Bloody Nights von -Shiranui- (B/V A/U) ================================================================================ Kapitel 21: Death at Midnight ----------------------------- A/N Warnung: Character Death! + *nochmal überarbeitet - Sorry* ^^; Ein dunkles, schweres Lachen erfüllte die Luft, wirkte für die Zuschauer makaber angesichts des Geschehens, das sich vor ihnen abspielte. Die Ginyus sahen entsetzt zu, wie Zarbon einen Schlag nach dem anderen in die Leere setzte, wie sein Gegner mit Leichtigkeit seinen plump wirkenden Fausthieben auswich und sich darüber belustigte. Die Vampire, die ein wenig abseits dem Kampf folgten grinsten hingegen über die schwächlichen Versuche von Zarbon. Der langhaarige Mensch wäre für sie alle kein allzu schwerer Gegner und so war es für sie nicht verwunderlich, dass Zarbon sich hier zur Lachnummer machte. Während sich Juu und Kakarott auf den Kampf konzentrierten, saß Chichi neben Bulma auf dem rauen Zementboden, ihre Hand ruhte auf der der blauhaarigen Frau. Bulma’s Rücken lehnte an der kühlen Brüstung, doch sie spürte dies nicht. Sie fühlte nicht Chichi’s Hand auf der ihren, nicht die Kälte, die sie umgab. In diesem Moment schien nichts ihre Seele zu berühren, es war Leere die sie ausfüllte, während ihre Gedanken rasten und doch immer wieder um das Selbe kreisten. Nur weit entfernt hörte sie die Geräusche dumpf um sich. Zarbon’s frustriertes Keuchen, Vegeta’s hämisches Lachen, Chichi’s sanfte, tröstende Worte. Und dann nahmen ihre Augen, die zuvor starr ins Nichts gerichtet waren, eine Bewegung wahr. Zarbon’s lange, geflochtene Haare schwebten durch die Luft, als er einen neuen Hieb gegen Vegeta richtete, der wiederum lediglich belustigt auswich. Bulma blinzelte und ihr Bewusstsein schien aus einem narkotischen Schlaf aufzuwachen. Sie sah wie Vegeta Zarbon tanzen ließ, er schien lediglich leicht an den Fäden zu ziehen, sodass sich die Marionette seinem Willen beugte. Bulma neigte den Kopf ein wenig und betrachtete die abstrakte Szene vor sich, bis Vegeta’s Blick plötzlich den ihren traf. Er fixierte sie, ohne sein Spiel mit Zarbon zu unterbrechen. Bulma’s Atem stockte, sein intensiver Blick war zu stark, um ihm auszuweichen. Kalte Schauer rannen über Bulma’s Rücken, die Zeit schien für einige Momente stehen zu bleiben, alles und jeden, der sie umgab schien ausgelöscht zu sein, bis auf diese dunklen, intensiven Augen, bis sich Vegeta schließlich wieder auf seinen Gegner konzentrierte. Ein schmales Lächeln breitete sich zögernd auf Bulma’s Lippen aus. Auch Chichi war die wortlose Kommunikation zwischen den beiden nicht entgangen und sie wusste, dass ihre tröstenden Worte, die so oder so nicht zu Bulma durchgedrungen waren, nun nicht mehr nötig waren. Doch es war nicht der Zeitpunkt, um sich erleichtert zu fühlen. Chichi konnte spüren, dass Juu’s Körper vor Anspannung bebte. Juu nahm etwas wahr und das war nichts Gutes. Chichi’s Augen glitten über die Gruppe der Ginyus, die aus ihrer Starre langsam zu erwachen schien. Eine Unruhe ging von ihnen aus, die Juu in Alarmbereitschaft versetzte. Die Ginyus bemerkten langsam, dass ihr Anführer keine Chance hatte und weit unterlegen war, auch wenn dieser selbst es nicht akzeptieren wollte. Zarbon röchelte und keuchte, seine Ausdauer erreichte langsam ihre Grenzen, ohne jemals einen erfolgreichen Schlag ausgeteilt zu haben. Seine Kiefer pressten sich voller Wut gegeneinander und er stieß wütendes Schnauben aus, mit jedem Hieb, der im