog das Gesicht angewidert, "hier bei dir gesessen, hast du etwa nichts bemerkt?" "Nein!" log Harry "Worüber wolltest du mit mir reden?" "Wegen letztens, ich wollte sagen, das es mir Leid tut." Schuldbewusst schaute Herm aus dem Fenster. "Ist schon OK, Herm. Eigentlich müsste es mir leid tun- Ich war derjenige, der sich immer weiter von euch zurückgezogen hat, weil ich nicht wollte, dass dir und Ron das selbe Schicksal ereilt, wie Sirius, Cedric und meinen Eltern!" traurig blickte Harry Hermine an. Hermine wusste, dass es Harry schwer fiel darüber zu reden. "Ich will dich zu nichts zwingen Harry! Wenn du nicht reden willst, dann lass es. Ich verstehe es dann. Du sollst von dir aus kommen." "Danke Herm." "Ach Harry, hast du schon den Aufsatz für Zaubertränke fertig?" fragwürdig sah sie Harry an. "Nein, noch nicht ganz, ich mu- ..." Harry schaute auf sein Pergamentblatt vor ihm und sah die Handschrift von Draco darauf. 'Er muss wohl den Aufsatz für mich geschrieben haben, während ich geschlafen habe. Danke Draco.' Bedankte sich Harry in Gedanken. Hermine fragte sich was Harry so lange brauchte, um seinen Satz zu beenden. "Nun Harry??" "Ich muss ihn nur noch mal sauber abschreiben." Beendete Harry nun seinen Satz. Hermine starrte nun auf das Pergament, um einen Blick drauf zu erhaschen, doch Harry rollte es schnell zusammen und lächelte sie zufrieden an. "Hmm, ja gut." Versuchte Herm irgendetwas zu sagen. So standen beide auf und machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, um dort ihre Sachen abzulegen und zum Abendessen zu gehen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Beim Abendessen gab es wieder reichlich was zu Essen. Die Hauselfen hatten sich wieder viel Mühe gemacht. "Mensch Alter," Ron klopfte ihm freundschaftlich auf den Rücken. "Tut gut wieder mit dir zu reden. Aber was ich fragen wollte, Herm hat erzählt, dass Malfoy neben die saß, als du in der Bücherei warst. Was wollte der von dir? "Ach, ich weiß es auch nicht. Solang er mich nicht verhext, ist es mir auch ziemlich egal." Gab Harry gleichgültig von sich und zuckte die Schultern. Doch Harry schaute unbemerkt zum Slytherintisch hinüber und bemerkte das Draco ihn beobachtete. Der Schwarzhaarige Junge sandte dem Slytherin ein unauffälliges Grinsen, was wohl soviel heißen sollte, wie "Danke dafür, dass du mir den Aufsatz geschrieben hast!". Draco verstand und erwiderte das Grinsen. Doch in dem Grinsen von Draco war noch etwas anderes verborgen, etwas undefinierbares schien es Harry. Doch Harry dachte nicht weiter drüber nach, sondern fing sofort mit Ron ein Gespräch an. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Nach dem Abendessen gingen alle wieder auf ihre Türme, oder wie bei den Slytherins, in die Kerker zurück. Die meisten gingen schon früh zu Bett, es war zwar Wochenende, aber da morgen wieder Hogsmeade Wochenende war, wollten alle ausgeschlafen sein um früh in das kleine Dorf zu gehen um sich dort zu amüsieren. Doch eine Person im Gryffindorturm lag wach auf seinem Bett und ging seinen Gedanken nach. 'Hmm, ob ich wieder auf den Astronomieturm gehen sollte? Vielleicht ist ja Draco auch da? ... Nein, besser nicht. Ihm würde es sicher nicht gefallen, wenn ich jetzt noch durch Hogwarts schleiche, statt zu schlafen." So schlief Harry kurze Zeit später doch ein. » Doch sein Traum: Harry war im Raum der Prophezeiungen. Sirius und Bellatrix Lestrange kämpften immer noch, sich noch nicht bewusst das Dumbledore so eben aufgetaucht war. Harry sah, wie Sirius dem roten Lichtblitz von Bellatrix auswich: Er lachte sie aus. "Komm schon, du kannst es doch besser!" rief er und Sirius' Stimme hallte in dem Gewölberaum wider. Der zweite Lichtblitz traf ihn direkt auf die Brust. Das Lachen auf seinem Gesicht war noch nicht ganz erloschen, doch seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Harry ließ Neville los, ohne es zu bemerken. Er sprang erneut die Stufen des Raumes hinunter und zog seinen Zauberstab, und auch Dumbledore wandte sich dem Podium zu. Es schien, als dauerte es eine Ewigkeit, bis Sirius stürzte. Sein Körper schwang sich in einem anmutigen Bogen und er fiel rücklings durch den zerschlissenen Schleier, der von dem Steinbogen herabhing. Harry sah den zugleich angstvollen und überraschten Ausdruck auf dem sonst einst schönen und nun verwüsteten Gesicht seines Paten, als er durch den uralten Bogen fiel und hinter dem Schleier verschwand, der einen Moment lang flatterte wie in einem streifen Luftzug und dann wieder zur Ruhe kam. Harry hörte Bellatrix Lestranges triumphierenden Schrei, doch er wusste , dass er nichts bedeutete - Sirius war nur einfach gerade durch den Bogen gefallen, er würde sicher gleich jeden Moment auf der anderen Seite wieder auftauchen ... Aber er tauchte nicht auf. "SIRIUS!" rief Harry "SIRIUS!" Harry erreichte den Boden der Senke, sein Atem ging keuchend und brannte. Sirius musste hinter dem Vorhang sein, er, Harry, würde ihn wieder hervorziehen ... Doch als Harry auf das Podium losspurtete, schlang ihm Lupin einen Arm um die Brust und hielt ihn zurück. "Du kannst nichts mehr tun, Harry -" "Holt ihn, rettet ihn, er ist doch eben erst da durch !" "- es ist zu spät Harry." "Wir können ihn noch erreichen -" Harry kämpfte verbissen und böse, doch Lupin ließ ihn nicht los. "Du kannst nichts mehr tun, Harry ... nichts ... er ist fort!" Ende des Traumes. « ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Mit einem Schrei wachte Harry schweißgebadet auf. Seine Zimmergenossen die bis dahin seelenruhig geschlafen hatten wurden nun unsanft geweckt. "Was hast du denn, Harry?" nuschelte Dean schlaftrunken. "Ach, ach nichts weiter. Ich hab schlecht geschlafen. Ihr könnt euch wieder hinlegen. Kein Grund zur Unruhe!" Doch Harry war es ein Grund zur Unruhe. Als alle wieder eingeschlafen waren und er schon das Geschnarche von Neville zu hören war, stand Harry aus seinem Bett auf, zog sich seinen Schulumhang an und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum, aber nicht vorher noch eine Tarnumhang, Pergamentrolle und eine Feder mit zu nehmen- Unten angekommen, setzte sich Harry an einen Sessel, nahe des Kamins, dessen Feuer nur noch schwach war. Der schwarzhaarige Junge schrieb schnell ein paar Worte aufs Pergament und zog sich den Tarnumhang an. Kurz darauf verschwand er aus dem Gemeinschaftsraum und ging Richtung Eulerei. Minuten später kam er endlich dort an. Harry suchte seine Schneeeule Hedwig. "Hedwig, wo bist du?" fragte er. Einige Eulen wachten auf und schauten ihn finster an. Doch dort oben auf einem Mast war seine Hedwig. Fröhlich kam sie runtergeflattert und machte es sich auf Harrys Schulter gemütlich. "Kannst du für mich schnell diesen Brief an Jemanden schicken?" Die Eule schuhute als Antwort. Dann lies sie sich das kleine Pergamentstück ans Bein binden. "Du weißt ja an wen meine schöne." Hedwig zwickte ihn leicht in seinen Finger, um zu zeigen, das sie wusste an wen. Dann flog sie los. Harry schaute ihr noch kurz nach und machte sich auf zu einem verlassenem Klassenzimmer. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Draco lag wach auf seinem Bett. Er schaute gelangweilt auf seine Uhr, sie zeigte 3:45 Uhr. Plötzlich hörte er leises tockerndes Geräusch in der Richtung, wo die Fenster waren. Vorsichtig hob er den Kopf und spähte zu den Fenstern hinüber. Dort erkante er eine weiße Schneeeule. Draco stand nun wiederwillig auf und ging auf die Eule zu. Er nahm ihr das Stück Pergament ab und begann zu lesen. » Draco, Ich muss dich unbedingt sehen und mit dir reden. Komm bitte in das lehre Klassenzimmer im 3. Stock, wo die Statue vom "Boris dem bekloppten" steht. Bitte komm! ... H. « "H.? ... Wer ist H.? Hannah Abott? Sicher nicht, damals hatte ich zwar ne schöne Nacht mit ihr, aber das kann ich mir nicht vorstellen, das sie sich mit mir treffen will!" grübelnd stand Draco vorm Fenster und schaute auf den Pergament Fetzen. Dann ging bei ihm ein Licht auf. "Das H. steht doch nicht etwa für Harry? Aber was will er so spät noch von mir? Besser ich finde es heraus und gehe hin." Entschlossen ging Draco durch den Durchgang vom Slytherin Gemeinschaftsraum und machte sich auf zu dem verlassenen Klassenzimmer. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Harry wartete schon ungeduldig in dem verlassenem Klassenzimmer auf Draco. "Wo bleibt er nur? Ich hoffe nur, er ist auf dem Weg hier hin nicht Filch begegnet." Mit einem besorgtem Blick schaute er aus dem Fenster. Er hatte diesen Gedanken noch nicht mal lange zu Ende gedacht, da ging auch schon die Türklinke runter und jemand betrat den Raum. Harry der nicht rechtzeitig reagierte um sich in einer dunklen Ecke zu verstecken, stand nun unschlüssig vor der dunklen Gestalt, die er auf Anhieb nicht erkannte. Beim genaueren hinsehen, sah er, das es Draco war. Harry strahlte über beide Ohren. "Da bist du ja, Draco" freudestrahlend ging er ein paar Schritte auf ihn zu. "Was wolltest du von mir Harry?" Draco schaute ihn skeptisch an. "Mit dir reden; was sonst?! Du wolltest doch wissen, was mit mir los ist, oder versteh ich da was falsch?" Harry ging noch ein paar Schritte auf Draco zu, doch der fühlte sich etwas bedrängt und wich vom ihm zurück. "Nein, nein. Ich wollte ja, das du mit mir redest. Also schieß mal los. Was wolltest du so spät noch von mir?" Draco zwinkerte Harry unweigerlich zu. Dieser wurde daraufhin rot wie ne Tomate. Das hatte der Gryffindor nun wirklich nicht erwartet. Seine Gedanken drehten sich nur um eins. 'Draco macht mich wahnsinnig! Ich weiß gar nichts mehr was ich machen soll um das Herzklopfen endlich wegzubekommen, was ich immer nur in seiner Nähe bekomme.' "Ähm, ... was wollte ich grade sagen?" Draco kippte vor Schock um. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?" Er stand wieder auf und klopfte sich den Staub vom Umhang. "Du wolltest mir grade sagen was mit dir los ist." "Ach ja richtig. Sorry Draco, aber ich war grad was verpeilt." "Macht ja nicht. Nun sag endlich was los ist und spann mich nicht auf die Folter." "Wenn du mir so kommst, sag ich dir gar nichts mehr.!" Beleidigt drehte sich Harry weg und starrte stur gegen die kahle Steinwand. "Mensch Potter, stell dich jetzt nicht so an, wie ein Kleinkind. Ist ja grausam." Die beiden stritten sich wie ein altes Ehepaar. "Ich geh jetzt, macht ja eh kein Sinn mit dir zu reden. Ich frag mich überhaupt, wieso ich dir geschrieben habe, das du dich mit mir treffen sollst." "Na wenn das so ist ... schlaf schön Potter und schöne Alpträume." Damit hatte es Draco auf den Punkt gebracht. "Alpträume" "Wünscht du mir wirklich so was, Draco?" "Hast du schlecht gehört, oder was? Muss ich dir jetzt noch ein hergäröt finanzieren?" (Er versuchte Hörgerät zu sagen) Harry vergaß, das es eigentlich spät in der Nacht war, denn ... "Sei einfach still. Sei einfach nur still Malfoy." Schrie Harry aufgebracht. "Du hast das Thema auf den Punkt gebracht! ALPTRÄUME!" "Sch scht. Bist du total überschnappt? Willst du Filch auf uns aufmerksam machen? Der wird uns lynchen!" zischte Draco und Angst machte sich auf seinem Gesicht breit. "Nein, will ich nicht." Harry wurde nun eine Spur leiser und spähte zur Tür hinüber. Doch nichts war zu hören. Draco wischte sich den Angstschweiß von der Stirn "Puuh, noch mal Glück gehabt. Das hätte ne schöne Strafarbeit gegeben. Musstest du eigentlich so rumschreien?" "Ja entschuldige mal. Wer hat mich hier bitte auf die Palme gebracht? Etwa die Maulende Myrte? Also ich seh hier keine." "Na ja egal, lassen wir das. Was meintest du, ich hätte das Thema auf den Punkt gebracht? Alpträume?" "Bist du eigentlich wirklich so begriffsstutzig Draco?" "Theoretisch nicht, aber jetzt sag doch mal. Oder willst du, dass ich auf ewig dumm bleibe?" Harry musste lauthals loslachen. Nie hatte er Draco so erlebt. "Psst verdammt noch mal, willst du das ganze Schloss aufwecken? Jetzt sei doch mal was leiser!" "Oh entschuldigt meine Hoheit, aber we-" Beide schauten erschrocken zur Türe, sie hörten Schritte auf dem gang und eine Stimme die sagte; "Mrs. Norris, hier müssen sie irgendwo sein. Ich werde diese Tunichtgute Kopfüber im Kerker aufhängen und sie Foltern!" Es war Filch's Stimme und er lachte theatralisch auf. "Verdammt, was sollen wir jetzt machen Harry?" hilfesuchend wandte sich Draco an den Gryffindor. Harry fiel sofort etwas ein. "Schnell, unter meinen Tarnumhang." "Na ich weiß nicht, ob der sicher ist." "Nun nörgle nicht rum, sondern komm endlich drunter. Wenn Filch dich erwischt bist du dran. Du hast doch gehört, was er gesagt hat." "Schon OK, schon OK. Ich komm ja schon." Kurz nachdem Draco mit Harry unter dem Tarnumhang geschlüpft war, ging auch schon die Türe mit einem ätzenden Knarren auf. Zum Vorschein kam eine Lampe, die jäh die ersten 3 Meter beleuchtete und die Ecken noch dunkler machte. " Wer ist da?" raunte Filch mit seiner argwöhnischen Stimme. "Peeves bist du das?" Und wie auf Kommando kam gerade Peeves um die Ecke des Ganges geflogen und grinste sich einen ab. Womöglich hatte er kurz vorher etwas angestellt, was ihn belustigt hat. "Da bist du ja, du fürchterlicher Poltergeist." Donnerte Filch einfach drauf los und lief hinter Peeves her. Der hatte nämlich schnell reagiert und sich aus dem Staub gemacht. Harry und Draco die derweil immer noch unter dem Tarnumhang standen, waren sich ziemlich nahe und ihre Herzen begannen ein Klopf Wettbewerb zu veranstalten, so heftig pochten sie. Filch war zwar nicht mehr da, aber keiner von ihnen machte Anstalten sich zu bewegen, geschweige denn, vorm Tarnumhang hervor zu kommen. "Draco? Filch ist nicht mehr da. Wir können wieder unter dem Umhang hervor kommen." meinte Harry etwas verlegen. "Ähm ja, ach stimmt ja. Entschuldige!" Draco wollte grade darunter hervorkommen, als sie sich durch Zufall an den Händen berührten. Beiden durchzuckte ein Blitz und schnell zogen sie ihre Hände weg. Inzwischen war auch der Tarnumhang hinuntergerutscht. Harry und Draco standen unentschlossen und unbeweglich da und starrten sich an. Beiden schienen wohl das selbe zu denken. 'Was war das?' ----------------------------------------------------------------------------- Ja ja, ich weiß, wie kann ich bloß an dieser Stelle aufhören? Ganz einfach. Mir fiel nichts mehr vernünftiges ein und ich kam zu dem Entschluss, es wäre besser, wenn ich jetzt aufhöre, bevor ich das Kapitel nun wirklich ganz vermurkse! ^.^" Harrys Traum hab ich aus dem 5. Band entnommen. Habe es aber an ein paar Stellen umgeschrieben. Hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gut gefallen und ich freue mich auf Kommis von euch. Hab euch lieb! Eure Anika (Draconia) ^^ Kapitel 5: Was für ein Tag -------------------------- Sorryyyyyyyyyyyyyyyy, das ich so lange nichts mehr geschrieben habe, aber die Schule hat mich total gestresst. *sich tausendmal entschuldige* Hoffe ihr verzeiht mir und nehmt mir das nicht übel. Ich verspreche euch, dass das nächste Chap schneller rauskommt, als dieses! -------------------------------------------------------------------------- 'Was war das?' Immer noch standen Harry und Draco sich gegenüber und konnten nicht anderes, als sich anzustarren. Harry war der erste der sich fassen konnte. "Ich, ich sollte jetzt wohl besser gehen. Tut mir leid, das ich dich umsonst hierhin bestellt habe. Also, bis, bis morgen dann Gute Nacht!" stammelte er vor sich hin. Draco der immer noch wie angewurzelt an seinem Platz stand, nickte nur abwesend und formte mit seinen Lippen tonlos die Worte "Gute Nacht!". Harry konnte gut verstehen was jetzt in den Slytherin vorging, denn er fühlte das selbe. Er drehte sich um und verschwand in die Gänge von Hogwarts. Draco registrierte dies schon gar nicht mehr. Nach wenigen Minuten zwang er sich aus seinen Gedanken und ging nun auch zu dem Slytherin- Schlafsälen zurück. ~*~*~*~*~*~ Am nächsten Tag: Draco saß in einem Sessel im Slytherin - Gemeinschaftsraum und schien sichtlich nervös zu sein. Die ganze Zeit schon, hibbelte er mit seinem Bein und ließ eine kleine grüne Schatulle, die er vor kurzem von einer seiner vielen Verehrerinnen bekommen hat, auf und zu klappen. Dieses "KLACK KLACK" und die Nervosität gingen den anderen ziemlich auf die Nerven, doch keiner traute sich was zu sagen, um Angst, das Draco sie verfluchen würde. Langsam riss Blaise Zabini's Geduldsfaden. Er stand auf, ging auf Draco zu und riss ihm die Schatulle aus der Hand. "Weißt du eigentlich, das du nicht der einzige hier in diesen Raum bist? Deine Nervosität geht einem echt auf den Keks. Nimm mal'n bisschen Rücksicht auf andere." Wütend schaute er den blonden Slytherin an. Der Angesprochene sah diesen mit einem ausdruckslosen Gesicht an. "Entschuldige." Sagte Draco zu Verwunderung aller. So setzte sich Zabini wieder auf seinen Platz und fuhr mit seiner Arbeit fort. Noch nicht mal eine Minute war vergangen, da ging das selbe auch schon wieder von vorne los. "klick klack klick klack" 'Ich frage, wo Potter bloß steckt. Er ist mal wieder nicht zum Frühstück und Mittagessen erschienen. Langsam mache ich mir echt Sorgen. Sollte ich ihn nicht besser suchen gehen? ... Nein, das wäre unter meiner Würde! Obwohl? .... Boah dieser Potter, immer muss ich mir Sorgen um ihn machen. Jedes mal bringt er sich in Schwierigkeiten und unangenehme Situationen und andere dürfen ihn dann aus der Scheiße holen. Wo ist er nur? Jetzt darf ich ihn noch suchen geh , verdammt!' Gerade wollte Zabini Draco einen Fluch auf den Hals jagen, weil ihm dieses Geklacker nun wirklich reichte, als Draco sich auch schon erhob, seinen Umhang schnappte und aus dem Gemeinschaftsraum der Slytherins verschwand. Verdutzt schaute Zabini hinter ihm her. "Was geht denn mit dem ab?" Schulterzuckend setzte er sich wieder an seinen Platz und begann zum zweiten mal seine Arbeit fertig zu bringen. ~*~*~*~*~*~ Eine Gestalt mit schwarzen strubbel Haaren, saß angelehnt an einem großen Baum beim See auf dem Hogwarts Gelände. 'Können diese höllischen Kopfschmerzen nicht einfach verschwinden? Dieser Traum schon wieder letzte Nacht ... meine Narbe schmerzt so." Harry faste sich an die Stirn. ~*~*~*~*~*~ Draco irrte derweilen immer noch durch die Gänge Hogwarts. Er war schon in der Bücherei. Dort hatte er das Schlammblut und das Wiesel allein an einem Tisch lernen sehen. Im Krankenflügel war niemand außer dem etwas vergesslichen Neville Longbottom, der mal wieder einen Kessel in die Luft gejagt hatte und sein ganzes Gesicht voller hässlicher Furunkeln war. Draco war auch schon in der großen Halle gewesen, doch auch dort war Harry nicht gewesen. Langsam machte er sich wirklich ernsthafte Sorgen. 'Sorgen? Ich um Potter?' Doch schnell verwarf er den Gedanken wieder, denn der blonde Junge ginge in dem Moment an der Türe die nach draußen zum Hogwarts Gelände führte vorbei. Dort hinten sah er doch etwas? Hinten am See an dem großen Baum sah er doch eine zusammengekrümmte Gestalt lehnen. Schnurstracks ging er auf den Baum zu. Ohne es wirklich zu wollen, setzte er sich neben ihn ins Gras und legte eine Hand behutsam auf seinen Rücken. Draco merkte das dieser jedoch unter dieser Berührung zusammenzuckte. Trotzdem strich er sanft auf und ab. ~*~*~*~*~*~ Harry saß da am Baum. Er nahm kaum wahr, wie jemand kam und einen Arm auf seinen Rücken legte, jedoch zuckte er unter dieser Berührung zusammen. Dieser jenige strich sanft über seinen Rücken. Der schwarzhaarige wollte seine Augen öffnen, doch als er in das grelle Licht sah, schloss er sie ruckartig wieder. Seine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer. Dieser Jemand der neben Harry saß, ergriff nun das Wort. "Was ist los? Geht's dir nicht gut?" Er kannte diese Stimme, doch er konnte sie nicht zuordnen. Harry versuchte nochmals seine Augen zu öffnen, so das sie sich an das grelle Licht gewöhnen konnten. Nur verschwommen nahm er die Umrisse eines Jungen wahr. Seine Augen hatten sich nun an das Licht gewöhnt. Als er die Person vor sich erkannte, blieb ihm das Herz stehen und seine Jadegrünen Augen weiteten sich. "Was, was willst du denn hier" Erstaunt sah Harry die kniende Person vor sich an. Sah er wirklich Malfoy? Draco Malfoy? Der ihn mit besorgtem Gesichtsausdruck ansah und ihn fragte was los sei? "Was willst du hier, Malfoy?" fragte er nochmals. Draco stand auf. "Das weiß ich selbst noch nicht mal genau." "Wie, du weißt nicht genau? Du musst doch wissen was du hier willst, oder was du von mir willst?!" "Hmm, habe dich gesucht. Du warst nicht beim Frühstück und nicht beim Mittagessen." Der Blondschopf schaute Gedankenverloren auf den großen See hinaus. Draco beobachtete, wie der Riesenkrake der im See hauste, eine seiner Tentakel aus dem Wasser hielt. Harry sah ihn interessiert dabei zu. 'Irgendwie sieht er ja schon ganz süß aus, so gedankenverloren wie er da steht und auf den See hinausstarrt! ..... AAHH!!! Oh nein, was denk ich da? Das geht ja nun wirklich nicht.' Auf einmal spürte Harry wieder diesen fürchterlichen stechenden Schmerz an seiner Stirn. Rückartig fasste er sich an seine Narbe und schrie vor Schmerz. Draco kam sofort zu ihm gerannt. Doch er wusste nicht genau was er tun sollte. Kurzentschlossen setzte er sich neben Harry und legte einen Arm um seine Schulter und zog ihn leicht an sich. Harry legte seinen Kopf auf Dracos Schulter und seufzte vernehmlich. Es tat Harry gut, so an Dracos Schulter gelehnt. Er fühlte sich geborgen und er spürte eine wohlige Wärme die von dem Slytherin ausging. ~*~*~*~*~*~ Draco der sich zu Harry gesetzt hatte, legte einen Arm um ihn. Er vernahm ein Seufzen von dem Schwarzhaarigen, als dieser seinen Kopf auf Dracos Schulter legte. Irgendwie fühlte er sich immer wohl, wenn Harry bei ihm war. Die Zeit verstrich und keiner hatte bisher ein Wort gesagt. Jeder genoss die Gegenwart des Anderen. "Draco?", kam es leise von dem Gryffindor. "Ja?" "Ich sollte besser gehen, die anderen vermissen mich bestimmt schon und suchen nach mir." Harry machte Anstalten sich zu erheben, doch Draco hielt ihn zurück. "Klar wie sie dich suchen. Ich bin vorhin als, ich mich auf die Suche nach dir begeben habe, an der Bücherei vorbeigekommen und dort saßen das Schlammblut Granger und das Wiesel gemütlich in der hintersten Ecke und lernten. Es sah nicht so aus, als würden sie dich vermissen, geschweige denn sich Sorgen um dich zu machen. Tolle Freunde hast du da." Betroffen senkte Harry seinen Blick. "Du hast ja Recht. Hermine und Ron machen sich schon Sorgen um mich, aber ich weise sie dauernd von mir ab und sage, dass alles mit mir in Ordnung wäre. Ich bezweifle eigentlich, das die beiden so dumm sind und mir das glauben. Denn dafür kennen sie mich schon viel zu lange." "Wenn deine Freunde dich schon so lange kennen, warum helfen sie dir nichtsdestotrotz nicht? Ich glaube nicht, das Weasley und Granger sich wirklich um dich sorgen. Sonst würden sie was tun, egal ob du sie abweist oder nicht." Dracos Gesicht verzerrte sich zu einer zornigen Grimasse. "Ich sollte wohl besser gehen." Harry erhob sich und ging ein paar Schritte rückwärts, um Draco im Blickfeld zu behalten. Was er aber nicht bedacht hatte war, das der See hinter ihm war. Der Schwarzhaarige stolperte über eine Wurzel des Baumes, wo er bis eben hin noch gesessen hatte und so fiel Harry rücklings in den eiskalten See hinein. "AAAHHH Verdammt." Dann hörte man nur noch ein Platsch und schon strampelte er in den nicht vorhandenen Fluten. Draco, der noch am Ufer stand, sah sich hilflos in der Gegend um. 