versus von Phase ([...] In Überarbeitung [...]) ================================================================================ Kapitel 9: Drei Stunden bis zum Aufbruch ---------------------------------------- Mehr als zwei Jahre... Das war eine verdammt lange Zeit... Panisch versuchte CaSi sich vor den wütenden Lesern zu schützen. Doch sie hatte eine Idee: Sie warf das neue Kapitel in die Runde und hoffte, dass wenn sie schnell genug war, die Leser sich vor Neugierde auf das Kapitel und nicht auf sie stürzen würden. Tatsächlich gelang ihr Plan recht gut und sie verkroch sich unter einem Schrank, während die wütende Masse sich ihr Kapitel durchlas... Oder auch zu deutsch: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel, bitte tötet mich nicht! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 09: Drei Stunden bis zum Aufbruch Die kurze Berührung an seinem Hals veranlasste ihn dazu erschrocken einzuatmen und sich rein aus Reflex zur Seite zu Rollen. Ein Fehler, wie er kurz darauf feststellen musste. Irgendetwas riss kurz an seiner Hand, dann fiel er seitwärts aus dem Bett und landete unsanft auf dem Boden. Irgendetwas stürzte hinter ihm her und traf ihn am Kopf. Schmerzerfüllt keuchte er auf. Durch den Nebel der Schmerzen hinweg konnte er dumpf jemanden fluchen hören. Langsam wurde die Stimme lauter und er konnte sogar ansatzweise verstehen, was der Mann sagte. Allerdings ergab das Gesagte in seinem Kopf keinen wirklichen Sinn. Das Gewicht von seinem Rücken verschwand plötzlich und Johnny machte erschöpft ein paar tiefe Atemzüge, ehe er den Versuch unternahm sich zusammenzukrümmen. Er wurde jedoch davon abgehalten, als zwei Hände ihn am Arm packten. „Kai, hilf mir mal bitte.“ Das war keine Bitte, das war ein Befehl. Eine zweite Person griff nach ihm und die beiden brachten ihn in eine sitzende Position, wobei sie ihn gegen das Bett lehnten. Der Mann, der zuvor gesprochen hatte - Johnny vermutete inzwischen, dass es Kenny war - schnaubte wütend. „Sieh’ dir das an! Die gesamten Schläuche sind herausgerissen!“ Johnny spürte eine Berührung an seinem Kinn und schlug vorsichtig die Augen auf. Alles war noch ein wenig verschwommen, aber zumindest grob konnte er seine Umgebung erkennen. „Na, wenigstens was“, murrte Kenny und kramte in einer Tasche neben sich nach etwas. „Ich habe Robert ja gesagt, dass es eine bescheuerte Idee ist, die Gitter abzumontieren.“ Das Gesuchte entpuppte sich als Desinfektionsmittel, Tupfer und Pflaster und Kenny begann damit, das Blut vom Handrücken des Schotten zu entfernen; genau an der Stelle, an der vorher der Anschluss für die Schläuche gelegen hatte. „Aber ich bin ja nur studierter Arzt und habe von nichts eine Ahnung.“ Als er fertig war und einen kleinen Verband um die Hand herumgewickelt hatte, wendete er sich dem Kopf des Schotten zu. „Ist soweit alles in Ordnung?“, erkundigte er sich und schaute seinem Patienten berechnend in die Augen, ehe sein Blick an dessen Körper entlang wanderte, um mögliche weitere Verletzungen zu finden, „Auf jeden Fa-...“ Er brach ab. Seine Augen waren auf Johnnys linke Schulter fixiert und dieser zuckte erschrocken zusammen, als ihm klar wurde, dass sein Hemd verrutscht sein musste und dass nun Roberts kleines Andenken - ein Knutschfleck - mehr als deutlich sichtbar sein musste. Eilig zog er seine Kleidung zurecht und erntete einen tadelnden Blick Kennys. Schlagartig wurde Johnny klar, dass der Arzt wusste, dass nur eine Person dafür verantwortlich sein konnte. Auf der anderen Seite wusste er zumindest nicht, was sonst noch vorgefallen war. „Nun ja...“, meinte Kenny und sah ihn weiterhin strafend an, „Kai, ich weiß, es nervt dich, aber hilf mir bitte noch mal. Wir müssen unseren kleinen Prinzen hier wieder zurück ins Bett bringen.