Nichts verebbte… Bis Vegeta zu seinem ersten ernsthaften Schlag ausholte. Er traf Zarbon mitten in die Magengrube, was diesen schmerzhaft aufschreien ließ. In gekrümmter Haltung taumelte er einige Schritte zurück. Er hörte ein Raunen, das durch die Reihen seine Männer rumorte. In blankem Zorn schnellte er wieder vor, obwohl seine Glieder inzwischen gegen hastige Bewegungen brennend protestierten. Mit einem wütenden Schrei stürzte er auf seinen Gegner zu, der ihm jedoch auswich, sodass er an ihm vorbei strauchelte. Vegeta lachte amüsiert auf, bevor er seinen Ellbogen auf die Wirbelsäule Zarbon’s niederschmettern ließ. Der langhaarige Gangsterboss ging zu Boden, sein Gesicht vor Schmerz verzerrt. In diesem Moment aktivierte sich die Loyalität seiner Gang und es kam Bewegung in die Gruppe. Einige machten einen Schritt vor, doch bevor sie die Chance hatten, sich Vegeta weiter zu nähern tauchte Juu vor ihnen auf. „Na na, wo wollt ihr denn hin?“ Die Männer wechselten Blicke untereinander, bevor sie in hämisches Gelächter ausbrachen. „Baby, du hältst dich da mal lieber raus. Es könnte hier ungemütlich werden und wir wollen ja nicht, dass deinem hübschen Gesicht was passiert.“ Juu’s Faust landete mitten im Gesicht des Typen, der sie so eben von der Seite angesprochen hatte. Seine Nase blutete augenblicklich und es war kaum verkennbar, dass sie gebrochen war. „Um MEIN Gesicht mache ich mir keine Sorgen, Süßer.“ Nachdem der Schock in den Gesichtern der Männer langsam purer Wut gewichen war, umkreisten Juu mehrere von ihnen und mit einem Lächeln brachte sie sich in Kampfpose. „Na endlich fängt es hier mal an, Spaß zu machen.“ Kakarott hatte sich dem Rest der Gruppe entgegen gestellt, der ebenso versuchen wollte, ihrem Anführer zu helfen. Zarbon’s Gesicht befand sich inzwischen abermals auf dem harten Beton. Vegeta‘ Stiefel war auf seinem Ohr platziert und drückte Zarbon‘s Wange gegen das raue, kalte Material. Seine Kraft hatte nun schon so stark nachgelassen, dass er fast wehrlos am Boden lag. Flüche raunten durch seine blutenden Lippen. Vegeta packte ihn am Kragen und zog ihn hoch. Er betrachtete das ramponierte Gesicht seines Gegners zufrieden. „Willst du die wahre Bedeutung von Schmerz kennen lernen?“ Zarbon’s Augen weiteten sich, als er die eisigen Worte Vegeta’s hörte. Ein düsteres Grauen durchfuhr ihn plötzlich und die letzten Reserven seines Körpers begannen sich aufzubäumen. Er zappelte unter Vegeta’s festem Griff und versuchte sich davon zu befreien, doch alle Versuche blieben erfolglos. ~~~~ Ein heller Schrei durchbrach das Geräuschgewirr, das sich auf dem Dach des Hochhauses ausgebreitet hatte, gefolgt von einem scharfen Zischen. Die dumpfen Schlaglaute, das wütende Knurren und schmerzerfüllte Stöhnen verstummte für einige Augenblicke. Juu blickte über ihre Schulter, ein Tropfen Blut rann dabei über ihre Wange, den sie mit ihrer Zunge aufhielt, bevor er die Chance bekam, an ihrem Kinn hin abzutropfen. Es war weniger der Schrei, der sie zum Innehalten gebracht hatte. Ein wenig perplex stellte sie fest, dass Vegeta’s Wange blutete. Und es war kein fremdes Blut, das da seinen Hals hinunter floss. Der Geruch seines starken, schweren Blutes erfüllte in Sekundenschnelle die Luft, mit der Macht, einem hungrigen Vampir die Sinne zu benebeln. Auch Kakarott starrte zu den beiden Kontrahenten, während er seinen Gegner weiterhin fest im Schwitzkasten hielt, der verzweifelt um Gnade winselte. Doch er schaffte es seinen