'Was soll ich denn jetzt bloß tun? Son mist, ich habe meinen Zauberstab im Zimmer liegen lassen.' Kurz danach sprang auch er in den See hinein und half Harry hinaus. Als die beiden wieder am Ufer angelangt waren, lag Harry vor Erschöpfung alle viere von sich gestreckt auf den Boden und Draco stützte sich mit beiden Armen an seinen Knien ab und hechelte was das Zeug hielt. Dann plumpste auch er auf sein Hinterteil. "Mensch Potter, was besseres, als in den See zu fallen, ist dir auch nicht wirklich eingefallen, was?" spottete Draco ironisch. Harry schaute vor sich auf Draco, der nun, wie er patschnass war. Harry prustete lauthals los. "Was lachst du denn jetzt so lächerlich? Was ist so komisch?" "Du siehst zu komisch aus!" lachend zeigte Harry mit dem Zeigefinger auf den blonden Slytherin und hielt sich den Bauch vor lachen. "Ja was denn, wo denn?" Draco schaute an sich hinab, doch er fand nichts, was so lustig zu sein schien, das sein Gegenüber sich schon auf dem Boden kugelte vor Lachen. Er zog eine beleidigte Schnute. "Na toll, das ist der Dank dafür, das ich dich aus dem See gefischt habe? Ich hätte dich aber auch ersaufen lassen können, oder der Riesenkrake hätte dich gefressen!" Draco sah Harry, der noch wie er am Boden lag, herausfordernd an. "Na komm schon hoch." Draco stand nun auf und reichte Harry eine Hand. Dieser ergriff sie und ließ sich auf die Beine ziehen. Der Schwung war aber so stark, das Harry gegen den anderen stolperte und nun ihre Körper dicht aneinander standen. Die beiden sahen sich in die Augen. Sie wussten nicht wie lange sie schon so standen, aber es musste richtig lächerlich ausgesehen haben. Wieder regte sich etwas in Harry. Er spürte erneut diese wohlige Wärme in ihm aufsteigen. Es war einfach nichts zu machen, Harry konnte sich seiner Gefühle nicht wiedersetzen. Er fühlte sich zu den erheblich größeren Draco hingezogen. Ohne weiter zu überlegen, steuerte sein Kopf direkt seines Gegenübers zu. Der Andere bewegte sich keinen Millimeter und er war auch nicht mal über dessen Reaktion verblüfft. Es schien so, als würde Draco die selben Gefühle haben, denn auch er näherte sich ihm. Ihre Nasenspitzen berührten sich schon fast und beide schlossen die Augen. Für einen Bruchteil einer Sekunde, waren die beiden Jungen im Begriff sich zu küssen. Doch Draco beendete dies, bevor sich ihre Lippen berührten, denn seine Faust verlor die Kontrolle und verpasste Harry einen harten Schlag in die Magengegend. Schlagartig riss Harry seine Augen auf und schauten den blonden Slytherin aus Schmerz und Entsetzen an. Unerwartet schnell, drehte sich Draco um und hastete Richtung Schloss. Harry stand im Schatten des Baumes. Er versuchte sich an das eben Geschehene zu erinnern. Die Bilder vor seinem inneren Auge wechselten schnell. Wäre Malfoy nicht eingeschritten, hätten sie sich dann geküsst? Er spürte ja schon eine ganze Weile, dass mit ihm etwas mit ihm und seinen eigentlichen Rivalen nicht stimmte, aber- ~*~*~*~*~*~ Harry stieg grade durch das Portraitloch der fetten Dame, als Hermine mit einem entsetzten Schrei aufstand und direkt zu Harry lief. "Was ist denn mit dir passiert?" entsetzt musterte sie den erheblich größeren Jungen. Ron stand hinter ihr und schaute ungläubig auf die feuchten Klamotten seines Freundes. "Nichts ist passiert, und wie soll ich schon aussehen? Bin nur in den See gefallen." Harry schaute irritiert an sich herab und besah seine nassen Klamotten. "Wie kann man denn-?" Hermine schien die Vorstellung fremd zu sein. "Wie kann man denn einfach so in den See fallen?" "Man kann!" sagte Harry trocken. "Wenn du gestattest, würde ich jetzt gern in den Schlafsaal gehen, ich bin müde." Mit diese Worten ging Harry noch ohne ein Wort zu sagen an Hermine vorbei und stolzierte die Treppen, die zum Schlafsaal der Jungen führte hinauf und schloss die Tür hinter sich. Er streifte den pitschnassen Umhang von seinen Schultern und zog seinen Schlafanzug an. Schwerfällig lies der Schwarzhaarige sich auf sein Bett plumpsen. "Was für ein Tag!" sagte Harry und schlief kurz danach ein. »Traum Anfang« Dunkelheit ...... "Wo bin ich?" Vollkommende Schwärze "Ist hier Jemand?" Plötzlich wird die Dunkelheit durch einen grünen Blitz durchbrochen. Ein Schrei ertönt. Der Schrei einer Frau. Schallendes Gelächter eines Verrückten. "Geh aus dem Weg Weib, du bist als nächstes dran." "NEIN!!! Lasst meinen Sohn in Ruhe. Nehmt mich statt ihn. Lasst ihn Leben, bitte" Langsam bildeten sich die Umrisse zweier Personen und ein richtiges Bild erschien. Die Frau kniete auf dem Boden und hielt ein Bündel in den Armen, ihr Kind, grade mal nicht ein Jahr Alt, schien es. Ein Mann stand vor der Jungen Frau und richtete seinen Zauberstab auf sie. "Geh aus dem Weg, noch mal sag ich es nicht." Sagte die dunkle Stimme des Mannes. "Ich lasse meinen Sohn nicht im Stich. Meinen Mann hast du schon umgebracht, aber ihn wirst du nicht kriegen." Rasend vor Wut starrte sie den Mann von unten herab an. Sie war fest entschlossen ihren Sohn nicht diesem Scheusal aus zu händigen. "Du hast es nicht anders gewollt! ... AVADA KEDAVRA!" Ein grüner Lichtstrahl strömte aus dem Zauberstab. Die Frau beugte sich schützend vor ihrem Kind. Ein grelles Licht erschien und die Dunkelheit verschwand. Jemand schrie, doch es konnte nicht die Frau gewesen sein, denn dazu war die Stimme viel zu Dunkel. Dann wurde es still. Einen Augenblick später hörte man nur noch das Schreien des Kleinen und man sah die Frau regungslos auf dem Boden liegen, die Augen vor Schrecken geweitet. Doch sie atmete nicht mehr. Trotz das sie Tod war, hielt sie immer noch ihren schreienden Sohn schützend in den Armen. Der Junge schrie immer noch. Doch keiner konnte es mehr hören. »Traum Ende« Harry schreckte Schweißüberströmt aus diesem Alptraum auf. Wie jedes mal nach solchen Alpträumen aus der Vergangenheit ziepte seine Narbe, so als wäre Voldemort ganz in der Nähe. "Ich halt das nicht mehr aus!" Harry biss sich vor Schmerzen die Zähne zusammen. ------------------------------------------------------------------------ Hoffe euch hat das Chap gefallen! Freue mich auf Kommis! Bye Eure Ani *aus der Tür verschwinde* ~Finite Incantatem~ Kapitel 6: Zusammenkunft? ------------------------- Es war schon Anfang Oktober und das hieß, das bald die Quidditch Spiele wieder beginnen würden. Harry saß mit seinem besten Freund Ron und Hermine an einem Tisch im Gemeinschaftstraum der Gryffindors und machten ihre Hausaufgaben. Der Unterricht war schon vorbei und da haben sie beschlossen, jetzt besser ihre Hausaufgaben zu machen, statt am Wochenende, wo sie doch alle wieder nach Hogsmeade durften. Nun saßen sie da, am späten Freitag Abend und hockten über ihre Hausaufgaben. "Muss uns die alte McGonagall soviel Hausaufgaben aufgeben?" stöhnte Ron gequält und lies sich müde über den halben Tisch hängen. "Ron, wenn du weiter so viel meckerst, schaffst du nie deine Hausaufgaben und diesmal, lass ich dich ganz bestimmt nicht abschreiben." "Och Minchen, sei doch nicht sooooo! Du bist doch sonst immer so lieb und lässt mich abschreiben!" mit einem Dackelblick sah er das buschig haarige Mädchen an. "Nenn mich nicht Minchen, das hört sich ja scheußlich an! Und schleim nicht so rum, diesmal kannst du sie alleine machen. Und in 9 Monaten sind die Prüfungen. Was willst du denn dann machen? Da kannst du doch schlecht bei mir abschreiben." Überlegen betrachtete sie den Rotschopf vor sich und grinste ihn fies an. "Na gut, dann eben nicht. Hab ja noch Jemanden, der mich sicherlich abschreiben lässt und seit neustem der zweitbeste Schüler der Klasse ist." Noch ein letzter Blick und nicht zu vergessen ein hämisches Lächeln im Gesicht an Hermine und schon drehte sich Ron zu seinem besten Freund Harry um. "Harryyyyy? Wärst du wenigstens so nett und gibst mir deine Hausaufgaben für Verwandlung? Du weißt ja, wie die Alte Gonagall immer austickt, wenn einer die Hausaufgaben nicht gemacht hat und du hast die ja eh schon fertig!" Wieder setzte Ron sein beliebten Dackelblick auf, um jetzt Harry um den kleinen Finger zu wickeln. Harry, der seinen Kopf auf seine abgestemmten Arme gestützt hatte, murmelte irgendetwas unverständliches und schob Ron, seine säuberlich bearbeiteten Hausaufgaben für Verwandlung hinüber. "Stimmt was nicht mit dir Harry? Du siehst so nachdenklich aus!" besorgt schaute Ron seinen Freund an. Harry der ihn nicht ganz zugehört hatte, blickte irritiert auf und sah ihn verdattert an. "Was hast du gesagt?" "Was mit dir los ist, hab ich gefragt!" "Nichts nichts, ich hab nur nachgedacht." Verlegen fixierte Harry Ron und fuhr sich mit der rechten Hand durch seine Haare, die danach noch strubbeliger wirkten, als sie sowieso schon waren. "Über was denn, wenn man fragen darf?" Ron sah jetzt hellwach und neugierig aus, seine Hausaufgaben hat er wohl vergessen. "Ach, wegen unserem ersten Quidditch Spiel gegen die Slytherins. Nächste Woche Mittwoch spielen wir immerhin schon gegen sie und ich mache mir etwas Sorgen, weil wir bei diesem Sauwetter nicht trainieren können." Harrys Gesicht wandte sich dem Fenster zu. Dort sah er wie Regentropfen gegen das Fenster klatschten. "Seit einer Woche schon Regnet es am Stück." Enttäuscht schaute Harry drein. "Mach dir nichts draus Harry, wir haben ja noch fast eine Woche Zeit, bis wir gegen die falschen Schlangen spielen. Wir werden schon gewinnen. Die haben doch keine Chance gegen uns. " "Ja du hast schon recht, aber ... na ja ich weiß nicht" Seufzend lehnte Harry sich in seinem Stuhl zurück und streckte seine Arme aus. "Ich wird dann mal gehen, mir ist langweilig. Hab ja eh schon die ganzen Hausaufgaben fertig." So erhob sich Harry, ging die Treppen zum Jungenschlafsaal hinauf und kam kurze Zeit später wieder runter. "Hab nur meinen Tarnumhang geholt! Also bis gleich!" "Wohin willst du denn Harry?" fragte nun Hermine. "Och, runter in die Küche. Das Abendessen hab ich ja leider verpasst und Dobby wird mir bestimmt was geben!" Harry lächelte. "Na ja, dann werd ich euch zwei mal alleine lassen. Viel Spaß noch." Harry zwinkerte Hermine noch einmal zu und verschwand durch das Portraitloch der fetten Dame. "Was sollte das denn gerade Herm?" Ron sah irritiert zu seiner besten Freundin, die seine Frage nur mit einem Achselzucken beantwortete und sich wieder ihren Aufgaben hingab. "Herm?" "Hmm?" antwortete sie dem Rotschopf ohne von ihren Aufgaben aufzublicken. Ron nahm seinen ganzen Mut zusammen. "Wir haben ja wieder Hogsmeade Wochenende und ich wollte fragen, ob du gerne mit mir zusammen hingehen würdest. Ähm ... also ... alleine! Rons Wangen röteten sich und machten seiner Haarfarbe schon echte Konkurrenz. "Nur wenn du willst, meine ich!" fügte er noch rasch hinzu. Hermine sah augenblicklich von ihren Aufgaben auf und auch ihre Wangen waren gerötet. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Verlegen beäugte sie und sagte mit einer fröhlichen, aber zögerlichen Stimme "Ja gerne Ron!" Ron, der gar nicht erst richtig verstand, was Hermine soeben gesagt hatte, strahlte nun übers ganze Gesicht. Auch sein Herz begann schneller zu schlagen. "Also, am Samstag um 11 Uhr unten in der Eingangshalle. Okay?" "Ja okay. Ich freu mich jetzt schon." Hermine lächelte Ron fröhlich an. 'Und ich mich erst!' dachte er nur. Dann nahm er das Pergament, wo Harrys Aufgaben standen und schrieb sie ab. ~*~*~*~*~*~ Harry ging nun die sechs Stockwerke hinunter und dann über die Marmortreppe, weil er in die Eingangshalle wollte. 'Oh nein, muss das sein? Ausgerechnet Malfoy? Na damit ist mein Tag erst recht im Eimer.' Missgelaunt stapfte er die restlichen Stufen hinunter. Harry dachte immer noch an das, was sich vor ein Paar Wochen am See abgespielt hatte. Seitdem ging er Malfoy aus dem Weg und ignorierte ihn, so gut es eben halt ging. Auch dieses mal versuchte Harry es. Leider ohne Erfolg. Gerade wollte er an Malfoy vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, als Draco ihn schon am Handgelenk packte und ihn in ein Nahegelegenes Klassenzimmer schleppte. Harry war so verstört gewesen, das er vergessen hatte sich zu wehren. In dem Klassenzimmer herrschte eine angespannte Atmosphäre. "Was willst du von mir Malfoy?" giftete Harry sein Gegenüber an. Sein Blick verfinsterte sich. Draco trat einen Schritt auf Harry zu und betrachtete ihn von oben bis unten. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. "Schau mich nicht so an." Harry verzog sein Gesicht. "Was willst du von mir? Wenn du es nicht sagst, gehe ich augenblicklich." "Aber aber, wer wird denn gleich so zickig sein?" Immer noch hatte Draco dieses seltsame Lächeln im Gesicht. Nochmals ging er einen Schritt auf den schlaksigen hageren Jungen mit Brille und schwarzen kurzen Haaren, die ihm ungebändigt vom Kopf weg standen zu. Irgendwie wurde es Harry mulmig zu Mute und er presste sich mit seinen Rücken gegen die Wand. Er lies Draco nicht aus den Augen. Jeden seiner Schritte, folgte er mit einem misstrauischen Blick. Der blonde Junge war nur noch ein paar Meter von Harry entfernt. Sein Puls raste. 'Oh nein, komm nicht näher, bitte!' flehte Harry in Gedanken. Was sollte er bloß tun? Weg konnte er nicht mehr. Hilflos stand Harry da, an die Wand gedrängt und vor ihm war Draco Malfoy, der immer nähe kam. Sein Herz überschlug sich fast. "Angst Potter?" fragte Draco in einem provokanten Ton. "Davon träumst du wohl!" Aber dennoch fühlte sich Harry unwohl. 'Was will der eigentlich von mir? Langsam macht mir der Typ echt Angst.' Draco war nur noch ein paar Schritte von ihm entfernt und sein Gesichtsausdruck war nicht zu definieren. "Was willst du?" fragte Harry. Draco bleib kurz stehen und es hatte den Anschein, als denke er nach. Einen Augenblick später öffnete er seinen Mund um etwas zu sagen. "Ich will dich Harry!" sagte Draco, ohne auch eine Mine zu verziehen. Doch Harrys Mund klappte auf und er wusste nicht was er sagen sollte. "D-d-d-d-d-d ...." Mehr brachte er nicht zu standen, denn Draco stand jetzt direkt vor ihm. Dieser hob einen Arm und legte seine Handfläche auf Harrys rechte Wange. Er streichelte sanft über sie. Harry schrak unter dieser Berührung zusammen und schlug Dracos Arm von sich. "Was soll das? Ist das wieder nur eine Verarschung von dir? Hat dir Snape irgend einen Trank verabreicht, der dir nicht gut getan hat, oder warum bist du so drauf?" Aufgebracht und zugleich verwirrt starrte er den blonden Slytherin vor sich an. "Was soll schon sein?" frech grinste Draco Harry an. "Snape hat mir keinen Trank verabreicht, also geht's mir ganz gut. Und um deine andere Frage zu beantworten, ob dies nur eine Verarschung sei, muss ich dich leider enttäuschen Harry. Ich meine es ernst. ... Ich will dich!" "Und wie kommst du dazu, dass zu sagen?" "Ganz einfach. Damals am See. Weißt du noch?" eine kurze Pause trat ein, aber Draco wartete noch nicht mal auf eine Antwort von Harry ab, sondern plapperte weiter. "Als wir uns beinahe geküsst haben." "Du sagst es. Beinahe. Da war nichts Malfoy." Sagte Harry in einem fast traurigem Ton. Draco fiel zwar dieser Unterton bei Harry auf, aber es wunderte ihn irgendwie dennoch kaum. "Wenn du mich damals Küssen wolltest, hättest du die Gelegenheit gehabt, also warum hast du mich dann geschlagen?" fragte Harry. Es sollte zwar gleichgültig klingen, aber das tat es nicht. ~*~*~*~*~*~ 'Ja wieso hab ich ihn geschlagen, wenn ich den Kuss doch wollte?' Draco stand einfach nur da und wusste nicht genau was er sagen sollte. Sein Gesichtsausdruck war mal wieder undefinierbar, aber trotzdem merkte man, das er über diese Frage genau nachdachte. Harry beobachtete ihn gründlich von oben bis unten. Er musste feststellen, das Draco ihm gefiel. Wie er so da stand und nachdachte. Seine Arme verschränkt vor seiner Brust. Einzelne Strähnchen, die einfach nur in sein Gesicht fielen und die er ganz beiläufig wieder zurückstrich. Diese Sturmgrauen Augen in die man einfach nur versinken konnte. Harrys Blick schweifte über den Körper des Anderen. Ja genau, dieser trainierter Körper. Seine blasse Haut. Er schien so perfekt! Harry ertappte sich selbst bei diesem, wie ihm schien, scheußlichem Gedanken. Aber dennoch konnte er nicht abstreiten, dass das Verhältnis zwischen ihm und Draco sich geändert hatte und das es ihm auch irgendwie gefiel in Dracos Nähe zu sein. "Weil einfach," fing Draco an und Harrys Herz begann zu rasen, was ihn sichtlich verstört. "Weil mir meine Gefühle Angst gemacht haben. Ich war mir meiner Gefühle nicht im klaren. Jemanden zu lieben, den ich eigentlich von Grund auf hassen sollte und dann ausgerechnet einen Jungen. Ich konnte damit nicht umgehen. Und kurz bevor wir uns geküsst hätten, sind bei mir einfach die Sicherungen durchgebrannt. Ich wusste nicht was ich tat, bevor ich es tat. Verstehst du?" Oh ja, Harry konnte sehr gut verstehen, was in Draco vorging. "Ich konnte mir dieses Herzklopfen, wenn du in meine Nähe kamst, nie erklären. Und diese Besorgnis, die ich um dich hatte. Es tut mir leid. Es tut mir einfach leid Harry. Was ich all die Jahre gemacht habe. Ich war nie fair zu dir, habe dich grundlos runter gemacht und dich erniedrigt. Ich habe dich gehasst, ja. Aber seit das neue Schuljahr begonnen hat, haben sich meine Gefühle zu dir verändert. Ich fühle mich zu dir hingezogen." Ohne auch nur wirklich eine Miene zu verziehen, starrte Draco Harry an und wartete eine Antwort von dem schwarzhaarigen Jungen ab. Doch nichts kam. Harry stand nur da und guckte ihn unverwandt an. "Warum?" fragte er plötzlich. "Warum fühlst du dich zu mir hingezogen? Wie kommst du auf den Gedanken?" "Ich weiß es nicht genau. Manche Sachen kann man einfach nicht erklären. Das wäre so, als wenn du mich fragen würdest, wieso ich geboren wurde. Viele Dinge sind halt so."' Harry wusste nicht mehr was er sagen sollte. Er selbst wusste nicht mehr was er wollte. "Ach verdammt!" Kam es von Harry, als er auch schon auf Draco zuging. Und bevor dieser überhaupt reagieren konnte, was der schlaksige Junge, dem die Haare wirr vom Kopf abstanden, denn überhaupt da tat, hatte Harry schon beide Arme um dessen Hals geschlungen und küsste ihn. Lange hatte der schwarzhaarige Junge darauf gewartet. Draco sah ihn erst überrascht an, dann erwiderte er den Kuss und legte seine Hände auf Harrys Hüften. Er schloss seine Augen und gab sich ganz dem Kuss hin. Harry fühlte, das Draco auch Sehnsüchtig auf diesen Augenblick gewartet hatte. Harry vergrub seine Hände in den Haaren von Draco. Draco küsste Harry Leidenschaftlich. Er umspielte mit seiner Zunge Harrys Lippen und drückte leicht dagegen, solange bis sie nachgaben und sich öffneten, um Dracos Zunge Einlass zu gewähren. Beide Jungs mussten sich beherrschen, um nicht über den anderen herzufallen. Inzwischen war ein heißer Kampf beider Zungen im Gange. Jeder untersuchte genau den Mundwinkel des anderen. Draco war es schließlich, der den Kuss löste. Harry schaute, mit seinen grünen Augen, verlegen zu dem blonden Jungen hinauf. Dieser setzte ein lächeln auf. Der Raum in dem sie waren, war dunkel. Nur der Vollmond, der durch die großen Fenster schien, erhellte das Klassenzimmer. Beide standen nur da und starten sich an. Keiner sagte ein Wort. Draco wandte sich nach einiger Zeit von Harry ab und lies sich auf einen der nahegelegenen Stühle plumpsen. Ein lauter Seufzer entwisch ihm. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und murmelte irgendetwas. Doch Harry verstand davon kein einziges Satz. Der schwarzhaarige Junge fixierte den blonden Slytherin. Wie er nur da saß und irgendetwas vor sich hin murmelte. Tausend Gedanken rasten durch Harrys Kopf. "Was ist los mit dir Draco?" "Ich weiß es selbst nicht genau." Immer noch das Gesicht in seinen Händen vergraben antwortete dieser. Harry musterte den blonden Slytherin. Ihm kam der Gedanke, etwas falsch gemacht zu haben. Doch wollte Draco dies nicht? Harry verzweifelte fast an diesem Gedanken. Was sollte er denn jetzt tun? Er wusste es nicht. ~*~*~*~*~*~ 'Was ist bloß los mit mir? Was tu ich da überhaupt? Habe ich das grade wirklich gesagt? Das ich ihn will? Alles Fragen, die ich nicht beantworten will und kann.' Stöhnend lehnte Draco sich in dem Stuhl zurück. Er verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und schaute gelangweilt in den schwach erhellten Raum herum. Sein Blick blieb bei Harry stehen. Unverwandt starrte er ihn an. "Was ist?" gab Harry trotzig von sich. "Nichts schon gut. Nichts was von Bedeutung wäre!" Draco lächelte seinen Gegenüber sanft an. Dieser lächelte genauso sanftmütig zurück. Harry stand irgendwie etwas unbeholfen im Raum, seine Arme hingen schlaf von seinem Körper hinunter. "Komm her!" forderte Draco ihn auf und reichte ihm seine Hand. Harry tat wie ihm geheißen. Langsam schritt er auf den blonden Jungen zu. Draco verfolgte sinnlich jeden seiner Schritte. Nun stand Harry direkt vor ihm und Draco stand von dem Stuhl auf. Der schwarzhaarige wurde nervös und wisch einen Schritt zurück. Doch als er den fragenden Blick Dracos sah, zögerte er einen Moment und stakste wieder auf ihn zu. Der blonde Slytherin schlang seine Arme um Harrys Taille und zog ihn fordernd zu sich. Dracos rechter Arm glitt sachte über Harrys Oberköper entlang. Dieser stöhnte unter der Berührung des anderen auf. Als Draco seine Hand über Harrys Brustkorb strich, spürte er, das sein Herzschlag unnormal schnell war. Er blickte auf und schaute Harry in seine Smaragdgrünen Augen. Harry schaute ihn fragend an und gierte gleichzeitig nach Dracos weichen Lippen. Draco verstand fraglos Harrys Blick und beugte sich leicht nach unten, genau so, das sich die beiden küssen konnten. Beide schlossen ihre Augen. Sanft drückte Draco seine Lippen auf Harrys. Dieser öffnete seinen Mund, um Dracos Zunge Einlass zu gewähren. Harry vergrub seine Hände in Dracos Haare, während er ihn voller Zärtlichkeit küsste. Dieser wurde nur noch mehr von den blonden Jungen an sich gezogen. Dracos Herz raste, so was hatte er noch nie gefühlt. Die Mädchen mit denen er ausging, ließen ihn nicht das gleiche spüren, wie bei diesem Jungen. Noch nie war dieses Gefühl so emotional gewesen. Er fühlte sich wirklich zu Harry hingezogen. Nach einer Weile lösten sich die zwei. Erschöpft lehnte sich Draco gegen die kalte Steinwand des Klassenzimmers, neigte seinen Gesicht zum Fenster und starrte zum Vollmond hinauf. Harry musterte den Slytherin dabei, wie er da am Fenster stand und verträumt zum Vollmond hinauf starrte. Dracos blondes Haar, schien im lichte des Vollmonds Silber zu glänzen. Draco fühlte sich nach einiger Zeit stark beobachtet, so drehte er seinen Kopf in Harrys Richtung und erwischte ihn dabei wie er in gierig anstarrte. Draco lachte laut auf. "Du bekommst wohl nicht genug von mir, was?" grinste er ihn an und zwinkerte ihm zu. "Öhm ... Äh, ja also ...wie soll ich sagen? Ach egal, ich gebe es auf." Niedergeschlagen schaute er Draco an und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Ganz sachte berührte Draco Harrys Wange mit seiner Hand. "Weißt du eigentlich, das du das beste bist, was mir je passiert ist?!" Harry lächelte über beide Ohren. "Nein, das wusste ich nicht, woher denn auch?" zärtlich küsste Draco Harry auf den Mund. ~*~*~*~*~*~ Erst spät Abends erschien Harry wieder im Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ron und Hermine saßen auf der Couch beim Kamin. Ron flüsterte Hermine gerade etwas ins Ohr, als sie schon anfing über das, was auch immer Ron ihr zugeflüstert hat, zu lachen. Doch als sie Harry entdeckte, verstummte sie schlagartig. Sie stand auf und schritt auf ihn zu. "Wo warst du nur? Es ist schon so spät, das Abendessen hast du verpasst." "Es ist egal wo ich war. Und das mit dem Abendessen lässt sich schon regeln. Gehe ich halt gleich runter in die Küche. Dobby hat bestimmt was für mich übrig." Nach diesen Worten ging Harry an Hermine vorbei und die Treppen der Jungen Schlafsäle hinauf. Wenig später war er wieder im Gemeinschaftsraum und ging auf das Portrait der fetten Dame zu. Harry schlenderte durch das Portraitloch und verschwand. "Was war denn mit Harry los?" perplex schaute Ron zu Hermine herüber. "Keine Ahnung was mit dem zur Zeit los ist. Er benimmt sich wirklich sehr seltsam." Doch dann gesellte sich Hermine wieder neben Ron und lehnte ihren Kopf auf seiner Schulter. Rons Wangen färbten sich mit einem hauch von rosa., aber dann legte er seinen Arm um Hermine und zog sie zu sich. Dort verweilten sie und kuschelten miteinander. Die Gedanken jeweils bei dem anderen. ~*~*~*~*~*~ Harry stand vor dem Gemälde, was eine Obstschale zeigte. Er kitzelte die Birne. Sie kicherte und verwandelte sich kurz danach in einen Türknauf. Harry legte seine Hand auf diese und drückte sie runter. Der Gryffindor stieg durch den entstandenen Durchgang und befand sich in der Küche. Überall wuselten die Hauselfen herum und waren mit dem Abwasch beschäftigt. Harry sah Dobby in der hintersten Ecke. "Hey Dobby." Rief er und winkte dem kleinen Hauself zu. Dobby ging freudestrahlend auf den Schwarzhaarigen zu. "Harry Potter Sir. Wie geht es ihnen Sir? Dobby hat lange nichts mehr von ihnen gehört!" "Mir geht es gut Dobby. Wie geht's es dir denn so?" "Dobby geht es sehr gut, Harry Potter Sir." "Das freut mich Dobby!" Harry wollte noch weiter sprechen, doch sein Magen grummelte so laut, das alle Hauselfen, die dies hörten, verdutzt stehen blieben und Harry anstarrten. "Hat Harry Potter Sir Hunger? "Ja, das hab ich." Antwortete Harry verlegen. "Deshalb bin ich ja hier runter gekommen. Ich wollte dich fragen, ob ihr noch etwas vom Abendessen übrig habt, ich habe es leider verpasst." "Wir haben noch jede menge übrig Harry Potter Sir. Dobby holt ihnen schnell was." Und schon sauste der kleine Elf davon. Kurze Zeit später stand Dobby wieder vor Harry und hielt ein großes Tablett mit vielen Leckereien in seinen Händen. "Mensch Dobby, willst du mich mästen? Soviel hättest du mir gar nicht holen brauchen." Mit einem leichten entsetzen starrte Harry auf das vollbeladene Tablett. "Aber Dobby dachte, weil Harry Potter so abgenommen hat in letzter Zeit, das Dobby ihm viel zu Essen bringt. Wo sind denn eigentlich die Freunde von Harry Potter?" "Ron und Hermine sind grade beschäftigt." Bei dem Gedanken, wie Harry die zwei vorhin vorgefundne hatte schmunzelte er. "Na OK, ist ja nicht so schlimm. Danke Dobby." Harry nahm ihm das Tablett ab. "Ich komm dich bestimmt in der nächsten Zeit noch mal besuchen Dobby. Grüße Winky von mir, ja?" "Ja klar macht das Dobby für Harry Potter." Der kleine Elf strahlte übers ganze Gesicht. "Dobby muss nun aber los, weiter abwaschen. Bis bald Harry Potter." "Ja mach es gut Dobby." Harry winkte noch schnell kurz und war dann auch schon verschwunden. ~*~*~*~*~*~ Als Harry am nächsten morgen erwachte, war ihm total schlecht. "Ich hätte gestern doch nicht soviel von der Kremtorte essen sollen." Er hielt sich den Bauch und stand brummelnd auf. Gott sei Dank war heute Samstag und er musste nicht zum Unterricht. Der schwarzhaarige Junge schaute sich in dem Schlafsaal um. Niemand lag mehr in seinen großen Himmelbetten. Mühselig schnappte sich Harry seine Klamotten und ging ins Bad. Dort duschte er erst mal ausgiebig. Nachdem er fertig war, zog Harry sich an, putzte sich die Zähne und versuchte seine Haare glatt zu kämmen. Es misslang jedoch, denn danach standen die Haare nur noch wirrer vom Kopf, als sie sowieso schon waren. Trotzig gab er es nach einer Weile auf. "Nie klappt was richtig!" Schlechtgelaunt stieg er die Treppen des Jungen Schlafsaals hinab. Harry hatte grade mal mit einem Fuß den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betreten, als ihm auch schon Seamus Finnigan, ein großer schlaksiger Junge aus Irland, mit dunkelbraunem kurzen Haar und blauen Augen, mit einem breiten Grinsen entgegen sprang. "Na du Hengst du. Auch mal wach?" Immer noch grinsend glubschte er Harry an. "H - h - Hengst? Was geht denn mit dir ab?" Sichtlich verstört schaute Harry seinen Klassenkammerraden an. "Na komm schon Harry. Wie war es denn gestern Abend so in dem Klassenraum!?" Seamus zwinkerte Harry zu und grinste schelmisch. "Hallo? Wovon redest du?" Aber Harry wusste ganz genau wovon Seamus redete. Denn dieser meinte den letzten Abend, den er mit Draco in diesem Klassenzimmer verbracht hatte und ... Harry wurde rot bei diesem Gedanken. "Na, nun sag schon. Ich bin doch so neugierig." Harry wurde heiß, sogar sehr heiß. Er wusste nicht genau was er sagen sollte. Nervös schaute er sich im Gemeinschaftsraum um. Alle waren mit irgendetwas beschäftigt. Kurzer Hand packte Harry Seamus am Kragen und zog ihn aus dem Gemeinschaftsraum. Vor dem Portrait sah Harry Seamus ganz genau an, dieser konnte nichts anderes, als nur schelmisch zu grinsen. "Grins nicht so dumm durch die Gegend und sag mir mal besser wie viel du gesehen hast!?" "Och, genug um sagen zu können, das es dir gefallen hat, was Malfoy mit dir gemacht hat." Langsam wurde es Harry zu Bunt. "War noch Jemand bei dir und hat was gesehen?" Seamus schwieg und lief rot an. "Ja, es war Jemand bei mir." "Wer denn noch?" langsam fing es an, dass sich alles um Harry zu drehen begann. "Öhm ...wie soll ich sagen? Es war Blaise, Blaise Zabini!" "WAAAAS??? Ein Slytherin? Was um Merlins Namen warst du denn mit dem Unterwegs?" Harrys Stimme hatte schon einen leicht angewiderten Klang. "Er ist nicht nur ein Slytherin ... !" Sagte Seamus leicht angesäuert. "... Blaise ist mein Freund!" "Wie Freund? Nur Freund, oder ....??" "Ja ich bin mit ihm zusammen. Was dagegen??" Harry erwiderte nichts da drauf. "Und jetzt sag mir schon was gestern mit dir und Malfoy war." Sagte Seamus fordert. "Du lässt mir ja auch keine Ruhe, oder?" fragte Harry verzweifelt. "Na sicha dat, will doch wissen was zwischen dir und dem geilsten Typen von Hogwarts abgeht! Läuft da etwa was?" Gerade als Harry anfangen wollte, Seamus zu erklären was gestern war, platzte Neville aus dem Gemeinschaftsraum. Fragend schaute er zuerst Harry und dann Seamus an. "Könnt ihr mir mal sagen, was ihr hier treibt?! Ihr steht ziemlich nah aneinander, man könnte schon meinen, dass ihr zwei ein Verhältnis habt!" gluckste Neville. Beide schauten diesen entgeistert an. "Sorry Leute, war doch nur Spaß. Nur ich meine," Neville deutete mit seiner Hand auf Harry und Seamus. "Ihr steht ziemlich nah zusammen. Da ist das ja kein Wunder." Die Angesprochenen schauten sich an und sprangen entsetzt einen Schritt zurück, um mehr abstand zwischen sich zu herzustellen, das es doch nicht so aussah, wie er dachte. "Oje, hätte ich gewusst, das ihr das so ernst nimmt, was ich da sage, dann hätte ich nie damit angefangen. ... Als wenn ihr ein Verhältnis hättet! Ja wenn ich da mal nicht lache." Neville gluckste noch ein paar mal und verschwand dann um die nächste Ecke. Seamus und Harry schauten sich an und fingen Lauthals an zu lachen. "Kannst du mir mal sagen, was mit dem los ist?!" brachte Harry lachend hinaus. "Keine Ahnung, was mit Neville zur Zeit abgeht. Aber ich sag dir, das ist das beste was ich je von ihm gehört hab." ~*~*~*~*~*~ Harry saß unten in der Großen Halle und frühstückte, als Draco eintrat. Die Schüler die noch frühstückten, sahen Richtung Eingang. So auch Harry. In seiner Magengegend begann es zu kribbeln. Draco schien jemanden, denn er blickte sich in der Halle um. Als er Harry sah, umspielte ein kaum erkennbares Lächeln seine Lippen. Denn nach wenigen Sekunden, hatte er wieder seine eisige Maske aufgesetzt. Draco schritt auf den Slytherintisch zu und setzte sich. Augenblicke später, war vor ihm ein Frühstück hergezaubert worden. Der blonde Slytherin fing an zu essen. Nach einiger Zeit, waren Harry und Draco nur noch die einzigen, die in der Großen Halle saßen. Draco, der soeben, mit seinem Frühstück fertig geworden war, erhob sich. Mit schnellen Schritten ging Draco auf Harry zu. Er marschierte auf Harry zu und .......... an ihm vorbei und aus der Halle! Harry sah ihm perplex hinterher. Er schüttelte seinen Kopf und wollte sich grade wieder seinem Essen widmen, als ihm ein kleiner zusammen gefalteter Zettel auffiel. Überrascht, fragte Harry sich, ob Draco ihm dem Zettel, beim vorbei gehen auf den Tisch geworfen habe. Neugierig öffnete er den Zettel. Schnell überflog er die Zeilen. Dann noch einmal. