Knights of Zion - Chronicles of the Future von Autumn ================================================================================ Kapitel 6: Alliances 3: Wrecka, die Elfe aus dem Jadewald --------------------------------------------------------- So, ein neues Kapitel. Ich habe beschlossen, von den beiden Chroniken jetzt erst einmal die Zukunft fertigzustellen, bevor ich mit der Vergangenheit fortfahre - aber keine Sorge, auch diese Geschichte wird weitergehen! Kapitel 6: Alliances 3: Wrecka, die Elfe aus dem Jadewald ~~ Roose'/Arbors POV ~~ Helteage setzt zum Landeflug an. Vor uns erhebt sich ein Meisterwerk aus Blüten, so farbenfroh und prächtig, wie ich noch keine habe bemerken können, und Bäumen, die ihre starken Zweige bis hoch zu den Wolken erheben. Ihre Blätter haben eine merkwürdige Färbung, wie ein wertvoller Stein, nach dem dieser Wald benannt ist - Jade. Wer in diesem Paradies lebt, muss glücklich sein. Zu oft schon fühlte ich mich eingeengt inmitten der Stadt, ihrer hohen Gebäude, die Karren und Stände, für die viele Bäume sterben mussten. Bei den Elfen, die in diesem wunderschönen Reich wohnen, sind Menschen, selbst wenn sie wie sie Naturmagie beherrschen, nicht gern gesehen, weil wir Wälder roden, Tiere jagen, Flüsse verschmutzen und die Luft mit dem Rauch aus unseren Schornsteinen verpesten. Ich werfe einen kurzen Blick auf die versiegelte Botschaft Azuma-donos und seufze. Ich bin kein bisschen sicher, ob die Elfen dieses Gesuch überhaupt annehmen werden und selbst wenn - einem solchen Bündnis zusagen, wie könnten sie, wo sie doch die Menschen verachten, vielleicht sogar hassen, für all die Fehler und die Frevel, die Verbrechen, die sie an der Natur begehen? Wer weiß, eventuell werde ich gleich in hohem Bogen wieder herausgeworfen. Misstrauen, Angst und Abneigung sind furchtbare Feinde, schlimmer als alle Victims zusammen, tödlicher und vernichtender, denn sie zerstören Hoffnung und Neuanfang, bevor man auch nur einen Versuch machen kann, die Dinge zu ändern. Der Fürst hat natürlich recht, das Land Eteria kann gegen diese Bedrohung nur gewinnen, wenn die einzelnen Völker sich vereinen, aber wenn einzig Eteria diesen Schritt macht, kann das Zion auf die Dauer nicht helfen, wenn nicht die übrigen Länder dieses Planeten diesem Beispiel folgen....und in manchen herrscht Krieg bereits untereinander, da sind die Victims einfach nur ein weiterer störender Faktor, aber kein Grund, um gleich an Frieden und solche Albernheiten zu denken....wie viele Reiche betrachten Frieden als ein falsches Ideal, das die Krieger verweichlicht und die Herzen schwach und angreifbar werden läßt....Und wie soll ich meine Mission erfolgreich ausführen, wenn die Elfen, so tolerant und offen sie anderen gegenüber sind, sich sofort verschließen, sobald es um Belange der Menschen geht? >> Der Wald erlaubt Euch, einzutreten, Master. Offensichtlich haben die Hüter der Pflanzen die magische Kraft in Euch erkannt und akzeptiert, die Euch den Klang der Natur zu eigen macht. Sie werden Euch empfangen. << "Ich wünschte, ich wäre davon so überzeugt wie du, Helteage. Warte bitte hier auf mich, denn wahrscheinlich bin ich schneller wieder zurück, als mir lieb ist." >> Habt Mut, Master, ich glaube an Euch. Ihr seid ein Ritter Zions und auch wenn Ihr ein Mensch seid, so wissen die Elfen um Eure Verdienste und werden sich geehrt fühlen. << "Ach wirklich?" Ich besitze keineswegs dieselbe Zuversicht wie die Priesterin, aber das liegt nicht allein an meiner