Blick zu lösen und richtete seine Aufmerksamkeit besorgt auf Chichi, deren plötzliche Panik einen Schauer über seinen Rücken gleiten ließ. Chichi, die nur in absoluten Ausnahmesituationen den Kampf suchte, rang mit einem Ginyu. Sie hielt ihn eisern am Boden und grub ihre scharfen Nägel in seine Schultern. Er wimmerte leise vor Schmerz und versuchte, sie von sich zu werfen. Doch auch wenn sie selten kämpfte, so war auch sie keine leichte Gegnerin. Und Kakarott wusste, dass sie heute noch nichts getrunken hatte. Der süßliche Duft des Blutes umgab sie verführerisch. Viele Ginyus hatten gebrochene, blutende Nasen und aufgekratzte, aufgeplatzte Wunden. So verwunderte es ihn nicht, als Chichi’s Zunge über ihre Lippen glitt und sie an einem ihrer mit Blut beschmierten Finger leckte. „Das ist doch krank.“ Mit heiserer Stimme kreischte der Ginyu unter Chichi’s Körper. Sie lächelte über seine kläglichen Versuche, sie zu übermannen und rammte ihr Knie hart gegen seine Weichteile. Er jaulte auf und Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln. Chichi bemühte sich ihre Sinne wieder zu ordnen und das Blut um sie herum zu ignorieren. Sie suchte Bulma’s Blick, die einige Meter weiter auf dem Boden kauerte. „Alles ok?“ Ihre Stimme klang rauer als sonst, die Wärme darin war in ihrem unbändigen Durst fast erloschen. Bulma lächelte nickend und deutete auf den Körper des Mannes, der unter Chichi weiterhin zappelte. „Mach diesen Bastard fertig.“ Sie schloss ihre blauen Augen, bevor Chichi über Yamchu herfiel. Sie wollte es nicht sehen, obwohl sie keinerlei Mitleid mit ihm empfand. In einem von Chichi unbeobachteten Augenblick hatte er sie an den Haaren gepackt und hinter sich her geschleift. Er hatte es über 2 Meter geschafft, bevor er von ihrer schwarzhaarigen Freundin zu Boden gebracht wurde. Dieser Dummkopf hatte wohl nicht mit der Kraft gerechnet, die in ihrer Aufpasserin schlummerte. Ein Lachen ließ sie aus ihren Gedanken schrecken. Es war nicht Vegeta’s amüsiertes Glucksen. Dieses Mal war es ein hämisches, hässliches Lachen, das ihr den Magen umdrehte. Besorgt hob sie ihre Lider wieder und sah zu Zarbon, der lachend vor einem auf einem Bein knienden Vegeta thronte. Er wischte sich mit einer Hand das Blut ab, das aus einer Wunde an seiner Wange quoll. Vegeta betrachtete seinen rot verschmierten Handrücken und versuchte das Gefühl tausender Nadeln zu ignorieren, das sich in seinem Körper ausbreitete. Verdammtes Silber! „Na, da ist der große Krieger durch so eine kleine Wunde plötzlich so kleinlaut, huh?“ Der Vampir ignorierte den provozierenden Ton seines Gegenübers und richtete sich wieder auf. Er konnte das Adrenalin riechen, das nun durch Zarbon’s Adern floss. Allein diesem Stressmechanismus verdankte es dieser Widerling, dass er überhaupt noch auf seinen Beinen stehen konnte. Auch wenn er sich in diesem Moment unschlagbar fühlte, innerhalb weniger Minuten würde er wie ein Streichholz zusammen brechen. Vegeta würde diesen Augenblick der kompletten Niederlage seines Gegners und seines Sieges genießen. „Sagt der schwächliche Versager mit seinem Spielzeug.