Wunderkind von _-SaDaKo-_ ================================================================================ Kapitel 15: Weggefährte ----------------------- Es ist bereits der dritte Tempel den die beiden gemeinsam besucht haben seit sie ihre gemeinsame Reise vor etwa zwei Monaten begonnen haben. Dass sich Nurui hier in der Gegend so gut auskennt erleichtert ihr wirklich die Suche. Er ist ein begabter Kämpfer und hat wirklich Talent was die Blitz-Jutsu´s angeht. Auch wenn sie sich beim Training zurück halten muss um ihn bezüglich ihrer Story zur Priesterin in Ausbildung nicht misstrauisch werden zu lassen und schon gar nicht darf er erfahren, dass sie eine Uchiha ist weshalb sie auf ihr Sharingan voll und ganz verzichten muss. Da sie in seiner Anwesenheit nicht so offensichtlich nach geheimen Schriftrollen suchen darf wartet sie damit immer bis er eingeschlafen ist und schleicht sich dann nochmals zu dem Tempel. Meist schlagen sie ihr Lager für die Nacht immer ganz in der Nähe zu diesen auf und so kann sie sich raus und wieder zurück schleichen bevor er erwacht. In einem der Tempel konnte sie eine Schriftrolle finden. Darin stand wie nicht anders zu erwarten wieder eine dieser merkwürdigen Aufgaben. Einen Blitz erschaffen, der nicht statisch ist. Sie geht davon aus, dass sie hierfür Blitz- und Erd-Chakra miteinander kombinieren muss da Erde ja bekanntlich Blitze ableitet. Ausgerechnet die beiden Elemente die sie am wenigsten gut beherrscht. Aber das kann sie ohnehin erst üben wenn sie wieder alleine unterwegs ist. In den anderen beiden Tempeln konnte sie leider keine geheimen Verstecke finden. Nur so spirituelles Zeug welches dort in Steintafeln eingeritzt war wie zum Beispiel ´Womit du dich verbindest, wird zu deinem Geist. Was du siehst, wird zu deiner Perspektive. Was du sagst, wird zu deiner Wahrheit.´ und so weiter. Wenn sie so darüber nachdenkt hat sie seit Beginn ihrer Reise ziemlich oft gelogen, macht sie das also zu einer Lügnerin der niemand mehr vertrauen wird, selbst wenn es für ihre Aufgabe nötig war? “Hallo? Erde an Mina.“ sagt der Braunhaarige als er mit seiner Hand vor ihrem Gesicht rum fuchtelt. Die junge Uchiha blinzelt ihn verdutzt an. Hatte er etwa mit ihr gesprochen als sie in Gedanken versunken war? “Ich habe dich gefragt ob wir zur Abwechslung mal was entspannendes machen wollen nachdem wir mit unserem Besuch in dem Tempel fertig sind?“ fragt er dann mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Schwarzhaarige legt verdutzt den Kopf schief. “Was meinst du mit entspannend?“ hakt sie skeptisch nach. “In dem Ort hier in der Nähe gibt es ein Erholungsbad mit heißen Quellen und so was. Ich dachte… vielleicht hättest du ja Lust… also..“ der Braunhaarige kann seinen Satz gar nicht ganz zu Ende sprechen und blickt verlegen zur Seite. “Du möchtest mit mir baden gehen?“ fragt die junge Uchiha stirnrunzelnd. “Ja. Also ich meine nein! Nicht mit dir. Also doch schon aber Männer und Frauen haben getrennte Bäder!!“ stottert er mit roten Wangen hervor und Ayumi kann nicht anders als über diesen Anblick zu kichern. Sonst gibt er sich immer so selbstbewusst. Diese Seite von ihm findet sie überaus niedlich. “Gern. Aber was sind heiße Quellen?“ will sie dann neugierig wissen. Der Braunhaarige betrachtet sie verdutzt und erklärt ihr dann schnell was es mit den heißen Quellen auf sich hat. Ayumi´s Augen beginnen zu strahlen. //Waaaaaaas? Es gibt wirklich warmes Wasser zum Baden?! Das klingt fantastisch!// denkt sie dann mit breitem Grinsen auf den Lippen. Das Quellwasser in der Höhle wo sie die meiste Zeit mit Madara lebte war immer eisig kalt und auch sonst wenn sie sich in Seen, Bächen oder Flüssen gewaschen oder gebadet hat war das Wasser immer eher kalt. “Abgemacht. Dann lass uns gleich aufbrechen.