“ Erst jetzt fiel Johnny der Name auf, den Kenny bereits einmal genannt hatte: Kai. (/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/(/ Kai hatte mit Johnny reden wollen, das war alles gewesen. Er hatte gehört, wie die anderen sich darüber unterhalten hatten, dass er für den Herrscher gearbeitet hatte; und Ray hatte es ihm gegenüber selbst auch bereits einmal erwähnt. Seitdem er aus seiner Gefangenschaft entkommen war, wollte er wissen, wieso es ihn getroffen hatte. Wieso er von diesem Herrscher gefangen genommen worden war. Und Johnny wusste vielleicht mehr. Er war ungeduldig gewesen und hatte nicht mehr warten wollen. Deshalb hatte er Johnny angefasst. Er hatte ihn aufwecken wollen - dass der Schotte gleich so überreagierte, hatte er ja nicht ahnen können... Genervt trat er neben Kenny, um ihm dabei zu helfen den Kranken wieder in sein Bett zu legen. Als er sich hinunterbeugte, um Johnny zu packen, trafen sich für einen kurzen Moment ihre Augen. Keinerlei Verwunderung lag in ihnen. Lediglich Verachtung. Oder hatte er sich geirrt? Dieser Blick... Er war ihn aus dem Gefängnis gewohnt. Ein Schauer lief Kai eiskalt den Rücken hinunter und er starrte Johnny an, der ihn jedoch nun interessiert musterte. Ihm konnte er nichts vormachen. Johnny wusste Bescheid, dessen war Kai sich jetzt sicher. Er wusste, warum er gefangen worden war, er wusste, was die letzten zehn Jahre für eine Bedeutung hatten... und er schien zu wissen, was es mit dem Herrscher auf sich hatte. Welches Geheimnis verbarg Johnny? Und wieso verbarg er es? IZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZIZI Bis zu ihrer geplanten Abreise waren es nun noch immerhin drei Stunden und so hatten Oliver, Max, Tyson, Brian und Ivan beschlossen in eine der großen Hallen in Kennys Unterschlupf zu gehen, während Tala, Spencer, Enrico und Robert sich zusammen gesetzt hatten und den möglichen weiteren Ablauf ihrer Reise durchsprachen. Keiner wusste genau, wofür es diese große Halle genau gab, aber so viel war klar: sie war gigantisch und erinnerte von der Größe her mehr an eine der riesigen Beybladetrainingshallen, die es früher einmal bei der BBA gegeben hatte. Nur eben ohne Beybladearena. Brian grinste. „Das ist der perfekte Ort...“ „Der perfekte Ort wofür?“, fragte Oliver verwirrt und folgte zur Mitte der Halle. „Um euch etwas zu zeigen...“ Der einzige im Raum, der ihn nun nicht neugierig und interessiert musterte, war Ivan, der gelangweilt die Halle durchschritt und die Menschentraube in deren Mitte einfach ignorierte. Brian kramte in seiner Tasche nach etwas und holte nach einiger Zeit sein Beyblade hervor. „Der Herrscher hatte von Anfang an auf uns ein Kopfgeld ausgesetzt“, begann er zu erklären, „Als wir bemerkten, dass er immer mächtiger wurde, sahen wir, dass es für uns zu gefährlich wurde zu bleiben. Wir beschlossen schnellstmöglich unterzutauchen. Wisst ihr, als wir damals aus Russland abgehauen sind, sah es anfangs für uns relativ schlecht aus. Nun, um ehrlich zu sein: wir hatten gerade unsere Sachen zusammengesucht und wollten aufbrechen, als plötzlich zwanzig der Leute des Herrschers in das Haus, das wir damals bewohnten, stürmten und uns umzingelten. Natürlich haben wir versucht uns zu wehren, aber die Aussichten auf Erfolg waren wirklich einfach nur miserabel.“ Ivan blickte Brian, als er sich nun endlich doch dazu entschied sich der Gruppe anzuschließen, düster an. „Vor allem, nachdem Brian mit den Worten ‚Tötet meinetwegen die, aber lasst mich da raus!’ versucht hat aus dem Zimmer abzuhauen.