Knights of Zion - Chronicles of the Future von Autumn ================================================================================ Kapitel 9: Prolog: Seals 1 -------------------------- So, ich bin in Schreibelaune, deshalb kommt dieses neue Kapitel so schnell! Es ist nicht besonders lang, weil es nur ein Prolog für den neuen Handlungsbogen ist, aber das macht hoffentlich nichts. ^^ Kapitel 9: Prolog: Seals 1 ~~ Nekodae ~~ Die gewaltigen Türflügel schlossen sich hinter ihm. Helios blickte sich nicht um, als sie mit einem dumpfen Knall ins Schloss fielen. Vor ihm erhob sich der Thron von Felis-sama, dem Weisen und König über das Reich Nekodae. Seine Tochter Kizna stellte den Ritter vor und der junge Mann trat vor und tauchte in eine tiefe Reverenz. Felis hatte schneeweißes Haar und einen langen Bart, der fast bis zu seinen Knien reichte. Wie Kizna besass er ein Paar Katzenohren, die munter nach vorne wippten, als Zero wieder aufstand. "Soso....Ihr seid also ein Ritter Zions, wie? Und Ihr habt eine Botschaft von Fürst Azuma für mich? Ich freue mich, wieder von ihm zu hören, nach all der Zeit. Nur immer her mit dem Pergament, ich will es sogleich lesen. Mein Kind, sei so freundlich, und führe den ehrenwerten Herrn in eines unserer Gästezimmer, damit er sich von seiner Reise, und dem Schreck, den dein Pfeil ausgelöst haben dürfte, erholen kann." Sie lächelte peinlich berührt und gehorchte. "Euer Vater scheint mir sehr nett zu sein." erklärte er ehrlich und sie nickte. "Ja, das ist er. Er mag wegen seines hohen Alters schwach wirken, aber er ist es nicht. Ihr müsst wissen, auch er ist Magier und noch dazu ein mächtiger. Er beschützt uns vor allem Bösen, wie es auch seine Töchter tun." "Zu denen Ihr ja gehört, wie Ihr mir bereits sagtet. Übrigens...." Er verhielt seinen Schritt und sie musterte ihn erstaunt. Warum sah er so nachdenklich aus? Bekümmerte ihn etwas? "....ich will kein Geheimnis daraus machen. Eine Allianz kann nur auf Vertrauen aufgebaut werden und deshalb glaube, wäre es angebracht, Euch meine wahre Identität zu offenbaren." "Eure....wahre Identität?" Er griff nach seinem Schwert, hielt es in die Höhe und ein gleißend helles Licht erfüllte den Korridor, sodass Kizna sich die Hände vor die Augen halten musste. Als es vorüber war, stand ein Mann vor ihr, der nicht mehr viel mit Sir Helios gemein hatte. Statt des langes Haares war das seine wild, und auch sein Antlitz wirkte jünger, allerhöchstens noch achtzehn. Selbst seine Rüstung war verschwunden, er war jetzt in eine kurze weiße Toga gekleidet, die in der Mitte mit einer blauen Schärpe gerafft wurde, und eine schwarze Hose. Seine Füße steckten in Sandalen und um den linken Arm war ein goldener Armreif geschlungen, der zwei Schlangen darstellte, die sich um eine Art Stab zu ringeln schienen. Eine kunstvolle Arbeit, die normalerweise nur von ganz bestimmten Personen getragen wurde. War das möglich....? "Was ist mit Euch geschehen, Herr? Wer....wer...." "Ihr müsst wissen, meine Schöne, dass Sir Helios lediglich mein Alter Ego ist. Damit mich die Victims nicht töten können, bevor ich mich verwandele, brauche ich als Ritter eine andere Gestalt, sonst könnten sie mich leicht erkennen. Mein Name ist Zero, Zero Enna." "Sehr....sehr erfreut...." erwiderte sie überrumpelt und insgeheim begeistert, denn auch wenn sie Sir Helios recht attraktiv gefunden hatte, war er ihr etwas zu streng vorgekommen. Aber dieser Bursche hier war nicht nur ebenso alt wie sie, sondern ausgelassener, gelöster, heiterer und irgendwie süßer, jedenfalls nach ihrem Geschmack. Doch sein