“ Vegeta deutete mit einem Kopfnicken auf den Schlagring, den Zarbon’s Faust umklammerte. So viel musste er ihm lassen. Dieser Bastard hatte den einen Moment genutzt, diesen Bruchteil einer Sekunde, in dem sich Vegeta von Bulma’s Schrei ablenken hatte lassen und hatte seine klägliche Waffe aus seiner Tasche gezogen, der verzweifelte Versuch, doch noch die Überhand zu erlangen. Die Tatsache, dass dieses Ding aus purem Silber war, war reines Glück dieses armen Irren. Nun, es war Zeit, dieses lächerliche Schauspiel zu beenden. Innerhalb eines Wimpernschlages traf Vegeta’s rechte Faust Zarbon’s Kinn. Die Wucht des Hiebes donnerte den langhaarigen Ginyu-Anführer einige Meter durch die Luft, bevor er vom harten Beton des Daches aufgefangen wurde. Nahe der Bewusstlosigkeit konnte er verschwommen erkennen, dass Vegeta über ihm stand. Wieder traf dessen Stiefel Zarbon, dieses Mal direkt in der Mitte seines Brustkorbes. In diesem Moment wusste der Ginyu nicht, was schwerer wog. Diese vollkommene Demütigung oder die Schmerzen, die heiß und stechend seinen Körper durchfluteten. Ein Grinsen breitete sich auf Vegeta’s Lippen aus, als sein Stiefel unbarmherzig auf das Brustbein Zarbon’s eindrückte. Dieser schrie auf, doch das Echo dieses Schreis war längst verhallt, als ein knackendes Geräusch zu hören war. Der Rest der Ginyus der noch am Leben und bei Bewusstsein war, zuckte zusammen, als Vegeta seinen Stiefel wieder hob und das Reiben der Knochen zu hören war, während sich Zarbon’s Brustkorb langsam wieder ausdehnte. Kleinste Knochensplitter gruben sich in diesen Moment in seine Innereien, während grobe Bruchstücke zahlreiche Gefäße durchtrennten. Zarbon’s Gesicht zierte eine schmerzverzerrte Grimasse, während er immer wieder in kurze Bewusstlosigkeit glitt, nur um danach wieder zurück in die quälende Wachheit zurückzufinden. Vegeta musterte den geschundenen Körper seines Gegners. Seine sensiblen Ohren konnten hören, wie dessen Blut aus den verletzten Gefäßen in die freien Körperhöhlen floss. Und es stank, dieses Blut stank nach Schwäche, Hass und Drogen. Er rümpfte die Nase, als aus Zarbon’s würgendem Mund ein Schwall dieser stinkenden roten Brühe schwappte. „Wie fühlt es sich an von dem getötet zu werden, das du mit solcher Inbrunst gejagt hast?“ Der Nebel, der Zarbon’s Augen erfüllt hatte lichtete sich kurz und er starrte Angsterfüllt zu Vegeta hoch, der weiterhin genüsslich grinste und dabei seine spitzen Fangzähne präsentierte, die Zarbon’s verschwommener Blick jedoch nicht wahr nahm. Vegeta ging in die Hocke und stütze sich mit einer Hand auf Zarbon’s Brustkorb ab. Ein glucksender Schrei presste sich aus dessen Kehle und würgte hustend, als sein eigenes Blut seine Luftröhre hinunter gleiten wollte. „Ihr Möchtegern-Jäger auf eurer Pseudojagd merkt nicht, dass IHR das Wild seid, das gejagt wird.“ Zarbon starrte nun direkt fragend in Vegeta’s schwarze Augen, ein Zittern erfüllte seinen Körper. „Bevor dich deine letzten armseligen Lebensgeister verlassen, weihe ich dich in ein Geheimnis ein, du wertloses Wesen.“ Vegeta beugte sich weiter vor, sodass Zarbon sein Gesicht und seine spitzen Fangzähne nun deutlich erkennen konnte. Er versuchte das stinkende Blut zu ignorieren, das weiterhin in sanften Strömen aus Zarbon’s Mund floss. „Erkennst du es nun? Du stirbst durch die Hand eines wahren Vampirs.“ Seine Hand drückte in diesem Moment noch fester zu, drückte die gebrochenen Knochen noch ein Mal in die bereits verletzten Innereien. Purer Schmerz und Horror durchströmte Zarbon und bevor ihn sein wacher Verstand verließ, hörte er leise geraunte Worte, die ihn in seine endgültige Bewusstlosigkeit begleiteten. „Sie gehört längst mir, du schwächlicher kleiner Wurm.