“ Alle Anwesenden blickten Brian skeptisch und vorwurfsvoll an, dieser zuckte jedoch nur mit seinen Schultern. „Gerade als er die Tür öffnen wollte um zu verschwinden, hat einer der Wachen ihn mit einem Elektroschocker erwischt“, Ivan grinste, „Er war ein paar Minuten lang bewusstlos und als er wieder aufwachte, war aus dem eiskalten Killer plötzlich diese Nervensäge geworden. Wir vermuten, dass es damit zu tun hatte, dass er ja von Biovolt damals einer Gehi-...“ „Das tut nichts zur Sache!“, unterbrach Brian genervt. Er hasste es, wenn man sich über irgendwelche Geschehnisse unterhielt, die mit seiner Biovoltvergangenheit zu tun hatten. „Als ich wieder zu mir kam, waren die anderen bereits in solch einer aussichtslosen Lage, dass es kaum noch Aussicht auf Rettung gab.“ „Das haben aussichtslose Situationen so an sich“, kommentierte Ivan, doch Brian ignorierte den Einwand. „Jedenfalls hatten mich die Wachen völlig außer Acht gelassen, wo ich doch bewusstlos gewesen war und sie vermuteten, dass es wohl noch länger dauern würde, bis ich wieder zu mir käme. Die Wachen waren auf jeden Fall verärgert.“ „Weil wir uns nicht gleich ergeben hatten, sondern uns gewehrt hatten und ihnen damit etliches an Zeit gekostet hatten.“ Brian nickte. „Jedenfalls wollten sie daher einen von uns erschießen, damit die Übrigen nicht noch einmal auf solch eine Idee kamen.“ „Ihr müsst wissen, in unserem Steckbrief stand, dass es egal sei, ob man uns lebend oder tot auslieferte. Bei ersterem gab es nur ein bisschen mehr Kopfgeld.“ „Sag mal, kannst du mal aufhören alles zu kommentieren was ich sage?“, fuhr Brian Ivan ungehalten an. „Entschuldigung.“ „Auf jeden Fall wollten sie Tala töten. Der einzige, der irgendwie handlungsfähig war, war ich, und ich hatte keine Waffe mehr. Falborg lag Meter von mir entfernt und es wäre aufgefallen, hätte ich mich bewegt.“ Er schwieg einen Moment lang und kostete die gespannte Stille voll und ganz aus. „Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie ich es gemacht hatte. Aber... ich schaffte es irgendwie Falborg aus dem Blade zu holen. Er manifestierte sich vor uns; jedoch war er nicht mehr die Bitbeast-Lichtgestalt, sondern er war ein reales Lebewesen. Die Schergen des Herrschers waren so überrascht, dass er sie alle ausschaltete, bevor einer von ihnen auch nur die Waffe heben konnte.“ „Dein Bitbeast... ist real geworden?“, fragte Oliver verblüfft. „Ja“, bestätigte Brian, „Wir werden euch zeigen wie es funktioniert. In Notsituationen ist es manchmal ganz hilfreich einen so starken Gefährten bei sich zu haben.“ „Aber bei allem was ihr tut“, fügte Ivan mit ernstem Blick an, „bedenkt, dass es Lebewesen aus Fleisch und Blut sind. Sie können genauso verletzt werden wie ihr. Und sie können sterben. Also setzt sie mit bedacht ein.“ Ivan blickte Brian kurz von der Seite her an. „Und, wie kann man sie nun rufen?“, meinte Tyson begeistert. Brian blickte ihn böse an. „Zuerst einmal musst du wissen, dass man Bitbeasts nicht ‚ruft’. Sie kommen nicht, nur weil du es willst. Du bist nicht ihr Besitzer, du bist ihr Partner.“ Tyson zuckte zusammen und schwieg verlegen. „Was war der Auslöser?“, erkundigte sich Max, „Hat Falborg die Gefahr gespürt, in der ihr euch befunden habt?“ „So ähnlich“, antwortete Ivan. „Bei jedem Blader ist es anders. Es ist...“, Brian brach ab, „Vielleicht habt ihr bei eueren Kämpfen, die ihr bisher ausgetragen habt, manchmal die Nähe eurer Bitbeasts mehr gespürt als bei anderen. Es hängt immer davon ab, für was ihr kämpft. Ich sagte bereits: bei jedem ist es anders. Das Gefühl, mit dem ihr euer Bitbeast materialisieren lassen könnt... ihr müsst es euch merken und anwenden können.“ Die Anwesenden - die beiden Russen ausgeschlossen - nickten. „Was sind euere Gefühle?“, Tyson blickte fragend drein und steckte mit seiner Neugierde auch Max und Oliver an. „Wyborg erscheint, sobald ich das Gefühl der Hilflosigkeit bekomme. Falborg reagiert, wenn Brian jemanden schützen möchte, es aber nicht kann. Das treibt ihn zur Verzweiflung. Wolborg hängt mit Talas Wut zusammen“, erläuterte Ivan, „Was Seaborg angeht... das hat Spencer uns nie verraten.