Armschmuck... "Zero-san....wenn ich mich nicht irre, ist dieses Motiv...." "Es sind zwei Schlangen, die sich um einen Äskulapstab winden, um genau zu sein." "Das dachte ich mir. Das ist das äußere Zeichen eines Arztes. Ihr seid also ein Heiler?" Er nickte lächelnd und meinte entschuldigend: "Stimmt. Leider bin ich im Gebrauch meiner Gabe ein wenig eingeschränkt, denn ich kann sie nur nachts einsetzen. Tagsüber muss ich mit konventionellen Mitteln zuwege gehen. Aber....das ist es nicht, worüber ich mit Euch sprechen wollte, Mylady." Sie senkte scheu die Lider - noch kein Mann hatte sie je mit "Mylady" angesprochen! Es klang so ungewohnt, aber irgendwie auch sehr schmeichelhaft....Sein Blick war ernst und seine Stimme kühl und ruhig. Was mochte ihn beschäftigen? "Euer Vater ist kein Narr und ich bin sicher, dass er weiß, wie groß die Gefahr für Zion wirklich ist....die Frage ist: Wisst Ihr es auch?" "Ich verstehe nicht. Was meint Ihr?" "Denkt Ihr, es ist damit getan, so viele Victims zu töten, wie nur irgend möglich?" "Selbstverständlich. Sie müssen besiegt werden!" "Ja. Da habt Ihr natürlich recht, meine Schöne." Zero trat nahe an sie heran und hob ihr Kinn sanft nach oben, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich auf erschreckende Weise, als ihr Blick frontal auf seine dunkelblauen Augen traf. Zwar hatte sie diese unlängst im Geheimen bewundert, doch wenn er intensiv mit einem bestimmten Gedanken beschäftigt war, bekamen seine Augen zumeist eine geradezu magnetische Leuchtkraft, die seinen Gegenüber unweigerlich in Bann schlug, zumal sich der Grund dafür nicht sofort erklärte. Kizna war für diese Augen, unter deren Glanz sie förmlich erstarb, ein von vornherein verlorenes Opfer. Sie hielt nicht stand. "Aber lasst mich Euch anvertrauen, dass weit mehr auf dem Spiel steht, als bloß ein paar zerstörte Gehöfte und die Leben von Unschuldigen! Es geht um das Weiterexistieren aller Rassen, die auf Zion leben....und um Zion selbst!" "Ist....ist das Euer Ernst....?" hauchte sie, aufgewühlt von einer starken Nervosität, die sie einfach nicht begreifen konnte. Lag es an ihm? Und er erzählte ihr von dem, was Teela ihm berichtet hatte. Als er fertig war, spiegelte sich in ihrem Gesicht nichts als Entsetzen. "Aber....das ist ja furchtbar! Wissen Eure Kampfgefährten das schon?" "Nein, noch nicht. Aber ich kann sie verständigen." "Wie?" "Die Ritter Zions sind durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden. Ich kann sie mittels Gedankenübertragung verständigen." Damit schloss er die Augen und konzentrierte sich. Da er wusste, wo seine Freunde sich aufhielten, konnte er seine Gedanken auch ohne große Probleme zu ihnen senden. Zum Meer der Unglücklichen Liebe. Prinzessin Tsukasa blickte sich erstaunt um, als ihr Gast auf einmal zusammenzuckte und sich die Stirn hielt. Seine Augen flirrten durch den Raum und fixierten schließlich ihre besorgten Züge. "Ist Euch nicht gut?" "Doch, doch, alles in Ordnung...." Das war Zero...und was er ihm mitteilte, gefiel ihm gar nicht....Sein Atem stockte beinahe. Bei allen Göttern....! Zu den Kratern des Höllenfeuers. Hiead stand immer noch in seinem ihm zugewiesenen Gemach und sinnierte über Ikhnys überstürzten Aufbruch nach. Endlich nahm er auf seinem bequemen Bett Platz und streckte sich genüsslich darauf aus, da ihm seine Glieder alle weh taten und er außerdem bis ins Höchste durcheinander war. Plötzlich durchdrang ihn ein mentaler Ruf und er richtete sich auf. Zero - aber was sagte er da....? Die Siegel....?! Zum Gebirge des Tausend Stürme. Clay wurde in Sakis Begleitung