“ Vegeta’s Augen ruhten noch einige Augenblicke auf dem sterbenden Körper, der Tod war ein faszinierendes Schauspiel. Jedoch war nun nicht die Zeit, dieses Spektakel zu genießen. Mit einem Schnauben rümpfte er abermals verächtlich die Nase und blickte um sich. Seine Vampire hatten ganze Arbeit geleistet. Er konnte nur noch wenige Lebenszeichen von den Körpern wahrnehmen, die den Beton pflasterten. Das Blut der Toten zeichnete abstrakte Muster auf das stupide Grau und entsandte dabei seinen schweren, metallischen Geruch. „Was für eine Sauerei.“ Juu stemmte die Fäuste in ihre Hüften. „Was für ein Spaß.“ Alle Augen richteten sich bei diesem Ausruf überrascht auf Kakarott. „…. Was?“ Juu lachte und legte eine Hand auf die Schulter des jüngsten Vampirs ihrer Gruppe. „Es scheint, unser kleiner hier wird langsam erwachsen und ein richtig guter Vampir.“ Grummelnd verschränkte Chichi ihre Arme, während sie neben die beiden trat. „Man muss kein stupider Killer sein um ein richtig ‚guter‘ Vampir zu sein.“ Juu grinste und deutete auf das inzwischen eingetrocknete Blut, das an Chichi’s Wange haftete. „Muss man nicht, nein. Aber es hilft.“ „Na, jedenfalls scheint es deine Laune erheblich gebessert zu haben.“ „Tu nicht so Chi, dir hat es doch auch unheimlich Spaß gemacht. Außerdem haben es diese Bastarde doch sowieso nicht anders verdient.“ Juu ging in die Hocke und musterte das tote panisch verzerrte Gesicht eines Körpers, der vor ihren Füßen lag. „Jay wird uns dafür hassen.“ Das konnte Chichi nicht leugnen. Die Natur eines Vampirs war nun Mal alles andere als friedlich. Obwohl sie keine maßlosen Killer waren, ein gewisser Trieb und eine spezielle Hingabe zu Schmerz und Tod war nicht von der Hand zu weisen. „Was machen wir nun mit ihnen?“ Kakarott kratzte sich ratlos am Kopf. Wie sollten sie es schaffen, all diese Körper zu beseitigen? „Gar nichts.“ Vegeta’s raue, dunkle Stimme raunte über das Dach, während seine Schritte schwer und dumpf wieder hallten. „Aber… wenn die jemand findet…“ „… wird man einen Bandenkrieg vermuten. Oder sonst was. Mir egal.“ Juu’s Mund öffnete sich, doch kein Wort des Protestes wollte ihn verlassen. Seit so vielen Jahren war dieser Vampir so strikt gewesen keine Spuren zu hinterlassen. Und nun war es schlichtweg unfassbar, dass er eine solche Sauerei einfach so hinnahm. Doch es schien ihn kein bisschen zu stören. Im Gegenteil, er wirkte völlig entspannt. Erst jetzt wurde Juu die tiefe Entspannung bewusst, die sich in ihr, in ihrer Muskulatur und ihrem Geist ausgedehnt hatte. Letztlich war es das vielleicht wirklich. Vielleicht war es einfach nur egal. Sie blickte Vegeta nach, dessen Schritte ihn in Richtung der Brüstung führten, wo Bulma noch immer am Boden kauerte. Juu beobachtete, wie er der blauhaarigen Frau die Hand reichte und ihr so beim Aufstehen half. Womöglich war die Präsenz dieser Frau in ihrer Gruppe doch kein so großer Fehler, wie sie vermutet hatte. ~~~~~~~ „Ich hasse euch.“ Jay warf empört die Hände in die Luft und tigerte im Raum hin und her, während Chichi und Juu lässig und grinsend auf der Couch saßen und seine Unruhe verfolgten. „Ich habe hier die langweiligste Nacht meines Lebens verbringen dürfen, eingepfercht in diesem Bunker. Und ihr durftet die absolut genialste Nacht seit Jahrzehnten erleben…. Das ist nicht fair!“ Sein rechter Fuß stampfte bei seinen letzten Worten wütend auf, während er seine Fäuste in die Hüften stemmte. „Ich hasse euch!“ Kakarott legte beschwichtigend eine Hand auf Jay’s Schulter. „Ach komm, soooo langweilig war’s hier sicher auch nicht.