“ „Was die Übungen angeht, so werden wir nun erst einmal versuchen gemeinsam durchzugehen, was bei euch die Auslöser sind. Ihr habt nicht so viel Zeit wie wir, denn der Kampf findet wohl früher statt, als uns lieb ist. Aber habt ihr einen entscheidenden Vorteil: Wir wissen inzwischen wie es funktioniert.“ |}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|}|} Kai hatte an der Tür zu der großen Halle gestanden und war den Ausführungen Brians und Ivans gefolgt. Nachdenklich zog er Dranzer aus seiner Hosentasche und blickte den Bitchip an. Die Informationen, die er eben gehört hatte, waren durchaus sehr hilfreich und würden in Notsituationen sicher von nützen sein; Er musste es erlernen. Er musste diese Fähigkeit erlangen, er musste es einfach. Es war diese Chance, die sie hatten. Diese Waffen hatte der Herrscher nicht. Sie konnten ihn besiegen. Das erste mal, seit er mit den Bladebreakers losgezogen war, hatte er so etwas wie die Hoffnung, dass sie es schaffen konnten. Dass sie die Chance hatten diesen Größenwahnsinnigen zu besiegen... Es war ihre Chance. Es war seine Chance. <-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-<-< Er schlug erschrocken die Augen auf und fuhr schlagartig hoch. Verwirrt und erstaunt zugleich blickte er sich in dem Raum um, in dem er sich befand: links neben dem Bett, in dem er lag, war ein kleines Nachttischchen, daneben ein weiteres Bett; doch dieses war leer. An der gegenüberliegenden Wand hing ein einsames Gemälde an der Wand, das einen Clown zeigte. Links daneben stand ein stabiler, runder Holztisch mit drei Stühlen - an einem dieser Stühle waren zwei Krücken angelehnt - und rechts neben ebendiesem Bild war eine Tür, auf der „Toilette“ stand. Michael seufzte und fuhr sich mit seiner linken Hand - er war bekanntlich Linkshänder - durch die Haare. Er hasste es, wenn er keine Ahnung hatte, was eigentlich los war; und für seine jetzige Situation konnte er sich nur zwei Möglichkeiten vorstellen: Erstens: Irgendjemand hatte es geschafft schlagartig den Herrscher zu besiegen, hatte ein Krankenhaus eröffnet und ihn mit seinen Verletzungen hierher gebracht - es war weit bekannt, dass niemand, der dem Herrscher auch nur irgendwie kritisch gegenüber stand, in ein Krankenhaus kam, schon gar nicht seine Gefangenen. Zweitens: Er hatte jahrelang im Koma gelegen und der Herrscher und alles, was geschehen war, war nur seiner verwirrten Fantasie entsprungen. Nun, letzteres erschien ihm wahrscheinlicher. Er würde ein Buch darüber schreiben. Langsam schob er die Decke nach hinten und betrachtete den Verband, den er um sein linkes Bein trug. Nun, zumindest existierte seine Verletzung noch, von der er geträumt hatte. Er seufzte resigniert. Bestseller, ade... Vorsichtig schob er seine Beine vom Bett hinunter um aufstehen zu können, doch in dem Moment, als er sich bereit machte aus dem Bett zu klettern, ging die Tür auf und eine Krankenschwester betrat den Raum, die ihn im ersten Moment überrascht, dann jedoch freundlich anblickte. Sie hatte schulterlange, brünette Haare, die ihr Gesicht locker umspielten. Ihre Figur war - nach Michaels Geschmack - optimal und als Michael den weißen Kittel sah, wurde ihm klar, dass sie keine Krankenschwester, sondern eine Ärztin war. „Guten Morgen, Mr. Parker. Schön, dass Sie endlich aufgewacht sind“, lächelte sie und trat auf ihn zu. „War ich im Koma?“, erkundigte sich Michael hoffnungsvoll. Die Frau lachte. „Nein, nein. Ganz im Gegenteil. Aber nachdem Sie bewusstlos hier bei uns eingeliefert worden sind, haben Sie immerhin zwei Tage durchgeschlafen.