“ sagt Nurui dann freudestrahlend und so gehen die beiden dann in Richtung des kleinen Örtchens. Es ist früher Nachmittag als sie in dem Ort ankommen und es dauert auch nicht lange bis zwei Jungs und ein Mädchen auf sie zu gelaufen kommen. Sie fallen dem Braunhaarigen um den Hals und begrüßen ihn überschwänglich. Nurui stellt sie als alte Freunde vor und Ayumi verbeugt sich höflich. Die beiden Jungs sind im selben Alter wie ihr Begleiter, das Mädchen ist deutlich jünger. Die Schwarzhaarige schlussfolgert daher, dass sie wohl die kleine Schwester von einem der Jungs sein muss. Neugierig wollen sie wissen was ihren alten Freund hierher zurück verschlagen hat und dieser berichtet, dass er mit seiner Weggefährtin zu den heißen Quellen gehen wollte. Die jungen Männer betrachten sie interessiert “Ist sie deine Freundin, Nurui? Du alter Schlingel deswegen warst du solange weg, was?“ fragt einer dann mit schelmischem Gesichtsaudruck und Ayumi bekommt rote Wangen. Was? Sie seine Freundin? Nein, das verstehen die ganz falsch. Der Braunhaarige kratzt sich verlegen am Hinterkopf als er selbst rote Wangen bekommt. “Nein, nein, Mina ist meine Begleiterin.“ winkt er damit schnell ab. Um diese Situation nicht noch unangenehmer werden zu lassen räuspert er sich und beschließt dann, dass sie jetzt am besten zu dem Bad weiter gehen. Seine beiden Freunde entschließen sich dazu sie zu begleiten und auch das kleine Mädchen lässt sich nicht davon abbringen. Die fünf stehen dann vor dem Eingang zum Bad und Ayumi schaut sich gespannt um. Von der Dame am Empfang bekommt dann jeder ein Handtuch gereicht und schließlich stehen sie vor den beiden Zugängen zu den Bädern. Links für die Männer und rechts für die Frauen. Sie vereinbaren sich nachher wieder beim Eingang zu treffen und ganz aufgeregt greift das Mädchen nach der Hand der Schwarzhaarigen und zieht sie sogleich mit sich. Da Ayumi noch nie in einem öffentlichen Bad war ist sie etwas unbeholfen und beobachtet genauestens was das kleine Mädchen macht. Weil sie immer noch in ihren Klamotten da steht wird sie stirnrunzelnd betrachtet. Als sie dann erklärt noch nie in einem solchen Bad gewesen zu sein, nickt die Kleine verstehend und erklärt ihr dann dass sie sich ausziehen muss und sich dann das Handtuch um den Körper wickeln sollte bis sie in einer der Quellen sind. Die junge Uchiha blinzelt ungläubig. //Was nackt??!! Oh je. Na zum Glück haben die Männer ihren eigenen Bereich.// sie schluckt angespannt über diese Gedanken. Es ist ihr zwar etwas unangenehm aber schließlich zieht sie sich aus und wickelt sich dann das Handtuch um den Körper. Es reicht ihr bis knapp über den Po. Etwas mehr Stoff wäre ihr schon lieber, aber hilft nichts. “Was so willst du gehen? Du solltest deine Haare offen tragen. So werden sie im Wasser schön seidig glatt.“ meint das kleine Mädchen dann und Ayumi öffnet sogleich die Schleife ihres Haarbandes. Das Mädchen bewundert ihre schönen, hüftlangen Haare und gemeinsam gehen sie dann ins Freie, wo sie auch gleich mehrere Quellen vorfinden. Sie dampfen und blubbern und die beiden Mädchen entscheiden sich dann für eine Quelle am hinteren Ende des Bades, welche noch komplett frei von anderen Menschen ist. Die Kleine lässt das Handtuch fallen und hüpft sogleich ins Wasser. Sie beginnt vergnügt umher zu planschen als Ayumi noch einen Moment zögert. Als sie sichergestellt hat, dass gerade niemand in ihre Richtung schaut, lässt sie das Handtuch schnell fallen und steigt in das heiße Wasser. Überrascht weitet sie die Augen. Sie muss zugeben, dass es überaus angenehm, wenn auch sehr ungewohnt ist. Nachdem sich das Mädchen am Rand der Quelle auf einen Felsen im Wasser gesetzt hat, macht es ihr die junge Uchiha nach und lässt sich soweit in die Quelle sinken bis nur noch ihr Kopf und ein kleiner Teil ihres Halses heraus schauen. Die beiden Mädchen genießen den Moment der Stille und Ayumi kann spüren wie sich ihre vom Training etwas verspannten Muskeln allmählich entspannen. Die Schwarzhaarige hätte Zuhause auch gern so eine heiße Quelle. Das ist wirklich toll. An dieses wohlige Gefühl könnte sie sich gewöhnen. Nach einer Weile kann sie leise Stimmen hören und spitzt daher ihre Ohren. “Sag mal Nurui, wo hast du so eine Schönheit aufgegabelt?