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Komme bitte um 15 Uhr nach Hogsmeade. Treffen uns in der Seitengasse bei den Drei Besen. Ich freue mich schon. Dein Draco!! Schnell erhob sich Harry und schritt durch die große Tür, wo kurz zuvor Draco die Halle verlassen hatte. ~*~*~*~*~*~ In Hogsmeade angekommen, stützte sich Harry mit seinen Armen an den Beinen ab. Denn er war aus der Puste, weil er von Hogwarts bis hier hin gerannt war. "Hey Harry!" ertönte eine Stimme von Links. Harry wandte seinen Kopf zu der Richtung, aus der die Stimme kam. Es war Blaise Zabini, der ihn gerufen hatte. "Was willst du von mir? Und überhaupt, seit wann nennst du mich Harry?!" giftete er den Slytherin an. "Aber, aber, wer wird denn gleich so giftig sein!?" "Was willst du?" wiederholte Harry weniger unfreundlicher als zuvor. "Wenn du Draco suchst, der steht da hinten in der Seitengasse bei den Drei Besen." Harry schaute Blaise misstrauisch an. "Was will ich mit Malfoy?" "Ich erinnere dich nur noch an letzte Nacht!" Blaise fing an zu lachen. "Du kannst nicht leugnen, das ihr nichts miteinander habt. Das sah nämlich gestern ganz anders aus." "Ach halts Maul Zabini! Geh doch zu Seamus und Müll den zu." Mit einer wesentlichen schlechteren Laune schlenderte Harry genau auf die drei Besen zu. Was ja nur Blaises Vermutung bestätigte, das Draco nur auf Harry gewartet hatte. Er schmunzelte. "BLAISEEEE!" Blaise kannte diese Stimme. Er drehte sich mit einem Lächeln um und schon sprang ihn Seamus mitten ins Gesicht und übersäte ihn von oben bis unten mit Küssen. "Na na, nicht so stürmisch, Liebling. Willst du das uns alle dabei beobachten?" Seamus hörte auf Blaise zu küssen und mit einer beleidigten Stimme sagte er, "Ist mir doch egal, was die Anderen dann denken. Ich liebe dich und damit BASTA!!" "Na ich mein ja nur. Wir könnten doch in Hogwarts weiter machen." Blaise zwinkerte dem kleinen braunhaarigen Gryffindor zu. "Heute sind alle aus Slytherin hier in Hogsmeade, also haben wir den Schlafsaal für uns ganz alleine!" Ohne weitere Überlegungen zerrte Seamus Blaise wieder zurück nach Hogwarts. "Also die Gelegenheit lasse ich mir nicht nehmen." Blaise musste ein Lachen unterdrücken. ~*~*~*~*~*~ Draco stand einsam angelehnt an einer Mauer in der Seitengasse der drei Besen und wartete auf Harry. "Wo bleibt er nur?" seufzte er. "Meinst du mich?" strahlend kam ihn Harry entgegen. Draco umarmte und küsste ihn stürmisch. "Was wolltest du denn so dringendes von mir, das wir uns hier treffen?" "Ich wollte dich einfach sehen und mit dir diesen wunderschönen Tag verbringen!" Harry schaute gen Himmel. "Aha, wunderschöner Tag meinst du? Also Sonnenschein wäre mir jetzt lieber, als dieses Trübe Mistwetter." Neckte Harry Draco. "Du weißt doch wie ich das meine, Harry. Der Tag ist so wunderschön, weil ich ihn mit dir verbringen kann." "Ja ich weiß wie du das meinst. Ich wollte doch nur die Bestätigung dafür haben." Grinsend schaute er zu Draco hoch. "Ich liebe dich Dracyyy." Draco verzog das Gesicht. "Nenn mich bitte nicht Dracy. Parkinson sagt das auch immer zu mir. Bäh, ich kann sie nicht leiden.!" "Hört es sich denn bei mir nicht besser an, wenn ich dich so nenne Dracyyy?!" säuselte Harry in sein Ohr. "Nein tut es nicht." Der blonde Slytherin blieb standhaft. "Noch nicht mal ein kleines bisschen?" Draco überlegte ... doch statt zu antworten, küsste er Harry auf seinen Mund. "Das ist zwar nicht die Antwort die ich haben wollte, aber dafür ist das hier umso besser!" nuschelte Harry gegen Dracos Lippen und dieser grinste. Draco packte den schwarzhaarigen an der Hand und zog ihn mit sich. "Wohin willst du?" "Da wo wir alleine sind und keiner hingeht." Antwortete Draco knapp. Nach wenigen Minuten kamen die beiden an einem Pup Namens Eberkopf an. Die Außenmauer des kleinen Hauses war verschmutzt und Dunkel. Langsam gingen sie hinein. Eine ziemlich beunruhigende Stimmung lag hier im Raum. Harry schaute Draco in seine Sturmgrauen Augen. Dieser nickte in eine dunkle Ecke und beide gingen auf sie zu und setzten sich auf die Eckband. Harry schaute sich etwas unsicher um, als auch schon der Wirt kam. "Wollen sie etwas bestellen?" brummte er. "Ja gerne, 2 Butterbier." Sagte Draco. Der Wirt ging und kam weinige Zeit später mit 2 großen Krügen an. "Das macht dann 5 Galeonen." Draco bezahlte und er Wirt ging wieder hinter seine Theke und machte das Geschirr sauber. Nun saßen Draco und Harry zusammen in diesem Pup und redeten miteinander. Küssen konnten sie sich ja schlecht, dennoch hielten sie unter dem Tisch Händchen. Der Tag verging für Draco und Harry viel zu schnell. Beide machten sich Abends wieder getrennt zurück nach Hogwarts. --------------------------------------------------------- So das wars auch dann schon mit dem 6. Chap! Ja ich weiß, das Ende ist ziemlich abgewürgt. Nur weil mich meine Schwester mit dem Kapitel gehetzt hat, ich sollte schneller machen! -____-" Also bedankt euch bei ihr! *fg* Hoffe euch hat das Chap gefallen. Freue mich wieder auf jeden Kommi! ;))) Bye bye Eure Ani Kapitel 7: Missetat Teil 1 -------------------------- Hallo erstmal ^^ Ich will mich schon im vorraus entschuldigen, dass ich so lange für dieses Chap gebraucht habe. Nun ist es aber endlich da. Ist zwar nich viel, aber ich wollte euch nich länger warten lassen. Wie ihr seht, ist das der 1. Teil von Missetat ... der 2. Teil wird hoffentlich bald folgen.^__^" Also, ich wünsche euch viel spaß beim lesen und Kommis bitte! ; ) hehe Hab euch Lieb *knuffz* ---------------------------------------------------------------------------- Endlich war es Mittwoch: Heute würde kein Unterricht stattfinden. Die Große Halle füllte sich rasch, als Harry unten ankam. Am Gryffindor-Tisch, wo alle Rot und Gold trugen, wurde Harry mit Jubelnden Beifall empfangen. Harry setzte sich neben Ron und gegenüber von Ginny und Hermine. "Was hast du denn Harry? Du siehst so nervös aus?!" "Nein wirklich? Ist mir noch nicht aufgefallen." Sagte Harry bockig. "Hört euch bloß diesen Sarkasmus an." Ginny sah spöttelnd in Harrys leicht bleiches Gesicht. Doch Harry ignorierte diese Bemerkung und lies seinen Blick durch die große Halle schweifen. Am Lehrehrtisch war Dumbledore in ein sehr intensives Gespräch mit Snape verwickelt. 'Über was die wohl reden?' doch lange befasste er sich nicht mit diesem Gedanken, denn sein Blick schweifte weiter durch die Halle. Der schwarzhaarige Junge suchte Jemanden. Um ganz genau zu sein suchte er einen blonden Jungen mit Sturmgrauen Augen. Draco lächelte Harry sanft an. Harry lächelte zurück. Aber eigentlich war ihm nicht danach zu lächeln, denn er müsste jetzt gegen Draco spielen. Was ihm wirklich missfiel, es ist ja nicht so, das es ihm all die Jahre keinen Spaß gemacht hätte, Draco im Quidditch zu schlagen, aber diesmal war es anders. Der blonde Slytherin hatte ihm am gestrigen Tag gesagt, das er keine Rücksicht auf ihn nehmen und so spielen sollte wie immer. Harry hatte zwar eingewilligt, doch jetzt kamen ihm Zweifel. Er wollte nicht gegen Draco spielen. Der Gryffindor fuhr sich stöhnend mit seinen Händen durch die Haare, die danach noch strubbeliger aussahen als sonst. Lustlos starrte er auf seinen Teller und stocherte mit der Gabel im Essen herum. "Harry, zieh mal ein anderes Gesicht.!" Sagte Hermine und starrte ihn finster an. "Hallo? Du spielst gegen diese falschen Schlangen, sonst freust du dich ja auch, wenn du gegen sie spielst und diesem widerlichen Frettchen den Schnatz vor der Nase wegschnappen kannst." "Ja ja Herm. Lass mich doch." Gab er wiederwillig von sich, stand auf, verlies die große Halle und das Schloss, um Richtung Quidditchfeld zu gehen. ~*~*~*~*~*~ Harry stand nervös in der Umkleidekabine der Gryffindors, gleich würde das Quidditchspiel gegen Slytherin beginnen. Er hüpfte von einem Bein aufs andere. Draußen hörte er das Stimmengewirr und Fußgetrappel seiner Mitschüler, die die aufsteigenden Bankreihen der Tribünen hochstiegen. Allmählich wurde Harry nervös. "Kommt Leute, es ist soweit;" sagte Harry, der seit Anfang dieses Jahres Mannschaftskapitän der Gryffindors war, mit ruhiger gedämpfter Stimme und sah auf die Uhr. "Auf geht's ... viel Glück." So erhoben sich alle, schulterten ihre Besen und gingen im Gänsemarsch aus dem Umkleideraum, hinaus unter den Himmel. Tosender Lärm begrüßte sie von allen Tribünen, ausgenommen die Tribüne der Slytherins. Die Mannschaft der Slytherins stand schon bereit auf dem Feld und warteten auf sie. Draco stand neben dem Mannschaftskapitän der Slytherins. Seine weißblonden Haare schimmerte im Licht. Er fing Harrys Blick auf und grinste ihn süffisant an. "Kapitäne gebt euch die Hand!" sagte die Schiedsrichterin Madam Hooch. Montague und Harry gaben sich die Hand, dieser drückte so fest zu, das Harry sicher war, das er ihm die Hand brechen wollte. Schnell zog er seine Hand wieder frei und stieg auf seinen Besen, als Hooch den Befehl gab. Madam Hooch steckte die Pfeife in den Mund und blies hinein. Die Bälle wurden freigegeben und die 14 Spieler schossen in die Höhe. Harry sah, wie sich alle Spieler auf ihre Positionen begaben. Er flog Höher, wich einem Klatscher aus, flog eine weite Runde über das Feld und hielt nach dem goldenem Schnatz Ausschau. Auf der anderen Seite tat dies Draco ebenfalls. ~*~*~*~*~*~ "Und da sehen sie, wie die hübsche Ginny Weasley den Klatscher perfekt abgewehrt hat. Und Abgabe an Seamus, oh, das macht sie aber mal wieder einmalig unsere kleine Ginny Weasley!" "Mr. Jordan, das Spiel ..." "Ja, Professor, natürlich, und Weasley wirft zu Finnigan, klasse Wurf Ginny, und Seamus pfeffert den Quaffel durch den mittleren Ring, ja, das nenne ich einen Treffer, glatt durchgegangen, da guckst du blöd Zabini, wie bist du eigentlich Hüter geworden ..." "Mr. Jordan!" "Entschuldigung sie Professor. Es steht 80 zu 50 für Gryffindor, George hat Crabbe gerade seinen eigenen Klatscher um die Ohren geknallt, ja, das sieht gut aus Leute, Harry, hol dir den Schnatz und zeig den Schlangen wo sie hinge-..." "Lee Jordan, noch ein Wort und Sie sitzen noch nach, wenn Ihre Kinder bereits auf die Schule gehen." Fiel Professor McGonagall; Lee Jordan ins Wort "Äh, ja, Sorry. Also wie gesagt, 80 zu 50 für Gryffindor, die Sucher der beiden Teams umrunden seit einer halben Stunde das Feld auf der Suche nach dem Schnatz, doch der lässt sich nicht blicken. Wie immer weicht Malfoy Harry nicht von der Seite, ganz klar, alleine ist er ja nicht imstande den Schnatz zu finden..." "Mr. Jordan, das reicht ja wohl." Professor McGonagall versuchte Lee Jordan den Trichter zu entreißen, mit dem er seine Stimme verstärkte, als plötzlich ein lauter und überraschter Aufschrei durch die Menge ging. Sofort schnappte sich Lee den Stimmverstärker und wandte sich wieder dem Spielfeld zu. "Jetzt hab ich es nicht gesehen, was war los, haben wir gewonn... oh, Draco Malfoy liegt mitten auf dem Spielfeld, scheint, als wäre er ohnmächtig. Was zum Teufel ist gerade passiert?" ~*~*~*~*~*~ Harry schweifte mit seinem Blick über das Quidditchfeld und flog mit seinem Besen runden ums Feld. Auf einmal sah er etwas golden schimmern. Urplötzlich schoss Harry mit seinem Besen los. Aus den Augenwinkeln heraus, sah er, wie Draco hinter ihm her sauste. Der Gryffindor schaute den blonden Jungen an und grinste, aber so schnell wie das Grinsen gekommen ist, verschwand es auch wieder. Denn er erblickte einen Klatscher, der auf Draco zuschoss. Draco schien den Klatscher nicht zu bemerken, er war viel zu beschäftigt den goldenen kleinen Schnatz zu suchen, als aufzupassen, was in seiner näheren Umgebung passierte. "Draco pass auf, hinter dir!" schrie Harry. Er flog so schnell er konnte auf Draco zu, doch es war zu spät. Und dann war alles, wie, als wenn Jemand die Zeit langsamer drehen würde. Draco drehte sich mit seinem Besen in der Luft um und der Klatscher traf ihn genau in der Magengegend. Der Slytherin gab einen erstickten Schrei von sich, dann verlor er den Halt, rutschte vom Besen und fiel in die Tiefe. Niemand hatte wirklich gemerkt, was eben passiert war. Sie bemerkten nur noch wie Draco zu Boden fiel und auf dem Spielfeld aufkam. Harry sah mit schreckensgeweiteten Augen wie Draco unten auf der Erde lag und sich nicht regte. Die Menge lies auf einmal einen großen und lauten Aufschrei ertönen. Sofort stürmte er mit dem Besen runter, machte eine sanfte Landung mit dem Besen hin und rannte zu Draco. Ihm war egal, was seine Mitschüler und Lehrer jetzt denken würden, denn Draco war jetzt wichtiger als alles andere. "Verdammt Draco, geht's dir gut? Hallo? Rede mit mir!" "Harry sei still," brummte Draco. "Ich lebe ja noch." "Ab-" Harry betrachtete den blonden Jungen. "Dein Bein. Lass mal sehn." Widerwillig zeigte Draco Harry seinen Bein. "Sieht nicht gut aus." Sagte Harry. "Was du nicht sagst?!" der Slytherin schaute ihn mit einer schmerzverzerrten Mine an. "Komm, ich bringe dich in den Krankenflügel. Madam Pomfrey wird sich um dich kümmern." "Nein lass es .... Hey, lass mich runter!" Harry hatte Draco auf den Arm genommen und ging mit ihm Richtung Schloss. Draco währenddessen zappelte auf dem ganzen Weg hin und versuchte sich aus dessen Armen zu winden. Was ihm aber nicht gelang. Damit war wohl auch das Quidditchspiel gelaufen, aber das war Harry so was von egal. Am Krankenflügel angekommen, stieß Harry die Türe mit seinem Fuß auf und trat ein. "Madam Pomfrey. Hier ist jemand den sie verarzten müssen." Harry legte Draco auf eins der Krankenbetten und setzte sich auf einen Stuhl neben ihm. Madam Pomfrey kam auch schon aus ihrem Zimmer gerannt. "Was ist denn passiert?" wollte sie wissen. "Malfoy ist bei dem Quidditchspiel vom Besen gestürzt und sein Bein sieht nicht grade gut aus, können sie sich das mal eben angucken?" "Natürlich Mr. Potter! ... Zeigen sie mal her." Nun nahm auch Pomfrey Dracos Bein in Augenschein. Dieser verzog gequält sein Gesicht. "Hmm, das haben wir schnell wieder in Ordnung gebracht." Madam Pomfrey zog ihren Zauberstab aus ihrem Umhang und tippte einmal kurz auf seinen auf das verwundete Bein. "Ferula!" sprach sie und schon entstand eine Schiene mit Verbänden um des blonden Slytherins Bein. "So, das war's, aber bleiben sie bitte noch etwas liegen Mr. Malfoy." Draco nickte. Pomfrey drehte sich zu Harry. "Mr. Potter, wären sie so freundlich und würden auf Mr. Malfoy aufpassen? Denn ich habe noch was zu erledigen." "Ja, kein Problem Madam Pomfrey." "Danke Mr. Potter." Und schon brauste die Krankenschwester an ihnen vorbei und wieder zurück in ihr Arbeitszimmer. Minuten verstrichen, keiner sagte ein Wort. Harry starrte auf seine Füße und Draco aus dem Fenster. Draußen fing es langsam an zu regnen. "Harry?" "Hm?" gab der dunkelhaarige von sich und blickte auf. "Sag mal, wieso hast du damals mein Freundschaftsangebot abgeschlagen? Es interessiert mich einfach. Denn ich muss immer über diese Frage nachdenken und gibt mir keine Ruhe." Einige Minuten der Stille war wieder zwischen ihnen. "Ich weiß nicht wieso ich damals deine Freundschaft abgeschlagen habe. Ich wollte es eigentlich nicht." Traurig blickte er den blonden Jungen ins Gesicht. Dracos sturmgraue Augen fixierten die grünen Rubine Harrys. "Ich kann es nicht begründen wieso. Ich habe mich auch oft gefragt, warum ich es getan habe. Aber nie bekam ich eine Antwort darauf. Ich wollte immer mit dir befreundet sein, glaub mir bitte. Aber deine Hand anzunehmen und mit dir befreundet zu sein, schien mir so unwirklich. Vielleicht habe ich deshalb in unserem ersten Jahr das Angebot nicht angenommen. Und als du mich dann immer runter gemacht und gedemütigt hast, verwandelten sich meine Gefühle in Hass. Hass auf dich. Hass auf mich das ich deine Freundschaft nicht angenommen habe ..." betroffen schaute Harry wieder auf seine Füße und betrachtete sie ziemlich interessiert, als wären sie etwas außergewöhnliches. Die Tür zur Krankenstation öffnete sich und eine missgelaunte Professor McGonagall betrat den Raum. "Mr. Potter, Mr. Malfoy." Beide nickten ihr zu. "Ich muss ihnen berichten, dass das Spiel in einem Monat wiederholt wird, wegen diesem tragischen Unfall." Nochmals nickten beide. "Ja Okay, Professor McGonagall!" sagte Harry und lächelte. So verabschiedete sich die Professorin und ging hinaus. Harry und Draco schauten sich an und grinsten. "Aber diesmal passt du auf, das du nicht schon wieder von einem Klatscher getroffen wirst Draco!" Harry zwinkerte dem Slytherin neckisch zu. "Ja ja!" sagte er in einem beleidigtem Tonfall. Seine Unterlippe schob sich vor und Draco zeigte ein schmollendes Gesicht. Es sah wirklich zu lächerlich aus. Draco mit einem schmollendem Gesicht zu sehen. Harry hielt sich die Hand vor dem Mund um nicht laut los zu prusten. Doch das nützte nichts. Harry musste einfach lachen. Lachtränen bildeten sich in den Augenwinkel. Die er mit seinem Finger wieder wegwischte. Plötzlich kam Madam Pomfrey aus ihrem Arbeitszimmer und sagte den beiden das sie jetzt gehen konnten. So stand Draco von dem Bett auf. Er hielt sich an Harrys Schulter fest um nicht umzufallen. Denn mit dieser Schiene an seinem Bein, konnte er nicht so gut stehen. "Warte Draco, setz dich noch mal kurz hin, ich hol dir Krücken." Und schon schoss der dunkelhaarige zu Pomfreys Arbeitszimmer, klopfte an und ging erst hinein, als er ein "herein" vernahm. "Mr. Potter?" fragte die Krankenschwester und zog eine Augenbraue fragend hoch. "Ähm ... ja genau, ich brauche Krücken für Draco Malfoy. Könnten sie mir vielleicht bitte welche geben?" "Ja natürlich. Warten sie bitte hier. Ich hole welche." Schon stand sie auf und ging durch eine Türe, die in einen Nebenraum führte. Kurze Zeit später kam sie mit zwei Krücken unterm Arm wieder und reichte sie Harry. "Hier bitte, da haben sie welche!" freundlich lächelte sie Harry an. Er dankte ihr und nahm die Krücken entgegen. "Auf wieder sehn Madam Pomfrey." Sagte er höflich und verschwand. ... "Hier hast du die Krücken." Harry reichte sie Draco. Er nahm sie dankend an. *** Wenig später im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. *** Harry saß auf dem roten Sofa vor dem Kamin mit einem Buch in der Hand und las. Einige Augenblicke später ging der Eingang zum Gemeinschaftsraum auf. Herein traten Hermine und Ron. Händchen haltend. Harry musste zweimal hinschauen, bis er glauben konnte was er gesehen hatte. "S-s-s-s-seid ihr beide jetzt zusammen?" fragte Harry und zeigte mit seinem Zeigefinger jeweils auf Herm und Ron und deren verschlungenen Hände. Beide Gryffindors wurden knallrot im Gesicht und nickten heftig mit ihren Köpfen. "Ja das sind wir Harry!" meinte Hermine und grinste über beide Ohren, aber dennoch zierte ein zartes Rosa ihr Gesicht. "Und ... und seit wann seid ihr das bitte?" immer noch fixierte Harry die verschlungenen Hände. "Ähm ja!" Ron kratzte sich am Kopf. "Ehrlich gesagt seit dem du uns damals auf dem Sofa gesehen hast, als du pitschnass herein kamst." "Nee, oder ... so lange schon und ihr sagt mir nichts?! Na danke." Beleidigt widmete Harry seine Aufmerksamkeit dem Buch wieder zu. "Was wir dich eigentlich fragen wollten ..." fing Ron an. "... ist, das wir wissen wollen, wieso du diesem miesen, dreckigen Slytherin Malfoy geholfen hast?! Du bist doch sonst nicht so zu ihm , also wieso ausgerechnet jetzt?" Der Schwarzhaarige schaute seine Freunde entgeistert an. "Ich habe ihm nur so geholfen. Ich bin kein Unmensch, der andere Leute liegen lassen würde, wenn sie Hilfe brauchen. Das wisst ihr auch." "Ja, aber wieso ausgerechnet Malfoy. Deinem Erzfeind nach du-weißt-schon-wem?" "Es ist doch egal, ob er mein Erzfeind ist oder nicht. Ich konnte ihn eben nicht dort unten auf dem Boden einfach so liegen lassen." "Aber dadurch wurde das Spiel abgebrochen. McGonagall meinte das Spiel wird nächsten Monat fortgesetzt werden." "Ja dann ist es doch gut und Ruhe ist. Ich verzieh mich jetzt ins Vertrauensschüler Bad, wenn ihr nichts dagegen habt" Hermine wollte soeben Einwände erheben, aber Ron küsste sie schnell und zärtlich auf ihre weichen Lippen. Hermine seufzte zufrieden. Der Weasley Junge zog sie zur Treppe, die zu den Jungenschlafsälen führte hinauf. Bevor Ron die Stufen hochstieg, drehte er sich noch einmal um und zwinkerte Harry zu, er gestikulierte wild mit seinen Händen das dieser nun endlich verschwinden solle. Harry grinste, bevor er aus dem Gemeinschaftsraum verschwand und Richtung Vertrauensschüler Bad verschwand. ~*~*~*~*~*~ Einige Tage später streifte Harry Abends einsam in den Gängen Hogwarts herum. Seine Gedanken hingen bei Draco. Harry lächelte. Seitdem er mit dem Slytherin zusammen war, ging's ihm wirklich besser. Auf einmal prallte er gegen Jemanden und fiel zu Boden, als Harry aufblickte verfinsterte sich sein Blick. Blaise Zabini stand vor ihm, mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen. "Sieh an, wen haben wir denn da?" er schaute Harry von oben herab an. "Oh nein, ich gehe. Das tu ich mir jetzt nicht an." Damit wollte sich Harry umdrehen, als ihn eine Hand packte und ihn gegen die Wand drückte. Beide Arme des Slytherins waren links und rechts von Harrys Kopf postiert. "Na, wie es aussieht, sitzt du ganz schön in der Sackgasse. Sei doch nicht so nervös Potterlein!" sanft strich er mit seiner rechten Hand über Harrys Wange. Dieser schreckte unter Zabinis Berührung zusammen. Aus dem Reflex heraus schlug er die Hand des Slytherins weg. "Was soll das Zabini?" Harry schaute mit einem wütenden Gesicht zu dem Slytherin auf. "Zier dich doch nicht so, Potter! Du willst es doch auch!" "Wovon träumst du Nachts, Zabini?" "Nur nicht frech werden, sonst muss ich Draco sagen was du gemacht hast!" "Ach ja, und was bitte schön?" Harry starrte ihn schräg an. "Na ich könnte ihm zum Beispiel sagen, dass du nur mit ihm zusammen bist, um an die Todesser Geheimnisse ranzukommen." "Das ist nicht wahr und das weißt du ganz genau Zabini. Was soll das? Was willst du von mir?" Immer noch war Harry an die Wand gedrängt. Er ballte seine Hände zu Fäusten, sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Fratze. "Weißt du wirklich nicht, was ich will?" langsam trat Blaise einen Schritt auf Harry zu und dann noch einen weiteren. Er hob seine Hand und legte sie abermals auf Harrys Wange. Blaise Gesicht kam das des Gryffindors immer näher. Harry war wie paralysiert. Er konnte sich nicht bewegen. Nicht mehr viel fehlte und Blaise berührte Harry Lippen. Harry schloss langsam seine Augen. Er wusste nicht mehr wirklich was er tat. Wenige Zentimeter noch .... doch auf einmal kam Draco um die Ecke gebogen. Seine Augen weiteten sich, als er dieses Schauspiel sah. Schnell sprang er wieder um die Ecke und beobachtete wütend und traurig zu gleich das Geschehen. Blaise sank immer tiefer mit seinem Gesicht und es schien Harry unendlich lang vorzukommen, bis endlich die Lippen den Slytherins die seinen umschlossen. Harry seufzte auf. Blaise küsste nun auch sachte die mittlerweile heiß gewordene Wange und arbeitete sich Stück für Stück zu seinem Hals hin. Dort verweilten seine Lippen und saugten sich ein wenig fest. Nach einiger Zeit löste sich Blaise und grinste Harry keck an. Harry machte langsam seine Augen wieder auf und starrte in Zabinis Gesicht. Erst jetzt erkannte der Gryffindor was er getan hatte. Entsetzt sah Harry in die Haselnuss braunen Augen seines Gegenübers, der ihn immer noch keck angrinsten. Harrys Mund klappte dauernd auf und zu, als versuche er irgendetwas zu sagen, aber dann entschloss er sich anders und rannte weg. Einfach den Flur entlang. Irgendwohin wo er Zabinis dreckiges Grinsen nicht sehen musste. Schließlich kam er nach etlichen Minuten am Westturm von Hogwarts an. Er sank schluchzend an der Wand hinab. Sein Gesicht vor Scham in seinen Händen vergraben. Tränen bahnten sich den Weg über Harrys Wange, um dann an seinem Kinn abzuperlen und dunkle Flecken auf seinem Weißen Shirt zu hinterlassen. ~*~*~*~*~*~ Draco ging mit gesenktem Kopf durch die Korridore Hogwarts. Leise vernahm man ein schluchzen des Slytherins. 