zu einem majestätischen Höhleneingang gebracht, der links und rechts von zwei steinernen Greifen flankiert war. Als er eintreten wollte, hielt er inne und wandte seinen Blick in die zerklüftete Landschaft, die ihn umgab. Ein kalter Wind pfiff durch das gesplitterte Gestein. Die Tochter von Lord Boreas stutzte. Es schien, als hätte er etwas wahrgenommen, dass sie nicht bemerken konnte.... Zum Jadewald der Elfen. Roose betrachtete ehrfürchtig das Zimmer, zu dem Wrecka ihn geführt hatte. Es war eine Symphonie aus Blättern, Blüten, Farben und Gerüchen und erfreute alle Sinne. "Das ist wunderschön. Vielen Dank, Myladay...." erklärte er soeben, als Zeros Stimme in seinem Kopf erscholl. Gedankenübertragung! Aber was....? ~~ Elysion, das Reich der Gefallenen Helden ~~ (na ja, eigentlich wäre das wohl Walhalla, aber Elysion gefällt mir besser) Erts' grüne Augen richteten sich besorgt auf den Planeten Zion, der unter ihrem luftigen Reich schimmerte wie ein wertvolles Juwel. Als er Schritte hörte, drehte er sich um und erkannte Prinzessin Rome, gewandet in ein strahlendes, goldgelbes Kleid, das sie zu Lebzeiten immer gern getragen hatte. Sie lächelte ihn betrübt an und drückte einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen. "So besorgt, Liebster?" "Leider ja. Gareas, Yu, Rioroute, mein teurer Bruder und ich....wir haben dafür gekämpft, um Zion den Frieden zu bringen....wir haben das Böse verbannt und sein Gefängnis und alle Übel, die es mit sich brachte, auch bekannt als die Sieben Geißeln, mit sieben magischen Siegeln verschlossen. Doch die Victims haben das Erste Siegel gebrochen und brachten Elend über die Welt....und auch das Zweite Siegel ist bereits vernichtet....Alles wiederholt sich....Ich habe die Fortschritte unserer Nachfolger in den letzten drei Jahre seit ihrer Erweckung verfolgt und ich muss sagen....bessere Auserwählte hätten wir uns nicht wünschen können. Dennoch...." "....dennoch sorgst du dich, nicht wahr?" Rome und Erts fuhren herum und gewahrten eine großgewachsene Gestalt, die neben einer Säule lehnte. Es war ein junger Mann mit blondem Haar und blauen Augen, der eine Rüstung in Grün- und Goldtönen trug. Sir Ernest. "Onii-san!" rief Erts aus, als sein Bruder näher kam. "Du sorgst dich, weil sich, wie du bereits gesagt hast, alles wiederholt....Nicht allein die Kämpfe, das Leid und der Schmerz kehren zurück....auch das Schicksal unserer Nachfolger wird sich vollziehen wie das unsere. Genauso wie wir damals wissen sie nicht, welchen Preis sie für ihre Macht zahlen müssen....und wenn der Tag kommt, an dem sie es endlich erfahren, wird es zu spät sein....wie bei uns....Und es wird für sie immer mehr zur Last werden, die Ritter von Zion zu sein....Wir konnten unser Glück erst finden, nachdem wir diese Welt verlassen hatten und in Elysion einkehrten....aber wäre es denn so falsch, sich dieses Glück im Leben zu wünschen und es zu genießen? Ich bete und hoffe für jene, die unseren Platz eingenommen haben, dass es für sie am Ende aller Strapazen eine Belohnung gibt...." "Das hoffen wir alle...." PROLOG ENDE "Ich bin auserwählt. Ich bin, was ich bin. Es ist mir nicht erlaubt, zu lieben. Der Kampf ist mein Schicksal." Was bedeutet es denn nun, ein Ritter Zions zu sein? Können Zero und die anderen verhindern, dass die Victims die übrigen Siegel brechen? Und wie entwickeln sich ihre Beziehungen zu Kizna, Ikhny, Saki, Wrecka und Tsukasa? Die Zukunft wird es zeigen. Vielleicht. ^___~ Bis zum nächsten Mal! Hoffentlich seid Ihr jetzt auch schön neugierig.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)