Aufgabe und den wenig guten Beziehung zwischen den beiden Völkern. Vielmehr liegt es daran, dass ich Helteage zwar vertraue, aber dennoch ein Gefühl von Falschheit nicht los werde. Ständig verfolgt mich der Verdacht, dass die Hüterinnen der Mächte von Schloss Zion uns nicht alles gesagt haben, was unsere Berufung betrifft....auch wenn ich nur erahnen kann, dass da etwas nicht stimmt, so weiß ich nicht konkret, was es ist und so kann ich keinen Verdacht äußern, ohne Beweise. Außerdem möchte ich Healteage und die anderen nicht verletzen. Natürlich bin ich glücklich und stolz, als Ritter ausgewählt worden zu sein und ich kämpfe gerne und mit ganzem Herzen für den Schutz all derer, die mir wichtig sind und für meine Heimat. Aber bisher habe ich immer nur irgendwelche Victims beseitigt, während ich auf meinem Weg zu Meister Rottulpe in den Straßen oft genug über Bettler und dergleichen gestolpert bin, die um jeden Bissen kämpfen müssen wie ich gegen Ungeheuer. Warum tut Fürst Azuma nichts gegen diese Missstände? Oder übersieht er dieses Leid, dieses Elend einfach? Troy ist nicht frei davon, ebenso wenig wie alle anderen Lehen und Herrschaftsgebiete - überall gibt es Hungernde, Kinder, die sich in Lumpen kleiden müssen, weil ihnen das nötige Geld fehlt, um zu essen und sich anständige Gewänder zu kaufen, Frauen, die ihren Körper preisgeben müssen, um überleben zu können und verzweifelt nach dem letzten Rest ihrer Würde greifen, die mit Füßen getreten wird....Warum kann ich solche Zustände nicht ändern?! Was nützen mir meine Kräfte, mein Schwert und die strahlende Rüstung, wenn ich den Menschen, die es am nötigsten brauchen, nicht helfen kann? Davon einmal abgesehen ist uns diese Macht zu leicht zugefallen - die Elemente zu kontrollieren, das ist eine Gabe, die man nicht einfach mal so vergibt, sondern damit könnten wir Zion regieren, wenn wir wollten....Ich weiß nicht, warum, aber ich glaube, wir müssen für diese Macht einen Preis zahlen.... Meine Schritte lenken mich direkt in das üppige Grün und als ich mich umdrehe, verschließt sich die Lücke im Blattwerk wieder und Helteage entschwindet meinen Blicken. Ich bin im Jadewald eingeschlossen. Wie soll ich nun die Elfen erreichen? Um zu verdeutlichen, dass ich in friedlicher Absicht gekommen bin, ziehe ich mein Schwert und lege es vor mich ins Gras. Dann hebe ich die Arme und rufe: "Hört mich an, Hüter des Waldes und der Natur! Ich will euch nichts Böses, ich bin hier, um einen Auftrag zu erfüllen! Schickt mir einen Unterhändler oder irgend jemanden, mit dem ich sprechen kann! Ich versichere euch, auch wenn ich ein Mensch bin, ich will euer Reich nicht zerstören!" Ein Flüstern erhebt sich rings um mich herum. Es könnte der Wind sein, der durch die Baumkronen streicht, oder die singenden Stimmen der Elfen. Plötzlich erblüht vor meinen Augen eine gigantische Glockenblume, doch bevor ich überrascht zurückweichen kann, öffnet sie sich und eine junge Frau tritt heraus. Sie trägt ein himmelblaues knielanges Kleid, das aus einem riesigen Blütenblatt genäht würde, zumindest sieht es so aus. Auch ihre Haare sind blau, ebenso wie ihre Augen, tief und kühl wie das Meer. Wasser ist ein wichtiger Rohstoff für die Elfen und nicht selten haben ihre Haare und Augen Farben, die der Natur entspringen. Wobei, was mich angeht....aber ich bin irgendwie auch ein Sonderfall....Sie hat spitze Ohren und zwei transparente, leicht silbern schillernde Flügel auf dem Rücken. Ihre Füße sind nackt, aber um die Unterschenkel