'Wieso nur tut er mir das an? Hab ich was falsch gemacht, das er dann zu Zabini rennt und mit ihm rum macht? .... Verdammt! Zabini dieses dumme Schwein. Das werde ich ihm nicht verzeihen können! Das wird er büßen müsse!' Draco blieb stehen und ballte seine Hände. Jede Faser seines Körpers spannte er an vor Wut. In seinem Gesicht stand Schmerz. Er unterdrückte die Tränen, aber dennoch flossen sie unaufhörlich über seine Wangen. Schon lange hatte er keinen Gefühlsausbruch mehr gehabt, wie in diesem Moment. Selber hatte er gedacht, so etwas wie Tränen nie wieder in seinem Leben zu spüren. Irgendwann kam Draco an einem Klassenzimmer an ... er ging hinein. Der Raum schien wohl lange unbenutzt, denn überall hingen Spinnenweben herum und eine dicke Staubschicht lag auf dem Boden. Die Regale und Stühle sahen nicht grade vertrauenserweckend aus. Sie sahen morsch und alt aus. Aber dennoch lies sich Draco schluchzend auf einen der Stühle nieder. Sein Gesicht war tränenverschmiert und seine Augen dick vom vielen weinen. Immer noch konnte Draco es nicht fassen, was er kurz zuvor gesehen hatte. Er wischte sich mit seinem rechtem Ärmel übers Gesicht. Der Slytherin schaute sich in dem Klassenraum um. Es war dunkel und kalt. Draco fröstelte leicht. Er strich sich über seine Arme, damit ihm warm blieb. "Was mach ich eigentlich hier? Wie ein Stück Elend sitze ich in diesem schmutzigen Klassenraum und heule. Wie entwürdigend." Auf einmal war sein Blick klar. Schnell wischte sich Draco die restlichen Tränen aus den Augen, stand auf und verlies in windes eile den Raum. Er, ein Malfoy konnte nicht untätig rumsitzen und heulen, dazu war er doch viel zu stolz. Draco musste Harry finden. Er muss klarstellen, was das sollte. Er suchte überall im Schloss nach ihm, doch er fand Harry nicht. Fragen konnte er die anderen Schüler auch nicht, denn er wollte keinen Verdacht erregen. Nach einiger Zeit blieb er stehen. 'Mist verdammter!' dachte sich Draco und schlug mit seiner Faust gegen das Gemäuer des Schlosses. Seine Faust schmerzte, aber Draco registrierte dies kaum. Wütend schaute er auf die Steinwand. "Wo kann er nur sein??" Er hatte jetzt nun wirklich überall im Schloss nach Harry gesucht, ihn aber nicht gefunden. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Draco hatte noch nicht auf den Türmen nach geschaut. Schnell ging er den Korridor entlang, die Treppen zum Westturm hinauf. Der Weg schien ihm unendlich lang vorzukommen. Oben angekommen, schnappte er nach Luft. Dann blickte er sich um. Es war ziemlich dunkel hier oben. Draco kniff die Augen zusammen, mit er wenigstens etwas sehen konnte aus dem Schattenhaften dunkeln. Etwas weiter hinten, in einer Ecke, sah er eine zusammen gekrümmte Gestalt auf dem Boden sitzen. Kapitel 8: Missetat Teil 2: --------------------------- Also erstmal muss ich etwas sagen. ^^ Ich bedanke mich bei allen Leuten, die meine FF lesen und immer wieder nen Kommi hinterlassen. Es tut mir auch leid, das ich euch immer so warten lassen muss, bis endlich mal wieder ein neues Chap von mir online ist. -.-" ... Nur manchmal habe ich keine Lust etwas an meiner FF zu schreiben und ich bin dann auch öfters mit Freunden unterwegs, oder ich bin in einem Kreativen Tief ^^ ... Es liegt aber auch an der Schule, das ich nicht so oft an meiner FF weiter schreiben kann. Ganze lernerei und so. Also möchte ich mich hiermit entschuldigen, das ihr so lange warten musstet und dieses Chap mal wieder nicht so lang geworden ist. Das nächste mal werde ich mich bemühen mehr zu schreiben. Dankessagungen an: (In Alfabeticher Reihenfolge) -Tini- Deedochan Luhanchan Mangacat Massamy-chan Migakume Najina1 Nick_chan Raziel_Necroma SD Sinia Windhauch So und nun viel Spaß beim lesen. Hab euch Lieb! *knuff* ---------------------------------------------- Es war Harry. Schnell schritt Draco auf ihn zu. Dieser bemerkte ihn und zuckte zusammen als sich zwei starke Arme um ihn schlangen und ihn festhielten. "Bleib bitte hier, ich will mit dir reden!" seine Stimme klang enttäuscht. Harry sah auf, direkt in Dracos bleiches Gesicht. Das was er sah, schockierte ihn. Draco hatte geweint. Seine Augen waren blutunterlaufen und auf seinen Wangen sah man noch die Spuren der Tränen die er geweint hatte. 'Also hat er es wahrscheinlich gesehen!' war sein erster Gedanke. Schuldbewusst schaute er zur Seite. "Was war das vorhin?" fragte Draco. Harry traute sich nicht in Dracos Gesicht zu schauen. Nochmals fragte der blonde Junge, diesmal mit etwas Ungeduld in der Stimme. "Was war das vorhin mit Zabini?" Harry reagierte nicht und es kam auch keine Antwort von ihm. Draco packte den schwarzhaarigen an den Schultern und schüttelte ihn. "Es tut mir leid ... es tut mir wirklich leid Draco! Bitte glaube mir. Ich wollte das nicht!" Harry schaute nun in Dracos graue Augen. "Kannst du mir noch mal verzeihen? Kannst du?" Tränen sammelten sich in Harrys Augen, er versuchte sie zurück zu halten, doch es gelang ihm nicht. Sie flossen nun unaufhörlich über seine Wangen, perlten an seinem Kinn ab. "Vielleicht kann ich das, irgendwann bestimmt." Der blonde Junge schloss den Gryffindor in seine Arme. Ganz festdrückte er Harry an sich. Draco war eigentlich immer noch wütend, er zeigte es nur nicht. Er war nicht unbedingt sauer auf Harry, aber auf Blaise. Sein bester Freund vergeht sich an seinem festen Freund und das geht ja mal gar nicht. 'Wie kann er es nur wagen? Das wird er mir büßen müssen!' Minutenlang saßen sie einfach nur da, den anderen im Arm haltend. Einfach nur schweigend, kein Wort drang über ihre Lippen, da sie Angst hatten, etwas falsches zu sagen und diesen Moment zu zerstören. Es schien ihnen wie Stunden vorgekommen zu sein, als sie sich endlich lösten. Beide schauten sich in die Augen, den Schmerz des anderen sehend. "Harry ... versprich mir, das du so was nie wieder tust, hörst du?" Dieser seufzte nur und nickte. "Ich verspreche es dir, wirklich Draco!" Harry stand auf und reichte dem blonden Jungen sein rechte Hand hin. Dieser nahm sie und zog sich an sie hoch. Draco betrachtete noch ein mal Harry und sagte dann, "Wir sollten besser gehen, bevor uns noch Jemand vermisst und uns hier oben finden sollte. Außerdem habe ich noch ein Wort mit Zabini zu wechseln." Der blonde Junge umarmte noch mal den etwas hageren Gryffindor. Er drückte ihm etwas zögerlich einen Kuss auf die Lippen, dennoch die ganze Zeit daran denkend, wie kurz zuvor Zabini seine Lippen auf Harrys legte. Es fiel dem Slytherin schwer, dies zu ignorieren. Der Wind wehte stark. Man merkte, das es bald Winter werden würde. Harry fror, er verschränkte seine Arme und versuchte sie warm zu reiben. Draco merkte dies und packte Harrys Hand, beide stiegen sie die Treppe des Turmes hinunter. Kein Wort wechselten sie auf dem Weg. Eine angespannte Stimmung. Ihnen beiden war bewusst was der andere dachte. Die Jungs kamen nach wenigen Momenten unten am Fuße der Treppe an. Immer noch die Hand des anderen haltend, schauten sie in das Gesicht des anderen. "Draco ...." eine kurze Stille trat ein, nachdem Harry den Namen des Jungen Malfoys sagte. Er schmiegte sich an ihn. Legte seinen Kopf gegen Dracos Brust. Konnte den Herzschlag des blonden Jungens hören, der immer schneller ging. Harry musste grinsen. Er machte den etwas größeren Jungen wohl nervös. Der schwarzhaarige schaute auf. "... Ich liebe dich ... ich liebe dich wirklich und ich verspreche dir, das ich so was nie mehr wieder machen werde. Es war nur so, ich war so benebelt, ich wusste nicht mehr was ich -" Draco legte seinen Zeigefinger auf Harrys Lippen. "Pssscht, du brauchst nichts mehr zu sagen Harry. Ich weiß was du mir sagen willst. Es ist schon gut." Langsam nahm er seinen Zeigefinger von des anderen Lippen. Kam mit seinem Gesicht immer näher. Harry spürte schon den warmen Atem des anderen. Eine Gänsehaut bildete sich auf seinem Körper. Es fühlte sich einfach so gut an. Er stellte sich ein wenig auf seine Zehenspitzen, schloss langsam seine Augen. Sein Puls raste. Die Tat die er vorher begannen hatte, schien plötzlich wie vergessen. Kurz bevor Draco seine Lippen berührte, öffnete Harry leicht seinen Mund. ....... Doch nichts kam, kein Kuss auf die Lippen. Draco drückte ihm den Kuss einfach auf die Wange. Der Gryffindor öffnete enttäuscht seine Augen. "Also, dann schlaf schön und gute Nacht Harry. Bis Morgen dann." Noch mal schnell drückte Draco den kleineren an sich und verschwand in dem nächst dunkleren Gang von Hogwarts. "Na toll, lässt mich einfach hier stehen." Mit gesenktem Kopf schritt Harry nun auch zurück in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Nach wenigen Minuten stand er vor dem Portrait der fetten Dame. "Passwort bitte" sagte sie wie immer in ihrer Monotonen Stimmlage. "Drowned Hope!" Die fette Dame schwenkte auf und Harry betrat den schon fast lehren Gemeinschaftsraum. Erschöpft schleppte er sich auf eines der roten Sofa am Kamin. Er setzte sich und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Er stöhnte genervt. "Hey Harry Alter!" vernahm er hinter sich. Ein weiteres, aber genervtes Stöhnen entwisch ihm. Er konnte auch nie seine ruhe haben. "Was ist Ron?" Mit einem etwas bösen Blick drehte er sich um und schaute den großen, rothaarigen Jungen an. Ron blieb stehen. Betrachtete Harry von der Seite. "Was ist denn los mit dir? Du hörst dich ziemlich genervt an!" Wütend stand Harry auf. "Ach, deswegen redest du mich jetzt an? Ist dir eigentlich mal eingefallen, das ich meine Ruhe haben will??" Die wenigen Schüler die in dem Raum waren, beobachteten das Geschehen, was sich zwischen den beiden besten Freunden abspielte. ~*~*~*~*~*~ Draco betrat wütend den Slytherin Gemeinschaftsraum, nach der Suche nach Blaise. Doch hier war er nicht. Er sah Crabe und Goyle hinten in einer Ecke, an einem der dunklen Tische in dem Raum, Schach spielen. "Hey Crabe, komm mal her." Befahl Draco und der ziemlich Dicke Slytherin machte sich auf den Weg zu ihm hin. "Ja was ist denn? Ich spiele grade Schach und bin nah dran zu gewinnen." Draco schaute diesen verdutzt an. "Du kannst Schach spielen und dann auch noch fast am gewinnen? Ja ist klar Crabe. Das kannst du Jemand anderes erzählen. Er winkte mit seiner rechten Hand ab. "Hey Malfoy, nur weil Goyle und ich nicht die klügsten sind, heißt das nicht das wir kein Schach spielen können." Draco fehlten die Worte, noch nie hatte einer von den beiden sich getraut ihm so etwas zu sagen und zumal den Mut dazu genommen. "Ach, was soll's? Weißt du vielleicht wo Zabini ist?" "Ja, der ist eben als du reinkamst in den Schlafsaal gegangen. Keine Ahnung was mit dem los ist. Na ja, ich bin jetzt wieder bei Goyle. Bis später dann!" Somit verabschiedete sich Crabe von Draco und trampelte zurück in die Ecke zu dem Tisch, an dem Goyle angestrengt nachdachte, wie er den nächsten Zug setzen sollte. Der blonde Junge betrachtet noch kurz diese Szene, schüttelte dann seinen Kopf und ging langsam die Stufen zum Schlafsaal hinauf. Oben angekommen trat er einfach in den Raum hinein und knallte die Türe hinter sich zu. Blaise schreckte auf, er hatte ihn nich kommen hören. Kein Wunder, so wie er in einem Buch über Dunkle Künste vertieft war. "Huch, Draco? Mensch hast du mich erschreckt!" Munter schaute er den schlaksigen blonden Jungen an. "Tu nicht so unschuldig. Ich weiß was du mit Harry getan hast. Ich habe alles gesehen!" Erstaunt über die Worte Dracos, lies er einen komischen Ton von sich. Er legte das Buch beiseite. "Schön das du es gesehen hast Draco. Was willst du mir jetzt sagen? Das ich ein schlechter Freund bin?" "Ja genau das bist du. Du bist einfach widerlich. Ich würde mich auch nicht an deinen Freund ran machen. Du kennst doch noch die eine Regel >Mach dich nie an den Freund deines besten Freundes ran!< ... Das haben wir uns mal geschworen, weißt du das nicht mehr?" "Ich kann dich nicht verstehen Draco. Du hast nie gesagt, das du mit Potterlein wirklich zusammen bist! Ich dachte einfach er sei ein Mittel zum Zweck, um an wichtige Informationen für den dunklen Lord ranzukommen." "Denkst du wirklich, das ich so bin? Ich kann eher dich nicht verstehen. Machst du etwa das gleiche bei Finnigan? Bist du wirklich so ein Dreckschwein, das ihn einfach nur benutzt?" Dracos Wut hatte schon seine Grenzen erreicht. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Die Fingernägel bohrten in sein Fleisch hinein, so feste drückte er zu, nur um seine Wut zu bezwingen. "Ach Dracospatzi." Blaise Hand strich über des blonden Wange. Draco lies es geschehen. "Mach dir nichts draus. Solang du es ja nicht bist, den ich missbrauche. Ich mag Seamus eigentlich schon, doch bin ich nur noch mit ihm zusammen wegen dem guten Sex." Er zwinkerte ihm zu. Leicht zog Draco eine seiner Augenbrauen hoch. "Das meinst du doch jetzt echt nicht ernst Zabini! Einfach widerlich was du da machst. Ich erkenne dich gar nicht wieder. Obwohl ich die Gryffindors nicht sehr mag, tut mir Seamus einfach nur Leid!" "Tja Draco, so kann man sich in Menschen täuschen. Wie gesagt, ich bin ein Slytherin und wir sind alle so. Sexbesessen und hinterhältig. Benutzen Menschen um an Informationen ranzukommen." "Wenn das so ist, dann bist du für mich gestorben. Und lass die Finger von Harry. Wehe ich sehe dich noch einmal wenn du ihn wieder so anmachst oder dich überhaupt wagst ihn schief anzugucken. Denn dann gnade dir Merlin. Was ich dann mit dir mache, wird nicht eher minder sein. Sei bloß vorsichtig was du tust." Draco wollte sich grade umdrehen, als Blaise in an der Schulter packte und ihn somit zurückhielt. Er hielt es nicht mehr aus, schon die ganze Zeit über hatte er den Drang verspürt Zabini eine runterzuhauen und jetzt konnte er es nicht zurückhalten. Sein Arm holte zu einem Schlag aus, Draco drehte sich um und schon hatte der andere Junge die Faust des Malfoy Sprosses im Gesicht. Durch die Wucht, mit der Draco schlug, stolperte Zabini nach hinten und knallte mit seinem Kopf an die Stange seines Bettes, die den grünen Baldachin festhielten. "Au Verdammt Draco, hast du sie noch alle?" dabei rieb sich Zabini seinen Hinterkopf. "Ob ich sie noch alle habe willst du wissen? Na die Frage stell dir mal besser selbst. Pack mich ja nie wieder an, hast du verstanden? Hiermit ist unsere Freundschaft beendet." Mit diesen Worten drehte sich der Junge Malfoy Spross um und verlies den Raum. Ein hinterhältiges Grinsen machte sich auf Zabinis Gesicht breit. Einige Zeit verstrich. Draco saß nun schon die ganze Zeit alleine auf dem schwarzen Ledersessel in dem Slytherin Gemeinschaftsraum. Versunken in ein Buch über Quidditch, bemerkte er nicht, wie Blaise Zabini die Treppe zum Jungenschlafsaal hinunter schritt. Erst als sich Blaise durch ein räuspern bemerkbar machte, schaute Draco ein wenig erschrocken auf. Als er den Braunhaarigen Jungen sah, verfinsterte sich sein Blick. "Was willst du von mir? Hab ich dir nicht gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen und Harry auch? Verschwinde, ich will dich nicht sehen. Das was du mir und Harry angetan hast, kann ich dir einfach nicht verzeihen, egal ob du mein bester Freund bist ... ach nein, warst, hast du mich mit dieser Tat verletzt. Der Schlag hat dir wohl nicht gereicht, wie?" Draco stand auf und schaute Blaise ins Gesicht, auch wenn es ihm schwer gefallen ist, seinem ehemals besten Freund so etwas ins Gesicht zu sagen, konnte er nicht leugnen das er traurig war, dem anderen Slytherin die Freundschaft gekündigt zu haben. Demjenigen, dem er immer vertraut hatte, ihm alles erzählen konnte, und jetzt ist alles vorbei. Malfoy wollte sich gerade erheben und aus dem Gemeinschaftsraum gehen, als ihn Zabini am Handgelenk packte und ihn zurückhielt. "Habe ich nicht vorhin ausdrücklich gesagt, du sollst mich nicht mehr anpacken?" zischte Draco. Erschaute Blaise noch einen Moment mit einem kalten Blich an, schlug die Hand weg und verschwand. ~*~*~*~*~*~ "Mensch Harry bleib mal locker. Was geht mit dir? Brauchst mich doch nicht direkt so dumm anzumachen! Ich hab dir schließlich nichts getan." Harry dem erst jetzt bewusst wurde, das er nicht grade freundlich gewesen war, schaute Ron entschuldigend an. "Es tut mir leid. Es ist nur so, das ich zur Zeit wenig schlaf habe und ein bisschen Stress .... Aber nichts, was ich nicht bewältigen könnte." Fügte Harry noch schnell hinzu, als er Ron's besorgten Gesichtsausdruck sah. "Aber was wolltest du denn nun Ron?!" "Hm, ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Lust hast mit mir Quidditch zu spielen. Dachte das wäre mal ne gute Idee, weil wir sowieso lange nichts mehr zu zweit unternommen haben." Das stimmte wohl. Er hatte wirklich nichts mehr mit dem Rothaarigen unternommen. Er war ihm immer aus dem Weg gegangen und hatte kaum mit ihm gesprochen. "Ja OK, ich hol nur noch eben schnell meinen Feuerblitz und wir können gehen. Einen Moment." Und schon war Harry nach oben verschwunden. Nicht viel verging und Harry stand schon wieder unten bei Ron. Startklar und fertig. "OK wir können los." Auf dem Weg zum Schloss, hatten Ron und Harry viel zu bereden. Aber Harry verschwieg eben etwas ... nämlich die Beziehung zu Draco Malfoy. Es war ihm egal, das Ron sein bester Freund war, aber so was konnte er ihm nicht erzählen. Denn er wusste das Ron total ausflippen würde, wenn er es erfuhr. Vielleicht sogar Ohnmächtig werden. Wer weiß das schon?! Aber es wäre dennoch besser wenn er es ihm noch verschweigen würde, solange bis sich die richtige Gelegenheit ergibt. Beide bogen gerade um eine Ecke. Plötzlich lief Jemand gegen Harry. Dieser stolperte und viel alle viere von sich gestreckt auf den Boden. "Au, verdammt, kannst du nicht aufpassen du Idiot??" Als er aufsah, wusste Harry wer der Idiot war. Kein anderer als Draco. Erschrocken sah er zu dem blonden Jungen auf. "Ach du bist es ...." Draco sagte kein Wort, sondern starrte nur den am Boden liegenden Harry an, währenddessen dieser sich ungeschickt aufrappelte. "Komm Ron, gehen wir weiter. Will heute noch Quidditch spielen." Harry hob seinen Feuerblitz auf. Ohne Draco noch eines Blickes zu würdigen, gingen er und ein verdutzter Ron, sie Treppe runter die in die Eingangshalle führte. "Öhm Harry? ..." Ron schaute seinen besten Freund immer noch sehr verdutzt an. "Ja Ron?" etwas gedankenverloren drehte sich Harry Ron zu. "Was gibt's?" "Nun ja ... das eben mit Malfoy war irgendwie ungewöhnlich. Er hat kein Ton gesagt, sich noch nicht mal aufgeregt. Irgendwie komisch, er ist doch sonst nichts so ... was meinst du Harry? .....Harry?" Ron fuchtelte mit seinen Händen vor Harrys Gesicht herum. "Huhuuu? Harryyyy? Taub oder was? Hast du grade mitbekommen was ich grade gesagt habe?" Irritiert erwachte Harry aus seinen Gedanken ... "Oh tschuldige Ron ... was hast du eben gesagt?" "Ob du weißt was mit Malfoy los ist, hab ich gefragt, weil er sich so komisch zur Zeit verhält ... hat sich noch nicht mal vorhin aufgeregt als du gegen ihn gelaufen bist!" "Hmm, nein habe keine Ahnung! ... Aber komm jetzt Ron, es wird gleich dunkel und ich will noch mit dir am Quidditchfeld ankommen, bevor es wirklich schon dunkel wird. Harry packte Ron am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. ~*~*~*~*~*~ Spät am Abend kamen Harry und Ron wieder vom Quidditchspiel in den Gemeinschaftsraum. Klatschnass geschwitzt, die Kleidung dreckig und an einigen Stellen ein bisschen demoliert, aber dennoch hatten beide ein grinsen auf den Lippen und unterhielten sich angeregt. Hermine kam grade die Treppe vom Schlafsaal der Mädchen hinunter, als sie die beiden Jungen sah. "Hey Harry! Hi Schatzi!" Hermine sprang die letzten Stufen hinunter und rannte auf Ron zu. Sie sprang in seine Arme. Er fing sie auf und drehte sich ein paar mal mit ihr in seinen Armen im Kreis, bevor er sie wieder auf dem Boden lies. Herm stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Ron einen Kuss auf den Mund, dieser erwiderte ihn genüsslich. Harry begutachtete noch kurz das Schauspiel vor ihm, bis er sich räusperte, "Ähm na ja, ich geh dann jetzt mal unter die Dusche und lasse euch zwei alleine!" "Ja ischt okö." Nuschelte Ron während des Kusses. "Isch komm auch gleisch!" Damit packte Ron Hermine unter den Armen und schleppte sie hoch zum Schlafsaal der Jungen. "Ähm, ja ist klar. Wie soll ich jetzt an meine frischen Klamotten und Duschzeug rankommen?" Schnell rannte Harry die Stufen hinauf, an Herm und Ron vorbei. "Entschuldigt, ich muss ja meine Klamotten und Duschzug holen, bevor ihr das macht, was ihr auch immer machen wollt." Und schon war er die Türe hinein und holte seine Sachen, einschließlich den Tarnumhang. Denn es war ja schon spät und er wollte ins Vertrauensschülerbad. Filch oder Mr. Norris wollte er nicht unbedingt begegnen, wenn er noch um diese Zeit im Schloss rumlungert. Vorsicht ist besser. Man kann ja nie wissen. Kurz bevor Harry aus dem Portraitloch ging, versteckte er sich unter seinem Tarnumhang. Er nuschelte das Passwort und schon war er verschwunden. ~*~*~*~*~*~ Draco streifte einsam durch die Gänge, als er abrupt stehen blieb und sich umdrehte. Ihm kam der Gedanke, das er auch mal wieder ein Bad nehmen könnte. "Wäre echt mal ne gute Idee. Nach dem Stress in der letzten Zeit, würde mir ein Bad ziemlich gut tun." Nach wenigen Minuten kam er an dem Durchgang, der zu dem Slytherin Gemeinschaftsraum hinein führte, an Er sagte das Passwort und schon öffnete sich der Eingang. Er schritt hindurch. Draco schaute sich im Gemeinschaftsraum um ... kein Blaise zu sehn. Ein glück. Schnell huschte er die Stufen hoch und holte seine Klamotten. Und so schnell, wie Draco seine Sachen geholt hatte, war er auch wieder verschwunden. Er brauchte nicht lange um an der Statue vom Boris dem Bekloppten anzukommen. Er sagte das Passwort und dann ging auch schon die Türe auf. Der blonde Junge trat hinein. Eine schwüle Hitze und Badedampf kam ihm entgegen. "Irgendetwas ist komisch hier. Normal ist doch auch keiner um diese Uhrzeit hier und badet. Wer mag das wohl sein?" Draco trat noch einige Schritte in den Raum hinein. In den Nebelschwaden konnte er kaum etwas erkennen, doch erspähte er die Umrisse einer Person die in der großen Wanne lag. Die Person in der Wanne fing an zu seufzten. "Ach Draco...!" kam es von ihr. Draco wusste jetzt wer dort in der Wanne lag. Es war Harry. Das war ja dann wohl keine Glanzleistung das Draco wusste wer da war. Wie auf Reflex antwortete Draco, "Ja?!" ... ~*~*~*~*~*~ Harry zuckte zusammen, als er auf einmal die Stimme Dracos vernahm. "Wie- wie kommst du denn hier rein?" ungläubig starrte er Draco an. Harry war sich wohl der Situation noch nicht bewusst, denn er stand auf. Draco beobachtete ihn von oben bis unten ... wobei er an einer Stelle besonders hängen blieb. "Gut bestückt bist du ja!" Schelmisch grinste er Harry an. Dieser erkannte erst jetzt, in welcher Situation er sich befand. Schlagartig wurde er rot und tauchte wieder ins Wasser ab. "Du bist ein Arsch!" dennoch konnte auch Harry ein grinsen nicht verkneifen. "Ach echt? Ist mir voll nicht bewusst!" Draco trat noch einen weiteren Schritt auf die Wanne zu. "Puh, recht heiß hier, meinst du nicht auch?" Ohne auf Harrys Antwort abzuwarten, streifte Draco sich sein Hemd ab, öffnete den Gürtel an seiner Hose und zog sich auch noch die Jeans aus. Nun stand er nur in Shorts vor Harry. Der Gryffindor konnte gar nicht mehr aufhören auf Draco zu starren. Dieser verdammt gute Körperbau, diese zarte blasse Haut, seine schon von Feuchtigkeit benetzten Haare. Er sah einfach göttlich aus. Ein Seufzer entwisch seinem Mund. "Na Harry, mach ich dich schwach?" Immer noch hatte er dieses schelmische Grinsen im Gesicht. "Nee, gar nicht Dracy .... ich bin nur grade fasziniert, weißt du?" meinte Harry etwas ironisch. Nach wenigen Momenten löste er sich endlich von Dracos Körper und wandte sich nun dessen Gesicht zu. Überall im Bad schwebten Kerzen und erhellten somit den Raum. "Darf ich?" Draco schaute Harry an. "Was darfst du?" perplex schaute Harry drein. "Natürlich mit in die Wanne!" Draco wurde leicht rot im Gesicht, ihm schien diese Frage etwas peinlich zu sein. "Sicher, ist ja groß genug für uns beide." Und schon machte der schwarzhaarige Junge etwas Platz. Draco beugte sich nach unten und streifte sich jetzt noch die Shorts aus. Harry wurde verlegen und drehte sich um. "Wieso so schüchtern? Hast du Angst mir etwas wegzugucken? Ich habe nichts anderes als du. Also stell dich mal nicht so an Harry!" Draco zwinkerte ihm zu und schon war er dann auch in der Wanne. Harry schaute dem Slytherin in seine Sturmgrauen Augen, doch Dracos Augen leuchteten schieferfarben im Kerzenlicht, als sie sich auf ihn richteten. Harry fühlte sich von diesem Blick wie gefesselt. Die Stimmung in diesem Raum hatte sich plötzlich verändert, und er war sich auf einmal nur zu bewusst, wie nah er bei dem anderen Jungen war. "Harry ..." hauchte Draco. Harry bemerkte nicht einmal mehr, das Draco ihn ansprach. Er war zu sehr damit beschäftigt, sich in diesen Augen zu verlieren. So nahe ... sie waren dreißig Zentimeter voneinander entfernt ... fünfzehn Zentimeter ... und dann wurde alles um ihn herum dunkel, als sich Harrys Augen automatisch in Erwiderung des Kusses schlossen, den Draco gegen seinen Mund hauchte. Leicht wie eine Feder, weich wie Seide. Wie er es doch vermisst hatte. Diese zarten, weichen Lippen Dracos, die seine bedecken. Sie entfernten sich für einen Moment wieder voneinander, um sich gegenseitig anzusehen und die Reaktion des anderen abzuschätzen. Harry nahm an, das er geschockt sein sollte, und trotzdem fühlte sich diese Geste für ihn, nach allem was sich heute zwischen ihnen beiden abgespielt hatte, völlig natürlich an. Es war nur ein einziger Tag gewesen, an dem soviel passiert ist. Sie hatten beide soviel Leid heute erlebt, das es sich wie ein ganzes Leben anfühlte. An dem sie sich beinahe getrennt hätten, aber dennoch war dies, was sie jetzt taten richtig. Die grauen Augen spiegelten einen See von Gefühlen wider, aber Harry konnte sehn, dass Draco ziemlich genau das Gleiche empfand, wie er selbst in diesem Moment. Dann, ohne ein weiteres Wort zu sagen, streckte Draco seine Hand aus und nahm Harry sanft die Brille ab. "Was machst du da?" flüsterte Harry. "Nehme die da aus dem Weg, damit ich dich besser küssen kann"; murmelte Draco als Antwort und reichte ihm die Brille. Harry spürte ein Kribbeln, als sich ihre Finger berührten, und er ließ beinahe den Metallrahmen fallen. Dann waren Dracos Lippen wieder auf seinen und er hatte keinen Gedanken mehr für die Brille übrig. Die Zeit stand still, die Welt stand still. Alles um sie herum stand still. Noch nicht einmal die Kerzen flackerten noch. Es gab nur noch sie beide, verändert, älter und nun zusammengehörend wie es sich keiner von beiden je hätte vorstellen können. ---------------------------------------------- So das wars auch schon wieder ^^ ... Hoffe es hat euch gefallen und euch nicht zu sehr verwirrt was ich das hingeklatscht habe. -.