“ „Und wo bin ich eingeliefert worden?“ „Sie sind hier im Südlichen Widerstand. Ihre Freunde haben Sie uns übergeben, damit wir Ihre Verletzungen versorgen“, wiederum ein herzliches Lächeln, „Haben Sie irgendwelche Wünsche? Hunger, Durst? Sie müssen wissen, Sie haben genau das Frühstück verschlafen. Aber wenn Sie möchten, kann ich Ihnen durchaus etwas bringen lassen.“ „Nein, ist schon in Ordnung“, murmelte Michael und fuhr sich mit seiner linken Hand über seine Stirn. „Gut“, bestätigte die Ärztin, „Dann haben Sie sicher nichts dagegen sich ordentlich hinzulegen, während ich Ihre Freunde darüber benachrichtige, dass Sie wieder unter den Lebenden weilen.“ Sie wartete einen Augenblick, doch als Michael keine Anstalten machte, sich wieder zu legen, trat sie auf den Amerikaner zu und half mit sanfter Gewalt etwas nach. &)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&)&) „In etwa drei Stunden kommen die anderen“, stellte Lee fest, als er einen prüfenden Blick auf die Uhr warf, die im Aufenthaltsraum über der Tür hing. Seit einiger Zeit schon ging er im Zimmer auf und ab, während Steve und Emily am Tisch saßen und miteinander sprachen und Kevin, Eddy und Gary gemeinsam Karten spielten. Den ersten Tag über hatten sie den Großteil ihrer Freizeit damit verbracht sich auszuschlafen. Aber nun, da sie ausgeruht waren, warteten sie nur noch ungeduldig auf die Ankunft der BladeBreakers, Majestics und DemolitionBoys. Zum einen waren sie neugierig, wie die alten Freunde sich verändert hatten, zum anderen konnten sie den Kampf gegen den Herrscher nicht erwarten. Obwohl es ein riskantes Vorhaben war, so waren sie jetzt im Moment davon überzeugt das Richtige zu tun. Wer wusste, ob das in ein paar Tagen immer noch der Fall war? Sie mussten zudem Pläne durchsprechen - das war das wichtigste. Denn sie mussten sich überlegen, wie sie den Herrscher bezwingen konnten. Wenn sie einfach nur hinrennen würden, würden sie einfach abgeschlachtet werden, ohne dass sie irgendeinen Effekt erzielt hätten. Und falls sie den Kampf verlieren sollten, dann hatten sie zumindest das Ziel möglichst viel Schaden anzurichten um möglichen Nachfolgern den Weg zu bereiten. Lee musste zugeben, dass ihm langweilig war. Er hatte keine Lust Karten zu spielen, da er beim Kartenspielen immer verlor. Grundsätzlich. Woran das lag, hatte er nie wirklich herausgefunden. Aber da er es nicht mochte zu verlieren, ließ er es bleiben. Was Steves und Emilys Unterhaltung anging; die würde er niemals im Leben unterbrechen. Er musste zugeben, dass es ihn ein wenig nervte, wie die beiden sich gegenseitig schöne Augen machten und sich so verflucht verliebt anblickten. Es war zum Kotzen. Mit einem genervten Seufzen ging er mit den Worten „Ich hole mir mal kurz was zum Trinken“ aus dem Raum, wobei er das Gefühl hatte, dass er mit einer Wand redete, da niemand im Raum irgendwie auf seine Feststellung reagierte. Kaum war er aus dem Raum getreten und hatte die Tür hinter sich geschlossen, kam ihm auch schon eine Krankenschwester entgegen. „Ah, Mr. Tao. Gut, dass ich Sie treffe. Man hat mir aufgetragen Ihnen mitzuteilen, dass Michael Parker wieder zu sich gekommen ist. Könnten Sie das bitte den anderen auch mitteilen? Ich muss nur leider wieder zurück an meine Arbeit und...“ Lee winkte ab. „Schon in Ordnung.“ Das Mädchen verbeugte sich kurz, lächelte ihm freundlich zu und eilte wieder in die Richtung davon, aus der sie gekommen war. Nun, zumindest hatte Lee nun jemandem, mit dem er reden konnte. Langsam setzte er sich in Bewegung und machte sich auf zum Krankenflügel. =§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§=§= Es klopfte an der Tür. „Ja, bitte?