ranken sich Kletterrosen. Ihr wenig willkommenheißender Blick beunruhigt mich etwas, aber was habe ich denn erwartet? "Eure Worte sind schön, Mensch, aber ob es Eure Absichten sind, davon bin ich nicht überzeugt. Mein Name ist Wrecka und ich bin die Tochter Demeters, der Herrin des Immergrünen. Meine Mutter befindet sich zur Zeit im Regenwald am anderen Ende Zions, um dort ihrem jüngeren Bruder bei der alljährlichen Neupflanzung behilflich zu sein. Falls Ihr sie zu sprechen wünscht, so muss ich Euch bitten, zu anderer Zeit hier vorzusprechen." "Das wird mir wohl nicht möglich sein." Sie horcht auf und mustert mich verächtlich. "Was Ihr nicht sagt! Und weshalb nicht?" "Weil ich gekommen bin, um Euch eine Botschaft von Hijikata Azuma, dem Fürsten von Troy, zu überbringen, der um eine Allianz ersucht. Ich bezweifele, dass er mich ohne Antwort empfangen wird." "Eine Allianz mit einem Naturzerstörer, einem Menschen? Macht Euch nicht lächerlich! Die Elfen des Jadewaldes werden dem niemals zustimmen! Da habt Ihr Eure Antwort!" "Sie ist nicht zu meiner Zufriedenheit ausgefallen, Lady Wrecka." "Das ist Euer Problem! Und jetzt entschuldigt mich, ich habe noch andere und weitaus wichtigere Dinge zu erledigen, als mich mit einem Menschen zu unterhalten!" "Wichtigere Dinge als den Frieden?" Sie hält inne und ich vernehme erneut das Rauschen in den Bäumen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wir nicht allein sind. "Was wollt Ihr damit sagen, Mensch?!" "Sprecht mich mit meinem Namen an, wenn Ihr wollt, dass ich weiter mit Euch rede." "Ich kenne ihn doch gar nicht!" "Das ist der springende Punkt - Ihr habt mir nicht gestattet, mich vorzustellen. Dabei dachte ich bisher immer, Elfen seien ein höfliches Volk. Wohl nur bei denen, die es verdienen." Sie zieht verärgert die Mundwinkel nach unten. Ein Mensch mit Verstand, und fähig, ihn zu gebrauchen - das passt ihr ganz und gar nicht. "Wer seid Ihr also?" "Ich bin Sir Arbor, der Krieger der Treue und einer der neuen Ritter Zions." Das Wispern in den Baumkronen wird noch lauter und eindringlicher; offenbar wird diese überraschende Eröffnung gerade heftig diskutiert. Ihr Gesicht ist bleich wie ein Leintuch. "Ihr....Ihr seid ein....Ritter?" "In der Tat." bemerke ich trocken und deute auf das Schwert zu meinen Füßen. "Meint Ihr, ich habe es aus Spaß da hingelegt? Ich wollte damit meine Ehrlichkeit beweisen, aber scheinbar interessiert Euch das nicht sonderlich, Mylady! Ich verstehe Euch und bei Gott, Ihr habt das gute Recht, auf die Menschen wütend zu sein, aber es ist falsch, alles zu pauschalisieren und zu verallgemeinern! Auch Ihr solltet mit offenen Augen durch die Welt gehen, anstatt nur nach dem Äußeren zu entscheiden! Ich mag in der Gestalt eines Menschen hergekommen sein, aber auch ein Mensch kann die Natur lieben! Wenn Ihr mir immer noch nicht glaubt, so liefere ich Euch einen letzten Beweis!" Ich packe mein Schwert, hebe es auf und lasse es aufleuchten, um mich zurückzuverwandeln. Als es vorbei ist, mustert sie mich erstaunt. "Was ist passiert? Wart Ihr nicht eben noch einige Jahre älter als ich? Nun wirkt Ihr so alt wie ich, etwa achtzehn. Wie ist das möglich?" "Sir Arbor ist mein Alter Ego. Das hier ist die Identität, die ich vor den Victims verheimliche, um nicht zu ihrer Zielscheibe zu werden. Mein Name ist Roose Sawamura." "Aber wir könnten Euch doch an die Victims verraten, damit sie den Jadewald verschonen. Habt Ihr das bedacht?" "Natürlich. Ich liefere mich Euch aus, Euch