-" Freue mich natürlich auch auf Kommis ;)) Kapitel 9: Was passiert? ------------------------ Was passiert? Es tut mir leid, das ihr schon wieder so lange auf das 9. Kapitel warten musstet. Ich weiß, wenn ich immer so langsam bin mit schreiben, bekomme ich nicht mehr Leser für meine FF, sondern weniger. Ich habe gemerkt, das beim letzten veröffentlichen Kapitel nicht alle einen Kommentar hinterlassen haben. Aber trotzdem viel spaß beim lesen. (: *~°~*~°~* Man sagt, dass es nur 1 Minute braucht, um eine besondere Person zu bemerken! 1 Stunde, um sie einzuschätzen, 1 Tag, um sie gern oder lieb zu haben, aber es ein ganzes Leben braucht, um sie wieder zu vergessen. *~°~*~°~* "Der Schmerz liegt in der Dauer, die Freude im Augenblick." (Friedrich Hebbel) *~°~*~°~* Einige Tage später am Wochenende. Heute war ein schöner sonniger Tag ohne Wolken. Es war zwar noch früh, aber dennoch warm. Harry saß abgelegen von den Anderen an einem Baum gelehnt am See von Hogwarts. An diesem Tag war so ziemlich ganz Hogwarts draußen versammelt, denn alle wollten noch die letzten wärmenden Sonnenstrahlen abbekommen, bevor es nun wirklich kalt wurde. Der schwarzhaarige Junge seufzte... streckte sich und sah sich dann schmatzend in der nahegelegenen Gegend um. Überall lagen die Schüler von Hogwarts verstreut im Gras und ließen sich von den letzten warmen Sonnenstrahlen sonnen. Harry seufzte und lehnte sich wieder gegen den Baumstamm. Beide Arme im Nacken verschränkt. Langsam schloss er seine Augen. Eine Windbriese kam auf und kitzelte seine Nase. "H - ha - haaa - haaatschiii!!" ... Harry schoss mit dem Oberkörper nach vorne. "Gesundheit mein Schatz!" Der schwarzhaarige Junge drehte sich etwas erschrocken um. "Ach du bist es Draco... ich dachte schon...!" "Was dachtest du? Ich wäre Blaise?" Prüfend sah Draco auf ihn hinab. "Ja, so in etwa." Verlegen kratzte Harry sich am Hinterkopf und streckte Draco frech seine Zunge entgegen. "Ah ja, so ist das also!" Draco kam noch ein paar Schritte auf Harry zu und setzte sich dann zu ihm. Auch er lehnte sich gegen den Baumstamm. Harry starrte ihn an. Seine blonden Haare, die nicht mehr soviel mit Gel gequält wurden, wehten leicht im Wind. "Sag mal Draco, macht es dir eigentlich nichts aus, wenn die Anderen uns sehen könnten?" "Hm ... Nö ... wieso auch?" Genüsslich sog er die frische Herbstluft ein! In dem Moment kam wirklich Blaise vorbei und grinste die zwei Jungs verräterisch an. Harry fing sofort an zu grinsen. Fragend schaute Draco ihn an. Mit verschränkten Armen saß Harry immer noch im Gras und zog seinen Mund zu einer Schnute und schaute Draco herausfordernd an. "Hetzt hanst s unter bewös sellen (für nicht so Begabte, die nicht mit einem Kussmund alles verstehen: "Jetzt kannst es unter Beweis stellen.") Blaise starrte nun das Geschehen an und bekam seinen Mund nicht mehr zu. Verwirrt blickte er um sich, doch keiner schien dieses Szenario aufzufallen. Draco beugte sich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss auf dem Mund. Sofort ließ Harry einen Schrei von sich und schupste den blonden Jungen von sich weg. "Ich konnte doch schon immer gut küssen, aber das -" Draco brach mitten im Satz ab, als er Harry zusammen gekrümmt auf dem Boden liegen sah. "Oh Shit! Was ist passiert? ... Blaise verdammt, steh da nicht so dumm rum, helf mir besser!" Aufgehetzt starrte er Blaise von unten her an. "Nu mach schon, oder willst du Wurzeln schlagen?" Dieser jedoch machte immer noch keine Anstalten sich zu bewegen. Lediglich verschränkte er beide Arme ineinander und schaute die beiden, oder besser gesagt Draco, herablassend an. "Denkst du echt, ich helfe dir noch?" Er lachte hysterisch auf. "Wenn du das gedacht hast, liegst du echt mal falsch." Spöttisch schaute er auf Draco hinab und verschwand mit einem hinterträchtigen Lachen. "Verdammtes Arschloch!" Draco vernahm ein gequältes Stöhnen, sofort wendete er sich wieder Harry zu. "Hey, geht's dir wieder besser? Was ist passiert?" Langsam drehte sich der schwarzhaarige Junge auf den Rücken und schaute seinen Freund malträtiert an. "Meine Narbe hat auf einmal fürchterlich angefangen zu brennen. Dann plötzlich, bekam ich so etwas wie eine Vision. Ich habe Voldemort gesehen!" Draco zuckte unweigerlich zusammen, als er den Namen vernahm. "Er hat wieder getötet! Er hat wieder aus Spaß Jemanden umgebracht! Wie damals, als er Pettigrew befohlen hat Cedric zu töten! Und er wollte, das ich sehe, wie er diesen Zauberer umbringt. Immer wieder foltert er mich damit. Jede Nacht träume ich, wie er weitere Menschen umbringt. Sei es Muggel oder Zauberer. Wer ihm im Weg ist, vernichtet er." Harry vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Ein leiser Schluchzer entwisch ihm. Sanft legte Draco einen Arm um Harry und zog ihn an sich. "Hey, nicht weinen. Ich werde dich beschützen Harry. Wenn der dunkle Lord dir etwas antun will, steh ich dir bei und kämpfe mit dir Seite an Seite gegen ihn. Er wird dir nichts antun können, solange du mich hast." Harry lehnte sich gegen ihn. "Danke Draco! Das ist lieb von dir, aber ich will niemanden in die Sache zwischen mir und Voldemort hineinziehen. Ich muss das alleine machen. Ich will nicht, das noch mehr unschuldige Leute sterben, die mit der Sache nichts zu tun haben. Und ich will dich nicht verlieren. Du bist mir das wichtigste auf der Welt Draco. Du sollst nicht genauso sterben, wie Sirius." Erinnerungen kamen ihm wieder hoch. Schmerzliche Erinnerungen, an die Nacht im Zauberministerium, als Sirius von Bellatrix Lestrange mit einem Fluch getroffen wurde und hinter einem Schleier verschwand. Draco schaute ihn mitleidig an. "Meinst du Sirius Black? Was ist mit ihm passiert? Du musst es mir aber nicht erzählen, wenn du nicht möchtest!" "Sirius Black war mein Patenonkel. Er starb wegen mir!" Ein Schluchzer entwisch Harry. "Ich bin Schuld, dass er nun tot ist. Wäre ich damals nicht so dumm gewesen und wäre nicht ins Zaubereiministerium gegangen, dann würde er jetzt noch leben!" Harry klammerte sich nun fester an Draco. Er versuchte angestrengt, die Tränen zurück zuhalten, um so einen nächsten Tränenschwall zu verhindern. Draco saß nur still da, lauschte Harrys Worten und sagte nichts darauf. Egal was er jetzt gesagt hätte, es wären nicht die richtigen Worte gewesen, um ihn wieder munter zu stimmen. *~°~*~°~* Nur zwei Tage später saß Harry mal wieder über einem dicken Wälzer in der Bibliothek, als sich rechts und links von ihm je eine Hand aufstützte und er fühlte, wie sich ein Körper von hinten gegen seine Stuhllehne und über seine Schultern lehnte. Als er den Kopf in den Nacken legte, blickte er, oh Wunder über Wunder, in Draco Malfoys graue Augen. "Na mein Schatz, wie geht's dir heute?" Ein strahlendes Lächeln blickte ihn von oben herab an. Harry schaute sich hysterisch in der Bibliothek um, aus Angst, sie hätte Jemand beobachten und gehört haben können. Als er endlich festgestellt hatte, das dem nicht so war, seufzte er laut auf und schaute Draco böse an. "Kannst du nicht vorsichtiger sein?! Uns hätte Jemand beobachten können!" Leicht entschuldigend schaute Draco Harry an, aber immer noch darauf bedacht, seine eisige Maske nicht ganz abzulegen. Dabei setzte Draco sich gegenüber von Harry, faltete seine Hände ineinander und stützte seinen Kopf darauf. Auf einmal kam ein fast Träumerischer Gesichtsausdruck und Dracos Augen funkelten kurz auf. "Es tut mir leid, aber ich konnte grade einfach nicht wiederstehen. Wie du hier in der Bibliothek an einem Tisch sitzt und ein Buch liest. Dabei auch noch dieser angestrengte Gesichtsausdruck den du hattest, um zu verstehen, was darin geschrieben steht!" Der schwarzhaarige schaute Draco ein kleines bisschen verwirrt an und legte den Kopf schief, genau wie ein Hund! "Sag mal Draco, dir geht's heute gut, oder? Ich hab nämlich den schweren Verdacht das du gegen ne Wand gelaufen bist!" Draco schaute sein Gegenüber gespielt beleidigt an! "Gar nicht wahr!" Schon zog Draco eine Schmollschnute und verschränkte beide Arme schützend vor seiner Brust. "Dann kann ich ja wieder gehen, wenn du mich nicht hier haben willst!" Schon machte Draco Anstalten, sich zu erheben, doch Harry packte ihn am Arm und hielt ihn zurück. Noch einmal schaute er sich um und vergewisserte sich, das auch niemand zu ihnen sah. Ein Glück, das Harry die abgelegenste Ecke gewählt hatte, in der er ungestört Arbeiten konnte und ihn niemand sehen würde. Aber sicher ist sicher. Langsam lies er von Dracos Arm ab und nahm den Kragen seines Hemdes. Bevor Draco wusste wie ihm geschah, hatte Harry ihn schon runtergezogen und seine wohlig weichen Lippen mit den seinen versiegelt. Nach einigen Momenten unterbrach der schwarzhaarige den Kuss. "So ... jetzt kannst du gehen!" Frech grinste Harry den perplexen Draco an. "Wie, wie , wieee? .... Nein, ich geh jetzt ganz bestimmt nicht mehr!" Mit einem überheblichen Grinsen packte Draco Harry am Arm und meinte, "Nur, wenn du mit mir kommst!" Harry hob leicht fragend eine Augenbraue und schaute Draco skeptisch an. "Was hast du mit mir vor?" Draco musste bei diesem Gesicht von dem Schwarzhaarigen leicht schmunzeln. "Hmm, das wirst du schon noch sehen. Kommst du nun mit oder willst du weiter hier in deinen Büchern büffeln?" Dieses mal war es an Draco eine Augenbraue zu heben und Harry skeptisch anzuschauen. Der Gryffindor tat so, als würde er überlegen, was er für besser empfand. Doch als er Dracos Gesichtsausdruck sah musste er lachen. "Ja ja, ich komm schon mit, nur muss ich die Sachen noch schnell in den Gryffindorturm bringen. Und da wir ja schlecht zusammen zum Turm gehen können, finde ich das wir und in 15 Minuten im Raum der Wünsche treffen sollten. Du weißt doch wo der Raum der Wünsche ist?" Draco nickte. Natürlich wusste er wo der Raum war. Er erinnerte sich nur zu gut an das 5. Schuljahr, als er Harry und seine sogenannte 'Dumbledore Arme' an Umbridge verraten hatte und sie den Raum 'gestürmt' hatten. Irgendwie plagte ihn ein schlechtes Gewissen. Er fragte sich, wie er damals Harry so etwas antun und so gemein zu ihm sein konnte. Irgendwie, fand er, war es komisch jetzt mit dem Goldjungen zusammen zu sein. Aber schnell verwarf er den Gedanken wieder, als Harry ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte und schon aus der Bibliothek verschwand. Nun stand Draco allein in der großen Bücherei Hogwarts, langsam bewegte sich sein Arm nach oben und seine rechte Hand berührte leicht die vor kurzem geküssten Lippen. Ein leichter hauch von Rosa zierte seine Wangen. Verwirrt schüttelte er den Kopf. "Na dann mach ich mich auch mal." So stapfte Draco aus der Bibliothek und schlug den Weg zum Raum der Wünsche an. Doch was er nicht bemerkt war, das eine ziemlich verwirrte Hermine Granger hinter einem Bücherregal gestanden und alles mitbekommen hatte. "D-d-d-d-d-dda- das kann doch nicht sein?" Entsetzt lies sie ihr Buch auf den Boden fallen, was mit einem lautem Geräusch auf den Boden aufprallte. *~°~*~°~* So ... dann hör ich mal an dieser Stelle auf. Ich weiß, ich hab schon wieder unendlich lang für das Kapitel gebraucht und es ist zudem auch noch recht kurz. Wollte zwar noch weiter schreiben, aber euch auch nicht länger warten lassen. ^__^" Also verzeiht mir bitte. Und hier noch Kommentare zu euren letzten Kommentaren der Fanfiction! ^^" Chiaki_san : Danke für deinen Kommi ^^ ... Na ja, schnell geschrieben hab ich zwar nicht, aber dafür geb ich dir bescheid! *gg* -Tini- : Also das mit dem Vetrauenschülerbad, die Szene, hab ich lange überlegt und hin und her gewerkelt. ^^" Aber wie du ja gelesen hast, hab ich Ron nicht auch ins Bad geschickt, er war ja dann auch anderweitig beschäftigt! *fg* Mangacat : Natürlich hat Blaise noch was vor, sonst wär er ja nicht der Sexgeile Deatheater Slytherin! *muhahaha* Najina! : Na ja, zwichen Draco und Harry wird noch einiges passieren und ich will nicht zuviel verraten. ^^ Wie die 2 ja umgehn in der öffentlichkeit, na wie sonst auch, bevor die beiden zusammen gekommen sind, aber wer weiß, vllt wird sich das ja noch ändern! (: Massamy-chan : Werde im nächsten Kapitel wieder mehr über Ron und Herm schreiben! *fg* keine Sorge! ;) Kommt noch mehr von deinem Ronny-Mausi! *lach* SD : Danke, freut mich das dir das letzte Kapitel so gut gefallen hat. ^^ Dieses hier ist zwar etwas kurz, aber hoffe, das dieses dir auch gefallen hat. ~*~ Finite Incantatem ~*~ Kapitel 10: Wiederauferstehung der DA ------------------------------------- Wiederauferstehung der DA: ~*~*~ Im allgemeinen sind die Bösen die besseren Rollen, an denen kann man sich ausleben. (Mario Adorf) ~*~*~ Als Harry oben im Gryffindor Gemeinschaftsraum ankam, waren schon mindestens Zehn Minuten vergangen. "So ein Mist, ich muss in Fünf Minuten da sein!" fluchte Harry leise vor sich hin und starrte böse auf seine Armbanduhr. "Wo musst du in Fünf Minuten sein?" fragte ein rothaariger Junge, dessen Name Ron Weasley ist. Der rothaarige Gryffindor kam grade die Stufen des Schlafsaals hinunter, als er Harry bemerkte und mitbekam, was dieser geflucht hatte. Jetzt lehnte sich Ron mit verschränkten Armen gegen die Wand und musterte Harry kritisch. Leicht erschrocken starrte Harry Ron an und stammelte, "Ähm ... ich? Nirgendwo, ich muss nirgendwo hin." Verlegen schaute er seinen besten Freund an und kratzte sich am Hinterkopf. Leicht hob Ron eine Augenbraue! "Harry, du bist ein schlechter Lügner!" Dann stieß Ron sich von der Wand ab und kam einige Schritte auf Harry zu. Worauf er nun direkt vor ihm stand. Der Rothaarige hob seine rechte Hand bis zu Harrys Stirn und schnippte dagegen. "Aua, was soll das denn jetzt?" Harry hielt sich die Stirn. "Das tat weh! Bist du blöd?" Der schwarzhaarige Gryffindor plusterte seine Wangen auf und schaute ihn wütend an. (Man stelle sich Pummeluff vor! *lol*) Als Ron das Gesicht seines besten Freundes sah, fing er lauthals an zu lachen. "Lach nicht, das tat weh!" Augenblicklich schaute er auf seine Uhr am rechten Handgelenk und zog entsetzt die Luft ein. "Ron, ich hab echt nun keine Zeit mehr. Tut mir leid, lass uns später reden." Nach diesem Satz, drückte er seinem besten Freund seine Schulsachen in die Hand. "Wäre nett, wenn du die mir noch hoch in den Schlafsaal bringst und auf mein Bett legst. Danke!" Schon hastete er durch das Portraitloch und somit raus aus dem Gemeinschaftsraum. Ron stand immer noch im Gemeinschaftsraum und starrte auf die Stelle an der Harry eben noch gestanden und ihm die ganzen Sachen in die Hand gedrückt hatte. Doch dann grinste der Rothaarige. "Der scheint es ja wirklich eilig zu haben, ob er wohl eine Verabredung hat? Scheint wohl so." Ron sah sich noch kurz im Gemeinschaftsraum um. Doch er sah Hermine nirgends in der Räumlichkeit. "Wie ich sie kenne, ist sie bestimmt noch in der Bibliothek! Na dann, werde ich auch jetzt mal dorthin gehen." Nun setzte sich Ron endlich in Bewegung, stapfte die Stufen zum Jungeschlafsaal hinauf und legte Harrys Sachen auf sein Bett. ~*~*~*~ Harry wetzte wie ein Besessener die Stufen, der sich bewegenden Treppen hinab. Doch musste er aufpassen, das er, wenn die Treppen auseinander gingen, nicht hinunter fiel. Als er vier Stufen auf einmal nahm, verlor er das Gleichgewicht und stürzte mindestens 30 Stufen nach unten. "Verdammt, verdammt, verdammt!" Der Schwarzhaarige fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an seinen Kopf. "So ein Mist." Er rappelte sich mühvoll auf. Schwankte aber zunächst, so das er sich am Geländer festhalten musste. Für einen kurzen Moment schloss er seine Augen um diesem Schwindelgefühl zu entgehen. Nach kurzer Zeit öffnete er sie wieder, doch war das Gefühl immer noch da. Etwas vorsichtiger ging er nun die Stufen hinab. So würde es vielleicht länger dauern, aber was soll's? Musste Draco eben warten! Mit einem leichten ziehen in seinem rechten Bein und einem schmerzverzerrtem Gesicht, humpelte er Richtung Raum der Wünsche. ~*~*~*~ Draco währenddessen wibbelte nervös von einem Bein zum anderen. Immer wieder starrte er auf seine Uhr. Doch Harry kam einfach nicht. "Hmm, wo er wohl bleibt?" Draco fing an zu gähnen und streckte sich ausgiebig. Der Blonde, lehnte sich gegen die Wand und verschränkte beide Arme ineinander. Langsam schloss er die Augen und genoss für einen Moment die schöne Stille! Genießerisch zog er die Luft ein. Er horchte in die Stille hinein und vernahm in nicht allzu ferner Weite Fußschritte, die immer näher kamen. Doch waren diese Schritte nicht gleichmäßig. Dieser Jemand, der immer näher kam, schien zu humpeln. Draco öffnete die Augen und schaute in die Richtung aus der die Laute kamen. Als er Harry um die Ecke hinken sah, stürmte er sofort auf ihn zu. "Hey ... was ist passiert? Tut dir irgendwas weh? Soll ich dich stützen, Harry?" Besorgt schaute Draco seinen Freund an. Der Schwarzhaarige schaute Draco in seine Sturmgrauen Augen. "Nein nein, geht schon. Danke!" Harry stützte sich mit der rechten Hand an der Steinmauer ab und bezeichnete mit seinem anderen Hand, Draco stehen zu bleiben, um ihn ausruhen zu lassen. "Ich bin nur die Treppen runtergestürzt, als ich versucht habe vier auf einmal zu nehmen." Verlegen kratzte Harry sich am Kopf und streckte dem Blonden die Zunge entgegen. Draco atmete erleichtert auf. "Bei Salazar, ich dachte schon, das Jemand einen Fluch auf dich gehetzt hat!" Harry musste über die Besorgnis von Draco schmunzeln. "Hast du solche Angst um mich?" fragte er belustigend und schaute Draco mit einem Perlmutt Lächeln an. Draco drehte sich ab. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen. "Red keinen Unsinn!" brummelte er nur. Harry lächelte derweil immer noch. Irgendwie hatte sich Draco verändert, seit sie beide ... zusammen waren! "Nun komm schon, ich dachte wir wollten in den Raum der Wünsche und bevor uns noch Jemand hier zusammen sieht und womöglich das Falsche denkt ..." sagte der Gryffindor und humpelte schon Richtung Türe! Draco trottete lustlos hinter ihm her, die Hände in den Taschen, den Blick starr auf den Boden gerichtet mit leicht roten Wangen und murmelte grimmig irgendetwas von "Angst haben ... Schwachsinn!" Harry konnte abermals nur darüber schmunzeln. ~*~*~*~ Hermine kam völlig abgehetzt, im Gemeinschaftsraum der Gryffindors an. Ron, der grade aus dem Portraitloch steigen wollte, wäre beinahe von ihr umgekickt worden. "Hey Hermine ... immer langsam! Was hast du es denn so eilig?" Der jüngste Sohn der Weasleys hielt seine Freundin an beiden Armen fest und schaute ihr fest in die dunkelbraunen Augen. Ron beugte sich langsam runter und küsste sie sanft auf die Lippen! Hermine erwiderte den Kuss, sie legte ihre rechte Hand in seinen Nacken und zog ihn weiter zu sich runter. Nach einigen Momenten beendete sie den Kuss. 'Hmm ... soll ich es ihm sagen, was ich in der Bibliothek gesehen habe? ... Nein ich denke nicht, das würde Harry sicherlich nicht wollen und ich weiß, wie Ron reagieren würde. Harry sollte es ihm doch wohl besser selber sagen! Na eigentlich uns beiden. Fragt sich nur wann." Sie seufzte aus. Ron bemerkte das. Er sah sie an. "Was ist denn los Hermine? Du hast doch irgendwas!" "Ach, ich bin einfach nur müde. Ich fühl mich heute nicht so wohl!" log sie und bestaunte ein Staubkorn, was auf dem Boden lag. Ihr Freund zog lediglich eine Augenbraue hoch und musterte sie. "Soll ich dich in den Krankenflügel bringen?" fragte er. "Nein ist schon OK. Lass uns doch nach oben in den Jungenschlafsaal gehen!" lenkte Hermine vom Thema ab und grinste Ron frech an. Dieser sah sie nun gespielt entsetzt an. "Seit wann bist du so direkt? Und dann auch noch so?!" Ron hob eine Hand und legte sie auf ihre Stirn. Direkt zog er sie wieder weg, als hätte ihn was gestochen. "Uuuuh ... heiß!" er grinste sie von oben her an. Sie schmunzelte nur. Herm zupfte an seinem Hemd. Zog eine Schmollschnute und blickte ihm in die blauen Augen. "Sei nicht so gemein." Doch dann lächelte sie wieder und legte ein zweideutiges Grinsen auf. "Was meinst du, wieso ich gerade so heiß bin?" Ron schaute sich im Gemeinschaftsraum um. "OK, folge mir unauffällig auffällig, denn das lass ich mir bestimmt kein zweites mal sagen!" Er nahm sie an die Hand und zog sie, doch mehr auffällig, als unauffällig zum Schlafsaal der Jungen. ~*~*~*~ "Mein Lord?" kam es von einer vermummten Gestalt die auf dem Boden kniete und das Haupt gesenkt hatte. "Ihr habt nach mir verlangt?!" Vor ihm, auf einer Art Thron, saß Voldemort. "Ja, das habe ich!" er sah sein Gegenüber abschätzend an. "Hast du wieder etwas neues über Harry Potter erfahren?!" "Nein, mein Lord, das habe ich nicht!" sagte die vermummte Gestalt kleinlaut und duckte sich noch mehr. "Zu was bist du eigentlich gut?" zischte sein Herr. "Verschwinde aus meinen Augen, ich will dich nicht mehr sehen, Zabini!" Blaise Zabini stand auf und wollte sich gerade zum gehen fortbewegen, als Voldemort ihn zurückhielt. "Halt, eins noch! ... CRUCIO!" Der dunkle Lord richtete seinen Zauberstab auf den Jungen. Dieser brach schreiend zusammen. Wälzte sich vor Schmerzen auf dem Boden. Flehte seinen erhabenen Lord an aufzuhören. Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen. Voldemort blickte voller Genugtuung auf Zabinis sich vor Schmerzen windenden Körper. Nach etlichen Minuten, wie es Blaise vorkam, löste Voldemort den Fluch. Er schaute ihn mit verengten, Katzengleichen, aber roten Augen an. "Wag es ja nie wieder mich anzulügen Zabini. Sei heil froh, das ich nichts schlimmeres mit dir gemacht habe! Und nun verschwinde!" Blaise stand langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. "Ja mein Lord!" gab er gequält von sich ohne seinen Herren ins Gesicht zu schauen. Er drehte sich nach diesem Satz um und verließ mit wackeligen Schritten den Raum. Als er draußen stand, entfachte er ein kleines Feuer. Er holte eine Schachtel aus seinem Umhang, auf dem >Flohpulver< stand. Der Slytherin nahm sich eine Hand voll und warf es ins Feuer und sagte laut und deutlich: "Hogwarts, Slytherin Gemeinschaftsraum!" Und schon war er via Flohnetzwerk nach Hogwarts verschwunden. Als er aus dem Kamin stieg, war niemand im Gemeinschaftsraum zu sehen. Zu seinem Vorteil. Waren wohl alle nach draußen verschwunden. Es war zwar Mitte November, aber noch etwas warm und außerdem schien die Sonne. Mit letzter Kraft, schleppte er sich die Stufen zum Schlafsaal hinauf. Der Junge öffnete die Türe und schaute sich im Raum um. "So ein Glück, das diese beiden Gorillas nicht da sind, die hätte ich jetzt nun wirklich nicht gebrauchen können." Er legte sich auf sein Bett und dachte nach. 'Wieso hab ich dem Lord nicht gesagt, das Potter und Draco zusammen sind?' Der braunhaarige seufzte. 