“ kann sie dann die Stimme eines Jungen hören. Offenbar befindet sich hinter der steinigen Mauer der Bereich der Männer. “Ich habe sie vor einer Weile bei einem Schrein getroffen. Sie ist eine Priesterin in Ausbildung und befindet sich auf ihrer Reise der spirituellen Findung. Ich habe ihr angeboten sie zu begleiten und ihr zu helfen damit sie ihr Ziel bald erreichen kann.“ kann sie die nächste Stimme dann Nurui zuordnen bevor sie dann jemanden lachen hört. “Bist du blöd? Wenn du sie magst solltest du ihr besser nicht dabei helfen. Weißt du denn nicht, dass Priesterinnen keine Partner haben dürfen? Sie verschreiben sich einzig und allein ihrem Glauben, für alles andere ist da kein Platz.“ wirft ihm einer seiner Freunde dann an den Kopf. Und bisher hatte der Braunhaarige darüber wohl noch gar nicht nachgedacht. Er hält sich überlegend das Kinn “Du hast Recht. Und wenn sie hier im Blitzreich alle Tempel besucht hat, wird sie weiterziehen. Vielleicht kann ich sie überzeugen hier zu bleiben?“ sagt er dann seufzend und blickt in die Leere. “Da ist wohl jemand verliebt, was?“ neckt ihn sein Freund dann und nach kurzer Stille in der Ayumi sich nicht einmal traut zu atmen antwortet er dann “Liebe? Ich weiß nicht. Das ist alles so neu. Aber wenn sie lächelt, habe ich so ein warmes Gefühl in der Brust und wenn ich sie ansehe, dann beginnt mein Herz schneller zu schlagen. Ich verstehe es ja selbst nicht.“. Und jetzt ist es das Herz der jungen Uchiha welches schneller schlägt. Sie hält sich erschrocken eine Hand vor den Mund. Ihr war nicht bewusst, dass Nurui sie mögen könnte oder, dass sie solche Dinge in ihm auslöst. Empfindet sie dasselbe? Sie findet ihn lustig und ist gerne mit ihm unterwegs. Er kennt sich im Blitzreich gut aus und ist ihr eine große Hilfe beim Erlernen der Blitz-Jutsu´s. Sie hat sich an seine Gesellschaft gewöhnt. Aber, ist das Zuneigung, gar Liebe? Und steht ihr so etwas überhaupt zu? Immerhin ist ihr einziges Ziel doch ihre Reise schnell zu beenden um dann wieder zu Madara und Obito zurückkehren zu können. Damit sie den beiden dabei helfen kann ihren Traum, Realität werden zu lassen. Sie klatscht sich mit ihren Händen gegen die Wangen und schüttelt dann den Kopf. Nur nicht das Ziel aus den Augen verlieren. Sie muss so schnell es geht wieder zu ihren Lehrmeistern zurückkehren. Das ist ihre Aufgabe. Alles andere ist unwichtig. Immerhin sind die beiden und irgendwie auch Zetsu, doch ihre Familie und die Einzigen auf die sie sich wenn es hart auf hart kommt verlassen kann. Auch wenn sie in letzter Zeit immer wieder das Gefühl hat das irgendwas fehlt. Irgendwas das zu ihr gehört und aber verloren gegangen ist. Weil sie sich dieses Gefühl allerdings nicht erklären und auch niemanden dazu befragen kann, hat sie die Gedanken daran ausgeblendet und sich wieder mit ihrer eigentlichen Mission beschäftigt. Während ihrer Gedankengänge ist sie so tief ins Wasser gerutscht, dass ihr Mund unter Wasser kleine Blubberbläschen macht. Genug mit Baden. Entschlossen steigt Ayumi aus der Quelle und wickelt sich in das Handtuch. Das kleine Mädchen tut es ihr gleich und nachdem sie sich wieder angezogen haben, verlassen sie dann auch schon das Bad um draußen vorm Eingang zu warten. Gerade als sie ihren Kopf schüttelt um überschüssiges Wasser aus ihren Haaren loszuwerden, kommen auch die drei Jungs aus dem Bad. Nurui kann nicht anders als sie anzusehen und bekommt bei dem Anblick rote Wangen weshalb er schnell den Kopf weg dreht. Die fünf gehen gemeinsam die Straße entlang und unterhalten sich noch ein bisschen. Der Braunhaarige erzählt, dass er hier in diesem Dorf aufgewachsen ist und aber schon vor Jahren nach Kumo Gakure gegangen ist um ein starker Shinobi zu werden. Das erklärt zumindest warum sich die vier kennen. Etwas wehmütig denkt sie an ihr altes Leben zurück. Sie hatte damals nur Itachi und seine Familie. Die anderen Uchiha´s wollten nichts von ihr wissen und dem restlichen Dorf war sie mehr als egal. Allerdings gab es da noch eine nette Frau mit wunderschönen, langen, roten