“ Beide Männer standen in einem kargen, kaum möblierten, verfallenen Raum, dessen Fenster mit Brettern verbarrikadiert waren. Jegliches Leben war aus diesen Räumlichkeiten vor Jahren erloschen, als sie von ihren Einwohnern zurückgelassen und dem Verfall überlassen wurden. Jay starrte auf Kakarott’s Hand, dessen Worte nur langsam zu ihm durchsickerten und eine neue Woge der Wut in ihm auslösten. Als Kakarott noch „Es gibt schlimmeres“ hinzufügte, begann sich eine pulsierende Ader an Jay’s Stirn deutlich abzuheben. Chichi hob eine Augenbraue, während Juu krampfhaft versuchte ihr Lachen zu unterdrücken. Sie scheiterte jedoch und prustete los, was Jay endgültig zur Weißglut trieb. Jay’s Faust raste auf Kakarott zu, der vor dem Aufprall gerade noch ausweichen konnte, der nächste Schlag traf seinen Unterarm, den er schützend vor sein Gesicht platziert hatte. Chichi verdrehte die Augen. „Hatten wir heute nicht schon genug von diesem Gekloppe?“ Sie bereute ihre Worte sogleich, als ein erneutes wütendes Grollen aus Jay’s Kehle zu vernehmen war und er seine Schlagfrequenz noch steigerte. Juu hielt sich den Bauch vor Lachen, während sich Chichi genervt die Schläfen massierte und Kakarott weiterhin dazu genötigt war die blanke Wut Jay’s anzufangen. ~~~~~~~ Es war das leise Zwitschern der Vögel, das den langsamen aber unaufhaltsamen Beginn eines neuen Tages ankündigte. Weit am Horizont wurde tiefes Schwarz von dunklem Blau abgelöst. Bulma stand vor ihrer Wohnzimmerwand, ihre Finger strichen sanft über die raue Textur. Einst reines, unschuldiges Weiß wurde von roter Sprühfarbe durchtrennt. Zarbon hatte hier seine Nachricht für Vegeta hinterlassen. ‚Stirb um Mitternacht durch die Hand des Jägers.‘ Der Jäger wurde zum gejagten, so schien es nun. Bulma durchfuhr ein Schaudern bei dem Gedanken an den langhaarigen Gangleader. „Er ist tot. Es ist unnötig noch Gedanken an ihn zu verschwenden.“ Sie verschränkte fröstelnd die Arme. „Tot…“ sie wiederholte das Wort, das ihren Körper verkrampfen ließ und blickte über ihre Schulter zu Vegeta, dessen nackter Oberkörper lässig am Türrahmen lehnte, ein schwarzes Handtuch um seine Hüften gewickelt. Es war nicht mehr der schwere, düstere Geruch des Blutes der an seinem Körper haftete, seine Haut duftete nun lediglich nach frischem, kühlem Wasser. Bulma widerstand dem Drang, auf ihn zu und in seine Arme zu stürzen und ihm die paar pechschwarze Haare aus dem Gesicht zu streichen, die noch nicht die Schwerkraft besiegt hatten und seine Stirn bedeckten. Stattdessen blickte sie ihm tief in die Augen und verlor sich in deren Weite. In diesem Moment fiel eine Last von ihr, derer sie sich nicht ein Mal wirklich bewusst gewesen war. Befreit, sie war befreit von Zarbon, von diesem Leben das kein wirkliches Leben gewesen war. Es war eine Scheinwelt gewesen, in der sie Anschluss gesucht hatte und nur noch mehr Leere und Einsamkeit gefunden hatte. Sie drehte sich um und ließ ihren Blick durch ihre Wohnung schweifen. Zarbon hatte seine Wut an allem ausgelassen, das er in die Finger bekommen hatte. Sie ging in die Knie und musterte einige Holzstücke, die zersplittert gemeinsam mit vielen anderen ihrer persönlichen Dinge über den Boden verteilt waren. Eine abgerissene Fledermausschwinge lag neben einem befiederten Flügel, ein zartes Engelsgesicht neben einer grauenerregenden Dämonenfratze. Lächelnd hob sie den Dämonensplitter auf und betrachtete ihn in ihrer Handfläche. Es war schwer zu definieren, wo genau die Begrenzung lag, wo Schwarz aufhörte und Weiß begann. So sehr sie sich auch anstrengte, diese beiden Dinge ließen sich nicht mehr komplett trennen. Das eine ging in das andere über und ein Graubereich entstand. So verschwamm die Grenze zwischen diesen beiden Extremen, zwischen Gut und Böse. Sie seufzte laut auf und massierte mit einer Hand ihren Nacken. „Ich brauche ein Bad.