'Vielleicht, weil ich das Draco einfach nicht antun kann? Er war immerhin mein bester Freund!' Stöhnend legte er eine Hand aufs Gesicht und rieb sich die Augen. ~*~*~*~ Harry und Draco staunten nicht schlecht, als sie den Raum der Wünsche betraten. Im ganzen Raum war eine romantische Stimmung! Mitten im Zimmer stand ein riesengroßes Himmelbett. Die Vorhänge waren in samtenem rot-grün gehalten. - Eben Gryffindor und Slytherin Farben. - Das Gestell des Bettes, war aus feinstem Mahagoniholz gehalten. Im ganzen Raum, waren Kissen auf dem Boden verteilt. Kerzen schwebten in der Luft und gaben das nötige Licht. Beide schluckten schwer, als sie sich die Räumlichkeit besahen. Harry und Draco drehten ihre Köpfe und sahen sich verlegen an. Die Hogwartsschüler wussten beide, das dieser Raum ihrer Phantasie wegen, so geworden ist. Sie nahmen sich an die Hand und schritten auf das ziemlich große Bett zu. Behutsam, als könnte es irgendwie kaputt gehen setzten sie sich. Harry und Draco schauten durch den Raum und hingen ihren Gedanken nach. Minuten vergingen, in denen die beiden kein einziges Wort zueinander sagten. Draco durchbrach nach einer Ewigkeit die Stille! "An was denkst du gerade?" fragend schauend, wandte er sich an seinen Freund. Harry starrte immer noch gedankenverloren an die gegenüberliegende Wand und meinte ohne zu dem Slytherin zu sehen: "Hmm, an nichts bestimmtes. Irgendwie an alles und doch auch an nichts. Weißt du was ich meine?" ohne eine Antwort von Draco abzuwarten, sprach er einfach weiter. "Du weißt irgendwie gar nicht, an was man denkt! Du denkst einfach ohne Sinn und unbewusst an Sachen und weißt im nächsten Moment nicht mehr was es war!" Draco schaute ihn sichtlich verwirrt an. "Irgendwie glaub ich dir das nicht, das du an nichts bestimmtes gedacht hast!" der Blonde zog leicht seine rechte Augenbraue hoch und durchbohrte seinen Freund mit einem undurchdringlichen Blick. "Willst du mich etwa als einen Lügner darstellen!" Harry sprang auf und schaute Draco anklagend an. "Nein so war das auch nicht gemeint. Ich wollte dich nicht als Lügner bezichtigen!" Der Slytherin hob abwährend die Hände. "Was war dann sonst damit gemeint?" "Was ist damals mit Sirius Black im Zaubereiministerium passiert?" stellte Draco die Gegenfrage, ohne auf die des Anderen einzugehen. "Du hattest vor einiger Zeit erzählt, das er im Ministerium umgekommen sei!" er legte eine kurze Pause ein um Harry Gesichtausdruck zu deuten, dann fuhr er fort. "Was ist damals passiert?" Harry schwieg und sagte nichts. "Willst du nicht darüber reden?!" Draco schaute den Schwarzhaarigen fragend an. Doch Harry sagte immer noch nichts. Nach etlichen Minuten des Wartens und der Stille, fasste sich Harry und sagte, "Nein, du hast nichts falsches gesagt!" Er seufzte. Ohne dabei Draco anzuschauen, redete er weiter. "Sirius Black starb wegen mir, im Zaubereiministerium!" "Das sagtest du bereits!" sagte Draco kälter, als er eigentlich wollte und schaute Harry mit einem genauso kalten Blick an. "Sei nicht so gefühllos, oder ich erzähle gar nichts! Es fällt mir sowieso schon schwer genug, darüber zu reden!!" entgegnete der Gryffindor nur und funkelte seinen Freund, mit seinen Jadegrünen Augen, böse an. Draco starrte genauso böse zurück, doch dann besann er sich wieder und sagte, "Tut mir leid, es war nicht so gemeint!" Harry seufzte! "Schon Okay, ich weiß ja, wie du es meintest!" Der Schwarzhaarige, atmete noch einmal tief ein und aus, bevor er anfing, Draco von der Nacht im Zaubereiministerium zu erzählen. Nachdem er geendet hatte, saß Draco ziemlich baff auf dem riesengroßen Bett und starrte den Gryffindor entsetzt an. "Davon wusste ich ja gar nichts!" brachte er nur heraus. "Es ... es tut mir leid, Harry!" Draco schloss ihn in eine Umarmung und drückte ihn an sich. Er streichelte den Anderen sanft über den Rücken. Harry der diese Geste hinnahm, fragte verwundert, "Du wusstest echt nichts davon?" "Nein, ich wusste echt nichts davon, woher auch? Mein Vater erzählt mir nichts von dem, was geschieht, wenn wieder deren Todessertreffen sind oder sie im Auftrage des Dunklen Lords etwas zu erledigen haben." Rechtfertigte Draco sich. "Und wie du ja weißt, ist mein Vater eh in Askaban." Harry schnaufte verächtlich. "Ja, da weiß ich allerdings! Er hat es auch nicht anders verdient!" Ehe er wusste, was er da eben sagte, zog er scharf die Luft ein und beobachtete Draco. "Oh, es tut mir leid!" entschuldigte sich Harry dieses mal bei Draco. "Das wollte ich nicht sagen, ich meine ..." "Schon in Ordnung, ich bin der selben Meinung wie du, mein Schatz!" Draco lies sich rücklings auf das Bett sinken und verschränkte beide Arme hinter seinem Kopf. Er schaute nachdenklich an die Decke des Himmelbettes. "Jahrelang war mein Vater für mich wie ein Idol. Ein Vorbild. Ich habe ihn für seine Taten bewundert, die er begangen hatte." Draco schnaufte verdrießlich die Luft aus. "Bis ich merkte, wie im Unrecht ich war. Mein Vater war nichts weiter, als einer, der von einem Halbblut Befehle ausführte und sich vor ihm erniedrigte!" Während Draco dies alles erzählte, hörte Harry stumm zu und schaute seinen Freund bedauernd an. "Ich wollte immer so sein, wie er! Ja, ich wollte auch ein Todesser werden und in seine Fußstapfen treten!" Draco schwang sich mit einem Ruck wieder auf und schaute Harry tief in die Augen. Niemand sagte ein Wort. Beide schauten sich nur gegenseitig tief in die Augen. Wenn ein Außenstehender sie beobachtet hätte, würde er denken, Harry und Draco, würde sich auch ohne Worte verstehen können! Und dem war auch so. Irgendwie lag eine angespannte Stimmung in der Luft! Nach etlichen Minuten, so schien es, kam Draco dem Gesicht Harrys immer näher. Langsam legte er eine Hand auf die Wange des Anderen. Zart strich er über sie. Harry indes, legte seinen Kopf, in Dracos Hand. Er schloss die Augen und genoss die Berührung seines Gegenübers. Draco schmunzelte. Nun strich er mit seinem Daumen, über Harrys Lippen. Er drückte den Schwarzhaarigen sanft zurück, auf das Bett. Der Blonde beugte sich über ihn und Küsste ihn auf den Mund. Etwas zögernd, doch bald fordernd erwiderte Harry den Kuss. ~*~*~*~ Blaise schlief tief und fest, als sich die Türe einen Spalt breit öffnete, so als ob Jemand die Lage abchecken will, das auch niemand im Zimmer war, der ungebeten war. Nach einigen Sekunden, sah man eine vermummte Gestalt in den Schlafsaal schleichen. "Blaise bist du wach?" wisperte die Person und trat immer näher auf das Bett des Slytherins zu. Der regelmäßige Atem, verriet dem Eindringling, das er schlief. Endlich strich die Gestalt die Kapuze zurück und Seamus Finnigan kam zum Vorschein. Ein lüsternes Lächeln schlich sich auf dessen Gesicht. Vorsichtig stützte er sich mit beiden Händen am Bettrand ab und beugte sich zu Blaise herunter. Ganz zart, hauchte er in das Ohr des Anderen; "Wach auf, mein schwarzer Engel!" dabei strich Seamus dem Slytherin sanft über die Wange. Wie, als hätte man Blaise einen Fluch aufgehalst, riss er die Augen auf und saß kerzengerade im Bett. Gehetzt starrte er durch den Raum. Es war ziemlich dunkel und so mussten sich Blaises Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen, bevor er überhaupt Seamus bemerkte. Blaise sah seinen Freund argwöhnisch an. "Was willst du denn hier und wie bist du hier rein gekommen?!" fragend und eines Slytherins typisch, hob er leicht, eine seiner Augenbrauen in die Höhe. Der Ire grinste über das Verhalten des Anderen. Er setzte sich auf den Bettrand und musterte den Braunhaarigen belustigt. "Beantworte meine Frage, wie kommst du hier rein Seamus?!" der Raum war dunkel, nur schemenhaft, konnte Blaise das Grinsen seines Freundes erkennen. "Hey mein Schatz, wieso bist du heute so gereizt?" Seamus zog eine Schmollschnute, er war es nicht gewöhnt, sich so grob von Blaise behandeln zu lassen. "Du hattest mir das Passwort eures Hauses doch selbst verraten, weil wir bei dir eher ungestört sind, als im Gryffindorturm." Nach den Worten von Seamus, fiel es Blaise wieder ein. "Ach ja, stimmt! Entschuldige!" Der Slytherin zog den Gryffindor zu sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Lust, auf ein bisschen Sex?!" fragte Blaise zwinkernd. Nun war es an Seamus eine Augenbraue fragend in die Höhe zu richten. "Du bist ja auch gar nicht direkt, oder mein Schwarzer Engel?" Seamus kicherte und drückte sich an den größeren. Seamus schaute in Blaises haselnussbraunen Augen und versank in ihnen. Er kam dem Gesicht seines Freundes immer näher und drückte ihm einen zarten, aber dennoch fordernden Kuss auf den Mund. Blaise lächelte. "Hey und du nicht gerade gierig, oder?" nuschelte Blaise in den Kuss hinein. Während ihres intensiven Kusses, entledigten sich die Beiden ihrer Kleidung. Nach und nach, häuften sich die Klamotten auf dem Boden. Und man hörte leises und genießerisches Schluchzen und Gestöhne. ~*~*~*~ Währenddessen bei Harry und Draco: Ein langsamer Hauch seines unkontrollierten Atmens, streifte an Harrys Ohr vorbei, er spürte, wie eine Gänsehaut seinen Rücken runter lief. Er knöpfte langsam das Dracos Hemd auf und streifte es ihm über seine muskulösen Schultern. Nachdem das Hemd auf den Boden fiel, streifte er mit seiner Hand den Brustkorb des Anderen hinunter und tastete mit seinem Finger jeden einzelnen Bauchmuskel ab und strich sanft darüber. Dem Eisprinz von Slytherin, lief ein Schauer über den Rücken. Derweil spürte Draco, der auf Harrys Becken platz genommen hatte, die Erregung des Gryffindors unter sich. Harry bemerkte auch, wie er langsam immer mehr erregt wurde. Peinlich berührt, versuchte er sich aufzurichten, doch Draco drückte ihn leicht fordernd und mit einem spitzbübischen Grinsen zurück auf die Matratze. Harry versuchte sich zu wehren, doch es verlief nicht ganz so wie er wollte. Seine grünen Augen betrachteten die sturmgrauen Augen seines Gegenübers. Dort lag er nun. Er streichelte Harrys Schwarze Haare aus dem Gesicht, während seine blonden Haare wirr vom Kopf in sein Gesicht fielen. Draco postierte links und rechts von Harrys Kopf seine Hände und beugte sich zu ihm runter. Der erste Kuss galt der Stirn, der zweite seiner Nase und der dritte suchte und verweilte auf den warmen und weichen Lippen, des Gryffindors. Draco musterte ihn, eines kurzen Blickes. Es schien Harry zu Gefallen, denn der schwarzhaarige Junge hatte lächelnd die Augen geschlossen. Er konnte von den Berührungen des anderen nicht genug bekommen. Den Schwarzhaarigen durchfuhr der unwiderstehlichen Impuls, den Blonden einfach zu umarmen, an sich zu ziehen, festzuhalten und in den Hals zu beißen. Die weiche Haut zu berühren, zu schmecken und sich in seinen Kleidern festzukrallen. Röte schoss ihm augenblicklich ins Gesicht. Draco bewegte sich erst zögernd, danach gleichmäßig auf seinem Schoß. Ein stöhnen konnte der Andere nicht unterdrücken. Harry setzte sich auf, schwang eine Hand, um die Hüfte von seinem Liebsten, um nicht nach hinten zu fallen und küsste ihn sanft seinen Hals hinunter. Der blonde Junge, keuchte auf. Das war die Aufforderung die Harry brauchte, und machte weiter. Seine Zunge glitt Dracos Hals hinunter und umkreiste eine Brustwarze. Draco hörte mit seinen Bewegungen auf und drückte Harry näher an sich. Das Gesicht verweilte auf dem Kopf von dem schlaksigen Jungen. Der Slytherinschüler konnte es noch immer nicht fassen und schloss seine Augen. "Verlass mich bitte nie," flüsterte er. Harry hörte abrupt auf und schaute in die schönsten grauen Augen, die er je in seinem Leben gesehen hatte. Er schmiegte sich mit seinem Ohr an die Brust von Draco. Das Herz schlug unkontrolliert und es fühlte sich so an, als würde es jede Sekunde zerspringen. "Ich werde dich nie im Leben verlassen." Draco lächelte. Langsam schob er Harry etwas weiter von sich, um ihm in die Augen zu schauen. Daraufhin beugte er sich runter uns küsste Harry leidenschaftlich. ~*~*~*~ Am nächsten Morgen, war Harry als erster wach! Er streckte sich gähnend und rieb sich die Augen. Er setzte sich auf, zu einem Schneidersitz und schaute sich blinzelnd im Raum um. Erst nach wenigen Augenblicken erkannte Harry wo er war. Im Raum der Wünsche. Harry guckte auf seine Uhr, die ihm sagte, das es kurz nach neun war, und das an einem Samstag. Der Gryffindor schaute aus dem Fenster. Die Sonne schien durch die Scheiben ins Zimmer und erwärmten diesen. Ein Blick auf Draco verriet ihm, das er immer noch schlief und er ein seliges Lächeln auf den Lippen hatte. Er fragte sich, wovon sein Liebster wohl träumte, wenn er schon so glücklich aussah. Harry musste kurzweg bei dem Anblick des Slytherins schmunzeln. Draco lag nur in Boxershorts bekleidet unter seiner Decke. Na ja, unter der Decke konnte man es eigentlich nicht mehr nennen, dafür aber ein eigenartiges Wirrwarr. Ein Fuß lugte unter der Decke hervor und das andere Bein, lag über dem Bettrand. Und das komischste, war immer noch, wo das Kissen lag. Es lag nicht, wie gewohnt unter dem Kopf, sondern Draco hielt es fest umklammert in seinen Armen. Harry gluckste leise. (Anm. Sorry Schwester ^^ ... aber ich musste das mit dem Kissen einfach in meine FF mit hineinbringen! *gg* ... Aber als du mir gesagt hast, wie dein Freund Nachts schläft, hab ich mir gedacht, es für meine Fanfic zu missbrauchen! x] ) Er erinnerte sich an letzte Nacht, wie die beiden über sich hergefallen waren. Leicht hoben sich beide Mundwinkel von Harry. Er beugte sich vorsichtig über den Blonden. Hauchzart, als könnte Draco zerbrechen, strich Harry ihm über die Wange. Er beugte sich noch etwas tiefer zu ihm und hauchte ihn einen feinen Kuss auf die Lippen. Draco grummelte und drehte sich, samt Kissen, auf die Seite. Harry grinste über die Morgenmuffeligkeit seines Freundes. Der Schwarzhaarige, lies sich aber nicht davon abringen, seinen Freund zu wecken. So bewegte Harry sogleich, seinen rechten Zeigefinger zu Dracos Nase und kitzelte flüchtig die Nasenspitze. Draco grummelte abermals und juckte sich an der Nase. "Scheiß Fliegen." Murmelte dieser im Halbschlaf. Harry musste unwillkürlich ein Lachen unterdrücken. So steuerte er wieder seinen Zeigefinger auf Dracos Nase zu und kitzelte nochmals die Nasenspitze. Draco zog die Nase kraus. Der schwarzhaarige Gryffindor, machte sich einen Jux daraus, den blonden Slytherin zu ärgern und hatte sichtlich Spaß bei der Sache. Harry lehnte sich zu Dracos Ohr und flüsterte, "Hey Draco, wach auf, oder wir verpassen das Frühstück." Als Antwort bekam er nur ein genervtes Brummen. Draco drehte sich wieder auf den Rücken und öffnete vorsichtig ein Auge und bald darauf das zweite. "Ahrgs, was ist das so hell hier?" der Slytherinprinz legte sofort seine Linke Hand auf die Augen. "Wie viel Uhr haben wir überhaupt?" "Wir haben halb zehn. Hab lange gebraucht, um dich wach zu bekommen!" Harry grinste. "Ach, du hast mich die ganze Zeit an der Nase gekitzelt? Ich dachte, das wären Fliegen!" Draco legte seine Hand von seinen Augen und schaute Harry säuerlich an. Harry lächelte ihn liebevoll an. "Ich hab dich ja nicht anders wach bekommen. Auf meine Küsse hast du vorhin überhaupt nicht reagiert!" versuchte sich Harry zu verteidigen. Draco schnaufte nur. "Ist ja gut, bin doch schon wach!" Draco setzte sich auf und fuhr mit seiner linken Hand durch seine Haare, die ihm, genau wie bei Harry, chaotisch vom Kopf abstanden. Harry prustete zunächst los, bevor er in einem Lachanfall endete. Draco schaute ihn argwöhnisch an und fragte ihn, was denn los sei. Harry, der nicht im Stande war, irgendein Wort auszusprechen, deutete auf die Haare, des Anderen. Der blonde Junge stand auf und schritt auf den Spiegel zu, der im Raum der Wünsche, an der Wand hing. "Bei Salazar, wie sehe ich denn aus?" Draco schaute sich kritisch im Spiegel an und fummelte an seinen Haaren rum. Er zupfte sich einzelne Strähnen, die ihm ins Gesicht hingen beiseite. "Furchtbar." Nuschelte der Eisprinz die ganze Zeit dabei. Harry währenddessen, hatte sich schon von dem viel zu großen Bett heruntergewälzt und hob seine Sachen vom Boden auf. Allen Anschein nach, tat sein Fuß nicht mehr weh. Scheint wohl doch nur leicht verstaucht gewesen zu sein, zu Harrys Glück. Als Harry all seine Sachen aufgesammelt hatte, drehte er sich zu Draco um, der immer noch am Spiegel hing und vergeblich versuchte seine Haare zu richten. "Also, ich geh jetzt ins Bad, mich duschen, bin gleich wieder da!" sagte Harry und schlenderte auf eine Türe zu, die in ein Bad zu führen schien. "Ja ja." Winkte Draco ab, er hörte dem nur halbherzig zu, was Harry ihm gerade gesagt hatte. Harry hingegen, schüttelte nur den Kopf und ging durch die Türe. Ungefähr eine halbe Stunde später, kam er wieder aus dem Bad. Draco saß verdrießlich und mit verschränkten Armen, auf dem viel zu großem Bett und schaute Harry böse an. Seine Haare standen ihm immer noch chaotisch vom Kopf ab. Harry zog fragend eine Augenbraue in die Höhe und sah seinen Liebsten an. "Was hast du denn?" Draco zog lediglich wütend eine Schmollschute. "Warum hast du mir nicht gesagt, das du ins Bad gehst?" Harry stutzte. "Das habe ich dir doch vorhin gesagt, während du vor dem Spiegel hingst und vergeblich versuchst hast, deine Haare wieder in Ordnung zu bekommen, was allen Anschein nach, nicht geklappt hat!" Draco wurde rot. "Oh, dann tut's mir leid." Harry stand vom Bett auf, nahm nun jetzt selber seine Sachen und hauchte Harry, beim vorbeigehen, einen Kuss auf die Wange. Ungefähr der Zeitraum, den Harry im Bad gebraucht hatte, brauchte Draco auch. Als der Einsprinz von Slytherin das Bad verließ, saß Harry auf dem Bett und schien auf ihn zu warten. Nahezu als er Draco sah, lächelte er ihm entgegen und stand auf. "So, können wir nun zum Frühstück? Ich hab nämlich schon mächtigen Hunger!" Zur Bestätigung grummelte noch nicht einmal eine Sekunde später Harrys Magen. Beide lachten. "Nun denn, dann lass uns mal los!" meinte Draco, doch bevor sie auch nur einen Schritt durch die Türe und somit auf den Gang machten, nahmen sich die beiden in den Arm und küssten sich haltlos. "Isch dönkö, dasch wür nüscht zuschammen in die grosche Hallö gehen schollten." Nuschelte Harry gegen den Kuss. Beide lösten den Kuss und sahen sich an. "Und wer geht zuerst?!" belustigt starrte Draco sein Gegenüber in die Augen. Harry andererseits rollte sie genervt. "Dann geh du zuerst. Ich geh dann fünf Minuten nachdem du den Raum verlassen hast." Noch einmal drückte er dem Slytherin einen Kuss auf die Lippen, als dieser direkt danach verschwand. ~*~*~*~ Als Draco die Halle betrat, saßen nur noch wenige Schüler an ihren jeweiligen Haustischen. Er setzte den Weg zu seinem Haustisch an. Von weitem hörte er schon ein schrilles "Dracyyyyyyy!!!" Innerlich verfluchte er diese Person, die ihn so rief. Draco setzte sich an den Rand des Tisches, in der Hoffnung, das Pansy nicht kommen würde. Doch in dieser Situation hatte er falsch gedacht! Irgendjemand, da oben müsste ihn hassen, dachte er sich, bevor er eine kleine pummelige Person neben sich stehen spürte. Gequält schaute er nach oben. "Was ist Parkinson?" gab er genervt von sich und schaute sie unerfreulich an. Nebenbei, nahm er sich eins der Brötchen, die noch in einem Korb lagen. "Ach Dracy-Spatz!" sagte sie, ohne und ignorierte dessen genervte Frage. Sie setzte sich ihm gegenüber. "Wo warst du letzte Nacht Dracy? Du warst gar nicht auf deinem Zimmer, als ich dich Nachts besuchen kommen wollte." Draco hob seine feine Augenbraue an. "DU warst in MEINEM Zimmer? Hab ich dir nicht ausdrücklich gesagt, das du darin nichts zu suchen hast? Sei es, ob ich anwesend bin oder nicht?" Pansy stand den Tränen nahe. "Aber Dracy-Spatzi - ..." Dracos rechtes Auge zuckte schon gefährlich. "Nenn. mich. nicht. Dracy." Zischte er ihr gefährlich entgegen. "Und dein Spatzi bin ich ganz bestimmt nicht! Und nun verschwinde aus meinen Augen, bevor ich mich vergesse und weiß Slytherin, was ich dann tue." Pansy stand nun auf und Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. "Aber Dracy, wir sind doch verlobt!" Nun reichte es ihm vollkommen. "Nein, das sind wir ganz bestimmt nicht!" sagte er in einem gefährlichem Ton. "Verschwinde nun!" Draco zückte seinen Zauberstab und richtete ihn bedrohlich auf Pansy. Pansy, die nicht glaubte, was er ihr gerade vor die Nase hielt und das er sich ihr gegenüber so verhielt, rannte heulend aus der großen Halle. Zufrieden mit sich selbst, widmete er sich wieder seinem Brötchen und schnitt es auf. Er achtete gar nicht auf die Blicke der Anderen, die dieses Spektakel gerade mitangesehen hatten. ~*~*~*~ Harry wollte gerade in die große Halle, als ihm eine heulende Pansy Parkinson fast umgerannt hätte. "Huch? Was ist denn mit der los?" fragend schaute er ihr hinterher. Nachdem sie um eine Ecke gebogen war, zuckte er einfach nur die Schultern und betrat nun den großen Saal. Ein Blick auf den Slytherintisch verriet ihm, das Draco doch schon angekommen war. Hungrig setzte er seinen Weg zu seinem Haustisch fort. "Hey Harry, hierher!" Harry schaute sich um und entdeckte Hermine und Ron, die engumschlungen am Tisch saßen und wie es schien, mehr mit sich, als mit dem Frühstück beschäftigt waren. Harry setzte sich gegenüber den beiden. "Morgen nuschelte er nur, bevor er sich ein Schokocroissant nahm und genüsslich hineinbiss. "Hey Harry, wo warst du die letzte Nacht?" fragte Ron sehr neugierig und beugte sich über den Tisch um seinen besten Freund vielsagend anzugrinsen. "Ich denke Ron, das geht dich nichts an! Tut mir leid, aber ich kann dir nicht sagen, wo ich die letzte Nacht war." Ron schaute ihn gekränkt an und wechselte einfach prompt das Thema. "Du hast eben etwas vollkrasses verpasst, Alter." "So und was soll ich verpasst haben?" Harry nahm einen Schluck von seinem Kürbissaft. "Malfoy hat eben der dummen Parkinson, beinahe einen Fluch auf den Hals gesetzt!" erzählte Ron mit einem gehässigen Grinsen im Gesicht. "Und weiter?" Harry nahm sich ein weiteres Schokocroissant. "Na ja, dann ist Parkinson heulend aus der Halle gerannt. Die hat es echt verdient, das sie endlich mal Jemand so behandelt hat. Was die für eine Klette ist." Ron lachte sich einen ins Fäustchen. Hermine blieb während des ganzen Gespräches stumm und stocherte lieblos in ihrem Müsli herum. Harry lachte ebenfalls. "Hey, so was hat niemand verdient Ron, noch nicht einmal Parkinson. Die Arme tut mir richtig leid." Sagte Hermine auf einmal frei heraus und starte ihre beiden Freunde böse an. "Hey , nicht so aufregen Herm!" dabei beugte sich Ron zu ihr herunter und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre Lippen. Hermine grinste unsicher und sagte gar nichts mehr zu dieser Sache; und das hätte sie sowieso gar nicht mehr tun können, denn in diesem Moment hörte man ein Geraschel, was sich wie Flügelschläge anhörte. Keine Sekunde später, flogen auch schon die ersten Posteulen in die Halle. Ein brauner Waldkauz, landete direkt vor Harry und brachte in den Tagespropheten. Harry nahm der Eule die Zeitung ab und steckte ihr einen Knut in einen kleinen Beutel, der an ihrem rechten Bein festgemacht worden war. Schon war die Eule wieder aus der Halle geflogen. Harry schlug die Zeitung auf und erstarrte. Erneut einen toten Zauberer aufgefunden: Wie das Zaubereiministerium berichtete, handelt es sich um den Auror Cordelies Sander. Er wurde am 12. November in der nähe London gefunden. Cordelies Sander wurde schon seit einigen Tagen vermisst gemeldet. Die ersten Untersuchungen ergaben, das er mit einem der Unverzeihlichen, dem Avada Kedavra, ermordet wurde. Noch steht nicht fest, weswegen und von wem Mr. Sander ermordet wurde. Das Zaubereiministerium, wird noch weitere Ermittlungen über diesen Fall führen. Felina Ganhucks Unter dem Bericht, war ein Bild abgebildet, auf dem Mehrere Zauberer vom Ministerium abgebildet waren und an dem vermeintlichen Tatort ermittelten. Harry wurde kreidebleich im Gesicht. Dieser Cordelies Sander, war der Mann, den er in seiner Vision gesehen hatte. Er schluckte schwer. "Harry? Was hast du denn? Du siehst auf einmal so bleich aus!" bemerkte, die ihm gegenübersitzende Hermine Granger. Harry reichte nur die Zeitung mit dem Bericht herüber. Hermine und Ron, der sich neugierig über die Zeitung gebeugt hatten, lassen nun auch den Bericht. Als sie fertig waren, sahen sie Harry fragend an. "Und was soll jetzt daran schlimm? Ist doch nichts mehr neues, das ein Zauberer tot aufgefunden wurde!" meinte Ron ruhig, aber trotzdem zitterte seine Stimme etwas. Er schien doch sehr beunruhigt zu sein. "Dieser Mann. Dieser Cordelies Sander, den habe ich in meiner Vision gesehen. Versteht ihr? Voldemort wollte, das ich sehe, wie er diesen Mann umbringt!" Ron und Hermine zuckten unmerklich zusammen, als sie Voldemorts Namen hörten. "Nun hört aber mal auf. So schlimm ist dieser Name nun auch nicht!" Eine kurze Pause entstand, in der Harry seine beiden besten Freunde musterte. "Welche Vision Harry? Du hast uns ja gar nichts davon erzählt." Bemerkte Herm wieder wissend. "Wann hattest du diese Vision und wo?" fragend und mit einem durchdringenden Blick starrte sie ihn an. Harry winkte nur ab. "Das tut nichts zur Sache, wo ich diese Vision bekommen habe. Viel wichtiger ist, was wir jetzt tun sollen." Hermine schnaufte nur. Ihr war klar, wieso Harry nicht erzählte, wo er diese Vision bekommen hatte. Dieser starrte gerade eben zum Slytherintisch, an dem sich Draco Malfoy erhob. Sein Freund warf ihm noch einen Blick zu, bevor er aus der Halle verschwand. Der Gryffindor, wandte sich wieder zu Herm und Ron um. "Und was sollen wir jetzt dagegen tun?" fragte er. "Du hättest wohl doch damals die Okklumentik Stunden bei Snape weiterführen sollen." Hermine beobachtete Harry genaustens, ihr war auch nicht entgangen, das Harry kurzflüchtig zum Slytherintisch hinüber gesehen hat. Er schaute sie böse an. "Du weißt nicht, wie fies er bei diesen Stunden, zu mir gewesen ist. Du musstest ja nicht immer sein spottendes Gehabe ertragen." Harry stand auf. "Wenn ihr jetzt nichts dagegen habt, würde ich jetzt gerne gehen!" Ohne eine Antwort abzuwarten, rauschte er schon aus der Halle. Herm blickte ihm zweifelnd dreinschauend hinterher. Dann wandte sie sich mit einem strahlendem Lächeln Ron zu und fragte, "Und, was machen wir beide heute?" sie legte beide Arme um Rons Nacken und sah ihn erwartungsvoll an. Er hingegen, hatte ein zweideutiges Lächeln aufgesetzt, beugte sich zu Hermine und drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Da wird mir bestimmt noch was einfallen, Schatz!" hauchte er ihr ins Ohr. Herm lief sofort rot an und spielte nervös mit einem ihrer Haarsträhnen. ~*~*~*~ Harry stürmte aus der Halle. Als er um eine Ecke biegen wollte, stieß er zum zweiten mal an diesem Morgen mit Jemanden zusammen. Er stolperte und fiel hin. "Aua verdammt, hast du keine Augen im Kopf!" warf Harry demjenigen vor, der in angerempelt hatte. Jemand gluckste. "Musst du grade sagen Harry!" Der Schwarzhaarige öffnete seine Augen und erblickte Neville, der ihm einen Arm, zum aufhelfen, entgegengestreckt hatte. Neville sah nicht mehr so aus, wie im ersten Schuljahr. Er war nicht mehr der kleine dicke vergessliche Junge von damals. Der Junge hatte eine normale Statur, schwarze, kurz gelockte Haare. Eigentlich ein gutaussehender Kerl, dachte sich Harry. "Ach du bist es." Harry lächelte und nahm die Hand dankend an. Neville zog ihn wieder auf die Füße. "Dich hab ich eben gesucht Harry, ich dachte du wärst noch in der großen Halle frühstücken. Harry zog eine Augenbraue hoch. "Was willst du denn von mir?" Neville wurde leicht nervös und hibbelte von einem Bein zum Anderen. "Na ja, ich wollte dich eigentlich fragen, ob du wieder die DA Treffen einberufen würdest! Ich habe echt viel im letzten Jahr gelernt und die DA Treffen waren wirklich gut für mich und für manch andere auch." Harry überlegte einen Moment. "Hmm, ich werde noch mal darüber nachdenken Neville. Ich denke aber schon, das es wirklich gut wäre, wenn wir die DA Treffen wieder beleben!" er grinste seinem Zimmergenossen freundlich an. "Ich werde mal sehn, was sich machen lässt. Werde dir dann morgen bescheid geben, wann wir uns dann treffen. Ich muss ja dann auch mit den Anderen reden." Neville strahlte übers ganze Gesicht! "Toll, danke Harry." "Kein Problem Neville!" ein bisschen verlegen, schaute er ihn an. "Also, ich muss dann auch mal weiter, ich hab noch was vor!" Harry wandte sich zum gehen. "Dann bis später, falls man sich sieht und wenn nicht, dann spätestens bis zum Mittagessen!" Er winkte Neville noch einmal zu und rannte weiter die Gänge entlang. ___________________________________________________ Hiermit entschuldige ich mich mal wieder dafür, das ich so lange gebraucht habe. Aber ich denke, das ich das damit wieder gut gemacht habe, da ich über 6000 Wörter geschrieben habe, um es genau zu nehmen 6273 Wörter bei Word! ^^" Ich wollte mich damit so um die lange Zeit entschädigen, die ich euch habe warten lassen und euch eben etwas bieten. ^___^ Und ich danke euch vielmals für eure lieben Kommis. Ohne euch, würd ich garnicht erst weiter schreiben. Also, ich hoffe, euch hat dieses Kap gefallen und ich freue mich wieder auf neue Kommis! ^^ greez Ani Kapitel 11: Tage wie dieser --------------------------- Ich entschuldige mich bei allen, die so lange auf dieses Kap warten mussten, aber da mein PC vor einiger Zeit alles, was auf meiner Platte war, gelöscht hat, musste ich das Kap noch einmal von neu schreiben, und es ist nicht alles hängengeblieben, was ich da vor mich hin getippt habe. Also bedanke ich mich bei all den Leuten, die immer noch nach so langer Zeit meine FF lesen! ^^ Es tut mir leid wegen der langen Wartezeit!! Ich hoffe, Ihr habt trotzdem ein wenig Spaß an diesem Kap, auch wenn es nicht das längste ist. Verzeiht mir! ^^“ Dennoch kann ich Euch nicht versprechen, dass es sich in nächster Zeit ändern wird. – Ich werde zwar eine Weile brauchen, um die nächsten Kaps zu schreiben, aber ich hoffe, Ihr bleibt mir und meiner FF treu! Danke!!! So, ich hoffe nun, dass das Kapitel dem Freischalter jetzt passt und er es freischaltet, danke! -.