und Eurem Einsehen, Eurer Güte und kann nur beten, dass Ihr noch nicht verlernt habt, auf die Stimme Eures Herzens zu hören." Ihre schönen blauen Augen weiten sich und die Überraschung und Verwirrung in ihren Zügen nehmen viel von ihrer Strenge. Ich glaube, sie muss bezaubernd anzusehen sein, wenn sie einmal lächelt und sich nicht so hart gibt. Stumm starrt sie mich an, als hätte sie vergessen, warum ich hier bin. "Lady Wrecka....?" "....Wie? Ach, verzeiht, Roose-san. Nun....ich....ich denke, ich sollte mir die Botschaft wenigstens einmal durchlesen, denn solange meine Mutter nicht hier ist, regiere ich im Jadewald...." "Oh? Wenn dem so ist, verzeiht meine mangelnde Erziehung...." Ich verneige mich und küsse sanft ihre Hand. Ihre Haut ist so weich und zart wie Blütenblätter und sie duftet berauschend nach Rosen. Die tiefe Röte, die daraufhin ihre Wangen überzieht, macht sie noch hübscher, jedenfalls aus meiner Sicht. "....Euer Hoheit." "Lasst diesen Unsinn! Kommt lieber mit, ich geleite Euch zu einem Ort, an dem Ihr schlafen und neue Kraft sammeln könnt, um Eure Rückreise antreten zu können. Ich werde selbstverständlich mit meinen Beratern über den Antrag des Fürsten sprechen müssen, schließlich ist es lange her, seit die letzte Allianz zwischen Menschen und Elfen bestand...." "Ich weiß, darüber bin ich mir im Klaren. Dennoch....wenn Ihr ebenso klug wie schön seid, dann habe ich ein klein wenig Hoffnung für einen positiven Abschluss meiner Mission." "Das solltet Ihr nicht sagen...." "Warum nicht?" "Übertriebene Höflichkeit ist nicht echt...." "Ich bin auch nicht höflich, Lady Wrecka. Ich bin ehrlich." Sie sieht mich an, unsicher geworden und in ihrer gegnerischen Haltung erschüttert. In ihren blauen Augen könnte ich versinken.... "Das ist sehr nett von Euch." erwidert sie endlich mit einem Lächeln und die Sonne kommt hervor. Wenn sie lächelt, ist sie viel schöner, so schön wie ein Frühlingstag. Sie sollte es öfter tun, dann wäre es auch um ihr Herz leichter, denn immerzu nur traurig zu sein, hüllt das Leben in Regenwolken. Ich verneige mich ein weiteres Mal und sie führt mich zu meinem zukünftigen Gemach. ~~ Wreckas POV ~~ Als er sein Schwert aufhebt, bin ich schon drauf und dran, Alarm zu schlagen. Doch das grelle Licht hindert mich daran und nachdem ich meine Augen wieder geöffnet habe, steht ein junger Mann vor mir, aber nicht Sir Arbor. Dieser Bursche ist etwa achtzehn Jahre alt, also ungefähr in meiner Altersklasse. Was ist geschehen? Und wo ist der Ritter hin? Ich erkundige mich bei dem Fremden, der nun vor mir steht. "Sir Arbor ist mein Alter Ego. Das hier ist die Identität, die ich vor den Victims verheimliche, um nicht zu ihrer Zielscheibe zu werden. Mein Name ist Roose Sawamura." "Aber wir könnten Euch doch an die Victims verraten, damit sie den Jadewald verschonen. Habt Ihr das bedacht?" wage ich einzuwenden, denn mir will nicht in den Kopf, dass er sich tatsächlich einfach so preisgibt, nachdem ich doch ein wenig unverschämt zu ihm war. "Natürlich. Ich liefere mich Euch aus, Euch und Eurem Einsehen, Eurer Güte und kann nur beten, dass Ihr noch nicht verlernt habt, auf die Stimme Eures Herzens zu hören." Mein Herz macht unwillkürlich einen Sprung. Seine grünen Augen richten sich mit so viel Ernst und Schmelz auf mich, dass mir die Beine schwach werden. Grün wie die schönsten, herrlichsten Blätter unserer stattlichsten Bäume, unendlich, rein und unbeschreiblich faszinierend....Selbst sein Haar ist grün und ich spüre in