“ Damit verschwand sie in ihrem Badezimmer, wo ihr die Luft noch feucht und warm entgegen schlug. ~~~~~~~ Ihr Spiegelbild splittete sich in tausende kleine Mosaiksteine, ein bizarres Muster ihrer sonst so feinen Züge entstand. Es schien nun weniger das Spiegelbild ihres physischen Selbst zu sein, es schien mehr ihre Seele darzustellen. Obwohl sie hier in ihrem eigenen, zwar zerstörten aber nichts desto trotz eigenen Badezimmer stand, in ihrer Wohnung, die sie nun schon über Jahre bewohnte… sie fühlte sich fremd in diesen Wänden. Diese Zerstörung war nicht ihr zu Hause, nicht mehr. Sie zog sich schließlich ein langes weißes T-Shirt über und tapste vorsichtig barfuß durch die Verwüstung auf dem Fußboden ihres Wohnzimmers. Als sie durch die Tür zu ihrem Schlafzimmer trat, hielt sie unweigerlich einige Augenblicke inne. Obwohl die Fenster komplett verdunkelt waren und sie Mühe hatte, überhaupt Umrisse auszumachen konnte sie seine Form erkennen. Vegeta lag in ihrem Bett, einen Arm angewinkelt hinter seinem Kopf platziert, sein nackter, definierter Oberkörper ließ selbst in diesem spärlichen Licht ihren Atem stocken. Sich räuspernd krabbelte sie in ihr Bett und schmiegte sich an ihn, bis ihr Kopf auf seinem harten Brustkorb ruhte, ihre durch die Feuchtigkeit gekräuselten Haare strichen über seine sensitive Haut. „Du bist noch hier.“ „Hm.“ Bulma schloss die Augen, spürte seinen kühlen Körper und atmete tief durch. Er roch so gut. „Danke.“ Es war ein leiser Hauch, der ihre Lippen verließ. „Töten bereitet einem Vampir Vergnügen. Es war also keine reine Selbstlosigkeit.“ Bulma drückte sich fester an ihn. „Uh uh, nicht dafür.“ Sie zögerte und legte ihre Hand auf seinen Bauch. Die Wärme ihrer Handfläche schien eine paradoxe Gänsehaut bei ihm auszulösen. „Danke, dass du noch hier bist.“ Eine Stille trat ein, von der Bulma nicht wusste, ob sie angenehm oder alles andere als das war. Vegeta zeigte keine Reaktion und sie fragte sich, ob sie zu offensiv gewesen war. Sie wollte sich innerlich bereits für ihre Worte rügen, doch plötzlich schlang sich Vegeta’s Arm um sie und er zog sie fester zu sich. Ein Lächeln formte sich auf ihren Lippen, bevor sie in einen tiefen, ruhigen Schlaf glitt. A/N MUAHAHA, ich hab nicht gesagt, dass ihr den Charakter mögt, der sterben wird XD . Ich hab das Kapitel nochmal editiert, sorry!!!! Und danke Kami für’s aufmerksame lesen, du bist einfach spitze!!!!!!! *umknuddl* Jap, ein sehr kurzes Kapitel. Aber na ja, irgendwie finde ich, dass es so grad passt. Ich hoffe, dass die Qualität nicht unter meinem vollen Terminplan und meinem nervlichen Status (ich bin ziemlich fertig, Dauerlernen für 27 unterschiedliche Fächer ist echt eine Qual) leidet. Evtl. gibt es jetzt doch noch 2 Kapitel. Mal sehen! Ich weiß, dass ich andauernd mit dem Satz ankomme, aber ich denke, dass das, was jetzt kommt in ein eigenes Kapitel gehört. Wir werden sehen! Ein herzliches Danke meinen treuen Kommi Schreibern! Eure Worte spornen mich immer wieder an! Vielen vielen Dank!!!! PS: Ich HASSE Kampfszenen, ich kann das einfach nicht -_- ! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)