-“ ~*~*~*~ Träume deinen schönsten Traum nicht zu Ende, denn wenn du aufwachst, ist alles schon vorbei. Also schlaf weiter... "Dann bis später, falls man sich sieht, und wenn nicht, dann spätestens bis zum Mittagessen!" Er winkte Neville noch einmal zu und rannte weiter die Gänge entlang. Zufrieden lächelte er vor sich hin. ’Eigentlich gar keine so schlechte Idee, die DA wieder auferstehen zu lassen!’ Pfeifend verschwand er um die nächste Ecke. Kaum, das er das tat, wurde er zum x-ten mal an diesem verdammten Tag zu Boden gerempelt. “Verdammt noch mal!! Ist heute Rennt Harry Potter um-Tag, oder was ist hier los, dass alle Leute meinen, mich über den Haufen rennen zu müssen!?“ Wütend starrte er nach oben. Und ausgerechnet derjenige, den er überhaupt nicht sehen wollte, stand vor ihm und hielt ihm seinen rechten Arm entgegen. Blaise Zabini. Genervt verdrehte Harry die Augen und schlug die helfende Hand weg. “Die brauch ich nicht, ich kann alleine aufstehen!“, meinte er nur trotzig und rappelte sich auf. ~*~*~*~ Zur selben Zeit saß Draco in der Bibliothek an einem der zahlreichen Tische und hockte über seinen Hausaufgaben für Zaubertränke. Er bemerkte nicht, wie sich eine Person näherte und sich vor ihm hinstellte. Nach wenigen Minuten machte Draco immer noch keine Anstalten aufzublicken, und die Person räusperte sich. Draco sah genervt auf. Vor ihm stand Hermine in ihrer vollen Pracht. Die Arme vor der Brust verschränkt, schaute sie auf ihn herab. Er zog lediglich lässig eine Augenbraue in die Höhe und sah Hermine abschätzend an. Minuten vergingen, in denen keiner ein Wort sagte. “Was willst du, Granger? So von meinem Aussehen verzaubert, dass du nicht sprechen willst?!“ Spott schwang in seiner Stimme mit, und er zog belustigt einen Mundwinkel hoch. Sie schnaufte abschätzend ihre Luft aus, schnalzte mit der Zunge und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Draco. “Also?“ Immer noch die Augenbraue nach oben gestreckt und sie mit einem abschätzenden Blick betrachtend, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor seiner Brust. ~*~*~*~ “Was willst du verdammt noch mal von mir? Genügt dir Seamus nicht? Ist er dir etwa nicht perfekt genug?“ Harry kam richtig in Fahrt und funkelte Zabini wütend an. Während Blaise sich einfach ganz entspannt gegen die Wand lehnte und ihn nur belustigt anschaute. "Ich verlange von einem Mann nicht, dass er perfekt ist; er sollte lediglich perfekt für mich sein!" Blaise grinste selbstgefällig, schritt auf Harry zu und strich ihm sanft über die Wange. Harry sah ihn angewidert an. “Du bist ekelhaft, Zabini!“ Doch anstatt irgendetwas darauf zu erwidern, lachte Blaise erheitert und drängte Harry an die nächste Wand. “Du bist so süß, wenn du dich aufregst! Das macht mich richtig scharf, weißt du das?“ Und noch bevor Harry Einwände erheben konnte, beugte sich Blaise zu ihm herunter und hauchte dem Jungen einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Harry war wieder wie erstarrt. Er wusste auch nicht, wieso er nichts dagegen tat. Als Blaise den Kuss nach wenigen Momenten löste, wanderte sein Gesicht zu seinem Ohr und sagte: “Pass gut auf Draco auf!“ Dann leckte er ihm provokant an seinem Ohrläppchen. Harry stieß ihn wütend von sich. “Verpiss dich und fass mich nie wieder an!“ Er schlug ihm die Faust mitten ins Gesicht. Blaise lachte nur, ignorierte den Schmerz und dass er gerade geschlagen wurde, und machte sich wieder auf den Weg in die Große Halle. Der junge Gryffindor starrte ihm verwirrt hinterher. “Was sollte das denn eben? Wieso soll ich auf Draco aufpassen?“, murmelte er. Tief in Gedanken versunken führte er seinen Weg in die Bibliothek fort. Dieses Mal nicht rennend. ~*~*~*~ “Bist du dir sicher, dass du wirklich nicht weißt, was ich von dir will?“ Gelassen schlug Hermine ihre Beine übereinander und strich sich eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht. Draco verdrehte die Augen. “Granger, dann würde ich wohl kaum fragen, was du hier willst!“ Genervt schlug er sein Buch zu und schob es zur Seite. Hermine zögerte noch eine Weile, bis sie sich entschloss, mit der Sprache rauszurücken. “Nun ja, ich hab dich letztens mit Harry gesehen ...!“ Bei Draco schellten alle Alarmglocken, weil er wusste, was sie meinte, dennoch zog er belustigt eine Augenbraue hoch. “Ach, und deswegen wolltest du mich sprechen?“ Draco stand auf und packte seine Bücher und Schulsachen in seine Tasche. Ohne sie noch einmal zu beachten, verschwand er aus der Bibliothek. Hermine starrte ihm verwirrt hinterher. “Hey, warte gefälligst, Malfoy!“ Jedoch war er schon weg. Die Gryffindor rümpfte die Nase. “Mieses Arschloch, als wenn das nicht auch schon Antwort genug gewesen wäre!“ “Wer ist ein mieses Arschloch? Doch nicht etwa ich!?“ Mine zuckte erschrocken zusammen. Aber als sich zwei schlanke Arme von hinten um ihre Taille schlangen, grinste sie, wohl wissend, wer sie soeben erschreckt hatte. Ein Kopf senkte sich zu ihrem Nacken und fing zärtlich an, das kleine Stück nackter Haut anzuknabbern. Hermine schnurrte leise. “Nicht hier, Ron!“, kicherte sie, wand sich vorsichtig aus seiner Umarmung und drehte sich zu ihm rum. Ron lehnte sich gegen das Bücherregal hinter ihm und verschränkte die Arme vor der Brust. Schmollend schob er seine Unterlippe vor und schaute Mine anklagend an. “Sag doch gleich, wenn ich dir peinlich bin!“ Hermine verdrehte die Augen. “Ron, das Thema hatten wir schon einmal!“ “Ja ja ja, ist schon okay! Ich hör ja schon auf!“ Nach diesen Worten stieß sich Ron wieder von der Wand ab und schloss Hermine in seine Arme. Hermine wand sich aus seiner Umarmung, nahm in an der Hand und zog ihn mit sich. “Hey, wohin willst du denn auf einmal?“ “Woanders hin. An einen Ort, an dem wir ungestört sind!“ Sie drehte sich im Gehen zu ihm um und zwinkerte ihm schelmisch zu. Prompt wurde Ron wieder so rot wie seine Haare. ~*~*~*~ Harry bog gerade rechts in den Gang ein, der zur Bibliothek führte, als er Draco sah. Sein Gesicht hellte sich auf, das Geschehen mit Blaise ganz vergessen. Er wollte gerade nach ihm rufen, doch in diesem Moment kamen Hermine und Ron aus Madam Pinces Reich heraus, und er unterließ es. Harry, Draco ignorierend und ohne ihn eines Blickes zu würdigen, schritt an ihm vorbei zu seinen Freunden. Der Slytherin war sichtlich verwirrt über Harrys Handeln und wollte ihn gerade zur Rede stellen, doch dann hörte er zeitig seine Worte an jemanden gewandt und konnte sich nun das Verhalten seines Freundes erklären. Hermine, die bemerkt hatte, dass Draco ein paar Meter von ihnen entfernt vor ihnen ging und dass Harry ihn ignoriert hatte, betrachtete die ganze Szene argwöhnisch, ließ sich aber äußerlich nichts anmerken. “Na, ihr beiden?“, lächelte Harry Ron und Hermine an. “Was habt ihr beide denn jetzt vor?“ Dabei betrachtete er Rons roten Kopf und konnte sich dann doch schon zusammenreimen, was die beiden vorhatten. “W- wir wollen n- nur spazieren gehen!“, stotterte der Rothaarige vor sich hin und versuchte es mit einem etwas verlegenen Lächeln an Harry wieder wettzumachen. Doch dieser feixte wissend. “Ah okay, dann will ich euch beide nicht stören.“ Für einen kurzen Moment betrachtete er Hermine, doch als er ihren kritischen Gesichtsausdruck sah, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. “Also, dann viel Spaß, wir sehen uns!“ Und schnell wandte sich Harry von seinen besten Freunden ab und ging übereilten Schrittes in die Bibliothek. Ron starrte über seine Schulter hinweg Harry verblüfft hinterher. “Was hat er denn?!“ “Keine Ahnung!“, erwiderte seine Freundin nur, war sich aber bewusst, dass sie eben gelogen hatte. Der Rothaarige, der Hermines skeptischen Unterton bemerkt hatte, schaute sie kurz von der Seite her an, doch erwiderte nichts darauf. Dann warf er noch einen flüchtigen Blick nach hinten. Hermine, die ihm schon ein paar Schritte voraus war, drehte sich zu ihrem Freund um, lächelte ihm entgegen und fragte: “Schatz, wo bleibst du denn, wir haben doch noch was vor!?“ Ron, der nicht bemerkt hatte, das er stehen geblieben war, schaute verblüfft aus und rannte dann zu ihr. “Ja ja, ich komm schon!“ Wieder mit einem roten Kopf nahm er Mines linke Hand in seine rechte und ging mit ihr, um ihre Tat zu vollbringen. Ein paar Minuten wartete Harry vor dem Eingang in der Bibliothek und stellte somit sicher, dass Hermine und Ron wirklich weg waren, bevor er endlich aus der Bibliothek raus konnte. Madam Pince hatte Harry derweil misstrauisch beobachtet, so wie er an der Tür stand und um die Ecke guckte. Irgendwie hatte sie den Verdacht, dass er ein Attentat auf sie und ihre Bücherei vorhatte, aber das traute sie ihm dann doch nicht ganz zu. Deswegen ließ sie es nach einigen Momenten, ihn weiter zu beobachten, und machte sich wieder an ihre Arbeit, die Karteikarten zu sortieren und bemerkte gar nicht, wie Harry kurz darauf verschwand. ~*~*~*~ Draco währenddessen hatte ungefähr dieselbe Idee wie Harry gehabt, außer dass er hinter einer Ecke stand, während er ebenfalls wartete, bis die Luft rein war. Als Draco die Lage für ungefährlich hielt, wollte er gerade Richtung Bibliothek aufbrechen, als ihm aber auch schon Harry entgegenrannte. Harry aber war ganz in Gedanken versunken, so dass er an Draco beinahe vorbeilief, hätte Draco sich im letzten Moment nicht geräuspert. “Hey, warum so in Gedanken versunken?“ Der Blonde schlang beide Arme um Harrys Hüften und zog ihn an sich. Sanft küsste er ihn auf die Stirn, dann hielt er Harry ein wenig von sich und musterte ihn. “Was ist denn los? Irgendwas muss doch passiert sein! – Hat es irgendetwas mit Blaise zu tun?“ Sein Gesicht verdunkelte sich schlagartig. “Nein, nein, es ist nichts mit Blaise,“ versicherte Harry ihm ehrlich. “Nur, ich glaube, Hermine scheint irgendetwas zu ahnen.“ “Ja, das habe ich allerdings auch schon bemerkt. Wir sollten vorsichtig sein!“ Harry schaute gen Boden und nickte. “Dich bedrückt doch noch irgendwas! Sag schon, was ist es, Harry?“ Dieser rastete nun vollends aus, stieß Draco von sich und schrie; “Ich hab doch gesagt, das nichts weiter ist, wieso glaubst du mir dann nicht?“ “Weil ich dich schon viel zu lange kenne, Harry Potter!“, ließ Draco sich ruhig, aber dennoch kalt vernehmen. “Du kennst mich gar nicht ... Kein Stück kennst du mich!“ Harry redete bzw. schrie sich in Rage. “Verdammt, Harry, schrei nicht so!“ Daraufhin packte Draco ihn am Arm und zerrte ihn in das nächstbeste leere Klassenzimmer und sprach einen Verschließungs- und einen Silencio-Zauber. Draco rempelte Harry an die Wand, positionierte beide Hände jeweils links und rechts von seinem Kopf und starrte ihn wütend an. “Was, in Salazars Namen, ist los mit dir?“ Harry wich seinem durchbohrenden Blick aus. “Schau mich an, wenn ich mit dir rede! Ich lass dich nicht eher gehen, als bis du mir gesagt hast, was dich so bedrückt!“ Draco starrt ihn weiterhin bohrend an. “Es hat doch bestimmt wieder was mit diesem unverbesserlichen Blaise zu tun, hab ich recht?“ Immer noch konnte Harry ihm nicht in die Augen sehen. “Also habe ich recht! - Keine Antwort ist auch eine Antwort!“ Draco zückte seinen Zauberstab, den er vorhin in seine hintere Hosentasche gesteckt hatte. “Dem werde ich es zeigen. Ich hab ihm gesagt, dass er dich nie wieder anrühren soll!“ Wütend ballte er seine freie Hand zu einer Faust. “Der wird sich wünschen, dich niemals angefasst zu haben!“ Gerade als Draco den Verschließungszauber von der Türe genommen hatte und rausstürmen wollte, um Blaise zu suchen, hielt Harry ihn zurück. “Draco ... Das ist jetzt Scheiße, aber ich will diese Art von Beziehung nicht mehr!“ Harry schaute Draco auch bei diesen Worten nicht an. “Es tut mir leid, aber mit mir zusammenzusein, geschweige denn mit mir befreundet zu sein, ist einfach zu gefährlich!“ Immer noch hallten die Worte von Blaise an sein Ohr: "Pass gut auf Draco auf!“ Nach diesen Worten wandte sich Harry ab und verließ das Klassenzimmer, wobei er einen verdutzt dreinschauenden Draco Malfoy hinter sich ließ, der nicht ganz verstand. Dieser machte aber auch keine Anstalten, Harry zurückzuhalten, sondern blieb einfach nur wie angewurzelt stehen und starrte in die Leere. Die Frage, die sich Harry stellte, nachdem er den Klassenraum verlassen hatte, war: “Ist es möglich, das Herz eines anderen zu brechen und auch gleichzeitig das eigene?“ ______________________ Ich weiß, es ist wenig, aber ich wollte euch auch nicht ein ganzes Jahr auf das Kapitel warten lassen! Ich bedanke mich jetzt schon an die, die mir einen Kommi zu diesem Kap schreiben! °knuffz° Ani Kapitel 12: Bin ich dir denn nichts mehr wert? ---------------------------------------------- Kapitel 12 Bin ich dir denn nichts mehr wert? ~*~*~ Mit dir zusammen zu sein, Da vergehen die Stunden wie im Flug. ... Aber ohne dich, Bedeutet für mich jede Sekunde eine einsame Ewigkeit! ~*~*~ Einige Minuten später war Harry im Gryffindor-Gemeinschaftsraum und ließ sich schwerfällig in einen der beiden Ohrensessel am Kamin plumpsen. Trübsinnig seufzte er, nahm die Brille von seiner Nase und strich sich über die Augen. Dabei seufzte er nachdenklich ’Was hab ich bloß getan? Ich wollte ihm nicht weh tun, aber besser so, als wenn er wegen mir durch Voldemort stirbt! ... Blaise Worte haben mir zu denken gegeben!’ Traurig starrte er in den Kamin. Auf einmal tippte ihm Jemand auf die Schulter. Erschrocken zuckte Harry zusammen und drehte sich um. Ein Junge mit schwarzem, leichtgelocktem, kurzem Haar stand hinter ihm und lächelte ihm entgegen. “Hey, was gibt es Neville?“ Gezwungenermaßen lächelte Harry zurück. Neville schwang beide Beine über die Rücklehne des Sofas, das direkt neben dem Ohrensessel stand und gesellte sich zu ihm. “Eigentlich nichts, ich wollte nur fragen, ob du dir das schon mit der DA überlegt hast! ?“ Stimmt ja, das hatte er ganz vergessen. Harry fuhr sich mit der rechten Hand dusch sein Haar, was danach noch unmöglicher aussah, als sonst. “Jah, ich hab’s mir schon überlegt, aber so ganz sicher bin ich mir nicht!“ Er sah Nevilles trauriges und enttäuschtes Gesicht. “Hmmm... Na gut, dann lassen wir sie wieder auferstehen!“ Die beiden jungen Männer grinsten sich an. “Cool, danke Harry!“ Neville stand voller Tatendrang und freudig motiviert auf. Harry grinste ein wenig, angesichts dieser Tatsache. “Kein Problem, aber könntest du vielleicht die ganzen Leute zusammen trommeln, die schon damals dabei waren und immer noch zur DA wollen?“ “Jah natürlich, kann ich machen! Verlass dich auf mich Harry!“ Danach verabschiedete Neville sich von Harry und verließ den Gemeinschaftsraum, um die Leute aus Hufflepuff und Ravenclaw, die letztes Schuljahr schon dabei waren, zusammen zu trommeln und ihnen diese Neuigkeit zu offenbarem. Die Gryffindors wollte er erst später fragen. Nachdem Neville gegangen war, legte Harry sich im Ohrensessel zurück und sein Lächeln verschwand. Harry blieb noch einige Zeit im Sessel sitzen und dachte so lange nach, bis er Kopfschmerzen davon bekam. Müde erhob er sich und schlürfte die Stufen zum Jungenschlafsaal hinauf. Er packte den Knauf und betrat den Raum. Harry blieb an der Türe stehen. Entsetzt starrte er auf das Szenario, was sich vor ihm abspielte. Beide Personen, die soeben auf frischer Tat ertappt worden sind, verharrten in ihren Bewegungen und starrten ebenfalls entsetzt und noch dazu erschrocken zur Türe. “Ahrgs! Verdammt, kannst du nicht abschließen?“ Nachdem Harry aus seiner Starre erwacht war, hielt er sich die Hände vor die Augen. “Hermine, es wäre sehr freundlich von dir, wenn du dich bedecken würdest! Danke!“ Hermine quiekte und zog die Decke über ihre Weiblichkeit. “Bei Merlin noch mal! Harry; kannst du nicht anklopfen?“ Rief Ron wütend, aber dennoch peinlich berührt. “Wozu? Es ist gerade mal gegen Mittag und ich habe hier keinen erwartet! Und ganz bestimmt nicht euch beide und was ihr hier treibt!“ Dieser Satz traf wortwörtlich und im wahrsten Sinne des Wortes vollkommen zu. Harry linste zwischen seine Finger hindurch. “Ihr habt ja auch nichts besseres zu tun, was?“ Harry grinste. “Bringst du ihm so Arithmantik bei Hermine? – Man ziehe die Klamotten Minus, alle Geschlechtsteile Plus und multipliziert sie mit drei?“ Der Schwarzhaarige musste sich das Lachen echt verkneifen, wo hingegen ihn seine Freunde verlegen und wütend zugleich beäugten. Irgendwie wirkte Harry zu fröhlich! Doch keinen der beiden fiel dies allzu sehr auf. ~*~*~ Draco stand auf, klopfte den Staub von seinen Sachen und zupfte sein Hemd wieder zurecht. Lässig strich er seine Haare zurück und fixierte die Person, die schwer atmend auf dem Boden lag. “Ich hoffe das wird dir eine Lehre sein! Ich habe dir schon einmal gesagt, du sollst Harry in Ruhe lassen und wenn du das nicht tun kannst, dann musst du die Konsequenzen dafür tragen!“ Der Blonde trat noch einmal gegen den Leib des Jungen, bevor er sich abwand. Von der Person auf dem Boden kam nur ein gequältest Stöhnen. “Draco, warte!“ Der Junge sprach leise, aber dennoch so laut, das Draco ihn verstand. “Was ist? Ich bin fertig mit dir!“ Draco drehte sich halb um und schaute angewidert auf die Person, die er einst seinen besten Freund bezeichnete. Blaise stützte beide Hände an dem Steinboden ab und versuchte sich wieder aufzurappeln. Doch vergeblich. Er sank wieder geschwächt auf die Erde und spuckte Blut. Draco hatte alle Arbeit geleistet. “Pass gut auf dich auf!“ Draco hob überrascht fragend eine Augenbraue. “Wieso sollte ich auf mich aufpassen? Solltest du nicht derjenige sein, der aufpassen sollte was er tut?“ Doch Blaise konnte ihm nicht mehr antworten. Er war ohnmächtig geworden. Draco wollte sich gerade abwenden und gehen, aber irgendwie brachte er es nicht fertig Blaise einfach dort liegen zu lassen. Kurzerhand zauberte er eine Trage herbei und bugsierte Blaise samt der Trage mit einem Schwebezauber in den Krankenflügel. Als Madam Pomfrey die schweren Verletzungen von Blaise sah, musterte sie Draco scharf, doch dieser tat unwissend. Aber Poppy wäre keine Krankenschwester, wenn sie nicht eins und eins zusammen zählen würde. Ohne weitere Fragen zu stellen, verwies sie Draco unwirsch aus ihrem Territorium um sich dann voll und ganz Blaise’ Verletzungen hinzugeben. Poppy schüttelte ungläubig den Kopf. “Wie kann man bloß mit solch einer Brutalität vorgehen? Er wird seinem Vater immer ähnlicher!“ Murmelte sie, während sie Blaise Kopf mit einem Verband umwickelte und sich um seinen ausgerenkten Kiefer kümmerte. ~*~*~ Neville war schon eine Weile unterwegs und gerade auf dem Weg nach Hufflepuff, als er Seamus begegnete. “Hey Seamus, gut das ich dich treffe! Dann kann ich dir es ja gleich sagen.“ “Hm? Was denn?“ Seamus blieb stehen und musterte Neville neugierig. “Ich habe vorhin mit Harry geredet und wir sind zu dem Entschluss gekommen, das wir die DA wieder auferstehen lassen! Was hältst du davon? Lust wieder mit beizutreten?“ Seamus grinste. “Klar hab ich Lust mitzumachen! Ist echt ne super Idee! ... Wann sollst denn anfangen?“ “Oh, gute Frage, das hab ich mit Harry ja noch gar nicht besprochen. Ich wollte erst mal alle Leute, die letztes Jahr dabei waren fragen, ob sie wieder eintreten wollen!“ Neville kratzte sich am Kopf und lugte verlegen auf den Boden. “Ach, da musst du doch nicht gleich verlegen werden!“ Seamus lachte und klopfte Neville freundschaftlich auf die Schulter. “Sag mal, wäre das ein Problem, wenn ich meinen Freund frage, ob er auch mit machen will?!“ Neville schaute Seamus ungläubig an. “Bitte was? Du hast einen Freund? ... Ich... äh, ich – ich dachte du, du wärst... hetero!“ Der schwarzhaarige Junge brauchte einen Moment um sich zu fassen. “Oh man, das haut mich ja echt von den Socken! Wer ist denn der Glückliche, wenn ich fragen darf?“ Neville schien dies recht locker aufzufassen, das Seamus mit einem Jungen zusammen war. “Ja darfst du, es ist Blaise Zabini!“ Nun landete Nevilles Kinn wirklich auf dem Boden. “Sag, dass das nicht wahr ist! Du bist echt mit einem Slytherin zusammen?“ “Klar warum nicht? Blaise ist nicht so wie die anderen Slytherins! Er ist liebenswert, zuvorkommend, weiß was ich will!“ Bei den letzten Paar Wörtern lief Seamus ein wenig rot an. “Ah okay, red nicht weiter, ich kann’s mir schon denken! Behalt die Einzelheiten bitte für dich!“ Neville winkte mit der Hand ab und gluckste. “Also, darf ich ihn fragen, ob er mitmachen will?“ Seamus hatte so einen Blick drauf, als wolle er nicht locker lassen, aber Neville zögerte ein wenig. “Hmm, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, einen Slytherin in die DA zu stecken! Da müsste ich erst mal mit Harry drüber sprechen!“ “Och komm, sei nicht so! Ich bürge dann für Blaise! Wenn er Mist baut, oder Schwierigkeiten macht, dann könnt ihr mich dafür verantwortlich machen!“ Der Ire hatte sich schon an Nevilles Hosenbein geklammert und zubbelte quengelnd daran herum. “Bitte, bitte, bitte... du kannst mir das doch nicht einfach abschlagen?“ Seamus starrte ihn mit einem bemitleidenswerten Blick an. Der Schwarzhaarige versuchte stur in eine andere Richtung zu schauen, denn Seamus hatte seinen allseits bekannten „Bettelblick“ aufgesetzt. Doch Neville schaffte es nicht standhaft zu bleiben und ergab sich unter dem Blick des Iren. Vom Schicksal erschlagen stöhnte er. “Na gut, meinetwegen! Bring ihn einfach mal mit, wenn er will!“ “Wuhuu, danke!“ Seamus rappelte sich wieder auf und machte einen Luftsprung, dann machte er einen Satz auf Neville zu und streckte beide Arme aus und schwang sie um den verblüfften Jungen. “Du bist echt ein guter Kumpel, ich könnte dich knutschen!“ Der eben umarmte lief ein wenig rot an. “Nee, nee, lass das mal besser, das ist dann wirklich nicht so eine gute Idee!“ Er schob den Iren flugs was von sich und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. “Mach das besser mit Zabini und nicht mit mir, okay?“ Seamus lachte. “Okay, schon gut, so meinte ich das ja auch nicht!“ Er knuffte Neville in die Seite. “Ich muss dann auch jetzt mal weiter, sonst schaff ich das heute nicht mehr!“ Beide schlugen in die Hand des jeweils anderen ein, klopften sich freundschaftlich auf die Schulter und verabschiedeten sich. “Okay, kein Problem, ich werd Blaise jetzt eh erst mal suchen gehen und ihm von der DA berichten! Dann bis später!“ “Jo, dann bis später! Wenn ich noch mal mit Harry gesprochen habe, sag ich dir auch Bescheid, wann das erste Treffen stattfindet. Demnach, man sieht sich!“ “Jepp, mach das! Tschau!“ Neville winkte Seamus noch mal zu, bevor die beiden in verschiedenen Richtungen weiter gingen. ~*~*~ Hermine und Ron waren derweil wieder sittlich angezogen und hockten zusammen auf Rons Bett, wobei Harry auf seinem eigenem mit angewinkelten Beinen saß und sie mit beiden Armen umschlossen hielt. Harry dachte nach und starrte auf seine Füße. “Hey, was ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Ron ah ein wenig besorgt zu Harry hinüber, während er Hermine sanft über den Rücken streichelte. Hermine fragte sich dies allerdings auch, denn Harry wirkte vorhin noch fröhlicher, als gerade jetzt. “Hm?“ Harry schaut auf. “Was hast du gesagt?“ “Ich hab gefragt, ob dir was über die Leber gelaufen sei, weil du so nachdenklich wirkst!“ “Nein, nein, es ist nichts, ich bin nur was müde!“ Gähnend streckte sich Harry und lies sich mit dem Rücken ins Bett fallen. Hermine und Ron schauten sich einen Moment seltsam an, aber sagten nichts darauf, sondern verabschiedeten sich von Harry um ihn einfach mal alleine zu lassen. “Wir sind dann mal, Harry!“ Sagte Ron und stand auf. “Jah okay!“ Wieder gähnte er, aber dieses mal nicht mit Absicht. “Wir sehen uns später Harry!