Haaren, die ihr auch ab und an etwas zu essen gab und sogar ein paar Mal anbot bei ihnen wohnen zu können damit sie nicht ganz allein leben müsste. Doch Ayumi hat immer höflich abgelehnt weil sie in dem Haus ihrer Eltern bleiben wollte. Schnell schüttelt sie den Kopf. Warum denkt sie denn in letzter Zeit so oft über ihr altes Leben nach? Auch wenn sie bei Madara und Obito viel trainieren musste um stärker zu werden, ist sie dankbar von ihnen vor Danzo gerettet worden zu sein und war glücklich bei ihnen. So gerne würde sie wieder zu der Höhle gehen und da weitermachen wo sie vor ihrer Reise aufgehört hatten. Sie fehlen ihr. Deshalb beschließt sie, sich noch mehr zu beeilen um schnell wieder nach Hause zu können. Die Freunde verabschieden sich als sie bei ihrem Haus angekommen sind und Nurui geht dann zusammen mit Ayumi weiter bis er vor einem kleinen Häuschen stehen bleibt. “Hier wohnt meine Großmutter. Sie hat sich um mich gekümmert seit meine Eltern im Krieg gestorben sind. Immer wenn ich in der Nähe bin, besuche ich sie.“ sagt er mit strahlendem Lächeln auf den Lippen ehe er hinzufügt “Hier können wir schlafen.“. Entschlossen klopft er an die Tür und nach einer Weile wird diese von einer kleinen Frau geöffnet. Das Alter steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben aber ansonsten macht sie einen sehr lieben Eindruck. Nurui begrüßt seine Oma und als die beiden sich umarmen erhascht sie einen Blick auf die Schwarzhaarige. Neugierig will sie wissen wer seine Begleitung ist und Ayumi stellt sich daher schnell vor. Die alte Dame bittet die beiden schließlich herein und nachdem sie zum Abendessen eingeladen wurden zeigt der Braunhaarige ihr dann sein altes Kinderzimmer. “Du kannst im Bett schlafen. Ich werde auf dem Boden schlafen.“ meint er entschlossen und die junge Uchiha schüttelt energisch den Kopf “Das kommt nicht in Frage. Ich bin zu Gast also werde ich auf dem Boden schlafen!“ stellt sie dann gleich klar und Nurui schmunzelt darüber nur als er ihr mit seinem Zeigefinger gegen die Stirn klopft “Was wäre ich denn für ein Gentleman wenn ich dich auf dem Boden schlafen lassen würde? Dafür würde mir meine Oma garantiert eine verpassen. Sie mag zwar nicht so aussehen aber sie hat es faustdick hinter den Ohren.“ sagt er dann mit einem frechen Zwinkern und Ayumi kann nicht anders als zu Lachen. Zu komisch ist die Vorstellung davon. “Also leg dich gefälligst hin und schlaf.“ sagt er ernst als er sich dann aus dem Schrank einen Futon holt und es sich sogleich auf dem Boden gemütlich macht. Die Schwarzhaarige schaut verlegen weg als sie sich dann ins Bett legt. Sie zieht sich die Decke bis zu den Ohren nach oben, kann aber nicht so recht einschlafen. “Psst. Nurui. Du bist also ein Waise? Fehlen dir deine Eltern manchmal?“ flüstert sie dann leise. “Ich war noch sehr klein als meine Eltern starben deswegen erinnere ich mich kaum noch an sie. Sie waren gewöhnliche Bauern ohne Kampferfahrung. Deswegen habe ich mir geschworen ein starker Shinobi zu werden um alle die mir lieb sind beschützen zu können.“ antwortet er leise und nach kurzer Pause fragt er dann “Hast du Eltern? Vermisst du sie so weit weg von Zuhause?“. Die junge Uchiha schluckt angespannt und starrt schweigend an die Decke. Sie weiß nicht was sie antworten soll. Einerseits will sie ihn nicht anlügen. Zumindest nicht mehr als ohnehin schon. Andererseits darf sie auch nicht zu viel von sich Preis geben um ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen. “Es ist okay, wenn du nicht darüber reden willst. Dann vielleicht ein anderes Mal, Mina.“ sagt er verständnisvoll und ihr Herz wird ganz schwer. Das ist ja noch nicht mal ihr richtiger Name. Sie dreht sich zur Seite und nachdem sich beide noch eine gute Nacht gewünscht haben, schlafen sie auch schon bald ein. Eigentlich sollte sie sich darüber freuen endlich wieder in einem richtigen Bett schlafen zu können, aber irgendwie hat das heute einen bitteren Beigeschmack. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)