“, meinte Michael, als er sich wieder hinlegte und sich wieder zudeckte. Er hatte versucht aufzustehen, aber falls die Ärztin vor der Tür stand, musste sie es nicht unbedingt erfahren. Als sich die Tür öffnete, trat jedoch zu Michaels Überraschung Lee ein. „Hallo“, grüßte dieser, „Wie ich sehe hast du ausgeschlafen.“ Michael konnte sich nur noch düster an die letzten Tage erinnern, aber soweit er wusste, war Lee nicht in seinen Träumen erschienen. Er hatte einmal kurz Gary gesehen, ihn jedoch eher für eine Fiebervision gehalten. Entsprechend seiner Verwirrung blickte er nun sein Gegenüber an, dieser nahm sich einen der Stühle und zog ihn zum Bett, ehe er sich darauf setzte, damit er sich besser mit Michael unterhalten konnte. „Die letzten Tage warst du ja nicht sonderlich ansprechbar“, fuhr Lee fort, „deshalb gebe ich dir am besten mal eine kleine Kurzzusammenfassung von dem, was passiert ist.“ Und Lee begann Michael alles zu erzählen, was er wusste: Wie das Dorf der White Tigers vernichtet worden war und sie sich zum Herrscherpalast aufgemacht hatten, wie er die AllStarz getroffen hatte, wie sie gemeinsam mit Kevin und Gary zum Südlichen Widerstand aufgebrochen, dort angekommen waren und was Judy ihnen alles erzählt hatte. „Tatsächlich ist es so, dass wir vorhaben gegen den Herrscher vorzugehen. Den letzten Schritt zu wagen, und mag er auch noch so gefährlich sein. Wir wollen versuchen ihn zu stürzen.“ Einen Moment lang sah Michael ihn so an, als warte er auf ein ‚April, April’, ehe ihm klar wurde, dass Lee es vollkommen ernst gemeint hatte. Schlagartig verdunkelte sich sein Blick. „Ich hoffe ihr habt euch einen guten Plan überlegt. Wenn es so einfach wäre den Herrscher zu besiegen, dann hätten es schon viele vor uns geschafft.“ Lee nickte. „Sobald die anderen da sind, arbeiten wir alles genauestens durch.“ Michael seufzte. „Schade, dass ich den Kampf nicht verschlafen habe. Dann wäre meine Überlebenschance wohl größer... Auf jeden Fall bin ich dabei, sofern ich helfen kann.“ Sein Gesichtsausdruck hellte sich wieder ein bisschen auf. „Aber jetzt einmal zu was anderem. Wie heißt diese Ärztin, die mich behandelt?“ Für einen kurzen Augenblick sah Lee ihn berechnend an. „Du meinst diese dürre Kuh, die immer so gezwungen freundlich tut? Doktor Summers. Aber ihren Vornamen kenne ich nicht. Will ich auch nicht kennen“, er verschränkte seine Arme vor der Brust, „Bitte, sag mir nicht, dass du was von ihr willst.“ „Sie hat eine tolle Figur“, war Michaels einziger Kommentar. „Ich finde, sie ist zu dünn. Frauen mit ein wenig mehr sind besser. Außerdem nervt mich ihr Gehabe“, bekräftigte Lee nochmals seine Meinung, „Und wenn es nicht nach ihr geht, dann wird sie sofort zur Furie.“ Hilfesuchend streckte Lee seine Arme in Richtung Zimmerdecke. „Was habe ich denn getan?“, murmelte Michael verwirrt und blickte seinen Freund fragend an, doch dieser schenkte ihm lediglich einen gereizten Blick. „Im Aufenthaltsraum sehe ich schon genug von dieser Süßholzraspelei, also fang du nicht auch noch damit an.“ „Zum einen“, meinte Michael, „ist es meine Entscheidung, ob ich mit wem wie zusammen bin. Zum anderen bin ich nicht verliebt, sondern zeige nur Interesse. Und wer flirtet mit wem?“ „Steve und Emily.“ „Was?”, Michael war so erstaunt, dass er nicht bemerkte, wie laut er geantwortet hatte, und er begann zu lachen „Die beiden?“ $`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$`$ So, ich hoffe es hat gefallen. Danke für's Lesen. ^^ Apropos, ich möchte mich bei allen meinen Lesern und Kommischreibern bedanken!! Herzlichen Dank! Ich werde mich bemühen weiterzuschreiben. Kann aber nichts versprechen. *an die letzten Kapitel denkt* CaSi PS: Schaut euch unbedingt den Trailer zur FF an: http://www.youtube.com/watch?v=w5zyM7wkOb4 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)