“ Hermine nahm Rons Hand und beide verließen den Schlafsaal. Kaum waren beide aus dem Raum schloss Harry seine Augen und schlief sofort ein. Dieser Tag war einfach zu ereignisreich und anstrengend für ihn. ~*~*~ Seamus war immer noch auf dem Weg durchs Schloss und suchte nach Blaise. Doch nirgendwo fand er ihn. Er hatte schon überall nachgesehen. In der Bibliothek, in der großen Halle, im Vertrauensschülerbad und am See, wo sie sich öfters mal trafen. Auch im Slytheringemeinschaftsraum und in Blaise seinem Schlafsaal hatte der Gryffindor nachgeschaut. Die Slytherins waren nicht sehr erstaunt, das Seamus einfach in den Gemeinschaftsraum platzte... er war öfters dort und gehörte schon irgendwie mit zum Inventar und die Slytherins nahmen es einfach hin. Der Ire hatte sogar ein paar Schüler, die ihm entgegen kamen gefragt, ob sie Blaise Zabini gesehen hätten, doch es kam immer die selbe Antwort: “Ja, heute morgen beim Frühstück das letzte mal.“ Seamus lies sich nach einiger Zeit erschöpft in einem Gang auf den Boden fallen, winkelte seine Beine an und umschlang sie mit seinen Armen. Trübsinnig lies er seinen Kopf auf die Knie sinken und seufzte. “Wo ist er nur? Langsam mach ich mir echt sorgen! So spurlos verschwunden, war er bisher noch nie!“ Jemand kam an dem zusammengesunkenen Seamus vorbei. Zunächst bemerkte er ihn nicht, da er im Schatten hockte, doch als die Person das Seufzten hörte, blieb sie stehen und drehte sich erstaunt um. “Ach du bist es, Seamus! Hab dich eben nicht gesehen!“ Die Person ging in die Hocke. “Was machst du denn hier im dunkeln?“ Die Person entpuppte sich als Luna Lovegood. “Hat dich eine Rakettsmeermaus überfallen?“ Seamus schaute auf und direkt in Lunas hellblauen verträumten Augen. “Was soll das denn bitte sein? Gibt’s die überhaupt? !“ Luna kicherte. “Natürlich gibt’s die, die saugen dir deine Freude aus und machen dich lustlos.“ “Aha!“ War das einzige, was der Gryffindor herausbrachte. Anscheinend meinte Luna die Dementoren, aber besser sagte er nichts, das würde nur in eine endlose Diskussion ausarten. Hingegen fragte er: “Was machst du denn so ganz allein hier, Loony?“ “Ich bin auf der suche, nach meinem Haustier, es ist mir weggeflogen. Aber ich könnte dich auch fragen, was du hier machst.“ “Ich bin ebenfalls auf der Suche. Zwar nicht nach meinem Haustier, aber dafür nach Blaise Zabini, hast du ihn vielleicht irgendwo gesehen?“ Luna überlegte. Sie wiegte ihren Kopf hin und her, dann schnipste sie mit den Fingern. “Ja, ich habe ihn gesehen, vorhin. Er sah nicht gut aus, er lag auf einer Trage und dieser eine andere blonde Slytherin,... wie heißt er noch gleich? Ich glaube Malfoy... hat ihn in den Krankenflügel transportiert. Seamus riss entsetzt die Augen auf. “Bist du dir auch ganz sicher, das es Blaise war!“ “Jepp, so ziemlich!“ Der Ire sprang sofort auf und sprintete los. Vorher bedankte er sich bei Luna für die Info. Kurz vor dem Krankenflügel blieb er stehen. Er stützte seine Arme an seinen Knien ab und hechelte nach Luft. So einen Sprint hatte er lange nicht mehr gemacht. Als er sich wieder einigermaßen erholt hatte, atmete er noch einmal kräftig Luft in die Lungen, bevor er an die Türe klopfte und eintrat. Sofort kam Mdm. Pomfrey angewuselt und schaute den Gryffindor fragend an. “Sind Sie krank, Mr. Finnigan? Sie sehen nämlich quieklebendig aus, zwar etwas außer Atem, aber nicht krank!“ “Nein, ich habe nichts. Ich habe von einer Freundin gehört, das Blaise Zabini auf der Krankenstation liegt, stimmt das?“ Seamus war ganz aufgebracht, das merkte auch Mdm. Pomfrey. “Ja, er liegt hinten bei der Fensterseite im vierten Bett. Du kannst gerne zu ihm gehen, wenn du willst, aber er ist bisher noch nicht aufgewacht.“ Das lies sich Seamus nicht zweimal sagen und im Nu war er an Blaise’ Krankenbett. “Oh Blaise, wer hat dir das angetan?“ Zärtlich strich er über den Verband an dessen Kopf. Langsam und leise bahnte sich eine Träne an Seamus’ Wange entlang. “Hey nicht weinen, Dummerchen!“ Blaise öffnete schwermütig seine Augen und schaute seinen Freund liebevoll an. Erschrocken zuckte Seamus Hand zurück. “Du bist wach?“ “Ja, wie soll man denn schlafen, bei diesem Lärm hier!?“ Der Slytherin streckte seine Hand aus und nahm die zurückgezuckte Hand, von dem Gryffindor in seine. “Schön, das du hier bist!“ Blaise versuchte Seamus abermals liebevoll anzuschauen, doch es gelang ihm nicht, denn er beugte sich abrupt vornüber und wurde sofort von einem Hustenanfall geschüttelt. Seamus schlang beide Arme um Blaise und wiegte ihn sanft hin und her, wie ein kleines Kind, was man zum Einschlafen bringen wollte. “Wer hat der das bloß angetan?“ Nuschelte Seamus an Blaise’ Halsbeuge. “Der Riesenkraken aus dem großen See!“ Meinte Blaise lediglich. “Ich wollte eine Runde schwimmen gehen und dabei habe ich den Kraken wohl bei seinem Mittagsschläfchen gestört.“ Seamus ließ kurz von Blaise ab und schaute ihn sauer an. “Du willst mir nicht sagen, das du bei der Jahreszeit schwimmen warst?“ “Das habe ich aber!“ “Du bist doch gar nicht nass?!“ Er beäugte seinen Freund von oben bis unten. Blaise schnipste seinen Freund gegen die Stirn. “Na meinst du, Mdm. Pomfrey lässt mich in den nassen Klamotten? Die hat sie natürlich trockengezaubert, du Dummerchen.“ Seamus rieb sich wehmütig die Stirn. “Nenn mich nicht immer Dummerchen, ich bin nämlich nicht dumm.“ Böse schaute er ihn an. “Okay bist du nicht, aber bitte nicht mehr traurig sein, mir zu liebe.“ Er schniefte noch einmal kurz und nickte bestätigend, bevor Blaise ihn in die Arme schloss und ihm beruhigend über den Kopf streichelte. Blaise Blick schweifte in die Ferne und es sah so aus, als würde er über etwas nachdenken. ~*~*~ Draco stand um einer Ecke in einem Gang, nahe am dem Portrait der fetten Dame. Nervös ging er auf und ab und grübelte nach, wie er unbemerkt in den Gryffindor Gemeinschaftraum reinkommen konnte, ohne das ihn einer dabei sah. Er musste unbedingt mit Harry reden. Woher er wusste, das Harry im Turm war, wusste er auch nicht ganz genau, doch er fühlte, das er dort sein musste. Dann schnippte er mit seinen Fingern. “Genau, wieso bin ich bloß nicht früher darauf gekommen?“ Er legte die Hand an sein Kinn. “Doch, wie ging bloß noch mal der Spruch zu dem Tarnzauber?“ Nach einigen Momenten fiel es ihm wieder ein. “Ah... le charme me camoufle!“ Es war ein alter französischer Spruch, den Draco mal in einem der Bücher seines Vaters aufgeschnappt hatte. Er hatte gewusst, das er ihn irgendwann mal gebrauchen konnte. Leicht überheblich grinste er. Es war eben doch gut, in der Bücherei seines Vaters rumzuschnüffeln. Draco musste nur noch wissen, wie das Passwort lautete. Doch irgendwie glaubte er nicht, das die fette Dame ihn hereinlassen würde. Er grummelte leise. Also, musste er warten, bis einer kam. Wenig später hörte er Jemanden pfeifen. Immer noch getarnt durch den Zauber sah er sich um und Draco grinste siegessicher. Neville, kam gerade eben die Stufen hochstolziert und schien recht zufrieden mit sich. Der Blonde fragte sich aber nicht wieso, er war einfach nur froh, Jemanden gefunden zu haben, hinter dem er in den Gemeinschaftsraum hineinschlüpfen konnte. Neville stand schon vor dem Portrait und Draco musste sich beeilen schnell hinter ihm zu treten, aber so, das niemand ihn hörte. “Das Passwort bitte!“ Sagte die fette Dame träge und genervt wie immer. Der Gryffindor überlegte einen Moment. Er hatte immer noch seine Schwierigkeiten damit, die Passwörter zu behalten, doch es fiel ihm wieder ein. “Drowned Hope!“ Er grinste die fette Dame freundlich an, wofür er ein bestätigendes Nicken bekam und sich das Portrait zur Seite schwang. Schnell stapfte er hinter Longbottom in den Gemeinschaftsraum rein und es klappte. Keine Sekunde zu früh, klappte das Portrait auch schon wieder zu. Da Draco Harry nicht im Gemeinschaftsraum sehen konnte, vermutete er, das er höchstwahrscheinlich im Schlafsaal sein musste. Draco stand einen Moment unschlüssig an der Treppe, die zu den Jungenschlafsälen führen sollte. Er wollte unbedingt mit Harry reden, aber er war sich ungewiss, was er ihm erzählen sollte. Er schüttelte seinen Kopf und schlich kurz entschlossen leise die Stufen hinauf, denn im Gemeinschaftsraum war heute nicht so viel los und er musste besonders leise und vorsichtig sein, das ihn niemand bemerkte. Auch wenn er unsichtbar war, sollte er nicht leichtsinnig sein. Er war schließlich auf feindlichem Territorium. Als er oben angelangt kam, öffnete er die Türe zu dem Schlafsaal der Sechstklässler. Behutsam schaute er in dem Raum, doch keiner schien da zu sein. Fragend hob er eine Augenbraue. ’Ob Harry wirklich hier oben ist?’ Draco bezweifelte schon fast sein Gefühl, doch bevor er wieder ging, wollte er sich richtig vergewissern, ob Harry hier war. Leise betrat er den Raum und schaute sich um. Als er die Lage für ungefährlich erklärte, nahm er den Tarnzauber von sich. Argwöhnisch betrachte er die roten Vorhänge der Betten. Ein Glück, das er in Slytherin war, diese roten Farbtöne taten doch in den Augen weh! Widerwillig schüttelte er den Kopf und wollte wieder dem nachgehen, wofür er auch hier war. Draco trat noch ein paar Schritte in den Raum und sah von einem Bett zum anderen. Im letzten Bett rechts hinten in der Ecke sah er Jemanden liegen und sein Herz klopfte ein paar Takte schneller. Leise ging er zu dem Bett und starrte auf die Person die dort regungslos lag und allen Anschein nach schlief, denn das bezeugte das regelmäßige Atmen. Vorsichtig setzte der Slytherin sich auf die Kante des Bettes und starrte Harry bekümmert an. Zärtlich strich er ihm über die Wange und lächelte traurig. Harry regte sich kurz im Schlaf und kratzte sich an der Wange. Draco schmunzelte. Er drehte sich kurz zur Türe um und horchte, ob sich wer dem Schlafsaal näherte, doch dies war nicht der Fall. Nichtsdestoweniger, verriegelte er vorsorglich die Türe, denn sicher ist sicher. Dann widmete er sich wieder Harry. Doch erschrocken musste er feststellen, das Harry aufrecht im Bett saß, ohne das er bemerkt hatte, das dieser aufgewacht war; und ihn aus großen Augen alarmiert anschaute. “Was willst du hier? Und wie kommst du hier rein? Ich habe dir das Passwort zu unserem Gemeinschaftsraum nie gegeben!“ “Es tut nichts zur Sache, woher ich das Passwort zum Gryffindorturm kenne!“ Trotzig schaute er zu Harry. “Wieso hast du mit mir Schluss gemacht? Bin ich dir denn nichts mehr wert?“ Er streckte seine Hand aus und wollte Harry an der Wange berühren, aber dieser drehte seinen Kopf zur Seite und gewehrte ihm nicht dieses Tun. “Fass mich nicht an!“ Zischte er schärfer als beabsichtigt. “Das beantwortet noch lange nicht meine Frage!“ “Soll es auch nicht! Geh... oder...“ Der Slytherin hob skeptisch eine Augenbraue. “Oder was? Willst du mich bei deinem ach-so-geliebten Dumbledore verpetzen, das ich in euer Haus eingebrochen bin?“ So schnell konnte Draco gar nicht gucken, wie Harry den Zauberstab von seinem Nachtschrank genommen und Draco vor die Nase gehalten hatte. “Geh, oder ich hetz dir nen Fluch auf den Hals!“ Dies versetzte Draco einen großen Stich und das sah Harry auch. Im nachhinein tat es ihm leid, doch er wollte Draco nur schützen, und das konnte er nur, wenn er ihn von sich stieß und ihm lehrte ihn wieder zu hassen. Anmerken, das es ihm leid tat, lies er sich es aber nicht. Wortlos stand Draco von dem Bett auf, strafte Harry noch mit einem Vorwurfsvollen Blick und ging zur Tür ohne ein weiteres Wort zu sagen. Kurz vor der Türe, sprach er den Entrieglungszauber und drehte sich noch einmal um. Harry wollte nicht glauben was er dort sah. An Dracos Wange bahnte sich eine kleine einzelne Träne ihren Weg. Der Slytherin richtete seinen Zauberstab auf sich selber und sprach einen Spruch den Harry nicht kannte, daraufhin war er verschwunden. Der Schwarzhaarige sah, wie die Türe von unsichtbarer Hand auf und wieder zuging. Dann war es still in dem Raum. Ein paar Minuten horchte er, ob Draco auch bestimmt nicht mehr anwesend ist. Als er sich dann wirklich sicher war, das er weg war, vergrub er sein Gesicht in seine Hände und fing bitterlich an zu weinen. ~To be continued ~ __________________________________________________________ Hoffe es hat euch gefallen und dieses mal hat es nicht so lange gedauert, wie bei dem letzten Kap! ^^" Doch an den nächsten Kapiteln werde ich wohl wieder was länger hängen! -.-" Ich mach nen Halbjahrespraktikum bei nem Rechtsanwalt und bin Abends erst spät zu hause. *sfz* Abe rich verspreche euch, das ich mich dennoch beeilen werde! ^^b Kapitel 13: Gefühle und andere Probleme --------------------------------------- Kapitel 13: Gefühle und andere Probleme Das Schönste, was wir entdecken können... ist das Geheimnisvolle! (-Zitat von Albert Einstein-) ~*~ Ron und Hermine waren unten, im Gemeinschaftsraum, auf der großen Couch vor dem Kamin. Hermine hatte beide Beine über die Lehne geschwungen und lag mit ihrem Kopf auf Rons Schoß. Abwesend strich er ihr übers Haar und starrte ins Feuer des Kamins. Mine musterte ihren Freund neugierig. “Über was denkst du nach, Ron?“ Ohne seinen Blick vom Feuer zu nehmen, antwortete er ihr: “Was mit Harry in letzter Zeit los ist. Er ist nicht er selbst und das macht mir Sorgen. Ich glaube, ich sollte mal mit ihm reden, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.“ Er seufzte tief und schaute Hermine liebevoll an. Langsam beugte er sich vornüber und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. “Lass ihm doch besser Zeit! Harry wird schon von sich aus zu uns kommen und uns von seinen Problemen erzählen. Wir sollten ihn nicht bedrängen.“ Hermine konnte sich schon fast denken, was vorgefallen war. Harry hatte sich wohl allen Anschein nach mit Draco gestritten und ist deswegen so niedergeschlagen, doch sie würde niemanden glauben, wie falsch sie mit ihrer Vermutung lag. “Hmm... kann schon sein, aber ich bin sein bester Freund...!“ “Ach Ron, du kennst doch Harry!“ Zärtlich strich sie ihm über die Hand und spielte mit seinem Ring, dem sie ihm vor einiger Zeit geschenkt hatte. ~*~*~ Draco tobte wie noch nie. Er war im Raum der Wünsche und schlug alles kurz und klein. “Verdammt, verdammt, verdammt, VERDAMMT...“ das letzte Wort schrie er und rammte gleichzeitig einen Stuhl in den nächstbesten Spiegel, der daraufhin in tausend Scherben zerbrach. Wütend trat er gegen jedes Teil, das nur in seiner Reichweite stand. “Wieso nur? Wieso?“ Vor lauter Wut und Verzweiflung stiegen ihm schon die Tränen in die Augen. Draco griff sich mit beiden Händen ins Haar. “Wieso tust du mir das an?“ Leise und still bahnte sich eine einzelne Träne ihren Weg über Dracos Wange. ~*~*~ “Hey Harry, wach auf! Es ist Zeit fürs Abendessen! Komm schon!“ Neville klopfte an die Tür des Jungenschlafsaals. Schon seit ungefähr fünf Minuten versuchte er Harry raus zu bewegen. Als dieser immer noch keine Antwort gab, trat Neville einfach ein. Schließlich war das auch sein Schlafsaal, dachte er sich. Er trat an Harry Bett. Die Vorhänge waren zugezogen. “Harry?“ Fragte Neville vorsichtig und zog den Vorhang beiseite. Doch Harry schlief nur. Neville bemerkte, das Harry sehr blass und nicht gut aussah. Er rüttelte ihn leicht an der Schulter. Harry bewegte sich und streckte seine Gliedmaßen. Murrend rieb er sich über die Augen. “Na, endlich wach, Dornrösschen?“ Witzelte der andere und hockte sich aufs Fußende des Bettes. “Grrmls... was ist denn?“ Harry fühlte sich, als ob er im Chlorwasser geschwommen wäre, so sehr schmerzten seine Augen. Er setzte sich auf. “Es gibt in ein paar Minuten Abendessen und ich wollte dich holen!“ Harry fiel wieder zurück in die Kissen. “Und deswegen weckst du mich?“ Stöhnend legte er einen Arm auf seine Stirn und bedeckte somit seine schmerzenden Augen. Neville musterte seinen Klassenkameraden. “Ja, und ich wollte dir noch was erzählen, aber das tu ich erst unten in der Halle!“ Der Junge stand auf. “Nun komm schon, ich hab’ voll den Kohldampf!“ Widerwillig schwang Harry seine Beine aus dem Bett und zog sich eine einfache Jacke über seinen Pulli an. In dieser Jahreszeit waren die Gänge, und auch Hogwarts selber, nicht die wärmste Gegend. Stillschweigend gingen Neville und Harry nebeneinander her. “Über was wolltest du denn so dringend mit mir reden?“ Durchbrach Harry die Stille. “Ja ja, gleich! Nicht so ungeduldig!“ Harry zog eine Schmollschnute und grummelte irgendetwas vor sich hin, was Neville jedoch nicht verstand. Dieser grinste nur still vor sich hin, bis sie endlich an der großen Halle ankamen. Harry vermied es strickt, zum Slytherintisch zu sehen und so ging er schnurstracks zu seinem Haustisch und setzte sich. Neville zwängte sich neben den Platz bei Seamus und Dean, genau gegenüber von Harry. Die beiden unterhielten sich über Quidditch, aber irgendwie sah Seamus nicht gut aus und wahllos auch ein wenig verheult. ’Was wohl mit ihm los ist?’ Harry hatte ein unbestimmt, ungutes Gefühl. Deshalb schielte er flüchtig zum Haustisch der Slytherins hinüber und checkte die Lage. Er sah weder Blaise noch Draco dort sitzen. Sein ungutes Gefühl wurde größer. Um die Gedanken los zu werden, wandte er sich an Neville. “Nun, was wolltest du mir jetzt so dringendes sagen?“ Neville hob die Hand und deutete Harry somit, das er sich noch einen kurzen Moment gedulden sollte. Dieser verdrehte die Augen und lies den anderen sein Essen erst mal runterschlucken. “Es geht um die DA!“ Brachte Neville nun endlich heraus. “Ich habe alle anderen gefragt, die letztes Jahr mit dabei waren. Einige möchten nicht mehr, da sie Angst haben, das wir wieder ein weiteres mal erwischt werden, aber Cho, Luna, Ginny, Padma, Dean, Susan, Zacharias, Lavender, Parvati, Katie, Lee, Terry, Ernie und Justin, würden sehr gerne wieder dabei sein. ... Ach ja, und wir haben einen Neuling in unserer Gruppe, aber das ist eine Überraschung. Du wirst staunen, wenn du wüsstest wer es ist!“ “Ja, dann sag doch einfach wer es ist!“ Harry sah seinen Zimmergenossen beschwörend an. “Nein, nein! Das wird nicht verraten.“ Der Schwarzhaarige stocherte wütend in seinem Essen herum. “Na besten Dank auch!“ “Bitte, immer wieder gern.“ Neville konnte sich nicht mehr halten, als er Harrys empörte Mimik sah. “Na komm schon,“ gluckste er. “Du kannst auch mal ein wenig warten. Aber sag mal, wann wäre es dir recht, wann das erste Treffen stattfinden soll?“ “Hmmm, sagen wir mal, heute in einer Woche um 8 Uhr abends, wieder im Raum der Wünsche wie letztes Jahr auch! Nächste Woche wäre es nämlich ziemlich günstig, weil doch dieses Wochenende wieder Hogsmeade ist und ich glaube nicht, das die Leute darauf verzichten wollen und werden.“ “Das ist ’ne sehr gute Idee, dann werde ich die anderen nachher mal direkt anpiepsen und ihnen die Daten durchgeben.“ “Wie anpiepsen?“ Harry zog seine linke Augenbraue in die Höhe und schaute Neville verwundert an. “Ach, das weißt du ja noch gar nicht. Zacharias und Justin haben eine neue Erfindung entworfen. Warte!“ Der Junge kramte in seinen Hosen- und Umhangtaschen und schien diese Erfindung zu suchen, Seinem Gesichtsausdruck nach zu Urteilen, hatte er endlich gefunden, wonach er suchte. Neville legte seine Hand auf den Tisch und zum Vorschein kam eine kleine durchsichtige Kugel in der sich ein weißer Nebel befand. Die Kugel war gerade mal so groß, das man sie mit der Hand umschließen konnte. “Das sieht ja aus, wie einer dieser Wahrsagekugeln von der alten Trelawney!“ Staunte Harry. “Gut erkannt! Quasi ist es ja auch so eine Kugel. Zacharias und Justin haben sich solche Kugeln besorgt und verkleinert.“ Harry kam aus dem Staunen nicht mehr raus. “Und was kann das Ding alles?“ “Zum größten Teil kann es Nachrichten verschicken. Du diktierst es ihr einfach oder schreibst es auf und zauberst die Botschaft hinein. Dann musst du die Kugel mit deinem Zauberstab berühren und En secret murmeln und eben den Namen, desjenigen sagen, dem du es schicken willst. Aber das geht nur, wenn der Andere genauso eine Kugel besitzt!“ “Kann man die Nachrichten nicht irgendwie einfacher und unauffälliger verschicken? So per Gedankenübertragung?“ Neville schüttelte den Kopf. “Leider nein, soweit sind Zacharias und Justin noch nicht gekommen.“ “Schade, sonst hätte man ja bei einigen Klausuren oder Prüfungen schummeln können!“ Grinste Harry. “Bekomm ich eigentlich auch so eine?“ “Ja klar, alle die bei der DA sind bekommen so ne Minikugel. Musst du dir nur gleich bei Justin oder Zacharias abholen!“ ~*~*~ Nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam, versiegten seine Tränen. Trotzig strich er sich mit der linken Hand über die Augen und wischte den Rest des salzigen Wassers von seinen Wangen. Draco stand auf und ging ins Bad. Am Waschbecken ließ er das Wasser laufen und tauchte sein Kopf ins kühle Nass. Draco machte sich nicht einmal die Mühe sein Gesicht trocken zu rubbeln und sich die Haare aus dem Gesicht zu streichen, sondern starrte traurig in sein Ebenbild im Spiegel. “Was habe ich nur falsch gemacht? ~*~*~ Eine Woche verging, in denen Harry und Draco nicht miteinander sprachen, geschweige denn, das Harry ihn eines Blickes würdigte. Es war Freitag nachmittag und der Abend rückte immer näher, an dem sich eine kleine Gruppe Hogwartsschüler im Raum der Wünsche treffen und die Rebellion neu beginnen lassen wollten. Harry saß mit Ron im Gemeinschaftsraum und beide spielten eine Runde Zauberschach. Natürlich würde Ron auch dieses Spiel gewinnen, wie die anderen sechs Partien zuvor auch. Der Schwarzhaarige fuhr sich genervt durch die Haare. “Mensch Ron, wenn du so weiter machst, spiel ich bald kein Schach mehr mit dir. Dann musst du dir wen anders suchen.“ Hermine kam vorbei und hatte den letzten Satz von Harry gehört. Leise kicherte sie und hielt sich die Hand vor den Mund. Harry, der das hörte, drehte sich zu ihr um und giftete sie an. “Das ist absolut nicht witzig, sondern eine ernstzunehmende Sache.“ “Ach Harry, mach dir doch einfach nichts draus. Dafür bist du in anderen Dingen viel besser als Ron!“ Derjenige bekam durch dieses Kompliment einen leichten Rot-Ton auf seine Wangen. “Danke meine Süße!“ Hermine lächelte ihrem Freund zu und setzte sich auf seinen Schoß. Sie schlang beide Arme um ihn, außerdem drückte sie ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. Harry, der sich dieses verliebte Pärchen nicht länger anschauen konnte, verdrehte die Augen und machte Anstalten sich zu erheben. Ron, der dies bemerkte, schaute fragend zu ihm auf. “Wo willst du denn jetzt so plötzlich hin?“ “In die Bibliothek!“ Meinte er nur kurz angebunden. “Was willst du denn da? Wirst du auch schon zum Streber! ?“ Für diese Frage versetzte Hermine ihrem Freund eine leichte Kopfnuss. “Hey! So war das nun auch nicht gemeint!“ Versuchte er sich zu verteidigen. “Müssen eben nicht alle so faul sein wie du, Ronald Weasley!“ Sie strafte ihn böse Blicke. “Was willst du denn in der Bücherei Harry?“ Wandte sie sich nun an ihren besten Freund. “Ach, hab mir gedacht, das ich vielleicht noch was für heute abend vorbereiten werde. Mal schauen. Möglicherweise überleg ich mir das ja auch anders, sobald ich die Bibliothek erreicht habe.“ Meinte er grinsend. Hermines Augenbrauen hoben sich fragend, wollte dennoch nicht weiter darauf eingehen, was er sonst machen würde, wenn er nicht in die Bücherei ging. Händewinkend verabschiedete Harry sich von seinen Freunden und stieg durch das Portraitloch. “Hmmm. Harry benimmt sich seit einer Woche schon so komisch, findest du nicht auch Herm?“ Diese nickte nur beiläufig und gab ihrem Freund innerlich recht. ~*~*~ Harry hatte fast den Eingang der Bibliothek erreicht, als er eine dort blonde Gestalt hinaustreten sah. Der Schwarzhaarige stöhnte leise auf. “Oh nein, das hat mir gerade noch gefehlt.“ Draco nicht beachtend wollte er an ihm vorbei, doch dieser packte ihn auf einmal an seinem Arm. “Harry ich will mit dir reden.“ “Fass mich nicht an, verdammt!“ Zischte Harry und somit riss er seinen Arm wieder los, funkelte ihn böse an und wollte weiter gehen. “Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen Harry. Ich will wissen was mit dir los ist und ich erwarte von dir das du mit mir redest!“ Einmal noch schaute er Draco mit einem undefinierbarem Blick an und ging dann, ohne etwas zu sagen, weiter. “Na das war aber ne tolle Abfuhr, Dray!“ “Was willst du von mir Zabini? Hast du nicht genug Schaden angerichtet? Dein letzter Krankenflügel Aufenthalt scheint dir wohl zu lange her zu sein, oder?“ Dieser zog lediglich nur eine Augenbraue in die Höhe. “Du wirst deinem Vater immer ähnlicher, Draco!“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich von ihm und setzte seinen Weg fort. “Hey, wie meinst du das, ich werde meinem Vater immer ähnlicher?“ “Denk einfach über meine Worte nach, vielleicht kommst du von selber drauf.“ “Ach, leck mich doch!“ “Geht nicht, ich hab was wichtiges vor. Bis dann!“ Wutentbrannt zückte er seinen Zauberstab. Blaise drehte seinen Kopf herum und schaute über seine Schulter zurück zu Draco. “Siehst du, genau das mein ich! Lucius weiß auch nur, mit seinem Zauberstab, seinen Gegner hinterrücks zu verfluchen. Und ich hab ja auch schon etliche Wutanfälle bei euch in Malfoy Manor mitbekommen, wenn dein Vater von einem der Treffen wiederkam und sich erst mal betrinken musste, bevor er deine Mutter brutal ins nächstbeste Zimmer geschleift und sie gegen ihren Willen zum Sex gezwungen hatte. Willst du wirklich genauso brutal und hinterhältig werden und das noch gegenüber mir, der mal dein bester Freund war? Das ist so was von erbärmlich!“ “Das ist nicht wahr!“ während Blaise redete, hatte Draco seinen Arm wieder sinken lassen und seine Hand fest um seinen Zauberstab umschlossen. Man konnte schon sehen, wie seine Köchel weiß wurden und seine Adern hervortraten. “Das ist einfach nicht wahr. Ich bin nicht wie mein Vater und will auch nicht sein wie er! Ich weiß, was er meiner Mutter immer und immer wieder angetan hat und ich habe ihn dafür gehasst! Ich bin so froh, das er nun in Azkaban sitzt und in irgendeiner Zelle elendiglich verreckt und auf den Kuss der Dementoren wartet!“ “Dann hoffe ich für dich, das du Ernst meinst, was du sagst! Ich muss dann auch jetzt. Tschau!“ und somit verschwand er um die Ecke. “Hey warte, verdammt! Wir waren noch nicht fertig!“ Er rannte ihm hinterher um ihn zurückzuhalten, doch als er um die Ecke bog, war nichts mehr von Blaise zu sehen. ~*~*~ tbc Hoffe es hat euch gefallen, auch wenns ein wenig kurz war. Doch ich finde, das war ein passender Schluß für das Kapitel! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)