ihm, obgleich er seine Maske, die verwandelte Gestalt, abgelegt hat, eine große Magie in ihm, die im Einklang mit den Pflanzen, mit der Erde steht, eine Magie, die unserer so ähnlich ist wie keine zuvor. Sein Blick zieht mich an, auf eine fast unheimliche Weise und ich fühle mich erschauern. Noch immer starre ich ihn an, unfähig, mich von dem Zauber dieser leuchtenden Smaragde zu lösen. "Lady Wrecka....?" "....Wie? Ach, verzeiht, Roose-san. Nun....ich....ich denke, ich sollte mir die Botschaft wenigstens einmal durchlesen, denn solange meine Mutter nicht hier ist, regiere ich im Jadewald...." Ich bin sichtlich nervös - was ist bloß los? "Oh? Wenn dem so ist, verzeiht meine mangelnde Erziehung...." Er verneigt sich und küsst sanft meine Hand. Was für weiche, behutsame Lippen er hat....! Heiß und zugleich zärtlich....Beim Heiligen Efeu, ich bin dabei, durchzudrehen! Ich weiß, dass ich rot werde, doch ich kann es nicht verhindern, im Gegenteil, mein Herzklopfen wird immer stärker. Er ist so anders als die Menschen in den alten Geschichten, die man mir als Kind erzählt hat....verführerisch anders. "....Euer Hoheit." "Lasst diesen Unsinn! Kommt lieber mit, ich geleite Euch zu einem Ort, an dem Ihr schlafen und neue Kraft sammeln könnt, um Eure Rückreise antreten zu können. Ich werde selbstverständlich mit meinen Beratern über den Antrag des Fürsten sprechen müssen, schließlich ist es lange her, seit die letzte Allianz zwischen Menschen und Elfen bestand...." "Ich weiß, darüber bin ich mir im Klaren. Dennoch....wenn Ihr ebenso klug wie schön seid, dann habe ich ein klein wenig Hoffnung für einen positiven Abschluss meiner Mission." "Das solltet Ihr nicht sagen...." versuche ich, das Kompliment zu schwächen, doch insgeheim kann ich nicht leugnen, es als höchst angenehm zu empfinden, einen attraktiven jungen Mann solche Dinge sagen zu hören. Er ist wirklich ein hübscher Bursche, viel süßer als Sir Arbor, aber vielleicht denke ich auch nur so, weil sein Alter Ego älter ist als ich. Genau genommen sollte ich überhaupt nicht so denken.... "Warum nicht?" "Übertriebene Höflichkeit ist nicht echt...." "Ich bin auch nicht höflich, Lady Wrecka. Ich bin ehrlich." Diese Antwort nimmt mir jeglichen Wind aus den Segeln. Er ist ehrlich....was ist er nur für ein Mensch? Könnte jemand wie er die Natur zerstören, wie all seine Ahnen vor ihm? Nein, ich glaube, dazu wäre er nicht fähig, denn das Gleichgewicht der Erde ist groß in ihm. Noch nie hat mich ein Mann so durcheinander gebracht....! Wenn die Zeit doch stehen bleiben, wenn ich diesen Augenblick für die Ewigkeit festhalten könnte.... "Das ist sehr nett von Euch." antworte ich ihm schließlich und ich lächele, wie ich es schon lange nicht mehr getan habe, denn der Krieg gegen die Victims, die unsere Heimat bedrohen, verdunkelt auch meine innere Welt. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal frei von Misstrauen und Furcht war und, befreit von Sorgen und Nöten, herzlich und fröhlich lächeln konnte....Eigentlich ist es schön, dass Mutter nicht anwesend ist....so kann ich wenigstens etwas Zeit mit ihm verbringen.... Das ist nicht sehr vernünftig, ich weiß, aber....aber diese, unsere Begegnung....es ist mir, als hätten sich zwei Seelen gefunden, die bereits eins waren, bevor sie in dieser Welt geboren wurden....Was Roose-san wohl gerade empfindet? Ob er sich auch Gedanken macht? Könnte es vorherbestimmt sein? Ist es vielleicht....Schicksal? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)