Nie wieder von TheDarkAngelRisa (DaixSato angedeutet) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Titel: Nie wieder Autor: TheDarkAngelRisa Teil: 2\2 ~*~*~*~*~*~*~ Was ist das? Dieses Licht? Hellblaues Licht, dass sich vor meinen Augen verbreitet. Schlafe ich? Träume ich? Bin ich wach? Alles ist so Schwarz, außer dieses Licht, weit von mir entfernt. Wo bin ich hier? So eine dunkle Gegend kenne ich nicht in der Realität. Sicher träume ich. Ich sehe mich um, doch ich kann nichts erkennen. Es herrscht absolute Stille und nur mein Atem ist leise zu hören. Was ist mit mir los? Langsam gehe ich Schritt für Schritt, doch bald muss ich feststellen, dass sich hier absolut nichts befindet, worüber man hätte stolpern können. Ich möchte zu dem Licht. Es sieht so warm und einladend aus. Wovon es wohl stammt? Es... es erinnert mich an etwas. Es erinnert mich an seine Augen, die das letzte waren, was ich gesehen habe bevor ich ohnmächtig geworden bin. Haben sie genauso warm geschaut, wie dieses Licht? Ich kann mich nicht erinnern. Ich strecke eine Hand nach dem Licht aus, ich renne ihm entgegen, doch je schneller ich renne desto schneller entfernt sich das Licht. "Nein, bitte bleib!", rief ich ihm hinterher, doch es schien mich nicht zu hören. Wie auch? Seit wann kann ein Licht hören? Wie naiv. Ganz außer Atem hielt ich an und guckte mich erneut um. Ohne es bemerkt zu haben, war den Boden nicht mehr glatt, sondern fühlte sich an wie Gras. Ein fernes Rauschen drang an meine Ohren. Es hörte sich an wie ein Bach. Langsam versuchte ich dem Geräusch zu folgen, bis ich sicher war, dass ich angekommen war. Plötzlich bemerkte ich eine Bewegung, einige Meter von mir entfernt. Dort saß er. Hiwatari. Auf irgendetwas, was ich nicht erkennen konnte. Und sowieso... Es fiel mir erst jetzt auf. Hiwatari konnte ich erkennen, doch das Gras, der Bach und das, worauf Hiwatari saß, war schwarz. Ich konnte mich erkennen, als wenn ich von einem Scheinwerfer bestrahlt werde, doch ohne Schatten. Ich konnte ihn erkennen, aber ich konnte die Umgebung nur fühlen. Ich wusste, dass sie da war. Alles schwarz. Wie ist das möglich? Ich bemerkte, wie er sich in meine Richtung gedreht hatte und aufstand, doch er sagte nichts und bewegte sich auch nicht weiter, Wind bewegte seine blauen Haare. Er sah aus wie ein Engel. Langsam beschlichen mich leise Zweifel. Was wollte er hier? Ich trat einen Schritt auf ihn zu, doch er wich zurück. Was ging hier nur vor? Plötzlich sprach er mit einer Stimme, aus der ich Verzweiflung heraushörte: "Du solltest mich vergessen, Daisuke. Es wäre sicher besser. Du kennst mich nicht wirklich. Du kennst mein wahres Ich nicht. Ich bringe nur Probleme mit mir. Probleme, die dich leiden lassen. Ich kann dich nicht leiden sehen. Bitte verzeih mir, ich muss gehen." "NEIN!!!", schrie ich. "Was redest du da? Was ist mit dir los?" Doch er hörte meine Worte nicht mehr, denn er hatte sich schon umgedreht und ging, entfernte sich immer weiter von mir. "Geh nicht!", flüsterte ich in die Dunkelheit hinein und wieder begann ich zu rennen. Ich wollte ihn nicht verlieren, auch wenn es besser sein würde. Ich möchte nicht, dass er geht. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich ohne ihn nicht mehr leben könnte. Egal wie sehr er mich hasst. Er war mir mehr wert als alle Schätze der Welt. Ich liebe ihn. Und ich werde ihn nicht aufgeben. Plötzlich durchzog mich ein ungeheurer Schmerz, der sich von Kopf bis Fuß in meinem ganzen Körper ausbreitete. Ich schrie und hörte es doch nicht, aber ich wusste, dass ich schrie als wenn es um mein Leben ginge... Hiwatari war mein Leben. "Leb wohl", hörte ich noch leise. Es klang so unendlich traurig, aber doch auch so real. "Nein, geh nicht!!!", schrie ich noch einmal und nun saß ich kerzengerade in einem Bett. Schweißgebadet. Schnell, hastig atmend. Ich sah mich um und erkannte, dass ich mich in meinem Zimmer befand und in meinem Bett lag. Ein Blick zum Fenster sagte mir, dass es Nacht und ein weiterer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 22 Uhr war. Meine Augen huschten weiter zur Tür, von wo ich ein leises Geräusch vernahm. Mir stockte der Atem. "Hi-Hiwatari!", keuchte ich. "Aber, wie kommst du hier her? Was ist los? Warum willst du gehen? Wie komm ich hier her? Was ist passiert? ... Hiwatari..." Hektisch wie ein Verfolgter blickte ich mich um. Hiwatari stand immer noch mit weit aufgerissenen Augen an der Tür und starrte mich fassungslos an. "Ich wollte gerade gehen", sagte er mit ruhiger Stimme und ich konnte förmlich spüren, wie er ein 'für immer' hinter seine Gedanken dranhängt. Dies erinnerte mich nur allzu sehr an meinen Traum. Er wollte wirklich gehen. Er durfte nicht! Nein! Ich lasse ihn nicht gehen... Nein... "Bitte, geh nicht!", bat ich ihn deshalb. "Ich wollte nur deiner Mutter bescheid sagen." "Lüg mich nicht an", schrie ich ihn an und er riss erstaunt die Augen auf. "Du warst doch in meinem Traum! Du hast gesagt, dass du für immer gehen willst! Komisch, dass du ausgerechnet jetzt auch gehen willst!!! Ich möchte aber nicht, dass du gehst", sagte ich aufgebracht. Bitte lass die Realität nichts mit meinem Traum zu tun haben. In seinen Augen loderte Schmerz auf, den man schon fast spüren konnte, und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich Recht hatte. Er wollte gehen "Warum?", flüsterte ich fassungslos. "Warum willst du ... - ?" "Ich kann es dir noch nicht sagen, Daisuke. Vielleicht später, aber ich muss jetzt wirklich erstmal deiner Mutter bescheid sagen, dass du aufgewacht bist. Ich komme gleich wieder und erkläre dir einiges", sagte er ruhig und dann lächelte er mir beruhigend zu. Dieses Mal glaubte ich ihm. Ich fühlte mich verpflichtet, ihm zu glauben, doch trotzdem beschlichen mich leise Zweifel. Wie hypnotisiert nickte ich und er verließ den Raum. Ich fühlte mich plötzlich so allein, verlassen - jemand hat mich verlassen -, den Gedanken und den Wünschen der Verzweiflung ausgeliefert. Ich weinte wieder, doch ich wusste nicht warum. Stille Tränen. Aufgelöst ließ ich mich wieder zurücksinken. Es hatte doch keinen Sinn. Hiwatari war eben nicht hier. Wunschvorstellungen. Gleich würde meine Mutter ins Zimmer kommen und fragen wie's mir geht. Sie würde alleine kommen. Es stimmte. Hiwatari kam nicht wieder. Nie wieder. ~*~*~*~*~*~*~ Sooo, das war's erstmal... wie gesagt, die FF is schon n Jahr alt... Vielleicht Fortsetzung? Über Kommentare würde ich mich sehr freuen ^-^ Bye Risa ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)