Abscheidsbrief von -MusicJunk- ================================================================================ Kapitel 1: Abscheidsbrief ------------------------- ~~~~~~~~~Abschiedsbrief~~~~~~~~~~ Da sitze ich nun und schreibe die letzten Zeilen des Abschiedsbriefes...Es ist nicht so das ich das geplant hatte doch es kam einfach. Ich saß an meinem Fenster und sah in den Sternenhimmel hinaus..er war nicht so klar wie sonst und spiegelte so ziemlich meine Gedanken wieder. Ich überlegte wie wohl meine Beerdigung aussehen würde , wie die Menschen um mich weinen würden und was der Priester sagen würde. Ich überlegte mir wie meine Freunde wohl an meinem Grab stehen und weinen würden , sie wären so verwirrt sie wüssten nicht wieso? Ohne groß nachzudenken setzte ich mich an den Tisch und nahm meinem Briefblock heraus. Es war der schöne mit den Rosen am Rand und den schönen goldenen Linien...ich erinnerte mich noch gut an den letzten Brief den ich auf ihm geschrieben hatte , es war der Brief an Ihn. Augenblicklich fielen mir wieder alle Sachen ein , die damals passiert waren. So lange war es ja nun auch nicht her gewesen. Ich musste schmunzeln, ich hatte die Sache recht gut weggesteckt, jedenfalls redete ich mir das bis heute ein. Ich kaute an meinem Bleistift rum, das machte ich andauernd , es war schrecklich...Sollte ich an alle schreiben oder an jeden einzelnd? Mh.. "Hallo ihr lieben, " begann ich, radierte es allerdings gleich wieder weg, sie würden es lesen wenn ich nicht mehr wäre, also wäre diese Art der andrede wohl nicht passend. "My little Angels..." Ich musste lächeln als ich mir vorstellte wie Sandra den Brief in der Hand hielt, ja ~ My little Angels~ passte. "Was ihr jetzt lest, wird euch den Schmerz nicht nehmen den ihr empfindet doch vielleicht lässt es euch verstehen wieso ich so gehandelt habe" Ja das klang gut, klang voll und ganz nach mir. Ich konnte nichts tun als eine Gänsehaut meinen ganzen Körper heim suchte, während ich fortfuhr "Zuersteinmal , macht euch keine Vorwürfe , nichts ist eure Schuld, ich weiß ihr werdet euch fragen ~ Wieso habe ich nichts bemerkt?~ und doch bitte ich euch tut das nicht.."wieder begann ich zu kauen..Das war nicht so einfach wie ich es mir gedacht hatte. "Im Prinzp habe ich nichts getan was nicht schon so war...innerlich hatte ich schon lange begonnen zu sterben und alles war übrig war war eine lächelnde Hülle.."ich bemerkte wie die Tränen auf das papier tropften...doch begriff ich nicht wieso? Ich erhob mich und ging erneut zum Fenster...tausend Fragen durchströmten meinen Kopf.. Gibt es etwas wie Wiedergeburt?...Diese Frage beschäftigte mich schon so lange und sie suchte meine Gedanken immer wieder heim und ich kam immer wieder zu dem schluss das es nur eine Möglichkeit gab dies rauszufinden Es war doch unfassbar...die Sterne , sie wirken so unnahbar so vollkommen und wunderschön und doch sind sie nur Luft die irgendwann erlischt... In diesem Moment wurde mir klar das es nichts unendliches gibt , nichts das ewig lebt , selbst das Universum stirbt immer wieder ein stückchen , wenn ein Planet von einem Schwarzen Loch verschluckt wird oder ein Stern erlischt... "Ich bin wie ein Stern und mein Licht ist nun bereit zu verglühen...ich weiß ihr werdet weinen dennoch bitte ich euch es nicht zu tun , ich weiß nicht was mich erwarten wird , wo ich landen werde wenn sich meine Augen schließen, aber vielleicht ist es besser als hier.." Ein kärftiger Luftstoß , stieß mein Fenster auf und wehte einige Blätter hinein... Lächelnd stand ich auf, nahm sie in meine Hand und roch an ihnen...der Geruch von Natur. Ich hing sehr an meinem Leben, an meinen Erinerrungen, an meinen Freunden, meiner Familie und doch begann dieser Brief mir und meinen Empfindungen immer ähnlicher zu werden "Ihr alle habt mir das Gefühl gegeben das ich nicht umsonst auf dieser Welt bin, ihr alle habt mich immer wieder aufgefangen sobald ich fiel doch dies war der Grund..wieso ich nie gelernt habe wie man fällt und als ich dann gefallen bin und keiner von Euch mich fangen konnte brach es mich in zwei..." Mein Atem begann sich zu beschleunigen und die Tränen nun schon heiß meine Wangen herunter zu tröpfeln "Erinnert ihr euch wie wir uns vorgestellt haben wie wir in Zwanzig jahren sind?" ich musste lachen "Sandra wäre mit einem reichen Mann verheiratet, hätte schon das dritte Kind und wäre die Karriere Frau schlecht hin, so wie heute würde sie alles unter einen Hut bringen und Ina , ja Ina hätte ihren Michi geheiratet und ihren Eltern getrotzt wir hätten der completten Sex and the City Crew Konkurenz gemacht...ja und ich..ich wollte immer nur eines, die große Liebe und eine Familie..." ja..mehr hatte ich nie verlangt, doch war dies schon zu viel.. "Der rest von uns hätte wohl auch perfect und unsere kleine Sitcom gepasst, Christine wäre reitprofi geworden und auch der Rest hätte seine Träume bestimmt verwirklicht....jetzt wo ich euch diesen Brief schriebe sehe ich euch vor mir, in Fünfzig, Sechzig Jahren wie ihr alle um einen Tisch sitzt, ein Glas rotwein trinkt und über Gott und die Welt sprecht...doch ich sehe mich nicht bei euch sitzten..." Mitlerweile zitterte ich und meine gedanken begannen von einem sanften Nebel umhüllt zu werden "Ihr alle ward meine Pfeiler, ihr habt mich gestützt und mir durch mein Leben geholfen wenn nichts mehr ging, ohne euch wäre vieles nicht möglich gewesen und ohne euch wäre meine Welt nicht vorstellbar und doch stoße ich euch nun von mir um mein Gebäude, mein Gerüst einstürzten zu lassen, denn innen war es schon lange Morsch und Spröde..." Ich wusste nicht mehr was los war, aufeinmal überkam mich ein Gefühl, welches ich noch nie gespürt hatte, ich spürte das es stimmte was ich dort schrieb , ich spürte das ich wollte was ich sagte und ich spürte das der Teil in mir der mich am leben hielt langsam erlosch wie das Licht eines Sterns... Mein Leben hatte viele Kurven und die wenigen Geraden und ungefährlichen Straßen die es mir gab habe ich in vollen Zügen genossen... Ich begann mein Zimmer zu Ordnen und mir das Kleid anzuziehen das ich neulich mit den Mädels gekauft hatte. Mein Zimmer war eingehüllt in dem warmen Schein der Kerzenlichter die ich aufgestellt hatte und im hintergund lief leise Musik... Der Brief lag geschlossen und gut plaziert auf meinem Tisch und ich hübsch ansehnlich in meinem Bett... Ich rief mir das Stück Romeo und Julia in erinnerung während ich mein Glas leerte...der Saft schmeckte bitter und ich wusste woran das lag... Langsam merkte ich wie meine Augen immer schwerer wurden und sich ein Lächeln auf meine lippen stahl das die salzigen tränen verschluckte welche aus meinen Augen traten... Es war als ob ich schwebte und ich hatte keine Angst vor der Nacht, mehr war mir als ob sie mich behütend einhüllte..dafür sorgte das ich nicht fiel... Mit dem erlischen des letzten Teelichts schlossen sich auch meine Augen... "Ich habe keine Angst und ich möchte endlich frei sein...ich ertrage den dumpfen schlag meines Herzens nicht mehr, ich ertrage den Schmerz nicht mehr den es Produziert und die Gefühle, welches mein Leben lebenswert machen und es dennoch so mit Leid füllen...Als mich meine Familie verließ, nahm sie einen Teil von mir mit sich, der Teil der mich dazu brachte zu hoffen, nie aufzugeben und immer auf das Licht zu warten das die Dunkelheit erhellen würde... Ich hoffe Gott verzeiht mir das ich nicht auf den passenden Moment gewartet habe, ich hoffe das wer immer dort ober wacht, es mir nicht über nimmt das der eine Teil in mir sich nach dem anderen sehnt und ich hoffe Er vergibt mir das ich nicht mehr warten konnte bis sich beide Teile nach seinem Willen wieder zusammenfügen... Ich liebe Euch und auch wenn ihr mich nicht seht bin ich immer bei euch dies ist kein Abscheidsbrief...denn wir sehen uns wieder..." schlurtzen erfüllte den Platz als die Kleine Urne in ihr Grab hinabgelassen wurde und mit ihr ein Brief, ein Brief der Antwort auf jenen gab der eben schweren Herzens vorgelesen wurde...es war ein Abschiedsbrief doch nur ein Abschied für jetzt...denn Sie würden sich wiedersehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)